Köln 3 17
Event: Der Zülch-Preis · Art & Culture: Save The World Hotel · Interview: Angelique Kerber · Travel: Südafrika
Event: Der Zülch-Preis · Art & Culture: Save The World Hotel · Interview: Angelique Kerber · Travel: Südafrika
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
finest art & culture | 14 a<br />
© Fotos: Andrea Matzker<br />
Markus Lüpertz<br />
Neue Bilder von Markus Lüpertz<br />
Trotz des langen Wochenendes der Galerien in <strong>Köln</strong> und Düsseldorf waren die Räume des Michael<br />
Werner Kunsthandels bereits zu Beginn der Ausstellungseröffnung sehr gut besucht, denn, obwohl<br />
nicht angekündigt, war der Meister selbst vor Ort.<br />
Der charismatische Künstler nahm sich für jeden<br />
Interessenten Zeit, sprach ausführlich mit den<br />
Besuchern, und gab bereitwillig Auskunft über seine<br />
Denk- und Arbeitsweise. Zeitweise standen die Besucher<br />
Schlange, um mit ihm sprechen zu können. Mit<br />
Engelsgeduld schaute er sich ganze Mappen von Besuchern<br />
an, die ihm scheinbar ihre eigenen künstlerischen<br />
Versuche zur Beurteilung zeigen wollten. Ebenso groß<br />
war der Andrang von treuen Fans mit Foto-, Selfie- oder<br />
Autogrammwünschen. Als sich einige der Autogrammjäger<br />
entschuldigten, dass sie ihn belästigten, antwortete<br />
er freundlich: »Dafür bin ich doch da!« Mit einigen<br />
der Galerie-Gäste machte er auch traditionshalber einen<br />
Gehstock-Vergleich. Die Ausstellung ist ausschließlich<br />
ihm gewidmet. Besonders große Bewunderung erzielten<br />
bei den Besuchern die zwei überdimensionalen Gemälde<br />
»Sonne und Mond« sowie »Der blaue Galan«, die allein<br />
schon wegen ihrer beeindruckenden Größe, aber natürlich<br />
auch durch ihre malerische Kraft und die herrlichen<br />
Farben ins Auge stechen. Seit einiger Zeit steht Arkadien<br />
im Zentrum des Schaffens von Markus Lüpertz.<br />
Zentauren, Nymphen, Orpheus, Eurydike und andere<br />
mythologische Figuren begegnen sich auf dem abstrakten<br />
Terrain seiner Leinwand. Häufig knüpft er an tradierte<br />
Darstellungen der Kunstgeschichte an, doch die mythologischen<br />
Inhalte treten schnell in den Hintergrund. Er<br />
betont aber, dass es ihm einzig um die Malerei und das<br />
Zusammenspiel von Farbe und Form gehe. Dabei folgt er<br />
unbeirrt der eigenen ästhetischen Intuition. Die Motivik<br />
selbst interessiere ihn nicht dabei. »Es ist kein Konzept,<br />
es ist ein Gefühl…. Ich male, damit es wie ein Gemälde<br />
aussieht. Es gibt einen Vordergrund, einen Mittelpunkt<br />
Ausschnitt aus »Sonne und Mond«<br />
und einen Hintergrund. Es gibt eine Perspektive, eine<br />
Figur… Was ist der Himmel im Bild? Es ist nicht der<br />
Himmel, den wir draußen sehen, nicht der Himmel, wie<br />
er auf einem Foto festgehalten wurde. Es ist ein gemalter<br />
Himmel… Und daher male ich jetzt Bilder, die wie Bilder<br />
aussehen, Bilder, die keine Geschichte haben, und die<br />
keine theoretischen Vorstellungen vermitteln und lediglich<br />
eine Atmosphäre erzeugen. Es geht nicht um lebendige<br />
Dinge, auch nicht um soziale oder politische Probleme,<br />
vielmehr um Bilder über die Malerei«, so Markus<br />
Lüpertz im Gespräch mit Maler Peter Doig. Der Michael<br />
Werner Kunsthandel freute sich besonders, diese Ausstellung<br />
von Markus Lüpertz präsentieren zu können, da der<br />
Künstler während der letzten Jahre enorme internationale<br />
Anerkennung durch die beiden großen US-amerikanischen<br />
Retrospektiven und Ausstellungen in Leipzig, Bilbao,<br />
Sankt Petersburg, Paris, Peking und Shanghai fand.<br />
www.michaelwernerkunsthandel.de<br />
New pictures by Markus Lüpertz<br />
Despite the long weekend for galleries in Cologne and Düsseldorf,<br />
the Galerie of Michael Werner Kunsthandel was very well<br />
attended right from the start of the exhibition opening because, although<br />
the fact had not been advertised, the master himself was on site. The<br />
charismatic artist took time for everyone who was interested, talked for<br />
a long time with the visitors and readily provided information about his<br />
ways of thinking and working. At times visitors stood in queues waiting<br />
to get the chance to talk to him. With the patience of a saint he looked<br />
at entire portfolios that visitors had brought, obviously wanting to show<br />
him so that he could give his own opinion of their artistic attempts. The<br />
throng of long-time devoted fans asking for photos, selfies and autographs<br />
was just as large. www.michaelwernerkunsthandel.de