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ANSTOSS 2001 September

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Nachrichten<br />

www.anstoss.com<br />

Werner Ertel zum 60. Geburtstag<br />

Mit Ergeiz zum Erfolg<br />

Er ist ein Typ mit Ecken und Kanten,<br />

der auch schon einmal eine<br />

ironischbissige Bemerkung<br />

losläst, was etliche Sportler und<br />

Mitfunktionäre im Deutschen<br />

Pool Billardsport zu spüren bekommen<br />

haben. Andererseits ist<br />

Werner Ertel aber auch ein Typ<br />

mit dem unbedingten Willen<br />

zum Erfolg.<br />

Am 4. <strong>September</strong> feiert der<br />

Bundessportwart des Deutschen<br />

Pool Billard Bundes seinen<br />

60igsten Geburtstag und blickt bis<br />

dato auf eine erfolgreiche sportliche<br />

Laufbahn zurück.<br />

Betrachtet man die Sportlerkarriere<br />

des Werner Ertel muß man de facto<br />

von zwei verschiedenen<br />

Abschnitten<br />

sprechen. Der gelernte<br />

Weber, der<br />

am 4. <strong>September</strong><br />

1941 im schlesischen<br />

Mühlhagen<br />

als Landwirtsohn<br />

geboren wurde,<br />

kam durch den<br />

Krieg nach Sachsen.<br />

Hier begann<br />

er 1959 mit dem<br />

Radsport.<br />

Als er 1960 aus der<br />

Sieger "Grosser Preis der<br />

Westmark" in Aachen 196<br />

DDR nach Dülken<br />

am Niederrhein<br />

kam, blieb er auch<br />

weiterhin dem Radsport treu. Zwischen<br />

1960 und 1975 gewann er<br />

rund 130 Radrennen und 1968 war<br />

er sogar Olympiakandidat für Mexiko.<br />

Aus persönlichen Gründen,<br />

gibt der Mann mit dem Moustache,<br />

seinem unverwechselbarem Markenzeichen,<br />

heute an, habe er<br />

dann mit dem Radsport Schluß<br />

gemacht.<br />

Mit der Eröffnung einer Gaststätte,<br />

in der Werner Ertel auch ein<br />

paar Billardtische aufstellen ließ,<br />

begann seine zweite Sportkarriere.<br />

Er entdeckte sein Herz für diesen<br />

Sport, spielte selbst, bildete Mannschaften<br />

und organisierte Wettkämpfe<br />

so daß, wie er selbst sagt,<br />

„eins zum anderen kam“. Da Organisatoren<br />

dieser Art auch im<br />

Billardsport sehr gesucht sind,<br />

wurde Ertel sehr bald zum Vorsitzenden<br />

des<br />

PBC Stolberg gewählt.<br />

Da Ertel auch<br />

Spieler trainierte,<br />

wurde er bald zum<br />

gefragten Mann<br />

über die Grenzen<br />

seines Vereins hinaus<br />

und errang<br />

zahlreiche Erfolge<br />

als Verbands-<br />

Die schönsten Geschenke machen ihm „seine Jungs“, wenn sie unter<br />

seinem Coaching wieder zu höchsten Ehren kommen. Werner Ertel (ganz<br />

rechts) mit der Nationalmannschaft, Andreas Roschkowsky, Thorsten<br />

Hohmann, Thomas Engert, Ralf Souquet und Oliver Ortmann (v.l.n.r.)<br />

sportwart in Nordrhein<br />

Westfalen.<br />

So war es nicht<br />

verwunderlich,<br />

daß Ertel auch<br />

den Schritt zum<br />

Bundessportwart wagte, einer Position,<br />

in der er erfolgreich die deutschen<br />

Nationalmannschaften bei<br />

verschiedenen Europameisterschaften<br />

und Länderbegegnungen<br />

betreute.<br />

Mit großem persönlichen Engagement<br />

organisierte er 1984 die Deutschen<br />

Meisterschaften und 1987<br />

die Europameisterschaften in<br />

Stolberg. Nach einer Unterbrechung<br />

bekleidet Ertel dieses Amt<br />

seit 1990 wieder und zeichnet für<br />

eine ganze Reihe organisatorischer<br />

Veränderungen im Bereich<br />

des Deutschen Pool Billard Sportes.<br />

Es würde den Rahmen dieses<br />

Artikels sprengen, alle Titel, die<br />

Werner Ertel direkt gewonnen hat<br />

oder an deren Zustandekommen<br />

er maßgeblich beteiligt war, aufzuzählen,<br />

doch sagt er selbst, daß<br />

„der in diesem Jahr erreichte 1.<br />

Platz in der Pokal-Einzelmeisterschaft<br />

des Pool Billard Verbandes<br />

Rheinland-West, ein Erfolg<br />

ist, über den ich mich am meisten<br />

gefreut habe“. Bei all den Funktionen,<br />

die Werner Ertel im Laufe der<br />

Zeit übernommen hat bleibt doch<br />

eines festzustellen: Er ist da, wenn<br />

er gebraucht wird. Man kann ihn<br />

anrufen, ihn um Hilfe bitten, ihn in<br />

seiner „Kneipe“ besuchen und mit<br />

ihm reden, ein Falctum, das ihn<br />

nicht nur bei seinen Sportkameraden<br />

im Verein beliebt<br />

macht, sondern ihm die Sympathien<br />

der Billardsportler aus ganz<br />

Deutschland eingebracht hat.<br />

Zwar muß seine Partnerin Angelika<br />

des öfteren unter seiner Abwesenheit<br />

leiden, weil „der Werner<br />

wieder einmal irgendetwas für Billard<br />

zu erledigen hat, doch da sie<br />

selbst Pool Billard spielt, ist auch<br />

hier für Verständnis gesorgt, wenn<br />

sie die Stellung in der Gaststätte<br />

alleine halten muß.<br />

Sieger "Rund um den Winterhafen" in Mainz 1963<br />

Wer die Gelegenheit hatte, in sein<br />

„Büro“, das an sein Lokal angegliedert<br />

ist, Einblick zu nehmen, muß<br />

erkennen, mit welcher Akribie der<br />

Funktionär seiner ehrenamtlichen<br />

Arbeit nachgeht. Möglichst Nichts<br />

dem Zufall überlassen, alles so gut<br />

wie möglich planen, nur das funktioniert,<br />

wenn es nach der Devise<br />

Werner Ertels geht. Bleibt zu hoffen,<br />

daß er gemäß diesem Motto<br />

seine Kraft noch so lange wie möglich<br />

dem Billardsport widmen wird.<br />

22 09/<strong>2001</strong>

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