kj cloud.book Nr. 14, Ausgabe III/2015

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SCHWEIGEMINUTE Flüchtlingskrise, Kaudawelsch Stille, Herzschlag, Traiskirchen Verschiedene Sprachen, Herz, Mensch, Stille Stille, Durcheinander, Nachrichten, Herzschlag, Warten Solidaritätswelle, Versagen, Unmenschlichkeit, Schande, emotional Spannung, Unterbrechung, Ungewissheit, Stille, Irritation 99 Menschen, Durcheinander, Stille, Herzschlag, Gegensatz Verwirrend, deutsche Stimmen, Nachrichten, abruptes Ende, Ungewissheit Durcheinander, Krise, Verwunderung von der Stille Stimmen, Herzschlag, Überraschung, nachdenklich, Flüchtlinge Lange Stille macht nervös, Herzschlag, kommt noch was? Flut, abschalten, Überforderung Katastrophe, nachdenken
„IN DER STILLE ÖFFNET DER GEIST SEINE FLÜGEL“ (ANTOINE DE SAINT-EXUPÉRY) Stille ist mehr als die völlige Abwesenheit von jedem Laut, Ton oder Geräusch. Sie entsteht durch die bewusste Reduktion der Reize von außen und öffnet uns für die Fülle, die uns umgibt und die in jedem/jeder von uns ist. Stille bringt uns in Berührung mit uns selber, mit unserer Seele, mit unseren Sehnsüchten, mit Gott. Ziel des Workshops ist es, Stille zu erfahren, zu erleben, zu hören, zu genießen, auszuhalten, zu entdecken, … Methode: Schöpfungsspaziergang Im Rahmen eines Schöpfungsspaziergangs von mindestens 30 Minuten werden die TeilnehmerInnen eingeladen, nichts zu sprechen. Das Schweigen soll eine Hilfe sein, damit sie sich besser auf das konzentrieren können, was sie unterwegs um sich wahrnehmen, hören, riechen und fühlen können. Ohne Druck sollen sie versuchen, immer genauer hinzuhören auf die verschiedenen Geräusche, die da sind und die sie umgeben. Von dieser Wahrnehmung der äußeren Reize sollen die TeilnehmerInnen in einem zweiten Schritt dann auch darauf achten, welche Gedanken kommen und wieder gehen. Vor Beginn des Schöpfungsspaziergangs kann als Impuls ein Text von Altbischof Reinhold Stecher (1921 bis 2013) gelesen werden: „In unserer selbstgebauten, zivilisierten Welt hat es die Stille nicht leicht. Und seit 2007 wohnt mehr als die Hälfte aller Menschen im städtischen Raum. Da gehört die Stille zu den bedrohten Lebenswelten wie Flussauen und Regenwald. […] Wenn Sie noch Sehnsucht nach der Stille haben, ist das ein gutes Zeichen. Damit regt sich ja das Bedürfnis, zu sich zu kommen, aus dem Trend der Masse auszuscheren, die jagende Zeit ein wenig anzuhalten und auf Tieferes zu lauschen. Ich bin in den Bergen für diese Stille immer dankbar gewesen und suche sie heute noch oft in ihnen. Ganz ohne Laut sind sie natürlich auch nicht. Aber das Vogelgezwitscher im Wald, das Rauschen eines Baches im Talgrund, das Rascheln der Bergahornblätter im leisen Wind, der Dohlenschrei und ein fallender Stein im Kar stören die Stille nicht. Ist es nicht so, dass unser Herz in der Stille manchmal Flügel bekommt?“ Aus: STECHER, Reinhold, Sinnbilder (Innsbruck: Tyrolia, 2008) 9-10. Nach dem gemeinsamen Unterwegssein kann es einen Austausch darüber geben, welche Geräusche die TN auf dem Weg wahrgenommen haben, wie sie die Stille erlebt haben und wie es ihnen beim Schweigen gegangen ist. Seinen Abschluss kann dieser Austausch mit dem Kanon finden: „Schweige und höre, neige deines Herzens Ohr, suche den Frieden.“ geistlicher Ass. der <strong>kj</strong> oö, Diözesanjugendseelsorger © Irina Blesch - jugendfotos.de 17
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