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MITTE bitte! 04-2017

In unserer Winterausgabe haben wir ein Interview mit Architekt Franco Stella zum Berliner Schloss geführt, zeigen die schönsten Weihnachtsmärkte und haben viele Geschenke dabei, die Sie gewinnen können.

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12<br />

Interview<br />

Die neue Halle Agora<br />

mit dem rekonstruierten<br />

Schlossportal und den<br />

neuen Galerien.<br />

Die neue Passage<br />

Schlossforum als<br />

Kolonnadenweg zwischen<br />

rekonstruierten<br />

Schlossportalen.<br />

Bauherr ist die Mitte 2009<br />

gegründete Stiftung Humboldt<br />

Forum im Berliner<br />

Schloss, die die Interessen<br />

der künftigen Nutzer koordiniert<br />

und bündelt. Und sie<br />

akquiriert gemeinsam mit<br />

dem Förderverein Berliner<br />

Schloss e.V. Spenden für<br />

die Wiedererrichtung der<br />

historischen Fassaden und<br />

der Kuppel.<br />

www.berliner-schloss.de<br />

war und wird das Berliner Schloss<br />

die bestmögliche Antwort sein.<br />

Was wussten Sie vom Berliner<br />

Schloss und was bedeutet Ihnen<br />

Berlin über das Berliner Schloss<br />

hinaus?<br />

Nach mehr als vierzig Jahren<br />

kultureller und persönlicher<br />

Beziehungen kann ich sagen, dass<br />

Berlin eine zweite Heimat für mich<br />

ist. Mein erster Besuch geht auf<br />

die frühen 1970er-Jahre zurück.<br />

Berlin war ein Schwerpunkt der<br />

Studien und Publikationen über die<br />

Architektur der europäischen Stadt,<br />

mit denen ich mich in Zusammenarbeit<br />

mit international bekannten<br />

Kollegen der Universität von<br />

Venedig, darunter Aldo Rossi und<br />

Carlo Aymonino, beschäftigt habe.<br />

Nach dem Fall der Mauer beteiligte<br />

ich mich an Wettbewerben<br />

für besonders wichtige öffentliche<br />

Gebäude, warum also nicht auch<br />

an dem für das Berliner Schloss?<br />

Ausgerechnet ein Thema, das<br />

ich für meine Architekturidee für<br />

besonders geeignet hielt, und dem<br />

ich als Mitglied des Preisgerichts<br />

des Wettbewerbs »Spreeinsel«<br />

Anfang der 1990er-Jahre schon<br />

begegnet war.<br />

Sie kommen aus Vicenza, der Stadt<br />

des Andrea Palladio, einer der<br />

bedeutendsten Architekten der<br />

Renaissance. Was bedeutet Ihnen<br />

Palladio?<br />

Palladio ist für mich einer der<br />

größten Meister, unabhängig<br />

davon, dass die »Stadt Palladios«<br />

meine Heimatstadt ist. An Palladio<br />

bewundere ich besonders die<br />

Schönheit einer Moderne, die tief<br />

in der Antike verwurzelt ist.<br />

Welche architektonischen Aufgaben<br />

warten auf Sie parallel zum<br />

Schlossneubau?<br />

Besonders wichtig ist der urbane<br />

Standort und eher bescheiden ist<br />

die Größe meiner Entwürfe, die<br />

sich parallel zum Schloss nun im<br />

Bau befinden. Es geht jeweils um<br />

zwei Häuser in der Piazza einer<br />

mittelgroßen Stadt mal in der Nähe<br />

Berlins, mal in der Nähe Vicenzas.<br />

Auch im Fall des Alten Marktplatzes<br />

in Potsdam, im gleichen<br />

Gesichtsfeld eines meiner Häuser,<br />

befinden sich Spuren der Architektur<br />

Palladios, in Form von Kopien<br />

vicentinischer Palastfassaden, die<br />

Preußenkönig Friedrich II. für die<br />

Verschönerung seiner Stadt erbauen<br />

ließ. In beiden Fällen entstehen<br />

die Häuser an einem Ort, der von<br />

allen Bürgern und Besuchern der<br />

Stadt gesehen bzw. erlebt wird,<br />

und damit entfaltet die Architektur<br />

am besten ihre kulturelle Bedeutung.<br />

Als Architekt des Berliner Schlosses<br />

sind Sie plötzlich weltberühmt<br />

geworden und werden in die<br />

Geschichtsbücher eingehen. Wie<br />

gehen Sie mit dieser Bekanntheit<br />

um?<br />

Vielen Dank, ich lasse die Architektur<br />

sprechen und von ihren<br />

künftigen Nutzern und Beobachtern<br />

beurteilen.<br />

Herr Stella, vielen Dank für die<br />

interessanten Ausführungen!<br />

Das Interview führte Bärbel Arlt.<br />

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