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Landkreis Gifhorn - ganz persönlich

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<strong>Landkreis</strong> <strong>Gifhorn</strong> – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong>


HAMBURG<br />

NIEDERLANDE<br />

LANDKREIS GIFHORN<br />

BERLIN<br />

HANNOVER<br />

DÜSSELDORF<br />

Hankensbüttel<br />

Wittingen<br />

B 244<br />

Wesendorf<br />

B 4<br />

B 248<br />

Brome<br />

Sassenburg<br />

Meinersen<br />

B 188<br />

<strong>Gifhorn</strong><br />

Weyhausen/<br />

Boldecker Land<br />

Isenbüttel<br />

Meine/<br />

Papenteich


LANDKREIS GIFHORN IN ZUSAMMENARBEIT<br />

MIT DER neomediaVerlag GmbH


4 | 5<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

neomediaVerlag GmbH<br />

Industriestraße 23, 48653 Coesfeld<br />

Tel. 02546 9313-0<br />

info@neomedia.de<br />

www.neomedia.de<br />

In Zusammenarbeit mit:<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Gifhorn</strong><br />

Schlossplatz 1<br />

38518 <strong>Gifhorn</strong><br />

Tel. 05371 82-0<br />

landkreis@gifhorn.de<br />

www.gifhorn.de<br />

Idee und Konzeption<br />

Rainer Wendorff<br />

Redaktion / Lektorat<br />

neomediaVerlag GmbH,<br />

Günter Poggemann / Silke Florijn<br />

Horst Michalzik<br />

Grafik / Layout<br />

Kerstin Katemann/Anne Neuenhofer<br />

Projektakquise<br />

Matthias Kurz<br />

Bildnachweis<br />

Peter Chavier, S. 42;<br />

Carmen Dreyer-Folsche, S. 33;<br />

Karl-Heinz Frieler, S. 56;<br />

Heimatverein Hankensbüttel<br />

Isenhagen e. V., S. 52;<br />

Marcel Hotze „Siebzehngrad Fieber“, S. 82;<br />

Mathias Knoppe, S.36;<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Gifhorn</strong>, S. 9, 14;<br />

Jutta Müller-Bernhard, S. 29;<br />

Murataslan_Photographybln, S. 96;<br />

Isolde Ohlbaum, S. 68;<br />

rbb/Gundula Krause, S. 28;<br />

Jenny Reissig, S. 41;<br />

Dr. Rüdiger Rodloff, S. 79, 91;<br />

Volker Schlag, S. 83;<br />

Südheide <strong>Gifhorn</strong> GmbH, S. 11, 12, 15,<br />

23, 24, 30, 34, 37, 40, 42, 43, 51, 54,<br />

55, 63, 64, 69, 70, 71, 77, 92, 93, 94,<br />

97, 98, 101, 102;<br />

Abel Swelim, S. 85;<br />

Tierfotografie Huber, S. 57;<br />

Porträt- und Firmenfotos stammen,<br />

soweit nicht anders vermerkt, von den<br />

jeweiligen Personen und Unternehmen.<br />

Printed in Germany 2017<br />

Das Manuskript ist Eigentum des Verlages.<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

Dem Buch liegen neben den Beiträgen<br />

der Autoren Darstellungen und Bilder<br />

der Firmen und Einrichtungen zugrunde,<br />

die mit ihrer finanziellen Beteiligung das<br />

Erscheinen des Buches ermöglicht haben.<br />

Druck<br />

C. Maurer GmbH & Co. KG<br />

73312 Geislingen an der Steige<br />

Bibliographische Information der<br />

Deutschen Bibliothek<br />

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese<br />

Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie;<br />

detaillierte Daten sind im<br />

Internet über http://dnb.dbb.de abrufbar.<br />

ISBN 978-3-931334-77-2<br />

Das Kreisbuch „Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Gifhorn</strong> – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong>“ wird herausgeben in einer<br />

Buchreihe der neomediaVerlag GmbH, in der bisher folgende Bücher erschienen sind:<br />

Der <strong>Landkreis</strong> Ravensburg – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />

Der OSTALBKREIS – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />

Das COBURGER Land – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />

LANDKREIS LÖRRACH – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />

<strong>Landkreis</strong> Breisgau-Hochschwarzwald – AugenBLICKE<br />

KURSBUCH ZUKUNFT – LANDKREIS RAVENSBURG<br />

DER ORTENAUKREIS – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />

DER LANDKREIS SCHWÄBISCH HALL – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />

LANDKREIS HEIDENHEIM – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />

Bottrop – meine Stadt<br />

RHEIN-PFALZ-KREIS – rein <strong>persönlich</strong><br />

<strong>Landkreis</strong> Göppingen – Überraschend.PERSÖNLICH.<br />

200 Jahre – <strong>Landkreis</strong> MERZIG-WADERN – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />

RHEINGAU-TAUNUS-KREIS – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />

LANDKREIS AICHACH-FRIEDBERG – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />

<strong>Landkreis</strong> Oberallgäu – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />

HAGEN – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />

DER LANDKREIS MARBURG-BIEDENKOPF – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />

www.landkreisportraet.de


INHALT<br />

8 ... natürlich stark!<br />

Landrat Dr. Andreas Ebel<br />

10 Zur Heimat geworden<br />

Manfred Birth<br />

13 Solide gebaut, innovativ ausgestattet<br />

Hans Drewes Baugesellschaft mbH Hoch- und<br />

Tiefbau Baustoffhandel KG<br />

14 Ein eindrucksvoller Blick von oben<br />

Tassilo Bode<br />

16 Dorfgemeinschaft<br />

Hermann Butting<br />

18 Die Frischespezialisten<br />

EDEKA Ankermann<br />

20 Mehr als eine Fahrschule<br />

braam Ausbildungszentrum GmbH<br />

22 Ein liebenswerter Menschenschlag<br />

Eckart Dux<br />

25 Von Wittingen in die weite Welt<br />

Fleischhandelsgesellschaft Wittingen mbH<br />

26 Eine Zeitreise durch den Kreis <strong>Gifhorn</strong><br />

Marie Louise Fischer<br />

28 „Sentimental Journey“ zu schiefen<br />

Bäumen<br />

Astrid Frohloff<br />

31 Helfer bei dem Weg aus der Sucht<br />

Haus Niedersachsen gGmbH<br />

32 Eine Schatzkammer für die<br />

regionale Küche<br />

Nils-Levent Grün<br />

35 Immer gut beraten<br />

heide-apotheke<br />

36 Wo die wilden Otter wohnen<br />

Tobias Hanf<br />

38 Schöne, moderne Heimat!<br />

Hubertus Heil


6 | 7<br />

40 Am Puls der Patienten<br />

HELIOS Klinikum <strong>Gifhorn</strong><br />

41 Kompetenz für das <strong>ganz</strong>e Fahrzeug<br />

IAV GmbH<br />

42 Glück und G(l)as<br />

Werner Kieselbach<br />

44 <strong>Gifhorn</strong>, die neue Heimat<br />

Ewa Klamt<br />

46 240 Jahre Fortschritt aus Tradition<br />

H. Butting GmbH & Co. KG<br />

48 Genuss in allen Variationen<br />

EDEKA Gewecke<br />

50 Der <strong>Landkreis</strong> in Frauenhand<br />

Marion Lau<br />

53 Die Staplerspezialisten mit<br />

Komplettservice<br />

W. Körner GmbH<br />

54 Geselligkeit steht hoch im Kurs<br />

Ralf Martin Meyer<br />

56 Ein Paradies für Pferdeliebhaber<br />

Lars Nieberg<br />

58 Für mehr Farbe im Leben<br />

EGGER Kunststoffe GmbH & Co. KG<br />

60 Spitze im Markt beim Kokillenguss<br />

FerroTec GmbH<br />

62 Wo der Himmel nach atmen kann<br />

Ingrid Pahlmann<br />

65 Echter Back-Geschmack für die Region<br />

Heide-Bäckerei Meyer<br />

66 Pflegen statt nur zu versorgen<br />

Bettina Harms GmbH<br />

68 Unter freiem Himmel<br />

Hans Pleschinski<br />

70 Ein Gefühl von großer Freiheit<br />

Kay-Sölve Richter<br />

72 Vom Mechaniker-Azubi zum<br />

Industrie- und Privatdienstleister<br />

ISS GmbH


74 Meisterwerke für Leistungsgenießer<br />

MSM Bäder + Wärme GmbH<br />

75 Begeisterung für Möbel<br />

möbelmeyer GmbH<br />

76 In <strong>Gifhorn</strong> Wurzeln gefunden<br />

Jürgen Scheidt<br />

78 Der <strong>Landkreis</strong> in der Mitte Europas<br />

Britta Scheller<br />

80 Tradition, Regionalität und Innovation<br />

Privatbrauerei Wittingen<br />

81 Zuverlässiger und moderner<br />

Finanzdienstleister<br />

Sparkasse <strong>Gifhorn</strong>-Wolfsburg<br />

82 Der Nabel des Rock ’n’ Roll<br />

Volker Schlag<br />

84 Mein Glücksgriff <strong>Gifhorn</strong><br />

Adel Swelim<br />

86 Die Bühne der Stadt<br />

Stadthalle <strong>Gifhorn</strong><br />

88 Premium-Anbieter für Sicherheit<br />

Die Volksbanken für die Region<br />

90 Engagiert Euch!<br />

Prof. Dr. Karin von Welck<br />

92 Einmal Transvaal und zurück<br />

Beate Winter<br />

95 Individuelle Lösungen der<br />

Automatisierungstechnik<br />

STG Steuerungstechnik <strong>Gifhorn</strong><br />

96 Ein Hoodcheck durch den <strong>Landkreis</strong><br />

MC Fitti<br />

99 Immer gut verbunden im<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Gifhorn</strong><br />

VLG – Verkehrsgesellschaft <strong>Landkreis</strong> <strong>Gifhorn</strong><br />

100 In <strong>Gifhorn</strong> Visionen verwirklicht<br />

Horst Wrobel<br />

103 Mehr als eine Bank<br />

Volksbank eG Braunschweig Wolfsburg<br />

104 Übersicht der PR-Bildbeiträge


14 | 15<br />

TASSILO BODE<br />

Tassilo Bode<br />

EIN EINDRUCKSVOLLER<br />

BLICK VON OBEN<br />

Tassilo Bode / geb. 1973 in Wolfsburg<br />

als Sohn einer Flieger- und<br />

Handwerkerfamilie, aufgewachsen<br />

in Ehmen, heute wohnhaft in<br />

<strong>Gifhorn</strong>, verheiratet, drei Kinder /<br />

nach der schulischen Ausbildung<br />

folgte die berufliche im Betrieb<br />

seiner Eltern, dem Sanitätshaus<br />

Bode in Wolfsburg, den er nach<br />

der Meisterprüfung als Orthopädiemeister<br />

2004 übernahm / sein<br />

Hobby als Segelflieger begleitet<br />

ihn das <strong>ganz</strong>e Leben, in seinem<br />

Heimatverein, dem LSV <strong>Gifhorn</strong>,<br />

war er als 2. und 1. Vorsitzender<br />

tätig / sportlich wurde er u. a.<br />

2002 Europameister und 2008<br />

Vize-Weltmeister, bei den Weltmeisterschaften<br />

im Januar 2017<br />

in Australien landete er in der<br />

Offenen Klasse auf Platz 17, mit<br />

der deutschen Mannschaft eroberte<br />

er den Bronzerang<br />

Es gibt wohl nur wenige Menschen,<br />

die so viel vom <strong>Landkreis</strong> <strong>Gifhorn</strong><br />

gesehen haben wie ich: Als begeisterter<br />

und erfolgreicher Segelflieger<br />

habe ich mich unzählige Male in die Luft begeben<br />

und das Land aus der Vogelperspektive<br />

gesehen und bewundert. Dadurch hat sich bei<br />

mir verfestigt, dass ich den <strong>Landkreis</strong> mögen<br />

und schätzen gelernt habe. Es ist die Lage mit<br />

der angrenzenden Lüneburger Heide, Braunschweig<br />

und Helmstedt sind in der Nähe, und<br />

die Entfernungen sind geradezu riesig. Trotz<br />

allem hat er sich eine schätzenswerte und<br />

wohltuende familiäre Atmosphäre bewahrt.<br />

Es ist schon eindrucksvoll, von oben aus die<br />

Windräder zwischen Wolfsburg und <strong>Gifhorn</strong><br />

zu betrachten, die technischen Anlagen und<br />

die zum Teil unberührte Natur.<br />

Aufgewachsen bin ich eigentlich auf dem<br />

Segelflugplatz in Wilsche. Weil Mutter, Vater<br />

und Bruder begeisterte Anhänger des Segelflugsportes<br />

sind und waren, war ich bereits<br />

im zweiten Lebensjahr auf dem wunderbaren<br />

Flugplatz zu Hause, der Heimat des Luftsport-Vereins<br />

<strong>Gifhorn</strong>. Mit 13 Jahren nahm<br />

ich zum ersten Mal in einem Segelflugzeug<br />

Platz, und 1988, mit 15 Jahren, unternahm<br />

ich meinen ersten Alleinflug und erwarb kurz<br />

darauf den Luftfahrerschein.<br />

Meinen ersten Wettbewerb bestritt ich 1992:<br />

Ich nahm an der Deutschen Juniorenmeisterschaft<br />

mit Erfolg teil und wurde Mitglied<br />

der Deutschen Junioren Nationalmannschaft.<br />

Mit 25 Jahren durfte ich in Seniorenwettbewerben<br />

starten und nahm insgesamt an fünf


Langer Jammer und Kavalierhaus im Stadtzentrum <strong>Gifhorn</strong><br />

Europameisterschaften und fünf Weltmeisterschaften<br />

teil, zuletzt im Januar 2017 in<br />

Australien. Im Jahr 2000 wurde ich Deutscher<br />

Meister, 2002 Europameister in der<br />

Offenen Klasse, in der ich bei der Weltmeisterschaft<br />

in Lüsse Vizeweltmeister wurde.<br />

Es war ein wunderbares Erlebnis, im eigenen<br />

Land so erfolgreich zu sein.<br />

Mein Wohnort ist sehr hübsch, mein Verein ist bestens aufgestellt,<br />

ich lebe in einer sehr sportlichen Region, und das Städtchen <strong>Gifhorn</strong><br />

lockt mich immer wieder in seine wunderschöne Innenstadt.<br />

Meine Familie war und ist aber auch eine<br />

Handwerkerfamilie. Nach meiner Schulausbildung<br />

an der Eichendorffschule – wir<br />

wohnten damals im Wolfsburger Ortsteil<br />

Ehmen – folgte ich in der Ausbildung meinem<br />

Vater im Familienbetrieb meiner Eltern.<br />

An der Meisterschule in Heidelberg erwarb<br />

ich den Meistertitel und folgte 2004 meinem<br />

Vater als Inhaber der Firma, die mein Vater<br />

mit meinem Großvater gründete, und die seit<br />

45 Jahren von der Familie geführt wird. Zu<br />

dieser Zeit war ich bereits nach <strong>Gifhorn</strong> gezogen,<br />

wo ich sehr gern immer noch wohne.<br />

Ich bin inzwischen verheiratet und Vater von<br />

drei Kindern.<br />

Obwohl ich Hochleistungssport betreibe,<br />

arbeite ich leider nicht viel an meiner körperlichen<br />

Fitness. Das Wichtigste in meinem<br />

Sport ist, dass man sich mental super vorbereitet,<br />

damit man im Wettbewerb bis zu<br />

12 Stunden durchhalten kann, auch wenn<br />

die Außentemperatur 40 Grad beträgt. Es<br />

kann vorkommen, dass man auf einem solchen<br />

Flug bis zu fünf Kilo Gewicht verliert.<br />

Die Offene Klasse für Senioren ist so etwas<br />

wie die Formel 1 der Segelflieger; die Ausstattung<br />

ist nicht beschränkt. Ein gutes<br />

Segelflugzeug ist in den hochklassigen Wettbewerben<br />

unabdingbar. Ich hatte das Glück,<br />

einen von zwei Prototypen zu bekommen,<br />

der im Augenblick die Spitze der technischen<br />

Entwicklung darstellt.<br />

Auch von den weiten Reisen kehre ich immer<br />

wieder gern zurück: Mein Wohnort ist sehr<br />

hübsch, mein Verein ist bestens aufgestellt,<br />

ich lebe in einer sehr sportlichen Region, und<br />

das Städtchen <strong>Gifhorn</strong> lockt mich immer wieder<br />

in seine wunderschöne Innenstadt. Neben<br />

der Leitung des Betriebes in Wolfsburg und<br />

<strong>Gifhorn</strong> und meiner großen Leidenschaft habe<br />

ich kaum Zeit für weitere Hobbys. Manch<br />

einer, der mich danach gefragt hat, blickte<br />

verdutzt, wenn ich ihm antwortete: „Modellfliegen,<br />

das mach ich auch sehr gern.“


22 | 23<br />

ECKART DUX<br />

Eckart Dux<br />

EIN LIEBENSWERTER<br />

MENSCHENSCHLAG<br />

Eckart Dux / geb. 1926 in Berlin-<br />

Charlottenburg, verheiratet, ein<br />

Sohn / Schauspieler, Synchronund<br />

Hörspielsprecher / 1943 als<br />

Luftwaffenhelfer eingezogen / 1944<br />

Einzug zur Wehrmacht / Herbst<br />

1944 Berufung an die Ostfront /<br />

1945 nach einer Kriegsverletzung<br />

Rückkehr nach Berlin / 1946 Abitur<br />

am Gymnasium in Steglitz / 1948 bis<br />

1950 Besuch der Schauspielschule /<br />

1948 Debüt am Berliner Renaissance-Theater<br />

/ seit 1949 Synchronsprecher,<br />

lieh unter anderem Audie<br />

Murphy, Anthony Perkins, Fred<br />

Astaire und Steve Martin seine<br />

Stimme / Engagements an allen<br />

Westberliner Theatern, später in<br />

Hamburg, München, Frankfurt und<br />

Wien / verschiedene Rollen in Kinofilmen<br />

und Fernsehserien / 2006<br />

Synchron Zuhörerpreis „Silhouette“<br />

in der Kategorie „Synchronschauspieler<br />

Serie“ für Jerry Stiller in King<br />

of Queens / 2008 Auszeichnung mit<br />

dem „Deutschen Preis für Synchron“ /<br />

erhielt 2013 den Ehrenpreis für sein<br />

Lebenswerk, den „Ohrkanus“<br />

Am 19. Dezember 1926 wurde ich<br />

in Berlin-Charlottenburg geboren.<br />

1927 sind meine Eltern dann<br />

mit mir nach Berlin-Schmargendorf<br />

gezogen. Ein schöner, grüner Stadtteil<br />

Berlins, angrenzend an den Grunewald. Hier<br />

habe ich meine gesamten jungen Jahre verbracht.<br />

Leider ist meine Mutter, als ich sieben<br />

Jahre alt war, viel zu früh verstorben. Da<br />

mein Vater als Versicherungsangestellter viel<br />

in der Provinz unterwegs war, kam ich für<br />

zwei Jahre zu meinen Großeltern nach Berlin-Moabit.<br />

1936 hat mein Vater dann glücklicherweise<br />

wieder geheiratet; meine „neue<br />

Mutter“ und ich verstanden uns ausgezeichnet,<br />

und ich kam zurück in mein geliebtes<br />

Schmargendorf. Vater hatte sein erstes Auto<br />

gekauft, wir machten schöne Ausflüge bis an<br />

die Ostsee.<br />

Mütterlicherseits stammte meine Familie aus<br />

Pommern. Meine Sommerferien verbrachte<br />

ich jedes Jahr auf dem Bauernhof meines<br />

Großonkels, in Pasewalk. Ich habe dort von<br />

frühmorgens bis zum Feierabend sehr gerne<br />

gearbeitet. Es gab zehn Pferde, Kuhställe,<br />

Schweineställe, Hühner, aber noch keine<br />

Traktoren. Gerne habe ich auf den Feldern<br />

mitgearbeitet, ich hatte gelernt, auf den großen<br />

Ackergäulen zu reiten, die hohen Erntewagen<br />

zu fahren, die Tiere zu füttern und zu<br />

versorgen. Es waren glückliche Jahre für unsere<br />

gesamte Familie. Dieses Leben auf dem<br />

Land hat mich sehr geprägt, ich habe es geliebt<br />

– damals wie heute.<br />

Dann begann 1939 dieser unselige Zweite<br />

Weltkrieg. Mein Vater wurde gleich im September<br />

eingezogen und ist erst Ende 1947 zurückgekommen.<br />

In all diesen Jahren war ich<br />

mit meiner Mutter allein. Ab Januar 1943<br />

wurden wir als Luftwaffenhelfer zur Flak eingezogen,<br />

im Sommer 1944 wurde ich dann,<br />

17-jährig, zur Wehrmacht eingezogen, überraschenderweise<br />

zur Kavallerie, eine immer<br />

noch exklusive Einheit. Im Umgang mit Pferden<br />

vertraut, kam ich nach Gnesen in Pommern.<br />

Hier lernte ich richtig gut zu reiten,<br />

wurde zum Meldereiter ausgebildet. Im Spätherbst<br />

1944 wurde ich an die Ostfront berufen<br />

– ohne Pferd. Mitte April 1945 in der Nähe<br />

von Küstrin an der Oder verwundet, kam<br />

ich mit einem Lazarettzug nach Westdeutschland.<br />

Durch die Amerikaner wurde ich nach<br />

dem inzwischen beendeten Krieg entlassen<br />

und schlug mich durch die russische Besatzungszone<br />

wieder nach Berlin durch. Meine<br />

Mutter lebte, Gott sei Dank, in der noch vorhandenen<br />

Wohnung.<br />

An meinem Wunsch, Schauspieler zu werden,<br />

hielt ich während dieser <strong>ganz</strong>en schweren und<br />

bedrückenden Zeit fest. Nach dem Vorsprechen<br />

bei Prof. Dr. Raeck, dem Intendanten des<br />

Berliner Renaissance-Theaters, übernahm dieser<br />

meine Ausbildungskosten für die Schauspielschule.<br />

Bereits nach einem Vierteljahr<br />

stand ich am 28. Februar 1948 zum ersten Mal<br />

auf der Bühne. Nach zwei Jahren Ausbildung<br />

machte ich den erfolgreichen Abschluss vor<br />

der Bühnengenossenschaft. Danach spielte ich<br />

an allen Westberliner Theatern; später in<br />

Hamburg, München, Frankfurt, Wien. Ich<br />

spielte in einigen Kinofilmen, vielen langen<br />

Fernsehserien, und begann bereits 1949, ausländische<br />

Filme zu synchronisieren.


Kutschfahrt im Heiligen Hain<br />

Auch wenn ich aus beruflichen Gründen in<br />

vielen Metropolen dieser Welt zu Hause war,<br />

zog es mich dennoch immer aufs Land. Mit<br />

dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Gifhorn</strong> sind wir seit Urzeiten<br />

durch langjährige Freundschaften in besonderer<br />

Weise verbunden. Mein Schwiegervater<br />

hatte 1936 in Dannenbüttel auf dem von Laffertschen<br />

Sägewerk sein Praktikum als Holzkaufmann<br />

absolviert. Er war Mitglied im<br />

Schützenverein, äußerst gesellig und sehr beliebt<br />

im Ort. So sind die ersten freundschaftlichen<br />

Kontakte zu alteingesessenen Dannenbüttler<br />

Familien entstanden. Von Hamburg<br />

aus ist meine Frau Marlies regelmäßig mit<br />

dem Fahrrad in den <strong>Landkreis</strong> geradelt, um<br />

ihre Freundin zu besuchen. Als wir uns 1969<br />

kennenlernten, habe ich sie öfter begleitet.<br />

Wir lieben beide das Leben auf dem Land.<br />

Dannenbüttel mit seinen liebenswerten Menschen, die<br />

immer füreinander da sind, ist uns zur Heimat geworden:<br />

Hier kennt man sich, hier hilft man sich. Hier bleiben wir.<br />

1970 haben wir geheiratet und zwei Jahre später<br />

unseren langgehegten Traum vom Leben<br />

in ländlicher Idylle verwirklicht. So hat es uns<br />

nach Dannenbüttel verschlagen. Wir bauten<br />

ein eigenes Haus mit Einliegerwohnung, in der<br />

später zunächst meine Eltern und dann meine<br />

Schwiegermutter mit uns lebten. 1976 kam unser<br />

Sohn Moritz zur Welt, der heute mit seiner<br />

Familie nicht weit entfernt in Celle lebt. Durch<br />

unsere langjährigen Freundschaften und Kontakte<br />

wurden wir gleich sehr herzlich aufgenommen<br />

und lebten uns schnell ein.<br />

Die Moorbahn Sassenburg


24 | 25<br />

Burg Brome<br />

Wenn man wirklich auf dem Land leben<br />

möchte, ist es nahezu eine Verpflichtung,<br />

sich in das gemeinschaftliche Leben miteinzubringen.<br />

Denn nur so funktioniert das Leben<br />

hier. Deshalb war ich von Anfang an<br />

Mitglied in den hiesigen Vereinen, natürlich<br />

auch bei der Feuerwehr. Auch heute noch bin<br />

ich aktives Mitglied im Dannenbüttler Männergesangverein.<br />

Wir, das sind insgesamt<br />

37 Männer – eine beachtliche Zahl – proben<br />

jeden Donnerstag mit unserem wunderbaren<br />

Chorleiter. Regelmäßig treten wir auch bei<br />

Geburtstagen oder Hochzeiten auf. Ich genieße<br />

diese tolle Gemeinschaft mit prima Kumpels<br />

und ohne lästige Diskussionen. Auch die<br />

Geselligkeit kommt nicht zu kurz.<br />

Nach wie vor habe ich als Hörbuchsprecher<br />

beruflich in Berlin zu tun. Meine Frau und<br />

ich genießen dann für kurze Zeit das pulsierende<br />

Leben in der Großstadt und gehen dort<br />

gerne ins Theater. Dennoch zieht uns dauerhaft<br />

nichts zurück in die Stadt. Hier draußen<br />

genießen wir die erholsame Ruhe, die reizvolle<br />

Natur und unser kleines Paradies im<br />

Grünen. Wir haben tolle Nachbarn und verstehen<br />

uns alle sehr gut.<br />

Ganz anders als die Rheinländer, deren Offenheit<br />

und Kontaktfreudigkeit ich in Köln<br />

und Düsseldorf kennenlernen durfte, brauchen<br />

die Niedersachsen ja in der Regel eine<br />

Zeit, bis sie den Mund aufmachen und warm<br />

werden. Nach dem dritten Bier klappt das in<br />

der Regel. Aber, bist du einmal aufgenommen,<br />

hast du treue und verlässliche Freunde<br />

fürs Leben gefunden.<br />

Für uns hat sich der Kreis geschlossen, seit<br />

nunmehr 45 Jahren genießen wir das Leben<br />

auf dem Land in Niedersachsen. Dannenbüttel<br />

mit seinen liebenswerten Menschen, die<br />

immer füreinander da sind, ist uns zur Heimat<br />

geworden: Hier kennt man sich, hier hilft<br />

man sich. Hier bleiben wir.


FLEISCHHANDELSGESELLSCHAFT WITTINGEN MBH<br />

Fleischhandelsgesellschaft Wittingen mbH<br />

VON WITTINGEN<br />

IN DIE WEITE WELT<br />

Von Wittingen in die weite Welt –<br />

die Fleischhandelsgesellschaft<br />

(FHG) Wittingen verschickt ihre<br />

Nebenprodukte vom Schwein<br />

nicht nur in europäische Länder, sondern auch<br />

nach Asien und Afrika. Seit seiner Gründung<br />

vor mehr als 25 Jahren hat das Unternehmen<br />

nach und nach diesen internationalen Kundenstamm<br />

gewinnen können. Dafür tut die FHG<br />

Wittingen bis heute einiges. Neben fairen Preisen<br />

und einem zuverlässigen, grundsoliden<br />

Wirken ist es der stets einwandfreie Zustand<br />

der Ware, für den das Fleischhandelsunternehmen<br />

besonders bekannt und geschätzt ist.<br />

Als Fleischgroßhandel hat die FHG Wittingen<br />

tagtäglich eine große Menge an empfindlicher<br />

Ware anzunehmen, umzupacken, einzupacken,<br />

zu lagern und zu verschicken. Sauberkeit<br />

und der professionelle Umgang mit den Produkten<br />

stehen bei all diesen Prozessen an erster<br />

Stelle. Überwachung ist hier das Stichwort<br />

und diese beginnt, sobald die Türen des Transportfahrzeuges<br />

am Warenannahmetor geöffnet<br />

werden: Die Mitarbeiter kontrollieren die Beschaffenheit<br />

und Temperatur der angelieferten<br />

Ware und protokollieren ihren Eingang nach<br />

festgelegten Vorgaben. Im weiteren Verlauf<br />

geht es so schnell wie möglich in klimatisierte<br />

Räumlichkeiten. Die Mitarbeiter verpacken die<br />

Sauberkeit und der professionelle Umgang mit der empfindlichen<br />

Ware stehen bei allen Prozessen an erster Stelle.<br />

Ware und kennzeichnen sie mit einem nummerierten<br />

und registrierten Label, damit die<br />

Herkunft der Schweineteile jederzeit rückverfolgt<br />

werden kann.<br />

Im fast 2.000 Quadratmeter großen Tiefkühlhaus<br />

des FHG Wittingen liegen die Nebenprodukte<br />

vom Schwein zu allen Jahreszeiten bei<br />

frostigen Minus 25 Grad. In modernen, fahrbaren<br />

Hochregalen ist die Ware, zu denen etwa<br />

Brustbeine, Knorpelleisten oder Nackenknochen<br />

gehören, bestens aufgehoben. Vom riesigen<br />

Lagervolumen profitiert nicht nur die FHG<br />

Wittingen selbst – auch Externe haben die<br />

Möglichkeit, ihre Ware dort unterzubringen.<br />

Ihren hohen Qualitätsanspruch lässt sich die<br />

FHG fortlaufend von außerhalb bestätigen und<br />

absichern. Regelmäßige Kontrollen des Veterinäramts<br />

gehören ebenso dazu wie die strikte<br />

Einhaltung sämtlicher EU-Vorschriften. Zertifikate<br />

eines Lebensmittellabors erbrachten zuletzt<br />

sowohl bei der Fleischuntersuchung als<br />

auch bei der Reinigungs- und Desinfektionsleistung<br />

gute bis sehr gute Ergebnisse. Auf dieser<br />

Grundlage garantiert die FHG Wittingen<br />

ihren Kunden auch weiterhin einwandfreie<br />

Ware, wenn es wieder heißt: Von Wittingen in<br />

die weite Welt.<br />

Fleischhandelsgesellschaft Wittingen mbH<br />

Wiesendamm 1<br />

29378 Wittingen<br />

www.fhg-wittingen.de


28 | 29<br />

ASTRID FROHLOFF<br />

Astrid Frohloff<br />

„SENTIMENTAL JOURNEY“<br />

ZU SCHIEFEN BÄUMEN<br />

Astrid Frohloff / geb. 1962 in Wittingen,<br />

verheiratet, zwei Kinder / 1981<br />

Abitur am Gymnasium Hankensbüttel<br />

/ Studium der Politik- und<br />

Literaturwissenschaften sowie der<br />

Soziologie in Hannover / Studium<br />

der Journalistik in Hannover und<br />

in Austin, Texas / 1990 bis 1992<br />

Moderatorin und Nachrichtenchefin<br />

bei RTL Hamburg / 1992 Moderation<br />

der Fernsehsendung „DAS!“<br />

beim NDR Hamburg / 1994 bis 1999<br />

Fernsehkorrespondentin im Nahen<br />

Osten für SPIEGEL TV, NDR und<br />

SAT.1 / 1995 Aufbau und Leitung<br />

eines Fernsehstudios für Sat.1 in<br />

Jerusalem / 1999 bis 2004 Chefmoderatorin<br />

der Sendung „18:30 – Sat.1<br />

Nachrichten“ / März 2007 bis März<br />

2008 Moderation der Sendung „N24<br />

Wissen“ / 2007 bis 2010 Moderation<br />

der RBB Talksendung „Im Palais. Zu<br />

Gast bei Astrid Frohloff“ / 2003 bis<br />

2015 Vorstandssprecherin „Reporter<br />

ohne Grenzen“ / 2009 bis 2016<br />

Moderation des rbb-Politikmagazins<br />

„Klartext“ / seit 2009 Moderatorin<br />

des ARD-Politikmagazins „Kontraste“<br />

/ 2001 in der Sparte „Beste<br />

Moderation Information“ für den<br />

Deutschen Fernsehpreis nominiert<br />

Was hält man von so einer<br />

Oma? 98 Jahre alt. Altersheim<br />

Wittingen. Ja, ja.<br />

Schon gut. – Schon gut? Ich<br />

war, um ehrlich zu sein, skeptisch, als meine<br />

Familie vorschlug, sie zu ihrem 98. Geburtstag<br />

mit einem Herzschlag-Geschenk zu überraschen.<br />

Also – mit einem Geschenk, das den<br />

Herzschlag in die Höhe treibt. Aber: Zwei<br />

Jahre vor ihrem 100. Geburtstag stand die<br />

versammelte Enkel- und Urenkelschar – jeder<br />

mit einer Rose in der Hand – unangemeldet<br />

Spalier, als sie nichtsahnend aus dem Altersheim<br />

trat. Da stand ein Reisebus nur für sie.<br />

Bunt mit Girlanden geschmückt. Bereit zur<br />

Extra-Tour nur für Oma.<br />

Der Enkelchor sang „Hoch soll sie leben“ und<br />

mit gespielter Empörung („Ihr seid ja verrückt!“),<br />

kicherte sie sich auf ihre Sitzbank im<br />

Bus. Am Steuer saß eine ihrer Urenkelinnen,<br />

von Beruf Busfahrerin, – was ihre Zuversicht<br />

in das Gelingen der Fahrt erheblich gesteigert<br />

haben mag. Ab ging’s über die Dörfer, die ich<br />

so gut aus meiner Kindheit kenne – Erpensen,<br />

Lüben, Gannerwinkel, Langenbrügge,<br />

Glüsingen. Dann stoppte der Bus zum Mittagessen<br />

an einer ortsüblich zünftigen Gaststätte<br />

mit gut-bürgerlicher Küche – Reh- und<br />

Hirschgeweihe grüßten von der Wand –<br />

und retour. Zwei Töchter, acht Enkel und<br />

15 Urenkel waren glücklich, dass die Mutter,<br />

Oma und Uroma glücklich war.<br />

Zu den Enkeln gehöre ich. Ich bin untypisch.<br />

Die meisten von uns sind der Stadt und der<br />

Region treu geblieben, leben und arbeiten in<br />

oder im Umkreis von Wittingen. Wir sehen<br />

uns zu wenig – was an mir liegt. Aber an<br />

Omas Geburtstag sind wir immer alle da.<br />

Heimat, so wie an Omas Geburtstag, das ist<br />

für mich Wittingen. Und das bleibt so.<br />

Ich habe in Hannover gelebt, in Hamburg, in<br />

den USA und in Jerusalem. Und nun lebe ich<br />

seit fast 18 Jahren in Berlin, arbeite beim<br />

Fernsehen und moderiere das Politikmagazin<br />

„Kontraste“ in der ARD. Aber Wittingen<br />

bleibt Heimat. Meine Eltern leben dort. Und<br />

sie besuche ich häufig. Wahrscheinlich zu wenig,<br />

werden sie meinen.<br />

In meinem Leben ging es turbulent zu, beruflich.<br />

In meinem Elternhaus hat sich wenig<br />

verändert. Mein Stammplatz am Küchentisch,<br />

die Katze, der große Obst- und Gemüsegarten.<br />

Der Schuppen mit den alten Gerätschaften,<br />

die mein Großvater zum Teil noch selbst<br />

gefertigt hat. Kaum bin ich im Elternhaus,<br />

spüre ich Entschleunigung. Mein temporeiches<br />

Leben in Berlin – mit Job, Terminen,<br />

Veranstaltungen – ist schnell weit weg. In<br />

Wittingen verändern sich die Dinge nur langsam.<br />

Das mag manche Daheimgebliebene verstören<br />

oder gar ärgern. Mich beruhigt diese<br />

Stetigkeit in turbulenten Zeiten immer mehr.<br />

Wittingen ist mein Rückzugsort. Als Journalistin<br />

und Moderatorin habe ich täglich mit aktuellen<br />

Ereignissen zu tun. Bei manchen Themen<br />

fällt es schwer, Abstand zu gewinnen –<br />

wie etwa nach dem Terroranschlag vom Breitscheidplatz<br />

in Berlin oder damals nach 9/11.<br />

Beruflich war der Anschlag auf das World<br />

Trade Center eine der größten Herausforderungen<br />

für mich als Fernsehmoderatorin.


Eine Jahrhundertkatastrophe, die ich sieben<br />

Stunden lang live im Fernsehen moderiert habe.<br />

Damals habe ich den Rückzug nach Wittingen<br />

<strong>ganz</strong> besonders gebraucht. Als Journalist<br />

ist es wichtig, professionelle Distanz aufzubauen.<br />

Ein Besuch zu Hause hilft mir wie<br />

nichts anderes. Er erdet mich wohltuend.<br />

Denke ich an meine Kindheit, laufe ich meinen<br />

Schulweg durch die Wittinger Innenstadt<br />

mit ihren Fachwerkhäusern. Schuster<br />

Götje, der in der Achterstraße mit ihren<br />

krummen Hausgiebeln in seiner Werkstatt<br />

am Fenster saß. Tag für Tag leimte, nähte<br />

und hämmerte er – total vertieft in sein<br />

Handwerk. An den Wänden stapelten sich in<br />

einem wilden Durcheinander bis unter die<br />

Decke Schuhe, alte und neue. Noch heute<br />

spüre ich den unverwechselbaren Leimgeruch<br />

in der Nase. Damals reihte sich an der<br />

Hauptstraße Geschäft an Geschäft. Ein<br />

Milchladen, ein Augenoptiker, ein Haushaltswarengeschäft,<br />

eine Modeboutique, ein<br />

Lederwarengeschäft, der Fischladen und natürlich<br />

unser Favorit – die Eisdiele.<br />

Doch meinen Schulweg gibt es heute nicht<br />

mehr. Keines der Geschäfte, die mir so vertraut<br />

waren, ist noch an seinem Fleck. Leider<br />

verschwindet der Einzelhandel immer mehr<br />

und viele Traditionsgeschäfte haben längst<br />

dichtgemacht. Für mich ist das ein Verlust an<br />

Lebensqualität. Es betriff ja leider nicht nur<br />

Wittingen. Überall bluten die Innenstädte aus.<br />

Stattdessen: gesichtslose Billigmärkte an der<br />

Peripherie. Mit immer demselben Sortiment.<br />

Umso mehr hat es mich gefreut, als ich von<br />

einer Initiative erfuhr, die das Ziel hatte, das<br />

Haus Kreyenberg zu erhalten, das älteste Bürgerhaus<br />

der Stadt aus dem Jahr 1640. Das alte<br />

Fachwerkgebäude im Herzen der Stadt stand<br />

drei Jahrzehnte leer und drohte zu verfallen.<br />

In einer Gemeinschaftsaktion sammelten die<br />

Wittinger Spenden, um das Haus denkmalgerecht<br />

wieder aufzubauen. Heute beherbergt<br />

das historische Fachwerkhaus ein Café und<br />

dient als kulturelle Begegnungsstätte. Für<br />

mich ein eindrucksvoller Beleg dafür, dass<br />

den Wittinger Bürgern viel daran liegt, ihre<br />

Heimatstadt liebenswert zu erhalten.<br />

In Wittingen verändern sich die Dinge nur langsam. Das mag manche<br />

Daheimgebliebene verstören oder gar ärgern. Mich beruhigt diese Stetigkeit<br />

in turbulenten Zeiten immer mehr. Wittingen ist mein Rückzugsort.<br />

Ohnehin halte ich bürgerschaftliches Engagement<br />

für unser Zusammenleben für unverzichtbar.<br />

Ich bin in dem Bewusstsein erzogen<br />

worden, dass jeder Einzelne Mitverantwortung<br />

für das Gemeinwesen trägt. Das mag auch der<br />

Grund dafür sein, dass ich mich bis heute ehrenamtlich<br />

im politischen Bereich engagiere.<br />

Zwölf Jahre lang habe ich als Vorstandssprecherin<br />

die Organisation „Reporter ohne Grenzen“<br />

geleitet, die sich für Presse- und Meinungsfreiheit<br />

weltweit einsetzt. Auch wenn sich<br />

die Lage für Journalisten und Medien in vielen<br />

Ländern angesichts von Kriegen und Krisen<br />

eher verschlechtert hat, konnte „Reporter ohne<br />

Grenzen“ doch so manchen Kollegen in Notlagen<br />

helfen. Unsere Arbeit wurde vielfach preisgekrönt.<br />

Besonders gefreut habe ich mich aber,<br />

als ich unlängst von Schülern meines ehemaligen<br />

Gymnasiums in Hankensbüttel gebeten<br />

wurde, unsere Organisation vorzustellen.<br />

Welchen Einfluss Politik auf den Alltag der<br />

Menschen hat, habe ich schon früh erfahren.<br />

Unsere Jugendzeit in Wittingen war durch<br />

die geografische „Randlage“ im innerdeutschen<br />

Grenzgebiet geprägt. Nur zwei Kilometer<br />

von der DDR-Grenze entfernt hatten<br />

wir sehr konkret vor Augen, was die deutsche<br />

Teilung aus Land und Leuten machte.<br />

Es begann damit, dass die Straße nach<br />

Salzwedel, Richtung Osten, an der Grenze<br />

einfach aufhörte. Stumpf, grob, sehr widernatürlich<br />

mutete das an. Gespenstisch kam<br />

uns Kindern der mit Stacheldraht und Minen<br />

gesicherte Grenzzaun vor. Am Grenzübersichtspunkt<br />

Rade haben wir oft von einer<br />

hölzernen Plattform aus die DDR-Grenzer<br />

bei ihren Patrouillenfahrten entlang des<br />

Zauns beobachtet. Von dort aus konnten wir<br />

auch „rübergucken“ ins gegenüberliegende<br />

Dorf Waddekath auf DDR-Seite. Es war so


70 | 71<br />

KAY-SÖLVE RICHTER<br />

Kay-Sölve Richter<br />

EIN GEFÜHL VON<br />

GROSSER FREIHEIT<br />

Kay-Sölve Richter / geb. 1974 in<br />

<strong>Gifhorn</strong> / 1992 Graduation an der<br />

Rockwood Area High School in<br />

Pennsylvania, USA (1991/1992) /<br />

1992 bis 1994 Freie Mitarbeiterin<br />

bei Radio Lippe, Detmold / 1994<br />

Abitur / 1994 bis 1996 Volontariat<br />

bei Radio Lippe, Detmold / 1996<br />

bis 2002 Studium der Politischen<br />

Wissenschaften an der Universität<br />

Hamburg / 1996 bis 1997 Redakteurin<br />

und Moderatorin bei NRJ 97.1,<br />

Hamburg , 1997 bis 2000 Redakteurin<br />

und Moderatorin bei Radio<br />

Hamburg, daneben Redakteurin und<br />

Moderatorin beim WDR Hörfunk /<br />

2000 bis 2005 Redakteurin und<br />

Moderatorin bei RTL bei „Guten<br />

Abend RTL“ und „RTL Aktuell“ /<br />

2005 bis 2011 beim ZDF als<br />

Moderatorin der „heute“-Nachrichten<br />

im ZDF Morgenmagazin,<br />

beim „ZDF Wochenjournal“ und<br />

des Nachrichtenmagazins „heute<br />

nacht“ / seit 2010 Moderatorin der<br />

Nachrichten im „heute-journal“ und<br />

der ZDF heute-Sendungen<br />

Manche Leute behaupten ja, die<br />

„Große Freiheit“ läge auf der<br />

Reeperbahn. Meine <strong>persönlich</strong>e<br />

große Freiheit lag immer<br />

woanders: auf den Straßen von Rötgesbüttel –<br />

dem Land der unendlichen Möglichkeiten.<br />

Sie begann mit den Sommerferien, nach zweieinhalb<br />

Stunden quälend langer Autofahrt.<br />

Beziehungsweise nach fünf Sesamstraßen<br />

quälend langer Autofahrt – wir Kinder hatten<br />

da unsere eigene Zeiteinheit. Kaum war der<br />

Motor aus, stürmten wir durch die Hintertür<br />

ins Gasthaus Ruge, wo Oma und Opa schon<br />

generalstabsmäßig vorbereitet waren: In der<br />

Fritteuse knusperten Pommes und Hähnchen,<br />

das Malzbier kühlte dem Gefrierpunkt<br />

entgegen, die Truhe mit Dolomiti, Flutschfinger<br />

und Eiskonfekt war frisch aufgefüllt. Mit<br />

anderen Worten: Die kulinarische schwarze<br />

Liste verwandelte sich in essbare Realität.<br />

Schlaraffenland: Nichts dagegen!<br />

Das verbinde ich mit <strong>Gifhorn</strong>: Ferien bei<br />

Oma und Opa. Bis zum Dunkelwerden Cola<br />

trinken, im Tankumsee schwimmen, Eis essen,<br />

Pilze sammeln und sie abends hungrig in<br />

der Gaststuben-Küche mit einem Riesenberg<br />

Bratkartoffeln verdrücken. Danach entweder<br />

binnen Sekunden in einen komatösen Schlaf<br />

fallen oder bis in die Puppen lesen – je nachdem,<br />

was an dem Tag überwogen hatte: die<br />

Abenteuer oder die Cola. Wie gesagt: die<br />

große Freiheit.<br />

Und die spüre ich manchmal heute noch,<br />

wenn ich – inzwischen sieben Sesamstraßen<br />

lang – nach <strong>Gifhorn</strong> fahre. Sind die Kassler<br />

Berge überwunden, schnurrt der Motor wieder<br />

entspannt. Die Sicht wird weiter, ein<br />

leichter Wind streicht über Rübenfelder und<br />

Spargelhügel, und schon kommt mir die Luft<br />

frischer vor. Aber vielleicht liegt das nur an<br />

dem Anblick der vielen Windräder. Mit den<br />

Erholung pur am Tankumsee


Rotoren kreisen die Gedanken um die Kraft<br />

von Wind und Wasser. Und ich nehme mir<br />

vor, endlich mal wieder durchs Mühlenmuseum<br />

zu spazieren!<br />

Offen, geradlinig und schnörkellos ist die<br />

Landschaft – wie die Menschen. Und die<br />

Sprache. Es passt, dass hier das klarste Hochdeutsch<br />

gesprochen wird. Für mich als professionelle<br />

Sprecherin ein Segen. Denn so<br />

musste ich mir keinen Dialekt abtrainieren,<br />

wie so viele Kollegen aus Bayern oder Stuttgart<br />

oder… ja eigentlich von überall sonst.<br />

Obwohl… Manchmal hört man noch immer<br />

den berühmten niedersächsischen sspitzen<br />

Sstein durch. Aber daran hat sich bislang<br />

noch niemand gesstoßen.<br />

Und noch etwas anderes ließ mir als Kind<br />

<strong>Gifhorn</strong> als grenzenloses Paradies erscheinen:<br />

Der Sandboden. Diese bröselige, immer trockene<br />

staubige Decke, die so manchen Landwirt<br />

und Gärtner in die Verzweiflung treibt.<br />

Für mich war sie nichts anderes als die perfekte<br />

Galopprennbahn. Dazu muss man wissen,<br />

dass ich nicht nur pferdebegeistert war –<br />

ich war pferdeirre. In der zweiten Klasse habe<br />

ich sogar eine neue Disziplin bei den Bundesjugendwettspielen<br />

erfunden: Den menschlichen<br />

50-Meter-Galopp. Die messerscharfe<br />

Logik dahinter: Pferde sind schneller als<br />

Menschen und ihre schnellste Gangart ist<br />

Galopp. Ergo: galoppieren ist schneller als<br />

sprinten. … oder auch nicht … Nur so viel:<br />

meine Trabrenn-Variante im darauf folgenden<br />

Jahr war deutlich effektiver …<br />

Zweimal durfte ich in <strong>Gifhorn</strong> Reiterferien<br />

machen, und das hieß: Ich durfte ausnahmsweise<br />

mit Pferd durch diesen traumhaften<br />

Sand galoppieren. Für Kinder ist Freiheit<br />

manchmal einfach.<br />

Später braucht es dafür meist mehr. Und in<br />

<strong>Gifhorn</strong> kam mehr: Die Mauer fiel, als ich fast<br />

15 war – und mit ihr verschwand auch der<br />

Stacheldrahtzaun, den wir manchmal mit unseren<br />

Eltern besucht hatten. Als Geschichtsund<br />

Demokratielektion zum Anfassen. Zumindest<br />

zum Angucken. Und es war <strong>Gifhorn</strong>,<br />

von wo aus ich an Weihnachten 1989 startete,<br />

Die Europäische Freiheitsglocke im Mühlenmuseum<br />

Die Freiheit spüre ich manchmal heute noch, wenn ich – inzwischen<br />

sieben Sesamstraßen lang – nach <strong>Gifhorn</strong> fahre. Sind die Kassler<br />

Berge überwunden, schnurrt der Motor wieder entspannt.<br />

um zum ersten Mal durch die offene Grenze<br />

zu fahren. Da war es wieder, dieses Gefühl<br />

von Freiheit – in einer völlig neuen Dimension.<br />

Denn in diesem Moment teilte ich sie mit<br />

Tausenden.<br />

Heute vergessen wir das manchmal. Vergessen,<br />

was Mauern anrichten können, und was<br />

Freiheit bedeutet. Für mich ist der Kreis <strong>Gifhorn</strong><br />

ein Ort, an dem mir das immer wieder<br />

bewusst wird.


90 | 91<br />

PROF. DR. KARIN VON WELCK<br />

Prof. Dr. Karin von Welck<br />

ENGAGIERT EUCH!<br />

Prof. Dr. Karin von Welck / geb.<br />

in Buir bei Köln, aufgewachsen in<br />

Ahlem bei Hannover / 1966 Abitur<br />

in Gehrden bei Hannover / lebt seit<br />

2002 mit ihrem Mann in Steinhorst /<br />

Studium der Ethnologie, Germanistik,<br />

Linguistik und politischen Wissenschaften<br />

in Hamburg und Köln /<br />

1973 Promotion in Ethnologie /<br />

Aufbau verschiedener kleinerer<br />

Völkerkundemuseen / 1979 bis<br />

1990 Kuratorin und stv. Direktorin<br />

am Rautenstrauch-Joest-Museum<br />

für Völkerkunde in Köln / 1990 bis<br />

1998 Direktorin des kulturhistorischen<br />

Reiss-Museums der Stadt<br />

Mannheim / 1994 Ernennung zur<br />

Honorarprofessorin der Universität<br />

Mannheim / 1998 bis 2004 Generalsekretärin<br />

der Kulturstiftung der<br />

Länder / 2004 bis 2008 Senatorin<br />

für Kultur und von 2008 bis 2010<br />

für Kultur, Sport und Medien der<br />

Freien und Hansestadt Hamburg /<br />

2009 Präsidentin des 32. Deutschen<br />

Evangelischen Kirchentags<br />

in Bremen / Mitglied in zahlreichen<br />

Stiftungsräten und kulturpolitischen<br />

Gremien / Publikationen<br />

zu ethnologischen, stiftungs- und<br />

kulturpolitischen Themen / Organisatorin<br />

der Tessenow-Runde in<br />

Steinhorst<br />

Immer wenn ich spazieren gehe, freue<br />

ich mich über den hohen, weiten Himmel,<br />

die wohltuende Ruhe, die großzügig<br />

geschnittenen Felder und die Vielfältigkeit<br />

der Wälder im <strong>Landkreis</strong> <strong>Gifhorn</strong>.<br />

Darüber hinaus liebe ich die regionalen Produkte,<br />

die sich hier das Jahr über bieten:<br />

Spargel und Erdbeeren im Frühjahr, die besten<br />

Kartoffeln, die es gibt, geräucherte Forellen,<br />

Wildbret und Pilze in Hülle und Fülle.<br />

Seit nunmehr knapp zwanzig Jahren wohnen<br />

mein Mann und ich in Steinhorst, im äußersten<br />

Nordwesten des <strong>Landkreis</strong>es. Unser Dorf<br />

ist ein liebenswerter Ort mit einer guten<br />

Infrastruktur, das heißt mit Kirche, Grundschule,<br />

Kindergarten, Schulmuseum, drei<br />

Läden, einem Friseur, hervorragenden Physiotherapeuten,<br />

einer Arztpraxis sowie einer<br />

Apotheke. Es gibt ein reges Vereinsleben, in<br />

dem sich auch die Jugend engagiert, und rund<br />

um die evangelische Kirche eine erstaunlich<br />

große Anzahl von Musikgruppen.<br />

In meiner Hamburger Zeit waren die Aufenthalte<br />

in Steinhorst stets pure Erholung von<br />

der Hektik der Großstadt und des ziemlich<br />

turbulenten Senatorinnenlebens. Nachdem<br />

ich „richtig“ in Steinhorst wohne, macht es<br />

mir großen Spaß, im Garten zu arbeiten,<br />

aber auch, die Steinhorster näher kennenzulernen.<br />

Seitdem ich am Geburtstagsbesuchsdienst<br />

unserer Gemeinde teilnehme,<br />

habe ich schon viel über die oft bewegenden<br />

Schicksale der älteren Dorfbewohner erfahren.<br />

Dabei lernte ich zum Beispiel, wie bereichernd<br />

es aus heutiger Sicht für Steinhorst<br />

war, dass am Ende des Zweiten Weltkrieges<br />

hier sehr viele Flüchtlinge strandeten. Etliche<br />

von ihnen bauten sich von Steinhorst aus eine<br />

neue Existenz auf. Manche der Mädchen heirateten<br />

einheimische junge Männer und wagten<br />

es, Tabus zu brechen: So setzten sie zum<br />

Beispiel durch, dass am Schützenfest, das bis<br />

dahin reine Männersache war, auch die Frauen<br />

mitmachen dürfen. Selbst beim traditionellen<br />

Koschale eeten, einem sehr erstaunlichen<br />

Ritual mit Schnaps, Honig und Wurst,<br />

das einmal im Jahr in Steinhorst stattfindet,<br />

dürfen seitdem Frauen teilnehmen. Als mir<br />

davon berichtet wurde, blitzten die Augen der<br />

Erzählerin voller Vergnügen und sie sagte:<br />

„Ich kann mir gut vorstellen, dass auch die<br />

Flüchtlinge, die jetzt zu uns kommen, den<br />

Dörfern hier im <strong>Landkreis</strong> guttun.“<br />

Steinhorst bietet jedem, der Lust dazu hat, die<br />

Chance, sich zu engagieren: ob bei ehrenamtlicher<br />

Mitarbeit im Museum oder dem berühmten<br />

Steinhorster Lesesommer, ob in der<br />

Flüchtlingshilfe oder bei Projekten der Schülerbetreuung.<br />

Auch mein Mann und ich wurden<br />

nach meinem Abschied aus der Politik<br />

gefragt, ob wir uns nicht vorstellen könnten,<br />

uns für ein Projekt in Steinhorst einzusetzen,<br />

nämlich für das Tessenow-Haus hier im Ort.<br />

Dazu muss man wissen, dass das Tessenow-<br />

Haus, das heute „Haus der Gemeinde“ genannt<br />

wird und mitten im Dorf liegt, 1911<br />

nach Plänen des berühmten Reformarchitekten<br />

Heinrich Tessenow errichtet wurde. Während<br />

das ebenfalls nach seinen Plänen gebaute<br />

„Festspielhaus“ in Dresden-Hellerau heute<br />

eine Ikone der Architektur des beginnenden<br />

20. Jahrhunderts und in den vergangenen<br />

Jahren so etwas wie ein Wallfahrtsort für


Das Tessenow-Haus in Steinhorst<br />

Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Gifhorn</strong> bietet nicht nur eine wunderschöne Landschaft und interessante Menschen,<br />

sondern auch vielfältige Möglichkeiten sich zu engagieren.<br />

Architekturtouristen wurde, ist das Haus in<br />

Steinhorst überregional so gut wie unbekannt.<br />

Es wurde seinerzeit als Wohnheim für<br />

jüdische Landwirtschaftslehrlinge errichtet.<br />

Später kam das Gebäude in den Besitz des<br />

Norddeutschen Sportverbandes und wurde<br />

als Freizeitheim genutzt. Nach dem Krieg<br />

ging es in das Eigentum des Hamburger Fußballverbandes<br />

über. 1973 kaufte es die Gemeinde<br />

Steinhorst, die heute Teile des Baus<br />

für die Gemeindeverwaltung und den Gemeinderat<br />

sowie die Landjugend nutzt, sonst<br />

steht das einstige Lehrlingsheim leer. Dies<br />

soll sich ändern und die inzwischen gegründete<br />

Tessenow-Runde, die aus zwölf engagierten<br />

Bürgern aus Steinhorst und Umgebung,<br />

dem Leiter der Museen des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Gifhorn</strong>,<br />

Christoph Schmidt, sowie dem ehemaligen<br />

Bürgermeister, Wilhelm Hasselmann,<br />

und dem amtierenden Bürgermeister, Klaus<br />

Hinrich Singer, besteht, entwickelte zunächst<br />

eine Ausstellung über das Werk Heinrich<br />

Tessenows. Darüber hinaus initiierte die Tessenow-Runde<br />

in Zusammenarbeit mit der<br />

Medienwerkstatt Isenhagener Land e. V.<br />

einen Film über die Geschichte des Hauses.<br />

Beide Projekte hatten das Ziel, die Bedeutung<br />

des Hauses einer breiteren Öffentlichkeit zu<br />

vermitteln. Die Ausstellung wurde im Steinhorster<br />

Schulmuseum und in der Technischen<br />

Universität in Braunschweig gezeigt,<br />

weitere Ausstellungsorte sind in Vorbereitung.<br />

Parallel dazu wurde ein Konzept entwickelt,<br />

nach dem das Haus in Zukunft als<br />

Seminar- und Schulungszentrum dienen<br />

könnte. Außerdem erstellen Architekturprofessoren<br />

und Studenten aus Cottbus und Berlin<br />

auf der Grundlage der zahlreichen Pläne,<br />

die in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt,<br />

aber immer wieder verworfen wurden,<br />

ein Nutzungs- und Finanzierungskonzept für<br />

das Haus. Dies soll helfen, bei staatlichen Institutionen,<br />

Stiftungen und Sponsoren die<br />

benötigten Gelder für die Sanierung des<br />

Hauses einzuwerben. Außerdem erarbeitet<br />

die Tessenow-Runde gerade ein Buch über<br />

die Geschichte des Hauses und Entwicklungspotenzial.<br />

Mein Fazit zu meinem Leben hier in Steinhorst<br />

lautet: Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Gifhorn</strong> bietet<br />

nicht nur eine wunderschöne Landschaft<br />

und interessante Menschen, sondern auch<br />

vielfältige Möglichkeiten sich zu engagieren.


96 | 97<br />

MC FITTI<br />

MC Fitti<br />

EIN HOODCHECK<br />

DURCH DEN LANDKREIS<br />

MC Fitti / geb. 1974 in <strong>Gifhorn</strong>,<br />

bürgerlich Dirk Witek, lebt in<br />

Berlin / Ausbildung zum Elektriker /<br />

Umzug nach Berlin, im Kulissenbau<br />

für Film und Fernsehen tätig (u. a.<br />

Polizeiruf 110, Bella Block, Tatort) /<br />

Streetart in Form von Graffiti und<br />

Stickerkunst / 2012 Durchbruch als<br />

Rapper mit Song 30° Grad / 2013<br />

Darsteller in Musikvideo DJ Ötzi /<br />

2013 3. Platz beim Bundesvision<br />

Song Contest / 2013, 2014 und<br />

2016 Gastauftritte in der Scripted-<br />

Reality-Doku-Soap Berlin – Tag<br />

und Nacht / 2014 Erscheinen seines<br />

Buchs „Aus meinem Auspuff kommt<br />

Konfetti: Willkommen in MC Fittis<br />

Welt“ / Soziales Engagement für<br />

die Jugendkampagne „iChance –<br />

Besser lesen, besser schreiben!“ des<br />

Bundesverbandes Alphabetisierung<br />

und Grundbildung / Alben: #Geilon<br />

(2013), Peace (2014) / Singles (Auswahl):<br />

30° Grad (2012), Schöne<br />

Mädchen (2013), Mama halblang<br />

(2014)<br />

Moini! Einsteigen, bitte. Sind<br />

alle angeschnallt? Gut, fahren<br />

wir los: Herzlich willkommen<br />

beim Hoodcheck durch den<br />

<strong>Gifhorn</strong>er <strong>Landkreis</strong> anno 1994. Der Motor<br />

meines 1er Golfs klingt auch heute wieder<br />

besser als jede Radiosingle (außer meiner<br />

vielleicht). Der wahre Sound der 90er ist der<br />

Motorensound der 70er. Hier jetzt erstmal<br />

rechts abbiegen auf die B 188. Die B 188 und<br />

B 4 – die Hauptbundesstraßen des <strong>Landkreis</strong>es,<br />

die alles miteinander verbinden. Der<br />

Verkehrsknotenpunkt zwischen den Homies<br />

aus dem Norden, Süden, Osten und Westen.<br />

Wie oft ich die rauf und runter und rauf<br />

gefahren bin? Oft.<br />

Aber weiter mit dem Hoodcheck durch die<br />

Heimat. Erstmal meine beiden Kumpels Jürgen<br />

Schmallop und Izzo aus Braunschweig<br />

abholen. Mittag machen. Die Top 3 Gastronomen<br />

unseres <strong>Landkreis</strong>es sind meiner<br />

Meinung nach bis heute dieselben. Fangen<br />

wir an mit Happy Chicken an der Braunschweiger<br />

Straße 134. Hier hab ich zwei Jahre<br />

lang selber die Pizza ausgeliefert. Premium-Imbiss-Qualität.<br />

Der Laden gehört meinem<br />

Kumpel Baschi (Wenn Du das hier<br />

liest, Baschi. High 5!). Die können alles von<br />

Pizza, über Curry Pommes bis hin zu Hühnchen<br />

natürlich. Alles auch gern mit Käse<br />

überbacken. Alternativ kann man auch immer<br />

sehr gut zu Mykonos in der Braunschweiger<br />

Straße 109 fahren. Bester Gyrostello<br />

und nen dänischen Hamburger und<br />

extra gedünstete Zwiebeln. Mit ordentlich<br />

Tzatziki-Flotsch. Mmmh! Aber heute fahren<br />

wir zur urigen Grill-Kate in der Pyritzer<br />

Straße 2. Von der Braunschweiger rechts ab<br />

in die Limbergstraße, dann links in den Alten<br />

Postweg und noch mal rechts. Und dann<br />

wird’s lecker. Für Izzo gibt’s Jägerschnitzel<br />

mit Pommes, doppelt Mayo und einen Hamburger<br />

auf safe. Was der olle Schmallop am<br />

liebsten isst, weiß ich gerade nicht. Wahrscheinlich<br />

eine Curry mit Pommes. Und einen<br />

Hamburger auf safe. Und für mich gibt<br />

es auch Currywurst Pommes und natürlich<br />

auch einen Burger auf safe.<br />

Bis auf Weiteres sind wir erstmal satt. Zeit<br />

für die nächste Hoodcheckstation. Über den<br />

Calberlaher Damm und die Konrad-Adenauer-Straße<br />

fahren wir nun zum Schlosssee.<br />

Bei sonnigem Wetter kann man da immer gut<br />

auf der Wiese abhängen, mit den Mädels vom<br />

Otto-Hahn-Gymnasium flirten und ein ehrliches<br />

Feldschlösschen trinken. Für mich gibt’s<br />

heute nur eine Pepsi. Muss ja fahren. Prost!<br />

Und was machen wir jetzt mit dem Rest des<br />

Tages? Fahren wir mal die Braunschweiger<br />

Straße rauf und runter beim Autotuner-Corner<br />

auf dem Schlifski Platz vorbei. Die hingen<br />

da immer auf dem Supermarktparkplatz mit<br />

ihren fetten Karren rum. Kofferraumklappe<br />

auf und ein bisschen Anlage zeigen. Waren<br />

ein paar echte Perlen dabei. Die Autos meine<br />

ich jetzt. Schmallop und ich haben auch eine<br />

große Passion für Motorroller. Aber einen<br />

Corner für Roller gab es damals leider nicht.<br />

Und falls es heute einen gibt, sagt mal bitte<br />

auf Twitter bei mir Bescheid. Danke. Den<br />

Autotuner-Corner gibt es übrigens auch nicht<br />

mehr. Schade. Schwelgen wir nicht zu viel im<br />

Heute. Zurück in die 90er.


Wir hoodchecken mal weiter. Direkt an der<br />

Schlifski Wand bisschen legal Graffti malen.<br />

Büchsen aus dem Kofferraum und los geht’s.<br />

Gemalt wird 3170 – die alte Postleitzahl von<br />

<strong>Gifhorn</strong>. Schmallop zieht das Bild vor. Izzo<br />

füllt. Ich fang mit Background an und mach<br />

dann Outlines, während Schmallop und Izzo<br />

den Background fertig bimsen.<br />

So, es ist Zeit für das Abendprogramm. Das<br />

Altstadtfest war und ist immer noch ein<br />

Highlight. Also zurück in die Altstadt. Genauer<br />

gesagt in die Zickengasse – Musik Café<br />

und Croque Point. Da gibt es nicht nur die<br />

kühlsten Getränke. Da ging es in den Neunzigern<br />

beim Stadtfest immer am heißesten<br />

her. Zwinkersmiley. Wenn dann die Bierbuden<br />

zumachen, die Weinfässer leer sind und<br />

Unser Hoodcheck durch den <strong>Gifhorn</strong>er <strong>Landkreis</strong> führt uns zu<br />

einer der legendären Nordfeten. Das Äquivalent davon gibt es auch:<br />

Südkreispartys.<br />

die Scherbenhaufen zusammengekehrt werden.<br />

Dann geht es weiter. An dieser Stelle will<br />

ich noch eine kurze, sehr beliebte Hoodcheck<br />

Variante des frühen Abendprogramms vorstellen.<br />

Ein bewährter Vorglüh-Corner. Hierhin<br />

gehen wir mittlerweile oder je nach Laune<br />

fahren wir halt mit dem Taxi über die<br />

Konrad-Adenauer in den Calberlaher Damm<br />

54 zur Matuttis Tanke. Die Tankstelle – der<br />

Späti der Kleinstadt. Hier lässt es sich wunderbar<br />

Cornern. Die Getränkeversorgung ist<br />

gesichert. Die Preise moderat. Es duftet <strong>ganz</strong><br />

romantisch nach Benzin und vor allem<br />

kommt immer irgendwer vorbei und hat<br />

eine Story parat.<br />

Aber wir wollten ja losfahren. Es ist Party-<br />

Zeit. Was an dieser Stelle des Hoodchecks<br />

dringend erwähnt werden muss, ist Folgendes.<br />

Meine Kumpels und ich sind im Nachtleben<br />

gut ausgebildet und vertreten aufgrund<br />

intensiver Abendgestaltungsforschung und<br />

Erfahrungswerten vehement eine These: Der<br />

Weg ist die Party. Das eigentliche Ziel kann<br />

Altstadtfest in <strong>Gifhorn</strong>


98 | 99 MC FITTI<br />

Cappucabana <strong>Gifhorn</strong> am Sportund<br />

Freizeitbad „Allerwelle“<br />

Bei sonnigem Wetter kann<br />

man da immer gut auf der<br />

Wiese abhängen, mit den Mädels<br />

vom Otto-Hahn-Gymnasium<br />

flirten und ein ehrliches<br />

Feldschlösschen trinken.<br />

also, wenn der Funfaktor stimmt, auch einfach<br />

mal aus den Augen verloren werden.<br />

Angekommen in der Kneipe oder bei einer<br />

Privatparty stellt man dann vielleicht fest,<br />

dass die eigentliche Party schon auf dem Weg<br />

dahin stattgefunden hat. Zurück zur Praxis.<br />

Unser Hoodcheck durch den <strong>Gifhorn</strong>er<br />

<strong>Landkreis</strong> führt uns zu einer der legendären<br />

Nordfeten. Das Äquivalent davon gibt es<br />

auch: Südkreispartys. Funktioniert genauso<br />

mit den gleichen Kumpels nur mit anderen<br />

Koordinaten.<br />

Über die B 4 oder Tangente oder so fährt der<br />

Taxifahrer zur Nordfete. Schon auf dem Weg<br />

dahin tunen wir die größten Hits der goldenen<br />

90er, die der Rückbank-Dancefloor gebührend<br />

zelebriert. Diese Kreispartys sind eine Riesennummer<br />

gewesen und sind es auch heute<br />

noch. In großen, alten Ställen, Vereinsheimen<br />

und Wiesen treffen sich die tanzwütigsten Bewohner<br />

des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Gifhorn</strong> und performen<br />

Party auf professionellem Niveau. Wir<br />

hatten da immer ein <strong>ganz</strong> gutes Durchhaltevermögen.<br />

Eine Fähigkeit, die ich heute als Berufs-Partyanimal<br />

gut gebrauchen kann.<br />

Irgendwann ist dann aber auch genug gehoodchecked.<br />

Es ist mittlerweile wieder hell. Die<br />

Kumpels checken nicht mehr viel. Die Taxen<br />

sind rar geworden und man merkt, dass es<br />

besser ist, langsam ins Bett einzuchecken.<br />

Gute Nacht bis zum nächsten Hoodcheck!


VLG – VERKEHRSGESELLSCHAFT LANDKREIS GIFHORN MBH<br />

VLG - Verkehrsgesellschaft <strong>Landkreis</strong> <strong>Gifhorn</strong> mbH<br />

IMMER GUT VERBUNDEN<br />

IM LANDKREIS GIFHORN<br />

Die Anfänge des öffentlichen Nahverkehrs<br />

im <strong>Landkreis</strong> reichen<br />

bis ins Jahr 1909 zurück. Damals<br />

waren es vorwiegend die Nebenbahnen<br />

verschiedener Kleinbahnbetriebe und<br />

später Busse der Osthannoverschen Eisenbahn<br />

(OHE), die gemeinsam mit Bussen der<br />

Kraftverkehrsgesellschaft Braunschweig<br />

(KVG) im Berufs- und Schülerverkehr unterwegs<br />

waren. Im Jahr 1984 gründete der <strong>Landkreis</strong><br />

zusammen mit der OHE eine neue Gesellschaft<br />

zur Wahrnehmung der Aufgaben<br />

des Nahverkehrs, die anschließend zur Verkehrsgesellschaft<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Gifhorn</strong> (VLG)<br />

umfirmierte. Mit dem Neubau des Betriebshofs<br />

an der Wolfsburger Straße wurde der<br />

Grundstein für den Ausbau des Nahverkehrs<br />

im <strong>Landkreis</strong> gelegt. Fortan wurde das<br />

Fahrtenangebot kontinuierlich erweitert mit<br />

dem Ziel einer Abstimmung auf die Bedürfnisse<br />

der Fahrgäste und die veränderten<br />

Ströme des Schülerverkehrs, Direktlinien<br />

ins VW-Werk eingerichtet und innerhalb der<br />

Stadt <strong>Gifhorn</strong> ein vertakteter Stadtverkehr<br />

vom Zentrum in die Stadtteile eingeführt.<br />

In den Jahren 2004 und 2008 wurde mit<br />

dem Erwerb von zwei bisher eigenständigen<br />

privaten Verkehrsbetrieben ein weiterer Baustein<br />

zum Wachstum des Unternehmen gelegt:<br />

Unter den Marken der „Kraftverkehrsbetriebe“<br />

(KVB) und der „<strong>Gifhorn</strong>er Verkehrsbetriebe“<br />

(GVB) wurden fortan die<br />

beiden Standorte am Wilscher Weg und in<br />

Isenbüttel aufgenommen.<br />

Heute gilt die VLG mit den beiden Tochtergesellschaften<br />

als Mitglied im Verkehrsverbund<br />

Region Braunschweig als moderner<br />

und kundenorientierter Mobilitätsdienstleister<br />

im <strong>Landkreis</strong> <strong>Gifhorn</strong>. Mit über 70<br />

eigenen Fahrzeugen sowie ca. 105 Anmietund<br />

Partnerfahrzeugen werden jährlich über<br />

neun Millionen Fahrgäste befördert und<br />

knapp acht Millionen Fahrplankilometer<br />

erbracht. 130 eigene Mitarbeiter in Fahrdienst,<br />

Werkstätten und Verwaltung sorgen<br />

für einen reibungslosen Betrieb von morgens<br />

4.00 Uhr bis Mitternacht.<br />

Voraussichtlich ab 2019 wird der Nahverkehr<br />

im <strong>Landkreis</strong> großstädtische Züge annehmen:<br />

An aufkommensstarken Haltestellen<br />

werden die Abfahrtszeiten der Busse in Echtzeit<br />

erscheinen, aktuelle Fahrgastinforma-<br />

tionen bei Störungen eingeblendet und Anschlüsse<br />

zwischen VLG-Bussen und weiteren<br />

Verkehrsmitteln automatisiert hergestellt.<br />

Die VLG wird sich somit auch in der Zukunft<br />

als verlässlicher Partner im öffentlichen Nahverkehr<br />

des <strong>Landkreis</strong>es positionieren und<br />

heute wie morgen ein verlässlicher Partner<br />

für bereits gewonnene und zukünftige Fahrgäste<br />

sein.<br />

VLG – Verkehrsgesellschaft<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Gifhorn</strong> mbH<br />

Wolfsburger Straße 1<br />

38518 <strong>Gifhorn</strong><br />

www.vlg-gifhorn.de


104<br />

ÜBERSICHT DER PR-BILDBEITRÄGE<br />

Wir danken den folgenden Unternehmen und Einrichtungen, die mit ihren<br />

Beiträgen das Zustandekommen dieses Buches ermöglicht haben.<br />

Ankermann GmbH & Co.KG 18 – 19<br />

www.edeka-ankermann.de<br />

braam Ausbildungszentrum GmbH 20 – 21<br />

www.braam.de<br />

H. Butting GmbH & Co.KG 46 – 47<br />

www.butting.com<br />

Hans Drewes Baugesellschaft mbH & Co.<br />

Hoch- und Tiefbau Baustoffhandel KG 13<br />

www.hans-drewes.de<br />

EGGER Kunststoffe GmbH & Co. KG 58 – 59<br />

www.egger.com/gifhorn<br />

FerroTec GmbH 60 – 61<br />

www.ferrotec-gifhorn.de<br />

Fleischhandelsgesellschaft Wittingen mbH 25<br />

www.fhg-wittingen.de<br />

EDEKA Gewecke 48 – 49<br />

Bettina Harms GmbH 66 – 67<br />

www.bettina-harms.de<br />

Haus Niedersachsen gGmbH 31<br />

www.haus-niedersachsen.de<br />

heide-apotheke Frederik Laabs e.K. 35<br />

www.heide-apotheke.de<br />

HELIOS Klinikum <strong>Gifhorn</strong> GmbH 40<br />

www.helios-kliniken.de/gifhorn<br />

IAV GmbH 41<br />

www.iav.com<br />

ISS GmbH 72 – 73<br />

www.iss-wob.de<br />

W. Körner GmbH 53<br />

www.koernergabelstapler.de<br />

Bäckerei und Konditorei H. Meyer & Sohn GmbH 65<br />

www.baeckerei-meyer.de<br />

möbelmeyer GmbH 75<br />

www.moebelmeyer.com<br />

MSM Bäder + Wärme GmbH 74<br />

www.m-s-m.de<br />

Privatbrauerei Wittingen GmbH 80<br />

www.wittinger.com<br />

Sparkasse <strong>Gifhorn</strong>-Wolfsburg 81<br />

www.spk-gifhorn-wolfsburg.de<br />

Stadthalle <strong>Gifhorn</strong> GmbH 86 – 87<br />

www.stadthalle-gifhorn.de<br />

Steuerungstechnik <strong>Gifhorn</strong> GmbH & Co. KG 95<br />

www.stg-gifhorn.de<br />

Verkehrsgesellschaft <strong>Landkreis</strong> <strong>Gifhorn</strong> mbH 99<br />

www.vlg-gifhorn.de<br />

Volksbank eG Braunschweig Wolfsburg 103<br />

www.volksbank-brawo.de<br />

Volksbank Hankensbütttel-Wahrenholz eG<br />

www.vbhawa.de<br />

Volksbank-Südheide eG<br />

www.vbsuedheide.de<br />

Volksbank Wittingen-Klötze eG 88 – 89<br />

www.vb-wittingen-kloetze.de

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