Mitteilungen des Kreisbauernverbandes Pinneberg Nr. 2

Mitteilungen des Kreisbauernverbandes Pinneberg Nr. 2 Mitteilungen des Kreisbauernverbandes Pinneberg Nr. 2

bauernverbandsh
von bauernverbandsh Mehr von diesem Publisher
14.12.2012 Aufrufe

Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag enthalten. Mitteilungen des Kreisbauernverbandes Pinneberg Nr. 2 PVST, Deutsche Post AG Entgelt bezahlt, C 7121 Die Fortsetzung der Gespräche mit Bundes- und Landtagsabgeordneten im Kreise Pinneberg fand auf dem Betrieb von Jan Langeloh in Bönningstedt statt. Eingeladen waren die Bundestagsabgeordnete, Frau Dr. Valerie Wilms und die Landtagsabgeordnete, Frau Ines Strehlau-Thomas, beide von der Partei Bündnis 90 / Die Grünen. Jan Langeloh bewirtschaftet seinen Betrieb nach ökologischen Grundsätzen im Rahmen des Biolandverbandes. Die Vorstellung seines Betriebes stieß sowohl bei den Politikerinnen als auch beim Vorstand des Kreisbauernverbandes Pinneberg auf großes Interesse. Entsprechend intensiv wurden auch die Bedingungen für den ökologischen Landbau diskutiert. Zu den erörterten agrarpolitischen Themen gehörten vor allen Dingen die Erzeugung regenerativer Energien und hier insbesondere die Windenergieerzeugung und die Biogaserzeugung. Aber auch der Appell von Seiten des Bauernverbandes, im Rahmen von Baumaßnahmen öffentlicher und privater Träger für die naturschutzrechtlichen Ausgleichsmaßnahmen nicht unverhältnismäßig viel landwirtschaftliche Nutzfläche in Anspruch zu nehmen, sondern den Ausgleich vermehrt über die Aufwertung von Biotopflächen zu schaffen, wurde intensiv diskutiert. 39. Jahrgang Juni 2011 Pinneberger Bauernbrief 2/2011 1

Bezugspreis<br />

im<br />

Mitgliedsbeitrag<br />

enthalten.<br />

<strong>Mitteilungen</strong> <strong>des</strong> Kreisbauernverban<strong>des</strong> <strong>Pinneberg</strong> <strong>Nr</strong>. 2<br />

PVST, Deutsche<br />

Post AG<br />

Entgelt bezahlt,<br />

C 7121<br />

Die Fortsetzung der Gespräche mit Bun<strong>des</strong>- und Landtagsabgeordneten im Kreise <strong>Pinneberg</strong> fand auf dem Betrieb<br />

von Jan Langeloh in Bönningstedt statt. Eingeladen waren die Bun<strong>des</strong>tagsabgeordnete, Frau Dr. Valerie Wilms und<br />

die Landtagsabgeordnete, Frau Ines Strehlau-Thomas, beide von der Partei Bündnis 90 / Die Grünen.<br />

Jan Langeloh bewirtschaftet seinen Betrieb nach ökologischen Grundsätzen im Rahmen <strong>des</strong> Biolandverban<strong>des</strong>. Die<br />

Vorstellung seines Betriebes stieß sowohl bei den Politikerinnen als auch beim Vorstand <strong>des</strong> Kreisbauernverban<strong>des</strong><br />

<strong>Pinneberg</strong> auf großes Interesse. Entsprechend intensiv wurden auch die Bedingungen für den ökologischen Landbau<br />

diskutiert.<br />

Zu den erörterten agrarpolitischen Themen gehörten vor allen Dingen die Erzeugung regenerativer Energien und<br />

hier insbesondere die Windenergieerzeugung und die Biogaserzeugung. Aber auch der Appell von Seiten <strong>des</strong><br />

Bauernverban<strong>des</strong>, im Rahmen von Baumaßnahmen öffentlicher und privater Träger für die naturschutzrechtlichen<br />

Ausgleichsmaßnahmen nicht unverhältnismäßig viel landwirtschaftliche Nutzfläche in Anspruch zu nehmen, sondern<br />

den Ausgleich vermehrt über die Aufwertung von Biotopflächen zu schaffen, wurde intensiv diskutiert.<br />

39. Jahrgang<br />

Juni 2011<br />

<strong>Pinneberg</strong>er Bauernbrief 2/2011 1


Mit 30 Mitgliedern ging die Bauernverbandsreise<br />

der Kreisbauernverbände<br />

<strong>Pinneberg</strong> und<br />

Steinburg in diesem Jahr nach<br />

Südfrankreich. Wie die Mitrei-<br />

senden anschließend einheitlich<br />

meinten, ist die Provence<br />

und Camargue eine Reise wert.<br />

Neben den kulturhistorischen<br />

2<br />

<strong>Pinneberg</strong>er Bauernbrief 2/2011<br />

Von der Südfrankreichreise zurück<br />

Sehenswürdigkeiten, die überwiegend<br />

in der römischen Zeit<br />

entstanden sind, wurden auch<br />

landwirtschaftliche Betriebe besucht.<br />

Ein besonderes Highlight war die<br />

Information über den Reisanbau<br />

in der Camargue. Mit umfassenden<br />

Be- und Entwässerungsan-<br />

���������� ��� ���� ������ ����� � ������� ��� ���������������� �� ����<br />

������ ��� �� ����� ��������������� �������������������� ����<br />

����� �������� � ������������� � ������������ �<br />

��������������������������������<br />

������ ������� ���� ���� � �� �� ���<br />

lagen kann man die Reisfelder<br />

mehr oder weniger unter Wasser<br />

setzen. Bodenbearbeitung,<br />

pfl anzenbauliche Maßnahmen<br />

und die Ernte wurden von der<br />

Betriebsleiterin anschaulich dargestellt.<br />

Ein Familienbetrieb, der am Rande<br />

der „kleinen Alpen“ in der<br />

11. Generation Olivenhaine bewirtschaftet<br />

und selbst Olivenöl<br />

herstellt, war ein weiterer Programmpunkt.<br />

Die junge Betriebsleiterin<br />

verstand es in ihren launigen<br />

Ausführungen nicht nur die<br />

familiäre Situation, sondern auch<br />

die Probleme, die bei der Pfl ege<br />

der Olivenhaine und der Ernte zu<br />

bewältigen sind, darzustellen.<br />

Auch der Lavendelanbau durfte<br />

nicht fehlen. In einem Lavendel-<br />

museum, das einem Lavendelanbaubetrieb<br />

angeschlossen ist,<br />

erfuhren wir viel über die Ernte<br />

der Lavendelblüten und die Gewinnung<br />

der ätherischen Öle.<br />

Schließlich wurden wir zusammen<br />

mit weiteren Reisegruppen<br />

durch eine Stierzuchtfarm<br />

geführt. Die aus Deutschland<br />

stammende Dame <strong>des</strong> Hauses<br />

informierte hoch zu Pferde über<br />

Entstehung und Entwicklung <strong>des</strong><br />

Betriebes.<br />

Dramatische Absatzeinbrüche<br />

bei einigen Gemüsearten<br />

Angst vor EHEC bestimmt<br />

das Verbraucherverhalten<br />

Die wirtschaftlichen Folgen für<br />

die Betriebe, die aufgrund <strong>des</strong><br />

Befalls von Lebensmitteln durch<br />

EHEC-Bakterien entstanden sind<br />

und noch immer entstehen, sind<br />

enorm. Schätzungen <strong>des</strong> Berufsstan<strong>des</strong><br />

gehen von 3 – 4 Millionen<br />

€ Schaden pro Tag in Deutschland<br />

aus.<br />

Für eventuelle Entschädigungszahlungen<br />

der öffentlichen Hand<br />

empfehlen wir allen betroffenen<br />

Betrieben, vorsorglich eine möglichst<br />

umfangreiche und detaillierte<br />

Dokumentation der Schäden<br />

vorzunehmen.


Fortschritte bei der Reduzierung<br />

<strong>des</strong> Flächenverbrauchs<br />

durch Bautätigkeiten sind kaum<br />

erkennbar, nach wie vor gehen<br />

täglich rund 95 Hektar Äcker<br />

und Grünland durch Überbauung<br />

verloren. Alleine durch den<br />

Verlust von rund 800.000 Hektar<br />

durch Siedlungs- und Verkehrsmaßnahmen<br />

(1992-2009) fehlt<br />

in Deutschland alle 10 Jahre<br />

eine komplette Getreideernte.<br />

Es besteht die Gefahr, dass die<br />

Landwirtschaft die anstehenden<br />

Herausforderungen der Versorgungssicherheit<br />

bei Nahrung und<br />

Energie dauerhaft nicht meistern<br />

kann. Eine wachsende Weltbevölkerung<br />

und die Abkehr vom<br />

Verbrauch fossiler Rohstoffe haben<br />

einen rasant wachsenden<br />

Bedarf an landwirtschaftlichen<br />

Produkten auf begrenzter landwirtschaftlicher<br />

Nutzfl äche zur<br />

Folge. Gleichzeitig schränken<br />

steigende Umweltanforderungen<br />

die Bewirtschaftung auf den ver-<br />

Naturschutzrechtlicher Kompensationserlass<br />

Ein Erlass über „Hinweise und<br />

Empfehlungen zur naturschutzrechtlichen<br />

Kompensation;<br />

Berücksichtigung der agrarstrukturellen<br />

Belange“, ist in Kraft getreten.<br />

In mehreren Gesprächen und mit<br />

schriftlichen Stellungnahmen ist<br />

es dem Bauernverband gelungen,<br />

den ursprünglichen Erlass<br />

deutlich abzumildern. Dieser soll<br />

u. a. die Inanspruchnahme landwirtschaftlicher<br />

Nutzfl ächen für<br />

Kompensationsmaßnahmen begrenzen.<br />

Nach § 13 BNatSchG<br />

sind nicht vermeidbare erhebliche<br />

Beeinträchtigungen durch<br />

Ausgleichs- oder Ersatzmaßnahmen<br />

oder, soweit dies nicht möglich<br />

ist, durch eine Geldzahlung<br />

zu kompensieren. Der Erlass soll<br />

der Umsetzung dieser seit 2009<br />

eingeführten Bestimmung zur<br />

Eingriffsregelung und der damit<br />

vorgesehenen stärkeren Berücksichtigung<br />

agrarstruktureller Belange<br />

bei der Kompensationsfl ächenplanung<br />

dienen.<br />

Laut Erlass soll „auf die Ansprüche<br />

der landwirtschaftlichen Bodennutzung<br />

Rücksicht genommen<br />

werden, um möglichst zu<br />

vermeiden, dass Flächen aus der<br />

Nutzung genommen werden“.<br />

Als vorrangig für die Kompensation<br />

zu prüfende Flächen werden<br />

Schutzprogramm für landwirtschaftliche Nutzfl ächen<br />

- Erklärung <strong>des</strong> Präsidiums <strong>des</strong> Deutschen Bauernverban<strong>des</strong> (DBV)<br />

bleibenden landwirtschaftlichen<br />

Flächen zunehmend ein; die<br />

Ausweisung von Schutzgebieten<br />

im Natur- und Gewässerschutz<br />

nimmt tendenziell weiter zu.<br />

Die beschleunigte Energiewende<br />

geht mit einem kräftigen Anstieg<br />

<strong>des</strong> Bedarfs an nachwachsenden<br />

Rohstoffen und einem erhöhten<br />

Flächenverbrauch durch den<br />

weitgehenden Neuaufbau der<br />

Fernleitungsnetze einher. Deshalb<br />

fordert der Deutsche Bauernverband<br />

ein Schutzprogramm<br />

für landwirtschaftliche Nutzfl ächen.<br />

Im Einzelnen fordert der<br />

Deutsche Bauernverband:<br />

1. Einführung einer wirksamen<br />

Schutzklausel für landwirtschaftliche<br />

Nutzfl ächen in einem novellierten<br />

Landwirtschaftsgesetz.<br />

2. Reduzierung <strong>des</strong> Flächenverbrauchs<br />

durch die konsequente<br />

Umsetzung <strong>des</strong> Prinzips „Innen-<br />

folgende Maßnahmetypen vorgeschlagen:<br />

Entwicklungsmaßnahmen in<br />

Natura 2000-Gebieten,<br />

Maßnahmen zur Entsiegelung<br />

(z. B. Rückbau von Straßen),<br />

Maßnahmen zur Wiedervernetzung<br />

von Lebensräumen,<br />

Aufwertung nicht landwirtschaftlich<br />

genutzter Flächen,<br />

Bewirtschaftungs- oder<br />

Pfl egemaßnahmen, die der<br />

dauerhaften Aufwertung <strong>des</strong><br />

Naturhaushaltes oder <strong>des</strong><br />

Landschaftsbil<strong>des</strong> dienen.<br />

Auch die Durchführung zusätzlicher<br />

Artenschutzmaßnahmen<br />

durch Aufwertung von Kompensationsfl<br />

ächen wird als Möglichkeit<br />

der Kompensation herausgestellt.<br />

Als wesentlicher Kritikpunkt<br />

bleibt u. E. bestehen, dass als<br />

vorrangig für die Kompensation<br />

heranzuziehende Bewirtschaftungs-<br />

oder Pfl egemaßnahme<br />

auch die extensive Grünland-<br />

und Ackerbewirtschaftung genannt<br />

wird. Die Extensivierung ist<br />

eine häufi g gewählte Ausgleichsmaßnahme,<br />

die zu einer Flächenbeanspruchung<br />

in erheblichem<br />

Umfang führt. Extensivierte Flächen<br />

können aber nur in äußerst<br />

begrenztem Umfang in die betriebliche<br />

Nutzung integriert wer-<br />

entwicklung vor Außenentwicklung“<br />

bei Siedlungsmaßnahmen<br />

sowie „Ausbau vor Neubau“ bei<br />

Verkehrswegen. Die Instrumente<br />

der Städtebau- und Eigenheimförderung<br />

müssen auf die Nutzung<br />

innerörtlicher Potenziale fokussiert<br />

werden.<br />

3. Priorisierung <strong>des</strong> Schutzes<br />

landwirtschaftlicher Flächen im<br />

Rahmen der Bauleitplanung und<br />

der Naturschutzkompensation.<br />

Agrarstrukturelle Belange und Flächenschonung<br />

müssen anderen<br />

Belangen im Rang vorgehen. Der<br />

Ausgleich für Eingriffe durch Bautätigkeiten<br />

muss vorrangig durch<br />

Entsiegelung, alternativ durch fl ächenneutrale<br />

Maßnahmen (Pfl ege<br />

und Aufwertung vorhandener Biotope,<br />

produktionsintegrierte Kompensationsmaßnahmen)<br />

erfolgen.<br />

Auch die von der Regierungskoalition<br />

bei der naturschutzrechtlichen<br />

Eingriffsregelung zugesagte<br />

den, so dass sie <strong>des</strong>halb gerade<br />

keine Maßnahme darstellt, die<br />

der nach § 15 Abs. 3 BNatSchG<br />

geforderten Rücksichtnahme<br />

auf die Agrarstruktur Rechnung<br />

trägt.<br />

Ferner ist zu beachten, dass zur<br />

Ermittlung der Belange der Agrarstruktur<br />

auf die Einbeziehung<br />

der Landgesellschaft Schleswig-<br />

Holstein verwiesen wird, da die<br />

Landgesellschaft nur im Regelungsbereich<br />

<strong>des</strong> Reichssiedlungsgesetzes<br />

„Gemeinnütziges<br />

Siedlungsunternehmen“ ist. Im<br />

Übrigen ist die Landgesellschaft<br />

vielfältig als Auftragnehmer erwerbswirtschaftlich<br />

tätig und hat<br />

dort die Interessen <strong>des</strong> Auftraggebers<br />

wahrzunehmen. Hierin<br />

kann ein gewisser Ziel- und Interessenkonfl<br />

ikt gesehen werden.<br />

Wir werden die Umsetzung <strong>des</strong><br />

Erlasses weiter kritisch begleiten.<br />

Dies gilt insbesondere auch<br />

für die unabhängig von diesem<br />

Erlass fortbestehende Problematik<br />

<strong>des</strong> Ausgleichs im Rahmen<br />

der artenschutzrechtlichen Bestimmungen.<br />

Michael Müller-Ruchholtz<br />

Bauernverband<br />

Schleswig-Holstein e.V.<br />

Gleichstellung <strong>des</strong> Ersatzgel<strong>des</strong><br />

mit Kompensationsmaßnahmen<br />

muss jetzt in diesem Sinne tatsächlich<br />

umgesetzt werden.<br />

4. Für die, dem Netzausbaubeschleunigungsgesetzunterliegenden<br />

Leitungstrassen muss<br />

die bestehende Ausgleichsregelung<br />

außer Kraft gesetzt werden.<br />

5. Die Förderung von großvolumigen<br />

Biogasanlagen im Erneuerbare<br />

Energiengesetz muss<br />

drastisch reduziert werden, um<br />

den Zugriff der Bauern auf die<br />

Flächen nicht zu gefährden. Bei<br />

der Anwendung <strong>des</strong> Grundstücksverkehrsgesetzes<br />

muss<br />

dieses Ziel ebenso sichergestellt<br />

werden.<br />

04371 / 5010180<br />

������������ ������������ ��� ���<br />

������ ������ ��� ��� �������� ��������<br />

������ ������������ ��� ����<br />

���� ������<br />

����� �����������<br />

���� � �������<br />

���� �����<br />

����� �������������������<br />

���� � �������<br />

��� ����������<br />

����� ��������<br />

���� � �������<br />

�������� ������������ ����<br />

����� ��������� ���� ������������ ���� ������<br />

������ ������������������ ��������� ����������������<br />

<strong>Pinneberg</strong>er Bauernbrief 2/2011 3


Der Freiwillige Landtausch<br />

(FLT) nach §103 ff. <strong>des</strong> Flurbereinigungsgesetzes<br />

wurde in<br />

den Richtlinien zur Förderung<br />

der integrierten ländlichen Entwicklung<br />

in Schleswig-Holstein<br />

zur Agrarstrukturverbesserung<br />

neu geregelt.<br />

Ziel und Aufgabe der Agrarstrukturverbesserung<br />

ist die<br />

Entwicklung der Arbeitsbedingungen<br />

im ländlichen Raum.<br />

Der Freiwillige Landtausch als<br />

Instrument der Flurneuordnung<br />

ermöglicht die Optimierung der<br />

Eigentumsstrukturen bzw. der<br />

inneren Verkehrslage der landwirtschaftlichen<br />

Betriebe. Gerade<br />

im Hinblick auf die steigenden<br />

Betriebskosten wird das Augenmerk<br />

zunehmend auf den effektiven<br />

Einsatz der Arbeitskraft und<br />

der Maschinen auf arrondierten<br />

möglichst hofnahen Flächen<br />

4<br />

Warnsholz GmbH + Co.<br />

Entsorgungsfachbetrieb zert. ISO 9001:2000<br />

ALTAUTOENTSORGUNG<br />

Recycling seit 95 Jahren<br />

Wir kaufen: Schrott und Blech/<br />

Alte Landmaschinen<br />

Metalle wie Kupfer, Zink, Alu,<br />

Blei, Messing usw.<br />

Annahmezeiten:<br />

Montag - Donnerstag 7.30 - 12.00 Uhr<br />

13.00 - 16.30 Uhr<br />

Freitag bis 15.00 Uhr<br />

Sie erreichen uns über die alte B 5 im Industriegebiet<br />

Nord III zwischen Sibirien und Hahnenkamp.<br />

Robert - Bosch - Straße 8 · 25335 Elmshorn<br />

Telefon 0 41 21 - 5 00 71<br />

<strong>Pinneberg</strong>er Bauernbrief 2/2011<br />

Freiwilliger Landtausch zur Agrarstrukturverbesserung<br />

gelenkt. Gleichzeitig kann es zu<br />

einer Entlastung der Wegenetze<br />

führen. Zudem können mit dem<br />

FLT Landnutzungskonfl ikte zwischen<br />

Agrarstruktur, Naturschutz<br />

und Infrastrukturentwicklung gelöst<br />

werden.<br />

Die gesetzliche Grundlage ist<br />

im Flurbereinigungsgesetz § 103<br />

a bis 103 k sowie in den Förderungsgrundsätzen<br />

nach dem<br />

Gesetz über die Gemeinschaftsaufgabe<br />

„Verbesserung der Agrarstruktur<br />

und <strong>des</strong> Küstenschutzes“<br />

und in den Richtlinien zur<br />

Förderung der integrierten ländlichen<br />

Entwicklung in Schleswig<br />

Holstein geregelt.<br />

Für das Landtauschverfahren gilt<br />

ausschließlich das Prinzip der<br />

Freiwilligkeit. Seine Umsetzung<br />

ist also nur möglich, wenn alle zu<br />

beteiligenden Tauschpartner es<br />

wollen und zu einvernehmlichen<br />

Regelungen kommen.<br />

Als Ansprechpartner und sog.<br />

Helfer für die Abwicklung der Verfahren<br />

hat das Land Schleswig-<br />

Holstein die Landgesellschaft<br />

Schleswig-Holstein mbH (LGSH)<br />

als gemeinnütziges Siedlungsunternehmen<br />

beauftragt. Das im<br />

LLUR in Flintbek eingerichtete<br />

Zentraldezernat 80 ist in Schleswig<br />

Holstein für den formalrechtlichen<br />

Vollzug <strong>des</strong> Verfahrens<br />

zuständig.<br />

Die LGSH ist zuständig für die<br />

umfassende Information der interessierten<br />

Tauschpartner und<br />

unterstützt diese bei der Vorbereitung<br />

der zu schließenden<br />

Tauschvereinbarung. Des Weiteren<br />

übernimmt der Helfer für die<br />

Tauschpartner das Einholen der<br />

Einverständniserklärungen der<br />

betroffenen Rechtsinhaber, z. B.<br />

Gläubiger oder Altenteiler. Die<br />

LGSH hat die Antragstellung für<br />

die Durchführung <strong>des</strong> Landtausches<br />

zu organisieren.<br />

Voraussetzungen <strong>des</strong> Verfahrens<br />

Voraussetzung für die Durchführung<br />

eines Landtauschverfahrens<br />

ist, dass die Ziele <strong>des</strong> Landtausches<br />

erreicht werden, d. h. es<br />

muss entweder<br />

a) eine Verbesserung der Agrarstruktur<br />

erkennbar sein oder<br />

b) zum Zwecke <strong>des</strong> Naturschutzes<br />

und der Landschaftspfl ege<br />

getauscht werden.<br />

Die Tauschgrundstücke müssen<br />

eine Min<strong>des</strong>tgröße von 0,5 ha<br />

haben,<br />

Vorteile <strong>des</strong> Verfahrens<br />

Zeitersparnis<br />

Es handelt sich beim FLT um ein<br />

sehr schlankes Verfahren nach<br />

dem Flurbereinigungsgesetz,<br />

das örtlich abgegrenzt ist und<br />

sich schnell durchführen lässt.<br />

Als Faustzahl kann man sagen,<br />

dass von der Unterschrift<br />

der Tauschvereinbarung bis zur<br />

Grundbuchberichtigung etwa 1<br />

Jahr vergeht.<br />

In der Zeit vom 01.08.2011 bis<br />

zum 16.08.2011 fi nden keine<br />

Sprechtage der LKK in der<br />

Kreisgeschäftsstelle in Breitenburg-Nordoe<br />

statt. In dringen-<br />

Kostenersparnis<br />

Grundsätzlich ist das Verfahren<br />

von Notarkosten, Umschreibungskosten<br />

und Grunderwerbsteuer<br />

befreit. Letztere wird nur<br />

auf einen eventuellen vereinbarten<br />

Wertausgleich erhoben.<br />

Für die Abwicklung <strong>des</strong> freiwilligen<br />

Landtausches wird eine Helfervergütung<br />

erhoben. Diese wird<br />

in Schleswig-Holstein gem. dem<br />

Erlass <strong>des</strong> MLUR vom 03.07.2006<br />

zu 75% durch das Land getragen;<br />

25% der Helfervergütung<br />

ist durch die Tauschpartner zu<br />

tragen. Diese Regelung gilt für<br />

alle Landtauschverfahren, die<br />

der Agrarstrukturverbesserung<br />

dienen. Bei Landtauschverfahren,<br />

die dem Naturschutz dienen,<br />

wird die Helfervergütung zu<br />

100% durch das Land getragen.<br />

Die anteilig anfallende Helfervergütung<br />

für die Tauschpartner errechnet<br />

sich aus der Anzahl der<br />

Tauschpartner und der Anzahl<br />

der Tauschgrundstücke.<br />

Während bei einem notariellen<br />

Kaufvertrag durchschnittlich<br />

ca. 5% der Kaufpreissumme für<br />

Grunderwerbssteuer (3,5%), Notar-<br />

und Eintragungskosten kalkuliert<br />

werden müssen, liegt der<br />

Eigenanteil der Helfergebühr für<br />

die Tauschpartner im Mittel weit<br />

unter den genannten Kosten.<br />

Fazit: Der Freiwillige Landtausch<br />

ist ein schlankes kostengünstiges<br />

Instrument zur Verbesserung der<br />

inneren Verkehrslage eines landwirtschaftliche<br />

Betriebes. Nutzen<br />

Sie dieses Verfahren auch zur<br />

Bereinigung von langjährig getätigten<br />

Nutzungstauschen für<br />

Ihren Betrieb. Nehmen Sie Kontakt<br />

mit der Landgesellschaft<br />

Schleswig-Holstein für weitere<br />

Informationen auf.<br />

Ansprechpartner<br />

Dipl. Ing. agr. Claus Jarck<br />

Landgesellschaft<br />

Schleswig-Holstein mbH<br />

Fabrikstraße 7<br />

24103 Kiel<br />

0431-9796-501<br />

claus.jarck@lgsh.de<br />

Die LKK informiert:<br />

den Fällen wenden Sie sich an<br />

die LKK in Kiel unter Tel. 0431-<br />

7024-0 oder an die Kreisgeschäftsstelle.


In Betriebsprüfungen bei<br />

Schlachthöfen ist Streit über die<br />

Frage entstanden, ob es sich bei<br />

den sog. Vorkosten, insbesondere<br />

für den Transport <strong>des</strong> Schlachtviehs<br />

durch den Schlachthof, um<br />

eine Entgeltminderung hinsichtlich<br />

<strong>des</strong> gelieferten Schlachtviehs<br />

<strong>des</strong> Landwirts oder um ein<br />

Entgelt für eine eigenständige<br />

sonstige (Transport-) Leistung<br />

<strong>des</strong> Schlachthofs an den Landwirt<br />

handelt. Der Unterschied<br />

besteht darin, dass im Falle einer<br />

Entgeltminderung dieses vom<br />

vereinbarten Entgelt abgezogen<br />

wird und auf den so ermittelten<br />

Endpreis die Umsatzsteuerpauschalierung<br />

angewandt werden<br />

kann. Diese Behandlung ist die<br />

bisher gängige Praxis. Im Falle<br />

einer eigenständigen sonstigen<br />

Leistung <strong>des</strong> Schlachthofs an<br />

den Landwirt wäre diese mit 19<br />

% Umsatzsteuer gegenüber dem<br />

Landwirt abzurechnen, was bei<br />

pauschalierenden Tierhaltungsbetrieben<br />

mangels Vorsteuerab-<br />

Mit dem am 1.1.2002 in Kraft<br />

getretenen Schuldrechtsmodernisierungsgesetz<br />

wurden die<br />

Regelungen <strong>des</strong> Bürgerlichen<br />

Gesetzbuches (BGB) zur Gewährleistung<br />

und zur Haftung<br />

wesentlich neu gestaltet. Diese<br />

Regelungen gelten nunmehr<br />

auch für alle Kaufverträge, an<br />

denen Landwirte als Verkäufer<br />

oder Käufer beteiligt sind. Bisherige<br />

Sondervorschriften, wie das<br />

Viehkaufrecht und § 24 Saatgutverkehrsgesetz<br />

wurden ersatzlos<br />

aufgehoben. Hinzu kommen vielfältige<br />

neue Regelungen zur Erhöhung<br />

der Qualität und Sicherheit<br />

im Lebensmittelbereich, die<br />

maßgeblich die Mangelfreiheit<br />

auch landwirtschaftlicher Produkte<br />

aus der Primärproduktion<br />

bestimmen.<br />

Vor diesem Hintergrund haben<br />

sich die Gewährleistungs- und<br />

Haftungsrisiken auch der Landwirte<br />

beim Verkauf ihrer landwirtschaftlichen<br />

Produkte verändert.<br />

Gerade die Erzeugung, Produktion<br />

und der Verkauf landwirtschaftlicher<br />

Produkte, sei es<br />

pfl anzlicher oder tierischer Art,<br />

ist mit vielfältigen Einfl ussfaktoren<br />

verbunden, die nicht in Gänze<br />

von den Produzenten kalkulierbar<br />

sind. Daher gilt es, erhöhte Risiken<br />

aus den neuen gesetzlichen<br />

Vorkosten könnten zukünftig umsatzsteuerpfl ichtig sein<br />

zugsberechtigung zu Mehrbelastungen<br />

führt.<br />

Letztgenannte Auffassung wird<br />

offensichtlich seit Ende 2010 von<br />

der Finanzverwaltung vertreten<br />

und innerhalb der Finanzverwaltung<br />

verbreitet, wie sich aus<br />

einem Schreiben <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>ministeriums<br />

der Finanzen an das<br />

Bun<strong>des</strong>zentralamt für Steuern<br />

ergibt. Wird die neue Auffassung<br />

der Finanzverwaltung fl ächendeckend<br />

und möglicherweise sogar<br />

rückwirkend angewandt, ergeben<br />

sich für Schlachthöfe und<br />

pauschalierende landwirtschaftliche<br />

Betriebe hohe Steuernachforderungen.<br />

Der Deutsche Bauernverband<br />

hat sich <strong>des</strong>halb gemeinsam mit<br />

dem Deutschen Raiffeisenverband<br />

in einem Schreiben an den<br />

Staatssekretär im BMF, Dr. Beus,<br />

gewandt. In diesem Schreiben<br />

verweisen wir darauf, dass mit<br />

dem Aufl aden <strong>des</strong> Schlachtviehs<br />

Handlungsempfehlungen für künftige Vertragsabschlüsse<br />

- Druschfrüchte<br />

Grundlagen sorgfältig zu prüfen<br />

und Möglichkeiten einer sachgerechten<br />

Risikominimierung im<br />

Rahmen der Privatautonomie<br />

durch zulässige Vertragsgestaltung<br />

auszuschöpfen.<br />

Schriftliche Verträge sind wichtig.<br />

Dies kann über den Weg von individuellen<br />

Vereinbarungen erfolgen.<br />

Entgegen der bisher weit<br />

verbreiteten Praxis Kaufverträge<br />

gerade im Bereich der Landwirtschaft<br />

„per Handschlag“ abzuschließen,<br />

ist mehr denn je die<br />

Wahrung der Schriftform geboten.<br />

Im Interesse einer zweifelsfreien<br />

Nachweisführung sollten die wesentlichen<br />

Eckpunkte individuell<br />

getroffener vertraglicher Regelungen<br />

schriftlich niedergelegt<br />

werden. Dies betrifft vor allem<br />

Fragen der Beschaffenheitsvereinbarung,<br />

Ausschluss der<br />

Gewährleistung (für bestimmte<br />

Mängel), Verkürzung der Gewährleistungsfristen,<br />

Angabe<br />

vorhandener Mängel, Ergebnisse<br />

von Verkaufsuntersuchungen sowie<br />

individuelle Gewährleistungs-<br />

und Haftungsausschlüsse.<br />

Keine Garantie geben.<br />

Strikteste Zurückhaltung ist<br />

auf den LKW <strong>des</strong> Schlachthofs<br />

oder <strong>des</strong>sen Beauftragten am<br />

Hof <strong>des</strong> Landwirts letzterer keinen<br />

Einfl uss mehr auf die Tiere<br />

nehmen kann. Denn hierzu ist<br />

in den allgemeinen Verkaufsbedingungen<br />

geregelt, dass „mit<br />

der Übergabe das Unternehmen<br />

über die Tiere frei im Rahmen<br />

<strong>des</strong> vertraglich vereinbarten<br />

Zwecks und eigenverantwortlich<br />

verfügen kann“. Unabhängig<br />

vom tatsächlich erst später stattfi<br />

ndenden Eigentumsübergang<br />

hat der Landwirt daher ab dem<br />

Zeitpunkt der Verladung keinerlei<br />

Zugriff auf die Tiere mehr.<br />

Da es umsatzsteuerlich entscheidend<br />

ist, zu welchem Zeitpunkt<br />

die Verschaffung der Verfügungsmacht<br />

erfolgt, ist unseres Erachtens<br />

die Verladung <strong>des</strong> Schlachtviehs<br />

am Hof <strong>des</strong> Landwirts<br />

der entscheidende Zeitpunkt.<br />

Demnach wurden die Kosten für<br />

den Transport zu Recht als Entgeltminderung<br />

hinsichtlich der<br />

hingegen geboten, wenn Geschäftspartner<br />

von Landwirten<br />

die Abgabe von zusätzlichen Garantieerklärungen<br />

für bestimmte<br />

Beschaffenheitsmerkmale landwirtschaftlicher<br />

Produkte oder<br />

anderer Umstände verlangen.<br />

Unabhängig vom Wortlaut einer<br />

Garantieerklärung (ich garantiere,<br />

ich versichere, ich erkläre ….)<br />

wird hierdurch für den Landwirt<br />

als Verkäufer ein erheblich erhöhtes<br />

Haftungsrisiko begründet<br />

und zwar in dreierlei Hinsicht:<br />

1. Wenn das Garantieversprechen<br />

nicht eingehalten wird, kann<br />

sich der Landwirt nicht darauf<br />

berufen, ihn träfe kein Verschulden.<br />

Vielmehr muss er wegen<br />

der Garantieerklärung ohne Entlastungsmöglichkeit<br />

haften d.h.<br />

ggfs. Schadensersatz leisten.<br />

2. Darüber hinaus können sich<br />

die Landwirte auf Vereinbarungen<br />

zu Gewährleistungs- und<br />

Haftungsbeschränkungen in den<br />

Kaufverträgen und aus Allgemeinen<br />

Geschäftsbedingungen nicht<br />

berufen, wenn sie eine Garantie<br />

für die Beschaffenheit der Kaufsache<br />

übernommen haben.<br />

3. Außerdem bewirkt die Abgabe<br />

einer Garantieerklärung eine vertraglich<br />

begründete<br />

Erweiterung der gesetzlichen<br />

Haftung. Insoweit besteht in aller<br />

Regel die Gefahr, dass für<br />

Lieferung <strong>des</strong> Landwirts an den<br />

Schlachthof behandelt. Diese<br />

Sichtweise entspricht der bisher<br />

gängigen Praxis, die bislang<br />

auch in Betriebsprüfungen unbeanstandet<br />

blieb. Die geänderte<br />

Beurteilung der Finanzverwaltung<br />

ist überraschend und kann<br />

von den Betroffenen, zu denen<br />

neben den Schlachtunternehmen<br />

und den landwirtschaftlichen Erzeugern<br />

auch die Viehhändler<br />

zählen, nicht unmittelbar umgesetzt<br />

werden.<br />

Ob es dauerhaft bei der geänderten<br />

und für pauschalierende<br />

Betriebe nachteiligen Steuerrechtsinterpretation<br />

der Finanzverwaltung<br />

bleibt, müssen wir<br />

abwarten. Der Bauernverband<br />

setzt sich jedenfalls weiter dafür<br />

ein, die bisherige Handhabung<br />

fortzuführen.<br />

Ulrich Goullon Bauernverband<br />

Schleswig-Holstein e.V.<br />

diese vertraglich begründete<br />

Haftungserweiterung kein Versicherungsschutz<br />

im Rahmen der<br />

Betriebshaftpflichtversicherung<br />

besteht. Die Betriebshaftpfl icht<br />

<strong>des</strong> Landwirts tritt dann nicht ein<br />

und er muss den Schaden alleine<br />

tragen.<br />

Vor diesem Hintergrund und nach<br />

Auswertung der Erfüllungshindernisse<br />

bei den Getreide - Vorkontrakten<br />

2010 infolge extremer<br />

Trockenheit bzw. Dauerregen<br />

gibt der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern<br />

e. V. sowie<br />

der Bauernverband Schleswig-<br />

Holstein e. V. seinen Mitgliedern<br />

gemeinsame Empfehlungen/<br />

Hinweise, die bei der künftigen<br />

Vertragsgestaltung berücksichtigt<br />

und gegenüber dem Handel<br />

durchgesetzt werden sollten.<br />

Auch wenn die AGB <strong>des</strong> Handels<br />

bereits Regelungen zu einigen<br />

Punkten enthalten, können Sie<br />

mit Ihren Vertragspartnern abweichende<br />

Vereinbarungen treffen.<br />

Es gilt dann der Vorrang der<br />

individuellen Vertragsabrede.<br />

Die Handlungsempfehlungen<br />

können in der Kreisgeschäftsstelle<br />

angefordert werden.<br />

<strong>Pinneberg</strong>er Bauernbrief 2/2011 5


Am 16. März 2011 fand in der<br />

Gaststätte „Sibirien“ die Jahreshauptversammlung<br />

<strong>des</strong> KLV <strong>Pinneberg</strong><br />

e.V. statt. Die Kreisvorsitzende<br />

Maren Ahrens begrüßte<br />

als Ehrengast unsere Patin vom<br />

Lan<strong>des</strong>verband S-H, Frau Anne<br />

Muus-Seyfferth aus der Nähe<br />

von Bad Schwartau. Diese stellte<br />

sich und ihre Arbeit beim Lan<strong>des</strong>verband<br />

vor und hatte einen<br />

interessanten Spruch für alle<br />

Damen parat. „Wenn ihr einmal<br />

nicht weiter wisst, dann klettert<br />

auf die Bäume und schaut von<br />

oben herab.“<br />

Danach nahm sie zusammen mit<br />

Maren Ahrens die Ehrung von<br />

Frau Erna Arps (OV Barmstedt)<br />

mit der Silbernen Biene mit den<br />

S-H Farben für ihre langjährige<br />

Arbeit als Ortsvorsitzende vor.<br />

Auf den Jahreshauptversammlungen<br />

der Ortsvereine wurden<br />

schon entsprechende Silberne<br />

Bienen für mehr als acht Jahre<br />

Vorstandsarbeit an folgende Ehrenträgerinnen<br />

überreicht: Helga<br />

Warncke und Margret Schuldt<br />

(OV Holm), Dagmar Fruggel (OV<br />

Nordende) und Elke Kölle (OV<br />

Hörnerkirchen). Veränderungen<br />

in den OV gibt es in Haseldorf,<br />

dort gibt es kein 3er-Team mehr,<br />

Inga Marckmann ist alleinige<br />

1.Vorsitzende. Den Posten von<br />

Erna Arps (OV Barmstedt) als<br />

1.Vorsitzende im 3er-Team übernahm<br />

Susanne Hachmann.<br />

Junghennen<br />

1a Qualität – ganzjährig –<br />

frei Haus<br />

Knebusch – Hermannshöhe<br />

25548 Kellinghusen<br />

Tel: 04822 - 2216<br />

6<br />

<strong>Pinneberg</strong>er Bauernbrief 2/2011<br />

<strong>Mitteilungen</strong> <strong>des</strong><br />

Land-Frauenverban<strong>des</strong> Kreis <strong>Pinneberg</strong> e.V.<br />

Die nächsten Tagesordnungspunkte<br />

sind auch gleich Anregung<br />

für den Terminkalender. Die<br />

KLV-Tagesfahrt am 23.06.2011<br />

führt zum Gut Rothensande (Immenhof)<br />

mit Führung. Danach<br />

Mittagessen in einem Bauernhofcafe,<br />

ein Spaziergang zum Holzbergturm<br />

und eine Stadtführung<br />

in Malente. Verbunden wird die<br />

Fahrt mit dem Projekt <strong>des</strong> DLV<br />

„Auf zu neuen Chancen“. Aus<br />

jedem OV können vier Teilnehmerinnen<br />

gemeldet werden.<br />

Weiterer Punkt war die NORLA.<br />

Am Donnerstag, den 01.09.2011<br />

sind die KreisLandFrauen <strong>Pinneberg</strong><br />

mit dem Ausrichten der<br />

Cafeteria, Entertainment der Besucher<br />

und Verkaufsstände verschiedenster<br />

Art zuständig. Das<br />

erfordert eine große Organisati-<br />

on. Wir werden mit 30 LandFrauen<br />

anreisen und warten gerade<br />

am ersten Tag der Norla auf viele<br />

Besucher.<br />

Der Archivkreis Molfsee braucht<br />

wieder Unterstützung. Geplant<br />

für das Jahr 2012 ist eine Ausstellung<br />

für die Zeit von 1950 bis<br />

zum Jahr 1970. Das ist ja noch<br />

nicht ganz so lange her. Gesucht<br />

werden Bilder aus dem Arbeitsleben<br />

der Frauen, Einrichtung und<br />

Wohnkultur, Mode, Kinderwagen,<br />

Pläne von Haushaltsführung und<br />

Bilder von Familienfesten. Die<br />

Sachen gelten als Schenkung,<br />

man kann die Originale aber<br />

auch zurück erhalten. Ansprechpartnerin<br />

ist Gertrud Engelbrecht<br />

(OV Elmshorn).<br />

Die nächste große Aktion aller<br />

LandFrauen <strong>des</strong> Kreises war die<br />

künstlerische Gestaltung unserer<br />

Hühner für die Lan<strong>des</strong>Garten-<br />

schau in Norderstedt. Zunächst<br />

waren nicht alle Mitglieder von<br />

dieser Aktion begeistert, doch<br />

es entwickelte sich eine gewisse<br />

Eigendynamik und Spaß an<br />

der Sache. So brachte unsere<br />

Kreisvorsitzende Maren Ahrens<br />

am 23.März 2011 die Hühner<br />

der neun OV stan<strong>des</strong>gemäß mit<br />

einem Pferdeanhänger nach<br />

Norderstedt. Schon vor der Eröffnung<br />

der Ausstellung am 21.<br />

April 2011 besuchten viele Mitglieder<br />

unserer Lan<strong>des</strong>regierung<br />

das Gelände und zum großen Erstaunen<br />

aller war immer die Hühnerwiese<br />

der LandFrauen mit im<br />

Bild. Schon jetzt eine ganz tolle<br />

Werbung für unsere Vereine.<br />

Der bisherige Höhepunkt <strong>des</strong><br />

Jahres war der LandFrauenTag<br />

2011 in Neumünster. Thema <strong>des</strong><br />

Tages: „Wie Frauen in Führung<br />

gehen.“ Die Patenschaft hatte<br />

dieses Jahr der KLV Rendsburg-<br />

Eckernförde. In Halle 2 präsentierten<br />

sich die Ortsvereine mit<br />

Ständen verschiedenster Art und<br />

luden zur Information und zum<br />

Kaufen ein, auch für das kulinarische<br />

Wohl war sehr gut gesorgt.<br />

Die Veranstaltung begann mit<br />

den Willkommensgrüßen unserer<br />

Präsidentin Marga Trede und<br />

den Präsidiumsmitgliedern Birgit<br />

Feddersen, Ulrike Röhr und Monika<br />

Neufang. Neu, in lockerer<br />

Form am Stehtisch wurden die<br />

vielen Ehrengäste aus Politik und<br />

Wirtschaft begrüßt und die aktuelle<br />

Arbeit <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>verban<strong>des</strong><br />

vorgestellt. Zitat Marga Trede:<br />

„Wir sind sehr vielfältig. Aber<br />

letztlich ist alles, was wir tun, Bildungsarbeit.“<br />

Der Festvortrag unter dem Motto<br />

„Ein Leben mit Chemie“ wurde<br />

von Margret Suckale gehalten<br />

(Vorstandsmitglied BASF SE).<br />

Sie wies darauf hin, dass ihr<br />

Unternehmen mit der Ammoniak<br />

Synthese für Düngemittel die<br />

Grundlage der heutigen Landwirtschaft<br />

geschaffen hat. Auch<br />

in den Haushalten sind die Produkte<br />

von Bodenbelägen über<br />

Haarspray, Turnschuhen bis zu<br />

Babywindeln nicht mehr wegzudenken.<br />

Zum Thema <strong>des</strong> Tages<br />

bestätigte sie, dass zwar schon<br />

22 % Frauen in großen Unternehmen<br />

beschäftigt sind, aber<br />

nur 7,6 % der Führungspositio-<br />

nen in den 700 größten Firmen<br />

Deutschlands besetzen. Es beginnt<br />

langsam ein Umdenken mit<br />

eigener Kinderbetreuung in den<br />

Unternehmen, Wiedereinsteigerseminaren<br />

und der dualen Karriere<br />

für Paare.<br />

Ein weiteres Thema war das<br />

SHZ-Medienprojekt, das ein Jahr<br />

lang von den LandFrauen und<br />

dem Schleswig-Holsteinischen<br />

Zeitungsverlag zusammen mit<br />

der Edeka durchgeführt wurde.<br />

Unter dem Motto „Land.Leben.<br />

Zukunft“ wurden monatlich alle<br />

zwölf Kreisverbände im sh:z-<br />

Journal mit vielen Aktionen und<br />

Zeitungsartikeln vorgestellt. Ministerin<br />

Dr. Juliane Rumpf war<br />

Patin und richtete ebenso Grußworte<br />

an die Teilnehmerinnen<br />

wie auch der Chefredakteur, Herr<br />

Richter vom SHV.<br />

Begrüßt wurden die 18 neuen<br />

Ortsvorsitzenden der Landfrauen.<br />

Darunter auch Susanne<br />

Hachmann aus Barmstedt.<br />

Für die Unterhaltung zwischendurch<br />

sorgte die Musicalgruppe<br />

„Buernhuus Fockbek“. Vier junge<br />

Mädchen, gestylt in Petticoats,<br />

sangen Schlager der 60er Jahre.<br />

Viele der Besucherinnen waren<br />

textsicher und sangen begeistert<br />

mit. Fortgesetzt wurde das<br />

noch von der Sängerin Hanne<br />

Pries, eine Lehrerin, die in der<br />

Freizeit mit der Gitarre ihre Auftritte<br />

bestreitet. Sie brachte den<br />

Saal vollends zum Mitsingen und<br />

zur tosenden Begeisterung. Man<br />

braucht keine teuren Stars, es<br />

gibt auch regional viele Talente.<br />

Eine gelungene Veranstaltung.<br />

Christa Dreier


Neuer Ansprechpartner im Bereich Versicherungs- und Finanzberatung<br />

beim Bauerverband Schleswig-Holstein / Versicherungsanalyse<br />

bei Generationswechsel auf dem Betrieb<br />

Seit 1. Mai<br />

2011 steht<br />

Herr Krezdorn<br />

beim Bauernverband<br />

Schleswig-<br />

Holstein allen<br />

Verbandsmitgliedern<br />

als unabhängiger Berater zur<br />

Verfügung. Schwerpunkte seiner<br />

Arbeit sind die Themen existenzielle<br />

Absicherung (Unfall,<br />

Krankheit, Berufsunfähigkeit,<br />

Haftpfl icht) und Altersvorsorge<br />

sowie Fragen zur betrieblichen<br />

und privaten Sachversicherung.<br />

Zusätzlich können sich Mitglieder<br />

auch zu verschiedenen Themen<br />

der Vermögensbildung bzw.<br />

Kapitalanlage beraten lassen.<br />

Herr Krezdorn hat an der TU<br />

München/Weihenstephan und<br />

der CAU Kiel Agrarwissenschaften<br />

studiert und sich anschließend<br />

im Bereich der Finanzdienstleistungen<br />

spezialisiert.<br />

Seine Erfahrungen der vergangenen<br />

12 Jahre als Berater für<br />

verschiedene Finanzdienstleister<br />

und unabhängiger Finanzmakler<br />

stellt er nun den Mitgliedern <strong>des</strong><br />

Eine unspezifi sche Erkrankung<br />

von Rinderbeständen, häufi g mit<br />

dem Begriff „chronischer Botulismus“<br />

umschrieben, führt zu<br />

großer Verunsicherung bei den<br />

Betriebsleitern betroffener Bestände<br />

und zu vermehrten Diskussionen<br />

in der Landwirtschaft<br />

und unter Tierärzten.<br />

Das Bun<strong>des</strong>amt für Risikobewertung<br />

(BfR) hat aus diesem<br />

Grunde die vorliegenden wissenschaftlichen<br />

Daten fachlich<br />

bewertet und die Ergebnisse in<br />

ausgewählten Fragen und hierzu<br />

formulierten Antworten zusammengefasst.<br />

Das BfR kommt in seiner Ausarbeitung<br />

dazu, dass bisher nicht<br />

wissenschaftlich geklärt werden<br />

konnte, was die Erkrankung<br />

auslöst. Es verweist darauf, dass<br />

eine wissenschaftliche Schule<br />

darauf abstellt, dass der Erkrankung<br />

eine Toxiko-Infektion mit<br />

Clostridium botulinum zu Grun-<br />

Bauerverbands Schleswig-Holstein<br />

zur Verfügung.<br />

Aufgrund der Fülle und Komplexität<br />

im Bereich privater und<br />

betrieblicher Absicherungsfragen<br />

ist es sinnvoll, den Versicherungsbestand<br />

routinemäßig<br />

in größeren Abständen oder bei<br />

konkretem Anlass zu überprüfen.<br />

Häufi g ergeben sich neue<br />

Gesichtspunkte aufgrund von<br />

Veränderungen auf dem landwirtschaftlichen<br />

Betrieb oder innerhalb<br />

der Familie, so dass einzelne<br />

Versicherungen angepasst<br />

werden müssen oder ggf. entfallen<br />

können oder neuer Versicherungsbedarf<br />

entstanden ist.<br />

Ein konkreter Anlass für eine<br />

Versicherungsanalyse ist in jedem<br />

Fall der Generationswechsel<br />

im Zuge einer Hofüberlassung.<br />

Sowohl beim Senior als<br />

auch beim Junior ergeben sich<br />

hierbei Fragen zum Verbleib<br />

der bestehenden Versicherungen.<br />

Z.B. kann es sein, dass<br />

eine private Unfallversicherung<br />

<strong>des</strong> Hofüberlassers angepasst<br />

werden sollte, weil keine Invaliditätsrente<br />

mehr benötigt wird,<br />

so dass die Kapitalzahlung im<br />

Falle eines Unfalls genügt und<br />

Versicherungsbeiträge teilweise<br />

eingespart werden können.<br />

Bei einer betrieblichen Gebäudeversicherung<br />

könnte sich im<br />

Falle einer entsprechend alten<br />

Gebäu<strong>des</strong>ubstanz ein Einsparpotenzial<br />

ergeben, weil zum<br />

Beispiel die Absicherung zum<br />

gleitenden Neuwert nicht mehr<br />

lohnt. Eine Umstellung auf die<br />

Versicherung zum Zeitwert unter<br />

Beibehaltung der Absicherung<br />

für Aufräumungsarbeiten könnte<br />

dann die effektivere Lösung<br />

sein.<br />

Darüber hinaus ergibt sich im<br />

betrieblichen Bereich durch den<br />

Statuswechsel bei Hofüberlassung<br />

die Möglichkeit für den<br />

Hofübernehmer, einzelne Versicherungen<br />

vorzeitig zu kündigen<br />

und bei Bedarf die Versicherungslösung<br />

eines anderen Anbieters<br />

zu wählen.<br />

Wenn der Übernehmer nichts<br />

unternimmt gehen alle mit dem<br />

Eigentum am Hof verbundenen<br />

Versicherungen automatisch auf<br />

ihn über. Die Frist für das Sonderkündigungsrecht<br />

beträgt einen<br />

Monat und beginnt mit dem<br />

Chronischer Botulismus –<br />

Übertragbarkeit auf Menschen bisher nicht nachgewiesen<br />

de liegt. Das BfR stellt dazu fest,<br />

dass diese Hypothese bis heute<br />

wissenschaftlich nicht bestätigt<br />

wurde. Andere Wissenschaftler<br />

gehen von einem multifaktoriellen<br />

Geschehen aus, das heißt,<br />

dass verschiedene Faktoren an<br />

dem Krankheitsgeschehen beteiligt<br />

sind. Um hier die dringend<br />

erforderlichen näheren Erkenntnisse<br />

zu gewinnen, wird zurzeit<br />

in einem Verbundprojekt „Botulinum“<br />

an diesem Problem geforscht.<br />

Ergebnisse liegen derzeit<br />

allerdings noch nicht vor.<br />

Hinsichtlich der auch die breite<br />

Öffentlichkeit bewegenden Frage,<br />

ob chronischer Botulismus<br />

durch Lebensmittel wie Milch<br />

oder Fleisch beim Menschen<br />

ausgelöst werden kann, stellt<br />

das BfR fest, dass es in den<br />

zahlreichen wissenschaftlichen<br />

Veröffentlichungen im Bezug<br />

auf Milch keine Hinweise für<br />

das Vorkommen der Toxine in<br />

Milch gibt. Auch in einer Studie,<br />

in der Milchkühe künstlich kontaminiert<br />

wurden, konnte in der<br />

Milch der erkrankten Tiere kein<br />

Toxin nachgewiesen werden.<br />

In Bezug auf Fleisch stellt das<br />

BfR fest, dass es auch bei akuten<br />

Botulismusfällen beim Rind<br />

in der wissenschaftlichen Literatur<br />

keine Hinweise gibt, dass<br />

in Frischfl eisch Botulinumtoxin<br />

nachgewiesen wurde. Es sei<br />

daher nicht davon auszugehen,<br />

dass die Situation im Fall der<br />

im Überlassungsvertrag angegebenen<br />

Übergabestichtag. Nur<br />

bei Gebäudeversicherungsverträgen<br />

beginnt die Frist mit dem<br />

Tag der grundbuchlichen Umschreibung.<br />

Verbandsmitglieder sollten die<br />

Möglichkeit nutzen, ihren Versicherungsbestand<br />

analysieren<br />

und, wenn nötig, optimieren zu<br />

lassen. Das Ergebnis daraus<br />

sind konkrete Empfehlungen<br />

zur Anpassung der bestehenden<br />

Versicherungsverträge mit<br />

dem Hinweis auf eventuelle Einsparpotenziale<br />

oder mögliche<br />

Leistungsverbesserungen sowie<br />

eine Dokumentation der Beratung<br />

und der Analyse.<br />

Unter folgendem Kontakt ist<br />

Herr Krezdorn direkt erreichbar:<br />

Bauernverband<br />

Schleswig-Holstein e.V.<br />

Am Kamp 19-21<br />

24768 Rendsburg<br />

Tel.: 04331-1277-71<br />

Fax: 04331-1277-18<br />

E-Mail: WolfDieter.Krezdorn@<br />

bauernverbandsh.de<br />

chronischen Form eine andere<br />

ist.<br />

Nach Bewertung der vorliegenden<br />

Daten und wissenschaftlichen<br />

Ausarbeitungen kommt<br />

das BfR zu dem Schluss, dass<br />

Lebensmittel kein Risiko für eine<br />

Auslösung <strong>des</strong> chronischen (viszeralen)<br />

Botulismus beim Menschen<br />

darstellen.<br />

Ulrich Goullon Bauernverband<br />

Schleswig-Holstein e.V.<br />

Vermögen sichern und Finanzierung optimieren!<br />

Konto zu hoch im SOLL? Bank macht Ärger? Händlerschulden<br />

und unbezahlte Rechnungen? Lassen Sie sich bei der Bewältigung<br />

Ihrer Probleme helfen! – in aller Ruhe und vertrauensvoll<br />

finden wir einen Weg.<br />

Verpachten zu hoher Pacht oder selbst bewirtschaften?<br />

Rufen Sie einfach mal an. Sie kommen zu mir oder ich zu Ihnen.<br />

Willi Göttsche Dipl. Bankbetriebswirt ADG<br />

Göttsche Wirtschaftsberatung GmbH<br />

25581 Hennstedt, Tel. 04877/400 o. 0173/6413468<br />

<strong>Pinneberg</strong>er Bauernbrief 2/2011 7


8<br />

Dauergrünlanderlass – gebietsweise gelten höhere Anforderungen<br />

beim Dauergrünlandumbruch<br />

Es ist bekannt, dass der Umbruch<br />

von Dauergrünland in Schleswig-<br />

Holstein seit Juni 2008 für Antragsteller<br />

der Betriebsprämie<br />

generell genehmigungspfl ichtig<br />

ist. Eine Genehmigung kann u. a.<br />

nur erteilt werden, wenn in Größe<br />

der umzubrechenden Dauergrünlandfl<br />

äche Ackerland in Grünland<br />

umgewandelt wird.<br />

Vor kurzem hat unsere Lan<strong>des</strong>regierung<br />

einen so genannten<br />

Grünlanderlass verabschiedet.<br />

Darin sind für einige Gebiete<br />

Schleswig-Holsteins strengere<br />

Anforderungen für einen Dauer-<br />

Der Weg zur<br />

Geschäftsstelle<br />

<strong>Pinneberg</strong>er Bauernbrief<br />

Herausgeber:<br />

Bauernverband<br />

Schleswig-Holstein e.V.<br />

Kreisbauernverband <strong>Pinneberg</strong><br />

25524 Breitenburg-Nordoe<br />

Elmshorner Str. 46<br />

Tel. 0 48 21 / 6 04 98 11<br />

Fax 0 48 21 / 60 01 17<br />

<strong>Pinneberg</strong>er Bauernbrief 2/2011<br />

grünlandumbruchvorgeschrieben. Im Kreis <strong>Pinneberg</strong> sind<br />

die Gebiete zwischen dem alten<br />

und neuen Lan<strong>des</strong>schutzdeich<br />

in der Wedeler, Haseldorfer und<br />

Seestermüher Marsch sowie das<br />

Himmelmoor betroffen.<br />

In den vom Grünlanderlass erfassten<br />

Gebietskulissen gelten<br />

folgende zusätzliche Aufl agen<br />

im Fall eines Grünlandumbruchs:<br />

Der Umbruch ist innerhalb der<br />

ausgewiesenen Gebietskulissen<br />

nun grundsätzlich ausgeschlossen<br />

in der Brutzeit vom 1. April<br />

bis 30. Juni.<br />

Kreisbauernverband<br />

<strong>Pinneberg</strong><br />

Elmshorner Str. 46<br />

25524 Breitenburg-Nordoe<br />

Tel.: 0 48 21 - 604 98 11<br />

Fax: 0 48 21 - 60 01 17<br />

E-mail:<br />

kbv.pi@bauernverbandsh.de<br />

www.bauernverbandsh.de<br />

Sprechstunden:<br />

Montag, Mittwoch, Freitag<br />

8.00 - 12.00 Uhr<br />

(möglichst telefonische<br />

Anmeldung) sonst nach<br />

Vereinbarung<br />

Landwirtschaftliche<br />

Krankenkasse<br />

Sprechstunden:<br />

Dienstag<br />

8.00 - 12.00 Uhr<br />

Redaktion:<br />

Jochen Schmidt<br />

Gesamtherstellung und<br />

Anzeigenverwaltung:<br />

Partner Werbung & Druck GmbH<br />

25421 <strong>Pinneberg</strong>, Gehrstücken 3<br />

Tel. 0 41 01 / 69 98-0<br />

Erscheinung: alle 3 Monate<br />

Ferner wird das umzubrechende<br />

Grünland in zwei Kategorien<br />

unterteilt. Sofern die Umbruchfl<br />

äche eine Oberfl ächenentwässerung<br />

und eine Beet-Grüppen-<br />

Struktur aufweist (so genanntes<br />

Kategorie I-Grünland), muss auf<br />

der Ersatzfl äche eine oder mehrere<br />

Tränkekuhlen angelegt oder<br />

eine Abfl achung der vorhandenen<br />

Gräben vorgenommen werden,<br />

so dass die beschaffene<br />

zusätzliche Biotopfl äche min<strong>des</strong>tens<br />

2 % der Ersatzgrünlandfl<br />

äche erreicht. Ferner muss eine<br />

Oberfl ächenentwässerung mit<br />

Beet-Grüppen-System mit Unterbrechung<br />

einer bestehenden<br />

Drainage hergestellt werden. Die<br />

Maßnahme soll aus Haushaltsmitteln<br />

<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Schleswig-<br />

Holstein fi nanziert werden.<br />

Sofern es sich bei der Umbruchfl<br />

äche um intensiv genutztes,<br />

drainiertes Grünland ohne Beet-<br />

Grüppen-Struktur handelt (so<br />

genanntes Kategorie II-Grünland)<br />

ist als Min<strong>des</strong>tvoraussetzung<br />

eine Grünlandfl äche zu stellen,<br />

die der umgebrochenen Fläche<br />

qualitativ entspricht. Biotopgestaltende<br />

Maßnahmen sind hier<br />

fakultativ.<br />

Während der Ausgleich für umzubrechen<strong>des</strong><br />

Grünland durch eine<br />

min<strong>des</strong>tens gleichgroße Ackerfl<br />

äche (die für 5 Jahre zu Grünland<br />

umgewandelt werden muss)<br />

irgendwo innerhalb <strong>des</strong> gleichen<br />

Naturraums (Westküste / Mittelrücken<br />

/ Ostküste) erfolgen<br />

kann, hat der Ausgleich in den im<br />

Grünlanderlass ausgewiesenen<br />

Gebietskulissen innerhalb eines<br />

wesentlich kleinräumigeren Naturraums<br />

zu erfolgen.<br />

Der Bauernverband hat den Erlass<br />

bis zuletzt abgelehnt und tut<br />

dies auch weiterhin. Der Erlass<br />

ist zunächst auf zwei Jahre befristet.<br />

Tierseuchenfonds: Nachmeldepfl icht<br />

Die Verwaltung <strong>des</strong> Tierseuchenfonds<br />

hat festgestellt, dass es immer<br />

noch Unklarheiten bezüglich<br />

der bei Schafen und Ziegen bestehenden<br />

Nachmeldepfl icht zum<br />

Tierseuchenfonds gibt. Deshalb<br />

hat der Tierseuchenfonds jetzt die<br />

bei ihm registrierten Schaf- und<br />

Ziegenhalter (3.000) mit einem<br />

Informationsblatt angeschrieben<br />

und versucht, die Nachmelderegelungen<br />

zu erläutern.<br />

Zur Verdeutlichung der Rechtslage<br />

sei hinzugefügt, dass es entsprechende<br />

Nachmeldeverpfl ichtung<br />

auch für Gefl ügelbestände<br />

gibt. Auch hier ist eine Nachmeldung<br />

unverzüglich erforderlich,<br />

wenn sich der Bestand um mehr<br />

als 10% bzw. um min<strong>des</strong>tens 100<br />

Tiere erhöht.<br />

Für die anderen Tierarten gibt es<br />

keine Nachmeldeverpfl ichtung<br />

bei Bestandsveränderungen gegenüber<br />

dem am Stichtag gehaltenen<br />

Bestand.<br />

Unabhängig von der Nachmeldeverpfl<br />

ichtung gilt für alle Tierarten,<br />

dass die Neuaufnahme einer<br />

Tierhaltung mit meldepfl ichtigen<br />

Tierarten nach dem Mel<strong>des</strong>tichtag<br />

unverzüglich dem Tierseuchenfonds<br />

schriftlich anzuzeigen<br />

ist. Dabei sind Name <strong>des</strong><br />

Betriebsleiters, Anschrift <strong>des</strong> Betriebes<br />

und Anzahl der gehaltenen<br />

Rinder, Pferde, Schweine, Gefl ügel,<br />

Schafe und Ziegen zu melden.<br />

Ulrich Goullon, Bauernverband<br />

Schleswig-Holstein e.V.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!