Der neue Newsroom von Kölner Stadt-Anzeiger und EXPRESS
Im neuen Newsroom von "Kölner Stadt-Anzeiger" und EXPRESS wird moderner Journalismus für alle Kanäle gemacht.
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KÖLNISCHE ZEITUNG | UNABHÄNGIG –SEIT 1802 –ÜBERPARTEILICH<br />
Samstag/Sonntag,21./22. Oktober 2017 <strong>Kölner</strong> <strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong> Nr.245 -SKL -Einzelpreis 2,00 €<br />
Schriftsteller-Botschaften auf „ksta.de“ im Internet verfolgen<br />
kunftsbotschaften in Flüssen <strong>und</strong><br />
Meeren.Autorinnen <strong>und</strong>Autoren<br />
aus mehr als 20 Nationen haben<br />
ihre Teilnahme inzwischen zugesagt,<br />
zum Beispiel aus Syrien,<br />
Pakistan, dem Iran <strong>und</strong> Israel.<br />
Wernicht am Fluss nach einer<br />
Flaschenpost der Schriftsteller<br />
suchen will, kann die Serie ab sofort<br />
auch digital verfolgen: <strong>Der</strong><br />
„<strong>Kölner</strong> <strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong>“ hat eine<br />
Weltkarte entwickelt, auf der<br />
die Botschaften verortet sind <strong>und</strong><br />
gelesen werden können. Diese<br />
RHEIN-ERFT<br />
Brüssel. Im Streit über den Brexit<br />
hofft die Europäische Union auf<br />
einen Durchbruch bis Dezember:<br />
Dann könnten Verhandlungen<br />
über einen <strong>neue</strong>n Handels- <strong>und</strong><br />
Zukunftspakt zwischen der EU<br />
<strong>und</strong> Großbritannien starten. Die 27<br />
verbleibenden Länder forderten >Themen des Tages Seite 2, 3<br />
am Freitag beim EU-Gipfel zwar<br />
zunächst weitere Zugeständnisse<br />
<strong>von</strong> London, betonten aber auch<br />
INTERVIEW<br />
ihren guten Willen. B<strong>und</strong>eskanzlerin<br />
Angela Merkel äußerte sich<br />
sehr zuversichtlich, dass es letztlich<br />
eine Einigung gibt <strong>und</strong> somit<br />
auch kein harter Brexit droht. „Ich<br />
habe da eigentlich überhaupt gar<br />
keinen Zweifel, wenn wir geistig<br />
alle klar sind“, sagte Merkel. Sie<br />
sehe „null Indizien dafür,dass das<br />
nicht gelingen kann“. Großbritannien<br />
habe schon deutliche Signale<br />
gesetzt, nur „noch nicht genug, um<br />
Etappe zwei (der Verhandlungen)<br />
zu beginnen“. EU-Ratspräsident VON AXEL SPILCKER<br />
sollAbu Walaa laut B<strong>und</strong>esanwaltschaft<br />
dazu aufgerufen haben, ihn gläubigen“ gesprochen.Amri habe islamistischen Szene befassen.<br />
Bombenanschläge „gegen die Un-<br />
der Rolle des Polizeispitzels in der<br />
Donald Tusk äußerte sich ähnlich. UND PETER BERGER<br />
Brüssel verlangt aber Zusagen<br />
ermorden zu lassen. <strong>Der</strong> V-Mann zugesichert, Sprengstoffgürtel zu „Wir werden das sehr schnell auf<br />
aus London bei wichtigen Fragen Düsseldorf/Berlin. Im Terrorfall gilt als einer der Kronzeugen in einem<br />
Terrorprozess gegen Abu Wa-<br />
Auf Geheiß des LKA bahnte der sitzende des NRW-Ausschusses,<br />
besorgen. Dazu kam es aber nicht. die Agenda setzen“, sagte der Vor-<br />
der Trennung nach mehr als 40 Amri musste das NRW-Landeskriminalamt<br />
(LKA) einen V-Mann, laa <strong>und</strong> vier seiner Gefolgsleute V-Mann auch Waffenkäufe bei Jörg Geerlings (CDU) in Düssel-<br />
Jahren EU-Mitgliedschaft, vor allem<br />
eine Schlusszahlung für seine der den Attentäter <strong>von</strong> Berlin angeblich<br />
zu dem Anschlag gedrängt Sie müssen sich dort unter andelaa<br />
an. Auch diese Pläne wurden Zusammensetzung nach der Land-<br />
vor dem Oberlandesgericht Celle. dem Terrornetzwerk um Abu Wadorf.<br />
Das Gremium, das in <strong>neue</strong>r<br />
Verbindlichkeiten <strong>von</strong> bis zu 100<br />
Milliarden Euro. Das sei „das herausragende<br />
Thema“, sagte Merkel. des „<strong>Kölner</strong> <strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong>“ frührormiliz<br />
„Islamischer Staat“ (IS) die Ermittler fest, dass Amri erst ersten Zeugen vernahm, will die<br />
haben soll, nach Informationen rem wegen Unterstützung der Ter-<br />
nicht umgesetzt. Zudem stellten tagswahl vomMai am Freitag den<br />
Erst wenn hier „ausreichender zeitig abschalten, um ihn nicht in verantworten.<br />
im November 2016 <strong>von</strong>seinen Instrukteuren<br />
beim IS Anleitungen LKA vorladen. Die Grünen-Politi-<br />
zuständigen Polizisten aus dem<br />
Fortschritt“ erreicht ist, sollen in Gefahr zu bringen. Danach ist der Mehrere Anwälte aus dem Umfeld<br />
des Hass-Predigers hatten be-<br />
für Märtyrer-Operationen erhalten kerin Monika Düker sagte, die Wi-<br />
einer zweiten Verhandlungsphase Informant mit dem Decknamen<br />
die künftigen Beziehungen geklärt Murat bereits Ende August 2016 hauptet, der V-Mann habe Amri zu hatte. Darin waren verschiedene dersprüche müssten dringend aufgeklärtwerden.<br />
Man müsse beden-<br />
werden. Die britische Premierministerin<br />
Theresa May warb erneut netzwerk um den Hass-Prediger mäßig mit ihm in Kontakt gestan-<br />
eins da<strong>von</strong>, mit einem Lkw in eine ken, dass die <strong>neue</strong>n Vorwürfe aus<br />
durch das mutmaßliche Terror-<br />
Anschlägen aufgefordert, regel-<br />
Anschlags-Szenarien beschrieben,<br />
für ihre Position <strong>und</strong> forderte Entgegenkommen.<br />
Konkrete Finanz-<br />
vier Monate vor dem Attentat auf Unterkünfte gefahren. Nach Infor-<br />
beiden Untersuchungsausschüsse Frage steht im Raum, ob der V-<br />
Abu Walaa enttarnt worden, also den <strong>und</strong> ihn in seine verschiedenen Menschenmenge zu fahren. Die der Islamisten-Szene kämen: „Die<br />
zusagen vermied May. (dpa) den Weihnachtsmarkt, bei dem mationen unserer Zeitung hat der zum Fall Amri im NRW-Landtag Mann ein doppeltes Spiel betrieben<br />
hat.“<br />
> Kommentar Seite 4<br />
zwölf Menschen starben. Nach der V-Mann im März 2016 mit dem <strong>und</strong> im Berliner Abgeordnetenhaus<br />
wollen sich ausführlich mit >Land/Region Seite > Politik Seite 8<br />
Enttarnung des LKA-Informanten Berlin-Attentäter zum Schein über<br />
10<br />
JAMAIKA<br />
Berlin. CDU,CSU,FDP <strong>und</strong> Grüne<br />
sind am Freitagnachmittag in Berlin<br />
erstmals in großer R<strong>und</strong>e zu<br />
Sondierungen über eine Jamaika-<br />
Koalition zusammengekommen.<br />
Kanzlerin Angela Merkel (CDU)<br />
<strong>und</strong> CSU-Chef Horst Seehofer äußerten<br />
sich vor Beginn optimistisch.<br />
„Es gibt auf meiner Seite<br />
durchaus die Bereitschaft, kreativ<br />
auch nachzudenken“, betonte<br />
Merkel. Es müsse ausgelotet werden,<br />
ob Union, FDP <strong>und</strong> Grüne<br />
„eine Regierung bilden können,<br />
die das, wasfür dieses Land wichtig<br />
ist, für Arbeitsplätze, für Sicherheit<br />
im umfassenden Sinne,<br />
die das auch liefernkann“. (dpa)<br />
> Politik Seite 8<br />
TÜRKEI<br />
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POLIZEI<br />
NRW-Innenminister Herbert Reul<br />
war zu Gast in Pulheim <strong>und</strong> hielt einen<br />
Vortrag über die innere Sicherheit.<br />
Er sprach über die Schaffung<br />
<strong>neue</strong>r Stellen, Datenschutz, die<br />
Verbesserung der Ausstattung <strong>und</strong><br />
den mangelnden Respekt vor den<br />
Beamten. >Seite 33<br />
NACHRICHTEN<br />
BUNDESLIGA<br />
Schalke 04 –Mainz 05 2:0<br />
EISHOCKEY<br />
<strong>Kölner</strong> Haie –Ingolstadt 2:6<br />
• • ••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
1962 wurde der Verteidiger Karl-<br />
Heinz Schnellinger als erster Spieler<br />
des 1. FC Köln –<strong>und</strong> als erster Abwehrspieler<br />
–zum „Fußballer des<br />
Jahres gewählt“.ImInterview<br />
spricht Schnellinger über seine Zeit<br />
in Köln <strong>und</strong> seine Erlebnisse als Profi<br />
des AC Mailand.<br />
>Sport Seite 19<br />
AIR-BERLIN-PLEITE<br />
Die Lufthansa-Tochter Eurowings<br />
will nach dem Ende des Flugbetriebs<br />
<strong>von</strong> Air Berlin am 27. Oktober<br />
einigen gestrandeten Passagieren<br />
für ihre Heimreise günstigere Rückflugtickets<br />
anbieten.<br />
>Wirtschaft Seite 14<br />
US-WAHLKAMPF<br />
Ex-US-Präsident Barack Obama hat<br />
seinen Nachfolger Donald Trump in<br />
einer Rede in die Schranken gewiesen.<br />
<strong>Der</strong> Demokrat Obama mahnte,,<br />
die Bürger dürften nicht „beleidigt“,<br />
sondern müssten „ermuntert“<br />
werden. Zuvor hatte auch<br />
George W. Bush Trump kritisiert.<br />
>Politik Seite 6<br />
WETTER<br />
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Düsseldorf<br />
morgens<br />
VON ULI KREIKEBAUM<br />
Köln<br />
mittags<br />
Köln. Nach zweimonatigem<br />
Karte wird gemeinsam mit dem schenpost in Madrid in den Fluss Zwangsaufenthalt in Spanien ist<br />
Bonn<br />
Projekt wachsen.<br />
Manzanares geworfen –Akhanli Autor Dogan Akhanli <strong>von</strong> Kölns<br />
<strong>Der</strong> türkischstämmige <strong>Kölner</strong> warimUrlaub in Spanien festgenommen<br />
worden, die Türkei hat-<br />
Reker empfangen worden. Sie sei 9° / 17° min/max am Tag<br />
Oberbürgermeisterin Henriette<br />
abends<br />
Dogan Akhanli hatte seine Flate<br />
ihn über Interpol suchen lassen.<br />
Die aktuelle Flaschenpost Akhanli wieder in Köln befinde.<br />
„froh <strong>und</strong> erleichtert“, dass sich<br />
8° min in der Nacht<br />
passt zur Causa Akhanli: Can <strong>Der</strong> 60-Jährige war wegen eines<br />
Dündar, der im Berliner Exil lebende<br />
frühere Chefredakteur der in Spanien festgesetzt worden.<br />
Auslieferungsantrags der Türkei<br />
türkischen Zeitung „Cumhuriyet“,<br />
hat sie für uns in die Spree Am Düsseldorfer Flughafen war 0221/925864 20<br />
Jetzt steht er unter Personenschutz:<br />
Abonnenten-Service:<br />
geworfen. Dündar warinderTürkei<br />
wegen vermeintlichen Ververräter“<br />
beschimpft <strong>und</strong> bedroht 0221/925864 10<br />
er am Donnerstag als „Vaterlands-<br />
Telefonische Anzeigenannahme:<br />
E-Mail: ksta-redaktion@dumont.de<br />
rats <strong>von</strong>Staatsgeheimnissen verurteilt<br />
worden. Er flüchtete nach <strong>von</strong> der Türkei gesteuerten Ver-<br />
Telefon: 0221 /224-0; Fax: 0221 /224-2524<br />
worden. Es handele sich um einen Kontakt: Amsterdamer Str.192, 50735 Köln<br />
Deutschland.<br />
such, Akhanli zu verunsichern, so Druckauflage am Wochenende:<br />
>Kultur Seite 26<br />
Anwalt Ilias Uyar.(cht) 216 000<br />
www.ksta.de/flaschenpost >Politik Seite 6<br />
4 190424 202008 60042<br />
Montag, 16. Oktober 2017 –Nr. 240<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
INTERVIEW<br />
Im Forstbotanischen Garten (u.) <strong>und</strong> in der Altstadt (o.)<br />
KÖLNISCHE ZEITUNG|UNABHÄNGIG –SEIT 1802 –ÜBERPARTEILICH<br />
Sonntag, 15.Oktober 2017 <strong>Kölner</strong> <strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong> E-Paper-Ausgabe<br />
2050 werden auf derErde zehn Milliarden Menschen leben, deren Versorgung mit<br />
Nahrungsmitteln ungewiss ist. Anlässlichdes morgigenWelternährungstags sprichtder<br />
<strong>Kölner</strong> Wissenschaftler Sebastian Dederichsüber das globale Hungerproblem Seite 12<br />
DASKÖLN-WETTER<br />
Sonnig<br />
Minimum der kommenden Nacht: 13°<br />
Wind in km/h<br />
SPORT<br />
• •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
BAYERN MÜNCHEN<br />
Erfolg für Heyncke<br />
Jupp Heynckes hat bei seine<br />
Am Museum Ludwig (o.) <strong>und</strong> in der Eifelstraße (u.)<br />
18 DER NEUE NEWSROOM Donnerstag,9.November 2017<br />
Donnerstag,9.November 2017 DER NEUE NEWSROOM 19<br />
Mehr<br />
als<br />
eine<br />
Zeitung<br />
EUerwartet<br />
Einigung<br />
über Brexit<br />
GIPFEL Verhandlungen<br />
sollen im Dezember <strong>Der</strong> alltägliche<br />
beginnen–Zusagen zu<br />
Finanzen Bedingung Sexismus<br />
Sondierungen in<br />
großer R<strong>und</strong>e<br />
Schicksalsspielfür Peter Stöger<br />
Die Partie gegen Werder Bremen könnte das Ende einer<br />
Trainer-Ära beim 1. FC Köln einläuten Sport Seite 17<br />
<strong>Der</strong> Fall Harvey Weinstein<br />
offenbart nur die Spitze des<br />
Eisbergs –Übergriffe gegen<br />
Frauen finden überall statt<br />
V-Mann im Fall Amri früh enttarnt<br />
TERROR Untersuchungsausschuss fordertAufklärungüber „doppeltesSpiel“des Polizeispitzels<br />
ür unsere Serie „Flaschenpost“<br />
verschicken Schrift-<br />
seit Anfang Sep-<br />
Fsteller<br />
tember handschriftliche Zu-<br />
Digitale Flaschenpost<br />
Grüne Mode<br />
Nachhaltig,fair,<br />
aus Köln Magazin<br />
Polizei schützt<br />
Autor Akhanli<br />
Reul stärkt Beamten<br />
den Rücken<br />
Schnellingers Ehrung<br />
Günstige Heimflüge<br />
Obama mahntTrump<br />
„<strong>Kölner</strong> <strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong>“<br />
Die Print-Ausgabe<br />
Sechsmal in der Woche erscheint<br />
die gedruckte Ausgabe<br />
mit aktuellen Nachrichten<br />
aus Köln, dem<br />
Rheinland <strong>und</strong> der Welt,<br />
mit Reportagen, Hintergr<strong>und</strong>berichten<br />
<strong>und</strong> Kommentaren.<br />
Das „Magazin“<br />
bietet jeden Tagbesondere<br />
Geschichten <strong>und</strong> Service<br />
sowie Themenhefte wie<br />
das Kino- <strong>und</strong> das Bücher-<br />
Magazin.<br />
FOTO:INA SPERL<br />
Schönheit,<br />
die bleibt<br />
Wieaus Gartenblumen<br />
dekorative Trockensträuße<br />
werden<br />
bis zu 4.500Eur<br />
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Kino<br />
NEU IM KINO<br />
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />
+Abschlussprüfung<br />
Die Goethe-Gesamtschule<br />
steuert aufs Abitur zu<br />
„Fack Ju Göhte 3“<br />
+Außenseiterpaar<br />
Sa ly Hawkins <strong>und</strong> Ethan Hawke<br />
in einer anrührenden<br />
Liebesgeschichte „Maudie“<br />
+Überlebensgeschichten<br />
Berliner Juden berichten, wie sie<br />
die Nazi-He rschaft überstanden<br />
„Die Unsichtbaren“<br />
<br />
<br />
Donnerstag, 26. Oktober 2017 –Nr. 249<br />
die Starts der Woche<br />
Magazin<br />
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />
Urlaub aufdem Meer<br />
Die Kreuzfahrt-Flotten werden für 2018 neu<br />
gestaltet. Die Ziele: Mittelmeer,Karibik –aber auch<br />
Arktis <strong>und</strong> Antarktis. Reise Seite 10<br />
pannung<br />
vor Wahl in<br />
Österreich<br />
Köln<br />
Ab in die Pilze<br />
<strong>Der</strong>Herbst ist da –Eine Gebrauchsanweisung zum<br />
Sammeln <strong>von</strong>leckeren Lebensmitteln Natur Seite 9<br />
Sorgeüber Trumps Iran-Politik<br />
ABKOMMEN EuropäischePartner bekennen sich zu derErklärung–Mattis kündigt Gesprächean<br />
„Jeder <strong>Kölner</strong> kann etwas gegen Hunger tun“<br />
23°<br />
11<br />
Fotos: Banneyer,Goyert, Grönert<br />
AM SONNTAG<br />
DieKrise der Niederlände<br />
Erneut verpasstHolland ein Turnie<br />
Eine Ursachenforschung Sport Seite<br />
11<br />
SONNTAG, 15. OKTOBER 2017<br />
E-Paper <strong>und</strong><br />
Sonntags-E-Paper<br />
Die Zeitung <strong>von</strong> morgen<br />
schon heute lesen: Sonntags<br />
bis freitags steht der „<strong>Kölner</strong><br />
<strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong>“ <strong>von</strong> 20 Uhr an<br />
zum Herunterladen bereit.<br />
Darüber hinaus findet man im<br />
Abo-Shop digitale Sonderhefte<br />
wie zuletzt die Serie zur<br />
RAF. Neu ist unser reguläres<br />
Sonntags-E-Paper, das wir ab<br />
kommenden Sonntag, 12. November,anbieten.<br />
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F<strong>und</strong> einer Fliegerbombe oder<br />
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365 Tage im Jahr informiert<br />
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<strong>und</strong> in der Welt passiert.<br />
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Wir sind da erreichbar,wounsere<br />
Leser sind.<br />
Schon immer<br />
im Dienst der Leser<br />
Nach seinen Anfängen als Anzeigenblatt<br />
hat sich der „<strong>Kölner</strong> <strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong>“ seit 1949<br />
als eine der führenden Regionalzeitungen<br />
Deutschlands etabliert<br />
Am Anfang stand der Service-Gedanke,<br />
auch wenn<br />
die Gründer des „<strong>Kölner</strong><br />
<strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong>“ es damals anders<br />
formulierten. Vorgenau 141 Jahren<br />
kündigte der <strong>Kölner</strong> Verlag<br />
M. DuMont Schauberg sein<br />
jüngstes Produkt per R<strong>und</strong>schreiben<br />
<strong>und</strong> alsAbdruck in der „Kölnischen<br />
Zeitung“ an. Diese war seit<br />
1802 das publizistische Flaggschiff<br />
des <strong>Kölner</strong> Familienunternehmens,<br />
dessen Tradition bis ins<br />
17. Jahrh<strong>und</strong>ert zurückreicht.<br />
„Wir haben uns entschlossen, täglich<br />
unserer Zeitung ein Blatt unentgeltlich<br />
beizugeben, welches<br />
hauptsächlich den kommunalen<br />
Interessen gewidmet sein soll. Zugleich<br />
wollen wir damit für den geschäftlichen<br />
Verkehr <strong>und</strong> für den<br />
kleinen Arbeitsmarkt ein wirksa-<br />
mes Organzubilliger Veröffentlichung<br />
<strong>von</strong>Anzeigen schaffen. <strong>Der</strong>en<br />
Wirksamkeit ist schon deshalb<br />
unzweifelhaft, weil die »Kölnische<br />
Zeitung« fast in jedem Haushalt<br />
gehalten <strong>und</strong> <strong>von</strong>den meisten<br />
Familien gelesen wird.“<br />
So erschien die Erstausgabe des<br />
„<strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong>“ am 14. November<br />
1876 als Anzeigenbeilage <strong>und</strong><br />
zugleich als Postwurfsendung mit<br />
einer Startauflage <strong>von</strong> 30000 Exemplaren<br />
in der ganzen <strong>Stadt</strong> <strong>und</strong><br />
„ebenso in den Vororten Kölns:<br />
Deutz, Nippes, Ehrenfeld, Bayenthal<br />
u. s. f.“, wie es auf derTitelseite<br />
hieß –gleich unter der Überschrift<br />
„Preis der Anzeigen: 10<br />
Pfennig die Zeile“. Für <strong>Kölner</strong> Geschäftsleute,<br />
die an den erheblich<br />
teureren Inseraten in der überregional<br />
verbreiteten „Kölnischen<br />
Zeitung“ kein Interesse hatten,<br />
wardies gewissermaßen die Nachricht<br />
des Tages.<br />
VonAnfang an enthielt die Beilage<br />
auch redaktionelleTexte. Diese<br />
sollten aber der Mutter-Zeitung<br />
keine Konkurrenz machen. Sie<br />
waren allenfalls als Füller gedacht,<br />
die Themen <strong>von</strong>lockerem lokalen<br />
Bezug oder <strong>von</strong>allgemeinem Interesse.<br />
<strong>Der</strong> Akzent lag auf dem<br />
„Vermischten“, das im „<strong>Kölner</strong><br />
<strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong>“ heute auf den<br />
„Panorama“-Seiten zu finden ist.<br />
So nahm der „<strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong>“<br />
<strong>von</strong> national so bedeutsamen<br />
Ereignissen wie dem Besuch Kaiser<br />
Wilhelms I. in Köln 1877 oder<br />
dem Dombaufest <strong>von</strong>1880 nur am<br />
Rande Notiz.<br />
Seit 1888 kam die Zeitung zweimal<br />
täglich –morgens <strong>und</strong> abends<br />
–auf den Markt, wenig später sogar<br />
mit einer eigenen Sonntagsausgabe.<br />
Im gleichen Jahr wurde<br />
zur Entlohnung der Boten ein Bezugspreis<br />
eingeführt, der zunächst<br />
eine Mark im Vierteljahr <strong>und</strong> dann<br />
50 Pfennige pro Monat betrug.<br />
1890 wurde der „<strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong>“<br />
selbstständig, erhielt zehn Jahre<br />
später einen erweiterten redaktionellen<br />
Teil <strong>und</strong> etablierte sich somit<br />
mehr <strong>und</strong> mehr als „richtige“<br />
Zeitung. Von1903 an erschien sie<br />
nicht mehr im Halb-, sondern im<br />
Vollformat <strong>und</strong> kam seit 1912 sogar<br />
ohne Anzeigen auf der Titelseite<br />
zu ihren Lesern. Die Entwicklung<br />
der Auflage wies in den<br />
ersten Jahrzehnten steil nach oben.<br />
Sie lag 1893 bei 44 500 Exemplaren,<br />
1904 bei 94 000 Exemplaren.<br />
Am 4. November 1910 wurde die<br />
Schallmauer <strong>von</strong> 100 000 Exemplaren<br />
durchbrochen, zwei Jahre<br />
später waren 110 000 erreicht.<br />
Für die Kriegsjahre 1914 bis<br />
1918 vermerkt Heinz Verfürth als<br />
Chronist der Zeitung, dass die Leser<br />
<strong>von</strong> der Regionalität des<br />
„<strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong>“ profitiert hätten,<br />
weil andere Zeitungen –unter<br />
anderem die „Kölnische“ –dem<br />
Nachrichtenmonopol der Heeresleitung<br />
<strong>und</strong> strenger Regierungszensur<br />
unterworfen waren.<br />
Eine wichtige Zäsur brachte das<br />
Jahr 1923, als sich die Verlagsleitung<br />
dazu entschloss, den „<strong>Stadt</strong>-<br />
<strong>Anzeiger</strong> für Köln <strong>und</strong> Umgebung“,<br />
wie die Zeitung mit <strong>neue</strong>m<br />
Namen hieß, als gänzlich eigenen<br />
Titel weiterzuführen. Neben Politik,<br />
Wirtschaft <strong>und</strong> Sportsollte der<br />
Schwerpunkt auf lokaler Berichterstattung<br />
<strong>und</strong> Beiträgen zum regionalen<br />
Kulturleben liegen. Die<br />
Abnabelung vomMutterblatt hatte<br />
ihren eigentlichen Gr<strong>und</strong> in der<br />
seit 1918 geltenden Zensur der Besatzungsmächte<br />
– der Briten in<br />
Köln, der Franzosen im Umland –<br />
gegen die „Kölnische“, die imVerb<strong>und</strong><br />
mit ihr auch den „<strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong>“<br />
getroffen hatte.<br />
Die Jahre der NS-Diktatur <strong>von</strong><br />
1933 bis 1945 waren auch für die<br />
Zeitung Schicksals- <strong>und</strong> Katastrophenjahre.<br />
<strong>Der</strong> Verlegerfamilie<br />
NevenDuMont gelang es, den Bestand<br />
des Unternehmens <strong>und</strong> der<br />
Zeitungen zu sichern, die unter<br />
strikter Zensur des Regimes weiter<br />
erscheinen konnten. Doch am<br />
Kriegsende waren das Pressehaus<br />
in der Breite Straße weitgehend<br />
zerstört<strong>und</strong> viele Betriebsangehörige<br />
gefallen oder in Kriegsgefangenschaft<br />
geraten.<br />
Die Alliierten ließen die Verlegerfamilie<br />
NevenDuMont bis auf<br />
Ausgabe vom 29. Oktober 1949<br />
„<br />
Zahlreiche<br />
Journalistenpreise<br />
sind ein<br />
Qualitätsbeweis<br />
weiteres keine Zeitung herausgeben.<br />
Eine dafür notwendige Lizenz<br />
blieb ihr vorenthalten, weil<br />
die MDS-Zeitungen bis zum Ende<br />
der NS-Herrschaft erschienen waren.<br />
Erst mit der Aufhebung der<br />
Lizenzpflicht war die mehr als<br />
vierjährige Zwangspause vorbei.<br />
„<strong>Der</strong> <strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong> ist wieder<br />
da!“, titelte die Zeitung selbst am<br />
29. Oktober 1949 in ihrer Erstausgabe.<br />
Sie warfür viele Menschen,<br />
schreibt Klaus Zöller in einem<br />
Rückblick, „ein Symbol dafür,<br />
dass ein Stück Normalität in die<br />
<strong>Stadt</strong> zurückgekehrt war“. Die<br />
Startauflage betrug 70 000. Abopreis:<br />
2,90 D-Mark. Noch in der<br />
Nacht mussten 50 000 Stück nachgedruckt<br />
werden. „Die Menschen<br />
rissen den Verteilern den »<strong>Stadt</strong>-<br />
<strong>Anzeiger</strong>« förmlich aus den Händen“,<br />
so Zöller. Publizistisch waren<br />
die folgenden Jahre vomWettbewerb<br />
mit der „Kölnischen<br />
R<strong>und</strong>schau“ geprägt. Inzwischen<br />
ist diese Konkurrenz verlegerisch<br />
einer gutnachbarschaftlichen Partnerschaft<br />
gewichen.<br />
Nach dem Eintritt Alfred Neven<br />
DuMonts (1927 bis 2015) in das<br />
Familienunternehmen 1953 veränderte<br />
der „<strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong>“ sein<br />
bis dahin altmodisches Erscheinungsbild,wurde<br />
zu einer modern<br />
gestaltetenTageszeitung <strong>und</strong> übernahm<br />
in der Folge den bis heute<br />
unangefochtenen Spitzenplatz unter<br />
den <strong>Kölner</strong> Zeitungen. Mit seinem<br />
Partner Dieter Schütte (1923<br />
bis 2013) bestimmte Neven Du-<br />
Mont für Jahrzehnte die Geschicke<br />
der Zeitung, des Verlags <strong>und</strong><br />
der 2009 gegründeten heutigen<br />
DuMont Mediengruppe.<br />
Zahlreiche renommierte Journalistenpreise<br />
dokumentieren regelmäßig<br />
den Rang des „<strong>Kölner</strong><br />
<strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong>“ als eine der führenden<br />
deutschen Regionalzeitungen.<br />
So wurde die Redaktion 2017<br />
für ihre Recherchen zur „<strong>Kölner</strong><br />
Silvesternacht“ 2015 <strong>und</strong> ihr zivilgesellschaftliches<br />
Engagement in<br />
der Debatte über die Flüchtlingspolitik<br />
<strong>und</strong> die Integration unter<br />
anderem mit dem „Wächterpreis“<br />
der deutschen Tagespresse“ <strong>und</strong><br />
dem „Deutschen Lokaljournalistenpreis“<br />
der Konrad-Adenauer-<br />
Stiftung ausgezeichnet.<br />
„<br />
Bis heute<br />
unangefochtener<br />
Spitzenplatz der<br />
<strong>Kölner</strong> Zeitungen<br />
1994 wurde unter Federführung<br />
<strong>von</strong> Hedwig Neven DuMont die<br />
Aktion „wir helfen“ ins Leben gerufen<br />
(Info-Kasten). Seit 1998 als<br />
Verein etabliert, unterstützt „wir<br />
helfen“ mit Spenden der Leser soziale<br />
Projekte in Köln <strong>und</strong> Umgebung.<br />
Besonderes Augenmerk<br />
liegt auf Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen.<br />
1998 zogen Verlag <strong>und</strong> Redaktion<br />
aus dem langjährigen Stammhaus<br />
in der Breite Straße zur Amsterdamer<br />
Straße im <strong>Stadt</strong>teil Niehl<br />
um. Das imposante Neven Du-<br />
Mont Haus, ein Werk des koreanischen<br />
Architekten Duk-Kyu Rang,<br />
mit seinem 48 Meter hohen Glasturm,<br />
seiner geschwungenen Glasfassade<br />
<strong>und</strong> seinen mehr als 2000<br />
Fensterscheiben ist als Symbol für<br />
Transparenz <strong>und</strong> für die freie Presse<br />
mit ihrem Wächteramt auch zu<br />
einem städtebaulichen Wahrzeichen<br />
im <strong>Kölner</strong> Norden geworden.<br />
Seit dem TodAlfred Neven Du-<br />
Monts im Jahr 2015 tragen die<br />
Herausgeber Isabella Neven Du-<br />
Mont <strong>und</strong> Christian DuMont<br />
Schütte die publizistische Verantwortung<br />
für den „<strong>Kölner</strong> <strong>Stadt</strong>-<br />
<strong>Anzeiger</strong>“. An der Spitze des Aufsichtsrats<br />
der DuMont Mediengruppe<br />
führen sie dieTradition des<br />
Familienunternehmens in der<br />
zwölften Generation weiter.<br />
JOACHIM FRANK<br />
Das ehemalige Pressehaus an der Breite Straße in der <strong>Kölner</strong> Innenstadt<br />
Seit 1998 Sitz <strong>von</strong> Verlag <strong>und</strong> Redaktion: das Neven DuMont Haus<br />
Blick ins Druckzentrum im <strong>Kölner</strong> <strong>Stadt</strong>teil Niehl<br />
Mit<br />
uns in<br />
der<br />
<strong>Stadt</strong><br />
Veranstaltungen im<br />
studio dumont <strong>und</strong> anderswo<br />
Unsere Autoren, Experten <strong>und</strong> interessanten<br />
Gäste sind auf vielfältige<br />
Weise in der <strong>Stadt</strong> oder am Telefon<br />
präsent. Regelmäßig finden Diskussionsveranstaltungen<br />
wie die<br />
Talkreihe „frank & frei“ statt. Im<br />
„Magazin“ erfahren Sie, welche Experten<br />
am Telefon zu welchem Thema<br />
erreichbar sind, <strong>und</strong> unsere Seminare<br />
zu Genusswelten, Ges<strong>und</strong>heit,<br />
Yoga oder die Elternwerkstatt<br />
geben praktische Hilfestellung.<br />
studiodumont.de<br />
wir helfen<br />
„wir helfen“ ist die Aktion des „<strong>Kölner</strong><br />
<strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong>“ für Kinder <strong>und</strong><br />
Jugendliche in Not. Mit dem aktuellen<br />
Jahresmotto „wir helfen: damit<br />
Kinder ihre Einsamkeit durchbrechen“<br />
bitten wir um Spenden für<br />
Projekte, die ausgegrenzten Kindern<br />
<strong>und</strong> Jugendlichen dabei helfen,<br />
wieder in Gemeinschaften aufgenommen<br />
zu werden.<br />
Initiatorin <strong>und</strong> Vorsitzende des Vereins<br />
„wir helfen“ ist Hedwig Neven<br />
DuMont.<br />
www.ksta.de/wirhelfen<br />
FOTOS: BAN, GOY, MAX, MBA, RAKO, ARCHIV<br />
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mitbestimmen -<br />
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auch im Betrieb -<br />
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