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Argumente zur Milch - Bauernverband Schleswig-Holstein eV

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4. Wie soll dann ein auskömmlicher <strong>Milch</strong>auszahlungspreis für die <strong>Milch</strong>viehhalter<br />

jetzt und vor allem nach Auslaufen der <strong>Milch</strong>quote sichergestellt<br />

werden?<br />

Dieser <strong>Milch</strong>preis muss am Markt erzielt werden:<br />

• Dies ist für die <strong>Milch</strong> neu, nicht aber für andere Bereiche landwirtschaftlicher<br />

Produkte wie Gemüse, Kartoffeln und Schweine. Was kann man<br />

aus diesen Bereichen lernen: Die Preise sind nicht immer auskömmlich,<br />

aber rückschauend betrachtet für die weitaus überwiegende Zeit. Auch<br />

<strong>Milch</strong>viehhalter müssen – wie die jüngste Vergangenheit zeigt – mit<br />

ganz erheblichen Preisschwankungen rechnen und Vorsorge treffen.<br />

• Dies fordert zu allererst die Meiereien. Sie müssen kosteneffizient arbeiten,<br />

in der Qualität führen und zusätzlich zu den Standarderzeugnissen<br />

(Frischmilch, Magermilchpulver, Butter) produktinnovativ sein, um<br />

die Produkte herzustellen, die Käufer finden, weil sie den sich ständig<br />

ändernden (steigenden) Erwartungen der heimischen Verbraucher und<br />

der Exportmärkte entsprechen.<br />

• Die Meiereien müssen mehr zusammenarbeiten und so ihre Verhandlungsposition<br />

gegenüber dem Einzelhandel stärken, z.B. durch Angebotsbündelung<br />

und Verkaufsgemeinschaften.<br />

• Die Wettbewerbsbedingungen der schleswig-holsteinischen <strong>Milch</strong>viehhalter<br />

sind nicht schlecht, sondern gut. Das gilt für praktisch alle wesentlichen<br />

betrieblichen Faktoren: Standortverhältnisse, <strong>Milch</strong>leistung,<br />

Betriebsstrukturen und -ausstattung, Ausbildungsstand etc.<br />

• Die schleswig-holsteinischen <strong>Milch</strong>viehhalter müssen deshalb ein Interesse<br />

haben, produzieren zu dürfen, um ihre Vorteile zu nutzen.<br />

• Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass die Forderung nach Preisstützung<br />

durch Marktsteuerung vor allem in den Regionen erhoben wird,<br />

die nach Standort und Struktur nicht so bevorteilt sind. Es ist aber das<br />

Interesse anzuerkennen, auch in diesen Regionen die <strong>Milch</strong>viehhaltung<br />

zu erhalten, zumal sie landschaftsbildprägend und von erheblicher gesellschaftspolitischer<br />

Bedeutung ist. Deshalb unterstützt der <strong>Bauernverband</strong><br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> die Forderung nach einem <strong>Milch</strong>fonds, aus<br />

dem vor allem investitionsfördernde Maßnahmen <strong>zur</strong> Verbesserung der<br />

Wettbewerbsfähigkeit aber auch andere Fördermaßnahmen für diese<br />

Regionen finanziert werden sollen. Dadurch darf der Wettbewerb aber<br />

nicht verzerrt oder ausgeschlossen werden.<br />

• Die mittel- und langfristigen Marktaussichten für <strong>Milch</strong>produkte und Lebensmittel<br />

überhaupt sind durchaus positiv. Der Weltmarkt bietet bei<br />

wachsender Bevölkerung und wachsender Kaufkraft in den bevölkerungsreichen<br />

Regionen ganz erhebliche Chancen und Perspektiven auch<br />

und gerade für die deutsche <strong>Milch</strong>wirtschaft. Diese Chancen kann und<br />

sollte eine marktorientierte Land- und Ernährungswirtschaft in Deutschland<br />

durch Konzentration auf Kosteneffizienz, Qualität und Produktinnovation<br />

nutzen.

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