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Zürich Tennis, Top Events 2017

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«WIR SIND<br />

KEINE HALLEN-<br />

BETREIBER»<br />

MARK BRUNNER,<br />

DER PRÄSIDENT VON ZÜRICH TENNIS, ZUM GROSSPROJEKT<br />

Eines streicht Mark Brunner, der Präsident des Zürcher<br />

<strong>Tennis</strong>verbandes (RVZT), klar und deutlich heraus: «<strong>Zürich</strong><br />

<strong>Tennis</strong> geht nicht unter die Hallen-Betreiber, das ist nicht<br />

unsere Aufgabe. Unser Kerngeschäft ist es, das <strong>Tennis</strong> zu<br />

fördern.» Und das strebe man mit dem Projekt in Dübendorf<br />

an. Betreiberin des Sportzentrums <strong>Zürich</strong> und damit auch<br />

der <strong>Tennis</strong>plätze wird eine Betriebs-AG sein, in der <strong>Zürich</strong><br />

<strong>Tennis</strong> und der kantonale Turnverband Hauptaktionäre werden<br />

sollen – mit den Gemeinden Dübendorf und Wangen-<br />

Brüttisellen als Minderheits-Aktionäre.<br />

Damit – und das ist Brunner ebenfalls sehr wichtig – bedeutet<br />

das finanzielle Risiko für die Sportverbände höchstens<br />

50 000 Franken (Aktienkapitalanteil seitens <strong>Zürich</strong> <strong>Tennis</strong><br />

für die Gründung der Betriebs-AG). Dieses Risiko einzugehen<br />

lohne sich aber. «Wir bekommen», sagt Brunner, «100 000<br />

Quadratmeter zum Nulltarif und erhalten ein attraktives<br />

Aushängeschild für den <strong>Tennis</strong>sport.» Die Chance, dass von<br />

den zehntausenden unorganisierten <strong>Tennis</strong>spielern<br />

einige den Weg zu ihnen finden,<br />

stuft Brunner als nicht gering ein; und weil<br />

in Dübendorf auch andere Sportarten mit<br />

dem <strong>Tennis</strong> in Berührung kommen werden,<br />

könnte es auch auf diesem Weg zu mehr<br />

<strong>Tennis</strong>spielern und hoffentlich auch zu<br />

Neumitgliedern kommen. Den geäusserten<br />

Verdacht, das Projekt konkurriere mit subventionierten<br />

Dumping-Preisen die Hallenbetreiber,<br />

lässt der 53-Jährige nicht gelten. Für die Nachwuchs-Talente<br />

und die Kids-Förderung werde es gewiss<br />

Sonderkonditionen geben, doch für die Breitenspieler<br />

werde man marktübliche Preise verlangen. Dass die acht<br />

Plätze vielen Hobbyspielern zugute kommen sollen, ist dem<br />

Präsidenten ebenfalls sehr wichtig – nicht zuletzt auch angesichts<br />

des Hallensterbens in der Region <strong>Zürich</strong>. Brunner<br />

betont darum: «Wir bauen kein 30-Millionen-Projekt einzig<br />

für rund 120 <strong>Tennis</strong>-Elite-Junioren.» Die Stars von morgen<br />

« Wir bauen<br />

kein 30-Millionen-<br />

Projekt einzig für<br />

rund 120 <strong>Tennis</strong>-<br />

Elite-Junioren. »<br />

Mark Brunner<br />

sollen in ihren jetzigen Trainingsbasen denn auch weiter<br />

arbeiten können, die Besten jedoch in idealer Umgebung<br />

und Infrastruktur gezielt miteinander trainieren können.<br />

«Wenn sich die Besten der Region regelmässig messen, kann<br />

das dem Leistungsniveau nur guttun», weiss der Präsident.<br />

Die Finanzierung, bestehend aus Krediten, zinslosen Darlehen,<br />

Kasak-Beiträgen und anderen Subventionen sowie<br />

Fundraising, schreitet gut voran. Seit die Pacht mit dem<br />

Landbesitzer Arma Suisse von 38 auf 60 Jahre verlängert<br />

wurde, versprechen die Konditionen mit den Banken dank<br />

entsprechend längerer Amortisation, deutlich günstiger<br />

zu werden. Sobald die Finanzierung geregelt sei, könne<br />

die Betriebs-AG gegründet werden. Die dazu benötigten<br />

finanziellen Mittel wurden 2016 an einer<br />

ausserordentlichen GV nahezu einstimmig<br />

bewilligt. Dies nicht zuletzt, weil die Führung<br />

von <strong>Zürich</strong> <strong>Tennis</strong> in den letzten Jahren just<br />

etwa diesen Betrag in Form von Rückstellungen<br />

bereitgestellt hat. Noch nicht ganz<br />

gesichert sind die rund 500 000 Franken,<br />

die alle bautechnischen Abklärungen<br />

(Statik usw.) im Vorfeld des Baugesuchs<br />

kosten. Doch die Initianten sind guten Mutes,<br />

denn mit einem solchen Projekt wäre auch der Regional<br />

verband <strong>Zürich</strong> <strong>Tennis</strong> als Sponsoring-Partner interessanter.<br />

Das wiederum würde für den Verband Mehreinnahmen<br />

bedeuten. Eine Synergie mehr, die man unbedingt nützen<br />

sollte. Für das ganze Projekt matchentscheidend sei nicht<br />

zuletzt, dass ein guter, realistischer Businessplan umgesetzt<br />

werden könne und sich die Clubs finanziell nicht beteiligen<br />

müssen. Private oder Clubs sind als Gönner aber natürlich<br />

jederzeit willkommen.<br />

Der Präsident ist immer positiver gestimmt, dass das einmalige<br />

Projekt, von dem alle Seiten profitieren, auch wirklich<br />

realisiert werden kann. (so)<br />

ZÜRICH TENNIS TOP EVENTS <strong>2017</strong>

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