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Kursbuch Zukunft - Landkreis Ravensburg

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ursbuch<br />

landkreis ravensburg<br />

ukunft


KURSBUCH<br />

ZUKUNFT<br />

<strong>Landkreis</strong> ravensburg


FRANKFURT<br />

STRASSBURG<br />

STUTTGART<br />

FREIBURG i. Br.<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />

FRANKREICH<br />

BASEL<br />

SCHWEIZ<br />

FRIEDRICHSHAFEN<br />

Aulendorf<br />

Fronreute<br />

Bad Waldsee<br />

Bad Wurzach<br />

Wolfegg<br />

Horgenzell<br />

<strong>Ravensburg</strong><br />

Kißlegg<br />

Leutkirch<br />

Waldburg<br />

Amtzell<br />

Wangen<br />

Argenbühl<br />

Isny


kursbuch<br />

zukunft<br />

Herausgegeben in Zusammenarbeit mit dem<br />

Landratsamt des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Ravensburg</strong><br />

neomediaVerlag GmbH


4 IMPRESSUM<br />

impressum<br />

Herausgeber:<br />

Landratsamt des<br />

<strong>Landkreis</strong>es <strong>Ravensburg</strong><br />

Friedenstraße 6<br />

88212 <strong>Ravensburg</strong><br />

Tel. 0751 85-0<br />

Fax 0751 85-1905<br />

lra@landkreis-ravensburg.de<br />

www.landkreis-ravensburg.de<br />

neomediaVerlag GmbH<br />

Industriestraße 23<br />

48653 Coesfeld<br />

Tel. 02546 9313-0<br />

Fax 02546 9313-33<br />

info@neomedia.de<br />

www.neomedia.de<br />

Redaktion/Lektorat:<br />

Landratsamt <strong>Ravensburg</strong><br />

Pressestelle<br />

neomediaVerlag GmbH<br />

Günter Poggemann<br />

Projektaquise:<br />

Bernd Kirchdörfer<br />

Printed in Germany 2014<br />

Das Manuskript ist Eigentum des<br />

Verlages. Alle Rechte vorbehalten.<br />

Dem Buch liegen neben den<br />

Beiträgen der Autoren Darstellungen<br />

und Bilder der Firmen und<br />

Einrichtungen zugrunde, die mit<br />

ihrer finanziellen Beteiligung das<br />

Erscheinen des Buches ermöglicht<br />

haben. Sie sind im Anhang<br />

aufgeführt.<br />

Druck:<br />

Paus Medien GmbH<br />

Bibliographische Information der<br />

Deutschen Bibliothek<br />

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet<br />

diese Publikation in der<br />

Deutschen Nationalbibliographie;<br />

detaillierte Daten sind im Internet<br />

über http://dnb.dbb.de abrufbar.<br />

ISBN 978-3-931334-61-1<br />

Bildnachweis:<br />

Rolf Schultes, Bad Waldsee,<br />

Beteiligte Unternehmen<br />

und Einrichtungen,<br />

Ulfried Miller (Seiten 118, 119, 121),<br />

Dr. Heinrich Reck (Seite 120)


INHALT<br />

5<br />

kursbuch<br />

zukunft<br />

10 Kurt Widmaier<br />

Vorwort des Herausgebers<br />

14 Dr. Maximilian Eiden<br />

Der Kreis – Symbol für Schöpfen und Streben<br />

16 Winfried Kretschmann<br />

Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> ist für die<br />

<strong>Zukunft</strong> gut gerüstet<br />

18 Hermann Strampfer<br />

Die Richtung stimmt – ein <strong>Landkreis</strong> mit <strong>Zukunft</strong><br />

22 Prof. Karl-Heinz Hänssler<br />

Gut ausgebildete Fachkräfte sind der Schlüssel<br />

für die <strong>Zukunft</strong><br />

26 Volker Restle<br />

Menschen, die tief verwurzelt sind,<br />

können Großartiges leisten<br />

28 Hermann Vogler<br />

Kurs halten für eine nachhaltige <strong>Zukunft</strong><br />

32 Gemeinde Amtzell<br />

Arbeits-, Wohn- und Lebensstandort für Jung und Alt<br />

34 Weizenegger GmbH<br />

Der Spezialist rund ums Holz seit 100 Jahren<br />

36 Prof. Dr. Hans-Georg Wehling<br />

Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> –<br />

Vorzeigeregion in einem Vorzeigeland<br />

42 Waldemar Westermayer<br />

Eine moderne und nachhaltige Landwirtschaft<br />

liegt im Interesse aller<br />

44 Helmut Martin Berner<br />

Der Menschheit Würde – bewahret sie!<br />

46 Oliver Spieß<br />

Wir dürfen uns auf unseren bisherigen<br />

Erfolgen nicht ausruhen<br />

48 Bodensee-Oberschwaben-Bahn<br />

GmbH & Co. KG<br />

Eine Erfolgsgeschichte mit <strong>Zukunft</strong><br />

49 Bodensee-Oberschwaben<br />

Verkehrsverbundgesellschaft<br />

Mobil mit Bus und Bahn<br />

50 Gemeinde Ebersbach-Musbach<br />

Wo die Nähe zählt...<br />

52 Claudia Scherer<br />

Der gekaufte Blick<br />

55 Zieglersche Anstalten e. V.<br />

Erfüllt mit Leben<br />

56 Manne Lucha<br />

Black Jack und Green New Deal<br />

60 Walter Göppel<br />

<strong>Zukunft</strong>sraum für Energie


6 INHALT<br />

64 Duale Hochschule Baden-Württemberg<br />

<strong>Ravensburg</strong><br />

Die optimale Verbindung von Theorie und Praxis<br />

65 DiPers GmbH<br />

Perspektiven für Arbeitsuchende und Unternehmen<br />

66 EBZ Gruppe<br />

Innovativ und qualitätsbewusst, flexibel und zielstrebig<br />

68 Dr. Andreas Schockenhoff<br />

Stadt und Land im Gleichgewicht<br />

70 Joachim Krimmer<br />

Unser Handwerk<br />

74 Hans-Joachim Hölz<br />

Strukturen mit <strong>Zukunft</strong><br />

80 ENBW Energie<br />

Baden-Württemberg AG<br />

Baden-Württemberg hat Energie. Wir nutzen sie!<br />

82 Energieagentur <strong>Ravensburg</strong> gGmbH<br />

Nachhaltig an der Energiezukunft arbeiten<br />

84 Harald Hepner<br />

Musikkultur im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> – Quo vadis?<br />

86 Franz Moosherr<br />

Der Mittelstand – ein Garant für Lebensqualität<br />

88 Bernhard Knöbel<br />

Erfolg mit Passsion<br />

90 Drebo Werkzeugmaschinenfabrik GmbH<br />

Innovativ, leistungsorientiert und erfolgreich<br />

91 WEBO Werkzeugbau Oberschwaben GmbH<br />

Die Ideenschmiede aus Amtzell<br />

92 Verbindungselemente Engel GmbH<br />

Engel verbindet<br />

94 Prof. Paul Hempfer<br />

Der Sport im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />

98 Brian Lausund<br />

Jeder ist ein Künstler<br />

102 Daniel Gallasch<br />

Die Schaffenskraft der Menschen ist entscheidend<br />

106 zebris Medical GmbH<br />

Innovative biomechanische Messsysteme für Medizin,<br />

Zahnmedizin und Sport<br />

107 Franziskanerinnen von Reute e. V.<br />

„Wenn es dir gut tut, dann komm“<br />

108 FrigorTec GmbH<br />

Innovative Lösungen für Kühlung und Wärme weltweit<br />

110 Consuelo Marschall<br />

Dieser schöne Flecken Erde ist für mich Heimat geworden<br />

114 Dr. Frank Mastiaux<br />

Weitsicht und <strong>Zukunft</strong>sorientierung prägen den<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong>


INHALT<br />

7<br />

kursbuch<br />

zukunft<br />

118 Ulfried Miller<br />

Oberschwabens grüner Weg<br />

122 Kreissparkasse <strong>Ravensburg</strong><br />

Je einfacher das Geld – desto einfacher die Welt!<br />

124 Oberschwabenklinik GmbH<br />

Medizinische Kompetenz nahe bei den Menschen<br />

126 Reinhold Hübschle<br />

Oasen des Auftankens in <strong>Zukunft</strong> immer wichtiger<br />

130 Guido Wolf<br />

Acht Tipps für das Navigieren Richtung <strong>Zukunft</strong><br />

134 Heinz Pumpmeier<br />

Ein großer Vorteil: der bodenständige und<br />

hoch innovative Unternehmensmix<br />

138 Barbara Müller<br />

Als Badenerin im oberschwäbischen Exil<br />

142 Karl-Gruppe<br />

Neue Chancen für die Unternehmen und die Region<br />

143 Ribo Reinigungs- und Gebäudeservice GmbH<br />

Gemeinsam Werte erhalten<br />

144 PEKANA Naturheilmittel GmbH<br />

Dem ganzen Menschen verpflichtet<br />

146 Dr. Daniel Rapp<br />

Prosperierende Wirtschaft, eingebunden<br />

in eine traumhafte Kulturlandschaft<br />

148 Margaretha Riese<br />

Unser Landrat und meine Bettelbriefe für Uganda<br />

150 Joachim Sautter<br />

Eine gute Balance finden zwischen Tradition und Moderne<br />

154 <strong>Ravensburg</strong>er AG<br />

Erfolgreich im äußersten Süden<br />

156 Vetta Pharma Fertigung GmbH & Co KG<br />

Regional handeln – global denken<br />

157 Thüga Energienetze GmbH<br />

Für eine sichere Energieversorgung<br />

158 Prälat Michael H. F. Brock<br />

Für eine <strong>Zukunft</strong> ohne Barrieren<br />

161 Hoftheater GmbH<br />

Eine Perle der Kleinkunst, verbunden<br />

mit kulinarischen Genüssen<br />

162 Gottfried Härle<br />

Ein kleiner Blick in die <strong>Zukunft</strong><br />

166 Karl-Heinz Schuler<br />

Aktive <strong>Zukunft</strong>ssicherung für Unternehmen:<br />

Hier packen sogar Behörden an<br />

170 Prof. Dr. Ing.-Ing. Spägele<br />

„Modellhochschule Ländlicher Raum“ als<br />

<strong>Zukunft</strong>sstrategie


8 INHALT<br />

174 WALDNER Firmengruppe<br />

Innovation aus Tradition<br />

175 Mineralbrunnen Krumbach GmbH<br />

Qualität, Regionalität und das Allgäu<br />

176 WiR – Wirtschafts- und Innovationsförderungsgesellschaft<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> mbH<br />

Partner bei der Fachkräftesicherung und<br />

Innovationsförderung<br />

178 Siegfried Spangenberg<br />

Das Bohren dicker Bretter für die <strong>Zukunft</strong> des <strong>Landkreis</strong>es<br />

182 Annette Vincenz<br />

Im Multiversum ist alles möglich<br />

186 Versandhaus Walz GmbH<br />

Der Multi-Channel Anbieter für die ganze Familie<br />

188 BW-Bank <strong>Ravensburg</strong><br />

Seite an Seite mit heimischen Unternehmen<br />

190 Winfried Franke<br />

Basis-Infrastruktur im <strong>Landkreis</strong> teilweise nur<br />

rudimentär ausgeprägt<br />

194 Udo J. Vetter<br />

Ein Tor zur Welt von morgen<br />

196 Theresia K. Moosherr<br />

Das Gesamte ist mehr als die Summe seiner Bestandteile<br />

198 Dr. Till Bastian<br />

Man muss wirken auf das, was noch nicht da ist<br />

202 Föhr Event Hangar GmbH /<br />

Föhr Event-Catering & Service GmbH<br />

Außergewöhnliche Gastronomie und vergessliche Events<br />

in einem einzigartigen Ambiente<br />

203 Wirtschaftsmuseum <strong>Ravensburg</strong><br />

Spannende Einblicke!<br />

204 Zoller + Fröhlich GmbH<br />

Der Anfang einer guten Verbindung – seit 50 Jahren<br />

206 Waltraud Allgäuer<br />

Wir sind die Kraft vom Land<br />

208 Roland Beierl<br />

Gemeinsam stark!


INHALT<br />

9<br />

kursbuch<br />

zukunft<br />

210 Robert Wiedemann<br />

Ehrlichkeit, die Grenzen des Machbaren und<br />

Finanzierbaren aufzuzeigen<br />

214 Carthago Reisemobilbau GmbH<br />

Eine Premiummarke mit Gewicht<br />

216 Heinrich Grieshaber,<br />

Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> punktet mit gutem<br />

Branchenmix und zukunftsfähigen Standortfaktoren<br />

219 Volksbank Weingarten eG<br />

Partner in allen Finanzangelegenheiten<br />

220 Übersicht der PR-Bildbeiträge


10<br />

KURT WIDMAIER<br />

vorwort des herausgebers<br />

KURT WIDMAIER<br />

geb. 1950 in Bad Waldsee I verheiratet,<br />

drei Töchter I nach Kindheits-<br />

und Jugendjahren in Aulendorf,<br />

Rottweil und Wangen im Allgäu<br />

Studium der Rechtswissenschaften an<br />

der Universität Tübingen und<br />

Ausbildung zum Journalisten I einige<br />

berufliche Stationen: Redakteur bei der<br />

Schwäbischen Zeitung in Stuttgart I<br />

Referent im Sozialministerium und<br />

Innenministerium Baden-Württemberg,<br />

Regierungsvizepräsident des<br />

Regierungsbezirks Tübingen I seit<br />

1. November 1999 Landrat des <strong>Landkreis</strong>es<br />

<strong>Ravensburg</strong>.<br />

Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong>: ganz im Süden Deutschlands gelegen, inmitten des Dreiländerecks<br />

Deutschland - Österreich - Schweiz, mit einer Fläche von 1.632 Quadratkilometern der<br />

zweitgrößte in Baden-Württemberg. Vom württembergischen Allgäu im Osten bis zum<br />

Oberschwäbischen Hügelland im Norden und Westen, im Süden bis knapp an den Bodensee,<br />

eine Heimat für mittlerweile etwas mehr als 280.000 Menschen. Tendenz: weiter steigend, allen<br />

demografischen Entwicklungen zum Trotz. So ließe sich der <strong>Landkreis</strong> kurz und bündig beschreiben.<br />

Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong>: die Perle, das Herz, die Mitte Oberschwabens, überhaupt: die geografische<br />

Mitte Europas – auch das sind nicht minder zutreffende Beschreibungen, wenngleich auch weniger der<br />

Lage, sondern mehr der Zustände, der Gefühle.<br />

Zustandsbeschreibungen auf einem wiederum völlig anderen Terrain sind auch die Statistiken und Erhebungen,<br />

die unserem <strong>Landkreis</strong> den Status einer technologischen Spitzenregion mit „hohen <strong>Zukunft</strong>schancen“<br />

unter den immerhin bundesweit 439 Land- und Stadtkreisen bescheinigen. Gespeist<br />

wird dieses Prädikat aus wirtschaftlicher Stärke und nicht minder auch aus dem richtigen Lebensumfeld.<br />

Ob berufliche oder persönliche Perspektiven, die Menschen hier sind zufrieden, die Lebensqualität<br />

stimmt und eine Arbeitslosenquote sehr deutlich unter dem bundesweiten Durchschnitt belegt zudem<br />

eindrucksvoll die Produktivität unseres Wirtschaftsraumes.<br />

Dass dem so ist, dass der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> bei allen entsprechenden rankings stets einen der besten<br />

Plätze belegt, das verdanken wir einer Vielzahl von Faktoren. Die enorme Vielfalt kultureller Angebote<br />

und die nicht minder breit gefächerten Freizeit-, Sport- und Erholungsmöglichkeiten sind hier zu<br />

nennen wie auch das gleichermaßen hochwertige wie breit gefächerte Bildungsangebot. Nicht zuletzt<br />

trägt dazu insbesondere auch eine Unternehmens- und Wirtschaftsstruktur bei, die als absoluter<br />

Glücksfall für die Entwicklung des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Ravensburg</strong> bezeichnet werden kann.<br />

Dieser Status ist aber dauerhaft nur zu halten, wenn alle Ressourcen höchsten Erwartungen gerecht<br />

werden, und dazu zähle ich nicht nur die rein produktionsspezifischen Rohstoffe. Ich denke dabei vor<br />

DER LANDKREIS RAVENSBURG: DIE PERLE, DAS HERZ, DIE<br />

MITTE OBERSCHWABENS, ÜBERHAUPT: DIE GEOGRAFISCHE<br />

MITTE EUROPAS – AUCH DAS SIND NICHT MINDER ZUTREF-<br />

FENDE BESCHREIBUNGEN, WENNGLEICH AUCH WENIGER DER<br />

LAGE, SONDERN MEHR DER ZUSTÄNDE, DER GEFÜHLE.


KURT WIDMAIER<br />

11<br />

allem an die Ressourcen Kreativität, Motivation, an oberschwäbisches „Tüftlertum“, an den persönlichen<br />

Ehrgeiz unserer Unternehmer, die Unterstützung durch leistungsfähige Hochschulen und Verbände<br />

und Kompetenzzentren wie beispielsweise die Energieagentur. Zu diesen unabdingbaren Ressourcen<br />

gehört last but not least auch das Bereitstellen entsprechender Rahmenbedingungen durch<br />

Gesellschaft und Politik. Diese Rahmenbedingungen werden zwar zu einem Gutteil von der „großen<br />

Politik“ vorgegeben, aber dennoch haben auch wir hier vor Ort die Aufgabe und Verpflichtung, im Rahmen<br />

unserer Möglichkeiten dafür zu sorgen, dass es unseren Unternehmen gut geht, sind sie laut.<br />

Winston Churchill doch der „Karrengaul“, der alles zieht.<br />

Eine meiner Hauptaufgaben als Landrat sehe ich deshalb darin, dieser Verpflichtung nachhaltig gerecht<br />

zu werden. Achtbare Erfolge sind deshalb auch nicht ausgeblieben. So ist beispielsweise die unmittelbar<br />

nach meinem Amtsantritt gegründete Wirtschafts- und Innovationsförderungsgesellschaft <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Ravensburg</strong> mbH (WiR) überaus erfolgreich in der Betreuung, Beratung und Unterstützung der<br />

kleinen und mittelständischen Unternehmen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong>. Von der Beratung in Technologiefragen<br />

oder zum Thema Fördermittel über betriebswirtschaftliche Beratungen und die Unterstüt-


12<br />

KURT WIDMAIER<br />

zung bei Sanierungs- und Innovationsfragen bis hin zur Hilfe bei der Suche nach Gewerbeflächen reicht<br />

hier das gerne angenommene Leistungsspektrum. Die Entwicklung von Marketingstrategien in Zusammenarbeit<br />

mit der Hochschule <strong>Ravensburg</strong>-Weingarten, die Expertenvermittlung zum Thema Joint-Venture<br />

mit China, die Zusammenarbeit mit dem Steinbeis Transferzentrum Esslingen oder die Auszeichnung<br />

von innovativen Spitzenleistungen von Unternehmen aus dem <strong>Landkreis</strong> mit dem Innovationspreis<br />

der WiR dient dem Ziel der Sicherung und Neuschaffung von Arbeitsplätzen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />

ebenso wie auch die Unterstützung und Beratung von Frauen im Rahmen der Kontaktstelle Frau<br />

und Beruf zu Themen wie Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Existenzgründung und Wiedereinstieg.<br />

Ein Ende all dieser Anstrengungen ist dennoch nicht absehbar. Themen wie die demografische Entwicklung<br />

und der damit einhergehende Fachkräftemangel oder die steigenden Energiekosten werden uns<br />

die nächsten Jahre intensiv beschäftigen. Die Lösung dieser Probleme ist ohne Frage keine einfache<br />

Aufgabe, sie kann aber gelingen, wenn sich alle Beteiligten ihrer Verantwortung stellen.<br />

Im Jahr 2008 erschien Band 1 unseres Kreisbuches mit dem Titel „Der <strong>Landkreis</strong>, ganz persönlich“.<br />

Waren es damals vor allem emotional gehaltene „Liebeserklärungen an den <strong>Landkreis</strong>“, so wollte ich<br />

dieses Mal den Fokus auf die Herausforderungen richten, die die <strong>Zukunft</strong> für unseren <strong>Landkreis</strong> bereithält.<br />

Wie beim ersten Band habe ich wieder namhafte Persönlichkeiten um ihre Sicht der Dinge gefragt;<br />

danach, wie sie den <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong>, seine Möglichkeiten, seine Chancen in Gegenwart und <strong>Zukunft</strong>,<br />

seine Stärken und Schwächen sehen und was es braucht, damit dieser <strong>Landkreis</strong> auch in <strong>Zukunft</strong><br />

seine Spitzenposition bewahren und vielleicht sogar noch ausbauen kann.<br />

Herausgekommen ist ein spannendes Kompendium: kompetent, sachlich und profund geschrieben. So<br />

verschieden die Autoren und ihre Verankerung in unserem Kreis auch sind, so unterschiedlich ihre<br />

Herangehensweise an dieses Thema dementsprechend auch ist, gemeinsam ist ihnen allen eine deutlich<br />

spürbare Sympathie für diesen <strong>Landkreis</strong> und sein Wohlergehen.<br />

Mich lässt die Lektüre dieser Beiträge hoffen, dass wir eines Tages auch auf die derzeit noch vor uns<br />

liegenden Aufgaben zurückblicken können mit der zufriedenen Gewissheit, sie richtig angepackt und<br />

gelöst zu haben. Wenn wir unsere eigene Verantwortung, unsere eigenen Gestaltungsmöglichkeiten<br />

erkennen und sie vor allem auch nutzen, dann hat dieses Buch seine ihm zugedachte Aufgabe erfüllt.<br />

Mein ganz besonderer Dank gilt den Autoren und den beteiligten Unternehmen. Beide haben gleichermaßen<br />

dieses Werk überhaupt erst möglich gemacht.<br />

IM JAHR 2008 ERSCHIEN BAND 1 UNSERES KREISBUCHES MIT DEM<br />

TITEL „DER LANDKREIS, GANZ PERSÖNLICH“. WAREN ES DAMALS<br />

VOR ALLEM EMOTIONAL GEHALTENE „LIEBESERKLÄRUNGEN AN<br />

DEN LANDKREIS“, SO WOLLTE ICH DIESES MAL DEN FOKUS AUF<br />

DIE HERAUSFORDERUNGEN RICHTEN, DIE DIE ZUKUNFT FÜR<br />

UNSEREN LANDKREIS BEREITHÄLT.


KURT WIDMAIER<br />

13


14<br />

DR. MAXIMILIAN EIDEN<br />

der kreis – symbol für<br />

schöpfen und streben<br />

DR. MAXIMILIAN EIDEN<br />

geb. 1978 in München I<br />

verheiratet I drei Kinder I Studium<br />

der Geschichte und Polnischen Philologie<br />

an der Humboldt-Universität zu<br />

Berlin I Promotion an der Universität<br />

Stuttgart I vier Jahre deutsch-polnische<br />

Kulturarbeit am Schlesischen<br />

Museum zu Görlitz I seit Juli 2013<br />

Leiter des Kultur- und Archivamts und<br />

des Eigenbetriebs Kultur im <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Ravensburg</strong> – Schloss Achberg<br />

Als Gemeindeverband und Gebietskörperschaft hat der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> viele Funktionen<br />

im Alltag seiner Bevölkerung. Aber er ist kaum mit Händen zu greifen oder ins Auge stechend<br />

wie die markante Silhouette einer Stadt oder das unverwechselbare Gepräge eines Dorfs.<br />

Jedes Bild einer Landschaft oder Siedlung würde nur einen Teil aus der Vielfalt des zweitgrößten<br />

Kreises in Baden-Württemberg mit seinen ländlichen und urbanen, belebten und ruhigen, oberschwäbischen<br />

und Allgäuer Dimensionen wiedergeben. Gibt es ein Bild, das den unverwechselbaren<br />

Charakter unseres <strong>Landkreis</strong>es zum Ausdruck bringen kann? Wir haben wieder eines gesucht, wie<br />

schon für die Publikation „Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> ganz persönlich“.<br />

Fündig wurden wir damals bei dem Holzbildhauer Rudolf Wachter und einer bei aller Mächtigkeit leicht<br />

wirkenden, für uns Einheit und Bindung repräsentierenden Spirale. Wachter ist einen weiten Weg<br />

gegangen, der ihn wegführte vom Handwerk des Bildschnitzers hin zur Bildhauerei und einem einzigartigen<br />

Oeuvre, das ihn unter die renommiertesten international tätigen Holzbildhauer einreihte. Er<br />

arbeitete mit der Motorsäge, unternahm freihändige Schnitte. Die ihn kannten, sprechen von der großen<br />

geistigen und körperlichen Kraft, die er trotz seiner Behinderung in seinen Skulpturen entfaltete.<br />

Auch sein unbändiger Formwille ist in ihnen greifbar. 2005, sechs Jahre bevor er in München starb, hat<br />

der Künstler dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> einen Kernbestand seines Werks geschenkt. Im Neuen Schloss<br />

Kißlegg und entlang eines Weges von „Rudolf Wachter: Stationen“ ziehen die dynamischen Holzskulpturen<br />

Bewunderung auf sich und wirken weit über die Grenzen des Kreises hinaus.<br />

Die von uns gewählte Skulptur aus der Werkgruppe „New Grange“ ist ihrer Schwester, der Spirale, in<br />

Dimensionen, Holzart und Wirkung ähnlich. Sie spricht – typisch für Wachters Schaffen – Sinne, Herz<br />

und Verstand zugleich an. Aus Erde und Wasser in die Luft gewachsen, das Feuer als Potenzial in sich,<br />

kann Holz hart sein und weich, fest und federnd. Es ist massiv und doch auch sehr beweglich als Ausdruck<br />

des Gedankens, den der Künstler in ihm aufgespürt hat.<br />

Die ausgewählte Skulptur hat wieder den Kreis als Grundform. Dieser Kreis hat Tiefe und ist komplex,<br />

er ist in sich rund und zugleich aufgebrochen, geöffnet zum Aufbruch, mit zwei kraftvoll ausscherenden<br />

Bogensegmenten, die nach oben weisen wie schöpfende Hände, Kellen oder Radschaufeln.<br />

Dieser besondere, dreidimensionale Kreis kann etwas ins Rollen bringen, gerade indem er aus der Tiefe<br />

schöpft. Deshalb kann er uns inspirieren, wenn wir über den <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> und seine <strong>Zukunft</strong><br />

nachdenken.


DR. MAXIMILIAN EIDEN<br />

15<br />

DIESER BESONDERE, DREIDIMENSIONALE KREIS KANN ETWAS<br />

INS ROLLEN BRINGEN, GERADE INDEM ER AUS DER TIEFE<br />

SCHÖPFT. DESHALB KANN ER UNS INSPIRIEREN, WENN WIR<br />

ÜBER DEN LANDKREIS RAVENSBURG UND SEINE ZUKUNFT<br />

NACHDENKEN.


22<br />

PROF. KARL HEINZ HÄNSSLER<br />

gut ausgebildete fachkräfte<br />

sind der schlüssel für die zukunft<br />

PROF. KARL HEINZ<br />

HÄNSSLER<br />

geb. 1949 in Schwetzingen/Mannheim<br />

I verheiratet I zwei Kinder I<br />

Studium der Betriebswirtschaftslehre<br />

und Wirtschaftspädagogik an der<br />

Universität Mannheim I seit 2006<br />

Rektor der Dualen Hochschule Baden<br />

Württemberg <strong>Ravensburg</strong> mit Campus<br />

Friedrichshafen<br />

Die Wirtschaft des <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> zu betrachten, heißt immer wieder aufs Neue von<br />

den unterschiedlichsten Unternehmen mit interessanten, teilweise faszinierenden Produkten<br />

und Dienstleistungen überrascht zu werden. Einer breiten Öffentlichkeit bekannt<br />

sind Firmen wie die <strong>Ravensburg</strong>er AG, die mit ihren Spielen und Puzzeln auch den Namen<br />

ihrer Heimatstadt in die Welt hinaus getragen hat. Auf den Straßen Europas, sogar darüber hinaus,<br />

begegnen dem Reisenden Reisemobile und Wohnwagen von Hymer, Dethleffs und Carthago. Und viele<br />

Menschen haben ihre Gesundheit in einer der zahlreichen Kur- und Rehabilitationseinrichtungen wieder<br />

erlangt oder werden in den Pflegeinrichtungen betreut und gefördert.<br />

Aber es sind keinesfalls nur diese, für den Konsumenten schon auf den ersten Blick zuordenbaren Produkte<br />

und Leistungen von Unternehmen aus dem <strong>Landkreis</strong>, die dessen Wirtschaft charakterisieren.<br />

Vielmehr ist es eine Vielzahl von weiteren Unternehmen sämtlicher Größenklassen, die in den unterschiedlichsten<br />

Branchen oft erstrangige Bedeutung haben, teilweise sogar zu den Weltmarktführern<br />

gehören.<br />

Weltweit werden Investitionsgüter oder Güter für den privaten Konsum auf im <strong>Landkreis</strong> konzipierten<br />

und/oder produzierten Maschinen und Anlagen hergestellt. Menschen auf der ganzen Welt nutzen Produkte<br />

und Dienstleistungen von Unternehmen der Region – der Automobilbranche, der Pharmazeutischen<br />

Industrie, der Informatik, der Landwirtschaft oder als Teile von Maschinen und Elektrogeräten,<br />

um nur einige Beispiele zu nennen.<br />

Ermöglicht wird diese bedeutende wirtschaftliche Leistung durch ein funktionierendes Bank- und<br />

Finanzwesen und durch weltweit agierende Logistikunternehmen, deren Dienstleistungen zwischenzeitlich<br />

weit über den reinen Transport hinaus reichen. Für den regionalen Bedarf sorgen neben den<br />

Einkaufszentren immer noch attraktive, häufig inhabergeführte Fachgeschäfte in den Innenstädten.<br />

Ein weiterer wichtiger Wirtschaftsfaktor im <strong>Landkreis</strong> ist die Tourismusbranche. Gefördert durch natürliche<br />

Gegebenheiten und ein reichhaltiges kulturelles Erbe, aber auch durch die eigens hierfür geschaffene<br />

Infrastruktur: von Kur- und Rehabilitationseinrichtungen und Bädern bis hin zu Museen und Besichtigungsmöglichkeiten<br />

– und insbesondere durch eine leistungsfähige Gastronomie und Hotellerie.<br />

Wirtschaftlich gehört der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> damit zu den starken Regionen im deutschen Südwesten.<br />

Diese wirtschaftliche Stärke zeigt sich in einer sehr niedrigen Arbeitslosenquote, die im Jahresdurchschnitt<br />

2012 bei 2,7 Prozent lag. Eine Quote, die nahe an der Vollbeschäftigung liegt und die sich<br />

im vergangen Jahrzehnt positiv entwickelt hat. Grund zur Zufriedenheit also.<br />

Aber wie wird die <strong>Zukunft</strong> aussehen? Welche Chancen hat der <strong>Landkreis</strong>, welche Gefahren sind zu erwarten?<br />

Wie wettbewerbsfähig sind die Unternehmen, wie kann sich die Wirtschaft der Region entwickeln?


PROF. KARL HEINZ HÄNSSLER<br />

23<br />

DIE WIRTSCHAFT DES LANDKREIS RAVENSBURG ZU BETRACHTEN, HEISST<br />

IMMER WIEDER AUFS NEUE VON DEN UNTERSCHIEDLICHSTEN UNTERNEHMEN<br />

MIT INTERESSANTEN, TEILWEISE FASZINIERENDEN PRODUKTEN UND<br />

DIENSTLEISTUNGEN ÜBERRASCHT ZU WERDEN.<br />

Nun, ausgehend von der Entwicklung der vergangenen Jahre und der derzeitigen Wettbewerbssituation<br />

ist es sicherlich möglich, auch die unmittelbare <strong>Zukunft</strong> positiv einzuschätzen. Nicht wenige Unternehmen<br />

haben in den vergangenen Jahren fulminante Entwicklungen genommen, ihre Mitarbeiterzahlen<br />

und Umsätze deutlich erhöht, neue Märkte erschlossen und weltweit neue Niederlassungen gegründet.<br />

Diese Entwicklungen und die derzeit wirtschaftlich starke Position geben Anlass zu Optimismus.<br />

Andere Unternehmen befinden sich allerdings bereits jetzt in einer schwierigen Marktsituation, die<br />

beispielsweise durch weltweite Überkapazitäten oder Nachfrageveränderungen charakterisiert werden<br />

kann. Es besteht also auch Grund zur Vorsicht. Und es darf keinesfalls vergessen werden, dass die <strong>Zukunft</strong><br />

der Unternehmen durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst wird, die nicht oder nur begrenzt<br />

in der regionalen Wirtschaft entschieden werden: nationale und internationale politische Rahmenbedingungen,<br />

Marktentwicklungen, technologische Veränderungen, demografische Entwicklungen, um<br />

nur einige Faktoren zu nennen. Wichtig ist, auf die kommenden Unwägbarkeiten vorbereitet zu sein,


24 PROF. KARL HEINZ HÄNSSLER<br />

um Chancen nutzen und Gefahren bewältigen zu können. Eine wesentliche Voraussetzung hierfür sind<br />

motivierte, entsprechend qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dabei kommt der Bildung<br />

eine erstrangige Bedeutung zu.<br />

DER BILDUNGSSEKTOR<br />

IST EINE WEITERE<br />

STÄRKE DES LAND-<br />

KREISES MIT DER<br />

VIELZAHL VON<br />

BILDUNGSEINRICH-<br />

TUNGEN, DIE JUNGE<br />

MENSCHEN NEBEN DEN<br />

FAMILIEN AUF DIE<br />

HERAUSFORDERUNGEN<br />

DES (BERUFS-)LEBENS<br />

VORBEREITEN.<br />

In diesem Sektor ist sicherlich eine weitere Stärke des <strong>Landkreis</strong>es zu sehen: die Vielzahl von Bildungseinrichtungen,<br />

die junge Menschen neben den Familien auf die Herausforderungen des (Berufs-)Lebens<br />

vorbereiten. Von Kindertagesstätten, Kindergärten und Grundschulen beginnend über weiterführende<br />

Schulen und Berufsschulen hin zu den Hochschulen. Ohne die ganze Breite und Vielfalt der Bildungsinstitutionen<br />

wäre der Erfolg der oberschwäbischen Wirtschaft in der Vergangenheit kaum denkbar<br />

gewesen und wird es auch in <strong>Zukunft</strong> nicht sein. Alle national wie international tätigen Unternehmen<br />

wären weit weniger erfolgreich, wenn nicht entsprechend ausgebildete Mitarbeiter zur Verfügung ständen<br />

und sie nicht stetig in die Aus- und Weiterbildung ihrer Fach- und Führungskräfte investieren würden.<br />

Nimmt man die Pädagogische Hochschule und die Hochschule für Wirtschaft, Technik und Sozialwesen<br />

in Weingarten, die nta Hochschule (naturwissenschaftlich-technische Akademie) in Isny und die Duale<br />

Hochschule in <strong>Ravensburg</strong> mit Campus Friedrichshafen mit ihren über 10.000 Studentinnen und Studenten,<br />

so ist der <strong>Landkreis</strong> sicherlich gut versorgt. Hinzu kommen in den angrenzenden <strong>Landkreis</strong>en<br />

die Zeppelin Universität in Friedrichshafen, die Hochschulen in Biberach und Sigmaringen und die Universitäten<br />

in Ulm, Konstanz und St. Gallen.<br />

In den Jahren 2007 bis 2012 wurde das Studienangebot im <strong>Landkreis</strong> zur Schaffung einer ausreichenden<br />

Zahl an Studienplätzen für den durch die Einführung des achtjährigen Gymnasiums bedingten dop-


PROF. KARL HEINZ HÄNSSLER<br />

25<br />

pelten Abiturientenjahrgang inhaltlich und quantitativ deutlich ausgebaut, wie das Beispiel der Dualen<br />

Hochschule zeigt: Studienangebote wie Luft- und Raumfahrttechnik, Fahrzeugelektronik, Wirtschaftsingenieurwesen<br />

an der Fakultät für Technik, Freizeitwirtschaft und Gesundheitsmanagement an der<br />

Fakultät für Wirtschaft wurden neu eingerichtet. Gleichzeitig wurden bestehende klassische Studienangebote<br />

wie Maschinenbau und Elektrotechnik oder Industrie, Wirtschaftsinformatik, Handel, Tourismus,<br />

Hotellerie und Gastronomie nachfrage- und bedarfsgerecht erweitert.<br />

Wie notwendig dieser Ausbau war, zeigt, dass für diese Studiengänge seitens der Unternehmen die entsprechenden<br />

Studienplätze zur Verfügung gestellt und dass diese auch durch Abiturientinnen und Abiturienten<br />

nachgefragt wurden. Im Studienjahr 2013/2014 studieren an der Dualen Hochschule <strong>Ravensburg</strong><br />

mit Campus Friedrichshafen über 3.800 junge Menschen alleine in den Bachelorstudiengängen.<br />

Aber trotz dieser Entwicklungen ist Vorsicht geboten; es besteht weiterhin Handlungsbedarf. Bei Befragungen<br />

von Unternehmen über die aktuell und zukünftig größten Herausforderungen fällt derzeit zuallererst<br />

der Verweis auf den Fachkräftemangel. In einer Region mit Vollbeschäftigung und angesichts<br />

eines Trends hin zu sinkenden Jahrgangszahlen stehen Firmen schon heute vor dem Problem, Stellen<br />

nicht mit ausreichend qualifiziertem Nachwuchs besetzen zu können. Die Zahlen sind beunruhigend.<br />

Zwischen 2013 und 2030 gehen die Industrie- und Handelskammern in Baden-Württemberg von durchschnittlich<br />

220.000 fehlenden Fachkräften pro Jahr aus, darunter immerhin 15.000 Akademiker. Aktuell<br />

sind es sogar noch mehr, der Wirtschafts- und Wachstumsboom vieler Branchen sorgt 2013 bis 2015 für<br />

voraussichtlich jährlich 23.000 fehlende Hochschulabsolventen. Als Konsequenz muss das Studienangebot<br />

weiterhin bedarfsgerecht erweitert bzw. angepasst werden, zusätzlich müssen die Maßnahmen<br />

zur Gewinnung von Bewerbern, beispielsweise in Informatik oder den Ingenieurwissenschaften, weiter<br />

ausgebaut werden.<br />

Und auch die Veränderungen der europäischen Hochschullandschaft betreffen den <strong>Landkreis</strong>. Die<br />

Nachfrage nach Masterstudiengängen nimmt zu, ein entsprechendes Angebot ist notwendig. Ansonsten<br />

besteht die Gefahr, dass Absolventen nach Ende ihres Bachelor-Erststudiums ihr mögliches Aufbaustudium<br />

weiter entfernt aufnehmen müssen und für den <strong>Landkreis</strong> verloren gehen. Und auch die Chance,<br />

dass Absolventen aus anderen Regionen nach ihrem Erststudium zu einem Masterstudium in den<br />

<strong>Landkreis</strong> kommen können, sollte genutzt werden.<br />

Erste Angebote sind gestartet: An der Dualen Hochschule in <strong>Ravensburg</strong> und Friedrichshafen wurden<br />

2011 eigene, berufsbegleitende Masterstudiengänge eingerichtet. Entsprechend den Studienschwerpunkten<br />

mit überregionaler Ausstrahlung bietet <strong>Ravensburg</strong> Weiterbildungs-Master in Business<br />

Management mit den Profilen Medien, International Business sowie Tourismus, Hotellerie und Gastronomie<br />

an. Im Studienjahr 2013/2014 wird bereits der dritte Studierendenjahrgang an den Start gehen.<br />

Am Campus Friedrichshafen sind die Masterstudiengänge Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen<br />

angelaufen, zwei weitere Studiengänge wurden in Kooperationen mit Nachbarhochschulen<br />

realisiert. Zusammen mit der Hochschule <strong>Ravensburg</strong>-Weingarten kann berufsintegriert ein Masterabschluss<br />

im Profil Betriebswirtschaft, Produktion und Märkte erworben werden, mit der Hochschule für<br />

Technik, Wirtschaft und Gestaltung Konstanz wird ein Master Systems Engineering angeboten.<br />

Inwieweit die derzeit an den Hochschulen im <strong>Landkreis</strong> eingerichteten Masterstudiengänge dem<br />

Bedarf der Region entsprechen, muss weiterhin aufmerksam beobachtet werden.


34<br />

WEIZENEGGER GMBH<br />

der spezialist rund ums holz<br />

seit 100 Jahren<br />

Wolfgang Knöpfle, Hermann Mönig,<br />

Ursula Weizenegger, Heinz Weizenegger,<br />

Daniela Weizenegger, Lars Miller (v.l.n.r.)<br />

Die Leidenschaft für Holz spürt man bereits beim Betreten des<br />

Verwaltungsgebäudes der Firma Weizenegger. Holz wurde hier<br />

in vielfältiger Weise verarbeitet – Holz, das Naturverbundenheit,<br />

Wärme und Wohlfühlatmosphäre ausstrahlt, aber auch Modernität<br />

und Funktionalität. Die Räume sind lichtdurchflutet, bieten ein ausgezeichnetes<br />

Raumklima und ein angenehmes Arbeitsumfeld. Mehr noch: Das<br />

im Jahr 2011 modernisierte Gebäude wurde als Passivhaus konzipiert und<br />

entspricht somit höchsten Ansprüchen hinsichtlich der Energieeffizienz, berichtet Daniela Weizenegger.<br />

Die Leidenschaft für Holz erlebt man auch hautnah, egal ob man mit Heinz Weizenegger, seiner Frau<br />

Ursula, Schwiegersohn Lars Miller, Tochter Daniela Weizenegger oder einem der rund 40 Mitarbeiter<br />

spricht. In der dritten Generation bestimmt die Familie Weizenegger die Geschicke des 1914 gegründeten<br />

Unternehmens. Vor 100 Jahren gegründet als Sägewerk, stellt die Firma Weizenegger heute ihr Knowhow<br />

im innovativen Haus- und Objektbau sowie bei Restaurierungen tagtäglich unter Beweis. Modernisierungen,<br />

Wintergärten und der Lohnabbund sind weitere Geschäftsfelder.<br />

Seit 25 Jahren erlebt und lebt Hermann Mönig die Begeisterung für Holz bei der Firma Weizeneggger. Als<br />

jugendlicher Auszubildender hat er die Liebe zum Holz beim Zuschneiden der Hölzer und der Montage auf<br />

der Baustelle entdeckt. Das Zuschneiden übernehmen zwar mittlerweile Maschinen, berichtet Hermann<br />

Mönig, als Meister konstruiert er aber heute wesentlich aufwändigere Objekte und ist immer bei der Montage<br />

auf der Baustelle dabei. „Die Einzelelemente sind heute viel größer, deutlich individueller und<br />

vielseitiger als vor 25 Jahren“, erläutert er. „So bin ich schon ein wenig stolz, wenn ich am neuen Kindergarten<br />

in Baienfurt vorbeifahre, ein besonders anspruchsvolles Objekt im letzten Jahr.“<br />

Der neue Kindergarten Baienfurt<br />

Der Neubau des Umweltbundesamts in Berlin ist ein weiteres Projekt, auf das man stolz ist im Hause<br />

Weizenegger. Turnhallen, Gemeindehäuser, Schulen oder Kindergärten – kommunale Auftraggeber<br />

setzen verstärkt auf die moderne Holzbautechnik in Fertigbauweise.<br />

„Auch für sie “, so erläutert Wolfgang Knöpfle, Geschäftsführer der<br />

Weizenegger Objektbau GmbH, „spielt die ökologische und energieeffiziente<br />

Bauweise mit kurzer Bauzeit eine immer größere Rolle.“<br />

Vom funktionalen Familienhaus bis zum exklusiven Designerhaus, ob<br />

klassische oder moderne Architektur, mit Holzfassade oder minieralischem<br />

Putz, ob schlüsselfertig oder Ausbauhaus, gerade beim privaten Hausbau


© Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung Berlin<br />

Das Umweltbundesamt Berlin<br />

erfüllt die Firma Weizenegger nahezu alle Wünsche. Das beginnt bei den<br />

ersten Entwürfen und endet mit der Hausübergabe. „Als Generalunternehmer<br />

bieten wir alle Leistungen aus einer Hand“, betont Daniela Weizenegger.<br />

Ein Netzwerk aus renommierten Architekten, Planern, Spezialisten und oft<br />

ortsansässigen Partnern, mit denen man seit Jahren zusammenarbeitet,<br />

gewährleistet, dass die Kunden immer die bekannte Weizenegger-Qualität<br />

erhalten. Für diese Qualität stehen auch die Mitgliedschaften im Deutschen<br />

Holzbauverband, der Gütegemeinschaft Fertigbau und im Verband der Restautoren<br />

sowie das RAL Gütezeichen Holzbau und das 5-Sterne-Zertifikat<br />

des Holzbauverbandes. Grundsatz bei der Weizenegger GmbH ist immer,<br />

der Individualität des Kunden gerecht zu werden und seinen Wünschen<br />

und Bedürfnissen nachzukommen.<br />

Modernisierungen und Restaurierungen sind bei der Firma Weizenegger zwei weitere wichtige Themen.<br />

Denn gezielte Modernisierungsmaßnahmen sorgen für eine bessere Energieeffizenz und mehr Lebensqualität.<br />

Mit Liebe zum Detail und hoher Fachkompetenz ausgeführte Restaurierungen tragen dazu bei,<br />

Denkmäler und historische Bauten für die Nachwelt zu erhalten.<br />

Neben der hohen Qualität und dem Rundumservice bietet die Firma Weizenegger vor allem auch wirtschaftliche<br />

Lösungen sowie termingerechte und kurze Bauzeiten. Die Fertigbauweise schafft nicht nur<br />

energieeffiziente Bauten, sondern auch ökonomisch durchdachte Lösungen mit einer Festpreisgarantie<br />

für den Kunden. Und dennoch bleibt jedes Objekt einzigartig. Eine Herausforderung auch für Hermann<br />

Mönig. Gemeinsam möchte er im Team mit Architekten, Zimmerern, Technikern, Restauratoren, Schreinern,<br />

Betriebswirten und den Auszubildenden weiterhin an technischen Lösungen für die <strong>Zukunft</strong> arbeiten.<br />

Die Beteiligung an Forschungsaufträgen in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Braunschweig<br />

und dem KIT (Karlsruher Institut für Technologie) ist nur ein Beispiel dafür, dass man bei der Weizenegger<br />

GmbH immer in Bewegung ist. Denn Stillstand gibt es bei Holzbau Weizenegger nicht.<br />

Weizenegger GmbH<br />

Ziegelwiesenweg 1<br />

88410 Bad Wurzach<br />

www.weizenegger.de


110<br />

CONSUELO MARSCHALL<br />

dieser schöne flecken erde<br />

ist für mich heimat geworden<br />

CONSUELO MARSCHALL<br />

geb. 1960 in Spanien geboren I<br />

1969 nach Deutschland ausgewandert<br />

I verheiratet I zwei Kinder<br />

Wie ich den <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> sehe, seine Möglichkeiten und Chancen in Gegenwart<br />

und <strong>Zukunft</strong> hat mich Landrat Widmaier gefragt. Als gebürtige Spanierin ist meine<br />

Sicht der Dinge vielleicht eine (etwas) andere als die derjenigen, die hier geboren sind.<br />

Um mein Bild vom <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> beschreiben zu können, muss ich weit zurückgehen,<br />

zurück in meine Kindheit.<br />

In einem kleinen spanischen Dorf, in der Nähe von Santiago de Compostela – bekannt durch den Jakobsweg<br />

– kam ich 1960 als zweitjüngstes von sechs Kindern zur Welt. Der kleine Hof meiner Großeltern<br />

reichte kaum aus um die Familie zu ernähren, geschweige uns Kindern eine angemessene Bildung zu<br />

bieten, was meinem Vater schon damals sehr am Herzen lag. Aus dieser wirtschaftlichen Not heraus<br />

beschlossen meine Eltern, nach Deutschland auszuwandern. Über Bekannte kam zuerst mein Vater 1964<br />

nach <strong>Ravensburg</strong>, wo er gleich Arbeit fand und sich schnell im neuen Land einlebte. Weil er nicht länger<br />

ohne die Familie in Deutschland leben wollte, beschloss er 1969, uns zu sich nach <strong>Ravensburg</strong> zu holen.<br />

Für unsere Familie begann eine sehr schwere Zeit. Im ersten Jahr flossen viele Tränen, denn das Heimweh<br />

nach Spanien war groß. Dazu der Trennungsschmerz von den zwei ältesten Brüdern, die in Spanien<br />

im Internat zurückbleiben mussten, weil sie kurz vor dem Abitur standen, die Verwandten, Freundinnen...<br />

Das alles musste erst einmal verkraftet werden. Hinzu kam, dass wir kein Wort Deutsch<br />

konnten. So musste ich mit neun Jahren, ebenso wie meine zwei älteren Schwestern, die gesamte<br />

Grundschule wiederholen.<br />

Obwohl damals niemand von Integration sprach, bemühte sich mein Vater stets darum, dass wir die<br />

deutsche Sprache erlernten. Zu der damaligen Zeit gab es noch keine Sprachförderungsprogramme<br />

oder ähnliches, die uns Kindern das Erlernen der Sprache erleichtert hätte. So gab uns mein Vater täglich<br />

Vokabeln zum Lernen auf, die er uns am Abend, wenn er von der Arbeit nach Haus kam, abfragte. „Die<br />

Sprache ist der Schlüssel, der euch den Zugang zur Bildung und zu den Menschen hier öffnet“, so unser<br />

Vater. „Ihr könnt später ein besseres Leben haben als eure Mutter und ich, wenn ihr euch anstrengt.“<br />

Die erste Arbeitsstelle meines Vaters in Deutschland war die eines Hilfsarbeiters im Straßenbau, ein<br />

paar Jahre später arbeitete er als Flaschner, meine Mutter war Putzfrau. Obwohl uns die Grundschulzeit<br />

sehr schwer gefallen ist, waren unsere Deutschkenntnisse danach so weit, dass meine älteren Schwestern<br />

einige Hauptschulklassen überspringen konnten und ich die Realschulempfehlung bekam. Der Abschluss<br />

der Mittleren Reife und die Ausbildung zur Industriekauffrau waren meine nächsten Stationen.<br />

Mein jüngster Bruder konnte vor seiner Einschulung noch zwei Jahre in den Kindergarten gehen. Dort<br />

lernte er spielerisch die Grundkenntnisse der deutschen Sprache, so dass er in der Grundschule keiner-


CONSUELO MARSCHALL<br />

111<br />

DER ZUSAMMENHALT DER DORFGEMEINSCHAFT MIT DEN<br />

VIELEN VEREINEN HAT IN SCHMALEGG EINEN HOHEN STELLEN-<br />

WERT. HIER KENNT BEINAHE JEDER JEDEN. GERNE BLEIBT<br />

MAN VOR UNSEREM DORFLADEN ODER DER BANK STEHEN,<br />

UM EIN „SCHWÄTZLE“ ZU HALTEN.<br />

lei Probleme damit hatte. Anschließend ging er aufs Gymnasium, machte das Abitur, studierte Jura,<br />

promovierte und ist heute Professor für Gesellschaftsrecht. Mit diesem Beispiel will ich nur Folgendes<br />

verdeutlichen: Wer sich in Deutschland anstrengt und sich Mühe gibt, die Sprache zu erlernen, hat die<br />

Chance weiterzukommen, selbst wenn man aus armen Verhältnissen stammt, wie es bei uns der Fall war.<br />

Ich möchte aber noch unbedingt erwähnen, dass es während meiner gesamten Schulzeit, besonders<br />

aber in der Realschule, nie an hilfsbereiten Lehrern und Mitschülern mangelte, die mir zur Seite standen,<br />

wenn ich im Unterricht etwas nicht verstand. Auch in anderen Bereichen gab es immer Menschen,<br />

die uns weiterhalfen, sei es bei Behördengängen, bei der Arbeitssuche und bei vielem mehr. So lernten<br />

wir mit den Jahren dieses Land und seine Leute schätzen und lieben.<br />

Im Jahr 1984 heiratete ich meinen Mann, einen schwäbischen Landwirt. Gemeinsam bewirtschaften wir<br />

seitdem seinen Hof in der idyllischen Gemeinde Schmalegg. Unser Sohn und unsere Tochter konnten


112 CONSUELO MARSCHALL<br />

hier eine unbeschwerte Kindheit verbringen. Auch die Grundschulzeit der Kinder wurde durch unsere<br />

Grundschule in Schmalegg mit ihrem familiären Charakter sehr positiv geprägt.<br />

Der Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft mit den vielen Vereinen hat in Schmalegg einen hohen Stellenwert.<br />

Hier kennt beinahe jeder jeden. Gerne bleibt man vor unserem Dorfladen oder der Bank stehen,<br />

um ein „Schwätzle“ zu halten. Auch die gegenseitige Hilfsbereitschaft der benachbarten Bauernhöfe<br />

ist groß, ja selbstverständlich. Auf die Nachbarn ist immer Verlass, wenn man Hilfe braucht.<br />

Ich habe mich schnell an die Menschen hier gewöhnt, aber auch an die gute schwäbische Küche mit<br />

den leckeren Spätzle, Brota, Bodabirasalat...(für Nichtschwaben: selbstgemachte Eiernudeln, Braten,<br />

Kartoffelsalat...) und dank vieler guter Tipps, Koch- und Backrezepte meiner schwäbischen Familie und<br />

Nachbarinnen kommt heute meine schwäbische Koch- und Backkunst auch keinem Schwaben mehr<br />

spanisch vor.<br />

Ja, ich habe hier längst Wurzeln geschlagen. Ich bin angekommen, nach einem langen Weg, der nicht<br />

immer einfach war. Der Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit im Jahr 2008 mag dabei lediglich als<br />

ein kleiner letzter Schritt von eher symbolischem Charakter erscheinen. Für mich persönlich war er jedoch<br />

ein großer Gewinn, vor allen Dingen deshalb, weil ich meinen spanischen Pass behalten durfte.


CONSUELO MARSCHALL<br />

113<br />

Das war bis zur Änderung des Staatsangehörigkeitsgesetzes<br />

im Jahre 2007, das EU-Bürgern seither<br />

unter bestimmten Voraussetzungen die doppelte<br />

Staatsbürgerschaft gewährt, nicht möglich.<br />

Zuvor musste man sich für das eine oder andere<br />

Land entscheiden. Das überfordert viele von<br />

uns, denn es ist nun mal alles andere als einfach,<br />

seinen alten Pass und damit gefühlsmäßig eben<br />

auch einen Teil seiner Identität abzugeben. Es<br />

bleibt immer auch ein Teil des Herzens in dem<br />

Land zurück, in dem man geboren ist. Der berühmte<br />

Satz von Goethe „zwei Seelen wohnen,<br />

ach, in meiner Brust“ gilt bestimmt für die allermeisten<br />

Menschen, die ihre Heimat verlassen haben.<br />

Doch es hat sich gelohnt und ich bin heute<br />

meinem verstorbenen Vater dankbar, dass er uns<br />

in dieses Land gebracht hat, insbesondere in diese<br />

Region, wo es uns wirtschaftlich immer gut<br />

ging. Dieser schöne Flecken Erde, auf dem ich<br />

heute leben darf, ist für mich Heimat geworden.<br />

Nicht zuletzt dank der Menschen hier, mit ihrer<br />

hilfsbereiten und herzlichen Art.<br />

Mein Bild von unserem <strong>Landkreis</strong> besteht also vor allem aus den Menschen, die diesen herrlichen Landstrich<br />

bewohnen. Das sind zum einen unsere Bauern, die mit ihrer harten Arbeit diese Region zu einer<br />

einzigartigen Kulturlandschaft geformt haben. Zum anderen sind es die Oberschwaben im Allgemeinen<br />

mit ihren urschwäbischen Tugenden wie Fleiß, Bodenständigkeit, Zuverlässigkeit und Hilfsbereitschaft,<br />

die diese Gegend zu etwas Besonderem machen. Der wache Geist dieser Menschen ist das Kapital,<br />

das den <strong>Landkreis</strong> zu dem gemacht hat, was er ist und was ihn auch weiterhin an der Spitze halten<br />

wird. Es sind aber auch die vielen Nationalitäten aus aller Herren Länder, die das Bild unserer Region<br />

bunter und fröhlicher erscheinen lassen. Die Vielfalt der Kulturen und Temperamente sehe ich sowohl<br />

als Bereicherung als auch als Chance für die <strong>Zukunft</strong> unserer Region.<br />

MEIN BILD VON UNSEREM LANDKREIS BESTEHT<br />

VOR ALLEM AUS DEN MENSCHEN. DIE VIELFALT<br />

DER KULTUREN UND TEMPERAMENTE SEHE ICH<br />

SOWOHL ALS BEREICHERUNG ALS AUCH ALS<br />

CHANCE FÜR DIE ZUKUNFT UNSERER REGION.


114<br />

DR. FRANK MASTIAUX<br />

Weitsicht und zukunftsorientierung<br />

prägen den <strong>Landkreis</strong> ravensburg<br />

DR. FRANK MASTIAUX<br />

geb. 1964 in Essen I verheiratet I<br />

drei Kinder I Studium und Promotion<br />

im Fach Chemie I seit 1. Oktober<br />

2012 Vorstandsvorsitzender der EnBW<br />

Energie Baden-Württemberg AG<br />

Im Jahr 2013 feierte der <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> sein 40-jähriges Bestehen – üblicherweise eine gute<br />

Gelegenheit für eine herkömmliche Glückwunschkarte, etwa mit Anerkennung für 40 Jahre<br />

herausragende Wirtschaftskompetenz, Pioniergeist und gesellschaftliche Verantwortung. Stattdessen<br />

wünscht Landrat Kurt Widmaier einen Ausblick auf die Herausforderungen der <strong>Zukunft</strong>.<br />

Also „Fakten statt Blumen“ – und diese <strong>Ravensburg</strong>er Grundhaltung erklärt vielleicht auch, warum die<br />

zurückliegenden Jahre so erfolgreich waren. Aber genug der Blumen, jetzt zu den Fakten.<br />

Die Herausforderungen der Energiewende sind allgemein bekannt – nicht nur weil sie mittlerweile<br />

weite Teile der medialen Berichterstattung beherrschen. Erlauben Sie mir dennoch, mit ein paar Datenpunkten<br />

und Fakten das Ausmaß der damit verbundenen Veränderungen zu illustrieren. Zunächst ist<br />

die Energiewende von einem massiven und rapiden Ausbau von erneuerbaren Energien gekennzeichnet.<br />

Mittlerweile stammen rund 23 Prozent der (Brutto-)Stromerzeugung in Deutschland aus erneuerbaren<br />

Energien – dreieinhalb Mal so viel wie noch im Jahr 2000. In der Konsequenz geht der Anteil der<br />

Stromerzeugung aus konventionellen Kraftwerken – dem bisherigen Kerngeschäft der EnBW – spürbar<br />

zurück. Gravierende Veränderungen finden auch in der Wettbewerbslandschaft statt. Vor allem mit den<br />

erneuerbaren Energien drängen neue Wettbewerber in den Markt und deren Marktanteil ist innerhalb<br />

einer Dekade von 30 auf nunmehr 50 Prozent gestiegen.<br />

Als eines der großen Energieversorgungsunternehmen in Deutschland will die EnBW Energie Baden-<br />

Württemberg AG diesen Weg nicht nur mitgehen, sondern ihn vielmehr aktiv, kompetent und verantwortungsbewusst<br />

mitgestalten. „Energiewende. Sicher. Machen.“, so lautet das Leitmotiv für die strategische<br />

Neuausrichtung, mit der das Unternehmen auf die Veränderungen im energiewirtschaftlichen<br />

Umfeld reagiert und sich langfristige Wachstumsoptionen eröffnen will. Dazu werden wir in den kommenden<br />

Jahren Milliardensummen in Umbau und Modernisierung unserer Erzeugung und Infrastruktur<br />

investieren und unser gesamtes Portfolio umbauen. Mit neuen Geschäftsmodellen, umfassenden<br />

Dienstleistungsangeboten und Beteiligungsmöglichkeiten wollen wir der Partner unserer Kunden<br />

werden, für Haushalte wie für Industrie und Kommunen.<br />

Die Veränderungen, die mit der Energiewende einhergehen, haben jedoch jenseits der genannten Zahlen<br />

weit tieferliegende Beweggründe. Die Energiewende ist nicht allein durch das Abrücken von traditionellen<br />

Energieversorgungskonzepten und Verhaltensweisen gekennzeichnet, sie ist auch das Ergebnis<br />

von Paradigmenwechseln, die weit über diesen Wirtschaftssektor hinausgehen. So ist die Energiewende<br />

einerseits als Gestaltungsaufgabe der gesamten Gesellschaft angelegt – aber sie ist auch gekennzeichnet<br />

durch den Wunsch des Einzelnen nach individueller Selbstbestimmung und Einflussnahme,<br />

getrieben durch eine Generation, die andere Orientierungspunkte zur Entscheidungsfindung sucht als<br />

Markenstärke traditioneller Anbieter oder die bisherigen Kanäle von Kommunikation und Werbung.


DR. FRANK MASTIAUX<br />

115<br />

Die Energiewende ist partizipativ angelegt. Sie ist eine Mit-Machen- und Miteinander-Machen Bewegung<br />

und dieses Prinzip ist eine zentrale Grundlage für ihren Erfolg. Energiegenossenschaften, kommunale<br />

Beteiligungsmodelle und autonome Energieversorgungskonzepte sind deshalb integrale<br />

Bestandteile der künftigen Energieversorgung. Und nicht mehr nur – und das ist der entscheidende<br />

Punkt – die traditionellen Energieversorgungsunternehmen.<br />

Technologische Entwicklungen eröffnen im Rahmen der Energiewende unseren Kunden neue, selbst zu<br />

bestimmende Freiräume. Dabei hilft, dass sich Technologie zumeist schneller und sprunghafter entwickelt,<br />

als man es gemeinhin im Vorfeld einschätzt. Das war bei den Herstellungskosten und der Leistungsfähigkeit<br />

von Solarmodulen so, und ich denke, dass so mancher auch die Entwicklungsgeschwindigkeit<br />

bei den Speichern in ähnlicher Weise unterschätzen wird. Noch gravierender dürfte sich der technologische<br />

Fortschritt an der Schnittstelle intelligentes Netz und IT-basierter Kommunikation auswirken.<br />

DIE ENERGIEWENDE<br />

IST PARTIZIPATIV<br />

ANGELEGT. SIE IST<br />

EINE MIT-MACHEN-<br />

UND MITEINANDER-<br />

MACHEN BEWEGUNG<br />

UND DIESES PRINZIP<br />

IST EINE ZENTRALE<br />

GRUNDLAGE FÜR<br />

IHREN ERFOLG.<br />

Smartphone, Computer, Autos oder Haushaltsgeräte, die mit einer eigenen Webadresse ausgestattet<br />

und per Cloud Computing ins Internet eingebunden sind können nun miteinander kommunizieren. Das<br />

so genannte „Internet der Dinge“ kommt. Und es wird den Kunden die Möglichkeit geben mit ihrem<br />

Verbrauchs- und Kommunikationsverhalten die Energiewende mitzubestimmen und dabei ihr Autonomiebedürfnis<br />

mit technologischen Möglichkeiten zu verbinden. Die Kunden werden als Energieerzeuger<br />

damit vom „Consumer“ zunehmend zum „Prosumer“, so das geflügelte Wort.<br />

Und schon in zehn Jahren werden die heutigen Jugendlichen zu Kunden, die durch die rapide Entwicklung<br />

der Kommunikationstechnologie geprägt wurden wie keine andere Generation zuvor. Mit einem<br />

deutlich veränderten Bedürfnis- und Handlungsprofil und Produkte nachfragend, die rationale und<br />

emotionale Faktoren gleichermaßen abdecken können.<br />

Was tun? Kommune und Energieversorger tragen mit der Energiewende eine gemeinsame Verantwortung<br />

für den Wirtschafts- und Energiestandort Baden-Württemberg. Und ich denke, wir können hier in Teilen


116 DR. FRANK MASTIAUX


DR. FRANK MASTIAUX<br />

117<br />

für den Wirtschaftsstandort Deutschland vorbildlich handeln, wenn wir uns vor allem neuen Möglichkeiten<br />

des Miteinanders öffnen, wie zum Beispiel:<br />

• Versorgungssicherheit durch Kooperation und Zusammenarbeit in Netzgesellschaften und dem<br />

nachhaltigem Ausbau erneuerbarer Energien<br />

• Kosteneffizienz bei Investitionen und Investitionspartnerschaften wie schon bei unserem Offshore-<br />

Windpark in der Ostsee EnBW Baltic 1<br />

• <strong>Zukunft</strong>sfähigkeit durch technische Weiterentwicklung der Steuerung von Erzeugung, Verteilung und<br />

Verbrauch von Strom<br />

• Zusammenarbeit bei Forschungs- und Entwicklungsprojekten wie zum Beispiel der Elektromobilität<br />

• und auch die gemeinsame Entwicklung von nachhaltigen Städten.<br />

Die starken Wurzeln im Heimatmarkt Baden-Württemberg prägen die EnBW bis heute. Das Unternehmen<br />

weiß, dass die Energie- und Wasserversorgung wichtige Elemente der kommunalen Daseinsvorsorge<br />

sind. Deshalb geht die EnBW damit verantwortungsbewusst um, stärkt ihre Partner und entwickelt faire<br />

Partnerschaftsmodelle. Ein Beispiel für ein solches Projekt ist das Modell „Nachhaltige Stadt“, das Kommunen<br />

auf ihrem Weg in eine nachhaltige Energieversorgung begleitet. Leutkirch im Allgäu war übrigens<br />

die erste Nachhaltige Stadt in Baden-Württemberg, auch das ein Beleg für die <strong>Zukunft</strong>sorientiertheit des<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong>. Die Entwicklung der Nachhaltigen Stadt ist in hohem Maße ein Infrastruktur-Projekt.<br />

Aus einer detaillierten Bilanzierung des Ist-Zustands – etwa mittels Klima- und Energiebilanzen ergeben<br />

sich Ansatzpunkte zum Handeln: Optionen für den Aufbau erneuerbarer Energieerzeugungs-<br />

Kapazitäten, Einsparchancen durch Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen, Möglichkeiten, den<br />

privaten und öffentlichen Verkehr umweltverträglicher zu machen, Ideen zur gezielten Quartiersentwicklung.<br />

Doch das ist nur die eine – die technische Seite – der Medaille. Denn die Nachhaltige Stadt besitzt<br />

auch eine gesellschaftliche Dimension: Sie ist ein Bürgerprojekt, in das sich jeder einbringen kann<br />

und in dem viele Verantwortung übernehmen – vom interessierten Einzelnen bis hin zur Umweltinitiative<br />

und zum regionalen Unternehmen. Am Ende stehen Maßnahmen, die von einem breiten Konsens getragen<br />

sind, sich ökonomisch solide umsetzen lassen und auch die regionale Wirtschaftskraft stärken.<br />

Ökologie braucht Ökonomie: Auch so lautet ein wesentlicher Grundsatz der Energiewende.<br />

Ich wünsche dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> für die <strong>Zukunft</strong>, dass er neben allem anderen Positivem auch<br />

seine Weitsicht und <strong>Zukunft</strong>sorientierung behält. Denn schon damals, als im Jahre 1909 die Oberämter<br />

<strong>Ravensburg</strong>, Wangen und Tettnang im Konzerthaus die Oberschwäbischen Elektrizitätswerke (OEW)<br />

gründeten, einte sie die Erkenntnis: Nur im Verbund können Synergien gehoben, Wissen geteilt und<br />

Finanzierungen gestemmt werden. Diese <strong>Ravensburg</strong>er Einsicht ist aktueller denn je und sie dient auch<br />

unserer EnBW als Wegweiser in die <strong>Zukunft</strong>.<br />

DIE ENTWICKLUNG DER NACHHALTIGEN STADT IST IN HOHEM<br />

MASSE EIN INFRASTRUKTUR-PROJEKT. AUS EINER BILANZIERUNG<br />

DES IST-ZUSTANDS ERGEBEN SICH ANSATZPUNKTE ZUM HANDELN:<br />

OPTIONEN FÜR DEN AUFBAU ERNEUERBARER ENERGIEERZEUGUNGS-<br />

KAPAZITÄTEN, EINSPARCHANCEN DURCH MODERNISIERUNGS-<br />

MASSNAHMEN, MÖGLICHKEITEN, DEN PRIVATEN UND ÖFFENT-<br />

LICHEN VERKEHR UMWELTVERTRÄGLICHER ZU MACHEN.


220 BILDNACHWEIS<br />

Übersicht der Pr-bildbeiträge<br />

Wir danken den folgenden Firmen, Einrichtungen und Verbänden, die mit ihren<br />

Beiträgen das Zustandekommen dieses Buches möglich gemacht haben.<br />

Gemeinde Amtzell<br />

www.amtzell.de 32<br />

Bodensee-Oberschwaben-Bahn GmbH & Co. KG<br />

www.bob-fn.de 48<br />

Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbundgesellschaft mbH<br />

www.bodo.de 49<br />

BW-Bank <strong>Ravensburg</strong><br />

www.bw-bank.de 188<br />

Carthago Reisemobilbau GmbH<br />

www.carthago.com 214<br />

DiPers GmbH<br />

www.dipers.de 65<br />

Drebo Werkzeugmaschinenfabrik GmbH<br />

www.drebo.de 90<br />

Duale Hochschule Baden-Württemberg <strong>Ravensburg</strong><br />

www.dhbw-ravensburg.de 64<br />

Gemeinde Ebersbach-Musbach<br />

www.ebersbach-musbach.de 50<br />

EBZ Gruppe<br />

www.ebz-group.com 66<br />

ENBW Energie Baden-Württemberg AG<br />

www.enbw.com 80<br />

Energieagentur <strong>Ravensburg</strong> gGmbH<br />

www.energieagentur-ravensburg.de 82<br />

Verbindungselemente Engel GmbH<br />

www.schrauben-engel.de 92<br />

Föhr Event Hangar GmbH /<br />

Föhr Event-Catering & Service GmbH<br />

www.foehr-gastronomie.de 202<br />

Franziskanerinnen von Reute e. V.<br />

www.kloster-reute.de 107<br />

FrigorTec GmbH<br />

www.frigortec.com 108<br />

Hoftheater GmbH<br />

www.hoftheater.org 161<br />

Karl-Gruppe<br />

www.karl-gruppe.de 142<br />

Kreissparkasse <strong>Ravensburg</strong><br />

www.kreissparkasse-ravensburg.de 122<br />

Mineralbrunnen Krumbach GmbH<br />

www.krumbach-mineralwasser.de 175<br />

Oberschwabenklinik GmbH<br />

www.oberschwabenklinik.de 124<br />

PEKANA Naturheilmittel GmbH<br />

www.pekana.de 144<br />

<strong>Ravensburg</strong>er AG<br />

www.ravensburger.de 154<br />

Ribo Reinigungs- und Gebäudeservice GmbH<br />

www.ribo-gmbh.de 143<br />

Thüga Energienetze GmbH<br />

www.thuega-energienetze.de 157<br />

Vetter Pharma Fertigung GmbH & Co KG<br />

www.vetter-pharma.de 156<br />

Volksbank Weingarten eG<br />

www.voba-weingarten.de 219<br />

WALDNER Firmengruppe<br />

www.waldner.de 174<br />

Versandhaus Walz GmbH<br />

www.walz.de 186<br />

WEBO Werkzeugbau Oberschwaben GmbH<br />

www.webo.de.com 91<br />

Weizenegger GmbH<br />

www.weizenegger.de 34<br />

WiR – Wirtschafts- und Innovationsförderungsgesellschaft<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Ravensburg</strong> mbH<br />

www.wir-rv.de 176<br />

Wirtschaftsmuseum <strong>Ravensburg</strong><br />

www.wirtschaftsmuseum-ravensburg.de 203<br />

zebris Medical GmbH<br />

www.zebris.de 106<br />

Zieglersche Anstalten e. V.<br />

www.zieglersche.de 55<br />

Zoller + Fröhlich GmbH<br />

www.zofre.de, www.zf-laser.com 204

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