Zürich Tennis, Top Events 2017
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SPORTZENTRUM ZÜRICH<br />
WILLI HODEL, DER OPTIMIST<br />
IM ZÜRCHER TURNVERBAND<br />
EIN KLEINES<br />
HAUS DES<br />
SPORTS<br />
Kantonale Zentren für den Elite-Nachwuchs sind für den Zürcher<br />
Turnverband (ZTV), mit rund 60 000 Mitgliedern der<br />
grösste Sportverband des Kantons, schon seit Jahren Alltag.<br />
Aber bis heute waren die vier verschiedenen Sparten –<br />
Kunstturnen Männer, Kunstturnen Frauen, Rhythmische<br />
Gymnastik und Trampolin – stets getrennt. Vor sechs Jahren<br />
wars, als Willi Hodel die Idee hatte, die vier Sportarten in<br />
ein Trainingszentrum zusammenzubringen. Für 19,5 Millionen<br />
Franken wollte der Leistungssportchef des ZTV den Zürcher<br />
Turnsport in einem Zentrum in der bestehenden Sportanlage<br />
Dürrbach neben dem Dübendorfer Flugplatz vereinen.<br />
Dann entstand die Idee, sich mit einem Partner zusammenzuschliessen,<br />
und im Sommer 2015 wurden erste Gespräche<br />
mit <strong>Zürich</strong> <strong>Tennis</strong> geführt. Auch wenn die Baubewilligung<br />
ebenso noch ausstehend ist wie die Abstimmungen in<br />
Dübendorf und Wangen-Brüttisellen, müsste nach Hodel<br />
das Trainingszentrum noch im Jahr 2019 eröffnet werden<br />
können. «Natürlich ist dies die Aussage eines Optimisten»,<br />
relativiert der 49-jährige, «lebenslange» Turner ein wenig. Für<br />
den Zürcher Turnverband werden im Sportzentrum <strong>Zürich</strong><br />
nur Nachwuchs-Turner zum Zug kommen, die Aussichten<br />
haben, den Sprung an die Spitze und damit ins nationale<br />
Trainingszentrum in Magglingen zu schaffen. Solche Konsequenz<br />
ist für den ZTV nicht neu und hat dazu geführt, dass<br />
er schweizweit der erfolgreichste ist: Sieben von elf Turnern<br />
des nationalen Kaders im Männer-Kunstturnen stammen aus<br />
<strong>Zürich</strong> und dazu je zwei Frauen im Kunstturnen und in der<br />
Rhythmischen Sportgymnastik. Mit dem neuen Projekt verbessern<br />
sich die Rahmenbedingungen ja noch einmal.<br />
Was Hodel am Projekt auch fasziniert, ist dessen Vielseitigkeit.<br />
Die Anlage kann nicht nur zu Ausbildungs-Zwecken benützt<br />
werden, sie dient auch dem Breitensport und ist damit<br />
für die sich engagierenden Gemeinden äusserst wertvoll.<br />
Und sie eignet sich dank vorhandenen Tribünen auch für<br />
Wettkämpfe – wenn auch nicht für solche mit zehntausenden<br />
Zuschauern. Schliesslich soll das Zentrum neben Shops,<br />
Therapie- und Schulungs-Räumen usw. auch die Geschäftsstellen<br />
des Turn- und <strong>Tennis</strong>-Verbandes – sowie eventuell<br />
auch noch diejenigen anderer Sportarten – beherbergen.<br />
Mit Fussballern und Schützen haben Gespräche bereits<br />
stattgefunden, weitere könnten dazukommen. Die Vorstellung,<br />
dass neben dem Dübendorfer Flughafen ein kleines<br />
«Haus des Sports» entsteht, findet Willi Hodel ausgesprochen<br />
reizvoll. (so)<br />
RENÉ STAMMBACH<br />
ZUM SPORTZENTRUM<br />
ZÜRICH<br />
SEHR<br />
POSITIV<br />
«Sehr gut fürs <strong>Tennis</strong>» sei das geplante Sportzentrum<br />
in Dübendorf, sagt René Stammbach,<br />
der Präsident von Swiss <strong>Tennis</strong>. Wenn es zur<br />
Folge habe, dass der grösste Kantonalverband<br />
mehr Spitzenspieler hervorbringe, umso besser.<br />
«Mir kommt aus <strong>Zürich</strong> im Moment nur Viktorija<br />
Golubic in den Sinn.» Das Konzept von Swiss <strong>Tennis</strong><br />
tangiere das Projekt nicht. «Wir haben unser Zentrum<br />
in Biel», sagt der 61-Jährige. Eine Rückkehr zu<br />
früheren Zeiten, als es vier Leistungszentren (mit<br />
Horgen in der Region <strong>Zürich</strong>) gab, sei kein Thema.<br />
Und dazu, dass das Sportzentrum <strong>Zürich</strong> zum<br />
Trendsetter für eine nationale Neuorganisation<br />
anderer Art wird, werde es auch nicht kommen:<br />
«Ich wäre zwar auch dafür, die Anzahl Regionen<br />
von 19 auf beispielsweise sechs zu verringern,<br />
aber dieses Vorhaben hat keine Chance.» Die<br />
Regionalpräsidenten seien dafür nicht zu haben,<br />
Entscheide dieser Art aber würden im Verband<br />
nur demokratisch, nicht per Dekret gefällt.<br />
Der Zürcher Konzentration der Kräfte in Dübendorf<br />
sieht Stammbach aber «sehr positiv» entgegen,<br />
und er würde an der Eröffnung bestimmt<br />
vor Ort sein, verspricht er. «Wenn ich dann noch<br />
Swiss-<strong>Tennis</strong>-Präsident bin.» (so)<br />
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