ANSTOSS 2001 Mai

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Queue im Stoß etwas nach links zu ziehen.
Das ist absolut legitim und ermöglicht
es, mit dem Queue im Stoß an die
extremste Stelle der Weißen zu gelangen
ohne abzurutschen. Dadurch muss
man an der Weißen auch nicht so extrem
weit außen ansetzen und kann
dabei tief genug bleiben, um einen guten
Rückläufer zu gewährleisten.
Diagramm 8.2 ist zweite Wahl nach der
vorangegangenen in 8.1. Hier darf man
sich nicht nur auf den Nachläufer verlassen;
erste Priorität hat hier das rechte
Effet. Nur mit ausreichendem Effet
beschleunigt die Weiße an der Bande
genug, um die erforderliche Distanz zu
überwinden.
Um diesen Stoß zu wählen, muss die
Weiße geringfügig weiter rechts liegen,
sonst bekommt man sie nicht an die kurze
Bande. Sie liegt dann aber immer
noch “fast” gerade. Es ist natürlich auch
die Lage der Neun, die mit darüber entscheidet,
welche Option hier gewählt
werden sollte. Liegt sie wie in 8.0 genau
Mitte der Kopfbande, spielt es keine Rolle,
neigt sie aber mehr zur ein oder anderen
Seite hin wie in 8.1 und 8.2, kann
das bei der Entscheidung ausschlaggebend
sein.
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Diagramm 8.3 zeigt die vom Publikum
gern gesehene “Warp-Shot”-Variante,
die man bereits in “Modernes Pool”
S.172 kennenlernen konnte. Die Weiße
und die Acht sollten dabei nicht weniger
als 10cm zusammen liegen und auch
nicht weiter als 25cm auseinander. Ohne
den Stoß vorher geübt zu haben, hat er
nur etwa 1% Erfolgschance. Könnte
man also vergessen! Mit Übung
allerdings kann man auf eine Trefferquote
von über 50% gelangen. Wie aus
der Skizze erkennbar sein sollte, muss
dieser Stoß wie ein Kopfstoß angesetzt
werden. Das heisst, dass Queue wird
hier sehr steil angesetzt. Das ist zwar
nicht jedermanns Sache, gehört aber
dazu, wenn man solchen Situationen gewachsen
sein will.
Speziell in Situationen wie in der vorliegenden,
bei der die beiden Kugeln (Weiße
und Acht) etwas weiter weg von der
rechten Fußtasche liegen, steigen die
Chancen auf einen Warp-Shot und die
Chancen der ersten beiden Optionen
fallen, da man die Lochtoleranz nicht
mehr so gut ausnutzen kann.
05/2001
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