ANSTOSS 2001 September
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Snooker<br />
Habe ich auch das richtige Sportgerät?<br />
Grundsätzlich ist die Meinung über<br />
ein „schlechtes“ oder ein „gutes“<br />
Queue erst mal subjektiv.<br />
Aber einige Grundsätze müssen<br />
beachtet werden, um nicht von<br />
Anfang an mit schlechterem Material<br />
spielen zu lernen. Es gibt 4<br />
Kategorien, in die man Snookerqueues<br />
einteilen kann:<br />
Das wichtigste ist das Holz aus<br />
dem ein Queue gemacht ist.<br />
Zur Herstellung von Snookerqueues<br />
nimmt man normalerweise<br />
für das Oberteil Esche. In den letzten<br />
Jahren hat verstärkt auch<br />
Ahorn Verwendung gefunden.<br />
Wichtig ist, dass das Holz natürlich<br />
getrocknet und lange genug<br />
abgelagert wurde.<br />
Leider wird es heute immer<br />
schwieriger solches Holz zu finden.<br />
Für solche Oberteile bezahlt man<br />
heute fast schon Liebhaberpreise.<br />
Für das Unterteil nimmt man Traditionell<br />
Ebenholz. Dieses Holz hat<br />
den Vorteil, dass es vom Gewicht<br />
her sehr günstig ist. Bei anderen<br />
Hölzern muss zusätzliches Gewicht<br />
eingebracht werden.<br />
Die Optik eines Unterteils hat mit<br />
der Spieleigenschaft rein gar nichts<br />
zu tun. Hier ist der persönliche<br />
Geschmack ausschlaggebend.<br />
Maßgebend sind Gewicht, Gewichtsverlagerung<br />
und Oberteilmaterial.<br />
Wie ermittle ich die<br />
richtige<br />
Queuelänge?<br />
Die Erfahrungen der letzten 3 Jahre<br />
zeigen, das es nicht reicht, wenn<br />
das Queue bis zur Schulter reicht.<br />
Was aber wenn ein Spieler nun<br />
extrem lange oder kurze Arme hat,<br />
oder sehr Groß oder Klein ist.<br />
Was empfiehlt man einem Jugendspieler,<br />
der 150 cm groß ist. Das<br />
Queue würde ca. 120 cm sein<br />
wenn es Schulterlang sein sollte.<br />
Damit würde man ein exzellentes<br />
Spiel mit den Rest sehen können,<br />
weil der Spieler meistens nicht an<br />
die Spielkugel kommen würde.<br />
Also hilft hier nur ein für die individuellen<br />
Bedürfnisse angepasstes<br />
Queue.<br />
Wichtig ist auch, das je besser man<br />
wird umso härter sollte das Queue<br />
werden sollte. Natürlich nicht so<br />
hart wie ein Stuhlbein oder ein<br />
Metallrohr. Eine gewisse Flexibilität<br />
sollte sein.<br />
Man sollte wissen, dass wenn ein<br />
Queue weich ist macht der Spieler<br />
was das Queue kann. Ist ein Queue<br />
hart so mach das Queue was der<br />
Spieler will. Und das ist ja wohl das<br />
was wir alle wollen, oder?<br />
Viele Topspieler haben Schwierigkeiten<br />
sich irgendwann auf ein härteres<br />
Queue umzustellen, weil das<br />
alte zu weich, verschlissen oder<br />
sogar gebrochen ist. Dann brauchen<br />
sie ca. 4-6 Monate um sich<br />
neu einzustellen.<br />
Das beste Beispiel war im letzten<br />
Jahr Stephen Hendry. Er ließ sich<br />
sein Queue um 2,5 cm Kürzen um<br />
es härter zu machen. Er spielte<br />
sofort weiter damit brauchte aber<br />
dennoch eine gewisse Zeit um sich<br />
daran zu gewöhnen.<br />
Sehr wichtig die Beratung einer<br />
fachkundigen Person, die selber<br />
Spieler ist und auch noch was von<br />
Queues versteht, heranzuziehen.<br />
Denn nicht weil ein Queue von einem<br />
Namhaften Hersteller ist muss<br />
man selber damit gut spielen können.<br />
Pflegetips<br />
Nun noch einige Pflegetipps um an<br />
seinem Queue noch lange Freude<br />
zu haben:<br />
- Niemals sein Queue großen<br />
Temperaturschwankungen<br />
aussetzen.<br />
- Nicht in der prallen Sonne oder<br />
auf Heizungen lagern.<br />
- Ist das Queue Feucht geworden<br />
so sollte es nur mit einem<br />
weichen Tuch trockenreiben.<br />
- Das Queue-Oberteil darf nicht<br />
mit Schmirgelpapier oder<br />
Schleifmitteln behandelt werden.<br />
Jedes Snookerqueue hat<br />
eine wasserdichte<br />
Oberflächenversiegelung. Zerstört<br />
man diese so kann Feuchtigkeit<br />
in das Holz eindringen<br />
und es kann sich verziehen. So<br />
entstehen die meiste krummen<br />
Oberteile, vor allem an der<br />
Spitze. Sollte es dennoch geschliffen<br />
werden müssen so<br />
sollte man es einem Fachmann<br />
überlassen, der es danach<br />
wieder ordentlich versiegelt.<br />
09/<strong>2001</strong><br />
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