Tel.(0 48 28) - Bauernverband Schleswig-Holstein eV
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Liebe Mitglieder<br />
Nachrichten<br />
KREISBAUERNVERBAND STEINBURG<br />
Elmshorner Straße 46 · 25524 Breitenburg-Nordoe<br />
<strong>Tel</strong>. 0 <strong>48</strong> 21 - 6 04 98 12 · Fax 60 01 17 · email: kbv.iz@bauernverbandsh.de<br />
Nr. 4<br />
42. Jahrgang<br />
Dezember 2011<br />
Die langen Winterabende und die bevorstehenden Feiertage geben Gelegenheit eine Bilanz des<br />
zu Ende gehenden Jahres zu ziehen: welche Erfolge hat das Jahr gebracht, welche schönen<br />
Erlebnisse und welche interessanten Begegnungen! Daneben aber auch die Fehler zu sehen und<br />
daraus zu lernen und vielleicht neue Chancen zu erkennen. Auf diesen Gedanken können dann die<br />
Ziele und Pläne für das nächste Jahr entstehen. Bei all diesen Überlegungen auch die Familie mit<br />
einzubeziehen, ist ein wichtiger Erfolgsfaktor, denn nur dann können alle an einem Strang ziehen.<br />
Bei der vielen Arbeit und der großen Belastung, der ein Unternehmer ausgesetzt ist, dürfen aber<br />
niemals die ganz persönlichen Belange vergessen werden. Jeder Mensch braucht von Zeit zu Zeit<br />
Momente der Besinnung und der Muße sowie gemeinsame Zeit mit der Familie.<br />
In diesem Sinne wünscht Ihnen und Ihren Familien das Team aus der Geschäftsstelle besinnliche<br />
und erholsame Feiertage und für das neue Jahr Gesundheit, Erfolg und Zufriedenheit.<br />
Peter Mau-Hansen Gisela Leitner Birgit Hollm<br />
Volker Mehmel
2011 – ein außergewöhnliches Jahr<br />
geht zu Ende<br />
2011 hat den Bauern eine teure und mühsame Ernte<br />
beschert, wie das Foto zeigt.<br />
Nach einem langen und harten Winter mit anschließenden<br />
Spätfrösten, folgte ein trockenes Frühjahr. Trotz der<br />
teilweise widrigen Witterung wuchs bei uns im Kreis<br />
eine überwiegend gute Ernte heran. Auf leichten Geeststandorten<br />
waren die Erträge aufgrund der Frühjahrstrockenheit<br />
allerdings nicht immer zufriedenstellend.<br />
Während die Wintergerste weitgehend trocken und<br />
zügig geerntet werden konnte, war der Rest der Ernte<br />
nur mit Unterbrechungen, hohen Feuchtigkeiten und<br />
erheblichen Qualitätseinbußen einzubringen.<br />
Die Regensumme 2011 von Januar bis Oktober betrug<br />
755 l/qm, der langjährige Mittelwert in diesem Zeitraum<br />
beträgt 642 l/qm, das sind fast 18% mehr als der Mittelwert.<br />
Die Sonnenstunden 2011 im vorgenannten<br />
Zeitraum summierten sich auf 1.560 Stunden, der<br />
langjährige Mittelwert liegt hier bei 1.365 Stunden, also<br />
etwa 14% mehr als im Mittel. Die überdurchschnittliche<br />
Regenmenge war außerdem kombiniert mit einer für die<br />
Landwirtschaft und den Tourismus ungünstigen Verteilung,<br />
da in der Haupternte- und Haupturlaubszeit<br />
ungefähr das doppelte an Niederschlag zu verzeichnen<br />
war wie in Normaljahren.<br />
Daten: Monatssummen des Niederschlags in<br />
mm = l/m² von Itzehoe<br />
Zeitraum: Januar 2011 bis Oktober 2011 sowie<br />
langjährige Mittelwerte (Normalwerte),<br />
des Berechnungszeitraumes 1971 - 2000<br />
2<br />
Monat<br />
Januar<br />
Februar<br />
März<br />
April<br />
Mai<br />
Juni<br />
Juli<br />
August<br />
September<br />
Oktober<br />
November<br />
Dezember<br />
SUMME<br />
155,8<br />
185,5<br />
119,9<br />
115,6<br />
1<strong>48</strong>,6<br />
166,1<br />
104,4<br />
203,6<br />
199,1<br />
166,5<br />
Bauernblatt<br />
Mittelwert 1971/2000<br />
64,7<br />
42,7<br />
57,8<br />
44,4<br />
53,6<br />
78,9<br />
79,4<br />
68,7<br />
78,0<br />
73,8<br />
80,2<br />
80,9<br />
Daten: Monatssummen der Sonnenstunden in<br />
Itzehoe<br />
Zeitraum: Januar 2011 bis Oktober 2011 Die<br />
Mittelwerte stammen von Quickborn<br />
Monat<br />
Januar<br />
Februar<br />
März<br />
April<br />
Mai<br />
Juni<br />
Juli<br />
August<br />
September<br />
Oktober<br />
November<br />
Dezember<br />
SUMME<br />
143,6<br />
66,5<br />
149,1<br />
256,9<br />
241,6<br />
244,4<br />
1<strong>48</strong>,3<br />
1<strong>28</strong>,5<br />
143,8<br />
140,9<br />
Mittelwert 1971/2000<br />
38,7<br />
59,4<br />
97,0<br />
150,1<br />
213,9<br />
191,1<br />
199,5<br />
194,6<br />
124,6<br />
96,4<br />
47,2<br />
<strong>28</strong>,5<br />
Insgesamt ist unser Kreis im Vergleich mit anderen<br />
Regionen <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s noch verhältnismäßig<br />
gut davongekommen. Im Norden des Landes waren die<br />
witterungsbedingten Probleme zum Teil deutlich größer.<br />
Aber auch im Kreis gibt es kleinräumige Unterschiede<br />
bei Regenmengen und -verteilung, die zu größeren<br />
Ertragsunterschieden geführt hat, wie sie in Normaljahren<br />
üblich sind.<br />
Darlehensgebühr zurückfordern<br />
Privatkunden müssen für ein Darlehenskonto bei der<br />
Bank grundsätzlich keine Gebühren bezahlen. Solche<br />
Klauseln seien unwirksam, entschied der Bundesgerichtshof<br />
(BGH) am Dienstag in Karlsruhe (Az. XI ZR<br />
388/10). Die Bank führe ein solches Konto ausschließlich<br />
für ihre eigene Buchhaltung, begründeten die<br />
Richter. Mit dem Urteil hatte die Klage eines Verbraucherschutzverbandes<br />
Erfolg, die Klausel in den<br />
Geschäftsbedingungen wurde für unwirksam erklärt.<br />
Ob diese Entscheidung auch auf Unternehmenskredite<br />
anzuwenden ist, ist strittig.<br />
Die Rückforderung muss innerhalb von drei Jahren<br />
nach der Zahlung erfolgen. Unklar ist auch noch, ob<br />
eine fristgerechte Rückforderung auf die gesamte<br />
Darlehenslaufzeit anwendbar ist.<br />
Um alle denkbaren Ansprüche zu sichern, sollten auch<br />
betroffene Landwirte prüfen, ob solche Ansprüche<br />
bestehen und diese gegebenenfalls rechtzeitig geltend<br />
machen und dabei die Rückforderung auch auf die<br />
gesamte Darlehenslaufzeit (soweit solche Gebühren<br />
erhoben wurden) beziehen.<br />
Bei Bedarf kann Ihnen die Kreisgeschäftsstelle dabei<br />
gern behilflich sein.
Erfahrungen aus den<br />
vor Ort Kontrollen des LLUR<br />
Grundsätzlich besteht der Eindruck, dass der Kenntnisstand<br />
bei den Landwirten über einzuhaltende Dokumentationen<br />
und Vorgaben gut ist. Bei den Kontrollen<br />
kommt es aber öfter vor, das die Landwirte zwar wissen,<br />
was zu tun ist , es aber schlichtweg vergessen<br />
haben, in der vorgegebenen Frist z. B. geforderte Dokumentationen<br />
zu erstellen.<br />
In diesem Jahr fanden relativ viele Kontrollen auf<br />
Betrieben statt, die in den vergangen 24 Monaten<br />
schon einmal kontrolliert worden waren. Nach Feststellung<br />
eines Verstoßes, steigt die Wahrscheinlichkeit<br />
in den kommenden 24 Monaten erneut kontrolliert zu<br />
werden, deutlich an. Wenn dann in demselben Rechtsakt<br />
wieder verstoßen wird, führt dies als Wiederholungsverstoß<br />
zu erheblich höheren Sanktionen.<br />
Im Einzelnen sind folgende Punkte bei den Kontrollen<br />
2011 besonders aufgefallen:<br />
- Nichtbeachtung der unterschiedlichen Fristen bei den<br />
HIT-Meldungen ( 7 Tage)<br />
und Bestandregister ( unverzüglich)<br />
- vollständiger Nährstoffvergleich lag nicht vor – innerhalb<br />
der Frist, nämlich bis zum 31.03. des Folgejahres<br />
erstellt und mit Ausweisung des dreijährigem<br />
Durchschnitts<br />
- Pflanzenschutzaufzeichnungen waren nicht immer<br />
vollständig und nachvollziehbar<br />
- Jeder Betrieb sollte überprüfen, ob er die 170 kg N<br />
aus Wirtschaftsdünger überschreitet, oder dieser<br />
Grenze sehr nahe kommt; dann eventuell Abnahmeverträge<br />
abschließen<br />
- In diesem Jahr wurde erstmals das Meldeverhalten<br />
im Kontrolljahr 2011 überprüft.<br />
Hier kommt es zu einer 1%igen Sanktion, wenn mehr<br />
als 33% der Meldungen vom 01.01. des Kontrolljahres<br />
bis zum Tag der Kontrolle später als 10 Tage vorgenommen<br />
wurden.<br />
Insbesondere hinsichtlich Nährstoff- und Humusbilanzen,<br />
Einhaltung der 170 kg N Grenze, Aufzeichnungen<br />
zu Pflanzenschutzmaßnahmen, aber auch<br />
zu allen anderen CC-relevanten Vorschriften kann Sie<br />
die Geschäftsstelle des <strong>Bauernverband</strong>es unterstützen<br />
und informieren.<br />
Denken Sie an die Feld-Stallund<br />
Humusbilanzen<br />
Aufgrund der EU-Nitratrichtlinie gelten in Deutschland<br />
bekanntlich verschiedene Pflichten im Bereich der Düngung,<br />
die auch im Rahmen von Cross Compliance<br />
geprüft werden. Dazu gehören unter anderem:<br />
1. die Pflicht eine Nährstoffbilanz aufzustellen,<br />
2. aus Wirtschaftsdüngern tierischer Herkunft nicht<br />
mehr als 170 kg N je Hektar auszubringen,<br />
3. für die Lagerung von flüssigem Dung eine Lagerkapazität<br />
von 6 Monaten vorzuhalten.<br />
Außerdem verlangen die CC-Vorschriften unter Umständen<br />
die Pflicht zur Erstellung einer Humusbilanz.<br />
Der <strong>Bauernverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> hat entsprechende<br />
Software entwickelt, um damit seinen Mitgliedern<br />
Hilfestellung bei der Erfüllung dieser Pflichten<br />
geben zu können.<br />
Betriebsinhaber müssen bis zum 31. März des Folgejahres<br />
einen Nährstoffvergleich und ggfs. eine Humusbilanz<br />
aufstellen.<br />
Mit der PC-Anwendung „DüBiLex“ kann die Kreisgeschäftsstelle<br />
des <strong>Bauernverband</strong>es Nährstoffvergleiche<br />
für seine Mitglieder erstellen. Wer dieses Angebot<br />
nutzen will, kann einen Erfassungsbogen beim<br />
Kreisbauernverband anfordern und ausgefüllt zurücksenden.<br />
Gegen eine Kostenerstattung erhält er dann<br />
den Nährstoffvergleich für seinen Betrieb zugestellt.<br />
Zusätzlich zur Nährstoffbilanz kann das Programm mit<br />
den erfassten Daten auch berechnen, ob die betriebliche<br />
Obergrenze von 170 kg N je ha und Jahr aus<br />
Wirtschaftsdüngern tierischer Herkunft eingehalten wird.<br />
Für die Lagerung von flüssigem Dung ist eine Lagerkapazität<br />
von 6 Monaten vorzuhalten. Wir empfehlen<br />
deshalb, soweit nicht schon geschehen, eine Berechnung<br />
des benötigten Lagerraums durchführen zu lassen.<br />
Wer nicht ausreichend Lagerraum zur Verfügung<br />
hat, muss entweder welchen dazupachten oder neu<br />
bauen oder flüssigen Dung an andere Betriebe abgeben<br />
oder sonst ordnungsgemäß verwerten.<br />
Eine Humusbilanz oder stattdessen eine Bodenhumusuntersuchung<br />
muss ein Betrieb machen, wenn er auf seinen<br />
Ackerflächen nicht mindestens 3 verschiedene Kulturen<br />
mit jeweils einem Anteil von mindestens 15% der<br />
Ackerfläche des Betriebes anbaut. Wenn nur humusneutrale<br />
oder humusmehrende Kulturen angebaut werden,<br />
entfällt die Auflage. Der <strong>Bauernverband</strong> bietet seinen Mitgliedern<br />
auch die Erstellung einer Humusbilanz an. Dazu<br />
können Sie sich von der Geschäftsstelle einen Erfassungsbogen<br />
abholen oder zuschicken lassen, den Sie<br />
dann bitte ausgefüllt und unterschrieben zurückgeben.<br />
Wir erstellen auf dieser Grundlage eine Humusbilanz.<br />
Vermögen sichern und<br />
Finanzierung optimieren!<br />
Konto zu hoch im SOLL?<br />
Bank macht Ärger?<br />
Händlerschulden und unbezahlte Rechnungen?<br />
Lassen Sie sich<br />
bei der Bewältigung ihrer Probleme helfen!<br />
– in aller Ruhe und vertrauensvoll<br />
finden wir einen Weg.<br />
Rufen Sie einfach mal an.<br />
Sie kommen zu mir oder ich zu Ihnen.<br />
Willi Göttsche Dipl. Bankbetriebswirt ADG<br />
Göttsche Wirtschaftsberatung GmbH<br />
25581 Hennstedt · <strong>Tel</strong>.: 0 <strong>48</strong> 77- 400 o. 0173-6 4134 68<br />
3
Liebe Berufskollegen,<br />
wir blicken zurück auf das Jahr 2011 und denken dabei<br />
insbesondere an einen unnormalen Witterungsverlauf.<br />
Der langanhaltende Winter hat für uns Bauern glücklicherweise<br />
keine größeren Schäden hinterlassen und in<br />
dem trockenen Frühjahr konnten viele Arbeiten sehr gut<br />
und leicht verrichtet werden.<br />
Die Trockenheit hielt allerdings bis in den Frühsommer<br />
an, so dass auf leichten Böden die ersten Probleme<br />
aufkamen.<br />
Dann kam der lang ersehnte Regen… und der Regen<br />
blieb. Er hörte auch nach 7 Wochen noch nicht wieder<br />
auf und die gesamte Ernte, vom Grünland über<br />
Getreide und Raps bis hin zum Mais, musste regelrecht<br />
vom Feld gestohlen werden. Die trockene Phase<br />
ab Mitte Oktober kam zwar spät, hat aber vielleicht<br />
dennoch einiges wieder gerade biegen können.<br />
Liebe Berufskollegen, in vielen Teilen <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s<br />
waren die Wetterextreme noch stärker als bei<br />
uns, und somit sollten wir uns nicht beschweren, das<br />
Wetter können wir sowieso nicht ändern!<br />
Ändern können wir etwas anderes: Ändern und stets<br />
verbessern können und müssen wir das Ansehen, welches<br />
wir Bauern in der Gesellschaft haben.<br />
Dies ist eine fortwährende Aufgabe, der wir uns immer<br />
wieder stellen müssen. Hierbei ist ein offenes, ehrliches<br />
Gespräch mit unseren Mitbürgern immer noch das<br />
beste Mittel der Wahl.<br />
Wenn wir beispielsweise erklären, warum auch mal<br />
nachts geerntet werden muss, weshalb wir derart<br />
große Maschinen benötigen und warum ein einzelner<br />
Landwirt heute mehr Tiere hat als noch vor 40 Jahren,<br />
wird manch ein Bürger eher Verständnis für uns<br />
haben.<br />
Manchmal müssen aber auch wir bereit sein, einen<br />
Schritt auf unsere Mitbürger zu zugehen.<br />
Wir müssen nicht mehrere Nächte nacheinander ausgerechnet<br />
nahe einer Wohnsiedlung durcharbeiten, es<br />
muss nicht immer im vollen Tempo durch enge Feldwege<br />
und bewohnte Dorfstraßen gefahren werden.<br />
Dies gilt auch für die von uns beauftragten Lohnunternehmer<br />
und deren Fahrer.<br />
Auch die Reinigung der Straße, nachdem sie durch<br />
uns verschmutzt wurde, sollte selbstverständlich<br />
sein. Vor allem aber müssen wir immer wieder so gut<br />
es geht versuchen Rücksicht zu nehmen auf die<br />
Interessen anderer. Vielleicht gibt es dann auch wieder<br />
mehr Verständnis für die Notwendigkeit unseres<br />
Tun und Handelns.<br />
Den technischen und züchterischen Fortschritt und<br />
somit die Weiterentwicklung unserer Betriebe will<br />
und kann niemand aufhalten oder umdrehen.<br />
Eine moderne Landwirtschaft ist nicht schlecht und<br />
wird es auch in Zukunft nicht sein. Doch ist es für<br />
einen Großteil unserer Mitbürger schwierig dem immer<br />
schneller werdenden Wandel, welcher auch und vielleicht<br />
sogar in besonderem Maße in der Landwirtschaft<br />
zu erkennen ist, zu folgen. Hier ist sehr viel Aufklärungs-<br />
und Öffentlichkeitsarbeit gefragt.<br />
4<br />
Unser Tag des offenen Hofes am 5.Juni 2011 in Horst<br />
war in diesem Zusammenhang ein guter Anfang und<br />
insgesamt ein voller Erfolg. Fortwährende Gespräche<br />
mit Nachbarn und Mitbürgern, sowie die Möglichkeit<br />
der Bevölkerung einen Einblick in unsere Arbeit zu<br />
geben können helfen die Akzeptanz der Landwirtschaft<br />
in der Gesellschaft zu verbessern.<br />
In diesem Sinne hoffe ich, dass wir auch 2012 wieder<br />
zum Wohle aller Bürger Lebensmittel und Energie<br />
erzeugen können und dürfen.<br />
Die Politik muss hier die richtigen Rahmenbedingungen<br />
stellen, diese vor Ort umzusetzen ist unsere Aufgabe!<br />
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein frohes und<br />
besinnliches Weihnachtsfest und alles Gute vor allem<br />
Gesundheit und viel Erfolg 2012.<br />
Ihr Peter Lüschow<br />
Öffnungszeiten der Geschäftsstelle Nordoe<br />
Mo - Do von 8 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr<br />
Fr von 8 bis 13 Uhr<br />
Für Beratungen in der Geschäftsstelle des Kreisbauernverbandes<br />
Steinburg bitten wir in jedem Fall<br />
um vorherige Terminvereinbarung.<br />
Gesegnete Weihnachten<br />
und ein erfolgreiches<br />
neues Jahr wünscht Ihnen<br />
Otto Hennings<br />
Landmaschinen Gartentechnik<br />
25551 Hohenlockstedt Rudolf-Diesel-Weg 1<br />
<strong>Tel</strong>efon 0 <strong>48</strong> 26 - 55 02 Fax 33 66
Büro:<br />
Kredite optimieren - Sondertilgungen als<br />
Geldanlage sind oft rentabel und sicher.<br />
Durch eine Finanzierung müssen häufig hohe Raten für<br />
Zins und Tilgung an das Kreditinstitut abgeführt werden.<br />
Meist zieht sich der Kapitaldienst über viele Jahre<br />
hin. Kreditnehmer würden daher gerne die Entschuldung<br />
beschleunigen.<br />
Bei Abschluss eines Darlehens sollte immer die Möglichkeit<br />
für Sondertilgungen berücksichtigt werde. Zwar<br />
verlangen die meisten Kreditinstitute für diese Option<br />
einen gewissen Zinsaufschlag, jedoch können durch<br />
die Wahrnehmung von Sonderzahlungen unter Umständen<br />
erhebliche Zinseinsparungen erzielt und die Laufzeit<br />
des Vertrages verkürzt werden.<br />
Laut Aussagen von Kreditvermittlern wird die Option<br />
zur Sondertilgung zwar durchaus häufiger in den Darlehensvertrag<br />
mit aufgenommen. Allerdings wird von<br />
dieser Möglichkeit relativ selten Gebrauch gemacht.<br />
In Normalfall ist die Regelung zur Sondertilgung im<br />
Darlehensvertrag so ausgestaltet, dass der Darlehensnehmer<br />
einmal pro Jahr einen bestimmten Betrag auf<br />
sein Darlehenkonto einzahlen kann. Meist genügt es,<br />
wenn dem Kreditgeber vor Zahlung des zusätzlichen<br />
Tilgungsbetrages eine formlose Willenserklärung (Ankündigung)<br />
vorgelegt wird.<br />
Wenn Eigentümer über größere Ersparnisse verfügen<br />
und diese nicht für andere Zwecke vorgesehen sind,<br />
sollte die Sondertilgungsoption unbedingt in der<br />
Finanzplanung berücksichtigt werden. Die Sonderzahlungen<br />
verkürzen dabei nicht nur die Laufzeit des<br />
Darlehens sondern führen darüber hinaus zu ordentlichen<br />
Zinsersparnissen.<br />
In diesem Zusammenhang ist festzustellen, dass häufig<br />
höher verzinste Darlehen neben gering verzinsten Guthaben<br />
bestehen. Damit schafft sich der Darlehensnehmer<br />
ein negatives Zinsdifferenzgeschäft. Denn auf<br />
der einen Seite bezahlt er z. B. 5 Prozent Zinsen für<br />
sein Darlehen, auf der anderen Seite bekommt er<br />
aber beispielsweise nur 2 Prozent für seine Ersparnisse<br />
in Festgeldern. Somit hat er eine Zinsdifferenz von<br />
3 Prozent zu seinen Lasten.<br />
Daher ist es naheliegend die gering verzinsten Ersparnisse<br />
zur Tilgung der höher verzinsten Darlehen zu nutzen.<br />
Im Beispiel erwirtschaftet der Darlehensnehmer<br />
somit automatisch auf seine Sondertilgungen eine positive<br />
Rendite von 5 statt nur 2 Prozent pro Jahr und<br />
macht damit gegenüber dem Festgeld eine Mehrrendite<br />
von 3 Prozent pro Jahr.<br />
Gerade im derzeitigen Zinsumfeld sind Sondertilgungen<br />
eine sehr rentable und sichere Geldanlage um<br />
die meist höheren Darlehenszinsen positiv zu nutzen.<br />
Denn immer wenn die Darlehenszinsen höher<br />
sind als die Guthabenzinsen anderer Anlagen macht<br />
der Darlehensnehmer einen Verlust. Die Option der<br />
Sondertilgung nicht zu nutzen, kann also sehr teuer<br />
werden.<br />
Beispiel für die<br />
Auswirkungen einer Sonderzahlung<br />
Oftmals werden die Vorteile einer Sondertilgung verkannt.<br />
Denn selbst wenn die Option nur ein einziges<br />
Mal ausgeübt wird kann dies bereits erhebliche Vorteile<br />
bringen.<br />
Bei einem Kredit von z. B. 200.000 Euro mit einer<br />
Zinsbindungsfrist von 10 Jahren und einem Sollzins<br />
in Höhe von 5 Prozent soll nach 5 Jahren eine<br />
Sondertilgung in Höhe von 10.000 Euro erfolgen. Durch<br />
diese Extratilgung verringert sich die Zinslast über die<br />
Restlaufzeit und den Zinseszinseffekt um 2.800 Euro.<br />
Daneben reduziert sich die Gesamtlaufzeit des Darlehens<br />
um dreieinhalb Jahre.<br />
Wichtig ist dabei wann die Option zur Sondertilgung<br />
tatsächlich ausgeübt wird. Durch die zusätzliche Tilgungszahlung<br />
sinkt der Zinsanteil und steigt zugleich<br />
der Tilgungsanteil an der monatlichen Rate und<br />
beschleunigt somit zusätzlich die Rückführung des<br />
Darlehens. Wenn im genannten Beispiel die Sondertilgung<br />
in Höhe von 10.000 Euro bereits nach zwei statt<br />
nach fünf Jahren durchgeführt wird, verringern sich die<br />
Zinszahlungen sogar um 4.800 Euro und der Darlehensnehmer<br />
wird vier Jahre schneller schuldenfrei.<br />
Fazit:<br />
Kreditnehmer sollten in Ihren Darlehensvertrag das<br />
Recht auf eine Sondertilgung einbauen lassen und dieses<br />
möglichst dann nutzen, wenn die Guthabenzinsen<br />
geringer sind als die Darlehenszinsen.<br />
Vor Abschluss eines<br />
Darlehensvertrages ist<br />
außerdem zu prüfen<br />
ob das betreffende<br />
Kreditinstitut einen<br />
Zinsaufschlag für die<br />
Sondertilgungsoption<br />
fordert. Im Zweifelsfalle<br />
sollte dieser Aufschlag<br />
verhandelt werden.<br />
Um den Zinseszinseffekt<br />
auf die Sondertilgungen<br />
optimal zu<br />
nutzen, sollten möglichst<br />
in frühen Jahren<br />
der Darlehenslaufzeit<br />
Sonderzahlungen geleistet<br />
werden.<br />
Einige Anbieter, die<br />
derzeit keinen Zinsaufschlag<br />
fordern sind<br />
unter anderem die BB<br />
Bank, ING-Diba, 1822<br />
direkt und die Augsburger<br />
Aktienbank.<br />
Wolf Dieter Krezdorn<br />
<strong>Bauernverband</strong><br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />
STALLTECHNIK FÜR<br />
RINDER UND SCHWEINE<br />
UNSERE SPEZIALISTEN VOR ORT:<br />
OTTO JENSEN<br />
23738 Beschendorf<br />
0172 / 9139320<br />
JÖRG MEYER<br />
23617 Stockelsdorf-Dissau<br />
0172 / 8474136<br />
UWE GAEDE-MOHR<br />
23619 Rehhorst<br />
0171 / 6395452<br />
DURÄUMAT STALLTECHNIK GMBH<br />
23858 Reinfeld, <strong>Tel</strong>. 04533/204-0, Fax: 204265<br />
eMail: info@duraeumat.de, Internet: www.duraeumat.de<br />
5
<strong>Bauernverband</strong>sreise nach Portugal<br />
Die Kreisbauernverbände Pinneberg und Steinburg<br />
bieten vom 17. bis zum 24. Juni 2012 ihren Mitgliedern<br />
eine Portugalreise an.<br />
Der Hinflug geht ab Hamburg um 10:10 Uhr über<br />
Frankfurt nach Porto. In Porto und Umgebung werden<br />
wir die ersten vier Tage verbringen. Von dort aus werden<br />
wir Regua, Vila do Conde und Guimarães besuchen.<br />
Am fünften Tag fahren wir in ein Hotel nach Lissabon.<br />
Neben der Besichtigung der Stadt werden wir<br />
dort einmal übernachten. Am darauf folgenden Tag fahren<br />
wir weiter nach Albufeira und verbringen dort die<br />
letzten zwei Nächte. Von dort aus besuchen wir auch<br />
Silves. Am 24. 06. werden wir dann um 16:05 Uhr über<br />
München nach Hamburg zurück fliegen. Neben einem<br />
abwechslungsreichen Kulturprogramm, sind auch<br />
einige landwirtschaftliche Besichtigungen vorgesehen.<br />
So werden wir einen Weinbauern (Quinta da Pacheca)<br />
am 3. Tag,<br />
eine Meierei-Genossenschaft (Agros) am 4. Tag,<br />
einen Gemüsegroßhändler (Hortalto) am 4. Tag<br />
und einen Obst- und Gemüseanbaubetriebs (Quinta da<br />
Figueirinha) besuchen.<br />
Die Reise kostet 1.175,- Euro pro Person, für Einzelzimmer<br />
wird ein Zuschlag von 170,- Euro pro Person<br />
erhoben. Wenn weniger als 30 Personen teilnehmen,<br />
könnte es zu einer Preissteigerung kommen. Eine ausführliche<br />
Reisebeschreibung können wir Ihnen auf<br />
Wunsch gerne zusenden oder mailen. Bitte melden Sie<br />
sich in diesem Fall in der Geschäftsstelle.<br />
Da Herr Schmidt als langjähriger Reiseleiter unserer<br />
<strong>Bauernverband</strong>sreisen im nächsten Jahr in den Ruhestand<br />
geht, wird Herr Mau-Hansen diese Reise als<br />
Reiseleiter begleiten.<br />
<strong>Bauernverband</strong> sammelt Unterschriften<br />
für Flächenschutzgesetz<br />
Auf Initiative des Deutschen <strong>Bauernverband</strong>es beteiligt<br />
sich auch <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> an der Sammlung von<br />
Unterschriften für eine Petition an die Bundesregierung<br />
mit dem Ziel den Verbrauch wertvoller landwirtschaftlicher<br />
Flächen einzudämmen. Für nicht landwirtschaftliche<br />
Zwecke werden in Deutschland täglich über 90 ha<br />
in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> allein 10 ha verbraucht. Mit der<br />
Petition will der <strong>Bauernverband</strong> erreichen, dass der<br />
Gesetzgeber wirksame Maßnahmen ergreift, um die Inanspruchnahme<br />
von landwirtschaftlichen Flächen für<br />
Bebauung, Ausgleichsmaßnahmen und sonstiges zu<br />
reduzieren. Die Ortsvertrauensleute unseres Verbandes<br />
werden in den Dörfern Unterschriften sammeln, um diese<br />
Kampagne zu Erfolg zu führen. Mitte Januar werden alle<br />
Unterschriftenlisten wieder an die Geschäftsstelle nach<br />
Nordoe zurückgegeben.<br />
Auch auf der Internetseite des Deutschen <strong>Bauernverband</strong>es<br />
gibt es die Möglichkeit sich zu informieren<br />
und an der Unterschriftensammlung zu beteiligen.<br />
6<br />
Herausgeber: Kreisbauernverband Steinburg<br />
Elmshorner Straße 46, 25524 Breitenburg-Nordoe<br />
<strong>Tel</strong>efon 0 <strong>48</strong> 21- 6 04 98 12, Fax 0 <strong>48</strong> 21- 60 01 17<br />
Erscheinungsweise: vierteljährlich<br />
Bezugspreis: im Mitgliedsbeitrag enthalten<br />
Gesamtherstellung: Druckerei Frank · Inh.: H.-O. Thomas e.K.<br />
Gestaltung · Druck · Werbung<br />
Fehrsstraße 4 · 25524 Itzehoe · <strong>Tel</strong>. 0 <strong>48</strong> 21 - 97 88<br />
Hans Friedrichsen wiedergewählt<br />
Vorstand und Vertreterversammlung der Landwirtschaftlichen<br />
Sozialversicherung <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
und Hamburg (LSV SHH) haben sich am 27. Oktober<br />
2011 in Kiel neu konstituiert.<br />
Hans Friedrichsen, Horstedt, aus der Gruppe der<br />
Selbständigen ohne fremde Arbeitkräfte (SofA) wurde<br />
zum Vorstandsvorsitzenden der Landwirtschaftlichen<br />
Berufsgenossenschaft (LBG), Krankenkasse (LKK) und<br />
Alterskasse (LAK) wiedergewählt.<br />
Seine Stellvertreterin als Vorstandsvorsitzende der LBG<br />
wurde Maren Hilbert, Strande, aus der Gruppe der<br />
Arbeitnehmer. Axel-Werner Graf von Bülow, Kühren,<br />
vertritt ihn als Vorsitzender der LKK und LAK.<br />
Weitere Vorstandsmitglieder sind Birgit Feddersen,<br />
Wanderup und Wolfgang Stapelfeldt, Emmelsbüll-Horsbüll,<br />
aus der Gruppe der Arbeitgeber, Lars Kuhlmann,<br />
Tangstedt und Hans-Erich Mangelsen, Sörup, aus der<br />
Gruppe der SofA sowie André Jensen, Schönbek und<br />
Jan Birk, Preetz, aus der Gruppe der Arbeitnehmer.<br />
Ausgeschieden aus dem Vorstand sind Helga Klindt,<br />
Hans-Heinrich Schröder, Hans-Peter Weidel und Wolfgang<br />
Mier.<br />
Zur Vorsitzenden der Vertreterversammlung von LBG,<br />
LKK und LAK wurde Jutta Neuber, Seedorf, aus der<br />
Gruppe der Selbständigen ohne fremde Arbeitskräfte<br />
wiedergewählt.<br />
Ihre Stellvertreter wurden für die LBG Heinz Danger,<br />
Brammer, aus der Gruppe der Arbeitnehmer und Hans-<br />
Peter Witt, Hemme, aus der Gruppe der Arbeitgeber.<br />
Sprechstunde der Landwirtschaftlichen Sozialversicherung<br />
in der Geschäftsstelle Nordoe<br />
Jeden Dienstag von 9 bis 11 Uhr<br />
Am 20.12. und am 27.12.2011 fällt die Sprechstunde<br />
aus.<br />
WIR SAGEN DANKE!<br />
Herzlichen Dank allen unseren Kunden für die gute<br />
Zusammenarbeit verbunden mit den besten Wünschen<br />
für ein besinnliches Weihnachtsfest und ein<br />
erfolgreiches Neues Jahr.<br />
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1 Seite<br />
7
Zentralregister für Testamente<br />
und Vorsorgevollmachten<br />
Das von der Bundesnotarkammer geführte Zentrale<br />
Testamentsregister für Deutschland nimmt am 1. Januar<br />
2012 den Betrieb auf. Es enthält die Verwahrangaben<br />
zu sämtlichen erbfolgerelevanten Urkunden,<br />
die vom Notar errichtet werden oder in<br />
gerichtliche Verwahrung gelangen. Somit werden alle<br />
privatschriftlichen Testamente, die beim Amtsgericht<br />
hinterlegt werden automatisch registriert. Unabhängig<br />
davon wie lange ein Testament schon beim Amtsgericht<br />
hinterlegt ist, werden alle dort auch bisher<br />
verwahrten Testamente bis 2016 automatisch in das<br />
Register eingestellt.<br />
Eine Hinterlegung beim Amtsgericht ist im Regelfall zu<br />
empfehlen. Die dafür erhobene einmalige Gebühr ist<br />
vom Gesamtwert des Nachlasses abhängig, der dementsprechend<br />
gering angesetzt werden sollte.<br />
Das Register wird in jedem Sterbefall von Amts wegen<br />
auf vorhandene Testamente und andere erbfolgerelevante<br />
Urkunden geprüft. Die Bundesnotarkammer<br />
informiert daraufhin das zuständige Nachlassgericht,<br />
ob und welche Verfügungen von Todes wegen zu<br />
beachten sind. Dadurch wird der letzte Wille des<br />
Erblassers gesichert, und Nachlassverfahren können<br />
schneller und effizienter durchgeführt werden.<br />
Ablieferungspflicht für Testamente<br />
Wer ein Testament im Besitz hat, ist verpflichtet<br />
(§ 2259 Abs. 1 BGB), es unverzüglich an das jeweilige<br />
Nachlassgericht herauszugeben. Dies gilt ab dem Zeitpunkt,<br />
in dem der Besitzer erfahren hat, dass der<br />
Erblasser verstorben ist. Diese Ablieferungspflicht<br />
besteht auch dann, wenn der Besitzer das Testament<br />
als widerrufen oder ungültig einordnet. Diese Entscheidung<br />
steht allein dem Nachlassgericht zu.<br />
8<br />
Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung<br />
Für den Fall, dass jemand nicht mehr in der Lage ist<br />
seine Geschäfte zu führen sieht das Gesetz die Einsetzung<br />
eines Betreuers vor. Über die Person des Betreuers<br />
entscheidet das Vormundschaftsgericht. Mithilfe einer<br />
Vorsorgevollmacht kann man selbst einen Betreuer<br />
bestimmen und diesem weitreichende Vollmachten hinsichtlich<br />
aller geschäftlichen sowie der persönlichen und<br />
medizinischen Angelegenheiten erteilen.<br />
Neben der Vorsorgevollmacht sollte man auch über<br />
eine Patientenverfügung nachdenken. Sie ist als Orientierung<br />
für den Arzt zu verstehen, für den Fall, dass<br />
jemand nicht mehr selbst über ärztliche Untersuchungen<br />
oder Eingriffe entscheiden kann. Soweit die<br />
Bestimmungen in der Patientenverfügung dem Arzt<br />
plausibel erscheinen, ist er an diese gebunden. Eine<br />
Patientenverfügung sollte immer mit einer Vorsorgevollmacht<br />
kombiniert werden, damit der Bevollmächtigte<br />
die Beachtung des Patientenwunsches überwachen<br />
und nötigenfalls durchsetzen kann. Es handelt sich<br />
allerdings um ein eigenständiges Dokument, welches<br />
unabhängig von der Vorsorgevollmacht zu erstellen ist.<br />
Auch eine Vorsorgevollmacht kann in einem bei der<br />
Bundesnotarkammer geführten bundesweiten Zentralregister<br />
registriert werden. Das ist bei privat erstellten<br />
Vorsorgevollmachten vom Verfasser selbst online unter<br />
https://www.zvr-online.de/zvr/Meldung.aspx<br />
oder schriftlich bei der<br />
Bundesnotarkammer<br />
Körperschaft des öffentlichen Rechts<br />
- Zentrales Vorsorgeregister -<br />
Postanschrift<br />
Postfach 08 01 51 · 10001 Berlin<br />
vorzunehmen. Die Registrierung sichert einen schnellen<br />
und sicheren Zugang zu dem Dokument für die<br />
zuständigen Behörden. Die dafür erhobene Gebühr<br />
beträgt einmalig weniger als 20 Euro.
Empfehlungen zur Optimierung des<br />
Maisanbaus in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
Mais ist eine wertvolle Kulturfrucht. Als C4-Pflanze<br />
bringt sie hohen Ertrag und ist dadurch besonders effizient<br />
und leistungsfähig in der Energieerzeugung.<br />
Darauf gründet ihre Attraktivität für die Fütterung von<br />
Milchvieh und den Einsatz in Biogasanlagen.<br />
In den letzen Jahren hat deshalb der Maisanbau in<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> kontinuierlich zugenommen. Aktuell<br />
macht die Maisanbaufläche mit circa 194.000 ha etwa<br />
19 % der landwirtschaftlichen Fläche (LF) in <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> aus. Der hier angebaute Mais wird in etwa zu<br />
gleichen Teilen für die Milchkuhhaltung und die Versorgung<br />
der Biogasanlagen verwendet.<br />
Die für diese Entwicklung maßgeblichen Faktoren werden<br />
auch weiterhin bestimmend sein. Aufgrund der<br />
gegebenen Gunstlage wird erwartet, dass die Milchproduktion<br />
in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> weiter zunehmen wird.<br />
Im Rahmen der Energiewende wird der Ausbau der<br />
erneuerbaren Energien vorangetrieben.<br />
Das Energiekonzept der Bundesregierung sieht die verstärkte<br />
Nutzung von Energie aus Biomasse vor. Die<br />
Förderung der Energieerzeugung aus Biomasse wird<br />
durch das in diesem Jahr novellierte Gesetz für den<br />
Vorrang Erneuerbarer Energien (Erneuerbare-Energien-<br />
Gesetz - EEG) zwar verändert, aber in einem Maße fortgesetzt,<br />
das einen weiteren Bau von Biogasanlagen<br />
und in der Folge zusätzlichen Maisanbau auch in<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> erwarten lässt.<br />
Mit der Zunahme des Maisanbaus wuchs auch die<br />
Kritik daran. Sie bezieht sich auf die Monotonisierung<br />
des Landschaftsbildes sowie den zunehmenden Transportbedarf,<br />
die daraus resultierende Belästigung und<br />
die Folgewirkungen für das öffentliche Wegenetz. Auch<br />
wird die Besorgnis geäußert, dass sich der Maisanbau<br />
nachteilig auf den Gewässerschutz, den Bodenschutz<br />
und die Artenvielfalt auswirkt sowie die Zunahme des<br />
Schwarzwildes begünstigt.<br />
Die Entwicklung beim Maisanbau lässt eine weitere<br />
Zunahme der Kritik erwarten und droht das gesellschaftliche<br />
Miteinander zu belasten. Dies gilt es zu vermeiden.<br />
Möglichkeiten dazu sehen die unterzeichneten<br />
Organisationen in einer anzustrebenden Optimierung<br />
des Maisanbaus. Dazu sprechen sie folgende Empfehlungen<br />
aus:<br />
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1. Anbau<br />
a. Fruchtfolge<br />
b. Winterbegrünung<br />
c. Düngung<br />
d. Grünlandumbruch<br />
e. Ackerschlagkartei<br />
2. Schonung des Wegenetzes<br />
3. Blühstreifen<br />
4. Schwarzwildbejagung<br />
Die hier vorgestellte Kurzfassung zeigt nur die vier<br />
wichtigen Themenbereiche dieses Leitfadens auf. Die<br />
vollständige Fassung stellt ausführliche Erläuterungen<br />
zu diesen Themen dar. Die vollständige Fassung kann<br />
aus dem Internet<br />
(http://www.bauernverbandsh.de/aktuellethemen/gemeinsam-fuer-bioenergie.html)<br />
heruntergeladen werden, in der Geschäftsstelle abgeholt<br />
oder von dort zugeschickt werden.<br />
Diese Empfehlungen sind gemeinsam verfasst worden<br />
von:<br />
<strong>Bauernverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />
Ministerium für Landwirtschaft,<br />
Umwelt und ländliche Räume<br />
Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong><br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>ischer Gemeindetag<br />
Fachgruppe Biogas e.V.,<br />
Regionalgruppe <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
Landesverband der Lohnunternehmer<br />
der Land- und Forstwirtschaft in<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />
Landesverband der Maschinenringe<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
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