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INSIDER Osnabrück // Dezember 2017 // No. 413

Mit dieser Ausgabe: Täglich gewinnen im INSIDER-Adventskalender! // 18 bunte Weihnachtsseiten mit Geschenktipps, Rätseln & mehr // Osnabrücker Jahresrückblick 2017 // Weihnachtsmarkt: Glühwein & Mandeln im Test // Zwischenbilanz: VfL-Coach Daniel Thioune im Talk // + Szene-News, Partypics, Event-Kalender & Entertainment-Tipps...

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CLUB 39-Party<br />

Lagerhalle feiert – Eintritt ab 30 J.<br />

DIE WUT MACHT'S<br />

Tanzen im Advent: Am 09. <strong>Dezember</strong> (ab 22.00<br />

Uhr) kommen alle feierwilligen Leute ab Anfang<br />

/ Mitte 30 bei der „Club 39-Party“ in der Lagerhalle<br />

garantiert auf ihre Kosten; und zwar bei Rock<br />

& Pop der letzten drei Jahrzehnte bis heute. Neben<br />

mitreißenden Rock- und Alternative-Nummern<br />

werden auch Pop-Perlen den Weg auf den<br />

„Plattenteller“ finden und somit für die passende<br />

musikalische Atmosphäre sorgen. Von AC/DC<br />

oder Amy Winehouse bis hin zu Zaz oder ZZ Top<br />

reicht diese rasante Partyfahrt durchs musikalische<br />

Alphabet. Das DJ-Team (DJane Kirsten, DJ<br />

Mr. Jones, DJ Chris & DJ Adriano) schafft somit in<br />

wechselnder Besetzung den passenden Rahmen<br />

für „erlesenen“ Hörgenuss. Weiterer Termin: Sa.,<br />

06.01.18, 22 Uhr mit DJ Mr. Jones.<br />

500 Euro für die Zukunft<br />

Froneri spendet Eisverkauf-Erlös<br />

Wer im September die jobmesse osnabrück besuchte,<br />

dem konnte der Wagen vor dem Eingang<br />

kaum entgehen. Von hier aus verkaufte der Speiseeishersteller<br />

Froneri seine Produkte – für einen<br />

guten Zweck. Jetzt wurde die Spende offiziell<br />

übergeben. 500 Euro – dieser Wert steht auf<br />

einem großen Scheck, den Petra Fornol von der<br />

Ausbildungsbrücke nun entgegennahm. Es ist der<br />

gesamte Umsatz aus dem Eisverkauf während der<br />

Messe bei BMW Walkenhorst an der Sutthauser<br />

Straße. „Das hilft uns wirklich sehr weiter“, so<br />

Fornol. Bei der Ausbildungsbrücke begleiten ehrenamtliche<br />

Ausbildungspaten Haupt- und Realschüler<br />

ab der 8. Klasse bis zur ersten Stelle nach<br />

der Ausbildung.<br />

Trauer um<br />

Heinrich<br />

Koch<br />

Heinrich Koch, ehemaliger Geschäftsführer des<br />

<strong>Osnabrück</strong>er Logistikunternehmens Koch International,<br />

ist verstorben. Der Kaufmann schlief<br />

im Alter von 97 Jahren am Dienstag, dem 28.<br />

<strong>No</strong>vember, im Kreise der Familie ein. Im Jahr<br />

1939 trat er nach seiner kaufmännischen Ausbildung<br />

in die Firma ein. Nachdem sich Heinrich<br />

und Walter Koch aus dem operativen Geschäft<br />

zurückzogen, ging die Firmenführung im<br />

Jahr 2004 auf die vierte Generation über. Das<br />

Unternehmen zählt heute mehr als 700 Mitarbeiter<br />

und verfügt über rund 70.000 Quadratmeter<br />

Logistikfläche. <strong>INSIDER</strong> wünscht der Familie<br />

und allen Angehörigen viel Kraft für die<br />

Zeit der Trauer.<br />

METALLICA-GITARRIST KIRK HAMMETT IM <strong>INSIDER</strong> PROMI-TALK<br />

Im Frühjahr 2018 setzen Metallica ihre World-Wired-Tour in Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz fort. Zuvor erscheint ihr Klassiker „Master Of Puppets” von 1986 in<br />

einer remasterten Drei-CD-Version mit reichlich unveröffentlichtem Bonusmaterial.<br />

Die Platte wurde 2016 als erstes Album in der Geschichte des Heavy Metal in die Forschungsbibliothek<br />

des Kongresses der Vereinigten Staaten aufgenommen und wird<br />

somit offiziell als kulturell wertvoll angesehen. <strong>INSIDER</strong> hatte die Gelegenheit, mit<br />

Kirk Hammett zu sprechen. Er steht ganz weit oben auf der Liste der besten Metal-<br />

Gitarristen der Welt. Sein Spiel machte Metallica zu einer der populärsten und einflussreichsten<br />

Bands überhaupt.<br />

<strong>INSIDER</strong>: Als Band will man einerseits erkennbar<br />

bleiben, andererseits Neues wagen.<br />

Wie bewältigt ihr diesen Spagat?<br />

Kirk Hammett: Als Band wollen wir uns vor<br />

allem weiterentwickeln und uns nicht auf unseren<br />

Lorbeeren ausruhen. Wir wollen zeigen,<br />

dass wir immer noch ein kreatives, denkendes<br />

und arbeitendes Gebilde sind. Zurückzuschauen<br />

auf das, was wir bisher erreicht<br />

haben, reicht uns nicht. Da würden wir uns<br />

als Band überhaupt nicht wohl fühlen. Wir<br />

schalten lieber einen Gang höher und kreieren<br />

neue Musik, das stimuliert uns und fordert<br />

uns heraus. Man will immer Musik machen,<br />

die man selbst gerne hört, die man gerne<br />

spielt, die sich gut anfühlt und die andere<br />

anspricht.<br />

Auf welche Weise forderst du dich selbst<br />

heraus?<br />

Indem ich die ganze Zeit auf meiner Gitarre<br />

neue Sachen ausprobiere. Letztes Jahr habe<br />

ich mir zum Beispiel ein Saxofonsolo auf John<br />

Coltranes Album „Giant Steps” 500 Mal angehört<br />

und dann versucht, es nachzuspielen.<br />

Das ist eine Herausforderung für mich, daran<br />

kann ich als Musiker wachsen. So kriege ich<br />

Ideen und komme den Geheimnissen meines<br />

Instruments immer mehr auf die Spur. Das alles<br />

bringe ich dann wieder in die Band mit hinein<br />

und am Ende kommen dabei vielleicht<br />

drei verschiedene Gitarrensoli heraus, die ich<br />

auch auf der Bühne spielen kann.<br />

Euer aktuelles Album „Hardwired ... To Self<br />

Destruct” ist eine ziemlich brutale Platte.<br />

Was ist der Grund für diese Rohheit?<br />

Spaß, es macht einfach Spaß! Wir spielen gern<br />

schwere, rohe Musik. Sie ist höllisch therapeutisch,<br />

weil sie dir ein verdammtes Gefühl<br />

von Großartigkeit gibt. In uns<br />

Menschen stecken ja aggressive,<br />

rohe, wilde Emotionen, und diese<br />

Musik beruhigt uns.<br />

Was macht dich wütend?<br />

In vollem Bewusstsein meiner<br />

emotionalen Intelligenz kann ich<br />

sagen, dass ich eine schwere Kindheit<br />

hatte. Sie war alles andere als ideal<br />

und deshalb kocht in mir bis heute eine unglaubliche<br />

Wut. Als Fünfjähriger war ich total<br />

sauer auf meinen Vater, der nie da war neben<br />

anderen Dingen, die damals passierten. Im<br />

Lauf der Zeit lernt man, mit dieser Wut gesund<br />

umzugehen. Man versucht, sie zu verarbeiten<br />

und sie in etwas Positives umzuwandeln. In<br />

meinem Fall war das Kreativität. Heute kann<br />

ich diese Wut in etwas Wunderschönes umwandeln.<br />

Oder sie bringt mich dazu, etwas<br />

wirklich Zorniges zu spielen. Und manchmal<br />

ignoriere ich sie einfach. Wut ist für mich jedenfalls<br />

etwas ganz Natürliches.<br />

Zwischen Aggression und Selbstzerstörung<br />

liegt ein schmaler Grat.<br />

Ja, sogar ein sehr schmaler. Entweder du<br />

gehst auf gesunde Weise mit deinen Aggressionen<br />

um oder du entscheidest dich für die extreme<br />

Version. Der Song „Hardwired ... To Self<br />

Destruct” geht im Wesentlichen darum, dass<br />

wir alle die Tendenz haben, im Leben eher<br />

schlechte Entscheidungen zu treffen und uns<br />

selbst zu schaden.<br />

Wie war das bei dir?<br />

Die meisten Menschen versuchen, negative<br />

Gefühle mit Drogen, Alkohol, Sex, Essen oder<br />

Gambling zu kompensieren. Auch bei mir waren<br />

es anfangs Alkohol, Drogen und Frauen,<br />

aber irgendwann hat das nicht mehr funktioniert.<br />

Ich wurde sogar noch zorniger und aggressiver.<br />

Irgendwann hatte ich mit meinem<br />

Verhalten alle Menschen um mich herum verletzt.<br />

Dann hörte ich auf zu trinken. Das war<br />

vor zwei Jahren. Was für ein Unterschied!<br />

Ist die Wut immer noch da?<br />

Sie ist immer noch da, sie pulsiert unhörbar<br />

unter der Oberfläche meines Lebens und will<br />

raus. Es jagt mir ein bisschen Angst ein, wie<br />

leicht ich mir die Wut zunutze machen kann.<br />

Deshalb spiele ich meine Gitarre auf sehr aggressive<br />

Weise. Ich schlage die Saiten mit<br />

harten Plektren richtig brutal an und oftmals<br />

reißen sie. Es ist wie eine Attacke. Ich habe<br />

schon immer so aggressiv gespielt. James,<br />

Lars und ich sind verwandte Geister, als wir<br />

uns das erste Mal trafen, spürten wir sofort,<br />

dass wir alle fucking angry sind. Wir haben<br />

uns gesucht und gefunden.<br />

„Murder One” ist eine Hommage an Lemmy<br />

Kilmister von Motörhead, der vor einem<br />

Jahr starb. Hat er sich selbst zerstört?<br />

Ja, das würde<br />

ich sagen. Die<br />

meisten Künstler<br />

sind so. Auch ich<br />

habe die Tendenz,<br />

mich selbst zu zerstören.<br />

Wenn ich<br />

trinke, dann tue<br />

ich das rücksichtslos.<br />

In dem Moment<br />

ist es mir egal, ob es mir<br />

schadet. Die Vorstellung, in Flammen unterzugehen,<br />

ist sehr romantisch. Aber wenn du<br />

mal wirklich darüber nachdenkst, was du dir<br />

damit antust, wird dir irgendwann klar, dass<br />

du dich selbst zerstörst. Und daran ist nichts<br />

mehr romantisch. Ich bin vor zwei Jahren aufgewacht<br />

und habe für mein eigenes Wohl, das<br />

Wohl meiner Familie und das meiner Band<br />

mit dem Trinken Schluss gemacht.<br />

Was war Lemmy für dich – Lehrer, Vater,<br />

Freund, Idol?<br />

Auf jeden Fall ein Lehrer. Er hat mir gezeigt,<br />

wie man sich verhält im Angesicht von so viel<br />

Bullshit, wie man echt bleibt in der fucking<br />

unechten Showbiz-Welt. Aber er war für mich<br />

auch eine Vaterfigur. In seiner Gegenwart habe<br />

ich mich immer sehr wohl gefühlt, aber<br />

gleichzeitig verbreitete er eine Aura der Autorität.<br />

Genau das tun Väter überall auf der Welt.<br />

Und ich denke, er war für mich auch ein Mentor.<br />

Lemmy hat fucking great Music geschrieben.<br />

Sein Sound war verdammt einzigartig<br />

und so anders. Er hat nie einen Rückzieher<br />

gemacht.<br />

Welches ist deine Lieblings-Lemmy-<br />

Anekdote?<br />

Da könnte ich euch einige erzählen, aber ich<br />

möchte sie lieber für mich behalten und Lemmy<br />

nicht in einem bestimmten Licht sehen.<br />

Meine Erinnerung an ihn führt unweigerlich<br />

in Nachtclubs und Bars, wo man Lemmy fast<br />

immer an einem Einarmigen Banditen antraf,<br />

seine Augen starrten die ganze Zeit aufs Display.<br />

Er wollte die Maschine besiegen. Man<br />

konnte sicher sein, dass stets eine Frau in der<br />

Nähe war, die ihn geduldig beobachtete. So<br />

werde ich Lemmy immer in Erinnerung behalten.<br />

06<br />

Lokal | Regional Anzeigensonderteil <strong>INSIDER</strong> 12-<strong>2017</strong>

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