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FINDORFF GLEICH NEBENAN Nr. 4

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Im Winter 2017 | Ausgabe 04 | Kostenlos, aber nicht umsonst<br />

<strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik im Stadtteil<br />

®<br />

» Mein größter Genuss<br />

ist mein Zuhause. «<br />

DAS KONZERT<br />

DAISY CHAPMAN<br />

Nur bei uns zu gewinnen: Wir verlosen<br />

exklusiv 10 x 2 Eintrittskarten. Seite 30<br />

STEFAN BROCKMANN Über Handel & Wandel TOM GROTE GUCKT Lok in der Luft<br />

ATTRAKTIV Modische Herzenssache(n) AUSGESUCHT 24 schöne Geschenkideen<br />

ABGEDREHT Parkplatznot im Stadtteil ANGERICHTET Gans oder ganz fleischlos ?


q AUS <strong>FINDORFF</strong>. FÜR <strong>FINDORFF</strong>.<br />

»I‘m not Afraid« (David Bowie)<br />

JETZT WIRD ES BUNT!<br />

Unser neues Magazin für Immobilien, Stadtentwicklung &<br />

Hintergründe bringt Farbe in die Branche.<br />

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persönliche Ausgabe unter position@robertcspies.de<br />

E<br />

in Magazin im und für den<br />

Stadtteil zu publizieren,<br />

in dem man zugleich<br />

lebt und arbeitet, ist<br />

ein bisschen wie eine<br />

unbekannte Wegstrecke<br />

zurückzulegen. Schön ist:<br />

Auf diesem Weg öffnen sich<br />

viele Türen, um Menschen zu<br />

interviewen, die man schon immer einmal treffen wollte.<br />

Auch Überraschendes passiert. Spät abends in der Dunkelheit<br />

steht ein älterer Herr vor unserer Eingangstür, leuchtet mit der<br />

Taschenlampe das Klingelschild aus, und fragt, ob hier der<br />

Findorff Verlag sei – und ob er ein Exemplar der letzten Ausgabe<br />

bekommen könnte. Ja, gern, aber über 11.000 Exemplare<br />

gibt es in die Briefkästen und an 60 »Hotspots« im Stadtteil.<br />

Weitere LeserInnen fragen an, ob sie »<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong><br />

<strong>NEBENAN</strong>« in ihren Briefkasten in der Vahr oder sonstwo<br />

haben könnten. Leider nein, aber jetzt gibt es unser Magazin für<br />

kleines Geld auch im Abo. Mehr unter www.findorff.info<br />

Wir bekommen viel Lob. Das freut uns natürlich. Wir werden<br />

kritisiert. Kritik gehört dazu, wie derzeit das schon sehr gute<br />

FSC-mixed produzierte Papier, auf dem wir drucken. Ja, wir<br />

diskutieren intern darüber, können uns aber ein ansprechendes<br />

100 % Recyclingpapier, das teurer wäre, noch nicht leisten.<br />

Wir freuen uns, dass wir erstmals Tom Grote als freien<br />

Autor gewinnen konnten. »Tom Grote guckt« heißt<br />

seine neue Kolumne. Der Journalist und Moderator<br />

von »Bremen Zwei« wird zukünftig regelmäßig unser<br />

»Dorff« mit dem Blick von »außen« betrachten.<br />

Auch unser Interviewpartner Stefan Brockman blickt<br />

auf den »Standort Findorff« – hier allerdings aus der<br />

Perspektive des Einzelhandelsexperten. Sie sehen: Wir<br />

setzen weiterhin auf bunte Vielfalt und viele Meinungen<br />

rund um Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik im Stadtteil.<br />

Zu Weihnachtseinkäufen haben wir einen klaren Standpunkt –<br />

und der ist lokal: Einkaufszentren bieten zwar praktischerweise<br />

»Alles unter einem Dach«, aber statt wenig ökologisch mit dem<br />

Auto in das Bremer Umland zu fahren, radeln wir lieber in die<br />

City oder bummeln auf kurzen Wegen ganz entspannt durch<br />

die Geschäfte vor Ort in Findorff. Wir kaufen Geschenke zu<br />

Weihnachten nah bei, weil die EinzelhänderInnen in Findorff<br />

und für Findorff ein buntes Angebot bieten – ausgesucht und<br />

individuell; ganz wie dieses kleine, feine Magazin.<br />

Der Autor dieser Zeilen blickt auf ein Bild an der Wand, das<br />

den genialen »Selfmademan« David Bowie zeigt. Bowie war<br />

Zeit seines Lebens offen, innovativ und furchtlos. Ein gutes<br />

Vorbild ! Ganz wie er in einem legendären Duett mit Bing<br />

Crosby wünschen wir Ihnen »Peace on Earth«, genussvolle<br />

Weihnachten und einen guten Rutsch in das neue Jahr.<br />

<strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong><br />

04 l DAISY CHAPMAN<br />

Die britische Sängerin gibt uns ein Interview und in<br />

»Arinas Café« ein Konzert. Wir verlosen die Karten !<br />

10 l STEFAN BROCKMANN<br />

Der Einzelhandelsexperte über Werbegemeinschaften,<br />

den »Standort Findorff« und hybride KäuferInnen.<br />

14 l LIEBLINGSORTE<br />

Ganzjährig gut: Eiscafé & Snackbar »Cercenà.<br />

16 l SCHÖNE GESCHENKIDEEN<br />

24 x mit besten Empfehlungen zu Weihnachten.<br />

18 l TOM GROTE GUCKT<br />

... und sieht Erstaunliches am Himmel<br />

über Findorff: Es liegt Lok in der Luft !<br />

19 l HERZENSSACHE(N)<br />

Liebe statt Intrige: Findorff und Walle ziehen an.<br />

24 l ZWISCHENRUF<br />

»Das Leben eines Autofahrers ist kompliziert.«<br />

Vor allem ohne Garage... weiß Detlef Moller.<br />

26 l DORFFKLATSCH<br />

Wer, wie, was, wieso, warum und wer mit wem.<br />

28 l JA ODER NEIN ?<br />

Fleischfan versus Veganer: Argumente<br />

mit Biss zum Festbraten an Weihnachten.<br />

30 l <strong>FINDORFF</strong> GEHT AUS<br />

Heiliger Vater: »Selig« macht seelig – und<br />

spielt im November live im »Modernes«.<br />

Bimmel, Bammel, Bommel: Vier Fashion-ExpertInnen<br />

inszenieren erstmals gemeinsam eine Modestrecke.<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 03


PROFILE<br />

q DAISY CHAPMANN LIVE IN »ARINAS CAFÉ«<br />

» Das wird ein richtig schönes Konzert. «<br />

DAISY CHAPMAN<br />

SINNER<br />

SONGWRITER<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 04<br />

D<br />

aisy Chapman, am Sonntag, den 26.<br />

November geben Sie bei uns in Findorff in<br />

»Arinas Café« ein exklusives Konzert, das<br />

von »<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong>« in<br />

Zusammenarbeit mit dem Bremer Musiknetzwerk<br />

»Songs & Whispers« promoted<br />

wird. Ist das eine Premiere oder sind Sie<br />

schon einmal im Stadtteil aufgetreten ?<br />

Nein, in Findorff habe ich bisher noch nie gespielt. Ich habe<br />

aber schon sehr oft in Bremen gespielt, jedoch noch nie in<br />

»Arinas Café«. Ich werde einen Tag zuvor im Sendesaal Bremen<br />

spielen. Ich habe in Walle gespielt, auf dem Schiff »Die Treue«<br />

und in vielen kleinen Cafés, die über die Stadt verstreut sind.<br />

Manchmal weiß ich nicht, in welchem Stadtteil ich bin und wo<br />

ich hin muss. Ich folge dann meinem »Navi«. Ich freue mich<br />

sehr, in Findorff auftreten zu dürfen: Das wird ein richtig<br />

schönes Konzert zum Abschluss meiner kleinen Mini-Tournee.<br />

Sie wurden in London geboren, leben in Bristol und geben<br />

oft Konzerte in Bremen. Bristol ist die achtgrößte Stadt des<br />

Vereinigten Königreichs; Bremen die zehntgrößte Stadt in<br />

Deutschland. Beide Städte liegen an einem Fluss. Was haben<br />

sie außerdem gemeinsam und was unterscheidet sie ?<br />

Ich bin in London geboren, aufgewachsen auf dem Lande und<br />

lebe seit nunmehr 20 Jahren in Bristol. Ich entdecke eine Menge<br />

an Gemeinsamkeiten zwischen Bremen und Bristol: Beide<br />

Städte haben durch einen Hafen die Anbindung an das Meer.<br />

Menschen mögen es, nah am Wasser zu wohnen. Auch ich habe<br />

mich immer dazu hingezogen gefühlt. Deshalb bin ich nach<br />

Bristol gezogen. Beide Städte haben viele Cafés und kleine, aber<br />

auch große Veranstaltungsorte. Es ist jedesmal schön, nach<br />

Bremen zu kommen. Es wirkt auf mich wie eine »Parallelstadt«,<br />

zu der Stadt, in der ich lebe. Ähnlich wie Bristol scheint auch<br />

Bremen viele KünstlerInnen hervorzubringen und anzuziehen.<br />

MusikerInnen haben hier gute Auftrittsmöglichkeiten und eine<br />

lebendige und vielfältige Musikszene. Bremen ist wie ein zweites<br />

Zuhause. Ich komme seit zehn Jahren immer wieder gern.<br />

Hat die Stadt Sie schon einmal für Ihre Texte inspiriert ?<br />

Ja, vermutlich der Hafen oder zumindest das Wasser; das Gefühl,<br />

nah am Wasser zu sein. Ich weiß nicht, aber vielleicht war<br />

es auch die Weser ? Einfach mit dem Fahrrad neben der Weser<br />

zu fahren ist wie in Bristol zu sein – und neben einem großen<br />

Schiff anzuhalten, um sich vorzustellen, was hier vor vielen Jahren<br />

entladen wurde, bringt mich auf Ideen für Songs. Das was<br />

heute eine Bar ist, könnte eine Art Spelunke für die Handelsmarine<br />

oder für Seemänner gewesen sein. Es ist gut, sich daran zu<br />

erinnern, was einmal war. Ich mag Geschichte. Ich liebe auch<br />

die alten Industriegebiete. Die Fabriken und großen Mühlen<br />

– alles am Wasser entlang; davon hat Bristol immer weniger,<br />

aber in Bremen ist die Vergangenheit auch heute noch ziemlich<br />

sichtbar. Mich einfach dran zu erinnern, was einst gewesen ist,<br />

inspiriert mich, wenn ich Texte schreibe.<br />

Wann haben Sie sich entschieden Profi-Musikerin zu werden ?<br />

Dazu entschloss ich mich vor zehn Jahren, genauer vor neun<br />

Jahren an einem Wochenende im Juli. Ich war aber auch zuvor<br />

schon immer Musikerin. Ich habe mein ganzes Leben lang<br />

Musik gemacht, auch in einer früheren Lebensphase, als ich<br />

in Vollzeit in einem Büro gearbeitet habe – und mich aber sehr<br />

schnell dafür entschieden habe: Ich werde kündigen und mir<br />

ein ganzes Jahr nehmen, nur um Musik zu machen. Aus einem<br />

Jahr wurde ein weiteres Jahr, ein weiteres Jahr und ein weiteres<br />

Jahr. Ich habe inzwischen realisiert, dass für mich ein Leben als<br />

Profi-Musikerin möglich ist. Wissen Sie, wenn ich weniger Geld<br />

für Einkäufe und Kleidung ausgebe, dann kann ich trotzdem als<br />

Musikerin mit unregelmäßigem Einkommen ganz gut leben. Im<br />

Notfall könnte ich auch kleine Jobs annehmen. Meine Existenz<br />

als Künstlerin funktioniert – und dass ich jedes Jahr immer wieder<br />

gern nach Deutschland komme, ist ein Teil dieses Lebens.<br />

Damals haben Sie angefangen eigene Songs zu schreiben ?<br />

Ich habe immer meine eigenen Songs geschrieben. Als Kind<br />

habe ich Kassetten aufgenommen; da gab es noch keine CDs<br />

oder MP3-Player. Ich war zehn Jahre alt. Mein Vater hatte mir<br />

ein kleines Casio-Keyboard geschenkt, auf dem ich meine<br />

ersten musikalischen Ideen festhalten konnte. Ich saß einfach<br />

im Zimmer, drückte auf »record« und machte richtig schlechte<br />

Songs. Aber irgendwie fangen wir alle an und auch meine<br />

Musik wurde mit der Zeit immer besser.<br />

Welche Vor- und Nachteile hat ein Leben als Musikerin ?<br />

Geld ist immer eine Bürde – und wenig Geld ein Nachteil. Es gehört<br />

auch dazu, einen Auftritt zu akzeptieren, den du eher nicht<br />

spielen möchtest, der dir aber die Miete für den Monat sichert.<br />

Wissen Sie, besonders wenn man bei uns in Großbritannien in<br />

der Ecke eines belebten Pubs spielt, hört das Publikum dir nicht<br />

zu. Mir fallen solche Auftritte richtig schwer. Als Konsequenz<br />

daraus habe ich sie gestoppt. Ich ziehe es heute vor, an den<br />

Abenden in Restaurants oder Bars zu spielen. Das ist für mich<br />

eher zu akzeptieren als ein Auftritt in schlechter Atmosphäre.<br />

Ich liebe gute Auftritte, ob sie nun viel Geld bringen oder nicht,<br />

weil sie mich als Musikerin erfüllen. Wenn dieses Glücksgefühl<br />

irgendwann nicht mehr da ist, arbeite ich lieber etwas anderes,<br />

um essen und leben zu können. Reisen ist manchmal ermüdend<br />

und es sind lange Tage und Nächte, aber es ist für mich besser,<br />

als den Tag hinter dem Schreibtisch zu verbringen. Jetzt habe<br />

ich eine Tochter. Ich kann nicht mehr so viel reisen. Meine<br />

Tochter ist ein Grund daheim zu sein. Musik ist ein Grund unterwegs<br />

zu sein. Ich bin nur glücklich, wenn ich beides kann. u<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 05


▼ DAISY CHAPMAN IM INTERVIEW<br />

» Niemand würde merken, dass es um mich geht. «<br />

Wodurch werden Sie noch für Ihre Texte inspiriert ?<br />

In meinen Lyrics geht es oft um Geschichte und Geschichten.<br />

Es geht um interessante Geschichten, die ich einfach durch das<br />

Lesen von Büchern oder im Fernsehen entdeckt habe. Wenn ich<br />

etwas Interessantes höre, verwandele ich das Gehörte manchmal<br />

in einen Song. Es muss keine traurige Geschichte sein, aber<br />

wenn ich komponiere und am Piano Akkorde ausprobiere,<br />

kommen immer traurige Songs heraus. Scheinbar fällt es mir<br />

schwer, einen fröhlichen Song zu schreiben. Einige meiner<br />

traurig klingenden Lieder enthalten aber trotzdem auch positive<br />

Worte. Es sind die Noten, die meine Musik traurig machen.<br />

Was inspiriert mich noch ? Durch die Welt zu reisen ist wichtig,<br />

um neue Erfahrungen zu sammeln. Dadurch kommen eine<br />

Menge Wörter aus mir heraus. Es sind all die Dinge, die ich<br />

unterwegs sehe und erlebe. Es ist einfach das Leben. Das Leben<br />

und historische Geschichten sind meine größten Einflüsse.<br />

Sind Sie jemand, die immer wieder Impulse braucht, um dann<br />

wieder etwas Neues zu schreiben ?<br />

Ja, so ist es. Da gibt es etwas, was ich sehe und das will dann<br />

heraus. Aber es muss nichts sein, was mir nah kommt oder mir<br />

zu Herzen geht. Ich schreibe nicht so, als wären meine Texte<br />

eine Art persönliches Tagebuch. Falls doch etwas Persönliches<br />

vorkommt, ist es gut versteckt. Ich weiß, dass es da ist, aber<br />

niemand anderes würde merken, dass es um mich geht.<br />

Wir als Publikum interpretieren aber natürlich ständig ...<br />

Die Interpretation ist immer da. Das geht in Ordnung.<br />

Manchmal covern Sie auch Songs, vorwiegend von Interpreten,<br />

die eine ähnlich unverwechselbare, musikalische Identität<br />

wie Sie haben. Insofern liegt ein wie Song »Hallelujah« von<br />

Leonard Cohen natürlich nahe, der ja auch von Nick Cave<br />

ganz wunderbar gecovert wurde – ein ähnlich außergewöhnlicher<br />

Musiker wie Cohen es war. Bekannt geworden sind Sie<br />

allerdings mit ihrer Version von Rihannas Hit »Umbrella«.<br />

Rihanna ist eine ziemlich kommerzielle Popsängerin und<br />

steht für eine ganz andere Musikrichtung. Was muss ein Song<br />

mitbringen, damit Daisy Chapman sich entscheidet, den Titel<br />

als ihre ganz eigene Version zu covern ?<br />

»Hallelujah« von Leonard Cohen ist vermutlich eines der meistgecoverten<br />

Stücke, die es gibt. Um ehrlich zu sein: Damals hatte<br />

ich gar nicht realisiert, wie erfolgreich »Hallelujah« war. Ich<br />

hatte den Song gerade erst für mich entdeckt – und ich fand ihn<br />

richtig schön. Ich dachte mir, ich will diesen Song unbedingt<br />

singen. Ich habe nicht allzu viel verändert. Ich habe einfach einen<br />

Piano-Song daraus gemacht und Cohens wunderbaren Text<br />

verwendet. Ich wußte nicht viel über den Song, der ja auch von<br />

Jeff Buckley interpretiert wurde. Ich habe ihn einfach in mein<br />

Repertoire übernommen, weil er sehr schön war. Bei Rihannas<br />

»Umbrella« wußte ich natürlich, dass es ein riesiger Hit war. Ich<br />

dachte mir, dass es Spaß machen würde, den Song einfach auf<br />

ein Minimum zu reduzieren, alles wegzunehmen, was Rhianna<br />

hineingesteckt hat, um es leise und hübsch zu machen. Mein<br />

Publikum liebt diese Version. Ich widerum liebe es, etwas wirklich<br />

Ungewöhnliches auszuwählen, es funkeln zu lassen und<br />

einige Streicher hinzuzufügen. Ich denke, Menschen merken<br />

ansonsten nie, dass ein Song von Rihanna so schön sein kann.<br />

Diese Reaktionen liebe ich. Ich bin immer auf der Suche nach<br />

Songs von Komponisten, die ich in Daisy Chapman-Versionen<br />

verwandeln kann. Das ist für mich ein großer Spaß.<br />

War »Umbrella« ein Song zu dem Sie gefeiert haben ? Mochten<br />

Sie das Stück, als es ständig im Radio gespielt wurde ?<br />

Nicht sehr und nicht wirklich. Aber ich konnte Qualitäten darin<br />

hören, die den Song in eine Ballade verwandeln könnten. Ich<br />

habe das mit vielen Songs gemacht, aber sie niemals aufgenommen.<br />

Ich habe das mit »Don‘t cha wish your girlfriend was<br />

hot like me ?« gemacht. Können Sie sich an diesen Song der<br />

Pussycat Dolls erinnern ? Davon habe ich meine ganz eigene<br />

Version gemacht. Ich spiele sie manchmal live. Es ist vor allem<br />

amüsant. Wenn Menschen einen bekannten Song gut kennen,<br />

finden sie es originell, wenn sie ihn in meiner Version völlig<br />

anders interpretiert hören.<br />

Ihr fünftes Studioalbum heißt optimistisch »Good Luck Songs«.<br />

Es wurde in Bristol, in den Toy Box Studios und in Bremen<br />

bei Martin Denzin und im »Songs & Whispers« Studio<br />

aufgenommen. aufgenommen. Martin Denzin schreibt dazu<br />

auf seiner Homepage: »Ich bin sehr glücklich, dass ich ein Teil<br />

dieser Produktion sein durfte. Wunderbare Songs, wunderbare<br />

Stimme, wundervolle Menschen.« Mehr Lob geht nicht. Macht<br />

das Aufnehmen von melancholischer Musik also glücklich ?<br />

Das mag so sein. Für das neue Album konnte ich mich sehr<br />

lange nicht entschieden, wie es heißen sollte. Ich hatte einen<br />

Song namens »Good Luck Song«. Es war der erste Song, den<br />

ich geschrieben hatte. Er eröffnet auch das Album – ein sehr<br />

positiver Song in einer Dur-Tonart. Im Text geht es über »good<br />

luck« in verschiedenen Ländern – wie Menschen in verschiedenen<br />

Ländern Glück wahrnehmen und von welchen Dingen sie<br />

überzeugt sind, dass sie ihnen Glück bringen. Wussten Sie das ?<br />

In China bedeutet ein roter Briefumschlag, dass man Geld bekommt.<br />

Aber es ist nicht so, dass jeder Song von Glück oder von<br />

positiven Dingen handelt. Ich dachte mir, »Good Luck Songs«<br />

ist ein Titel, der ein wenig aufmuntert. Fans haben sich das neue<br />

Album angehört und gesagt, dass es fröhlicher geworden sei. Es<br />

hat dennoch einige dunkle Seiten. Ich kann nicht sagen, warum<br />

das wieder so ist. Es sind einfach die Lieder, die zu dieser Zeit<br />

aus mir herausgekommen sind. Ich war schwanger, während die<br />

meisten Songs entstanden sind. Vielleicht war es das ? u<br />

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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 06 <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 07


▼ DAISY CHAPMAN IM INTERVIEW<br />

» Ich kann nicht sagen, wie meine Songs entstehen. «<br />

Vielleicht habe ich vorausgeblickt, auf den Wandel des Lebens<br />

oder wie immer Sie es nennen möchten. Jetzt ist meine Tochter<br />

hier an meiner Seite. Mein Leben hat sich verändert. Ihre Geburt<br />

ist sicher ein Grund dafür, aber ich bin nicht in der Lage zu<br />

sagen, wie meine Songs entstehen. Sie kommen einfach.<br />

Macht Melancholie Sie glücklich ?<br />

Oh ja, ich liebe es traurige Musik zu hören. Mit trauriger Musik<br />

kann man sich warm und geborgen fühlen. Auch ein fröhlicher,<br />

lebhafter Song kann mir dieses Gefühl geben. Ich schätze einfach<br />

die Harmonie, den Klang und die Wärme melancholischer<br />

Lieder.<br />

Die Winterausgabe unseres Magazins, in dem dieses Interview<br />

erscheinen wird, behandelt Facetten von »Genuss«. Schöne<br />

Geschenke, attraktive Mode, gutes Essen und Trinken oder<br />

tolle Kulturerlebnisse: Was bereitet Ihnen persönlich Genuss ?<br />

Für mich, die viel in der Welt unterwegs ist, ist die Antwort<br />

klar: Mein größter Genuss ist mein Zuhause. Zu dieser vertrauten<br />

»Konstante« zurückzukehren ist für mich Genuss. Ich kann<br />

gehen, um zurückzukehren. Dieses Privileg ist für mich ein<br />

großer Vorteil. Ich liebe es loszuziehen, zu verschwinden und<br />

neue Länder für mich zu entdecken. Ich reise Ende des Jahres<br />

für zwei Auftritte nach China. Ich bin aufgeregt, nervös, und<br />

verängstigt. Ich fürchte mich davor, meine Tochter zurück zu<br />

lassen und sie zu vermissen. Zur Wahrheit gehört aber auch:<br />

Ich liebe es, neue Orte zu bereisen und sie danach von einer<br />

imaginären Landkarte zu streichen. Neue Orte zu entdecken<br />

und dabei das sichere Gefühl zu haben, jederzeit zurückkehren<br />

zu können, zu allem was mir vertraut ist: Das ist für mich<br />

Genuss. Für jemanden der sein Zuhause liebt, habe ich mir<br />

Neueröffnung zum:<br />

02.01.2018<br />

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eigentlich den falschen Beruf ausgesucht. Aber auf Tour zu<br />

gehen bringt mich hinaus in die Welt.<br />

Auf Ihrem dritten Album haben Sie den Winter als eine<br />

»schamlose Jahreszeit« besungen. Wenn Sie darüber nachdenken:<br />

Welche zwei Worte fassen für Sie Winter zusammen ?<br />

Dunkelheit ! Ich meine das nicht negativ. Dämmriges Licht,<br />

leuchtendes Feuer, Rotwein und Kerzenlicht – so in der Art:<br />

Das ist für mich Dunkelheit. Aber auch Licht ! An einem klaren<br />

Wintertag mit blauem Himmel ist draußen etwas Besonders an<br />

dem Licht. Ich mag Licht genau so sehr wie die Dunkelheit.<br />

Wie und wo feiert Daisy Chapman dieses Jahr Weihnachten ?<br />

Ich bin bei meiner Familie und der Familie von meinem Mann.<br />

Wir werden Weihnachten auf dem Lande auf seiner Farm sein,<br />

auf der es viele Tiere gibt. Am nächsten Tag werden wir runter<br />

zu meiner Familie fahren. Wir gehen nicht aus und wir treffen<br />

niemanden. Wir bleiben einfach drinnen in der Wärme und<br />

der Dunkelheit, mit dem Licht draußen. Wir essen mit seiner<br />

Familie und fahren dann wieder runter zu meiner Familie und<br />

machen das Gleiche nochmal. Zweimal. Ich liebe es.<br />

Welche Weihnachtslieder singen Sie mit der Familie zum Fest ?<br />

Ganz in der Tradition meines in diesem Jahr verstorbenen<br />

Vaters werden wir die Weihnachtslieder vom King‘s College<br />

hören. Der Chor singt die Lieder jeden Heiligabend. Sie werden<br />

im Radio und Fernsehen übertragen. Wir hören sie immer an<br />

Heiligabend. Es ist ein riesiger Chor, der in der Kathedrale von<br />

Canterbury auftritt. Wenn wir diese wunderschönen Jungenstimmen<br />

hören und mitsingen – dann ist für uns Heiligabend.<br />

Was wünschen Sie sich unter dem Tannenbaum vorzufinden ?<br />

Weihnachten geht es zuerst um die Kinder – und wenn Kinder<br />

dabei sind, dann feiert man es für sie und nicht so sehr für sich<br />

selbst. Es wird viele Geschenke geben, um sie glücklich zu machen<br />

– und dieses Glück widerum macht mich glücklich.<br />

▼ ÜBER DAISY CHAPMANN<br />

Die 1979 geborene britischen Sängerin bezeichnet sich selbst<br />

als »Sinner-Songwriter«. Mit einer prägnant-klaren Stimme,<br />

perfekten kammermusikalischen Arrangements und genialen<br />

Songtexten erzählt sie in den selbstkomponierten Songs ganz<br />

eigene Geschichten. Nach »Hymns Of Blame« (2007), »And<br />

There Shall Be None« (2009), »The Green Eyed« (2010) und<br />

»Shameless Winter« (2012) ist mit »Good Luck Songs« kürzlich<br />

das fünfte Album der in London geborenen und in Bristol<br />

lebenden Musikerin erschienen. www.daisychapman.com<br />

Aus Tradition gut.<br />

Ob Milcheis, Fruchteis, Espresso und Kaffee, leckere Torten<br />

oder herzhafte Snacks – Qualität und Frische sind für uns einfach<br />

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Bildnachweis: © Thomas K. / photocase.de / Text und Gestaltung © www.raetsch.de<br />

Interview: Marvin Günyel, Foto: Kerstin Rolfes ▲<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 08<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 09


PROFILE<br />

q STEFAN BROCKMANN ÜBER DIE ZUKUNFT DES EINZELHANDELS<br />

» Eine eindeutige Positionierung ist wichtig. «<br />

STEFAN BROCKMANN<br />

EINZELHANDELS-<br />

EXPERTE<br />

H<br />

err Brockmann, Sie sind Experte für den<br />

Einzelhandel und engagieren sich in der<br />

Handelskammer Bremen. Wir sind in der<br />

Vorweihnachtszeit. Jetzt wird eingekauft und<br />

ein Großteil des Jahresumsatzes gemacht.<br />

KundInnen kaufen im eigenen Stadtteil, in<br />

der City, in Einkaufszentren oder bestellen<br />

im Internet. Wie sehen Sie den stationären<br />

Einzelhandel bei uns in Findorff aufgestellt ?<br />

Findorff gehört im Wettbewerb mit anderen Stadtteilzentren zu<br />

den Standorten, die gute Chancen für die Zukunft haben, auch<br />

wenn es natürlich noch ungenutzte Potentiale gibt. Es gibt in<br />

Bremen viele Stadtteile, die deutlich schlechter aufgestellt sind.<br />

Nach einer Prognose des Handelverbandes Deutschland (HDI)<br />

könnten 30 Prozent der lokalen Ladengeschäfte bis zum Jahr<br />

2020 verschwunden sein. Was kann der Handel in Findorff<br />

unternehmen, damit es bei uns soweit nicht kommen muss ?<br />

Man sollte das Internet nicht nur als Bedrohung sehen. Es ist<br />

ein weiterer Vertriebskanal, der neue Chancen bietet – so wie es<br />

früher auch den Versandhandel als Distanzhandel gegeben hat.<br />

Der Internethandel hat heute einen etwas größeren Anteil als<br />

vor 30 Jahren der klassische Versandhandel, aber es gibt keine<br />

große Verschiebung. Ich würde EinzelhändlerInnen empfehlen,<br />

den Handel im Internet auch als eine Chance zu sehen, sich<br />

weitere Möglichkeiten für neue Wege zu potentiellen KundInnen<br />

zu eröffnen. Die vom Handelsverband prognostizierten 30<br />

Prozent sind vorrangig bezogen auf die Situation in kleinen und<br />

mittelgroßen Städten bis 30.000 EinwohnerInnen. Dort gibt<br />

es wesentlich größere Herausforderungen im Vergleich zu den<br />

Stadtteilzentren in den großen Städten. In die großen Städte<br />

ziehen ja immer mehr Menschen, um dort zu wohnen und in<br />

»ihrem Stadtteil« dann natürlich auch einzukaufen.<br />

Wie wichtig sind in diesem Zusammenhang in den Bremer<br />

Stadtteilen die einzelnen Werbegemeinschaften ?<br />

Ich halte es für extrem wichtig, das sich HändlerInnen vor Ort<br />

in Werbegemeinschaften zusammenschließen. Der gemeinsame<br />

Auftritt macht stark und nur eine gemeinsame Vermarktung des<br />

Standortes schafft vor Ort auch die notwendigen Frequenzen in<br />

der jeweiligen Straße oder in den jeweiligen Bereichen. Das betrifft<br />

sowohl den innerstädtischen Handel, aber natürlich auch<br />

die Stadtteilzentren und sogar die OnlinehändlerInnen, die sich<br />

mittlerweile ebenfalls über verschiedene Plattformen zusammenschließen.<br />

Kooperationen sind in jedem Fall ein Modell,<br />

das unbedingt wünschenswert und vorteilhaft ist.<br />

Im Vergleich zu früheren Jahren stagnieren oder sinken die<br />

Mitgliederzahlen vieler Werbegemeinschaften. Wie kann es<br />

gelingen, potentielle Mitglieder neu zu gewinnen ?<br />

Dafür gibt es kein Patentrezept. Grundsätzlich muss die<br />

Werbegemeinschaft für alle Mitglieder ein Angebot schaffen,<br />

das überzeugt und für das sich eine Mitgliedschaft lohnt.<br />

Welchen Nutzen sollte eine Werbegemeinschaftt denn ganz<br />

konkret ihren Mitgliedern bieten ?<br />

Ein wesentlicher Nutzen, den sie bieten muss, ist die gemeinsame<br />

Vermarktung des Standortes. KundInnen entscheiden sich<br />

für Einkäufe in der Regel zwischen Einkaufszentren oder dem<br />

Angebot im Stadtteil – also sollten die Vorteile des Stadtteils<br />

unbedingt herausgestellt werden. Werbegemeinschaften sollten<br />

aber auch ein Sprachrohr gegenüber den Ortsbeiräten oder der<br />

Politik allgemein sein. Sie können auch Probleme lösen – zum<br />

Beispiel bei Maßnahmen, die den öffentlichen Raum betreffen.<br />

Man kann Feste und Events organisieren und dadurch eine unmittelbare<br />

Nähe zu den KundInnen herstellen. Überall wo sich<br />

Gemeinsamkeiten ergeben, bis hin zur günstigeren Beschaffung<br />

als Einkaufsgemeinschaft, ergeben sich viele Vorteile für die<br />

organisierten HändlerInnen.<br />

Stadtteilfeste, Nikolauslaufen und Weihnachtsbeleuchtung<br />

sind wichtig für den Stadtteil – Aufgaben, die der Verein der<br />

Findorffer Geschäftsleute seit Jahren freiwillig übernimmt.<br />

Steigern solche Maßnahmen eigentlich auch den Umsatz ?<br />

Kurzfristg betrachtet eher nicht, wobei das vom Warenangebot<br />

abhängt. Wer Süßwaren wie Schokolade anbietet, der hat vom<br />

Nikolauslaufen sicher mehr als ein Textilhändler. Es wird aber<br />

vielleicht negativ wahrgenommen, wenn man bei solchen Aktionen<br />

nicht dabei ist. Insofern ist »dabei sein« eher eine Pflicht.<br />

Wie wichtig ist eine eindeutige Positionierung für die<br />

Geschäftsleute im Stadtteil ?<br />

Eine eindeutige Positionierung ist für Werbegemeinschaften<br />

und für EinzelhändlerInnen heute extrem wichtig. Man muss<br />

unterscheidbar aufgestellt sein, sollte ein eigenes Profil haben,<br />

Kundennähe zeigen und KundInnen eine klare Antwort geben:<br />

Warum unbedingt bei mir und warum nicht woanders ?<br />

Der Handel spielt sich bei uns zuerst in der Hemmstraße und<br />

in der Admiralstraße ab. Wie wichtig ist die Kommunikation<br />

von Angeboten im ganzen Stadtteil, der ja weitaus größer ist ?<br />

Sollte man also auch über Findorff hinaus werben ?<br />

Der Findorffmarkt ist ein sehr gutes Beispiel. Der ist als eine<br />

Bremer »Institution« einfach unverwechselbar, im Angebot sehr<br />

gut aufgestellt und schafft es über Findorff hinaus KundInnen<br />

auch aus anderen Stadtteilen anzuziehen. Grundsätzlich fahren<br />

Menschen um so weiter, je höher Nutzen und Vorteil sind. Ich<br />

glaube aber nicht, das sich KundInnen aus Oberneuland expliziet<br />

nach Findorff bewegen, um dort einzukaufen. In diesem<br />

Fall ist der Angebotsvorteil einfach nicht groß genug.<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 10<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 11


▼ STEFAN BROCKMANN IM INTERVIEW<br />

»Findorff ist ein Stadtteil, der wenig Sorgen bereitet.«<br />

Manche Mitglieder in Werbegemeinschaften haben zu große<br />

Erwartungen, was die Werbegemeinschaft für einen vergleichbar<br />

überschaubaren Jahresbeitrag für sie leisten soll. Wie wichtig<br />

sind das Engagement und die Beteiligung aller Mitglieder ?<br />

Es beginnt erstmal mit dem Respekt für die ehrenamtlich tätigen<br />

Menschen, die viel Zeit und Freizeit investieren, um etwas<br />

für sich und die Gemeinschaft zu erreichen. Je höher die Quote<br />

des Engagements aller ist – am besten 100 Prozent – umso stärker<br />

ist auch ein Vorstand, der dann viel mehr durchsetzen kann.<br />

Umso größer sind dann zugleich die Geldmittel, die zur Verfügung<br />

stehen. Letztendlich lebt auch eine Werbegemeinschaft<br />

selbstverständlich vom Mitmachen: Wenn jeder die Einsicht<br />

teilt, das gemeinsam mehr bringt als allein, dann beantwortet<br />

sich Ihre Frage von selbst.<br />

Unternehmer kommt von »unternehmen« und nicht von<br />

«unterlassen«. Sonst hieße der Unternehmer ja Unterlasser.<br />

Etwas unternehmen heißt ja auch, sich veränderten Marktbedingungen<br />

immer wieder neu anzupassen. Ist es eigentlich für<br />

alle EinzelhändlerInnen richtig und wichtig, sich neben dem<br />

stationären Verkauf auch einen Onlineshop aufzubauen? Nehmen<br />

wir die Lebensmittelbranche: Ist der Vertrieb online zum<br />

Beispiel für die Produkte eines Feinkosthändlers sinnvoll ?<br />

Diese Frage kann man pauschal nicht beantworten. Es gibt<br />

HändlerInnen, die das für sich positiv beantwortet haben, gute<br />

Shops betreiben und erfolgreich sind. Auf der anderen Seite<br />

muss man sagen: Ein Onlineshop mit der notwendigen Logistik<br />

ist eine Investition in die Zukunft – und man muss, wenn man<br />

investiert, für sich die eigenen Vorteile sehen. Ich würde für<br />

Stadtteilgemeinschaften empfehlen, dass die übergeordnete<br />

Vermarktung über die Werbegemeinschaft erfolgt und dass<br />

sich jeder Einzelne auch mit einer guten eigenen Seite in einem<br />

ansprechenden Portal der Werbegemeinschaft präsentiert. Ob<br />

die eigene, individuelle Internetseite ein Onlineshop sein muss,<br />

wage ich zu bezweifeln. Aber eine Bestellung per E-Mail sollte<br />

heute jedes Geschäft annehmen können. »Amazon« wagt sich<br />

gerade an Lebensmittel, aber »Amazon« wird hier nicht der<br />

Innovationsmotor sein, weil die KundInnen überfordert sein<br />

werden. Wenn man allerdings bestimmte Nischen mit Produkten<br />

besetzt, die nicht jeder hat, ist »grenzenloser« Onlinehandel<br />

sinnvoll und nahezu zwingend notwendig.<br />

Zu »Shoppen im Internet« sagte mir eine Findorffer Geschäftsfrau,<br />

sie sei überzeugt, dass Bewegungen auch immer Gegenbewegungen<br />

in Gang setzen. Sie geht davon aus, dass all die<br />

Frauen, die ständig die vielen Pakete hin und her schicken,<br />

irgendwann die Nase voll davon haben und sich sagen: Jetzt<br />

gehe ich los, finde genau das, was ich haben will, freue mich<br />

und gehe damit begeistert nach Hause. Gibt es diese Gegenbewegungen<br />

zum rasanten Wachstum des Onlinehandels ?<br />

Ich glaube nicht, das es Gegenbewegungen in dieser Form tatsächlich<br />

gibt. Stattdessen gibt es fortschreitende Entwicklungen<br />

im Einkaufsverhalten. Was ich wahrnehme, ist der sogenannte<br />

»hybride Verbraucher«, der für unterschiedliche Kaufmuster<br />

steht – also sowohl online als auch offline einkauft – und sich<br />

nach Lust, Laune, Wetter und Stimmung im Einkaufszentrum<br />

bewegt und am selben Tag abends online etwas bestellt. Oder<br />

der im Internet ein bestimmtes Produkt gesehen hat und dieses<br />

dann vor Ort in seinem Stadtteil kauft. Diese Bewegung sehe<br />

ich als klassische Gegenbewegung. Ich glaube allerdings nicht,<br />

das es zu einem Gegentrend und damit zu einem Abflachen<br />

des Handels im Internet kommt. Es gibt sogar Entwicklungen,<br />

dass verstärkt klassische Onlinehändler wie »Zalando« oder<br />

»müsli.de« sich auch stationär niederlassen. Zudem machen<br />

ein Großteil des Umsatzes im Internet ursprünglich stationäre<br />

HändlerInnen aus, die sich heute zugleich auch online bewegen.<br />

Nicht nur durch den Internethandel, sondern auch durch die<br />

Konkurrenz auf der grünen Wiese wird heute viel Kaufkraft<br />

aus der Innenstadt abgezogen. Ist diese Wanderung von Kaufkraft<br />

zu Einkaufszentren im Bremer Umland in erster Linie<br />

problematisch für die City oder auch eine ernsthafte Konkurrenz<br />

für den Einzelhandel in Stadtteilzentren wie Findorff ?<br />

Die größere Herausforderung besteht für die HändlerInnen in<br />

der City. Die Innenstadt muss letztendlich KundInnen aus allen<br />

Stadteilen und den Gemeinden im Umland gewinnen. Natürlich<br />

besteht diese Herausforderung auch für Stadtteile wie Findorff,<br />

aber die haben natürlich noch deutlich größere Chancen durch<br />

ihre Kundennähe eine intensive Kundenbindung zu erzeugen<br />

– also über die Identifikation mit dem Stadtteil den »Klebstoff«<br />

zu erzeugen, damit die KundInnen eben nicht in das Bremer<br />

Umland fahren und dort einkaufen.<br />

Kann man als EinzelhändlerIn lokal vor Ort mit begrenzten<br />

finanziellen Mitteln den aktuellen Entwicklungen überhaupt<br />

etwas entgegensetzen ? Nicht jeder hat ja wie Sie eine starke<br />

und weltweit agiernde Einzelhandelskette wie »BoConcept«<br />

im Hintergrund, bei der vieles zentral geleistet wird.<br />

Klar, das steht außer Frage. Ein System wie das von »BoConcept«<br />

macht es leichter im Vergleich zum klassischen Einzelhandel.<br />

Aber es muss zwangsläufig nicht immer eine große Organisation<br />

dahinter stehen. Ich bin überzeugt: Wenn man zeitgemäß<br />

aufgestellt ist und das eigene Alleinstellungsmerkmal herausarbeitet,<br />

kann man auch heute gut am Markt bestehen. Ich muss<br />

zudem meine KundInnen verstehen und genau wissen, wie die<br />

ticken – dann hat man Erfolg. Dafür gibt es viele gute Beispiele.<br />

Inwieweit unterstützt die Handelskammer Bremen, in der sich<br />

ja auch durchaus unterschiedliche Interessen bündeln, den<br />

lokalen Handel in den einzelnen Stadtteilzentren ?<br />

Es gibt für uns zwei Ebenen: Wir verstehen uns als Dienstleister<br />

für unsere Mitglieder – die auch dafür ja ihren Beitrag zahlen.<br />

Die Kammer bietet eine Vielzahl an Kursen und Seminaren<br />

an, mit denen man sich weiterbilden kann – übrigens auch zum<br />

Thema »Digitalisierung«. Aber wir können natürlich nicht die<br />

»eierlegene Wollmilchsau« sein und allen Mitgliedern ganz<br />

individuell eine komplette Beratung und Servicepakete bieten.<br />

Allerdings hat die Handelskammer ein vitales Interesse, dass<br />

sich in Bremen gute Handelstrukturen bilden – auch aus Gründen<br />

der Stadtteilentwicklung. Findorff ist ein Stadtteil, der uns<br />

momentan wenig Sorgen bereitet. Es gibt andere Stadtteile, die<br />

uns mehr Sorgen machen, weil dort der stationäre Einzelhandel<br />

in einem derartig schnellen Tempo stirbt, dass es dort auch<br />

strukturell entscheidende Veränderungen gibt, die nicht gut sind.<br />

Gibt es Grenzen der Unterstützung; beispielsweise bezogen<br />

auf den teilweise rasanten Anstieg der Mietkosten für Einzelhandels-<br />

und Gewerbeflächen, die sich wahrscheinlich viele<br />

kleine HändlerInnen schon heute nicht mehr leisten können ?<br />

Wir beobachten, dass in 1a-plus-Lagen tendenziell die Mieten<br />

steigen, aber in Minuslagen, also den B-Lagen, die Mieten eher<br />

fallen. In einigen B-Lagen ist zu beobachten, das dort mit dem<br />

Vermieter verhandelt wird, um die Mieten zu senken. Es gibt<br />

dort auch durchaus Druck auf die VermieterInnen: Die müssen<br />

Polsterarbeiten . Fenstervorhänge . Sonnenschutz . Teppichboden . Hochwertige Stoffe<br />

sich dann entscheiden, ob sie lieber günstiger vermieten oder<br />

ihre Gewerbeimmobilie zukünftig leerstehen lassen.<br />

Zuletzt noch eine private Frage: Wo kaufen Sie persönlich<br />

dieses Jahr die Geschenke zu Weihnachten ein ?<br />

Ich könnte jetzt sagen: ausschließlich bei »BoConcept«, aber das<br />

wäre natürlich nicht die ganze Wahrheit. Ich zähle mich auch zu<br />

den hybriden Käufern, kaufe meine Geschenke also sowohl offline<br />

als auch online. Wir haben zwei erwachsene Söhne, die sich<br />

Elektronisches wünschen, das ich über beide Kanäle einkaufe.<br />

Stationär kaufe ich vorwiegend in der Bremer City, denn der bin<br />

ich natürlich nicht nur durch den eigenen Standort verpflichtet.<br />

▼ ÜBER STEFAN BROCKMANN<br />

q HANDEL UND WANDEL<br />

Stefan Brockmann hat über 20 Jahre Erfahrung im Einzelhandel.<br />

Er war sowohl Geschäftsleiter von »Karstadt« in Bremen<br />

als auch von »Dodenhof«. 2012 machte er sich sich selbstständig<br />

als Geschäftsfüher von »BoConcept« in der City. »BoConcept«<br />

ist die größte Einzelhandelskette der dänischen Möbelbranche<br />

mit 330 Stores in ganz Europa. Stefan Brockmann ist im Plenum<br />

der Handelskammer Bremen und auch Vorsitzender im Einzelhandelsausschuss.<br />

Weitere Infos unter www.boconcept.de<br />

Interview: Mathias Rätsch, Foto: Kerstin Rolfes ▲<br />

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eit 2015 ist es von allerhöchster Gourmetstelle<br />

»amtlich« bestätigt worden: Roberto Cercenà<br />

aus Bremen gehört zu den besten Eismachern<br />

Deutschlands. In<br />

jenem Jahr servierten<br />

die Genussexperten<br />

der Zeitschrift »Der<br />

Feinschmecker« ihren LeserInnen pünktlich<br />

zum Sommeranfang die 40 besten Eiscafés in<br />

Deutschland – und (surprise, surprise) die FindorfferInnen als<br />

lokale Feinschmecker vor Ort haben es ja schon immer gewusst:<br />

Gewinner in Bremen ist das Eiscafé Cercenà in Findorff.<br />

Die Familie Cercenà stellt seit 1873 hausgemachtes Eis her.<br />

In Findorff gibt es die kalten Kugeln in der Hemmstraße 124<br />

und in Hemelingen in der Schlengstraße 2. Besonders gut<br />

wurden die hauseigenen Fruchteissorten aus frischen Rohstoffen<br />

wie etwa Blutorange und alle Beerenfrüchte bewertet. Der<br />

Erfolg kommt nicht von ungefähr: Roberto Cercenà ist davon<br />

überzeugt, dass die Faktoren Qualität und Gastfreundschaft<br />

La Dolce Vita<br />

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seit fünf Generationen das Rezept des Erfolges sind. Dafür<br />

arbeiten er und ein eingespieltes Team mit ganz viel Leidenschaft.<br />

Das Geheimnis für gutes Eis steckt in den Zutaten. Die<br />

meisten Zutaten für Milcheis importiert<br />

Roberto Cercenà direkt aus verschiedenen<br />

Regionen Italiens. Die Früchte hingegen<br />

werden regional und stets frisch auf dem<br />

Bremer Großmarkt eingekauft. Insgesamt bescheinigte man<br />

dem italienischen Eiscafé handwerklich hervorragend produzierte<br />

Qualität. Entscheidend für einen guten Espresso sind<br />

nicht nur Mischung und Röstung, sondern auch die Frische der<br />

Bohnen. Die werden daher jeden Monat direkt aus Alessandria<br />

(Piemont) importiert. In der kalten Jahreszeit stehen jetzt<br />

verstärkt auch die köstlichen Torten und herzhaften Snacks im<br />

Mittelpunkt – angeboten in ausgezeichneter Qualität. Ein wenig<br />

»La Dolce Vita« an grauen Wintertagen gewünscht ? Die nach<br />

unserem Geschmack beste Eisdiele Bremens, in der es übrigens<br />

für die Gäste kostenloses WLAN gibt, hat ganzjährig geöffnet.<br />

Text: M. Rätsch, Foto: Ercan Yildirim, www.ey-fotografie.de ▲<br />

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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 14<br />

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01 02 03<br />

13 14 15<br />

24 SCHÖNE GESCHENKIDEEN<br />

01 Matthias Kunze empfiehlt die wunderbare CD »Das Beste Vom Besten« von Max Raabe & dem Palastorchester<br />

02 Lecker, lecker: Obst und Beerenglühwein und alkoholfreier Glühpunsch zu je 3,50 €. Gesehen im Findorffer<br />

Weinladen 03 Isa Fischer verschenkt nur an brave FreundInnen ein paar schnelle Skizzen; gern auch coloriert<br />

04 05 06<br />

04 Dieses aufgearbeitete Sofa aus den 20er Jahren gibt es für 3.450,00 € nur bei Krämer in der Graf-Moltke-Straße 44<br />

05 Mathias Rätsch beschallt den Weihnachtsbaum mit der Waterboys CD »Out Of All This Blue« 06 Für Winterabende:<br />

mit dem Partyclette-Käseraclette aus dem Findorffer Käsekontor innerhalb von 5 Minuten ein Schlemmerfest entzünden!<br />

07 08 09<br />

07 Stefan Brockmann liebäugelt mit dem »CONTOURA Pollino Pinion« als Stadtflitzer. Gesehen online bei conRAD<br />

Fahrräder 08 2017 ist das Lieblingsbuch des unabhängigen Buchhandels »Was man von hier aus sehen kann« von<br />

Mariana Leky. Gibt es im Findorffer Bücherfenster 09 Simone Stöbel verschenkt Karten für das bremer kriminal theater<br />

10 11 12<br />

13 Ercan Yildirim hat einen Tipp für ambitionierte FotografInnen. Die neue Canon EOS 5D Mark IV. 14 Mörder im<br />

Findorffer Kleingartengebiet: »Franziska und das Drogenkartell« von Hans-Peter Mester: www.kellnerverlag.de 15 Katrin<br />

Grosch empfiehlt begeistert: kuschelige Strickjacken, fair und ökologisch produziert. Gesehen bei Georgs Fairkauf<br />

16 17 18<br />

16 Schnallen, die gefallen ! Riesige Auswahl an Motiven bei Modisign in der Admiralstraße 123 17 Thorsten Schoof<br />

schenkt sich die Geschenke: Weihnachten ist für ihn die Zeit, sich zu erholen und Zeit für Familie und Freunde zu<br />

finden. 18 »Imola« heißt dieser spacige Sessel. Probesitzen live bei BoConcept in der Bremer City, Wegesende 2 - 4<br />

19 20 21<br />

19 Der »Genuss-Tipp« von Barbara Hüchting: »Halleluja« aus dem Findorffer Weinladen. Halleluja, ist DER lecker !<br />

20 <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> im Abo: 4 x im Jahr deutschlandweit für 20,00 €. Infos auf www.findorff.info<br />

21 Reinhard Krämers Tipp: Frisch gepresste Gemüsesäfte und Suppen von »pressgut« in der St.-Jürgen-Straße 132<br />

22 23 24<br />

IN <strong>FINDORFF</strong><br />

WEIHNACHTEN<br />

10 Internetshops selbst bauen ? Kann man in Findorff lernen ! Mehr unter www.raetsch.de 11 Marvin Günyel setzt auf<br />

Kultur und verschenkt Karten für das hervorragende »Du kannst Gott zu mir sagen« in der Bremer Shakespeare Company<br />

12 Die neue DVD »Hundefotografie für Anfänger und Fortgeschrittene» gibt es bei www.ey-fotografie.de/shop<br />

22 »Stadt, Land, Fluss«: Bremens Stadtteile gezeichnet von Isa Fischer. Vorbestellen auf www.duplio.de/buecher<br />

23 Gabriele Greger schwört zu Weihnachten für ihren Neffen auf »Lego«. Gibt es bei Spielwaren Sanders 24 Ein<br />

Klavier, ein Klavier ! Das kleine Schwarze von C. Ebel & Sohn: ab 2.690,00 € bei www.klavierstimmer-kunze.de<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 16<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 17


q DIE <strong>FINDORFF</strong> KOLUMNE<br />

» Es liegt Lok in der Luft. «<br />

M<br />

erlebe, denke.<br />

»Schreiben Sie einfach was<br />

Sie wollen.«, hatte der<br />

Herausgeber gesagt. »Sie<br />

können das doch. Machen<br />

Sie mal. Hauptsache<br />

Findorff kommt<br />

drin vor.«<br />

Super, hatte ich daraufhin<br />

gedacht. Wenn mir<br />

nichts einfällt, notfalls<br />

nehme ich die Science-<br />

Fiction Geschichten aus<br />

der vierten Klasse, also aus<br />

dem langweiligen Geo Unterricht<br />

von Frau Abraham. Die<br />

wärme ich wieder auf und lass die<br />

Rakete einfach in Findorff starten.<br />

»Netter Versuch,« sagte der Herausgeber<br />

daraufhin. »Neue Bedingung:<br />

Findorff und keine<br />

Raketen !«<br />

ein Name ist Tom Grote. Mein<br />

Beruf: Leute wach machen, aber gibt<br />

Schlimmeres.<br />

Mein Wohnort: Findorff. Meine<br />

Aufgabe: ab jetzt hier darüber zu<br />

schreiben, also über<br />

das was ich<br />

sehe,<br />

»Mhhhhhm ... Lokomotiven ?«<br />

hatte ich gefragt. »Kann ich über Lokomotiven schreiben ?«<br />

TOM GROTE GUCKT<br />

ten über den Straßen. Fast wie Tore ins Dorf. Er hatte wieder<br />

sehr weit weg geschaut und dann die Frage geboren: Warum<br />

hängen ausgerechnet in Findorff Lichterketten-Lokomotiven<br />

in der Luft ?<br />

Darauf ich: »Kolumnen: meine Zuständigkeit. Antworten auf<br />

Lokfragen: seine.«<br />

»Herausgeber sein ist blöd.«, hatte der<br />

Herausgeber gesagt, »Na, ich weiß<br />

nicht ...« ich.<br />

Daraufhin hatten wir nur noch<br />

wilde Theorien und Fragen<br />

in die Welt gesetzt.<br />

Wieso sehen diese Loks<br />

aus wie bei Jim Knopf ?<br />

Ist Findorff das wiedergeborene<br />

Lummerland ?<br />

Und wenn Bremen, unser<br />

Dorf mit Straßenbahn<br />

ist, was ist dann Findorff ?<br />

Das Land der langen<br />

Weihnacht ? Denn es sind<br />

doch Weihnachtslichterketten,<br />

oder nicht? Wieso hängen da die<br />

unbeleuchteten Weihnachtslichterketten<br />

denn eigentlich das ganze Jahr<br />

vor und nach Weihnachten ?<br />

Fragen über Fragen. Man muss da vorsichtig sein.<br />

Wenn man erst mal anfängt mit dem<br />

fragen, findet man so schnell kein<br />

Ende. Andererseits, fanden der Herausgeber<br />

und ich, es war ein feiner<br />

Abend da in Findorff. Dem Dorf mit Eisenbahn.<br />

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QHerzenssache(n) P<br />

»Klar,« hatte der Herausgeber geantwortet, »solange die nicht<br />

in den Weltraum fliegen, kein Ding.«<br />

Darauf ich: »Weltraum nicht, aber fliegen schon.«<br />

»Fliegende Loks ?« Der Herausgeber kann sehr fragend<br />

schauen. Außerdem kann man ihm beim Denken zugucken:<br />

Der Grote sieht doch ganz normal aus, was läuft da schief in<br />

seinem Kopf.<br />

Darauf ich: »Fliegende Loks. Gibt es. In Findorff. Hemmstraße,<br />

Findorffallee. Überall hängen da Loks in der Luft. Findorff ist<br />

überhaupt das Land der fliegenden Loks. Es liegt Lok in der<br />

Luft. Haha.«<br />

Darauf der Herausgeber: »Kalauer sind auch verboten in der<br />

Kolumne.« Aber sonst hätte ich schon recht. Diese Lichterket-<br />

▼ ZUR PERSON<br />

Tom Grote, Jahrgang 1967, ist neben Anja Goerz u. a. einer der<br />

Moderatoren auf »Bremen Zwei«, dem Kulturprogramm von<br />

Radio Bremen. Sprachlich aufgeweckt und wortwitzig zugleich<br />

moderiert Grote in der Woche von 6:00 Uhr bis 10:00 Uhr<br />

die Sendung »Der Morgen« auf Radio »Bremen Zwei«. Es gibt<br />

Nachrichten, Wetter, Verkehr, gute Musik und Interviews, die<br />

von Tom Grote soft und hartnäckig zugleich geführt werden. In<br />

seiner zweiten Existenz arbeitet er nach eigener Aussage »selbst<br />

und ständig« als freier Autor, der in seinem Leben schon an<br />

vielen Orten gewohnt hat – auch in »Wolfsburg«, der Stadt, die<br />

so heißt, wie sein erster Roman und in der es »schön grün« ist.<br />

Text: Tom Grote, Foto: Kerstin Rolfes ▲<br />

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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 22 | PROMOTION<br />

PROMOTION | <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 23


q ANWOHNERPARKEN IN <strong>FINDORFF</strong><br />

» Das Leben eines Autofahrers ist kompliziert. «<br />

AUS <strong>FINDORFF</strong>. FÜR <strong>FINDORFF</strong>.<br />

V<br />

or allem, weil nicht jeder eine Garage<br />

sein Eigen nennt. Der fahrbare Untersatz<br />

muss also irgendwo einen Platz finden. Im<br />

Optimalfall ist das vor der eigenen Haustür.<br />

Auf dem Lande oder in dezentralen und<br />

weitläufigen Stadtteilen klappt das auch<br />

meist. Schwierig wird es in innenstadtnahen<br />

Quartieren mit dichter Bebauung und kleinen,<br />

engen Straßen. Findorff ist so ein dicht<br />

bebauter Stadtteil mit knappen Ressourcen. Besonders die Teile<br />

Bürgerweide und Weidedamm leiden zusätzlich unter starkem<br />

Pendlerverkehr zu Hauptbahnhof, Messe, Unternehmen, Freiund<br />

Wochenmarkt. Zu Stoßzeiten und nach Feierabend gibt es<br />

in den kleinen Seitenstraßen keine freien Parkplätze mehr. Teils,<br />

weil es wegen der vielen Bewohner nicht anders geht, teils auch,<br />

weil auswärtige Fahrer rücksichtslos alles zuparken, was auch<br />

nur im Ansatz nach Freifläche aussieht.<br />

Die Situation beispielsweise für die Anwohner der Brandstraße<br />

und anderen an die Bürgerweide<br />

grenzenden Straßen ist schon seit<br />

langem unerträglich. Die Vorstellung,<br />

in solch einer vollgeparkten Straße<br />

einen Feuerwehreinsatz fahren zu müssen, macht nicht nur den<br />

beteiligten Feuerwehrleuten Albträume.<br />

ZWISCHENRUF<br />

Nun gibt es ja durchaus auch Lösungskonzepte für solch<br />

problemträchtige Situationen. Andere Städte, wie beispielsweise<br />

Köln und Zürich, sind seit Jahrzehnten erfolgreich mit der<br />

Ausweisung von Anwohnerparkzonen, die heute aus formalen<br />

Gründen Bewohnerparkgebiete heißen.<br />

Bewohnerparkgebiete funktionieren so: Es werden Parkstreifen<br />

am Straßenrand ausgewiesen, in denen nur Bewohner und deren<br />

registrierte Besucher parken dürfen. Das muß nicht zwangsläufig<br />

in einen Schilderwald ausarten. Zürich beispielsweise hat<br />

das Problem elegant durch »blaue Zonen« gelöst. Das sind Parkstreifen,<br />

die nicht – wie sonst üblich – mit weißer, sondern mit<br />

blauer Farbe zur Straße abgegrenzt sind. Das geht nicht überall,<br />

hält aber behördlichen Arbeitseinsatz und Kosten in Grenzen,<br />

so daß auch die Bewohnerparkausweise nicht übermäßig teuer<br />

ausfallen müssen.<br />

Auswärtige Besucher werden entweder auf kostenpflichtige<br />

Parkflächen, wie zum Beispiel auf die Bürgerweide, gelenkt<br />

oder durch massiv beworbene Park & Ride Flächen gleich am<br />

Stadtrand gestoppt. Eine Straßenbahn nach Findorff wäre<br />

sicher nützlich, aber auch die Erschließung durch Buslinien<br />

ist so gut, daß beileibe nicht jeder, der nach Findorff will,<br />

das unbedingt mit dem Auto tun muss, wie ich finde.<br />

einer mehr oder weniger weit entfernten Seitenstraße noch eine<br />

Lücke zu finden, von der aus er dann letztlich wieder über einen<br />

längeren Fußmarsch an sein Ziel und wieder zurück gelangt.<br />

Bei Licht betrachtet (das leider nicht in jedem Kopf gleich hell<br />

brennt) ist es doch viel bequemer, schneller, kostengünstiger,<br />

stressfrei und umweltfreundlicher, gleich am Stadtrand zu parken,<br />

um dann mit einem schnellen und häufig fahrenden Bus<br />

bis direkt vor die Türe gebracht zu werden !<br />

Die Vorteile solcher Anwohnerschutzzonen sind natürlich auch<br />

unseren lokalen Politikern nicht unbekannt. Auch in Bremen<br />

gibt es mittlerweile in einigen Stadtteilen Parkzonen für Bewohner.<br />

Nur leider nicht in Findorff. Offensichtlich bedarf es also<br />

nicht nur der Notwendigkeit solch einer Maßnahme, sondern<br />

auch des politischen Willens aller Beteiligten, solch ein Projekt<br />

anzuschieben und gemeinsam umzusetzen.<br />

Neuen Parkraum in Findorff schafft das nicht. Der ist, wie ich<br />

finde, auch nicht nötig. Wir leben in Zeiten rascher Veränderungen,<br />

in denen einem Auto – zum Beispiel<br />

durch Maßnahmen wie Car-Sharing – insgesamt<br />

weniger Stellenwert zukommt als früher.<br />

Ich selbst hätte mir vor zehn Jahren nicht vorstellen<br />

können, daß ich einmal ohne Verlust an Lebensqualität<br />

auf mein Auto verzichten könnte, aber kurze Wege im Stadtteil<br />

und eine Vielzahl an Lieferdiensten machen es heute möglich.<br />

Selbstverständlich gibt es auch andere Möglichkeiten, dass<br />

man dem Parkplatzmangel in Findorff Herr werden kann. Die<br />

Ausweisung neuer Parkflächen auf bisher ungenutzten Grundstücken<br />

und die Verpflichtung, bei Neubauten für genügend<br />

Parkraum zu sorgen, sind ebenfalls logische Ansätze. Allerdings<br />

lösen sie das Problem – den überbordenden Pendlerverkehr –<br />

nicht und sind daher meiner Meinung nach lediglich Kosmetik.<br />

Bewohnerparkgebiete schaffen mehr Komfort und Lebensqualität<br />

für alle Bewohner unseres schönen Stadtteils – und damit<br />

letztlich auch für dessen Besucher. Ich finde, das ist auch die<br />

moderate Gebühr wert, die solch ein Bewohnerparkausweis<br />

dann kosten muss. Und auf den ungenutzten Grundstücken, die<br />

dann nicht als Parkraum ausgewiesen werden müssen, stelle ich<br />

mir gerne Blumenwiesen vor oder vielleicht eine Freilauffläche<br />

für Hunde.<br />

▼ ÜBER DETLEF MOLLER<br />

Detlef Moller wohnt in Findorff und war als Selbstständiger<br />

viel mit dem Auto unterwegs. Derzeit ist er Administrator der<br />

geschlossenen Facebook-Gruppe »Du kommst aus Good Old<br />

Bremen Findorff wenn...«, die zur Zeit 1.384 Mitglieder hat.<br />

www.facebook.com/groups/Findorff<br />

BITTE KEINE WERBUNG ? Ja, die kann manchmal nerven – aber ohne Werbung unserer Anzeigenkunden<br />

würden Sie jetzt nicht diese Ausgabe von »<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong>« in ihren Händen halten. Wir finden<br />

gute Werbung tatsächlich gut – und wir freuen uns über alle Anzeigen der Findorffer Geschäftswelt und umzu, die<br />

uns als attraktiven Werbeträger nutzt. Warum ? Wir machen »<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong>« für die Menschen<br />

in dem Stadteil, in dem auch wir leben und arbeiten. Als einziges durchgängig vierfarbig gedrucktes Stadtteilmagazin<br />

verteilen wir von »<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong>« rund 9.000 Exemplare in alle Briefkästen, auf denen nicht<br />

»keine Werbung« steht. Wer unser Magazin nicht im Briefkasten haben möchte, aber doch lesen will,<br />

Mir erschließt sich persönlich eh nicht, warum ein Messebesucher<br />

viertelstundenlang um die Blöcke kurven muß, um dann in Text: Detlef Moller ▲<br />

bekommt es auch an anderer Stelle: 2.000 weitere Exemplare gibt es an 60 »Hotspots« und in den<br />

Arztpraxen. Anzeigenschluss für die nächste Ausgabe ist der 15. Januar 2018. www.findorff.info<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 24 <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 25<br />

Text & Gestaltung: www.raetsch.de


Anwaltsbüro Christiane Ordemann<br />

Rechtsanwältin und Fachanwältin für Arbeitsrecht<br />

Arbeitsrecht Kündigungsrecht, Arbeitsverträge,<br />

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Verkehrsrecht Unfallregulierung, Verkehrsstraf- und<br />

Bußgeldverfahren, Schmerzensgeld<br />

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Gesprächstermine bitte telefonisch vereinbaren.Wir<br />

freuen uns auf Ihren Besuch! Hausbesuche innerhalb<br />

Findorffs gegen Zusatzgebühr nach Vereinbarung.<br />

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Körper mit der Seele und die Seele<br />

durch den Körper zu heilen.«<br />

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+++ Frauen aufgepasst ! Jetzt gibt es in Bremen Findorff ein<br />

Fitnessstudio nur für weibliche Gäste. Wer die anonymen<br />

Großraumstudios in Bremen nicht mag und lieber in familiärer<br />

Atmosphäre mit anderen Frauen trainiert und Spaß haben<br />

möchte, ist bei Patty’s Gym – Fitnessstudio für Frauen in der<br />

Münchener Straße gold richtig. Neben Gerätetraining und<br />

Personaltraining werden viele Fitnesskurse, wie Zumba, Bauch-<br />

Beine-Po, Cycling, Pilates, Yoga oder TaeBo angeboten. Zu der<br />

Eröffnung am Sonnabend, den 4. November 2017 ab 10:00 Uhr<br />

freuen sich die Mitarbeiterinnen von PATTY’S GYM darauf<br />

interessierte Besucherinnen begrüßen zu dürfen, die in die<br />

Kursvorstellungen oder Räumlichkeiten »hineinschnuppern«<br />

möchten. Die ersten 100 Mitglieder bezahlen keine Aufnahmegebühr.<br />

Ein Besuch bei Patty’s Gym – Fitnessstudio für Frauen<br />

lohnt sich also in jedem Fall ! Also hingehen, kennenlernen und<br />

sich begeistern lassen. Infos unter www.pattysgym.de<br />

+++ Die Plantage 13 in Findorff ist neuer Veranstaltungsort<br />

der BREMER VOLKSHOCHSCHULE. Im Ambiente der<br />

ehemaligen Blusenfabrik haben sich seit den 90er Jahren unterschiedliche<br />

Akteure der Kulturszene angesiedelt. Nun führt<br />

hier die VHS ab sofort Kurse und Veranstaltungen mit dem<br />

Schwerpunkt »Kreatives Lernen« durch, zum Beispiel zum<br />

Thema Fotografie. Aber in der Plantage 13 werden auch berufsbezogene<br />

Deutschkurse angeboten. Außerdem ist ein Teilprojekt<br />

des IQ-Netzwerks Bremen untergebracht, die Servicestelle<br />

»Einfache Sprache« und das Projekt »Sprachcoaching am<br />

Arbeitsplatz«. Weitere Infos unter www.vhs-bremen.de<br />

+++ Die PLANTAGE war ab 1863 erstes Wohnviertel in<br />

Findorff und wurde im Zweiten Weltkrieg im Bombenhagel<br />

nahezu vollständig zerstört. Jetzt soll sie sich von einem reinen<br />

Gewerbegebiet zu einem Quartier wandeln, in dem auch<br />

Wohnen möglich ist. Unter Berücksichtigung der denkmalgeschützten<br />

Industriegebäude soll ein Dienstleistungs- und Wohnquartier<br />

entstehen, das mit neuen Querungen und attraktiven<br />

öffentlichen Aufenthaltsräumen zu einer Wiederbelebung führt.<br />

Das jedenfalls sind Ziele eines ein Bebauungsplanverfahren für<br />

das Gebiet zwischen Findorffstraße, Admiralstraße und Herbststraße,<br />

wobei das Verfahren leider seit drei Jahren auf Eis liegt.<br />

Doch jetzt scheint Bewegung in die Planung zu kommen: Es<br />

gibt aktuell Pläne eines Investors, das Kerngebiet auf dem<br />

Gelände der ehemaligen Stuhlrohrfabrik mit dem Schwerpunkt<br />

Wohnungsbau neu zu entwickeln. Man darf gespannt sein.<br />

+++ Eine neue Kneipe entsteht derzeit an einem der ältesten<br />

Kneipenstandorte (seit 1901) in Findorff, an dem zuletzt<br />

»Werners Bierhaus« zu finden war. An der Hemmstraße 99<br />

ist unter dem Namen LITTLE BUTCHER ein Ableger der<br />

Schlachthofkneipe geplant. Neuer Betreiber ist Oliver Trey.<br />

Der Gastronom möchte an »Werners Bierhaus« und damit an<br />

die Tradition eines der ältesten Gaststätten Lokationen anschließen<br />

– mit Craftbier, Qualitätsburgern und mehr.<br />

+++ Am Standort der DEKV VERSICHERUNGSAGENTUR<br />

in der Herbststr. 115 b berät Uwe Köhler KundInnen persönlich<br />

und kompetent zu allen Fragen rund um Versicherungs-, Vorsorge-<br />

und Finanzdienstleistungsprodukten. Ende 2017 steht<br />

allerdings ein Umzug innerhalb von Findorff an: Ab dem 2.<br />

Januar 2018 findet man UWE KÖHLER und sein bewährtes<br />

Team unter neuer Adresse in den ehemaligen Räumlichkeiten<br />

der SPARDA BANK in der der Hemmstraße 261. »In die<br />

Findorffer Mitte sind wir noch näher am Kunden. Im neuen<br />

Jahr starten wir dann gleich mit einer schönen Eröffnungsfeier !«<br />

verspricht Köhler. Weitere Infos unter www.uwe-koehler.devk.de<br />

+++ Das QUARTIER BÜRGERWEIDE ist ein besonders<br />

dicht bebautes Quartier mit wenig Platz im Straßenraum. Besonders<br />

kritisch ist die Situation etwa für AnwohnerInnen der Brandstraße<br />

und den Nachbarstraßen zu Messe- und Freimarktzeiten.<br />

In der Brandstraße wurde jetzt das erste Tempo-30-Piktogramm<br />

angebracht. JENS DEUTSCHENDORF, Bremer Staatsrat für<br />

Bau und Verkehr, hatte sich mit VertreterInnen des Beirates und<br />

der Bürgerinitiative Bürgerweide getroffen, um über Maßnahmen<br />

zur Verkehrsberuhigung zu diskutieren. Deutschendorf kündigte<br />

weitere Aktivitäten an.<br />

+++ Nach der Umgestaltung und Aufwertung der Münchener<br />

Straße wird die Lage wieder interessant für Bauherren und<br />

Geschäftsleute. Nachdem der Investor Justus Grosse das 45-Parteien<br />

Neubauprojekt »Münchner Bogen« an der Ecke Nürnberger<br />

Straße plant, soll auch das gegenüberliegende Grundstück Ecke<br />

WÜRZBURGER STRASSE neu bebaut werden. Dort wo die<br />

beliebte Kneipe »Dicker Engel« ihren Platz hatte, wird Eigentümer<br />

REZA GÜNDOGAN aus Findorff ein vierstöckiges Wohnhaus<br />

mit fünf Mietwohnungen und jeweils 90 Quadratmetern Größe<br />

bauen, zwei davon barrierefrei.<br />

+++ Tag der offenen Tür am Dienstag, den 16. Januar 2018<br />

von 15:30 Uhr bis 17:30 Uhr im Kindergarten FIDIBUS in der<br />

Meraner Straße 3. Mehr unter www.fidibus-kindergarten.de<br />

+++ Im Oktober<br />

ist sie in Findorff<br />

gestartet: die Heizungsvisite<br />

für<br />

Alt- und Neuanlagen.<br />

Was das für<br />

Hausbesitzer im<br />

Stadtteil bedeutet ?<br />

Sie können einen<br />

Termin mit einem<br />

unabhängigen<br />

Energieberater vereinbaren, der ihre Heizung prüft und Energieeinsparpotenziale<br />

aufzeigt. Die Experten informieren auch darüber,<br />

was bei der Anschaffung einer neuen Anlage zu beachten ist<br />

und welche Fördermöglichkeiten es gibt. Das Angebot von der<br />

Klimaschutzagentur ENERGIEKONSENS wird noch bis Ende<br />

des Jahres mit 75,00 ¤ gefördert. Privathaushalte müssen für die<br />

Beratung deshalb nur 25,00 ¤ Eigenanteil zahlen. Anmeldungen<br />

unter heizung@energiekonsens.de oder Telefon 0421 /34 7 74 14.<br />

Mehr Infos unter www.energiekonsens.de/heizungsvisite<br />

Text: Ulf Jacob und Mathias Rätsch ▲<br />

Heizungsvisite bei der Findorfferin Marcella<br />

Dammrat-Tiefensee<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 26<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 27


q DAS WIRD MAN DOCH WOHL NOCH FRAGEN DÜRFEN<br />

q DIE MEINUNGSRUBRIK<br />

Festbraten zu Weihnachten: Gans oder ganz fleischlos ?«<br />

O<br />

b man sich mit Fleisch, vegetarisch oder vegan<br />

ernährt, sollte jeder für sich selbst entscheiden.<br />

Ich esse an manchen Tagen auch gern einen<br />

leckeren Gemüseeintopf. Vollständig auf<br />

Fleisch verzichten – davon halte ich<br />

allerdings gar nichts. Wichtiger<br />

für die KonsumentInnen ist<br />

die Frage: Ist Fleisch eigentlich gleich<br />

Fleisch ? Sie erinnern sich bestimmt<br />

noch an den »Pferdefleisch-Skandal«,<br />

als die als Rindfleischprodukt deklarierte<br />

Lasagne manches enthielt, nur<br />

kein Rindfleisch. Wie soll in einer<br />

tiefgefrorenen Lasagne für 1,29 Euro<br />

eigentlich qualitatives Fleisch enthalten<br />

sein, wenn man überlegt, was der<br />

Erzeuger bereits ein Kilo Getreide für die<br />

Fütterung zahlt? Es gibt bei Fleisch große<br />

Qualitätsunterscheide: Kriterien sind Aufzucht<br />

und Fütterung, Herkunft und ob das Produkt frisch<br />

oder tiefgefroren angeboten wird.<br />

Fertiges Essen aus der Tiefkühltruhe geht für mich persönlich<br />

gar nicht. Achten Sie einmal darauf: Wenn<br />

Sie sich gefrorenes Geflügel kaufen, liegen<br />

in der Plastikverpackung immer kleine<br />

Einlagen als Aufangtücher, damit die<br />

Feuchtigkeit aufgesaugt wird. Warum ? Vergleicht man Nassschlachtung<br />

für Frostgeflügel mit der Trockenschlachtung, die<br />

bei Frischgeflügel angewandt wird, so hat die Schlachtware im<br />

Trockenschlachtverfahren eindeutig die bessere Qualität. Ich<br />

sage aber auch: Im »Frischebereich« leisten auch Discounter wie<br />

Aldi, Rewe & Co gute Arbeit.<br />

Bei Onken steht jeden morgen der Zulieferer vor unserer Tür.<br />

Dann fahren wir zum Beispiel auf den Findorffmarkt – mit am<br />

Tag zuvor geschlachtetem Geflügel. Dadurch sind wir sicherlich<br />

1 bis 2 Tage schneller als der Discounter – und wir verkaufen<br />

die Ware lose. Kurzum: Unsere Vorteile als Frischevermarkter<br />

liegen im »Gesamtpaket« hinsichtlich Frische, Haltbarkeit<br />

und Flexibilität. Die Weihnachtsgans, die<br />

wir anbieten, wird bei unserem langjährig<br />

vertrauten, regionalen Erzeuger um die<br />

Osterzeit geboren und den ganzen<br />

Zeitraum bis zur Frischschlachtung<br />

auf der Weide gehalten. Unsere<br />

Freilandgans hat daher ihren Preis;<br />

auch im Vergleich zur gefrorenen,<br />

polnischen Gans. Wiegt die von<br />

uns verkaufte Gans ca. fünf Kilo,<br />

muss der Verkaufspreis um die 80,-<br />

Euro betragen. Diese Summe für<br />

beste Qualität auszugeben – dazu sind<br />

viele KundInnen nicht bereit. Es ist ja<br />

auch ein bischen ein »Sport« in Deutschland:<br />

billig, billig, billig zu essen – aber das teuerste<br />

Navigationsgerät im teuren Auto. Unsere kulinarisch versierten<br />

Nachbarn in Spanien, Italien und Frankreich denken da<br />

ganz anders: Gutes Essen ist für sie immer auch ein Fest – und<br />

hervorragende Lebensmittel dürfen<br />

selbstverständlich ihren Preis haben.<br />

JA ODER NEIN ?<br />

In meiner Kindheit und Jugend gab es<br />

am Wochenende für die ganze Familie einen leckeren Schweineoder<br />

Rinderbraten. Dafür hat sich meine Mutter morgens um<br />

9:00 Uhr in die Küche gestellt und aufwendig den »Sonntagsbraten«<br />

zelebriert. Dazu gab es selbstgemachte Knödel halb und<br />

halb und natürlich frisches Gemüse. Selbst frisch kochen: Da<br />

müssen wir wieder hin.<br />

Vielen Menschen fehlt dafür heute die Zeit. Aber wenigstens zu<br />

Weihnachten sollten Sie sich für einen leckeren Festtagsbraten<br />

diese Zeit unbedingt nehmen – und auch alltags frisch kochen<br />

geht, wenn man weiß wie. Meine drei Tipps für das »Wie«,<br />

»Was« und »Wann«: Erstens Kochbuch lesen und Rezept aussuchen,<br />

zweitens frische, regionale Produkte einkaufen – beispielsweise<br />

auf dem Findorffmarkt – und drittens vor Ort darauf<br />

achten, wann welche Produkte »Saison« haben. Übrigens: Weil<br />

wir bei Onken an den Weihnachtstagen für die Bestellungen<br />

unserer KundInnen rund um die Uhr arbeiten, essen wir die<br />

Gans zum Festtag jedes Jahr schon in der Vorweihnachtszeit.<br />

Ich wünsche Ihnen genussvolle Weihnachten.<br />

Text: Dieter Schweers, Geschäftsführer der Geflügelhof<br />

A. Onken GmbH & Co.KG, Familienbetrieb in der dritten<br />

Generation. Mehr über die Onken-Philosophie, warum man<br />

alternative Stromerzeugung (Biogas) verwendet und auf den<br />

Dächern der Ställe und der Halle in Bockhorn Solarstrom<br />

erzeugt wird, unter www.gefluegelhof-onken.de<br />

W<br />

as sind das eigentlich für Tiere, die wir<br />

als Festtagsbraten auf unserem Esstisch<br />

präsentieren ? Die Gänse, die wir essen,<br />

sind Züchtungen, die von der wildlebenden<br />

Graugans abstammen. Sie leben am liebsten<br />

in kleinen Gruppen und als Familien, in<br />

denen sie sich gegenseitig beschützen.<br />

Gänsemütter kümmern sich fürsorglich um ihre Kinder. Gänse<br />

leben, wenn sie nicht von uns zur Lebensmittelproduktion<br />

eingesperrt werden, an Seen oder fließenden Gewässern, weil<br />

sie Schwimm- und Bademöglichkeiten für ihre Gefiederpflege<br />

brauchen. Das alles hat mit der Realität der Gänsehaltung zur<br />

Lebensmittelproduktion absolut nichts zu tun – egal, wie toll<br />

die Haltung vermeintlich ist; ob Weidehaltung oder mit Biosiegel.<br />

Der Großteil der Gänse, die auf unseren Tischen landen,<br />

sieht aber überhaupt nie das Tageslicht. Und völlig abgesehen<br />

von den tatsächlichen Haltungsbedingungen bleibt in jedem<br />

Fall der gewaltsame Tod des Tieres. Für den »Weihnachtsbraten«,<br />

für ein kurzes Geschmackserlebnis, wird ein Tier getötet.<br />

Ist das gerecht ? Diese krasse Ungerechtigkeit gilt nicht nur für<br />

Gänse, sondern für alle Tierarten. Wer sich Tiervideos bei<br />

»Facebook« oder auf »YouTube« anguckt weiß, dass wir Menschen<br />

nicht die einzigen Tiere sind, die sich über das Leben freuen,<br />

die neugierig sind, eifersüchtig sein können, Persönlichkeiten<br />

haben. Wer sich das klar macht, muss feststellen: Das, was ich<br />

diesen Tieren antue, um ihr Fleisch zu essen, steht in überhaupt<br />

keinem Verhältnis zu dem Mehr an Genuss, den ich vielleicht<br />

habe, wenn ich das Fleisch esse. Das ist auch bei Biofleisch nicht<br />

anders, denn die Vorstellung, Bio-Tieren ginge es gut, ist eine<br />

Illusion. Und daran ändert auch ein christlicher Feiertag nichts,<br />

denn ob es der 25. Dezember ist oder jeder andere Tag des<br />

Jahres, das Tier will sicher nicht für unser Essen sterben.<br />

Doch Fleisch essen ist nicht nur für die betroffenen Tiere<br />

massiv ungerecht. Unsere Ernährung mit Tierprodukten trägt<br />

weltweit mehr zum Klimawandel bei als alle Verkehrsmittel<br />

zusammen. Sie zerstört die Lebensgrundlagen von Millionen<br />

Menschen, nimmt ihnen den Zugang zu Nahrungsmitteln oder<br />

Trinkwasser und zwingt sie zur Migration. Unsere Tierhaltung<br />

beansprucht weltweit riesige Flächen zur Futtermittelproduktion.<br />

Diese Flächen stehen den Menschen vor Ort nicht mehr<br />

zur Verfügung, um ihre eigenen Lebensmittel anzubauen. Wer<br />

Fleisch isst, verschärft also die Hungerproblematik. Die Liste<br />

der negativen Folgen unseres Fleischkonsums ist noch länger<br />

– von zerstörten Regenwäldern über verseuchtes und verschwendetes<br />

Wasser bis hin zu Antibiotika-Resistenzen. Es braucht also<br />

gar nicht den Blick über die Speziesgrenze hinaus um festzustellen:<br />

Fleisch essen ist nicht gerecht. An keinem Tag des Jahres.<br />

Nehmen wir uns also ein Herz und kochen wir ein veganes<br />

Weihnachtsessen. Leckere Rezepte dafür gibt es Unzählige im<br />

Netz. In diesem Sinne: Schöne Feiertage und guten Appetit !<br />

Text: Philipp Bruck ist ein tierpolitisch interessierter Findorffer,<br />

der sich auch aktiv für Tierrechte engagiert. Illustration: »Chief<br />

cook with delicious dish«, maxicam, © www.shutterstock.com<br />

Wie ist eigentlich Ihre Meinung zu diesem Thema ? Schreiben<br />

Sie uns jetzt auf kurzen, digitalen Wegen einen Leserbrief auf<br />

www.findorff.info/leserbriefe p<br />

Heizungsvisite<br />

Sie möchten sichergehen, dass Ihre alte<br />

oder neue Heizungsanlage so effizient<br />

wie möglich läuft?<br />

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0421 3477414.<br />

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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 29


<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong><br />

PRÄSENTIERT ERSTMALS LIVE IN <strong>FINDORFF</strong><br />

DAISY CHAPMAN<br />

SO 26.11<br />

Schweigen ist Silber. Reden ist Gold – und so kamen wir diesen Sommer während eines<br />

Besuchs unseres Vertriebspartners [ps] promotion in ein anregendes Gespäch mit<br />

Heiko Grein. Heiko Grein ist der Inhaber von [ps] promotion, die dafür sorgen, das<br />

über 11.000 Exemplare von »<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong>« im ganzen Stadtteil<br />

zuverlässig die LeserInnen erreicht – und er ist zugleich auch der Mastermind hinter<br />

dem wunderbaren Music Network SONGS & WHISPERS. Dieser vor Ideen nur<br />

so sprudelnde Gespächspartner hatte spontan einen Einfall: »Warum veranstaltet Ihr<br />

als kulturaffines Magazin für Findorff eigentlich nicht auch Konzerte im Stadtteil<br />

?« Die erste Antwort war: »Weil uns das Magazin zeitlich schon so fordert, dass<br />

wir nicht auch noch Konzertveranstalter werden wollen.« Schade eigentlich, aber<br />

die zweite Antwort war: »Ein Konzert der Songwriterin DAISY CHAPMAN als<br />

Dankeschön an die LeserInnen für ein Jahr <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> NEBEN erstmals<br />

in unseren Stadtteil zu holen und zu promoten – das machen wir sofort.« Wo das<br />

passieren sollte, war auch schnell klar: In der bezaubernden Atmosphäre von »Arinas<br />

Café«, das wir schätzen, weil wir uns dort immer wieder gern mit dem leckeren Mittagstisch<br />

von der redaktionellen Arbeit ablenken lassen. Gesagt. Getan. Weil aber die<br />

Plätze für ein Konzert in dem sehr intimen Rahmen begrenzt sind, gibt es<br />

Karten für den Event nicht zu kaufen – sondern nur zu gewinnen: Wir<br />

verlosen daher 10 x 2 Eintrittskarten exklusiv unter unseren LeserInnen.<br />

Wie das geht ? Schreiben Sie uns einfach bis zum 19. November 2017 über<br />

www.findorff.info eine Nachricht, dass Sie dabei sein wollen. Die ersten<br />

zehn AnmelderInnen erhalten »Ihre« goldenen Eintrittskarten rechtzeitig<br />

auf dem Postweg. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Glück !<br />

Einlass: 12:30 Beginn: 13:00 Uhr u www.arinascafe.de<br />

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Aufgeschoben ist nicht aufgehoben:<br />

Er hatte seine für das Frühjahr geplante<br />

»Lang Lebe Der Tod« Tour in den<br />

Herbst verschoben, aber jetzt kommt<br />

der CASPER endlich wieder nach<br />

Bremen. Versprochen ist versprochen.<br />

Beginn: 20:00 Uhr, Einlass: 18:30 Uhr<br />

u www.oevb-arena.de<br />

<strong>FINDORFF</strong> GEHT<br />

MO 27.11 l SCHLACHTHOF<br />

Es wird akustisch schön. Gold steht ja<br />

bekanntlich für Wärme und Reinheit<br />

und genau das verkörpern Alina und<br />

Andi, zusammen bekannt als FRIEDA<br />

GOLD, auf ihrer Tour »Zurück zu mir«.<br />

Beginn: 20:00 Uhr, Kesselhalle<br />

u www.schlachthof-bremen.de<br />

AUS<br />

MI 29.11 l MODERNES<br />

Vom Hippie-Metal zum Mix aus<br />

Pop-Elementen, Elektronik und Beats<br />

und jetzt wieder zurück zum rockigen<br />

Hippie-Metal: Heute rocken SELIG im<br />

Rahmen ihrer »Kashmir Karma«-Tour<br />

mit uns zusammen in die Nacht.<br />

Beginn: 20:00 Uhr, Einlass: 19:00 Uhr<br />

u www.modernes.de<br />

FR 01.12 l ÖVB ARENA<br />

Einer der wohl bekanntesten<br />

Rapper der Szene, mit getunter<br />

Stimme auch bekannt als<br />

Marsimoto, regiert heute die<br />

ÖVB-Arena. MARTERIA<br />

landete im Jahr 2014 auf dem<br />

vierten Platz beim »Bundesvision<br />

Songcontest« und begeistert<br />

seitdem mit seinen Lines<br />

jedesmal neu. Also: Hebt alle<br />

die Arme und bounced auf<br />

dem Beat, wenn der Meister<br />

mit seinem krassen Flow<br />

nach Bremen kommt !<br />

20:00 Uhr, Einlass: 18:30 Uhr<br />

u www.oevb-arena.de<br />

IMPRESSUM<br />

AUTOR/INN/EN<br />

Philipp Bruck, Tom Grote, Marvin Günyel, Ulf Jacob,<br />

Detlef Moller, Mathias Rätsch, Finja Springer, Dieter<br />

Schweers © Alle Rechte liegen bei den AutorInnen.<br />

Nutzung nur mit Genehmigung des Findorff Verlags.<br />

FOTOGRAFIE<br />

Kerstin Rolfes, www.kerstinrolfes.de und Ercan Yildirim,<br />

www.ey-fotografie.de<br />

ART DIRECTION<br />

Rätsch Communications, www.raetsch.de<br />

LEKTORAT<br />

Ulf Jacob, Fritjof Mueller<br />

BILDNACHWEIS<br />

Titel, Seite 4, 16 © Kerstin Rolfes, Seite 3 »British Newspaper<br />

Front Pages Reporting the Death of David Bowie.« ©<br />

Lenscap Photography, www.shutterstock.com, Seite 16 bis<br />

17 © Produkt- und Pressefotos der jeweils abgebildeten<br />

Personen, Seite 18 © Ercan Yildirim, Seite 20 Layout und<br />

Fotos © Sonja Gerbing, Bild Plantage 13, Seite 21 © Maike<br />

Schmidt, Seite 22 © Georg Gersberg © Seite 3, 23 ©<br />

Andreas Weimann, Seite 27 © PR-Foto, Seite 28 © »Chief<br />

cook with delicious dish« © maxicam, www.shutterstock.<br />

com, Seite 30, 31: Chapman © Pressefoto, Casper © Pressefoto,<br />

Gold © New Press Picture, Weiler © Tibor Bozi, Selig<br />

© Propeller Music & Event, Marteria © Paul Ripke, Herminas<br />

© Dorit Schulze, b.k.t., sonstige © www.pixabay.com<br />

DRUCK<br />

BerlinDruck GmbH + Co KG,<br />

www.berlindruck.de, FSC ® -mixed<br />

produziert. Es wurden Materialien<br />

aus FSC-zertifizierten Wäldern<br />

und/oder Recyclingmaterial als<br />

auch Material aus kontrollierten<br />

Quellen verwendet.<br />

DRUCKAUFLAGE<br />

11.500 Exemplare<br />

DISTRIBUTION<br />

Verbreitung an alle Haushalte in 28215 Findorff (Ausnahme:<br />

Werbeverweigerer) und an 60 »Hotspots« im Stadtteil.<br />

Infos unter www.findorff.info/das-magazin/hotspots. Sie<br />

haben kein Exemplar erhalten ? Mailen Sie uns Namen<br />

und Anschrift an www.kontakt@findorff.info<br />

ANZEIGEN<br />

Beratung per Telefon 0421 / 579 55 52 oder E-Mail unter<br />

kontakt@findorff.info. Ansprechpartner ist Herr Rätsch.<br />

Online buchen? www.findorff.info/anzeige-buchen.<br />

Anzeigenschluss für die kommende Ausgabe, die Mitte<br />

Februar erscheint, ist der 16. Januar 2018. Danke an alle<br />

AnzeigenkundInnen für ihr Vertrauen, ohne das diese<br />

Ausgabe so nicht möglich gewesen wäre.<br />

HERAUSGEBER<br />

Mathias Rätsch<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 30<br />

DI 28.11 l SCHLACHTHOF<br />

Pubertier... was ist das ? Genau das<br />

kann uns der bekannte Autor und<br />

Journalist JAN WEILER heute mit<br />

seiner Lesung aus seinem neuesten<br />

Werk »Und ewig schläft das Pubertier«<br />

witzig und unterhaltsam erklären.<br />

Beginn: 20:00 Uhr, Kesselhalle<br />

u www.schlachthof-bremen.de<br />

FR 08.12 l ALTES PUMPWERK<br />

Die HERMINAS sind ein charmantes<br />

Gesangstrio für alle Fälle! Sie präsentieren<br />

dem gespannten Publikum in der Vorweihnachtszeit<br />

musikalische Präsente jeglicher<br />

Art: kuschelig, kitschig, kurios und schön.<br />

Beginn: 20:00 Uhr, Einlass: 19:00 Uhr<br />

u www.altespumpwerk.de<br />

FR. 08.12 l B.K.T.<br />

Premiere in Walle: Das Stück »Die Falle«<br />

von ROBERT THOM AS, Autor von<br />

»Acht Frauen«, verspricht heute und an<br />

weiteren Terminen Spannung pur im<br />

spannendsten Theater Bremens.<br />

Beginn: 20:00 Uhr u bremer kriminal<br />

theater, weitere Termine und alle Infos<br />

unter www.bremer-kriminal-theater.de<br />

VERLAG<br />

Findorff Verlag<br />

Magdeburger Str. 7, 28215 Bremen<br />

Telefon 0421 / 579 55 52<br />

Telefax 0421 / 579 55 53<br />

E-Mail kontakt@findorff.info<br />

KOOPERATIONEN<br />

Wir kooperieren mit der Initiative »Leben in Findorff«.<br />

Mehr unter www.findorffaktuell.de<br />

TIPPS & TERMINE<br />

ONLINE u<br />

passiert auf<br />

www.findorffaktuell.de<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 31<br />

®


DSL 50<br />

VON<br />

SWB?<br />

PASST!<br />

> Jetzt schneller ins Netz<br />

> Bis zu 50 Mbit/s*<br />

> DSL- und Festnetz-Flat<br />

ab günstigen 24,95 € 1 mtl.<br />

www.swb-gruppe.de<br />

1) Aktion bis 31.12.2017. Nur für Privatkunden, die in den letzten 6 Monaten keinen swb-Telekommunikationsanschluss hatten sowie für Kunden ohne Highspeed-DSL-Anschluss.<br />

Mindestlaufzeit 24 Monate. Mtl. Preis nach 12 Mon. 34,95 €. FRITZ!Box 7360 einm. 29,95 €; Versandkosten 9,95 €. DSL-Anschluss mit bis zu 50 Mbit/s im Download,<br />

bis zu 10 Mbit/s im Upload. Standardgespräche in nat. Festnetze 0 ct/Min., in nat. Mobilfunknetze: 19,9 ct/Min.; kein Call-by-Call. * Bis zu 50 Mbit/s sind in ausgewählten Anschlussbereichen<br />

verfügbar.<br />

Alle Preise inkl. 19 % MwSt. Angebot regional begrenzt. Ein Angebot der EWE TEL GmbH, Am Weser-Terminal 1, 28217 Bremen.

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