Der neue Newsroom von Kölner Stadt-Anzeiger und EXPRESS

Im neuen Newsroom von "Kölner Stadt-Anzeiger" und EXPRESS wird moderner Journalismus für alle Kanäle gemacht. Im neuen Newsroom von "Kölner Stadt-Anzeiger" und EXPRESS wird moderner Journalismus für alle Kanäle gemacht.

09.11.2017 Aufrufe

08 DER NEUE NEWSROOM Donnerstag,9.November 2017 Donnerstag,9.November 2017 DER NEUE NEWSROOM 09 Die Menschen hinter den Nachrichten Im Team arbeiten „Kölner Stadt-Anzeigerund EXPRESS für Köln und das Rheinland Ob Blattmacher,Sitemanager oder Reporter –imneuen Newsroom von EXPRESS undKölner Stadt-Anzeiger“ gibt es die unterschiedlichsten Aufgaben. Wasalle Positionen gemeinsam haben: Nur im Team können die Kolleginnen und Kollegen erfolgreich sein. So gibt es vonsechs bis 24 Uhr fortlaufend Absprachen, wie ein journalistischer Beitrag seinen Wegzuden Lesern findet. Über Reporter und Editoren gelangen die Geschichten zum Themenmanager,Sitemanager und Blattmacher.Diese entscheiden gemeinsam, ob und wie eine Nachricht direkt digital ausgespielt wird und wie groß sie am nächsten Taginden gedrucktenAusgaben vonKölner Stadt-Anzeigerund EX- PRESS erscheint. Hat sie das Zeug zum Aufmacher? Kann man die Geschichte noch weiterentwickeln? Und ist eine Nachricht vielleicht nicht nur für eine Zeitung interessant, sondernfür beide Titel? Sowohl bei aktuellen Nachrichten als auch bei Recherche-Projekten sind auch die Da- ten- und Video-Journalisten in die Überlegungen eingebunden, wie die Redaktionen ihren Lesernnoch zusätzliche Lektüre-Anreize und einen Mehrwertinder Berichterstattung bieten können. Das unmittelbarste Feedback landet meist bei den Social-Media-Redakteuren, die die Nachrichten nicht nur via Facebook und WhatsApp verbreiten, sondern meist als Erste von den Lesern erfahren, wie ihre Meinung zu einem Thema oder einem bestimmten Beitrag ist. Vorder „Mediawand“ tauscht sich KStA-Redakteur Benjamin Quiring mit Web-Analyst Fabius Klabunde aus. FOTO: MATTHIAS HEINEKAMP Nina Klempt Local Editor Wolfgang Wagner Blattmacher FOTOS: THOMAS BANNEYER Jan Wördenweber Themenmanager Als Themenmanager beauftragt und bestellt Jan Wördenweber Inhalte, die er sowohl redigiert als auch mitproduziert. Im Hinblick auf die Gewichtung und Aufbereitung der tagesaktuellen Themen im Ressort hat er das Entscheidungsrecht. Der Themenmanager steht im ständigen Austausch mit dem Blattmacher und dem Sitemanager im Newsroom und sorgt dafür,dass Print und Digital nach den jeweiligen Erfordernissen des Kanals bedient werden. Und natürlich sorgt er auch für die Einhaltung der Produktionszeiten – Digital wie Print. Christian Spolders Sitemanager FOTO: HEINEKAMP Wichtige Neuigkeiten aus Köln zusammenfassen, aufwendig recherchierte Artikel für die Lektüre aufbereiten –als Local Editor in der Kölner Lokalredaktion sorgt Nina Klempt dafür,dass alles, was für Köln wichtig ist, den Wegauf ksta.de findet. Dazu gehört, dass sie morgens als Erstes bei der Polizei anruft, etwa wenn ein Unfall passiert ist. Fallen Bahnen aus und die Kölner kommen nicht zur Arbeit, fragt sie bei der KVB nach. Sie entscheidet mit darüber,welche Informationen sofort auf die Website müssen, welche nur für die gedruckte Zeitung bestimmt sind und ob zu einer Geschichte noch ein Video gedreht oder eine Umfrage erstellt werden muss. Sie informiert die Kollegen in der Lokalredaktion darüber,welche Artikel die User besonders interessieren und regt Nachfolge-Geschichten an. Swende Stratmann Social Media Als Social-Media-Managerin publiziert Swende Stratmann die Themen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ auf Facebook, Twitter, Instagram sowie per WhatsApp. Sie überprüft Kommentare, gibt Anregungen und Themenvorschläge an die Kollegen weiter. Dreimal täglich schickt sie einen Newsletter mit wichtigen Themen aus Köln und der Region an mehr als 10 000 Leser.Die Funktion des Social-Media-Managers gibt’sauch beim EXPRESS. Philipp Remke Datenjournalismus Sitemanager wie Christian Spolders sind verantwortlich für die inhaltliche Führung der digitalen Kanäle vonKölner Stadt-Anzeigerund EXPRESS. Vonsechs bis 24 Uhr gewichten, prüfen und verteilen sie Themen in Absprache mit den Editoren im News-Team, den Themenmanagern in der Lokalredaktion und im Sportressort sowie mit den Blattmachern ihrer Titel. Durch die Nähe zum Sitemanager des anderen Titels ergeben sich schnelle, einfache Möglichkeiten zur Zusammenarbeit, etwa im Informationsaustausch oder bei der Aufschlüsselung von Themen für express.de und ksta.de. Aus Daten spannende Geschichten schaffen: Das ist Datenjournalismus beim „Kölner Stadt- Anzeigerund EXPRESS.Philipp Remke hat sich schon durch Material zu Millionen von Knöllchen, Zehntausenden Bäumen und den Wahlergebnissen in Hunderten Stimmbezirken gewühlt. Das Ergebnis sind interaktive Online-Anwendungen, in denen die Leser auf Entdeckungsreise gehen können. Drehen, schneiden, texten, moderieren: Als Videojournalistin ist LauraWenzel immer mit der Kamera vor Ort –zum Beispiel beim Training des 1. FC Köln. Nach einem Interview mit Trainer Peter Stöger und mit Szenen vom Mannschaftstraining geht es zurück in den Newsroom. Am Schnittplatz bearbeitet die 25-Jährige ihr Material. Zum Schluss spricht sie den „Off-Text“ ein –sonennt sich der erklärende Kommentar in einem Beitrag, in dem der Sprecher nicht selbst sichtbar ist. Schließlich lädt sie das fertige Video auf die Websites des „Kölner Stadt-Anzeigerund des EXPRESS. Wolfgang Wagner ist zuständig für die Planung und die aktuelle Steuerung der Printausgabe des „Kölner Stadt-Anzeiger“.Erhält die Nachrichtenlage im Blick, komponiert mit den Ressorts das Blatt und hält Kontakt zu Korrespondenten und Reportern im Inund Ausland. Zudem verantwortet er die Titelseite –erentscheidet mit der Chefredaktion, welche Nachricht Aufmacher wird. Peter Berger Reporter Schreibtischarbeit ist die Ausnahme, Recherche vor Ort die Regel. Peter Berger arbeitet seit fünf Jahren als Reporter für den „Kölner Stadt-Anzeiger“, in ähnlichem Job war er bereits Ende der 1990er Jahre für den EXPRESS unterwegs. Mit NRW ist er vertraut –er kennt die Menschen im Land und weiß, was sie bewegt. Vom„kleinen Leben“ erzählen, auf vielen Spielfeldern zu Hause sein, immer nah am Geschehen –das zeichnet den Reporter aus. Heute die marode Rheinbrücke, morgen der Landtagsausschuss zum Terrorfall Anis Amri, übermorgen der Künstler und der Bäcker,die sich im Veedel einen Laden teilen und so beweisen, dass Kunst nicht brotlos ist. Das Reporterleben ist bunt, schnell –und nie langweilig. LauraWenzel Video Wissen, was die Leser lieben Daten-Analysen helfen den Redaktionen, ihreAngebote zu verbessern Wie können wir unsere Medien-Angebote für unsere Leserinnen und Leser noch besser machen? Jeden Tagstellen sich die Redaktionen vonKölner Stadt-Anzeigerund EXPRESS diese Frage. Früher gab die Antwort darauf oft allein das journalistische Bauchgefühl. Heute spielt dabei auch die Analyse des Leserverhaltens eine entscheidende Rolle. Denn die digitalisierte Medienwelt macht es nicht nur möglich, Hunderttausende Menschen Tag für Tag online zu erreichen. Auf diesem Wegbekommen die Redaktionen vonden Leserinnen und Lesern auch anonymes Feedback: Jeder Artikel-Aufruf, jedes Scrollen, jede Empfehlung per „Whats- App“-Messenger oder E-Mail, jedes Verlassen der Seite –all das wird automatisch gemessen. Spezielle Anwendungen wie „Linkpulse“ oder „Adobe Analytics“ helfen, aus dieser gigantischen Datenmenge Erkenntnisse zu gewinnen: Rückschlüsse für die aktuelle Planung und ständige Verbesserung der Zeitungen und der digitalen Angebote. Jemand, der sich mit fast nichts anderem als mit diesemThema beschäftigt, ist Fabius Klabunde, 24 Jahre alt und Web-Analyst im Medienhaus DuMont Rheinland: „Die Homepages sind wie dynamische Titelseiten unserer Zeitungen. Mit den Daten stellen wir zum Beispiel minütlich fest, welche Inhalte für unsere Leser besonders wichtig sind und die höchste Auf- Die Mediawand Eine wichtige Funktion nimmt die sogenannte Mediawand ein – insbesondere bei den zentralen Konferenzen. Das Modell der Firma G&B ist 3,60 mal 2,10 Meter groß und besteht aus insgesamt neun Bildschirmen, die über einen Computer einzeln angesteuert werden. Auf der Mediawand können die Redaktionen zum Beispiel aktuelle Zugriffswerte der Digital-Angebote, Social-Media-Kanäle, Websites,Livebilder aus aller Welt und den Fortschritt der Zeitungsproduktion auf einen Blick verfolgen. merksamkeit bekommen.“ Dafür, dass Klabunde seinen Arbeitsplatz mitten im neuen Newsroom gewählt hat, gibt es gute Gründe: So ist er für die Redaktionskollegen jederzeit ansprechbar und bekommt gleichzeitig mit, welche inhaltlichen Fragestellungen „Kölner Stadt-Anzeigerund EX- PRESS gerade beschäftigen. Doch es geht nicht nur um kurzfristige Erkenntnisse. Gerade digitale Angebote werden in Zukunft immer individueller auf die einzelnen Leserinnen und Leser zugeschnitten sein. „Dazu müssen wir möglichst viel über die Menschen wissen, die auf unsere Angebote zugreifen: Wer sie sind, wo sie sind, was sie interessiert und weiter bringt –und wie wir ihnen mit unseren News, Analysen und Service-Angeboten am besten helfen können“, sagt Klabunde. Wieaus der Daten-Analyse neue Produkte entstehen können, zeigen die Newsletter,die EXPRESS undKölner Stadt-Anzeiger“ seit einigen Monaten über „Whats- App“ versenden. Die Ursprungsidee entstand aus der Beobachtung, dass immer mehr Menschen Aus Daten werden Geschichten So funktioniert Datenjournalismus bei uns Wussten Sie, wo die meisten Knöllchen in Köln verteilt werden? Oder aus welchen Orten die zugezogenen Kölner stammen? Um solche Fragen kümmert sich unser Datenjournalismus-Team. Aber wie funktioniertdas ? Am Anfang steht immer die Recherche. An die Daten kommen wir auf verschiedensten Wegen. Am einfachsten ist es mit „Opendata“. Unter dem Stichwortstellen viele Behörden, zum Beispiel die Stadt Köln, viele Datensätze be- Interaktive Karten und 360-Grad-Touren Die Ergebnisse von 800 Stimmbezirken? Ein virtueller Rundgang in die Gruft der Kölner Bischöfe? Auch aus Daten zu Tausenden Bäumen in Köln haben wir interaktive Anwendungen geschaffen. Weitere Beispiele und eine 360- Grad-Tour durch den neuen Newsroom finden Sie online. express.de/interaktiv ksta.de/interaktiv reit. Sie sind nicht nur für Journalisten, sondern für jeden Bürger zugänglich. Bei der Suche nach anderen Informationen hilft meistens eine kurzeAnfrage bei den offiziellen Stellen. Oder, wenn das nicht hilft, das Informationsfreiheitsgesetz. Dieses erlaubt es – ebenfalls jedem Bürger –von Behörden Daten anzufordern. Anschließend müssen die Daten aufbereitet werden. Bei Datensätzen mit zum Teil mehr als einer Million Einträgen geht das natürlich nur computergestützt, entweder mit speziellen Geodaten- Tools, oft genug aber auch nur mit Excel. Zuletzt fehlt nur noch etwas Programmierarbeit, und schon können Sie auf unseren Webseiten selber mit unseren interaktiven Anwendungen experimentieren. über Messenger auf die digitalen Angebote zugreifen. Seit dem Startfeilen die Macher kontinuierlich an den Newslettern –mit Hilfe von Nutzungsdaten, aber auch im direkten Austausch mit den Leserinnen und Lesern. 172978 P Eine zentrale Erkenntnis dabei: Bei diesen Angeboten geht es nicht nur um die reine Nachricht. Die Nutzer schätzen insbesondere den persönlichen Tonfall und die direkte Ansprechbarkeit der Redaktionen. KÖLN, HOHE STRASSE Durch verschiedene Eingriffe wurden diese Aspekte erfolgreich verbessert, wie eine gerade abgeschlossene Kunden-Befragung zeigt: Mehr als 80 Prozent bewerteten die Messenger-Services mit der Schulnote zwei oder besser. Großer Weihnachtsmarkt kaufhof.de Dekorative Elemente und Licht auf über 350 m 2 im 2.Obergeschoss. Großer Süßwaren-Weihnachtsmarkt auf über 150 m 2 im Erdgeschoss. Verschenken Sie Präsentkörbe mit Köstlichkeiten nach Ihrer Wahl in Ihrer Galeria Gourmet im Untergeschoss. Galeria Kaufhof GmbH | Leonhard-Tietz-Str. 1 | 50676 Köln Montag–Donnerstag & Samstag 9.30–20.00 Uhr, Freitag 9.30–21.00 Uhr

08 DER NEUE NEWSROOM Donnerstag,9.November 2017<br />

Donnerstag,9.November 2017 DER NEUE NEWSROOM 09<br />

Die Menschen hinter den Nachrichten<br />

Im Team arbeiten „<strong>Kölner</strong> <strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong>“ <strong>und</strong> <strong>EXPRESS</strong> für Köln <strong>und</strong> das Rheinland<br />

Ob Blattmacher,Sitemanager oder Reporter –im<strong>neue</strong>n <strong>Newsroom</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>EXPRESS</strong> <strong>und</strong> „<strong>Kölner</strong> <strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong>“ gibt es die unterschiedlichsten<br />

Aufgaben. Wasalle Positionen gemeinsam haben: Nur im Team können<br />

die Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen erfolgreich sein.<br />

So gibt es <strong>von</strong>sechs bis 24 Uhr fortlaufend Absprachen, wie ein journalistischer<br />

Beitrag seinen Wegzuden Lesern findet. Über Reporter<br />

<strong>und</strong> Editoren gelangen die Geschichten zum Themenmanager,Sitemanager<br />

<strong>und</strong> Blattmacher.Diese entscheiden gemeinsam, ob <strong>und</strong> wie eine<br />

Nachricht direkt digital ausgespielt wird <strong>und</strong> wie groß sie am nächsten<br />

Taginden gedrucktenAusgaben <strong>von</strong>„<strong>Kölner</strong> <strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong>“ <strong>und</strong> EX-<br />

PRESS erscheint. Hat sie das Zeug zum Aufmacher? Kann man die Geschichte<br />

noch weiterentwickeln? Und ist eine Nachricht vielleicht nicht<br />

nur für eine Zeitung interessant, sondernfür beide Titel? Sowohl bei aktuellen<br />

Nachrichten als auch bei Recherche-Projekten sind auch die Da-<br />

ten- <strong>und</strong> Video-Journalisten in die Überlegungen eingeb<strong>und</strong>en, wie die<br />

Redaktionen ihren Lesernnoch zusätzliche Lektüre-Anreize <strong>und</strong> einen<br />

Mehrwertinder Berichterstattung bieten können.<br />

Das unmittelbarste Feedback landet meist bei den Social-Media-Redakteuren,<br />

die die Nachrichten nicht nur via Facebook <strong>und</strong> WhatsApp<br />

verbreiten, sondern meist als Erste <strong>von</strong> den Lesern erfahren, wie ihre<br />

Meinung zu einem Thema oder einem bestimmten Beitrag ist.<br />

Vorder<br />

„Mediawand“<br />

tauscht sich<br />

KStA-Redakteur<br />

Benjamin<br />

Quiring mit<br />

Web-Analyst<br />

Fabius<br />

Klab<strong>und</strong>e aus.<br />

FOTO: MATTHIAS<br />

HEINEKAMP<br />

Nina Klempt Local Editor<br />

Wolfgang Wagner Blattmacher<br />

FOTOS: THOMAS BANNEYER<br />

Jan Wördenweber Themenmanager<br />

Als Themenmanager beauftragt <strong>und</strong> bestellt Jan Wördenweber Inhalte,<br />

die er sowohl redigiert als auch mitproduziert. Im Hinblick<br />

auf die Gewichtung <strong>und</strong> Aufbereitung der tagesaktuellen Themen<br />

im Ressort hat er das Entscheidungsrecht. <strong>Der</strong> Themenmanager<br />

steht im ständigen Austausch mit dem Blattmacher <strong>und</strong> dem Sitemanager<br />

im <strong>Newsroom</strong> <strong>und</strong> sorgt dafür,dass Print <strong>und</strong> Digital nach<br />

den jeweiligen Erfordernissen des Kanals bedient werden. Und natürlich<br />

sorgt er auch für die Einhaltung der Produktionszeiten –<br />

Digital wie Print.<br />

Christian Spolders Sitemanager<br />

FOTO: HEINEKAMP<br />

Wichtige Neuigkeiten aus Köln<br />

zusammenfassen, aufwendig recherchierte<br />

Artikel für die Lektüre<br />

aufbereiten –als Local Editor in<br />

der <strong>Kölner</strong> Lokalredaktion sorgt<br />

Nina Klempt dafür,dass alles, was<br />

für Köln wichtig ist, den Wegauf<br />

ksta.de findet. Dazu gehört, dass<br />

sie morgens als Erstes bei der Polizei<br />

anruft, etwa wenn ein Unfall<br />

passiert ist. Fallen Bahnen aus <strong>und</strong><br />

die <strong>Kölner</strong> kommen nicht zur Arbeit,<br />

fragt sie bei der KVB nach.<br />

Sie entscheidet mit darüber,welche<br />

Informationen sofort auf die<br />

Website müssen, welche nur für<br />

die gedruckte Zeitung bestimmt<br />

sind <strong>und</strong> ob zu einer Geschichte<br />

noch ein Video gedreht oder eine<br />

Umfrage erstellt werden muss.<br />

Sie informiert die Kollegen in der<br />

Lokalredaktion darüber,welche<br />

Artikel die User besonders interessieren<br />

<strong>und</strong> regt Nachfolge-Geschichten<br />

an.<br />

Swende Stratmann Social Media<br />

Als Social-Media-Managerin publiziert<br />

Swende Stratmann die<br />

Themen des „<strong>Kölner</strong> <strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong>“<br />

auf Facebook, Twitter,<br />

Instagram sowie per WhatsApp.<br />

Sie überprüft Kommentare, gibt<br />

Anregungen <strong>und</strong> Themenvorschläge<br />

an die Kollegen weiter.<br />

Dreimal täglich schickt sie einen<br />

Newsletter mit wichtigen Themen<br />

aus Köln <strong>und</strong> der Region an<br />

mehr als 10 000 Leser.Die Funktion<br />

des Social-Media-Managers<br />

gibt’sauch beim <strong>EXPRESS</strong>.<br />

Philipp Remke Datenjournalismus<br />

Sitemanager wie Christian Spolders sind verantwortlich<br />

für die inhaltliche Führung der digitalen<br />

Kanäle <strong>von</strong> „<strong>Kölner</strong> <strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong>“ <strong>und</strong> <strong>EXPRESS</strong>.<br />

Vonsechs bis 24 Uhr gewichten, prüfen <strong>und</strong> verteilen<br />

sie Themen in Absprache mit den Editoren im<br />

News-Team, den Themenmanagern in der Lokalredaktion<br />

<strong>und</strong> im Sportressort sowie mit den Blattmachern<br />

ihrer Titel. Durch die Nähe zum Sitemanager<br />

des anderen Titels ergeben sich schnelle, einfache<br />

Möglichkeiten zur Zusammenarbeit, etwa im<br />

Informationsaustausch oder bei der Aufschlüsselung<br />

<strong>von</strong> Themen für express.de <strong>und</strong> ksta.de.<br />

Aus Daten spannende Geschichten<br />

schaffen: Das ist Datenjournalismus<br />

beim „<strong>Kölner</strong> <strong>Stadt</strong>-<br />

<strong>Anzeiger</strong>“ <strong>und</strong> <strong>EXPRESS</strong>.Philipp<br />

Remke hat sich schon durch<br />

Material zu Millionen <strong>von</strong> Knöllchen,<br />

Zehntausenden Bäumen<br />

<strong>und</strong> den Wahlergebnissen in<br />

H<strong>und</strong>erten Stimmbezirken gewühlt.<br />

Das Ergebnis sind interaktive<br />

Online-Anwendungen, in<br />

denen die Leser auf Entdeckungsreise<br />

gehen können.<br />

Drehen, schneiden, texten, moderieren: Als Videojournalistin<br />

ist LauraWenzel immer mit der Kamera<br />

vor Ort –zum Beispiel beim Training des 1. FC Köln.<br />

Nach einem Interview mit Trainer Peter Stöger <strong>und</strong><br />

mit Szenen vom Mannschaftstraining geht es zurück<br />

in den <strong>Newsroom</strong>. Am Schnittplatz bearbeitet<br />

die 25-Jährige ihr Material. Zum Schluss spricht sie<br />

den „Off-Text“ ein –sonennt sich der erklärende<br />

Kommentar in einem Beitrag, in dem der Sprecher<br />

nicht selbst sichtbar ist. Schließlich lädt sie das fertige<br />

Video auf die Websites des „<strong>Kölner</strong> <strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong>“<br />

<strong>und</strong> des <strong>EXPRESS</strong>.<br />

Wolfgang Wagner ist zuständig für die Planung <strong>und</strong> die aktuelle<br />

Steuerung der Printausgabe des „<strong>Kölner</strong> <strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong>“.Erhält<br />

die Nachrichtenlage im Blick, komponiert mit den Ressorts das<br />

Blatt <strong>und</strong> hält Kontakt zu Korrespondenten <strong>und</strong> Reportern im In<strong>und</strong><br />

Ausland. Zudem verantwortet er die Titelseite –erentscheidet<br />

mit der Chefredaktion, welche Nachricht Aufmacher wird.<br />

Peter Berger Reporter<br />

Schreibtischarbeit ist die Ausnahme, Recherche vor Ort die Regel.<br />

Peter Berger arbeitet seit fünf Jahren als Reporter für den „<strong>Kölner</strong><br />

<strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong>“, in ähnlichem Job war er bereits Ende der 1990er<br />

Jahre für den <strong>EXPRESS</strong> unterwegs. Mit NRW ist er vertraut –er<br />

kennt die Menschen im Land <strong>und</strong> weiß, was sie bewegt. Vom„kleinen<br />

Leben“ erzählen, auf vielen Spielfeldern zu Hause sein, immer<br />

nah am Geschehen –das zeichnet den Reporter aus. Heute die marode<br />

Rheinbrücke, morgen der Landtagsausschuss zum Terrorfall<br />

Anis Amri, übermorgen der Künstler <strong>und</strong> der Bäcker,die sich im<br />

Veedel einen Laden teilen <strong>und</strong> so beweisen, dass Kunst nicht brotlos<br />

ist. Das Reporterleben ist bunt, schnell –<strong>und</strong> nie langweilig.<br />

LauraWenzel Video<br />

Wissen, was<br />

die Leser lieben<br />

Daten-Analysen helfen den<br />

Redaktionen, ihreAngebote zu verbessern<br />

Wie können wir unsere<br />

Medien-Angebote für<br />

unsere Leserinnen <strong>und</strong><br />

Leser noch besser machen? Jeden<br />

Tagstellen sich die Redaktionen<br />

<strong>von</strong> „<strong>Kölner</strong> <strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong>“ <strong>und</strong><br />

<strong>EXPRESS</strong> diese Frage. Früher gab<br />

die Antwort darauf oft allein das<br />

journalistische Bauchgefühl. Heute<br />

spielt dabei auch die Analyse<br />

des Leserverhaltens eine entscheidende<br />

Rolle.<br />

Denn die digitalisierte Medienwelt<br />

macht es nicht nur möglich,<br />

H<strong>und</strong>erttausende Menschen Tag<br />

für Tag online zu erreichen. Auf<br />

diesem Wegbekommen die Redaktionen<br />

<strong>von</strong>den Leserinnen <strong>und</strong><br />

Lesern auch anonymes Feedback:<br />

Jeder Artikel-Aufruf, jedes Scrollen,<br />

jede Empfehlung per „Whats-<br />

App“-Messenger oder E-Mail, jedes<br />

Verlassen der Seite –all das<br />

wird automatisch gemessen.<br />

Spezielle Anwendungen wie<br />

„Linkpulse“ oder „Adobe Analytics“<br />

helfen, aus dieser gigantischen<br />

Datenmenge Erkenntnisse<br />

zu gewinnen: Rückschlüsse für die<br />

aktuelle Planung <strong>und</strong> ständige<br />

Verbesserung der Zeitungen <strong>und</strong><br />

der digitalen Angebote.<br />

Jemand, der sich mit fast nichts<br />

anderem als mit diesemThema beschäftigt,<br />

ist Fabius Klab<strong>und</strong>e, 24<br />

Jahre alt <strong>und</strong> Web-Analyst im Medienhaus<br />

DuMont Rheinland:<br />

„Die Homepages sind wie dynamische<br />

Titelseiten unserer Zeitungen.<br />

Mit den Daten stellen wir zum<br />

Beispiel minütlich fest, welche Inhalte<br />

für unsere Leser besonders<br />

wichtig sind <strong>und</strong> die höchste Auf-<br />

Die Mediawand<br />

Eine wichtige Funktion nimmt<br />

die sogenannte Mediawand ein –<br />

insbesondere bei den zentralen<br />

Konferenzen. Das Modell der Firma<br />

G&B ist 3,60 mal 2,10 Meter<br />

groß <strong>und</strong> besteht aus insgesamt<br />

neun Bildschirmen, die über einen<br />

Computer einzeln angesteuert<br />

werden. Auf der Mediawand<br />

können die Redaktionen zum<br />

Beispiel aktuelle Zugriffswerte<br />

der Digital-Angebote, Social-Media-Kanäle,<br />

Websites,Livebilder<br />

aus aller Welt <strong>und</strong> den Fortschritt<br />

der Zeitungsproduktion<br />

auf einen Blick verfolgen.<br />

merksamkeit bekommen.“ Dafür,<br />

dass Klab<strong>und</strong>e seinen Arbeitsplatz<br />

mitten im <strong>neue</strong>n <strong>Newsroom</strong> gewählt<br />

hat, gibt es gute Gründe: So<br />

ist er für die Redaktionskollegen<br />

jederzeit ansprechbar <strong>und</strong> bekommt<br />

gleichzeitig mit, welche<br />

inhaltlichen Fragestellungen<br />

„<strong>Kölner</strong> <strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong>“ <strong>und</strong> EX-<br />

PRESS gerade beschäftigen.<br />

Doch es geht nicht nur um kurzfristige<br />

Erkenntnisse. Gerade digitale<br />

Angebote werden in Zukunft<br />

immer individueller auf die einzelnen<br />

Leserinnen <strong>und</strong> Leser zugeschnitten<br />

sein. „Dazu müssen wir<br />

möglichst viel über die Menschen<br />

wissen, die auf unsere Angebote<br />

zugreifen: Wer sie sind, wo sie<br />

sind, was sie interessiert <strong>und</strong> weiter<br />

bringt –<strong>und</strong> wie wir ihnen mit<br />

unseren News, Analysen <strong>und</strong> Service-Angeboten<br />

am besten helfen<br />

können“, sagt Klab<strong>und</strong>e.<br />

Wieaus der Daten-Analyse <strong>neue</strong><br />

Produkte entstehen können, zeigen<br />

die Newsletter,die <strong>EXPRESS</strong><br />

<strong>und</strong> „<strong>Kölner</strong> <strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong>“ seit<br />

einigen Monaten über „Whats-<br />

App“ versenden. Die Ursprungsidee<br />

entstand aus der Beobachtung,<br />

dass immer mehr Menschen<br />

Aus Daten werden Geschichten<br />

So funktioniert Datenjournalismus bei uns<br />

Wussten Sie, wo die meisten<br />

Knöllchen in Köln verteilt werden?<br />

Oder aus welchen Orten die<br />

zugezogenen <strong>Kölner</strong> stammen?<br />

Um solche Fragen kümmert sich<br />

unser Datenjournalismus-Team.<br />

Aber wie funktioniertdas ?<br />

Am Anfang steht immer die Recherche.<br />

An die Daten kommen<br />

wir auf verschiedensten Wegen.<br />

Am einfachsten ist es mit „Opendata“.<br />

Unter dem Stichwortstellen<br />

viele Behörden, zum Beispiel die<br />

<strong>Stadt</strong> Köln, viele Datensätze be-<br />

Interaktive Karten <strong>und</strong> 360-Grad-Touren<br />

Die Ergebnisse <strong>von</strong> 800 Stimmbezirken?<br />

Ein virtueller R<strong>und</strong>gang in<br />

die Gruft der <strong>Kölner</strong> Bischöfe?<br />

Auch aus Daten zu Tausenden<br />

Bäumen in Köln haben wir interaktive<br />

Anwendungen geschaffen.<br />

Weitere Beispiele <strong>und</strong> eine 360-<br />

Grad-Tour durch den <strong>neue</strong>n<br />

<strong>Newsroom</strong> finden Sie online.<br />

express.de/interaktiv<br />

ksta.de/interaktiv<br />

reit. Sie sind nicht nur für Journalisten,<br />

sondern für jeden Bürger<br />

zugänglich. Bei der Suche nach<br />

anderen Informationen hilft meistens<br />

eine kurzeAnfrage bei den offiziellen<br />

Stellen. Oder, wenn das<br />

nicht hilft, das Informationsfreiheitsgesetz.<br />

Dieses erlaubt es –<br />

ebenfalls jedem Bürger –<strong>von</strong> Behörden<br />

Daten anzufordern.<br />

Anschließend müssen die Daten<br />

aufbereitet werden. Bei Datensätzen<br />

mit zum Teil mehr als einer<br />

Million Einträgen geht das natürlich<br />

nur computergestützt, entweder<br />

mit speziellen Geodaten-<br />

Tools, oft genug aber auch nur mit<br />

Excel.<br />

Zuletzt fehlt nur noch etwas Programmierarbeit,<br />

<strong>und</strong> schon können<br />

Sie auf unseren Webseiten selber<br />

mit unseren interaktiven Anwendungen<br />

experimentieren.<br />

über Messenger auf die digitalen<br />

Angebote zugreifen.<br />

Seit dem Startfeilen die Macher<br />

kontinuierlich an den Newslettern<br />

–mit Hilfe <strong>von</strong> Nutzungsdaten,<br />

aber auch im direkten Austausch<br />

mit den Leserinnen <strong>und</strong> Lesern.<br />

172978<br />

P<br />

Eine zentrale Erkenntnis dabei:<br />

Bei diesen Angeboten geht es<br />

nicht nur um die reine Nachricht.<br />

Die Nutzer schätzen insbesondere<br />

den persönlichen Tonfall <strong>und</strong> die<br />

direkte Ansprechbarkeit der Redaktionen.<br />

KÖLN, HOHE STRASSE<br />

Durch verschiedene Eingriffe<br />

wurden diese Aspekte erfolgreich<br />

verbessert, wie eine gerade abgeschlossene<br />

K<strong>und</strong>en-Befragung<br />

zeigt: Mehr als 80 Prozent bewerteten<br />

die Messenger-Services mit<br />

der Schulnote zwei oder besser.<br />

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