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MITTE bitte! 04-2017

In unserer Winterausgabe haben wir ein Interview mit Architekt Franco Stella zum Berliner Schloss geführt, zeigen die schönsten Weihnachtsmärkte und haben viele Geschenke dabei, die Sie gewinnen können.

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Chausseestraße 123<br />

Das Wohn- und Geschäftshaus<br />

Chausseestraße 123 wurde 1896 von<br />

dem Zimmerermeister Carl Galuschki<br />

errichtet. Hinter der jugendstilähnlichen<br />

Fassade verbergen sich zwei<br />

Höfe. Von 1907 bis 1911 benutzte die<br />

Bioscop, ein Vorläufer des Filmstudios<br />

Babelsberg, unter dem Glasdach<br />

das 132 Quadratmeter große Atelier.<br />

Hier entstanden 1911 die ersten acht<br />

großen Asta-Nielsen-Filme. Das Atelier<br />

war aber zu klein und zu dunkel:<br />

Oft hing wegen der Fabrikschornsteine<br />

und Kachelöfen eine dicke Dunstglocke<br />

über der Stadt. 1912 drehte<br />

die Continental-Film auf einem<br />

Hinterhof den ersten Titanic-Film »In<br />

Nacht und Eis«, keine zwei Monate<br />

nach ihrem Untergang. Ein Stummfilm<br />

mit hektisch gestikulierendem,<br />

die Augen rollendem Personal. Für<br />

die Darstellung der Innenszenen<br />

errichtete man auf einer Kippbühne<br />

schwankende Kulissen. Durch sie<br />

wurde der Wellengang auf See sowie<br />

die Erschütterungen unter Deck anschaulich.<br />

Wild schaukelte die Bühne<br />

mit den aufgemalten Kulissen, die<br />

Feuerwehr überwachte den Einsatz<br />

der Pyrotechnik. Ein »vermeintlich<br />

wahnsinnig Gewordener« rief »Noch<br />

mehr Feuer! Der andere Kessel<br />

muss auch explodieren! Lasst die<br />

Menschen ersaufen! Mehr Wasser!«<br />

Wer da rief, war der Regisseur Mime<br />

Misu. Den abgelichteten echten<br />

Ozeanriesen ergänzte ein acht Meter<br />

langes Holzmodell. Der eigentliche<br />

Untergang wurde im Krüpelsee bei<br />

Königs Wusterhausen gedreht.<br />

37<br />

Historie<br />

Eine Filmszene aus<br />

dem ersten Film zum<br />

Titanic-Untergang.<br />

Das Wohn- und<br />

Geschäftshaus<br />

Chausseestraße 123.<br />

Der eigentliche<br />

Untergang wurde<br />

im Krüpelsee<br />

gedreht.<br />

Das Filmplakat<br />

zu »In Nacht<br />

und Eis«.

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