07.11.2017 Aufrufe

audimax WiWi 12/2017 - Das Karrieremagazin für Wirtschaftswissenschaftler

FINANCE WANTS YOU - So gelingt dir der perfekte Einstieg ins Bankwesen. Weitere Themen im Heft: Starte durch im Familienbiz und voll am Steuern - Controllerkarrieren im Check uvm.

FINANCE WANTS YOU - So gelingt dir der perfekte Einstieg ins Bankwesen. Weitere Themen im Heft: Starte durch im Familienbiz und voll am Steuern - Controllerkarrieren im Check uvm.

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WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN<br />

10. Jahrgang · <strong>12</strong> - <strong>2017</strong> · Dezember – Januar 2018<br />

Voll am Steuern<br />

Controllerkarrieren im Check<br />

Lass dich umarmen<br />

Starte durch im Familienbiz<br />

Einstieg ins Bankwesen<br />

FINANCE<br />

WANTS YOU


Im Verborgenen<br />

Gutes tun !<br />

MINT-Fachkräfte<br />

im Inlandsnachrichtendienst<br />

Arbeiten Sie an den zwei attraktiven Standorten<br />

Köln und Berlin und erleben Sie einen Job wie<br />

keinen anderen.<br />

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INHALT<br />

ARBEITSWELTEN<br />

10 Familienunternehmen<br />

Wir räumen mit Klischees<br />

auf und zeigen dir, wie es<br />

wirklich ist<br />

TOP-THEMA:<br />

FAMILIENUN-<br />

TERNEHMEN<br />

Seiten 10 -17<br />

18 Controlling<br />

Drei Praktiker lassen blicken<br />

20 Consulting<br />

So viel arbeiten Berater<br />

tatsächlich<br />

22 Versicherungen & Banken<br />

Die Digitalisierung geht um<br />

und verändert die Branche:<br />

ein Überblick<br />

34 Produktmanagement<br />

Arbeit im Zeichen des<br />

Produkts<br />

36 Innovationsberatung<br />

Beraten <strong>für</strong> den Fortschritt<br />

38 Matchmaker<br />

Portfoliomanager<br />

44 Konsumgüterindustrie<br />

Schlaraffenland <strong>für</strong> Wiwis<br />

KARRIERE<br />

08 Mensagespräch<br />

Dr. Michael Brandkamp,<br />

Geschäftsführer des High-<br />

Tech-Gründerfonds, im<br />

<strong>audimax</strong>-Interview<br />

40 Best Practice<br />

Mach dich unverzichtbar:<br />

durch Praxiserfahrung<br />

42 <strong>WiWi</strong>-Perlen<br />

Von Abschlussarbeits-,<br />

Gründer- und Videotipps<br />

58 Bewerber-Guide<br />

Personaler-Tipps von<br />

MINT-Arbeitgebern<br />

60 Automotive-Trends<br />

Innovationen, die die<br />

Branche beschäftigen<br />

62 Frauen-MINT-Award<br />

Wir vergolden deine<br />

Abschlussarbeit<br />

64 Mathematiker<br />

Durchstarten als King<br />

of Numbers<br />

65 Wühlkiste<br />

Von Vitamin B und<br />

Businessknigge<br />

STUDIUM<br />

46 Masterforum<br />

Masterstudiengänge im<br />

Kurzporträt<br />

48 Hochschulporträt<br />

Prof. Dr. Stefan Leible,<br />

Präsident der Universität<br />

Bayreuth, im <strong>audimax</strong>-<br />

Interview<br />

52 Studienhilfe<br />

Sechs Lernturbos<br />

54 International<br />

Sophie in Århus<br />

LEBEN<br />

68 Haben will<br />

Schätze <strong>für</strong> die kalte<br />

Jahreszeit<br />

70 Studentenverbindung<br />

Mythos Fechten im Blick<br />

72 Spar dich schlau<br />

Tipps und Tricks rund<br />

um Versicherungen,<br />

Stipendien und<br />

Spartipps. Plus:<br />

5-Euro-Rezepte<br />

78 Resterampe<br />

Wissensschnipsel und<br />

Kladderadatsch<br />

...WIE IMMER<br />

06 Wi.Wi-News<br />

79 Rätsel & Impressum<br />

56 Karriere-News<br />

50 Studium-News<br />

WIE IMMER<br />

66 Leben<br />

06 80 Wi.Wi Inserentenverzeichnis<br />

News<br />

50 82 Studium Mut zur News Lücke<br />

56 Karriere Alle Farben News<br />

66 Leben<br />

79 Rätsel & Impressum<br />

80 Inserentenverzeichnis<br />

82 Mut zur Lücke<br />

Alle Farben<br />

UNSER MOTI-<br />

VATIONSJODEL<br />

DES MONATS:<br />

STUDIEREN IST<br />

WIE SCHLITTEN<br />

FAHREN.<br />

NUR OHNE<br />

SCHLITTEN.<br />

UND OHNE<br />

SCHNEE. UND<br />

OHNE SPASS.<br />

ABER ES GEHT<br />

BERGAB.<br />

#STAYPOSITIVE<br />

HIT ME BABY, ONE MORE TIME<br />

dröhnt Britney auf der 90er-<br />

Party aus den Boxen – hast<br />

du bestimmt mindestens schon<br />

genauso oft gehört, wie das<br />

Klischee, das Consultants extrem<br />

viele Überstunden machen.<br />

Aber stimmt das wirklich noch?<br />

Auf Seite 20 haben wir uns<br />

Berater-Arbeitszeitmodelle<br />

<strong>für</strong> dich angesehen. +++ In<br />

eine neue, digitale Zeit bricht<br />

gerade die Banken- und Versicherungsbranche<br />

auf. Wie<br />

sich das auf Einstiegsvoraussetzungen,<br />

Jobgestaltung und<br />

Perspektiven auswirkt, liest<br />

du im Special ab Seite 22. +++<br />

In Sachen Job zählen <strong>für</strong> dich<br />

vor allem Dinge wie kollegialer<br />

Umgang, Krisensicherheit und<br />

nachhaltiges Denken – dann<br />

passt eine Karriere im Familienunternehmen<br />

perfekt zu<br />

dir. Einen Rundumblick ins<br />

Familybusiness findest du ab<br />

Seite 10. +++ Den Blick über den<br />

Tellerrand hat Sophie in Århus<br />

gewagt. Verliebt hat sie sich<br />

im Auslandssemster vor allem<br />

in Dänemarks Markenzeichen<br />

›Hygge‹. Was du darunter<br />

verstehen kannst, steht auf<br />

Seite 54. +++ Verstehen ist<br />

bei einer Steuererklärung gar<br />

nicht so einfach. Tipps dazu<br />

und zum Sparen haben wir ab<br />

Seite 72 <strong>für</strong> dich gesammelt.<br />

Immer genug Kohle <strong>für</strong> einen<br />

heißen Tee an kalten Tagen<br />

wünschen dir<br />

Team<br />

&<br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |<br />

03<br />

Illustration: <strong>audimax</strong>


THEMA<br />

AUFSTIEG IN EIN<br />

NEUES ZEITALTER<br />

04 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


THEMA<br />

Text: Eva Ixmeier<br />

Futuristisch anmutende<br />

Kapseln bewegen sich<br />

in der Vertikalen – was<br />

wie eine Szene aus einem<br />

Sci-Fi-Film wirkt, ist<br />

stattdessen Realität <strong>für</strong><br />

die Besucher des Ludwig<br />

Erhard Hauses in Berlin.<br />

Die Aufzüge sind Teil des<br />

Gebäudekonzepts des<br />

britischen Architekten<br />

Nicholas Grimshaw, der<br />

das Kommunikations- und<br />

Servicezentrum der Berliner<br />

Wirtschaft entwarf.<br />

Grimshaws Entwürfe<br />

zeichnen sich durch das<br />

Zusammenspiel von Technologie<br />

und Architektur<br />

aus. Eine Verbindung, die<br />

sich auch auf die Wirtschaft<br />

übertragen lässt,<br />

denn ohne Technologie<br />

geht heutzutage nichts<br />

mehr.<br />

Bild: © Pixabay<br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 05


WIWI WILLS<br />

WISSEN<br />

MARGEN, MÄRKTE, MILLIONEN:<br />

FAKTEN AUS DER WIWI-WELT<br />

DRESS FOR SUCCESS –<br />

DAS RÄT DIR DIE<br />

WIRTSCHAFTSWEISE<br />

Deine Kleidung beeinflusst, wie du<br />

dich fühlst. Hinzu kommt: Dieses<br />

Gefühl überträgt sich auch auf dein<br />

Gehirn und dessen Arbeitsweise.<br />

Heißt <strong>für</strong> dich: Die Jogginghose<br />

beim Lernen im Schrank lassen,<br />

denn sie suggeriert ein Gefühl von<br />

Feierabend. Um deine Produktivität<br />

zu steigern, solltest du dich lieber so<br />

anziehen, als würdest du gleich zur<br />

Arbeit aufbrechen – auch wenn du<br />

dann daheim am Schreibtisch sitzen<br />

bleibst.<br />

JUNGE UNTERNEHMERLANDSCHAFT<br />

Der Bundesverband Deutsche Start-ups hat den fünften<br />

Deutschen Start-up-Monitor vorgestellt. Mit Stimmen von<br />

1.837 Start-ups, 4.245 Gründern und 19.913 Mitarbeitern<br />

soll er politischen Entscheidungsträgern eine Orientierungshilfe<br />

bieten, um Deutschland als Gründerstandort zu<br />

stärken.<br />

VERSCHWENDERISCH<br />

»Ich weiß, die Hälfte meiner Werbung ist hinausgeworfenes Geld.<br />

Ich weiß nur nicht, welche Hälfte.« Henry Ford, US-Automobilhersteller<br />

AUSGEZEICHNET<br />

Der Nobelpreis <strong>für</strong> Wirtschaftswissenschaften ging in diesem Jahr an den<br />

72-jährigen Verhaltensökonom Richard H. Thaler aus Chicago. Er beschäftigte<br />

sich mit den psychologischen Faktoren, die <strong>für</strong> wirtschaftliche<br />

Entscheidungen verantwortlich sind.<br />

BUSINESS MOTIVATION<br />

»Always take on new challenges<br />

– even if you’re not sure you are<br />

completely ready.« Sheryl Sandberg,<br />

Chief Operating Officer, Facebook<br />

ZEICHENSPRACHE<br />

Zwei Finger unter der Nase stehen<br />

auf dem internationalen Börsenparkett<br />

symbolisch <strong>für</strong> die Deutsche<br />

Bank. Der politisch inkorrekte<br />

Ursprung: Hitlers Schnurrbart.<br />

HAPPY BIRTHDAY, ALTES HAUS<br />

Tübingen feiert in diesem Jahr das<br />

200. Gründungsjubiläum der wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Fakultät.<br />

Sie ist die älteste fortlaufend bestehende<br />

Fakultät <strong>für</strong> Wirtschaftswissenschaften<br />

in Deutschland.<br />

BERLIN: ARM, ABER SEXY<br />

<strong>Das</strong> Institut der deutschen Wirtschaft hat errechnet, dass das deutsche<br />

Bruttoinlandsprodukt je Einwohner um 0,2 Prozent höher ausfiele, würde<br />

Berlin mitsamt seiner Bewohner herausgerechnet werden. Andere EU-<br />

Hauptstädte steigern normalerweise die Wirtschaftskraft ihres Landes.<br />

ZU VIEL UNGLEICHHEIT …<br />

… ist schädlich <strong>für</strong> das Wirtschaftswachstum, so die These des Internationalen<br />

Währungsfonds, der sonst gerade in der Ungleichheit und dem Streben<br />

der Armen nach mehr Einkommen die Triebfeder <strong>für</strong> wirtschaftlichen<br />

Aufschwung sah. Ein zu starkes Gefälle wirke sich jedoch ungünstig auf<br />

den sozialen Zusammenhalt aus und fördere eine politische Polarisierung.<br />

DUMM GELAUFEN<br />

Ratlos steht der neue Praktikant<br />

vor dem Reißwolf. »Kann ich helfen?«,<br />

fragt eine freundliche Kollegin.<br />

»Ja, wie funktioniert das Ding<br />

hier?« »Ganz einfach«, sagt sie,<br />

nimmt die dicke Mappe und steckt<br />

sie in die Maschine. »Danke«, lächelt<br />

der Praktikant erleichtert, »und wo<br />

kommen die Kopien raus?«<br />

SCHWARZES GOLD<br />

Nach Rohöl ist Kaffee der meistgehandelte<br />

Rohstoff der Welt. Insbesondere <strong>für</strong> Entwicklungsländer<br />

ist das schwarze Gold eine wichtige<br />

Einnahmequelle. Zu den größten Produzenten<br />

gehören unter anderem Brasilien und Vietnam.<br />

ARBEITSLOS WAR GESTERN<br />

Die Arbeitslosenquote bei Akademikern lag dem Institut <strong>für</strong><br />

Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zufolge im Jahr 2016 bei<br />

2,3 Prozent. Eine niedrigere Akademiker-Arbeitslosenquote<br />

gab es das letzte Mal im Jahr 1980 mit 1,8 Prozent.<br />

HOCH GESCHÄTZT<br />

Siemens kann sich dem<br />

US-Wirtschaftsmagazin<br />

Forbes zufolge über die<br />

weltweit beste Unternehmensreputation<br />

freuen.<br />

Für die Erhebung befragte<br />

Forbes 15.000 Personen<br />

aus 60 Ländern zu Aspekten<br />

wie der Vertrauenswürdigkeit<br />

der Unternehmen<br />

und der Performance<br />

ihrer Produkte.<br />

Text: Julia Wolf Illustration: © monkik/ Fotolia; <strong>audimax</strong> Medien<br />

06 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


Richtig handeln.<br />

Als Absolvent zum<br />

Discounter Nr.1<br />

Haben Sie Ihren Bachelor- oder Master-Abschluss in der Tasche?<br />

Möchten Sie Ihr Wissen dort einbringen, wo gehandelt wird?<br />

Dann sind Sie bei uns genau richtig als<br />

Fach- und Führungskräfte-<br />

Nachwuchs (m/w)<br />

fuer-echte-kaufleute.de


»DIE ZEIT IST REIF<br />

FÜR MUTIGE<br />

START-UPS«<br />

RUNDUM-SORGLOS-PAKET: DR. MICHAEL BRANDKAMP,<br />

GESCHÄFTSFÜHRER DES HIGH-TECH GRÜNDERFONDS,<br />

ERKLÄRT, WIE DER FONDS GRÜNDERN STARTHILFE GIBT<br />

Interview: Viktoria Feifer<br />

Herr Dr. Brandkamp, wie erfolgreich sind Deutschlands<br />

Gründer Ihrer Meinung nach? Ich glaube,<br />

dass Deutschlands Gründerszene insgesamt auf<br />

einem guten Weg ist. <strong>Das</strong> lässt sich daran erkennen,<br />

dass die Anzahl von erfolgreichen Startups<br />

stetig zunimmt.<br />

Welches Ziel hat der High-Tech Gründerfonds<br />

(HTGF) in diesem Zusammenhang? Unser Ziel ist<br />

es, junge High-Tech-Unternehmen erfolgreich<br />

zu machen. Da<strong>für</strong> investieren wir in der frühen<br />

Phase – sprich in den ersten drei Jahren nach der<br />

Unternehmensgründung – zwischen 500.000<br />

und 600.000 Euro. In Ausnahmefällen auch<br />

bis zu einer Million Euro. Zusätzlich stehen <strong>für</strong><br />

weitere Finanzierungsrunden nochmals zwei<br />

Millionen Euro zur Verfügung. Insgesamt können<br />

wir also bis zu drei Millionen Euro in junge<br />

Unternehmen investieren.<br />

<strong>Das</strong> sind beachtliche Summen. Woher kommt<br />

dieses Kapital? <strong>Das</strong> Geld kommt einerseits aus<br />

öffentlichen Quellen, etwa vom Bundesministerium<br />

<strong>für</strong> Wirtschaft und Energie, und andererseits<br />

aus mittelständischen und großen Unternehmen,<br />

die in den Fonds investiert haben.<br />

Welche Beweggründe sehen Sie im Engagement<br />

der Kapitalgeber? Die Öffentlichen haben die<br />

Motivation, gute Ideen in die Kommerzialisierung<br />

zu führen. Denn Deutschlands Unternehmen<br />

sind zwar sehr gut darin, aus Geld Wissen<br />

zu machen, aber nicht umgekehrt. Start-ups tragen<br />

dazu bei, aus Ideen eine gute Innovation zu<br />

machen und diese in den Markt zu tragen. Deshalb<br />

ist der High-Tech Gründerfonds <strong>für</strong> öffentliche<br />

Investoren und auch <strong>für</strong> den Steuerzahler<br />

ein sehr gutes Investment. Die 30 privaten Großunternehmen,<br />

die ebenfalls in den Fonds investieren,<br />

sind daran interessiert, Innovationen in<br />

»EIN ERFOLGREICHES<br />

GRÜNDERTEAM SOLLTE<br />

EINE KLARE VISION UND<br />

MOTIVATION HABEN.«<br />

ihr Unternehmen zu bringen. Sie möchten Kontakte<br />

zu den Start-ups knüpfen und mit ihnen<br />

kooperieren, um so auch Innovationen in die eigene<br />

Firma zu transportieren. Denn die meisten<br />

Großkonzerne und großen Mittelständler sind<br />

in ihrer Innovationsgeschwindigkeit limitiert.<br />

Deshalb laufen sie Gefahr, irgendwann nicht<br />

mehr mithalten zu können und vielleicht sogar<br />

abgehängt zu werden. Start-ups hingegen<br />

gelten als sehr flexibel, schnell und innovativ,<br />

sodass sie perfekte Partner <strong>für</strong> diese großen Unternehmen<br />

darstellen.<br />

<strong>Das</strong> Kapital ist das Eine, wie unterstützt der HTGF<br />

junge Start-ups noch? Neben der Finanzierung<br />

unterstützen wir auch mit unserer Erfahrung<br />

aus inzwischen 1.800 Transaktionen – und mit<br />

Vitamin B. Zum einen bieten wir Gründern die<br />

Möglichkeit mit anderen Investoren in Kontakt<br />

zu treten und diese <strong>für</strong> eine Anschlussfinanzierung<br />

zu gewinnen. Zum anderen können wir<br />

dabei helfen, gute Management-Partner <strong>für</strong> ihr<br />

Team zu finden. Denn wir haben ein Netzwerk<br />

von über 800 potenziellen Unternehmern, die<br />

zwar in großen Unternehmen arbeiten, aber<br />

gerne in ein Start-up einsteigen wollen. Wir vermitteln<br />

zwischen diesen Interessierten und den<br />

Start-ups. Außerdem tragen wir mit unseren<br />

Ansprechpartnern in großen Industrieunternehmen<br />

dazu bei, dass Start-ups leichter Umsatz<br />

generieren können und helfen den jungen<br />

Unternehmen generell bei Fragen in der Aufbauphase<br />

– zum Beispiel indem wir den Kontakt<br />

zu Scouts und Experten herstellen.<br />

Geben Sie unseren Lesern einen Tipp: Was würden<br />

Sie Gründern generell raten, wie sie in der<br />

Planungsphase vorgehen sollen? Ich würde ihnen<br />

raten, mit Außenstehenden zu reden, ihr Projekt<br />

zu reflektieren und von verschiedensten Seiten<br />

Feedback einzuholen. Sie können auch an Businessplan-Wettbewerben<br />

teilnehmen oder darüber<br />

nachdenken, einen Coach einzubinden. Im<br />

Prinzip ist es aber der Austausch mit anderen,<br />

Illustrationen: © Ramona Kaulitzki, undrey / Fotolia Fotos: © ExQuisine/Fotolia, Alfred-Krauss.net<br />

08 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


MENSAGESPRÄCH XXXXXXXXX<br />

Dr. Michael Brandkamp ist seit 2005 –<br />

also seit der ersten Stunde – Geschäftsführer<br />

des High-Tech Gründerfonds. Er<br />

verfasste den wesentlichen Teil des<br />

Businessplans <strong>für</strong> die Frühphaseninvestition<br />

in junge Technologie-Start-ups.<br />

Dr. Brandkamp studierte Volkswirtschaft<br />

an den Universitäten Münster,<br />

Nairobi und Bonn und promovierte an<br />

der Technischen Universität Freiberg<br />

am Lehrstuhl <strong>für</strong> betriebswirtschaftliche<br />

Innovationsforschung. In der<br />

Mensa aß der HTGF-Geschäftsführer am<br />

liebsten Currywurst mit Pommes.<br />

der ein Gründerteam weiterbringt. Daneben<br />

würde ich vor allen Dingen mit Kunden reden,<br />

um die Relevanz eines Produkts oder einer<br />

Dienstleistung einschätzen zu können. Denn<br />

letztendlich kommt es darauf an, ob der Kunde<br />

bereit ist, da<strong>für</strong> Geld auszugeben. Ist er es nicht,<br />

kann das Projekt nicht erfolgreich werden.<br />

Was können Gründer beherzigen, wenn es darum<br />

geht, einen Investor zu überzeugen? Da gibt es<br />

zwei Komponenten. Die emotionale Ebene und<br />

die sachliche Ebene. Gerade am Anfang müssen<br />

Gründer ein Problem beschreiben, welches sie<br />

in besonderer Weise lösen und herausarbeiten,<br />

wie sie mit ihrer Lösung im Idealfall die Welt<br />

oder Märke ein Stück weit verändern können.<br />

<strong>Das</strong> ist ein wichtiger Step, bei dem Start-ups ihre<br />

Investoren zunächst einmal einfangen müssen.<br />

Dann muss es dem Team gelingen, neben der Begeisterung<br />

auch das Vertrauen des Investors zu<br />

gewinnen. <strong>Das</strong> geht über eine gut recherchierte<br />

sachliche Lage: Gründer sollten auftretende<br />

Probleme ansprechen, aber auch Lösungswege<br />

beschreiben. Werden Risiken und Hürden verschwiegen<br />

und der Investor stößt auf sie, ist das<br />

denkbar nachteilig. Im Prinzip sollten Gründer<br />

also Chancen adressieren, klar herausarbeiten,<br />

aber auch die Risiken und Hürden benennen<br />

und zugleich Lösungsansätze mitliefern.<br />

Wie schätzen Sie die künftigen Perspektiven <strong>für</strong><br />

Start-ups in Deutschland ein? Die Aussichten sind<br />

positiv. Vor allen Dingen, weil immer mehr starke,<br />

hochtalentierte Absolventen sich dazu entschließen<br />

in die Start-up-Szene zu gehen. n<br />

3, 2, 1 –<br />

DEIN KARRIERESTART<br />

BEI MARS!<br />

Du möchtest schnell Verantwortung übernehmen und<br />

auf dem Markt richtig Staub aufwirbeln? Du willst große<br />

Kunden steuern und <strong>für</strong> Weltmarken wie M&M’s, Snickers,<br />

Whiskas, Mirácoli oder Wrigley’s Extra begeistern? Du<br />

willst Ergebnisse sehen und bei einem führenden Markenartikelunternehmen<br />

durchstarten? Dann bist du im Vertrieb<br />

bei Mars genau richtig!<br />

Ob du über ein Praktikum, ein Traineeprogramm oder direkt<br />

einsteigst: Bei uns wirst du den Markt kennenlernen, eine<br />

steile Lernkurve verfolgen und deiner Karriere mit Trainings<br />

aus der Mars University ordentlich Schub geben. Erfahrene<br />

Manager stehen dir zur Seite und helfen dir, dein Vertriebstalent<br />

– zunächst im Außendienst – zu entfalten. Anschließend<br />

kannst du in unseren Teams Marketing, Category Management,<br />

Brand Activation, Projektmanagement, Vertriebsaußen-<br />

oder -innendienst nach den Sternen greifen.<br />

Bereit? Dann starte den Karriere-Countdown und bewirb<br />

dich um deinen Platz im Cockpit: www.mars.de/karriere<br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 09


FAMILIENUNTERNEHMEN<br />

EINER FÜR ALLE …<br />

… UND ALLE FÜR EINEN! LIES NACH:<br />

WAS FAMILIENUNTERNEHMEN ALS ARBEITGEBER<br />

AUSZEICHNET, WELCHE GROßKONZERNE SICH IN<br />

FAMILIENHAND BEFINDEN UND WELCHE KLISCHEES<br />

ÜBER FAMILIENGEFÜHRTE UNTERNEHMEN<br />

DU GETROST ÜBER BORD WERFEN KANNST<br />

Text: Julia Wolf<br />

10<br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


FAMILIENUNTERNEHMEN<br />

Familienunternehmen: Was ist das eigentlich<br />

genau? Generell wird unterschieden zwischen<br />

familienkontrollierten und eigentümergeführten<br />

Unternehmen. Zu den familienkontrollierten<br />

Unternehmen zählen solche, die von einer übersichtlichen<br />

Anzahl an natürlichen Einzelpersonen<br />

geführt werden. Dabei müssen Leitung<br />

und Eigentum nicht unbedingt zusammenfallen.<br />

Eigentümergeführte Unternehmen sind dagegen<br />

solche, die von einer überschaubaren Anzahl<br />

an natürlichen Personen geleitet werden, von<br />

Seinen Senf dazugeben<br />

Christoph Glas arbeitet seit einem halben Jahr als Trainee in der Verpackungsentwicklung<br />

bei Develey Senf & Feinkost. Im Interview verrät er, was er am Familienunternehmen<br />

besonders schätzt<br />

Herr Glas, warum haben Sie sich <strong>für</strong> den Einstieg<br />

bei einem Familienunternehmen entschieden? Für<br />

mich war ein ausschlaggebender Punkt, dass<br />

das Unternehmen eine längerfristige Bindung<br />

anstrebt und vorausschauend mit seinen Mitarbeitern<br />

plant.<br />

Die Vorteile eines Familienunternehmens … liegen<br />

definitiv in der familiären Atmosphäre und der<br />

starken Identifikation der Beschäftigten mit dem<br />

Unternehmen. Auch auf eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit<br />

wird großen Wert gelegt.<br />

Sehen Sie Karriere- und Aufstiegsmöglichkeiten<br />

im Unternehmen? Auf jeden Fall. Nach meiner<br />

Traineeausbildung werde ich sehr wahrscheinlich<br />

als Projektleiter übernommen. Außerdem gibt<br />

es diverse Schulungen, um die Entwicklung der<br />

Mitarbeiter zu fördern.<br />

Mittelständische Unternehmen stellen<br />

58,5 PROZENT<br />

aller Beschäftigungsverhältnisse in Deutschland.<br />

RUND 16,9 MILLIONEN<br />

sozialversicherungspflichtig Beschäftigte waren<br />

in Deutschland im Jahr 2015 bei kleinen und<br />

mittelständischen Unternehmen tätig.<br />

denen mindestens einer auch Eigentümer ist.<br />

Ein brisantes Thema in Familienunternehmen<br />

ist regelmäßig die Frage der Nachfolge. Dabei<br />

gibt es auch geschlechterspezifische Auffälligkeiten,<br />

wie eine Studie des Wittener Instituts<br />

<strong>für</strong> Familienunternehmen jüngst zeigte. So ist<br />

etwa der Anteil an weiblichen Nachfolgerinnen<br />

signifikant gestiegen, von 33 Prozent der 1965<br />

bis 1980 Geborenen auf 47 Prozent in der Generation<br />

Y. Dabei führen Töchter allerdings deutlich<br />

jüngere und kleinere Unternehmen als Söhne.<br />

Welche Werte treten bei Develey besonders hervor?<br />

Wir leben hier im Unternehmen Menschlichkeit,<br />

Nachhaltigkeit und Heimatverbundenheit. Die<br />

Menschlichkeit zeigt sich ganz besonders durch<br />

den freundlichen, offenen und ehrlichen Umgang<br />

und die gegenseitige Unterstützung.<br />

Warum würden Sie Absolventen empfehlen, bei<br />

einem Familienunternehmen einzusteigen? Weil<br />

das familiäre Arbeitsklima den Einstieg erleichtert<br />

und dazu beiträgt, sofort im Unternehmen Fuß<br />

zu fassen. Daneben spricht die geringe Fluktuationsrate<br />

<strong>für</strong> den Einstieg in ein familiengeführtes<br />

Unternehmen. Außerdem gibt es dort in der Regel<br />

sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten und eine<br />

individuell angepasste Förderung.<br />

5<br />

VORTEILE<br />

FÜR<br />

Einsteiger in<br />

Familienunternehmen<br />

1<br />

KARRIEREBOOSTER<br />

In Familienunternehmen<br />

kannst du meist früh Verantwortung<br />

übernehmen.<br />

2<br />

WOHLFÜHLFAKTOR<br />

Familienunternehmen achten<br />

auf ein rücksichtsvolles<br />

Mit-einander in den Teams.<br />

3<br />

UNKOMPLIZIERT<br />

Hier kannst du persönliche<br />

Absprachen treffen<br />

und leicht neue Ideen<br />

4<br />

AUF AUGENHÖHE<br />

Dank flacher Hierarchien arbeitest<br />

du gleichberechtigt mit<br />

deinen Kollegen zusammen.<br />

5<br />

WERTEORIENTIERT<br />

Inhabergeführte Unternehmen<br />

überzeugen durch<br />

eine klare Ausrichtung.<br />

Quellen: Institut <strong>für</strong> Familienunternehmen, Schätzungen der Branchenverbände, Zentrum <strong>für</strong> Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Institut <strong>für</strong> Mittelstandsforschung (IfM), BDI, Deutsche Bank Foto: privat Illustration: <strong>audimax</strong><br />

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FAMILIENUNTERNEHMEN<br />

Börsenkönige<br />

DAX-Konzerne in Familienhand?<br />

Gar nicht so ungewöhnlich. Unter<br />

anderem gehören Beiersdorf, Henkel<br />

und Merck zu dieser Riege. Auch im<br />

Ausland sind Familienunternehmen<br />

teilweise wahre Börsenplatzhirsche:<br />

Die Schwedische Unternehmerfamilie<br />

Wallenberg etwa steuert den Angaben<br />

des Onlinemagazins impulse.de<br />

zufolge so viele Unternehmen, dass<br />

ihr knapp die Hälfte der Marktkapitalisierung<br />

der schwedischen Börse<br />

zugeschrieben wird.<br />

Aller Anfang ist klein<br />

Silicon Valley-Garagenunternehmen<br />

sind in aller Munde. Doch auch<br />

hierzulande gibt es Unternehmen,<br />

die sich von der One-Man-Show zum<br />

Konzern hoch- und auch in unseren<br />

Mund hinein gearbeitet haben. Beispiel<br />

gefällig? Mit einem Sack Zucker,<br />

einer Marmorplatte, einem Hocker,<br />

einem gemauerten Herd, einem<br />

Kupferkessel und einer Walze startete<br />

der gelernte Bonbonkocher Hans<br />

Riegel im Jahr 1920 in einer Bonner<br />

Hinterhof-Waschküche die Firma<br />

Haribo. Der Firmenname setzt sich<br />

aus Hans Riegel Bonn zusammen.<br />

Heute sind bei Haribo rund 7.000<br />

Mitarbeiter beschäftigt.<br />

Von Bausteinen und Bügelbrettern<br />

Welches Kinderzimmer haben sie<br />

nicht beherrscht, die legendären Legosteine?<br />

Seinen Ursprung hatte das<br />

Ganze im Jahr 1932, als der Tischler<br />

Ole Kirk Christiansen begann, im<br />

dänischen Billund Bügelbretter,<br />

Leitern und Holzspielzeug zu produzieren.<br />

Erst rund 15 Jahre nach seiner<br />

Gründung entwickelte das Familienunternehmen<br />

die ersten Vorläufer der<br />

beliebten Bausteine – als Christiansen<br />

auf Kunststoff als ideales Material <strong>für</strong><br />

die Spielzeugherstellung stieß. Der<br />

Name Lego kommt übrigens vom<br />

dänischen Ausdruck ›Leg Godt‹, was<br />

übersetzt ›spiele gut‹ bedeutet.<br />

FEST IN FAMILIENHAND<br />

WER HÄTTE DAS GEDACHT? WIR HABEN FÜR DICH INTERESSANTE UND KURIOSE<br />

FAKTEN AUS DER WELT DER FAMILIENUNTERNEHMEN ZUSAMMENGETRAGEN<br />

Text: Julia Wolf & Petra Herr<br />

Erfolgreiche Kräutermischung<br />

Er besteht aus 56 unterschiedlichen<br />

Blüten, Kräutern und Wurzeln – der<br />

Jägermeister. Die Rezeptur <strong>für</strong> den<br />

weltbekannten Kräuterlikör des<br />

Familienunternehmens – das 1878<br />

als Essigfabrik und Weinhandlung<br />

entstand – erfand Gründersohn<br />

Curt Mast 1943. Ein Jahr später kam<br />

die Spirituose auf den Markt. Curt<br />

Mast war begeisterter Jäger, daher<br />

verwundert die Namensgebung<br />

nicht. Allerdings war ursprünglich<br />

Hubertus-Bitter als Markenname<br />

angedacht. Diese Idee hat Mast aber<br />

letztlich wieder verworfen.<br />

Frieden <strong>für</strong> die Ohren<br />

Bei störenden Bib-Besuchern oder<br />

schnarchenden Mitbewohnern<br />

hilft oft nur noch eins: Ohropax! Zu<br />

verdanken haben wir die wohltuende<br />

Ruhe, die sich mit der Watte im Ohr<br />

schlagartig breitmacht, dem Apotheker<br />

Maximilian Negwer. Er mischte<br />

Anfang des 20. Jahrhunderts Vaseline<br />

mit Wachs und bot das Produkt als<br />

Lärmschutz an. Auf den Packungen<br />

stand ›Bestes Nervenberuhigungsmittel‹.<br />

Auch der Unternehmensname<br />

ist Programm: Ohr plus Pax,<br />

lateinisch <strong>für</strong> Frieden.<br />

Pack verträgt sich, Pack …<br />

Familien, die niemals streiten, dürften<br />

äußerst selten sein. So kommt es<br />

auch in Familienunternehmen hin<br />

und wieder zu Ungereimtheiten. Die<br />

beiden Aldi-Brüder Paul Theo und<br />

Karl Albrecht mit ihrer Firmenteilung<br />

in Aldi-Nord und Aldi-Süd sind wohl<br />

das bekannteste Beispiel. Die Aufnahme<br />

von Zigaretten ins Sortiment soll<br />

einem Bericht des Nachrichtenmagazins<br />

Spiegel zufolge der Grund da<strong>für</strong><br />

sein, dass sich die beiden Handelschefs<br />

überwarfen. Erst seit 2003 bietet<br />

Aldi Süd Zigaretten in seinen Filialen<br />

an. Für eine Friedenspfeife hat es zu<br />

Lebzeiten der Albrecht-Brüder nicht<br />

gereicht.<br />

<strong>12</strong> | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


ICH MÖCHTE TEIL EINES<br />

FAMILIENUNTERNEHMENS SEIN,<br />

UND IN DEM WIR MITEINANDER<br />

STATT GEGENEINANDER ARBEITEN.<br />

DAS AUF DER GANZEN WELT<br />

ZU HAUSE IST<br />

Ihr Arbeitgeber soll gleichzeitig Local Hero und Global Player sein?<br />

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<strong>Das</strong> Mehr an Möglichkeiten.


FAMILIENUNTERNEHMEN<br />

ÜBER BORD GEWORFEN<br />

ADIEU, KLISCHEES:<br />

WIR RÄUMEN MIT ÜBERKOMMENEN VORSTELLUNGEN VON FAMILIENUNTERNEHMEN AUF<br />

Text: Julia Wolf<br />

Familienunternehmen sind nicht besonders erfolgreich.<br />

Von ihren Namen haben die meisten noch nie etwas gehört.<br />

Volkswagen, BMW, Bertelsmann, Müller – schon mal gehört? Dann<br />

kannst du dieses Klischee definitiv aus deinem Kopf verbannen. Bei 91<br />

Prozent der deutschen Firmen handelt es sich um Familienunternehmen.<br />

Sicherlich kennst du noch eine ganze Reihe von ihnen. Nicht zu vergessen<br />

sind daneben die Hidden Champions, die oft als Global Player erfolgreich<br />

sind – auch wenn viele ihre Namen womöglich tatsächlich nicht<br />

kennen. Auf Seite <strong>12</strong> stellen wir dir ein paar Familienunternehmen vor,<br />

inklusive interessanter und kurioser Fakten aus deren Firmengeschichte.<br />

Auch Familienunternehmen suchen nur Bewerber mit<br />

gerad linigen Lebensläufen und Top-Noten. Unkonventionelle<br />

Kandidaten haben keine Chance.<br />

»In erster Linie suchen wir nach den richtigen Menschen am richtigen<br />

Platz. Natürlich ist der Lebenslauf zunächst der erste Anhaltspunkt,<br />

um einen Bewerber einzuladen oder nicht. Aber <strong>für</strong> ein Unternehmen<br />

unserer Größe, das trotzdem in achtzig Ländern präsent ist, sind zum<br />

Beispiel Sprachkenntnisse viel wichtiger als durchweg gute Noten. Der<br />

ausschlaggebende Punkt ist und bleibt aber das persönliche Gespräch. Wer<br />

da punktet, hat schon so gut wie gewonnen. Fachliches Wissen kann der<br />

Kandidat ausbauen, Defizite im persönlichen Auftreten sind viel schwieriger<br />

auszugleichen.« Jörg Hirte, kaufmännischer Direktor, Delta Pronatura<br />

Familiäres Miteinander ist nur ein Mythos. Gerade in mittelständischen<br />

Unternehmen werden die Ellbogen kräftig ausgefahren.<br />

Ob national oder international – mittelständische Unternehmen pflegen<br />

enge abteilungsübergreifende Kontakte und kurze Entscheidungswege.<br />

Sie leben flache Hierarchien. Dadurch herrscht unter einzelnen Kollegen,<br />

aber auch unter den unterschiedlichen Abteilungen ein ausgeprägtes<br />

Wir-Gefühl, das den Zusammenhalt und das familiäre Miteinander<br />

stärkt: Viele Mitarbeiter haben zu ihren Kollegen – teilweise sogar zu<br />

ihren Vorgesetzten – ein freundschaftliches Verhältnis.<br />

Einmal Mittelstand, immer Mittelstand.<br />

Der Wechsel zum Großkonzern ist sehr schwierig.<br />

»Richtig ist, dass sich die Arbeitsbedingungen und teilweise auch die<br />

Anforderungen in Mittelstand und Großkonzern unterscheiden. Je nach<br />

ihren spezifischen Fähigkeiten und Präferenzen werden sich daher Ingenieure<br />

stärker um Positionen in dem einen oder dem anderen Umfeld<br />

bemühen. Ob ein späterer Wechsel möglich ist, hängt dann von der<br />

individuellen Fähigkeit ab, sich auf andere Anforderungen einlassen zu<br />

können.« Dr. Rosemarie Kay, stellvertretende Geschäftsführerin, IfM Bonn<br />

Familienunternehmen agieren nicht global daher gibt<br />

es auch keine Möglichkeiten, im Ausland zu arbeiten.<br />

»Es gibt zahlreiche Familienunternehmen, die weltweit aktiv sind und<br />

daher auch Möglichkeiten zu Auslandsaufenthalten bieten – etwa die<br />

sogenannten Hidden Champions. Oft sind diese Industrieunternehmen<br />

jedoch im B2B-Geschäft tätig: Sie bieten also Produkte <strong>für</strong> andere<br />

Unternehmen – und nicht <strong>für</strong> die privaten Konsumenten an. Daher sind<br />

sie auch in der Öffentlichkeit nicht so bekannt. Derartige Beispiele gibt es<br />

aber auch im Dienstleistungssektor.« Peter Kranzusch, Wissenschaftler<br />

am IfM Bonn<br />

Auf ein hohes Gehalt müssen Mitarbeiter eines Familienunternehmens<br />

verzichten.<br />

»Eine marktgerechte Bezahlung ist bei uns selbstverständlich, denn Mitarbeiter<br />

sind nur zufrieden, wenn Leistung und Gehalt auch im Einklang<br />

stehen. Zudem bieten wir viele soziale Leistungen und wir bezuschussen,<br />

wenn die Mitarbeiter zum Beispiel in eine zusätzliche private Altersvorsorge<br />

investieren. Wer Karriere machen möchte, kann bei uns schnell in<br />

verantwortungsvolle Positionen kommen und damit natürlich auch sein<br />

Gehalt ausbauen.« Jörg Hirte, kaufmännischer Direktor, Delta Pronatura<br />

Familienunternehmen halten an alten Traditionen, Methoden<br />

und Konzepten fest und sind nicht besonders innovativ.<br />

»Melitta ist ein Familienunternehmen - das gewährleistet Stabilität<br />

und langfristige Perspektive. Um erfolgreich am Markt zu sein, ist aber<br />

auch eine Bereitschaft zur Veränderung nötig. Und dies gilt sowohl <strong>für</strong><br />

Unternehmensstrukturen als auch <strong>für</strong> Produkte. Unsere Strategie sieht<br />

verschiedene Maßnahmen zur Förderung der Innovationskultur vor,<br />

beispielsweise ein zentrales Innovationsmanagement. Trends frühzeitig<br />

aufzuspüren und die Bedürfnisse des Marktes schneller zu antizipieren<br />

als andere, ist der Anspruch unseres Unternehmens. Wir betreiben systematisches<br />

Trendscouting und beobachten substanzielle Veränderungen.<br />

Nur so können wir dem Wettbewerb eine Nasenlänge voraus sein.«<br />

Jana Dobrunz, Leiterin Personalmarketing bei Melitta<br />

14 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


FAMILIENUNTERNEHMEN<br />

Wer schnell Führungsverantwortung will, hat in einem<br />

Familienunternehmen sehr schlechte Karten.<br />

»Hochschulabsolventen mit ausgeprägtem Interesse, früh Führungsverantwortung<br />

zu erhalten, sind bei Storck genau richtig: Ein Drittel aller<br />

Geschäftsführer und Prokuristen haben bei uns als Hochschulabsolventen<br />

begonnen. Jeder Absolvent bekommt vielfache Chancen, seine<br />

Stärken durch fachliche und persönliche Weiterbildung auszubauen.«<br />

Sylke Fleischhut, Personaldirektorin, August Storck<br />

47<br />

ZAHLEN<br />

UND FAKTEN<br />

Prozent des Gesamtumsatzes in<br />

Deutschland gehen auf eigentümergeführte<br />

Familienunternehmen zurück<br />

In einem Familienunternehmen gibt es<br />

keine Weiterbildungs möglichkeiten.<br />

»Diese Aussage ist nicht korrekt. Im Gegenteil: Familienunternehmen<br />

verfolgen in der Regel langfristige Strategien, um das betriebsspezifische<br />

Wissen ihrer Mitarbeiter zu entwickeln<br />

und im Haus zu sichern.<br />

Die hohe Innovationsbereitschaft<br />

dient schließlich der Sicherung<br />

des Wettbewerbsvorsprungs.<br />

Hier<strong>für</strong> benötigen sie Absolventen,<br />

die mit ihrem Wissen<br />

up to date sind.« Peter Kranzusch,<br />

Wissenschaftler am IfM Bonn<br />

75,7<br />

81<br />

91<br />

217<br />

1,1<br />

Prozent der befragten Familienunternehmen<br />

beurteilten ihre<br />

gegenwärtige Wirtschaftslage<br />

im Frühjahr <strong>2017</strong> als gut bis sehr gut.<br />

Prozent aller deutschen Firmen<br />

werden vom Eigentümer geführt.<br />

Prozent des gesamten Unternehmensbestands<br />

in Deutschland sind<br />

familienkontrollierte Unternehmen.<br />

Millionen Euro Umsatz erzielte das<br />

umsatzstärkste deutsche Familienunternehmen,<br />

Volkswagen, im Jahr 2016.<br />

Billionen Euro erwirtschafteten<br />

die 500 umsatzstärksten deutschen<br />

Familienunternehmen weltweit<br />

im Jahr 2015.<br />

Illustration: <strong>audimax</strong> Quellen: siehe Seite 11<br />

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FAMILIENUNTERNEHMEN<br />

IM KREISE<br />

DER FAMILIE<br />

BLEIBENDE WERTE, STABILITÄT UND INNOVATIONEN – WIR HABEN MIT EXPERTEN<br />

ÜBER DAS ARBEITEN IN FAMILIENUNTERNEHMEN GESPROCHEN<br />

Herr Heidbreder, wie sieht die aktuelle wirtschaftliche<br />

Lage von Unternehmen im Familienbesitz aus?<br />

Im Allgemeinen ist die Lage der Familienunternehmen<br />

gut, ich würde sogar sagen: sehr gut. <strong>Das</strong><br />

zeigt ein Blick auf die Beschäftigungsentwicklung<br />

in der Unternehmenslandschaft. In den vergangenen<br />

zehn Jahren steigerten die 500 größten<br />

Familienunternehmen die Beschäftigung um 19<br />

Prozent, die 27 nicht-familienkontrollierten DAX-<br />

Unternehmen hingegen nur um zwei Prozent. <strong>Das</strong><br />

belegt die Stärke der Familienunternehmen und<br />

zeigt, wie sehr sie eine Volkswirtschaft selbst in<br />

der Finanzkrise stabilisieren.<br />

Haben Bewerber, die bei einem mittelständischen<br />

Familienunternehmen einsteigen, finanzielle Nachteile?<br />

Bewerber sollten die Gehaltsfrage mit<br />

Umsicht stellen. Wegen der deutlich zügigeren<br />

Beförderungen kann sich ein vermeintlicher<br />

Nachteil beim Einstiegsgehalt nach wenigen<br />

Jahren sehr oft in einen Vorteil verwandeln. Viele<br />

Unternehmen haben darüber hinaus ihren Sitz<br />

außerhalb der teuren Ballungsräume. Da bleibt<br />

wegen der niedrigeren Lebenshaltungskosten<br />

am Ende mehr im Geldbeutel übrig.<br />

90 Prozent aller Unternehmen in Deutschland sind<br />

in Familienbesitz. Inwiefern ist hier ein Wandel zu<br />

beobachten? Die Unternehmenslandschaft in<br />

Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren<br />

wenig geändert. Auch wenn die Unternehmensgründungen<br />

leicht rückläufig sind, sind<br />

Familienunternehmen der dominierende Unternehmenstyp.<br />

<strong>Das</strong> gilt selbst <strong>für</strong> die sogenannten<br />

Großunternehmen: 45 Prozent der Unternehmen<br />

mit mehr als 50 Millionen Euro Jahresumsatz<br />

sind Familienunternehmen. <strong>Das</strong> ist ein deutsches<br />

Faszinosum.<br />

Weist die Unternehmenslandschaft anderer<br />

europäischer Länder ähnliche Strukturen auf?<br />

Familienunternehmen dominieren nahezu alle<br />

Volkswirtschaften. Was die deutsche Unternehmenslandschaft<br />

allerdings so einzigartig macht,<br />

sind die vielen sehr großen Familienunternehmen.<br />

Mehr als 200 deutsche Familienunternehmen<br />

überschreiten die Umsatzschwelle von einer Milliarde<br />

Euro. Im europäischen Ausland aber auch<br />

weltweit werden wir darum beneidet.<br />

Die Digitalisierung bringt vielseitige Veränderungen<br />

mit sich. Welche Chancen ergeben sich durch<br />

diesen Wandel <strong>für</strong> mittelständische Familienunternehmen?<br />

Es können beispielsweise ganz neue<br />

Kundenbedürfnisse individuell befriedigt werden.<br />

Da<strong>für</strong> braucht es digital vernetzte Prozesse und<br />

Produkte. Die großen Familienunternehmen<br />

haben die Zeichen der Zeit erkannt und massive<br />

Investitionen und Veränderungsprozesse in ihren<br />

Unternehmen in Gang gesetzt. Und auch ein<br />

Blick auf die Berliner Start-up-Szene zeigt, dass<br />

hinter vielen jungen, digitalen Start-ups etablierte<br />

Familienunternehmen stehen.<br />

Gibt es dennoch Aufholpotenzial in Sachen Digitalisierung?<br />

Timotheus Höttges, Vorstandschef der<br />

Deutschen Telekom, prägte den Begriff der ›zwei<br />

Halbzeiten‹ der Digitalisierung. Demnach haben<br />

die Amerikaner die erste Spielhälfte <strong>für</strong> sich entschieden.<br />

Mit Unternehmen wie Google, Apple,<br />

Facebook, Amazon und anderen dominieren sie<br />

das Internet der Konsumenten. Die zweite Hälfte<br />

in diesem Spiel wurde aber gerade erst angepfiffen:<br />

Die deutschen Familienunternehmen haben sehr<br />

gute Voraussetzungen, das Spiel um das Internet<br />

der Industrie <strong>für</strong> sich zu entscheiden. ■<br />

Stefan Heidbreder<br />

ist Geschäftsführer der<br />

Stiftung Familienunternehmen.<br />

Die Stiftung Familienunternehmen<br />

ist der bedeutendste<br />

Förderer wissenschaftlicher<br />

For-schung auf dem Feld<br />

der Fami-lienunternehmen<br />

in Deutschland. Zudem ist<br />

sie Ansprechpartner <strong>für</strong><br />

Politik und Öffentlichkeit<br />

in rechtlichen, steuerlichen<br />

und wirtschaftspolitischen<br />

Fragestellungen. Insgesamt<br />

sind mehr als 90 Prozent aller<br />

Unternehmen in Deutschland<br />

im Familienbesitz. Die Stiftung<br />

setzt sich <strong>für</strong> den Erhalt<br />

dieser Unternehmenslandschaft<br />

ein.<br />

Interview: Viktoria Feifer & Julia Wolf<br />

16 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


FAMILIENUNTERNEHMEN<br />

DAS GEWISSE ETWAS<br />

WAS FAMILIENUNTERNEHMEN AUSMACHT, VERRÄT PROFESSOR TOM RÜSEN,<br />

GESCHÄFT SFÜHRENDER DIREKTOR DES WITTENER INSTITUTS FÜR FAMILIENUNTERNEHMEN<br />

ZUSAMMEN SIND WIR STARK<br />

»Die Stärken eines Familienunternehmens begründen<br />

sich in seiner besonderen Eigentümerstruktur.<br />

Verwandtschaftlich verflochtene Menschen<br />

übernehmen hier gemeinsam Verantwortung <strong>für</strong><br />

ein Unterneh-men. Die Eigentümerfamilie und ihr<br />

unbedingter Wunsch, das Unternehmen in die<br />

nächste Generation zu führen, machen Familienunternehmen<br />

stark. Hieraus leiten sich eine Vielzahl von<br />

Verhaltensmustern ab, die nur in diesem Unternehmenstyp<br />

beobachtbar sind.«<br />

KRISENFEST<br />

»Aufgrund der generationenübergreifenden<br />

Perspektive werden Krisendynamiken oftmals<br />

dazu genutzt, um das Unternehmen noch besser<br />

aufzustellen. Es wird mit der Perspektive der<br />

Enkelfähigkeit auf die Dynamiken in Markt und<br />

Wettbewerb reagiert und entschieden.«<br />

TRADITION<br />

»Es gibt viele Mehr-Generationen-Familienunternehmen,<br />

die sich in Hand der vierten, fünften und<br />

älteren Generationen befinden.«<br />

BESONDERE HERANGEHENSWEISE<br />

»Zu den besonderen Werten von Familienunternehmen<br />

gehört das Denken in Generationen:<br />

<strong>Das</strong> Unternehmen wird als Aufgabe und nicht als<br />

Besitz verstanden. Daneben wird die Eigentümerrolle<br />

oftmals als eine Art Treuhänderaufgabe angesehen.<br />

Arbeitsplätze werden erhalten, abgesichert und<br />

ausgebaut – 80 Prozent der Azubis in Deutschland<br />

werden in Familienunternehmen ausgebildet.«<br />

Text: Viktoria Feifer & Julia Wolf Fotos: privat, Illustration: <strong>audimax</strong><br />

TATSÄCHLICH<br />

Internationale<br />

Karriere im Familienunternehmen:<br />

Nicolas Deuschel<br />

wagte mit dem<br />

Konsumgüterhersteller<br />

delta pronatura<br />

den Schritt<br />

ins Ausland<br />

Wer heute das Büro des 16-köpfigen Acdoco-Teams in der<br />

Nähe von Manchester betritt und Nicolas Deuschel mit seinen<br />

Kollegen sprechen hört, wird ihn kaum als Deutschen<br />

ausmachen können. Schon während seines dualen Studiums<br />

der internationalen Betriebswirtschaft und Außenwirtschaft<br />

war ihm klar, dass er schnellstmöglich im Ausland arbeiten<br />

wollte. So bewarb sich der heute 23-jährige Deuschel<br />

beim mittelständischen Markenartikler delta pronatura,<br />

dessen bekannteste Marke ›Dr. Beckmann‹ bereits in achtzig<br />

Ländern vertreten ist. »Wir sind auf Wachstumskurs und ich<br />

freue mich über jeden ambitionierten Mitarbeiter, der bereit<br />

ist, unsere internationale Expansion auch vor Ort auszubauen«,<br />

so Felix Krohn, der im Stammhaus im hessischen Egelsbach<br />

das International Business verantwortet.<br />

Deutschland zurück, aber als er kurz darauf die Position<br />

des Marketing Coordinator im britischen Team angeboten<br />

bekam, war <strong>für</strong> ihn ein Traum in Erfüllung gegangen.<br />

Seit knapp einem Jahr kümmert er sich nun zusammen<br />

mit seiner Chefin Susan Fermor um die komplette Vermarktung<br />

von ›Dr. Beckmann‹ auf dem britischen Markt<br />

und hat schnell gelernt, alle Register der Marketing-Tools<br />

zu ziehen. Für ihn war es der Beginn eines völlig neuen Lebens,<br />

mit eben nicht nur einer anderen Sprache, sondern<br />

auch anderen Lebensgewohnheiten. <strong>Das</strong> spürt er durchaus<br />

auch in seinem beruflichen Umfeld. »In Großbritannien stehen<br />

andere Produkte als in Deutschland im Fokus: Weil die<br />

Briten zum Beispiel nahezu überall Teppichböden verlegen,<br />

ist die Teppich-Fleckenbürste hier ein wichtiger Bestseller«.<br />

Nach einem zweimonatigen Praktikum bei der britischen<br />

Tochtergesellschaft Acdoco hatte Nicolas vollends Feuer<br />

gefangen. Die Bachelorarbeit führte ihn nochmal nach<br />

Würde er sich trauen <strong>für</strong> seine Firma auch in anderen Ländern<br />

Fuß zu fassen? »Ohne Bedenken!«, sagt Nicolas. Doch jetzt genießt<br />

er erst mal ausgiebig seine britische Phase. n<br />

Foto: privat<br />

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CONTROLLING<br />

SALES-ASS<br />

CHRISTINE RUPPERT<br />

Sales Controlling, Iglo Deutschland<br />

Los geht’s … mit einem Becher Kaffee und<br />

einem Blick in mein E-Mail-Postfach. Währenddessen<br />

überlege ich mir, was an diesem Tag<br />

alles zu erledigen ist und priorisiere dies.<br />

Zu meinen Aufgaben gehören … routinemäßig neben der Betreuung<br />

des Vertriebs auch Reportings, Monatsabschlüsse und Wirtschaftsprüfungsthemen.<br />

Allerding ist die Arbeit im Sales Controlling<br />

sehr vielfältig, täglich wiederkehrende Aufgaben gibt es<br />

kaum.<br />

Lieblings-To Do Am meisten Freude bereiten mir die Aufgaben,<br />

bei denen ich mich direkt mit meinen Vertriebskollegen austausche.<br />

<strong>Das</strong> reicht von der Zuarbeit bei Konditionsverhandlungen<br />

bis hin zu Perfomance Meetings aber auch Abrechnungen.<br />

Aktuelles Projekt Am Ende des Jahres richten sich bei uns die<br />

Blicke auf die Jahresverhandlungen mit unseren Kunden <strong>für</strong> das<br />

Geschäft in 2018. Jeder Sales Controller ist dabei festen Kunden<br />

zugeordnet und unterstützt den Vertrieb während des gesamten<br />

Prozesses.<br />

Harte Nuss Eine Herausforderung des Controller Alltags ist sicherlich<br />

das natürliche Spannungsfeld zwischen Sales und Finance.<br />

Auch das Priorisieren von Aufgaben kann zur Herausforderung<br />

werden, da wir im Sales Controlling oft kurze Timings<br />

haben und schnell reagieren müssen.<br />

Und am Ende des Tages … erledige ich am liebsten kleine und<br />

schnelle Aufgaben oder auch die Ablage. Wir haben bei Iglo Gleitzeit,<br />

sodass ich meinen Arbeitstag immer flexibel gestalten kann.<br />

Je nachdem was anfällt, endet mein Tag am späten Nachmittag<br />

oder frühen Abend.<br />

ACH-<br />

TUNG,<br />

KONT-<br />

ROLLE<br />

SIE NEHMEN’S<br />

GENAU …<br />

… und das ist auch gut so. Denn die<br />

Arbeit von Controllern hat meist viel<br />

Impact. Drei Praktiker lassen blicken<br />

Text: Petra Herr<br />

BUSINESS INTLLIGENCE-STEUERMANN<br />

RENÉ FOITZIK<br />

Mitarbeiter Controlling, Cognos<br />

Los geht’s … mit dem Check meiner E-<br />

Mails und Sortierung der Anfragen nach<br />

ihrer Dringlichkeit. Somit bleiben Themen<br />

mit hoher Priorität stets auf dem Radar.<br />

Zu meinen Aufgaben gehört … aktuell täglich die Arbeit an der<br />

Einführung unseres Business-Intelligence-Systems, welches zu<br />

den wichtigsten Projekten im Controlling und im Konzern<br />

zählt. Üblicherweise ist der Job jedoch sehr abwechslungsreich.<br />

Neben dem zentralen Controlling von Cognos arbeite ich auch<br />

eng mit Controllern in den Tochtergesellschaften zusammen.<br />

Job-Like-Faktor Die Vielfältigkeit macht die Controller-Position<br />

aus. Von der regelmäßigen Überwachung von teilweise auch<br />

selbst geleiteten Projekten über deren Weiterentwicklung bis<br />

hin zur finalen Präsentation bleibt es stets spannend. Aber auch<br />

die Erstellung von Analysen zu unterschiedlichen Fragestellungen,<br />

wie beispielsweise Profitabilitätsanalysen der Standorte,<br />

der Geschäftsentwicklung oder wesentlicher Key Performance Indikatoren<br />

machen richtig Spaß.<br />

Aktuelles Projekt Gerade arbeiten wir an der Einführung eines Business-Intelligence-Systems,<br />

in dem künftig Planung und Reporting<br />

zusammenfließen sollen. Hier<strong>für</strong> erstelle ich Berichte und definiere<br />

die Berechnungslogiken entsprechend unserer Kostenrechnung.<br />

Harte Nüsse Ad-hoc Anfragen von verschiedenen Personen – etwa aus<br />

dem Vorstand, der Geschäftsführung der Tochtergesellschaften, aus<br />

der IT oder dem Vertrieb – mit ganz unterschiedlicher Perspektive<br />

und mit dem geforderten Tiefgang schnellstmöglich zu beantworten,<br />

ist bisweilen eine große Herausforderung. In verschiedenen Prozessen<br />

und Projekten stehen Geschäftsführung und Bereichsverantwortliche<br />

außerdem vor komplexen Fragestellungen, bei denen das Controlling<br />

unterstützt und berät. Darüber hinaus beobachten wir die Geschäftsentwicklung<br />

und greifen zeitnah ins Geschehen ein, wenn es mal nicht<br />

nach Plan läuft.<br />

Fotos: privat Illustration: Macrovector/Fotolia<br />

18 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


CONTROLLING<br />

KENNZAHLEN-KENNERIN<br />

KATHARINA WALLON<br />

Group Planning & Forecasting, Thyssenkrupp<br />

Los geht’s … gegen acht Uhr. Was ansteht, hängt immer<br />

damit zusammen, in welcher Phase des Geschäftsjahres<br />

wir uns gerade befinden. Üblicherweise<br />

checke ich zuerst meine E-Mails und bespreche mit<br />

meinem Kollegen die Tages-To-Dos.<br />

Zu meinen Aufgaben gehören … je nach Phase sehr unterschiedliche Punkte:<br />

Meine Abteilung steuert die Konzernplanung und die Hochrechnung.<br />

<strong>Das</strong> heißt, wir machen eine Vorausschau, wo wir im kommenden<br />

Quartal, beziehungsweise im Gesamtjahr in unseren Hauptsteuerungszahlen<br />

landen werden. Im Sommer ist bei uns klassischerweise die<br />

Hochphase der operativen Planung. Dabei werden die finanziellen<br />

Ziele <strong>für</strong> das nächste Jahr gesetzt. Parallel haben wir immer Sonderprojekte,<br />

denen wir uns dann widmen, wenn keines der beiden anderen<br />

Themen brennt. Beispielsweise haben wir vor zwei Jahren erneut Projekte<br />

gestartet, die darauf abzielen, die Planung und Hochrechnung bei<br />

Thyssenkrupp konzeptionell zu überdenken.<br />

Aktuelles Projekt Gerade ist unser Geschäftsjahr zu Ende gegangen. <strong>Das</strong><br />

heißt, zur Zeit liegt unser Fokus noch auf der Aufarbeitung des abgeschlossenen<br />

Geschäftsjahres. Dabei analysieren wir die Kennzahlen<br />

und schauen uns mögliche Auswirkungen auf die operative Planung<br />

an. Darüber hinaus hat Thyssenkrupp vor kurzem eine Absichtserklärung<br />

<strong>für</strong> ein Joint Venture im Stahlbereich unterzeichnet. Damit beschäftigen<br />

wir uns aus Planungssicht intensiv, um abzustecken, was<br />

das <strong>für</strong> den Konzern bedeuten würde.<br />

Challenge Eine Herausforderung ist <strong>für</strong> mich, in einer Präsentation<br />

die Waage zwischen einer fairen Zahlenpräsentation<br />

und einer gewissen Story drumherum zu halten, um<br />

bestimmte Botschaften zu senden. Je nach Empfängerkreis<br />

muss hier die Flughöhe anders gewählt werden. <strong>Das</strong> finde<br />

ich spannend, denn hier muss ich mich immer wieder neu<br />

einstellen. Eine Präsentation <strong>für</strong> den Vorstand sieht etwa<br />

ganz anders aus als eine interne Unterlage <strong>für</strong> Kollegen.<br />

Montags-Motivation Nach dem Wochenende freue ich mich<br />

auf meine Kollegen, mit denen ich gerne zusammenarbeite.<br />

Außerdem bin ich montags immer sehr gespannt, wie<br />

die Woche wird. Denn trotz bestimmter Phasen, auf die wir<br />

uns einstellen können, wissen wir nie, welche Aufgaben<br />

anfallen. <strong>Das</strong> liegt daran, dass wir sehr stark auf Nachfragen<br />

reagieren, die plötzlich kommen können.<br />

Einsteiger-Tipp Einsteiger sollten eine gewisse Zahlenaffinität<br />

mitbringen und auch gerne in PowerPoint arbeiten, um<br />

diese dann zu präsentieren. Zunehmend wichtiger werden<br />

zudem IT-Kentnisse: Denn die Zahlenbasis wird uns Controllern<br />

ja nicht fertig vorgelegt. Vielmehr müssen wir uns<br />

diese aus unterschiedlichen Systemen generieren. Da hilft<br />

es sehr, wenn Mitarbeiter die dahinter liegenden Systeme<br />

wie etwa SAP-Module verstehen und fit im Umgang mit<br />

Excel sind.<br />

3 MINUTEN<br />

Sophie Haberland,<br />

Senior Sales<br />

Assistant bei<br />

Marc O'Polo,<br />

erzählt in drei Minuten,<br />

dass nicht<br />

immer nur der<br />

lineare Weg zum<br />

Erfolg führt<br />

»Ich habe nach dem Abitur ein BWL-<br />

Studium begonnen, aber relativ<br />

schnell gemerkt, dass es mich nicht<br />

erfüllt. Als ich mich nach Alternativen<br />

umschaute, bin ich auf Marc O'Polo<br />

aufmerksam geworden. Der Handel<br />

hat mich schon immer interessiert und<br />

mit den Unternehmenswerten konnte<br />

ich mich sofort identifizieren. Da hat<br />

es mich sehr gefreut, dass auch das Modeunternehmen<br />

von mir überzeugt<br />

war. Ich brach mein Studium ab und<br />

begann meine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau<br />

bei Marc O'Polo.<br />

Als ich nach zwei Jahren meinen<br />

Abschluss in der Tasche hatte und<br />

von Marc O'Polo übernommen<br />

wurde, konnte ich gleich in eine höhere<br />

Position wechseln und mich<br />

neuen Herausforderungen stellen.<br />

Dabei wollte ich es jedoch nicht belassen.<br />

Zum Glück gibt das Unternehmen<br />

Mitarbeitern, die engagiert<br />

sind und etwas erreichen möchten,<br />

viele Möglichkeiten. So bekam ich<br />

die Chance, den Fachwirt <strong>für</strong> Vertrieb<br />

im Einzelhandel zu absolvieren.<br />

Seitdem bin ich in Teilzeit im<br />

Unternehmen tätig und kümmere<br />

mich um die Belange in der Filiale.<br />

Hier bin ich <strong>für</strong> den Bereich Taschen<br />

zuständig, unterstütze den Einkauf<br />

und erledige administrative Aufgaben<br />

wie die Analyse der Umsatzzahlen.<br />

Im Mittelpunkt des Tagesgeschäftes<br />

steht dabei aber natürlich<br />

das Verkaufen. Wir arbeiten alle im<br />

Team und tragen mit unseren Stärken<br />

zum Erfolg der Filiale bei.<br />

Nach dem Abschluss des Fachwirts ist<br />

es mein Ziel, Filialleiterin zu werden,<br />

denn durch die Fortbildung bin ich<br />

ausgebildete Führungskraft. So konnte<br />

ich über eine alternative Laufbahn<br />

mit viel Praxis meine Ziele erreichen<br />

und etwas tun, wo<strong>für</strong> ich mich begeistere.<br />

Denn das ist es, was wichtig ist im<br />

Handel.<br />

Wer begeisterungsfähig und engagiert<br />

ist, sich mit der Marke identifiziert<br />

und diese gerne repräsentiert,<br />

bekommt bei Marc O'Polo viele Möglichkeiten<br />

<strong>für</strong> Weiterbildungen und<br />

Entwicklungsmöglichkeiten – egal,<br />

welchen fachlichen Hintergrund die<br />

Mitarbeiter mitbringen. Für mich ist<br />

das Unternehmen ein Chancenermöglicher.«<br />

■<br />

Foto: Jonathan Miske<br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 19


CONSULTING<br />

60+<br />

B WIEVIEL MÜSSEN CONSULTANTS<br />

TATSÄCHLICH ARBEITEN?<br />

WIR HABEN IN DER PRAXIS<br />

NACHGEFRAGT<br />

Text: Sabine Olschner<br />

»Der Consultingberuf ist kein Nine-to-five-Job«, sagt<br />

denn auch Claudia Fell, Partnerin und Recruitingverantwortliche<br />

bei Oliver Wyman. »Aber es gibt natürlich Zeiten,<br />

in denen mehr zu tun ist, und dann wiederum ruhigere Phasen,<br />

in denen sich die Mitarbeiter auch kurzfristig freineh-<br />

Berater sind Dienstleister, die <strong>für</strong> ihre Kunden Probleme<br />

lösen – und das so schnell wie möglich. Darin ist men können.« Darüber hinaus gibt es in ihrem Beratungsunternehmen<br />

weitere Möglichkeiten, Leben und Arbeiten<br />

sich die Consultingbranche nach wie vor einig. Trotzdem<br />

verändert sich derzeit Einiges: Consultants müssen<br />

nicht mehr 24 Stunden <strong>für</strong> ihre Kunden erreichbar Berater zustehen, nicht ausreichen, kann sich bis zu 20 wei-<br />

in Balance zu halten: Wem die 30 Urlaubstage, die jedem<br />

sein, sie arbeiten nicht mehr ohne Pause Nächte und tere Urlaubstage hinzukaufen, zum Beispiel <strong>für</strong> ausgedehnte<br />

Wochenenden durch und auch die Reisetätigkeiten Auszeiten zwischen den Projekten. Wer eine noch längere<br />

werden je nach Beratungsunternehmen reduziert. Pause braucht, kann bis zu sechs Monate ein unbezahltes<br />

Sabbatical nehmen, um die Batterien wieder aufzutanken.<br />

»Beim Thema Arbeitszeit müssen wir flexibler sein, um den<br />

Ansprüchen der jungen Einsteiger gerecht zu werden«, sagt Frederic Kremer, Principal bei Oliver Wyman, hat sich drei<br />

Dagmar Zippel von Accenture. Die Recruitingleiterin <strong>für</strong> Monate Auszeit genommen und darüber hinaus eine<br />

Deutschland, Österreich, die Schweiz und Russland weiß, zeitlang auf 80 Prozent Teilzeit reduziert. »<strong>Das</strong> heißt nicht,<br />

dass Work-Life-Balance <strong>für</strong> die neuen Generationen Y und dass ich jede Woche nur vier Tage gearbeitet habe – das wäre<br />

Z eine größere Rolle spielt als <strong>für</strong> ihre Vorgänger. Also stellt mit Kundenbedürfnissen nicht vereinbar gewesen«, berichtet<br />

der 37-Jährige. »Aber ich konnte mir immer wieder mal<br />

sich das Unternehmen darauf ein: »Wir eröffnen beispielsweise<br />

mehr lokale Standorte, damit die Berater nicht mehr einen Tag zwischendurch freinehmen und die Pausen zwischen<br />

den Projekten waren länger.« Sowohl Frederic Kremer<br />

so weit zu ihren Kunden fahren müssen«, sagt Dagmar Zippel.<br />

als auch Claudia Fell betonen, dass solche Regelungen keinerlei<br />

Nachteile <strong>für</strong> die Karriere bedeuten. »Wir freuen uns,<br />

wenn unsere Kollegen nach ihrer Auszeit erfrischt und mit<br />

Ganz neu ist ein Konfigurator, mit dem die Mitarbeiter jedes<br />

Jahr erneut über Inhalte ihres Arbeitsvertrags entscheiden<br />

können: Der eine möchte vielleicht weniger reisen, der<br />

andere mehr Urlaubstage haben – dies können die Conultants<br />

demnächst an ihre aktuelle Lebenssituation anpassen.<br />

Bei den Arbeitszeiten ist Accenture ohnehin eine Ausnahme<br />

in der Beraterbranche: »Wir haben – im Gegensatz<br />

zu vielen anderen Consultingunternehmen – eine vertraglich<br />

geregelte Wochenarbeitszeit von 40 Stunden«, erklärt<br />

die Recruitingleiterin. »Überstunden werden monetär<br />

oder zeitlich abgegolten.« Dieser Ansatz findet sich in der<br />

Branche selten – meist werden von den Beratern schlichtweg<br />

Überstunden erwartet.<br />

neuen Impulsen wiederkommen«, so die Recruitingverantwortliche.<br />

Sie arbeitet jetzt seit 15 Jahren in der Branche und sieht, wie<br />

sich das Thema Work-Life-Balance verändert. »Früher hat<br />

kaum jemand nach einer längeren Auszeit oder Pausen zwischen<br />

zwei Projekten gefragt«, erinnert sie sich. »Aber wenn<br />

wir gute Leute haben wollen, müssen wir uns auch auf deren<br />

Wünsche einstellen.« Als Claudia Fell vor vielen Jahren ihr<br />

Sabbatical genommen hat, war sie damit noch eher die Ausnahme.<br />

»Heute kenne ich kaum jemanden bei uns, der noch<br />

keine Auszeit genommen hat oder darüber nachdenkt.«<br />

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»<br />

Wie viel Freiheit und Flexibilität die Beraterfirmen ihren Wie fordernd sind die Unternehmen hier wirklich? »Ich<br />

Mitarbeitern gewähren, ist eine Frage der Unternehmenskultur,<br />

sagt Matthias Loebich, Vizepräsident des Bundes-<br />

nicht bis zum nächsten Tag warten können«, glaubt Mat-<br />

denke, die meisten Fragen sind nicht so dringend, dass sie<br />

verbands Deutscher Unternehmensberater (BDU). »Aber thias Loebich, der nicht nur <strong>für</strong> den BDU tätig ist, sondern<br />

wir bemerken, dass das Thema bei allen immer wichtiger auch beim Beratungsunternehmen BearingPoint arbeitet.<br />

wird.« Bei manchen Beratungen hat<br />

»Hier muss jeder seine eigene Balance<br />

sich durchgesetzt, dass die Consul-»-<br />

finden.« Auch Claudia Fell stellt ihr Fir-<br />

tants vier Tage vor Ort beim Kunden<br />

menhandy am Wochenende aus und<br />

sind und den fünften Wochentag »WER zu<br />

schreibt allenfalls am Sonntagabend<br />

Hause oder im Büro arbeiten. »Auch<br />

WENIG LUST AUF DAS schon mal ein paar E-Mails – um sie<br />

der Reiseaufwand hat sich<br />

»STÄNDIGE in einigen<br />

allerdings erst am Montagmorgen ab-<br />

Bereichen verändert«, so Matthias Loe-»-<br />

REISEN HAT, zuschicken. »Ich will schließlich kei-<br />

bich. Dank technischer<br />

»SOLLTE Möglichkeiten<br />

nen meiner Mitarbeiter unter Druck<br />

nehmen Video- und Telefonkonfe-»-<br />

SICH BERATUNGEN<br />

setzen, am Wochenende arbeiten zu<br />

renzen weiter zu, oder<br />

»SUCHEN, Arbeiten wer-»-<br />

müssen.« Dagmar Zippel ist ebenfalls<br />

DIE REGIONAL<br />

den ›remote‹, also elektronisch vom<br />

der Ansicht, dass jeder Arbeitstag mal<br />

eigenen Büro aus, durchgeführt, »KONZENTRIERT zum<br />

ARBEITEN. ein Ende haben muss. »Diese Erkennt-<br />

Beispiel in IT-Beratungen. »Wer wenig<br />

nis umzusetzen fällt in die Eigenver-<br />

Lust auf das ständige Reisen »Matthias hat, sollte<br />

Löbich,<br />

antwortung der Mitarbeiter«, betont<br />

sich als Arbeitgeber kleine »Vizepräsident oder mittel-»-<br />

des Bundesverband deutscher die Recruitingleiterin, die beobach-<br />

»Unternehmensberater<br />

große Beratungen suchen, die regional<br />

tet, dass auf Kundenseite ebenfalls<br />

konzentriert arbeiten«, so Loebichs<br />

ein Umdenken stattfindet: »Es gibt<br />

Rat. Ganz auf Reisen verzichten wer-»-<br />

viel mehr Verständnis als früher da-<br />

den Berater jedoch nie, »denn ein Bera-»-<br />

<strong>für</strong>, dass ein Consultant auch ein Pri-<br />

ter arbeitet mit dem Kunden und nicht <strong>für</strong> den Kunden – davatleben<br />

hat.« Principal Frederic Kremer bringt es auf den<br />

her muss er einfach regelmäßig vor Ort sein«.<br />

Punkt: »Schließlich will keiner mit Menschen arbeiten, die<br />

Telefonkonfe»<br />

mittel»<br />

Bera»<br />

Loe»<br />

wer» kein Leben außer der Arbeit haben.« Der Wunsch nach einer<br />

Auch wenn man nicht immer physisch anwesend ist – dank besseren Work-Life-Balance, den junge Einsteiger formulieren,<br />

trifft also durchaus auf offene Ohren in der Consulting-<br />

elektronischer Hilfsmittel wie Smartphone, Tablet und Co.<br />

sind Consultants theoretisch 24 Stunden erreichbar. branche. ■<br />

CONSULTING<br />

Fotocredit<br />

21


VERSICHERUNGEN & BANKEN<br />

VERSICHERUNGEN UND BANKEN – VON WEGEN VERSTAUBT. LÄNGST HABEN SICH DIE BRANCHEN<br />

EIN BAD IM JUNGBRUNNEN GEGÖNNT. UND WARTEN NUN AUF MIT SPANNENDEN JOBS. EIN ÜBERBLICK<br />

PSST.<br />

HIER GIBT’S JOBS<br />

MIT ZUKUNFT<br />

Tätigkeits-Check<br />

BANKEN »Der Einsatz von Absolventen geht quer durch die Aufgabenbereiche<br />

der Bank. Vom Wertpapierhändler über den Produktentwickler bis<br />

hin zum Vertriebs-Ass und Kreditanalysten«, erklärt Gertrud Kuffner, Referentin<br />

Personalentwicklung bei der Bayerischen Landesbank. Zudem<br />

biete sich die Möglichkeit zur Mitarbeit im Controlling, in mathematischen<br />

Fragestellungen oder in der Gestaltung der IT-Architektur. Bei der Bausparkasse<br />

Schwäbisch Hall ist der Einstieg über ein Traineeprogramm in verschiedenen<br />

Fachbereichen möglich. Unter anderem im Finanz- und Risikocontrolling,<br />

Rechnungswesen, IT-Bereich, Marketing oder Vertrieb. »Im<br />

Dreimonatsrhythmus durchlaufen die Trainees neben ihrem ›Heimathafen‹<br />

verschiedene Abteilungen und werden intensiv ins Tagesgeschäft und in<br />

Projektarbeiten eingebunden«, sagt Tamara Speer, Referentin Personalmarketing<br />

bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall.<br />

VERSICHERUNGEN Die Aufgabenbereiche bei Versicherungen sind ebenso<br />

vielschichtig wie ihre Produkte. Beim Versicherer Hiscox durchlaufen Trainees<br />

zum Beispiel Abteilungen wie Vertrieb, Marketing und Produktentwicklung.<br />

»Die Trainees arbeiten sich tief in die jeweiligen Aufgabengebiete<br />

ein und sind am Ende umfassend auf eine Karriere im Versicherungswesen<br />

vorbereitet«, ergänzt Wilma van Dijk, HR Managerin bei Hiscox. Ein sehr<br />

spannendes Aufgabenfeld ist das Underwriting, also die Vertragsanbahnung,<br />

-gestaltung und -betreuung <strong>für</strong> Erstversicherungskunden. Hierbei<br />

werden Risikoportfolios beurteilt und betreut, kundenspezifische Versicherungslösungen<br />

erarbeitet sowie neue Anfragen geprüft und bewertet.<br />

1.888<br />

Kreditinstitute gab es bundesweit im Jahr<br />

2016. Im selben Jahr waren 534 Versicherungsunternehmen<br />

auf dem deutschen<br />

Markt aktiv.<br />

60<br />

Prozent der deutschen Berufseinsteiger<br />

im Aktuarwesen sind weiblich.<br />

20<br />

Milliarden Euro Gewinn erwirtschafteten<br />

deutsche Kreditinstitute im Jahr 2016.<br />

Damit ließe sich Fußballstar Christiano<br />

Ronaldo 20 Mal ablösen.<br />

59<br />

Prozent der deutschen InsurTechs<br />

sind dem Bereich Business-to-Consumer<br />

zuzuordnen. InsurTechs sind Versicherungs-<br />

Start-ups, die neue Dienstleistungen oder<br />

Geschäftsmodelle entwickeln.<br />

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VERSICHERUNGEN & BANKEN<br />

In der deutschen Versicherungsbranche wurden im Jahr 2016 rund<br />

1,5 MILLIARDEN<br />

Euro umgesetzt. Prognosen zufolge soll das Umsatzvolumen<br />

bis zum Jahr 2021 auf 1,8 Milliarden Euro wachsen.<br />

3 JOBS<br />

<strong>für</strong> Wiwis in<br />

Versicherungen<br />

1<br />

Personaler haben Versicherungskarrieren<br />

in der Hand: Sie entwickeln<br />

Ausbildungswege, sorgen <strong>für</strong><br />

Nachwuchs und steuern den Einsatz<br />

der Mitarbeiter. Gehaltsfragen<br />

liegen ebenso in ihrem Aufgabengebiet<br />

wie das Personalcontrolling.<br />

MEHR ALS 210.000<br />

Menschen arbeiten derzeit in der Versicherungsbranche. Die meisten davon in<br />

München, dem mit fast 33.000 Beschäftigten größten Versicherungsstandort<br />

Deutschlands, gefolgt von Hamburg und Köln. Auf Platz vier liegt Stuttgart.<br />

2<br />

Produktmanager koordinieren<br />

von der Kreation,<br />

Konzeption, Umsetzung bis<br />

zum Rollout alle Phasen<br />

eines Verischerungsprodukts.<br />

Danach schulen sie Vertriebler<br />

und betreuen ihr Produkt.<br />

3<br />

Vertriebler im Außendienst<br />

leben <strong>für</strong> die drei Mantren<br />

Umsatz, Gewinne, Kunden.<br />

Letzteres umfasst sowohl<br />

Akquise als auch Kundenpflege.<br />

Reiselust und Kommunikationsgeschick:<br />

ein Muss.<br />

Quellen: BaFin, Deutsche Bundesbank, Getsurance, Statista, Statistisches Bundesamt; IMF Text: Petra Herr<br />

Foto: © Ingo Friedrich/Fotolia<br />

Werden Sie NÜRNBERGER.<br />

Praktikum oder Werkstudententätigkeit – Erfahren Sie mehr<br />

über die vielseitigen Einstiegsmöglichkeiten und werden Sie<br />

Teil des NÜRNBERGER Studentenprogramms.<br />

Wir freuen uns, Sie kennenzulernen.<br />

NÜRNBERGER Lebensversicherung AG<br />

Personalwesen, Yvonne Raschke<br />

Ostendstraße 100, 90334 Nürnberg, Telefon 0911 531-1596<br />

Yvonne. Raschke@nuernberger.de, www.nuernberger.de/karriere<br />

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VERSICHERUNGEN & BANKEN<br />

PRAXIS<br />

CHECK<br />

Du willst wissen, wie der Arbeitsalltag<br />

<strong>für</strong> Wiwis in Versicherungen aussieht?<br />

Bitteschön, zwei Versicherungsangestellte<br />

lassen blicken<br />

INNOVATIONSFREUND<br />

SASCHA LOUX arbeitet bei Axa als BUSINESS DEVELOPMENT MA-<br />

NAGER. Nach seinem BWL-Studium stieg Sascha damals direkt<br />

bei Axa ein.<br />

VORWÄRTSTREIBER<br />

JAKOB BARON ist als LEITER STRATEGIE SACH bei der HDI<br />

Versicherung/Talanx-Gruppe beschäftigt. Zuvor studierte der<br />

gebürtige Hannoveraner BWL auf Diplom.<br />

Mein Tag Als Kaffejunkie beginnt mein Arbeitstag mit Kaffee.<br />

Und dann ist zum Glück jeder Tag anders: Weil wir sehr<br />

projektbezogen arbeiten, mal nach klassischen und mal nach<br />

agilen Methoden. An einem klassischen Tag bespreche ich<br />

beispielsweise die Projektergebnisse in Meetings mit den Führungskräften<br />

und Vorständen und treffe Budgetentscheidungen.<br />

In agilen Projekten arbeiten die Teams stark eigenverantwortlich,<br />

oft in externen Räumlichkeiten und haben nach<br />

kurzer Zeit den ersten Prototypen, der live getestet wird.<br />

Trend Da gibt es viele. Die Versicherungsbranche ist durch Digitalisierung,<br />

Kapitalmarkt, Regulatorik, Marktsättigung und<br />

innovative Start-ups gerade in einem ganz starken Veränderungsprozess.<br />

Was uns wahrscheinlich am allermeisten bewegt,<br />

ist ein kundenorientierter Technologie- und Kulturwandel.<br />

Will heißen: Wir entwickeln Produkte, Services und Apps<br />

nun mit den Kunden gemeinsam. Die Ideen pilotieren wir in<br />

einem Digital Lab. Und die Digitalisierung befähigt uns, neue<br />

Dinge zu tun: Wir nutzen Smart Home-Technologie und Telematik,<br />

erfassen Hagelschäden, indem Autos durch 3D-Scanner<br />

fahren, wir testen Spracherkennung und und und.<br />

Mitbringen Einsteiger brauchen den Willen und Spaß daran,<br />

zu gestalten. Die Branche war lange genug ›strombergmäßig‹.<br />

Wir wünschen uns Menschen, die Sachen anpacken, verbessern<br />

und auch Eigenverantwortung nicht scheuen.<br />

Sascha, was hat dich damals am Einstieg in die Versicherungsbranche<br />

gereizt? Vor allem die vielen unterschiedlichen Entwicklungsmöglichkeiten<br />

haben mich damals angezogen, da<br />

ich mich zu Beginn noch nicht starr auf eine Richtung festlegen<br />

wollte.<br />

Was gehört zu deinen täglichen Aufgaben? In unserem Corporate<br />

Start-up befasse ich mich mit der Entwicklung und<br />

Vermarktung neuer Geschäftsmodelle. <strong>Das</strong> reicht vom Aufsetzen<br />

der Testfelder im Markt über den Aufbau strategischer<br />

Kooperationen bis hin zur Erstellung und Optimierung digitaler<br />

Marketingkampagnen. Die tägliche Anwendung von<br />

Methoden wie Scrum und Design Thinking hilft mir dabei,<br />

neue Services eng am Kundenbedarf und mit hoher Geschwindigkeit<br />

zu entwickeln.<br />

Hast du aktuell ein Lieblingsprojekt? Ja, das Projekt, bei dem<br />

ich von Beginn an dabei war – die App ›WayGuard‹. Mit<br />

diesem Service können sich Menschen, die gerade alleine<br />

unterwegs sind, Profis oder Freunde als virtuelle Begleiter<br />

zuschalten, um sich sicherer zu fühlen. Die App begeistert<br />

mittlerweile über 95.000 User – eine Zahl, die wir uns vor einem<br />

Jahr nicht mal erträumt hätten. Die größte Herausforderung<br />

dabei: Bei solch einem Sicherheitsservice geht die Fehlertoleranz<br />

der User gegen Null und eine schlechte App wird<br />

direkt im Store mit negativen Bewertungen abgestraft. Die<br />

Qualität muss also permanent sehr hoch sein.<br />

Was ist <strong>für</strong> dich das Spannendste an deinem Job? Zum einen<br />

die Branche, die sich gerade in einem starken Umbruch befindet<br />

und zum anderen die Chance, diese Transformation<br />

an vorderster Front mitgestalten zu können. Ich kann neue<br />

Dinge ausprobieren, mich mit innovativen Technologien ausei-nandersetzen<br />

und direkt am Kunden neue Services entwickeln.<br />

Keine Woche ist gleich und genau diese Ungewissheit<br />

und Abwechslung liebe ich an meinem Job.<br />

Foto: © Ingo Friedrich/Fotolia, privat Text: Petra Herr<br />

24 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


∆Werden Sie Teil<br />

von etwas Großem.<br />

Ein Solarkraftwerkspark im Süden Marokkos, so groß wie 3.000 Fußballfelder. Strom aus<br />

erneuerbaren Energien <strong>für</strong> 1,3 Millionen Menschen, auch nachts dank innovativer Speichertechnik.<br />

CO2-Einsparungen von mindestens 800.000 Tonnen pro Jahr. <strong>Das</strong> geht nur mit einer<br />

durchdachten Finanzierung. Und mit einem starken Team, das Hand in Hand agiert. So wie<br />

Projektmanagerin Katharina Böhme und der technische Sachverständige Camilo Varas –<br />

auf dass aus einer Vision <strong>für</strong> die Zukunft eine Errungenschaft im Hier und Jetzt wird.<br />

Für zukünftige Herausforderungen brauchen wir Ihre Unterstützung. Überall dort, wo sich<br />

hinter einem Projekt Menschen mit Idealen verbergen. Überall dort, wo wir gemeinsam eine<br />

Antwort auf die Fragen finden, die unsere Gesellschaft wirklich bewegen. Überall dort, wo<br />

Ihre Kompetenz und die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit gefragt sind. Lassen Sie<br />

uns gemeinsam Impulse geben und aus Ideen greifbare Wirklichkeit machen.<br />

kfw.de/karriere


VERSICHERUNGEN & BANKEN<br />

NEXT STOP: FUTURE<br />

NEU DENKEN – VIER START-UPS UND INNOVATIONSPROJEKTE<br />

MISCHEN DIE VERSICHERUNGSBRANCHE AUF<br />

Text: Petra Herr<br />

Florian Leßmann, Abteilung Aktuariat Private Krankenversicherung, HUK Coburg<br />

Marc Kern, Marketing & Communications Manager, Clark<br />

1. Digitaler Versicherungsmakler<br />

WAS Clark ist ein Versicherungsmakler – allerdings ohne Anzug und<br />

Lackschuhe. Mithilfe intelligenter Technologie und persönlicher Versicherungsexperten<br />

strebt das Start-up an, die Versicherungssituation seiner<br />

Kunden zu optimieren. Dazu zeigt es auf, welche Versicherungen wirklich<br />

benötigt werden – und das voll digital per App oder am Computer.<br />

HARTE NUSS »Gerade bei sensiblen Versicherungs- und Finanzprodukten<br />

ist das Thema Vertrauen eine große Herausforderung. Aufgrund unserer<br />

vielen zufriedenen Kunden und dementsprechender Weiterempfehlungen<br />

wird das digitale Managen von Versicherungen aber immer<br />

bekannter.«<br />

MY JOB »Ich kümmere mich bei Clark um die Kundenkommunikation<br />

und die Öffentlichkeitsarbeit.«<br />

REIZVOLL »Versicherungen sind zwar nicht sexy, aber <strong>für</strong> jeden wichtig.<br />

Wir bei Clark arbeiten daran, Versicherungen so einfach zu machen,<br />

wie es im digitalen Zeitalter sein sollte.«<br />

BESONDERHEIT Die Robo-Technologie von Clark ist seit der Gründung<br />

im Sommer 2015 in Arbeit. Für seine Innovationen wurde das Unternehmen<br />

bereits mehrfach ausgezeichnet. Dabei nimmt das Start-up<br />

auch das Thema Rente ins Visier: Erst kürzlich entwickelte das Team<br />

zusammen mit dem Max-Planck-Institut und der Goethe-Universität<br />

Frankfurt am Main die erste komplett digitale und umfassende Rentenlösung<br />

in Europa.<br />

MITBRINGEN Einsteiger sollten den Willen zur Gestaltung, eine offene<br />

Art und Fachkompetenz im Gepäck haben.<br />

2. Projekt ›Digitale Gesundheits<br />

Services‹ (DIGS)<br />

WAS Die Verbraucher-App ›DIGS‹ umfasst Self Service-Angebote wie ein<br />

elektronisches Postfach sowie Gesundheitsangebote wie etwa Informationen<br />

zu Impfungen <strong>für</strong> Auslandsaufenthalte. Aktuell überlegt die HUK<br />

Coburg, das Portfolio auf eine Online-Sprechstunde zu erweitern. Dort<br />

erhalten die Kunden Informationen zu Gesundheitsthemen direkt von<br />

medizinischen Fachkräften.<br />

VISION <strong>Das</strong> Ziel: eine zeitgemäße App entwickeln, die dem Kunden interessante<br />

Services im Kontext Krankenversicherung und Gesundheit zur<br />

Verfügung stellt. Florian Leßmann, Mitarbeiter in der Abteilung Aktuariat<br />

Private Krankenversicherung, erklärt: »Mit DIGS wollen wir unsere<br />

Kommunikationsschnittstellen um einen weiteren Touchpoint erweitern.<br />

Denn der Kunde soll uns nicht nur dann wahrnehmen, wenn er gerade<br />

Leistungen in Anspruch nehmen muss – wir wollen auch in anderen<br />

Situationen <strong>für</strong> ihn da sein und ihm Orientierungshilfe geben«.<br />

I-TÜPFELCHEN »Die ersten Ideen wurden mit der Methode Design Thinking<br />

umgesetzt. Dadurch sind wir nochmal völlig anders an das Thema<br />

Zielgruppe herangegangen, haben in Start-up-Manier mit Post-its gearbeitet<br />

und versucht, die App nicht aus Konzern-, sondern aus Kundenperspektive<br />

zu denken. Als Krankenversicherung, die sonst in einer völlig<br />

anderen Herangehensweise Tarife entwickelt, ist das <strong>für</strong> uns eine sehr innovative<br />

Arbeitsweise.«<br />

MY JOB »Ich arbeite im Teilprojekt ›Weiterentwicklung und Partnermanagement‹.<br />

Zusammen mit einem Kollegen verantworte ich die Marktund<br />

Trendbeobachtung. <strong>Das</strong> heißt, wir sehen uns Start-ups und neue<br />

Technologien an und bewerten diese auf Relevanz, Umsetzbarkeit und<br />

Wirtschaftlichkeit. In diesem Prozess schreiben wir beispielsweise mit<br />

der Design Thinking-Methode kurze User Stories, sprich Anforderungen,<br />

wie der Service aussehen sollen, verhandeln mit externen Dienstleistern<br />

und berechnen den Business Case.«<br />

Fotos: pirvat, HUK Coburg, © Ingo Friedrich/Fotlia Text: Petra Herr<br />

26 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


SEMESTERLANG<br />

IN BÜCHERN<br />

VERGRABEN?<br />

ZEIT, IHRE FÄHIGKEITEN<br />

ZU ENTFALTEN.<br />

Wir Genossenschaftsbanken bieten Ihnen Karrieremöglichkeiten mit<br />

Zukunft: mit einem Team, das Ihnen den Rü cken freihält, Traineeprogrammen,<br />

maßgeschneiderten Fortbildungsmöglichkeiten durch<br />

unsere Akademien in ganz Deutschland und unserem werteorientierten<br />

Geschäftsmodell, das seit ü ber 160 Jahren fü r langfristigen Erfolg steht.<br />

Informieren Sie sich jetzt über unser einzigartiges Geschäftsmodell,<br />

das mehr möglich macht als Geschäfte: Karrieren, die erfüllen.<br />

Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.<br />

Wir machen den Weg frei.<br />

vr.de/karriere<br />

Wir machen den Weg frei. Gemeinsam mit den Spezialisten der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken:<br />

Bausparkasse Schwäbisch Hall, Union Investment, R+V Versicherung, easyCredit, DZ BANK, DZ PRIVATBANK, VR Leasing Gruppe, WL BANK, MünchenerHyp, DG HYP.


VERSICHERUNGEN & BANKEN<br />

Tim Kunde, Mitgründer & Geschäftsführer, Friendsurance<br />

Vivian Schneider, Product Developer, Ottonova<br />

3. Digitale Krankenversicherung<br />

WAS Ottonova ist Deutschlands erste digitale Krankenversicherung.<br />

Vom Vertragsabschluss über das Rechnungsmanagement bis hin zu den<br />

Services, die Ottonova seinen Kunden bietet – alles geht papierlos und<br />

ohne Warteschleife über die App.<br />

VISION Ottonova ist die erste Neugründung einer Krankenversicherung<br />

seit 17 Jahren. Vivian Schneider, Product Developer bei Ottonova, erzählt:<br />

»<strong>Das</strong> ist zum einen eine Herausforderung, aber gleichzeitig auch<br />

eine Chance, etwas fundamental Neues machen zu können. Die Digitalisierung<br />

hat schon in fast allen Branchen zur Neuorientierung geführt,<br />

nur Krankenversicherungen hinken hinterher. Immer noch erhalten<br />

Kunden Briefe über Briefe und wer sich nicht ausführlich mit dem Thema<br />

Krankenversicherung beschäftigt hat, dem ist es fast unmöglich, die<br />

Versicherung wirklich zu verstehen. Wir haben eine Krankenversicherung<br />

gestaltet, wie es sich <strong>für</strong> diese Zeit und die Zukunft gehört: einfach,<br />

smart, digital.«<br />

HÜRDE »Wir operieren in einem sehr regulierten Markt und obwohl wir<br />

genau wissen, wie wir den Markt gerne gestalten würden, sind in vielen<br />

Bereichen Einschränkungen durch den Gesetzgeber vorgegeben. Dies ist<br />

aber auch gut, da der Gesetzgeber etwa durch die BaFin-Lizenz, also die<br />

Genehmigung, um als Versicherer agieren zu dürfen, vor allem den Versicherungsnehmer<br />

schützt.«<br />

MY JOB »Ich hatte bereits die Möglichkeit, in mehreren Bereichen mitzuarbeiten.<br />

Zunächst war ich im Business Development tätig, zurzeit arbeite<br />

ich in der Produktentwicklung und begleite gerade die Einführung<br />

der Zusatzversicherung. Ab Dezember <strong>2017</strong> werde ich den Bereich Organizational<br />

Development & People aufbauen.«<br />

4. Peer-to-Peer-Versicherung<br />

WAS Mit Friendsurance können Kunden ihre Versicherungen online verwalten<br />

und sich in Versicherungsfragen beraten lassen. Außerdem hat<br />

das Start-up als erster Anbieter auf dem Markt ein Peer-to-Peer-Versicherungsmodell<br />

entwickelt, das Schadensfreiheit innerhalb kleiner Gruppen<br />

mit jährlichen Beitragsrückzahlungen belohnt: den Schadensfrei-Bonus.<br />

Mittlerweile gibt es ein eigenes Segment <strong>für</strong> Peer-to-Peer-Versicherungen<br />

mit rund 30 Anbietern weltweit.<br />

VISION Bei Schadensfreiheit Geld sparen – ohne Risiko und ohne Zusatzkosten.<br />

Gründer Tim Kunde erklärt: »Wir ermöglichen den Schadensfrei-<br />

Bonus, indem wir die Selbstbeteiligung eines Vertrages erhöhen. Bei Verträgen<br />

mit Selbstbeteiligung ist der Beitrag billiger – Versicherte sparen<br />

Geld. Normalerweise müssen sie da<strong>für</strong> im Schadensfall einen Anteil aus<br />

eigener Tasche zahlen. Nicht so bei Friendsurance: Im Schadensfall wird<br />

die Selbstbeteiligung aus unserem Rückzahlungstopf bezahlt. Entsteht<br />

kein Schaden, erhalten Kunden im Januar des Folgejahres eine Beitragsrückzahlung<br />

aus dem Topf.«<br />

MITBRINGEN »Leidenschaft, Teamgeist und Hands-on-Mentalität. Du<br />

solltest eigenverantwortlich arbeiten und über deinen Tellerrand hinaus<br />

denken. Customer Centricty sollte <strong>für</strong> dich kein Fremdwort sein und du<br />

solltest die Ausdauer haben, so lange zu iterieren, bis der Kunde wirklich<br />

zufrieden ist.«<br />

MY JOB »Als Geschäftsführer verantworte ich alle marktgewandten Bereiche:<br />

Communications, Marketing, Business Development und Sales<br />

sowie IT, Produkt, Customer Support und CRM.«<br />

Fotos: Ottonova, Alexander Klebe, © Ingo Friedrich/Fotlia Text: Petra Herr<br />

28 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


Ihr Job: Vorangehen.*<br />

*Nicht hinterherlaufen.<br />

Willkommen bei der Generali in Deutschland, die Teil der internationalen Generali Gruppe<br />

ist. Arbeiten Sie mit an unserem Ziel, weltweit in unseren Märkten „First Choice“ <strong>für</strong><br />

unsere Kunden zu werden. In einem spannenden Umfeld, in dem Ihr Beitrag geschätzt<br />

und Ihre Entwicklung gefördert wird. In einem Team, das mit Leidenschaft agiert.<br />

karriere.generali-deutschland.de


VERISCHERUNGEN & BANKEN<br />

AUFBRUCHSTIMMUNG<br />

WIE DIGITALISIERUNG & CO. ZUM UMDENKEN<br />

IN BANKEN UND VERSICHERUNGEN FÜHREN<br />

Text: Petra Herr<br />

»<strong>Das</strong>s die Digitalisierung unser Geschäft<br />

verändert, steht fest. Wie schnell und<br />

in welchem Ausmaß ist allerdings noch<br />

ungewiss. Damit R+V auch in Zukunft zu<br />

den führenden Versicherern in Deutschland<br />

zählt, soll und muss Digitalisierung<br />

zu einer Kernkompetenz von uns werden.<br />

Es kann sein, dass dadurch einige Tätigkeiten<br />

wegfallen und sich Berufsprofile<br />

ändern. Gleichzeitig werden aber auch<br />

neue Jobs entstehen.«<br />

Silvia Klein, Gruppenleiterin Recruiting R+V<br />

»Seit geraumer Zeit suchen wir verstärkt<br />

nach Business Analysten – Mitarbeiter,<br />

die auf der einen Seite wirtschaftliches,<br />

aber auf der anderen Seite auch<br />

technisches Verständnis mitbringen, ohne<br />

Technikfreak oder Programmierer sein<br />

zu müssen. Sie sind im übertragenen<br />

Sinne die Dolmetscher der Digitalisierung:<br />

Sie übersetzen die Fachbereichssprache<br />

in IT-Sprache und umgekehrt.«<br />

Sven Roth, Senior Human Resources Manager<br />

Employer Branding, KfW<br />

Die Kunden sind ihren Banken voraus: In<br />

Deutschland nutzte im Jahr 2016 bereits jeder<br />

zweite Bankkunde das Internet <strong>für</strong><br />

Geldgeschäfte, europaweit sind es 49 Prozent<br />

– Tendenz steigend. Angaben des Beratungsunternehmens<br />

McKinsey zufolge haben<br />

europäische Retailbanken bislang<br />

jedoch erst 20 bis 40 Prozent ihrer Prozesse<br />

digitalisiert, neun von zehn Banken investieren<br />

weniger als 0,5 Prozent ihrer Ausgaben<br />

in digitale Entwicklungen. Die drohende<br />

Folge: Digitale Nachfrage und<br />

Angebot decken sich nicht mehr. In der<br />

Versicherungsbranche zeigt sich ein ähnliches<br />

Bild – zumindest in der öffentlichen<br />

Wahrnehmung: Knapp 74 Prozent der 18-<br />

bis 34-Jährigen gaben in einer Umfrage des<br />

Softwareherstellers Adcubum an, dass<br />

Versicherungsunternehmen den Sprung<br />

ins digitale Zeitalter noch nicht geschafft<br />

haben. Fakt ist: Hier besteht Handlungsbedarf<br />

<strong>für</strong> etablierte Marktgrößen. In beiden<br />

Branchen existieren mittlerweile Konkurrenten,<br />

die im Fahrwasser der Digitalisierung<br />

erst wirklich groß wurden: Im Versicherungsgeschäft<br />

drängen InsurTechs, im<br />

Bankensektor FinTechs auf den Markt.<br />

MITTENDRIN IN DER DIGITALISIERUNG<br />

Die gute Nachricht ist: Die Unternehmen<br />

schlafen nicht. Die meisten befinden sich<br />

mittendrin im digitalen Wandel, der nahezu<br />

alle Prozesse des Versicherungs- und Bankgeschäfts<br />

berührt. So drückt es auch Sven<br />

Roth, Mitarbeiter der KfW-Bankengruppe<br />

aus: »Die KfW beschäftigt sich mit der Digitalisierung<br />

und steckt noch in den Anfängen«.<br />

Der Verantwortliche <strong>für</strong> Personalmarketing<br />

und Employer Branding beschreibt,<br />

wie sich das Kreditinstitut mit der Thematik<br />

auseinandersetzt: »Um am Puls der Zeit zu<br />

sein, wurde ein Digital Office gegründet,<br />

das als Inkubator des Themas innerhalb der<br />

KfW fungiert.« In diesem Digital Office, so<br />

Roth weiter, streckten Mitarbeiter quasi ihre<br />

Fühler in den Markt aus, um digitale Trends<br />

aufzuspüren, die auf das Geschäftsmodell<br />

der KfW einzahlen könnten. Interessante<br />

Start-ups werden kontaktiert, erst kürzlich<br />

testete die Bankengruppe in Zusammenarbeit<br />

mit einem solchen Unternehmen beispielsweise<br />

die Blockchain-Technologie.<br />

ANFORDERUNGEN IM WANDEL<br />

Mit der fortschreitenden Digitalisierung<br />

geht auch ein Wandel der Anforderungen<br />

an potenzielle Mitarbeiter einher. Roth erklärt<br />

hierzu: »Zukünftig wird es wichtig<br />

sein, Prozesse von der analogen in die digitale<br />

Welt zu transportieren. Da<strong>für</strong> ist ein<br />

technisches Grundverständnis unerlässlich«.<br />

Ähnlich sieht es Silvia Klein, Gruppenleiterin<br />

Recruiting bei der R+V Versicherung:<br />

»In nahezu allen Tätigkeitsfeldern<br />

muss künftig digitales Wissen vorhanden<br />

sein«. Klein nimmt davon nicht-technische<br />

Versicherungsberufe keineswegs aus:<br />

Auch technikferne Tätigkeiten, bei denen<br />

es dann unter anderem um die Veränderung<br />

bei der Sammlung, Analyse, Aufbereitung<br />

und Bereitstellung von Daten und<br />

Informationen gehen wird, seien von der<br />

Digitaliserung stark betroffen. Für <strong>Wirtschaftswissenschaftler</strong><br />

stehe deshalb eine<br />

Schwerpunktverlagerung auf Konzeption,<br />

Informationsbeschaffung und -bewertung<br />

an. »<strong>Wirtschaftswissenschaftler</strong>,<br />

benötigen mehr und tiefergehende digitale<br />

Kompetenzen wie beispielsweise in der<br />

Auswertung von Statistiken oder in der<br />

digitalen Analyse und Beurteilung großer<br />

Datenmengen«, so Klein weiter. Da in Zukunft<br />

vor allem akademische Routinetätigkeiten<br />

wegfallen, würden Selbstmanagement,<br />

kollaboratives Arbeiten und<br />

lebenslanges Lernen zunehmend wichtiger<br />

– eine Anforderung, die wohl auch auf<br />

Wiwis im Bankensektor zutrifft. Erfolg,<br />

folgert Klein, habe nur derjenige, der<br />

schnell und flexibel auf Veränderungen<br />

reagiert. Ein Schluss, der im digitalen Zeitalter<br />

<strong>für</strong> Arbeitgeber wie Arbeitnehmer<br />

gleichermaßen gilt. ■<br />

Quellen: Eurostat, Studie ›Digitale Versicherung <strong>2017</strong>‹, Adcubum, McKinsey Fotos: © Ingo Friedrich/Fotolia, KfW-Bildarchiv / Gaby Gerster<br />

30 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


Wo befeuere ich meine Karriere,<br />

wenn ich <strong>für</strong> die Zukunft brenne?<br />

Mathematiker, Informatiker, Juristen, Betriebswirtschaftler,<br />

Wirtschaftsingenieure oder Geistes- und Sozialwissenschaftler<br />

(w/m) – alle fragen sich heutzutage schon während<br />

des Studiums, welches berufliche Lager sie später wählen<br />

sollen. Heiße Berufschancen versprechen einem da viele.<br />

Aber stimmt auch überall die Betriebstemperatur? Wo sind die<br />

großen Themen von morgen keine Lagerfeuergeschichten,<br />

sondern die täglichen Aufgaben und Herausforderungen?<br />

Wo ist Feierabend kein exotisches Fremdwort? Wo meint man<br />

mit guten Perspektiven die des Unternehmens – und die der<br />

Mitarbeiter?<br />

Die HUK-COBURG hat darauf über 10.000 Antworten. Für jeden<br />

unserer Kolleginnen und Kollegen eine.<br />

Ganz gleich, ob Sie über ein Praktikum oder einen Direkteinstieg<br />

zu uns kommen: Wir freuen uns auf neue Fragen, neue<br />

Antworten und neue Ideen. Und auf eine gemeinsame Zukunft.<br />

Weitere Informationen unter www.HUK.de/karriere<br />

Arbeiten an der Zukunft.


VERSICHERUNGEN & BANKEN<br />

DIGITALER WANDEL, INSURTECHS, ANFORDERUNGEN:<br />

WAS SICH TUT IN DER VERISCHERUNGSBRANCHE,<br />

ERKLÄRT DR. MICHAEL GOLD IM INTERVIEW<br />

Interview: Petra Herr<br />

Herr Dr. Gold, welche Chancen bringt die Digitalisierung<br />

<strong>für</strong> die Versicherungsbranche? Sie bringt Chancen<br />

<strong>für</strong> Kunden, Mitarbeiter und Versicherer. Laut<br />

einer aktuellen Studie, die Kantar TNS <strong>für</strong> den Arbeitgeberverband<br />

der Versicherungsunternehmen<br />

in Deutschland (AGV) durchgeführt hat, erwarten<br />

die Mitarbeiter vor allem positive Veränderungen<br />

in der Effizienz interner Abläufe, in der Entwicklung<br />

neuer Produkte sowie in der Kundenberatung<br />

und -betreuung. Durch die digitale Unterstützung<br />

der internen Prozesse profitieren zudem die Kunden.<br />

Die Versicherer können schneller und besser<br />

auf die Kundenwünsche reagieren. Außerdem<br />

besteht die Möglichkeit, etwa über Apps oder das<br />

Internet rund um die Uhr die Versicherer zu kontaktieren,<br />

Kunden- und Vertragsdaten einzusehen<br />

und gegebenenfalls zu ändern, Schäden zu melden<br />

und neue Verträge abzuschließen.<br />

In welcher Weise muss die Versicherungswelt sich<br />

dem digitalen Wandel anpassen? Die Versicherer<br />

reagieren auf sich änderndes Kundenverhalten<br />

und deren Wünsche. Sie sind etwa online präsent,<br />

bieten Apps an und zeigen sich in sozialen Netzwerken,<br />

um so im direkten Kontakt zum Kunden<br />

zu stehen. Was der Kunde nicht sieht, sind die<br />

Prozesse, die im Hintergrund laufen. Durch Automatisierung<br />

und Digitalisierung verbessern<br />

die Unternehmen ihre Prozesse kontinuierlich.<br />

<strong>Das</strong> erfordert einen Wandel der Organisation,<br />

der von Change-Managementprozessen begleitet<br />

wird. Versicherer gründen eigene InsurTechs,<br />

beziehungsweise beteiligen sich an Gründungen,<br />

richten Labs ein und arbeiten vermehrt mit Insur-<br />

Techs zusammen.<br />

Aktuell herrscht ein wahrer Gründungsboom im<br />

InsurTech-Bereich. Wie können und müssen etablierte<br />

Versicherer darauf reagieren? Diverse InsurTech-<br />

Start-ups, die mit innovativen Ideen am Markt auftreten,<br />

erhöhen den Druck auf die Versicherer, ihre<br />

Digitalisierung schneller voranzutreiben und bestimmte<br />

Prozesse und Geschäftsmodelle zu überdenken.<br />

Die Unternehmen können InsurTechs als<br />

Sparringpartner gewinnen, um von ihnen zu lernen<br />

und um die internen Veränderungsprozesse<br />

voranzutreiben.<br />

Was machen InsurTechs eigentlich anders als etablierte<br />

Versicherer? Zunächst einmal sind sie flexibler<br />

und damit häufig schneller und agiler. Flache<br />

Hie-rarchien und weniger Restriktionen auf allen<br />

Ebenen sind hier von Vorteil. Hinzu kommt, dass<br />

sich die InsurTechs häufig nur auf ausgewählte<br />

Prozesse konzentrieren, um mit neuen Ideen und<br />

Innovationen zum Teil eingefahrene Prozesse in<br />

Frage zu stellen. Damit treiben sie die Versicherer<br />

an, neu zu denken, zu kooperieren und flexibler<br />

zu werden. Vor allem in den Bereichen Artificial<br />

Intelligence, Sensorik und Data Analytics bringen<br />

diese ganz neue Aspekte in die Branche ein.<br />

Aber auch beim direkten Kundenkontakt sehe ich<br />

neue Ansätze.<br />

Wie schätzen Sie die Erfolgschancen der Masse der<br />

InsurTech-Neugründungen ein? Ich gehe davon aus,<br />

dass InsurTechs langfristig weniger eine Konkurrenz<br />

<strong>für</strong> etablierte Versicherer darstellen, sondern<br />

vielmehr mit diesen kooperieren und diese<br />

antreiben, noch besser zu werden. Sie können in<br />

ausgewählten Bereichen Dienstleistungen und<br />

Services übernehmen. Viel spannender wird das<br />

Thema ›reine‹ Digital-Versicherer. Wie werden<br />

die Kunden sich verhalten? Werden die Kunden<br />

wirklich alle elementaren Risiken von sich aus<br />

abschließen oder benötigen wir auch weiterhin<br />

die klassischen Vertriebswege mit persönlicher<br />

Face-to-Face-Ansprache? Ich persönlich gehe von<br />

Letzterem aus, ungeachtet dessen werden natürlich<br />

die Digital Natives und die zukünftigen Kunden<br />

zum Teil einen anderen, digitaleren Kunden-Unternehmen-Beziehungsmix<br />

haben.<br />

Dr. Michael Gold, Geschäftsführer des<br />

Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen<br />

in Deutschland (AGV)<br />

Inwiefern wird sich die Berufswelt <strong>für</strong> Einsteiger in<br />

der Versicherungsbranche verändern? Rund um die<br />

Digitalisierungsthemen und im IT-Bereich werden<br />

neue Aufgaben und damit neue Jobs entstehen.<br />

Die Akademisierung wird weiter zunehmen in<br />

einem Umfeld, in dem einfache Tätigkeiten wegfallen.<br />

Bereiche wie Schadensabwicklung oder<br />

Vertragsservice werden zudem zum Teil automatisiert<br />

werden. Neben einem 24-Stunden-Zugang<br />

über digitale Kanäle wünschen sich die Kunden<br />

aber nach wie vor die persönliche Betreuung.<br />

Welche Skills sollten <strong>Wirtschaftswissenschaftler</strong><br />

mitbringen, um <strong>für</strong> die im Wandel befindliche Versicherungsbranche<br />

gut aufgestellt zu sein? Für <strong>Wirtschaftswissenschaftler</strong><br />

sind IT-Kompetenzen<br />

nicht mehr wegzudenken. Bei den jüngeren Generationen<br />

gehören viele dieser Kompetenzen<br />

bereits zum Alltag. Doch auch im Studium sollte<br />

das Erlernen der IT-Skills nicht zu kurz kommen,<br />

um auf das Berufsleben in der Versicherungsbranche<br />

vorbereitet zu sein. Ansonsten sind eine<br />

ausgeprägte Problemlösungsorientierung, eine<br />

schnelle Auffassungsgabe und hervorragende<br />

analytische Fähigkeiten sowie präzise und nachvollziehbare<br />

Kommunika-tionsfähigkeiten stets<br />

von Vorteil. n<br />

Foto: privat Foto: © Ingo Friedrich/Fotolia<br />

32 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


IHR PLUS AN<br />

KARRIERECHANCEN.<br />

Sie suchen eine Herausforderung in einem modernen<br />

Unternehmen? Sie wollen sich beruflich entfalten und<br />

persönlich weiterentwickeln? Nutzen Sie jetzt Ihre Chance<br />

und bewerben Sie sich bei der R+V Versicherung – <strong>für</strong> ein<br />

Praktikum, ein Traineeprogramm, Ihre Studienabschlussarbeit<br />

oder den Direkteinstieg.<br />

Als Versicherer der Genossenschaftlichen FinanzGruppe<br />

Volksbanken Raiffeisenbanken sind wir mit über<br />

8 Millionen Kunden eine der größten deutschen<br />

Versicherungsgruppen. Rund 15.600 Beschäftigte<br />

entwickeln ständig neue maßgeschneiderte und<br />

innovative Versicherungslösungen <strong>für</strong> unsere Kunden.<br />

<strong>Wirtschaftswissenschaftler</strong> (m/w)<br />

Interessiert?<br />

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Tel. 0611 533-5210


PRODUKTMANAGEMENT<br />

SIE LEBEN NICHT NACH DEN VIER<br />

JAHRESZEITEN, SONDERN NACH<br />

DEM LEBENSZYKLUS IHRES PRODUKTS:<br />

DIE PRODUKTMANAGER<br />

Frühling, Sommer, Herbst und Winter? Nein, Enwicklung,<br />

Markteinführung, Wachstumsphase und Reife sind die<br />

Worte, nach denen sich ein Produktmanager richtet. Er<br />

möchte nur das Beste <strong>für</strong> sein Produkt über den gesamten<br />

Lebenszyklus hinweg.<br />

<strong>Das</strong> beginnt schon in der Geburtsstunde eines Produkts, bei<br />

der die Produktmanager aktiv an der Entwicklung beteiligt<br />

sind. »Produktmanager arbeiten sehr eng mit unseren<br />

Webentwicklern zusammen. Ihre Hauptaufgabe besteht<br />

darin, neue Produkte zu kreieren und unsere bestehenden<br />

Produkte weiterzuentwickeln«, sagt Dr. Stefan Eckhardt,<br />

Geschäftsführer des Check24 Vergleichsportals <strong>für</strong> Versicherungsprodukte.<br />

Der Produktmanager kennt den<br />

Markt und die Kunden seines Unternehmens in- und auswendig.<br />

Gibt es neue Kundenbedürfnisse, dann ist er der<br />

Erste, der davon erfährt. Idealerweise natürlich auch noch<br />

vor der Konkurrenz.<br />

»Täglich setzen sich Produktmanager die Kundenbrille auf<br />

und testen, ob unsere Produkte fehlerfrei funktionieren.<br />

Dazu messen sie das Verhalten der Kunden auf der Webseite<br />

und laden diese auch zu Befragungen zur Zufriedenheit ein«,<br />

beschreibt Eckhardt den Arbeitstag von Produktmanagern.<br />

Bei Check24 bedeutet das zum Beispiel, sich täglich <strong>für</strong> eine<br />

Stunde ein konkurrierendes Vergleichsportal vorzunehmen<br />

und dieses ganz genau zu analysieren. Anhand dieser Marktanalyse<br />

kann ein Produktmanager Qualitätsmerkmale <strong>für</strong><br />

neue Produkte festlegen, Weiterentwicklungsideen vorschlagen<br />

oder Anhaltspunkte <strong>für</strong> Vertriebsstrategie und<br />

Markteinführung geben.<br />

Auch beim Modeunternehmen Bonprix ist der Alltag eines<br />

Produktmanagers alles außer eintönig. Neben täglicher<br />

Sortiments- und Wettbewerbsanalysen ist er auch bei Fotoshootings<br />

und Musterpräsentationen dabei. Bereichsübergreifende<br />

Projekte, zum Beispiel zu Themen wie<br />

Prozess-optimierungen und Qualitätsverbesserung kommen<br />

noch hinzu. »Natürlich schauen wir, was der Wettbewerb<br />

macht, welche Produkte besonders gut ankommen<br />

und welche Trends sich entwickeln. Aber wir versuchen<br />

auch, Nischen zu entdecken und zu bedienen oder ganz<br />

neue Produktideen zu verwirklichen, die es so noch nicht<br />

auf dem Markt gegeben hat«, ergänzt Kristina Bowry, Produktmanagerin<br />

bei Bonprix. In ihren Augen ist dabei vor<br />

allem eine Eigenschaft unabdingbar <strong>für</strong> den Produktmanager:<br />

»Am wichtigsten ist die Fähigkeit, immer die Wünsche<br />

und Bedürfnisse der Kunden im Blick zu haben.«<br />

Der Produktmanager hat also nicht nur eine große Verantwortung<br />

seinem Produkt, sondern der ganzen Firma gegenüber.<br />

Und genau das macht seinen Job so spannend: Denn<br />

obwohl er <strong>für</strong> den erfolgreichen Vertrieb eines Produkts verantwortlich<br />

ist, steht er dabei stets zwischen den Stühlen:<br />

Ohne Weisungsbefugnis muss er viele Unternehmensbereiche<br />

von seinem Know-how überzeugen. Angela Kreipl,<br />

Kommunikationsbeauftrage von Kneipp, weiß zu ergänzen:<br />

»Eine der wichtigsten Eigenschaften eines Produktmanagers<br />

ist Durchsetzungsvermögen, gepaart mit hoher Sozialkompetenz.«<br />

Um alle Unternehmensbereiche zusammenzuhalten und<br />

eine erfolgreiche Kooperation zum Nutzen des Produkts zu<br />

erzielen, muss der Produktmanager eine aktive Vermittlerrolle<br />

einnehmen. Empathisch muss er sich in alle Unternehmensbereiche<br />

und ihre Wünsche einfühlen und diese den<br />

anderen Parteien dann transparent und konstruktiv darlegen.<br />

Bei dem Hersteller von Naturheilkundeprodukten<br />

arbeiten Produktmanager mit vielen Abteilungen des Unternehmens<br />

eng zusammen, vor allem mit dem Vertrieb, der<br />

Text: Kathrin Knorr<br />

34 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


PRODUKTMANAGEMENT<br />

Entwicklungsabteilung, dem Controlling, dem Packmittel-<br />

Management, dem Einkauf, der Produktionsplanung und der<br />

Unternehmenskommunikation.<br />

Vor allem Letztere wird sich wohl in der Zukunft auch noch<br />

einmal verändern. »Neuere Formen der Produktkommunikation<br />

werden verstärkt eingesetzt«, weiß Prof. Dr. Link,<br />

Professor <strong>für</strong> Betriebswirtschaft, Marketing- und Medienmanagement<br />

an der Hochschule Heilbronn. »Beispielsweise<br />

über Influencer in den sozialen Medien. Hinzu kommt die<br />

Möglichkeit, Stimmungen aus der Zielgruppe mithilfe von<br />

Social Media Monitoring sehr zeitnah aufzunehmen und mit<br />

den Nutzern des Produktes in einen direkten Austausch zu<br />

treten. Der Trend der Verkürzung der Entwicklungszeiten<br />

und der Produktlebenszyklen wird sicherlich auch in<br />

Zukunft in vielen Märkten noch anhalten.« Ebenfalls zu beobachten<br />

ist eine zunehmende Indi-vidualisierung von Produkten,<br />

die durch neue Möglichkeiten bei Gestaltung und Entwicklung<br />

entsteht. »Der Megatrend Digitalisierung wird<br />

sicherlich in Zukunft die Arbeit des Produktmanagers noch<br />

stärker in verschiedenster Form betreffen«, schließt Link.<br />

Welche Hard Skills braucht es nun <strong>für</strong> den Job? Auch hier<br />

weiß der Experte eine Antwort: »Bei technisch anspruchsvollen<br />

Produkten qualifiziert ein technischer Studienschwerpunkt<br />

oder Studiengang wie Wirtschaftsingenieurwesen<br />

unter Umständen am besten <strong>für</strong> die spätere Tätigkeit.<br />

Bei vielen Produkten ist aber auch ein betriebswirtschaftlicher<br />

Studiengang mit einem Marketing-Schwerpunkt eine solide<br />

theoretische Grundlage. Wichtig ist aber meiner Erfahrung<br />

nach auf jeden Fall auch der frühzeitige und intensive Kontakt<br />

zur Berufspraxis, zum Beispiel in Form eines Praxissemesters.«<br />

»TÄGLICH SETZEN SICH PRODUKT-<br />

MANAGER DIE KUNDENBRILLE AUF<br />

UND TESTEN, OB UNSERE PRODUKTE<br />

FEHLERFREI FUNKTIONIEREN.«<br />

Dr. Stefan Eckhardt, Geschäftsführer Check24<br />

Auch beim Gehalt schlägt sich das hohe Anforderungsprofil<br />

nieder. So verdient ein Produktmanager im Durchschnitt<br />

55.000 Euro pro Jahr. Absolventen steigen mit rund 40.000<br />

Euro ein, Luft nach oben ist dann gewaltig: Die Gehaltsobergrenze<br />

liegt bei etwa 70.000 Euro.<br />

Wer also die Herausforderung nicht scheut, immer wieder in<br />

Neukundenschuhe zu schlüpfen und über einen 360-Grad-<br />

Rundumblick in jeglicher Markt- und Kundensicht verfügt,<br />

ist im Produktmanagement bestens aufgehoben – egal, zu<br />

welcher Jahreszeit. ■<br />

JOBCHECK<br />

PRODUKTMANAGER<br />

WAS SOLLTEN EINSTEIGER MITBRINGEN –<br />

WIR HABEN EXPERTEN AUS DER PRAXIS GEFRAGT<br />

DR. STEFAN ECKHARDT<br />

Geschäftsführer, Check24 Vergleichsportal<br />

<strong>für</strong> Versicherungsprodukte<br />

»Produktmanager arbeiten sehr eng mit<br />

unseren Web-Entwicklern zusammen, ihre<br />

Hauptaufgabe besteht darin, neue Produkte<br />

zu entwickeln und unsere bestehenden<br />

Produkte weiterzuentwickeln. Beispiele <strong>für</strong><br />

Produktweiterentwicklungen sind unser ›Kündigungsservice‹<br />

oder die ›Daten-nachreichen‹-<br />

Funktion im Versicherungsbereich.«<br />

KRISTINA BOWRY<br />

Produktmanagerin, bonprix<br />

»Als Produktmanagerin habe ich ganz<br />

unterschiedliche Kontaktpunkte zu anderen<br />

Bereichen, die Arbeit ist sehr interdisziplinär.<br />

So arbeiten wir zum Beispiel zusammen<br />

mit dem E-Commerce, der Beschaffung, der<br />

Werbung, aber auch mit Abteilungen wie der<br />

Marktforschung und der Qualitätsentwicklung,<br />

dem Retail oder dem Controlling.«<br />

PROF. DR. JOACHIM LINK<br />

Betriebswirtschaft, Marketing- und Medienmanagement<br />

(BM), Hochschule Heilbronn<br />

»Bei technisch anspruchsvollen Produkten<br />

qualifiziert ein technischer Studienschwerpunkt<br />

oder auch ein Studiengang wie Wirtschaftsingenieurwesen<br />

unter Umständen am<br />

besten <strong>für</strong> die spätere Tätigkeit des Produktmanagers.<br />

Bei vielen Produkten ist aber auch<br />

ein betriebswirtschaftlicher Studiengang mit<br />

einem Marketing-Schwerpunkt eine solide<br />

theoretische Grundlage <strong>für</strong> den Beruf.«<br />

ANGELA KREIPL<br />

Pressesprecherin, Kneipp<br />

»<strong>Das</strong> wichtigste Soft Skill im Produktmanagement<br />

ist Durchsetzungsvermögen gepaart<br />

mit hoher Sozialkompetenz. Ausbildungstechnisch<br />

wird in der Regel ein abgeschlossenes<br />

betriebswirtschaftliches Studium<br />

mit Schwerpunkt Marketing erwartet.«<br />

Illustration: © PureSolution / Fotolia<br />

Fotos: privat<br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 35


INNOVATIONSBERATUNG<br />

INNOVATIONSBERATUNGEN<br />

INNOVATIONEN FALLEN NICHT VOM HIMMEL.<br />

DESHALB BUCHEN FIRMEN BERATER,<br />

DIE IHNEN DABEI HELFEN. LIES HIER<br />

MEHR ÜBER DEN JOB ALS INNVATIONSBERATER<br />

Text: Birte Schmidt<br />

Text: Birte Schmidt<br />

D<br />

igitalisierung, Änderungen in der Arbeitswelt,<br />

neue Konsummuster: Unsere<br />

heutige Lebenswelt unterliegt einem<br />

ständigen Wandel. Auch Unternehmen<br />

müssen sich laufend neu erfinden, wenn<br />

sie am Markt bestehen wollen. Innovationen<br />

sind deshalb ›in‹. Weil sie aber oft schwieriger<br />

zu realisieren sind, als zunächst vermutet, und<br />

die wenigsten Unternehmen über das komplette<br />

Wissen verfügen, das <strong>für</strong> eine neue Entwicklung<br />

notwendig ist, gibt es heute Unternehmensberater,<br />

die sich genau auf dieses Feld<br />

spezialisiert haben: Innovationsberater unterstützen<br />

zukunftsorientierte Firmen dabei,<br />

Schritt zu halten und sich durch innovative<br />

Produkte und Services von ihren Mitbewerbern<br />

abzugrenzen.<br />

Doch wie entsteht so eine Innovation überhaupt?<br />

Am Anfang des Prozesses steht dabei<br />

zunächst immer ein genialer Einfall. Ideen zu<br />

generieren und die guten von den weniger guten<br />

abzugrenzen, ist daher eine wichtige Schlüsselkompetenz<br />

der Berater. Gut ist eine Idee dann,<br />

wenn sie wirklich neuartig ist, sich umsetzen<br />

lässt und vor allem die Kundenbedürfnisse befriedigt,<br />

sich also auch vermarkten lässt. »Trotzdem<br />

dürfen auch die mit ›schlechten Ideen‹ verbundenen<br />

Effekte nicht unterschätzt werden«,<br />

sagt Jan Kristof Arndt, Managing Director bei<br />

der Agentur trendInnovation »Sie helfen sowohl<br />

den Beratern, als auch den Kunden dabei, zu erkennen,<br />

in welche Richtung sie nicht länger<br />

nachzudenken brauchen. <strong>Das</strong> schärft den Blick<br />

<strong>für</strong>s Wesentliche.«<br />

Nach der Ideensuche erstellt das Team Konzepte<br />

und fertigt Muster an, um schließlich das finale<br />

Produkt zu realisieren. Die Einsatz- und Aufgabengebiete<br />

der Innovationsberater sind dabei<br />

sehr vielfältig und hängen einerseits von den<br />

Zielen des Unternehmens und andererseits von<br />

der Qualifikation der Berater ab. Manche stammen<br />

aus der Automobilindustrie, andere aus<br />

der Finanzdienstleistungsbranche und auch Naturwissenschaftler,<br />

die beispielsweise im medizinischen<br />

Bereich beratend tätig sind, werden händeringend<br />

gesucht. Nur so kann gewährleistet<br />

werden, dass sie die Bedürfnisse der verschiedenen<br />

Kunden einer Beratung kennen, die Defizite<br />

bestehender Lösungen erkennen und zielgenau<br />

in Richtung von Marktlücken beraten können.<br />

»Erfolgreiche Innovationen werden heute von<br />

vielseitigen Teams geschaffen. <strong>Das</strong> geniale Einzelgenie<br />

ist eine häufig zitierte, aber äußerst seltene<br />

Ausnahme«, sagt Nina Defounga, Geschäftsführerin<br />

der Innovationsberatung Tom Spike.<br />

Wer einen Job als Innovationsberater ergattert,<br />

dem winken 50.000 Euro Einstiegsgehalt pro Jahr<br />

– wobei die Wochenarbeitszeit mit rund 50 Stunden<br />

relativ hoch angesetzt ist.<br />

Einer, der gerade in den Job startet, ist Thys Witthöft.<br />

Jüngst hat er sein Masterstudium ›Technisches<br />

Innovationsmanagement‹ an der Hochschule<br />

Harz in Wernigerode abgeschlossen – ein<br />

Studiengang, der gezielt sowohl betriebswirtschaftliche,<br />

als auch ingenieurwissenschaftliche<br />

und IT-Management-Kompetenzen vermitteln<br />

möchte. Während seines Studiums hat der<br />

30-Jährige – wo immer möglich – seinen<br />

Schwerpunkt auf den Bereich Industrie 4.0 gelegt<br />

und so Einblicke in innovative Themen<br />

und Technologien wie Mensch-Roboter-Kollaboration,<br />

smarte Sensorik und die mögliche<br />

Verwendung von Massendaten im industriellen<br />

Umfeld bekommen. Seine künftigen<br />

Jobchancen schätzt er entsprechend optimistisch<br />

ein: »Die werden, mit dem Voranschreiten<br />

der Digitalisierung in allen Bereichen des Lebens,<br />

in Zukunft eher noch besser als schlechter<br />

werden.« n<br />

Damit ein Produkt auch tatsächlich patentiert<br />

wird, muss es neu sein und darf sich nicht aus<br />

einer bereits bestehenden Technik ableiten.<br />

Außerdem muss es produktiv nutzbar sein.<br />

68.000<br />

Patente wurden 2016 beim Deutschen Patent- und<br />

Markenamt angemeldet – damit gibt es europaweit<br />

nirgendwo mehr Erfinder als hierzulande.<br />

Die meisten Innovationen stammen aus der<br />

Medizintechnik, der Elektroindustrie und<br />

Energietechnik sowie aus den Bereichen<br />

digitale Kommunikation und Computer.<br />

36 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


INNOVATIONSBERATUNG<br />

FUTURE<br />

BIZ<br />

ZWEI INNOVATIONSBERATER PLAUDERN<br />

AUS DEM NÄHKÄSTCHEN<br />

PRAXIS-CHECK<br />

GESUCHT:<br />

KREATIVE VISIONÄRE …<br />

Innovationsberater sind ihrer Zeit voraus. Sie kennen die<br />

neuesten Trends der Branche und arbeiten stets dort, wo<br />

Althergebrachtes aufgebrochen wird und Neues entsteht.<br />

Fachlich sind Innovationsberater wahre Multitalente:<br />

Idealerweise bringen sie sowohl einen<br />

technischen als auch einen betriebswirtschaftlichen<br />

Hintergrund mit, zum Beispiel als Wirtschaftsingenieur<br />

oder in Form eines Doppelstudiums.<br />

... MIT VIEL FACHWISSEN<br />

INNOVATIONSTREIBER<br />

Jan C. Rode, Experte <strong>für</strong> digitale Inhalte und Innovation; Projektleiter des ›Innovationsforum Blockchain‹<br />

»Ich habe viele Jahre als externer, freier Berater in Konzernen und Agenturen<br />

gearbeitet. Jetzt beschäftige ich mich als Projektleiter beim ›Innovationsforum<br />

Blockchain‹ mit der gleichnamigen, gehypten, komplexen und immens spannenden<br />

Technologie. Da es sich um ein neues Feld handelt, werden wir immer noch viel um<br />

Orientierung gebeten: Was sind die Grundlagen der Technik? Welche Usecases gibt<br />

es? <strong>Das</strong> versuchen wir durch verschiedene Event-Formate und Online-Verlängerung<br />

umzusetzen. Blockchain ist eine Lösung, die ein Problem sucht. Deshalb können viele<br />

klassische Beratungsmethoden gar nicht angewendet werden. Zusammen mit der<br />

Uni Hamburg entwickeln wir deshalb mit den ›Blockchain Business Building Blocks‹<br />

eine völlig neue Methodik. Als Innovationsberater muss ich über den Tellerrand<br />

schauen und denken sowie viele verschiedene Disziplinen zusammenbringen.<br />

Auch sind die Kunden in ihrem Wissensstand sehr unterschiedlich. <strong>Das</strong> erfordert<br />

viel Fingerspitzengefühl beim Einsatz von Tools, Methoden und Formaten.«<br />

Innovationsberater kennen den Markt und<br />

können seine zukünftige Entwicklung abschätzen.<br />

Damit wissen sie, ob es sich lohnt,<br />

eine Idee auch tatsächlich zu realisieren.<br />

Kenntnisse in Psychologie, Kostenrechnung<br />

und Produktionswirtschaft sind <strong>für</strong> Innovationsberater<br />

hilfreich. Ihre Karrierechancen<br />

steigern sie außerdem, wenn sie Ahnung<br />

von Patent- oder Vertragsrecht haben.<br />

Neben Kreativität sollten Innovationsberater<br />

Durchhaltevermögen mitbringen,<br />

außerdem Mut und Disziplin. Und natürlich<br />

müssen sie stets offen <strong>für</strong> Neues sein.<br />

Wer in diesem Bereich arbeitet, sollte<br />

nicht auf den Mund gefallen sein: Die<br />

Zusammenarbeit mit Visionären, Machern<br />

und soliden Fachexperten erfordert<br />

viel Kommunikationsgeschick.<br />

Innovationsberater werden als Angestellte<br />

von Beratungsagenturen sowohl<br />

in Entwicklungsabteilungen großer<br />

Unternehmen als auch in öffentlichen und<br />

privaten Forschungsabteilungen eingesetzt.<br />

NEUDENKERIN<br />

Nina Defounga, Geschäftsführerin bei der Innovationsberatung Tom Spike<br />

»Wir kommen ins Spiel, wenn in Unternehmen beim Innovationsmanagement<br />

Silo-Denken vorherrscht, Ideen zu zaghaft oder unkoordiniert sind. Eine externe<br />

Sicht mit der passenden Innovations-Methode hilft dann weiter. Mit dem Team<br />

eines Anlagenbau-Kunden haben wir beispielsweise ein neues Verfahren entwickelt.<br />

Durch den Einsatz von Gel anstelle von Eisen und Stahl konnten bislang undenkbare<br />

Möglichkeiten eröffnet werden. Dabei haben wir zuerst die psychologische<br />

Trägheit und ›Ja, aber‹-Mentalität des Teams geknackt und sind dann strukturiert<br />

mit ›TRIZ‹, der Theorie des erfinderischen Problemlösens, in vier Tagen zur Lösung<br />

gelangt. Letztlich helfen wir unseren Kunden, Weltneuheiten zu entwickeln und<br />

dabei die richtigen Fragen zu stellen – nicht einfach nur bekanntes Branchenwissen<br />

anzuwenden. Denn in klassischen Unternehmensberatungen<br />

werden häufig Lösungen implementiert, die in anderen Firmen<br />

bereits funktioniert haben. Ein Innovationsberater nutzt seine<br />

Methodenkompetenz – fernab von ödem Brainstorming –<br />

um beste Lösungen zu entwickeln, also Neu heiten, die der<br />

Markt auch wirklich haben möchte. Dabei setzen wir strukturierte<br />

Innovations methoden <strong>für</strong> neues Denken und neue<br />

Lösungen ein. So schaffen wir gemeinsam mit den Kunden<br />

oft patentreife Lösungen binnen weniger Tage.«<br />

Fotos: Stefan Goenveld, privat Illustration:© PureSolution/Fotolia<br />

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MATCHMAKER<br />

It’s a match!<br />

Der Matchmaker bringt’s zusammen: Was den Job<br />

ausmacht – und wie der ideale Bewerber aussieht<br />

Portfoliomanager<br />

Jobprofil<br />

Idealbewerber<br />

Aufgabenbereich Als Portfoliomanager<br />

legst du Kapitalbeträge über mittel- bis<br />

langfristige Zeiträume an. Die Beträge<br />

verteilst du dabei auf verschiedene Anlagefor-<br />

men, so konstruierst du ein Portfolio. Hier<strong>für</strong><br />

musst du das Geschehen auf den Finanzmärkten<br />

permanent beobachten und analysieren, um best-<br />

mögliche Portfolios zusammenzustellen oder be-<br />

stehende zu optimieren. Du handelst also auch mit<br />

Wertpapieren und führst relevante Transaktionen<br />

selbst durch. Ob die Jahresziele eingehalten wur-<br />

den, überprüfst du in der Performance-Analyse.<br />

Zielsetzung Als Ansprechpartner <strong>für</strong> deine<br />

Kunden musst du die Portfolios regelmäßig präsentieren<br />

und verteidigen. Oft bist als Portfoliomanager<br />

die Schnittstelle zwischen Kunden, Unternehmen und<br />

externen Dienstleistern.<br />

Arbeitswerkzeuge An Börsen- und Finanzzeitungen<br />

und vor allem den Nachrichtenportalen Bloomberg<br />

und Reuters kommst du als Portfoliomanager<br />

nicht vorbei. Sie sind eine wichtige Grundlage <strong>für</strong><br />

deine Marktbeobachtungen und -analysen.<br />

Einstiegsgehalt Zwischen 26.000 und 32.000<br />

Euro brutto im Jahr<br />

Arbeitgeber Banken<br />

und Versicherungen,<br />

Immobilienanlagegesellschaften<br />

und<br />

fast alle größeren<br />

Unternehmen<br />

Studienabschluss Du brauchst einen<br />

Abschluss in Finanzmathematik, Bankwesen<br />

oder den Wirtschaftswissenschaften mit<br />

Schwerpunkt Finanzen. Wichtig ist ein zügiger<br />

Studienabschluss, da dieser auf Zielstrebigkeit<br />

und Karriereorientierung schließen lässt.<br />

Praxiserfahrung Praktika oder Werkstudentenerfahrung<br />

in der Betreuung von Portfolios<br />

und der Analyse der Kapitalmärkte, am besten<br />

mit Kundenkontakt, zum Beispiel bei Kapitalanlagegesellschaften<br />

oder Asset-Management-Unternehmen<br />

Soft Skills Kommunikationsstärke, Belastbarkeit,<br />

sicheres Auftreten, analytische Fähigkeiten,<br />

Lösungsorientierung, Zielstrebigkeit, Eigeninitiative,<br />

Verantwortungsbewusstsein<br />

Plus im Lebenslauf Sehr gute Englischkenntnisse,<br />

weitere Sprachen und Auslandserfahrung<br />

erhöhen die Jobchancen<br />

Weiterer fachlicher Hintergrund Sehr gute<br />

MS-Office-Kenntnisse und Vertrautheit mit Wechselwirkungen<br />

an Finanz- und Kapitalmärkten, gegebenenfalls<br />

Weiterbildung zum Chartered Financial<br />

Analyst<br />

<strong>Das</strong> gewisse Etwas<br />

Portfoliomanager<br />

sollten im<br />

Umgang mit Kunden<br />

sicher und souverän<br />

wirken. Außerdem sollten<br />

sie bereit sein, zu<br />

reisen.<br />

Quelle: Xing Illustration: © swillklitch / Fotolia<br />

Text: Sabine Storch<br />

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TAT-<br />

SÄCHLICH<br />

DR. ULRICH QUAY, MANAGING PARTNER<br />

BMW I VENTURES INC., VERRÄT,<br />

DASS BMW MEHR ALS EIN KLASSISCHER<br />

AUTOBAUER IST<br />

»Die BMW Group hat den Anspruch, eine aktive, prägende<br />

Rolle in der zukünftigen Mobilitäts- und Technologielandschaft<br />

zu spielen. Daher geht sie mit BMW i Ventures seit<br />

2011 neue Wege: Als Venture Einheit mit Sitz in New York<br />

City etabliert, wurde 2016 ein Venture Fonds in Höhe von<br />

bis zu 500 Millionen Euro über einen Zeitraum von zehn<br />

Jahren aufgesetzt, um in Start-ups zu investieren. Diese<br />

Investitionen haben sich sowohl strategisch als auch wirtschaftlich<br />

als vielversprechend erwiesen und stellen einen<br />

nachhaltigen strategischen Mehrwert dar.<br />

Mit seinem heutigen Sitz im Silicon Valley investiert BMW<br />

i Ventures über Minderheitsbeteiligungen in junge, schnell<br />

wachsende Start-ups und ermöglicht der BMW Group<br />

so den Zugang zu innovativen Technologien und neuen<br />

Märkten.<br />

Für BMW sind vor allem junge Unternehmen, die sich auf<br />

Enabling Technologies, Digital Vehicle Technology, Mobility<br />

and Digital Services, Customer Experience und Advanced<br />

Production Technology fokussieren, interessant. Die<br />

Suchfelder der Venture Unit decken damit das Innovationsspektrum<br />

der BMW Group auch außerhalb der klassischen<br />

automobilen Wertschöpfungskette ab, von Mobility<br />

Services über Fahrzeugtechnologie bis FinTech.<br />

Venturing erlaubt, das innovative Potenzial der Start-ups<br />

bereits in einer frühen Phase zu erschließen. Ziel ist es<br />

einerseits, strategische und finanzielle Vorteile der BMW<br />

Group in den Bereichen Kunde, Technologie und Markt/<br />

Wettbewerb zu schaffen. BMW i Ventures bietet andererseits<br />

den Start-ups Zugang zu den Ressourcen und dem<br />

Know-how der BMW Group sowie die Unterstützung<br />

durch finanzielle Mittel. Die Partner profitieren von der<br />

langjährigen Erfahrung und dem Netzwerk einer über 100<br />

Jahre etablierten Marke – eine Win-Win-Situation.« ■<br />

Foto: privat<br />

Bei uns haben Sie die Chance in einer<br />

dynamischen Branche an spannenden Herausforderungen<br />

zu wachsen. Wenn sie gern<br />

Engagement zeigen und Lust auf verantwortungsvolle<br />

Aufgaben haben, dann sind<br />

Sie bei uns an der richtigen Stelle.<br />

Entdecken Sie unsere vielfältigen Einstiegsmöglichkeiten<br />

vom Praktikum über unser<br />

Trainee-Programm bis hin zum Direkteinstieg<br />

auf edeka-karriere.de


PRAXISERFAHRUNG<br />

EXPERTEN VERRATEN, WAS EIN GUTES PRAKTIKUM AUSMACHT UND WIE DU<br />

DICH VERHALTEN SOLLTEST, WENN EINE STELLE NICHT HÄLT, WAS SIE VERSPRICHT<br />

Text: Viktoria Feifer<br />

Holger Langlotz ist Autor des<br />

Karriereratgebers ›Praktikum erfolgreich!<br />

– Von der ersten Idee über die<br />

richtige Bewerbung bis zum wertvollen<br />

Arbeitszeugnis und darüber hinaus‹.<br />

Julia Brombach ist Leiterin des Career<br />

Service der Universität Augsburg.<br />

Kolja Briedis arbeitet in der Abteilung<br />

<strong>für</strong> Bildungsverläufe und Beschäftigung<br />

des Deutschen Zentrums <strong>für</strong> Hochschul-<br />

und Wissenschaftsforschung.<br />

P<br />

raktika haben <strong>für</strong> die Stellensuche eine zentrale<br />

Bedeutung. »Nicht nur, weil sie ein häufig<br />

gefordertes Kriterium der Arbeitgeber sind,<br />

Praxiserfahrungen führen häufig auch unmittelbar<br />

zu einer Stelle«, weiß Kolja Briedis vom Deutschen<br />

Zentrum <strong>für</strong> Hochschul- und Wissenschaftsforschung.<br />

Neben den Vorteilen im Bewerbungsverfahren<br />

profitieren Studenten persönlich wie fachlich von praktischen<br />

Tätigkeiten: Sie erhalten nicht nur einen Einblick<br />

in den beruflichen Alltag sowie in betriebliche Abläufe,<br />

sondern können zudem das an der Universität erworbene<br />

theoretische Fachwissen anwenden.<br />

WER SUCHET, DER FINDET<br />

An erster Stelle steht die Frage: »Welche Ziele verfolge<br />

ich mit dem Praktikum?« Ziel ist zum Beispiel, ein Berufsfeld<br />

kennenzulernen oder an einem Projekt mitzuarbeiten.<br />

»Dann ist es wichtig, sich da<strong>für</strong> einzusetzen,<br />

dass diese Ziele auch erreicht werden«, sagt Julia Brombach,<br />

Leiterin des Career Service der Universität Augsburg.<br />

Denn die Entscheidung <strong>für</strong> ein Praktikum kann<br />

dazu beitragen, »später bei der Berufswahl aus der<br />

Masse an Bewerbern herauszustechen«, erklärt Holger<br />

Langlotz, Autor des Karriereratgebers ›Praktikum erfolgreich!‹.<br />

Deshalb sei es sinnvoll, die Praxiserfahrung<br />

auf den angestrebten Traumjob abzustimmen.<br />

Die Möglichkeiten, eine geeignete Praktikumsstelle zu<br />

finden, sind vielfältig: »Die gängigste Art ist sicherlich,<br />

in Online-Jobbörsen oder auf den Karriereseiten der<br />

Unternehmen zu suchen«, so Brombach. Wer die Arbeitsweise<br />

eines Unternehmens kennenlernen will,<br />

aber keine passende Stellenausschreibung findet,<br />

kann sich auch initiativ bewerben. Eine gute Gelegenheit,<br />

um mit Unternehmensvertretern direkt in Kontakt<br />

zu treten, seien zudem auch Fachvorträge, Praxisworkshops<br />

sowie Karrieremessen, verrät Langlotz.<br />

WERTVOLLE ERFAHRUNGEN SAMMELN<br />

Während der praktischen Tätigkeit selbst spielt die<br />

Qualität der Arbeit eine entscheidende Rolle: Je anspruchsvoller<br />

die Aufgaben im Verlauf des Praktikums<br />

sind, desto höher ist der Lerneffekt – beispielsweise<br />

durch ein eigenes kleines Projekt.<br />

Regelmäßiges Feedback von Betreuern oder Vorgesetzten<br />

unterstützt zusätzlich den Lernprozess. <strong>Das</strong><br />

dürfen Bewerber ruhig auch einfordern, sollten sie<br />

nicht automatisch eine Rückmeldung zu ihrer Tätigkeit<br />

erhalten.<br />

Außerdem ist es lohnenswert, sich schnell ins Team zu<br />

integrieren, möglichst viele Mitarbeiter kennenzulernen<br />

und so ein Netzwerk aufzubauen. Denn wer während<br />

des Praktikums mitdenkt, verlässlich arbeitet,<br />

Ideen einbringt und einen Mehrwert liefert, weckt das<br />

Inte-resse des Arbeitgebers. Letztendlich macht die<br />

Arbeit gleich viel mehr Spaß, wenn man sich gut mit<br />

den Kollegen versteht.<br />

GUTE MIENE, BÖSES SPIEL<br />

Wenn das Praktikum jedoch nicht hält, was es verspricht<br />

– da sind sich die Experten einig – sollten Praktikanten<br />

unbedingt mit ihren Vorgesetzten oder Betreuern<br />

sprechen. »Meist ist es sinnvoll zu erfragen,<br />

wie der Praktikant selbst zur Verbesserung der Situation<br />

beitragen kann«, weiß Holger Langlotz. »So zeigen<br />

Praktikanten, dass sie das Praktikum <strong>für</strong> beide<br />

Seiten zufriedenstellend gestalten möchten und motivieren<br />

Vorgesetzte und Kollegen, dies ebenfalls zu<br />

tun.« Lässt sich an der Situation nichts verbessern, gilt<br />

es abzuwägen, warum es sich lohnt, das Praktikum<br />

fortzusetzen. Gibt es jedoch keine Gründe, die da<strong>für</strong><br />

sprechen, kann das Praktikum auch abgebrochen<br />

werden. »Dies sollte aber gut überlegt sein«, sagt<br />

Brombach. Denn ein Abbruch könnte sich negativ auf<br />

das Arbeitszeugnis auswirken.<br />

In jedem Fall sollten Praktikanten daran denken, zum<br />

Ende ihrer Tätigkeit um ein Zeugnis zu bitten. Es<br />

wandert dann in die Bewerbungsunterlagen <strong>für</strong> das<br />

nächste Praktikum oder auch die erste Stelle nach<br />

dem Studium. n<br />

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PRAXISERFAHRUNG<br />

INSIDE<br />

WAS KOMMT WÄHREND EINES PRAKTIKUMS<br />

AUF DICH ZU? UND WAS ERWARTEN ARBEIT-<br />

GEBER? ANTWORTEN GIBT'S HIER<br />

DAS WICHTIGSTE<br />

AUF EINEN BLICK<br />

In einigen Masterprogrammen gibt es vorgeschriebene<br />

Praktika. Informiere dich auf der<br />

Hochschulwebseite darüber, ob im<br />

Master deiner Wahl eines vorgesehen ist.<br />

Während deines Studiums solltest du<br />

freiwillig zwei bis drei Praktika absolvieren.<br />

Achte darauf, dass Praktika qualifiziert sind.<br />

Sie sollten abwechslungsreiche Tätigkeitsfelder bieten<br />

und idealerweise ein kleines, eigenes Projekt<br />

beinhalten.<br />

Zusatzqualifikationen wie etwa<br />

Fremdsprachen-, EDV- oder BWL-Kenntnisse<br />

erhöhen die Chance, ein qualifiziertes<br />

Praktikum zu ergattern.<br />

Du möchtest ein Praktikum im Ausland machen?<br />

Es gibt verschiedene Programme, die spezielle<br />

Praktika vermitteln, beispielsweise das ›RISE<br />

weltweit‹.<br />

Egal, ob fortführende Studententätigkeit, Traineeprogramm<br />

oder Direkteinstieg: Im Anschluss an ein Praktikum öffnen<br />

sich <strong>für</strong> dich verschiedenste Türen.<br />

INHOUSE CONSULTING<br />

»Unsere Praktikanten arbeiten nach einem kurzen organisatorischen und<br />

inhaltlichen Onboarding sowie einer Trainingswoche direkt an Projekten<br />

mit und übernehmen eigenständig Projektmodule«, erzählt Isa<br />

Mackenberg, Head of Talent Acquisition bei Thyssenkrupp Management<br />

Consulting (TKMC). Jeder sei von Beginn an Teammitglied auf Augenhöhe<br />

und trage mit Können, Wissen und Engagement zum Projekterfolg bei.<br />

Dabei erhalten die Praktikanten jederzeit Unterstützung durch erfahrene<br />

Berater. Interessenten sollten den Bachelorabschluss mit der Fachrichtung<br />

Wirtschaftswissenschaften, -ingenieurwesen, -informatik, Naturwissenschaften<br />

oder Ingenieurwesen am besten bereits in der Tasche haben.<br />

Darüber hinaus werden erste Praktika im Bereich Strategie oder im<br />

Consulting vorausgesetzt. Neben Top-Noten ist es dem Unternehmen<br />

wichtig, dass Bewerber Neugierde mitbringen, sich abseits des Studiums<br />

engagieren und sich immer wieder selbst fordern sowie ausprobieren.<br />

MARKETING/SALES<br />

Zu den Aufgaben eines Praktikanten im Bereich Marketing/Sales bei<br />

Philip Morris gehören beispielsweise die Koordination von Außendienstaktivitäten,<br />

die Erstellung von Präsentationen sowie Auswertungen und<br />

Statistiken. »Interessenten sollten idealerweise erste praktische Erfahrungen<br />

im Bereich Marketing/Sales mitbringen«, sagt Till Berthold, Talent<br />

Acquistion Executive bei Philip Morris, »und im Bereich Wirtschafts-, Medien-<br />

und Kommunikationswissenschaften oder einer verwandten Fachrichtung<br />

studieren.« <strong>Das</strong> Unternehmen sucht offene und engagierte Persönlichkeiten,<br />

die neben Neugierde und Motivation auch durch<br />

Einsatzbereitschaft und ›Out of the box-Thinking‹ glänzen.<br />

VERTRIEB<br />

Praktikanten gehören bei Baumarkt Direkt von Anfang an zum Team und<br />

bekommen eigene Projekte: »Dazu gehört nicht nur die aktive und kreative<br />

Mitarbeit bei der Produktion von Werbemitteln <strong>für</strong> Digital- und Printmedien,<br />

sondern auch die Erstellung von Marketing- und Vertriebsanalysen<br />

im operativen und strategischen Bereich«, erzählt Jette Falck,<br />

Ausbildungsleiterin bei Baumarkt Direkt. Interessenten sollten bereits ein<br />

paar Semester Wirtschafts- oder Medienwissenschaften, idealerweise mit<br />

Schwerpunkt Marketing oder Sales, studiert haben, und mit den gängigen<br />

Microsoft-Office-Programmen umgehen können. »Wichtiger als spezielle<br />

Vorkenntnisse sind uns motivierte, eigenständige und kreative<br />

Teamplayer«, sagt Falck. »Wenn dann noch Kommunikationsstärke, Organisationstalent<br />

und eine gewisse Online-Affinität dazukommen: perfekt!«<br />

Illustration: ©Julien Eichinger / Fotolia Fotos: privat, <strong>audimax</strong> Medien<br />

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WIWIPERLEN<br />

TIPP FÜR<br />

GRÜNDER<br />

Diesmal kommt der Gründertipp von Luísa<br />

Lión, Fashion- & Lifestyle-Bloggerin, Entrepreneur<br />

und Blog-Coach. Sie ist eine der erfolgreichsten<br />

Social Influencer Deutschlands.<br />

Luísa, wie sollten Gründer<br />

mit Rückschlägen umgehen?<br />

»Weiter machen! Meiner Meinung nach zeichnet<br />

erfolgreiche Menschen aus, dass sie nach einer<br />

Niederlage immer wieder aufstehen. Gründer<br />

sollten immer einen Plan B haben, <strong>für</strong> neue<br />

Ideen und Business-Wege offen sein. Die wenigsten<br />

Start-ups machen am Ende wirklich<br />

das, womit sie angefangen haben. Rückschläge<br />

sind ganz normal. <strong>Das</strong> Wichtigste ist, <strong>für</strong> seine<br />

Sache zu brennen – denn Außenstehende erkennen<br />

sofort, wenn jemand nicht zu 1.000<br />

Prozent an seine Vision glaubt.«<br />

Börse<br />

URSPRUNG<br />

VON BULLE UND BÄR<br />

Bulle und Bär liefern sich einen unerbitterlichen Kampf an der Börse.<br />

Dabei steht der Bulle <strong>für</strong> steigende und der Bär <strong>für</strong> fallende Aktienkurse.<br />

Wo dieses Sinnbild seinen Ursprung findet, ist nicht eindeutig bekannt.<br />

Es gibt verschiedene Erklärungsansätze. Einer geht auf die Kolonialzeit<br />

Amerikas zurück: Die Spanier brachten den Stierkampf im Zuge der<br />

Eroberung in die ›neue Welt‹. In Mexiko wurde der ursprüngliche Kampf<br />

zwischen Mensch und Stier abgewandelt: Es kämpften Grizzly Bären<br />

gegen Bullen. Ein Bulle gewann, indem er den Bären auf die Hörner<br />

spießte und nach oben katapultierte. Ein Bär streckte den Bullen mittels<br />

Tatzenschlag von oben nach unten nieder.<br />

Den Richtungen dieser Körperbewegungen<br />

im Kampf zufolge, sollen Börsianer Bär<br />

und Bulle als Sinnbild gewählt haben.<br />

PLAN B<br />

VIDEOTIPP<br />

ABSCHLUSSARBEIT<br />

KÖNIGSKLASSE #1<br />

LEBE DEIN LEBENim Unternehmen<br />

Frank Behrendt von Serviceplan PR findet: »Ein Job muss sich ins Leben<br />

integrieren. Keiner sollte sein Leben nach der Arbeit ausrichten.« Für den<br />

Kommunikationsexperten und Buchautor ist eine glückliche Familie<br />

wichtiger als beispielsweise einen millionenschweren Pitch zu gewinnen.<br />

Ganz nach dieser Philosophie lebt er sein Leben, stellt Privates immer<br />

vor Geschäftliches und ist obendrein sehr erfolgreich. Welche Sichtweisen<br />

Frank Behrendt außerdem vertritt und wie er tickt, erfährst du im<br />

Kurzbeitrag der Videoreihe ›koenigsklassenummereins‹ von Martin<br />

Grosse.<br />

<strong>Das</strong> Videoformat ›koenigsklassenummereins‹ ist ein Projekt von Social<br />

Seller Martin Grosse. Auf einer Deutschlandreise führte er Interviews<br />

mit Geschäftsführern und Topentscheidern aus verschiedenen Branchen.<br />

Darunter beispielsweise auch Christopher Schröck von Microsoft oder<br />

Gopi Kallayil von Google. Bei den Gesprächen macht Grosse die erfolgreichen<br />

Persönlichkeiten <strong>für</strong> Studierende nahbar, die noch nicht genau<br />

wissen, wo es später hingehen soll.<br />

Die insgesamt 16 drei- bis fünfminütige Videos vermitteln dir was die<br />

Persönlichkeiten, die Martin getroffen hat, auszeichnet, wie sie ticken<br />

und was du von ihnen lernen kannst. Diese einmaligen Einblicke sollen<br />

dir Kraft geben, die Richtung weisen und dich inspirieren.<br />

Neugierig geworden? Weitere Infos und Videos unter<br />

www.<strong>audimax</strong>.de/koenigsklasse<br />

Die Bachelor- oder Masterarbeit wird der krönende<br />

Abschluss deines Studiums. Damit beweist<br />

du, dass du ein Experte auf deinem Fachgebiet<br />

bist. Gleichzeitig kann sie auch der<br />

Türöffner <strong>für</strong> die Karriere in einem Unternehmen<br />

sein. Denn wer die Arbeit in Kooperation<br />

mit einer Firma schreibt, kann nicht nur Praxiserfahrung<br />

sammeln, sondern auch nützliche<br />

Kontakte knüpfen. Es stellt sich jedoch die<br />

Frage: Wie finde ich ein Thema, das auch <strong>für</strong><br />

ein Unternehmen attraktiv ist? <strong>Das</strong> Portal<br />

www.die-bachelorarbeit.de hilft dir dabei. Wie?<br />

Unternehmen stellen hier Themenvorschläge<br />

<strong>für</strong> Abschlussarbeiten online, die bei ihnen<br />

geschrieben werden können. Im Fachbereich<br />

Wirtschaftswissenschaften finden sich derzeit<br />

zum Beispiel über 100 Vorschläge, die nur darauf<br />

warten, von dir entdeckt zu werden. Deine<br />

Recherche kannst du entweder nach den Unternehmen<br />

und ihren Standorten oder nach<br />

deinem präferierten Themenfeld filtern. Im<br />

Bereich Wirtschaft hast du die Wahl zwischen<br />

Betriebswirtschaft, Volkswirtschaftslehre, Marketing,<br />

Logistik, Personal und Finanzen. Worauf<br />

wartest du noch? Mach dich gleich auf die Suche<br />

nach deinem Traumthema oder -arbeitgeber.<br />

Text: Viktoria Feifer Fotos: RTL II/ Theresa Hoegner © eyeQ/Fotolia Illustrationen: © Christos Georghiou/Fotolia<br />

42 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


Du bist<br />

spielentscheidend<br />

mit Deinem Studium im Bereich:<br />

• Logistik<br />

• Marketing & Vertrieb<br />

• Personal<br />

• Finance & Controlling<br />

Werde Praktikant (m/w) bei uns!<br />

Warum wir zu den weltweit führenden Anbietern maßgefertigter innerbetrieblicher Logistiklösungen<br />

rund um Gabelstapler, Lagertechnik, Software, Dienstleistungen und Service gehören?<br />

Weil wir eine super Mannschaft haben! Weil bei uns jede Position mit den richtigen Mitarbeitern<br />

besetzt ist, wir uns gegenseitig helfen und durch das perfekte Zusammenspiel perfekte Lösungen<br />

entstehen. Nimm auch Du in einem hervorragend aufgestellten Unternehmen eine ganz besondere<br />

Position ein, bei der Du Dich neuen Herausforderungen eigenverantwortlich stellst und sich Dein<br />

Einsatz auszahlt. Spiel ganz oben mit: www.still.de/karriere<br />

first in intralogistics


KONSUMGÜTER<br />

FÜR JEDEN ETWAS<br />

DIE SCHNELLLEBIGE KONSUMGÜTERBRANCHE<br />

BIETET IN VIELEN BEREICHEN SPANNEDE<br />

MÖGLICHKEITEN FÜR WIWIS<br />

Text: Kathrin Knorr<br />

73 MRD.<br />

Euo Umsatz wurde <strong>für</strong> das Jahr <strong>2017</strong> <strong>für</strong><br />

den Onlinehandel vorausgesagt.<br />

580.000<br />

Beschäftigte arbeiteten 2016 in der<br />

Ernährungsindustrie, dem viertgrößten<br />

Industriezweig Deutschlands.<br />

M<br />

orgens nach dem Aufstehen schnell<br />

die Jeans aus dem Schrank ziehen,<br />

eine frische Tube Zahnpasta aufmachen,<br />

Zähne putzen, Make-up auftragen<br />

oder ein wenig Gel in die Haare und auf dem<br />

Weg schnell einen Coffee-to-go und ein Brötchen<br />

vom Bäcker – wir haben schon ab dem frühen<br />

Morgen Kontakt mit der Konsumgüterindustrie.<br />

Denn zu ihr zählen alle Branchen, die<br />

Konsumgüter herstellen. Also vor allem die<br />

Nahrungsmittel- und Genussmittelindustrie,<br />

die Kosmetikbranche, die chemische Industrie,<br />

die Bekleidungs- und Möbelindustrie sowie die<br />

Elektrobranche.<br />

Genauso groß wie die Vielfalt an Produkten ist<br />

auch die Vielfalt an Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

<strong>für</strong> Wiwi-Absolventen. Einkauf, Controlling,<br />

Marketing oder Logistik – die Wahl des Arbeitsbereichs<br />

kommt schließlich ganz auf deine<br />

persönlichen Präferenzen an. Eines ist allen Positionen<br />

gemeinsam: eine hohe Dynamik und<br />

Schnelllebigkeit.<br />

<strong>Das</strong> bestätigt auch Laura Klapproth vom Online-Maßmöbelhersteller<br />

deinSchrank.de: »Absolventen,<br />

die eine Karriere bei uns anstreben,<br />

sollten vor allem strukturiert arbeiten können<br />

und auch in stressigen Situationen den Überblick<br />

behalten: Ein Einkäufer ist an vielen Fronten<br />

zur gleichen Zeit, deswegen sind Flexibilität<br />

und Belastbarkeit ganz wichtige Aspekte <strong>für</strong><br />

diesen Beruf. Wer dann noch Kommunikationsstärke<br />

mitbringt, hat sehr gute Voraussetzungen<br />

<strong>für</strong> eine Karriere im Einkauf.« Einkäufer bei<br />

deinSchrank.de können ein sehr vielfältiges Arbeitsumfeld<br />

erwarten, ergänzt sie: »Artikel müssen<br />

verwaltet werden, Lieferzeiten überblickt,<br />

Nachbestellungen strukturiert und sinnvolle<br />

Notfallpläne <strong>für</strong> Lieferschwierigkeiten ausgearbeitet<br />

sein.«<br />

Doch nicht nur im Einkauf warten spannende<br />

Möglichkeiten auf Wiwis. Madlen Baetzgens<br />

Unternehmensbereich ist gerade im Wandel.<br />

»<strong>Das</strong> Stichwort heißt Digitalisierung und alles,<br />

was damit verbunden ist. Die Entwicklungen<br />

sind rasant, nicht nur auf Konsumenten- sondern<br />

auch auf Handelsseite. ›We are building<br />

the plane while we are flying it‹ ist das Motto.<br />

Da<strong>für</strong> müssen wir fit und offen sein«, so die<br />

Shopper Marketing Managerin bei Coca-Cola.<br />

Über die Jahre hinweg hat sie schon einige<br />

spannende Projekte betreut. »Die Ausarbeitung<br />

von Kooperationen mit Testimonials und<br />

Partnern sowie das Entwickeln von neuen Produkten<br />

ist sehr spannend gewesen.«<br />

Auch Katharina Lechermann ist in die Produktentwicklung<br />

involviert. »Da<strong>für</strong> muss ich<br />

kreativ und konzeptionell arbeiten, analytisch<br />

mit Marktdaten umgehen, aber auch operativ<br />

die Ideen umsetzen können. Und ich muss andere<br />

im Unternehmen von meinen Ideen überzeugen<br />

können und notfalls auch bereit sein,<br />

da<strong>für</strong> zu kämpfen«, erzählt die Brand Managerin<br />

im Marketing bei der Paulaner Brauerei in<br />

München. Den typischen Arbeitstag gibt es <strong>für</strong><br />

sie nicht. »Manche Tage verbringe ich eher mit<br />

konzeptioneller Arbeit am Schreibtisch, an anderen<br />

Tagen eile ich von Termin zu Termin. Langeweile<br />

kommt da nie auf«, erzählt sie.<br />

Schnelllebigkeit und viele Veränderungen<br />

zeichnen die Konsumgüterindustrie aus. Absolventen,<br />

die diese Dynamik nicht scheuen, bereit<br />

sind, ständig dazuzulernen und sich da<strong>für</strong> interessieren,<br />

ein ganzes Unternehmen statt nur einen<br />

Teilbereich zu verstehen, sind in dieser<br />

Branche bestens aufgehoben. n<br />

Fotos: privat Illustration: © lnsdes/Fotolia Quellen: CRR, RetailMeNot<br />

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KONSUMGÜTER<br />

WAS IST DAS ÜBERHAUPT?<br />

Zur Konsumgüterindustrie zählen alle Industriezweige,<br />

die sich mit der Herstellung von Verbrauchsgütern<br />

befassen, sei es Brot, Blumen oder Bodylotion.<br />

EINSTIEGSMÖGLICHKEITEN<br />

Die Einstiegsmöglichkeiten <strong>für</strong> Wiwis in der Konsumgüterbranche<br />

sind zahlreich. Eigentlich stehen<br />

ihnen alle klassischen BWL-Berufe zur Verfügung.<br />

Controller, Personaler, Produktmanager, Marketingmitarbeiter,<br />

Logistiker, Einkäufer oder Vertriebler – die<br />

Wahl liegt ganz bei den persönlichen Stärken.<br />

DIE TOP-PLAYER<br />

An der Weltspitze der Konsumgüterkonzerne stehen<br />

Technologie-Riesen wie Apple und Samsung, dicht<br />

gefolgt von Lebensmittelgroßkonzernen wie Nestlé,<br />

Pepsi oder Cola. Auch Procter & Gamble oder Unilever<br />

spielen umsatztechnisch im oberen Feld mit. Neben<br />

Lebensmitteln und Technologie gehören also auch<br />

Kosmetika, Körperpflegeprodukte und Reinigungsmittel<br />

zu den meistverkauften Konsumgütern.<br />

GEHALTSCHECK<br />

Da die Konsumgüterindustrie sehr vielseitig ist, unterscheiden<br />

sich auch die Einstiegsgehälter, abhängig vom<br />

Schwerpunkt. Durchschnittlich verdienst du 45.600 Euro<br />

im Einkauf und Controlling. Einsteiger im Marketing<br />

dürfen mit rund 44.500 Euro zum Einstieg rechnen.<br />

DAS GEHALT AUFPEPPEN:<br />

Es gilt, auch immer einen Blick auf die angebotenen<br />

Benefits des Unternehmens zu werfen. Ein 13. Gehalt,<br />

Urlaubsgeld oder Home Office-Möglichkeiten und die<br />

Bereitstellung eines Firmenwagens oder Diensthandys<br />

sind in der Konsumgüterbranche Pluspunkte.<br />

60 %<br />

der Deutschen möchten laut der QVC<br />

Zukunftsstudie Handel 2036 in Zukunft<br />

mehr Wert auf den Einkauf ethisch<br />

korrekter Produkte legen.<br />

PRAXIS-CHECK<br />

WIE VERLÄUFT DEIN EINSTIEG?<br />

WELCHE PROJEKTE WARTEN AUF DICH?<br />

Katharina Lechermann betreut bei der Paulaner Brauerei in München<br />

als Brand Managerin im Marketing viele spannende Kampagnen<br />

Frau Lechermann, welches Projekt ist Ihnen in Erinnerung geblieben? In meinen vier<br />

Jahren bei Paulaner habe ich schon sehr viel gestalten dürfen, von neuen<br />

Kleingebinden über die Kampagne <strong>für</strong> unser Münchner Hell bis zum<br />

Umweltengagement beim Verein ›Deine Isar‹. Ein besonderes Projekt ist<br />

die Einführungskampagne <strong>für</strong> unser neues Produkt Paulaner Zwickl, bei<br />

dem wir nicht nur beim Produkt, sondern auch in der Kommunikation<br />

neue Wege gehen. Mit Graffitis, Pop-ups wie einem Zwickl Apartment<br />

im Lovelace Hotel in München und über Social Media wollen wir eine<br />

jüngere Zielgruppe ansprechen.<br />

Welche Tipps würden Sie Absolventen <strong>für</strong> den Einstieg ins Brand Management geben?<br />

Nutzt die Chance, in möglichst viele Unternehmen reinzuschnuppern,<br />

denn wichtig ist, sich mit Produkt und Unternehmen zu identifizieren.<br />

Ein guter Aufgabenbereich <strong>für</strong> den Einstieg ist das Packaging. Klingt<br />

vielleicht etwas langweiliger als die Gestaltung großer Werbekampagnen<br />

– aber wer sich mit Etiketten und Verpackungen beschäftigt, lernt<br />

zwangsläufig sowohl das Produkt als auch die Produktionsabläufe im<br />

Unternehmen sehr schnell kennen.<br />

Daniel Schreyer arbeitet als Senior Manager Warehouse Operations bei<br />

Arla Foods Deutschland in einem sehr dynamischen Umfeld<br />

Herr Schreyer, wie verlief Ihr Einstieg bei Arla? Der Einstieg bei Arla ist sehr gut organisiert.<br />

Am ersten Tag habe ich einen Einarbeitungsplan mit <strong>für</strong> mich<br />

wichtigen Ansprechpartnern in den Bereichen Produktion, Transport,<br />

Personal, Finanzen, Vertrieb und Einkauf erhalten. Zudem stand mir ab<br />

dem ersten Tag meine gesamte IT-Ausstattung und in den ersten Monaten<br />

ein Kollege als Buddy <strong>für</strong> alle Fragen zur Verfügung. Abgerundet wird<br />

die Einarbeitungsphase durch einen ›Welcome to Arla‹-Tag, der von der<br />

Personalabteilung angeboten wird.<br />

Gab es während Ihrer Zeit bei Arla ein Projekt im Supply Chain Management, das besonders<br />

spannend war? Ja. Die Verlegung eines Verteilungszentrums und die daraus<br />

resultierende Änderung des Handlings von einem größtenteils manuell<br />

betriebenen zu einem fast voll automatisierten Standort mit gleichzeitiger<br />

SAP- Einführung. Der neue Standort war trotz der Komplexität von<br />

Beginn an auslieferfähig. Dies war nur durch eine sehr gute Zusammenarbeit<br />

der unterschiedlichen internen und externen Partner und ein professionelles<br />

Projektmanagement möglich.<br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 45


MASTERFORUM<br />

FINANZIERUNGSEXPERTE<br />

Nach einem BWL-Studium hast du viele Möglichkeiten.<br />

Für Finanzprofis gibt es jetzt an der Uni Bamberg den<br />

idealen Master: FINANCE AND ACCOUNTING. Vier Semester<br />

lang dreht sich alles um Finanzierung, Controlling,<br />

Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung. Beruflich<br />

tätig werden kannst du danach im Finanz-, Bank- und<br />

Versicherungsbereich ebenso wie bei Steuerberatungsund<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Ist deine Bachelornote<br />

schlechter als 2,5, kannst du über Praktika,<br />

Auslandserfahrung oder soziales Engagement bei der<br />

Bewerbung punkten. www.uni-bamberg.de<br />

AUTOMOTIVE-PROFI<br />

Wenn Autos schon immer deine Leidenschaft waren und du Lust auf einen<br />

Master mit Praxisbezug hast, ist der Studiengang AUTOMOTIVE MANAGE-<br />

MENT an der Hochschule <strong>für</strong> Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen-Geislingen<br />

genau das Richtige <strong>für</strong> dich. Drei Semester lang kannst du alles rund ums Management<br />

in der Automobilbranche lernen und dein Wissen in Case Studies in<br />

Zusammenarbeit mit Unternehmen unter Beweis stellen. Wer keinen Bachelor<br />

mit 210 ECTS absolviert hat, hat dennoch die Möglichkeit, die Auswahlkommission<br />

von seinen Qualifikationen zu überzeugen. www.hfwu.de<br />

INTERNATIONALER TOURISTENFÜHRER<br />

Für alle, denen ein Masterabschluss nicht genug ist, und die eine fremde Kultur erleben<br />

möchten: Der Studiengang INTERNATIONAL TOURISM MANAGEMENT AND<br />

E-BUSINESS an der Hochschule Worms bietet die Möglichkeit, zwei Semester an der<br />

Uni Avignon zu studieren und gleich zwei Abschlüsse abzustauben. Neben Französisch<br />

ist auch Englisch ein Muss <strong>für</strong> diesen internationalen Master. Inhaltlich<br />

erwarten dich Wirtschaftsthemen wie internationale VWL, Marketing oder Personalmanagement<br />

ebenso wie Tourismus und Kultur sowie Qualitätsmanagement im<br />

Tourismus. Ein Praktikum ist in den vier Semestern ebenfalls vorgesehen.<br />

www.hs-worms.de<br />

DUALER SPORTMANAGER<br />

Sportvernarrte BWLer aufgepasst: Der duale Masterstudiengang SPORTBUSINESS<br />

MANAGEMENT der IST-Hochschule <strong>für</strong> Management qualifiziert <strong>für</strong> deine Karriere<br />

im Sportbusiness. Über 80 Prozent der Lehrinhalte haben direkten Sportbezug<br />

und nicht selten kommen Branchenexperten und Profisportler als Gastreferenten<br />

zu Wort. Die Theorie eignest du dir in fünf Semestern durch Studienhefte, Online-<br />

Vorlesungen und -Tutorien sowie Präsenzphasen am Campus in Düsseldorf an.<br />

Die Studiengebühren von 385 Euro pro Monat finanzierst du dir einfach über<br />

deine Ausbildung.<br />

www.ist-hochschule.de<br />

ÖKONOMISCHER POLITIKBERATER<br />

Wie vermittelt man ökonomischen Sachverstand in einer medialen<br />

Demokratie? <strong>Das</strong> ist die zentrale Frage im Master EMPIRI-<br />

SCHE ÖKONOMIK UND POLITIKBERATUNG an der Uni Halle-Wittenberg.<br />

Der Kernbereich VWL und Ökonometrie wird in vier<br />

Semestern vertieft und im Wahlbereich zum Beispiel die Grundlagen<br />

der Politikberatung fokussiert. Auch Wirtschaftsethik und<br />

Wettbewerbspolitik stehen auf deinem Stundenplan. In enger<br />

Zusammenarbeit mit dem Institut <strong>für</strong> Wirtschaftsforschung bereitet<br />

dich dieser Master auf die Arbeit in Parteien, Ministerien,<br />

Verbänden oder Gewerkschaften vor. www.uni-halle.de<br />

BUSINESS-BAUER<br />

Allen BWL-Absolventen mit Interesse <strong>für</strong> die Agrarwirtschaft,<br />

bietet der Masterstudiengang AGRIBUSINESS an der<br />

Uni Hohenheim die perfekten Voraussetzungen <strong>für</strong> ihre<br />

Karriere. In vier Semestern setzt du dich mit pflanzlicher<br />

und tierischer Produktionstechnik, Lebensmittelsicherheit,<br />

Agrartechnik, nachhaltiger Produktion und Ressourcenschonung<br />

auseinander. Danach bist du bereit <strong>für</strong> den<br />

Einstieg in Agrar-, Ernährungs- und Umweltunternehmen.<br />

Mathe-Kenntnisse sind Grundvoraussetzung.<br />

www.uni-hohenheim.de<br />

UND NACH DEM BACHELOR?<br />

Neun Masterstudiengänge im Kurzporträt<br />

DIGITALER PIONIER<br />

Wenn die Digitalwirtschaft dich fasziniert<br />

und E-Learning genau deine Lernform<br />

ist, dann bewirb dich <strong>für</strong> den Master<br />

DIGITAL BUSINESS MANAGEMENT an der<br />

Rheinischen Fachhochschule Köln. Diesen<br />

kannst du wahlweise Vollzeit oder<br />

berufsbegleitend in jeweils vier Semestern<br />

studieren. Mehrere Projektarbeiten<br />

und Fallstudien stellen den Praxisbezug<br />

her, inhaltlich kannst du dich auf Coding,<br />

Digital-Transformation-Management,<br />

Internetrecht und -ethik sowie Digitale<br />

Strategien und Geschäftsmodelle freuen.<br />

520 Euro kostet der Master monatlich.<br />

www.rfh-koeln.de<br />

START-UP-FACTORY<br />

Start-ups boomen zur Zeit, auch Studierende gründen immer öfter eigene Unternehmen. Den perfekten<br />

Master dazu gibt’s jetzt an der Uni Duisburg-Essen. Der viersemestrige Studiengang INNO-<br />

PRENEURSHIP bereitet dich auf die berufliche Selbstständigkeit vor und schult die eigene Kreativität.<br />

In 14 Modulen wird ein Innovationsprozess von der Idee bis zur ökonomischen Verwertung<br />

nachgebildet. Teamarbeit und Netzwerken haben dabei oberste Priorität. Außerdem hast du ein<br />

Semester Zeit <strong>für</strong> Forschung, ein Praktikum oder einen Auslandsaufenthalt.<br />

www.uni-due.de<br />

VERBRAUCHERFORSCHER<br />

Englisch sprichst und verstehst du im Schlaf und die Erforschung von Verbrauchern und deren Konsumverhalten<br />

ist genau deine Welt? Dann gibt es jetzt mit dem Master CONSUMER AFFAIRS an der Technischen<br />

Uni München deinen Karriere-Boost. Dort kannst du in vier Semestern in der Unterrichtssprache Englisch<br />

Konsumenten aus ökonomischer, sozialer und ökologischer Perspektive erforschen. Als Schwerpunkt kannst<br />

du im dritten Semester zwischen ›Nachhaltigem Konsum‹ oder ›Konsument, Technologie und Innovation‹<br />

wählen.<br />

www.tum.de<br />

Text: Sabine Storch<br />

46 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


SATZERGÄNZUNG...<br />

Anja Basta, Projektleiterin<br />

Future Initiativen<br />

im ›DVPT –<br />

Ihr Anwenderverband<br />

Kommunikation‹,<br />

beendet das,<br />

was wir angefangen<br />

haben<br />

<strong>Das</strong> Future Network des DVPT … verbindet Studierende,<br />

Wissenschaftler und Wirtschaftsvertreter zur Verbreitung<br />

zukunftsträchtiger Visionen, Ideen und Konzepte.<br />

Ziel des Future Networks ist es, … ganzheitliches, interdisziplinäres<br />

Denken und Handeln zu fördern, damit seine<br />

Mitglieder den Herausforderungen, die unsere digitalisierte<br />

Gesellschaft ständig neu hervorbringt, frühzeitig und mit<br />

zukunftsweisenden Strate-gien begegnen können.<br />

Am Future Network teilnehmen können … alle, die sich aktiv<br />

an der Gestaltung unser aller Zukunft beteiligen wollen.<br />

Herzstück des Future Network ist … die Future Convention.<br />

In diesem Jahr findet der Erlebnis- und Wissenstag am 29.<br />

November <strong>2017</strong> in der Neuen Stadthalle Langen statt. Im<br />

Mittelpunkt des Programms mit Keynotes von Vertretern<br />

international agierender Unternehmen, mit Workshops,<br />

Foren und Diskussionspanels stehen der Innovation-Slam<br />

der 30 <strong>für</strong> den Future Award <strong>2017</strong> Nominierten und die<br />

Ausstellung ihrer Projekte.<br />

Der internationale Wettbewerb Future Award … ruft seit<br />

2006 alljährlich Studierende aller Fachbereiche und Studiensemester<br />

auf, sich mit ihren innovativen Ideen, Visionen,<br />

Studienarbeiten und Erfindungen daran zu beteiligen.<br />

Aus allen eingereichten Projekten nominiert eine Jury aus<br />

Experten unterschiedlicher Forschungs- und Wirtschaftszweige<br />

und aus ehemaligen Future Award-Teilnehmern<br />

jene, die zur Präsentation während der Future Convention<br />

eingeladen werden. Dort hat auch jeder Besucher eine Stimme,<br />

die in die Ermittlung der Gewinner eingeht.<br />

<strong>Das</strong> Besondere am Future Award ist, … dass alle Nominierten<br />

gewinnen! Denn ihnen winkt die Teilnahme an exklusiven<br />

Workshops <strong>für</strong> Berufsstarter. Während der Future<br />

Convention haben sie zudem die Chance, Arbeitgeber und<br />

Investoren <strong>für</strong> Ihre Start-up-Unternehmungen zu finden.<br />

Wer am Wettbewerb Future Award teilnehmen möchte, …<br />

sollte an einer Hochschule eingeschrieben sein. Die Teilnahme<br />

ist kostenfrei. Es werden keine fertigen Business<br />

Cases erwartet. Austoben ist ausdrücklich erlaubt! Weitere<br />

Informationen gibt es unter www.future-award.com.<br />

Lust bekommen auf die Future Convention? Dann schicke<br />

eine E-Mail mit dem Betreff ›Future Convention‹ an ixmeier@<strong>audimax</strong>.de<br />

und gewinne mit etwas Glück eines von<br />

drei Ticket-Paketen mit je zwei Tages-Tickets <strong>für</strong> die Veranstaltung<br />

am 29. November. n<br />

Foto: privat<br />

Detlev Kran<br />

Der MBA- und Master-Guide 2018<br />

Weiterbildende Management-Studiengänge<br />

in Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />

17. Auflage 2018, ca. 432 Seiten, broschiert, EUR 29,00<br />

ISBN 978-3-472-09504-0<br />

Jetzt das passende Studium finden: Unser Guide<br />

führt Sie sicher durch die Angebotsvielfalt. Mit<br />

wertvollen Informationen zu Programmauswahl,<br />

Qualitätskriterien, Zulassungsverfahren, Kosten<br />

und Finanzierung. Auf zur Karriere!<br />

www.pwgo.de/mba<br />

Ihre Bestellwege: Tel.: 02631-801 22 22 · Fax: 02631-801 22 23 · E-Mail: info-personalwirtschaft@wolterskluwer.com<br />

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HOCHSCHULPORTRÄT<br />

Universität Bayreuth<br />

KLASSE STATT<br />

MASSE<br />

AN DER UNIVERSITÄT BAYREUTH STEHT QUALITÄT<br />

IM VORDERGRUND. WIE SICH DAS ÄUSSERT, ERKLÄRT<br />

PRÄSIDENT PROF. DR. STEFAN LEIBLE IM INTERVIEW<br />

Interview: Dr. Rowena Sandner<br />

Die Universität Bayreuth wurde 1975 gegründet.<br />

Zu ihren Besonderheiten gehört<br />

der interdisziplinäre Gründungsauftrag.<br />

Aus diesem Ansatz entstanden zahlreiche<br />

disziplinübergreifende Studiengänge,<br />

wie zum Beispiel Gesundheitsökonomie,<br />

Sportökonomie, Philosophy & Economics<br />

oder Wirtschaftsingenieurwesen.<br />

Knapp 6.000 Studierende gehören zur<br />

Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Fakultät. Damit ist sie die größte<br />

der sechs Fakultäten auf dem Campus<br />

der Universität Bayreuth.<br />

Die Qualität der Fakultät <strong>für</strong> Wirtschaftswissenschaften<br />

der Uni Bayreuth wird<br />

regelmäßig durch einschlägige Ranking-<br />

Ergebnisse bestätigt. Beispielsweise<br />

wurde sie im internationalen Times<br />

Higher Education-Ranking ›Business<br />

& Economics‹ unter den 200 weltweit<br />

führenden Fakultäten im Bereich<br />

Wirtschaftswissenschaften gelistet.<br />

Im Ranking werden Lehre, Forschung,<br />

Zitierungen, internationale Reputation<br />

und Drittmittel berücksichtigt.<br />

Herr Prof. Dr. Leible, Sie sind seit vier Jahren im Amt. Was ist<br />

Ihre Zwischenbilanz als Präsident der Uni Bayreuth? Es hat mir<br />

Spaß gemacht und ich glaube, mein Team und ich haben eine<br />

Menge erreicht. In der Forschung haben wir es beispielsweise<br />

geschafft, gemeinsam mit der Universität Würzburg und<br />

Erlangen-Nürnberg ein neues bayerisches Polymerinstitut<br />

aufzubauen. Außerdem haben wir ein Institut <strong>für</strong> Fränkische<br />

Landesgeschichte in Kooperation mit der Universität<br />

Bamberg gegründet.<br />

Eine tolle Erfolgsgeschichte <strong>für</strong> die Uni und ihren Präsidenten.<br />

Sie selbst sind durch Ihren Werdegang stark mit der Uni Bayreuth<br />

verankert. Welche Stationen haben Sie hier verbracht?<br />

Ich kam damals <strong>für</strong> mein Studium aus Norddeutschland nach<br />

Bayreuth, weil es hier einen neuartigen Cross-Over Studiengang<br />

gab. Darauf folgte dann die Promotion und die Habilitation.<br />

Schließlich ging ich <strong>für</strong> meinen ersten Lehrstuhl nach Jena –<br />

bis der Rückruf mich wieder nach Bayreuth brachte.<br />

Inwiefern profitieren Sie als Präsident von Ihren verschiedenen<br />

Abschnitten an der Uni Bayreuth? Natürlich ist es nützlich,<br />

da ich die Universität sehr gut kenne und zwar aus allen Perspektiven<br />

– Studierender, Doktorant, Habilitant und auch<br />

Professor. <strong>Das</strong> hilft mir, noch besser auf Probleme einzugehen.<br />

Sie kennen die Uni Bayreuth also sehr genau. Wodurch hebt<br />

sie sich Ihrer Meinung nach von anderen ab? Wir sind eine<br />

mittelgroße Universität. <strong>Das</strong> hat erstens den Vorteil, dass<br />

wir sehr schnell agieren können. Ich bezeichne uns immer<br />

als Schnellboot, und nicht als Tanker – wir können rasch auf<br />

sich wandelnde Anforderungen eingehen. Zweitens sind wir<br />

eine Campusuniversität – die schönste Deutschlands, meiner<br />

Meinung nach! Und: Wir leben den Campus. Hier gibt es sehr<br />

direkte und enge Kommunikationsstrukturen.<br />

Wie äußert sich das? Will einer den Präsidenten treffen, trifft er<br />

ihn nach dem Mittagessen in der Kaffeebar – das gilt genauso<br />

<strong>für</strong> den Kanzler. Wir sind auf dem Campus unterwegs, kleine<br />

Probleme können so direkt angesprochen werden.<br />

Diese Campusatmosphäre fördert auch das<br />

disziplinübergreifende Arbeiten.<br />

Wie gelingt es, immer wieder aufs Neue Studierende<br />

vom Standort Bayreuth zu überzeugen?<br />

Schon die Gründerväter der Uni hatten den Vorsatz,<br />

überregional Studierende nach Bayreuth zu<br />

holen. Der Anteil dieser Studierendengruppe liegt<br />

aktuell bei über 50 Prozent. <strong>Das</strong> ist sehr gut und<br />

ist bestimmt auch deshalb so, weil wir Studiengänge<br />

anbieten, die deutschlandweit in ihrer Art<br />

einmalig sind. Viele Studiengänge bot Bayreuth<br />

als Vorreiter an. Beispielsweise bei Geoökologie,<br />

Sport- und Gesundheitsökonomie sowie<br />

Philosophy & Economics waren die Bayreuther<br />

die ersten – nun gibt es zahlreiche Nachfolger.<br />

Außerdem haben wir den Master Computergames<br />

eingeführt, und zwar mit Schwerpunkt auf<br />

Computerspielwissenschaften.<br />

Die Uni Bayreuth scheint ein gutes Gespür <strong>für</strong><br />

die Notwendigkeiten von Studienangeboten zu<br />

haben … Zumindest haben sich alle als erfolgreich<br />

erwiesen. Da wir in einer kleineren Stadt und<br />

nicht etwa in München oder Berlin angesiedelt<br />

sind, müssen wir uns als Universität etwas einfallen<br />

lassen. Vielleicht denken wir hier stärker<br />

darüber nach, was die jungen Leute interessiert<br />

als anderswo.<br />

Einen besonders guten Ruf haben an der Uni<br />

Bayreuth unter anderem die Wirtschaftswissenschaften.<br />

Was macht diesen Bereich hier so<br />

attraktiv? Die Wirtschaftswissenschaften sind<br />

mit hervorragenden Kollegen sehr gut besetzt.<br />

Die Studierenden profitieren zudem von Anfang<br />

an von einem großen Praxisbezug. <strong>Das</strong> kommt<br />

auch daher, dass die Uni Bayreuth in der Region<br />

über eine entsprechende Struktur an regionalen<br />

Kooperationspartnern in der Unternehmenslandschaft<br />

verfügt – rund 67 Prozent der Unternehmen<br />

in der Region arbeiten einer IHK-Umfrage<br />

zufolge bereits mit uns. Diese Verzahnung mit<br />

regionalen Unternehmen hat sich in den letzten<br />

drei Jahren nochmal verstärkt, da wir eine eigene<br />

Stabsabteilung Entrepreneurship und Innovation<br />

gegründet haben. Auch bundesweit kooperieren<br />

einige unserer Forschungseinrichtungen zum<br />

Beispiel mit Firmen wie Airbus, BMW oder<br />

Adidas. So wurde letztes Jahr in New York ein<br />

Schuh aus Spinnenseide vorgestellt, der mit Hilfe<br />

eines Bayreuther Professors entwickelt wurde.<br />

Diese Kooperationen sind <strong>für</strong> Wiwis ein gutes<br />

Sprungbrett.<br />

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<strong>audimax</strong>-Serie<br />

Studieren in Deutschland<br />

»AUF DIE FRAGE ›WARUM SEID IHR NACH BAYREUTH<br />

GEKOMMEN?‹ ANTWORTETEN UNSERE STUDIERENDEN<br />

IN EINER UMFRAGE KLAR MIT DREI ANTWORTEN:<br />

DIE STUDIENGÄNGE, DIE GUTEN RANKINGS UND DER CAMPUS.«<br />

Prof. Dr. Stefan Leible, Präsident der Universität Bayreuth<br />

Der Blick auf die Studierendenzahl zeigt insgesamt<br />

eine sehr gute Auslastung. Wollen Sie noch weiter<br />

wachsen? Wir streben eigentlich nicht an, viel<br />

größer zu werden. Unser Leitbild ist ›Klasse, statt<br />

Masse‹. Uns liegt daran, gut betreute Studierende<br />

zu haben, die wirklich davon profitieren, dass sie<br />

in Bayreuth studieren.<br />

Ein sehr studierendenfreundlicher Ansatz. Was<br />

erwarten Sie im Gegenzug von Ihren Studierenden?<br />

Ich wünsche mir Studierende, die in der Lage und<br />

willens sind, sich zu engagieren. Gute Studienergebnisse<br />

setzen wir voraus, das reicht aber nicht.<br />

Wer seine Studienjahre hier in Bayreuth verbringt,<br />

soll sich auch in studentischen Initiativen beteiligen.<br />

Da gibt es ein sehr vielfältiges Angebot: <strong>Das</strong><br />

Formula Student-Team, Nachhaltigkeitsgruppen,<br />

das Uni-Orchester – egal, wo<strong>für</strong> sich die Studis<br />

entscheiden, Hauptsache, sie sitzen hier nicht<br />

passiv in der Uni, sondern bringen sich ein und<br />

entwickeln die Uni so ein Stück weiter.<br />

<strong>Das</strong> vitale Campusmiteinander scheint auch <strong>für</strong><br />

ausländische Studierende attraktiv zu sein … Der<br />

Anteil dieser Studierendengruppe liegt momentan<br />

bei knapp neun Prozent, zehn Prozent sind<br />

unser Ziel. Dabei wollen wir nicht irgendwelche<br />

Studierenden, sondern die besten.<br />

Die Suche nach den besten Talenten ist ebenso<br />

im Leitbild der Uni verankert. Wie gestaltet sich<br />

diese? In vielen Studiengängen arbeiten wir mit<br />

Einführungsgesprächen und Eignungsfeststellungsverfahren.<br />

Letztere sind extrem wichtig,<br />

denn wir haben festgestellt, dass in den Studiengängen,<br />

in denen wir diese vorschalten, die<br />

Abbrecherquote deutlich nach unten geht. Ich<br />

glaube, mit vernünftigen Eignungsfeststellungsprüfungen<br />

können wir den Leuten wirklich helfen,<br />

durch den Studiengang zu kommen. <strong>Das</strong> ist mit<br />

viel Aufwand <strong>für</strong> die Universität verbunden, der<br />

sich aber lohnt.<br />

Heißt das, dass die Uni Bayreuth den Elitegedanken<br />

verfolgt? Mit diesem Begriff kann ich<br />

nicht viel anfangen. Ich möchte an dieser Uni<br />

Menschen haben – dazu zähle ich Mitarbeiter<br />

und Studierende –, die sich engagieren. <strong>Das</strong> ist<br />

das Entscheidende <strong>für</strong> mich. Elite ist immer eine<br />

Abtrennung von anderen, eine Klassenbildung.<br />

Und wir leben hier schlicht von Qualität. Dazu<br />

gehört auch die Lebensqualität und der qualitätvolle<br />

Umgang miteinander. ■<br />

CAMPUSKENNER<br />

<strong>Das</strong> trinkt man hier: Hefeweißbier<br />

von Maisels<br />

Der coolste Club: Glashaus<br />

<strong>Das</strong> schönste Plätzchen: <strong>Das</strong> Rondell,<br />

auch Hubschrauberlandeplatz<br />

genannt<br />

Bestes Mensagericht: Fränkischer<br />

Sauerbraten<br />

Beliebtester Prof auf MeinProf.de:<br />

Prof. Dr. Bernhard Herz,<br />

Wirtschaftswissenschaften<br />

Wohin mit Mutti: Zum Griechen Plaka<br />

oder natürlich zu den Festspielen<br />

WG-Kosten: 288,55 Euro Miete<br />

inklusive Nebenkosten pro Zimmer<br />

(Quelle: www.studenten-wg.de)<br />

Frauen-/Männeranteil: 45,6/54,4<br />

Prozent; Studierende gesamt: 13.306<br />

(Stand: WS 2016/17)<br />

Die größte Studentengruppe:<br />

Rechtswissenschaften<br />

Foto & Illustratrationen: <strong>audimax</strong><br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 49


studium<br />

10<br />

Prozent der Studierenden haben ihr Studium<br />

auf Wunsch der Eltern aufgenommen.<br />

ZWEIFEL AM STUDIUM Etwa<br />

die Hälfte der Studierenden weiß<br />

nicht, ob sie ihr Studium abschließen<br />

wird. <strong>Das</strong> hat die Jobbörse univativ<br />

in einer Studie herausgefunden.<br />

Vier Prozent glauben, dass sie<br />

gar keinen Abschluss schaffen, 39<br />

Prozent be<strong>für</strong>chten, die Regelstudienzeit<br />

zu überschreiten. Unerfüllte<br />

Erwartungen und zu hohe<br />

Leistungsanforderungen sind<br />

die meistgenannten Ursachen<br />

<strong>für</strong> den Frust der Studierenden.<br />

Auch die Studienfinanzierung<br />

und fehlender Praxisbezug<br />

führen zu Unzufriedenheit.<br />

NERVIGE MITBEWOHNER<br />

Messies sind einer aktuellen<br />

Studie von Uniplaces zufolge<br />

die unbeliebtesten Mitbewohner<br />

in einer WG, dicht gefolgt<br />

von Menschen mit schlechter<br />

Körperhygiene. Pflegst du<br />

dich und die Wohnung, bist<br />

du den anderen gleich sympathischer<br />

– da ist es vielleicht<br />

auch nicht ganz so schlimm,<br />

wenn du Rechnungen oft<br />

zu spät bezahlst. Menschen<br />

mit dieser schlechten Eigenschaft<br />

kommen nämlich<br />

erst auf dem dritten Platz<br />

der unbeliebten Mitbewohner.<br />

TRUMP VER-<br />

GRAULT STUDIERENDE Seit<br />

Donald Trump Präsident<br />

der USA ist, ist das Interesse<br />

deutscher Studierender<br />

an einem Studium in<br />

den Vereinigten Staaten<br />

Neuigkeiten des Monats<br />

NERVIGE MITBEWOHNER, ROBOTER UND<br />

ZWEIFEL AM STUDIUM<br />

stark zurückgegangen. Die Zahl der<br />

Bewerbungen beim Deutschen Akademischen<br />

Austauschdienst <strong>für</strong> das<br />

Studienjahr 2018/19 ist um ein Fünftel<br />

gesunken. <strong>Das</strong> ist ein Einbruch wie<br />

nach den Anschlägen vom 11. September.<br />

ROBOTER ALS DOZENTEN<br />

An der Philipps-Universität Marburg<br />

lässt sich ein Anglistik-Professor<br />

beim Dozieren unterstützen – von<br />

Robotern. Nao und Pepper helfen<br />

den Studierenden beim Üben und bei<br />

der Prüfungsvorbereitung: Sie fragen<br />

ab und geben Feedback zur jeweiligen<br />

Antwort. Pepper kann sich sogar die<br />

einzelnen Studierenden merken und<br />

ihnen anhand ihres Lernfortschritts<br />

passende Aufgaben empfehlen. Sieht<br />

so die Zukunft der Unis aus? BEGRÜ-<br />

SSUNGSGELD FÜR STUDIERENDE In<br />

manchen Unistädten erhalten Studierende<br />

ein Begrüßungsgeld, wenn sie<br />

ihren Erstwohnsitz dort anmelden.<br />

Der Betrag ist dabei von Stadt zu Stadt<br />

unterschiedlich. In Gütenbach,<br />

Baden-Württemberg, bekommen<br />

Studierende 500 Euro von der Stadt.<br />

Auch in Schmalkalden, Thüringen,<br />

und Wernigerode, Sachsen-Anhalt,<br />

profitieren Studis von über 300<br />

Euro <strong>für</strong> den Umzug. In Marburg,<br />

Hessen, fällt das Begrüßungsgeld<br />

etwas kleiner aus, hier kannst du<br />

dir einen 50-Euro-Einkaufsgutschein<br />

holen. VERANSTAL-<br />

TUNGSTIPP Filmliebhaber<br />

aufgepasst: Beim Kinofestival<br />

›FILMZ‹ kannst du in verschiedenen<br />

Wettbewerben die besten<br />

deutschsprachigen Filme<br />

küren. Daneben gibt es mit<br />

dem Filmzirkel <strong>für</strong> Filmmacher<br />

und -interessierte, dem<br />

Stummfilmkonzert und<br />

dem Drehbuch-Pitching<br />

ein buntes Rahmenprogramm.<br />

<strong>Das</strong> Festival findet<br />

von 28. November bis 3.<br />

Dezember in Mainz statt.<br />

Nebenjobrakete<br />

DAUER-TV-SCHAUER<br />

<strong>Das</strong> tust du: Fürs Fernsehen bezahlt werden? Als<br />

Dauer-TV-Schauer suchst du in Fünf-Stunden-<br />

Schichten nach lustigen Clips, TV-Pannen oder<br />

Szenen, die sich <strong>für</strong> Satire eignen. <strong>Das</strong> Material wird<br />

dann <strong>für</strong> andere Shows verwendet. <strong>Das</strong> solltest du mitbringen:<br />

Gut wäre natürlich, wenn du gern fernsiehst,<br />

politisches Interesse ist auch von Vorteil. Außerdem<br />

brauchst du ein Gespür <strong>für</strong> Interessantes und Witziges<br />

und musst dich lange konzentrieren können. Good to<br />

know: Auch wenn der Job sich einfach anhört, kann es<br />

auf die Dauer ganz schön anstrengend sein, fünf Stunden<br />

aufmerksam fernzusehen, ohne mal ›abzuschalten‹.<br />

Gehalt: Der Stundenlohn als Dauer-TV-Schauer liegt im<br />

Mindestlohnbereich bei etwa neun Euro pro Stunde. Dort<br />

findest du Angebote: Ausgeschrieben werden die Stellen als<br />

Dauer-TV-Schauer meist nicht, es lohnt sich aber, einfach<br />

mal bei Produktionsfirmen anzufragen, zum Beispiel bei<br />

Prime Productions in Köln.<br />

Start-up des Monats<br />

MOBILE FACHBUCH-BIBLIOTHEK<br />

Du bist unterwegs und möchtest schnell noch etwas <strong>für</strong> deine nächste<br />

Hausarbeit recherchieren, aber die Bücher sind daheim oder in der<br />

Bibliothek in unerreichbarer Ferne und auch viel zu schwer zum Mitnehmen?<br />

Martin Fröhlich und Felix Hoffmann haben <strong>für</strong> dieses Problem<br />

jetzt eine Lösung gefunden: Ihr Start-up ›Paper C‹ bietet eine E-Book-<br />

Bibliothek mit mehr als 300.000 Fachbüchern, auf die du bei bestehender<br />

Internetverbindung von jedem Gerät aus zugreifen kannst. Noch hast du<br />

die Wahl, circa fünf bis zehn Prozent des Buches kostenlos zu lesen, es<br />

<strong>für</strong> eine Dauer von bis zu sechs Monaten zu mieten oder das E-Book zu<br />

kaufen. Ein Flatratemodell soll bald folgen. Innerhalb der E-Books kannst<br />

du farbige Markierungen, Anmerkungen und Verweise setzen – perfekt<br />

<strong>für</strong> die Recherche also. Hier geht’s zum Testen: www.paperc.com<br />

Text: Sabine Storch Quelle: YouGov, Vexcash, Agentur <strong>für</strong> Arbeit<br />

Fotos: © Pixabay, rcfotostock/Fotolia<br />

50 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


Konzipieren. Voll innovativ.<br />

Mit Design Thinking und so.<br />

Einfach gaaaanz viele<br />

Post-Its. Pagetree, done!<br />

BARBARA<br />

JANINE, VICKY, SABINE UND JULIA<br />

»Denk dir Claims <strong>für</strong> den Relaunch<br />

aus«, hat’s geheißen, »Wir brauchen<br />

Motive <strong>für</strong> die Eigenkampagne!«‘ Ja,<br />

klar, weißte Bescheid. Nichts einfacher<br />

als Printwerbung <strong>für</strong> Webseiten, haha.<br />

Aber dann: neue Seite fertig – und pling!<br />

nahm die ‚Klick‘-Wortspiel-Kampagne<br />

Gestalt an! Macht echt Laune!<br />

Vier Engel <strong>für</strong> SEO. Sie bildeten<br />

die Taskforce <strong>für</strong> Keywords,<br />

Keywords, Keywords. Kriegst du<br />

da noch mal ›Bewerbung‹ unter?<br />

Logooo :)<br />

EVA UND PETRA<br />

RELAUNCH<br />

VORHANG AUF<br />

PIXEL SCHUBSEN UND IN DIE TASTEN HAUEN. DAMIT HABEN WIR UNS<br />

IN DEN LETZTEN MONATEN BESCHÄFTIGT. DIESE AUDIMAX-KÖPFE HABEN<br />

GERAUCHT, DAMIT AUS AUDIMAX.DE EIN ECHTES EINHORN WIRD<br />

Unter der Dusche? Auf dem<br />

Klo? Nix <strong>für</strong> unsere Grafikerin<br />

– sie lässt sich im Traum<br />

inspirieren. Schlaf, Janina,<br />

schlaf. Und kreiier uns was<br />

Schönes.<br />

OLIVER<br />

Danke an alle, die sich abendelang mit uns<br />

durch Optik und Struktur geklickt haben<br />

und mich trotz meiner Sturheit <strong>für</strong> die<br />

1-2-3-Sortierung nicht aus den Besprechungen<br />

gemobbt haben ;-) Wir machen<br />

seit 20 Jahren <strong>audimax</strong>.de, testen, verwerfen<br />

und realisieren, aber dieses Ergebnis<br />

ist ziemlich nah an jener Absolventen- und<br />

Studenten-Ratgeberplattform, die einfach<br />

fehlt in unserem Markt!<br />

JANINA<br />

LENNIE<br />

Zaubermeister vom Dienst – kümmert<br />

sich um ALLES. Vereint Design- & Programmierskills.<br />

Wusa! »Aber wehe ihr<br />

spielt an der Start seite rum.« Machen<br />

wir nicht Lennie. Nur, wenn du es sagst.<br />

Wacht mit Adleraugen<br />

über alle Stakeholder.<br />

Und hat den vollen Programmiererslang<br />

drauf:<br />

»Habt ihr schon dem<br />

Lennie geslackt dass die<br />

Breadcrumbs gefixed<br />

sind?« Ja, ne, is klar :P<br />

IVO<br />

Illustration: © Brigitte Herrmann/Fotolia


STUDIENHILFE<br />

SECHS<br />

LERNTURBOS<br />

SCHNELLER LERNEN UND<br />

NACHHALTIGER BEHALTEN:<br />

SO FUNKTIONIERT ES MIT<br />

ALTBEWÄHRTEN TRICKS UND<br />

TECHNIK-UNTERSTÜTZUNG<br />

Text: Werner Heister<br />

1. LERNEN DURCH WIEDERHOLEN<br />

Lernen mit Karteikarten, bei denen auf einer Seite die Frage<br />

und auf der anderen die Lösung zu lesen ist, kennt wohl jeder<br />

noch vom Vokabellernen. Doch diese Variante funktioniert<br />

nicht nur mit Vokabeln, sondern auch mit Formeln, Gesetzmäßigkeiten,<br />

Axiomen, Regeln und Merkwörtern, die du so<br />

richtig in dein Langzeitgedächtnis bringst. Es gibt die analoge<br />

und digitale Variante: Für erstere kannst du dir einen Karteikasten<br />

basteln oder <strong>für</strong> wenig Geld kaufen. Die elektronische<br />

Variante <strong>für</strong> PC und Smartphone gibt es kostenlos im Internet,<br />

etwa unter www.repetico.de.<br />

So geht's: Der Kasten sollte fünf Fächer haben, die mit eins<br />

bis fünf durchnummeriert sind. <strong>Das</strong> Besondere am Lernen<br />

mit Karteikarten ist, dass du dir schon beim Beschriften der<br />

Karten die Inhalte ein erstes Mal einprägst. Wenn du alle<br />

geschrieben hast, nimmst du die gesamten Karten aus Fach<br />

eins heraus, liest die Fragen nacheinander und beantwortest<br />

sie – möglichst laut. Ist die Antwort richtig, kommt die Karte<br />

in das Fach Nummer zwei. Ist die Antwort falsch, kommt<br />

die Karte in das Fach Nummer eins zurück. <strong>Das</strong> machst du<br />

jeden Tag. Ist ein anderes Fach voll, zum Beispiel Fach zwei,<br />

so wiederholst du diese Lernkarten. Richtig gelöste Karten<br />

kommen ein Feld weiter, nicht oder falsch beantwortete<br />

Karten gehen zurück in Fach eins. Karten aus Fach fünf, die<br />

richtig gelöst werden, werden weggelegt – sie sind langfristig<br />

gelernt. Der Zeitabstand zwischen den Abfragen der hinteren<br />

Fächer nimmt zu. Und das ist der Trick! Denn genau dadurch<br />

bringst du die Lerninhalte in das Langzeitgedächtnis. Dieser<br />

Rhythmus funktioniert in der App ebenso, die App löst die<br />

Sortierung und Vorlage automatisch <strong>für</strong> dich.<br />

2. LERNEN BEIM WIEDERHÖREN<br />

Klingt entspannt: einfach zuhören und lernen. Und es funktioniert.<br />

Inzwischen gibt es zahlreiche, zum Teil kostenlose<br />

Vorleseprogramme, die Textdateien sprechen, etwa ›Speak<br />

& Translate‹. Verwende diese, um Texte wie deine Prüfungszusammenfassung<br />

über dein Smartphone oder deine Musikanlage<br />

abzuspielen. Nutze möglichst alle freien Zeitfenster<br />

zur bequemen Beschäftigung mit Wissensinhalten, zum<br />

Beispiel bei einer längeren Reise, der Fahrt zur Uni oder dem<br />

Wohnungsputz.<br />

3. LERNEN IM VORÜBERGEHEN<br />

Etwas wiederholt zu sehen, hat die effiziente Wirkung der<br />

Einprägung. Insofern sind zum Beispiel Lernposter in deiner<br />

Wohnung sehr hilfreich. Gestalte Lernposter als Collage oder<br />

in Form von vergrößerten PowerPoint-Folien. Oder auch als<br />

Tag-Cloud, also Stichwort-Wolke. Die Poster dienen der Visualisierung<br />

von Begriffen und helfen, leichter und nachhaltiger<br />

zu lernen. Im Internet findest du Generatoren, mit denen du<br />

Clouds erstellen kannst, zum Beispiel unter www.wortwolken.com.<br />

Oder nutze die Folien deiner Dozenten. Lass sie mittels eines<br />

Präsentationsprogramms auf dem Bildschirm des Computers,<br />

einem Tablet oder auf einem elektronischen Bilderrahmen<br />

ablaufen. Die Inhalte können so beim Bügeln, Kochen oder<br />

aus einer relaxten Sitz- beziehungsweise Liegehaltung en<br />

passant aufgenommen und vertieft werden.<br />

4. LERNEN AUF DER BETTKANTE<br />

<strong>Das</strong> Gehirn speichert tagsüber aufgenommene Informationen<br />

im Schlaf. Und diesbezüglich ist wissenschaftlich nachgewiesen,<br />

dass die Informationen, die unmittelbar vor dem<br />

Schlafengehen aufgenommen wurden, als erste verarbeitet<br />

werden und nach dem Aufwachen besonders gut erinnerbar<br />

sind. Also: Lerne insbesondere wichtige Lerninhalte kurz vor<br />

dem Schlafengehen. Wichtig: Danach wirklich ins Bett gehen –<br />

ohne Ablenkung – sonst werden die Inhalte im Gehirn wieder<br />

nach hinten gedrängt.<br />

5. LERNEN MIT MIND-MAPS<br />

Die Mind Mapping-Methode nutzt die assoziative Arbeitsweise<br />

des Gedächtnisses und macht Erinnerungs- und Denkstrukturen<br />

sichtbar. Assoziationen werden notiert und führen zu neuen<br />

Assoziationen. Mind-Maps können mit Papier und Bleistift<br />

oder mittels Apps erstellt werden. <strong>Das</strong> Vorgehen ist identisch:<br />

Beginne in der Mitte und trage dort das Thema ein, welches<br />

du bearbeiten möchtest. Trage von hier ab die Verzweigungen<br />

ein, die als Stichworte erster Ordnung zur Gliederung des<br />

Themas dienen. Benutze <strong>für</strong> die Verzweigungen möglichst<br />

wenige Worte und schreibe sie in Großbuchstaben. Benutze<br />

möglichst viele einfache Schlüsselwörter und nur wenige<br />

ganze Sätze. Nutze die Schlüsselwörter als Ausgangspunkt <strong>für</strong><br />

neue Assoziationen. Es gilt die Regel: Gehe vom Allgemeinen<br />

zum Speziellen.<br />

© Illustration: Macrovector/Fotolia.com<br />

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STUDIENHILFE<br />

Hier<strong>für</strong> gibt es inzwischen teils kostenlose Apps,<br />

zum Beispiel XMind. Die Apps beinhalten viele<br />

zusätzliche Funktionalitäten neben der reinen<br />

Darstellung, zum Beispiel Verlinkung zu Textdokumenten,<br />

zu Dateien der Tabellenkalkulation,<br />

Bildern und YouTube-Videos. So kann ein Stoff<br />

sogar multimedial aufbereitet werden. Du erstellst<br />

sozusagen mittels der Mind-Map deine eigene<br />

kleine Lernapp.<br />

6. SPIELERISCH LERNEN<br />

›Stadt – Land – Fluss‹ kennen viele noch aus<br />

Kindertagen. Aber auch an der Uni kann der<br />

Spieleklassiker dir helfen: Die Anzahl der Spieler,<br />

etwa die Teilnehmer deiner Lerngruppe, ist egal.<br />

Die Spieler legen bis zu fünf Kategorien fest, aus<br />

denen die Wörter stammen sollen. Es geht um<br />

Kategorien zu dem Fach, das du vertiefend lernen<br />

möchtest, zum Beispiel Marketing. Drei Kategorien<br />

könnten zum Beispiel sein: Marktforschung,<br />

Strategien, Instrumente. Nun wird ein Buchstabe<br />

zufällig ausgewählt. Zu jeder Kategorie müssen<br />

ein oder zwei Wörter gefunden werden, die mit<br />

diesem Buchstaben beginnen. Für jeden Treffer<br />

gibt es einen Punkt. Der Lerneffekt: Jeder Spieler<br />

sollte erklären, worum es bei seinen Wörtern<br />

fachlich geht. So lernen und wiederholen alle<br />

die Fachinhalte. Spielt das Spiel zum Beispiel in<br />

Pausen zwischen den Veranstaltungen in der Uni. n<br />

DER PRÜFUNGSCOACH<br />

Du möchtest noch mehr<br />

Tipps <strong>für</strong> die Prüfungsvorbereitung?<br />

Dann<br />

schau in den Ratgeber<br />

›Der Prüfungs-Coach‹<br />

von Werner Heister und<br />

Margret Finke. Auf 136<br />

Seiten geben die Autoren<br />

Schritt-<strong>für</strong>-Schritt-<br />

Anleitungen, Beispiele<br />

und Definitionen sowie<br />

Auf-einen-Blick-Zusammenfassungen.<br />

Erhältlich <strong>für</strong> 7,95 Euro,<br />

Schäffer-Poeschel<br />

BWL – Wirtschaft nachhaltig gestalten<br />

Anzeige<br />

Blick über den Tellerrand: Der BWL-Master an der Alanus<br />

Hochschule vermittelt Fachwissen und den Mut zu kreativem und<br />

innovativem Handeln<br />

Unkonventionell vorgehen, den Ideen freien Lauf lassen und<br />

um die Ecke denken: In klassischen BWL-Studiengängen lernen<br />

das die wenigsten. Immer mehr Unternehmen suchen jedoch<br />

Führungskräfte, die beweglich im Denken sind, innovative Wege<br />

gehen und neue Konzepte <strong>für</strong> ein gesellschaftlich verantwortungsvolles<br />

Wirtschaften entwickeln und umsetzen können.<br />

Dies erfordert Kommunikations-, Wahrnehmungs- und Teamfähigkeit<br />

sowie interdisziplinäres, eigeninitiatives und kritisches<br />

Denken. Deshalb setzt das BWL-Masterstudium der Alanus<br />

Hochschule auf ein integrales Konzept: Betriebswirtschaftliches<br />

Fachwissen wird mit künstlerischen<br />

Methoden und Philosophie sowie Ethik<br />

verknüpft und praxisnahe Beispiele in<br />

die Studieninhalte integriert. Der Masterstudiengang<br />

vermittelt Werkzeuge,<br />

die direkt im Arbeitsleben angewendet<br />

werden können. Im Zentrum steht die<br />

fachliche Qualifizierung, daneben spielt<br />

die Persönlichkeitsentwicklung ebenfalls<br />

eine wichtige Rolle.<br />

<strong>Das</strong> Besondere<br />

Methoden aus Philosophie und Kunst<br />

unterstützen die Studierenden in ihrer<br />

persönlichen Weiterentwicklung.<br />

So belegen die Teilnehmer neben 14<br />

Pflichtmodulen wie ›Wirtschaft und<br />

soziale Verantwortung‹, ›Marketing Management‹<br />

oder ›Praktische Philosophie<br />

und Wirtschaft‹ bereits ab dem ersten<br />

Semester Wahlmodule. Hierbei können<br />

die Studierenden zum Beispiel zwischen<br />

›Sustainability Management‹, ›Künstlerische<br />

Methoden und Interventionen in der<br />

Personalarbeit‹ und ›Socially Responsible<br />

Management in Banking and Finance‹<br />

wählen. Diese Module sollen die Wahrnehmung<br />

schulen und helfen, kreative<br />

Lösungsansätze <strong>für</strong> wirtschaftliche und<br />

gesellschaftliche Probleme zu entwickeln.<br />

Darüber hinaus sollen die Studierenden<br />

den Blick öffnen <strong>für</strong> gesellschaftliche<br />

Rahmenbedingungen, Normen und<br />

Werte, die <strong>für</strong> verantwortungsvolles<br />

Wirtschaften unabdingbar sind.<br />

Hard Facts<br />

- <strong>für</strong> die Zulassung ist kein Abschluss in<br />

BWL notwendig<br />

- Regelstudienzeit: sechs Semester<br />

- Abschluss: Master of Arts<br />

- Unterricht findet in Blockseminaren<br />

von drei bis fünf Tagen statt<br />

- Studienstart 1. März / 1. September<br />

- akredditiert und staatlich anerkannt<br />

- dem BWL-Studiengang wurde bereits<br />

zum vierten Mal das Qualitätssiegel<br />

›Werkstatt-N‹ verliehen, das <strong>für</strong> zukunftsweisende<br />

Initiativen <strong>für</strong> ein nachhaltigeres<br />

Deutschland steht<br />

Weitere Informationen findest du<br />

unter www.alanus.edu/studium-bwl.


INTERNATIONAL<br />

Frühstück auf Sophies<br />

Balkon: ein guter Start in den Tag.<br />

ENDLOS HYGGE IN ÅRHUS<br />

SOPHIE LERNTE IN DÄNEMARK NICHT NUR, WIE GUT<br />

GELASSENHEIT TUT, SONDERN AUCH, WAS DÄNISCHE<br />

GEMÜTLICHKEIT BEDEUTET<br />

<strong>audimax</strong>-Serie<br />

<strong>Das</strong> Leben<br />

anderswo<br />

<strong>Das</strong> Anderswo<br />

Die junge dänische Kulturhaupstadt<br />

Århus liegt direkt am Meer<br />

und ist die zweitgrößte Stadt Dänemarks<br />

mit dem größten Hafen<br />

des Landes. Århus hat Strand,<br />

Wald und Stadt zu bieten und ist<br />

schon lange nicht mehr nur die<br />

kleine Schwester von Kopenhagen.<br />

Besonders sehenswert ist das<br />

entspannte Latinquarter mitten in<br />

der Stadt und der Strand ist nur<br />

20 Minuten zu Fuß von der Stadt<br />

entfernt.<br />

F<br />

ür mich stand nach meinen Reisen durch Asien,<br />

Australien und China fest, dass ich nicht <strong>für</strong> mein<br />

Studium zurück nach Deutschland mochte. Dabei<br />

wollte ich meine Erfahrungen nutzen und das internationale<br />

Umfeld beibehalten, jedoch nicht zu weit weg von<br />

zu Hause sein. Meine Wahl war letztendlich Dänemark,<br />

laut dem Weltglücksbericht eines der glücklichsten Länder<br />

der Welt – direkt am Meer. Dabei habe ich mich nicht<br />

<strong>für</strong> Kopenhagen, sondern die zweitgrößte Stadt Århus<br />

entschieden. Diese wurde <strong>für</strong> <strong>2017</strong> zur Kulturhauptstadt<br />

gekrönt und hat demnach viel zu bieten. Schließlich saß<br />

ich auf dem Balkon meiner WG auf der neuen Insel der<br />

Stadt mit Blick auf das Meer und der Stadt im Rücken.<br />

Anders, aber schön<br />

Der Bachelor ›Economics and Business Administration‹ an<br />

der Århus University ist dabei vergleichbar mit dem BWL-<br />

Studium in Deutschland, enthält jedoch auch Aspekte der<br />

Volkswirtschaft. <strong>Das</strong> Studium setzt sich aus Vorlesungen<br />

und Stunden in kleineren Klassen zusammen. <strong>Das</strong><br />

dänische Notensystem ist nicht vergleichbar mit dem<br />

deutschen, denn es wird von -2 bis hin zu <strong>12</strong> Punkten<br />

bewertet. Mit einer -2 und 0 hat man leider nicht bestanden<br />

und ab 60 Prozent richtig wird in Zweierschritten nach<br />

oben gezählt. Die Professoren, alle immer hilfsbereit,<br />

werden geduzt und von den Studenten mit Vornamen<br />

angesprochen. Dies war <strong>für</strong> mich zu Beginn merkwürdig,<br />

aber etwas, an das ich mich gerne gewöhnte.<br />

Der studienrelevante Job bei Trendhim, einem Onlineshop<br />

mit Accessoires und Schmuck <strong>für</strong> Herren, war <strong>für</strong> mich<br />

ein guter und erster Einblick in die dänische Arbeitswelt.<br />

Bei der Jobsuche ist Deutsch als Muttersprache immer<br />

ein großer Vorteil und oft gerne gesehen. Im Job gilt das<br />

gleiche wie in der Universität: es gibt keine wirklichen<br />

Hierarchien und der eigene Schreibtisch steht direkt<br />

neben dem des Chefs.<br />

Blick auf das Aros<br />

Kunstmuseum.<br />

Gelassenheit erleben<br />

Die flachen Hierarchien sind ein großer Bestandteil der<br />

dänischen Kultur, welche auf der Gelassenheit und dem ›Jante<br />

Law‹ beruht. Dies besteht aus zehn Regeln, die jeder Däne<br />

befolgt. Dabei ist die erste Regel ›Du solltest nicht denken,<br />

du seist etwas Besonderes‹ und beschreibt die Lebensweise<br />

der Dänen sehr gut. In Århus werden diese Regeln noch treu<br />

gelebt. In Kopenhagen wird das Ganze schon etwas lockerer<br />

betrachtet und deshalb von den anderen Teilen Dänemarks<br />

gerne als arrogante Haltung der Hauptstädter abgestempelt.<br />

Die meisten Leute auf den Straßen in Århus sind mit einem<br />

entspannten Lächeln auf den Lippen und ohne Sorgenfalten<br />

auf der Stirn unterwegs. Bei Fragen bekam ich immer<br />

eine Antwort in perfektem Englisch und ein Lächeln. Die<br />

Gelassenheit der Dänen war zu Beginn meines Studiums<br />

ungewohnt, da ich es aus Deutschland anders kenne. Aber<br />

nach einiger Zeit habe ich das Ganze schätzen gelernt und<br />

mir angeeignet. Nun werde ich von meinen Freunden <strong>für</strong><br />

diese Gelassenheit beneidet.<br />

Hygge – das Rezept zum Glück<br />

Kerzenschein, ein Glas Wein und die besten Freunde auf<br />

dem Sofa bei einem guten Film. <strong>Das</strong> ist alles, was der Däne<br />

braucht, um ein ›hyggligen‹ – heißt gemütlichen – Abend zu<br />

haben. <strong>Das</strong> ist Besonders wichtig in den kalten und dunklen<br />

Wintermonaten. Dabei muss ich eingestehen, dass ich nicht<br />

damit gerechnet habe, die Sonne mal <strong>für</strong> zwei Wochen nicht<br />

zu sehen. <strong>Das</strong> hat meine Laune durchaus beeinflusst. Da<br />

haben mir meine dänischen Freunde mit den gemütlichen<br />

Abenden wirklich geholfen. Kommen die Dänen jedoch mal<br />

vom gemütlichen Sofa runter, bleibt es meist nicht bei einem<br />

Bier und die eigentlich so zurückhaltenden Menschen zeigen<br />

bis dahin unentdeckte Seiten. Die Uni bietet einen eigenen<br />

Campus Club und in der ersten Woche des Studiums liegt der<br />

Fokus auf Vergnügen. Auch während des ersten Studententrips<br />

in ein Resort am Meer standen alle Zeichen auf Spaß.<br />

Fotos und Text: Sophie Andres<br />

54 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


Sophies Tipps<br />

Übernachten Am besten in einem<br />

Ferienhaus am Meer, um mit<br />

Freunden am Strand zu entspannen.<br />

Um Leute kennenzulernen, schau<br />

dich bei airbnb um. Viele Studenten<br />

vermieten Zimmer, wenn ein<br />

Mitbewohner gerade nicht da ist.<br />

Unbedingt probieren Rugbrød<br />

und die Zimtschnecke sind meine<br />

absoluten kulinarischen Favoriten.<br />

Ansonsten ein Glas Wein in einem<br />

der zahlreichen Cafés genießen und<br />

die dänische ›Hygge‹ erleben.<br />

Hinkommen Aus Deutschland ist<br />

Dänemark mit dem Zug und Auto<br />

relativ leicht erreichbar. Wer nicht<br />

Sophies Lieblingsort in Århus: das<br />

Latinquarter mit seinen kleinen Cafes<br />

und Geschäften.<br />

lange still sitzen möchte, kann auch<br />

mit dem Flugzeug innerhalb von eineinhalb<br />

Stunden in Århus landen.<br />

Gut zu wissen Dänen wirken auf<br />

den ersten Blick distanziert, jedoch<br />

verbirgt sich hinter der kalten Fassade<br />

ein entspanntes Gemüt und<br />

ein freundliches Lächeln.<br />

Wichtigste Vokabeln Tak –<br />

das dänische Wort <strong>für</strong> alles. Bitte<br />

und Danke, einfach <strong>für</strong> alles ein<br />

Tak hinterher und du gehst als<br />

Däne durch. Hej hej – die Dänen<br />

machen's sich leicht und sagen<br />

Hej als Begrüßung und Hej hej als<br />

Verabschiedung.<br />

Kulturhauptstadt mit vielen Facetten<br />

Århus ist die zweitgrößte Stadt Dänemarks und ist Kulturhauptstadt<br />

Europas. Sie bietet Wald, Strand und Stadt und<br />

alles ist mit dem Fahrrad erreichbar. Für mich ist sie die perfekte<br />

Studentenstadt mit ausreichend Freizeitangebot und<br />

persönlicher Atmosphäre. Dabei ist die Speedboat-Fahrt über<br />

den Hafen oder das Standup-Paddling um die neue Insel die<br />

perfekte Möglichkeit, Århus zu genießen. Besonders an den<br />

wärmeren Tagen lassen sich der Strand und das Angebot der<br />

Kulturhauptstadt nutzen.<br />

NÄCHSTER SCHRITT<br />

MASTER!<br />

Finale <strong>für</strong> deine Studienzeit. Bei den MASTER<br />

AND MORE Studien wahlmessen kannst du<br />

entdecken, wie du das Beste aus deinem<br />

Master herausholen kannst.<br />

<strong>2017</strong><br />

STUTTGART | 18.11.<br />

FRANKFURT | 25.11.<br />

KÖLN | 01.<strong>12</strong>.<br />

BERLIN | 05.<strong>12</strong>.<br />

HAMBURG | 08.<strong>12</strong>.<br />

2018<br />

MÜNCHEN | 19.01.<br />

MÜNSTER | 27.01.<br />

Nach meinem ersten Semester in Dänemark bin ich langsam<br />

in Århus angekommen und genieße das vielfältige dänische<br />

Leben – die Gelassenheit, die Stadt und die lächelnden Leute auf<br />

der Straße – was mir jeder Besuch aus der Heimat bestätigte.<br />

Mich hat Dänemark mit seinen vielen Facetten begeistert und<br />

neugierig gemacht, mehr zu erleben. n<br />

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Der Strand ist nur einen Katzensprung<br />

von der Innenstadt entfernt.


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RELAXED: PRODUKTIV TROTZ FÜNF-STUNDEN-TAG<br />

Über die Hälfte der Deutschen wünschen sich einen Sechs-Stunden-Tag – sogar ohne vollen Lohnausgleich,<br />

so eine im März veröffentlichte Studie von YouGov. Die beiden meist genannten Vorteile eines<br />

verkürzten Arbeitstages waren mehr Zeit <strong>für</strong> die Familie und weniger Stress. 29 Prozent der Befragten<br />

gaben jedoch an, sich die Verkürzung ohne vollen Lohnausgleich nicht leisten zu können, auch nimmt<br />

die Zustimmung bei steigendem Alter ab. <strong>Das</strong>s der Sechs-Stunden-Tag auch bei vollem Lohnausgleich<br />

kein Nachteil <strong>für</strong> die Firma sein muss, beweist Stephan Aarstol mit seiner Paddle-Board-Firma. Der<br />

Unternehmer hat vor einigen Jahren den Fünf-Stunden-Tag eingeführt und die Firma wurde dennoch<br />

zum am schnellsten wachsenden privaten Unternehmen in San Diego mit einem Gewinn von acht<br />

Millionen Euro ernannt. Weniger arbeiten heißt nach Aarstol nicht zwingend weniger Produktivität,<br />

vielmehr sollen die Mitarbeiter ihre zur Verfügung stehende Zeit sinnvoller nutzen.<br />

Karrierefrage<br />

»Erst ein bis zwei Bewerbungen an andere Firmen senden,<br />

die auch interessant sein könnten. Die allererste<br />

Bewerbung ist selten perfekt, Format und Formulierungen<br />

sind meist erst bei der zweiten oder dritten<br />

feingeschliffen. Ansonsten gilt, sich umfassend über<br />

das Unternehmen zu informieren: Welche Werte hat<br />

ZUFRIEDEN MIT DEINEM<br />

ERSTEN JOB<br />

Du hast gerade die ersten Tage<br />

in deinem ersten richtigen Job<br />

nach der Uni hinter dir und<br />

bist zufrieden? Herzlichen<br />

Glückwunsch, damit gehörst<br />

du zu den 58 Prozent, die laut<br />

einer kürzlich veröffentlichten<br />

Studie von Toluna mit ihrer ersten<br />

Stelle zufrieden sind. Den<br />

anderen 42 Prozent geht es da<br />

ganz anders: Sechs Prozent der<br />

Berufseinsteiger sind mit ihrem<br />

ersten Job unzufrieden, 36 Prozent<br />

sehen Verbesserungspotenzial.<br />

Der Hauptgrund <strong>für</strong> die<br />

Unzufriedenheit ist das Gehalt<br />

– 62 Prozent haben das Gefühl,<br />

<strong>für</strong> ihre Leistungen nicht gut<br />

genug bezahlt zu werden und<br />

ein Drittel der Befragten vermisst<br />

Anerkennung. Die Hälfte<br />

der Berufseinsteiger bemängelt<br />

zudem die Aufstiegschancen<br />

und knapp 40 Prozent fühlen<br />

sich unter fordert.<br />

MEETINGS: WAS MACHST DU<br />

EIGENTLICH HIER?<br />

Elon Musk, der Gründer des privaten<br />

Raumfahrtunternehmens<br />

SpaceX, hat ein Mittel gefunden,<br />

um unproduktive Meetings zu vermeiden.<br />

Laut einem Ex-Mitarbeiter<br />

soll Musk während eines Meetings<br />

einen Kollegen gefragt haben: »Du<br />

hast noch nichts gesagt. Warum<br />

bist du hier?« Mit dieser radikalen<br />

Technik will Musk unnötige Meetings<br />

verhindern, die Unternehmen<br />

bei hochbezahlten Mitarbeitern<br />

1.000 Euro pro Stunde kosten können.<br />

Mails reichen oft aus, um Fragen<br />

zu klären oder sich abzusprechen,<br />

so Musks Devise. Viereinhalb<br />

Stunden pro Woche verbringen<br />

Mitarbeiter durchschnittlich in<br />

unnötigen Meetings.<br />

»Worauf sollte ich besonders achten, wenn ich mich bei<br />

meinem Wunscharbeitgeber bewerbe?«<br />

die Firma, welches Wording verwendet sie auf der<br />

Homepage – das sollte ins Motivationsschreiben<br />

mit einfließen. Vorteile verschafft sich, wer bereits<br />

vor seiner Bewerbung mit dem Arbeitgeber in Kontakt<br />

kommt, etwa auf einer Messe.«<br />

Simone Stargardt, Unternehmerin<br />

Text: Sabine Storch Quelle: Business Insider/Viking/Harris/Quora Fotos: © otsphoto/Fotolia, Pixabay<br />

56<br />

56 | www.<strong>audimax</strong>.de www.<strong>audimax</strong>.de – Die Die Jobbörse Jobbörse <strong>für</strong> <strong>für</strong> Akademiker<br />

Akademiker


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RECRUITING<br />

Ich möchte gerne in ein international tätiges Unternehmen<br />

einsteigen, müsste mein Englisch aber noch etwas<br />

aufpolieren. Gibt es hierbei Unterstützung?<br />

»Die Software AG ist in über 70 Ländern weltweit tätig, und<br />

Englisch ist die universelle Firmensprache. Daher wäre es<br />

wünschenswert, wenn Mitarbeiter bereits fließend Englisch<br />

sprächen, wenn sie anfangen. Natürlich kommt es auch auf<br />

den Unternehmensbereich an – manche Abteilungen sind<br />

ständig in Kontakt mit anderen Ländern, andere weniger<br />

häufig. Bei guter Qualifikation <strong>für</strong> eine Stelle ist es jedoch<br />

kein Hindernis, wenn ein zukünftiger Mitarbeiter nicht perfekt<br />

Englisch spricht. In unserer Corporate University bieten<br />

wir zudem Sprachkurse <strong>für</strong> verschiedene Sprachen und auf<br />

unterschiedlichem Niveau an. Wer sich <strong>für</strong> eine Position<br />

bewirbt, die eine Fremdsprache erfordert, kann sein Wissen<br />

mit Hilfe dieser Kurse aufpolieren.«<br />

Bärbel Strothmann, Senior Manager Corporate Communications, Software AG<br />

Wie kann ich noch vor einer Bewerbung Kontakte<br />

zu Unternehmen knüpfen?<br />

Eine gute Möglichkeit, um erste Kontakte zu einem Unternehmen<br />

aufzubauen, sind Karrieremessen. Ein Besuch am<br />

Messestand kann eine zwanglose Unterhaltung über das<br />

Unternehmen sein oder ein konkretes Gespräch über Einstiegsmöglichkeiten.<br />

Auf zweiteres solltest du dich entsprechend<br />

vorbereiten und eine Kurzbewerbung oder zumindest<br />

einen Lebenslauf mitbringen. Eine andere Möglichkeit<br />

<strong>für</strong> ITler sind Hackathons: ein Zusammentreffen von<br />

Entwicklern, Designern und Programmierern, die innerhalb<br />

eines begrenzten Zeitrahmens einen funktionstüchtigen<br />

Softwareprototypen entwickeln sollen. Beste Voraussetzungen,<br />

um Kontakte zu Sponsoren, meist hochkarätige<br />

Unternehmen, und Experten aus der Branche zu knüpfen.<br />

BEWERBER-GUIDE<br />

STUDENTEN FRAGEN.<br />

PERSONALER ANTWORTEN.<br />

TIPPS RUND UMS BEWERBEN<br />

BEI MINT-ARBEITGEBERN<br />

Text: Eva Ixmeier<br />

Ich möchte mich fachlich noch weiterbilden. Welche<br />

Angebote gibt es hier<strong>für</strong> in Ihrem Unternehmen?<br />

»Uns ist sehr daran gelegen, die Karriereambitionen<br />

unserer Mitarbeiter zu fördern. Weiterbildung gehört<br />

deshalb zur Jobbeschreibung. Unser FastTrack-Programm<br />

bietet Einsteigern den direkten Weg in spannende<br />

Projekte, Workshops querbeet von Soft Skills bis Big<br />

Data und Mentoren, die bei fachlichen Fragen und der<br />

Karriereplanung mit Rat und Tat zur Seite stehen.«<br />

Stephanie Philipp, Head of Learning & Development, Capgemini<br />

Ich möchte in einem Bereich einsteigen, in dem ich<br />

einen Beitrag <strong>für</strong> die Gesellschaft leiste. Bin ich da bei<br />

Ihnen richtig?<br />

»Als Hersteller von Verpackungslösungen <strong>für</strong> die Pharma-<br />

und Healthcare-Industrie tragen wir dazu bei, dass<br />

Medikamente einwandfrei zu Patienten kommen und<br />

sicher und einfach verabreicht werden können. Dadurch<br />

leisten wir einen wichtigen Beitrag <strong>für</strong> die Gesundheit und<br />

das Wohlbefinden der Menschen weltweit. Absolventen<br />

können uns dabei durch neue Ideen, Hands-on-Mentalität<br />

und Leidenschaft unterstützen.«<br />

Anke Ehlert, Marketing Manager Fairs, Events & Online, Gerresheimer<br />

Ich möchte in eine zukunftssichere Branche einsteigen.<br />

Bin ich dann bei Ihnen richtig?<br />

»Ja. Denn die Vaillant Group ist einer der weltweiten Marktund<br />

Technologieführer der Heiz-, Lüftungs- und Klimatechnikbranche.<br />

<strong>Das</strong> Unternehmen befindet sich seit seiner<br />

Gründung vor über 140 Jahren in Familienbesitz. Die Vaillant<br />

Group vertreibt zunehmend Produkte auf Basis erneuerbarer<br />

Energien und leistet so einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.«<br />

Michael Dietel, HR Manager, Vaillant Group<br />

Illustration: © Style-Photography/Fotolia<br />

58 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


RECRUITING<br />

Habe ich als Nicht-Ingenieur mit technischem Faible<br />

Einstiegschancen bei MINT-Arbeitgebern?<br />

Sicher. Denn jedes Unternehmen braucht <strong>für</strong> sein Funktionieren<br />

auch Fachkräfte nicht-technischer Disziplinen. So<br />

kümmern sich beispielsweise <strong>Wirtschaftswissenschaftler</strong><br />

um Controlling, Finanzen und Human Resources.<br />

Rechtswissenschaftler beraten das Unternehmen in allen<br />

rechtlichen Fragen und Geisteswissenschaftler unterstützen<br />

in der internen und externen Kommunikation. Bei all diesen<br />

Tätigkeiten ist es selbstverständlich von Vorteil, technisches<br />

Interesse <strong>für</strong> die Produkte des Unternehmens zu haben.<br />

AUSGEZEICHNET<br />

MINT-Arbeitgeber ist nicht gleich MINT-Arbeitgeber. Denn<br />

manche zeichnen sich dadurch aus, dass sie den MINT-Nachwuchs<br />

in besonderer Weise fördern. Eben diese Unternehmen<br />

ehrt <strong>audimax</strong> mit dem Arbeitgebersiegel MINT-Minded<br />

Company. <strong>2017</strong> haben sich mehr als 80 Unternehmen vom<br />

Familienunternehmen bis zum Großkonzern das Siegel verdient.<br />

<strong>Das</strong> Besondere: <strong>Das</strong> Siegel ist nicht käuflich. Es wird<br />

nur an Unternehmen verliehen, die von Studierenden vorgeschlagen<br />

wurden. Weitere Informationen und wie auch du<br />

ein MINT-Unternehmen vorschlagen kannst, findest du unter<br />

www.mint-minded-company.de.<br />

Wie kann ich mich auf den Bewerbungsprozess<br />

vorbereiten?<br />

Indem du dir unter www.<strong>audimax</strong>.de/berufsstart2018<br />

unser Special zum Berufseinstieg herunterlädst.<br />

Dort findest du Infos, Tipps und Tricks zu Anschreiben,<br />

Lebenslauf, Körpersprache, Karrieremessen<br />

& Co. Außerdem: klassische Bewerbungsfails und<br />

wie du es besser machen kannst. Klick dich rein!<br />

EINSTEIGEN BEI HAYS<br />

Triff<br />

uns auf dem<br />

ERFOLG IST<br />

EINSTELLUNGSSACHE<br />

Du hast es in der Hand.<br />

Absolventenkongress<br />

23. – 24.11.<strong>2017</strong><br />

in Köln<br />

Dein Herz schlägt schneller. <strong>Das</strong> erste Meeting beim Kunden. Selbstbewusst erklärst Du dem<br />

Geschäftsführer und Personalchef, wie wir von Hays helfen können: die passenden Experten<br />

finden, neue Projekte flexibel besetzen … Überzeugt. Wow, drei neue Anfragen! Ein fester<br />

Händedruck zum Abschied. Zurück im Büro gemeinsam mit den Recruiting-Kollegen die<br />

Ärmel hochkrempeln und Kandidaten auswählen. Der Kunde wartet schon auf Vorschläge.<br />

Und abends dann entspannt mit dem Team anstoßen.<br />

Könnte das zu Dir passen? Dann bewirb Dich jetzt unter:<br />

hayscareer.net<br />

Besuche uns auch auf: facebook.com/hayscareer.net<br />

Julia aus München<br />

hayscareer.net


AUTOMOBILBRANCHE<br />

AUTONOMES FAHREN<br />

Herausforderungen Einem Sprecher der isits<br />

(International School of IT Security) zufolge<br />

müssen Fahrzeuge zum einen gegen<br />

Fremdzugriffe über Mobilschnittstellen geschützt<br />

werden. Zum anderen ist die Absicherung<br />

gegen Ransomware eine Herausforderung.<br />

Aufgaben <strong>für</strong> Ings und ITler Sie treiben zum<br />

Beispiel bei Audi das pilotierte Fahren und<br />

andere Digitalisierungsthemen mit Kenntnissen<br />

im Bereich Machine Learning, Cloud<br />

Computing, Data Analytics, neue Fahrzeugarchitektur<br />

sowie Robotik voran.<br />

Aufgaben <strong>für</strong> Juristen & Co. Experten Ingund<br />

IT-ferner Fachgebiete unterstützen bei<br />

Automobilherstellern wie Audi beim Thema<br />

pilotiertes Fahren. Alles bedingt sich<br />

gegenseitig und wirft Fragen der Biologie,<br />

Infrastruktur, Ethik oder des Rechts auf, die<br />

sich nur durch Austausch der jeweiligen<br />

Spezialisten sinnvoll lösen lassen. Interdisziplinärer<br />

Austausch hilft etwa dabei, das<br />

geltende Recht auf die neuen Sachverhalte<br />

anzuwenden und die nötige Sicherheit<br />

hier<strong>für</strong> zu finden.<br />

DAS<br />

IST<br />

IN<br />

TRENDS DER<br />

AUTOINDUSTRIE<br />

Was die Automotivebranche derzeit bewegt und<br />

wie Innovationen die Zukunft des Fahrens verändern<br />

Text: Julia Wolf<br />

ELEKTROFAHRZEUGE<br />

Projekte Ingenieure der RWTH Aachen haben<br />

das bislang günstigste Elektroauto<br />

Deutschlands entwickelt, den e.Go Life.<br />

<strong>Das</strong> Fahrzeug soll 2018 ausgeliefert werden<br />

und 16.000 Euro kosten.<br />

Aufgaben »Um Elektroautos flächendeckend<br />

einzuführen, sind noch zahlreiche Maßnahmen<br />

notwendig, an denen Politik und<br />

Industrie gemeinsam arbeiten müssen.<br />

Ein wichtiges Handlungsfeld, bei dem wir<br />

als Unternehmen intensiv Innovationen<br />

vorantreiben, ist das Thermomanagement«,<br />

sagt Johannes Diem, Corporate<br />

Planning & Strategy bei Mahle. Intelligente<br />

Thermomanagement-Lösungen seien die<br />

Grundvoraussetzung <strong>für</strong> Reichweite, Effizienz,<br />

Komfort und Dauerhaltbarkeit von<br />

Elektrofahrzeugen. Weil die Batterie stets<br />

auf perfekter Temperatur gehalten werden<br />

müsse, bestenfalls auch während das Auto<br />

in der Garage steht. Im Stadtverkehr sei die<br />

Klimatisierung des Innenraums zudem ein<br />

zentraler Stromfresser im Auto, so Diem.<br />

»Je intelligenter wir hier das Heizen und<br />

Kühlen regeln, desto weniger zehren diese<br />

beiden Faktoren von der Batterie, und das<br />

Auto erzielt viel längere Reichweiten«, erklärt<br />

er.<br />

Herausforderung Eine neue Herausforderung<br />

bei der eMobilität sind eines Sprechers<br />

der isits zufolge sichere Abrechnungssysteme<br />

beim ›Tanken‹ von Strom.<br />

Ebenso müsse auf den Schutz der Privatsphäre<br />

geachtet werden, da es einfach sein<br />

wird, die Standorte von Elektrofahrzeugen<br />

zu orten.<br />

Trends Wie Klaus Rosenfeld, Vorstandschef<br />

des Automobilzulieferers Schaeffler, in der<br />

Automobilwoche im August sagte, glaubt<br />

er, dass im Jahr 2030 weltweit noch rund<br />

30 Prozent aller Fahrzeuge allein mit Diesel<br />

oder Benzin betrieben werden. Daneben<br />

rechne er mit einem Marktanteil von<br />

30 Prozent <strong>für</strong> Elektroautos und von 40<br />

Prozent <strong>für</strong> Hybridfahrzeuge.<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

Herausforderungen Es besteht eine Nachfrage<br />

nach größeren und sicheren Fahrzeugen<br />

mit niedrigerem Verbrauch sowie die Forderung<br />

nach niedrigeren Schadstoffemissionen.<br />

Trends Aktuell spielen emissionsarme oder<br />

-freie Autos, die intelligente Vernetzung und<br />

übergreifende Konzepte wie Circular Economy<br />

eine Rolle. Auf Nachhaltigkeit wird von<br />

der Produktgestaltung über die Beschaffung<br />

bis hin zum Fahrzeug-Recycling geachtet.<br />

Aufgaben Einsatzmöglichkeiten finden Interessenten<br />

unterschiedlicher Fachrichtungen<br />

etwa in der Unternehmensstrategie,<br />

dem Umweltmanagement, im Reporting<br />

sowie im sozialen und im kulturellen Engagement<br />

beispielsweise beim Automobilhersteller<br />

Audi. Die Abteilung Nachhaltigkeit<br />

bündelt die Maßnahmen in den Geschäftsbereichen,<br />

ist <strong>für</strong> die Ausrichtung der Nachhaltigkeitsstrategie<br />

zuständig und berichtet<br />

direkt an den Audi-Gesamtvorstand.<br />

Projekte Der Reifenhersteller Bridgestone<br />

hat den ersten Pkw-Reifen produziert, bei<br />

dem der Naturkautschukanteil vollständig<br />

durch natürliches Gummi der Guayule ersetzt<br />

wurde. Einen Ersatz <strong>für</strong> den Kautschukbaum<br />

zu etablieren, der bisher als <strong>für</strong><br />

die Reifenherstellung unentbehrlich galt, ist<br />

wichtig, um den Gefahren von Monokulturen<br />

in den Anbaugebieten Südostasiens entgegenzuwirken.<br />

Illustration: © PixlMakr / Fotolia<br />

60 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


AUTOMOBILBRANCHE<br />

VERNETZTE FAHRZEUGE<br />

Herausforderung Vernetzte Fahrzeuge können<br />

nach Ansicht eines Sprechers der isits<br />

nur sinnvoll abgesichert werden, wenn es<br />

Sicherheitsstandards gibt, die von allen<br />

Herstellern befolgt werden. Darüber hinaus<br />

müssten diese Standards sehr sorgfältig definiert<br />

werden.<br />

Projekt Mit der App ›Park and Joy‹ der Deutschen<br />

Telekom sollen Autofahrer zukünftig<br />

zu freien Parkplätzen gelotst werden. In einem<br />

Pilotprojekt sollen in den kommenden<br />

drei Jahren 11.000 Parkplätze in Hamburg<br />

mit Sensoren ausgestattet und digital vernetzt<br />

werden.<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

Herausforderungen »Um Innovationsführer zu bleiben, müssen wir<br />

als produzierendes Unternehmen ständig unsere Prozesse optimieren<br />

und weiterentwickeln. Die Digitalisierung und Vernetzung der<br />

Fertigung bietet hier viele spannende Potenziale, die wir bereits in<br />

zahlreichen Projekten selbst umsetzen. Außerdem suchen wir verstärkt<br />

erfahrene IT-Fachkräfte, die mit uns neue Industrie 4.0-Lösungen<br />

umsetzen und diese betreuen möchten«, sagt Johannes<br />

Diem, Corporate Planning & Strategy bei Mahle.<br />

Trend Der Prognose des Weltbranchenverbandes ›International Federation<br />

of Robotics‹ zufolge sollen bis 2019 die Fabriken weltweit<br />

mit 1,4 Millionen neuen Industrierobotern ausgestattet werden.<br />

Eine besonders wichtige Rolle spielt dabei die Zusammenarbeit von<br />

Mensch und Maschine, die meist als Cobot – kurz <strong>für</strong> Collaborative<br />

Robot – bezeichnet wird.<br />

SHARING ECONOMY<br />

Herausforderungen Digitalisierung, gesellschaftliche Veränderungen<br />

und Urbanisierung erfordern neue Lösungen <strong>für</strong> Mobilität,<br />

insbesondere in urbanen Regionen.<br />

Trends Der Carsharing-Markt wächst. In Deutschland waren Anfang<br />

<strong>2017</strong> dem Bundesverband Carsharing zufolge 1,7 Millionen<br />

Teilnehmer bei den rund 150 deutschen Carsharing-Anbietern<br />

registriert. Dabei gibt es sowohl stationsbasierte als auch stationsunabhängige<br />

Angebote, das heißt die Autos können nach der<br />

Fahrt an einem beliebigen Ort abgestellt werden. Inzwischen sind<br />

viele Automobilhersteller auf den Zug aufgesprungen und bieten<br />

Carsharing-Konzepte inklusive Apps an, etwa Audi mit Audi on<br />

demand, BMW mit DriveNow und Daimler mit Car2go.<br />

Aufgaben Wer im Account Management eines Carsharing-Anbieters<br />

arbeitet, ist unter anderem <strong>für</strong> die Akquise neuer Kunden verantwortlich.<br />

Hier sind vor allem BWL-Absolventen mit Branchenkenntnissen<br />

gefragt. Daneben bieten die Bereiche Marketing<br />

und Sales, Unternehmensstrategie und die Softwareentwicklung<br />

von Carsharing-Apps vielfältige Tätigkeitsfelder.<br />

Gemeinsam bewegen wir die Welt<br />

Zukunft gestalten bei Schaeffler<br />

Schaeffler – das ist die Faszination eines internationalen Technologie-Konzerns mit rund 85.000 Mitarbeitern, verbunden mit der<br />

Kultur eines Familienunternehmens. Als Partner aller bedeutenden Automobilhersteller sowie zahlreicher Kunden im Industriebereich<br />

bieten wir Ihnen viel Raum <strong>für</strong> Ihre persönliche Entfaltung. Die Basis da<strong>für</strong> bildet eine kollegiale Arbeits atmosphäre –<br />

ganz nach unserem Motto: Gemeinsam bewegen wir die Welt.<br />

Gestalten Sie mit uns die Zukunft. Spannende Aufgaben und hervorragende Entwicklungsperspektiven warten auf Sie.<br />

Sie wollen mit uns die Welt bewegen? Dann informieren Sie sich über die vielseitigen Karrierechancen<br />

bei Schaeffler unter www.schaeffler.de/career<br />

Jetzt kennenlernen unter:<br />

facebook.com/schaefflergroup<br />

949045_Hochschule_192x<strong>12</strong>7.indd 1 17.01.<strong>2017</strong> 08:47:34


FRAUEN-MINT-AWARD <strong>2017</strong><br />

<strong>audimax</strong> und die Deutsche Telekom AG prämieren deine Abschlussarbeit.<br />

Auf die Gewinnerinnen warten insgesamt 5.000 Euro Preisgeld. Jetzt bewerben!<br />

F<br />

rauen aufgepasst: Wir suchen dich und deine Abschlussarbeit:<br />

Bereits zum fünften Mal schreiben wir in Kooperation mit der<br />

Deutschen Telekom AG den Frauen-MINT-Award aus: Gemeinsam<br />

ehren wir MINT-Studentinnnen und -Absolventinnen aus<br />

der ganzen Welt, die sich in ihrer Bachelor- oder Masterarbeit mit<br />

einem der<br />

›WACHSTUMSFELDER DER ZUKUNFT:<br />

INTERNET OF THINGS,<br />

ARTIFICIAL INTELLIGENCE,<br />

CYBER SECURITY,<br />

NETWORKS OF THE FUTURE‹<br />

beschäftigt haben. Denn uns und der Deutschen Telekom ist es<br />

Anliegen und Ansporn, die innovative Kompetenz und gesellschaftliche<br />

Relevanz von Frauen in MINT-Bereichen zu fokussieren<br />

und zu fördern. Um dies zu unterstreichen, verleihen wir<br />

den Frauen MINT-Award: Er prämiert herausragende nationale<br />

und internationale Abschlussarbeiten zu den oben genannten<br />

Wachstumsfeldern der Zukunft.<br />

Networks<br />

of the<br />

Future<br />

Internet<br />

of Things<br />

Artificial<br />

Intelligence<br />

Zu welchen Themenfeldern kannst du deine Abschlussarbeit einreichen? Der Bereich<br />

›Internet of Things‹ stellt die Frage: Welche Industrien, Lebensfelder, Devices<br />

oder Accessoires sind noch nicht vernetzt, könnten und sollten dies aber sein? Bei<br />

›Artificial Intelligence‹ suchen wir Gedankenspiele und Analysen <strong>für</strong> den Einsatz<br />

von Künstlicher Intelligenz – in jedem Lebensbereich. Was heißt KI etwa in der Medizin-<br />

und Pflege, was in der Logistik oder Automobilindustrie? Wo sind Chancen, wo<br />

Risiken? <strong>Das</strong> Wachstumsfeld ›Cyber Security‹ widmet sich der wachsenden Komplexität<br />

von Informationsinfrastrukturen und der Frage: Wie bekommen wir sichere<br />

Daten bei wachsender Digitalisierung? Und ›Networks of the Future‹ dreht sich<br />

um die Steigerung der Netzkapazitäten, um der rapide zunehmenden Datenmenge<br />

gewachsen zu sein.<br />

MINT AWARD


DIE INITIATIVE<br />

Der Fachkräftemangel in den MINT-Qualifikationen (Mathematik, Informatik,<br />

Naturwissenschaften, Technik) in Deutschland entwickelt sich zu einer Innovationsbremse<br />

und gefährdet den Wirtschaftsstandort. Die notwendige Stärkung von<br />

MINT-Kompetenzen in allen Bildungsbereichen hat sich die Initiative ›MINT Zukunft<br />

schaffen‹ zum Ziel gemacht. Sie führt zahlreiche Einzelinitiativen auf einer Plattform<br />

zusammen, um diesem drohenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken.<br />

DER PARTNER<br />

Die Deutsche Telekom als einer der größten Konzerne Deutschlands ist in über 50 Ländern<br />

vertreten und Arbeitgeber <strong>für</strong> mehr als 218.000 Beschäftigte. Vielfalt prägt Denken<br />

und Handeln des Unternehmens. In einem Umfeld mit Raum zur persönlichen Entwicklung<br />

und den besten Voraussetzungen, berufliches und privates Leben optimal in Einklang<br />

zu bringen, schafft die Deutsche Telekom beste Arbeitsbedingungen.<br />

Mit dem Versprechen »We shape the digital world to bring people closer together« bereitet<br />

die Deutsche Telekom den Weg in die Gigabit-Gesellschaft. Antrieb dabei: Menschen<br />

einander näher zu bringen und ihr Leben nachhaltig zu vereinfachen und zu bereichern.<br />

Dazu vernetzen Mitarbeiter, was vernetzt werden kann. Verändern mit wegweisenden<br />

Cloud-Angeboten die Wirtschaft, machen mit Magenta Security Lösungen das Netz<br />

GEWINNE & TEILNAHMEBEDINGUNGEN<br />

HAUPTPREIS: 3.000 EURO<br />

Für die beste eingereichte Arbeit aus einem der Wachstumsfelder ›Internet of Things, Artificial<br />

Intelligence, Cyber Security, Networks of the Future‹ winken 3.000 Euro Preisgeld.<br />

Pro Wachstumsfeld gibt es zusätzlich je 500 Euro <strong>für</strong> die Verfasserin der jeweils besten<br />

Arbeit. Einsendeschluss ist der 25.02.2018. Die Jury sichtet alle eingereichten Arbeiten<br />

und wählt die Gewinnerarbeit aus. Die Gewinnerinnen werden schriftlich benachrichtigt.<br />

Als Highlight werden die Preise in feierlichem Rahmen verliehen. Fragen zum Wettbewerb<br />

und Einreichung deiner Arbeit in deutscher oder englischer Sprache (als PDF,<br />

abgegeben innerhalb der letzten 1,5 Jahre) bitte einfach per Mail an mint@telekom.de<br />

senden. Teilnahmeberechtigt sind Studentinnen und Hochschulabsolventinnen der<br />

MINT-Studienfächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) in<br />

Deutschland und weltweit. Weitere Infos zu Teilnahme, Ablauf und Voraussetzungen<br />

findest du unter www.frauen-mint-award.de.<br />

sicher und lassen Autos miteinander sprechen. Sie machen andere Unternehmen mit<br />

neuen Geschäftsmodellen und Innovationsprojekten wie Artificial Intelligence, IoT,<br />

M2M und Industrie 4.0 startklar <strong>für</strong> übermorgen. Kleine und mittelständische Firmen<br />

übrigens genauso wie Global Player. Die Kunden kommen aus allen Branchen und haben<br />

doch eine Gemeinsamkeit: Sie brauchen einen Partner mit innovativen Köpfen.<br />

Überzeuge auch du uns mit den Innovationen deiner Abschlussarbeit und bewirb dich<br />

beim aktuellen Frauen-MINT-Award <strong>2017</strong>/2018. Alle Informationen findest du hier:<br />

www.telekom.com/frauen-mint-award<br />

Mehr zu den Jobs, Chancen und Perspektiven <strong>für</strong> Frauen bei der Telekom erfährst du hier:<br />

www.telekom.com/frauenkarriere<br />

Frauen-<br />

MINT-Award<br />

<strong>2017</strong><br />

eine Initiative der<br />

in Kooperation mit <strong>audimax</strong> ist im Kuratorium<br />

www.frauenmint-award.de


MATHEMATIKER<br />

WER<br />

MITBRINGEN: SKILLS,<br />

ANFORDERUNGEN,<br />

BONUSPUNKTE<br />

Gefragte Soft Skills<br />

»Von Absolventen erwarten wir,<br />

dass sie komplexe Prozesse analysieren<br />

und dem Kunden gegenüber<br />

verständlich kommunizieren<br />

können. Darüber hinaus gehören<br />

Teamfähigkeit, Begeisterung <strong>für</strong><br />

unsere Arbeit und Flexibilität zu<br />

den Grundvoraussetzungen eines<br />

erfolgreichen Starts bei Mercer.«<br />

Margot Jostock, HR Leader Central Europe,<br />

Mercer<br />

<strong>Das</strong> macht dich attraktiv<br />

»An Mathematikern schätzen wir<br />

besonders, dass sie mit sehr großen<br />

Zahlen und Datenbeständen umgehen<br />

können und gleichzeitig auf<br />

die genaue Kommastelle achten.<br />

Außerdem haben sie sehr gute<br />

analytische und methodische Fähigkeiten<br />

und geben nicht auf, bis<br />

sie eine Fragestellung bis ins letzte<br />

Detail erforscht und eine Lösung<br />

gefunden haben.«<br />

Kerstin Plag, Country Lead Talent Acquisition<br />

Germany, Austria, Switzerland, Willis Towers<br />

Watson<br />

Plus im Lebenslauf<br />

»Praktische Erfahrungen sind immer<br />

ein Plus <strong>für</strong> den Bewerber. Optimal<br />

sind natürlich Erfahrungen in<br />

der Versicherungsbranche, da der<br />

Bewerber sich so bereits über den<br />

Zusammenhang von Versicherung<br />

und Mathematik bewusst ist und<br />

damit die verschiedenen Herausforderungen<br />

kennt.«<br />

Dirk von der Crone, Bereichsleiter Personal<br />

Swiss Life Deutschland<br />

WO<br />

DIESE BRANCHEN SUCHEN MATHE-TALENTE<br />

Consulting<br />

»Mathematiker sind bei uns sehr gefragt, zum<br />

Beispiel als Consultants im Bereich der betrieblichen<br />

Altersversorgung. Hier arbeiten sie in der<br />

Pensionsplanentwicklung und Implementierung<br />

<strong>für</strong> nationale und internationale Kunden, Administration<br />

sowie im Investment Consulting.«<br />

Kerstin Plag, Country Lead Talent Acquisition Germany, Austria,<br />

Switzerland, Willis Towers Watson<br />

KINGS OF NUM3ERS<br />

WAS<br />

Versicherung<br />

»Wir beschäftigen in der DEVK-Zentrale in<br />

vielen Bereichen Mathematiker, etwa in der Produktentwicklung,<br />

im Aktuariat, im Beteiligungsmanagement<br />

und im Controlling. Derzeit suchen<br />

wir Mathematiker in der DV Koordination<br />

unserer Lebensversicherung, einer Schnittstelle<br />

zwischen dem Fachbereich Leben und der IT.«<br />

Yvonne Schmidt, Fachgebietsleiterin Personalmanagement, DEVK<br />

MATHEMATIKER<br />

WER DURCHS MATHESTUDIUM KOMMT, HAT<br />

WAS AUF DEM KASTEN – BEGEHRTE WARE AUF<br />

DEM JOBMARKT. WIR FRAGEN: WER? WO? WAS?<br />

Text: Petra Herr<br />

DAS IST MEIN JOB: MATHEMATIKER LASSEN BLICKEN<br />

Mein Job: Im Rahmen des biometrischen Monitorings<br />

untersuche ich in einer Art Rückspiegelperspektive,<br />

ob sich die verwendeten Rechnungsgrundlagen<br />

der Versicherungsprodukte, etwa zur<br />

Sterblichkeit der versicherten Personen, tatsächlich<br />

so realisieren, wie sie bei der Produkteinführung<br />

kalkuliert wurden. Zudem arbeite ich an der<br />

Erstellung der sogenannten ›Best-Estimate-Annahmen‹.<br />

Damit wird in Prognoserechnungen unter<br />

anderem die zukünftige Profitabilität des Unternehmens<br />

geschätzt. Meine Motivation: Die Resultate<br />

meiner Arbeit haben echten Praxisbezug und<br />

fließen direkt in Überlegungen zur Unternehmenssteuerung<br />

und zur Gestaltung der Versicherungsprodukte<br />

mit ein. Es ist eine spannende Herausforderung,<br />

auch Nicht-Mathematikern die Resultate<br />

verständlich zu machen und die verwendeten<br />

Modelle und deren Grenzen zu erklären – ohne<br />

dabei meinen Anspruch an die benötigte Qualität<br />

der Grundlagenarbeit zu vernachlässigen.<br />

Johannes Renfordt, Senior-Experte und Spezialist <strong>für</strong> biometrische<br />

Rechnungsgrundlagen im Aktuariat, Swiss Life Deutschland<br />

Mein Job: Meine Hauptaufgabe besteht in der Erstellung<br />

versicherungsmathematischer Gutachten <strong>für</strong><br />

die Bewertung betrieblicher Versorgungsverpflichtungen<br />

nach deutschem Steuer- und Handelsrecht<br />

sowie nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften.<br />

Ich betreue und unterstütze unsere<br />

Kunden in allen Fragen der betrieblichen Altersversorgung.<br />

Einsteiger-Herausforderung: Anfangs war es die<br />

Fülle an Aufgaben, mit der ich konfrontiert wurde.<br />

Mit der Zeit lernte ich aber, Prioritäten richtig zu<br />

setzen. Fordernd war auch das fachliche Themengebiet<br />

der betrieblichen Altersversorgung, in das<br />

ich mich erst tiefer einarbeiten musste. Die Zusammenarbeit<br />

mit den Kollegen im Team erleichterte<br />

mir den Einstieg sehr.<br />

Nicole Wissenbach, Versicherungsmathematische Gutachterin,<br />

Mercer<br />

Illustration: © WoGi / Fotolia<br />

64 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


WÜHL-<br />

KISTE<br />

KUNTERBUNTES WISSEN: BUSINESSKNIGGE<br />

UND KARRIEREWORDING<br />

BUSINESSKNIGGE-RÄTSEL<br />

Stell dir vor: Du bist Praktikant im Musterunternehmen und betrittst den<br />

Konferenzraum, in dem fünf Personen stehen: Abteilungsleiterin Gertraud<br />

Gerdi, die sich mit ihren jungen 36 Jahren schon im Unternehmen etabliert<br />

hat, der betagte Mitarbeiter Helmut Helmi, Geschäftsführer Roland Roli,<br />

der junge Mitarbeiter Wilhelm Wilmi und die Sekretärin Margot Margi,<br />

die mit Ende 50 schon auf die Rente hinarbeitet.<br />

Frage: In welcher Reihenfolge begrüßt du die Anwesenden?<br />

Kleiner Tipp: Zuerst wird immer die ranghöchste Person begrüßt. Danach<br />

gilt: Ältere Personen werden vor jüngeren und Frauen vor Männern begrüßt.<br />

Lösung: Nachdem du Geschäftsführer Roland Roli die Hand gegeben hast,<br />

wendest du dich Margot Margi zu. Danach begrüßt du Gertraud Gerdi,<br />

Helmut Helmi und Wilhelm Wilmi.<br />

KARRIERE-<br />

LEXIKON<br />

<strong>Das</strong> B in Vitamin<br />

B steht <strong>für</strong><br />

Beziehungen.<br />

Der Begriff wird<br />

heute in Bezug auf das<br />

Berufsleben verwendet, wenn ein<br />

Bewerber den Job nur aufgrund seines Netzwerks<br />

bekommen hat. Ursprünglich ist der<br />

Begriff während des Zweiten Weltkriegs in<br />

Bezug auf die Besorgung von Lebensmitteln<br />

entstanden.<br />

B-Spieler werden etwas respektlos die 95 Prozent der Mitarbeiter<br />

genannt, die zur ›normalen‹ Belegschaft gehören – im Gegensatz zu den<br />

fünf Prozent der Leistungsträger oder High Potentials.<br />

Mit dem Eisenhower-Prinzip lassen sich anstehende Aufgaben in<br />

Kategorien einteilen. Diese sollen dazu führen, dass wichtige Aufgaben<br />

zuerst erledigt werden. Anhand der Kriterien ›Wichtigkeit‹ und ›Dringlichkeit‹<br />

gibt es vier Kombinationsmöglichkeiten von ›sofort selbst<br />

erledigen‹ und ›später selbst erledigen‹ über ›an Mitarbeiter delegieren‹<br />

bis hin zu ›nicht erledigen‹.<br />

Text: Eva Ixmeier<br />

Welcome to the<br />

Innovationeering 4.0<br />

Group.<br />

Innovationeering bedeutet <strong>für</strong> uns: Mut zu verblüffenden Ideen<br />

haben und begeistert Impulse <strong>für</strong> das neue, digitale Industriezeitalter<br />

setzen. Entwickeln Sie gemeinsam mit unseren Teams<br />

Lösungen, die der Industrie noch effizientere Fertigungsprozesse<br />

ermöglichen. Als führender Maschinen und Anlagenbauer freuen<br />

wir uns über jeden, der unsere Passion teilt.<br />

Bewerben Sie sich unter durr.com/karriere


Ins Leben startet heute <strong>für</strong> dich Sabine. Was sie am Herbst am liebsten<br />

mag? Die gemütlichen Lese-Abende auf dem Sofa, wenn die Heizung<br />

brummt und der Regen aufs Dach trommelt.<br />

eben<br />

140<br />

Milliarden<br />

Euro gaben private Haushalte in<br />

Deutschland 2016 <strong>für</strong> Freizeit, Unterhaltung<br />

und Kultur aus.<br />

Erinnern<br />

TOTENFANG - SIMON<br />

BECKETT Abseits in den Backwaters,<br />

einem Mündungsgebiet<br />

von Essex, entdecken Segler eine<br />

Wasserleiche, der aufgrund der<br />

Verwesung bereits Hände und<br />

Füße fehlen. David Hunter<br />

zweifelt an einem Selbstmord,<br />

vor allem nachdem kurze Zeit<br />

später die Backwaters einen Fuß<br />

zu Tage fördern, der definitiv<br />

nicht zur Leiche gehört – und<br />

das soll nicht der letzte Fund<br />

bleiben. Unwirtlich und mit<br />

fließenden Grenzen zwischen<br />

Land und Wasser herrscht in<br />

den Backwaters eine düstere<br />

und unheimliche, ja gespenstische<br />

Stimmung, die Autor<br />

Beckett durch das gesamte<br />

Buch aufrechtzuerhalten weiß.<br />

Verstärkt wird der Effekt durch<br />

die geheimnisvollen Bewohner<br />

der spärlich besiedelten Gegend.<br />

Und am Ende lauert die Gefahr<br />

– wie immer – viel näher als<br />

vorhergesehen. Nervenkitzel<br />

von der ersten bis zur letzten<br />

Seite. HEARTBREAK CEN-<br />

TURY - SUNRISE AVENUE Sunrise<br />

Avenue ist sich auf ihrem<br />

neuen Album ›Heartbreak Century‹<br />

im Stil treu geblieben. <strong>Das</strong><br />

Sehen, lesen, hören<br />

Vergegenwärtigen<br />

Werk ist von Folk-Einflüssen<br />

geprägt, Chor-Elemente und<br />

geklatschte Rhythmen erzeugen<br />

Lagerfeuer-Stimmung. Bei<br />

den eingängigen Beats wippt<br />

der Hörer schon mal unbewusst<br />

mit. Alles in allem bietet<br />

das Album entspannte Hintergrundmusik,<br />

der Text besteht<br />

jedoch mehr aus Standard-Floskeln<br />

als aus Sätzen mit tieferer<br />

Bedeutung. Melodien und Stilelemente<br />

wirken von anderen<br />

Bands vertraut, so wirklich hängen<br />

bleibt nur der Song ›Flag‹.<br />

DIE VERSUNKENE STADT<br />

Z Tief in den Dschungel Boliviens<br />

nimmt uns Major Percy<br />

Fawcett auf seine<br />

Forschungsreise<br />

zur Vermessung<br />

des Rio Verde mit.<br />

Dort stößt er auf<br />

Relikte einer alten<br />

Indio-Stadt, die er<br />

kurzum ›Die versunkene<br />

Stadt Z‹<br />

als ›der letzte Teil<br />

des menschlichen<br />

Rätsels‹ tauft. Zurück<br />

in London lässt ihn<br />

›Z‹ nicht los und er<br />

macht sich auf zu einer<br />

zweiten Reise, die er<br />

jedoch kurz vor dem<br />

Ziel abbrechen muss.<br />

Nach dem ersten Weltkrieg<br />

regt Sohn Jack eine<br />

dritte Reise an, von der<br />

die beiden nie zurückkehren<br />

sollen … Der Film<br />

garantiert Abenteuer und<br />

Spannung. Leider sind die<br />

wochenlangen Reisen nur<br />

als Zusammenfassung der<br />

gefährlichsten Ereignisse<br />

dargestellt und die Bemühung,<br />

Fawcett als weltoffenen,<br />

emanzipierten Mann<br />

darzustellen, scheitert an<br />

seinen Rollenvorstellungen.<br />

»Du siehst die Welt nicht so wie sie ist, du siehst die Welt so wie du bist.«<br />

MOOJI (*1954), JAMAIKANISCHER SPIRITUELLER SATSANG-LEHRER<br />

1.000 DINGE, DIE UNS IN SCHULE UND<br />

STUDIUM GENERVT HABEN.<br />

HEUTE: REFERATE<br />

Altbekanntes Phänomen: Wochenlang hast du <strong>für</strong><br />

dein Referat über den Zeitungsverlag XY während<br />

der NS-Zeit akribisch recherchiert und bist in der<br />

Nacht davor noch einmal alles durchgegangen. Am<br />

Tag danach stehst du vor den Seminarteilnehmern<br />

und schaffst es nicht, dein Wissen spannend<br />

rüberzubringen, so dass deine Kommilitonen<br />

auch zuhören und etwas lernen. Wie auch, du<br />

hast ja keine pädagogische Ausbildung genossen<br />

und redest ohnehin nicht gern vor vielen<br />

Menschen. Du stehst da vorne also mit schwitzigen<br />

Händen und versuchst angestrengt, dir<br />

nicht ständig durch die Haare zu fahren und<br />

dich nicht zu versprechen. Dabei fällt dein<br />

Blick auf deinen Dozenten, der gemütlich<br />

zurückgelehnt in der letzten Reihe sitzt und<br />

alle 15 Minuten mal ein paar Notizen macht.<br />

Spätestens da fragst du dich langsam aber<br />

sicher nach dem Sinn eines Referats: Keiner<br />

lernt etwas, deine mühevolle Arbeit kommt<br />

nicht zur Geltung, weil dir die Präsentation<br />

nicht gelingen will und der Dozent<br />

hat nach der ersten Seminarstunde ein<br />

entspanntes Semester, da er die restlichen<br />

Termine von den Studierenden<br />

halten lässt. Warum greift der Dozent<br />

nicht einfach auf verkürzte Impulsreferate<br />

zurück, die das Thema grob<br />

zusammenfassen, den Dozenten aber<br />

nicht von seiner Lehrpflicht befreien.<br />

Aber wieder hast du keine Zeit dich<br />

zu beschweren. Denn das nächste<br />

Referat will ja vorbereitet werden.<br />

Text: Sabine Storch Quelle: Statistisches Bundesamt Fotos: © otsphoto / Fotolia, Plan B Entertainment, Pixabay<br />

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Differenzierung von über<br />

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Unser Filmtipp: Detroit. 1967 – Unzufriedenheit<br />

und kochende Wut<br />

beherrschen die Großstädte der USA. Es<br />

kommt zur Rebellion. Auf der Anlage<br />

eines Motels in Detroit fallen Schüsse.<br />

Die Polizei führt eine gewaltsame Razzia<br />

durch. Die Lage eskaliert … Passend<br />

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steht, laufen die Öfen von fleißigen<br />

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es immer Sterne, Herzen und Co.<br />

sein? Bring doch mal neuen Wind<br />

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STUDENTENVERBINDUNGEN<br />

D<br />

STUDENTENVERBINDUNGEN SIND FÜR VIELE EIN MYSTERIUM.<br />

DENNOCH HABEN SIE SOFORT TYPISCHE BILDER IM KOPF –<br />

ETWA VON BLUTIGEN FECHT DUELLEN. WAS STECKT DAHINTER?<br />

er Körper des Paukanten ist mit einem Kettenhemd<br />

geschützt. Er steht seinem Gegner direkt<br />

gegenüber, die Klinge erhoben. Über den Augen<br />

trägt er eine Stahlbrille mit Nasenschutz, über<br />

den Ohren liegen Lederriemen. Der Rest der<br />

Kopfes: freie Angriffsfläche. Bereits ein kleiner<br />

Fehler kann zu einer Narbe mitten im Gesicht<br />

führen. Ein sogenannter Schmiss <strong>für</strong>s Leben.<br />

Es gibt Corps, katholische Verbindungen und<br />

Sängerschaften. Sie alle unterscheiden sich<br />

durch ihre politische oder religiöse Ausrichtung<br />

beziehungsweise ihre Aktivitäten. Die Frage nach<br />

dem Fechten hat einen Großteil der Verbände von<br />

Zeit zu Zeit bewegt. So auch im Zuge der 68er-<br />

Bewegung, als es zu großen Diskussionen über<br />

das studentische Fechten mit scharfen Waffen<br />

saubere Kampftechnik zu entwickeln. Daneben<br />

soll das Pauken den Zusammenhalt der eigenen<br />

Verbindung stärken: Der Paukant hält <strong>für</strong> den<br />

Bund den Kopf hin, die anderen Mitglieder sind<br />

zur mentalen Unterstützung beim Duell vor Ort.<br />

Manche Verbindungen geben außerdem an, die<br />

Mensur zu nutzen, um ›Mitläufer und Feiglinge<br />

auszusortieren‹.<br />

kam. Die traditionellen Verbindungen hatten<br />

es damals schwer, Nachwuchs zu finden. Daher<br />

versuchten sie, Reformen gegen das Fechten<br />

durchzusetzen. Im Jahr 1971 schaffte der größte<br />

Verband der Burschenschaften schließlich die<br />

Pflichtmensur als Verbandsprinzip ab.<br />

Was machen die denn?<br />

Der streng reglementierte Fechtkampf zwischen<br />

zwei Mitgliedern unterschiedlicher Studentenverbindungen<br />

wird als ›Mensur‹ bezeichnet.<br />

Einen tatsächlichen Sieger oder Verlierer gibt<br />

es dabei nicht. Die Mensur ist schon lange nicht<br />

mehr zur Beilegung von Auseinandersetzungen<br />

gedacht. Dennoch fechten in Europa mehr als<br />

400 Studentenverbindungen, ganze 376 davon<br />

in Deutschland. Dabei kommen scharfe Waffen<br />

zum Einsatz, die zu Verletzungen und Narben<br />

führen können.<br />

Die Vielfalt macht's<br />

Verbindung ist allerdings nicht gleich Verbindung:<br />

Es gibt schlagende, nichtschlagende und fakultativ<br />

schlagende Vereinigungen. Es gibt Landsmannschaften,<br />

Burschenschaften und Turnerschaften.<br />

Warum machen die das?<br />

Und warum fechten die, die fechten? Die große<br />

Tugend heißt Tapferkeit. Oberstes Ziel ist es, die<br />

eigene Angst vor einer Verletzung zu überwinden.<br />

Daher darf der Paukant im Duell auf keinen Fall<br />

zurückweichen. Tut er es doch, wird dies als persönliche<br />

Niederlage empfunden. Eine Verletzung<br />

davonzutragen ist dagegen keine. Besonders bei<br />

pflichtschlagenden Verbindungen gilt die Mensur<br />

als wichtiges Mittel zur Persönlichkeitsbildung,<br />

da der Teilnehmer bei der Vorbereitung sehr sorgfältig<br />

und diszipliniert vorgehen muss, um eine<br />

Aus alt mach neu!<br />

Viele Studentenverbindungen halten also am<br />

Fechten fest, um die eigene Persönlichkeit und<br />

die Gemeinschaft zu stärken. Dieses Ziel lässt<br />

sich nachvollziehen. Dennoch drängt sich vor<br />

allem <strong>für</strong> Außenstehende die Vermutung auf,<br />

dass dieses alte Ritual überholt ist. Es wäre <strong>für</strong> die<br />

Mitglieder an der Zeit, neue Wege zu gehen. Es<br />

gibt unzählige Möglichkeiten, die Persönlichkeit<br />

zu entwickeln und den Gemeinschaftsgeist zu<br />

beleben, etwa durch Mannschaftssportarten<br />

wie Rudern oder das gemeinsame Arbeiten an<br />

einem sozialen Projekt. Vielleicht haben ja die<br />

vermeintlichen Mitläufer und Feiglinge noch<br />

ein paar gute Ideen, wie sich diese Ziele in der<br />

heutigen Zeit umsetzen lassen. Ein lebenslanger<br />

Schmiss im Gesicht bleibt dabei wohl nicht. Aber<br />

vielleicht ein noch viel stärkerer Bund <strong>für</strong>s Leben.<br />

Text: Julia Wolf<br />

Illustration: © LIGHTFIELD STUDIOS, Fotolia<br />

70 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


STUDENTENVERBINDUNGEN<br />

»KONFLIKTE OHNE GEWALT LÖSEN«<br />

Lukas, Mitglied einer katholischen deutschen Studentenverbindung<br />

»Unsere Verbindung steht in engem Zusammenhang<br />

mit der Zugehörigkeit zur Katholischen<br />

Kirche und dem aktiven Glaubensleben.<br />

Wir lehnen die Mensur ab, weil wir es nicht<br />

<strong>für</strong> notwendig erachten, uns als Person im<br />

Zweikampf zu beweisen. Denn der Christ<br />

lässt sich als Ideal eher schlagen als selbst zu<br />

schlagen – auch wenn wir natürlich den Wert<br />

der Mensur als Mutbeweis verstehen können.<br />

Dennoch muss ich jemanden nicht nur deshalb<br />

als gleichgestellt beachten, weil er sich mit<br />

einem scharfen Schwert auf den Kopf hauen<br />

hat lassen.<br />

Es stimmt sicherlich, dass eine Mensur das<br />

Gemeinschaftsgefühl stärkt. Doch das funktioniert<br />

auch anders. Bei uns ist das gemeinschaftsstiftendste<br />

Erlebnis überhaupt die Heilige<br />

Messe, die wir mindestens zweimal im Semester<br />

gemeinsam besuchen. Und ansonsten das, was<br />

Freundschaft eben ausmacht: gemeinsam Freud<br />

und Leid teilen, gemeinsam feiern, gemeinsam<br />

arbeiten, gemeinsam etwas aufbauen, was über<br />

die eigene Person hinausreicht.<br />

<strong>Das</strong> Fechten als Sport würde ich jedoch gerne<br />

üben. Und ich fände es auch gut, wenn wir das<br />

in der Verbindung wieder praktizieren würden,<br />

weil es Disziplin und Koordination fördert und<br />

einfach ein interessanter Sport ist.«<br />

»ICH WOLLTE MIR DAS GESICHT NICHT AUFRITZEN LASSEN.«<br />

Tim*, lebte ein Semester lang in der WG einer Burschenschaft<br />

*Name von der Redaktion geändert<br />

»Ich war nie wirklich Mitglied einer Burschenschaft,<br />

sondern wohnte <strong>für</strong> ein Semester in der<br />

WG einer Verbindung. Natürlich hätten es meine<br />

Mitbewohner gern gesehen, wenn ich der Verbindung<br />

beigetreten wäre. Deshalb nahmen sie<br />

mich zu Burschenschaftsabenden mit und überredeten<br />

mich auch, die Mensur auszuprobieren.<br />

<strong>Das</strong> Fechttraining fand etwa vier bis fünfmal<br />

die Woche statt. Obwohl ich sehr sportlich bin,<br />

fand ich zu diesem ›Sport‹ von Anfang an keinen<br />

wirklichen Zugang. Die Bewegungsabläufe sind<br />

ganz anders, als in jeder anderen Sportart, die ich<br />

bisher ausprobiert habe. Es machte mir ehrlich<br />

gesagt nicht wirklich Spaß.<br />

Spätestens nachdem ich gemeinsam mit meinen<br />

damaligen WG-Kollegen ein Fechtduell<br />

mit einer anderen Verbindung erlebte, war<br />

mir klar: <strong>Das</strong> ist überhaupt nicht mein Ding.<br />

Die Fechtenden – je einer anderen Verbindung<br />

angehörend – standen sich gegenüber und<br />

waren jeweils nur vom Hals abwärts vor den<br />

Säbelschlägen geschützt. <strong>Das</strong> Gesicht jedoch<br />

lag völlig frei – bewusst, wohlgemerkt. Insgesamt<br />

fand ich, dass es sehr brutal zuging,<br />

beide Kontrahenten bluteten nach dem Kampf.<br />

Eine Fechtnarbe erkenne ein Burschenschaftler<br />

sofort, erklärten mir die anderen. Sie wirkten<br />

begeistert und mir kam es so vor, als ob die Narbe<br />

wie eine Auszeichnung gehandelt wird – <strong>für</strong> den<br />

Mut, den Kopf <strong>für</strong> die Verbindung hinzuhalten.<br />

Abgesehen davon, dass ich den Sport eigentümlich<br />

finde, hatte ich meinerseits damals einfach<br />

zu geringe Lust auf Narben im Gesicht. Weder<br />

mit der Mensur, noch mit Verbindungen an sich<br />

bin ich warm geworden – und werde es wohl<br />

auch nicht mehr.«<br />

»EINE EXTREMSITUATION, DIE ZUSAMMENSCHWEISST«<br />

Manuel, Senior in einer Burschenschaft<br />

»Unsere Burschenschaft ist fakultativ schlagend.<br />

<strong>Das</strong> heißt, wir lernen zwar das Fechten, aber es<br />

bleibt jedem überlassen, zu sagen ›Ich mach's‹<br />

oder ›Ich mach's nicht‹. Ich persönlich habe jetzt<br />

vor, in diesem oder im kommenden Semester<br />

meine erste Partie zu schlagen. In der Verbindung<br />

haben wir den aktiven Paukbetrieb erst vor<br />

kurzem wieder aufgenommen. Ein Pauklehrer<br />

kommt nun regelmäßig zu uns, um den Interessierten<br />

das Fechten beizubringen.<br />

Für mich ist es vor allem die Anspannung<br />

davor, die den besonderen Reiz ausmacht. Der<br />

Umgang mit dem Schläger ist spannend und<br />

macht vor allem mit zunehmendem Können<br />

viel Spaß. Gleichzeitig habe ich natürlich auch<br />

ein bisschen Bedenken: <strong>Das</strong> Ganze ist einfach<br />

keine alltägliche Situation – und es kann etwas<br />

passieren, wenn auch nicht oft. Für mich spricht<br />

trotzdem nichts großartig gegen das Fechten.<br />

Ich empfinde es eher als netten Ausgleich vom<br />

Studentenalltag und als eine Möglichkeit, den<br />

Kopf freizubekommen. Außerdem bin ich mit<br />

meinen Bundesbrüdern unterwegs, wir unternehmen<br />

etwas zusammen, unterstützen uns<br />

gegenseitig und stärken so die Gemeinschaft.<br />

<strong>Das</strong> schätze ich übrigens auch ganz generell an<br />

meiner Mitgliedschaft in der Burschenschaft.<br />

Es ist ein gewisser Zusammenhalt da und ich<br />

kann in vielen Lebenslagen auf die Hilfe meiner<br />

Bundesbrüder zählen. Einmal die Woche treffen<br />

wir uns auf dem Haus, tauschen uns aus,<br />

organisieren Events und helfen uns gegenseitig<br />

im Studium.«<br />

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GELD & SPAREN<br />

STRÜMPFIGE<br />

STIPENDIEN GUIDE<br />

SO HOLST DU DIR DIE FÖRDERUNG. 5 TIPPS VON<br />

STIPENDIEN EXPERTE KORBINIAN BREU<br />

Text: Petra Herr<br />

1. KENNE DAS VERFAHREN<br />

Bei den meisten Stipendien läuft die Bewerbung in zwei Phasen ab: Zuerst<br />

kommt die schriftliche Bewerbung, bei der du ein Motivationsschreiben und<br />

einen Lebenslauf anfertigen musst. Bei einigen Stipendien müssen Bewerber<br />

ein Gutachten vom Professor einholen oder Fragen wie »Für welche Werte<br />

stehen Sie?« in einem Essay beantworten. Hat die schriftliche Bewerbung<br />

geklappt, wirst du zu einem Auswahltag oder -seminar eingeladen. Dort<br />

überprüft eine Jury anhand von Interviews, Vorträgen, Diskussionsrunden<br />

und Rollenspielen deine Eignung.<br />

2. VERMEIDE DEN BIG MISTAKE<br />

Einer der größten Fehler sind Aussagen, mit denen sich Bewerber selbst bewerten.<br />

Ein Beispiel: In fast jedem Motivationsschreiben stehen Sätze wie »Ich bin<br />

interkulturell interessiert, aufgeschlossen und ein absoluter Teamplayer«. <strong>Das</strong><br />

große Problem mit solchen Aussagen ist: Jeder könnte das von sich behaupten!<br />

Viel besser funktionieren deshalb Beschreibungen von Lebenslaufstationen,<br />

aus denen die genannte Eigenschaft hervorgeht. Daher solltest du etwa statt<br />

»Ich bin interkulturell interessiert« lieber deinen Auslandsaufenthalt oder<br />

deine Teilnahme an internationalen Projekten beschreiben.<br />

3. ÜBERZEUGE IM LEBENSLAUF<br />

Grundsätzlich gibt es beim Lebenslauf zwei Formen: den tabellarischen<br />

Lebenslauf und den ausformulierten Lebenslauf. Beim tabellarischen Lebenslauf<br />

wird die For matierung häufig unsauber ge staltet. Ein anderer typischer<br />

Fehler ist, dass die einzelnen Lebenslaufstationen unzureichend beschrieben<br />

werden, sodass der Leser keine Ahnung hat, was der Bewerber bei einer<br />

bestimmten Stelle eigentlich gemacht hat. Deshalb: Lieber drei Mal Formatierung<br />

gegenchecken und von Freunden überprüfen lassen, ob die Stationen<br />

klar beschrieben sind.<br />

4. AUSWAHLGESPRÄCH? VORBEREITEN!<br />

Interessanterweise laufen die Auswahlgespräche bei fast allen Interviews<br />

genau gleich ab. Zunächst stellen sich Bewerber selbst vor, anschließend<br />

werden einige Detailfragen zu speziellen Lebenslauf stationen gestellt. Gegen<br />

Mitte des Interviews ändert sich der Fokus: Ab dann wird meistens über<br />

Themen diskutiert, zum Beispiel über das Tagesgeschehen oder die fachliche<br />

Ausrichtung des Bewerbers.<br />

Diese drei Fragen kommen fast immer dran:<br />

• Warum haben Sie sich <strong>für</strong> Ihr Studienfach entschieden?<br />

• Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?<br />

• Warum sollten wir gerade Sie aufnehmen?<br />

Experten-Tipp: »Auch mal Fragen an den Interviewer stellen! Meistens müssen<br />

die Interviewer den ganzen Tag nur zuhören und freuen sich, wenn<br />

Bewerber auch an ihrer Person interessiert sind. <strong>Das</strong> hat bei mir immer sehr<br />

gut geklappt.«<br />

5. BREIT AUF STELLEN, NICHT AUFGEBEN<br />

Was gibt es allgemein zu beachten?<br />

ERSTENS: Bewirb dich auf jeden Fall immer <strong>für</strong> mehrere Stipendien. Es gibt so<br />

viele Stipendien in Deutschland und mit einer einfachen Internetrecherche<br />

kannst du sofort drei bis fünf Stipendien finden, die zu dir passen. ZWEITENS:<br />

Mehrmals probieren! Bei manchen Stipendiaten hat es erst beim dritten Mal<br />

geklappt hat. Eine nochmalige Bewerbung ist kein Zeichen von Schwäche,<br />

sondern ein Signal an die Jury, dass du das Stipendium unbedingt möchtest.<br />

ZUR PERSON: Korbinian Breu erhielt während seines Studiums sieben Stipendien<br />

im Gesamtwert von über 50.000 Euro. Er war unter anderem Stipendiat<br />

der Studienstiftung des deutschen Volkes, des Max Weber-Programms<br />

und der Bayerischen EliteAkademie. In seinem E-Book ›Geheimnisse<br />

der Stipendiumsbewerbung‹ gibt Breu Tipps und verrät die Tricks, mit<br />

denen seine Bewerbungen erfolgreich waren. Erhältlich <strong>für</strong> 29,90 Euro auf<br />

stipendiumbewerbung.de<br />

72 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


GELD & SPAREN<br />

ZEITEN …<br />

… MÜSSEN NICHT SEIN – SO BLEIBT DEIN SPARSTRUMPF<br />

GEFÜLLT: STUDIUM FINANZIEREN, STEUERERKLÄRUNG<br />

RICHTIG MACHEN, BAFÖG MITNEHMEN, GÜNSTIG LEBEN UND<br />

MIT GELD UMGEHEN. TIPPS UND TRICKS FÜR SPARFÜCHSE<br />

Fotos: © Elenapro, TwilightArtPictures/ Fotolia<br />

WIR BRINGEN LICHT INS DUNKEL<br />

ANDREAS ROßKOPF, FACHREFERENT BEI DER LOHNSTEUERHILFE BAYERN,<br />

ERKLÄRT DAS MYSTERIUM STEUERERKLÄRUNG<br />

Interview: Eva Ixmeier<br />

Herr Roßkopf, wann müssen Studenten eine Steuererklärung<br />

machen? Die meisten Studenten müssen<br />

nicht zwingend eine Steuererklärung abgeben.<br />

Eine Ausnahme gibt es, wenn sie selbstständig<br />

tätig sind oder gewerbliche Einnahmen erzielen<br />

und diese Einkünfte über dem Grundfreibetrag<br />

von 8.820 Euro im Jahr liegen. <strong>Das</strong> Gleiche gilt,<br />

wenn Mieteinnahmen erzielt werden. Wenn Studenten<br />

angestellt sind oder in den Semesterferien<br />

gejobbt haben, müssen sie keine Steuererklärung<br />

abgeben. Lohnen würde es sich aber in jedem Fall,<br />

denn falls vom Arbeitgeber Steuern abgezogen<br />

wurden, können sich die Arbeitnehmer diese vom<br />

Finanzamt meist wieder zurückholen. Minijobs<br />

sind generell steuerpflichtig, werden aber in den<br />

meisten Fällen pauschal besteuert.<br />

Warum sollten Studenten dennoch immer eine Steuererklärung<br />

abgeben? Auch wenn keine Steuererstattung<br />

zu erwarten ist, kann es sinnvoll sein, eine<br />

Einkommensteuererklärung abzugeben. Es kann<br />

im Steuerrecht nämlich auch negative Einkünfte<br />

geben und diese können mit positiven Einkünften<br />

aus einer zukünftigen Tätigkeit verrechnet werden.<br />

<strong>Das</strong> bedeutet, die Steuererstattung kommt erst in<br />

der Zukunft zustande. Diese negativen Einkünfte<br />

können generiert werden durch Ausgaben <strong>für</strong> das<br />

Studium, zum Beispiel Werbungskosten. Diese<br />

können unbegrenzt in die nächsten Jahre übertragen<br />

werden. Werden Studenten dann nach dem<br />

Studium berufstätig, können sie ihre Verluste in<br />

Was genau ist unter Werbungskosten zu verstehen?<br />

<strong>Das</strong> sind alle Ausgaben, die rund um eine Fortoder<br />

Weiterbildung getätigt werden. Wer also vor<br />

dem Bachelor schon eine Ausbildung gemacht<br />

hat oder im Master ist, sollte auf jeden Fall eine<br />

Steuererklärung abgeben.<br />

Was genau können Studenten steuerlich absetzen?<br />

Semesterbeiträge oder Studiengebühren, Fachliteratur,<br />

spezielle Software oder andere Dinge,<br />

die <strong>für</strong> das Studium gebraucht werden, können<br />

abgesetzt werden. Die Kosten <strong>für</strong> Laptop oder PC<br />

sind zum Teil absetzbar, <strong>für</strong> den anderen Teil geht<br />

das Finanzamt von einer privaten Mitbenutzung<br />

aus. Gehören Studienreisen oder Exkursionen zum<br />

Pflichtprogramm des Studiums, können da<strong>für</strong> Reisekosten<br />

und Verpflegungspauschalen angesetzt<br />

werden. Auch Nachhilfestunden, Sprachkurse<br />

oder die Fahrt zur privaten Lerngruppe lassen sich<br />

geltend machen, wenn sie <strong>für</strong>s Studium nötig sind.<br />

Für die Fahrt zur Uni kann eine Pauschale von 30<br />

Cent pro Entfernungskilometer geltend gemacht<br />

werden, alternativ: das Semestertickt beziehungsweise<br />

die Kosten <strong>für</strong> die Benutzung öffentlicher<br />

Verkehrsmittel. Denkbar sind auch Kosten <strong>für</strong> eine<br />

doppelte Haushaltsführung: Fährt der Student an<br />

den Wochenenden regelmäßig nach Hause, hat dort<br />

noch seinen Lebensmittelpunkt und beteiligt sich<br />

finanziell an den Kosten des elterlichen Haushalts,<br />

dann können unter anderem Fahrtkosten und die<br />

Miete am Studienort abgesetzt werden.<br />

In welchem zeitlichen Fenster müssen Studenten die<br />

Steuererklärung abgeben? Wenn die Steuererklärung<br />

freiwillig gemacht wird, ist hier<strong>für</strong> vier Jahre<br />

Zeit. Die Steuererklärung <strong>für</strong> 2013 kann bis zum<br />

31. Dezember <strong>2017</strong> abgegeben werden. Wer verpflichtet<br />

ist, sollte die Steuererklärung <strong>für</strong> <strong>2017</strong> bis<br />

zum 31. Mai 2018 beim Finanzamt abgeben.<br />

Wann kann mit einer ersten Steuerrückzahlung <strong>für</strong><br />

die Ausgaben im Studium gerechnet werden? Falls<br />

Studenten mit Nebenjob oder Ferienjob jährlich<br />

eine Steuererklärung einreichen, dauert es meist<br />

bis zu drei Monate, bis das Finanzamt die Steuererklärung<br />

abschließend bearbeitet hat und den<br />

Erstattungsbetrag auf das Konto überweist. Falls<br />

der Student keine steuerpflichtigen Einnahmen<br />

hat und durch seine Ausgaben im Zusammenhang<br />

mit dem Studium einen Verlust generiert, kann es<br />

erstmalig in dem Jahr zu einer Steuerrückerstattung<br />

kommen, in dem steuerpflichtige Einnahmen mit<br />

Lohnsteuerabzug erzielt werden.<br />

Welchen Tipp können Sie Studenten abschließend<br />

<strong>für</strong> ihre Steuererklärung geben? Sie sollten sich<br />

nicht scheuen, das Thema Steuererklärung in<br />

Angriff zu nehmen. Hol dir professionelle Hilfe<br />

und verschenk kein Geld an den Staat.<br />

STEUERERKLÄRUNG<br />

der ersten Steuererklärung verrechnen.<br />

Weitere Infos zur Steuererklärung gibt es unter<br />

www.lohi.de.<br />

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GELD & SPAREN<br />

SICHERE SACHE<br />

ÜBER DIESE FÜNF VERSICHERUNGEN SOLLTEST<br />

DU DICH INFORMIEREN<br />

Text: Eva Ixmeier<br />

HAFTPFLICHT<br />

Schnell ist es passiert: das Smartphone deines Kumpels<br />

ist dir aus der Hand gerutscht und das Display gesprungen.<br />

In solchen Fällen zahlt glücklicherweise die Haftpflichtversicherung<br />

– sofern du eine hast. Kläre mit<br />

deinen Eltern, ob du noch bei ihnen mitversichert bist.<br />

Beachte auch, dass manche Versicherungen ein Höchstalter<br />

festlegen oder eine bereits absolvierte Berufsausbildung<br />

den Versicherungssatz verändern kann.<br />

BERUFSUNFÄHIGKEIT<br />

Auch wenn der Berufseinstieg noch in weiter Ferne liegt<br />

und du nicht darüber nachdenken möchtest, irgendwann<br />

mal krank zu werden: eine Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

macht schon in jungen Jahren, also auch als Student,<br />

Sinn. Denn: der Gesundheitscheck verläuft bei jungen<br />

Menschen in der Regel reibungsloser und auch das Alter<br />

spielt eine Rolle bei der Höhe der Police. Diese kannst du<br />

individuell festlegen und erst einmal mit einem kleinen<br />

Betrag starten, der mit zunehmendem Gehalt angepasst<br />

werden kann.<br />

HAUSRAT<br />

Auch hier solltest du mit deinen Eltern klären, ob du<br />

noch bei ihnen mitversichert bist. Wenn nicht, lohnt<br />

sich eine eigene Hausratversicherung nur, wenn dein<br />

Hausrat, also Einrichtung und Habseligkeiten, einen<br />

gewissen Wert haben. Ikea-Möbel und der zehn Jahre<br />

alte Kühlschrank brauchen meist keine eigene Hausratversicherung.<br />

KRANKENVERSICHERUNG<br />

Bis zum 25. Lebensjahr bist du als Student über deine<br />

Eltern in der gesetzlichen Krankenversicherung abgesichert.<br />

Wenn dein Einkommen 425 Euro im Monat – bei<br />

Minijobs sind 450 Euro okay – nicht überschreitet, musst<br />

du dich erst einmal nicht um eine eigene Versicherung<br />

AUSLAND<br />

Viele Studenten möchten eines oder mehrere Semester<br />

im Ausland verbringen – egal, ob <strong>für</strong>s Studium oder ein<br />

Praktikum. Hier<strong>für</strong> sollten Studenten mit einer gesetzlichen<br />

Krankenversicherung unbedingt eine Auslandskrankenversicherung<br />

abschließen. Ist der Rückflug noch nicht<br />

gebucht, kann der maximal geplante Zeitraum abgesichert<br />

werden. Falls du doch vorzeitig zurückkehrst, wird<br />

das Geld anteilig zurückerstattet.<br />

kümmern. Wenn du jedoch mehr verdienst, musst du dich<br />

schon vorher selbst versichern – ob gesetzlich oder<br />

privat, ist dabei dir überlassen.<br />

WICHTIG<br />

Für alle Versicherungen gilt gleichermaßen: verschiedene<br />

Angebote vergleichen! Jeder Student hat individuelle<br />

Bedürfnisse und Lebensweisen, die die Art der<br />

passenden Versicherung beeinflussen können. Lies die<br />

Versicherungsverträge aufmerksam durch. Bei Fragen<br />

solltest du dich an Personen wenden, die sich mit der<br />

Thematik auskennen. Ob das Leute aus deinem Bekanntenkreis<br />

oder professionelle Experten sind, kannst du<br />

entscheiden.<br />

FINGER WEG<br />

Es gibt Unmengen an Versicherungen und manche<br />

Stimmen suggerieren, dass du ohne sie nicht überleben<br />

kannst. Aber: wähle weise. Denn manche Versicherungen<br />

sind in den meisten Fällen unnötig. Genau überlegen<br />

solltest du zum Beispiel bei Reiserücktritt-, oder Brillenversicherungen.<br />

Auch Unfallversicherungen lohnen sich<br />

aufgrund der integrierten Klauseln nur selten.<br />

Foto: © pixabay/ Fotolia, Audimax Medien<br />

74<br />

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GELD & SPAREN<br />

SO GEHT SPAREN<br />

MIT DIESEN TIPPS GELINGT ES DIR, DEINE FINANZEN<br />

IM GRIFF UND DIE GELDBÖRSE GEFÜLLT ZU HABEN<br />

Text: Petra Herr<br />

SCHNELLES GELD: AUGEN AUF BEI DER KONTO ERÖFFNUNG<br />

Neues Girokonto, frisches Geld: Wie soll das funktionieren? Ganz<br />

einfach: Viele Banken zahlen bei der Eröffnung eines Girokontos eine<br />

Begrüßungsprämie – auch <strong>für</strong> die Werbung weiterer Kontoeröffnungen<br />

gibt es Zuschüsse.<br />

SO GEHT’S: Informiere dich über Prämienhöhe und sonstige Konditionen<br />

– Kontogebühr, Mindestbetrag, Eröffnungsvoraussetzungen wie festes<br />

Einkommen –, denn der Vergleich lohnt sich. Beispielsweise gibt es bei<br />

1822direkt <strong>12</strong>0 Euro <strong>für</strong> die Neueröffnung, die Comdirekt zahlt 100<br />

Euro, bei Ingdiba und Wüstenrot winken 75 Euro. Gekoppelt sind die<br />

Prämien häufig an eine gewisse nachweisliche Kontonutzung, etwa<br />

eine bestimmte Anzahl von Überweisungen. Sie werden zudem auch<br />

nicht immer in Form von Geld, sondern teilweise auch im Cash-back-<br />

Verfahren als Einkaufsgutschein ausgezahlt.<br />

DER HAKEN: Etwas bürokratischer Aufwand ist natürlich mit jeder Kontoeröffnung<br />

verbunden, beispielsweise sind teils Video-Ident-Verfahren<br />

vorgeschaltet. Wer sich davon jedoch nicht abschrecken lässt und sich<br />

darauf einlässt, mehrere Konten zu eröffnen und gegebenenfalls wieder<br />

zu schließen, kann damit eine Stange Geld verdienen. Hilft nicht<br />

langfristig, aber sicher, um über einen kurzen finanziellen Engpass<br />

hinwegzukommen.<br />

LANGFRISTIG SPAREN, WIE? SO, ERKLÄRT DER EXPERTE<br />

»Nimm finanzielle Förderungen mit! Riestern etwa ist durch staatliche<br />

Zulagen durchaus lohnenswert. Zusätzlich kannst du mit<br />

Investmentfonds breit gestreut an den Chancen des Aktienmarkts<br />

teilhaben und mittel- bis langfristig Vermögen aufbauen. Bei einem<br />

Fondssparplan zum Beispiel reichen hier<strong>für</strong> schon 25 Euro aus.<br />

Über einen längeren Zeitraum werden regelmäßig kleinere Sparraten<br />

in Fonds investiert und damit gleichzeitig typische Anlegerfehler<br />

vermieden. Welcher Versicherungsschutz und Finanzplan<br />

persönlich am besten passt, hängt aber letztendlich von deinem<br />

individuellen Lebensstil und deinen Zukunftsplänen ab. Ein persönliches<br />

Gespräch mit einem Finanzprofi kann hier helfen.«<br />

Selina Riemenschneider, Vermögensberaterin, Deutsche Vermögens beratung<br />

AG (DVAG)<br />

WEISSTE BESCHEID<br />

ACHT ANTWORTEN ZUR STAATLICHEN FINANZSPRITZE BAFÖG<br />

Text: Petra Herr<br />

WER KRIEGT’S?<br />

Studierende im Vollzeitstudium an staatlichen und staatlich anerkannten<br />

Hochschulen. Wer zum BA-Studienbeginn maximal 30, zum<br />

MA-Studienbeginn maximal 35 Jahre alt ist.<br />

BAFÖG<br />

WIE VIEL SCHULDE ICH DEM STAAT SPÄTER MAXIMAL?<br />

Die Hälfte des individuellen Förderungsbetrags ist Zuschuss, also<br />

geschenkt, die andere Hälfte zinsloses Staatsdarlehen. Davon sind<br />

maximal 10.000 Euro zurückzuzahlen.<br />

WANN BEANTRAGEN?<br />

BAföG erhältst du mit Studienbeginn ab dem Monat der Antragstellung.<br />

Wer also ab Oktober an einer Uni studiert, muss spätestens in diesem Monat<br />

seinen BAföG-Antrag stellen, um <strong>für</strong> Oktober noch BAföG zu erhalten.<br />

Frist ist der Eingang des Antrags im Amt. Zur Fristwahrung reicht auch<br />

ein formloser Antrag, die Antragsformulare sind dann nachzureichen.<br />

WIE KOMME ICH VOR DEM ERSTANTRAG AN GELD,<br />

WENN’S DRINGEND NÖTIG IST?<br />

Früher den BAföG-Antrag stellen. Kann der Erstantrag nicht innerhalb von<br />

sechs Wochen entschieden werden, können vier Fünftel der voraussichtlichen<br />

Förderung – unter Rückzahlungsvorbehalt – ausgezahlt werden.<br />

WIE VIEL GIBT’S MAXIMAL?<br />

735 Euro pro Monat, sofern Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge<br />

zu zahlen sind. Die Förderungsdauer ist an die Regelstudienzeit geknöpft.<br />

WANN MUSS ICH ZURÜCKZAHLEN?<br />

Die Rückzahlung beginnt fünf Jahre nach Förderende. Sie ist einkommensabhängig,<br />

das heißt, Geringverdiener zahlen erstmal nicht zurück. Die<br />

Rückzahlung erfolgt in kleinen Raten, 105 Euro pro Monat. Auch möglich:<br />

alles auf einmal zurückzuzahlen. <strong>Das</strong> ist etwas günstiger.<br />

WORAN MUSS ICH DENKEN?<br />

Ein BAföG-Bewilligungszeitraum läuft in der Regel über zwölf Monate.<br />

Danach muss ein Weiterförderungsantrag gestellt werden.<br />

WAS, WENN ICH KEIN/ WENIG BAFÖG BEKOMME,<br />

MIR MEINE ELTERN ABER NICHTS MEHR ZAHLEN?<br />

Drehen Eltern den Geldhahn zu, um Macht auszuüben, ist die Eltern-<br />

Kind-Beziehung ohnehin schwer gestört. Wer einen Antrag auf BAföG-<br />

Vorausleistung stellt, erhält erst einmal Vollförderung, damit das Studium<br />

nicht abgebrochen werden muss. Den vorausgeleisteten Unterhalt holt sich<br />

das Land von den Eltern zurück.<br />

Die Antworten lieferte Stefan Grob, BAföG-Experte des Deutschen<br />

Studentenwerks. Weitere Infos zum Thema BAföG findest du auf<br />

www.studentenwerk.de<br />

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GELD & SPAREN<br />

SPARKÜCHE DELUXE<br />

SO BEEINDRUCKST DU DEINE GÄSTE – TROTZ LEEREM GELDBEUTEL<br />

WIRSING-WINTERTRAUM GEKÜSST<br />

VON APRIKOSEN UND MANDELN<br />

SAILAWAY-ZUCCHINI-SCHIFFCHEN<br />

IM TOMATENMEER<br />

Zutaten (2 Personen)<br />

600g Wirsing, 1 Zwiebel, 1-2 Knoblauchzehen, 25 g getrocknete<br />

Soft-Aprikosen, 1 EL Öl, 200g Hackfleisch (gemischt), 13 g Mandeln<br />

mit Haut, Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel, 250ml Gemüsebrühe, 100 g<br />

Basmati-Reis, 1 Prise Zucker, Koriandergrün zum Garnieren<br />

Zubereitung<br />

1. Kohl putzen, vierteln, Strunk entfernen und Kohl in Streifen<br />

schneiden. Zwiebeln und Knoblauch schälen und fein würfeln.<br />

Aprikosen in Streifen schneiden.<br />

2. Öl in einer Pfanne erhitzen, Hack hineinbröseln und unter Wenden<br />

kräftig anbraten. Zwiebeln und Knoblauch zufügen, kurz mit<br />

anbraten. Mandeln, Aprikosen und Kohl zufügen. Mit Salz, Pfeffer<br />

und Kreuzkümmel würzen. Mit Brühe ablöschen, aufkochen und<br />

zugedeckt ca. 10 Minuten köcheln lassen.<br />

3. Reis in kochendem Salzwasser nach Packungsanweisung zuberei<br />

4. Kohl-Hackpfanne nochmals mit Salz, Pfeffer und Zucker<br />

abschmecken. Reis und Kohl-Hackpfanne mit Koriander garnieren.<br />

Kosten* <strong>für</strong> 2 Personen<br />

Wirsing 0,60 €<br />

Zwiebel + Knoblauch 0,08 €<br />

Soft-Aprikosen + Mandeln 0,31 €<br />

Hackfleisch 1,30 €<br />

Reis 0,20 €<br />

Gewürze ca. 0,20 €<br />

Gesamt 2,69 €<br />

Zutaten (2 Personen)<br />

600g Zucchini, 175 g Fetakäse, <strong>12</strong>5 g Sojasahne, 1/4 TL Kurkuma, 1/4<br />

TL Curry, Salz, Pfeffer, 3-4 Stiele Oregano, 250 g fein passierte Tomaten,<br />

1/4 TL Zimt, 1/2 TL Zucker, 2 Stiele Petersilie<br />

Zubereitung<br />

1. Zucchini waschen und längs halbieren. Mit einem Teelöffel<br />

entkernen. 3/4 des Inneren in eine Schüssel geben. Hälfte des Fetas<br />

hineinbröseln. 60g Sojasahne zufügen. Mit Kurkuma, Curry, Salz und<br />

Pfeffer würzen und fein pürieren.<br />

2. Oregano waschen, trocken schütteln, Hälfte der Blättchen von den<br />

Stielen zupfen und fein hacken. Tomaten, 65g Sojasahne, gehackten<br />

Oregano, Zimt, Salz, Zucker und Pfeffer verrühren. In eine ofenfeste<br />

Form geben. Halbierte Zucchini mit der Öffnung hineinsetzen.<br />

3. Pürierte Zucchini-Fetamischung darin verteilen. Restlichen Feta<br />

zerbröseln und auf die Schiffchen verteilen. Im vorgeheizten Backofen<br />

(E-Herd: 175 °C/ Umluft: 150 °C) 30 bis 40 Minuten backen.<br />

4. Petersilie waschen und fein hacken. Zucchini aus dem Ofen nehmen,<br />

mit Petersilie und restlichem Oregano garniert anrichten.<br />

Kosten* <strong>für</strong> 2 Personen<br />

Zucchini 1,20 €<br />

Fetakäse 0,73 €<br />

Sojasahne 0,50 €<br />

Passierte Tomaten 0,18 €<br />

Gewürze ca. 0,25 €<br />

Gesamt 2,86 €<br />

*durchschnittliche Preise beim Einkauf im Discounter<br />

GÖNN DIR<br />

WIR WOLLEN WISSEN: FOOD & DRINKS – WOFÜR GIBST DU<br />

AUCH MAL MEHR GELD AUS ALS DU EIGENTLICH HAST?<br />

Fotos: © pixabay/ Fotolia, <strong>audimax</strong> MEDIEN<br />

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GELD & SPAREN<br />

MAL EHRLICH<br />

DIESMAL: AUDIMAX-CHEFREDAKTEURIN PETRA<br />

DENKT LAUT ÜBER CONTAINERN NACH<br />

Mein Bauch: will regelmäßig gefüllt werden. Mein<br />

Geldbeutel: war als Studentin öfter mal leer. Andere<br />

in der gleichen Situation greifen zu einer extremen<br />

Variante: Um nicht vor leeren Tellern zu darben,<br />

gehen sie Containern, holen sich ihr Essen aus<br />

dem Supermarkt-Abfall. Tragbar? Jein. Innerlich<br />

tadle ich mich als Redakteurin nun selbst: Ey, Meinungsbeiträge<br />

sollen gefälligst auch eine Meinung<br />

transportieren. Ja, klar. Aber die Welt teilt sich<br />

nun mal nicht verlässlich in Schwarz und Weiß.<br />

Und beim Containern kann ich mich nicht recht<br />

entscheiden. Einerseits finde ich es als Mensch<br />

mit ausgeprägtem ökologischen Gewissen natürlich<br />

gut, dass durch den Griff in die Abfalleimer<br />

Lebensmittel gerettet werden. Deutschlandweit<br />

landen nach Angaben des WWF jährlich rund<br />

18 Millionen Tonnen im Müll, 14 Prozent davon,<br />

also knapp 2,6 Tonnen, fallen allein im Groß- und<br />

Einzelhandel an. Durch Containern wird verhindert,<br />

dass eingesetzte Produktionsmittel – all das<br />

Wasser, die Düngemittel, die Arbeitskraft – nicht<br />

verschwendet und die schrumpelige Aubergine,<br />

der Joghurt in angeknackster Packung oder der<br />

abgelaufene Aufstrich ihrem eigentlichen Zweck,<br />

Menschen satt zu machen, zugeführt werden.<br />

Dem Gewissen schmeckt Containern sozusagen<br />

hervorragend und so scheint es vielen zu gehen.<br />

Denn die Containerbewegung wurzelt nur bedingt<br />

in wirtschaftlicher Not. Häufig will damit bewusst<br />

ein Zeichen gesetzt werden. Trotzdem bleibt ein<br />

fauler Nachgeschmack. Denn: Containernde Lebensmittelretter<br />

machen sich hierzulande strafbar<br />

– Diebstahl und Hausfriedensbruch bringen sie auf<br />

die Anklagebank. Ins Kittchen <strong>für</strong> den kostenlosen<br />

Weltverbesserungs-Kürbis – nein, danke. Also,<br />

sauber bleiben und sein lassen? Moment mal. Die<br />

eigentliche Frage<br />

ist doch gar nicht,<br />

›Containern, ja oder<br />

nein‹. Sondern: Wieso<br />

werden eigentlich<br />

diejenigen bestraft, die<br />

verschwendete Nahrungsmittel<br />

bergen – und nicht diejenigen,<br />

die sie wegwerfen? <strong>Das</strong> sollte umgekehrt und<br />

Lebensmittelverschwendung eine Straftat sein.<br />

Um die nicht noch zu befeuern, kauft Schrumpelgemüse<br />

und nutzt eure Meinungsmacht als<br />

Verbraucher auf allen Kanälen. Und Handelsunternehmen:<br />

Sorgt da<strong>für</strong>, dass ihr weniger wegwerfen<br />

müsst – oder verschenkt unverkäufliche Ware<br />

legal an Foodsharing-Bewegungen. Dann muss<br />

niemand mehr containern – und ich mir nicht den<br />

Kopf zerbrechen.<br />

CONTAINERN<br />

Du siehst das ganz anders als unsere Chefredakteurin Petra? Dann schreib ihr! Mail an herr@<strong>audimax</strong>.de.<br />

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Wissensüberbleibsel<br />

aus der Redaktion<br />

Intergalaktisch! Der Satellit<br />

›Vanguard 1‹ bricht All-Rekorde:<br />

Mit seinen 59 Jahren ist<br />

er nicht nur der älteste künstliche<br />

Himmelskörper, der die Erde<br />

umkreist, er ist auch der kleinste.<br />

Nicht größer als ein Handball<br />

ist der fliegende Raumkörper.<br />

Noch kleiner sind die Meteoriten:<br />

Viele von ihnen haben gerade die<br />

Größe eines Kieselsteins.<br />

Achtung, Kopf einziehen: Im Jahr<br />

fallen rund 20.000 davon auf die<br />

Erde.<br />

Du bist kein ›Hans-guck-in-die-<br />

Luft‹? Dennoch ist ein Sommerurlaub<br />

in Jupiter, Neptun, Saturn<br />

oder Venus vielleicht das Richtige<br />

<strong>für</strong> dich. Alle vier sind<br />

Badeorte an der rumänischen Riviera.<br />

In Venus gibt es sogar<br />

Strand-Duschen mit Schwefel-Hypo-<br />

Thermalwasser: Wellness pur.<br />

In ›Smoke on the Water‹<br />

besingen Deep Purple allerdings<br />

keinen dampfenden Schwefel, sondern<br />

einen unglücklichen Zufall:<br />

1971 nahm die Band in Montreux<br />

eine Platte auf, als sie von ihren<br />

Hotelzimmern aus Rauch über<br />

dem Genfer See beobachten konnte.<br />

Auf der anderen Seite des Sees<br />

spielte Frank Zappa gerade ein<br />

Konzert in einem Casino, in dem<br />

ein Brand ausgebrochen war.<br />

Dap-a-da-dap… Der allererste<br />

Song, der ins MP3-Format konvertiert<br />

wurde, war ›Tom‘s Diner‹<br />

von Suzan Vega.<br />

Was Deep Purple, Frank Zappa und<br />

Suzan Vega gemeinsam haben? Alle<br />

drei Künstler wurden von der<br />

finnischen Hummpa-Band<br />

Eläkeläiset gecovert – auf<br />

dem Album ›Humppa-Akatemia‹ finden<br />

sich ›Humppasusi Ruotsissa‹<br />

(Bobby Brown), ›Savua Laatokalla‹<br />

(Smoke On The Water) und ›Aamupalahumppa‹<br />

(Tom›s Diner).<br />

Wäre ›Tom‘s Diner‹ ein Berliner<br />

Restaurant, gäbe es dort sicher<br />

Rindersteak. In Berlin<br />

selbst gibt es allerdings nur 762<br />

Rinder – jedes vierte deutsche<br />

Rind lebt heute in Bayern.<br />

54 Prozent des Geflügels dagegen<br />

kommt aus Niedersachsen.<br />

Hühner gibt es in Deutschland<br />

übrigens fast doppelt so viele<br />

wie Bundesbürger.<br />

Wie Hühner und Kühe heute zusammenleben,<br />

so watschelten auch<br />

Pinguine und Tyrannosaurus Rex<br />

einst gemeinsam über die Erde.<br />

<strong>Das</strong> zeigt ein neuer Fossilienfund<br />

in Neuseeland. Forscher gruben<br />

dort 61 Millionen Jahre alte Knochenreste<br />

von einem Riesenpinguin<br />

aus. Ein Name <strong>für</strong> diese<br />

Entdeckung wird noch gesucht.<br />

Hoffentlich ist das Wort etwas<br />

kürzer als Hippopotomonstrosesquippedaliophobie.<br />

Übrigens der Name <strong>für</strong> die Angst<br />

vor langen Wörtern.<br />

Mit L.A. habt ihr es da schon<br />

leichter – denkt ihr. Der ganze<br />

Name von Los Angeles ist ›El<br />

Pueblo de Nuestra Señora la Reina<br />

de los Angeles de Porciuncula‹.<br />

Immerhin kann der Name auf 3,6<br />

Prozent seiner Länge verkürzt<br />

werden.<br />

<strong>Das</strong> ist doch zum Ans-Hirn-fassen!<br />

Kleiner Tipp: Stattdessen lieber<br />

den Autoschlüssel an den Kopf<br />

halten – das erhöht die Reichweite<br />

von Funk-Autoschlüsseln um<br />

rund 20 Meter. Noch besser funktioniert<br />

das nur mit einer Wasserflasche.<br />

Auch unser Kopf<br />

wird nämlich nur aufgrund der<br />

Wassermoleküle im Gehirn zum<br />

Verstärker.<br />

Aus einem kindlichen Experiment<br />

mit Mineralwasser und Brausepulver<br />

entstand Anfang des<br />

20. Jahrhunderts das Eis am<br />

Stiel: Der elfjährige Frank W.<br />

Epperson versuchte sich auf der<br />

Terrasse an verschiedenen Getränkemischungen<br />

– und vergaß<br />

die Gefäße inklusive Löffel draußen.<br />

Über Nacht wurde sein Experiment<br />

zum Brause-Eis am Löffel.<br />

Ja, was suchen die denn alle? <strong>Das</strong><br />

Eis ist doch im Gefrierschrank!<br />

Tippt ihr in die Bildersuche von<br />

Google ›241543903‹ ein, findet<br />

ihr Fotos von Menschen, die ihren<br />

Kopf in einen Kühlschrank stecken.<br />

Aha.<br />

Text: Maria Oberleitner Foto: Pixabay<br />

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SOUVERÄN STUDIEREN. BESSER ARBEITEN.<br />

DAS ABITURIENTENMAGAZIN<br />

<strong>für</strong><br />

schlaue´Füchse<br />

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Waagerecht 1 Wo er zum Einsatz kommt? Bspw. am liederlich rauschenden Bach 9 Mit Französisch (kommen<br />

Sie hier weiter) 13 Mit Strich portofreie Post, ohne Aufzutragendes 14 Aufrichtig, das die Toten Hosen mit ewig<br />

ersetzten 15 Was ist Sahnetorte bzgl. der Linie? 16 Kleine Alternative Couch-Potatoes 18 Kindliche Eigenschaft,<br />

die angeblich <strong>für</strong> Gabenzuteilung verantwortlich ist 20 Wer oder was passiert Frankfurt? 23 Lässt sich der Ehe<br />

wie außer anhängen 24 Wovon leben Fischer? 26 Nomade, der ein bisschen nach Begleitungslosigkeit klingt<br />

27 Welche Stadt ist angeblich nicht auf dieser Welt? (Kfz-Kennz.) 28 Schon recht, kommt Ihnen dieses vollkommene<br />

Sein chinesisch vor 29 Steht <strong>für</strong> den Ort, wo sich Weser und Spargel begegnen 30 Seine Ausstrahlung<br />

erfolgt gewissermaßen ätherisch 31 Was Figaro-Leser als Erstes ins Auge springt 32 Den meisten ist so eine<br />

Aufnahme lieber als solch ein Kampf 34 Fällt bekanntlich in Schaffhausen 36 Der Aufkleber hat etwas Lasterhaftes<br />

(Abk.) 38 Dagegen helfen weder Cremes noch Tabletten 39 Sie kommt ins Spiel, geht die Relevanz<br />

Senkrecht 1 Macht sogar piepsige Stimmen vernehmbar 2 Fürstliches Areal im Nahen Osten 3 In ihr ist<br />

niemand gern, doch bei Anzettlern ist sie beliebt 4 Sie währte mal in Milano (Abk.) 5 Eingängiger Lockruf Werbender<br />

6 Dort haben Griechenlandurlauber fest(ländisch)en Boden unter den Füßen 7 Identifiziert Autobesitzer<br />

als Alpenländler (Abk.) 8 Leichte Übung <strong>für</strong> jene, die in Geschichte aufgepasst haben: Karl widerfuhr sie 800 9<br />

Alternativer Uni grüner Auftakt 10 Erlaubte schon alten Römern Flussquerung trockenen Fußes 11 <strong>Das</strong> Zeichen<br />

kann <strong>für</strong> »bargeldlos« stehen - oder <strong>für</strong> »Bargeld lacht« <strong>12</strong> Fürs Näherkommen muss sie stimmig sein 17 Wie<br />

es so sein kann bei Feuchtigkeit und Windstille 19 Er ist bei Rigorosität unabdingbar 21 Kommt gleich hinter F,<br />

wenn man in KS aufgebrochen ist (Kfz-Kennz.) 22 Ihr Anagramm ist tastenerprobt 25 Wo sie strapaziert wird?<br />

Bspw. am Popo 30 Was Mitarbeiter von Schnellrestaurants auf die Frage »Wie geht’s?« antworten könnten 33<br />

Ist vornämlich bekannt als Schuhverkäufer, Mime und Mafioso 35 30 waager. <strong>für</strong> wahrhaft Mitteldeutsche (Abk.)<br />

37 Spielerisches Statement, das 33 senkr. vorgesetzt Tatsächliches bekundet<br />

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31<br />

5<br />

9<br />

7<br />

© SeHer<br />

GEWINN-<br />

SPIEL<br />

EXPERIMENT FÜR WISSENSHUNGRIGE<br />

Bifi meets Turkey und es stellt sich die Frage:<br />

Was war eigentlich zuerst da? Ei oder Truthahn?<br />

Bifi und die Youtube-Stars Chris, C-BAS und<br />

Phil von Bullshit TV gehen der Sache auf den<br />

Grund und liefern eine smarte Antwort auf<br />

die alte Frage. Hier<strong>für</strong> starten Ei und Gummi-<br />

Truthahn eine Expedition ins All – an einem<br />

Wetterballon befestigt. Platzt der Ballon in circa<br />

30 Kilometer Höhe, rasen beide wieder der Erde<br />

entgegen. Wer zuerst unten ist, war auch zuerst<br />

da. Logisch, oder? Die Auflösung des Experiments<br />

findest du auf der Bifi Facebook Page.<br />

Doch eins sei schon mal verraten: Die Jungs<br />

zeigen Eier! Anlässlich der #dieputenchallenge<br />

verlosen Bifi und <strong>audimax</strong> ein Rollei Profi Actioncam<br />

Gimbal, eine Rollei Actioncam 530 sowie<br />

ein Snackpaket voller Bifi 100% Turkey.<br />

Rätsel lösen, mitmachen und gewinnen unter<br />

www.<strong>audimax</strong>.de/gewinnspiele! Teilnahmeschluss:<br />

31.<strong>12</strong>.<strong>2017</strong>. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen,<br />

die Lösung gibt’s ab 01.01.<strong>2017</strong> auf<br />

www.<strong>audimax</strong>.de.<br />

Impressum<br />

IFoto: © Weedezign<br />

Illustration: © Pixabay | Nero A. Kaiser/<strong>audimax</strong><br />

TRAIN your BRain<br />

Eine Strickleiter hängt außen an einem Schiffsrumpf herab. Die<br />

Leiter ist insgesamt drei Meter lang. Der Abstand zwischen den<br />

Sprossen der Leiter beträgt 25 Zentimeter. Nun setzt die Flut ein<br />

und das Wasser steigt pro Stunde um fünf Zentimeter. Wie lange<br />

dauert es, bis die unteren vier Sprossen der Leiter unter Wasser<br />

sind?<br />

Na, wie lange hast du herumgerechnet und mathematische<br />

Formeln ausprobiert? Brauchst du alles nicht. Die Lösung<br />

ist viel einfacher: Die Leiter wird niemals unter Wasser sein.<br />

Schließlich ist sie fest mit dem Schiff verbunden. Und das geht<br />

nicht unter, wenn das Wasser steigt. Die Fragestelllung enthält<br />

lediglich verschiedene Hinweise zu Längen und Geschwindigkeit,<br />

um nahezulegen, die Lösung sei mit einer einfachen<br />

Rechnung zu finden.<br />

VERLAG <strong>audimax</strong> MEDIEN GmbH, Hauptmarkt 6-8 • 90403 Nürnberg<br />

• Zentrale: 0911. 23 77 9-0, Fax: 0911. 20 49 39 • E-Mail: info@<strong>audimax</strong>.de<br />

Herausgeber: Oliver Bialas<br />

REDAKTION Fon: 0911. 23 77 9-24, -41 und -38 (Online)<br />

Mail: leserbriefe@au di max.de<br />

BV3<br />

Heftentwicklung und Redaktionskonzeption: Barbara Martin<br />

Chefredaktion: Petra Herr, Eva Ixmeier (V.i.S.d.P.)<br />

Redaktion: Julia Wolf, Viktoria Feifer, Sabine Storch<br />

Redaktionelle Mitarbeit: Sophie Andres, Werner Heister, Maria Oberleitner,<br />

Sabine Olschner, Kathrin Knorr, Birte Schmidt, Dr. Rowena Sandner<br />

Gestaltung: Janina Rüsseler, Nero Kaiser, Susanne Wohlfart<br />

Titelbild: © ra2 studio, Elnu / Fotolia<br />

Druck: Jungfer Druckerei & Verlag GmbH, Herzberg am Harz<br />

Vertrieb: Dipl.-Kfm. Joachim Bärtl, Fon: 09 11. 23 77 9-23<br />

ANZEIGEN Fon: 0911. 23 77 9-40 Mediaberatung: Markus Erhardt, Ivo Leidner,<br />

Josefine Lorenz, Antje Schmidtpeter, Stephanie Rogers-Graf, Trevor Bearden, Dr.<br />

Rowena Sandner • Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 31 vom 01.01.<strong>2017</strong>. <strong>audimax</strong><br />

erscheint mo natlich in der Vorlesungszeit und ist politisch unabhängig. Wir<br />

drucken, zertifiziert mit dem ›Blauen Engel‹, besonders CO2-neutral und energiesparend.<br />

Für die Vollständigkeit und Richtigkeit von Ter minan ga ben wird keine<br />

Gewähr über nom men. Für uns un verlangt gesandte Ma nus kripte, Fotos und Illus<br />

wird nicht gehaftet. Bezug per Abo: siehe www.<strong>audimax</strong>.de/abo.<br />

Verbreitete Auflage laut IVW 03/17: 52.050 Expl., ISSN 1865-4495<br />

<strong>Das</strong> nächste <strong>audimax</strong> Wi.Wi erscheint am 09.02.2018.<br />

Hinweis: Der Lesbarkeit halber wird in allen Artikeln die männliche Schreibweise<br />

verwendet. Selbstverständlich sind Frauen und Männer immer gleichermaßen<br />

angesprochen.<br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 79


Inserentenverzeichnis<br />

INSERENTENVERZEICHNIS <strong>12</strong>.<strong>2017</strong><br />

Mit dem QR-Code wirst du direkt verlinkt zum jeweiligen<br />

Unternehmensprofil im Career-Center auf www.<strong>audimax</strong>.de<br />

Hays AG<br />

Willy-Brandt-Platz 1-3<br />

68181 Mannheim<br />

www.hayscareer.net<br />

Kontakt:<br />

Internal Recruiting<br />

Fon: 0800-46364297<br />

start@hayscareer.net<br />

Branche:<br />

Spezialisierte Personaldienstleistungen<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Hays ist ein weltweit führender<br />

Personaldienstleister in der<br />

Rekrutierung von hochqualifizierten<br />

Spezialisten <strong>für</strong> Projekteinsätze,<br />

Festanstellungen und die<br />

Arbeitnehmerüberlassung.<br />

Siehe Anzeige Seite 59<br />

Schaeffler AG<br />

Industriestraße 1-3<br />

91074 Herzogenaurach<br />

www.schaeffler.de/career<br />

Kontakt:<br />

Bei Fragen zu einzelnen Stellenangeboten<br />

wenden Sie sich<br />

bitte an die in der Ausschreibung<br />

genannte Kontaktperson.<br />

Branche:<br />

Automobilzulieferer, Industrie<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Wälz- und Gleitlager, Linearsysteme<br />

sowie als Automobilzulieferer<br />

Präzisionselemente <strong>für</strong> Motor,<br />

Getriebe und Fahrwerk.<br />

Siehe Anzeige Seite 61<br />

Dürr AG<br />

Carl-Benz-Straße 34<br />

74321 Bietigheim-Bissingen<br />

www.durr.com/karriere<br />

Kontakt:<br />

Silke Becker<br />

Fon: 07142 78-1313<br />

hrmarketing@durr.com<br />

Branche:<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die Dürr-Gruppe ist Weltmarktführer<br />

in der Lackier-, Umwelt-,<br />

Auswucht- und Holzbearbeitungstechnik.<br />

Mit rund 14.500<br />

Mitarbeitern ist der Dürr Konzern<br />

an 86 Standorten in 28 Ländern<br />

und damit in allen wichtigen<br />

Märkten bei seinen Kunden weltweit<br />

präsent.<br />

Siehe Anzeige Seite 65<br />

Dr. Ing. h.c. F.<br />

Porsche AG<br />

Porscheplatz 1<br />

70435 Stuttgart<br />

www.porsche.de<br />

Kontakt:<br />

Personalmarketing<br />

Fon: 0711 911-22911<br />

www.porsche.de/karriere<br />

www.facebook.com/<br />

porschekarriere<br />

Branche: Automobil<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Entwicklung, Produktion und<br />

Vertrieb exklusiver Sportwagen.<br />

Tochtergesellschaften: Entwicklungs-<br />

und Finanzdienstleistungen,<br />

Unternehmensberatung<br />

und Design.<br />

Siehe Anzeige Seite 84<br />

Bundesamt <strong>für</strong><br />

Verfassungsschutz<br />

STILL GmbH<br />

Melitta<br />

Unternehmensgruppe<br />

ALDI Nord<br />

AUGUST STORCK KG<br />

www.verfassungsschutz.de<br />

Kontakt:<br />

Fon: 0221/792-2100<br />

karriere@bfv.bund.de<br />

Branche:<br />

Öffentlicher Dienst<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

<strong>Das</strong> Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz<br />

(BfV) ist der Inlandsnachrichtendienst<br />

der Bundesrepublik<br />

Deutschland. Aufgabe des BfV ist<br />

es unter anderem, Informationen<br />

über extremistische und<br />

terroristische Bestrebungen zu<br />

sammeln und auszuwerten sowie<br />

Spionageangriffe abzuwehren.<br />

Berzeliusstraße 10<br />

22113 Hamburg<br />

www.still.de/karriere<br />

Kontakt:<br />

Jenny Atan Muin<br />

Fon: 040-7339-2561<br />

personalmarketing@still.de<br />

Branche:<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

STILL bietet maßgefertigte<br />

innerbetriebliche Logistiklösungen<br />

weltweit und realisiert das<br />

intelligente Zusammenspiel von<br />

Gabelstaplern und Lagertechnik,<br />

Software, Dienstleistungen und<br />

Service.<br />

Marienstraße 88<br />

32425 Minden<br />

www.melitta-group.com/<br />

karriere<br />

Kontakt:<br />

Jana Dobrunz<br />

Leitung Personalmarketing<br />

Melitta Zentralgesellschaft mbH<br />

& Co. KG<br />

Fon: 0571-4046-424<br />

Branche:<br />

Konsumgüter<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die Melitta Unternehmensgruppe<br />

ist ein Hersteller von Markenprodukten<br />

<strong>für</strong> Kaffeegenuss<br />

(Melitta®), <strong>für</strong> die Aufbewahrung<br />

und Zubereitung von Lebensmitteln<br />

(Toppits®) sowie <strong>für</strong><br />

Sauberkeit im Haushalt (Swirl®).<br />

ALDI Einkauf GmbH & Co. oHG<br />

Eckenbergstraße 16 + 16 A<br />

45307 Essen<br />

www.aldi-nord.de/karriere<br />

Kontakt:<br />

ohg-bewerbung@aldi-nord.de<br />

Branche:<br />

Lebensmitteleinzelhandel<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die Unternehmensgruppe ALDI<br />

Nord gehört zu den führenden<br />

Lebensmitteleinzelhandelsunternehmen<br />

in Deutschland.<br />

Mit dem ALDI-Prinzip ›Qualität<br />

ganz oben - Preis ganz unten‹<br />

überzeugen wir seit Jahrzehnten<br />

unsere Kundinnen und Kunden<br />

von der Zuverlässigkeit unseres<br />

Leistungsversprechens.<br />

Paulinenweg <strong>12</strong><br />

33790 Halle (Westf.)<br />

www.storck.de/karriere<br />

Kontakt:<br />

Personalabteilung<br />

Birte Schmitz<br />

Fon: 05201-<strong>12</strong> 8351<br />

Branche:<br />

Konsumgüter / Süßwaren<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die Storck Gruppe gehört heute<br />

mit vielen bekannten Marken zu<br />

den zehn größten Süßwarenherstellern<br />

der Welt.<br />

Siehe Anzeige Seite 02<br />

Siehe Anzeige Seite 43<br />

Siehe Anzeige Seite 13<br />

Siehe Anzeige Seite 07<br />

Siehe Anzeige Seite 15<br />

80 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


Generali<br />

Deutschland AG<br />

Mars Deutschland<br />

Deloitte<br />

R+V Versicherung<br />

KfW<br />

Adenauerring 7-11<br />

81737 München<br />

www.generali.de<br />

karriere.generali-deutschland.<br />

de<br />

Kontakt:<br />

www.generali.de<br />

karriereblog.generali-deutschland.de<br />

Branche:<br />

Versicherungen & Finanzdienstleistungen<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Unter dem Dach der Generali<br />

Deutschland arbeiten namhafte<br />

Versicherer und Finanzdienstleistungsunternehmen<br />

wie die<br />

AachenMünchener, Generali<br />

Versicherungen, CosmosDirekt,<br />

Central Krankenversicherung,<br />

Advocard Rechtsschutzversicherung,<br />

Deutsche Bausparkasse<br />

Badenia und Dialog Lebensversicherung.<br />

Eitzer Straße 215<br />

27283 Verden<br />

www.mars.de/karriere<br />

Kontakt:<br />

Julia Ehm und Ramona Meyer,<br />

Fon: 04231-940<br />

Branche:<br />

Konsumgüterindustrie (FMCG)<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Mars Deutschland ist eine<br />

Tochterfirma des amerikanischen<br />

Familienunternehmens Mars, Inc.<br />

Als Hersteller bekannter<br />

Top-Marken in den Bereichen<br />

Süßigkeiten, Tiernahrung<br />

und Lebensmittel bietet das<br />

Unternehmen Berufseinsteigern<br />

wie auch Profis<br />

hervorragende<br />

Karriereperspektiven.<br />

Schwannstraße 6<br />

40476 Düsseldorf<br />

www2.deloitte.com/careers<br />

Kontakt:<br />

Recruiting Team<br />

Fon: 0211-8772-4111<br />

career@deloitte.de<br />

Branche:<br />

Prüfung und Beratung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Deloitte erbringt Dienstleistungen<br />

aus den Bereichen Audit & Assurance,<br />

Risk Advisory, Tax & Legal,<br />

Financial Advisory und Consulting.<br />

Raiffeisenplatz 1<br />

65189 Wiesbaden<br />

www.ruv.de<br />

www.jobs.ruv.de<br />

Kontakt:<br />

Recruiting-Center<br />

recruiting-center@ruv.de<br />

Fon: 0611-533-5210<br />

Branche:<br />

Versicherungsbranche<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

R+V bietet maßgeschneiderte,<br />

innovative Versicherungslösungen.<br />

Die Produktpalette umfasst<br />

Standardversicherungen und individuelle<br />

Vorsorgemöglichkeiten<br />

<strong>für</strong> Privatkunden sowie branchenspezifische<br />

Absicherungskonzepte<br />

<strong>für</strong> Firmenkunden.<br />

Palmengartenstr. 5-9<br />

60325 Frankfurt<br />

www.kfw.de/karriere<br />

Kontakt:<br />

Bewerbermanagement<br />

bewerbermanagement@kfw.de<br />

Fon: 069 7431-8222<br />

Branche:<br />

Finanzdienstleistungen<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Klimawandel & Umwelt, Globalisierung,<br />

Digitalisierung & Innovation<br />

und der Soziale Wandel – es<br />

sind große Herausforderungen, vor<br />

denen wir heute stehen. Die KfW ist<br />

eine der führenden Förderbanken<br />

der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen<br />

Erfahrung setzt sich die KfW im<br />

Auftrag des Bundes und der Länder<br />

da<strong>für</strong> ein, die wirtschaftlichen,<br />

sozialen und ökologischen<br />

Lebensbedingungen weltweit zu<br />

verbessern.<br />

Siehe Anzeige Seite 29<br />

Siehe Anzeige Seite 09<br />

Siehe Anzeige Seite 21<br />

Siehe Anzeige Seite 33 Siehe Anzeige Seite 25<br />

NÜRNBERGER<br />

Versicherung<br />

EDEKA AG<br />

Volksbanken und<br />

Raiffeisenbanken<br />

HUK-Coburg<br />

Versicherungsgruppe<br />

Ostendstraße 100<br />

90334 Nürnberg<br />

www.nuernberger.de/karriere<br />

Kontakt:<br />

Yvonne Raschke, Personalwesen<br />

Fon: 0911 531-1596<br />

Yvonne.Raschke@nuernberger.de<br />

Branche:<br />

Versicherungs- und Finanzdienstleistungen<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die NÜRNBERGER Versicherung ist<br />

ein unabhängiges Versicherungsund<br />

Finanzdienstleistungs-Unternehmen<br />

mit Hauptsitz in Nürnberg<br />

und Niederlassungen in ganz<br />

Deutschland. Mit einem Umsatz<br />

von fast 4,2 Milliarden Euro und<br />

über 2.000 Mitarbeitern zählt<br />

die NÜRNBERGER zu den großen<br />

deutschen Erstversicherungsunternehmen.<br />

New-York-Ring 6<br />

22297 Hamburg<br />

www.edeka-karriere.de<br />

Kontakt:<br />

Christina Castor<br />

Personalabteilung<br />

Fon: 040-6377-5441<br />

Branche:<br />

Lebensmitteleinzelhandel<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Lebensmittel, Non-Food Produkte<br />

Bundesverband der Deutschen<br />

Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />

Schellingstraße 4<br />

10785 Berlin<br />

www.vr.de/karriere<br />

Kontakt:<br />

Bitte bewerben Sie sich direkt<br />

bei der Volksbank oder Raiffeisenbank<br />

Ihrer Wahl. Die Adressen<br />

finden Sie auf der Website. Der<br />

BVR nimmt keine Bewerbungen<br />

entgegen.<br />

Branche:<br />

Banken, Finanzdienstleistung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die genossenschaftliche Finanz-<br />

Gruppe Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />

ist eine der größten<br />

Bankengruppen Deutschlands.<br />

Bahnhofsplatz<br />

96450 Coburg<br />

www.huk.de<br />

Kontakt:<br />

Ansprechpartner Praktika/Studenten:<br />

Katharina Zanetti-Albrecht<br />

Fon: 09561 96-33553<br />

katharina.zanetti-albrecht@<br />

huk-coburg.de<br />

oder Stefanie Schmidt<br />

Fon: 09561 96-33504<br />

stefanie.schmidt@huk-coburg.de<br />

Ansprechpartner Direkteinstieg:<br />

Kathrin Dittmer<br />

Fon: 09561 96-13223<br />

oder Patrick Paul<br />

Fon: 09561 96-13243<br />

Branche: Versicherungen<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Kraftfahrtversicherung,<br />

Unfall- und Sachversicherungen,<br />

Rechtsschutzversicherung, priv.<br />

Kranken- und Lebensversicherung<br />

und Bausparen<br />

Siehe Anzeige Seite 23<br />

Siehe Anzeige Seite 39<br />

Siehe Anzeige Seite 27<br />

Siehe Anzeige Seite 31<br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 81


<strong>audimax</strong><br />

MUT ZUR LÜCKE<br />

beweist<br />

Alle Farben<br />

Fotos: © Marco Justus Schöler, victor zastolˇskiy / Fotolia<br />

Alle Farben lässt von sich Deep House und Tech House Beats hören. Hinter dem Künstlernamen steht Frans<br />

Zimmer, der 1985 in Berlin geboren wurde. Der deutsche DJ wuchs in Kreuzberg auf. Bis heute lebt und arbeitet er in diesem<br />

Stadtteil Berlins. Bekannt wurden die ersten Hits von Alle Farben über Soundcloud. Der Durchbruch gelang dem Musiker 20<strong>12</strong><br />

beim Electro Swing Club Open Air in Berlin. Zimmers ersten Platin-Hit landete er mit dem Remake des Titels ›Supergirl‹ der<br />

Band Reamonn. Mit seiner neuen Single ›Never Too Late‹ erfüllt der 32-Jährige den Herbst mit sommerlichen, exotisch klingenden<br />

Beats. Aktuell tourt Alle Farben durch Europa. Mut zur Lücke beweist das nächste Mal: Jamaram<br />

Und im<br />

nächsten <strong>audimax</strong>?<br />

• Arbeitsmarktreport 2018<br />

• Party: Drinks, Musik & Styles<br />

• Energie & Green Tech<br />

Wann?<br />

Ab 08.<strong>12</strong>.<strong>2017</strong><br />

an deiner Hochschule!<br />

82 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


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warten McBook, Galaxy S8 und<br />

mehr auf ihr neues Zuhause bei dir.<br />

Wie gefällt dir unsere Seite?<br />

Bitte deine Meinung an unsere Chefredaktion<br />

Petra Herr@<strong>audimax</strong>.de<br />

Eva Ixmeier@<strong>audimax</strong>.de


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Sondern Menschen, die uns digital vorantreiben.<br />

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Folgen Sie nicht, gehen Sie voraus. Wir bieten Ihnen Einstiegsmöglichkeiten rund um die<br />

Themen Connected Car, Smart Mobility und Digitale Geschäftsmodelle. Mit anderen Worten:<br />

spannende Chancen <strong>für</strong> Ihre Zukunft.

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