Schnappschuss 03/2017

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46 Praxis: Verwacklung vermeiden
PRAXIS
Verwacklung vermeiden
Bei Aufnahmen aus der Hand ist eine leichte Bewegung der Kamera
unvermeidbar. Bei langen Belichtungszeiten führt das zu Unschärfe
im gesamten Bild. Um Verwacklung zu vermeiden, sollten
Sie ein paar Dinge beachten.
1 Kamerahaltung
Sie können die Verwacklungsgefahr verringern,
wenn Sie die Kamera richtig halten. Die
rechte Hand liegt am Gehäuse, während die
linke Hand den Zoomring des Objektivs umfasst.
Stützen Sie die Ellbogen gegen den
Oberkörper und drücken Sie den Sucher gegen
die Stirn.
2 Belichtungszeit beachten
Beobachten Sie im Sucher unbedingt die
Belichtungszeit. Für verwacklungsfreie
Aufnahmen sollte sie kürzer sein als der
Kehrwert der Brennweite. Bei einer Brennweite
von 200 mm sollte die Belichtungszeit
also 1/200 s oder kürzer sein. Vorsicht:
Diese grobe Faustregel gilt nicht für
Bridge- und Kompaktkameras.
3 Stabilisator nutzen
Wenn Ihre Kamera oder Ihre Objektive einen
Bildstabilsator haben, dann sollten Sie ihn
nutzen. Die Verwacklungsgefahr wird durch
den Stabilisator deutlich verringert.
4 Stativ nutzen
Ein Stativ ist die sicherste Methode, Verwacklung
zu vermeiden. Benutzen Sie dann
auch einen Kabel- oder Funkauslöser. Achtung:
Einige Kamerahersteller empfehlen,
den Stabilisator abzuschalten, wenn die
Kamera auf dem Stativ steht.
5 ISO-Zahl erhöhen
In manchen Fällen hilft nur eine hohe ISO-
Zahl, um ausreichend kurze Belichtungszeiten
zu erreichen. Besser ein verrauschtes Bild
als gar keins.
6 Wenn nichts mehr geht
Wenn Sie kein Stativ nutzen dürfen oder
können und die ISO-Zahl bereits grenzwertig
hoch ist, dann hilft nur noch der folgende
Trick: Stellen Sie die Kamera auf Serienbildaufnahme.
Halten Sie die Kamera so ruhig
wie möglich und schießen Sie einfach
eine ganze Serie. Normalerweise ist die dritte
oder vierte Aufnahme der Serie das am
wenigsten verwackelte Bild.
Bei der Verwendung von großen Objektiven ist
die richtige Kamerahaltung bei der Aufnahme
besonders wichtig.
Ein gelegentlicher Blick auf den Schalter für den
Bildstabilisator stellt sicher, dass dieser tatsächlich
in Betrieb ist.
Das Stativ ist der beste Freund des Fotografen,
auch wenn es schwer und unhandlich sein mag.
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