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Zürich Tennis, Top Events 2017

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KIDS TENNIS<br />

«IMMER MEHR<br />

VEREINE SIND<br />

AM START»<br />

Zwei Jahre nach seiner Lancierung nimmt das Projekt Kids <strong>Tennis</strong> in den Vereinen allmählich<br />

Fahrt auf. Zwischen den einzelnen Regionalverbänden und Vereinen herrschen jedoch grosse<br />

Unterschiede bei der Umsetzung. Während einige von Anfang an dabei waren, bekunden<br />

andere etwas mehr Mühe mit dem Konzept. Workshops und andere Aktivitäten sollen in naher<br />

Zukunft noch mehr Clubs und Kinder mit ins Boot holen.<br />

Im Frühling 2015 lancierte Swiss <strong>Tennis</strong> die Kids <strong>Tennis</strong> High<br />

School. Das Projekt, das landesweit beworben und umgesetzt<br />

wird, soll Kinder in einer spielerischen und altersgerechten<br />

Form auf die ersten Wettkämpfe vorbereiten. Mit einzelnen<br />

Lernbausteinen und spielorientiertem Training möchte Kids<br />

<strong>Tennis</strong> mehr Spass vermitteln und Erfolgsmomente schaffen.<br />

So möchte der nationale <strong>Tennis</strong>verband sicherstellen, dass<br />

alle Juniorinnen und Junioren eine grundlegende Ausbildung<br />

erfahren, bevor sie <strong>Tennis</strong> auf Wettkampfebene spielen.<br />

Ab 2016 werden deshalb Lizenzen an Kinder bis und mit<br />

10 Jahren nur noch vergeben, wenn diese die Kids <strong>Tennis</strong> High<br />

School erfolgreich absolviert haben.<br />

GROSSE UNTERSCHIEDE BEI DER UMSETZUNG<br />

Von den fast 900 Clubs und Centern in der Schweiz verfügen<br />

deren 650 über eine Nachwuchsförderung. Von diesen<br />

wiederum haben sich gegen 500 bereits für Kids <strong>Tennis</strong><br />

angemeldet. Knapp 80 Prozent der Vereine, die über eine<br />

Juniorenabteilung verfügen, sind also mit von der Partie. Die<br />

Umsetzung schreitet in den 19 Regionalverbänden jedoch<br />

mit unterschiedlicher Geschwindigkeit voran. Während sich<br />

im Regionalverband Berner Oberland <strong>Tennis</strong> 73 Prozent der<br />

Clubs für Kids <strong>Tennis</strong> angemeldet haben, sind es in Schaffhausen<br />

nur deren 27 Prozent. Der Regionalverband <strong>Zürich</strong><br />

<strong>Tennis</strong> liegt mit einer Quote von 54 Prozent im Mittelfeld.<br />

«Diese Zahlen alleine sagen jedoch nichts über die Qualität<br />

der Umsetzung aus», sagt Denis Vanderperre, Verantwortlicher<br />

für den administrativen Bereich des Projekts bei Swiss<br />

<strong>Tennis</strong>. Viel wichtiger als die Anzahl angemeldeter Clubs<br />

sei, ob die Kinder tatsächlich dem Konzept entsprechend<br />

trainiert werden. Leider gäbe es viele Clubs, die sich registrieren<br />

würden, bevor dann lange Zeit nichts passiere – im<br />

Training schon gar nicht. Im Regionalverband <strong>Zürich</strong> <strong>Tennis</strong><br />

benutzen fast drei Viertel der angemeldeten Clubs tatsächlich<br />

die verschiedenen Bausteine des Konzepts. Auch mit<br />

dieser Quote liegt der Verband im nationalen Durchschnitt.<br />

«Nach nur zwei Jahren seit der Einführung ist dies eine tolle<br />

Quote», sagt Vanderperre. Sie zeige aber auch, dass noch<br />

immer viel Luft nach oben bestehe.<br />

EINZELNE CLUBS HINKEN HINTERHER<br />

«Zuletzt sind es die Vereine, welche Kids <strong>Tennis</strong> in ihrer<br />

Nachwuchsarbeit umsetzen müssen.» Und dort sind die<br />

Unterschiede teilweise markant: Während gewisse Vereine<br />

alle ihre Kinder registriert haben, hinkt die Begeisterung für<br />

den Paradigmenwechsel in der Nachwuchsarbeit bei anderen<br />

hinterher. Es gebe auch Widerstand von Vereinen, die<br />

bereits mit einem anderen Konzept arbeiteten, sagt Vanderperre.<br />

«Wir können versuchen, sie von den Vorteilen von<br />

Kids <strong>Tennis</strong> zu überzeugen – zwingen können und wollen wir<br />

sie aber nicht.» Wichtig sei, dass die Beteiligung freiwillig<br />

bleibe, so seien die Clubs auch am einfachsten von den Vorteilen<br />

zu überzeugen.<br />

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