audimax WiWi 12/2017 - Das Karrieremagazin für Wirtschaftswissenschaftler
FINANCE WANTS YOU - So gelingt dir der perfekte Einstieg ins Bankwesen. Weitere Themen im Heft: Starte durch im Familienbiz und voll am Steuern - Controllerkarrieren im Check uvm.
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WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN<br />
10. Jahrgang · <strong>12</strong> - <strong>2017</strong> · Dezember – Januar 2018<br />
Voll am Steuern<br />
Controllerkarrieren im Check<br />
Lass dich umarmen<br />
Starte durch im Familienbiz<br />
Einstieg ins Bankwesen<br />
FINANCE<br />
WANTS YOU
Im Verborgenen<br />
Gutes tun !<br />
MINT-Fachkräfte<br />
im Inlandsnachrichtendienst<br />
Arbeiten Sie an den zwei attraktiven Standorten<br />
Köln und Berlin und erleben Sie einen Job wie<br />
keinen anderen.<br />
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INHALT<br />
ARBEITSWELTEN<br />
10 Familienunternehmen<br />
Wir räumen mit Klischees<br />
auf und zeigen dir, wie es<br />
wirklich ist<br />
TOP-THEMA:<br />
FAMILIENUN-<br />
TERNEHMEN<br />
Seiten 10 -17<br />
18 Controlling<br />
Drei Praktiker lassen blicken<br />
20 Consulting<br />
So viel arbeiten Berater<br />
tatsächlich<br />
22 Versicherungen & Banken<br />
Die Digitalisierung geht um<br />
und verändert die Branche:<br />
ein Überblick<br />
34 Produktmanagement<br />
Arbeit im Zeichen des<br />
Produkts<br />
36 Innovationsberatung<br />
Beraten <strong>für</strong> den Fortschritt<br />
38 Matchmaker<br />
Portfoliomanager<br />
44 Konsumgüterindustrie<br />
Schlaraffenland <strong>für</strong> Wiwis<br />
KARRIERE<br />
08 Mensagespräch<br />
Dr. Michael Brandkamp,<br />
Geschäftsführer des High-<br />
Tech-Gründerfonds, im<br />
<strong>audimax</strong>-Interview<br />
40 Best Practice<br />
Mach dich unverzichtbar:<br />
durch Praxiserfahrung<br />
42 <strong>WiWi</strong>-Perlen<br />
Von Abschlussarbeits-,<br />
Gründer- und Videotipps<br />
58 Bewerber-Guide<br />
Personaler-Tipps von<br />
MINT-Arbeitgebern<br />
60 Automotive-Trends<br />
Innovationen, die die<br />
Branche beschäftigen<br />
62 Frauen-MINT-Award<br />
Wir vergolden deine<br />
Abschlussarbeit<br />
64 Mathematiker<br />
Durchstarten als King<br />
of Numbers<br />
65 Wühlkiste<br />
Von Vitamin B und<br />
Businessknigge<br />
STUDIUM<br />
46 Masterforum<br />
Masterstudiengänge im<br />
Kurzporträt<br />
48 Hochschulporträt<br />
Prof. Dr. Stefan Leible,<br />
Präsident der Universität<br />
Bayreuth, im <strong>audimax</strong>-<br />
Interview<br />
52 Studienhilfe<br />
Sechs Lernturbos<br />
54 International<br />
Sophie in Århus<br />
LEBEN<br />
68 Haben will<br />
Schätze <strong>für</strong> die kalte<br />
Jahreszeit<br />
70 Studentenverbindung<br />
Mythos Fechten im Blick<br />
72 Spar dich schlau<br />
Tipps und Tricks rund<br />
um Versicherungen,<br />
Stipendien und<br />
Spartipps. Plus:<br />
5-Euro-Rezepte<br />
78 Resterampe<br />
Wissensschnipsel und<br />
Kladderadatsch<br />
...WIE IMMER<br />
06 Wi.Wi-News<br />
79 Rätsel & Impressum<br />
56 Karriere-News<br />
50 Studium-News<br />
WIE IMMER<br />
66 Leben<br />
06 80 Wi.Wi Inserentenverzeichnis<br />
News<br />
50 82 Studium Mut zur News Lücke<br />
56 Karriere Alle Farben News<br />
66 Leben<br />
79 Rätsel & Impressum<br />
80 Inserentenverzeichnis<br />
82 Mut zur Lücke<br />
Alle Farben<br />
UNSER MOTI-<br />
VATIONSJODEL<br />
DES MONATS:<br />
STUDIEREN IST<br />
WIE SCHLITTEN<br />
FAHREN.<br />
NUR OHNE<br />
SCHLITTEN.<br />
UND OHNE<br />
SCHNEE. UND<br />
OHNE SPASS.<br />
ABER ES GEHT<br />
BERGAB.<br />
#STAYPOSITIVE<br />
HIT ME BABY, ONE MORE TIME<br />
dröhnt Britney auf der 90er-<br />
Party aus den Boxen – hast<br />
du bestimmt mindestens schon<br />
genauso oft gehört, wie das<br />
Klischee, das Consultants extrem<br />
viele Überstunden machen.<br />
Aber stimmt das wirklich noch?<br />
Auf Seite 20 haben wir uns<br />
Berater-Arbeitszeitmodelle<br />
<strong>für</strong> dich angesehen. +++ In<br />
eine neue, digitale Zeit bricht<br />
gerade die Banken- und Versicherungsbranche<br />
auf. Wie<br />
sich das auf Einstiegsvoraussetzungen,<br />
Jobgestaltung und<br />
Perspektiven auswirkt, liest<br />
du im Special ab Seite 22. +++<br />
In Sachen Job zählen <strong>für</strong> dich<br />
vor allem Dinge wie kollegialer<br />
Umgang, Krisensicherheit und<br />
nachhaltiges Denken – dann<br />
passt eine Karriere im Familienunternehmen<br />
perfekt zu<br />
dir. Einen Rundumblick ins<br />
Familybusiness findest du ab<br />
Seite 10. +++ Den Blick über den<br />
Tellerrand hat Sophie in Århus<br />
gewagt. Verliebt hat sie sich<br />
im Auslandssemster vor allem<br />
in Dänemarks Markenzeichen<br />
›Hygge‹. Was du darunter<br />
verstehen kannst, steht auf<br />
Seite 54. +++ Verstehen ist<br />
bei einer Steuererklärung gar<br />
nicht so einfach. Tipps dazu<br />
und zum Sparen haben wir ab<br />
Seite 72 <strong>für</strong> dich gesammelt.<br />
Immer genug Kohle <strong>für</strong> einen<br />
heißen Tee an kalten Tagen<br />
wünschen dir<br />
Team<br />
&<br />
| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |<br />
03<br />
Illustration: <strong>audimax</strong>
THEMA<br />
AUFSTIEG IN EIN<br />
NEUES ZEITALTER<br />
04 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
THEMA<br />
Text: Eva Ixmeier<br />
Futuristisch anmutende<br />
Kapseln bewegen sich<br />
in der Vertikalen – was<br />
wie eine Szene aus einem<br />
Sci-Fi-Film wirkt, ist<br />
stattdessen Realität <strong>für</strong><br />
die Besucher des Ludwig<br />
Erhard Hauses in Berlin.<br />
Die Aufzüge sind Teil des<br />
Gebäudekonzepts des<br />
britischen Architekten<br />
Nicholas Grimshaw, der<br />
das Kommunikations- und<br />
Servicezentrum der Berliner<br />
Wirtschaft entwarf.<br />
Grimshaws Entwürfe<br />
zeichnen sich durch das<br />
Zusammenspiel von Technologie<br />
und Architektur<br />
aus. Eine Verbindung, die<br />
sich auch auf die Wirtschaft<br />
übertragen lässt,<br />
denn ohne Technologie<br />
geht heutzutage nichts<br />
mehr.<br />
Bild: © Pixabay<br />
www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 05
WIWI WILLS<br />
WISSEN<br />
MARGEN, MÄRKTE, MILLIONEN:<br />
FAKTEN AUS DER WIWI-WELT<br />
DRESS FOR SUCCESS –<br />
DAS RÄT DIR DIE<br />
WIRTSCHAFTSWEISE<br />
Deine Kleidung beeinflusst, wie du<br />
dich fühlst. Hinzu kommt: Dieses<br />
Gefühl überträgt sich auch auf dein<br />
Gehirn und dessen Arbeitsweise.<br />
Heißt <strong>für</strong> dich: Die Jogginghose<br />
beim Lernen im Schrank lassen,<br />
denn sie suggeriert ein Gefühl von<br />
Feierabend. Um deine Produktivität<br />
zu steigern, solltest du dich lieber so<br />
anziehen, als würdest du gleich zur<br />
Arbeit aufbrechen – auch wenn du<br />
dann daheim am Schreibtisch sitzen<br />
bleibst.<br />
JUNGE UNTERNEHMERLANDSCHAFT<br />
Der Bundesverband Deutsche Start-ups hat den fünften<br />
Deutschen Start-up-Monitor vorgestellt. Mit Stimmen von<br />
1.837 Start-ups, 4.245 Gründern und 19.913 Mitarbeitern<br />
soll er politischen Entscheidungsträgern eine Orientierungshilfe<br />
bieten, um Deutschland als Gründerstandort zu<br />
stärken.<br />
VERSCHWENDERISCH<br />
»Ich weiß, die Hälfte meiner Werbung ist hinausgeworfenes Geld.<br />
Ich weiß nur nicht, welche Hälfte.« Henry Ford, US-Automobilhersteller<br />
AUSGEZEICHNET<br />
Der Nobelpreis <strong>für</strong> Wirtschaftswissenschaften ging in diesem Jahr an den<br />
72-jährigen Verhaltensökonom Richard H. Thaler aus Chicago. Er beschäftigte<br />
sich mit den psychologischen Faktoren, die <strong>für</strong> wirtschaftliche<br />
Entscheidungen verantwortlich sind.<br />
BUSINESS MOTIVATION<br />
»Always take on new challenges<br />
– even if you’re not sure you are<br />
completely ready.« Sheryl Sandberg,<br />
Chief Operating Officer, Facebook<br />
ZEICHENSPRACHE<br />
Zwei Finger unter der Nase stehen<br />
auf dem internationalen Börsenparkett<br />
symbolisch <strong>für</strong> die Deutsche<br />
Bank. Der politisch inkorrekte<br />
Ursprung: Hitlers Schnurrbart.<br />
HAPPY BIRTHDAY, ALTES HAUS<br />
Tübingen feiert in diesem Jahr das<br />
200. Gründungsjubiläum der wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Fakultät.<br />
Sie ist die älteste fortlaufend bestehende<br />
Fakultät <strong>für</strong> Wirtschaftswissenschaften<br />
in Deutschland.<br />
BERLIN: ARM, ABER SEXY<br />
<strong>Das</strong> Institut der deutschen Wirtschaft hat errechnet, dass das deutsche<br />
Bruttoinlandsprodukt je Einwohner um 0,2 Prozent höher ausfiele, würde<br />
Berlin mitsamt seiner Bewohner herausgerechnet werden. Andere EU-<br />
Hauptstädte steigern normalerweise die Wirtschaftskraft ihres Landes.<br />
ZU VIEL UNGLEICHHEIT …<br />
… ist schädlich <strong>für</strong> das Wirtschaftswachstum, so die These des Internationalen<br />
Währungsfonds, der sonst gerade in der Ungleichheit und dem Streben<br />
der Armen nach mehr Einkommen die Triebfeder <strong>für</strong> wirtschaftlichen<br />
Aufschwung sah. Ein zu starkes Gefälle wirke sich jedoch ungünstig auf<br />
den sozialen Zusammenhalt aus und fördere eine politische Polarisierung.<br />
DUMM GELAUFEN<br />
Ratlos steht der neue Praktikant<br />
vor dem Reißwolf. »Kann ich helfen?«,<br />
fragt eine freundliche Kollegin.<br />
»Ja, wie funktioniert das Ding<br />
hier?« »Ganz einfach«, sagt sie,<br />
nimmt die dicke Mappe und steckt<br />
sie in die Maschine. »Danke«, lächelt<br />
der Praktikant erleichtert, »und wo<br />
kommen die Kopien raus?«<br />
SCHWARZES GOLD<br />
Nach Rohöl ist Kaffee der meistgehandelte<br />
Rohstoff der Welt. Insbesondere <strong>für</strong> Entwicklungsländer<br />
ist das schwarze Gold eine wichtige<br />
Einnahmequelle. Zu den größten Produzenten<br />
gehören unter anderem Brasilien und Vietnam.<br />
ARBEITSLOS WAR GESTERN<br />
Die Arbeitslosenquote bei Akademikern lag dem Institut <strong>für</strong><br />
Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zufolge im Jahr 2016 bei<br />
2,3 Prozent. Eine niedrigere Akademiker-Arbeitslosenquote<br />
gab es das letzte Mal im Jahr 1980 mit 1,8 Prozent.<br />
HOCH GESCHÄTZT<br />
Siemens kann sich dem<br />
US-Wirtschaftsmagazin<br />
Forbes zufolge über die<br />
weltweit beste Unternehmensreputation<br />
freuen.<br />
Für die Erhebung befragte<br />
Forbes 15.000 Personen<br />
aus 60 Ländern zu Aspekten<br />
wie der Vertrauenswürdigkeit<br />
der Unternehmen<br />
und der Performance<br />
ihrer Produkte.<br />
Text: Julia Wolf Illustration: © monkik/ Fotolia; <strong>audimax</strong> Medien<br />
06 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
Richtig handeln.<br />
Als Absolvent zum<br />
Discounter Nr.1<br />
Haben Sie Ihren Bachelor- oder Master-Abschluss in der Tasche?<br />
Möchten Sie Ihr Wissen dort einbringen, wo gehandelt wird?<br />
Dann sind Sie bei uns genau richtig als<br />
Fach- und Führungskräfte-<br />
Nachwuchs (m/w)<br />
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»DIE ZEIT IST REIF<br />
FÜR MUTIGE<br />
START-UPS«<br />
RUNDUM-SORGLOS-PAKET: DR. MICHAEL BRANDKAMP,<br />
GESCHÄFTSFÜHRER DES HIGH-TECH GRÜNDERFONDS,<br />
ERKLÄRT, WIE DER FONDS GRÜNDERN STARTHILFE GIBT<br />
Interview: Viktoria Feifer<br />
Herr Dr. Brandkamp, wie erfolgreich sind Deutschlands<br />
Gründer Ihrer Meinung nach? Ich glaube,<br />
dass Deutschlands Gründerszene insgesamt auf<br />
einem guten Weg ist. <strong>Das</strong> lässt sich daran erkennen,<br />
dass die Anzahl von erfolgreichen Startups<br />
stetig zunimmt.<br />
Welches Ziel hat der High-Tech Gründerfonds<br />
(HTGF) in diesem Zusammenhang? Unser Ziel ist<br />
es, junge High-Tech-Unternehmen erfolgreich<br />
zu machen. Da<strong>für</strong> investieren wir in der frühen<br />
Phase – sprich in den ersten drei Jahren nach der<br />
Unternehmensgründung – zwischen 500.000<br />
und 600.000 Euro. In Ausnahmefällen auch<br />
bis zu einer Million Euro. Zusätzlich stehen <strong>für</strong><br />
weitere Finanzierungsrunden nochmals zwei<br />
Millionen Euro zur Verfügung. Insgesamt können<br />
wir also bis zu drei Millionen Euro in junge<br />
Unternehmen investieren.<br />
<strong>Das</strong> sind beachtliche Summen. Woher kommt<br />
dieses Kapital? <strong>Das</strong> Geld kommt einerseits aus<br />
öffentlichen Quellen, etwa vom Bundesministerium<br />
<strong>für</strong> Wirtschaft und Energie, und andererseits<br />
aus mittelständischen und großen Unternehmen,<br />
die in den Fonds investiert haben.<br />
Welche Beweggründe sehen Sie im Engagement<br />
der Kapitalgeber? Die Öffentlichen haben die<br />
Motivation, gute Ideen in die Kommerzialisierung<br />
zu führen. Denn Deutschlands Unternehmen<br />
sind zwar sehr gut darin, aus Geld Wissen<br />
zu machen, aber nicht umgekehrt. Start-ups tragen<br />
dazu bei, aus Ideen eine gute Innovation zu<br />
machen und diese in den Markt zu tragen. Deshalb<br />
ist der High-Tech Gründerfonds <strong>für</strong> öffentliche<br />
Investoren und auch <strong>für</strong> den Steuerzahler<br />
ein sehr gutes Investment. Die 30 privaten Großunternehmen,<br />
die ebenfalls in den Fonds investieren,<br />
sind daran interessiert, Innovationen in<br />
»EIN ERFOLGREICHES<br />
GRÜNDERTEAM SOLLTE<br />
EINE KLARE VISION UND<br />
MOTIVATION HABEN.«<br />
ihr Unternehmen zu bringen. Sie möchten Kontakte<br />
zu den Start-ups knüpfen und mit ihnen<br />
kooperieren, um so auch Innovationen in die eigene<br />
Firma zu transportieren. Denn die meisten<br />
Großkonzerne und großen Mittelständler sind<br />
in ihrer Innovationsgeschwindigkeit limitiert.<br />
Deshalb laufen sie Gefahr, irgendwann nicht<br />
mehr mithalten zu können und vielleicht sogar<br />
abgehängt zu werden. Start-ups hingegen<br />
gelten als sehr flexibel, schnell und innovativ,<br />
sodass sie perfekte Partner <strong>für</strong> diese großen Unternehmen<br />
darstellen.<br />
<strong>Das</strong> Kapital ist das Eine, wie unterstützt der HTGF<br />
junge Start-ups noch? Neben der Finanzierung<br />
unterstützen wir auch mit unserer Erfahrung<br />
aus inzwischen 1.800 Transaktionen – und mit<br />
Vitamin B. Zum einen bieten wir Gründern die<br />
Möglichkeit mit anderen Investoren in Kontakt<br />
zu treten und diese <strong>für</strong> eine Anschlussfinanzierung<br />
zu gewinnen. Zum anderen können wir<br />
dabei helfen, gute Management-Partner <strong>für</strong> ihr<br />
Team zu finden. Denn wir haben ein Netzwerk<br />
von über 800 potenziellen Unternehmern, die<br />
zwar in großen Unternehmen arbeiten, aber<br />
gerne in ein Start-up einsteigen wollen. Wir vermitteln<br />
zwischen diesen Interessierten und den<br />
Start-ups. Außerdem tragen wir mit unseren<br />
Ansprechpartnern in großen Industrieunternehmen<br />
dazu bei, dass Start-ups leichter Umsatz<br />
generieren können und helfen den jungen<br />
Unternehmen generell bei Fragen in der Aufbauphase<br />
– zum Beispiel indem wir den Kontakt<br />
zu Scouts und Experten herstellen.<br />
Geben Sie unseren Lesern einen Tipp: Was würden<br />
Sie Gründern generell raten, wie sie in der<br />
Planungsphase vorgehen sollen? Ich würde ihnen<br />
raten, mit Außenstehenden zu reden, ihr Projekt<br />
zu reflektieren und von verschiedensten Seiten<br />
Feedback einzuholen. Sie können auch an Businessplan-Wettbewerben<br />
teilnehmen oder darüber<br />
nachdenken, einen Coach einzubinden. Im<br />
Prinzip ist es aber der Austausch mit anderen,<br />
Illustrationen: © Ramona Kaulitzki, undrey / Fotolia Fotos: © ExQuisine/Fotolia, Alfred-Krauss.net<br />
08 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
MENSAGESPRÄCH XXXXXXXXX<br />
Dr. Michael Brandkamp ist seit 2005 –<br />
also seit der ersten Stunde – Geschäftsführer<br />
des High-Tech Gründerfonds. Er<br />
verfasste den wesentlichen Teil des<br />
Businessplans <strong>für</strong> die Frühphaseninvestition<br />
in junge Technologie-Start-ups.<br />
Dr. Brandkamp studierte Volkswirtschaft<br />
an den Universitäten Münster,<br />
Nairobi und Bonn und promovierte an<br />
der Technischen Universität Freiberg<br />
am Lehrstuhl <strong>für</strong> betriebswirtschaftliche<br />
Innovationsforschung. In der<br />
Mensa aß der HTGF-Geschäftsführer am<br />
liebsten Currywurst mit Pommes.<br />
der ein Gründerteam weiterbringt. Daneben<br />
würde ich vor allen Dingen mit Kunden reden,<br />
um die Relevanz eines Produkts oder einer<br />
Dienstleistung einschätzen zu können. Denn<br />
letztendlich kommt es darauf an, ob der Kunde<br />
bereit ist, da<strong>für</strong> Geld auszugeben. Ist er es nicht,<br />
kann das Projekt nicht erfolgreich werden.<br />
Was können Gründer beherzigen, wenn es darum<br />
geht, einen Investor zu überzeugen? Da gibt es<br />
zwei Komponenten. Die emotionale Ebene und<br />
die sachliche Ebene. Gerade am Anfang müssen<br />
Gründer ein Problem beschreiben, welches sie<br />
in besonderer Weise lösen und herausarbeiten,<br />
wie sie mit ihrer Lösung im Idealfall die Welt<br />
oder Märke ein Stück weit verändern können.<br />
<strong>Das</strong> ist ein wichtiger Step, bei dem Start-ups ihre<br />
Investoren zunächst einmal einfangen müssen.<br />
Dann muss es dem Team gelingen, neben der Begeisterung<br />
auch das Vertrauen des Investors zu<br />
gewinnen. <strong>Das</strong> geht über eine gut recherchierte<br />
sachliche Lage: Gründer sollten auftretende<br />
Probleme ansprechen, aber auch Lösungswege<br />
beschreiben. Werden Risiken und Hürden verschwiegen<br />
und der Investor stößt auf sie, ist das<br />
denkbar nachteilig. Im Prinzip sollten Gründer<br />
also Chancen adressieren, klar herausarbeiten,<br />
aber auch die Risiken und Hürden benennen<br />
und zugleich Lösungsansätze mitliefern.<br />
Wie schätzen Sie die künftigen Perspektiven <strong>für</strong><br />
Start-ups in Deutschland ein? Die Aussichten sind<br />
positiv. Vor allen Dingen, weil immer mehr starke,<br />
hochtalentierte Absolventen sich dazu entschließen<br />
in die Start-up-Szene zu gehen. n<br />
3, 2, 1 –<br />
DEIN KARRIERESTART<br />
BEI MARS!<br />
Du möchtest schnell Verantwortung übernehmen und<br />
auf dem Markt richtig Staub aufwirbeln? Du willst große<br />
Kunden steuern und <strong>für</strong> Weltmarken wie M&M’s, Snickers,<br />
Whiskas, Mirácoli oder Wrigley’s Extra begeistern? Du<br />
willst Ergebnisse sehen und bei einem führenden Markenartikelunternehmen<br />
durchstarten? Dann bist du im Vertrieb<br />
bei Mars genau richtig!<br />
Ob du über ein Praktikum, ein Traineeprogramm oder direkt<br />
einsteigst: Bei uns wirst du den Markt kennenlernen, eine<br />
steile Lernkurve verfolgen und deiner Karriere mit Trainings<br />
aus der Mars University ordentlich Schub geben. Erfahrene<br />
Manager stehen dir zur Seite und helfen dir, dein Vertriebstalent<br />
– zunächst im Außendienst – zu entfalten. Anschließend<br />
kannst du in unseren Teams Marketing, Category Management,<br />
Brand Activation, Projektmanagement, Vertriebsaußen-<br />
oder -innendienst nach den Sternen greifen.<br />
Bereit? Dann starte den Karriere-Countdown und bewirb<br />
dich um deinen Platz im Cockpit: www.mars.de/karriere<br />
| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 09
FAMILIENUNTERNEHMEN<br />
EINER FÜR ALLE …<br />
… UND ALLE FÜR EINEN! LIES NACH:<br />
WAS FAMILIENUNTERNEHMEN ALS ARBEITGEBER<br />
AUSZEICHNET, WELCHE GROßKONZERNE SICH IN<br />
FAMILIENHAND BEFINDEN UND WELCHE KLISCHEES<br />
ÜBER FAMILIENGEFÜHRTE UNTERNEHMEN<br />
DU GETROST ÜBER BORD WERFEN KANNST<br />
Text: Julia Wolf<br />
10<br />
| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
FAMILIENUNTERNEHMEN<br />
Familienunternehmen: Was ist das eigentlich<br />
genau? Generell wird unterschieden zwischen<br />
familienkontrollierten und eigentümergeführten<br />
Unternehmen. Zu den familienkontrollierten<br />
Unternehmen zählen solche, die von einer übersichtlichen<br />
Anzahl an natürlichen Einzelpersonen<br />
geführt werden. Dabei müssen Leitung<br />
und Eigentum nicht unbedingt zusammenfallen.<br />
Eigentümergeführte Unternehmen sind dagegen<br />
solche, die von einer überschaubaren Anzahl<br />
an natürlichen Personen geleitet werden, von<br />
Seinen Senf dazugeben<br />
Christoph Glas arbeitet seit einem halben Jahr als Trainee in der Verpackungsentwicklung<br />
bei Develey Senf & Feinkost. Im Interview verrät er, was er am Familienunternehmen<br />
besonders schätzt<br />
Herr Glas, warum haben Sie sich <strong>für</strong> den Einstieg<br />
bei einem Familienunternehmen entschieden? Für<br />
mich war ein ausschlaggebender Punkt, dass<br />
das Unternehmen eine längerfristige Bindung<br />
anstrebt und vorausschauend mit seinen Mitarbeitern<br />
plant.<br />
Die Vorteile eines Familienunternehmens … liegen<br />
definitiv in der familiären Atmosphäre und der<br />
starken Identifikation der Beschäftigten mit dem<br />
Unternehmen. Auch auf eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit<br />
wird großen Wert gelegt.<br />
Sehen Sie Karriere- und Aufstiegsmöglichkeiten<br />
im Unternehmen? Auf jeden Fall. Nach meiner<br />
Traineeausbildung werde ich sehr wahrscheinlich<br />
als Projektleiter übernommen. Außerdem gibt<br />
es diverse Schulungen, um die Entwicklung der<br />
Mitarbeiter zu fördern.<br />
Mittelständische Unternehmen stellen<br />
58,5 PROZENT<br />
aller Beschäftigungsverhältnisse in Deutschland.<br />
RUND 16,9 MILLIONEN<br />
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte waren<br />
in Deutschland im Jahr 2015 bei kleinen und<br />
mittelständischen Unternehmen tätig.<br />
denen mindestens einer auch Eigentümer ist.<br />
Ein brisantes Thema in Familienunternehmen<br />
ist regelmäßig die Frage der Nachfolge. Dabei<br />
gibt es auch geschlechterspezifische Auffälligkeiten,<br />
wie eine Studie des Wittener Instituts<br />
<strong>für</strong> Familienunternehmen jüngst zeigte. So ist<br />
etwa der Anteil an weiblichen Nachfolgerinnen<br />
signifikant gestiegen, von 33 Prozent der 1965<br />
bis 1980 Geborenen auf 47 Prozent in der Generation<br />
Y. Dabei führen Töchter allerdings deutlich<br />
jüngere und kleinere Unternehmen als Söhne.<br />
Welche Werte treten bei Develey besonders hervor?<br />
Wir leben hier im Unternehmen Menschlichkeit,<br />
Nachhaltigkeit und Heimatverbundenheit. Die<br />
Menschlichkeit zeigt sich ganz besonders durch<br />
den freundlichen, offenen und ehrlichen Umgang<br />
und die gegenseitige Unterstützung.<br />
Warum würden Sie Absolventen empfehlen, bei<br />
einem Familienunternehmen einzusteigen? Weil<br />
das familiäre Arbeitsklima den Einstieg erleichtert<br />
und dazu beiträgt, sofort im Unternehmen Fuß<br />
zu fassen. Daneben spricht die geringe Fluktuationsrate<br />
<strong>für</strong> den Einstieg in ein familiengeführtes<br />
Unternehmen. Außerdem gibt es dort in der Regel<br />
sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten und eine<br />
individuell angepasste Förderung.<br />
5<br />
VORTEILE<br />
FÜR<br />
Einsteiger in<br />
Familienunternehmen<br />
1<br />
KARRIEREBOOSTER<br />
In Familienunternehmen<br />
kannst du meist früh Verantwortung<br />
übernehmen.<br />
2<br />
WOHLFÜHLFAKTOR<br />
Familienunternehmen achten<br />
auf ein rücksichtsvolles<br />
Mit-einander in den Teams.<br />
3<br />
UNKOMPLIZIERT<br />
Hier kannst du persönliche<br />
Absprachen treffen<br />
und leicht neue Ideen<br />
4<br />
AUF AUGENHÖHE<br />
Dank flacher Hierarchien arbeitest<br />
du gleichberechtigt mit<br />
deinen Kollegen zusammen.<br />
5<br />
WERTEORIENTIERT<br />
Inhabergeführte Unternehmen<br />
überzeugen durch<br />
eine klare Ausrichtung.<br />
Quellen: Institut <strong>für</strong> Familienunternehmen, Schätzungen der Branchenverbände, Zentrum <strong>für</strong> Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Institut <strong>für</strong> Mittelstandsforschung (IfM), BDI, Deutsche Bank Foto: privat Illustration: <strong>audimax</strong><br />
www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 11
FAMILIENUNTERNEHMEN<br />
Börsenkönige<br />
DAX-Konzerne in Familienhand?<br />
Gar nicht so ungewöhnlich. Unter<br />
anderem gehören Beiersdorf, Henkel<br />
und Merck zu dieser Riege. Auch im<br />
Ausland sind Familienunternehmen<br />
teilweise wahre Börsenplatzhirsche:<br />
Die Schwedische Unternehmerfamilie<br />
Wallenberg etwa steuert den Angaben<br />
des Onlinemagazins impulse.de<br />
zufolge so viele Unternehmen, dass<br />
ihr knapp die Hälfte der Marktkapitalisierung<br />
der schwedischen Börse<br />
zugeschrieben wird.<br />
Aller Anfang ist klein<br />
Silicon Valley-Garagenunternehmen<br />
sind in aller Munde. Doch auch<br />
hierzulande gibt es Unternehmen,<br />
die sich von der One-Man-Show zum<br />
Konzern hoch- und auch in unseren<br />
Mund hinein gearbeitet haben. Beispiel<br />
gefällig? Mit einem Sack Zucker,<br />
einer Marmorplatte, einem Hocker,<br />
einem gemauerten Herd, einem<br />
Kupferkessel und einer Walze startete<br />
der gelernte Bonbonkocher Hans<br />
Riegel im Jahr 1920 in einer Bonner<br />
Hinterhof-Waschküche die Firma<br />
Haribo. Der Firmenname setzt sich<br />
aus Hans Riegel Bonn zusammen.<br />
Heute sind bei Haribo rund 7.000<br />
Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Von Bausteinen und Bügelbrettern<br />
Welches Kinderzimmer haben sie<br />
nicht beherrscht, die legendären Legosteine?<br />
Seinen Ursprung hatte das<br />
Ganze im Jahr 1932, als der Tischler<br />
Ole Kirk Christiansen begann, im<br />
dänischen Billund Bügelbretter,<br />
Leitern und Holzspielzeug zu produzieren.<br />
Erst rund 15 Jahre nach seiner<br />
Gründung entwickelte das Familienunternehmen<br />
die ersten Vorläufer der<br />
beliebten Bausteine – als Christiansen<br />
auf Kunststoff als ideales Material <strong>für</strong><br />
die Spielzeugherstellung stieß. Der<br />
Name Lego kommt übrigens vom<br />
dänischen Ausdruck ›Leg Godt‹, was<br />
übersetzt ›spiele gut‹ bedeutet.<br />
FEST IN FAMILIENHAND<br />
WER HÄTTE DAS GEDACHT? WIR HABEN FÜR DICH INTERESSANTE UND KURIOSE<br />
FAKTEN AUS DER WELT DER FAMILIENUNTERNEHMEN ZUSAMMENGETRAGEN<br />
Text: Julia Wolf & Petra Herr<br />
Erfolgreiche Kräutermischung<br />
Er besteht aus 56 unterschiedlichen<br />
Blüten, Kräutern und Wurzeln – der<br />
Jägermeister. Die Rezeptur <strong>für</strong> den<br />
weltbekannten Kräuterlikör des<br />
Familienunternehmens – das 1878<br />
als Essigfabrik und Weinhandlung<br />
entstand – erfand Gründersohn<br />
Curt Mast 1943. Ein Jahr später kam<br />
die Spirituose auf den Markt. Curt<br />
Mast war begeisterter Jäger, daher<br />
verwundert die Namensgebung<br />
nicht. Allerdings war ursprünglich<br />
Hubertus-Bitter als Markenname<br />
angedacht. Diese Idee hat Mast aber<br />
letztlich wieder verworfen.<br />
Frieden <strong>für</strong> die Ohren<br />
Bei störenden Bib-Besuchern oder<br />
schnarchenden Mitbewohnern<br />
hilft oft nur noch eins: Ohropax! Zu<br />
verdanken haben wir die wohltuende<br />
Ruhe, die sich mit der Watte im Ohr<br />
schlagartig breitmacht, dem Apotheker<br />
Maximilian Negwer. Er mischte<br />
Anfang des 20. Jahrhunderts Vaseline<br />
mit Wachs und bot das Produkt als<br />
Lärmschutz an. Auf den Packungen<br />
stand ›Bestes Nervenberuhigungsmittel‹.<br />
Auch der Unternehmensname<br />
ist Programm: Ohr plus Pax,<br />
lateinisch <strong>für</strong> Frieden.<br />
Pack verträgt sich, Pack …<br />
Familien, die niemals streiten, dürften<br />
äußerst selten sein. So kommt es<br />
auch in Familienunternehmen hin<br />
und wieder zu Ungereimtheiten. Die<br />
beiden Aldi-Brüder Paul Theo und<br />
Karl Albrecht mit ihrer Firmenteilung<br />
in Aldi-Nord und Aldi-Süd sind wohl<br />
das bekannteste Beispiel. Die Aufnahme<br />
von Zigaretten ins Sortiment soll<br />
einem Bericht des Nachrichtenmagazins<br />
Spiegel zufolge der Grund da<strong>für</strong><br />
sein, dass sich die beiden Handelschefs<br />
überwarfen. Erst seit 2003 bietet<br />
Aldi Süd Zigaretten in seinen Filialen<br />
an. Für eine Friedenspfeife hat es zu<br />
Lebzeiten der Albrecht-Brüder nicht<br />
gereicht.<br />
<strong>12</strong> | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
ICH MÖCHTE TEIL EINES<br />
FAMILIENUNTERNEHMENS SEIN,<br />
UND IN DEM WIR MITEINANDER<br />
STATT GEGENEINANDER ARBEITEN.<br />
DAS AUF DER GANZEN WELT<br />
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<strong>Das</strong> Mehr an Möglichkeiten.
FAMILIENUNTERNEHMEN<br />
ÜBER BORD GEWORFEN<br />
ADIEU, KLISCHEES:<br />
WIR RÄUMEN MIT ÜBERKOMMENEN VORSTELLUNGEN VON FAMILIENUNTERNEHMEN AUF<br />
Text: Julia Wolf<br />
Familienunternehmen sind nicht besonders erfolgreich.<br />
Von ihren Namen haben die meisten noch nie etwas gehört.<br />
Volkswagen, BMW, Bertelsmann, Müller – schon mal gehört? Dann<br />
kannst du dieses Klischee definitiv aus deinem Kopf verbannen. Bei 91<br />
Prozent der deutschen Firmen handelt es sich um Familienunternehmen.<br />
Sicherlich kennst du noch eine ganze Reihe von ihnen. Nicht zu vergessen<br />
sind daneben die Hidden Champions, die oft als Global Player erfolgreich<br />
sind – auch wenn viele ihre Namen womöglich tatsächlich nicht<br />
kennen. Auf Seite <strong>12</strong> stellen wir dir ein paar Familienunternehmen vor,<br />
inklusive interessanter und kurioser Fakten aus deren Firmengeschichte.<br />
Auch Familienunternehmen suchen nur Bewerber mit<br />
gerad linigen Lebensläufen und Top-Noten. Unkonventionelle<br />
Kandidaten haben keine Chance.<br />
»In erster Linie suchen wir nach den richtigen Menschen am richtigen<br />
Platz. Natürlich ist der Lebenslauf zunächst der erste Anhaltspunkt,<br />
um einen Bewerber einzuladen oder nicht. Aber <strong>für</strong> ein Unternehmen<br />
unserer Größe, das trotzdem in achtzig Ländern präsent ist, sind zum<br />
Beispiel Sprachkenntnisse viel wichtiger als durchweg gute Noten. Der<br />
ausschlaggebende Punkt ist und bleibt aber das persönliche Gespräch. Wer<br />
da punktet, hat schon so gut wie gewonnen. Fachliches Wissen kann der<br />
Kandidat ausbauen, Defizite im persönlichen Auftreten sind viel schwieriger<br />
auszugleichen.« Jörg Hirte, kaufmännischer Direktor, Delta Pronatura<br />
Familiäres Miteinander ist nur ein Mythos. Gerade in mittelständischen<br />
Unternehmen werden die Ellbogen kräftig ausgefahren.<br />
Ob national oder international – mittelständische Unternehmen pflegen<br />
enge abteilungsübergreifende Kontakte und kurze Entscheidungswege.<br />
Sie leben flache Hierarchien. Dadurch herrscht unter einzelnen Kollegen,<br />
aber auch unter den unterschiedlichen Abteilungen ein ausgeprägtes<br />
Wir-Gefühl, das den Zusammenhalt und das familiäre Miteinander<br />
stärkt: Viele Mitarbeiter haben zu ihren Kollegen – teilweise sogar zu<br />
ihren Vorgesetzten – ein freundschaftliches Verhältnis.<br />
Einmal Mittelstand, immer Mittelstand.<br />
Der Wechsel zum Großkonzern ist sehr schwierig.<br />
»Richtig ist, dass sich die Arbeitsbedingungen und teilweise auch die<br />
Anforderungen in Mittelstand und Großkonzern unterscheiden. Je nach<br />
ihren spezifischen Fähigkeiten und Präferenzen werden sich daher Ingenieure<br />
stärker um Positionen in dem einen oder dem anderen Umfeld<br />
bemühen. Ob ein späterer Wechsel möglich ist, hängt dann von der<br />
individuellen Fähigkeit ab, sich auf andere Anforderungen einlassen zu<br />
können.« Dr. Rosemarie Kay, stellvertretende Geschäftsführerin, IfM Bonn<br />
Familienunternehmen agieren nicht global daher gibt<br />
es auch keine Möglichkeiten, im Ausland zu arbeiten.<br />
»Es gibt zahlreiche Familienunternehmen, die weltweit aktiv sind und<br />
daher auch Möglichkeiten zu Auslandsaufenthalten bieten – etwa die<br />
sogenannten Hidden Champions. Oft sind diese Industrieunternehmen<br />
jedoch im B2B-Geschäft tätig: Sie bieten also Produkte <strong>für</strong> andere<br />
Unternehmen – und nicht <strong>für</strong> die privaten Konsumenten an. Daher sind<br />
sie auch in der Öffentlichkeit nicht so bekannt. Derartige Beispiele gibt es<br />
aber auch im Dienstleistungssektor.« Peter Kranzusch, Wissenschaftler<br />
am IfM Bonn<br />
Auf ein hohes Gehalt müssen Mitarbeiter eines Familienunternehmens<br />
verzichten.<br />
»Eine marktgerechte Bezahlung ist bei uns selbstverständlich, denn Mitarbeiter<br />
sind nur zufrieden, wenn Leistung und Gehalt auch im Einklang<br />
stehen. Zudem bieten wir viele soziale Leistungen und wir bezuschussen,<br />
wenn die Mitarbeiter zum Beispiel in eine zusätzliche private Altersvorsorge<br />
investieren. Wer Karriere machen möchte, kann bei uns schnell in<br />
verantwortungsvolle Positionen kommen und damit natürlich auch sein<br />
Gehalt ausbauen.« Jörg Hirte, kaufmännischer Direktor, Delta Pronatura<br />
Familienunternehmen halten an alten Traditionen, Methoden<br />
und Konzepten fest und sind nicht besonders innovativ.<br />
»Melitta ist ein Familienunternehmen - das gewährleistet Stabilität<br />
und langfristige Perspektive. Um erfolgreich am Markt zu sein, ist aber<br />
auch eine Bereitschaft zur Veränderung nötig. Und dies gilt sowohl <strong>für</strong><br />
Unternehmensstrukturen als auch <strong>für</strong> Produkte. Unsere Strategie sieht<br />
verschiedene Maßnahmen zur Förderung der Innovationskultur vor,<br />
beispielsweise ein zentrales Innovationsmanagement. Trends frühzeitig<br />
aufzuspüren und die Bedürfnisse des Marktes schneller zu antizipieren<br />
als andere, ist der Anspruch unseres Unternehmens. Wir betreiben systematisches<br />
Trendscouting und beobachten substanzielle Veränderungen.<br />
Nur so können wir dem Wettbewerb eine Nasenlänge voraus sein.«<br />
Jana Dobrunz, Leiterin Personalmarketing bei Melitta<br />
14 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
FAMILIENUNTERNEHMEN<br />
Wer schnell Führungsverantwortung will, hat in einem<br />
Familienunternehmen sehr schlechte Karten.<br />
»Hochschulabsolventen mit ausgeprägtem Interesse, früh Führungsverantwortung<br />
zu erhalten, sind bei Storck genau richtig: Ein Drittel aller<br />
Geschäftsführer und Prokuristen haben bei uns als Hochschulabsolventen<br />
begonnen. Jeder Absolvent bekommt vielfache Chancen, seine<br />
Stärken durch fachliche und persönliche Weiterbildung auszubauen.«<br />
Sylke Fleischhut, Personaldirektorin, August Storck<br />
47<br />
ZAHLEN<br />
UND FAKTEN<br />
Prozent des Gesamtumsatzes in<br />
Deutschland gehen auf eigentümergeführte<br />
Familienunternehmen zurück<br />
In einem Familienunternehmen gibt es<br />
keine Weiterbildungs möglichkeiten.<br />
»Diese Aussage ist nicht korrekt. Im Gegenteil: Familienunternehmen<br />
verfolgen in der Regel langfristige Strategien, um das betriebsspezifische<br />
Wissen ihrer Mitarbeiter zu entwickeln<br />
und im Haus zu sichern.<br />
Die hohe Innovationsbereitschaft<br />
dient schließlich der Sicherung<br />
des Wettbewerbsvorsprungs.<br />
Hier<strong>für</strong> benötigen sie Absolventen,<br />
die mit ihrem Wissen<br />
up to date sind.« Peter Kranzusch,<br />
Wissenschaftler am IfM Bonn<br />
75,7<br />
81<br />
91<br />
217<br />
1,1<br />
Prozent der befragten Familienunternehmen<br />
beurteilten ihre<br />
gegenwärtige Wirtschaftslage<br />
im Frühjahr <strong>2017</strong> als gut bis sehr gut.<br />
Prozent aller deutschen Firmen<br />
werden vom Eigentümer geführt.<br />
Prozent des gesamten Unternehmensbestands<br />
in Deutschland sind<br />
familienkontrollierte Unternehmen.<br />
Millionen Euro Umsatz erzielte das<br />
umsatzstärkste deutsche Familienunternehmen,<br />
Volkswagen, im Jahr 2016.<br />
Billionen Euro erwirtschafteten<br />
die 500 umsatzstärksten deutschen<br />
Familienunternehmen weltweit<br />
im Jahr 2015.<br />
Illustration: <strong>audimax</strong> Quellen: siehe Seite 11<br />
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FAMILIENUNTERNEHMEN<br />
IM KREISE<br />
DER FAMILIE<br />
BLEIBENDE WERTE, STABILITÄT UND INNOVATIONEN – WIR HABEN MIT EXPERTEN<br />
ÜBER DAS ARBEITEN IN FAMILIENUNTERNEHMEN GESPROCHEN<br />
Herr Heidbreder, wie sieht die aktuelle wirtschaftliche<br />
Lage von Unternehmen im Familienbesitz aus?<br />
Im Allgemeinen ist die Lage der Familienunternehmen<br />
gut, ich würde sogar sagen: sehr gut. <strong>Das</strong><br />
zeigt ein Blick auf die Beschäftigungsentwicklung<br />
in der Unternehmenslandschaft. In den vergangenen<br />
zehn Jahren steigerten die 500 größten<br />
Familienunternehmen die Beschäftigung um 19<br />
Prozent, die 27 nicht-familienkontrollierten DAX-<br />
Unternehmen hingegen nur um zwei Prozent. <strong>Das</strong><br />
belegt die Stärke der Familienunternehmen und<br />
zeigt, wie sehr sie eine Volkswirtschaft selbst in<br />
der Finanzkrise stabilisieren.<br />
Haben Bewerber, die bei einem mittelständischen<br />
Familienunternehmen einsteigen, finanzielle Nachteile?<br />
Bewerber sollten die Gehaltsfrage mit<br />
Umsicht stellen. Wegen der deutlich zügigeren<br />
Beförderungen kann sich ein vermeintlicher<br />
Nachteil beim Einstiegsgehalt nach wenigen<br />
Jahren sehr oft in einen Vorteil verwandeln. Viele<br />
Unternehmen haben darüber hinaus ihren Sitz<br />
außerhalb der teuren Ballungsräume. Da bleibt<br />
wegen der niedrigeren Lebenshaltungskosten<br />
am Ende mehr im Geldbeutel übrig.<br />
90 Prozent aller Unternehmen in Deutschland sind<br />
in Familienbesitz. Inwiefern ist hier ein Wandel zu<br />
beobachten? Die Unternehmenslandschaft in<br />
Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren<br />
wenig geändert. Auch wenn die Unternehmensgründungen<br />
leicht rückläufig sind, sind<br />
Familienunternehmen der dominierende Unternehmenstyp.<br />
<strong>Das</strong> gilt selbst <strong>für</strong> die sogenannten<br />
Großunternehmen: 45 Prozent der Unternehmen<br />
mit mehr als 50 Millionen Euro Jahresumsatz<br />
sind Familienunternehmen. <strong>Das</strong> ist ein deutsches<br />
Faszinosum.<br />
Weist die Unternehmenslandschaft anderer<br />
europäischer Länder ähnliche Strukturen auf?<br />
Familienunternehmen dominieren nahezu alle<br />
Volkswirtschaften. Was die deutsche Unternehmenslandschaft<br />
allerdings so einzigartig macht,<br />
sind die vielen sehr großen Familienunternehmen.<br />
Mehr als 200 deutsche Familienunternehmen<br />
überschreiten die Umsatzschwelle von einer Milliarde<br />
Euro. Im europäischen Ausland aber auch<br />
weltweit werden wir darum beneidet.<br />
Die Digitalisierung bringt vielseitige Veränderungen<br />
mit sich. Welche Chancen ergeben sich durch<br />
diesen Wandel <strong>für</strong> mittelständische Familienunternehmen?<br />
Es können beispielsweise ganz neue<br />
Kundenbedürfnisse individuell befriedigt werden.<br />
Da<strong>für</strong> braucht es digital vernetzte Prozesse und<br />
Produkte. Die großen Familienunternehmen<br />
haben die Zeichen der Zeit erkannt und massive<br />
Investitionen und Veränderungsprozesse in ihren<br />
Unternehmen in Gang gesetzt. Und auch ein<br />
Blick auf die Berliner Start-up-Szene zeigt, dass<br />
hinter vielen jungen, digitalen Start-ups etablierte<br />
Familienunternehmen stehen.<br />
Gibt es dennoch Aufholpotenzial in Sachen Digitalisierung?<br />
Timotheus Höttges, Vorstandschef der<br />
Deutschen Telekom, prägte den Begriff der ›zwei<br />
Halbzeiten‹ der Digitalisierung. Demnach haben<br />
die Amerikaner die erste Spielhälfte <strong>für</strong> sich entschieden.<br />
Mit Unternehmen wie Google, Apple,<br />
Facebook, Amazon und anderen dominieren sie<br />
das Internet der Konsumenten. Die zweite Hälfte<br />
in diesem Spiel wurde aber gerade erst angepfiffen:<br />
Die deutschen Familienunternehmen haben sehr<br />
gute Voraussetzungen, das Spiel um das Internet<br />
der Industrie <strong>für</strong> sich zu entscheiden. ■<br />
Stefan Heidbreder<br />
ist Geschäftsführer der<br />
Stiftung Familienunternehmen.<br />
Die Stiftung Familienunternehmen<br />
ist der bedeutendste<br />
Förderer wissenschaftlicher<br />
For-schung auf dem Feld<br />
der Fami-lienunternehmen<br />
in Deutschland. Zudem ist<br />
sie Ansprechpartner <strong>für</strong><br />
Politik und Öffentlichkeit<br />
in rechtlichen, steuerlichen<br />
und wirtschaftspolitischen<br />
Fragestellungen. Insgesamt<br />
sind mehr als 90 Prozent aller<br />
Unternehmen in Deutschland<br />
im Familienbesitz. Die Stiftung<br />
setzt sich <strong>für</strong> den Erhalt<br />
dieser Unternehmenslandschaft<br />
ein.<br />
Interview: Viktoria Feifer & Julia Wolf<br />
16 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
FAMILIENUNTERNEHMEN<br />
DAS GEWISSE ETWAS<br />
WAS FAMILIENUNTERNEHMEN AUSMACHT, VERRÄT PROFESSOR TOM RÜSEN,<br />
GESCHÄFT SFÜHRENDER DIREKTOR DES WITTENER INSTITUTS FÜR FAMILIENUNTERNEHMEN<br />
ZUSAMMEN SIND WIR STARK<br />
»Die Stärken eines Familienunternehmens begründen<br />
sich in seiner besonderen Eigentümerstruktur.<br />
Verwandtschaftlich verflochtene Menschen<br />
übernehmen hier gemeinsam Verantwortung <strong>für</strong><br />
ein Unterneh-men. Die Eigentümerfamilie und ihr<br />
unbedingter Wunsch, das Unternehmen in die<br />
nächste Generation zu führen, machen Familienunternehmen<br />
stark. Hieraus leiten sich eine Vielzahl von<br />
Verhaltensmustern ab, die nur in diesem Unternehmenstyp<br />
beobachtbar sind.«<br />
KRISENFEST<br />
»Aufgrund der generationenübergreifenden<br />
Perspektive werden Krisendynamiken oftmals<br />
dazu genutzt, um das Unternehmen noch besser<br />
aufzustellen. Es wird mit der Perspektive der<br />
Enkelfähigkeit auf die Dynamiken in Markt und<br />
Wettbewerb reagiert und entschieden.«<br />
TRADITION<br />
»Es gibt viele Mehr-Generationen-Familienunternehmen,<br />
die sich in Hand der vierten, fünften und<br />
älteren Generationen befinden.«<br />
BESONDERE HERANGEHENSWEISE<br />
»Zu den besonderen Werten von Familienunternehmen<br />
gehört das Denken in Generationen:<br />
<strong>Das</strong> Unternehmen wird als Aufgabe und nicht als<br />
Besitz verstanden. Daneben wird die Eigentümerrolle<br />
oftmals als eine Art Treuhänderaufgabe angesehen.<br />
Arbeitsplätze werden erhalten, abgesichert und<br />
ausgebaut – 80 Prozent der Azubis in Deutschland<br />
werden in Familienunternehmen ausgebildet.«<br />
Text: Viktoria Feifer & Julia Wolf Fotos: privat, Illustration: <strong>audimax</strong><br />
TATSÄCHLICH<br />
Internationale<br />
Karriere im Familienunternehmen:<br />
Nicolas Deuschel<br />
wagte mit dem<br />
Konsumgüterhersteller<br />
delta pronatura<br />
den Schritt<br />
ins Ausland<br />
Wer heute das Büro des 16-köpfigen Acdoco-Teams in der<br />
Nähe von Manchester betritt und Nicolas Deuschel mit seinen<br />
Kollegen sprechen hört, wird ihn kaum als Deutschen<br />
ausmachen können. Schon während seines dualen Studiums<br />
der internationalen Betriebswirtschaft und Außenwirtschaft<br />
war ihm klar, dass er schnellstmöglich im Ausland arbeiten<br />
wollte. So bewarb sich der heute 23-jährige Deuschel<br />
beim mittelständischen Markenartikler delta pronatura,<br />
dessen bekannteste Marke ›Dr. Beckmann‹ bereits in achtzig<br />
Ländern vertreten ist. »Wir sind auf Wachstumskurs und ich<br />
freue mich über jeden ambitionierten Mitarbeiter, der bereit<br />
ist, unsere internationale Expansion auch vor Ort auszubauen«,<br />
so Felix Krohn, der im Stammhaus im hessischen Egelsbach<br />
das International Business verantwortet.<br />
Deutschland zurück, aber als er kurz darauf die Position<br />
des Marketing Coordinator im britischen Team angeboten<br />
bekam, war <strong>für</strong> ihn ein Traum in Erfüllung gegangen.<br />
Seit knapp einem Jahr kümmert er sich nun zusammen<br />
mit seiner Chefin Susan Fermor um die komplette Vermarktung<br />
von ›Dr. Beckmann‹ auf dem britischen Markt<br />
und hat schnell gelernt, alle Register der Marketing-Tools<br />
zu ziehen. Für ihn war es der Beginn eines völlig neuen Lebens,<br />
mit eben nicht nur einer anderen Sprache, sondern<br />
auch anderen Lebensgewohnheiten. <strong>Das</strong> spürt er durchaus<br />
auch in seinem beruflichen Umfeld. »In Großbritannien stehen<br />
andere Produkte als in Deutschland im Fokus: Weil die<br />
Briten zum Beispiel nahezu überall Teppichböden verlegen,<br />
ist die Teppich-Fleckenbürste hier ein wichtiger Bestseller«.<br />
Nach einem zweimonatigen Praktikum bei der britischen<br />
Tochtergesellschaft Acdoco hatte Nicolas vollends Feuer<br />
gefangen. Die Bachelorarbeit führte ihn nochmal nach<br />
Würde er sich trauen <strong>für</strong> seine Firma auch in anderen Ländern<br />
Fuß zu fassen? »Ohne Bedenken!«, sagt Nicolas. Doch jetzt genießt<br />
er erst mal ausgiebig seine britische Phase. n<br />
Foto: privat<br />
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CONTROLLING<br />
SALES-ASS<br />
CHRISTINE RUPPERT<br />
Sales Controlling, Iglo Deutschland<br />
Los geht’s … mit einem Becher Kaffee und<br />
einem Blick in mein E-Mail-Postfach. Währenddessen<br />
überlege ich mir, was an diesem Tag<br />
alles zu erledigen ist und priorisiere dies.<br />
Zu meinen Aufgaben gehören … routinemäßig neben der Betreuung<br />
des Vertriebs auch Reportings, Monatsabschlüsse und Wirtschaftsprüfungsthemen.<br />
Allerding ist die Arbeit im Sales Controlling<br />
sehr vielfältig, täglich wiederkehrende Aufgaben gibt es<br />
kaum.<br />
Lieblings-To Do Am meisten Freude bereiten mir die Aufgaben,<br />
bei denen ich mich direkt mit meinen Vertriebskollegen austausche.<br />
<strong>Das</strong> reicht von der Zuarbeit bei Konditionsverhandlungen<br />
bis hin zu Perfomance Meetings aber auch Abrechnungen.<br />
Aktuelles Projekt Am Ende des Jahres richten sich bei uns die<br />
Blicke auf die Jahresverhandlungen mit unseren Kunden <strong>für</strong> das<br />
Geschäft in 2018. Jeder Sales Controller ist dabei festen Kunden<br />
zugeordnet und unterstützt den Vertrieb während des gesamten<br />
Prozesses.<br />
Harte Nuss Eine Herausforderung des Controller Alltags ist sicherlich<br />
das natürliche Spannungsfeld zwischen Sales und Finance.<br />
Auch das Priorisieren von Aufgaben kann zur Herausforderung<br />
werden, da wir im Sales Controlling oft kurze Timings<br />
haben und schnell reagieren müssen.<br />
Und am Ende des Tages … erledige ich am liebsten kleine und<br />
schnelle Aufgaben oder auch die Ablage. Wir haben bei Iglo Gleitzeit,<br />
sodass ich meinen Arbeitstag immer flexibel gestalten kann.<br />
Je nachdem was anfällt, endet mein Tag am späten Nachmittag<br />
oder frühen Abend.<br />
ACH-<br />
TUNG,<br />
KONT-<br />
ROLLE<br />
SIE NEHMEN’S<br />
GENAU …<br />
… und das ist auch gut so. Denn die<br />
Arbeit von Controllern hat meist viel<br />
Impact. Drei Praktiker lassen blicken<br />
Text: Petra Herr<br />
BUSINESS INTLLIGENCE-STEUERMANN<br />
RENÉ FOITZIK<br />
Mitarbeiter Controlling, Cognos<br />
Los geht’s … mit dem Check meiner E-<br />
Mails und Sortierung der Anfragen nach<br />
ihrer Dringlichkeit. Somit bleiben Themen<br />
mit hoher Priorität stets auf dem Radar.<br />
Zu meinen Aufgaben gehört … aktuell täglich die Arbeit an der<br />
Einführung unseres Business-Intelligence-Systems, welches zu<br />
den wichtigsten Projekten im Controlling und im Konzern<br />
zählt. Üblicherweise ist der Job jedoch sehr abwechslungsreich.<br />
Neben dem zentralen Controlling von Cognos arbeite ich auch<br />
eng mit Controllern in den Tochtergesellschaften zusammen.<br />
Job-Like-Faktor Die Vielfältigkeit macht die Controller-Position<br />
aus. Von der regelmäßigen Überwachung von teilweise auch<br />
selbst geleiteten Projekten über deren Weiterentwicklung bis<br />
hin zur finalen Präsentation bleibt es stets spannend. Aber auch<br />
die Erstellung von Analysen zu unterschiedlichen Fragestellungen,<br />
wie beispielsweise Profitabilitätsanalysen der Standorte,<br />
der Geschäftsentwicklung oder wesentlicher Key Performance Indikatoren<br />
machen richtig Spaß.<br />
Aktuelles Projekt Gerade arbeiten wir an der Einführung eines Business-Intelligence-Systems,<br />
in dem künftig Planung und Reporting<br />
zusammenfließen sollen. Hier<strong>für</strong> erstelle ich Berichte und definiere<br />
die Berechnungslogiken entsprechend unserer Kostenrechnung.<br />
Harte Nüsse Ad-hoc Anfragen von verschiedenen Personen – etwa aus<br />
dem Vorstand, der Geschäftsführung der Tochtergesellschaften, aus<br />
der IT oder dem Vertrieb – mit ganz unterschiedlicher Perspektive<br />
und mit dem geforderten Tiefgang schnellstmöglich zu beantworten,<br />
ist bisweilen eine große Herausforderung. In verschiedenen Prozessen<br />
und Projekten stehen Geschäftsführung und Bereichsverantwortliche<br />
außerdem vor komplexen Fragestellungen, bei denen das Controlling<br />
unterstützt und berät. Darüber hinaus beobachten wir die Geschäftsentwicklung<br />
und greifen zeitnah ins Geschehen ein, wenn es mal nicht<br />
nach Plan läuft.<br />
Fotos: privat Illustration: Macrovector/Fotolia<br />
18 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
CONTROLLING<br />
KENNZAHLEN-KENNERIN<br />
KATHARINA WALLON<br />
Group Planning & Forecasting, Thyssenkrupp<br />
Los geht’s … gegen acht Uhr. Was ansteht, hängt immer<br />
damit zusammen, in welcher Phase des Geschäftsjahres<br />
wir uns gerade befinden. Üblicherweise<br />
checke ich zuerst meine E-Mails und bespreche mit<br />
meinem Kollegen die Tages-To-Dos.<br />
Zu meinen Aufgaben gehören … je nach Phase sehr unterschiedliche Punkte:<br />
Meine Abteilung steuert die Konzernplanung und die Hochrechnung.<br />
<strong>Das</strong> heißt, wir machen eine Vorausschau, wo wir im kommenden<br />
Quartal, beziehungsweise im Gesamtjahr in unseren Hauptsteuerungszahlen<br />
landen werden. Im Sommer ist bei uns klassischerweise die<br />
Hochphase der operativen Planung. Dabei werden die finanziellen<br />
Ziele <strong>für</strong> das nächste Jahr gesetzt. Parallel haben wir immer Sonderprojekte,<br />
denen wir uns dann widmen, wenn keines der beiden anderen<br />
Themen brennt. Beispielsweise haben wir vor zwei Jahren erneut Projekte<br />
gestartet, die darauf abzielen, die Planung und Hochrechnung bei<br />
Thyssenkrupp konzeptionell zu überdenken.<br />
Aktuelles Projekt Gerade ist unser Geschäftsjahr zu Ende gegangen. <strong>Das</strong><br />
heißt, zur Zeit liegt unser Fokus noch auf der Aufarbeitung des abgeschlossenen<br />
Geschäftsjahres. Dabei analysieren wir die Kennzahlen<br />
und schauen uns mögliche Auswirkungen auf die operative Planung<br />
an. Darüber hinaus hat Thyssenkrupp vor kurzem eine Absichtserklärung<br />
<strong>für</strong> ein Joint Venture im Stahlbereich unterzeichnet. Damit beschäftigen<br />
wir uns aus Planungssicht intensiv, um abzustecken, was<br />
das <strong>für</strong> den Konzern bedeuten würde.<br />
Challenge Eine Herausforderung ist <strong>für</strong> mich, in einer Präsentation<br />
die Waage zwischen einer fairen Zahlenpräsentation<br />
und einer gewissen Story drumherum zu halten, um<br />
bestimmte Botschaften zu senden. Je nach Empfängerkreis<br />
muss hier die Flughöhe anders gewählt werden. <strong>Das</strong> finde<br />
ich spannend, denn hier muss ich mich immer wieder neu<br />
einstellen. Eine Präsentation <strong>für</strong> den Vorstand sieht etwa<br />
ganz anders aus als eine interne Unterlage <strong>für</strong> Kollegen.<br />
Montags-Motivation Nach dem Wochenende freue ich mich<br />
auf meine Kollegen, mit denen ich gerne zusammenarbeite.<br />
Außerdem bin ich montags immer sehr gespannt, wie<br />
die Woche wird. Denn trotz bestimmter Phasen, auf die wir<br />
uns einstellen können, wissen wir nie, welche Aufgaben<br />
anfallen. <strong>Das</strong> liegt daran, dass wir sehr stark auf Nachfragen<br />
reagieren, die plötzlich kommen können.<br />
Einsteiger-Tipp Einsteiger sollten eine gewisse Zahlenaffinität<br />
mitbringen und auch gerne in PowerPoint arbeiten, um<br />
diese dann zu präsentieren. Zunehmend wichtiger werden<br />
zudem IT-Kentnisse: Denn die Zahlenbasis wird uns Controllern<br />
ja nicht fertig vorgelegt. Vielmehr müssen wir uns<br />
diese aus unterschiedlichen Systemen generieren. Da hilft<br />
es sehr, wenn Mitarbeiter die dahinter liegenden Systeme<br />
wie etwa SAP-Module verstehen und fit im Umgang mit<br />
Excel sind.<br />
3 MINUTEN<br />
Sophie Haberland,<br />
Senior Sales<br />
Assistant bei<br />
Marc O'Polo,<br />
erzählt in drei Minuten,<br />
dass nicht<br />
immer nur der<br />
lineare Weg zum<br />
Erfolg führt<br />
»Ich habe nach dem Abitur ein BWL-<br />
Studium begonnen, aber relativ<br />
schnell gemerkt, dass es mich nicht<br />
erfüllt. Als ich mich nach Alternativen<br />
umschaute, bin ich auf Marc O'Polo<br />
aufmerksam geworden. Der Handel<br />
hat mich schon immer interessiert und<br />
mit den Unternehmenswerten konnte<br />
ich mich sofort identifizieren. Da hat<br />
es mich sehr gefreut, dass auch das Modeunternehmen<br />
von mir überzeugt<br />
war. Ich brach mein Studium ab und<br />
begann meine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau<br />
bei Marc O'Polo.<br />
Als ich nach zwei Jahren meinen<br />
Abschluss in der Tasche hatte und<br />
von Marc O'Polo übernommen<br />
wurde, konnte ich gleich in eine höhere<br />
Position wechseln und mich<br />
neuen Herausforderungen stellen.<br />
Dabei wollte ich es jedoch nicht belassen.<br />
Zum Glück gibt das Unternehmen<br />
Mitarbeitern, die engagiert<br />
sind und etwas erreichen möchten,<br />
viele Möglichkeiten. So bekam ich<br />
die Chance, den Fachwirt <strong>für</strong> Vertrieb<br />
im Einzelhandel zu absolvieren.<br />
Seitdem bin ich in Teilzeit im<br />
Unternehmen tätig und kümmere<br />
mich um die Belange in der Filiale.<br />
Hier bin ich <strong>für</strong> den Bereich Taschen<br />
zuständig, unterstütze den Einkauf<br />
und erledige administrative Aufgaben<br />
wie die Analyse der Umsatzzahlen.<br />
Im Mittelpunkt des Tagesgeschäftes<br />
steht dabei aber natürlich<br />
das Verkaufen. Wir arbeiten alle im<br />
Team und tragen mit unseren Stärken<br />
zum Erfolg der Filiale bei.<br />
Nach dem Abschluss des Fachwirts ist<br />
es mein Ziel, Filialleiterin zu werden,<br />
denn durch die Fortbildung bin ich<br />
ausgebildete Führungskraft. So konnte<br />
ich über eine alternative Laufbahn<br />
mit viel Praxis meine Ziele erreichen<br />
und etwas tun, wo<strong>für</strong> ich mich begeistere.<br />
Denn das ist es, was wichtig ist im<br />
Handel.<br />
Wer begeisterungsfähig und engagiert<br />
ist, sich mit der Marke identifiziert<br />
und diese gerne repräsentiert,<br />
bekommt bei Marc O'Polo viele Möglichkeiten<br />
<strong>für</strong> Weiterbildungen und<br />
Entwicklungsmöglichkeiten – egal,<br />
welchen fachlichen Hintergrund die<br />
Mitarbeiter mitbringen. Für mich ist<br />
das Unternehmen ein Chancenermöglicher.«<br />
■<br />
Foto: Jonathan Miske<br />
www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 19
CONSULTING<br />
60+<br />
B WIEVIEL MÜSSEN CONSULTANTS<br />
TATSÄCHLICH ARBEITEN?<br />
WIR HABEN IN DER PRAXIS<br />
NACHGEFRAGT<br />
Text: Sabine Olschner<br />
»Der Consultingberuf ist kein Nine-to-five-Job«, sagt<br />
denn auch Claudia Fell, Partnerin und Recruitingverantwortliche<br />
bei Oliver Wyman. »Aber es gibt natürlich Zeiten,<br />
in denen mehr zu tun ist, und dann wiederum ruhigere Phasen,<br />
in denen sich die Mitarbeiter auch kurzfristig freineh-<br />
Berater sind Dienstleister, die <strong>für</strong> ihre Kunden Probleme<br />
lösen – und das so schnell wie möglich. Darin ist men können.« Darüber hinaus gibt es in ihrem Beratungsunternehmen<br />
weitere Möglichkeiten, Leben und Arbeiten<br />
sich die Consultingbranche nach wie vor einig. Trotzdem<br />
verändert sich derzeit Einiges: Consultants müssen<br />
nicht mehr 24 Stunden <strong>für</strong> ihre Kunden erreichbar Berater zustehen, nicht ausreichen, kann sich bis zu 20 wei-<br />
in Balance zu halten: Wem die 30 Urlaubstage, die jedem<br />
sein, sie arbeiten nicht mehr ohne Pause Nächte und tere Urlaubstage hinzukaufen, zum Beispiel <strong>für</strong> ausgedehnte<br />
Wochenenden durch und auch die Reisetätigkeiten Auszeiten zwischen den Projekten. Wer eine noch längere<br />
werden je nach Beratungsunternehmen reduziert. Pause braucht, kann bis zu sechs Monate ein unbezahltes<br />
Sabbatical nehmen, um die Batterien wieder aufzutanken.<br />
»Beim Thema Arbeitszeit müssen wir flexibler sein, um den<br />
Ansprüchen der jungen Einsteiger gerecht zu werden«, sagt Frederic Kremer, Principal bei Oliver Wyman, hat sich drei<br />
Dagmar Zippel von Accenture. Die Recruitingleiterin <strong>für</strong> Monate Auszeit genommen und darüber hinaus eine<br />
Deutschland, Österreich, die Schweiz und Russland weiß, zeitlang auf 80 Prozent Teilzeit reduziert. »<strong>Das</strong> heißt nicht,<br />
dass Work-Life-Balance <strong>für</strong> die neuen Generationen Y und dass ich jede Woche nur vier Tage gearbeitet habe – das wäre<br />
Z eine größere Rolle spielt als <strong>für</strong> ihre Vorgänger. Also stellt mit Kundenbedürfnissen nicht vereinbar gewesen«, berichtet<br />
der 37-Jährige. »Aber ich konnte mir immer wieder mal<br />
sich das Unternehmen darauf ein: »Wir eröffnen beispielsweise<br />
mehr lokale Standorte, damit die Berater nicht mehr einen Tag zwischendurch freinehmen und die Pausen zwischen<br />
den Projekten waren länger.« Sowohl Frederic Kremer<br />
so weit zu ihren Kunden fahren müssen«, sagt Dagmar Zippel.<br />
als auch Claudia Fell betonen, dass solche Regelungen keinerlei<br />
Nachteile <strong>für</strong> die Karriere bedeuten. »Wir freuen uns,<br />
wenn unsere Kollegen nach ihrer Auszeit erfrischt und mit<br />
Ganz neu ist ein Konfigurator, mit dem die Mitarbeiter jedes<br />
Jahr erneut über Inhalte ihres Arbeitsvertrags entscheiden<br />
können: Der eine möchte vielleicht weniger reisen, der<br />
andere mehr Urlaubstage haben – dies können die Conultants<br />
demnächst an ihre aktuelle Lebenssituation anpassen.<br />
Bei den Arbeitszeiten ist Accenture ohnehin eine Ausnahme<br />
in der Beraterbranche: »Wir haben – im Gegensatz<br />
zu vielen anderen Consultingunternehmen – eine vertraglich<br />
geregelte Wochenarbeitszeit von 40 Stunden«, erklärt<br />
die Recruitingleiterin. »Überstunden werden monetär<br />
oder zeitlich abgegolten.« Dieser Ansatz findet sich in der<br />
Branche selten – meist werden von den Beratern schlichtweg<br />
Überstunden erwartet.<br />
neuen Impulsen wiederkommen«, so die Recruitingverantwortliche.<br />
Sie arbeitet jetzt seit 15 Jahren in der Branche und sieht, wie<br />
sich das Thema Work-Life-Balance verändert. »Früher hat<br />
kaum jemand nach einer längeren Auszeit oder Pausen zwischen<br />
zwei Projekten gefragt«, erinnert sie sich. »Aber wenn<br />
wir gute Leute haben wollen, müssen wir uns auch auf deren<br />
Wünsche einstellen.« Als Claudia Fell vor vielen Jahren ihr<br />
Sabbatical genommen hat, war sie damit noch eher die Ausnahme.<br />
»Heute kenne ich kaum jemanden bei uns, der noch<br />
keine Auszeit genommen hat oder darüber nachdenkt.«<br />
20 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
»<br />
Wie viel Freiheit und Flexibilität die Beraterfirmen ihren Wie fordernd sind die Unternehmen hier wirklich? »Ich<br />
Mitarbeitern gewähren, ist eine Frage der Unternehmenskultur,<br />
sagt Matthias Loebich, Vizepräsident des Bundes-<br />
nicht bis zum nächsten Tag warten können«, glaubt Mat-<br />
denke, die meisten Fragen sind nicht so dringend, dass sie<br />
verbands Deutscher Unternehmensberater (BDU). »Aber thias Loebich, der nicht nur <strong>für</strong> den BDU tätig ist, sondern<br />
wir bemerken, dass das Thema bei allen immer wichtiger auch beim Beratungsunternehmen BearingPoint arbeitet.<br />
wird.« Bei manchen Beratungen hat<br />
»Hier muss jeder seine eigene Balance<br />
sich durchgesetzt, dass die Consul-»-<br />
finden.« Auch Claudia Fell stellt ihr Fir-<br />
tants vier Tage vor Ort beim Kunden<br />
menhandy am Wochenende aus und<br />
sind und den fünften Wochentag »WER zu<br />
schreibt allenfalls am Sonntagabend<br />
Hause oder im Büro arbeiten. »Auch<br />
WENIG LUST AUF DAS schon mal ein paar E-Mails – um sie<br />
der Reiseaufwand hat sich<br />
»STÄNDIGE in einigen<br />
allerdings erst am Montagmorgen ab-<br />
Bereichen verändert«, so Matthias Loe-»-<br />
REISEN HAT, zuschicken. »Ich will schließlich kei-<br />
bich. Dank technischer<br />
»SOLLTE Möglichkeiten<br />
nen meiner Mitarbeiter unter Druck<br />
nehmen Video- und Telefonkonfe-»-<br />
SICH BERATUNGEN<br />
setzen, am Wochenende arbeiten zu<br />
renzen weiter zu, oder<br />
»SUCHEN, Arbeiten wer-»-<br />
müssen.« Dagmar Zippel ist ebenfalls<br />
DIE REGIONAL<br />
den ›remote‹, also elektronisch vom<br />
der Ansicht, dass jeder Arbeitstag mal<br />
eigenen Büro aus, durchgeführt, »KONZENTRIERT zum<br />
ARBEITEN. ein Ende haben muss. »Diese Erkennt-<br />
Beispiel in IT-Beratungen. »Wer wenig<br />
nis umzusetzen fällt in die Eigenver-<br />
Lust auf das ständige Reisen »Matthias hat, sollte<br />
Löbich,<br />
antwortung der Mitarbeiter«, betont<br />
sich als Arbeitgeber kleine »Vizepräsident oder mittel-»-<br />
des Bundesverband deutscher die Recruitingleiterin, die beobach-<br />
»Unternehmensberater<br />
große Beratungen suchen, die regional<br />
tet, dass auf Kundenseite ebenfalls<br />
konzentriert arbeiten«, so Loebichs<br />
ein Umdenken stattfindet: »Es gibt<br />
Rat. Ganz auf Reisen verzichten wer-»-<br />
viel mehr Verständnis als früher da-<br />
den Berater jedoch nie, »denn ein Bera-»-<br />
<strong>für</strong>, dass ein Consultant auch ein Pri-<br />
ter arbeitet mit dem Kunden und nicht <strong>für</strong> den Kunden – davatleben<br />
hat.« Principal Frederic Kremer bringt es auf den<br />
her muss er einfach regelmäßig vor Ort sein«.<br />
Punkt: »Schließlich will keiner mit Menschen arbeiten, die<br />
Telefonkonfe»<br />
mittel»<br />
Bera»<br />
Loe»<br />
wer» kein Leben außer der Arbeit haben.« Der Wunsch nach einer<br />
Auch wenn man nicht immer physisch anwesend ist – dank besseren Work-Life-Balance, den junge Einsteiger formulieren,<br />
trifft also durchaus auf offene Ohren in der Consulting-<br />
elektronischer Hilfsmittel wie Smartphone, Tablet und Co.<br />
sind Consultants theoretisch 24 Stunden erreichbar. branche. ■<br />
CONSULTING<br />
Fotocredit<br />
21
VERSICHERUNGEN & BANKEN<br />
VERSICHERUNGEN UND BANKEN – VON WEGEN VERSTAUBT. LÄNGST HABEN SICH DIE BRANCHEN<br />
EIN BAD IM JUNGBRUNNEN GEGÖNNT. UND WARTEN NUN AUF MIT SPANNENDEN JOBS. EIN ÜBERBLICK<br />
PSST.<br />
HIER GIBT’S JOBS<br />
MIT ZUKUNFT<br />
Tätigkeits-Check<br />
BANKEN »Der Einsatz von Absolventen geht quer durch die Aufgabenbereiche<br />
der Bank. Vom Wertpapierhändler über den Produktentwickler bis<br />
hin zum Vertriebs-Ass und Kreditanalysten«, erklärt Gertrud Kuffner, Referentin<br />
Personalentwicklung bei der Bayerischen Landesbank. Zudem<br />
biete sich die Möglichkeit zur Mitarbeit im Controlling, in mathematischen<br />
Fragestellungen oder in der Gestaltung der IT-Architektur. Bei der Bausparkasse<br />
Schwäbisch Hall ist der Einstieg über ein Traineeprogramm in verschiedenen<br />
Fachbereichen möglich. Unter anderem im Finanz- und Risikocontrolling,<br />
Rechnungswesen, IT-Bereich, Marketing oder Vertrieb. »Im<br />
Dreimonatsrhythmus durchlaufen die Trainees neben ihrem ›Heimathafen‹<br />
verschiedene Abteilungen und werden intensiv ins Tagesgeschäft und in<br />
Projektarbeiten eingebunden«, sagt Tamara Speer, Referentin Personalmarketing<br />
bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall.<br />
VERSICHERUNGEN Die Aufgabenbereiche bei Versicherungen sind ebenso<br />
vielschichtig wie ihre Produkte. Beim Versicherer Hiscox durchlaufen Trainees<br />
zum Beispiel Abteilungen wie Vertrieb, Marketing und Produktentwicklung.<br />
»Die Trainees arbeiten sich tief in die jeweiligen Aufgabengebiete<br />
ein und sind am Ende umfassend auf eine Karriere im Versicherungswesen<br />
vorbereitet«, ergänzt Wilma van Dijk, HR Managerin bei Hiscox. Ein sehr<br />
spannendes Aufgabenfeld ist das Underwriting, also die Vertragsanbahnung,<br />
-gestaltung und -betreuung <strong>für</strong> Erstversicherungskunden. Hierbei<br />
werden Risikoportfolios beurteilt und betreut, kundenspezifische Versicherungslösungen<br />
erarbeitet sowie neue Anfragen geprüft und bewertet.<br />
1.888<br />
Kreditinstitute gab es bundesweit im Jahr<br />
2016. Im selben Jahr waren 534 Versicherungsunternehmen<br />
auf dem deutschen<br />
Markt aktiv.<br />
60<br />
Prozent der deutschen Berufseinsteiger<br />
im Aktuarwesen sind weiblich.<br />
20<br />
Milliarden Euro Gewinn erwirtschafteten<br />
deutsche Kreditinstitute im Jahr 2016.<br />
Damit ließe sich Fußballstar Christiano<br />
Ronaldo 20 Mal ablösen.<br />
59<br />
Prozent der deutschen InsurTechs<br />
sind dem Bereich Business-to-Consumer<br />
zuzuordnen. InsurTechs sind Versicherungs-<br />
Start-ups, die neue Dienstleistungen oder<br />
Geschäftsmodelle entwickeln.<br />
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VERSICHERUNGEN & BANKEN<br />
In der deutschen Versicherungsbranche wurden im Jahr 2016 rund<br />
1,5 MILLIARDEN<br />
Euro umgesetzt. Prognosen zufolge soll das Umsatzvolumen<br />
bis zum Jahr 2021 auf 1,8 Milliarden Euro wachsen.<br />
3 JOBS<br />
<strong>für</strong> Wiwis in<br />
Versicherungen<br />
1<br />
Personaler haben Versicherungskarrieren<br />
in der Hand: Sie entwickeln<br />
Ausbildungswege, sorgen <strong>für</strong><br />
Nachwuchs und steuern den Einsatz<br />
der Mitarbeiter. Gehaltsfragen<br />
liegen ebenso in ihrem Aufgabengebiet<br />
wie das Personalcontrolling.<br />
MEHR ALS 210.000<br />
Menschen arbeiten derzeit in der Versicherungsbranche. Die meisten davon in<br />
München, dem mit fast 33.000 Beschäftigten größten Versicherungsstandort<br />
Deutschlands, gefolgt von Hamburg und Köln. Auf Platz vier liegt Stuttgart.<br />
2<br />
Produktmanager koordinieren<br />
von der Kreation,<br />
Konzeption, Umsetzung bis<br />
zum Rollout alle Phasen<br />
eines Verischerungsprodukts.<br />
Danach schulen sie Vertriebler<br />
und betreuen ihr Produkt.<br />
3<br />
Vertriebler im Außendienst<br />
leben <strong>für</strong> die drei Mantren<br />
Umsatz, Gewinne, Kunden.<br />
Letzteres umfasst sowohl<br />
Akquise als auch Kundenpflege.<br />
Reiselust und Kommunikationsgeschick:<br />
ein Muss.<br />
Quellen: BaFin, Deutsche Bundesbank, Getsurance, Statista, Statistisches Bundesamt; IMF Text: Petra Herr<br />
Foto: © Ingo Friedrich/Fotolia<br />
Werden Sie NÜRNBERGER.<br />
Praktikum oder Werkstudententätigkeit – Erfahren Sie mehr<br />
über die vielseitigen Einstiegsmöglichkeiten und werden Sie<br />
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Wir freuen uns, Sie kennenzulernen.<br />
NÜRNBERGER Lebensversicherung AG<br />
Personalwesen, Yvonne Raschke<br />
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Yvonne. Raschke@nuernberger.de, www.nuernberger.de/karriere<br />
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VERSICHERUNGEN & BANKEN<br />
PRAXIS<br />
CHECK<br />
Du willst wissen, wie der Arbeitsalltag<br />
<strong>für</strong> Wiwis in Versicherungen aussieht?<br />
Bitteschön, zwei Versicherungsangestellte<br />
lassen blicken<br />
INNOVATIONSFREUND<br />
SASCHA LOUX arbeitet bei Axa als BUSINESS DEVELOPMENT MA-<br />
NAGER. Nach seinem BWL-Studium stieg Sascha damals direkt<br />
bei Axa ein.<br />
VORWÄRTSTREIBER<br />
JAKOB BARON ist als LEITER STRATEGIE SACH bei der HDI<br />
Versicherung/Talanx-Gruppe beschäftigt. Zuvor studierte der<br />
gebürtige Hannoveraner BWL auf Diplom.<br />
Mein Tag Als Kaffejunkie beginnt mein Arbeitstag mit Kaffee.<br />
Und dann ist zum Glück jeder Tag anders: Weil wir sehr<br />
projektbezogen arbeiten, mal nach klassischen und mal nach<br />
agilen Methoden. An einem klassischen Tag bespreche ich<br />
beispielsweise die Projektergebnisse in Meetings mit den Führungskräften<br />
und Vorständen und treffe Budgetentscheidungen.<br />
In agilen Projekten arbeiten die Teams stark eigenverantwortlich,<br />
oft in externen Räumlichkeiten und haben nach<br />
kurzer Zeit den ersten Prototypen, der live getestet wird.<br />
Trend Da gibt es viele. Die Versicherungsbranche ist durch Digitalisierung,<br />
Kapitalmarkt, Regulatorik, Marktsättigung und<br />
innovative Start-ups gerade in einem ganz starken Veränderungsprozess.<br />
Was uns wahrscheinlich am allermeisten bewegt,<br />
ist ein kundenorientierter Technologie- und Kulturwandel.<br />
Will heißen: Wir entwickeln Produkte, Services und Apps<br />
nun mit den Kunden gemeinsam. Die Ideen pilotieren wir in<br />
einem Digital Lab. Und die Digitalisierung befähigt uns, neue<br />
Dinge zu tun: Wir nutzen Smart Home-Technologie und Telematik,<br />
erfassen Hagelschäden, indem Autos durch 3D-Scanner<br />
fahren, wir testen Spracherkennung und und und.<br />
Mitbringen Einsteiger brauchen den Willen und Spaß daran,<br />
zu gestalten. Die Branche war lange genug ›strombergmäßig‹.<br />
Wir wünschen uns Menschen, die Sachen anpacken, verbessern<br />
und auch Eigenverantwortung nicht scheuen.<br />
Sascha, was hat dich damals am Einstieg in die Versicherungsbranche<br />
gereizt? Vor allem die vielen unterschiedlichen Entwicklungsmöglichkeiten<br />
haben mich damals angezogen, da<br />
ich mich zu Beginn noch nicht starr auf eine Richtung festlegen<br />
wollte.<br />
Was gehört zu deinen täglichen Aufgaben? In unserem Corporate<br />
Start-up befasse ich mich mit der Entwicklung und<br />
Vermarktung neuer Geschäftsmodelle. <strong>Das</strong> reicht vom Aufsetzen<br />
der Testfelder im Markt über den Aufbau strategischer<br />
Kooperationen bis hin zur Erstellung und Optimierung digitaler<br />
Marketingkampagnen. Die tägliche Anwendung von<br />
Methoden wie Scrum und Design Thinking hilft mir dabei,<br />
neue Services eng am Kundenbedarf und mit hoher Geschwindigkeit<br />
zu entwickeln.<br />
Hast du aktuell ein Lieblingsprojekt? Ja, das Projekt, bei dem<br />
ich von Beginn an dabei war – die App ›WayGuard‹. Mit<br />
diesem Service können sich Menschen, die gerade alleine<br />
unterwegs sind, Profis oder Freunde als virtuelle Begleiter<br />
zuschalten, um sich sicherer zu fühlen. Die App begeistert<br />
mittlerweile über 95.000 User – eine Zahl, die wir uns vor einem<br />
Jahr nicht mal erträumt hätten. Die größte Herausforderung<br />
dabei: Bei solch einem Sicherheitsservice geht die Fehlertoleranz<br />
der User gegen Null und eine schlechte App wird<br />
direkt im Store mit negativen Bewertungen abgestraft. Die<br />
Qualität muss also permanent sehr hoch sein.<br />
Was ist <strong>für</strong> dich das Spannendste an deinem Job? Zum einen<br />
die Branche, die sich gerade in einem starken Umbruch befindet<br />
und zum anderen die Chance, diese Transformation<br />
an vorderster Front mitgestalten zu können. Ich kann neue<br />
Dinge ausprobieren, mich mit innovativen Technologien ausei-nandersetzen<br />
und direkt am Kunden neue Services entwickeln.<br />
Keine Woche ist gleich und genau diese Ungewissheit<br />
und Abwechslung liebe ich an meinem Job.<br />
Foto: © Ingo Friedrich/Fotolia, privat Text: Petra Herr<br />
24 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
∆Werden Sie Teil<br />
von etwas Großem.<br />
Ein Solarkraftwerkspark im Süden Marokkos, so groß wie 3.000 Fußballfelder. Strom aus<br />
erneuerbaren Energien <strong>für</strong> 1,3 Millionen Menschen, auch nachts dank innovativer Speichertechnik.<br />
CO2-Einsparungen von mindestens 800.000 Tonnen pro Jahr. <strong>Das</strong> geht nur mit einer<br />
durchdachten Finanzierung. Und mit einem starken Team, das Hand in Hand agiert. So wie<br />
Projektmanagerin Katharina Böhme und der technische Sachverständige Camilo Varas –<br />
auf dass aus einer Vision <strong>für</strong> die Zukunft eine Errungenschaft im Hier und Jetzt wird.<br />
Für zukünftige Herausforderungen brauchen wir Ihre Unterstützung. Überall dort, wo sich<br />
hinter einem Projekt Menschen mit Idealen verbergen. Überall dort, wo wir gemeinsam eine<br />
Antwort auf die Fragen finden, die unsere Gesellschaft wirklich bewegen. Überall dort, wo<br />
Ihre Kompetenz und die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit gefragt sind. Lassen Sie<br />
uns gemeinsam Impulse geben und aus Ideen greifbare Wirklichkeit machen.<br />
kfw.de/karriere
VERSICHERUNGEN & BANKEN<br />
NEXT STOP: FUTURE<br />
NEU DENKEN – VIER START-UPS UND INNOVATIONSPROJEKTE<br />
MISCHEN DIE VERSICHERUNGSBRANCHE AUF<br />
Text: Petra Herr<br />
Florian Leßmann, Abteilung Aktuariat Private Krankenversicherung, HUK Coburg<br />
Marc Kern, Marketing & Communications Manager, Clark<br />
1. Digitaler Versicherungsmakler<br />
WAS Clark ist ein Versicherungsmakler – allerdings ohne Anzug und<br />
Lackschuhe. Mithilfe intelligenter Technologie und persönlicher Versicherungsexperten<br />
strebt das Start-up an, die Versicherungssituation seiner<br />
Kunden zu optimieren. Dazu zeigt es auf, welche Versicherungen wirklich<br />
benötigt werden – und das voll digital per App oder am Computer.<br />
HARTE NUSS »Gerade bei sensiblen Versicherungs- und Finanzprodukten<br />
ist das Thema Vertrauen eine große Herausforderung. Aufgrund unserer<br />
vielen zufriedenen Kunden und dementsprechender Weiterempfehlungen<br />
wird das digitale Managen von Versicherungen aber immer<br />
bekannter.«<br />
MY JOB »Ich kümmere mich bei Clark um die Kundenkommunikation<br />
und die Öffentlichkeitsarbeit.«<br />
REIZVOLL »Versicherungen sind zwar nicht sexy, aber <strong>für</strong> jeden wichtig.<br />
Wir bei Clark arbeiten daran, Versicherungen so einfach zu machen,<br />
wie es im digitalen Zeitalter sein sollte.«<br />
BESONDERHEIT Die Robo-Technologie von Clark ist seit der Gründung<br />
im Sommer 2015 in Arbeit. Für seine Innovationen wurde das Unternehmen<br />
bereits mehrfach ausgezeichnet. Dabei nimmt das Start-up<br />
auch das Thema Rente ins Visier: Erst kürzlich entwickelte das Team<br />
zusammen mit dem Max-Planck-Institut und der Goethe-Universität<br />
Frankfurt am Main die erste komplett digitale und umfassende Rentenlösung<br />
in Europa.<br />
MITBRINGEN Einsteiger sollten den Willen zur Gestaltung, eine offene<br />
Art und Fachkompetenz im Gepäck haben.<br />
2. Projekt ›Digitale Gesundheits<br />
Services‹ (DIGS)<br />
WAS Die Verbraucher-App ›DIGS‹ umfasst Self Service-Angebote wie ein<br />
elektronisches Postfach sowie Gesundheitsangebote wie etwa Informationen<br />
zu Impfungen <strong>für</strong> Auslandsaufenthalte. Aktuell überlegt die HUK<br />
Coburg, das Portfolio auf eine Online-Sprechstunde zu erweitern. Dort<br />
erhalten die Kunden Informationen zu Gesundheitsthemen direkt von<br />
medizinischen Fachkräften.<br />
VISION <strong>Das</strong> Ziel: eine zeitgemäße App entwickeln, die dem Kunden interessante<br />
Services im Kontext Krankenversicherung und Gesundheit zur<br />
Verfügung stellt. Florian Leßmann, Mitarbeiter in der Abteilung Aktuariat<br />
Private Krankenversicherung, erklärt: »Mit DIGS wollen wir unsere<br />
Kommunikationsschnittstellen um einen weiteren Touchpoint erweitern.<br />
Denn der Kunde soll uns nicht nur dann wahrnehmen, wenn er gerade<br />
Leistungen in Anspruch nehmen muss – wir wollen auch in anderen<br />
Situationen <strong>für</strong> ihn da sein und ihm Orientierungshilfe geben«.<br />
I-TÜPFELCHEN »Die ersten Ideen wurden mit der Methode Design Thinking<br />
umgesetzt. Dadurch sind wir nochmal völlig anders an das Thema<br />
Zielgruppe herangegangen, haben in Start-up-Manier mit Post-its gearbeitet<br />
und versucht, die App nicht aus Konzern-, sondern aus Kundenperspektive<br />
zu denken. Als Krankenversicherung, die sonst in einer völlig<br />
anderen Herangehensweise Tarife entwickelt, ist das <strong>für</strong> uns eine sehr innovative<br />
Arbeitsweise.«<br />
MY JOB »Ich arbeite im Teilprojekt ›Weiterentwicklung und Partnermanagement‹.<br />
Zusammen mit einem Kollegen verantworte ich die Marktund<br />
Trendbeobachtung. <strong>Das</strong> heißt, wir sehen uns Start-ups und neue<br />
Technologien an und bewerten diese auf Relevanz, Umsetzbarkeit und<br />
Wirtschaftlichkeit. In diesem Prozess schreiben wir beispielsweise mit<br />
der Design Thinking-Methode kurze User Stories, sprich Anforderungen,<br />
wie der Service aussehen sollen, verhandeln mit externen Dienstleistern<br />
und berechnen den Business Case.«<br />
Fotos: pirvat, HUK Coburg, © Ingo Friedrich/Fotlia Text: Petra Herr<br />
26 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
SEMESTERLANG<br />
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VERSICHERUNGEN & BANKEN<br />
Tim Kunde, Mitgründer & Geschäftsführer, Friendsurance<br />
Vivian Schneider, Product Developer, Ottonova<br />
3. Digitale Krankenversicherung<br />
WAS Ottonova ist Deutschlands erste digitale Krankenversicherung.<br />
Vom Vertragsabschluss über das Rechnungsmanagement bis hin zu den<br />
Services, die Ottonova seinen Kunden bietet – alles geht papierlos und<br />
ohne Warteschleife über die App.<br />
VISION Ottonova ist die erste Neugründung einer Krankenversicherung<br />
seit 17 Jahren. Vivian Schneider, Product Developer bei Ottonova, erzählt:<br />
»<strong>Das</strong> ist zum einen eine Herausforderung, aber gleichzeitig auch<br />
eine Chance, etwas fundamental Neues machen zu können. Die Digitalisierung<br />
hat schon in fast allen Branchen zur Neuorientierung geführt,<br />
nur Krankenversicherungen hinken hinterher. Immer noch erhalten<br />
Kunden Briefe über Briefe und wer sich nicht ausführlich mit dem Thema<br />
Krankenversicherung beschäftigt hat, dem ist es fast unmöglich, die<br />
Versicherung wirklich zu verstehen. Wir haben eine Krankenversicherung<br />
gestaltet, wie es sich <strong>für</strong> diese Zeit und die Zukunft gehört: einfach,<br />
smart, digital.«<br />
HÜRDE »Wir operieren in einem sehr regulierten Markt und obwohl wir<br />
genau wissen, wie wir den Markt gerne gestalten würden, sind in vielen<br />
Bereichen Einschränkungen durch den Gesetzgeber vorgegeben. Dies ist<br />
aber auch gut, da der Gesetzgeber etwa durch die BaFin-Lizenz, also die<br />
Genehmigung, um als Versicherer agieren zu dürfen, vor allem den Versicherungsnehmer<br />
schützt.«<br />
MY JOB »Ich hatte bereits die Möglichkeit, in mehreren Bereichen mitzuarbeiten.<br />
Zunächst war ich im Business Development tätig, zurzeit arbeite<br />
ich in der Produktentwicklung und begleite gerade die Einführung<br />
der Zusatzversicherung. Ab Dezember <strong>2017</strong> werde ich den Bereich Organizational<br />
Development & People aufbauen.«<br />
4. Peer-to-Peer-Versicherung<br />
WAS Mit Friendsurance können Kunden ihre Versicherungen online verwalten<br />
und sich in Versicherungsfragen beraten lassen. Außerdem hat<br />
das Start-up als erster Anbieter auf dem Markt ein Peer-to-Peer-Versicherungsmodell<br />
entwickelt, das Schadensfreiheit innerhalb kleiner Gruppen<br />
mit jährlichen Beitragsrückzahlungen belohnt: den Schadensfrei-Bonus.<br />
Mittlerweile gibt es ein eigenes Segment <strong>für</strong> Peer-to-Peer-Versicherungen<br />
mit rund 30 Anbietern weltweit.<br />
VISION Bei Schadensfreiheit Geld sparen – ohne Risiko und ohne Zusatzkosten.<br />
Gründer Tim Kunde erklärt: »Wir ermöglichen den Schadensfrei-<br />
Bonus, indem wir die Selbstbeteiligung eines Vertrages erhöhen. Bei Verträgen<br />
mit Selbstbeteiligung ist der Beitrag billiger – Versicherte sparen<br />
Geld. Normalerweise müssen sie da<strong>für</strong> im Schadensfall einen Anteil aus<br />
eigener Tasche zahlen. Nicht so bei Friendsurance: Im Schadensfall wird<br />
die Selbstbeteiligung aus unserem Rückzahlungstopf bezahlt. Entsteht<br />
kein Schaden, erhalten Kunden im Januar des Folgejahres eine Beitragsrückzahlung<br />
aus dem Topf.«<br />
MITBRINGEN »Leidenschaft, Teamgeist und Hands-on-Mentalität. Du<br />
solltest eigenverantwortlich arbeiten und über deinen Tellerrand hinaus<br />
denken. Customer Centricty sollte <strong>für</strong> dich kein Fremdwort sein und du<br />
solltest die Ausdauer haben, so lange zu iterieren, bis der Kunde wirklich<br />
zufrieden ist.«<br />
MY JOB »Als Geschäftsführer verantworte ich alle marktgewandten Bereiche:<br />
Communications, Marketing, Business Development und Sales<br />
sowie IT, Produkt, Customer Support und CRM.«<br />
Fotos: Ottonova, Alexander Klebe, © Ingo Friedrich/Fotlia Text: Petra Herr<br />
28 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
Ihr Job: Vorangehen.*<br />
*Nicht hinterherlaufen.<br />
Willkommen bei der Generali in Deutschland, die Teil der internationalen Generali Gruppe<br />
ist. Arbeiten Sie mit an unserem Ziel, weltweit in unseren Märkten „First Choice“ <strong>für</strong><br />
unsere Kunden zu werden. In einem spannenden Umfeld, in dem Ihr Beitrag geschätzt<br />
und Ihre Entwicklung gefördert wird. In einem Team, das mit Leidenschaft agiert.<br />
karriere.generali-deutschland.de
VERISCHERUNGEN & BANKEN<br />
AUFBRUCHSTIMMUNG<br />
WIE DIGITALISIERUNG & CO. ZUM UMDENKEN<br />
IN BANKEN UND VERSICHERUNGEN FÜHREN<br />
Text: Petra Herr<br />
»<strong>Das</strong>s die Digitalisierung unser Geschäft<br />
verändert, steht fest. Wie schnell und<br />
in welchem Ausmaß ist allerdings noch<br />
ungewiss. Damit R+V auch in Zukunft zu<br />
den führenden Versicherern in Deutschland<br />
zählt, soll und muss Digitalisierung<br />
zu einer Kernkompetenz von uns werden.<br />
Es kann sein, dass dadurch einige Tätigkeiten<br />
wegfallen und sich Berufsprofile<br />
ändern. Gleichzeitig werden aber auch<br />
neue Jobs entstehen.«<br />
Silvia Klein, Gruppenleiterin Recruiting R+V<br />
»Seit geraumer Zeit suchen wir verstärkt<br />
nach Business Analysten – Mitarbeiter,<br />
die auf der einen Seite wirtschaftliches,<br />
aber auf der anderen Seite auch<br />
technisches Verständnis mitbringen, ohne<br />
Technikfreak oder Programmierer sein<br />
zu müssen. Sie sind im übertragenen<br />
Sinne die Dolmetscher der Digitalisierung:<br />
Sie übersetzen die Fachbereichssprache<br />
in IT-Sprache und umgekehrt.«<br />
Sven Roth, Senior Human Resources Manager<br />
Employer Branding, KfW<br />
Die Kunden sind ihren Banken voraus: In<br />
Deutschland nutzte im Jahr 2016 bereits jeder<br />
zweite Bankkunde das Internet <strong>für</strong><br />
Geldgeschäfte, europaweit sind es 49 Prozent<br />
– Tendenz steigend. Angaben des Beratungsunternehmens<br />
McKinsey zufolge haben<br />
europäische Retailbanken bislang<br />
jedoch erst 20 bis 40 Prozent ihrer Prozesse<br />
digitalisiert, neun von zehn Banken investieren<br />
weniger als 0,5 Prozent ihrer Ausgaben<br />
in digitale Entwicklungen. Die drohende<br />
Folge: Digitale Nachfrage und<br />
Angebot decken sich nicht mehr. In der<br />
Versicherungsbranche zeigt sich ein ähnliches<br />
Bild – zumindest in der öffentlichen<br />
Wahrnehmung: Knapp 74 Prozent der 18-<br />
bis 34-Jährigen gaben in einer Umfrage des<br />
Softwareherstellers Adcubum an, dass<br />
Versicherungsunternehmen den Sprung<br />
ins digitale Zeitalter noch nicht geschafft<br />
haben. Fakt ist: Hier besteht Handlungsbedarf<br />
<strong>für</strong> etablierte Marktgrößen. In beiden<br />
Branchen existieren mittlerweile Konkurrenten,<br />
die im Fahrwasser der Digitalisierung<br />
erst wirklich groß wurden: Im Versicherungsgeschäft<br />
drängen InsurTechs, im<br />
Bankensektor FinTechs auf den Markt.<br />
MITTENDRIN IN DER DIGITALISIERUNG<br />
Die gute Nachricht ist: Die Unternehmen<br />
schlafen nicht. Die meisten befinden sich<br />
mittendrin im digitalen Wandel, der nahezu<br />
alle Prozesse des Versicherungs- und Bankgeschäfts<br />
berührt. So drückt es auch Sven<br />
Roth, Mitarbeiter der KfW-Bankengruppe<br />
aus: »Die KfW beschäftigt sich mit der Digitalisierung<br />
und steckt noch in den Anfängen«.<br />
Der Verantwortliche <strong>für</strong> Personalmarketing<br />
und Employer Branding beschreibt,<br />
wie sich das Kreditinstitut mit der Thematik<br />
auseinandersetzt: »Um am Puls der Zeit zu<br />
sein, wurde ein Digital Office gegründet,<br />
das als Inkubator des Themas innerhalb der<br />
KfW fungiert.« In diesem Digital Office, so<br />
Roth weiter, streckten Mitarbeiter quasi ihre<br />
Fühler in den Markt aus, um digitale Trends<br />
aufzuspüren, die auf das Geschäftsmodell<br />
der KfW einzahlen könnten. Interessante<br />
Start-ups werden kontaktiert, erst kürzlich<br />
testete die Bankengruppe in Zusammenarbeit<br />
mit einem solchen Unternehmen beispielsweise<br />
die Blockchain-Technologie.<br />
ANFORDERUNGEN IM WANDEL<br />
Mit der fortschreitenden Digitalisierung<br />
geht auch ein Wandel der Anforderungen<br />
an potenzielle Mitarbeiter einher. Roth erklärt<br />
hierzu: »Zukünftig wird es wichtig<br />
sein, Prozesse von der analogen in die digitale<br />
Welt zu transportieren. Da<strong>für</strong> ist ein<br />
technisches Grundverständnis unerlässlich«.<br />
Ähnlich sieht es Silvia Klein, Gruppenleiterin<br />
Recruiting bei der R+V Versicherung:<br />
»In nahezu allen Tätigkeitsfeldern<br />
muss künftig digitales Wissen vorhanden<br />
sein«. Klein nimmt davon nicht-technische<br />
Versicherungsberufe keineswegs aus:<br />
Auch technikferne Tätigkeiten, bei denen<br />
es dann unter anderem um die Veränderung<br />
bei der Sammlung, Analyse, Aufbereitung<br />
und Bereitstellung von Daten und<br />
Informationen gehen wird, seien von der<br />
Digitaliserung stark betroffen. Für <strong>Wirtschaftswissenschaftler</strong><br />
stehe deshalb eine<br />
Schwerpunktverlagerung auf Konzeption,<br />
Informationsbeschaffung und -bewertung<br />
an. »<strong>Wirtschaftswissenschaftler</strong>,<br />
benötigen mehr und tiefergehende digitale<br />
Kompetenzen wie beispielsweise in der<br />
Auswertung von Statistiken oder in der<br />
digitalen Analyse und Beurteilung großer<br />
Datenmengen«, so Klein weiter. Da in Zukunft<br />
vor allem akademische Routinetätigkeiten<br />
wegfallen, würden Selbstmanagement,<br />
kollaboratives Arbeiten und<br />
lebenslanges Lernen zunehmend wichtiger<br />
– eine Anforderung, die wohl auch auf<br />
Wiwis im Bankensektor zutrifft. Erfolg,<br />
folgert Klein, habe nur derjenige, der<br />
schnell und flexibel auf Veränderungen<br />
reagiert. Ein Schluss, der im digitalen Zeitalter<br />
<strong>für</strong> Arbeitgeber wie Arbeitnehmer<br />
gleichermaßen gilt. ■<br />
Quellen: Eurostat, Studie ›Digitale Versicherung <strong>2017</strong>‹, Adcubum, McKinsey Fotos: © Ingo Friedrich/Fotolia, KfW-Bildarchiv / Gaby Gerster<br />
30 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
Wo befeuere ich meine Karriere,<br />
wenn ich <strong>für</strong> die Zukunft brenne?<br />
Mathematiker, Informatiker, Juristen, Betriebswirtschaftler,<br />
Wirtschaftsingenieure oder Geistes- und Sozialwissenschaftler<br />
(w/m) – alle fragen sich heutzutage schon während<br />
des Studiums, welches berufliche Lager sie später wählen<br />
sollen. Heiße Berufschancen versprechen einem da viele.<br />
Aber stimmt auch überall die Betriebstemperatur? Wo sind die<br />
großen Themen von morgen keine Lagerfeuergeschichten,<br />
sondern die täglichen Aufgaben und Herausforderungen?<br />
Wo ist Feierabend kein exotisches Fremdwort? Wo meint man<br />
mit guten Perspektiven die des Unternehmens – und die der<br />
Mitarbeiter?<br />
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Ganz gleich, ob Sie über ein Praktikum oder einen Direkteinstieg<br />
zu uns kommen: Wir freuen uns auf neue Fragen, neue<br />
Antworten und neue Ideen. Und auf eine gemeinsame Zukunft.<br />
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Arbeiten an der Zukunft.
VERSICHERUNGEN & BANKEN<br />
DIGITALER WANDEL, INSURTECHS, ANFORDERUNGEN:<br />
WAS SICH TUT IN DER VERISCHERUNGSBRANCHE,<br />
ERKLÄRT DR. MICHAEL GOLD IM INTERVIEW<br />
Interview: Petra Herr<br />
Herr Dr. Gold, welche Chancen bringt die Digitalisierung<br />
<strong>für</strong> die Versicherungsbranche? Sie bringt Chancen<br />
<strong>für</strong> Kunden, Mitarbeiter und Versicherer. Laut<br />
einer aktuellen Studie, die Kantar TNS <strong>für</strong> den Arbeitgeberverband<br />
der Versicherungsunternehmen<br />
in Deutschland (AGV) durchgeführt hat, erwarten<br />
die Mitarbeiter vor allem positive Veränderungen<br />
in der Effizienz interner Abläufe, in der Entwicklung<br />
neuer Produkte sowie in der Kundenberatung<br />
und -betreuung. Durch die digitale Unterstützung<br />
der internen Prozesse profitieren zudem die Kunden.<br />
Die Versicherer können schneller und besser<br />
auf die Kundenwünsche reagieren. Außerdem<br />
besteht die Möglichkeit, etwa über Apps oder das<br />
Internet rund um die Uhr die Versicherer zu kontaktieren,<br />
Kunden- und Vertragsdaten einzusehen<br />
und gegebenenfalls zu ändern, Schäden zu melden<br />
und neue Verträge abzuschließen.<br />
In welcher Weise muss die Versicherungswelt sich<br />
dem digitalen Wandel anpassen? Die Versicherer<br />
reagieren auf sich änderndes Kundenverhalten<br />
und deren Wünsche. Sie sind etwa online präsent,<br />
bieten Apps an und zeigen sich in sozialen Netzwerken,<br />
um so im direkten Kontakt zum Kunden<br />
zu stehen. Was der Kunde nicht sieht, sind die<br />
Prozesse, die im Hintergrund laufen. Durch Automatisierung<br />
und Digitalisierung verbessern<br />
die Unternehmen ihre Prozesse kontinuierlich.<br />
<strong>Das</strong> erfordert einen Wandel der Organisation,<br />
der von Change-Managementprozessen begleitet<br />
wird. Versicherer gründen eigene InsurTechs,<br />
beziehungsweise beteiligen sich an Gründungen,<br />
richten Labs ein und arbeiten vermehrt mit Insur-<br />
Techs zusammen.<br />
Aktuell herrscht ein wahrer Gründungsboom im<br />
InsurTech-Bereich. Wie können und müssen etablierte<br />
Versicherer darauf reagieren? Diverse InsurTech-<br />
Start-ups, die mit innovativen Ideen am Markt auftreten,<br />
erhöhen den Druck auf die Versicherer, ihre<br />
Digitalisierung schneller voranzutreiben und bestimmte<br />
Prozesse und Geschäftsmodelle zu überdenken.<br />
Die Unternehmen können InsurTechs als<br />
Sparringpartner gewinnen, um von ihnen zu lernen<br />
und um die internen Veränderungsprozesse<br />
voranzutreiben.<br />
Was machen InsurTechs eigentlich anders als etablierte<br />
Versicherer? Zunächst einmal sind sie flexibler<br />
und damit häufig schneller und agiler. Flache<br />
Hie-rarchien und weniger Restriktionen auf allen<br />
Ebenen sind hier von Vorteil. Hinzu kommt, dass<br />
sich die InsurTechs häufig nur auf ausgewählte<br />
Prozesse konzentrieren, um mit neuen Ideen und<br />
Innovationen zum Teil eingefahrene Prozesse in<br />
Frage zu stellen. Damit treiben sie die Versicherer<br />
an, neu zu denken, zu kooperieren und flexibler<br />
zu werden. Vor allem in den Bereichen Artificial<br />
Intelligence, Sensorik und Data Analytics bringen<br />
diese ganz neue Aspekte in die Branche ein.<br />
Aber auch beim direkten Kundenkontakt sehe ich<br />
neue Ansätze.<br />
Wie schätzen Sie die Erfolgschancen der Masse der<br />
InsurTech-Neugründungen ein? Ich gehe davon aus,<br />
dass InsurTechs langfristig weniger eine Konkurrenz<br />
<strong>für</strong> etablierte Versicherer darstellen, sondern<br />
vielmehr mit diesen kooperieren und diese<br />
antreiben, noch besser zu werden. Sie können in<br />
ausgewählten Bereichen Dienstleistungen und<br />
Services übernehmen. Viel spannender wird das<br />
Thema ›reine‹ Digital-Versicherer. Wie werden<br />
die Kunden sich verhalten? Werden die Kunden<br />
wirklich alle elementaren Risiken von sich aus<br />
abschließen oder benötigen wir auch weiterhin<br />
die klassischen Vertriebswege mit persönlicher<br />
Face-to-Face-Ansprache? Ich persönlich gehe von<br />
Letzterem aus, ungeachtet dessen werden natürlich<br />
die Digital Natives und die zukünftigen Kunden<br />
zum Teil einen anderen, digitaleren Kunden-Unternehmen-Beziehungsmix<br />
haben.<br />
Dr. Michael Gold, Geschäftsführer des<br />
Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen<br />
in Deutschland (AGV)<br />
Inwiefern wird sich die Berufswelt <strong>für</strong> Einsteiger in<br />
der Versicherungsbranche verändern? Rund um die<br />
Digitalisierungsthemen und im IT-Bereich werden<br />
neue Aufgaben und damit neue Jobs entstehen.<br />
Die Akademisierung wird weiter zunehmen in<br />
einem Umfeld, in dem einfache Tätigkeiten wegfallen.<br />
Bereiche wie Schadensabwicklung oder<br />
Vertragsservice werden zudem zum Teil automatisiert<br />
werden. Neben einem 24-Stunden-Zugang<br />
über digitale Kanäle wünschen sich die Kunden<br />
aber nach wie vor die persönliche Betreuung.<br />
Welche Skills sollten <strong>Wirtschaftswissenschaftler</strong><br />
mitbringen, um <strong>für</strong> die im Wandel befindliche Versicherungsbranche<br />
gut aufgestellt zu sein? Für <strong>Wirtschaftswissenschaftler</strong><br />
sind IT-Kompetenzen<br />
nicht mehr wegzudenken. Bei den jüngeren Generationen<br />
gehören viele dieser Kompetenzen<br />
bereits zum Alltag. Doch auch im Studium sollte<br />
das Erlernen der IT-Skills nicht zu kurz kommen,<br />
um auf das Berufsleben in der Versicherungsbranche<br />
vorbereitet zu sein. Ansonsten sind eine<br />
ausgeprägte Problemlösungsorientierung, eine<br />
schnelle Auffassungsgabe und hervorragende<br />
analytische Fähigkeiten sowie präzise und nachvollziehbare<br />
Kommunika-tionsfähigkeiten stets<br />
von Vorteil. n<br />
Foto: privat Foto: © Ingo Friedrich/Fotolia<br />
32 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
IHR PLUS AN<br />
KARRIERECHANCEN.<br />
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PRODUKTMANAGEMENT<br />
SIE LEBEN NICHT NACH DEN VIER<br />
JAHRESZEITEN, SONDERN NACH<br />
DEM LEBENSZYKLUS IHRES PRODUKTS:<br />
DIE PRODUKTMANAGER<br />
Frühling, Sommer, Herbst und Winter? Nein, Enwicklung,<br />
Markteinführung, Wachstumsphase und Reife sind die<br />
Worte, nach denen sich ein Produktmanager richtet. Er<br />
möchte nur das Beste <strong>für</strong> sein Produkt über den gesamten<br />
Lebenszyklus hinweg.<br />
<strong>Das</strong> beginnt schon in der Geburtsstunde eines Produkts, bei<br />
der die Produktmanager aktiv an der Entwicklung beteiligt<br />
sind. »Produktmanager arbeiten sehr eng mit unseren<br />
Webentwicklern zusammen. Ihre Hauptaufgabe besteht<br />
darin, neue Produkte zu kreieren und unsere bestehenden<br />
Produkte weiterzuentwickeln«, sagt Dr. Stefan Eckhardt,<br />
Geschäftsführer des Check24 Vergleichsportals <strong>für</strong> Versicherungsprodukte.<br />
Der Produktmanager kennt den<br />
Markt und die Kunden seines Unternehmens in- und auswendig.<br />
Gibt es neue Kundenbedürfnisse, dann ist er der<br />
Erste, der davon erfährt. Idealerweise natürlich auch noch<br />
vor der Konkurrenz.<br />
»Täglich setzen sich Produktmanager die Kundenbrille auf<br />
und testen, ob unsere Produkte fehlerfrei funktionieren.<br />
Dazu messen sie das Verhalten der Kunden auf der Webseite<br />
und laden diese auch zu Befragungen zur Zufriedenheit ein«,<br />
beschreibt Eckhardt den Arbeitstag von Produktmanagern.<br />
Bei Check24 bedeutet das zum Beispiel, sich täglich <strong>für</strong> eine<br />
Stunde ein konkurrierendes Vergleichsportal vorzunehmen<br />
und dieses ganz genau zu analysieren. Anhand dieser Marktanalyse<br />
kann ein Produktmanager Qualitätsmerkmale <strong>für</strong><br />
neue Produkte festlegen, Weiterentwicklungsideen vorschlagen<br />
oder Anhaltspunkte <strong>für</strong> Vertriebsstrategie und<br />
Markteinführung geben.<br />
Auch beim Modeunternehmen Bonprix ist der Alltag eines<br />
Produktmanagers alles außer eintönig. Neben täglicher<br />
Sortiments- und Wettbewerbsanalysen ist er auch bei Fotoshootings<br />
und Musterpräsentationen dabei. Bereichsübergreifende<br />
Projekte, zum Beispiel zu Themen wie<br />
Prozess-optimierungen und Qualitätsverbesserung kommen<br />
noch hinzu. »Natürlich schauen wir, was der Wettbewerb<br />
macht, welche Produkte besonders gut ankommen<br />
und welche Trends sich entwickeln. Aber wir versuchen<br />
auch, Nischen zu entdecken und zu bedienen oder ganz<br />
neue Produktideen zu verwirklichen, die es so noch nicht<br />
auf dem Markt gegeben hat«, ergänzt Kristina Bowry, Produktmanagerin<br />
bei Bonprix. In ihren Augen ist dabei vor<br />
allem eine Eigenschaft unabdingbar <strong>für</strong> den Produktmanager:<br />
»Am wichtigsten ist die Fähigkeit, immer die Wünsche<br />
und Bedürfnisse der Kunden im Blick zu haben.«<br />
Der Produktmanager hat also nicht nur eine große Verantwortung<br />
seinem Produkt, sondern der ganzen Firma gegenüber.<br />
Und genau das macht seinen Job so spannend: Denn<br />
obwohl er <strong>für</strong> den erfolgreichen Vertrieb eines Produkts verantwortlich<br />
ist, steht er dabei stets zwischen den Stühlen:<br />
Ohne Weisungsbefugnis muss er viele Unternehmensbereiche<br />
von seinem Know-how überzeugen. Angela Kreipl,<br />
Kommunikationsbeauftrage von Kneipp, weiß zu ergänzen:<br />
»Eine der wichtigsten Eigenschaften eines Produktmanagers<br />
ist Durchsetzungsvermögen, gepaart mit hoher Sozialkompetenz.«<br />
Um alle Unternehmensbereiche zusammenzuhalten und<br />
eine erfolgreiche Kooperation zum Nutzen des Produkts zu<br />
erzielen, muss der Produktmanager eine aktive Vermittlerrolle<br />
einnehmen. Empathisch muss er sich in alle Unternehmensbereiche<br />
und ihre Wünsche einfühlen und diese den<br />
anderen Parteien dann transparent und konstruktiv darlegen.<br />
Bei dem Hersteller von Naturheilkundeprodukten<br />
arbeiten Produktmanager mit vielen Abteilungen des Unternehmens<br />
eng zusammen, vor allem mit dem Vertrieb, der<br />
Text: Kathrin Knorr<br />
34 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
PRODUKTMANAGEMENT<br />
Entwicklungsabteilung, dem Controlling, dem Packmittel-<br />
Management, dem Einkauf, der Produktionsplanung und der<br />
Unternehmenskommunikation.<br />
Vor allem Letztere wird sich wohl in der Zukunft auch noch<br />
einmal verändern. »Neuere Formen der Produktkommunikation<br />
werden verstärkt eingesetzt«, weiß Prof. Dr. Link,<br />
Professor <strong>für</strong> Betriebswirtschaft, Marketing- und Medienmanagement<br />
an der Hochschule Heilbronn. »Beispielsweise<br />
über Influencer in den sozialen Medien. Hinzu kommt die<br />
Möglichkeit, Stimmungen aus der Zielgruppe mithilfe von<br />
Social Media Monitoring sehr zeitnah aufzunehmen und mit<br />
den Nutzern des Produktes in einen direkten Austausch zu<br />
treten. Der Trend der Verkürzung der Entwicklungszeiten<br />
und der Produktlebenszyklen wird sicherlich auch in<br />
Zukunft in vielen Märkten noch anhalten.« Ebenfalls zu beobachten<br />
ist eine zunehmende Indi-vidualisierung von Produkten,<br />
die durch neue Möglichkeiten bei Gestaltung und Entwicklung<br />
entsteht. »Der Megatrend Digitalisierung wird<br />
sicherlich in Zukunft die Arbeit des Produktmanagers noch<br />
stärker in verschiedenster Form betreffen«, schließt Link.<br />
Welche Hard Skills braucht es nun <strong>für</strong> den Job? Auch hier<br />
weiß der Experte eine Antwort: »Bei technisch anspruchsvollen<br />
Produkten qualifiziert ein technischer Studienschwerpunkt<br />
oder Studiengang wie Wirtschaftsingenieurwesen<br />
unter Umständen am besten <strong>für</strong> die spätere Tätigkeit.<br />
Bei vielen Produkten ist aber auch ein betriebswirtschaftlicher<br />
Studiengang mit einem Marketing-Schwerpunkt eine solide<br />
theoretische Grundlage. Wichtig ist aber meiner Erfahrung<br />
nach auf jeden Fall auch der frühzeitige und intensive Kontakt<br />
zur Berufspraxis, zum Beispiel in Form eines Praxissemesters.«<br />
»TÄGLICH SETZEN SICH PRODUKT-<br />
MANAGER DIE KUNDENBRILLE AUF<br />
UND TESTEN, OB UNSERE PRODUKTE<br />
FEHLERFREI FUNKTIONIEREN.«<br />
Dr. Stefan Eckhardt, Geschäftsführer Check24<br />
Auch beim Gehalt schlägt sich das hohe Anforderungsprofil<br />
nieder. So verdient ein Produktmanager im Durchschnitt<br />
55.000 Euro pro Jahr. Absolventen steigen mit rund 40.000<br />
Euro ein, Luft nach oben ist dann gewaltig: Die Gehaltsobergrenze<br />
liegt bei etwa 70.000 Euro.<br />
Wer also die Herausforderung nicht scheut, immer wieder in<br />
Neukundenschuhe zu schlüpfen und über einen 360-Grad-<br />
Rundumblick in jeglicher Markt- und Kundensicht verfügt,<br />
ist im Produktmanagement bestens aufgehoben – egal, zu<br />
welcher Jahreszeit. ■<br />
JOBCHECK<br />
PRODUKTMANAGER<br />
WAS SOLLTEN EINSTEIGER MITBRINGEN –<br />
WIR HABEN EXPERTEN AUS DER PRAXIS GEFRAGT<br />
DR. STEFAN ECKHARDT<br />
Geschäftsführer, Check24 Vergleichsportal<br />
<strong>für</strong> Versicherungsprodukte<br />
»Produktmanager arbeiten sehr eng mit<br />
unseren Web-Entwicklern zusammen, ihre<br />
Hauptaufgabe besteht darin, neue Produkte<br />
zu entwickeln und unsere bestehenden<br />
Produkte weiterzuentwickeln. Beispiele <strong>für</strong><br />
Produktweiterentwicklungen sind unser ›Kündigungsservice‹<br />
oder die ›Daten-nachreichen‹-<br />
Funktion im Versicherungsbereich.«<br />
KRISTINA BOWRY<br />
Produktmanagerin, bonprix<br />
»Als Produktmanagerin habe ich ganz<br />
unterschiedliche Kontaktpunkte zu anderen<br />
Bereichen, die Arbeit ist sehr interdisziplinär.<br />
So arbeiten wir zum Beispiel zusammen<br />
mit dem E-Commerce, der Beschaffung, der<br />
Werbung, aber auch mit Abteilungen wie der<br />
Marktforschung und der Qualitätsentwicklung,<br />
dem Retail oder dem Controlling.«<br />
PROF. DR. JOACHIM LINK<br />
Betriebswirtschaft, Marketing- und Medienmanagement<br />
(BM), Hochschule Heilbronn<br />
»Bei technisch anspruchsvollen Produkten<br />
qualifiziert ein technischer Studienschwerpunkt<br />
oder auch ein Studiengang wie Wirtschaftsingenieurwesen<br />
unter Umständen am<br />
besten <strong>für</strong> die spätere Tätigkeit des Produktmanagers.<br />
Bei vielen Produkten ist aber auch<br />
ein betriebswirtschaftlicher Studiengang mit<br />
einem Marketing-Schwerpunkt eine solide<br />
theoretische Grundlage <strong>für</strong> den Beruf.«<br />
ANGELA KREIPL<br />
Pressesprecherin, Kneipp<br />
»<strong>Das</strong> wichtigste Soft Skill im Produktmanagement<br />
ist Durchsetzungsvermögen gepaart<br />
mit hoher Sozialkompetenz. Ausbildungstechnisch<br />
wird in der Regel ein abgeschlossenes<br />
betriebswirtschaftliches Studium<br />
mit Schwerpunkt Marketing erwartet.«<br />
Illustration: © PureSolution / Fotolia<br />
Fotos: privat<br />
www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 35
INNOVATIONSBERATUNG<br />
INNOVATIONSBERATUNGEN<br />
INNOVATIONEN FALLEN NICHT VOM HIMMEL.<br />
DESHALB BUCHEN FIRMEN BERATER,<br />
DIE IHNEN DABEI HELFEN. LIES HIER<br />
MEHR ÜBER DEN JOB ALS INNVATIONSBERATER<br />
Text: Birte Schmidt<br />
Text: Birte Schmidt<br />
D<br />
igitalisierung, Änderungen in der Arbeitswelt,<br />
neue Konsummuster: Unsere<br />
heutige Lebenswelt unterliegt einem<br />
ständigen Wandel. Auch Unternehmen<br />
müssen sich laufend neu erfinden, wenn<br />
sie am Markt bestehen wollen. Innovationen<br />
sind deshalb ›in‹. Weil sie aber oft schwieriger<br />
zu realisieren sind, als zunächst vermutet, und<br />
die wenigsten Unternehmen über das komplette<br />
Wissen verfügen, das <strong>für</strong> eine neue Entwicklung<br />
notwendig ist, gibt es heute Unternehmensberater,<br />
die sich genau auf dieses Feld<br />
spezialisiert haben: Innovationsberater unterstützen<br />
zukunftsorientierte Firmen dabei,<br />
Schritt zu halten und sich durch innovative<br />
Produkte und Services von ihren Mitbewerbern<br />
abzugrenzen.<br />
Doch wie entsteht so eine Innovation überhaupt?<br />
Am Anfang des Prozesses steht dabei<br />
zunächst immer ein genialer Einfall. Ideen zu<br />
generieren und die guten von den weniger guten<br />
abzugrenzen, ist daher eine wichtige Schlüsselkompetenz<br />
der Berater. Gut ist eine Idee dann,<br />
wenn sie wirklich neuartig ist, sich umsetzen<br />
lässt und vor allem die Kundenbedürfnisse befriedigt,<br />
sich also auch vermarkten lässt. »Trotzdem<br />
dürfen auch die mit ›schlechten Ideen‹ verbundenen<br />
Effekte nicht unterschätzt werden«,<br />
sagt Jan Kristof Arndt, Managing Director bei<br />
der Agentur trendInnovation »Sie helfen sowohl<br />
den Beratern, als auch den Kunden dabei, zu erkennen,<br />
in welche Richtung sie nicht länger<br />
nachzudenken brauchen. <strong>Das</strong> schärft den Blick<br />
<strong>für</strong>s Wesentliche.«<br />
Nach der Ideensuche erstellt das Team Konzepte<br />
und fertigt Muster an, um schließlich das finale<br />
Produkt zu realisieren. Die Einsatz- und Aufgabengebiete<br />
der Innovationsberater sind dabei<br />
sehr vielfältig und hängen einerseits von den<br />
Zielen des Unternehmens und andererseits von<br />
der Qualifikation der Berater ab. Manche stammen<br />
aus der Automobilindustrie, andere aus<br />
der Finanzdienstleistungsbranche und auch Naturwissenschaftler,<br />
die beispielsweise im medizinischen<br />
Bereich beratend tätig sind, werden händeringend<br />
gesucht. Nur so kann gewährleistet<br />
werden, dass sie die Bedürfnisse der verschiedenen<br />
Kunden einer Beratung kennen, die Defizite<br />
bestehender Lösungen erkennen und zielgenau<br />
in Richtung von Marktlücken beraten können.<br />
»Erfolgreiche Innovationen werden heute von<br />
vielseitigen Teams geschaffen. <strong>Das</strong> geniale Einzelgenie<br />
ist eine häufig zitierte, aber äußerst seltene<br />
Ausnahme«, sagt Nina Defounga, Geschäftsführerin<br />
der Innovationsberatung Tom Spike.<br />
Wer einen Job als Innovationsberater ergattert,<br />
dem winken 50.000 Euro Einstiegsgehalt pro Jahr<br />
– wobei die Wochenarbeitszeit mit rund 50 Stunden<br />
relativ hoch angesetzt ist.<br />
Einer, der gerade in den Job startet, ist Thys Witthöft.<br />
Jüngst hat er sein Masterstudium ›Technisches<br />
Innovationsmanagement‹ an der Hochschule<br />
Harz in Wernigerode abgeschlossen – ein<br />
Studiengang, der gezielt sowohl betriebswirtschaftliche,<br />
als auch ingenieurwissenschaftliche<br />
und IT-Management-Kompetenzen vermitteln<br />
möchte. Während seines Studiums hat der<br />
30-Jährige – wo immer möglich – seinen<br />
Schwerpunkt auf den Bereich Industrie 4.0 gelegt<br />
und so Einblicke in innovative Themen<br />
und Technologien wie Mensch-Roboter-Kollaboration,<br />
smarte Sensorik und die mögliche<br />
Verwendung von Massendaten im industriellen<br />
Umfeld bekommen. Seine künftigen<br />
Jobchancen schätzt er entsprechend optimistisch<br />
ein: »Die werden, mit dem Voranschreiten<br />
der Digitalisierung in allen Bereichen des Lebens,<br />
in Zukunft eher noch besser als schlechter<br />
werden.« n<br />
Damit ein Produkt auch tatsächlich patentiert<br />
wird, muss es neu sein und darf sich nicht aus<br />
einer bereits bestehenden Technik ableiten.<br />
Außerdem muss es produktiv nutzbar sein.<br />
68.000<br />
Patente wurden 2016 beim Deutschen Patent- und<br />
Markenamt angemeldet – damit gibt es europaweit<br />
nirgendwo mehr Erfinder als hierzulande.<br />
Die meisten Innovationen stammen aus der<br />
Medizintechnik, der Elektroindustrie und<br />
Energietechnik sowie aus den Bereichen<br />
digitale Kommunikation und Computer.<br />
36 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
INNOVATIONSBERATUNG<br />
FUTURE<br />
BIZ<br />
ZWEI INNOVATIONSBERATER PLAUDERN<br />
AUS DEM NÄHKÄSTCHEN<br />
PRAXIS-CHECK<br />
GESUCHT:<br />
KREATIVE VISIONÄRE …<br />
Innovationsberater sind ihrer Zeit voraus. Sie kennen die<br />
neuesten Trends der Branche und arbeiten stets dort, wo<br />
Althergebrachtes aufgebrochen wird und Neues entsteht.<br />
Fachlich sind Innovationsberater wahre Multitalente:<br />
Idealerweise bringen sie sowohl einen<br />
technischen als auch einen betriebswirtschaftlichen<br />
Hintergrund mit, zum Beispiel als Wirtschaftsingenieur<br />
oder in Form eines Doppelstudiums.<br />
... MIT VIEL FACHWISSEN<br />
INNOVATIONSTREIBER<br />
Jan C. Rode, Experte <strong>für</strong> digitale Inhalte und Innovation; Projektleiter des ›Innovationsforum Blockchain‹<br />
»Ich habe viele Jahre als externer, freier Berater in Konzernen und Agenturen<br />
gearbeitet. Jetzt beschäftige ich mich als Projektleiter beim ›Innovationsforum<br />
Blockchain‹ mit der gleichnamigen, gehypten, komplexen und immens spannenden<br />
Technologie. Da es sich um ein neues Feld handelt, werden wir immer noch viel um<br />
Orientierung gebeten: Was sind die Grundlagen der Technik? Welche Usecases gibt<br />
es? <strong>Das</strong> versuchen wir durch verschiedene Event-Formate und Online-Verlängerung<br />
umzusetzen. Blockchain ist eine Lösung, die ein Problem sucht. Deshalb können viele<br />
klassische Beratungsmethoden gar nicht angewendet werden. Zusammen mit der<br />
Uni Hamburg entwickeln wir deshalb mit den ›Blockchain Business Building Blocks‹<br />
eine völlig neue Methodik. Als Innovationsberater muss ich über den Tellerrand<br />
schauen und denken sowie viele verschiedene Disziplinen zusammenbringen.<br />
Auch sind die Kunden in ihrem Wissensstand sehr unterschiedlich. <strong>Das</strong> erfordert<br />
viel Fingerspitzengefühl beim Einsatz von Tools, Methoden und Formaten.«<br />
Innovationsberater kennen den Markt und<br />
können seine zukünftige Entwicklung abschätzen.<br />
Damit wissen sie, ob es sich lohnt,<br />
eine Idee auch tatsächlich zu realisieren.<br />
Kenntnisse in Psychologie, Kostenrechnung<br />
und Produktionswirtschaft sind <strong>für</strong> Innovationsberater<br />
hilfreich. Ihre Karrierechancen<br />
steigern sie außerdem, wenn sie Ahnung<br />
von Patent- oder Vertragsrecht haben.<br />
Neben Kreativität sollten Innovationsberater<br />
Durchhaltevermögen mitbringen,<br />
außerdem Mut und Disziplin. Und natürlich<br />
müssen sie stets offen <strong>für</strong> Neues sein.<br />
Wer in diesem Bereich arbeitet, sollte<br />
nicht auf den Mund gefallen sein: Die<br />
Zusammenarbeit mit Visionären, Machern<br />
und soliden Fachexperten erfordert<br />
viel Kommunikationsgeschick.<br />
Innovationsberater werden als Angestellte<br />
von Beratungsagenturen sowohl<br />
in Entwicklungsabteilungen großer<br />
Unternehmen als auch in öffentlichen und<br />
privaten Forschungsabteilungen eingesetzt.<br />
NEUDENKERIN<br />
Nina Defounga, Geschäftsführerin bei der Innovationsberatung Tom Spike<br />
»Wir kommen ins Spiel, wenn in Unternehmen beim Innovationsmanagement<br />
Silo-Denken vorherrscht, Ideen zu zaghaft oder unkoordiniert sind. Eine externe<br />
Sicht mit der passenden Innovations-Methode hilft dann weiter. Mit dem Team<br />
eines Anlagenbau-Kunden haben wir beispielsweise ein neues Verfahren entwickelt.<br />
Durch den Einsatz von Gel anstelle von Eisen und Stahl konnten bislang undenkbare<br />
Möglichkeiten eröffnet werden. Dabei haben wir zuerst die psychologische<br />
Trägheit und ›Ja, aber‹-Mentalität des Teams geknackt und sind dann strukturiert<br />
mit ›TRIZ‹, der Theorie des erfinderischen Problemlösens, in vier Tagen zur Lösung<br />
gelangt. Letztlich helfen wir unseren Kunden, Weltneuheiten zu entwickeln und<br />
dabei die richtigen Fragen zu stellen – nicht einfach nur bekanntes Branchenwissen<br />
anzuwenden. Denn in klassischen Unternehmensberatungen<br />
werden häufig Lösungen implementiert, die in anderen Firmen<br />
bereits funktioniert haben. Ein Innovationsberater nutzt seine<br />
Methodenkompetenz – fernab von ödem Brainstorming –<br />
um beste Lösungen zu entwickeln, also Neu heiten, die der<br />
Markt auch wirklich haben möchte. Dabei setzen wir strukturierte<br />
Innovations methoden <strong>für</strong> neues Denken und neue<br />
Lösungen ein. So schaffen wir gemeinsam mit den Kunden<br />
oft patentreife Lösungen binnen weniger Tage.«<br />
Fotos: Stefan Goenveld, privat Illustration:© PureSolution/Fotolia<br />
www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 37
MATCHMAKER<br />
It’s a match!<br />
Der Matchmaker bringt’s zusammen: Was den Job<br />
ausmacht – und wie der ideale Bewerber aussieht<br />
Portfoliomanager<br />
Jobprofil<br />
Idealbewerber<br />
Aufgabenbereich Als Portfoliomanager<br />
legst du Kapitalbeträge über mittel- bis<br />
langfristige Zeiträume an. Die Beträge<br />
verteilst du dabei auf verschiedene Anlagefor-<br />
men, so konstruierst du ein Portfolio. Hier<strong>für</strong><br />
musst du das Geschehen auf den Finanzmärkten<br />
permanent beobachten und analysieren, um best-<br />
mögliche Portfolios zusammenzustellen oder be-<br />
stehende zu optimieren. Du handelst also auch mit<br />
Wertpapieren und führst relevante Transaktionen<br />
selbst durch. Ob die Jahresziele eingehalten wur-<br />
den, überprüfst du in der Performance-Analyse.<br />
Zielsetzung Als Ansprechpartner <strong>für</strong> deine<br />
Kunden musst du die Portfolios regelmäßig präsentieren<br />
und verteidigen. Oft bist als Portfoliomanager<br />
die Schnittstelle zwischen Kunden, Unternehmen und<br />
externen Dienstleistern.<br />
Arbeitswerkzeuge An Börsen- und Finanzzeitungen<br />
und vor allem den Nachrichtenportalen Bloomberg<br />
und Reuters kommst du als Portfoliomanager<br />
nicht vorbei. Sie sind eine wichtige Grundlage <strong>für</strong><br />
deine Marktbeobachtungen und -analysen.<br />
Einstiegsgehalt Zwischen 26.000 und 32.000<br />
Euro brutto im Jahr<br />
Arbeitgeber Banken<br />
und Versicherungen,<br />
Immobilienanlagegesellschaften<br />
und<br />
fast alle größeren<br />
Unternehmen<br />
Studienabschluss Du brauchst einen<br />
Abschluss in Finanzmathematik, Bankwesen<br />
oder den Wirtschaftswissenschaften mit<br />
Schwerpunkt Finanzen. Wichtig ist ein zügiger<br />
Studienabschluss, da dieser auf Zielstrebigkeit<br />
und Karriereorientierung schließen lässt.<br />
Praxiserfahrung Praktika oder Werkstudentenerfahrung<br />
in der Betreuung von Portfolios<br />
und der Analyse der Kapitalmärkte, am besten<br />
mit Kundenkontakt, zum Beispiel bei Kapitalanlagegesellschaften<br />
oder Asset-Management-Unternehmen<br />
Soft Skills Kommunikationsstärke, Belastbarkeit,<br />
sicheres Auftreten, analytische Fähigkeiten,<br />
Lösungsorientierung, Zielstrebigkeit, Eigeninitiative,<br />
Verantwortungsbewusstsein<br />
Plus im Lebenslauf Sehr gute Englischkenntnisse,<br />
weitere Sprachen und Auslandserfahrung<br />
erhöhen die Jobchancen<br />
Weiterer fachlicher Hintergrund Sehr gute<br />
MS-Office-Kenntnisse und Vertrautheit mit Wechselwirkungen<br />
an Finanz- und Kapitalmärkten, gegebenenfalls<br />
Weiterbildung zum Chartered Financial<br />
Analyst<br />
<strong>Das</strong> gewisse Etwas<br />
Portfoliomanager<br />
sollten im<br />
Umgang mit Kunden<br />
sicher und souverän<br />
wirken. Außerdem sollten<br />
sie bereit sein, zu<br />
reisen.<br />
Quelle: Xing Illustration: © swillklitch / Fotolia<br />
Text: Sabine Storch<br />
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TAT-<br />
SÄCHLICH<br />
DR. ULRICH QUAY, MANAGING PARTNER<br />
BMW I VENTURES INC., VERRÄT,<br />
DASS BMW MEHR ALS EIN KLASSISCHER<br />
AUTOBAUER IST<br />
»Die BMW Group hat den Anspruch, eine aktive, prägende<br />
Rolle in der zukünftigen Mobilitäts- und Technologielandschaft<br />
zu spielen. Daher geht sie mit BMW i Ventures seit<br />
2011 neue Wege: Als Venture Einheit mit Sitz in New York<br />
City etabliert, wurde 2016 ein Venture Fonds in Höhe von<br />
bis zu 500 Millionen Euro über einen Zeitraum von zehn<br />
Jahren aufgesetzt, um in Start-ups zu investieren. Diese<br />
Investitionen haben sich sowohl strategisch als auch wirtschaftlich<br />
als vielversprechend erwiesen und stellen einen<br />
nachhaltigen strategischen Mehrwert dar.<br />
Mit seinem heutigen Sitz im Silicon Valley investiert BMW<br />
i Ventures über Minderheitsbeteiligungen in junge, schnell<br />
wachsende Start-ups und ermöglicht der BMW Group<br />
so den Zugang zu innovativen Technologien und neuen<br />
Märkten.<br />
Für BMW sind vor allem junge Unternehmen, die sich auf<br />
Enabling Technologies, Digital Vehicle Technology, Mobility<br />
and Digital Services, Customer Experience und Advanced<br />
Production Technology fokussieren, interessant. Die<br />
Suchfelder der Venture Unit decken damit das Innovationsspektrum<br />
der BMW Group auch außerhalb der klassischen<br />
automobilen Wertschöpfungskette ab, von Mobility<br />
Services über Fahrzeugtechnologie bis FinTech.<br />
Venturing erlaubt, das innovative Potenzial der Start-ups<br />
bereits in einer frühen Phase zu erschließen. Ziel ist es<br />
einerseits, strategische und finanzielle Vorteile der BMW<br />
Group in den Bereichen Kunde, Technologie und Markt/<br />
Wettbewerb zu schaffen. BMW i Ventures bietet andererseits<br />
den Start-ups Zugang zu den Ressourcen und dem<br />
Know-how der BMW Group sowie die Unterstützung<br />
durch finanzielle Mittel. Die Partner profitieren von der<br />
langjährigen Erfahrung und dem Netzwerk einer über 100<br />
Jahre etablierten Marke – eine Win-Win-Situation.« ■<br />
Foto: privat<br />
Bei uns haben Sie die Chance in einer<br />
dynamischen Branche an spannenden Herausforderungen<br />
zu wachsen. Wenn sie gern<br />
Engagement zeigen und Lust auf verantwortungsvolle<br />
Aufgaben haben, dann sind<br />
Sie bei uns an der richtigen Stelle.<br />
Entdecken Sie unsere vielfältigen Einstiegsmöglichkeiten<br />
vom Praktikum über unser<br />
Trainee-Programm bis hin zum Direkteinstieg<br />
auf edeka-karriere.de
PRAXISERFAHRUNG<br />
EXPERTEN VERRATEN, WAS EIN GUTES PRAKTIKUM AUSMACHT UND WIE DU<br />
DICH VERHALTEN SOLLTEST, WENN EINE STELLE NICHT HÄLT, WAS SIE VERSPRICHT<br />
Text: Viktoria Feifer<br />
Holger Langlotz ist Autor des<br />
Karriereratgebers ›Praktikum erfolgreich!<br />
– Von der ersten Idee über die<br />
richtige Bewerbung bis zum wertvollen<br />
Arbeitszeugnis und darüber hinaus‹.<br />
Julia Brombach ist Leiterin des Career<br />
Service der Universität Augsburg.<br />
Kolja Briedis arbeitet in der Abteilung<br />
<strong>für</strong> Bildungsverläufe und Beschäftigung<br />
des Deutschen Zentrums <strong>für</strong> Hochschul-<br />
und Wissenschaftsforschung.<br />
P<br />
raktika haben <strong>für</strong> die Stellensuche eine zentrale<br />
Bedeutung. »Nicht nur, weil sie ein häufig<br />
gefordertes Kriterium der Arbeitgeber sind,<br />
Praxiserfahrungen führen häufig auch unmittelbar<br />
zu einer Stelle«, weiß Kolja Briedis vom Deutschen<br />
Zentrum <strong>für</strong> Hochschul- und Wissenschaftsforschung.<br />
Neben den Vorteilen im Bewerbungsverfahren<br />
profitieren Studenten persönlich wie fachlich von praktischen<br />
Tätigkeiten: Sie erhalten nicht nur einen Einblick<br />
in den beruflichen Alltag sowie in betriebliche Abläufe,<br />
sondern können zudem das an der Universität erworbene<br />
theoretische Fachwissen anwenden.<br />
WER SUCHET, DER FINDET<br />
An erster Stelle steht die Frage: »Welche Ziele verfolge<br />
ich mit dem Praktikum?« Ziel ist zum Beispiel, ein Berufsfeld<br />
kennenzulernen oder an einem Projekt mitzuarbeiten.<br />
»Dann ist es wichtig, sich da<strong>für</strong> einzusetzen,<br />
dass diese Ziele auch erreicht werden«, sagt Julia Brombach,<br />
Leiterin des Career Service der Universität Augsburg.<br />
Denn die Entscheidung <strong>für</strong> ein Praktikum kann<br />
dazu beitragen, »später bei der Berufswahl aus der<br />
Masse an Bewerbern herauszustechen«, erklärt Holger<br />
Langlotz, Autor des Karriereratgebers ›Praktikum erfolgreich!‹.<br />
Deshalb sei es sinnvoll, die Praxiserfahrung<br />
auf den angestrebten Traumjob abzustimmen.<br />
Die Möglichkeiten, eine geeignete Praktikumsstelle zu<br />
finden, sind vielfältig: »Die gängigste Art ist sicherlich,<br />
in Online-Jobbörsen oder auf den Karriereseiten der<br />
Unternehmen zu suchen«, so Brombach. Wer die Arbeitsweise<br />
eines Unternehmens kennenlernen will,<br />
aber keine passende Stellenausschreibung findet,<br />
kann sich auch initiativ bewerben. Eine gute Gelegenheit,<br />
um mit Unternehmensvertretern direkt in Kontakt<br />
zu treten, seien zudem auch Fachvorträge, Praxisworkshops<br />
sowie Karrieremessen, verrät Langlotz.<br />
WERTVOLLE ERFAHRUNGEN SAMMELN<br />
Während der praktischen Tätigkeit selbst spielt die<br />
Qualität der Arbeit eine entscheidende Rolle: Je anspruchsvoller<br />
die Aufgaben im Verlauf des Praktikums<br />
sind, desto höher ist der Lerneffekt – beispielsweise<br />
durch ein eigenes kleines Projekt.<br />
Regelmäßiges Feedback von Betreuern oder Vorgesetzten<br />
unterstützt zusätzlich den Lernprozess. <strong>Das</strong><br />
dürfen Bewerber ruhig auch einfordern, sollten sie<br />
nicht automatisch eine Rückmeldung zu ihrer Tätigkeit<br />
erhalten.<br />
Außerdem ist es lohnenswert, sich schnell ins Team zu<br />
integrieren, möglichst viele Mitarbeiter kennenzulernen<br />
und so ein Netzwerk aufzubauen. Denn wer während<br />
des Praktikums mitdenkt, verlässlich arbeitet,<br />
Ideen einbringt und einen Mehrwert liefert, weckt das<br />
Inte-resse des Arbeitgebers. Letztendlich macht die<br />
Arbeit gleich viel mehr Spaß, wenn man sich gut mit<br />
den Kollegen versteht.<br />
GUTE MIENE, BÖSES SPIEL<br />
Wenn das Praktikum jedoch nicht hält, was es verspricht<br />
– da sind sich die Experten einig – sollten Praktikanten<br />
unbedingt mit ihren Vorgesetzten oder Betreuern<br />
sprechen. »Meist ist es sinnvoll zu erfragen,<br />
wie der Praktikant selbst zur Verbesserung der Situation<br />
beitragen kann«, weiß Holger Langlotz. »So zeigen<br />
Praktikanten, dass sie das Praktikum <strong>für</strong> beide<br />
Seiten zufriedenstellend gestalten möchten und motivieren<br />
Vorgesetzte und Kollegen, dies ebenfalls zu<br />
tun.« Lässt sich an der Situation nichts verbessern, gilt<br />
es abzuwägen, warum es sich lohnt, das Praktikum<br />
fortzusetzen. Gibt es jedoch keine Gründe, die da<strong>für</strong><br />
sprechen, kann das Praktikum auch abgebrochen<br />
werden. »Dies sollte aber gut überlegt sein«, sagt<br />
Brombach. Denn ein Abbruch könnte sich negativ auf<br />
das Arbeitszeugnis auswirken.<br />
In jedem Fall sollten Praktikanten daran denken, zum<br />
Ende ihrer Tätigkeit um ein Zeugnis zu bitten. Es<br />
wandert dann in die Bewerbungsunterlagen <strong>für</strong> das<br />
nächste Praktikum oder auch die erste Stelle nach<br />
dem Studium. n<br />
40 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
PRAXISERFAHRUNG<br />
INSIDE<br />
WAS KOMMT WÄHREND EINES PRAKTIKUMS<br />
AUF DICH ZU? UND WAS ERWARTEN ARBEIT-<br />
GEBER? ANTWORTEN GIBT'S HIER<br />
DAS WICHTIGSTE<br />
AUF EINEN BLICK<br />
In einigen Masterprogrammen gibt es vorgeschriebene<br />
Praktika. Informiere dich auf der<br />
Hochschulwebseite darüber, ob im<br />
Master deiner Wahl eines vorgesehen ist.<br />
Während deines Studiums solltest du<br />
freiwillig zwei bis drei Praktika absolvieren.<br />
Achte darauf, dass Praktika qualifiziert sind.<br />
Sie sollten abwechslungsreiche Tätigkeitsfelder bieten<br />
und idealerweise ein kleines, eigenes Projekt<br />
beinhalten.<br />
Zusatzqualifikationen wie etwa<br />
Fremdsprachen-, EDV- oder BWL-Kenntnisse<br />
erhöhen die Chance, ein qualifiziertes<br />
Praktikum zu ergattern.<br />
Du möchtest ein Praktikum im Ausland machen?<br />
Es gibt verschiedene Programme, die spezielle<br />
Praktika vermitteln, beispielsweise das ›RISE<br />
weltweit‹.<br />
Egal, ob fortführende Studententätigkeit, Traineeprogramm<br />
oder Direkteinstieg: Im Anschluss an ein Praktikum öffnen<br />
sich <strong>für</strong> dich verschiedenste Türen.<br />
INHOUSE CONSULTING<br />
»Unsere Praktikanten arbeiten nach einem kurzen organisatorischen und<br />
inhaltlichen Onboarding sowie einer Trainingswoche direkt an Projekten<br />
mit und übernehmen eigenständig Projektmodule«, erzählt Isa<br />
Mackenberg, Head of Talent Acquisition bei Thyssenkrupp Management<br />
Consulting (TKMC). Jeder sei von Beginn an Teammitglied auf Augenhöhe<br />
und trage mit Können, Wissen und Engagement zum Projekterfolg bei.<br />
Dabei erhalten die Praktikanten jederzeit Unterstützung durch erfahrene<br />
Berater. Interessenten sollten den Bachelorabschluss mit der Fachrichtung<br />
Wirtschaftswissenschaften, -ingenieurwesen, -informatik, Naturwissenschaften<br />
oder Ingenieurwesen am besten bereits in der Tasche haben.<br />
Darüber hinaus werden erste Praktika im Bereich Strategie oder im<br />
Consulting vorausgesetzt. Neben Top-Noten ist es dem Unternehmen<br />
wichtig, dass Bewerber Neugierde mitbringen, sich abseits des Studiums<br />
engagieren und sich immer wieder selbst fordern sowie ausprobieren.<br />
MARKETING/SALES<br />
Zu den Aufgaben eines Praktikanten im Bereich Marketing/Sales bei<br />
Philip Morris gehören beispielsweise die Koordination von Außendienstaktivitäten,<br />
die Erstellung von Präsentationen sowie Auswertungen und<br />
Statistiken. »Interessenten sollten idealerweise erste praktische Erfahrungen<br />
im Bereich Marketing/Sales mitbringen«, sagt Till Berthold, Talent<br />
Acquistion Executive bei Philip Morris, »und im Bereich Wirtschafts-, Medien-<br />
und Kommunikationswissenschaften oder einer verwandten Fachrichtung<br />
studieren.« <strong>Das</strong> Unternehmen sucht offene und engagierte Persönlichkeiten,<br />
die neben Neugierde und Motivation auch durch<br />
Einsatzbereitschaft und ›Out of the box-Thinking‹ glänzen.<br />
VERTRIEB<br />
Praktikanten gehören bei Baumarkt Direkt von Anfang an zum Team und<br />
bekommen eigene Projekte: »Dazu gehört nicht nur die aktive und kreative<br />
Mitarbeit bei der Produktion von Werbemitteln <strong>für</strong> Digital- und Printmedien,<br />
sondern auch die Erstellung von Marketing- und Vertriebsanalysen<br />
im operativen und strategischen Bereich«, erzählt Jette Falck,<br />
Ausbildungsleiterin bei Baumarkt Direkt. Interessenten sollten bereits ein<br />
paar Semester Wirtschafts- oder Medienwissenschaften, idealerweise mit<br />
Schwerpunkt Marketing oder Sales, studiert haben, und mit den gängigen<br />
Microsoft-Office-Programmen umgehen können. »Wichtiger als spezielle<br />
Vorkenntnisse sind uns motivierte, eigenständige und kreative<br />
Teamplayer«, sagt Falck. »Wenn dann noch Kommunikationsstärke, Organisationstalent<br />
und eine gewisse Online-Affinität dazukommen: perfekt!«<br />
Illustration: ©Julien Eichinger / Fotolia Fotos: privat, <strong>audimax</strong> Medien<br />
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WIWIPERLEN<br />
TIPP FÜR<br />
GRÜNDER<br />
Diesmal kommt der Gründertipp von Luísa<br />
Lión, Fashion- & Lifestyle-Bloggerin, Entrepreneur<br />
und Blog-Coach. Sie ist eine der erfolgreichsten<br />
Social Influencer Deutschlands.<br />
Luísa, wie sollten Gründer<br />
mit Rückschlägen umgehen?<br />
»Weiter machen! Meiner Meinung nach zeichnet<br />
erfolgreiche Menschen aus, dass sie nach einer<br />
Niederlage immer wieder aufstehen. Gründer<br />
sollten immer einen Plan B haben, <strong>für</strong> neue<br />
Ideen und Business-Wege offen sein. Die wenigsten<br />
Start-ups machen am Ende wirklich<br />
das, womit sie angefangen haben. Rückschläge<br />
sind ganz normal. <strong>Das</strong> Wichtigste ist, <strong>für</strong> seine<br />
Sache zu brennen – denn Außenstehende erkennen<br />
sofort, wenn jemand nicht zu 1.000<br />
Prozent an seine Vision glaubt.«<br />
Börse<br />
URSPRUNG<br />
VON BULLE UND BÄR<br />
Bulle und Bär liefern sich einen unerbitterlichen Kampf an der Börse.<br />
Dabei steht der Bulle <strong>für</strong> steigende und der Bär <strong>für</strong> fallende Aktienkurse.<br />
Wo dieses Sinnbild seinen Ursprung findet, ist nicht eindeutig bekannt.<br />
Es gibt verschiedene Erklärungsansätze. Einer geht auf die Kolonialzeit<br />
Amerikas zurück: Die Spanier brachten den Stierkampf im Zuge der<br />
Eroberung in die ›neue Welt‹. In Mexiko wurde der ursprüngliche Kampf<br />
zwischen Mensch und Stier abgewandelt: Es kämpften Grizzly Bären<br />
gegen Bullen. Ein Bulle gewann, indem er den Bären auf die Hörner<br />
spießte und nach oben katapultierte. Ein Bär streckte den Bullen mittels<br />
Tatzenschlag von oben nach unten nieder.<br />
Den Richtungen dieser Körperbewegungen<br />
im Kampf zufolge, sollen Börsianer Bär<br />
und Bulle als Sinnbild gewählt haben.<br />
PLAN B<br />
VIDEOTIPP<br />
ABSCHLUSSARBEIT<br />
KÖNIGSKLASSE #1<br />
LEBE DEIN LEBENim Unternehmen<br />
Frank Behrendt von Serviceplan PR findet: »Ein Job muss sich ins Leben<br />
integrieren. Keiner sollte sein Leben nach der Arbeit ausrichten.« Für den<br />
Kommunikationsexperten und Buchautor ist eine glückliche Familie<br />
wichtiger als beispielsweise einen millionenschweren Pitch zu gewinnen.<br />
Ganz nach dieser Philosophie lebt er sein Leben, stellt Privates immer<br />
vor Geschäftliches und ist obendrein sehr erfolgreich. Welche Sichtweisen<br />
Frank Behrendt außerdem vertritt und wie er tickt, erfährst du im<br />
Kurzbeitrag der Videoreihe ›koenigsklassenummereins‹ von Martin<br />
Grosse.<br />
<strong>Das</strong> Videoformat ›koenigsklassenummereins‹ ist ein Projekt von Social<br />
Seller Martin Grosse. Auf einer Deutschlandreise führte er Interviews<br />
mit Geschäftsführern und Topentscheidern aus verschiedenen Branchen.<br />
Darunter beispielsweise auch Christopher Schröck von Microsoft oder<br />
Gopi Kallayil von Google. Bei den Gesprächen macht Grosse die erfolgreichen<br />
Persönlichkeiten <strong>für</strong> Studierende nahbar, die noch nicht genau<br />
wissen, wo es später hingehen soll.<br />
Die insgesamt 16 drei- bis fünfminütige Videos vermitteln dir was die<br />
Persönlichkeiten, die Martin getroffen hat, auszeichnet, wie sie ticken<br />
und was du von ihnen lernen kannst. Diese einmaligen Einblicke sollen<br />
dir Kraft geben, die Richtung weisen und dich inspirieren.<br />
Neugierig geworden? Weitere Infos und Videos unter<br />
www.<strong>audimax</strong>.de/koenigsklasse<br />
Die Bachelor- oder Masterarbeit wird der krönende<br />
Abschluss deines Studiums. Damit beweist<br />
du, dass du ein Experte auf deinem Fachgebiet<br />
bist. Gleichzeitig kann sie auch der<br />
Türöffner <strong>für</strong> die Karriere in einem Unternehmen<br />
sein. Denn wer die Arbeit in Kooperation<br />
mit einer Firma schreibt, kann nicht nur Praxiserfahrung<br />
sammeln, sondern auch nützliche<br />
Kontakte knüpfen. Es stellt sich jedoch die<br />
Frage: Wie finde ich ein Thema, das auch <strong>für</strong><br />
ein Unternehmen attraktiv ist? <strong>Das</strong> Portal<br />
www.die-bachelorarbeit.de hilft dir dabei. Wie?<br />
Unternehmen stellen hier Themenvorschläge<br />
<strong>für</strong> Abschlussarbeiten online, die bei ihnen<br />
geschrieben werden können. Im Fachbereich<br />
Wirtschaftswissenschaften finden sich derzeit<br />
zum Beispiel über 100 Vorschläge, die nur darauf<br />
warten, von dir entdeckt zu werden. Deine<br />
Recherche kannst du entweder nach den Unternehmen<br />
und ihren Standorten oder nach<br />
deinem präferierten Themenfeld filtern. Im<br />
Bereich Wirtschaft hast du die Wahl zwischen<br />
Betriebswirtschaft, Volkswirtschaftslehre, Marketing,<br />
Logistik, Personal und Finanzen. Worauf<br />
wartest du noch? Mach dich gleich auf die Suche<br />
nach deinem Traumthema oder -arbeitgeber.<br />
Text: Viktoria Feifer Fotos: RTL II/ Theresa Hoegner © eyeQ/Fotolia Illustrationen: © Christos Georghiou/Fotolia<br />
42 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
Du bist<br />
spielentscheidend<br />
mit Deinem Studium im Bereich:<br />
• Logistik<br />
• Marketing & Vertrieb<br />
• Personal<br />
• Finance & Controlling<br />
Werde Praktikant (m/w) bei uns!<br />
Warum wir zu den weltweit führenden Anbietern maßgefertigter innerbetrieblicher Logistiklösungen<br />
rund um Gabelstapler, Lagertechnik, Software, Dienstleistungen und Service gehören?<br />
Weil wir eine super Mannschaft haben! Weil bei uns jede Position mit den richtigen Mitarbeitern<br />
besetzt ist, wir uns gegenseitig helfen und durch das perfekte Zusammenspiel perfekte Lösungen<br />
entstehen. Nimm auch Du in einem hervorragend aufgestellten Unternehmen eine ganz besondere<br />
Position ein, bei der Du Dich neuen Herausforderungen eigenverantwortlich stellst und sich Dein<br />
Einsatz auszahlt. Spiel ganz oben mit: www.still.de/karriere<br />
first in intralogistics
KONSUMGÜTER<br />
FÜR JEDEN ETWAS<br />
DIE SCHNELLLEBIGE KONSUMGÜTERBRANCHE<br />
BIETET IN VIELEN BEREICHEN SPANNEDE<br />
MÖGLICHKEITEN FÜR WIWIS<br />
Text: Kathrin Knorr<br />
73 MRD.<br />
Euo Umsatz wurde <strong>für</strong> das Jahr <strong>2017</strong> <strong>für</strong><br />
den Onlinehandel vorausgesagt.<br />
580.000<br />
Beschäftigte arbeiteten 2016 in der<br />
Ernährungsindustrie, dem viertgrößten<br />
Industriezweig Deutschlands.<br />
M<br />
orgens nach dem Aufstehen schnell<br />
die Jeans aus dem Schrank ziehen,<br />
eine frische Tube Zahnpasta aufmachen,<br />
Zähne putzen, Make-up auftragen<br />
oder ein wenig Gel in die Haare und auf dem<br />
Weg schnell einen Coffee-to-go und ein Brötchen<br />
vom Bäcker – wir haben schon ab dem frühen<br />
Morgen Kontakt mit der Konsumgüterindustrie.<br />
Denn zu ihr zählen alle Branchen, die<br />
Konsumgüter herstellen. Also vor allem die<br />
Nahrungsmittel- und Genussmittelindustrie,<br />
die Kosmetikbranche, die chemische Industrie,<br />
die Bekleidungs- und Möbelindustrie sowie die<br />
Elektrobranche.<br />
Genauso groß wie die Vielfalt an Produkten ist<br />
auch die Vielfalt an Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
<strong>für</strong> Wiwi-Absolventen. Einkauf, Controlling,<br />
Marketing oder Logistik – die Wahl des Arbeitsbereichs<br />
kommt schließlich ganz auf deine<br />
persönlichen Präferenzen an. Eines ist allen Positionen<br />
gemeinsam: eine hohe Dynamik und<br />
Schnelllebigkeit.<br />
<strong>Das</strong> bestätigt auch Laura Klapproth vom Online-Maßmöbelhersteller<br />
deinSchrank.de: »Absolventen,<br />
die eine Karriere bei uns anstreben,<br />
sollten vor allem strukturiert arbeiten können<br />
und auch in stressigen Situationen den Überblick<br />
behalten: Ein Einkäufer ist an vielen Fronten<br />
zur gleichen Zeit, deswegen sind Flexibilität<br />
und Belastbarkeit ganz wichtige Aspekte <strong>für</strong><br />
diesen Beruf. Wer dann noch Kommunikationsstärke<br />
mitbringt, hat sehr gute Voraussetzungen<br />
<strong>für</strong> eine Karriere im Einkauf.« Einkäufer bei<br />
deinSchrank.de können ein sehr vielfältiges Arbeitsumfeld<br />
erwarten, ergänzt sie: »Artikel müssen<br />
verwaltet werden, Lieferzeiten überblickt,<br />
Nachbestellungen strukturiert und sinnvolle<br />
Notfallpläne <strong>für</strong> Lieferschwierigkeiten ausgearbeitet<br />
sein.«<br />
Doch nicht nur im Einkauf warten spannende<br />
Möglichkeiten auf Wiwis. Madlen Baetzgens<br />
Unternehmensbereich ist gerade im Wandel.<br />
»<strong>Das</strong> Stichwort heißt Digitalisierung und alles,<br />
was damit verbunden ist. Die Entwicklungen<br />
sind rasant, nicht nur auf Konsumenten- sondern<br />
auch auf Handelsseite. ›We are building<br />
the plane while we are flying it‹ ist das Motto.<br />
Da<strong>für</strong> müssen wir fit und offen sein«, so die<br />
Shopper Marketing Managerin bei Coca-Cola.<br />
Über die Jahre hinweg hat sie schon einige<br />
spannende Projekte betreut. »Die Ausarbeitung<br />
von Kooperationen mit Testimonials und<br />
Partnern sowie das Entwickeln von neuen Produkten<br />
ist sehr spannend gewesen.«<br />
Auch Katharina Lechermann ist in die Produktentwicklung<br />
involviert. »Da<strong>für</strong> muss ich<br />
kreativ und konzeptionell arbeiten, analytisch<br />
mit Marktdaten umgehen, aber auch operativ<br />
die Ideen umsetzen können. Und ich muss andere<br />
im Unternehmen von meinen Ideen überzeugen<br />
können und notfalls auch bereit sein,<br />
da<strong>für</strong> zu kämpfen«, erzählt die Brand Managerin<br />
im Marketing bei der Paulaner Brauerei in<br />
München. Den typischen Arbeitstag gibt es <strong>für</strong><br />
sie nicht. »Manche Tage verbringe ich eher mit<br />
konzeptioneller Arbeit am Schreibtisch, an anderen<br />
Tagen eile ich von Termin zu Termin. Langeweile<br />
kommt da nie auf«, erzählt sie.<br />
Schnelllebigkeit und viele Veränderungen<br />
zeichnen die Konsumgüterindustrie aus. Absolventen,<br />
die diese Dynamik nicht scheuen, bereit<br />
sind, ständig dazuzulernen und sich da<strong>für</strong> interessieren,<br />
ein ganzes Unternehmen statt nur einen<br />
Teilbereich zu verstehen, sind in dieser<br />
Branche bestens aufgehoben. n<br />
Fotos: privat Illustration: © lnsdes/Fotolia Quellen: CRR, RetailMeNot<br />
44 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
KONSUMGÜTER<br />
WAS IST DAS ÜBERHAUPT?<br />
Zur Konsumgüterindustrie zählen alle Industriezweige,<br />
die sich mit der Herstellung von Verbrauchsgütern<br />
befassen, sei es Brot, Blumen oder Bodylotion.<br />
EINSTIEGSMÖGLICHKEITEN<br />
Die Einstiegsmöglichkeiten <strong>für</strong> Wiwis in der Konsumgüterbranche<br />
sind zahlreich. Eigentlich stehen<br />
ihnen alle klassischen BWL-Berufe zur Verfügung.<br />
Controller, Personaler, Produktmanager, Marketingmitarbeiter,<br />
Logistiker, Einkäufer oder Vertriebler – die<br />
Wahl liegt ganz bei den persönlichen Stärken.<br />
DIE TOP-PLAYER<br />
An der Weltspitze der Konsumgüterkonzerne stehen<br />
Technologie-Riesen wie Apple und Samsung, dicht<br />
gefolgt von Lebensmittelgroßkonzernen wie Nestlé,<br />
Pepsi oder Cola. Auch Procter & Gamble oder Unilever<br />
spielen umsatztechnisch im oberen Feld mit. Neben<br />
Lebensmitteln und Technologie gehören also auch<br />
Kosmetika, Körperpflegeprodukte und Reinigungsmittel<br />
zu den meistverkauften Konsumgütern.<br />
GEHALTSCHECK<br />
Da die Konsumgüterindustrie sehr vielseitig ist, unterscheiden<br />
sich auch die Einstiegsgehälter, abhängig vom<br />
Schwerpunkt. Durchschnittlich verdienst du 45.600 Euro<br />
im Einkauf und Controlling. Einsteiger im Marketing<br />
dürfen mit rund 44.500 Euro zum Einstieg rechnen.<br />
DAS GEHALT AUFPEPPEN:<br />
Es gilt, auch immer einen Blick auf die angebotenen<br />
Benefits des Unternehmens zu werfen. Ein 13. Gehalt,<br />
Urlaubsgeld oder Home Office-Möglichkeiten und die<br />
Bereitstellung eines Firmenwagens oder Diensthandys<br />
sind in der Konsumgüterbranche Pluspunkte.<br />
60 %<br />
der Deutschen möchten laut der QVC<br />
Zukunftsstudie Handel 2036 in Zukunft<br />
mehr Wert auf den Einkauf ethisch<br />
korrekter Produkte legen.<br />
PRAXIS-CHECK<br />
WIE VERLÄUFT DEIN EINSTIEG?<br />
WELCHE PROJEKTE WARTEN AUF DICH?<br />
Katharina Lechermann betreut bei der Paulaner Brauerei in München<br />
als Brand Managerin im Marketing viele spannende Kampagnen<br />
Frau Lechermann, welches Projekt ist Ihnen in Erinnerung geblieben? In meinen vier<br />
Jahren bei Paulaner habe ich schon sehr viel gestalten dürfen, von neuen<br />
Kleingebinden über die Kampagne <strong>für</strong> unser Münchner Hell bis zum<br />
Umweltengagement beim Verein ›Deine Isar‹. Ein besonderes Projekt ist<br />
die Einführungskampagne <strong>für</strong> unser neues Produkt Paulaner Zwickl, bei<br />
dem wir nicht nur beim Produkt, sondern auch in der Kommunikation<br />
neue Wege gehen. Mit Graffitis, Pop-ups wie einem Zwickl Apartment<br />
im Lovelace Hotel in München und über Social Media wollen wir eine<br />
jüngere Zielgruppe ansprechen.<br />
Welche Tipps würden Sie Absolventen <strong>für</strong> den Einstieg ins Brand Management geben?<br />
Nutzt die Chance, in möglichst viele Unternehmen reinzuschnuppern,<br />
denn wichtig ist, sich mit Produkt und Unternehmen zu identifizieren.<br />
Ein guter Aufgabenbereich <strong>für</strong> den Einstieg ist das Packaging. Klingt<br />
vielleicht etwas langweiliger als die Gestaltung großer Werbekampagnen<br />
– aber wer sich mit Etiketten und Verpackungen beschäftigt, lernt<br />
zwangsläufig sowohl das Produkt als auch die Produktionsabläufe im<br />
Unternehmen sehr schnell kennen.<br />
Daniel Schreyer arbeitet als Senior Manager Warehouse Operations bei<br />
Arla Foods Deutschland in einem sehr dynamischen Umfeld<br />
Herr Schreyer, wie verlief Ihr Einstieg bei Arla? Der Einstieg bei Arla ist sehr gut organisiert.<br />
Am ersten Tag habe ich einen Einarbeitungsplan mit <strong>für</strong> mich<br />
wichtigen Ansprechpartnern in den Bereichen Produktion, Transport,<br />
Personal, Finanzen, Vertrieb und Einkauf erhalten. Zudem stand mir ab<br />
dem ersten Tag meine gesamte IT-Ausstattung und in den ersten Monaten<br />
ein Kollege als Buddy <strong>für</strong> alle Fragen zur Verfügung. Abgerundet wird<br />
die Einarbeitungsphase durch einen ›Welcome to Arla‹-Tag, der von der<br />
Personalabteilung angeboten wird.<br />
Gab es während Ihrer Zeit bei Arla ein Projekt im Supply Chain Management, das besonders<br />
spannend war? Ja. Die Verlegung eines Verteilungszentrums und die daraus<br />
resultierende Änderung des Handlings von einem größtenteils manuell<br />
betriebenen zu einem fast voll automatisierten Standort mit gleichzeitiger<br />
SAP- Einführung. Der neue Standort war trotz der Komplexität von<br />
Beginn an auslieferfähig. Dies war nur durch eine sehr gute Zusammenarbeit<br />
der unterschiedlichen internen und externen Partner und ein professionelles<br />
Projektmanagement möglich.<br />
www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 45
MASTERFORUM<br />
FINANZIERUNGSEXPERTE<br />
Nach einem BWL-Studium hast du viele Möglichkeiten.<br />
Für Finanzprofis gibt es jetzt an der Uni Bamberg den<br />
idealen Master: FINANCE AND ACCOUNTING. Vier Semester<br />
lang dreht sich alles um Finanzierung, Controlling,<br />
Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung. Beruflich<br />
tätig werden kannst du danach im Finanz-, Bank- und<br />
Versicherungsbereich ebenso wie bei Steuerberatungsund<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Ist deine Bachelornote<br />
schlechter als 2,5, kannst du über Praktika,<br />
Auslandserfahrung oder soziales Engagement bei der<br />
Bewerbung punkten. www.uni-bamberg.de<br />
AUTOMOTIVE-PROFI<br />
Wenn Autos schon immer deine Leidenschaft waren und du Lust auf einen<br />
Master mit Praxisbezug hast, ist der Studiengang AUTOMOTIVE MANAGE-<br />
MENT an der Hochschule <strong>für</strong> Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen-Geislingen<br />
genau das Richtige <strong>für</strong> dich. Drei Semester lang kannst du alles rund ums Management<br />
in der Automobilbranche lernen und dein Wissen in Case Studies in<br />
Zusammenarbeit mit Unternehmen unter Beweis stellen. Wer keinen Bachelor<br />
mit 210 ECTS absolviert hat, hat dennoch die Möglichkeit, die Auswahlkommission<br />
von seinen Qualifikationen zu überzeugen. www.hfwu.de<br />
INTERNATIONALER TOURISTENFÜHRER<br />
Für alle, denen ein Masterabschluss nicht genug ist, und die eine fremde Kultur erleben<br />
möchten: Der Studiengang INTERNATIONAL TOURISM MANAGEMENT AND<br />
E-BUSINESS an der Hochschule Worms bietet die Möglichkeit, zwei Semester an der<br />
Uni Avignon zu studieren und gleich zwei Abschlüsse abzustauben. Neben Französisch<br />
ist auch Englisch ein Muss <strong>für</strong> diesen internationalen Master. Inhaltlich<br />
erwarten dich Wirtschaftsthemen wie internationale VWL, Marketing oder Personalmanagement<br />
ebenso wie Tourismus und Kultur sowie Qualitätsmanagement im<br />
Tourismus. Ein Praktikum ist in den vier Semestern ebenfalls vorgesehen.<br />
www.hs-worms.de<br />
DUALER SPORTMANAGER<br />
Sportvernarrte BWLer aufgepasst: Der duale Masterstudiengang SPORTBUSINESS<br />
MANAGEMENT der IST-Hochschule <strong>für</strong> Management qualifiziert <strong>für</strong> deine Karriere<br />
im Sportbusiness. Über 80 Prozent der Lehrinhalte haben direkten Sportbezug<br />
und nicht selten kommen Branchenexperten und Profisportler als Gastreferenten<br />
zu Wort. Die Theorie eignest du dir in fünf Semestern durch Studienhefte, Online-<br />
Vorlesungen und -Tutorien sowie Präsenzphasen am Campus in Düsseldorf an.<br />
Die Studiengebühren von 385 Euro pro Monat finanzierst du dir einfach über<br />
deine Ausbildung.<br />
www.ist-hochschule.de<br />
ÖKONOMISCHER POLITIKBERATER<br />
Wie vermittelt man ökonomischen Sachverstand in einer medialen<br />
Demokratie? <strong>Das</strong> ist die zentrale Frage im Master EMPIRI-<br />
SCHE ÖKONOMIK UND POLITIKBERATUNG an der Uni Halle-Wittenberg.<br />
Der Kernbereich VWL und Ökonometrie wird in vier<br />
Semestern vertieft und im Wahlbereich zum Beispiel die Grundlagen<br />
der Politikberatung fokussiert. Auch Wirtschaftsethik und<br />
Wettbewerbspolitik stehen auf deinem Stundenplan. In enger<br />
Zusammenarbeit mit dem Institut <strong>für</strong> Wirtschaftsforschung bereitet<br />
dich dieser Master auf die Arbeit in Parteien, Ministerien,<br />
Verbänden oder Gewerkschaften vor. www.uni-halle.de<br />
BUSINESS-BAUER<br />
Allen BWL-Absolventen mit Interesse <strong>für</strong> die Agrarwirtschaft,<br />
bietet der Masterstudiengang AGRIBUSINESS an der<br />
Uni Hohenheim die perfekten Voraussetzungen <strong>für</strong> ihre<br />
Karriere. In vier Semestern setzt du dich mit pflanzlicher<br />
und tierischer Produktionstechnik, Lebensmittelsicherheit,<br />
Agrartechnik, nachhaltiger Produktion und Ressourcenschonung<br />
auseinander. Danach bist du bereit <strong>für</strong> den<br />
Einstieg in Agrar-, Ernährungs- und Umweltunternehmen.<br />
Mathe-Kenntnisse sind Grundvoraussetzung.<br />
www.uni-hohenheim.de<br />
UND NACH DEM BACHELOR?<br />
Neun Masterstudiengänge im Kurzporträt<br />
DIGITALER PIONIER<br />
Wenn die Digitalwirtschaft dich fasziniert<br />
und E-Learning genau deine Lernform<br />
ist, dann bewirb dich <strong>für</strong> den Master<br />
DIGITAL BUSINESS MANAGEMENT an der<br />
Rheinischen Fachhochschule Köln. Diesen<br />
kannst du wahlweise Vollzeit oder<br />
berufsbegleitend in jeweils vier Semestern<br />
studieren. Mehrere Projektarbeiten<br />
und Fallstudien stellen den Praxisbezug<br />
her, inhaltlich kannst du dich auf Coding,<br />
Digital-Transformation-Management,<br />
Internetrecht und -ethik sowie Digitale<br />
Strategien und Geschäftsmodelle freuen.<br />
520 Euro kostet der Master monatlich.<br />
www.rfh-koeln.de<br />
START-UP-FACTORY<br />
Start-ups boomen zur Zeit, auch Studierende gründen immer öfter eigene Unternehmen. Den perfekten<br />
Master dazu gibt’s jetzt an der Uni Duisburg-Essen. Der viersemestrige Studiengang INNO-<br />
PRENEURSHIP bereitet dich auf die berufliche Selbstständigkeit vor und schult die eigene Kreativität.<br />
In 14 Modulen wird ein Innovationsprozess von der Idee bis zur ökonomischen Verwertung<br />
nachgebildet. Teamarbeit und Netzwerken haben dabei oberste Priorität. Außerdem hast du ein<br />
Semester Zeit <strong>für</strong> Forschung, ein Praktikum oder einen Auslandsaufenthalt.<br />
www.uni-due.de<br />
VERBRAUCHERFORSCHER<br />
Englisch sprichst und verstehst du im Schlaf und die Erforschung von Verbrauchern und deren Konsumverhalten<br />
ist genau deine Welt? Dann gibt es jetzt mit dem Master CONSUMER AFFAIRS an der Technischen<br />
Uni München deinen Karriere-Boost. Dort kannst du in vier Semestern in der Unterrichtssprache Englisch<br />
Konsumenten aus ökonomischer, sozialer und ökologischer Perspektive erforschen. Als Schwerpunkt kannst<br />
du im dritten Semester zwischen ›Nachhaltigem Konsum‹ oder ›Konsument, Technologie und Innovation‹<br />
wählen.<br />
www.tum.de<br />
Text: Sabine Storch<br />
46 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
SATZERGÄNZUNG...<br />
Anja Basta, Projektleiterin<br />
Future Initiativen<br />
im ›DVPT –<br />
Ihr Anwenderverband<br />
Kommunikation‹,<br />
beendet das,<br />
was wir angefangen<br />
haben<br />
<strong>Das</strong> Future Network des DVPT … verbindet Studierende,<br />
Wissenschaftler und Wirtschaftsvertreter zur Verbreitung<br />
zukunftsträchtiger Visionen, Ideen und Konzepte.<br />
Ziel des Future Networks ist es, … ganzheitliches, interdisziplinäres<br />
Denken und Handeln zu fördern, damit seine<br />
Mitglieder den Herausforderungen, die unsere digitalisierte<br />
Gesellschaft ständig neu hervorbringt, frühzeitig und mit<br />
zukunftsweisenden Strate-gien begegnen können.<br />
Am Future Network teilnehmen können … alle, die sich aktiv<br />
an der Gestaltung unser aller Zukunft beteiligen wollen.<br />
Herzstück des Future Network ist … die Future Convention.<br />
In diesem Jahr findet der Erlebnis- und Wissenstag am 29.<br />
November <strong>2017</strong> in der Neuen Stadthalle Langen statt. Im<br />
Mittelpunkt des Programms mit Keynotes von Vertretern<br />
international agierender Unternehmen, mit Workshops,<br />
Foren und Diskussionspanels stehen der Innovation-Slam<br />
der 30 <strong>für</strong> den Future Award <strong>2017</strong> Nominierten und die<br />
Ausstellung ihrer Projekte.<br />
Der internationale Wettbewerb Future Award … ruft seit<br />
2006 alljährlich Studierende aller Fachbereiche und Studiensemester<br />
auf, sich mit ihren innovativen Ideen, Visionen,<br />
Studienarbeiten und Erfindungen daran zu beteiligen.<br />
Aus allen eingereichten Projekten nominiert eine Jury aus<br />
Experten unterschiedlicher Forschungs- und Wirtschaftszweige<br />
und aus ehemaligen Future Award-Teilnehmern<br />
jene, die zur Präsentation während der Future Convention<br />
eingeladen werden. Dort hat auch jeder Besucher eine Stimme,<br />
die in die Ermittlung der Gewinner eingeht.<br />
<strong>Das</strong> Besondere am Future Award ist, … dass alle Nominierten<br />
gewinnen! Denn ihnen winkt die Teilnahme an exklusiven<br />
Workshops <strong>für</strong> Berufsstarter. Während der Future<br />
Convention haben sie zudem die Chance, Arbeitgeber und<br />
Investoren <strong>für</strong> Ihre Start-up-Unternehmungen zu finden.<br />
Wer am Wettbewerb Future Award teilnehmen möchte, …<br />
sollte an einer Hochschule eingeschrieben sein. Die Teilnahme<br />
ist kostenfrei. Es werden keine fertigen Business<br />
Cases erwartet. Austoben ist ausdrücklich erlaubt! Weitere<br />
Informationen gibt es unter www.future-award.com.<br />
Lust bekommen auf die Future Convention? Dann schicke<br />
eine E-Mail mit dem Betreff ›Future Convention‹ an ixmeier@<strong>audimax</strong>.de<br />
und gewinne mit etwas Glück eines von<br />
drei Ticket-Paketen mit je zwei Tages-Tickets <strong>für</strong> die Veranstaltung<br />
am 29. November. n<br />
Foto: privat<br />
Detlev Kran<br />
Der MBA- und Master-Guide 2018<br />
Weiterbildende Management-Studiengänge<br />
in Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />
17. Auflage 2018, ca. 432 Seiten, broschiert, EUR 29,00<br />
ISBN 978-3-472-09504-0<br />
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und Finanzierung. Auf zur Karriere!<br />
www.pwgo.de/mba<br />
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HOCHSCHULPORTRÄT<br />
Universität Bayreuth<br />
KLASSE STATT<br />
MASSE<br />
AN DER UNIVERSITÄT BAYREUTH STEHT QUALITÄT<br />
IM VORDERGRUND. WIE SICH DAS ÄUSSERT, ERKLÄRT<br />
PRÄSIDENT PROF. DR. STEFAN LEIBLE IM INTERVIEW<br />
Interview: Dr. Rowena Sandner<br />
Die Universität Bayreuth wurde 1975 gegründet.<br />
Zu ihren Besonderheiten gehört<br />
der interdisziplinäre Gründungsauftrag.<br />
Aus diesem Ansatz entstanden zahlreiche<br />
disziplinübergreifende Studiengänge,<br />
wie zum Beispiel Gesundheitsökonomie,<br />
Sportökonomie, Philosophy & Economics<br />
oder Wirtschaftsingenieurwesen.<br />
Knapp 6.000 Studierende gehören zur<br />
Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Fakultät. Damit ist sie die größte<br />
der sechs Fakultäten auf dem Campus<br />
der Universität Bayreuth.<br />
Die Qualität der Fakultät <strong>für</strong> Wirtschaftswissenschaften<br />
der Uni Bayreuth wird<br />
regelmäßig durch einschlägige Ranking-<br />
Ergebnisse bestätigt. Beispielsweise<br />
wurde sie im internationalen Times<br />
Higher Education-Ranking ›Business<br />
& Economics‹ unter den 200 weltweit<br />
führenden Fakultäten im Bereich<br />
Wirtschaftswissenschaften gelistet.<br />
Im Ranking werden Lehre, Forschung,<br />
Zitierungen, internationale Reputation<br />
und Drittmittel berücksichtigt.<br />
Herr Prof. Dr. Leible, Sie sind seit vier Jahren im Amt. Was ist<br />
Ihre Zwischenbilanz als Präsident der Uni Bayreuth? Es hat mir<br />
Spaß gemacht und ich glaube, mein Team und ich haben eine<br />
Menge erreicht. In der Forschung haben wir es beispielsweise<br />
geschafft, gemeinsam mit der Universität Würzburg und<br />
Erlangen-Nürnberg ein neues bayerisches Polymerinstitut<br />
aufzubauen. Außerdem haben wir ein Institut <strong>für</strong> Fränkische<br />
Landesgeschichte in Kooperation mit der Universität<br />
Bamberg gegründet.<br />
Eine tolle Erfolgsgeschichte <strong>für</strong> die Uni und ihren Präsidenten.<br />
Sie selbst sind durch Ihren Werdegang stark mit der Uni Bayreuth<br />
verankert. Welche Stationen haben Sie hier verbracht?<br />
Ich kam damals <strong>für</strong> mein Studium aus Norddeutschland nach<br />
Bayreuth, weil es hier einen neuartigen Cross-Over Studiengang<br />
gab. Darauf folgte dann die Promotion und die Habilitation.<br />
Schließlich ging ich <strong>für</strong> meinen ersten Lehrstuhl nach Jena –<br />
bis der Rückruf mich wieder nach Bayreuth brachte.<br />
Inwiefern profitieren Sie als Präsident von Ihren verschiedenen<br />
Abschnitten an der Uni Bayreuth? Natürlich ist es nützlich,<br />
da ich die Universität sehr gut kenne und zwar aus allen Perspektiven<br />
– Studierender, Doktorant, Habilitant und auch<br />
Professor. <strong>Das</strong> hilft mir, noch besser auf Probleme einzugehen.<br />
Sie kennen die Uni Bayreuth also sehr genau. Wodurch hebt<br />
sie sich Ihrer Meinung nach von anderen ab? Wir sind eine<br />
mittelgroße Universität. <strong>Das</strong> hat erstens den Vorteil, dass<br />
wir sehr schnell agieren können. Ich bezeichne uns immer<br />
als Schnellboot, und nicht als Tanker – wir können rasch auf<br />
sich wandelnde Anforderungen eingehen. Zweitens sind wir<br />
eine Campusuniversität – die schönste Deutschlands, meiner<br />
Meinung nach! Und: Wir leben den Campus. Hier gibt es sehr<br />
direkte und enge Kommunikationsstrukturen.<br />
Wie äußert sich das? Will einer den Präsidenten treffen, trifft er<br />
ihn nach dem Mittagessen in der Kaffeebar – das gilt genauso<br />
<strong>für</strong> den Kanzler. Wir sind auf dem Campus unterwegs, kleine<br />
Probleme können so direkt angesprochen werden.<br />
Diese Campusatmosphäre fördert auch das<br />
disziplinübergreifende Arbeiten.<br />
Wie gelingt es, immer wieder aufs Neue Studierende<br />
vom Standort Bayreuth zu überzeugen?<br />
Schon die Gründerväter der Uni hatten den Vorsatz,<br />
überregional Studierende nach Bayreuth zu<br />
holen. Der Anteil dieser Studierendengruppe liegt<br />
aktuell bei über 50 Prozent. <strong>Das</strong> ist sehr gut und<br />
ist bestimmt auch deshalb so, weil wir Studiengänge<br />
anbieten, die deutschlandweit in ihrer Art<br />
einmalig sind. Viele Studiengänge bot Bayreuth<br />
als Vorreiter an. Beispielsweise bei Geoökologie,<br />
Sport- und Gesundheitsökonomie sowie<br />
Philosophy & Economics waren die Bayreuther<br />
die ersten – nun gibt es zahlreiche Nachfolger.<br />
Außerdem haben wir den Master Computergames<br />
eingeführt, und zwar mit Schwerpunkt auf<br />
Computerspielwissenschaften.<br />
Die Uni Bayreuth scheint ein gutes Gespür <strong>für</strong><br />
die Notwendigkeiten von Studienangeboten zu<br />
haben … Zumindest haben sich alle als erfolgreich<br />
erwiesen. Da wir in einer kleineren Stadt und<br />
nicht etwa in München oder Berlin angesiedelt<br />
sind, müssen wir uns als Universität etwas einfallen<br />
lassen. Vielleicht denken wir hier stärker<br />
darüber nach, was die jungen Leute interessiert<br />
als anderswo.<br />
Einen besonders guten Ruf haben an der Uni<br />
Bayreuth unter anderem die Wirtschaftswissenschaften.<br />
Was macht diesen Bereich hier so<br />
attraktiv? Die Wirtschaftswissenschaften sind<br />
mit hervorragenden Kollegen sehr gut besetzt.<br />
Die Studierenden profitieren zudem von Anfang<br />
an von einem großen Praxisbezug. <strong>Das</strong> kommt<br />
auch daher, dass die Uni Bayreuth in der Region<br />
über eine entsprechende Struktur an regionalen<br />
Kooperationspartnern in der Unternehmenslandschaft<br />
verfügt – rund 67 Prozent der Unternehmen<br />
in der Region arbeiten einer IHK-Umfrage<br />
zufolge bereits mit uns. Diese Verzahnung mit<br />
regionalen Unternehmen hat sich in den letzten<br />
drei Jahren nochmal verstärkt, da wir eine eigene<br />
Stabsabteilung Entrepreneurship und Innovation<br />
gegründet haben. Auch bundesweit kooperieren<br />
einige unserer Forschungseinrichtungen zum<br />
Beispiel mit Firmen wie Airbus, BMW oder<br />
Adidas. So wurde letztes Jahr in New York ein<br />
Schuh aus Spinnenseide vorgestellt, der mit Hilfe<br />
eines Bayreuther Professors entwickelt wurde.<br />
Diese Kooperationen sind <strong>für</strong> Wiwis ein gutes<br />
Sprungbrett.<br />
48 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
<strong>audimax</strong>-Serie<br />
Studieren in Deutschland<br />
»AUF DIE FRAGE ›WARUM SEID IHR NACH BAYREUTH<br />
GEKOMMEN?‹ ANTWORTETEN UNSERE STUDIERENDEN<br />
IN EINER UMFRAGE KLAR MIT DREI ANTWORTEN:<br />
DIE STUDIENGÄNGE, DIE GUTEN RANKINGS UND DER CAMPUS.«<br />
Prof. Dr. Stefan Leible, Präsident der Universität Bayreuth<br />
Der Blick auf die Studierendenzahl zeigt insgesamt<br />
eine sehr gute Auslastung. Wollen Sie noch weiter<br />
wachsen? Wir streben eigentlich nicht an, viel<br />
größer zu werden. Unser Leitbild ist ›Klasse, statt<br />
Masse‹. Uns liegt daran, gut betreute Studierende<br />
zu haben, die wirklich davon profitieren, dass sie<br />
in Bayreuth studieren.<br />
Ein sehr studierendenfreundlicher Ansatz. Was<br />
erwarten Sie im Gegenzug von Ihren Studierenden?<br />
Ich wünsche mir Studierende, die in der Lage und<br />
willens sind, sich zu engagieren. Gute Studienergebnisse<br />
setzen wir voraus, das reicht aber nicht.<br />
Wer seine Studienjahre hier in Bayreuth verbringt,<br />
soll sich auch in studentischen Initiativen beteiligen.<br />
Da gibt es ein sehr vielfältiges Angebot: <strong>Das</strong><br />
Formula Student-Team, Nachhaltigkeitsgruppen,<br />
das Uni-Orchester – egal, wo<strong>für</strong> sich die Studis<br />
entscheiden, Hauptsache, sie sitzen hier nicht<br />
passiv in der Uni, sondern bringen sich ein und<br />
entwickeln die Uni so ein Stück weiter.<br />
<strong>Das</strong> vitale Campusmiteinander scheint auch <strong>für</strong><br />
ausländische Studierende attraktiv zu sein … Der<br />
Anteil dieser Studierendengruppe liegt momentan<br />
bei knapp neun Prozent, zehn Prozent sind<br />
unser Ziel. Dabei wollen wir nicht irgendwelche<br />
Studierenden, sondern die besten.<br />
Die Suche nach den besten Talenten ist ebenso<br />
im Leitbild der Uni verankert. Wie gestaltet sich<br />
diese? In vielen Studiengängen arbeiten wir mit<br />
Einführungsgesprächen und Eignungsfeststellungsverfahren.<br />
Letztere sind extrem wichtig,<br />
denn wir haben festgestellt, dass in den Studiengängen,<br />
in denen wir diese vorschalten, die<br />
Abbrecherquote deutlich nach unten geht. Ich<br />
glaube, mit vernünftigen Eignungsfeststellungsprüfungen<br />
können wir den Leuten wirklich helfen,<br />
durch den Studiengang zu kommen. <strong>Das</strong> ist mit<br />
viel Aufwand <strong>für</strong> die Universität verbunden, der<br />
sich aber lohnt.<br />
Heißt das, dass die Uni Bayreuth den Elitegedanken<br />
verfolgt? Mit diesem Begriff kann ich<br />
nicht viel anfangen. Ich möchte an dieser Uni<br />
Menschen haben – dazu zähle ich Mitarbeiter<br />
und Studierende –, die sich engagieren. <strong>Das</strong> ist<br />
das Entscheidende <strong>für</strong> mich. Elite ist immer eine<br />
Abtrennung von anderen, eine Klassenbildung.<br />
Und wir leben hier schlicht von Qualität. Dazu<br />
gehört auch die Lebensqualität und der qualitätvolle<br />
Umgang miteinander. ■<br />
CAMPUSKENNER<br />
<strong>Das</strong> trinkt man hier: Hefeweißbier<br />
von Maisels<br />
Der coolste Club: Glashaus<br />
<strong>Das</strong> schönste Plätzchen: <strong>Das</strong> Rondell,<br />
auch Hubschrauberlandeplatz<br />
genannt<br />
Bestes Mensagericht: Fränkischer<br />
Sauerbraten<br />
Beliebtester Prof auf MeinProf.de:<br />
Prof. Dr. Bernhard Herz,<br />
Wirtschaftswissenschaften<br />
Wohin mit Mutti: Zum Griechen Plaka<br />
oder natürlich zu den Festspielen<br />
WG-Kosten: 288,55 Euro Miete<br />
inklusive Nebenkosten pro Zimmer<br />
(Quelle: www.studenten-wg.de)<br />
Frauen-/Männeranteil: 45,6/54,4<br />
Prozent; Studierende gesamt: 13.306<br />
(Stand: WS 2016/17)<br />
Die größte Studentengruppe:<br />
Rechtswissenschaften<br />
Foto & Illustratrationen: <strong>audimax</strong><br />
www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 49
studium<br />
10<br />
Prozent der Studierenden haben ihr Studium<br />
auf Wunsch der Eltern aufgenommen.<br />
ZWEIFEL AM STUDIUM Etwa<br />
die Hälfte der Studierenden weiß<br />
nicht, ob sie ihr Studium abschließen<br />
wird. <strong>Das</strong> hat die Jobbörse univativ<br />
in einer Studie herausgefunden.<br />
Vier Prozent glauben, dass sie<br />
gar keinen Abschluss schaffen, 39<br />
Prozent be<strong>für</strong>chten, die Regelstudienzeit<br />
zu überschreiten. Unerfüllte<br />
Erwartungen und zu hohe<br />
Leistungsanforderungen sind<br />
die meistgenannten Ursachen<br />
<strong>für</strong> den Frust der Studierenden.<br />
Auch die Studienfinanzierung<br />
und fehlender Praxisbezug<br />
führen zu Unzufriedenheit.<br />
NERVIGE MITBEWOHNER<br />
Messies sind einer aktuellen<br />
Studie von Uniplaces zufolge<br />
die unbeliebtesten Mitbewohner<br />
in einer WG, dicht gefolgt<br />
von Menschen mit schlechter<br />
Körperhygiene. Pflegst du<br />
dich und die Wohnung, bist<br />
du den anderen gleich sympathischer<br />
– da ist es vielleicht<br />
auch nicht ganz so schlimm,<br />
wenn du Rechnungen oft<br />
zu spät bezahlst. Menschen<br />
mit dieser schlechten Eigenschaft<br />
kommen nämlich<br />
erst auf dem dritten Platz<br />
der unbeliebten Mitbewohner.<br />
TRUMP VER-<br />
GRAULT STUDIERENDE Seit<br />
Donald Trump Präsident<br />
der USA ist, ist das Interesse<br />
deutscher Studierender<br />
an einem Studium in<br />
den Vereinigten Staaten<br />
Neuigkeiten des Monats<br />
NERVIGE MITBEWOHNER, ROBOTER UND<br />
ZWEIFEL AM STUDIUM<br />
stark zurückgegangen. Die Zahl der<br />
Bewerbungen beim Deutschen Akademischen<br />
Austauschdienst <strong>für</strong> das<br />
Studienjahr 2018/19 ist um ein Fünftel<br />
gesunken. <strong>Das</strong> ist ein Einbruch wie<br />
nach den Anschlägen vom 11. September.<br />
ROBOTER ALS DOZENTEN<br />
An der Philipps-Universität Marburg<br />
lässt sich ein Anglistik-Professor<br />
beim Dozieren unterstützen – von<br />
Robotern. Nao und Pepper helfen<br />
den Studierenden beim Üben und bei<br />
der Prüfungsvorbereitung: Sie fragen<br />
ab und geben Feedback zur jeweiligen<br />
Antwort. Pepper kann sich sogar die<br />
einzelnen Studierenden merken und<br />
ihnen anhand ihres Lernfortschritts<br />
passende Aufgaben empfehlen. Sieht<br />
so die Zukunft der Unis aus? BEGRÜ-<br />
SSUNGSGELD FÜR STUDIERENDE In<br />
manchen Unistädten erhalten Studierende<br />
ein Begrüßungsgeld, wenn sie<br />
ihren Erstwohnsitz dort anmelden.<br />
Der Betrag ist dabei von Stadt zu Stadt<br />
unterschiedlich. In Gütenbach,<br />
Baden-Württemberg, bekommen<br />
Studierende 500 Euro von der Stadt.<br />
Auch in Schmalkalden, Thüringen,<br />
und Wernigerode, Sachsen-Anhalt,<br />
profitieren Studis von über 300<br />
Euro <strong>für</strong> den Umzug. In Marburg,<br />
Hessen, fällt das Begrüßungsgeld<br />
etwas kleiner aus, hier kannst du<br />
dir einen 50-Euro-Einkaufsgutschein<br />
holen. VERANSTAL-<br />
TUNGSTIPP Filmliebhaber<br />
aufgepasst: Beim Kinofestival<br />
›FILMZ‹ kannst du in verschiedenen<br />
Wettbewerben die besten<br />
deutschsprachigen Filme<br />
küren. Daneben gibt es mit<br />
dem Filmzirkel <strong>für</strong> Filmmacher<br />
und -interessierte, dem<br />
Stummfilmkonzert und<br />
dem Drehbuch-Pitching<br />
ein buntes Rahmenprogramm.<br />
<strong>Das</strong> Festival findet<br />
von 28. November bis 3.<br />
Dezember in Mainz statt.<br />
Nebenjobrakete<br />
DAUER-TV-SCHAUER<br />
<strong>Das</strong> tust du: Fürs Fernsehen bezahlt werden? Als<br />
Dauer-TV-Schauer suchst du in Fünf-Stunden-<br />
Schichten nach lustigen Clips, TV-Pannen oder<br />
Szenen, die sich <strong>für</strong> Satire eignen. <strong>Das</strong> Material wird<br />
dann <strong>für</strong> andere Shows verwendet. <strong>Das</strong> solltest du mitbringen:<br />
Gut wäre natürlich, wenn du gern fernsiehst,<br />
politisches Interesse ist auch von Vorteil. Außerdem<br />
brauchst du ein Gespür <strong>für</strong> Interessantes und Witziges<br />
und musst dich lange konzentrieren können. Good to<br />
know: Auch wenn der Job sich einfach anhört, kann es<br />
auf die Dauer ganz schön anstrengend sein, fünf Stunden<br />
aufmerksam fernzusehen, ohne mal ›abzuschalten‹.<br />
Gehalt: Der Stundenlohn als Dauer-TV-Schauer liegt im<br />
Mindestlohnbereich bei etwa neun Euro pro Stunde. Dort<br />
findest du Angebote: Ausgeschrieben werden die Stellen als<br />
Dauer-TV-Schauer meist nicht, es lohnt sich aber, einfach<br />
mal bei Produktionsfirmen anzufragen, zum Beispiel bei<br />
Prime Productions in Köln.<br />
Start-up des Monats<br />
MOBILE FACHBUCH-BIBLIOTHEK<br />
Du bist unterwegs und möchtest schnell noch etwas <strong>für</strong> deine nächste<br />
Hausarbeit recherchieren, aber die Bücher sind daheim oder in der<br />
Bibliothek in unerreichbarer Ferne und auch viel zu schwer zum Mitnehmen?<br />
Martin Fröhlich und Felix Hoffmann haben <strong>für</strong> dieses Problem<br />
jetzt eine Lösung gefunden: Ihr Start-up ›Paper C‹ bietet eine E-Book-<br />
Bibliothek mit mehr als 300.000 Fachbüchern, auf die du bei bestehender<br />
Internetverbindung von jedem Gerät aus zugreifen kannst. Noch hast du<br />
die Wahl, circa fünf bis zehn Prozent des Buches kostenlos zu lesen, es<br />
<strong>für</strong> eine Dauer von bis zu sechs Monaten zu mieten oder das E-Book zu<br />
kaufen. Ein Flatratemodell soll bald folgen. Innerhalb der E-Books kannst<br />
du farbige Markierungen, Anmerkungen und Verweise setzen – perfekt<br />
<strong>für</strong> die Recherche also. Hier geht’s zum Testen: www.paperc.com<br />
Text: Sabine Storch Quelle: YouGov, Vexcash, Agentur <strong>für</strong> Arbeit<br />
Fotos: © Pixabay, rcfotostock/Fotolia<br />
50 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
Konzipieren. Voll innovativ.<br />
Mit Design Thinking und so.<br />
Einfach gaaaanz viele<br />
Post-Its. Pagetree, done!<br />
BARBARA<br />
JANINE, VICKY, SABINE UND JULIA<br />
»Denk dir Claims <strong>für</strong> den Relaunch<br />
aus«, hat’s geheißen, »Wir brauchen<br />
Motive <strong>für</strong> die Eigenkampagne!«‘ Ja,<br />
klar, weißte Bescheid. Nichts einfacher<br />
als Printwerbung <strong>für</strong> Webseiten, haha.<br />
Aber dann: neue Seite fertig – und pling!<br />
nahm die ‚Klick‘-Wortspiel-Kampagne<br />
Gestalt an! Macht echt Laune!<br />
Vier Engel <strong>für</strong> SEO. Sie bildeten<br />
die Taskforce <strong>für</strong> Keywords,<br />
Keywords, Keywords. Kriegst du<br />
da noch mal ›Bewerbung‹ unter?<br />
Logooo :)<br />
EVA UND PETRA<br />
RELAUNCH<br />
VORHANG AUF<br />
PIXEL SCHUBSEN UND IN DIE TASTEN HAUEN. DAMIT HABEN WIR UNS<br />
IN DEN LETZTEN MONATEN BESCHÄFTIGT. DIESE AUDIMAX-KÖPFE HABEN<br />
GERAUCHT, DAMIT AUS AUDIMAX.DE EIN ECHTES EINHORN WIRD<br />
Unter der Dusche? Auf dem<br />
Klo? Nix <strong>für</strong> unsere Grafikerin<br />
– sie lässt sich im Traum<br />
inspirieren. Schlaf, Janina,<br />
schlaf. Und kreiier uns was<br />
Schönes.<br />
OLIVER<br />
Danke an alle, die sich abendelang mit uns<br />
durch Optik und Struktur geklickt haben<br />
und mich trotz meiner Sturheit <strong>für</strong> die<br />
1-2-3-Sortierung nicht aus den Besprechungen<br />
gemobbt haben ;-) Wir machen<br />
seit 20 Jahren <strong>audimax</strong>.de, testen, verwerfen<br />
und realisieren, aber dieses Ergebnis<br />
ist ziemlich nah an jener Absolventen- und<br />
Studenten-Ratgeberplattform, die einfach<br />
fehlt in unserem Markt!<br />
JANINA<br />
LENNIE<br />
Zaubermeister vom Dienst – kümmert<br />
sich um ALLES. Vereint Design- & Programmierskills.<br />
Wusa! »Aber wehe ihr<br />
spielt an der Start seite rum.« Machen<br />
wir nicht Lennie. Nur, wenn du es sagst.<br />
Wacht mit Adleraugen<br />
über alle Stakeholder.<br />
Und hat den vollen Programmiererslang<br />
drauf:<br />
»Habt ihr schon dem<br />
Lennie geslackt dass die<br />
Breadcrumbs gefixed<br />
sind?« Ja, ne, is klar :P<br />
IVO<br />
Illustration: © Brigitte Herrmann/Fotolia
STUDIENHILFE<br />
SECHS<br />
LERNTURBOS<br />
SCHNELLER LERNEN UND<br />
NACHHALTIGER BEHALTEN:<br />
SO FUNKTIONIERT ES MIT<br />
ALTBEWÄHRTEN TRICKS UND<br />
TECHNIK-UNTERSTÜTZUNG<br />
Text: Werner Heister<br />
1. LERNEN DURCH WIEDERHOLEN<br />
Lernen mit Karteikarten, bei denen auf einer Seite die Frage<br />
und auf der anderen die Lösung zu lesen ist, kennt wohl jeder<br />
noch vom Vokabellernen. Doch diese Variante funktioniert<br />
nicht nur mit Vokabeln, sondern auch mit Formeln, Gesetzmäßigkeiten,<br />
Axiomen, Regeln und Merkwörtern, die du so<br />
richtig in dein Langzeitgedächtnis bringst. Es gibt die analoge<br />
und digitale Variante: Für erstere kannst du dir einen Karteikasten<br />
basteln oder <strong>für</strong> wenig Geld kaufen. Die elektronische<br />
Variante <strong>für</strong> PC und Smartphone gibt es kostenlos im Internet,<br />
etwa unter www.repetico.de.<br />
So geht's: Der Kasten sollte fünf Fächer haben, die mit eins<br />
bis fünf durchnummeriert sind. <strong>Das</strong> Besondere am Lernen<br />
mit Karteikarten ist, dass du dir schon beim Beschriften der<br />
Karten die Inhalte ein erstes Mal einprägst. Wenn du alle<br />
geschrieben hast, nimmst du die gesamten Karten aus Fach<br />
eins heraus, liest die Fragen nacheinander und beantwortest<br />
sie – möglichst laut. Ist die Antwort richtig, kommt die Karte<br />
in das Fach Nummer zwei. Ist die Antwort falsch, kommt<br />
die Karte in das Fach Nummer eins zurück. <strong>Das</strong> machst du<br />
jeden Tag. Ist ein anderes Fach voll, zum Beispiel Fach zwei,<br />
so wiederholst du diese Lernkarten. Richtig gelöste Karten<br />
kommen ein Feld weiter, nicht oder falsch beantwortete<br />
Karten gehen zurück in Fach eins. Karten aus Fach fünf, die<br />
richtig gelöst werden, werden weggelegt – sie sind langfristig<br />
gelernt. Der Zeitabstand zwischen den Abfragen der hinteren<br />
Fächer nimmt zu. Und das ist der Trick! Denn genau dadurch<br />
bringst du die Lerninhalte in das Langzeitgedächtnis. Dieser<br />
Rhythmus funktioniert in der App ebenso, die App löst die<br />
Sortierung und Vorlage automatisch <strong>für</strong> dich.<br />
2. LERNEN BEIM WIEDERHÖREN<br />
Klingt entspannt: einfach zuhören und lernen. Und es funktioniert.<br />
Inzwischen gibt es zahlreiche, zum Teil kostenlose<br />
Vorleseprogramme, die Textdateien sprechen, etwa ›Speak<br />
& Translate‹. Verwende diese, um Texte wie deine Prüfungszusammenfassung<br />
über dein Smartphone oder deine Musikanlage<br />
abzuspielen. Nutze möglichst alle freien Zeitfenster<br />
zur bequemen Beschäftigung mit Wissensinhalten, zum<br />
Beispiel bei einer längeren Reise, der Fahrt zur Uni oder dem<br />
Wohnungsputz.<br />
3. LERNEN IM VORÜBERGEHEN<br />
Etwas wiederholt zu sehen, hat die effiziente Wirkung der<br />
Einprägung. Insofern sind zum Beispiel Lernposter in deiner<br />
Wohnung sehr hilfreich. Gestalte Lernposter als Collage oder<br />
in Form von vergrößerten PowerPoint-Folien. Oder auch als<br />
Tag-Cloud, also Stichwort-Wolke. Die Poster dienen der Visualisierung<br />
von Begriffen und helfen, leichter und nachhaltiger<br />
zu lernen. Im Internet findest du Generatoren, mit denen du<br />
Clouds erstellen kannst, zum Beispiel unter www.wortwolken.com.<br />
Oder nutze die Folien deiner Dozenten. Lass sie mittels eines<br />
Präsentationsprogramms auf dem Bildschirm des Computers,<br />
einem Tablet oder auf einem elektronischen Bilderrahmen<br />
ablaufen. Die Inhalte können so beim Bügeln, Kochen oder<br />
aus einer relaxten Sitz- beziehungsweise Liegehaltung en<br />
passant aufgenommen und vertieft werden.<br />
4. LERNEN AUF DER BETTKANTE<br />
<strong>Das</strong> Gehirn speichert tagsüber aufgenommene Informationen<br />
im Schlaf. Und diesbezüglich ist wissenschaftlich nachgewiesen,<br />
dass die Informationen, die unmittelbar vor dem<br />
Schlafengehen aufgenommen wurden, als erste verarbeitet<br />
werden und nach dem Aufwachen besonders gut erinnerbar<br />
sind. Also: Lerne insbesondere wichtige Lerninhalte kurz vor<br />
dem Schlafengehen. Wichtig: Danach wirklich ins Bett gehen –<br />
ohne Ablenkung – sonst werden die Inhalte im Gehirn wieder<br />
nach hinten gedrängt.<br />
5. LERNEN MIT MIND-MAPS<br />
Die Mind Mapping-Methode nutzt die assoziative Arbeitsweise<br />
des Gedächtnisses und macht Erinnerungs- und Denkstrukturen<br />
sichtbar. Assoziationen werden notiert und führen zu neuen<br />
Assoziationen. Mind-Maps können mit Papier und Bleistift<br />
oder mittels Apps erstellt werden. <strong>Das</strong> Vorgehen ist identisch:<br />
Beginne in der Mitte und trage dort das Thema ein, welches<br />
du bearbeiten möchtest. Trage von hier ab die Verzweigungen<br />
ein, die als Stichworte erster Ordnung zur Gliederung des<br />
Themas dienen. Benutze <strong>für</strong> die Verzweigungen möglichst<br />
wenige Worte und schreibe sie in Großbuchstaben. Benutze<br />
möglichst viele einfache Schlüsselwörter und nur wenige<br />
ganze Sätze. Nutze die Schlüsselwörter als Ausgangspunkt <strong>für</strong><br />
neue Assoziationen. Es gilt die Regel: Gehe vom Allgemeinen<br />
zum Speziellen.<br />
© Illustration: Macrovector/Fotolia.com<br />
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STUDIENHILFE<br />
Hier<strong>für</strong> gibt es inzwischen teils kostenlose Apps,<br />
zum Beispiel XMind. Die Apps beinhalten viele<br />
zusätzliche Funktionalitäten neben der reinen<br />
Darstellung, zum Beispiel Verlinkung zu Textdokumenten,<br />
zu Dateien der Tabellenkalkulation,<br />
Bildern und YouTube-Videos. So kann ein Stoff<br />
sogar multimedial aufbereitet werden. Du erstellst<br />
sozusagen mittels der Mind-Map deine eigene<br />
kleine Lernapp.<br />
6. SPIELERISCH LERNEN<br />
›Stadt – Land – Fluss‹ kennen viele noch aus<br />
Kindertagen. Aber auch an der Uni kann der<br />
Spieleklassiker dir helfen: Die Anzahl der Spieler,<br />
etwa die Teilnehmer deiner Lerngruppe, ist egal.<br />
Die Spieler legen bis zu fünf Kategorien fest, aus<br />
denen die Wörter stammen sollen. Es geht um<br />
Kategorien zu dem Fach, das du vertiefend lernen<br />
möchtest, zum Beispiel Marketing. Drei Kategorien<br />
könnten zum Beispiel sein: Marktforschung,<br />
Strategien, Instrumente. Nun wird ein Buchstabe<br />
zufällig ausgewählt. Zu jeder Kategorie müssen<br />
ein oder zwei Wörter gefunden werden, die mit<br />
diesem Buchstaben beginnen. Für jeden Treffer<br />
gibt es einen Punkt. Der Lerneffekt: Jeder Spieler<br />
sollte erklären, worum es bei seinen Wörtern<br />
fachlich geht. So lernen und wiederholen alle<br />
die Fachinhalte. Spielt das Spiel zum Beispiel in<br />
Pausen zwischen den Veranstaltungen in der Uni. n<br />
DER PRÜFUNGSCOACH<br />
Du möchtest noch mehr<br />
Tipps <strong>für</strong> die Prüfungsvorbereitung?<br />
Dann<br />
schau in den Ratgeber<br />
›Der Prüfungs-Coach‹<br />
von Werner Heister und<br />
Margret Finke. Auf 136<br />
Seiten geben die Autoren<br />
Schritt-<strong>für</strong>-Schritt-<br />
Anleitungen, Beispiele<br />
und Definitionen sowie<br />
Auf-einen-Blick-Zusammenfassungen.<br />
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Schäffer-Poeschel<br />
BWL – Wirtschaft nachhaltig gestalten<br />
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Blick über den Tellerrand: Der BWL-Master an der Alanus<br />
Hochschule vermittelt Fachwissen und den Mut zu kreativem und<br />
innovativem Handeln<br />
Unkonventionell vorgehen, den Ideen freien Lauf lassen und<br />
um die Ecke denken: In klassischen BWL-Studiengängen lernen<br />
das die wenigsten. Immer mehr Unternehmen suchen jedoch<br />
Führungskräfte, die beweglich im Denken sind, innovative Wege<br />
gehen und neue Konzepte <strong>für</strong> ein gesellschaftlich verantwortungsvolles<br />
Wirtschaften entwickeln und umsetzen können.<br />
Dies erfordert Kommunikations-, Wahrnehmungs- und Teamfähigkeit<br />
sowie interdisziplinäres, eigeninitiatives und kritisches<br />
Denken. Deshalb setzt das BWL-Masterstudium der Alanus<br />
Hochschule auf ein integrales Konzept: Betriebswirtschaftliches<br />
Fachwissen wird mit künstlerischen<br />
Methoden und Philosophie sowie Ethik<br />
verknüpft und praxisnahe Beispiele in<br />
die Studieninhalte integriert. Der Masterstudiengang<br />
vermittelt Werkzeuge,<br />
die direkt im Arbeitsleben angewendet<br />
werden können. Im Zentrum steht die<br />
fachliche Qualifizierung, daneben spielt<br />
die Persönlichkeitsentwicklung ebenfalls<br />
eine wichtige Rolle.<br />
<strong>Das</strong> Besondere<br />
Methoden aus Philosophie und Kunst<br />
unterstützen die Studierenden in ihrer<br />
persönlichen Weiterentwicklung.<br />
So belegen die Teilnehmer neben 14<br />
Pflichtmodulen wie ›Wirtschaft und<br />
soziale Verantwortung‹, ›Marketing Management‹<br />
oder ›Praktische Philosophie<br />
und Wirtschaft‹ bereits ab dem ersten<br />
Semester Wahlmodule. Hierbei können<br />
die Studierenden zum Beispiel zwischen<br />
›Sustainability Management‹, ›Künstlerische<br />
Methoden und Interventionen in der<br />
Personalarbeit‹ und ›Socially Responsible<br />
Management in Banking and Finance‹<br />
wählen. Diese Module sollen die Wahrnehmung<br />
schulen und helfen, kreative<br />
Lösungsansätze <strong>für</strong> wirtschaftliche und<br />
gesellschaftliche Probleme zu entwickeln.<br />
Darüber hinaus sollen die Studierenden<br />
den Blick öffnen <strong>für</strong> gesellschaftliche<br />
Rahmenbedingungen, Normen und<br />
Werte, die <strong>für</strong> verantwortungsvolles<br />
Wirtschaften unabdingbar sind.<br />
Hard Facts<br />
- <strong>für</strong> die Zulassung ist kein Abschluss in<br />
BWL notwendig<br />
- Regelstudienzeit: sechs Semester<br />
- Abschluss: Master of Arts<br />
- Unterricht findet in Blockseminaren<br />
von drei bis fünf Tagen statt<br />
- Studienstart 1. März / 1. September<br />
- akredditiert und staatlich anerkannt<br />
- dem BWL-Studiengang wurde bereits<br />
zum vierten Mal das Qualitätssiegel<br />
›Werkstatt-N‹ verliehen, das <strong>für</strong> zukunftsweisende<br />
Initiativen <strong>für</strong> ein nachhaltigeres<br />
Deutschland steht<br />
Weitere Informationen findest du<br />
unter www.alanus.edu/studium-bwl.
INTERNATIONAL<br />
Frühstück auf Sophies<br />
Balkon: ein guter Start in den Tag.<br />
ENDLOS HYGGE IN ÅRHUS<br />
SOPHIE LERNTE IN DÄNEMARK NICHT NUR, WIE GUT<br />
GELASSENHEIT TUT, SONDERN AUCH, WAS DÄNISCHE<br />
GEMÜTLICHKEIT BEDEUTET<br />
<strong>audimax</strong>-Serie<br />
<strong>Das</strong> Leben<br />
anderswo<br />
<strong>Das</strong> Anderswo<br />
Die junge dänische Kulturhaupstadt<br />
Århus liegt direkt am Meer<br />
und ist die zweitgrößte Stadt Dänemarks<br />
mit dem größten Hafen<br />
des Landes. Århus hat Strand,<br />
Wald und Stadt zu bieten und ist<br />
schon lange nicht mehr nur die<br />
kleine Schwester von Kopenhagen.<br />
Besonders sehenswert ist das<br />
entspannte Latinquarter mitten in<br />
der Stadt und der Strand ist nur<br />
20 Minuten zu Fuß von der Stadt<br />
entfernt.<br />
F<br />
ür mich stand nach meinen Reisen durch Asien,<br />
Australien und China fest, dass ich nicht <strong>für</strong> mein<br />
Studium zurück nach Deutschland mochte. Dabei<br />
wollte ich meine Erfahrungen nutzen und das internationale<br />
Umfeld beibehalten, jedoch nicht zu weit weg von<br />
zu Hause sein. Meine Wahl war letztendlich Dänemark,<br />
laut dem Weltglücksbericht eines der glücklichsten Länder<br />
der Welt – direkt am Meer. Dabei habe ich mich nicht<br />
<strong>für</strong> Kopenhagen, sondern die zweitgrößte Stadt Århus<br />
entschieden. Diese wurde <strong>für</strong> <strong>2017</strong> zur Kulturhauptstadt<br />
gekrönt und hat demnach viel zu bieten. Schließlich saß<br />
ich auf dem Balkon meiner WG auf der neuen Insel der<br />
Stadt mit Blick auf das Meer und der Stadt im Rücken.<br />
Anders, aber schön<br />
Der Bachelor ›Economics and Business Administration‹ an<br />
der Århus University ist dabei vergleichbar mit dem BWL-<br />
Studium in Deutschland, enthält jedoch auch Aspekte der<br />
Volkswirtschaft. <strong>Das</strong> Studium setzt sich aus Vorlesungen<br />
und Stunden in kleineren Klassen zusammen. <strong>Das</strong><br />
dänische Notensystem ist nicht vergleichbar mit dem<br />
deutschen, denn es wird von -2 bis hin zu <strong>12</strong> Punkten<br />
bewertet. Mit einer -2 und 0 hat man leider nicht bestanden<br />
und ab 60 Prozent richtig wird in Zweierschritten nach<br />
oben gezählt. Die Professoren, alle immer hilfsbereit,<br />
werden geduzt und von den Studenten mit Vornamen<br />
angesprochen. Dies war <strong>für</strong> mich zu Beginn merkwürdig,<br />
aber etwas, an das ich mich gerne gewöhnte.<br />
Der studienrelevante Job bei Trendhim, einem Onlineshop<br />
mit Accessoires und Schmuck <strong>für</strong> Herren, war <strong>für</strong> mich<br />
ein guter und erster Einblick in die dänische Arbeitswelt.<br />
Bei der Jobsuche ist Deutsch als Muttersprache immer<br />
ein großer Vorteil und oft gerne gesehen. Im Job gilt das<br />
gleiche wie in der Universität: es gibt keine wirklichen<br />
Hierarchien und der eigene Schreibtisch steht direkt<br />
neben dem des Chefs.<br />
Blick auf das Aros<br />
Kunstmuseum.<br />
Gelassenheit erleben<br />
Die flachen Hierarchien sind ein großer Bestandteil der<br />
dänischen Kultur, welche auf der Gelassenheit und dem ›Jante<br />
Law‹ beruht. Dies besteht aus zehn Regeln, die jeder Däne<br />
befolgt. Dabei ist die erste Regel ›Du solltest nicht denken,<br />
du seist etwas Besonderes‹ und beschreibt die Lebensweise<br />
der Dänen sehr gut. In Århus werden diese Regeln noch treu<br />
gelebt. In Kopenhagen wird das Ganze schon etwas lockerer<br />
betrachtet und deshalb von den anderen Teilen Dänemarks<br />
gerne als arrogante Haltung der Hauptstädter abgestempelt.<br />
Die meisten Leute auf den Straßen in Århus sind mit einem<br />
entspannten Lächeln auf den Lippen und ohne Sorgenfalten<br />
auf der Stirn unterwegs. Bei Fragen bekam ich immer<br />
eine Antwort in perfektem Englisch und ein Lächeln. Die<br />
Gelassenheit der Dänen war zu Beginn meines Studiums<br />
ungewohnt, da ich es aus Deutschland anders kenne. Aber<br />
nach einiger Zeit habe ich das Ganze schätzen gelernt und<br />
mir angeeignet. Nun werde ich von meinen Freunden <strong>für</strong><br />
diese Gelassenheit beneidet.<br />
Hygge – das Rezept zum Glück<br />
Kerzenschein, ein Glas Wein und die besten Freunde auf<br />
dem Sofa bei einem guten Film. <strong>Das</strong> ist alles, was der Däne<br />
braucht, um ein ›hyggligen‹ – heißt gemütlichen – Abend zu<br />
haben. <strong>Das</strong> ist Besonders wichtig in den kalten und dunklen<br />
Wintermonaten. Dabei muss ich eingestehen, dass ich nicht<br />
damit gerechnet habe, die Sonne mal <strong>für</strong> zwei Wochen nicht<br />
zu sehen. <strong>Das</strong> hat meine Laune durchaus beeinflusst. Da<br />
haben mir meine dänischen Freunde mit den gemütlichen<br />
Abenden wirklich geholfen. Kommen die Dänen jedoch mal<br />
vom gemütlichen Sofa runter, bleibt es meist nicht bei einem<br />
Bier und die eigentlich so zurückhaltenden Menschen zeigen<br />
bis dahin unentdeckte Seiten. Die Uni bietet einen eigenen<br />
Campus Club und in der ersten Woche des Studiums liegt der<br />
Fokus auf Vergnügen. Auch während des ersten Studententrips<br />
in ein Resort am Meer standen alle Zeichen auf Spaß.<br />
Fotos und Text: Sophie Andres<br />
54 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
Sophies Tipps<br />
Übernachten Am besten in einem<br />
Ferienhaus am Meer, um mit<br />
Freunden am Strand zu entspannen.<br />
Um Leute kennenzulernen, schau<br />
dich bei airbnb um. Viele Studenten<br />
vermieten Zimmer, wenn ein<br />
Mitbewohner gerade nicht da ist.<br />
Unbedingt probieren Rugbrød<br />
und die Zimtschnecke sind meine<br />
absoluten kulinarischen Favoriten.<br />
Ansonsten ein Glas Wein in einem<br />
der zahlreichen Cafés genießen und<br />
die dänische ›Hygge‹ erleben.<br />
Hinkommen Aus Deutschland ist<br />
Dänemark mit dem Zug und Auto<br />
relativ leicht erreichbar. Wer nicht<br />
Sophies Lieblingsort in Århus: das<br />
Latinquarter mit seinen kleinen Cafes<br />
und Geschäften.<br />
lange still sitzen möchte, kann auch<br />
mit dem Flugzeug innerhalb von eineinhalb<br />
Stunden in Århus landen.<br />
Gut zu wissen Dänen wirken auf<br />
den ersten Blick distanziert, jedoch<br />
verbirgt sich hinter der kalten Fassade<br />
ein entspanntes Gemüt und<br />
ein freundliches Lächeln.<br />
Wichtigste Vokabeln Tak –<br />
das dänische Wort <strong>für</strong> alles. Bitte<br />
und Danke, einfach <strong>für</strong> alles ein<br />
Tak hinterher und du gehst als<br />
Däne durch. Hej hej – die Dänen<br />
machen's sich leicht und sagen<br />
Hej als Begrüßung und Hej hej als<br />
Verabschiedung.<br />
Kulturhauptstadt mit vielen Facetten<br />
Århus ist die zweitgrößte Stadt Dänemarks und ist Kulturhauptstadt<br />
Europas. Sie bietet Wald, Strand und Stadt und<br />
alles ist mit dem Fahrrad erreichbar. Für mich ist sie die perfekte<br />
Studentenstadt mit ausreichend Freizeitangebot und<br />
persönlicher Atmosphäre. Dabei ist die Speedboat-Fahrt über<br />
den Hafen oder das Standup-Paddling um die neue Insel die<br />
perfekte Möglichkeit, Århus zu genießen. Besonders an den<br />
wärmeren Tagen lassen sich der Strand und das Angebot der<br />
Kulturhauptstadt nutzen.<br />
NÄCHSTER SCHRITT<br />
MASTER!<br />
Finale <strong>für</strong> deine Studienzeit. Bei den MASTER<br />
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<strong>2017</strong><br />
STUTTGART | 18.11.<br />
FRANKFURT | 25.11.<br />
KÖLN | 01.<strong>12</strong>.<br />
BERLIN | 05.<strong>12</strong>.<br />
HAMBURG | 08.<strong>12</strong>.<br />
2018<br />
MÜNCHEN | 19.01.<br />
MÜNSTER | 27.01.<br />
Nach meinem ersten Semester in Dänemark bin ich langsam<br />
in Århus angekommen und genieße das vielfältige dänische<br />
Leben – die Gelassenheit, die Stadt und die lächelnden Leute auf<br />
der Straße – was mir jeder Besuch aus der Heimat bestätigte.<br />
Mich hat Dänemark mit seinen vielen Facetten begeistert und<br />
neugierig gemacht, mehr zu erleben. n<br />
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Der Strand ist nur einen Katzensprung<br />
von der Innenstadt entfernt.
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RELAXED: PRODUKTIV TROTZ FÜNF-STUNDEN-TAG<br />
Über die Hälfte der Deutschen wünschen sich einen Sechs-Stunden-Tag – sogar ohne vollen Lohnausgleich,<br />
so eine im März veröffentlichte Studie von YouGov. Die beiden meist genannten Vorteile eines<br />
verkürzten Arbeitstages waren mehr Zeit <strong>für</strong> die Familie und weniger Stress. 29 Prozent der Befragten<br />
gaben jedoch an, sich die Verkürzung ohne vollen Lohnausgleich nicht leisten zu können, auch nimmt<br />
die Zustimmung bei steigendem Alter ab. <strong>Das</strong>s der Sechs-Stunden-Tag auch bei vollem Lohnausgleich<br />
kein Nachteil <strong>für</strong> die Firma sein muss, beweist Stephan Aarstol mit seiner Paddle-Board-Firma. Der<br />
Unternehmer hat vor einigen Jahren den Fünf-Stunden-Tag eingeführt und die Firma wurde dennoch<br />
zum am schnellsten wachsenden privaten Unternehmen in San Diego mit einem Gewinn von acht<br />
Millionen Euro ernannt. Weniger arbeiten heißt nach Aarstol nicht zwingend weniger Produktivität,<br />
vielmehr sollen die Mitarbeiter ihre zur Verfügung stehende Zeit sinnvoller nutzen.<br />
Karrierefrage<br />
»Erst ein bis zwei Bewerbungen an andere Firmen senden,<br />
die auch interessant sein könnten. Die allererste<br />
Bewerbung ist selten perfekt, Format und Formulierungen<br />
sind meist erst bei der zweiten oder dritten<br />
feingeschliffen. Ansonsten gilt, sich umfassend über<br />
das Unternehmen zu informieren: Welche Werte hat<br />
ZUFRIEDEN MIT DEINEM<br />
ERSTEN JOB<br />
Du hast gerade die ersten Tage<br />
in deinem ersten richtigen Job<br />
nach der Uni hinter dir und<br />
bist zufrieden? Herzlichen<br />
Glückwunsch, damit gehörst<br />
du zu den 58 Prozent, die laut<br />
einer kürzlich veröffentlichten<br />
Studie von Toluna mit ihrer ersten<br />
Stelle zufrieden sind. Den<br />
anderen 42 Prozent geht es da<br />
ganz anders: Sechs Prozent der<br />
Berufseinsteiger sind mit ihrem<br />
ersten Job unzufrieden, 36 Prozent<br />
sehen Verbesserungspotenzial.<br />
Der Hauptgrund <strong>für</strong> die<br />
Unzufriedenheit ist das Gehalt<br />
– 62 Prozent haben das Gefühl,<br />
<strong>für</strong> ihre Leistungen nicht gut<br />
genug bezahlt zu werden und<br />
ein Drittel der Befragten vermisst<br />
Anerkennung. Die Hälfte<br />
der Berufseinsteiger bemängelt<br />
zudem die Aufstiegschancen<br />
und knapp 40 Prozent fühlen<br />
sich unter fordert.<br />
MEETINGS: WAS MACHST DU<br />
EIGENTLICH HIER?<br />
Elon Musk, der Gründer des privaten<br />
Raumfahrtunternehmens<br />
SpaceX, hat ein Mittel gefunden,<br />
um unproduktive Meetings zu vermeiden.<br />
Laut einem Ex-Mitarbeiter<br />
soll Musk während eines Meetings<br />
einen Kollegen gefragt haben: »Du<br />
hast noch nichts gesagt. Warum<br />
bist du hier?« Mit dieser radikalen<br />
Technik will Musk unnötige Meetings<br />
verhindern, die Unternehmen<br />
bei hochbezahlten Mitarbeitern<br />
1.000 Euro pro Stunde kosten können.<br />
Mails reichen oft aus, um Fragen<br />
zu klären oder sich abzusprechen,<br />
so Musks Devise. Viereinhalb<br />
Stunden pro Woche verbringen<br />
Mitarbeiter durchschnittlich in<br />
unnötigen Meetings.<br />
»Worauf sollte ich besonders achten, wenn ich mich bei<br />
meinem Wunscharbeitgeber bewerbe?«<br />
die Firma, welches Wording verwendet sie auf der<br />
Homepage – das sollte ins Motivationsschreiben<br />
mit einfließen. Vorteile verschafft sich, wer bereits<br />
vor seiner Bewerbung mit dem Arbeitgeber in Kontakt<br />
kommt, etwa auf einer Messe.«<br />
Simone Stargardt, Unternehmerin<br />
Text: Sabine Storch Quelle: Business Insider/Viking/Harris/Quora Fotos: © otsphoto/Fotolia, Pixabay<br />
56<br />
56 | www.<strong>audimax</strong>.de www.<strong>audimax</strong>.de – Die Die Jobbörse Jobbörse <strong>für</strong> <strong>für</strong> Akademiker<br />
Akademiker
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RECRUITING<br />
Ich möchte gerne in ein international tätiges Unternehmen<br />
einsteigen, müsste mein Englisch aber noch etwas<br />
aufpolieren. Gibt es hierbei Unterstützung?<br />
»Die Software AG ist in über 70 Ländern weltweit tätig, und<br />
Englisch ist die universelle Firmensprache. Daher wäre es<br />
wünschenswert, wenn Mitarbeiter bereits fließend Englisch<br />
sprächen, wenn sie anfangen. Natürlich kommt es auch auf<br />
den Unternehmensbereich an – manche Abteilungen sind<br />
ständig in Kontakt mit anderen Ländern, andere weniger<br />
häufig. Bei guter Qualifikation <strong>für</strong> eine Stelle ist es jedoch<br />
kein Hindernis, wenn ein zukünftiger Mitarbeiter nicht perfekt<br />
Englisch spricht. In unserer Corporate University bieten<br />
wir zudem Sprachkurse <strong>für</strong> verschiedene Sprachen und auf<br />
unterschiedlichem Niveau an. Wer sich <strong>für</strong> eine Position<br />
bewirbt, die eine Fremdsprache erfordert, kann sein Wissen<br />
mit Hilfe dieser Kurse aufpolieren.«<br />
Bärbel Strothmann, Senior Manager Corporate Communications, Software AG<br />
Wie kann ich noch vor einer Bewerbung Kontakte<br />
zu Unternehmen knüpfen?<br />
Eine gute Möglichkeit, um erste Kontakte zu einem Unternehmen<br />
aufzubauen, sind Karrieremessen. Ein Besuch am<br />
Messestand kann eine zwanglose Unterhaltung über das<br />
Unternehmen sein oder ein konkretes Gespräch über Einstiegsmöglichkeiten.<br />
Auf zweiteres solltest du dich entsprechend<br />
vorbereiten und eine Kurzbewerbung oder zumindest<br />
einen Lebenslauf mitbringen. Eine andere Möglichkeit<br />
<strong>für</strong> ITler sind Hackathons: ein Zusammentreffen von<br />
Entwicklern, Designern und Programmierern, die innerhalb<br />
eines begrenzten Zeitrahmens einen funktionstüchtigen<br />
Softwareprototypen entwickeln sollen. Beste Voraussetzungen,<br />
um Kontakte zu Sponsoren, meist hochkarätige<br />
Unternehmen, und Experten aus der Branche zu knüpfen.<br />
BEWERBER-GUIDE<br />
STUDENTEN FRAGEN.<br />
PERSONALER ANTWORTEN.<br />
TIPPS RUND UMS BEWERBEN<br />
BEI MINT-ARBEITGEBERN<br />
Text: Eva Ixmeier<br />
Ich möchte mich fachlich noch weiterbilden. Welche<br />
Angebote gibt es hier<strong>für</strong> in Ihrem Unternehmen?<br />
»Uns ist sehr daran gelegen, die Karriereambitionen<br />
unserer Mitarbeiter zu fördern. Weiterbildung gehört<br />
deshalb zur Jobbeschreibung. Unser FastTrack-Programm<br />
bietet Einsteigern den direkten Weg in spannende<br />
Projekte, Workshops querbeet von Soft Skills bis Big<br />
Data und Mentoren, die bei fachlichen Fragen und der<br />
Karriereplanung mit Rat und Tat zur Seite stehen.«<br />
Stephanie Philipp, Head of Learning & Development, Capgemini<br />
Ich möchte in einem Bereich einsteigen, in dem ich<br />
einen Beitrag <strong>für</strong> die Gesellschaft leiste. Bin ich da bei<br />
Ihnen richtig?<br />
»Als Hersteller von Verpackungslösungen <strong>für</strong> die Pharma-<br />
und Healthcare-Industrie tragen wir dazu bei, dass<br />
Medikamente einwandfrei zu Patienten kommen und<br />
sicher und einfach verabreicht werden können. Dadurch<br />
leisten wir einen wichtigen Beitrag <strong>für</strong> die Gesundheit und<br />
das Wohlbefinden der Menschen weltweit. Absolventen<br />
können uns dabei durch neue Ideen, Hands-on-Mentalität<br />
und Leidenschaft unterstützen.«<br />
Anke Ehlert, Marketing Manager Fairs, Events & Online, Gerresheimer<br />
Ich möchte in eine zukunftssichere Branche einsteigen.<br />
Bin ich dann bei Ihnen richtig?<br />
»Ja. Denn die Vaillant Group ist einer der weltweiten Marktund<br />
Technologieführer der Heiz-, Lüftungs- und Klimatechnikbranche.<br />
<strong>Das</strong> Unternehmen befindet sich seit seiner<br />
Gründung vor über 140 Jahren in Familienbesitz. Die Vaillant<br />
Group vertreibt zunehmend Produkte auf Basis erneuerbarer<br />
Energien und leistet so einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.«<br />
Michael Dietel, HR Manager, Vaillant Group<br />
Illustration: © Style-Photography/Fotolia<br />
58 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
RECRUITING<br />
Habe ich als Nicht-Ingenieur mit technischem Faible<br />
Einstiegschancen bei MINT-Arbeitgebern?<br />
Sicher. Denn jedes Unternehmen braucht <strong>für</strong> sein Funktionieren<br />
auch Fachkräfte nicht-technischer Disziplinen. So<br />
kümmern sich beispielsweise <strong>Wirtschaftswissenschaftler</strong><br />
um Controlling, Finanzen und Human Resources.<br />
Rechtswissenschaftler beraten das Unternehmen in allen<br />
rechtlichen Fragen und Geisteswissenschaftler unterstützen<br />
in der internen und externen Kommunikation. Bei all diesen<br />
Tätigkeiten ist es selbstverständlich von Vorteil, technisches<br />
Interesse <strong>für</strong> die Produkte des Unternehmens zu haben.<br />
AUSGEZEICHNET<br />
MINT-Arbeitgeber ist nicht gleich MINT-Arbeitgeber. Denn<br />
manche zeichnen sich dadurch aus, dass sie den MINT-Nachwuchs<br />
in besonderer Weise fördern. Eben diese Unternehmen<br />
ehrt <strong>audimax</strong> mit dem Arbeitgebersiegel MINT-Minded<br />
Company. <strong>2017</strong> haben sich mehr als 80 Unternehmen vom<br />
Familienunternehmen bis zum Großkonzern das Siegel verdient.<br />
<strong>Das</strong> Besondere: <strong>Das</strong> Siegel ist nicht käuflich. Es wird<br />
nur an Unternehmen verliehen, die von Studierenden vorgeschlagen<br />
wurden. Weitere Informationen und wie auch du<br />
ein MINT-Unternehmen vorschlagen kannst, findest du unter<br />
www.mint-minded-company.de.<br />
Wie kann ich mich auf den Bewerbungsprozess<br />
vorbereiten?<br />
Indem du dir unter www.<strong>audimax</strong>.de/berufsstart2018<br />
unser Special zum Berufseinstieg herunterlädst.<br />
Dort findest du Infos, Tipps und Tricks zu Anschreiben,<br />
Lebenslauf, Körpersprache, Karrieremessen<br />
& Co. Außerdem: klassische Bewerbungsfails und<br />
wie du es besser machen kannst. Klick dich rein!<br />
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Du hast es in der Hand.<br />
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23. – 24.11.<strong>2017</strong><br />
in Köln<br />
Dein Herz schlägt schneller. <strong>Das</strong> erste Meeting beim Kunden. Selbstbewusst erklärst Du dem<br />
Geschäftsführer und Personalchef, wie wir von Hays helfen können: die passenden Experten<br />
finden, neue Projekte flexibel besetzen … Überzeugt. Wow, drei neue Anfragen! Ein fester<br />
Händedruck zum Abschied. Zurück im Büro gemeinsam mit den Recruiting-Kollegen die<br />
Ärmel hochkrempeln und Kandidaten auswählen. Der Kunde wartet schon auf Vorschläge.<br />
Und abends dann entspannt mit dem Team anstoßen.<br />
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Julia aus München<br />
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AUTOMOBILBRANCHE<br />
AUTONOMES FAHREN<br />
Herausforderungen Einem Sprecher der isits<br />
(International School of IT Security) zufolge<br />
müssen Fahrzeuge zum einen gegen<br />
Fremdzugriffe über Mobilschnittstellen geschützt<br />
werden. Zum anderen ist die Absicherung<br />
gegen Ransomware eine Herausforderung.<br />
Aufgaben <strong>für</strong> Ings und ITler Sie treiben zum<br />
Beispiel bei Audi das pilotierte Fahren und<br />
andere Digitalisierungsthemen mit Kenntnissen<br />
im Bereich Machine Learning, Cloud<br />
Computing, Data Analytics, neue Fahrzeugarchitektur<br />
sowie Robotik voran.<br />
Aufgaben <strong>für</strong> Juristen & Co. Experten Ingund<br />
IT-ferner Fachgebiete unterstützen bei<br />
Automobilherstellern wie Audi beim Thema<br />
pilotiertes Fahren. Alles bedingt sich<br />
gegenseitig und wirft Fragen der Biologie,<br />
Infrastruktur, Ethik oder des Rechts auf, die<br />
sich nur durch Austausch der jeweiligen<br />
Spezialisten sinnvoll lösen lassen. Interdisziplinärer<br />
Austausch hilft etwa dabei, das<br />
geltende Recht auf die neuen Sachverhalte<br />
anzuwenden und die nötige Sicherheit<br />
hier<strong>für</strong> zu finden.<br />
DAS<br />
IST<br />
IN<br />
TRENDS DER<br />
AUTOINDUSTRIE<br />
Was die Automotivebranche derzeit bewegt und<br />
wie Innovationen die Zukunft des Fahrens verändern<br />
Text: Julia Wolf<br />
ELEKTROFAHRZEUGE<br />
Projekte Ingenieure der RWTH Aachen haben<br />
das bislang günstigste Elektroauto<br />
Deutschlands entwickelt, den e.Go Life.<br />
<strong>Das</strong> Fahrzeug soll 2018 ausgeliefert werden<br />
und 16.000 Euro kosten.<br />
Aufgaben »Um Elektroautos flächendeckend<br />
einzuführen, sind noch zahlreiche Maßnahmen<br />
notwendig, an denen Politik und<br />
Industrie gemeinsam arbeiten müssen.<br />
Ein wichtiges Handlungsfeld, bei dem wir<br />
als Unternehmen intensiv Innovationen<br />
vorantreiben, ist das Thermomanagement«,<br />
sagt Johannes Diem, Corporate<br />
Planning & Strategy bei Mahle. Intelligente<br />
Thermomanagement-Lösungen seien die<br />
Grundvoraussetzung <strong>für</strong> Reichweite, Effizienz,<br />
Komfort und Dauerhaltbarkeit von<br />
Elektrofahrzeugen. Weil die Batterie stets<br />
auf perfekter Temperatur gehalten werden<br />
müsse, bestenfalls auch während das Auto<br />
in der Garage steht. Im Stadtverkehr sei die<br />
Klimatisierung des Innenraums zudem ein<br />
zentraler Stromfresser im Auto, so Diem.<br />
»Je intelligenter wir hier das Heizen und<br />
Kühlen regeln, desto weniger zehren diese<br />
beiden Faktoren von der Batterie, und das<br />
Auto erzielt viel längere Reichweiten«, erklärt<br />
er.<br />
Herausforderung Eine neue Herausforderung<br />
bei der eMobilität sind eines Sprechers<br />
der isits zufolge sichere Abrechnungssysteme<br />
beim ›Tanken‹ von Strom.<br />
Ebenso müsse auf den Schutz der Privatsphäre<br />
geachtet werden, da es einfach sein<br />
wird, die Standorte von Elektrofahrzeugen<br />
zu orten.<br />
Trends Wie Klaus Rosenfeld, Vorstandschef<br />
des Automobilzulieferers Schaeffler, in der<br />
Automobilwoche im August sagte, glaubt<br />
er, dass im Jahr 2030 weltweit noch rund<br />
30 Prozent aller Fahrzeuge allein mit Diesel<br />
oder Benzin betrieben werden. Daneben<br />
rechne er mit einem Marktanteil von<br />
30 Prozent <strong>für</strong> Elektroautos und von 40<br />
Prozent <strong>für</strong> Hybridfahrzeuge.<br />
NACHHALTIGKEIT<br />
Herausforderungen Es besteht eine Nachfrage<br />
nach größeren und sicheren Fahrzeugen<br />
mit niedrigerem Verbrauch sowie die Forderung<br />
nach niedrigeren Schadstoffemissionen.<br />
Trends Aktuell spielen emissionsarme oder<br />
-freie Autos, die intelligente Vernetzung und<br />
übergreifende Konzepte wie Circular Economy<br />
eine Rolle. Auf Nachhaltigkeit wird von<br />
der Produktgestaltung über die Beschaffung<br />
bis hin zum Fahrzeug-Recycling geachtet.<br />
Aufgaben Einsatzmöglichkeiten finden Interessenten<br />
unterschiedlicher Fachrichtungen<br />
etwa in der Unternehmensstrategie,<br />
dem Umweltmanagement, im Reporting<br />
sowie im sozialen und im kulturellen Engagement<br />
beispielsweise beim Automobilhersteller<br />
Audi. Die Abteilung Nachhaltigkeit<br />
bündelt die Maßnahmen in den Geschäftsbereichen,<br />
ist <strong>für</strong> die Ausrichtung der Nachhaltigkeitsstrategie<br />
zuständig und berichtet<br />
direkt an den Audi-Gesamtvorstand.<br />
Projekte Der Reifenhersteller Bridgestone<br />
hat den ersten Pkw-Reifen produziert, bei<br />
dem der Naturkautschukanteil vollständig<br />
durch natürliches Gummi der Guayule ersetzt<br />
wurde. Einen Ersatz <strong>für</strong> den Kautschukbaum<br />
zu etablieren, der bisher als <strong>für</strong><br />
die Reifenherstellung unentbehrlich galt, ist<br />
wichtig, um den Gefahren von Monokulturen<br />
in den Anbaugebieten Südostasiens entgegenzuwirken.<br />
Illustration: © PixlMakr / Fotolia<br />
60 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
AUTOMOBILBRANCHE<br />
VERNETZTE FAHRZEUGE<br />
Herausforderung Vernetzte Fahrzeuge können<br />
nach Ansicht eines Sprechers der isits<br />
nur sinnvoll abgesichert werden, wenn es<br />
Sicherheitsstandards gibt, die von allen<br />
Herstellern befolgt werden. Darüber hinaus<br />
müssten diese Standards sehr sorgfältig definiert<br />
werden.<br />
Projekt Mit der App ›Park and Joy‹ der Deutschen<br />
Telekom sollen Autofahrer zukünftig<br />
zu freien Parkplätzen gelotst werden. In einem<br />
Pilotprojekt sollen in den kommenden<br />
drei Jahren 11.000 Parkplätze in Hamburg<br />
mit Sensoren ausgestattet und digital vernetzt<br />
werden.<br />
INDUSTRIE 4.0<br />
Herausforderungen »Um Innovationsführer zu bleiben, müssen wir<br />
als produzierendes Unternehmen ständig unsere Prozesse optimieren<br />
und weiterentwickeln. Die Digitalisierung und Vernetzung der<br />
Fertigung bietet hier viele spannende Potenziale, die wir bereits in<br />
zahlreichen Projekten selbst umsetzen. Außerdem suchen wir verstärkt<br />
erfahrene IT-Fachkräfte, die mit uns neue Industrie 4.0-Lösungen<br />
umsetzen und diese betreuen möchten«, sagt Johannes<br />
Diem, Corporate Planning & Strategy bei Mahle.<br />
Trend Der Prognose des Weltbranchenverbandes ›International Federation<br />
of Robotics‹ zufolge sollen bis 2019 die Fabriken weltweit<br />
mit 1,4 Millionen neuen Industrierobotern ausgestattet werden.<br />
Eine besonders wichtige Rolle spielt dabei die Zusammenarbeit von<br />
Mensch und Maschine, die meist als Cobot – kurz <strong>für</strong> Collaborative<br />
Robot – bezeichnet wird.<br />
SHARING ECONOMY<br />
Herausforderungen Digitalisierung, gesellschaftliche Veränderungen<br />
und Urbanisierung erfordern neue Lösungen <strong>für</strong> Mobilität,<br />
insbesondere in urbanen Regionen.<br />
Trends Der Carsharing-Markt wächst. In Deutschland waren Anfang<br />
<strong>2017</strong> dem Bundesverband Carsharing zufolge 1,7 Millionen<br />
Teilnehmer bei den rund 150 deutschen Carsharing-Anbietern<br />
registriert. Dabei gibt es sowohl stationsbasierte als auch stationsunabhängige<br />
Angebote, das heißt die Autos können nach der<br />
Fahrt an einem beliebigen Ort abgestellt werden. Inzwischen sind<br />
viele Automobilhersteller auf den Zug aufgesprungen und bieten<br />
Carsharing-Konzepte inklusive Apps an, etwa Audi mit Audi on<br />
demand, BMW mit DriveNow und Daimler mit Car2go.<br />
Aufgaben Wer im Account Management eines Carsharing-Anbieters<br />
arbeitet, ist unter anderem <strong>für</strong> die Akquise neuer Kunden verantwortlich.<br />
Hier sind vor allem BWL-Absolventen mit Branchenkenntnissen<br />
gefragt. Daneben bieten die Bereiche Marketing<br />
und Sales, Unternehmensstrategie und die Softwareentwicklung<br />
von Carsharing-Apps vielfältige Tätigkeitsfelder.<br />
Gemeinsam bewegen wir die Welt<br />
Zukunft gestalten bei Schaeffler<br />
Schaeffler – das ist die Faszination eines internationalen Technologie-Konzerns mit rund 85.000 Mitarbeitern, verbunden mit der<br />
Kultur eines Familienunternehmens. Als Partner aller bedeutenden Automobilhersteller sowie zahlreicher Kunden im Industriebereich<br />
bieten wir Ihnen viel Raum <strong>für</strong> Ihre persönliche Entfaltung. Die Basis da<strong>für</strong> bildet eine kollegiale Arbeits atmosphäre –<br />
ganz nach unserem Motto: Gemeinsam bewegen wir die Welt.<br />
Gestalten Sie mit uns die Zukunft. Spannende Aufgaben und hervorragende Entwicklungsperspektiven warten auf Sie.<br />
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FRAUEN-MINT-AWARD <strong>2017</strong><br />
<strong>audimax</strong> und die Deutsche Telekom AG prämieren deine Abschlussarbeit.<br />
Auf die Gewinnerinnen warten insgesamt 5.000 Euro Preisgeld. Jetzt bewerben!<br />
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rauen aufgepasst: Wir suchen dich und deine Abschlussarbeit:<br />
Bereits zum fünften Mal schreiben wir in Kooperation mit der<br />
Deutschen Telekom AG den Frauen-MINT-Award aus: Gemeinsam<br />
ehren wir MINT-Studentinnnen und -Absolventinnen aus<br />
der ganzen Welt, die sich in ihrer Bachelor- oder Masterarbeit mit<br />
einem der<br />
›WACHSTUMSFELDER DER ZUKUNFT:<br />
INTERNET OF THINGS,<br />
ARTIFICIAL INTELLIGENCE,<br />
CYBER SECURITY,<br />
NETWORKS OF THE FUTURE‹<br />
beschäftigt haben. Denn uns und der Deutschen Telekom ist es<br />
Anliegen und Ansporn, die innovative Kompetenz und gesellschaftliche<br />
Relevanz von Frauen in MINT-Bereichen zu fokussieren<br />
und zu fördern. Um dies zu unterstreichen, verleihen wir<br />
den Frauen MINT-Award: Er prämiert herausragende nationale<br />
und internationale Abschlussarbeiten zu den oben genannten<br />
Wachstumsfeldern der Zukunft.<br />
Networks<br />
of the<br />
Future<br />
Internet<br />
of Things<br />
Artificial<br />
Intelligence<br />
Zu welchen Themenfeldern kannst du deine Abschlussarbeit einreichen? Der Bereich<br />
›Internet of Things‹ stellt die Frage: Welche Industrien, Lebensfelder, Devices<br />
oder Accessoires sind noch nicht vernetzt, könnten und sollten dies aber sein? Bei<br />
›Artificial Intelligence‹ suchen wir Gedankenspiele und Analysen <strong>für</strong> den Einsatz<br />
von Künstlicher Intelligenz – in jedem Lebensbereich. Was heißt KI etwa in der Medizin-<br />
und Pflege, was in der Logistik oder Automobilindustrie? Wo sind Chancen, wo<br />
Risiken? <strong>Das</strong> Wachstumsfeld ›Cyber Security‹ widmet sich der wachsenden Komplexität<br />
von Informationsinfrastrukturen und der Frage: Wie bekommen wir sichere<br />
Daten bei wachsender Digitalisierung? Und ›Networks of the Future‹ dreht sich<br />
um die Steigerung der Netzkapazitäten, um der rapide zunehmenden Datenmenge<br />
gewachsen zu sein.<br />
MINT AWARD
DIE INITIATIVE<br />
Der Fachkräftemangel in den MINT-Qualifikationen (Mathematik, Informatik,<br />
Naturwissenschaften, Technik) in Deutschland entwickelt sich zu einer Innovationsbremse<br />
und gefährdet den Wirtschaftsstandort. Die notwendige Stärkung von<br />
MINT-Kompetenzen in allen Bildungsbereichen hat sich die Initiative ›MINT Zukunft<br />
schaffen‹ zum Ziel gemacht. Sie führt zahlreiche Einzelinitiativen auf einer Plattform<br />
zusammen, um diesem drohenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken.<br />
DER PARTNER<br />
Die Deutsche Telekom als einer der größten Konzerne Deutschlands ist in über 50 Ländern<br />
vertreten und Arbeitgeber <strong>für</strong> mehr als 218.000 Beschäftigte. Vielfalt prägt Denken<br />
und Handeln des Unternehmens. In einem Umfeld mit Raum zur persönlichen Entwicklung<br />
und den besten Voraussetzungen, berufliches und privates Leben optimal in Einklang<br />
zu bringen, schafft die Deutsche Telekom beste Arbeitsbedingungen.<br />
Mit dem Versprechen »We shape the digital world to bring people closer together« bereitet<br />
die Deutsche Telekom den Weg in die Gigabit-Gesellschaft. Antrieb dabei: Menschen<br />
einander näher zu bringen und ihr Leben nachhaltig zu vereinfachen und zu bereichern.<br />
Dazu vernetzen Mitarbeiter, was vernetzt werden kann. Verändern mit wegweisenden<br />
Cloud-Angeboten die Wirtschaft, machen mit Magenta Security Lösungen das Netz<br />
GEWINNE & TEILNAHMEBEDINGUNGEN<br />
HAUPTPREIS: 3.000 EURO<br />
Für die beste eingereichte Arbeit aus einem der Wachstumsfelder ›Internet of Things, Artificial<br />
Intelligence, Cyber Security, Networks of the Future‹ winken 3.000 Euro Preisgeld.<br />
Pro Wachstumsfeld gibt es zusätzlich je 500 Euro <strong>für</strong> die Verfasserin der jeweils besten<br />
Arbeit. Einsendeschluss ist der 25.02.2018. Die Jury sichtet alle eingereichten Arbeiten<br />
und wählt die Gewinnerarbeit aus. Die Gewinnerinnen werden schriftlich benachrichtigt.<br />
Als Highlight werden die Preise in feierlichem Rahmen verliehen. Fragen zum Wettbewerb<br />
und Einreichung deiner Arbeit in deutscher oder englischer Sprache (als PDF,<br />
abgegeben innerhalb der letzten 1,5 Jahre) bitte einfach per Mail an mint@telekom.de<br />
senden. Teilnahmeberechtigt sind Studentinnen und Hochschulabsolventinnen der<br />
MINT-Studienfächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) in<br />
Deutschland und weltweit. Weitere Infos zu Teilnahme, Ablauf und Voraussetzungen<br />
findest du unter www.frauen-mint-award.de.<br />
sicher und lassen Autos miteinander sprechen. Sie machen andere Unternehmen mit<br />
neuen Geschäftsmodellen und Innovationsprojekten wie Artificial Intelligence, IoT,<br />
M2M und Industrie 4.0 startklar <strong>für</strong> übermorgen. Kleine und mittelständische Firmen<br />
übrigens genauso wie Global Player. Die Kunden kommen aus allen Branchen und haben<br />
doch eine Gemeinsamkeit: Sie brauchen einen Partner mit innovativen Köpfen.<br />
Überzeuge auch du uns mit den Innovationen deiner Abschlussarbeit und bewirb dich<br />
beim aktuellen Frauen-MINT-Award <strong>2017</strong>/2018. Alle Informationen findest du hier:<br />
www.telekom.com/frauen-mint-award<br />
Mehr zu den Jobs, Chancen und Perspektiven <strong>für</strong> Frauen bei der Telekom erfährst du hier:<br />
www.telekom.com/frauenkarriere<br />
Frauen-<br />
MINT-Award<br />
<strong>2017</strong><br />
eine Initiative der<br />
in Kooperation mit <strong>audimax</strong> ist im Kuratorium<br />
www.frauenmint-award.de
MATHEMATIKER<br />
WER<br />
MITBRINGEN: SKILLS,<br />
ANFORDERUNGEN,<br />
BONUSPUNKTE<br />
Gefragte Soft Skills<br />
»Von Absolventen erwarten wir,<br />
dass sie komplexe Prozesse analysieren<br />
und dem Kunden gegenüber<br />
verständlich kommunizieren<br />
können. Darüber hinaus gehören<br />
Teamfähigkeit, Begeisterung <strong>für</strong><br />
unsere Arbeit und Flexibilität zu<br />
den Grundvoraussetzungen eines<br />
erfolgreichen Starts bei Mercer.«<br />
Margot Jostock, HR Leader Central Europe,<br />
Mercer<br />
<strong>Das</strong> macht dich attraktiv<br />
»An Mathematikern schätzen wir<br />
besonders, dass sie mit sehr großen<br />
Zahlen und Datenbeständen umgehen<br />
können und gleichzeitig auf<br />
die genaue Kommastelle achten.<br />
Außerdem haben sie sehr gute<br />
analytische und methodische Fähigkeiten<br />
und geben nicht auf, bis<br />
sie eine Fragestellung bis ins letzte<br />
Detail erforscht und eine Lösung<br />
gefunden haben.«<br />
Kerstin Plag, Country Lead Talent Acquisition<br />
Germany, Austria, Switzerland, Willis Towers<br />
Watson<br />
Plus im Lebenslauf<br />
»Praktische Erfahrungen sind immer<br />
ein Plus <strong>für</strong> den Bewerber. Optimal<br />
sind natürlich Erfahrungen in<br />
der Versicherungsbranche, da der<br />
Bewerber sich so bereits über den<br />
Zusammenhang von Versicherung<br />
und Mathematik bewusst ist und<br />
damit die verschiedenen Herausforderungen<br />
kennt.«<br />
Dirk von der Crone, Bereichsleiter Personal<br />
Swiss Life Deutschland<br />
WO<br />
DIESE BRANCHEN SUCHEN MATHE-TALENTE<br />
Consulting<br />
»Mathematiker sind bei uns sehr gefragt, zum<br />
Beispiel als Consultants im Bereich der betrieblichen<br />
Altersversorgung. Hier arbeiten sie in der<br />
Pensionsplanentwicklung und Implementierung<br />
<strong>für</strong> nationale und internationale Kunden, Administration<br />
sowie im Investment Consulting.«<br />
Kerstin Plag, Country Lead Talent Acquisition Germany, Austria,<br />
Switzerland, Willis Towers Watson<br />
KINGS OF NUM3ERS<br />
WAS<br />
Versicherung<br />
»Wir beschäftigen in der DEVK-Zentrale in<br />
vielen Bereichen Mathematiker, etwa in der Produktentwicklung,<br />
im Aktuariat, im Beteiligungsmanagement<br />
und im Controlling. Derzeit suchen<br />
wir Mathematiker in der DV Koordination<br />
unserer Lebensversicherung, einer Schnittstelle<br />
zwischen dem Fachbereich Leben und der IT.«<br />
Yvonne Schmidt, Fachgebietsleiterin Personalmanagement, DEVK<br />
MATHEMATIKER<br />
WER DURCHS MATHESTUDIUM KOMMT, HAT<br />
WAS AUF DEM KASTEN – BEGEHRTE WARE AUF<br />
DEM JOBMARKT. WIR FRAGEN: WER? WO? WAS?<br />
Text: Petra Herr<br />
DAS IST MEIN JOB: MATHEMATIKER LASSEN BLICKEN<br />
Mein Job: Im Rahmen des biometrischen Monitorings<br />
untersuche ich in einer Art Rückspiegelperspektive,<br />
ob sich die verwendeten Rechnungsgrundlagen<br />
der Versicherungsprodukte, etwa zur<br />
Sterblichkeit der versicherten Personen, tatsächlich<br />
so realisieren, wie sie bei der Produkteinführung<br />
kalkuliert wurden. Zudem arbeite ich an der<br />
Erstellung der sogenannten ›Best-Estimate-Annahmen‹.<br />
Damit wird in Prognoserechnungen unter<br />
anderem die zukünftige Profitabilität des Unternehmens<br />
geschätzt. Meine Motivation: Die Resultate<br />
meiner Arbeit haben echten Praxisbezug und<br />
fließen direkt in Überlegungen zur Unternehmenssteuerung<br />
und zur Gestaltung der Versicherungsprodukte<br />
mit ein. Es ist eine spannende Herausforderung,<br />
auch Nicht-Mathematikern die Resultate<br />
verständlich zu machen und die verwendeten<br />
Modelle und deren Grenzen zu erklären – ohne<br />
dabei meinen Anspruch an die benötigte Qualität<br />
der Grundlagenarbeit zu vernachlässigen.<br />
Johannes Renfordt, Senior-Experte und Spezialist <strong>für</strong> biometrische<br />
Rechnungsgrundlagen im Aktuariat, Swiss Life Deutschland<br />
Mein Job: Meine Hauptaufgabe besteht in der Erstellung<br />
versicherungsmathematischer Gutachten <strong>für</strong><br />
die Bewertung betrieblicher Versorgungsverpflichtungen<br />
nach deutschem Steuer- und Handelsrecht<br />
sowie nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften.<br />
Ich betreue und unterstütze unsere<br />
Kunden in allen Fragen der betrieblichen Altersversorgung.<br />
Einsteiger-Herausforderung: Anfangs war es die<br />
Fülle an Aufgaben, mit der ich konfrontiert wurde.<br />
Mit der Zeit lernte ich aber, Prioritäten richtig zu<br />
setzen. Fordernd war auch das fachliche Themengebiet<br />
der betrieblichen Altersversorgung, in das<br />
ich mich erst tiefer einarbeiten musste. Die Zusammenarbeit<br />
mit den Kollegen im Team erleichterte<br />
mir den Einstieg sehr.<br />
Nicole Wissenbach, Versicherungsmathematische Gutachterin,<br />
Mercer<br />
Illustration: © WoGi / Fotolia<br />
64 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
WÜHL-<br />
KISTE<br />
KUNTERBUNTES WISSEN: BUSINESSKNIGGE<br />
UND KARRIEREWORDING<br />
BUSINESSKNIGGE-RÄTSEL<br />
Stell dir vor: Du bist Praktikant im Musterunternehmen und betrittst den<br />
Konferenzraum, in dem fünf Personen stehen: Abteilungsleiterin Gertraud<br />
Gerdi, die sich mit ihren jungen 36 Jahren schon im Unternehmen etabliert<br />
hat, der betagte Mitarbeiter Helmut Helmi, Geschäftsführer Roland Roli,<br />
der junge Mitarbeiter Wilhelm Wilmi und die Sekretärin Margot Margi,<br />
die mit Ende 50 schon auf die Rente hinarbeitet.<br />
Frage: In welcher Reihenfolge begrüßt du die Anwesenden?<br />
Kleiner Tipp: Zuerst wird immer die ranghöchste Person begrüßt. Danach<br />
gilt: Ältere Personen werden vor jüngeren und Frauen vor Männern begrüßt.<br />
Lösung: Nachdem du Geschäftsführer Roland Roli die Hand gegeben hast,<br />
wendest du dich Margot Margi zu. Danach begrüßt du Gertraud Gerdi,<br />
Helmut Helmi und Wilhelm Wilmi.<br />
KARRIERE-<br />
LEXIKON<br />
<strong>Das</strong> B in Vitamin<br />
B steht <strong>für</strong><br />
Beziehungen.<br />
Der Begriff wird<br />
heute in Bezug auf das<br />
Berufsleben verwendet, wenn ein<br />
Bewerber den Job nur aufgrund seines Netzwerks<br />
bekommen hat. Ursprünglich ist der<br />
Begriff während des Zweiten Weltkriegs in<br />
Bezug auf die Besorgung von Lebensmitteln<br />
entstanden.<br />
B-Spieler werden etwas respektlos die 95 Prozent der Mitarbeiter<br />
genannt, die zur ›normalen‹ Belegschaft gehören – im Gegensatz zu den<br />
fünf Prozent der Leistungsträger oder High Potentials.<br />
Mit dem Eisenhower-Prinzip lassen sich anstehende Aufgaben in<br />
Kategorien einteilen. Diese sollen dazu führen, dass wichtige Aufgaben<br />
zuerst erledigt werden. Anhand der Kriterien ›Wichtigkeit‹ und ›Dringlichkeit‹<br />
gibt es vier Kombinationsmöglichkeiten von ›sofort selbst<br />
erledigen‹ und ›später selbst erledigen‹ über ›an Mitarbeiter delegieren‹<br />
bis hin zu ›nicht erledigen‹.<br />
Text: Eva Ixmeier<br />
Welcome to the<br />
Innovationeering 4.0<br />
Group.<br />
Innovationeering bedeutet <strong>für</strong> uns: Mut zu verblüffenden Ideen<br />
haben und begeistert Impulse <strong>für</strong> das neue, digitale Industriezeitalter<br />
setzen. Entwickeln Sie gemeinsam mit unseren Teams<br />
Lösungen, die der Industrie noch effizientere Fertigungsprozesse<br />
ermöglichen. Als führender Maschinen und Anlagenbauer freuen<br />
wir uns über jeden, der unsere Passion teilt.<br />
Bewerben Sie sich unter durr.com/karriere
Ins Leben startet heute <strong>für</strong> dich Sabine. Was sie am Herbst am liebsten<br />
mag? Die gemütlichen Lese-Abende auf dem Sofa, wenn die Heizung<br />
brummt und der Regen aufs Dach trommelt.<br />
eben<br />
140<br />
Milliarden<br />
Euro gaben private Haushalte in<br />
Deutschland 2016 <strong>für</strong> Freizeit, Unterhaltung<br />
und Kultur aus.<br />
Erinnern<br />
TOTENFANG - SIMON<br />
BECKETT Abseits in den Backwaters,<br />
einem Mündungsgebiet<br />
von Essex, entdecken Segler eine<br />
Wasserleiche, der aufgrund der<br />
Verwesung bereits Hände und<br />
Füße fehlen. David Hunter<br />
zweifelt an einem Selbstmord,<br />
vor allem nachdem kurze Zeit<br />
später die Backwaters einen Fuß<br />
zu Tage fördern, der definitiv<br />
nicht zur Leiche gehört – und<br />
das soll nicht der letzte Fund<br />
bleiben. Unwirtlich und mit<br />
fließenden Grenzen zwischen<br />
Land und Wasser herrscht in<br />
den Backwaters eine düstere<br />
und unheimliche, ja gespenstische<br />
Stimmung, die Autor<br />
Beckett durch das gesamte<br />
Buch aufrechtzuerhalten weiß.<br />
Verstärkt wird der Effekt durch<br />
die geheimnisvollen Bewohner<br />
der spärlich besiedelten Gegend.<br />
Und am Ende lauert die Gefahr<br />
– wie immer – viel näher als<br />
vorhergesehen. Nervenkitzel<br />
von der ersten bis zur letzten<br />
Seite. HEARTBREAK CEN-<br />
TURY - SUNRISE AVENUE Sunrise<br />
Avenue ist sich auf ihrem<br />
neuen Album ›Heartbreak Century‹<br />
im Stil treu geblieben. <strong>Das</strong><br />
Sehen, lesen, hören<br />
Vergegenwärtigen<br />
Werk ist von Folk-Einflüssen<br />
geprägt, Chor-Elemente und<br />
geklatschte Rhythmen erzeugen<br />
Lagerfeuer-Stimmung. Bei<br />
den eingängigen Beats wippt<br />
der Hörer schon mal unbewusst<br />
mit. Alles in allem bietet<br />
das Album entspannte Hintergrundmusik,<br />
der Text besteht<br />
jedoch mehr aus Standard-Floskeln<br />
als aus Sätzen mit tieferer<br />
Bedeutung. Melodien und Stilelemente<br />
wirken von anderen<br />
Bands vertraut, so wirklich hängen<br />
bleibt nur der Song ›Flag‹.<br />
DIE VERSUNKENE STADT<br />
Z Tief in den Dschungel Boliviens<br />
nimmt uns Major Percy<br />
Fawcett auf seine<br />
Forschungsreise<br />
zur Vermessung<br />
des Rio Verde mit.<br />
Dort stößt er auf<br />
Relikte einer alten<br />
Indio-Stadt, die er<br />
kurzum ›Die versunkene<br />
Stadt Z‹<br />
als ›der letzte Teil<br />
des menschlichen<br />
Rätsels‹ tauft. Zurück<br />
in London lässt ihn<br />
›Z‹ nicht los und er<br />
macht sich auf zu einer<br />
zweiten Reise, die er<br />
jedoch kurz vor dem<br />
Ziel abbrechen muss.<br />
Nach dem ersten Weltkrieg<br />
regt Sohn Jack eine<br />
dritte Reise an, von der<br />
die beiden nie zurückkehren<br />
sollen … Der Film<br />
garantiert Abenteuer und<br />
Spannung. Leider sind die<br />
wochenlangen Reisen nur<br />
als Zusammenfassung der<br />
gefährlichsten Ereignisse<br />
dargestellt und die Bemühung,<br />
Fawcett als weltoffenen,<br />
emanzipierten Mann<br />
darzustellen, scheitert an<br />
seinen Rollenvorstellungen.<br />
»Du siehst die Welt nicht so wie sie ist, du siehst die Welt so wie du bist.«<br />
MOOJI (*1954), JAMAIKANISCHER SPIRITUELLER SATSANG-LEHRER<br />
1.000 DINGE, DIE UNS IN SCHULE UND<br />
STUDIUM GENERVT HABEN.<br />
HEUTE: REFERATE<br />
Altbekanntes Phänomen: Wochenlang hast du <strong>für</strong><br />
dein Referat über den Zeitungsverlag XY während<br />
der NS-Zeit akribisch recherchiert und bist in der<br />
Nacht davor noch einmal alles durchgegangen. Am<br />
Tag danach stehst du vor den Seminarteilnehmern<br />
und schaffst es nicht, dein Wissen spannend<br />
rüberzubringen, so dass deine Kommilitonen<br />
auch zuhören und etwas lernen. Wie auch, du<br />
hast ja keine pädagogische Ausbildung genossen<br />
und redest ohnehin nicht gern vor vielen<br />
Menschen. Du stehst da vorne also mit schwitzigen<br />
Händen und versuchst angestrengt, dir<br />
nicht ständig durch die Haare zu fahren und<br />
dich nicht zu versprechen. Dabei fällt dein<br />
Blick auf deinen Dozenten, der gemütlich<br />
zurückgelehnt in der letzten Reihe sitzt und<br />
alle 15 Minuten mal ein paar Notizen macht.<br />
Spätestens da fragst du dich langsam aber<br />
sicher nach dem Sinn eines Referats: Keiner<br />
lernt etwas, deine mühevolle Arbeit kommt<br />
nicht zur Geltung, weil dir die Präsentation<br />
nicht gelingen will und der Dozent<br />
hat nach der ersten Seminarstunde ein<br />
entspanntes Semester, da er die restlichen<br />
Termine von den Studierenden<br />
halten lässt. Warum greift der Dozent<br />
nicht einfach auf verkürzte Impulsreferate<br />
zurück, die das Thema grob<br />
zusammenfassen, den Dozenten aber<br />
nicht von seiner Lehrpflicht befreien.<br />
Aber wieder hast du keine Zeit dich<br />
zu beschweren. Denn das nächste<br />
Referat will ja vorbereitet werden.<br />
Text: Sabine Storch Quelle: Statistisches Bundesamt Fotos: © otsphoto / Fotolia, Plan B Entertainment, Pixabay<br />
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STUDENTENVERBINDUNGEN<br />
D<br />
STUDENTENVERBINDUNGEN SIND FÜR VIELE EIN MYSTERIUM.<br />
DENNOCH HABEN SIE SOFORT TYPISCHE BILDER IM KOPF –<br />
ETWA VON BLUTIGEN FECHT DUELLEN. WAS STECKT DAHINTER?<br />
er Körper des Paukanten ist mit einem Kettenhemd<br />
geschützt. Er steht seinem Gegner direkt<br />
gegenüber, die Klinge erhoben. Über den Augen<br />
trägt er eine Stahlbrille mit Nasenschutz, über<br />
den Ohren liegen Lederriemen. Der Rest der<br />
Kopfes: freie Angriffsfläche. Bereits ein kleiner<br />
Fehler kann zu einer Narbe mitten im Gesicht<br />
führen. Ein sogenannter Schmiss <strong>für</strong>s Leben.<br />
Es gibt Corps, katholische Verbindungen und<br />
Sängerschaften. Sie alle unterscheiden sich<br />
durch ihre politische oder religiöse Ausrichtung<br />
beziehungsweise ihre Aktivitäten. Die Frage nach<br />
dem Fechten hat einen Großteil der Verbände von<br />
Zeit zu Zeit bewegt. So auch im Zuge der 68er-<br />
Bewegung, als es zu großen Diskussionen über<br />
das studentische Fechten mit scharfen Waffen<br />
saubere Kampftechnik zu entwickeln. Daneben<br />
soll das Pauken den Zusammenhalt der eigenen<br />
Verbindung stärken: Der Paukant hält <strong>für</strong> den<br />
Bund den Kopf hin, die anderen Mitglieder sind<br />
zur mentalen Unterstützung beim Duell vor Ort.<br />
Manche Verbindungen geben außerdem an, die<br />
Mensur zu nutzen, um ›Mitläufer und Feiglinge<br />
auszusortieren‹.<br />
kam. Die traditionellen Verbindungen hatten<br />
es damals schwer, Nachwuchs zu finden. Daher<br />
versuchten sie, Reformen gegen das Fechten<br />
durchzusetzen. Im Jahr 1971 schaffte der größte<br />
Verband der Burschenschaften schließlich die<br />
Pflichtmensur als Verbandsprinzip ab.<br />
Was machen die denn?<br />
Der streng reglementierte Fechtkampf zwischen<br />
zwei Mitgliedern unterschiedlicher Studentenverbindungen<br />
wird als ›Mensur‹ bezeichnet.<br />
Einen tatsächlichen Sieger oder Verlierer gibt<br />
es dabei nicht. Die Mensur ist schon lange nicht<br />
mehr zur Beilegung von Auseinandersetzungen<br />
gedacht. Dennoch fechten in Europa mehr als<br />
400 Studentenverbindungen, ganze 376 davon<br />
in Deutschland. Dabei kommen scharfe Waffen<br />
zum Einsatz, die zu Verletzungen und Narben<br />
führen können.<br />
Die Vielfalt macht's<br />
Verbindung ist allerdings nicht gleich Verbindung:<br />
Es gibt schlagende, nichtschlagende und fakultativ<br />
schlagende Vereinigungen. Es gibt Landsmannschaften,<br />
Burschenschaften und Turnerschaften.<br />
Warum machen die das?<br />
Und warum fechten die, die fechten? Die große<br />
Tugend heißt Tapferkeit. Oberstes Ziel ist es, die<br />
eigene Angst vor einer Verletzung zu überwinden.<br />
Daher darf der Paukant im Duell auf keinen Fall<br />
zurückweichen. Tut er es doch, wird dies als persönliche<br />
Niederlage empfunden. Eine Verletzung<br />
davonzutragen ist dagegen keine. Besonders bei<br />
pflichtschlagenden Verbindungen gilt die Mensur<br />
als wichtiges Mittel zur Persönlichkeitsbildung,<br />
da der Teilnehmer bei der Vorbereitung sehr sorgfältig<br />
und diszipliniert vorgehen muss, um eine<br />
Aus alt mach neu!<br />
Viele Studentenverbindungen halten also am<br />
Fechten fest, um die eigene Persönlichkeit und<br />
die Gemeinschaft zu stärken. Dieses Ziel lässt<br />
sich nachvollziehen. Dennoch drängt sich vor<br />
allem <strong>für</strong> Außenstehende die Vermutung auf,<br />
dass dieses alte Ritual überholt ist. Es wäre <strong>für</strong> die<br />
Mitglieder an der Zeit, neue Wege zu gehen. Es<br />
gibt unzählige Möglichkeiten, die Persönlichkeit<br />
zu entwickeln und den Gemeinschaftsgeist zu<br />
beleben, etwa durch Mannschaftssportarten<br />
wie Rudern oder das gemeinsame Arbeiten an<br />
einem sozialen Projekt. Vielleicht haben ja die<br />
vermeintlichen Mitläufer und Feiglinge noch<br />
ein paar gute Ideen, wie sich diese Ziele in der<br />
heutigen Zeit umsetzen lassen. Ein lebenslanger<br />
Schmiss im Gesicht bleibt dabei wohl nicht. Aber<br />
vielleicht ein noch viel stärkerer Bund <strong>für</strong>s Leben.<br />
Text: Julia Wolf<br />
Illustration: © LIGHTFIELD STUDIOS, Fotolia<br />
70 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
STUDENTENVERBINDUNGEN<br />
»KONFLIKTE OHNE GEWALT LÖSEN«<br />
Lukas, Mitglied einer katholischen deutschen Studentenverbindung<br />
»Unsere Verbindung steht in engem Zusammenhang<br />
mit der Zugehörigkeit zur Katholischen<br />
Kirche und dem aktiven Glaubensleben.<br />
Wir lehnen die Mensur ab, weil wir es nicht<br />
<strong>für</strong> notwendig erachten, uns als Person im<br />
Zweikampf zu beweisen. Denn der Christ<br />
lässt sich als Ideal eher schlagen als selbst zu<br />
schlagen – auch wenn wir natürlich den Wert<br />
der Mensur als Mutbeweis verstehen können.<br />
Dennoch muss ich jemanden nicht nur deshalb<br />
als gleichgestellt beachten, weil er sich mit<br />
einem scharfen Schwert auf den Kopf hauen<br />
hat lassen.<br />
Es stimmt sicherlich, dass eine Mensur das<br />
Gemeinschaftsgefühl stärkt. Doch das funktioniert<br />
auch anders. Bei uns ist das gemeinschaftsstiftendste<br />
Erlebnis überhaupt die Heilige<br />
Messe, die wir mindestens zweimal im Semester<br />
gemeinsam besuchen. Und ansonsten das, was<br />
Freundschaft eben ausmacht: gemeinsam Freud<br />
und Leid teilen, gemeinsam feiern, gemeinsam<br />
arbeiten, gemeinsam etwas aufbauen, was über<br />
die eigene Person hinausreicht.<br />
<strong>Das</strong> Fechten als Sport würde ich jedoch gerne<br />
üben. Und ich fände es auch gut, wenn wir das<br />
in der Verbindung wieder praktizieren würden,<br />
weil es Disziplin und Koordination fördert und<br />
einfach ein interessanter Sport ist.«<br />
»ICH WOLLTE MIR DAS GESICHT NICHT AUFRITZEN LASSEN.«<br />
Tim*, lebte ein Semester lang in der WG einer Burschenschaft<br />
*Name von der Redaktion geändert<br />
»Ich war nie wirklich Mitglied einer Burschenschaft,<br />
sondern wohnte <strong>für</strong> ein Semester in der<br />
WG einer Verbindung. Natürlich hätten es meine<br />
Mitbewohner gern gesehen, wenn ich der Verbindung<br />
beigetreten wäre. Deshalb nahmen sie<br />
mich zu Burschenschaftsabenden mit und überredeten<br />
mich auch, die Mensur auszuprobieren.<br />
<strong>Das</strong> Fechttraining fand etwa vier bis fünfmal<br />
die Woche statt. Obwohl ich sehr sportlich bin,<br />
fand ich zu diesem ›Sport‹ von Anfang an keinen<br />
wirklichen Zugang. Die Bewegungsabläufe sind<br />
ganz anders, als in jeder anderen Sportart, die ich<br />
bisher ausprobiert habe. Es machte mir ehrlich<br />
gesagt nicht wirklich Spaß.<br />
Spätestens nachdem ich gemeinsam mit meinen<br />
damaligen WG-Kollegen ein Fechtduell<br />
mit einer anderen Verbindung erlebte, war<br />
mir klar: <strong>Das</strong> ist überhaupt nicht mein Ding.<br />
Die Fechtenden – je einer anderen Verbindung<br />
angehörend – standen sich gegenüber und<br />
waren jeweils nur vom Hals abwärts vor den<br />
Säbelschlägen geschützt. <strong>Das</strong> Gesicht jedoch<br />
lag völlig frei – bewusst, wohlgemerkt. Insgesamt<br />
fand ich, dass es sehr brutal zuging,<br />
beide Kontrahenten bluteten nach dem Kampf.<br />
Eine Fechtnarbe erkenne ein Burschenschaftler<br />
sofort, erklärten mir die anderen. Sie wirkten<br />
begeistert und mir kam es so vor, als ob die Narbe<br />
wie eine Auszeichnung gehandelt wird – <strong>für</strong> den<br />
Mut, den Kopf <strong>für</strong> die Verbindung hinzuhalten.<br />
Abgesehen davon, dass ich den Sport eigentümlich<br />
finde, hatte ich meinerseits damals einfach<br />
zu geringe Lust auf Narben im Gesicht. Weder<br />
mit der Mensur, noch mit Verbindungen an sich<br />
bin ich warm geworden – und werde es wohl<br />
auch nicht mehr.«<br />
»EINE EXTREMSITUATION, DIE ZUSAMMENSCHWEISST«<br />
Manuel, Senior in einer Burschenschaft<br />
»Unsere Burschenschaft ist fakultativ schlagend.<br />
<strong>Das</strong> heißt, wir lernen zwar das Fechten, aber es<br />
bleibt jedem überlassen, zu sagen ›Ich mach's‹<br />
oder ›Ich mach's nicht‹. Ich persönlich habe jetzt<br />
vor, in diesem oder im kommenden Semester<br />
meine erste Partie zu schlagen. In der Verbindung<br />
haben wir den aktiven Paukbetrieb erst vor<br />
kurzem wieder aufgenommen. Ein Pauklehrer<br />
kommt nun regelmäßig zu uns, um den Interessierten<br />
das Fechten beizubringen.<br />
Für mich ist es vor allem die Anspannung<br />
davor, die den besonderen Reiz ausmacht. Der<br />
Umgang mit dem Schläger ist spannend und<br />
macht vor allem mit zunehmendem Können<br />
viel Spaß. Gleichzeitig habe ich natürlich auch<br />
ein bisschen Bedenken: <strong>Das</strong> Ganze ist einfach<br />
keine alltägliche Situation – und es kann etwas<br />
passieren, wenn auch nicht oft. Für mich spricht<br />
trotzdem nichts großartig gegen das Fechten.<br />
Ich empfinde es eher als netten Ausgleich vom<br />
Studentenalltag und als eine Möglichkeit, den<br />
Kopf freizubekommen. Außerdem bin ich mit<br />
meinen Bundesbrüdern unterwegs, wir unternehmen<br />
etwas zusammen, unterstützen uns<br />
gegenseitig und stärken so die Gemeinschaft.<br />
<strong>Das</strong> schätze ich übrigens auch ganz generell an<br />
meiner Mitgliedschaft in der Burschenschaft.<br />
Es ist ein gewisser Zusammenhalt da und ich<br />
kann in vielen Lebenslagen auf die Hilfe meiner<br />
Bundesbrüder zählen. Einmal die Woche treffen<br />
wir uns auf dem Haus, tauschen uns aus,<br />
organisieren Events und helfen uns gegenseitig<br />
im Studium.«<br />
www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 71
GELD & SPAREN<br />
STRÜMPFIGE<br />
STIPENDIEN GUIDE<br />
SO HOLST DU DIR DIE FÖRDERUNG. 5 TIPPS VON<br />
STIPENDIEN EXPERTE KORBINIAN BREU<br />
Text: Petra Herr<br />
1. KENNE DAS VERFAHREN<br />
Bei den meisten Stipendien läuft die Bewerbung in zwei Phasen ab: Zuerst<br />
kommt die schriftliche Bewerbung, bei der du ein Motivationsschreiben und<br />
einen Lebenslauf anfertigen musst. Bei einigen Stipendien müssen Bewerber<br />
ein Gutachten vom Professor einholen oder Fragen wie »Für welche Werte<br />
stehen Sie?« in einem Essay beantworten. Hat die schriftliche Bewerbung<br />
geklappt, wirst du zu einem Auswahltag oder -seminar eingeladen. Dort<br />
überprüft eine Jury anhand von Interviews, Vorträgen, Diskussionsrunden<br />
und Rollenspielen deine Eignung.<br />
2. VERMEIDE DEN BIG MISTAKE<br />
Einer der größten Fehler sind Aussagen, mit denen sich Bewerber selbst bewerten.<br />
Ein Beispiel: In fast jedem Motivationsschreiben stehen Sätze wie »Ich bin<br />
interkulturell interessiert, aufgeschlossen und ein absoluter Teamplayer«. <strong>Das</strong><br />
große Problem mit solchen Aussagen ist: Jeder könnte das von sich behaupten!<br />
Viel besser funktionieren deshalb Beschreibungen von Lebenslaufstationen,<br />
aus denen die genannte Eigenschaft hervorgeht. Daher solltest du etwa statt<br />
»Ich bin interkulturell interessiert« lieber deinen Auslandsaufenthalt oder<br />
deine Teilnahme an internationalen Projekten beschreiben.<br />
3. ÜBERZEUGE IM LEBENSLAUF<br />
Grundsätzlich gibt es beim Lebenslauf zwei Formen: den tabellarischen<br />
Lebenslauf und den ausformulierten Lebenslauf. Beim tabellarischen Lebenslauf<br />
wird die For matierung häufig unsauber ge staltet. Ein anderer typischer<br />
Fehler ist, dass die einzelnen Lebenslaufstationen unzureichend beschrieben<br />
werden, sodass der Leser keine Ahnung hat, was der Bewerber bei einer<br />
bestimmten Stelle eigentlich gemacht hat. Deshalb: Lieber drei Mal Formatierung<br />
gegenchecken und von Freunden überprüfen lassen, ob die Stationen<br />
klar beschrieben sind.<br />
4. AUSWAHLGESPRÄCH? VORBEREITEN!<br />
Interessanterweise laufen die Auswahlgespräche bei fast allen Interviews<br />
genau gleich ab. Zunächst stellen sich Bewerber selbst vor, anschließend<br />
werden einige Detailfragen zu speziellen Lebenslauf stationen gestellt. Gegen<br />
Mitte des Interviews ändert sich der Fokus: Ab dann wird meistens über<br />
Themen diskutiert, zum Beispiel über das Tagesgeschehen oder die fachliche<br />
Ausrichtung des Bewerbers.<br />
Diese drei Fragen kommen fast immer dran:<br />
• Warum haben Sie sich <strong>für</strong> Ihr Studienfach entschieden?<br />
• Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?<br />
• Warum sollten wir gerade Sie aufnehmen?<br />
Experten-Tipp: »Auch mal Fragen an den Interviewer stellen! Meistens müssen<br />
die Interviewer den ganzen Tag nur zuhören und freuen sich, wenn<br />
Bewerber auch an ihrer Person interessiert sind. <strong>Das</strong> hat bei mir immer sehr<br />
gut geklappt.«<br />
5. BREIT AUF STELLEN, NICHT AUFGEBEN<br />
Was gibt es allgemein zu beachten?<br />
ERSTENS: Bewirb dich auf jeden Fall immer <strong>für</strong> mehrere Stipendien. Es gibt so<br />
viele Stipendien in Deutschland und mit einer einfachen Internetrecherche<br />
kannst du sofort drei bis fünf Stipendien finden, die zu dir passen. ZWEITENS:<br />
Mehrmals probieren! Bei manchen Stipendiaten hat es erst beim dritten Mal<br />
geklappt hat. Eine nochmalige Bewerbung ist kein Zeichen von Schwäche,<br />
sondern ein Signal an die Jury, dass du das Stipendium unbedingt möchtest.<br />
ZUR PERSON: Korbinian Breu erhielt während seines Studiums sieben Stipendien<br />
im Gesamtwert von über 50.000 Euro. Er war unter anderem Stipendiat<br />
der Studienstiftung des deutschen Volkes, des Max Weber-Programms<br />
und der Bayerischen EliteAkademie. In seinem E-Book ›Geheimnisse<br />
der Stipendiumsbewerbung‹ gibt Breu Tipps und verrät die Tricks, mit<br />
denen seine Bewerbungen erfolgreich waren. Erhältlich <strong>für</strong> 29,90 Euro auf<br />
stipendiumbewerbung.de<br />
72 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
GELD & SPAREN<br />
ZEITEN …<br />
… MÜSSEN NICHT SEIN – SO BLEIBT DEIN SPARSTRUMPF<br />
GEFÜLLT: STUDIUM FINANZIEREN, STEUERERKLÄRUNG<br />
RICHTIG MACHEN, BAFÖG MITNEHMEN, GÜNSTIG LEBEN UND<br />
MIT GELD UMGEHEN. TIPPS UND TRICKS FÜR SPARFÜCHSE<br />
Fotos: © Elenapro, TwilightArtPictures/ Fotolia<br />
WIR BRINGEN LICHT INS DUNKEL<br />
ANDREAS ROßKOPF, FACHREFERENT BEI DER LOHNSTEUERHILFE BAYERN,<br />
ERKLÄRT DAS MYSTERIUM STEUERERKLÄRUNG<br />
Interview: Eva Ixmeier<br />
Herr Roßkopf, wann müssen Studenten eine Steuererklärung<br />
machen? Die meisten Studenten müssen<br />
nicht zwingend eine Steuererklärung abgeben.<br />
Eine Ausnahme gibt es, wenn sie selbstständig<br />
tätig sind oder gewerbliche Einnahmen erzielen<br />
und diese Einkünfte über dem Grundfreibetrag<br />
von 8.820 Euro im Jahr liegen. <strong>Das</strong> Gleiche gilt,<br />
wenn Mieteinnahmen erzielt werden. Wenn Studenten<br />
angestellt sind oder in den Semesterferien<br />
gejobbt haben, müssen sie keine Steuererklärung<br />
abgeben. Lohnen würde es sich aber in jedem Fall,<br />
denn falls vom Arbeitgeber Steuern abgezogen<br />
wurden, können sich die Arbeitnehmer diese vom<br />
Finanzamt meist wieder zurückholen. Minijobs<br />
sind generell steuerpflichtig, werden aber in den<br />
meisten Fällen pauschal besteuert.<br />
Warum sollten Studenten dennoch immer eine Steuererklärung<br />
abgeben? Auch wenn keine Steuererstattung<br />
zu erwarten ist, kann es sinnvoll sein, eine<br />
Einkommensteuererklärung abzugeben. Es kann<br />
im Steuerrecht nämlich auch negative Einkünfte<br />
geben und diese können mit positiven Einkünften<br />
aus einer zukünftigen Tätigkeit verrechnet werden.<br />
<strong>Das</strong> bedeutet, die Steuererstattung kommt erst in<br />
der Zukunft zustande. Diese negativen Einkünfte<br />
können generiert werden durch Ausgaben <strong>für</strong> das<br />
Studium, zum Beispiel Werbungskosten. Diese<br />
können unbegrenzt in die nächsten Jahre übertragen<br />
werden. Werden Studenten dann nach dem<br />
Studium berufstätig, können sie ihre Verluste in<br />
Was genau ist unter Werbungskosten zu verstehen?<br />
<strong>Das</strong> sind alle Ausgaben, die rund um eine Fortoder<br />
Weiterbildung getätigt werden. Wer also vor<br />
dem Bachelor schon eine Ausbildung gemacht<br />
hat oder im Master ist, sollte auf jeden Fall eine<br />
Steuererklärung abgeben.<br />
Was genau können Studenten steuerlich absetzen?<br />
Semesterbeiträge oder Studiengebühren, Fachliteratur,<br />
spezielle Software oder andere Dinge,<br />
die <strong>für</strong> das Studium gebraucht werden, können<br />
abgesetzt werden. Die Kosten <strong>für</strong> Laptop oder PC<br />
sind zum Teil absetzbar, <strong>für</strong> den anderen Teil geht<br />
das Finanzamt von einer privaten Mitbenutzung<br />
aus. Gehören Studienreisen oder Exkursionen zum<br />
Pflichtprogramm des Studiums, können da<strong>für</strong> Reisekosten<br />
und Verpflegungspauschalen angesetzt<br />
werden. Auch Nachhilfestunden, Sprachkurse<br />
oder die Fahrt zur privaten Lerngruppe lassen sich<br />
geltend machen, wenn sie <strong>für</strong>s Studium nötig sind.<br />
Für die Fahrt zur Uni kann eine Pauschale von 30<br />
Cent pro Entfernungskilometer geltend gemacht<br />
werden, alternativ: das Semestertickt beziehungsweise<br />
die Kosten <strong>für</strong> die Benutzung öffentlicher<br />
Verkehrsmittel. Denkbar sind auch Kosten <strong>für</strong> eine<br />
doppelte Haushaltsführung: Fährt der Student an<br />
den Wochenenden regelmäßig nach Hause, hat dort<br />
noch seinen Lebensmittelpunkt und beteiligt sich<br />
finanziell an den Kosten des elterlichen Haushalts,<br />
dann können unter anderem Fahrtkosten und die<br />
Miete am Studienort abgesetzt werden.<br />
In welchem zeitlichen Fenster müssen Studenten die<br />
Steuererklärung abgeben? Wenn die Steuererklärung<br />
freiwillig gemacht wird, ist hier<strong>für</strong> vier Jahre<br />
Zeit. Die Steuererklärung <strong>für</strong> 2013 kann bis zum<br />
31. Dezember <strong>2017</strong> abgegeben werden. Wer verpflichtet<br />
ist, sollte die Steuererklärung <strong>für</strong> <strong>2017</strong> bis<br />
zum 31. Mai 2018 beim Finanzamt abgeben.<br />
Wann kann mit einer ersten Steuerrückzahlung <strong>für</strong><br />
die Ausgaben im Studium gerechnet werden? Falls<br />
Studenten mit Nebenjob oder Ferienjob jährlich<br />
eine Steuererklärung einreichen, dauert es meist<br />
bis zu drei Monate, bis das Finanzamt die Steuererklärung<br />
abschließend bearbeitet hat und den<br />
Erstattungsbetrag auf das Konto überweist. Falls<br />
der Student keine steuerpflichtigen Einnahmen<br />
hat und durch seine Ausgaben im Zusammenhang<br />
mit dem Studium einen Verlust generiert, kann es<br />
erstmalig in dem Jahr zu einer Steuerrückerstattung<br />
kommen, in dem steuerpflichtige Einnahmen mit<br />
Lohnsteuerabzug erzielt werden.<br />
Welchen Tipp können Sie Studenten abschließend<br />
<strong>für</strong> ihre Steuererklärung geben? Sie sollten sich<br />
nicht scheuen, das Thema Steuererklärung in<br />
Angriff zu nehmen. Hol dir professionelle Hilfe<br />
und verschenk kein Geld an den Staat.<br />
STEUERERKLÄRUNG<br />
der ersten Steuererklärung verrechnen.<br />
Weitere Infos zur Steuererklärung gibt es unter<br />
www.lohi.de.<br />
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GELD & SPAREN<br />
SICHERE SACHE<br />
ÜBER DIESE FÜNF VERSICHERUNGEN SOLLTEST<br />
DU DICH INFORMIEREN<br />
Text: Eva Ixmeier<br />
HAFTPFLICHT<br />
Schnell ist es passiert: das Smartphone deines Kumpels<br />
ist dir aus der Hand gerutscht und das Display gesprungen.<br />
In solchen Fällen zahlt glücklicherweise die Haftpflichtversicherung<br />
– sofern du eine hast. Kläre mit<br />
deinen Eltern, ob du noch bei ihnen mitversichert bist.<br />
Beachte auch, dass manche Versicherungen ein Höchstalter<br />
festlegen oder eine bereits absolvierte Berufsausbildung<br />
den Versicherungssatz verändern kann.<br />
BERUFSUNFÄHIGKEIT<br />
Auch wenn der Berufseinstieg noch in weiter Ferne liegt<br />
und du nicht darüber nachdenken möchtest, irgendwann<br />
mal krank zu werden: eine Berufsunfähigkeitsversicherung<br />
macht schon in jungen Jahren, also auch als Student,<br />
Sinn. Denn: der Gesundheitscheck verläuft bei jungen<br />
Menschen in der Regel reibungsloser und auch das Alter<br />
spielt eine Rolle bei der Höhe der Police. Diese kannst du<br />
individuell festlegen und erst einmal mit einem kleinen<br />
Betrag starten, der mit zunehmendem Gehalt angepasst<br />
werden kann.<br />
HAUSRAT<br />
Auch hier solltest du mit deinen Eltern klären, ob du<br />
noch bei ihnen mitversichert bist. Wenn nicht, lohnt<br />
sich eine eigene Hausratversicherung nur, wenn dein<br />
Hausrat, also Einrichtung und Habseligkeiten, einen<br />
gewissen Wert haben. Ikea-Möbel und der zehn Jahre<br />
alte Kühlschrank brauchen meist keine eigene Hausratversicherung.<br />
KRANKENVERSICHERUNG<br />
Bis zum 25. Lebensjahr bist du als Student über deine<br />
Eltern in der gesetzlichen Krankenversicherung abgesichert.<br />
Wenn dein Einkommen 425 Euro im Monat – bei<br />
Minijobs sind 450 Euro okay – nicht überschreitet, musst<br />
du dich erst einmal nicht um eine eigene Versicherung<br />
AUSLAND<br />
Viele Studenten möchten eines oder mehrere Semester<br />
im Ausland verbringen – egal, ob <strong>für</strong>s Studium oder ein<br />
Praktikum. Hier<strong>für</strong> sollten Studenten mit einer gesetzlichen<br />
Krankenversicherung unbedingt eine Auslandskrankenversicherung<br />
abschließen. Ist der Rückflug noch nicht<br />
gebucht, kann der maximal geplante Zeitraum abgesichert<br />
werden. Falls du doch vorzeitig zurückkehrst, wird<br />
das Geld anteilig zurückerstattet.<br />
kümmern. Wenn du jedoch mehr verdienst, musst du dich<br />
schon vorher selbst versichern – ob gesetzlich oder<br />
privat, ist dabei dir überlassen.<br />
WICHTIG<br />
Für alle Versicherungen gilt gleichermaßen: verschiedene<br />
Angebote vergleichen! Jeder Student hat individuelle<br />
Bedürfnisse und Lebensweisen, die die Art der<br />
passenden Versicherung beeinflussen können. Lies die<br />
Versicherungsverträge aufmerksam durch. Bei Fragen<br />
solltest du dich an Personen wenden, die sich mit der<br />
Thematik auskennen. Ob das Leute aus deinem Bekanntenkreis<br />
oder professionelle Experten sind, kannst du<br />
entscheiden.<br />
FINGER WEG<br />
Es gibt Unmengen an Versicherungen und manche<br />
Stimmen suggerieren, dass du ohne sie nicht überleben<br />
kannst. Aber: wähle weise. Denn manche Versicherungen<br />
sind in den meisten Fällen unnötig. Genau überlegen<br />
solltest du zum Beispiel bei Reiserücktritt-, oder Brillenversicherungen.<br />
Auch Unfallversicherungen lohnen sich<br />
aufgrund der integrierten Klauseln nur selten.<br />
Foto: © pixabay/ Fotolia, Audimax Medien<br />
74<br />
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GELD & SPAREN<br />
SO GEHT SPAREN<br />
MIT DIESEN TIPPS GELINGT ES DIR, DEINE FINANZEN<br />
IM GRIFF UND DIE GELDBÖRSE GEFÜLLT ZU HABEN<br />
Text: Petra Herr<br />
SCHNELLES GELD: AUGEN AUF BEI DER KONTO ERÖFFNUNG<br />
Neues Girokonto, frisches Geld: Wie soll das funktionieren? Ganz<br />
einfach: Viele Banken zahlen bei der Eröffnung eines Girokontos eine<br />
Begrüßungsprämie – auch <strong>für</strong> die Werbung weiterer Kontoeröffnungen<br />
gibt es Zuschüsse.<br />
SO GEHT’S: Informiere dich über Prämienhöhe und sonstige Konditionen<br />
– Kontogebühr, Mindestbetrag, Eröffnungsvoraussetzungen wie festes<br />
Einkommen –, denn der Vergleich lohnt sich. Beispielsweise gibt es bei<br />
1822direkt <strong>12</strong>0 Euro <strong>für</strong> die Neueröffnung, die Comdirekt zahlt 100<br />
Euro, bei Ingdiba und Wüstenrot winken 75 Euro. Gekoppelt sind die<br />
Prämien häufig an eine gewisse nachweisliche Kontonutzung, etwa<br />
eine bestimmte Anzahl von Überweisungen. Sie werden zudem auch<br />
nicht immer in Form von Geld, sondern teilweise auch im Cash-back-<br />
Verfahren als Einkaufsgutschein ausgezahlt.<br />
DER HAKEN: Etwas bürokratischer Aufwand ist natürlich mit jeder Kontoeröffnung<br />
verbunden, beispielsweise sind teils Video-Ident-Verfahren<br />
vorgeschaltet. Wer sich davon jedoch nicht abschrecken lässt und sich<br />
darauf einlässt, mehrere Konten zu eröffnen und gegebenenfalls wieder<br />
zu schließen, kann damit eine Stange Geld verdienen. Hilft nicht<br />
langfristig, aber sicher, um über einen kurzen finanziellen Engpass<br />
hinwegzukommen.<br />
LANGFRISTIG SPAREN, WIE? SO, ERKLÄRT DER EXPERTE<br />
»Nimm finanzielle Förderungen mit! Riestern etwa ist durch staatliche<br />
Zulagen durchaus lohnenswert. Zusätzlich kannst du mit<br />
Investmentfonds breit gestreut an den Chancen des Aktienmarkts<br />
teilhaben und mittel- bis langfristig Vermögen aufbauen. Bei einem<br />
Fondssparplan zum Beispiel reichen hier<strong>für</strong> schon 25 Euro aus.<br />
Über einen längeren Zeitraum werden regelmäßig kleinere Sparraten<br />
in Fonds investiert und damit gleichzeitig typische Anlegerfehler<br />
vermieden. Welcher Versicherungsschutz und Finanzplan<br />
persönlich am besten passt, hängt aber letztendlich von deinem<br />
individuellen Lebensstil und deinen Zukunftsplänen ab. Ein persönliches<br />
Gespräch mit einem Finanzprofi kann hier helfen.«<br />
Selina Riemenschneider, Vermögensberaterin, Deutsche Vermögens beratung<br />
AG (DVAG)<br />
WEISSTE BESCHEID<br />
ACHT ANTWORTEN ZUR STAATLICHEN FINANZSPRITZE BAFÖG<br />
Text: Petra Herr<br />
WER KRIEGT’S?<br />
Studierende im Vollzeitstudium an staatlichen und staatlich anerkannten<br />
Hochschulen. Wer zum BA-Studienbeginn maximal 30, zum<br />
MA-Studienbeginn maximal 35 Jahre alt ist.<br />
BAFÖG<br />
WIE VIEL SCHULDE ICH DEM STAAT SPÄTER MAXIMAL?<br />
Die Hälfte des individuellen Förderungsbetrags ist Zuschuss, also<br />
geschenkt, die andere Hälfte zinsloses Staatsdarlehen. Davon sind<br />
maximal 10.000 Euro zurückzuzahlen.<br />
WANN BEANTRAGEN?<br />
BAföG erhältst du mit Studienbeginn ab dem Monat der Antragstellung.<br />
Wer also ab Oktober an einer Uni studiert, muss spätestens in diesem Monat<br />
seinen BAföG-Antrag stellen, um <strong>für</strong> Oktober noch BAföG zu erhalten.<br />
Frist ist der Eingang des Antrags im Amt. Zur Fristwahrung reicht auch<br />
ein formloser Antrag, die Antragsformulare sind dann nachzureichen.<br />
WIE KOMME ICH VOR DEM ERSTANTRAG AN GELD,<br />
WENN’S DRINGEND NÖTIG IST?<br />
Früher den BAföG-Antrag stellen. Kann der Erstantrag nicht innerhalb von<br />
sechs Wochen entschieden werden, können vier Fünftel der voraussichtlichen<br />
Förderung – unter Rückzahlungsvorbehalt – ausgezahlt werden.<br />
WIE VIEL GIBT’S MAXIMAL?<br />
735 Euro pro Monat, sofern Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge<br />
zu zahlen sind. Die Förderungsdauer ist an die Regelstudienzeit geknöpft.<br />
WANN MUSS ICH ZURÜCKZAHLEN?<br />
Die Rückzahlung beginnt fünf Jahre nach Förderende. Sie ist einkommensabhängig,<br />
das heißt, Geringverdiener zahlen erstmal nicht zurück. Die<br />
Rückzahlung erfolgt in kleinen Raten, 105 Euro pro Monat. Auch möglich:<br />
alles auf einmal zurückzuzahlen. <strong>Das</strong> ist etwas günstiger.<br />
WORAN MUSS ICH DENKEN?<br />
Ein BAföG-Bewilligungszeitraum läuft in der Regel über zwölf Monate.<br />
Danach muss ein Weiterförderungsantrag gestellt werden.<br />
WAS, WENN ICH KEIN/ WENIG BAFÖG BEKOMME,<br />
MIR MEINE ELTERN ABER NICHTS MEHR ZAHLEN?<br />
Drehen Eltern den Geldhahn zu, um Macht auszuüben, ist die Eltern-<br />
Kind-Beziehung ohnehin schwer gestört. Wer einen Antrag auf BAföG-<br />
Vorausleistung stellt, erhält erst einmal Vollförderung, damit das Studium<br />
nicht abgebrochen werden muss. Den vorausgeleisteten Unterhalt holt sich<br />
das Land von den Eltern zurück.<br />
Die Antworten lieferte Stefan Grob, BAföG-Experte des Deutschen<br />
Studentenwerks. Weitere Infos zum Thema BAföG findest du auf<br />
www.studentenwerk.de<br />
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GELD & SPAREN<br />
SPARKÜCHE DELUXE<br />
SO BEEINDRUCKST DU DEINE GÄSTE – TROTZ LEEREM GELDBEUTEL<br />
WIRSING-WINTERTRAUM GEKÜSST<br />
VON APRIKOSEN UND MANDELN<br />
SAILAWAY-ZUCCHINI-SCHIFFCHEN<br />
IM TOMATENMEER<br />
Zutaten (2 Personen)<br />
600g Wirsing, 1 Zwiebel, 1-2 Knoblauchzehen, 25 g getrocknete<br />
Soft-Aprikosen, 1 EL Öl, 200g Hackfleisch (gemischt), 13 g Mandeln<br />
mit Haut, Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel, 250ml Gemüsebrühe, 100 g<br />
Basmati-Reis, 1 Prise Zucker, Koriandergrün zum Garnieren<br />
Zubereitung<br />
1. Kohl putzen, vierteln, Strunk entfernen und Kohl in Streifen<br />
schneiden. Zwiebeln und Knoblauch schälen und fein würfeln.<br />
Aprikosen in Streifen schneiden.<br />
2. Öl in einer Pfanne erhitzen, Hack hineinbröseln und unter Wenden<br />
kräftig anbraten. Zwiebeln und Knoblauch zufügen, kurz mit<br />
anbraten. Mandeln, Aprikosen und Kohl zufügen. Mit Salz, Pfeffer<br />
und Kreuzkümmel würzen. Mit Brühe ablöschen, aufkochen und<br />
zugedeckt ca. 10 Minuten köcheln lassen.<br />
3. Reis in kochendem Salzwasser nach Packungsanweisung zuberei<br />
4. Kohl-Hackpfanne nochmals mit Salz, Pfeffer und Zucker<br />
abschmecken. Reis und Kohl-Hackpfanne mit Koriander garnieren.<br />
Kosten* <strong>für</strong> 2 Personen<br />
Wirsing 0,60 €<br />
Zwiebel + Knoblauch 0,08 €<br />
Soft-Aprikosen + Mandeln 0,31 €<br />
Hackfleisch 1,30 €<br />
Reis 0,20 €<br />
Gewürze ca. 0,20 €<br />
Gesamt 2,69 €<br />
Zutaten (2 Personen)<br />
600g Zucchini, 175 g Fetakäse, <strong>12</strong>5 g Sojasahne, 1/4 TL Kurkuma, 1/4<br />
TL Curry, Salz, Pfeffer, 3-4 Stiele Oregano, 250 g fein passierte Tomaten,<br />
1/4 TL Zimt, 1/2 TL Zucker, 2 Stiele Petersilie<br />
Zubereitung<br />
1. Zucchini waschen und längs halbieren. Mit einem Teelöffel<br />
entkernen. 3/4 des Inneren in eine Schüssel geben. Hälfte des Fetas<br />
hineinbröseln. 60g Sojasahne zufügen. Mit Kurkuma, Curry, Salz und<br />
Pfeffer würzen und fein pürieren.<br />
2. Oregano waschen, trocken schütteln, Hälfte der Blättchen von den<br />
Stielen zupfen und fein hacken. Tomaten, 65g Sojasahne, gehackten<br />
Oregano, Zimt, Salz, Zucker und Pfeffer verrühren. In eine ofenfeste<br />
Form geben. Halbierte Zucchini mit der Öffnung hineinsetzen.<br />
3. Pürierte Zucchini-Fetamischung darin verteilen. Restlichen Feta<br />
zerbröseln und auf die Schiffchen verteilen. Im vorgeheizten Backofen<br />
(E-Herd: 175 °C/ Umluft: 150 °C) 30 bis 40 Minuten backen.<br />
4. Petersilie waschen und fein hacken. Zucchini aus dem Ofen nehmen,<br />
mit Petersilie und restlichem Oregano garniert anrichten.<br />
Kosten* <strong>für</strong> 2 Personen<br />
Zucchini 1,20 €<br />
Fetakäse 0,73 €<br />
Sojasahne 0,50 €<br />
Passierte Tomaten 0,18 €<br />
Gewürze ca. 0,25 €<br />
Gesamt 2,86 €<br />
*durchschnittliche Preise beim Einkauf im Discounter<br />
GÖNN DIR<br />
WIR WOLLEN WISSEN: FOOD & DRINKS – WOFÜR GIBST DU<br />
AUCH MAL MEHR GELD AUS ALS DU EIGENTLICH HAST?<br />
Fotos: © pixabay/ Fotolia, <strong>audimax</strong> MEDIEN<br />
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GELD & SPAREN<br />
MAL EHRLICH<br />
DIESMAL: AUDIMAX-CHEFREDAKTEURIN PETRA<br />
DENKT LAUT ÜBER CONTAINERN NACH<br />
Mein Bauch: will regelmäßig gefüllt werden. Mein<br />
Geldbeutel: war als Studentin öfter mal leer. Andere<br />
in der gleichen Situation greifen zu einer extremen<br />
Variante: Um nicht vor leeren Tellern zu darben,<br />
gehen sie Containern, holen sich ihr Essen aus<br />
dem Supermarkt-Abfall. Tragbar? Jein. Innerlich<br />
tadle ich mich als Redakteurin nun selbst: Ey, Meinungsbeiträge<br />
sollen gefälligst auch eine Meinung<br />
transportieren. Ja, klar. Aber die Welt teilt sich<br />
nun mal nicht verlässlich in Schwarz und Weiß.<br />
Und beim Containern kann ich mich nicht recht<br />
entscheiden. Einerseits finde ich es als Mensch<br />
mit ausgeprägtem ökologischen Gewissen natürlich<br />
gut, dass durch den Griff in die Abfalleimer<br />
Lebensmittel gerettet werden. Deutschlandweit<br />
landen nach Angaben des WWF jährlich rund<br />
18 Millionen Tonnen im Müll, 14 Prozent davon,<br />
also knapp 2,6 Tonnen, fallen allein im Groß- und<br />
Einzelhandel an. Durch Containern wird verhindert,<br />
dass eingesetzte Produktionsmittel – all das<br />
Wasser, die Düngemittel, die Arbeitskraft – nicht<br />
verschwendet und die schrumpelige Aubergine,<br />
der Joghurt in angeknackster Packung oder der<br />
abgelaufene Aufstrich ihrem eigentlichen Zweck,<br />
Menschen satt zu machen, zugeführt werden.<br />
Dem Gewissen schmeckt Containern sozusagen<br />
hervorragend und so scheint es vielen zu gehen.<br />
Denn die Containerbewegung wurzelt nur bedingt<br />
in wirtschaftlicher Not. Häufig will damit bewusst<br />
ein Zeichen gesetzt werden. Trotzdem bleibt ein<br />
fauler Nachgeschmack. Denn: Containernde Lebensmittelretter<br />
machen sich hierzulande strafbar<br />
– Diebstahl und Hausfriedensbruch bringen sie auf<br />
die Anklagebank. Ins Kittchen <strong>für</strong> den kostenlosen<br />
Weltverbesserungs-Kürbis – nein, danke. Also,<br />
sauber bleiben und sein lassen? Moment mal. Die<br />
eigentliche Frage<br />
ist doch gar nicht,<br />
›Containern, ja oder<br />
nein‹. Sondern: Wieso<br />
werden eigentlich<br />
diejenigen bestraft, die<br />
verschwendete Nahrungsmittel<br />
bergen – und nicht diejenigen,<br />
die sie wegwerfen? <strong>Das</strong> sollte umgekehrt und<br />
Lebensmittelverschwendung eine Straftat sein.<br />
Um die nicht noch zu befeuern, kauft Schrumpelgemüse<br />
und nutzt eure Meinungsmacht als<br />
Verbraucher auf allen Kanälen. Und Handelsunternehmen:<br />
Sorgt da<strong>für</strong>, dass ihr weniger wegwerfen<br />
müsst – oder verschenkt unverkäufliche Ware<br />
legal an Foodsharing-Bewegungen. Dann muss<br />
niemand mehr containern – und ich mir nicht den<br />
Kopf zerbrechen.<br />
CONTAINERN<br />
Du siehst das ganz anders als unsere Chefredakteurin Petra? Dann schreib ihr! Mail an herr@<strong>audimax</strong>.de.<br />
C<br />
M<br />
Y<br />
CM<br />
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CMY<br />
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Wissensüberbleibsel<br />
aus der Redaktion<br />
Intergalaktisch! Der Satellit<br />
›Vanguard 1‹ bricht All-Rekorde:<br />
Mit seinen 59 Jahren ist<br />
er nicht nur der älteste künstliche<br />
Himmelskörper, der die Erde<br />
umkreist, er ist auch der kleinste.<br />
Nicht größer als ein Handball<br />
ist der fliegende Raumkörper.<br />
Noch kleiner sind die Meteoriten:<br />
Viele von ihnen haben gerade die<br />
Größe eines Kieselsteins.<br />
Achtung, Kopf einziehen: Im Jahr<br />
fallen rund 20.000 davon auf die<br />
Erde.<br />
Du bist kein ›Hans-guck-in-die-<br />
Luft‹? Dennoch ist ein Sommerurlaub<br />
in Jupiter, Neptun, Saturn<br />
oder Venus vielleicht das Richtige<br />
<strong>für</strong> dich. Alle vier sind<br />
Badeorte an der rumänischen Riviera.<br />
In Venus gibt es sogar<br />
Strand-Duschen mit Schwefel-Hypo-<br />
Thermalwasser: Wellness pur.<br />
In ›Smoke on the Water‹<br />
besingen Deep Purple allerdings<br />
keinen dampfenden Schwefel, sondern<br />
einen unglücklichen Zufall:<br />
1971 nahm die Band in Montreux<br />
eine Platte auf, als sie von ihren<br />
Hotelzimmern aus Rauch über<br />
dem Genfer See beobachten konnte.<br />
Auf der anderen Seite des Sees<br />
spielte Frank Zappa gerade ein<br />
Konzert in einem Casino, in dem<br />
ein Brand ausgebrochen war.<br />
Dap-a-da-dap… Der allererste<br />
Song, der ins MP3-Format konvertiert<br />
wurde, war ›Tom‘s Diner‹<br />
von Suzan Vega.<br />
Was Deep Purple, Frank Zappa und<br />
Suzan Vega gemeinsam haben? Alle<br />
drei Künstler wurden von der<br />
finnischen Hummpa-Band<br />
Eläkeläiset gecovert – auf<br />
dem Album ›Humppa-Akatemia‹ finden<br />
sich ›Humppasusi Ruotsissa‹<br />
(Bobby Brown), ›Savua Laatokalla‹<br />
(Smoke On The Water) und ›Aamupalahumppa‹<br />
(Tom›s Diner).<br />
Wäre ›Tom‘s Diner‹ ein Berliner<br />
Restaurant, gäbe es dort sicher<br />
Rindersteak. In Berlin<br />
selbst gibt es allerdings nur 762<br />
Rinder – jedes vierte deutsche<br />
Rind lebt heute in Bayern.<br />
54 Prozent des Geflügels dagegen<br />
kommt aus Niedersachsen.<br />
Hühner gibt es in Deutschland<br />
übrigens fast doppelt so viele<br />
wie Bundesbürger.<br />
Wie Hühner und Kühe heute zusammenleben,<br />
so watschelten auch<br />
Pinguine und Tyrannosaurus Rex<br />
einst gemeinsam über die Erde.<br />
<strong>Das</strong> zeigt ein neuer Fossilienfund<br />
in Neuseeland. Forscher gruben<br />
dort 61 Millionen Jahre alte Knochenreste<br />
von einem Riesenpinguin<br />
aus. Ein Name <strong>für</strong> diese<br />
Entdeckung wird noch gesucht.<br />
Hoffentlich ist das Wort etwas<br />
kürzer als Hippopotomonstrosesquippedaliophobie.<br />
Übrigens der Name <strong>für</strong> die Angst<br />
vor langen Wörtern.<br />
Mit L.A. habt ihr es da schon<br />
leichter – denkt ihr. Der ganze<br />
Name von Los Angeles ist ›El<br />
Pueblo de Nuestra Señora la Reina<br />
de los Angeles de Porciuncula‹.<br />
Immerhin kann der Name auf 3,6<br />
Prozent seiner Länge verkürzt<br />
werden.<br />
<strong>Das</strong> ist doch zum Ans-Hirn-fassen!<br />
Kleiner Tipp: Stattdessen lieber<br />
den Autoschlüssel an den Kopf<br />
halten – das erhöht die Reichweite<br />
von Funk-Autoschlüsseln um<br />
rund 20 Meter. Noch besser funktioniert<br />
das nur mit einer Wasserflasche.<br />
Auch unser Kopf<br />
wird nämlich nur aufgrund der<br />
Wassermoleküle im Gehirn zum<br />
Verstärker.<br />
Aus einem kindlichen Experiment<br />
mit Mineralwasser und Brausepulver<br />
entstand Anfang des<br />
20. Jahrhunderts das Eis am<br />
Stiel: Der elfjährige Frank W.<br />
Epperson versuchte sich auf der<br />
Terrasse an verschiedenen Getränkemischungen<br />
– und vergaß<br />
die Gefäße inklusive Löffel draußen.<br />
Über Nacht wurde sein Experiment<br />
zum Brause-Eis am Löffel.<br />
Ja, was suchen die denn alle? <strong>Das</strong><br />
Eis ist doch im Gefrierschrank!<br />
Tippt ihr in die Bildersuche von<br />
Google ›241543903‹ ein, findet<br />
ihr Fotos von Menschen, die ihren<br />
Kopf in einen Kühlschrank stecken.<br />
Aha.<br />
Text: Maria Oberleitner Foto: Pixabay<br />
78 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
SOUVERÄN STUDIEREN. BESSER ARBEITEN.<br />
DAS ABITURIENTENMAGAZIN<br />
<strong>für</strong><br />
schlaue´Füchse<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
13 14<br />
15 16<br />
18 19 20 21 22 23<br />
24 25<br />
3<br />
28 29 30<br />
8<br />
26 27<br />
6<br />
2<br />
1<br />
11 <strong>12</strong><br />
32 33 34 35 36 37<br />
38<br />
4<br />
Waagerecht 1 Wo er zum Einsatz kommt? Bspw. am liederlich rauschenden Bach 9 Mit Französisch (kommen<br />
Sie hier weiter) 13 Mit Strich portofreie Post, ohne Aufzutragendes 14 Aufrichtig, das die Toten Hosen mit ewig<br />
ersetzten 15 Was ist Sahnetorte bzgl. der Linie? 16 Kleine Alternative Couch-Potatoes 18 Kindliche Eigenschaft,<br />
die angeblich <strong>für</strong> Gabenzuteilung verantwortlich ist 20 Wer oder was passiert Frankfurt? 23 Lässt sich der Ehe<br />
wie außer anhängen 24 Wovon leben Fischer? 26 Nomade, der ein bisschen nach Begleitungslosigkeit klingt<br />
27 Welche Stadt ist angeblich nicht auf dieser Welt? (Kfz-Kennz.) 28 Schon recht, kommt Ihnen dieses vollkommene<br />
Sein chinesisch vor 29 Steht <strong>für</strong> den Ort, wo sich Weser und Spargel begegnen 30 Seine Ausstrahlung<br />
erfolgt gewissermaßen ätherisch 31 Was Figaro-Leser als Erstes ins Auge springt 32 Den meisten ist so eine<br />
Aufnahme lieber als solch ein Kampf 34 Fällt bekanntlich in Schaffhausen 36 Der Aufkleber hat etwas Lasterhaftes<br />
(Abk.) 38 Dagegen helfen weder Cremes noch Tabletten 39 Sie kommt ins Spiel, geht die Relevanz<br />
Senkrecht 1 Macht sogar piepsige Stimmen vernehmbar 2 Fürstliches Areal im Nahen Osten 3 In ihr ist<br />
niemand gern, doch bei Anzettlern ist sie beliebt 4 Sie währte mal in Milano (Abk.) 5 Eingängiger Lockruf Werbender<br />
6 Dort haben Griechenlandurlauber fest(ländisch)en Boden unter den Füßen 7 Identifiziert Autobesitzer<br />
als Alpenländler (Abk.) 8 Leichte Übung <strong>für</strong> jene, die in Geschichte aufgepasst haben: Karl widerfuhr sie 800 9<br />
Alternativer Uni grüner Auftakt 10 Erlaubte schon alten Römern Flussquerung trockenen Fußes 11 <strong>Das</strong> Zeichen<br />
kann <strong>für</strong> »bargeldlos« stehen - oder <strong>für</strong> »Bargeld lacht« <strong>12</strong> Fürs Näherkommen muss sie stimmig sein 17 Wie<br />
es so sein kann bei Feuchtigkeit und Windstille 19 Er ist bei Rigorosität unabdingbar 21 Kommt gleich hinter F,<br />
wenn man in KS aufgebrochen ist (Kfz-Kennz.) 22 Ihr Anagramm ist tastenerprobt 25 Wo sie strapaziert wird?<br />
Bspw. am Popo 30 Was Mitarbeiter von Schnellrestaurants auf die Frage »Wie geht’s?« antworten könnten 33<br />
Ist vornämlich bekannt als Schuhverkäufer, Mime und Mafioso 35 30 waager. <strong>für</strong> wahrhaft Mitteldeutsche (Abk.)<br />
37 Spielerisches Statement, das 33 senkr. vorgesetzt Tatsächliches bekundet<br />
39<br />
17<br />
31<br />
5<br />
9<br />
7<br />
© SeHer<br />
GEWINN-<br />
SPIEL<br />
EXPERIMENT FÜR WISSENSHUNGRIGE<br />
Bifi meets Turkey und es stellt sich die Frage:<br />
Was war eigentlich zuerst da? Ei oder Truthahn?<br />
Bifi und die Youtube-Stars Chris, C-BAS und<br />
Phil von Bullshit TV gehen der Sache auf den<br />
Grund und liefern eine smarte Antwort auf<br />
die alte Frage. Hier<strong>für</strong> starten Ei und Gummi-<br />
Truthahn eine Expedition ins All – an einem<br />
Wetterballon befestigt. Platzt der Ballon in circa<br />
30 Kilometer Höhe, rasen beide wieder der Erde<br />
entgegen. Wer zuerst unten ist, war auch zuerst<br />
da. Logisch, oder? Die Auflösung des Experiments<br />
findest du auf der Bifi Facebook Page.<br />
Doch eins sei schon mal verraten: Die Jungs<br />
zeigen Eier! Anlässlich der #dieputenchallenge<br />
verlosen Bifi und <strong>audimax</strong> ein Rollei Profi Actioncam<br />
Gimbal, eine Rollei Actioncam 530 sowie<br />
ein Snackpaket voller Bifi 100% Turkey.<br />
Rätsel lösen, mitmachen und gewinnen unter<br />
www.<strong>audimax</strong>.de/gewinnspiele! Teilnahmeschluss:<br />
31.<strong>12</strong>.<strong>2017</strong>. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen,<br />
die Lösung gibt’s ab 01.01.<strong>2017</strong> auf<br />
www.<strong>audimax</strong>.de.<br />
Impressum<br />
IFoto: © Weedezign<br />
Illustration: © Pixabay | Nero A. Kaiser/<strong>audimax</strong><br />
TRAIN your BRain<br />
Eine Strickleiter hängt außen an einem Schiffsrumpf herab. Die<br />
Leiter ist insgesamt drei Meter lang. Der Abstand zwischen den<br />
Sprossen der Leiter beträgt 25 Zentimeter. Nun setzt die Flut ein<br />
und das Wasser steigt pro Stunde um fünf Zentimeter. Wie lange<br />
dauert es, bis die unteren vier Sprossen der Leiter unter Wasser<br />
sind?<br />
Na, wie lange hast du herumgerechnet und mathematische<br />
Formeln ausprobiert? Brauchst du alles nicht. Die Lösung<br />
ist viel einfacher: Die Leiter wird niemals unter Wasser sein.<br />
Schließlich ist sie fest mit dem Schiff verbunden. Und das geht<br />
nicht unter, wenn das Wasser steigt. Die Fragestelllung enthält<br />
lediglich verschiedene Hinweise zu Längen und Geschwindigkeit,<br />
um nahezulegen, die Lösung sei mit einer einfachen<br />
Rechnung zu finden.<br />
VERLAG <strong>audimax</strong> MEDIEN GmbH, Hauptmarkt 6-8 • 90403 Nürnberg<br />
• Zentrale: 0911. 23 77 9-0, Fax: 0911. 20 49 39 • E-Mail: info@<strong>audimax</strong>.de<br />
Herausgeber: Oliver Bialas<br />
REDAKTION Fon: 0911. 23 77 9-24, -41 und -38 (Online)<br />
Mail: leserbriefe@au di max.de<br />
BV3<br />
Heftentwicklung und Redaktionskonzeption: Barbara Martin<br />
Chefredaktion: Petra Herr, Eva Ixmeier (V.i.S.d.P.)<br />
Redaktion: Julia Wolf, Viktoria Feifer, Sabine Storch<br />
Redaktionelle Mitarbeit: Sophie Andres, Werner Heister, Maria Oberleitner,<br />
Sabine Olschner, Kathrin Knorr, Birte Schmidt, Dr. Rowena Sandner<br />
Gestaltung: Janina Rüsseler, Nero Kaiser, Susanne Wohlfart<br />
Titelbild: © ra2 studio, Elnu / Fotolia<br />
Druck: Jungfer Druckerei & Verlag GmbH, Herzberg am Harz<br />
Vertrieb: Dipl.-Kfm. Joachim Bärtl, Fon: 09 11. 23 77 9-23<br />
ANZEIGEN Fon: 0911. 23 77 9-40 Mediaberatung: Markus Erhardt, Ivo Leidner,<br />
Josefine Lorenz, Antje Schmidtpeter, Stephanie Rogers-Graf, Trevor Bearden, Dr.<br />
Rowena Sandner • Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 31 vom 01.01.<strong>2017</strong>. <strong>audimax</strong><br />
erscheint mo natlich in der Vorlesungszeit und ist politisch unabhängig. Wir<br />
drucken, zertifiziert mit dem ›Blauen Engel‹, besonders CO2-neutral und energiesparend.<br />
Für die Vollständigkeit und Richtigkeit von Ter minan ga ben wird keine<br />
Gewähr über nom men. Für uns un verlangt gesandte Ma nus kripte, Fotos und Illus<br />
wird nicht gehaftet. Bezug per Abo: siehe www.<strong>audimax</strong>.de/abo.<br />
Verbreitete Auflage laut IVW 03/17: 52.050 Expl., ISSN 1865-4495<br />
<strong>Das</strong> nächste <strong>audimax</strong> Wi.Wi erscheint am 09.02.2018.<br />
Hinweis: Der Lesbarkeit halber wird in allen Artikeln die männliche Schreibweise<br />
verwendet. Selbstverständlich sind Frauen und Männer immer gleichermaßen<br />
angesprochen.<br />
www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 79
Inserentenverzeichnis<br />
INSERENTENVERZEICHNIS <strong>12</strong>.<strong>2017</strong><br />
Mit dem QR-Code wirst du direkt verlinkt zum jeweiligen<br />
Unternehmensprofil im Career-Center auf www.<strong>audimax</strong>.de<br />
Hays AG<br />
Willy-Brandt-Platz 1-3<br />
68181 Mannheim<br />
www.hayscareer.net<br />
Kontakt:<br />
Internal Recruiting<br />
Fon: 0800-46364297<br />
start@hayscareer.net<br />
Branche:<br />
Spezialisierte Personaldienstleistungen<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Hays ist ein weltweit führender<br />
Personaldienstleister in der<br />
Rekrutierung von hochqualifizierten<br />
Spezialisten <strong>für</strong> Projekteinsätze,<br />
Festanstellungen und die<br />
Arbeitnehmerüberlassung.<br />
Siehe Anzeige Seite 59<br />
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Industriestraße 1-3<br />
91074 Herzogenaurach<br />
www.schaeffler.de/career<br />
Kontakt:<br />
Bei Fragen zu einzelnen Stellenangeboten<br />
wenden Sie sich<br />
bitte an die in der Ausschreibung<br />
genannte Kontaktperson.<br />
Branche:<br />
Automobilzulieferer, Industrie<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Wälz- und Gleitlager, Linearsysteme<br />
sowie als Automobilzulieferer<br />
Präzisionselemente <strong>für</strong> Motor,<br />
Getriebe und Fahrwerk.<br />
Siehe Anzeige Seite 61<br />
Dürr AG<br />
Carl-Benz-Straße 34<br />
74321 Bietigheim-Bissingen<br />
www.durr.com/karriere<br />
Kontakt:<br />
Silke Becker<br />
Fon: 07142 78-1313<br />
hrmarketing@durr.com<br />
Branche:<br />
Maschinen- und Anlagenbau<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Die Dürr-Gruppe ist Weltmarktführer<br />
in der Lackier-, Umwelt-,<br />
Auswucht- und Holzbearbeitungstechnik.<br />
Mit rund 14.500<br />
Mitarbeitern ist der Dürr Konzern<br />
an 86 Standorten in 28 Ländern<br />
und damit in allen wichtigen<br />
Märkten bei seinen Kunden weltweit<br />
präsent.<br />
Siehe Anzeige Seite 65<br />
Dr. Ing. h.c. F.<br />
Porsche AG<br />
Porscheplatz 1<br />
70435 Stuttgart<br />
www.porsche.de<br />
Kontakt:<br />
Personalmarketing<br />
Fon: 0711 911-22911<br />
www.porsche.de/karriere<br />
www.facebook.com/<br />
porschekarriere<br />
Branche: Automobil<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Entwicklung, Produktion und<br />
Vertrieb exklusiver Sportwagen.<br />
Tochtergesellschaften: Entwicklungs-<br />
und Finanzdienstleistungen,<br />
Unternehmensberatung<br />
und Design.<br />
Siehe Anzeige Seite 84<br />
Bundesamt <strong>für</strong><br />
Verfassungsschutz<br />
STILL GmbH<br />
Melitta<br />
Unternehmensgruppe<br />
ALDI Nord<br />
AUGUST STORCK KG<br />
www.verfassungsschutz.de<br />
Kontakt:<br />
Fon: 0221/792-2100<br />
karriere@bfv.bund.de<br />
Branche:<br />
Öffentlicher Dienst<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
<strong>Das</strong> Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz<br />
(BfV) ist der Inlandsnachrichtendienst<br />
der Bundesrepublik<br />
Deutschland. Aufgabe des BfV ist<br />
es unter anderem, Informationen<br />
über extremistische und<br />
terroristische Bestrebungen zu<br />
sammeln und auszuwerten sowie<br />
Spionageangriffe abzuwehren.<br />
Berzeliusstraße 10<br />
22113 Hamburg<br />
www.still.de/karriere<br />
Kontakt:<br />
Jenny Atan Muin<br />
Fon: 040-7339-2561<br />
personalmarketing@still.de<br />
Branche:<br />
Maschinen- und Anlagenbau<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
STILL bietet maßgefertigte<br />
innerbetriebliche Logistiklösungen<br />
weltweit und realisiert das<br />
intelligente Zusammenspiel von<br />
Gabelstaplern und Lagertechnik,<br />
Software, Dienstleistungen und<br />
Service.<br />
Marienstraße 88<br />
32425 Minden<br />
www.melitta-group.com/<br />
karriere<br />
Kontakt:<br />
Jana Dobrunz<br />
Leitung Personalmarketing<br />
Melitta Zentralgesellschaft mbH<br />
& Co. KG<br />
Fon: 0571-4046-424<br />
Branche:<br />
Konsumgüter<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Die Melitta Unternehmensgruppe<br />
ist ein Hersteller von Markenprodukten<br />
<strong>für</strong> Kaffeegenuss<br />
(Melitta®), <strong>für</strong> die Aufbewahrung<br />
und Zubereitung von Lebensmitteln<br />
(Toppits®) sowie <strong>für</strong><br />
Sauberkeit im Haushalt (Swirl®).<br />
ALDI Einkauf GmbH & Co. oHG<br />
Eckenbergstraße 16 + 16 A<br />
45307 Essen<br />
www.aldi-nord.de/karriere<br />
Kontakt:<br />
ohg-bewerbung@aldi-nord.de<br />
Branche:<br />
Lebensmitteleinzelhandel<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Die Unternehmensgruppe ALDI<br />
Nord gehört zu den führenden<br />
Lebensmitteleinzelhandelsunternehmen<br />
in Deutschland.<br />
Mit dem ALDI-Prinzip ›Qualität<br />
ganz oben - Preis ganz unten‹<br />
überzeugen wir seit Jahrzehnten<br />
unsere Kundinnen und Kunden<br />
von der Zuverlässigkeit unseres<br />
Leistungsversprechens.<br />
Paulinenweg <strong>12</strong><br />
33790 Halle (Westf.)<br />
www.storck.de/karriere<br />
Kontakt:<br />
Personalabteilung<br />
Birte Schmitz<br />
Fon: 05201-<strong>12</strong> 8351<br />
Branche:<br />
Konsumgüter / Süßwaren<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Die Storck Gruppe gehört heute<br />
mit vielen bekannten Marken zu<br />
den zehn größten Süßwarenherstellern<br />
der Welt.<br />
Siehe Anzeige Seite 02<br />
Siehe Anzeige Seite 43<br />
Siehe Anzeige Seite 13<br />
Siehe Anzeige Seite 07<br />
Siehe Anzeige Seite 15<br />
80 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
Generali<br />
Deutschland AG<br />
Mars Deutschland<br />
Deloitte<br />
R+V Versicherung<br />
KfW<br />
Adenauerring 7-11<br />
81737 München<br />
www.generali.de<br />
karriere.generali-deutschland.<br />
de<br />
Kontakt:<br />
www.generali.de<br />
karriereblog.generali-deutschland.de<br />
Branche:<br />
Versicherungen & Finanzdienstleistungen<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Unter dem Dach der Generali<br />
Deutschland arbeiten namhafte<br />
Versicherer und Finanzdienstleistungsunternehmen<br />
wie die<br />
AachenMünchener, Generali<br />
Versicherungen, CosmosDirekt,<br />
Central Krankenversicherung,<br />
Advocard Rechtsschutzversicherung,<br />
Deutsche Bausparkasse<br />
Badenia und Dialog Lebensversicherung.<br />
Eitzer Straße 215<br />
27283 Verden<br />
www.mars.de/karriere<br />
Kontakt:<br />
Julia Ehm und Ramona Meyer,<br />
Fon: 04231-940<br />
Branche:<br />
Konsumgüterindustrie (FMCG)<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Mars Deutschland ist eine<br />
Tochterfirma des amerikanischen<br />
Familienunternehmens Mars, Inc.<br />
Als Hersteller bekannter<br />
Top-Marken in den Bereichen<br />
Süßigkeiten, Tiernahrung<br />
und Lebensmittel bietet das<br />
Unternehmen Berufseinsteigern<br />
wie auch Profis<br />
hervorragende<br />
Karriereperspektiven.<br />
Schwannstraße 6<br />
40476 Düsseldorf<br />
www2.deloitte.com/careers<br />
Kontakt:<br />
Recruiting Team<br />
Fon: 0211-8772-4111<br />
career@deloitte.de<br />
Branche:<br />
Prüfung und Beratung<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Deloitte erbringt Dienstleistungen<br />
aus den Bereichen Audit & Assurance,<br />
Risk Advisory, Tax & Legal,<br />
Financial Advisory und Consulting.<br />
Raiffeisenplatz 1<br />
65189 Wiesbaden<br />
www.ruv.de<br />
www.jobs.ruv.de<br />
Kontakt:<br />
Recruiting-Center<br />
recruiting-center@ruv.de<br />
Fon: 0611-533-5210<br />
Branche:<br />
Versicherungsbranche<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
R+V bietet maßgeschneiderte,<br />
innovative Versicherungslösungen.<br />
Die Produktpalette umfasst<br />
Standardversicherungen und individuelle<br />
Vorsorgemöglichkeiten<br />
<strong>für</strong> Privatkunden sowie branchenspezifische<br />
Absicherungskonzepte<br />
<strong>für</strong> Firmenkunden.<br />
Palmengartenstr. 5-9<br />
60325 Frankfurt<br />
www.kfw.de/karriere<br />
Kontakt:<br />
Bewerbermanagement<br />
bewerbermanagement@kfw.de<br />
Fon: 069 7431-8222<br />
Branche:<br />
Finanzdienstleistungen<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Klimawandel & Umwelt, Globalisierung,<br />
Digitalisierung & Innovation<br />
und der Soziale Wandel – es<br />
sind große Herausforderungen, vor<br />
denen wir heute stehen. Die KfW ist<br />
eine der führenden Förderbanken<br />
der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen<br />
Erfahrung setzt sich die KfW im<br />
Auftrag des Bundes und der Länder<br />
da<strong>für</strong> ein, die wirtschaftlichen,<br />
sozialen und ökologischen<br />
Lebensbedingungen weltweit zu<br />
verbessern.<br />
Siehe Anzeige Seite 29<br />
Siehe Anzeige Seite 09<br />
Siehe Anzeige Seite 21<br />
Siehe Anzeige Seite 33 Siehe Anzeige Seite 25<br />
NÜRNBERGER<br />
Versicherung<br />
EDEKA AG<br />
Volksbanken und<br />
Raiffeisenbanken<br />
HUK-Coburg<br />
Versicherungsgruppe<br />
Ostendstraße 100<br />
90334 Nürnberg<br />
www.nuernberger.de/karriere<br />
Kontakt:<br />
Yvonne Raschke, Personalwesen<br />
Fon: 0911 531-1596<br />
Yvonne.Raschke@nuernberger.de<br />
Branche:<br />
Versicherungs- und Finanzdienstleistungen<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Die NÜRNBERGER Versicherung ist<br />
ein unabhängiges Versicherungsund<br />
Finanzdienstleistungs-Unternehmen<br />
mit Hauptsitz in Nürnberg<br />
und Niederlassungen in ganz<br />
Deutschland. Mit einem Umsatz<br />
von fast 4,2 Milliarden Euro und<br />
über 2.000 Mitarbeitern zählt<br />
die NÜRNBERGER zu den großen<br />
deutschen Erstversicherungsunternehmen.<br />
New-York-Ring 6<br />
22297 Hamburg<br />
www.edeka-karriere.de<br />
Kontakt:<br />
Christina Castor<br />
Personalabteilung<br />
Fon: 040-6377-5441<br />
Branche:<br />
Lebensmitteleinzelhandel<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Lebensmittel, Non-Food Produkte<br />
Bundesverband der Deutschen<br />
Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
Schellingstraße 4<br />
10785 Berlin<br />
www.vr.de/karriere<br />
Kontakt:<br />
Bitte bewerben Sie sich direkt<br />
bei der Volksbank oder Raiffeisenbank<br />
Ihrer Wahl. Die Adressen<br />
finden Sie auf der Website. Der<br />
BVR nimmt keine Bewerbungen<br />
entgegen.<br />
Branche:<br />
Banken, Finanzdienstleistung<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Die genossenschaftliche Finanz-<br />
Gruppe Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
ist eine der größten<br />
Bankengruppen Deutschlands.<br />
Bahnhofsplatz<br />
96450 Coburg<br />
www.huk.de<br />
Kontakt:<br />
Ansprechpartner Praktika/Studenten:<br />
Katharina Zanetti-Albrecht<br />
Fon: 09561 96-33553<br />
katharina.zanetti-albrecht@<br />
huk-coburg.de<br />
oder Stefanie Schmidt<br />
Fon: 09561 96-33504<br />
stefanie.schmidt@huk-coburg.de<br />
Ansprechpartner Direkteinstieg:<br />
Kathrin Dittmer<br />
Fon: 09561 96-13223<br />
oder Patrick Paul<br />
Fon: 09561 96-13243<br />
Branche: Versicherungen<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Kraftfahrtversicherung,<br />
Unfall- und Sachversicherungen,<br />
Rechtsschutzversicherung, priv.<br />
Kranken- und Lebensversicherung<br />
und Bausparen<br />
Siehe Anzeige Seite 23<br />
Siehe Anzeige Seite 39<br />
Siehe Anzeige Seite 27<br />
Siehe Anzeige Seite 31<br />
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<strong>audimax</strong><br />
MUT ZUR LÜCKE<br />
beweist<br />
Alle Farben<br />
Fotos: © Marco Justus Schöler, victor zastolˇskiy / Fotolia<br />
Alle Farben lässt von sich Deep House und Tech House Beats hören. Hinter dem Künstlernamen steht Frans<br />
Zimmer, der 1985 in Berlin geboren wurde. Der deutsche DJ wuchs in Kreuzberg auf. Bis heute lebt und arbeitet er in diesem<br />
Stadtteil Berlins. Bekannt wurden die ersten Hits von Alle Farben über Soundcloud. Der Durchbruch gelang dem Musiker 20<strong>12</strong><br />
beim Electro Swing Club Open Air in Berlin. Zimmers ersten Platin-Hit landete er mit dem Remake des Titels ›Supergirl‹ der<br />
Band Reamonn. Mit seiner neuen Single ›Never Too Late‹ erfüllt der 32-Jährige den Herbst mit sommerlichen, exotisch klingenden<br />
Beats. Aktuell tourt Alle Farben durch Europa. Mut zur Lücke beweist das nächste Mal: Jamaram<br />
Und im<br />
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• Arbeitsmarktreport 2018<br />
• Party: Drinks, Musik & Styles<br />
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