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stahlmarkt 11.2017 (November)

Aus dem Inhalt: Steel International / Stahlstandort Deutschland / Bayern / Stahlhandel & Stahl-Service-Center / Edelstahl / Bänder & Bleche / Blechexpo

Aus dem Inhalt: Steel International / Stahlstandort Deutschland / Bayern / Stahlhandel & Stahl-Service-Center / Edelstahl / Bänder & Bleche / Blechexpo

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Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH.<br />

Postfach 10 51 64, 40042 Düsseldorf<br />

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Entgelt bezahlt, 3018, ISSN 0178-6571<br />

Informationen aus Stahlindustrie,<br />

Stahlhandel und Stahlverarbeitung<br />

11<br />

<strong>November</strong> 2017<br />

Hersteller von Schmiedeteilen sind mit der Lage zufrieden<br />

Stahlhandel und Service-Center setzen auf Wissenstransfer<br />

Edelstahlhändler konzentrieren sich auf die Kunden<br />

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E-Mail: rupert.hartl@slc-wien.at<br />

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Eine Kooperation zwischen


Editorial K 3<br />

Moderat, aber ermutigend<br />

Wenn im Herbst die üblichen Messen und Konferenzen<br />

im Stahlsektor stattfinden, richten sich alle Blicke<br />

auf die Einschätzungen und Prognosen der Marktkenner.<br />

So hatte z. B. der Weltstahlverband worldsteel im<br />

Oktober zur jährlichen Konferenz geladen. Die zeitgleich<br />

veröffentlichte Kurzfristprognose (»worldsteel Short<br />

Range Outlook«) fiel dabei relativ günstig aus. »Die Fortschritte<br />

auf dem internationalen Stahlmarkt sind in diesem<br />

Jahr ermutigend«, sagte T. V. Narendran, Vorsitzender<br />

des worldsteel-Wirtschaftskomitees. Der Stahlbedarf<br />

wird weltweit (ohne China) um 2,6 % auf 856 Mill. t<br />

steigen, im kommenden Jahr sogar um 3,0 %.<br />

Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />

Chefredakteurin<br />

Tel. +49 211 6707-538<br />

<strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />

Allerdings bleiben die realen Wachstumschancen<br />

moderat. Der ursprünglich starke Treiber China wird<br />

wohl so schnell durch nichts zu ersetzen sein. Auch die<br />

Stahlintensität wird sinken, z. B. weil Stahl vermehrt<br />

recycelt wird und der Trend zu höherfesten Stählen volumenmäßig<br />

weniger Stahl erfordert.<br />

Risiken und Herausforderungen gibt es weiterhin<br />

zur Genüge: Wie sich der Brexit auf die Stahlindustrie<br />

und deren Kunden in Deutschland auswirken wird,<br />

bleibt noch unklar. Auch der Protektionismus, nicht nur<br />

in den USA, ist ein Sorgenfaktor. Das nachlassende Wirtschaftswachstum<br />

und die Schuldenkrise in China, Überkapazitäten,<br />

Konsolidierung und Margendruck, außerdem<br />

Machtspiele in Nordkorea oder der Zusammenhalt<br />

in Europa sind weitere Themen.<br />

Die Stahl und Metall verarbeitenden Wirtschaftszweige<br />

in Deutschland sind zurzeit optimistisch. Sie<br />

haben ihre Prognose für die Produktion von + 1 % auf<br />

+ 4 % angehoben, wie der WSM – Wirtschaftsverband<br />

Stahl- und Metallverarbeitung e.V. mitteilte. Die<br />

Zukunftserwartungen lagen im September so hoch wie<br />

seit Mai 2010 nicht mehr. Wie es weitergeht, dürfte<br />

auch vom neuen Regierungsbündnis abhängen.<br />

Wiebke Sanders<br />

Stahlnachfrage in der EU<br />

250<br />

Marktversorgung EU-28<br />

(in Mill. t)<br />

200<br />

203<br />

186<br />

150<br />

121<br />

148<br />

158<br />

141<br />

141 147 152<br />

156 159 161<br />

100<br />

50<br />

0<br />

+3% +2% +1%<br />

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 f 2018 f<br />

Quelle: Eurofer (Juli 17), MBI Stahl Tag 2017<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


4 K<br />

INHALT <strong>11.2017</strong><br />

SEITENBLICK<br />

8 Auszubildende gesucht<br />

STEEL INTERNATIONAL<br />

10 US-Handelsstreit um Stahlimporte<br />

14 Globale Stahlnachfrage steigt kontinuierlich<br />

15 Erdgasfernleitung MONACO<br />

16 Chinesischer Auto-Hersteller verwendet Stahl aus Deutschland<br />

18 E-Mobilität in China<br />

20 Handelsplattform für Altmetall und Schrott<br />

STAHLSTANDORT DEUTSCHLAND<br />

22 Restrukturierung und Neustart<br />

23 Neue Stranggießanlage<br />

24 Meilenstein: 600 mm Brammendicke<br />

BRANCHENBERICHT<br />

26 Hersteller von Schmiedeteilen zeigen sich zufrieden<br />

STAHLHANDEL & STAHL-SERVICE-CENTER<br />

30 Wissen und Erfahrung teilen<br />

32 Industrie 4.0 für Flansche<br />

34 Vertrieb über zertifizierte Partner<br />

36 Stahlverbund »Phoenix«<br />

40 Flurförderzeuge in der Stahl-, Holz- und Bauindustrie<br />

42 Bauteile mit gewollter Torsion<br />

EDELSTAHL<br />

44 Rauheitsmaße bei Oberflächen aus nichtrostendem Stahl<br />

46 Alle für einen<br />

48 Hohe Investition für neues Edelstahlwerk<br />

50 Fertigung nach Maß<br />

53 Alternative zu Mischsäuren<br />

BÄNDER & BLECHE / BLECHEXPO<br />

54 Schleifen und Bürsten<br />

56 Hohe UV-Beständigkeit, Langlebigkeit und Ästhetik<br />

58 Coilschutz aus Stahl und Polyurethan-Elastomer<br />

RUBRIKEN<br />

60 Firmenschriften<br />

61 StahlTermine<br />

62 Veranstaltungen<br />

64 Inserentenverzeichnis<br />

65 VIP<br />

67 Vorschau / Impressum<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


worldsteel K 5<br />

Weltrohstahlproduktion 1) im September 2017<br />

22<br />

STAHLSTANDORT DEUTSCH-<br />

LAND Ob Restrukturierung und<br />

Neustart der Saarschmiede GmbH,<br />

Investition in eine neue Stranggießanlage<br />

in Völklingen und<br />

Dillingen, die deutsche Stahlindustrie<br />

setzt gezielt ihre nächsten<br />

Schritte. Es geht u. a. um<br />

Leistungssteigerung, Neu ausrichtung,<br />

Erweiterung oder<br />

Verbesserung des Portfolios.<br />

30<br />

STAHLHANDEL UND<br />

STAHL-SERVICE-CENTER<br />

Eine Branche, die nicht nur auf<br />

Innovationen in Produkt und Service<br />

setzt, sondern auch auf den<br />

Wissenstransfer im Unternehmen.<br />

Hinzu kommen verstärkte Aktivitäten<br />

der Unternehmen in puncto<br />

Digitalisierung. Es werden Online-<br />

Shops mit besonderen Lösungen<br />

angeboten.<br />

44<br />

EDELSTAHL Nichtrostende<br />

Stähle haben je nach Herstellungsund<br />

Bearbeitungsart unterschiedliche<br />

Oberflächen. Die Rauheitswerte<br />

sind ein Maß für die Struktur.<br />

Bedeutung haben sie immer<br />

dann, wenn es um Korrosionsverhalten,<br />

Reinigung, Hygiene, Optik<br />

oder das äußere Erscheinungsbild<br />

geht.<br />

Fotos: Saarschmiede, rff, ISER/BAM<br />

1)<br />

Die an worldsteel berichtenden Länder<br />

repräsentieren etwa 99 % der Weltrohstahlproduktion<br />

2016 in 1.000 t.<br />

2)<br />

nur HADEED<br />

3)<br />

Teildaten, 75 % des Gesamtbetrages<br />

e – geschätzt<br />

September<br />

2017<br />

September<br />

2016<br />

% Veränd.<br />

September<br />

17/16<br />

9 Monate<br />

2017 2016<br />

Veränderung<br />

in %<br />

Belgien 650 e 613 6,0 6.010 5.714 5,2<br />

Bulgarien 52 38 34,5 493 381 29,2<br />

Deutschland 3.510 e 3.246 8,1 32.876 32.011 2,7<br />

Finnland 348 352 – 1,2 3.105 3.078 0,9<br />

Frankreich 1.322 1.281 3,2 11.735 10.619 10,5<br />

Griechenland 45 e 119 – 62,2 911 853 6,8<br />

Großbritannien 640 706 – 9,4 5.622 5.760 – 2,4<br />

Italien 2.174 2.008 8,3 17.775 17.336 2,5<br />

Kroatien 0 e 0 25,0 0 0 29,8<br />

Luxemburg 125 e 191 – 34,6 1.569 1.663 – 5,7<br />

Niederlande 439 536 – 18,0 5.051 5.210 – 3,1<br />

Österreich 638 562 13,6 6.077 5.520 10,1<br />

Polen 880 e 753 16,8 7.821 6.577 18,9<br />

Schweden 422 407 3,5 3.455 3.491 – 1,0<br />

Slowakei 430 400 7,6 3.697 3.588 3,1<br />

Slowenien 59 51 17,1 481 470 2,4<br />

Spanien 1.253 1.174 6,7 10.723 10.442 2,7<br />

Tschechien 235 438 – 46,4 3.448 4.037 – 14,6<br />

Ungarn 169 113 49,6 1.403 898 56,2<br />

Weitere EU-Länder (28) (e) 395 e 434 – 9,1 4.175 3.816 9,4<br />

Europäische Union (28) 13.785 13.423 2,7 126.427 121.466 4,1<br />

Bosnien-Herzegowina 68 52 29,9 565 621 – 8,9<br />

Mazedonien 25 e 17 44,3 186 119 56,1<br />

Norwegen 50 e 58 – 13,4 434 456 – 4,8<br />

Serbien 99 107 – 7,5 1.089 811 34,2<br />

Türkei 3.001 2.655 13,0 27.742 24.438 13,5<br />

Europa außer EU 3.242 2.889 12.2 30.017 26.445 13,5<br />

Kasachstan 380 e 359 5,8 3.404 3.162 7,7<br />

Moldawien 45 e 0 – 288 71 305,6<br />

Russland 6.025 e 5.696 5,8 54.203 52.714 2,8<br />

Ukraine 1.845 e 1.860 – 0,8 16.138 18.257 – 11,6<br />

Usbekistan 60 e 48 25,0 502 514 – 2,3<br />

Weißrussland 225 e 184 22,3 1.838 1.623 13,2<br />

C.I.S. (6) 8.580 8.147 5,3 76.373 76.341 0,0<br />

El Salvador 10 e 8 20,0 72 76 – 4,7<br />

Guatemala 25 e 25 0,0 217 237 – 8,5<br />

Kanada 1.010 e 1000 1,0 9.811 9.688 1,3<br />

Kuba 20 e 20 – 1,9 159 182 – 12,6<br />

Mexiko 1.585 e 1.591 – 0,4 14.995 13.954 7,5<br />

Trinidad und Tobago 0 0 – 0 36 – 100,0<br />

USA 6.716 6.187 8,6 61.453 59.587 3,1<br />

Nordamerika 9.366 8.832 6,0 86.707 83.761 3,5<br />

Argentinien 413 322 28,2 3.352 3.078 8,9<br />

Brasilien 2.959 2.750 7,6 25.468 23.348 9,1<br />

Chile 95 e 84 13,3 870 874 – 0,5<br />

Ecuador 45 e 50 – 6.0 422 440 – 2,5<br />

Kolumbien 105 e 116 -9,3 965 967 – 0,2<br />

Paraguay 5 e 2 150,0 18 26 – 32,0<br />

Peru 100 e 90 11,2 914 856 6,7<br />

Uruguay 5 e 4 25,0 41 45 – 8,0<br />

Venezuela 15 e 75 – 80,1 289 319 – 9,4<br />

Südamerika 3.742 3.491 7,2 32.339 29.946 8,0<br />

Ägypten 568 475 19,6 4.931 3.627 36,0<br />

Libyen 25 15 71,3 282 377 – 25,3<br />

Südafrika 556 e 510 9,0 4.682 4.691 – 0,2<br />

Afrika 1.149 999 15,0 9.894 8.694 13,8<br />

Iran 2.230 e 1.588 40,4 16.233 13.210 22,9<br />

Katar 234 225 4,0 1.999 1.947 2,7<br />

Saudi-Arabien 2) 456 461 – 1,1 3.820 4.082 – 6,4<br />

Vereinigte Arabische Emirate 239 192 24,0 2.452 2.222 10,4<br />

Mittlerer Osten 3.158 2.466 28,1 24.504 21.460 14,2<br />

China 71.827 68.200 5,3 638.731 601.158 6,3<br />

Indien 8.200 e 8.044 1,9 75.293 71.254 5,7<br />

Japan 8.623 8.454 2,0 78.265 78.382 – 0,2<br />

Pakistan 460 e 280 64,3 3.705 2.591 43,0<br />

Südkorea 5.880 e 5.717 2,8 52.819 51.054 3,5<br />

Taiwan, China 1.900 e 1.691 12,3 17.418 16.153 7,8<br />

Thailand 380 e 324 17,2 3.308 2.850 16,1<br />

Vietnam 3) 665 e 497 33,8 6.734 3.729 80,6<br />

Asien 97.935 93.208 5,1 876.271 827.170 5,9<br />

Australien 427 477 – 10,4 3.898 3.871 0,7<br />

Neuseeland 45 50 – 8,9 485 427 13,5<br />

Ozeanien 473 527 – 10,3 4.383 4.299 2,0<br />

Gesamt (67 Länder) 141.430 133.982 5,6 1.266.916 1.199.581 5,6<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


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8<br />

SEITENBLICK<br />

Auszubildende gesucht<br />

Immer mehr Ausbildungsplätze bleiben unbesetzt. Das hat vor allem damit<br />

zu tun, dass die Zahl der Schulabgänger zurückgeht und immer mehr junge<br />

Menschen studieren möchten. Häufig ist jedoch auch das Recruiting der<br />

Unternehmen nicht optimal. Die Generation Snapchat lässt sich nicht so<br />

leicht einfangen.<br />

Rein rechnerisch ist die Sache nahezu<br />

im Lot: Nach Zahlen der Bundesagentur für<br />

Arbeit kamen im August auf 100 gemeldete<br />

betriebliche Ausbildungsstellen 104 Bewerber.<br />

Das klingt nach einer guten Nachricht.<br />

Tatsächlich aber klaffen Angebot und Nachfrage<br />

auf dem Ausbildungsmarkt so weit<br />

auseinander wie selten zuvor. Zum einen<br />

regional: In Süddeutschland, dem Saarland,<br />

Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und<br />

Hamburg gibt es<br />

»<br />

Die Zahl der Schulabgänger<br />

ist im vergangenen Jahrzehnt<br />

drastisch zurückgegangen.<br />

deutlich mehr Ausbildungs<br />

plätze als<br />

Bewerber. Zum an -<br />

deren aber auch<br />

fachlich: In Handwerksberufen,<br />

aber<br />

auch im Hotel- und Gastgewerbe übersteigt<br />

die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen<br />

die Bewerberzahlen bei Weitem.<br />

Immer weniger junge Menschen starten<br />

eine Ausbildung, berichtet das Statistische<br />

Bundesamt. 2017 ist wohl das sechste Jahr<br />

in Folge, in dem die Zahl der Berufseinsteiger<br />

niedriger ist als zwölf Monate zuvor. Das<br />

Institut der deutschen Wirtschaft Köln sieht<br />

darin einen »dramatischen Trend, da für viele<br />

Unternehmen die Ausbildung im dualen<br />

System das wichtigste Instrument ist, um<br />

ihren Fachkräftenachwuchs zu finden.«<br />

Lücken zeigen sich vor allem in den nichtakademischen<br />

Mint-Berufen, also im naturwissenschaftlich-technischen<br />

Bereich. Nicht<br />

nur für die Wirtschaft, auch für die Politik<br />

birgt das Thema Sprengstoff. Denn wenn<br />

mehr Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben,<br />

gleichzeitig aber Jahr für Jahr mehrere zehntausend<br />

Bewerber ohne Stelle bleiben, drohen<br />

den Sozialkassen erhöhte Belastungen:<br />

Die Ausbildungslosen von heute sind die<br />

Arbeitslosen von morgen. Schon jetzt ist<br />

jeder Achte in der Altersgruppe der 20- bis<br />

29-jährigen ohne Berufsabschluss.<br />

Gründe für die Misere gibt es viele. Der<br />

Deutsche Industrie- und Handelskammertag<br />

und der Zentralverband des Deutschen<br />

Handwerks nennen immer wieder zwei: Die<br />

Zahl der Schulabgänger<br />

ist im vergangenen<br />

Jahrzehnt<br />

drastisch zurückgegangen.<br />

Gleichzeitig<br />

wollen mehr<br />

junge Menschen als<br />

früher studieren. Diese Trends beschränken<br />

die Auswahlmöglichkeiten der Betriebe<br />

stark. Die Folgen spüren vor allem Kleinstund<br />

Kleinbetriebe. Bei ihnen hat sich die Zahl<br />

der Auszubildenden zwischen 1999 und<br />

2015 um etwa ein Drittel verringert.<br />

Häufig finden ausbildende Betriebe und<br />

Bewerber aber auch nicht zueinander, weil<br />

Unternehmen ein schlechtes Recruiting be -<br />

treiben. Das beginnt damit, dass sie der Meinung<br />

sind, die Generation Snapchat ließe<br />

sich am besten über Social-Media-Plattformen<br />

ansprechen. Die Studie »Azubi-Re -<br />

cruiting Trends 2017« des Ausbildungsspezialisten<br />

u-form Testsysteme kommt nach<br />

einer Befragung von 2.635 Azubi-Bewerbern<br />

und Auszubildenden jedoch zu dem<br />

Ergebnis, dass Bewerber sich vor allem auf<br />

Karriere-Websites der Unternehmen und<br />

über Suchmaschinen informieren. Eine<br />

wichtige Rolle spielen auch Ausbildungsund<br />

Berufsmessen sowie Online-Angebote<br />

der Agentur für Arbeit. Und immerhin jeder<br />

Siebte studiert auch die Stellenanzeigen der<br />

Tageszeitungen. Ein weiteres Missverständnis:<br />

In Suchanzeigen formulieren Unternehmen<br />

häufig sehr hohe Anforderungen, ob -<br />

wohl sie Befragungen zufolge auch Bewerber<br />

zum Gespräch einladen würden, die<br />

nicht alle Kriterien erfüllen. Das schreckt<br />

viele Kandidaten ab. Nach dem »azubireport<br />

2017« von ausbildung.de bewerben<br />

sich vier von zehn Jugendlichen nur dann,<br />

wenn sie mindestens vier von fünf der geforderten<br />

Kriterien erfüllen.<br />

Einen großen Fehler begehen ausbildende<br />

Betriebe auch dann, wenn sie nur denjenigen<br />

Kandidaten eine Rückmeldung geben,<br />

die sie in einem Vorstellungsgespräch näher<br />

kennenlernen möchten. Knapp die Hälfte<br />

der im Rahmen von »Azubi-Recruiting<br />

Trends 2017« befragten Jugendlichen be -<br />

klagten, kein Feed back auf ihre Bewerbung<br />

erhalten zu haben. Das ist für die Bewerber<br />

ärgerlich und schadet auch dem Image des<br />

Unternehmens. Denn die Jugendlichen sind<br />

Multiplikatoren.<br />

Auf der anderen Seite haben Unternehmen<br />

Schwierigkeiten, Ausbildungsplätze zu<br />

besetzen, weil die Bewerber nicht die erforderliche<br />

Qualifikation besitzen. Außerdem<br />

erscheinen laut »Azubi-Recruiting-Trends<br />

2017« ganze 23 % der Bewerber nicht zum<br />

Vorstellungsgespräch, und jeder zehnte tritt<br />

die Ausbildung nicht an, obwohl er einen<br />

Vertrag unterschrieben hat. Dazu tragen<br />

allerdings auch viele Unternehmen bei, weil<br />

sie ihre Ausschreibungen bereits neun<br />

Monate vor Ausbildungsstart oder noch früher<br />

beginnen. Da ergeben sich für manchen<br />

Bewerber in der Zwischenzeit Alternativen.<br />

Viele Auszubildende beenden ihre Ausbildung<br />

nicht. Mehr als 10 % legen keinen<br />

Abschluss ab. Grund ist häufig, dass sie zum<br />

Zeitpunkt der Bewerbung zu wenig über<br />

den gewählten Beruf wussten. Das ist ein<br />

Versäumnis der Schulen, aber auch ein Versäumnis<br />

jedes einzelnen. ber<br />

(sm 151105556)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


Focused on partnership. Focused<br />

on innovation. Focused on dialog.<br />

Focused on challenges. Focused<br />

on products. Focused on solutions.<br />

Focused on demands. Focused on<br />

ideas. Focused on cooperation.<br />

Focused on opportunities. Focused<br />

on quality. Focused on efficiency.<br />

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Vom 7. bis 10. <strong>November</strong> findet die Blechexpo in Stuttgart statt. Kommen<br />

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10 K Steel International<br />

US-Handelsstreit um Stahlimporte<br />

Stahlbranche ist enttäuscht von der Trump-Regierung<br />

New York. Im Wahlkampf des vergangenen Jahres prahlte Kandidat<br />

Donald Trump, er könne jemanden mitten in Manhattan erschießen,<br />

ohne Wähler zu verlieren. Das mag schon so gewesen sein. Aber heute<br />

gibt es Anzeichen, dass sich das Wahlvolk nicht ewig irreführen lässt.<br />

Meinungsumfragen signalisieren seit Wochen wachsende Frustration<br />

wegen Präsident Trump. Denn mit der Einlösung seiner wichtigsten<br />

Wahlversprechen macht er keine Fortschritte. Das gilt insbesondere<br />

auch für den Stahlsektor.<br />

Entgegen ihrem Versprechen im Wahlkampf<br />

und zu Beginn der Legislaturperiode<br />

hatte die Trump-Administration keine ge -<br />

harnischten Strafzölle gegen »unfaire«<br />

Stahlimporte verhängt. Die für Ende Juni<br />

zugesagte Entscheidung wurde wiederholt<br />

aufgeschoben. Das war ein Schlag ins Kontor<br />

für Stahlmanager und Stahlarbeiter.<br />

Obwohl diese nach wie vor in ihrem öffentlichen<br />

Diskurs sachlich blieben, zeigten ihre<br />

Äußerungen wachsende Ungeduld. In ge -<br />

schlossener Front verstärkte die Stahllobby<br />

ihren Druck auf Washingtons Entscheidungsträger<br />

– sowohl in der Administration<br />

als auch im Kongress.<br />

Thomas J. Gibson, CEO des American Iron<br />

and Steel Institute (AISI), Dachverband der<br />

US-Stahlindustrie, forderte in einem Kommentar<br />

in der Pittsburgh Post-Gazette das<br />

Ende der »Flut von Stahlimporten« zum<br />

Schutz der nationalen Sicherheit – sofort!<br />

Er verwies auf ansteigende Importzahlen in<br />

diesem Jahr und als Konsequenz daraus auf<br />

eine zu niedrige Kapazitätsauslastung bei<br />

den amerikanischen Hüttenwerken.<br />

Falls die Importe die heimische Stahlproduktion<br />

zerstörten, warnte Gibson, wäre<br />

beispielsweise die Verteidigungsindustrie<br />

auf nicht zuverlässige ausländische Hersteller<br />

angewiesen. Eine solche Entwicklung sei<br />

ein Risiko für die wirtschaftliche Zukunft<br />

und die nationale Sicherheit des Landes.<br />

Gibson legte sich auch mit den Stahl einsetzenden<br />

Wirtschaftszweigen an, weil sich<br />

diese in Washington gegen einen drastischen<br />

Importstopp aussprachen und gleichzeitig<br />

einer starken, einheimischen Stahlindustrie<br />

und der nationalen Sicherheit das<br />

Wort redeten. »Die (Stahl verwendenden<br />

Unternehmen) können nicht beides haben«,<br />

schrieb Gibson.<br />

US-Stahlarbeiter verschaffen<br />

sich Gehör<br />

Mehrere Dutzend Stahlarbeiter aus verschiedenen<br />

Unternehmen und den Bundesstaaten<br />

Pennsylvania, Ohio, Illinois, Indiana, Alabama,<br />

Kentucky, Minnesota und Michi gan reisten<br />

nach Washington, um ihre Enttäuschung<br />

über die »Do-Nothing-Regierung« im Kongress<br />

und in der Administra tion auszudrücken.<br />

Ihr Argument: Wir Stahlarbeiter waren<br />

begeistert über die versprochene Untersuchung<br />

der sogenannten Section 232, die die<br />

Verbindung zwischen einer starken Stahlindustrie<br />

und dem Verteidigungssektor prüfen<br />

sollte. Nichts sei zum Schutz ihrer Arbeitsplätze<br />

und der Stahlindustrie geschehen,<br />

während Stahlimporte erneut anstiegen. Im<br />

Kongress fanden sie Gehör bei Mitgliedern<br />

der Stahlfraktion beider Parteien. Die Abgeordneten<br />

versprachen, in einem geplanten<br />

Meeting mit Präsident Trump über die Klagen<br />

der Stahlarbeiter zu berichten.<br />

Im Handelsministerium und insbesondere<br />

in ihrer Diskussion mit Handelsminister Ross<br />

machten die Stahlarbeiter keinen Hehl aus<br />

ihrer Enttäuschung. Zusammengefasst war<br />

ihre Botschaft, dass sie nicht mehr warten<br />

wollen. Präsident Trump und sein Team hätten<br />

schnelles Handeln versprochen und es<br />

sei höchste Zeit, genau das zu tun.<br />

Die Stahlbranche ist nicht das einzige<br />

Sorgenkind der US-Regierung<br />

Einen Tag nach diesem Gedankenaustausch<br />

enttäuschte Minister Ross die Stahlbranche<br />

erneut. Die Administration habe die Entscheidung<br />

in Sachen Importschranken für<br />

Stahl aufgeschoben, bis eine Steuerreform<br />

im Kongress durchgeboxt sei. Ein neues<br />

Steuersystem sei das wichtigste Ziel der<br />

Administration, weil das zur Schaffung neuer<br />

Arbeitsplätze führen würde. In Washington<br />

glaubt allerdings kein Mensch, dass die<br />

umstrittene Steuerreform im Schnelltempo<br />

durchgesetzt werden kann.<br />

Besonders enttäuschend war für den<br />

Stahlsektor, dass seine Belange nicht mehr<br />

hoch auf der Trumpschen Handelsagenda<br />

standen. Denn Minister Ross erklärte klipp<br />

und klar, »es gibt eine Menge von Handelsstreitpunkten<br />

über den Stahlsektor hinaus«.<br />

Dieser Satz, live gesprochen in einem Fernsehinterview,<br />

führte postwendend zu einem<br />

Kursverlust der Stahlaktien. Während alle<br />

führenden Hersteller betroffen waren, erlitten<br />

U.S.-Steel-Aktien mit 6 % Verlust den<br />

wohl empfindlichsten Schaden.<br />

In seinen Attacken auf Stahlimporte hatte<br />

Trump als früherer Präsidentschaftskandidat<br />

in den Stahlhochburgen des Landes stets die<br />

chinesische Konkurrenz als Hauptsünder in<br />

Sachen Billigeinfuhren genannt. Doch nun,<br />

acht Monate nach seinem Amtsantritt, ist<br />

der Präsident auf die Kooperation mit<br />

Peking angewiesen, bei dem Bestreben,<br />

Nordkorea, und hier insbesondere dessen<br />

Atomprogramm, zu zähmen.<br />

Nur wenig Stahlbedarf beim<br />

Wiederaufbau im Süden<br />

Unerwartet geringe Auswirkungen hatten<br />

auch die beiden Hurrikans Harvey und Irma,<br />

die große Teile des amerikanischen Südens<br />

und Puerto Ricos verwüstet haben. John<br />

Cross, Experte für Sonderprojekte im American<br />

Iron and Steel Institute, geht davon aus,<br />

dass die Hurrikanschäden auf kurze Sicht<br />

keinen massiven Anstieg in der Stahlnachfrage<br />

verursachen werden. Ein Großteil der<br />

zerstörten Häuser, so Cross, waren vorwie-<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


Steel International K 11<br />

L STEEL TICKER<br />

THYSSENKRUPP ERHÖHT<br />

GRUNDKAPITAL<br />

Essen. Der Vorstand der thyssenkrupp AG erhöht<br />

das Grundkapital der Gesellschaft um 10 %. Dieser<br />

Schritt folge auf wesentliche strategische<br />

Weichenstellungen der vergangenen Monate,<br />

heißt es in einer Mitteilung des Konzerns. Am<br />

7. September wurde der Verkauf des brasilianischen<br />

Stahlwerks CSA abgeschlossen. Am<br />

20. September hat das Unternehmen eine Grundsatzvereinbarung<br />

mit Tata Steel Europe unterzeichnet.<br />

Das Joint Venture der europäischen<br />

Stahlaktivitäten beider Unternehmen könnte<br />

Ende 2018 operativ starten. Mit Start des Joint<br />

Ventures werden sich wesentliche Bilanzkennziffern<br />

signifikant verbessern, insbesondere die<br />

gend aus Holz und die ausgewaschenen Straßen<br />

und Brücken überwiegend aus Beton<br />

gebaut. Er erwartet vom Wiederaufbau mehr<br />

Bedarf für Holz und Beton als für Stahl.<br />

Auch Schrott fiel in den betroffenen Ge -<br />

bieten nicht so schnell für die Schrottverwerter<br />

an. Während Versicherungsagenten die<br />

Schäden abschätzten, konnten weder Autos<br />

noch andere Metallgegenstände transportiert<br />

und verschrottet werden. Hinzu kommt<br />

eine zerstörte Infrastruktur, die den Transport<br />

verlangsamt oder vorerst verhindert. In<br />

absehbarer Zeit, so urteilen Experten, werden<br />

die Hurrikanschäden nicht zu einer<br />

Schrottschwemme führen. Es werde einige<br />

Monate dauern, bevor die ersten Autos auf<br />

Schrottplätzen landen.<br />

Nur einen Lichtblick sahen Experten als<br />

Folge der Hurrikans, nämlich einen Produktions-<br />

und Absatzaufschwung in der Automobilindustrie,<br />

die in den ersten acht Monaten<br />

des Jahres eine schwächere Nachfrage<br />

erlebte als in den vorangegangenen Jahren.<br />

Die völlige Zerstörung von hunderttausenden,<br />

womöglich einer Million Fahrzeuge in<br />

Texas und Florida führte relativ schnell zu<br />

einem Nachfragehoch für neue und ge -<br />

brauchte Autos. Im ganzen Land schrumpften<br />

Lagerbestände, weil sowohl neue Autos<br />

als auch Gebrauchtwagen in die von den<br />

Hurrikans betroffenen Gebiete transportiert<br />

wurden. bln (sm 171105591)<br />

Eigenkapitalquote und das Gearing (Verhältnis<br />

von Nettofinanzschulden zu Eigenkapital).<br />

Dazu Heinrich Hiesinger, Vorstandsvorsitzender<br />

der thyssenkrupp AG: »Mit der Grundsatzvereinbarung<br />

über das Gemeinschaftsunternehmen mit<br />

Tata haben wir strategisch Klarheit geschaffen.<br />

Bis sich die positiven Effekte aus der Transaktion<br />

auf unsere Bilanz auswirken, braucht es aber Zeit.<br />

Diese Zeit nutzen wir, um schon jetzt unsere<br />

Industriegütergeschäfte zu stärken.«<br />

Mit der nun beschlossenen Kapitalerhöhung<br />

schafft sich der Konzern finanziellen Handlungsspielraum,<br />

um das organische Wachstum seiner<br />

Industriegütergeschäfte in den Schwerpunktbereichen<br />

Urbanisierung, Mobilität und Service zu<br />

unterstützen und gleichzeitig notwendige Restrukturierungsinitiativen<br />

schneller voranzutreiben.<br />

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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


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14 K Steel International<br />

Globale Stahlnachfrage steigt kontinuierlich<br />

worldsteel prognostiziert 2017 und 2018 moderates Wachstum<br />

Brüssel. Der weltweite Einsatz von fertigen Stahlerzeugnissen wird im<br />

laufenden und im kommenden Jahr weiter steigen. Die realen Wachstumsraten<br />

fallen allerdings nur moderat aus, prognostiziert die World Steel<br />

Association (worldsteel) in ihrem jüngsten Kurzfristausblick.<br />

Im Jahr 2017 dürfte die globale Stahlnachfrage<br />

um 7 % auf 1,622 Mrd. t steigen,<br />

schreibt der internationale Stahlverband im<br />

Short Range Outlook (SRO) October 2017.<br />

Für das Jahr 2018 hat er einen Anstieg um<br />

1,6 % auf 1,648 Mrd. t errechnet. Ohne die<br />

Berücksichtigung der Nachfrageentwicklung<br />

in China prognostiziert worldsteel<br />

2017 eine Verbesserung des Stahleinsatzes<br />

um 2,6 % auf 856,4 Mill. t und 2018 einen<br />

Anstieg um 3,0 % auf 882,4 Mill. t.<br />

»Die Entwicklung des internationalen<br />

Stahlmarktes ist im laufenden Jahr bislang<br />

ermutigend«, sagte T.V. Narendran, Chairman<br />

des worldsteel-Wirtschaftsausschusses.<br />

Der zyklische Aufschwung habe sich ausgeweitet<br />

und gefestigt und sowohl in den<br />

Industrie- als auch in den Schwellenländern<br />

bessere Entwicklungen hervorgerufen. Nur<br />

in der MENA-Region sei dies nicht der Fall.<br />

Niedrige Ölpreise, politische Konflikte und<br />

hohe Inflationsraten würden die Stahlnachfrage<br />

im Nahen Osten und in Afrika belasten.<br />

In der Türkei sieht der Verband erst im<br />

Jahr 2018 eine Verbesserung.<br />

Sonderfall China<br />

Die Volksrepublik China rangierte in diesem<br />

Jahr einen Großteil ihrer altmodischen In -<br />

duktionsöfen aus – eine Stahlerzeugungsmethode,<br />

die nicht in den offiziellen Stahl-<br />

Statistiken erfasst wird. Die daraus resultierende<br />

Nachfragelücke stillen nun die großen<br />

Stahlhersteller, deren Kennziffern aber in<br />

den Statistiken auftauchen. Aus diesem<br />

Grund steigt der Stahleinsatz in China im<br />

laufenden Jahr nominal um 12,4 % oder<br />

765,7 Mill. t. Nach Herausrechnung dieses<br />

Basiseffektes bleibt eine bereinigte Wachstumsrate<br />

von 3 %. Im Jahr 2018 sieht der<br />

Verband keinen höheren Stahleinsatz in China,<br />

da die Zentralregierung die wirtschaftliche<br />

Entwicklung weiterhin dämpft und sich<br />

zudem mit Umweltproblemen beschäftigt.<br />

Risiken verändern sich<br />

Faktoren, die die Stahlnachfrage beeinflussen,<br />

haben sich bereits im laufenden Jahr<br />

gewandelt. Der Stahlverband hatte in seinem<br />

im April 2017 veröffentlichten Kurzfristausblick<br />

vor allem steigenden Populismus<br />

und Protektionismus, Veränderungen<br />

der US-Politik, Unsicherheiten bei Wahlen in<br />

Europa und das geringere Wirtschaftswachstum<br />

in China als größte Risiken be -<br />

zeichnet. Aktuell hätte sich die Wirkung<br />

dieser Rahmenbedingungen etwas reduziert,<br />

berichtet worldsteel nun. Die Risiken<br />

seien so gut verteilt wie zuletzt vor Ausbruch<br />

der Weltwirtschaftskrise im Jahr<br />

2008. Aktuell blickt der Stahlverband aber<br />

besorgt auf die politischen Machtspiele in<br />

Korea, die Schuldenkrise in China und den<br />

steigenden Protektionismus in vielen Regionen.<br />

Gute Entwicklung wird<br />

fortgeschrieben<br />

Im Jahr 2018 dürften viele Staaten die gute<br />

Entwicklung fortsetzen. Die anhaltende<br />

Erholung führt der Verband eher auf zyklische<br />

Faktoren denn auf strukturelle Veränderungen<br />

zurück. Künftig werde das Fehlen<br />

eines starken Wachstumsmotors, der die<br />

Rolle Chinas einnehme, und der erwartete<br />

Rückgang der Stahlintensität aufgrund von<br />

technologischen und umweltpolitischen<br />

Faktoren den Stahleinsatz der Zukunft kennzeichnen,<br />

prognostiziert worldsteel weiter.<br />

Bereits im laufenden Jahr haben Industrieund<br />

Schwellenländer von einem starken<br />

Wirtschaftswachstum profitiert. In vielen<br />

Regionen der Welt verbesserten sich trotz<br />

volatiler Finanzmärkte und Ängsten vor<br />

einer Überhitzung der Aktienmärkte Zuversicht<br />

und Investitionsbereitschaft. Auch der<br />

internationale Warenaustausch nahm Fahrt<br />

auf und litt nur wenig unter Befürchtungen<br />

über zunehmenden Protektionismus und<br />

Gesprächen über Veränderungen von<br />

Freihandelsabkommen.<br />

In den Industrieländern rechnet worldsteel<br />

im Jahr 2017 mit einem Anstieg der<br />

Stahlnachfrage um 2,3 % und 2018 mit<br />

einem Zuwachs um 0,9 %. In den Schwellenländern<br />

ohne China soll der Stahleinsatz<br />

2017 um 2,8 % und 2018 um 4,9 % wachsen.<br />

www.worldsteel.org<br />

/<br />

(sm 171105664)<br />

www.goecke.com<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


(Foto: bayermets)<br />

Die MONACO-Pipeline führt über eine Strecke von 87 km durch<br />

Oberbayern.<br />

(Foto: Reichwald)<br />

250 Rohrbögen, Gesamttonage 1.750 t, stammen aus dem<br />

Rohrbiegewerk der Salzgitter Mannesmann Grobblech GmbH.<br />

Erdgasfernleitung MONACO<br />

Regionales Projekt von internationaler Bedeutung<br />

Salzgitter. »MONACO« ist die italienische Bezeichnung für die Stadt<br />

München (»Monaco di Baviera«). Für die neue Erdgasfernleitung von der<br />

bayrischen Landesgrenze ab Burghausen bis Finsing bei München wurde<br />

dieser Name genau deshalb gewählt.<br />

Die erdverlegte Pipeline wird durch den<br />

Regierungsbezirk Oberbayern auf einer Ge -<br />

samtlänge von ca. 87 km führen. Sie weist<br />

eine Nennweite von DN 1200 (48 Zoll) bei<br />

einem maximalen Betriebsdruck von 100 bar<br />

auf. Die dafür benötigen 60.000 t Großrohre<br />

– in Längen von 18 m – werden ausschließlich<br />

im Großrohrwerk Mülheim der<br />

EUROPIPE GmbH hergestellt.<br />

Der Großteil der Rohre wird bei Mülheim<br />

Pipecoatings, einer 100%igen Tochter der<br />

EUROPIPE GmbH, innen mit Epoxid ausgekleidet<br />

und außen mit Polyethylene be -<br />

schichtet. Lediglich 3 km der Rohre, die für<br />

eine Durchpressung verwendet werden,<br />

erhalten zusätzlich noch bei einem externen<br />

Dienstleister eine Beschichtung aus glasfaserverstärktem<br />

Kunststoff (GFK).<br />

Die Bögen zur Leitung<br />

Eine weitere Besonderheit ist die große<br />

Menge von 250 Rohrbögen mit einer Ge -<br />

samttonnage von ca. 1.750 t, die vom Rohrbiegewerk<br />

der Salzgitter Mannesmann<br />

Grobblech GmbH für dieses Projekt geliefert<br />

werden. Außergewöhnlich bei 240 der<br />

Bögen ist der Biegeradius von 10D. Dies<br />

bedeutet, dass der Radius des Bogens das<br />

Zehnfache des Außendurchmessers des<br />

Rohres ausmacht. Damit beträgt der Radius<br />

der Rohrbögen mehr als 12 m.<br />

Die neue MONACO-Pipeline des Fernleitungsnetzbetreibers<br />

bayernets GmbH<br />

ermöglicht den Gastransport von und zu<br />

großen Erdgasspeichern in Südbayern und<br />

Österreich. Zudem werden die Netzstabilität<br />

und Netzflexibilität optimiert und der<br />

Gasaustausch mit nationalen und europäischen<br />

Transportnetzen verbessert. Bis zur<br />

geplanten Inbetriebnahme im Herbst 2018<br />

wird der Fernleitungsnetzbetreiber rd.<br />

200 Mill. € in die bayerische Erdgasinfrastruktur<br />

investieren.<br />

Die bayernets GmbH hat unter Beteiligung<br />

der bayerischen Wirtschafts- und<br />

Energieministerin Ilse Aigner am 11. Mai<br />

2017 den ersten Spatenstich in Kraiburg am<br />

Inn für den Bau der MONACO-Pipeline<br />

gesetzt. Die Verlegung der Rohre erfolgt in<br />

zwei Bauphasen, wobei sich eine westwärts<br />

und die andere ostwärts vom Inn entlang<br />

zieht.<br />

« KONTAKT<br />

EUROPIPE GmbH<br />

Pilgerstraße 2<br />

45473 Mülheim an der Ruhr<br />

Tel. +49 208 976-0<br />

www.europipe.com<br />

(sm 171105494)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


16 K Steel International<br />

Chinesischer Auto-Hersteller verwendet<br />

Stahl aus Deutschland<br />

Leichtbau-Werkstoff von thyssenkrupp für Stoßfänger bei FAW Car<br />

Duisburg. In den vergangenen rd. 60 Jahren hat sich Changchun zum<br />

Zentrum der chinesischen Autoindustrie entwickelt. Alles begann 1953 mit<br />

der Eröffnung der ersten Autofabrik der Volksrepublik unter dem Namen<br />

»First Automotive Works« (FAW). Den Automobilhersteller verbindet mit<br />

thyssenkrupp eine langjährige Partnerschaft.<br />

Werkstofflieferanten aus Deutschland – zu<br />

thyssenkrupp. »Wir feiern in diesem Jahr<br />

unser 20-jähriges Jubiläum«, sagt Dr. Yan<br />

Wang, Chefingenieur für Stanztechnik bei<br />

FAW Car. »Als wir 1997 den Audi 100 produziert<br />

haben, wurde erstmals Stahl aus<br />

Duisburg verwendet.«<br />

Die Produktion umfasste ein einziges<br />

Modell, einen mittelgroßen Lkw. Doch<br />

schon bald stieg die Nachfrage und die Produktion<br />

wurde auf Verkehrs- und Reisebusse<br />

erweitert. Heute stellt FAW auch Kleinlaster<br />

und Lkw für Schwertransporte, Pkw<br />

in allen Fahrzeugklassen sowie maßgeschneiderte<br />

Fahrwerke für Busse her. Dies<br />

geschieht nicht ausschließlich in Changchun,<br />

sondern an 18 weiteren Standorten in China.<br />

Mit dem breiteren Angebot stiegen die<br />

Produktionszahlen: 2,55 Mill. Fahrzeuge<br />

lieferte FAW 2015 aus. Aus der First Automotive<br />

Works wurde die First Automotive<br />

Group Corporation, die Abkürzung FAW<br />

blieb – ergänzt um ein Car.<br />

Vor 20 Jahren wurde erstmals Stahl<br />

aus Duisburg verwendet<br />

Im Bestreben, sich den verändernden Marktbedingungen<br />

anzupassen und die Wünsche<br />

der Käufer zu berücksichtigen, begann der<br />

Pionier der chinesischen Automobilproduktion<br />

mit internationalen Herstellern zu ko -<br />

operieren. Produzierte FAW Car anfangs<br />

ausschließlich Eigenmarken und nur für heimische<br />

Kunden, ist das Unternehmen mittlerweile<br />

weltweit präsent. Seit dem Jahrtausendwechsel<br />

bestehen Lizenzverträge mit<br />

Toyota, Mazda und GM. Den Anfang machte<br />

aber bereits 1991 die Zusammenarbeit<br />

mit VW. Damit begannen auch die Ge -<br />

schäftsbeziehungen zu einem wichtigen<br />

Das richtige Material<br />

zur richtigen Zeit<br />

Der weltweite Automarkt hat sich seitdem<br />

verändert und auch der Anspruch an das<br />

Auto generell. Die Materialanforderungen<br />

sind gestiegen – sei es bei der Zusammensetzung,<br />

den Verarbeitungs- und Einsatzmöglichkeiten<br />

oder dem Gewicht. Als FAW<br />

Car vor ein paar Jahren das Projekt für ein<br />

neues Fahrzeugmodell startete, suchte das<br />

Unternehmen ein geeignetes Material für<br />

den Stoßfänger. Dr. Wang fand ihn in der<br />

Stahlsorte MBW 1900 von thyssenkrupp<br />

Steel Europe. »Dieser Mangan-Bor-Stahl vereint<br />

gleich mehrere Anforderungen, die für<br />

das Bauteil wichtig sind«, so Dr. Wang. Der<br />

Werkstoff verfügt über ein hervorragendes<br />

« KONTAKT<br />

thyssenkrupp Steel Europe AG<br />

Kaiser-Wilhelm-Straße 100<br />

47166 Duisburg<br />

Tel. +49 203 52-0<br />

www.thyssenkrupp-steel.com<br />

Blechexpo: Halle 4, Stand 4309<br />

(Foto: thyssenkrupp)<br />

Stahl aus Duisburg: Seit 20 Jahren besteht die<br />

Zusammenarbeit zwischen FAW Car und<br />

thyssenkrupp. Bei der Produktion von<br />

Stoßfängern setzt der chinesische Auto-<br />

Hersteller auf einen neuen Leichtbau-<br />

Werkstoff, der damit erstmalig auf dem<br />

asiatischen Markt zum Einsatz kommt.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


Steel International K 17<br />

Warmumformverhalten, höchste Festigkeit<br />

und bietet einen sehr hohen Deformationswiderstand.<br />

Zudem senkt er dank seiner<br />

Leichtbaueigenschaften das Gewicht des<br />

Stoßfängers.<br />

Das Timing war auf beiden Seiten perfekt.<br />

»Die Serienreife des MBW 1900 fiel quasi<br />

mit dem neuen Projekt von FAW Car zusammen«,<br />

sagt Sadet Kökcü. Er ist Leiter der<br />

lokalen technischen Kundenberatung und<br />

vertritt die Duisburger Stahlsparte in China.<br />

Bis es zur Erstanwendung des MBW 1900<br />

im asiatischen Markt kam, dauerte es jedoch<br />

noch eine Weile. »Die Verarbeitungsparameter<br />

mussten auf den Werkstoff angepasst<br />

werden«, so Kökcü. »Damit bei der Warmumformung<br />

alles klappt, haben Experten<br />

aus Deutschland die Kollegen hier in China<br />

intensiv beraten.«<br />

Mit dem MBW 1900 liefert thyssenkrupp<br />

eine Spezialgüte höchster Festigkeit. Doch<br />

mit dem Werkstoff allein ist es nicht getan.<br />

»Die Tatsache, dass thyssenkrupp neben<br />

dem Material auch intensiven Engineering-<br />

Support geleistet hat, war ein sehr wichtiges<br />

Argument bei der Lieferantenentscheidung<br />

von FAW Car«, sagt Shunbing Yu, Kundenberater<br />

im Stahlbereich. »Wir sind stolz da -<br />

rauf, dass wir unseren MBW 1900 als erster<br />

Stahlhersteller serienmäßig in den chinesischen<br />

Markt liefern und das gemeinsam mit<br />

FAW Car realisiert haben.« Für Dr. Wang ist<br />

aber noch ein anderer Grund ausschlaggebend,<br />

warum sich FAW Car für das Produkt<br />

aus Duisburg entschieden hat. »Es ist diese<br />

lange, vertrauensvolle Beziehung. Die perfekte<br />

Kombination von überragendem<br />

Know-how und einer verlässlichen Partnerschaft.«<br />

(sm 171105647)<br />

L STEEL TICKER<br />

ARCELORMITTAL FEIERT<br />

IN FRANKREICH<br />

Luxembourg. Seit 100 Jahren erzeugt<br />

das französische Werk Saint-Chélyd‘Apcher<br />

Stahl. Dank kontinuierlicher<br />

Investitionen und der in den 1990er-Jahren<br />

erfolgten Konzentration auf die Fertigung<br />

von hochwertigen Elektrostählen<br />

ist das Werk im Departement Lozère der<br />

größte private Arbeitgeber der Region.<br />

Mehr als 2.700 Gäste feierten Ende<br />

September 2017 das runde Jubiläum vor<br />

Ort, besichtigten die Stahlherstellung<br />

und informierten sich über die Vergangenheit<br />

und die Gegenwart. Das Werk<br />

beliefert aktuell rd. 150 Kunden. 75 %<br />

der Erzeugnisse werden exportiert. Die<br />

hochwertigen Elek trostähle finden<br />

Anwendung in der Energiein dustrie, in<br />

Industriemotoren und Konsumgütern.<br />

Außerdem sind sie wichtige Bestand teile<br />

in Elektro- und Hybridfahrzeugen.<br />

eb/WS(SHN)/SE/Jp (sm 171105567)<br />

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in Maastricht | Stand 341<br />

28. bis 30. <strong>November</strong> 2017<br />

INVESTITION IN<br />

AUTOMOTIVE<br />

Stockholm. SSAB, skandinavischer<br />

Stahlerzeuger, plant Investitionen von<br />

500 Mill. SEK (ca. 50 Mill. €) für die Werke<br />

in Hämeenlinna, Finnland, und Luleå,<br />

Schweden. Ziel ist, den Auto motive-<br />

Bereich zu stärken. 370 Mill. SEK (ca.<br />

37 Mill. €) sind dabei für die Modernisierung<br />

der Beizanlage des finnischen Werkes<br />

vorgesehen. »Der Automotive-Sektor<br />

ist ein sehr wichtiges Segment für uns«,<br />

so Olavi Huhtala vom Vorstand der SSAB<br />

Europe. In Luleå sollen 156 Mill. SEK<br />

(15,6 Mill. €) in ein spezielles Gebläse<br />

investiert werden.<br />

K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong><br />

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18 K Steel International<br />

E-Mobilität in China<br />

Zhongde Metal Group entwickelt Automobil-Cluster in Guangzhou<br />

Berlin. E-Mobilität steht immer mehr im Fokus – die Zhongde Metal Group<br />

entwickelt in der Provinzhauptstadt Guangzhou im Auftrag der Stadtregierung<br />

einen Industriepark für Hersteller und Zulieferer aus den<br />

Bereichen E-Mobilität und Smart Cars. In der bestehenden Autocity<br />

»Huadu International Automobil Industry Base« soll ein neues Automobil-<br />

Cluster entstehen.<br />

Die internationale Autocity Huadu<br />

umfasst insgesamt rd. 37 km². Seit 2003<br />

haben sich mehr als 200 Unternehmen, mit<br />

mehr als 40.000 Arbeitskräften angesiedelt<br />

– davon 15 Unternehmen der weltweiten<br />

Top-500 und 33 Zulieferer der Dongfeng-<br />

Nissan-Group. Das neue Cluster soll auf<br />

einer Fläche von 18 km² entstehen und sich<br />

ausschließlich auf neue Technologien der<br />

Automobilbranche konzentrieren. Die Provinzhauptstadt<br />

Guangzhou gehört seit 2010<br />

zu den chinesischen Modellstädten für Elektromobilität.<br />

Für öffentliche Fahrzeuge –<br />

Taxen, Busse und Regierungsfahrzeuge –<br />

sind chinaweit 25 Städte zu Pilotstädten<br />

erklärt worden. Durch den Schwenk zur<br />

Elektromobilität soll die Umweltbelastung in<br />

Ballungsräumen gesenkt und die Energieversorgung<br />

unabhängig von Ölimporten<br />

gesichert werden.<br />

Die Autocity Huadu wird seit 2003 entwickelt. 200 Unternehmen haben sich bereits<br />

angesiedelt. Auf 18 km² soll nun ein neues Automobilcluster entstehen.<br />

(Foto: Zhongde Metal)<br />

China ist mit mehr als einer halben Million<br />

verkaufter Modelle heute mit Abstand der<br />

weltgrößte und dynamischste Markt für batteriebetriebene<br />

Fahrzeuge – ein Markt, der<br />

in den kommenden Jahren noch wachsen<br />

wird. Bis 2019 sollen in China rd. 3,5 Mill.<br />

Elektrofahrzeuge hergestellt werden.<br />

Des Weiteren soll in Kooperation mit der<br />

Stadtregierung ein Zentrum für europäische<br />

Unternehmen, Institutionen und Forschungseinrichtungen<br />

vermarktet werden.<br />

Im »Guangzhou Europe Center« stehen<br />

7.000 m² Büro- und Laborflächen für<br />

Headquarters, Forschungslabore und europäische<br />

Start-up-Unternehmen zur Verfügung.<br />

Die Schwerpunkte liegen auf innovativen<br />

Technologien der Branchen Automobil,<br />

Elektronik, Kommunikation und<br />

intelligenter Fertigung.<br />

Für den chinesischen Mutterkonzern ist<br />

der neue Industriepark ein weiterer Schritt<br />

einer Gesamtstrategie. Bis zum Jahr 2022<br />

will die ZMG fünf weitere Industriestädte in<br />

der Provinz Guangdong entwickeln. Im Rahmen<br />

der beiden staatlichen Strategien<br />

»Made in China 2025« und »One Belt, One<br />

Road« hat der Konzern eine marktorientierte<br />

Dienstleistungsplattform aufgebaut, die<br />

integrierte Lösungen für Investitionen, Be -<br />

trieb und das Management von deutsch<br />

(europäisch)-chinesischen Industriestädten<br />

anbietet. Der Konzern nutzt die Erfahrungen<br />

und die Ressourcen seiner insgesamt<br />

zehn europäischen Standorte, um die Transformation<br />

der traditionellen Industrie in China<br />

voranzutreiben.<br />

www.zhongdemetal.de<br />

/<br />

(sm 171105593)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


Steel International K 19<br />

L STEEL TICKER<br />

VERKAUF DES STAHLWERKS CSA<br />

IST ABGESCHLOSSEN<br />

Essen. Der Verkauf des brasilianischen Stahlwerks<br />

CSA Siderúrgica do Atlântico (CSA) in Brasilien<br />

an den lateinamerikanischen Stahlhersteller<br />

Ternium ist abgeschlossen, berichtet der thyssenkrupp-Konzern.<br />

Mit dem Closing hat thyssenkrupp den Kaufpreis<br />

(Enterprise Value) in Höhe von 1,5 Mrd €<br />

erhalten. Die Transaktion reduziert die Netto-<br />

Finanzschulden des Konzerns signifikant und trägt<br />

zur erwarteten Verbesserung des Gearing, also<br />

des Verhältnisses von Netto-Finanzschulden zu<br />

Eigenkapital, bei. Der Verkauf von CSA erfolgt<br />

wirtschaftlich rückwirkend zum 30. September<br />

2016.<br />

Mit dem Verkauf von CSA trennt thyssenkrupp<br />

sich endgültig von Steel Americas und erreicht<br />

einen weiteren wichtigen Meilenstein bei der<br />

strategischen Weiterentwicklung. thyssenkrupp<br />

erwirtschaftet nun mehr als 75 % seines Umsatzes<br />

mit profitablen Industriegüter- und Dienstleistungsgeschäften.<br />

Das Weiterverarbeitungswerk in den USA konnte<br />

thyssenkrupp bereits im Jahr 2014 erfolgreich<br />

an ein Konsortium um ArcelorMittal und Nippon<br />

Steel verkaufen. Eine Trennung von CSA war zu<br />

diesem Zeitpunkt noch nicht möglich. Es bestanden<br />

komplexe vertragliche Bindungen an den<br />

damaligen Mitgesellschafter Vale. Diese Verflechtungen<br />

konnte der Konzern im Mai 2016 lösen<br />

und als alleiniger Eigentümer von CSA das Unternehmen<br />

operativ in die schwarzen Zahlen führen.<br />

Mit Erhalt der Betriebsgenehmigung im September<br />

2016 wurden schlussendlich die Voraussetzungen<br />

für den Verkauf der CSA und damit eine<br />

gute Lösung in Brasilien geschaffen.<br />

WS(SHN)/SE/Jp (sm 171105539)<br />

HOCHMODERNES<br />

DRAHTWALZWERK ERÖFFNET<br />

Linz. Die voestalpine hat sein neues High-Tech-<br />

Drahtwalzwerk am Sitz der Metal Engineering<br />

Division in Leoben/Donawitz (Österreich) eröffnet,<br />

mehr auch auf S. 48. Die vollautomatisierte An -<br />

lage – Gesamtinvesti tionsvolumen 140 Mill. € –<br />

produziert künftig jährlich 550.000 t höchstqualitativen<br />

Walzdraht für anspruchsvollste Anwendungen<br />

in der Automobil-, Energie-, Bau- und<br />

Maschinenbauindus trie. Allein in der Bauphase<br />

generierte das In vestment bereits eine Wertschöpfung<br />

von über 60 Mill. € für den Wirtschaftsstandort<br />

Österreich. Die laufende Weiterentwicklung<br />

automatisierter und vernetzter Produktionsabläufe<br />

ist bei voest alpine gelebte Praxis. »Größtmögliche<br />

Digitalisierung stellt eine der zentralen<br />

Voraussetzungen dafür dar, unsere Technologieführerschaft<br />

in globalen Zukunftsmärkten – allen<br />

voran dem Mobilitätssektor – weiter voranzutreiben.<br />

Mit dem neuen Drahtwalzwerk in Donawitz,<br />

das uneingeschränkt Industrie-4.0-Standards<br />

entspricht, setzen wir weltweit neue Maßstäbe<br />

hinsichtlich moderner industrieller Fertigungsprozesse«,<br />

so Wolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender<br />

der voest alpine AG.<br />

Mit mehr als 50 % geht der Großteil des in<br />

Donawitz produzierten Drahtes als hochwertiges<br />

Vormaterial an die Automobilindustrie, wo es zu<br />

sicherheitsrelevanten und gewichtsoptimierten<br />

Schlüsselkomponenten wie Zylinderkopfschrauben,<br />

Stoßdämpfer- und Kupplungsfedern oder<br />

Airbag-Patronen weiterverarbeitet wird; in einem<br />

modernen Pkw sind bis zu 120 kg hochwertige<br />

Endprodukte aus Draht verbaut. Weitere Anwendungsfelder<br />

umfassen Windkraftwerke oder den<br />

Offshore-Bereich.<br />

WS(SHN)/SE/Jp (sm 171105559)<br />

POSITION IN SÜDAMERIKA<br />

AUSGEBAUT<br />

Emmenbrücke. SCHMOLZ + BICKENBACH In -<br />

ternational hat sein weltweites Sales- & Services-<br />

Netzwerk um eine Niederlassung in Santiago de<br />

Chile erweitert. Das Tochterunternehmen der<br />

SCHMOLZ + BICKENBACH Gruppe baut damit<br />

seine Präsenz im anspruchsvollen und stark wachsenden<br />

südamerikanischen Markt weiter aus.<br />

Neben einem Vertriebsbüro wurde auch ein<br />

1.000 m 2 großes Warenlager für Spezialstahl mit<br />

modernen Sägetechnologien eröffnet. Kunden<br />

profitieren von anforderungsgerechten Anarbeitungsservices<br />

und kurzen Lieferzeiten für die konzerneigenen<br />

Spezialstahlprodukte.<br />

Im Mittelpunkt der Vertriebsstrategie von<br />

SCHMOLZ + BICKENBACH Chile stehen die<br />

Getränke- und Lebensmittelindustrie sowie die<br />

Bergbauindustrie. Mit der Eröffnung eines zweiten<br />

Unternehmens in Südamerika, zusätzlich zum<br />

Firmenstandort in Brasilien, wird der Spezialstahlkonzern<br />

der steigenden Nachfrage nach einer<br />

schnellen Verfügbarkeit anforderungsgerechter<br />

Werkzeugstähle gerecht. Zudem werden in Zu -<br />

kunft auch rost-, säure- und hitzebeständige<br />

(RSH-)Stähle, Blankstähle und Edelbaustähle vor<br />

Ort vertrieben. Kunden profitieren von dem ge -<br />

samten Produktspektrum der konzerneigenen<br />

Stahlwerke (Deutsche Edelstahlwerke, Finkl Steel,<br />

Steeltec, Swiss Steel und Ugitech) sowie fundierter<br />

technischer Beratung. Die Leitung des neuen<br />

Standorts in Chile übernimmt Manuel Baptista,<br />

der darüber hinaus bereits seit 2014 CEO von<br />

SCHMOLZ + BICKENBACH Brazil ist.<br />

WS(SHN)/SE/Jp (sm 171105584)<br />

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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


20 K Steel International<br />

Handelsplattform für Altmetall und Schrott<br />

Börsenähnliche Vermarktung von Sekundärrohstoffen<br />

Monheim. Die E-Commerce-Plattform Metalxchange hat im Juni 2017<br />

ihren Betrieb aufgenommen. Als Ausschreibungsplattform bietet sie<br />

Unternehmen durch Online-Bieterverfahren die Möglichkeit, den<br />

Verkaufsprozess von Altmetall und Schrott zu optimieren und höhere Preise<br />

zu erzielen.<br />

Basierend auf weltweit gängigen Sorten<br />

für Sekundärrohstoffe, bietet Metalxchange<br />

eine börsenähnliche Vermarktung von Me -<br />

tallen für Unternehmen mit Schrottanfall,<br />

für Recyclingbetriebe, Händler, Stahlwerke,<br />

Gießereien und Schmelzwerke. Auf der<br />

Metalxchange-Plattform haben Unternehmen<br />

erstmals die Möglichkeit, Altmetall,<br />

Schrott und andere Abfälle gezielt zu vermarkten.<br />

Möglich wird dies durch eine<br />

Datenbank mit Unternehmen der D-A-CH-<br />

Region (Deutschland, Österreich, Schweiz).<br />

Sie enthält sämtliche Akteure aus der Re -<br />

cycling-, Stahl- und Metallindustrie, sodass<br />

Metalxchange-Nutzer geeignete Bieter auswählen<br />

können. Bestehende Lieferanten<br />

lassen sich ebenfalls leicht erfassen. Sobald<br />

eine neue Ausschreibung eingestellt wird,<br />

werden ausgewählte Bieter per E-Mail zur<br />

Gebotsabgabe eingeladen. Die Teilnahme ist<br />

für verkaufende Unternehmen kostenlos.<br />

Verkäufer und Käufer profitieren<br />

vom neuen Geschäftsmodell<br />

Metalxchange ermöglicht eine zeitgemäße<br />

Marktkommunikation. Mithilfe standardisierter<br />

Ausschreibungsunterlagen lassen sich<br />

Metalle und Schrott effizienter vermarkten<br />

oder als Entsorgungsverträge ausschreiben.<br />

Der Verkaufsprozess wird dadurch deutlich<br />

vereinfacht. Durch erhöhten Wettbewerb,<br />

Mengenbündelung oder die richtige Indexbindung<br />

lassen sich Preisvorteile erzielen.<br />

Um das Zustandekommen von Preisen für<br />

alle Marktteilnehmer nachvollziehbar zu<br />

gestalten, können Ausschreibungen an gängige<br />

Preisindizes gekoppelt werden, z. B. an<br />

den Preisindex der Bundesvereinigung Deutscher<br />

Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen<br />

e.V. (BDSV) oder den Index der<br />

London Metal Exchange (LME). Alternativ<br />

können Fest- bzw. Spotpreise definiert oder<br />

Fixierungsverträge abgebildet werden. Dies<br />

ge währleistet eine maximale Preistransparenz<br />

für alle Beteiligten. Metalxchange bündelt<br />

alle erforderlichen Informationen wie<br />

Liefer- und Zahlungsbedingungen, Transporteinheiten<br />

oder Materialanalysen. Während<br />

der Auktion und der anschließenden<br />

Abwicklung können Nachrichten und Dokumente<br />

über einen Messenger ausgetauscht<br />

werden. Die Plattform ist nach § 53 KrWG<br />

(Kreislaufwirtschaftsgesetz) als Makler registriert.<br />

www.metalxchange.online<br />

/<br />

(sm 171105508)<br />

(Foto: Metalxchange)<br />

Metalxchange, der neue<br />

Marktplatz für Altmetall<br />

und Schrott, ist eine<br />

Ausschreibungsplattform.<br />

Durch Online-Bieterverfahren<br />

gibt sie<br />

Unternehmen die<br />

Möglichkeit, den<br />

Verkaufsprozess von<br />

Altmetall und Schrott zu<br />

optimieren und höhere<br />

Preise zu erzielen.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


Steel International K 21<br />

Produktionsstandort in Ungarn<br />

eröffnet<br />

<br />

Die Wuppermann-Gruppe feierte im September 2017<br />

die offizielle Eröffnung des neuen Produktionsstandortes<br />

für Flachprodukte im ungarischen Hafen<br />

<br />

Mit einem Investitionsvolumen von über 110 Mill. € hat das<br />

familiengeführte Stahlunternehmen auf dem 100.000 m² großen<br />

Grundstück seit der Baugenehmigung im Mai 2015 vier Produktions-<br />

und Logistikhallen mit einer Gesamtfläche von etwa 33.000 m²<br />

aufgebaut. Herzstück der Anlage ist eine hochmoderne kombinierte<br />

Beiz- und Feuerverzinkungsanlage mit einer Verarbeitungskapazität<br />

von 500.000 t Stahl im Jahr. Der Standort beschäftigt heute<br />

über 200 Mitarbeiter.<br />

»Wir feiern nicht nur die Eröffnung unseres neuen Werks in<br />

Ungarn, sondern auch einen strategischen Meilenstein für die ge -<br />

samte Wuppermann-Gruppe. Mit der Wuppermann Hungary festigen<br />

wir als Unternehmen zum einen unser Kerngeschäft – die Verarbeitung<br />

von warmgewalztem Bandstahl – und zum anderen bietet<br />

der Standort in Osteuropa die Möglichkeit, ganz neue Märkte zu<br />

erschließen beziehungs weise bereits bestehende Geschäftsbeziehungen<br />

in dieser Region noch besser zu bedienen«, erklärte Dr. C. L.<br />

Theodor Wuppermann, Sprecher des Vorstands der Wuppermann<br />

AG. »Darüber hinaus heben wir mit unseren hochmodernen<br />

Produktions anlagen am Standort Ungarn unsere Flachprodukte auf<br />

ein neues Qualitätsniveau, von dem unsere Kunden klar profitieren<br />

werden.«<br />

Unterstützung erhält die Wuppermann- Gruppe in Ungarn auch<br />

durch zwei wichtige Partnerschaften. Kurz nach der Grundsteinlegung<br />

im Mai 2015 trat Welser, einer der führenden Hersteller von<br />

Spezialprofilen und Baugruppen aus Stahl und Nichteisenmetallen,<br />

an die Seite der Wuppermann Hungary. Die Verträge zwischen den<br />

beiden traditions reichen Familienunternehmen der Stahlindustrie<br />

sehen zum einen eine Beteiligung der Welser Profile Beteiligungs<br />

GmbH an der Wuppermann Hungary von 25,1 % vor und zum anderen<br />

eine umfangreiche Abnahme an gebeiztem und verzinktem<br />

Spaltband durch die Welser Profile Austria GmbH. Anfang 2016<br />

folgte die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung<br />

(EBRD – European Bank for Reconstruction and Development), aus<br />

London, als Gesellschafter mit einer Beteiligung nach ungarischem<br />

Recht mit 20 %.<br />

www.wuppermann.de<br />

/<br />

(sm 171105585)<br />

(Foto: Wuppermann)<br />

Herzstück ist eine hochmoderne kombinierte Beiz- und<br />

Feuerverzinkungsanlage mit einer Verarbeitungskapazität von<br />

500.000 t Stahl im Jahr.<br />

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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


22 Stahlstandort Deutschland<br />

Restrukturierung und Neustart<br />

Saarschmiede GmbH Freiformschmiede senkt Kapazität und soll effizienter werden<br />

Völklingen. Die Saarschmiede GmbH Freiformschmiede leidet unter der<br />

schwierigen Marktsituation im Energiesektor und unter dem schwachen<br />

Öl- und Gasmarkt und wird neu strukturiert. »Die Restrukturierung der<br />

Saarschmiede ist notwendig angesichts der andauernden äußerst<br />

angespannten Lage sowohl im Hinblick auf die Auslastung als auch auf<br />

die Ergebnisse«, so Martin Baues, Sprecher der Geschäftsführung.<br />

Aufgrund der weiterhin schlechten<br />

Markterwartungen werde es nicht möglich<br />

sein, die Schmiede in der heutigen Größe<br />

auch nur annähernd auszulasten. Das Re -<br />

strukturierungskonzept sieht eine Redimensionierung<br />

des Werkes mit einer Senkung<br />

der Produktionskapazität und einer Fahrweise<br />

mit reduziertem Anlagenpark vor. Hierzu<br />

soll der Bereich der neuen Forge, der 2010<br />

in Betrieb genommen wurde und in dem im<br />

Wesentlichen Großteile gefertigt werden,<br />

außer Betrieb genommen werden. »Ziel ist<br />

es, die Schmiede den Marktgegebenheiten<br />

anzupassen und die Kosten weiter drastisch<br />

zu senken«, unterstreicht Baues. »Das Un -<br />

ternehmen bleibt auf den bisherigen Marktfeldern<br />

aktiv, allerdings mit eingekürztem<br />

Portfolio in dem Bereich der Großteilfertigung.«<br />

Damit soll die Wettbewerbsfähigkeit<br />

durch eine weitere deutliche Senkung der<br />

Kosten und eine Verbesserung der Effizienz<br />

gesteigert werden. Es ist beabsichtigt, der<br />

Schmiede zum 1. Januar 2018 einen Neustart<br />

unter geänderten Bedingungen und<br />

mit geringerer Kapazität zu ermöglichen.<br />

Die geplante Neustrukturierung erfordert<br />

kurzfristig eine Halbierung der Personalkapazität<br />

von derzeit rd. 850 Arbeitsstellen.<br />

Der Personalanpassungsprozess soll durch<br />

sozialverträgliche Maßnahmen wie die Nutzung<br />

von Umsetzungen und Altersübergangsregelungen<br />

innerhalb des Saarstahl-Konzerns,<br />

sowie einer Transfergesellschaft<br />

erfolgen. »Wir werden im gesamten<br />

Anpassungsprozess – wie in der Vergangenheit<br />

auch – die sozialen Belange unserer<br />

Belegschaft be rücksichtigen«, erklärt Peter<br />

Schweda, Arbeitsdirektor der Saarschmiede.<br />

»Diese Restrukturierung ist schmerzlich,<br />

aber unumgänglich«.<br />

Hintergrund:<br />

Die Schmiede wurde mit voller Wucht von<br />

den bis heute anhaltenden drastischen Folgen<br />

der Katastrophe von Fukushima und der<br />

im Nachgang eingeleiteten Energiewende<br />

getroffen, berichtete das Unternehmen. Der<br />

Energiemarkt habe sich weltweit völlig verändert,<br />

die Energiewende wurde in Deutschland<br />

im Eiltempo vorangetrieben. Die Lage<br />

habe sich zudem durch die anhaltend niedrigen<br />

Gas- und Ölpreise verschlechtert.<br />

Investitionen vor allem auch in Kraftwerke<br />

auf Basis fossiler Brennstoffe mit einem<br />

hohen Wirkungsgrad und in so hochtechnische<br />

und effiziente Produkte wie sie die<br />

Schmiede herstellen kann (z. B. Hochleistungsturbinenwellen,<br />

die einen maximalen<br />

Effizienzgrad bringen) wurden und werden<br />

verschoben oder ganz annulliert. Alle bisher<br />

durchgeführten Maßnahmen des Unternehmens<br />

zur Neuausrichtung und zur Kostenreduzierung<br />

waren letztlich nicht ausreichend,<br />

um die Verlustsituation umzukehren.<br />

Seit Herbst 2016 war Kurzarbeit angeordnet.<br />

www.saarschmiede.com<br />

/<br />

(sm 171005504)<br />

(Foto: Saarschmiede Freiformschmiede)<br />

Dampfturbine in der<br />

Völklinger Saarschmiede<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


Neue Stranggießanlage<br />

Saarstahl investiert in Völklingen<br />

Völklingen. Die Saarstahl AG investiert insgesamt 100 Mill. € in eine<br />

neue Stranggießanlage am Standort Völklingen. Die neue, fünfsträngige<br />

Anlage mit der Kurzbezeichnung S1 ersetzt eine bestehende Anlage.<br />

Die Bauarbeiten beginnen im Frühjahr 2018, die Inbetriebnahme soll Ende<br />

2019 erfolgen.<br />

Das Unternehmen betreibt im Stahlwerk<br />

insgesamt vier Stranggießanlagen. Auf<br />

ihnen wird der flüssige Rohstahl in so ge -<br />

nannte Knüppel vergossen. Dieses Vormaterial<br />

wird dann in den Walzwerken weiterverarbeitet.<br />

»Diese neue Stranggießanlage<br />

ist ein weiterer Quantensprung in der technologischen<br />

Entwicklung des Saarstahl-<br />

Konzerns«, erläutert der Sprecher des Vorstandes,<br />

Fred Metzken, das Investitionsprojekt.<br />

»Als Premiumhersteller für Draht und<br />

Stab weltweit haben wir den Anspruch,<br />

immer zu den Besten zu gehören, das stellen<br />

wir mit dieser Investition eindrucksvoll unter<br />

Beweis.« Martin Baues, Vorstand Technik,<br />

ergänzt: »Wir erzielen mit der neuen S1<br />

weitere Verbesserungen sowohl in Bezug<br />

(Foto: Saarstahl)<br />

Die bestehende Stranggießanlage S3<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong><br />

auf die Qualität und Abmessungen der Produkte<br />

als auch hinsichtlich der Produktionsprozesse.<br />

Dank der umfassenden rechnergestützten<br />

Begleitung der Prozesse wird ein<br />

Maximum an Qualitätssicherung gewährleistet.<br />

Im Ergebnis können wir zukünftig<br />

unseren Kunden noch flexibler und schneller<br />

maßgeschneiderte Stahllösungen nach individuellen<br />

Wünschen fertigen.«<br />

Saarstahl war der weltweit erste Stahlhersteller,<br />

der die Technologie der mechanischen<br />

Soft-Reduction (MSR) (Format<br />

150 mm x 150 mm) eingesetzt hat. Die<br />

hochkomplexe MSR-Technologie verbessert<br />

das innere Gefüge des Stahls. Mit der neuen<br />

S1 baut die Saarstahl AG diesen technischen<br />

Vorsprung nun weiter aus: Die neue Anlage<br />

wird weltweit die erste Anlage mit MSR in<br />

dem Gießformat 180 mm x 180 mm sein.<br />

Zum gleichmäßigen und verzugsfreien Ab -<br />

kühlen der 6 bis 13,5 m langen Knüppel ist<br />

außerdem ein Wendekühlbett mit einer Länge<br />

von ca. 100 m vorgesehen.<br />

Die Anlage wird zudem mit mo dernster<br />

Automatisierungs- und Kommunikationstechnik<br />

ausgestattet. Schon bei der Konzeption<br />

haben wir konsequent die An sätze von<br />

Industrie 4.0 verfolgt. Dadurch wird es möglich<br />

sein, die neue Anlage in die hochkomplexen<br />

Produktionsprozesse des LD-Stahlwerks<br />

optimal einzubinden. Mit dieser In -<br />

vestition stärkt Saarstahl seine Position in<br />

den Geschäftsfeldern Federstahl (z. B. Fahrwerks-<br />

und Kupplungsfedern), Kaltstauchdraht<br />

(z. B. Schrauben, Gewindebolzen) und<br />

Automatenstahl (z. B. für die Erzeugung von<br />

Ventilen, Injektorkörper); dies sind Produkte,<br />

die vor allem in der Automobil industrie und<br />

im Maschinenbau eingesetzt werden.<br />

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24 Stahlstandort Deutschland<br />

Meilenstein: 600 mm Brammendicke<br />

Stranggießanlage CC 6 von Dillinger setzt weltweit neue Maßstäbe<br />

Dillingen/Saar. Die neue Stranggießanlage CC 6 von Dillinger – größte<br />

Einzel investition am Standort Dillingen mit einem Investitionsvolumen von<br />

über 400 Mill. € – hat einen neuen Rekord aufgestellt: Am 25. Juli wurde<br />

weltweit erstmals eine Brammendicke von 600 mm erfolgreich gegossen.<br />

Das Entwicklungs- und Inbetriebnahmeteam<br />

des Stahlwerks und des Neubaus fieberte<br />

nach den im Vorfeld erfolgten Simulationen<br />

dem nächsten Schritt in Richtung<br />

einer weiteren Leistungssteigerung der Anlage<br />

sowie neuer Dimensionen und Qualitätsgüten<br />

entgegen. Genau ein Jahr nach der<br />

offiziellen Vorstellung der Anlage kann das<br />

hochwertige Vormaterial für das Dillinger<br />

Grobblechwalzwerk im weltgrößten Brammenformat<br />

– bis zu 2.200 mm x 600 mm –<br />

hergestellt und somit ein immer anspruchsvollerer<br />

Produktmix abgedeckt werden.<br />

Die mit der CC 6 gegossenen Brammen<br />

erlauben die Herstellung von Blechen mit<br />

sehr großen Abmessungen und Stückgewichten.<br />

»Wir können mit der CC 6 höhere<br />

Mengen an dicken Blechen in kürzeren Zeiten<br />

durchsetzen. Die Vorteile für unsere<br />

Kunden z. B. aus dem Bereich der Offshore-<br />

Windkraft-Industrie<br />

oder der Kesselund<br />

Druckbehälterbranche<br />

liegen in<br />

dem geringeren<br />

Schweißaufwand<br />

bei größeren Bauteilen<br />

und damit<br />

auch im Zeitgewinn<br />

bei der Ausführung<br />

solcher Aufträge.<br />

Nicht zuletzt bietet<br />

die Anlage die<br />

Möglichkeit, neue<br />

Stähle mit höchsten<br />

Oberflächenanforderungen und außergewöhnlichen<br />

Dimensionen weiter zu entwickeln«,<br />

erläuterte Dr. Bernd Münnich, technischer<br />

Vorstand von Dillinger, die erzielten<br />

Prozessfortschritte.<br />

Die Forscher und Metallurgen haben die<br />

Weiterentwicklung der Stranggießtechnologie<br />

stets vorangetrieben und mit der neuen<br />

CC 6 erstmalig eine Senkrechtbrammenstranggießanlage<br />

ohne Strangabbiegung<br />

am Standort Dillingen errichtet. Bereits 1961<br />

setzte sich das Unternehmen mit der Inbetriebnahme<br />

der weltweit ersten Zweistranggießanlage<br />

zum kontinuierlichen Gießen<br />

schwerer Brammen an die Spitze des technologischen<br />

Fortschritts. Die 1998 in Betrieb<br />

gegangene und 2010 modernisierte Dillinger<br />

Stranggießanlage 5 zählt ebenfalls zu<br />

den leistungsfähigsten Anlagen und hielt<br />

mit einer Brammendicke von 450 mm den<br />

bisherigen Weltrekord. Es folgten nun die<br />

Bestmarken auf der CC 6 im Herbst 2015<br />

mit 500 mm und nun in 2017 mit dem<br />

Rekord von 600 mm.<br />

www.dillinger.de.<br />

/<br />

(sm 170905352)<br />

Daten zur Stranggießanlage CC 6<br />

(Foto: Dillinger)<br />

Dillinger hat auf der<br />

Stranggießanlage<br />

CC 6 weltweit<br />

erstmals eine<br />

Brammendicke von<br />

600 mm gegossen.<br />

Anlagentyp:<br />

vertikal<br />

Anzahl der Stränge: zwei<br />

Brammenbreite:<br />

2.200 mm<br />

Brammendicke:<br />

300 bis 600 mm<br />

Metallurgische Länge: 17,5 m<br />

Maximales Brammengewicht: 120 t<br />

Sekundärkühlung:<br />

Wasser<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


Stahlstandort Deutschland 25<br />

GEMEINSCHAFTSDIAGNOSE<br />

HERBST 2017<br />

Kiel. Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft<br />

hat an Stärke und Breite gewonnen. Neben den<br />

Konsumausgaben tragen nun auch das Auslandsgeschäft<br />

und die Investitionen zur Expansion bei.<br />

Das haben die an der Gemeinschaftsdiagnose<br />

beteiligten Wirtschaftsforschungsinstitute in<br />

ihrem Herbstgutachten für die Bundesregierung<br />

ermittelt. Die sehr hohe konjunkturelle Dynamik<br />

in der ersten Hälfte des laufenden Jahres werde<br />

sich zwar etwas abschwächen. Gleichwohl nimmt<br />

die Wirtschaftsleistung in diesem und im nächsten<br />

Jahr stärker zu als die Produktionskapazitäten<br />

wachsen. Im Ergebnis steigt die gesamtwirtschaftliche<br />

Auslastung und die Wirtschaftsleistung<br />

liegt über dem Produktionspotenzial. Das<br />

Bruttoinlandsprodukt dürfte in diesem Jahr um<br />

1,9 % und im nächsten Jahr um 2 % zulegen<br />

(kalenderbereinigt 2,2 bzw. 2,1 %).<br />

www.gemeinschaftsdiagnose.de<br />

/<br />

WS(SHN/SE/ (sm 171105583)<br />

Eckdaten der Prognose für Deutschland<br />

2014 2015 2016 2017 2018 2019<br />

Reales Bruttoinlandsprodukt 1,9 1,7 1,9 1,9 2,0 1,8<br />

Erwerbstätige im Inland in 1.000 Personen 42.672 43.069 43.638 44.285 44.768 45.155<br />

Arbeitslose in 1.000 Personen 2.898 2.795 2.691 2.541 2.460 2.380<br />

Arbeitslosenquote BA 1 in % 6,7 6,4 6,1 5,7 5,5 5,2<br />

Verbraucherpreise 2 0,9 0,2 0,5 1,7 1,7 1,8<br />

Lohnstückkosten 3 1,4 1,8 1,6 1,9 1,8 2,0<br />

Finanzierungssaldo des Staates 4<br />

in Mrd. € 9,5 19,4 25,7 28,3 37,3 43,7<br />

in % des nominalen Bruttoinlandsprodukts 0,3 0,6 0,8 0,9 1,1 1,2<br />

Leistungsbilanzsaldo<br />

in Mrd. € 218,0 260,0 262,4 254,5 267,4 278,6<br />

in % des nominalen Bruttoinlandsprodukts 7,4 8,5 8,3 7,8 7,9 7,9<br />

1<br />

Arbeitslose in % der zivilen Erwerbspersonen (Definition gemäß der Bundesagentur für Arbeit). – 2 Verbraucherpreisindex (2010 = 100). – 3 Im Inland entstandene Arbeitnehmerentgelte<br />

je Arbeitnehmerstunde bezogen auf das reale Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigenstunde. – 4 In der Abgrenzung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (ESVG 2010).<br />

Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %<br />

Quellen: Statistisches Bundesamt; Bundesagentur für Arbeit; Deutsche Bundesbank; 2017 bis 2019: Prognose der Institute.<br />

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26 K Branchenbericht<br />

Hersteller von Schmiedeteilen<br />

zeigen sich zufrieden<br />

Autozulieferer stehen vor großen Aufgaben<br />

Hagen. Die Unternehmen der Massivumformung, meist mittel ständische<br />

Hersteller von Schmiedeteilen für die Autoindustrie, berichten über<br />

steigende Bestellungen und Umsätze. Sie geben sich zuversichtlich, den<br />

technologischen Wandel der Mobilität erfolgreich mitgestalten zu können.<br />

Im Zuge der erfreulichen deutschen<br />

Konjunktur ist auch die Schmiedeindustrie<br />

nach eigenem Bekunden gut in Form. Es ist<br />

sicher eher selten, dass sich praktisch alle<br />

Unternehmen einer Industriebranche mit<br />

ihrer aktuellen Entwicklung zufrieden zeigen<br />

– dazu noch in einem Umfeld, dem ein<br />

rasanter Wandel prophezeit wird, von dem<br />

auch sie existenziell betroffen sein können.<br />

Tobias Hain, Geschäftsführer des Industrieverbands<br />

Massivumformung (IMU), verweist<br />

auf die jüngste Umfrage bei den Mitgliedern<br />

»Die Stimmung unter den Massivumformern<br />

in Deutschland ist gut. Umsätze und<br />

Aufträge sind seit Jahresanfang deutlich<br />

angestiegen, sodass die Erwartungen für die<br />

nächsten Monate positiv sind. Mehr als<br />

70 % der Unternehmen beurteilen ihre ak -<br />

tuelle Geschäftslage im Geschäftsklimaindex<br />

des Industrieverbands als gut, die<br />

weiteren 30 % zumindest als zufriedenstellend.«<br />

Die Unternehmen arbeiten auf einem<br />

hohen Niveau. Die Auslastung der Kapazitäten<br />

ist gut, das Wachstum braucht dabei<br />

nicht sonderlich hoch zu sein, wenn das<br />

einzelne Unternehmen florieren will.<br />

Das zeigt die Umfrage im dritten. Quartal<br />

2017 im Einzelnen. 97 % der Firmen rechnen<br />

auch in den nächsten sechs Monaten<br />

mit gleich guter Entwicklung, 1 % sogar mit<br />

besserer. Den Auftragsbestand halten sämtliche<br />

Unternehmen für gut (78 %) oder<br />

befriedigend (22 %). Was sich ebenfalls auf<br />

das wirtschaftliche Ergebnis positiv auswirkt:<br />

Der Auftragsbestand ist im Vergleich<br />

zum Vorjahresquartal bei 60 % gestiegen<br />

und nur bei 14 % gefallen und die Kapazitätsauslastung<br />

liegt bei beachtlichen 87 %.<br />

Die gute Beschäf tigung zeigt sich auch da -<br />

rin, dass die regelmäßige Arbeitszeit derzeit<br />

bei 61 % der Unternehmen überschritten<br />

und bei keinem unterschritten wird. Dabei<br />

ist die Zahl der Beschäftigten im Vergleich<br />

zum Vorjahreszeitraum bei 32 % gestiegen<br />

»<br />

Die Stimmung unter den Massivumformern<br />

in Deutschland ist gut.<br />

Umsätze und Aufträge sind seit<br />

Jahresanfang deutlich angestiegen<br />

Tobias Hain, Geschäftsführer des Industrieverbands<br />

Massivumformung (IMU)<br />

und bei 46 % gleich geblieben. Kurzarbeit<br />

kommt in der Branche derzeit nicht vor.<br />

Alles in allem wird sich der Umsatz im laufenden<br />

Jahr voraussichtlich um 1,5 % erhöhen,<br />

nachdem er im vergangenen Jahr bei<br />

6,4 Mrd. € stagniert hatte.<br />

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Branchenbericht K 27<br />

Klarer Marktführer in Europa und<br />

weltweit Zweiter nach China<br />

Die Branche ist nach Darstellung des Fachverbands,<br />

der Mitglied im Wirtschaftsverband<br />

Stahl- und Metallverarbeitung (WSM)<br />

ist, klarer Marktführer in Europa und Nr. 2<br />

der Welt. Größter Produzent ist China. Holger<br />

Ade, im Fachverband und<br />

im WSM für Betriebswirtschaft/<br />

Markt zuständig, erläutert die<br />

Struktur: »Rd. 250 Unternehmen<br />

gehören in Deutschland<br />

der Massivumformung an. 2016<br />

wurden über 2,8 Mill. t oder<br />

über 2 Mrd. Teile von Gesenkschmieden,<br />

Kaltfließpressern<br />

sowie Freiformschmieden und<br />

Ringwalzern hergestellt. Nur 7 % der Unternehmen<br />

haben mehr als 400 Mitarbeiter,<br />

88 % der Betriebe beschäftigen weniger als<br />

100 Arbeiter und Angestellte.« Klarer Spitzenreiter<br />

beim Produktionsstandort ist<br />

Nordrhein-Westfalen. Dort sind 68 % der<br />

Schmieden angesiedelt, weitere 18 % arbeiten<br />

in Baden-Württemberg oder Bayern.<br />

6 % sind in den neuen Bundesländern zu -<br />

hause. Dominierende Werkstoffgruppe der<br />

Massivumformung sind moderne Stähle. Ein<br />

zunehmend gefragter Werkstoff ist Aluminium.<br />

Daneben werden auch zahlreiche<br />

andere Metalle wie Magnesium, Kupfer,<br />

Messing, Bronze und Titan massivumgeformt.<br />

Mit rd. 80 % Marktanteil ist Automotive<br />

die wichtigste Abnehmerbranche der<br />

deutschen Massivumformer. Im Einzelnen<br />

nimmt die Pkw-Industrie gut 31 % dieser<br />

Produkte ab, auf Lkw-Hersteller entfallen<br />

gut 15 % und auf Systemhersteller (überwiegend<br />

auch Automotive) knapp 42 %.<br />

Etwa 9 % entfallen auf den Maschinenbau.<br />

»<br />

Rd. 250 Unternehmen gehören in Deutschland<br />

der Massivumformung an. 2016 wurden über 2,8 Mill. t<br />

oder über 2 Mrd. Teile von Gesenkschmieden,<br />

Kaltfließpressern sowie Freiformschmieden und<br />

Ringwalzern hergestellt.<br />

Holger Ade, Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM)<br />

Betriebswirtschaft/Markt<br />

Mobilität und Digitalisierung<br />

als Herausforderungen<br />

Hain will aber keineswegs eine rundum heile<br />

Welt für die Zulieferbranche beschreiben.<br />

Der Strukturwandel in der Autoindustrie<br />

stellt gewaltige Herausforderungen gerade<br />

an die Mittelständler. Treiber dieses Strukturwandels<br />

sind Elektromobilität, Digitalisierung<br />

und automatisiertes Fahren. Hain:<br />

»Die Automobilindustrie wächst weltweit<br />

zwar noch immer deutlich, da in vielen<br />

Schwellenländern noch erheblicher Nachholbedarf<br />

an motorisierter Mobilität besteht.<br />

Durch die Hybridantriebstechnik entstehen<br />

kurzfristig neue Bauteile und Anwendungen.<br />

Mit zunehmender kompletter Elektrifizierung<br />

der Antriebe entfällt aber ein erheblicher<br />

Teil der heute massivumgeformten<br />

Bauteile in Motor, Getriebe und Antriebsstrang.<br />

Viele Massivumformer beschäftigen<br />

sich bereits aktiv mit den Potenzialen neuer<br />

Märkte, neuer Produkte und Leistungen<br />

oder sogar gänzlich neuer Geschäftsmodelle,<br />

um dem zu erwartenden<br />

Volumenrückgang entgegenzuwirken.«<br />

Der Verband der Automobilindustrie<br />

(VDA) ist sich bewusst,<br />

dass der Wandel der Mobilität<br />

nur gemeinsam mit den Zulieferern<br />

gelingen kann. Deshalb<br />

betont der VDA immer wieder<br />

die enge Verbundenheit und<br />

bekennt sich dazu. VDA-Geschäftsführer<br />

Klaus Bräunig: »Die Zulieferer haben sich in<br />

den letzten Jahren und Jahrzehnten eine<br />

unverzichtbare Position erarbeitet. 75 % der<br />

automobilen Gesamtleistung entstehen in<br />

der Zulieferindustrie. Die im Weltmaßstab<br />

führende Position unserer Industrie ist gerade<br />

auf die enge Zusammenarbeit und Entwicklungspartnerschaft<br />

zwischen Zulieferern und<br />

Herstellern zurückzuführen – bei allen Problemen<br />

und dem hohen Wettbewerbsdruck,<br />

der diese Zusammenarbeit auch kennzeichnet.<br />

Ohne Zulieferer geht gar nichts, auch in<br />

Zukunft. Neben den OEM investieren sie in<br />

hohem Maße in neue Technologien und in<br />

die Effizienz ihrer Fertigung.«<br />

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28 K Branchenbericht<br />

Hand in Hand mit der Autoindustrie<br />

Der Wandel der Mobilität stelle damit Zu -<br />

lieferer und Hersteller gleichermaßen vor<br />

große Herausforderungen. Bräunig: »Wir<br />

gehen davon aus, dass im Jahr 2025 der<br />

Anteil von Elektrofahrzeugen an den Pkw-<br />

»<br />

Die Automobilindustrie wächst weltweit zwar noch<br />

immer deutlich. Mit zunehmender kompletter Elektrifizierung<br />

der Antriebe entfällt aber ein erheblicher Teil<br />

der heute massivumgeformten Bauteile in Motor,<br />

Getriebe und Antriebsstrang.<br />

Tobias Hain, Geschäftsführer des Industrieverbands Massivumformung<br />

(IMU)<br />

Neuzulassungen in Europa bei 15 bis 25 %<br />

liegen könnte. Bei diesem technologischen<br />

Wandel müssen wir Bruchstellen vermeiden.<br />

Bei den Zulieferern, deren heutige Stärken<br />

vor allem bei konventionellen Antriebselementen<br />

liegen, ist die Herausforderung<br />

besonders groß. Allerdings bestehen auch<br />

Chancen, negative Effekte durch neue<br />

Wachstumsfelder zu kompensieren. Dafür<br />

brauchen Lieferanten erst recht Planbarkeit<br />

und Zusammenarbeit mit ihren Kunden.«<br />

Die kommenden Herausforderungen könnten<br />

die Autoindustrie und ihre Zulieferer auf<br />

solider wirtschaftlicher Grundlage annehmen.<br />

Die Lage stimme aktuell optimistisch.<br />

International liegen die wichtigsten Märkte<br />

– mit Ausnahme der USA – im laufenden<br />

Jahr mit ihren Pkw-Neuzulassungen im Plus:<br />

Westeuropa zum Beispiel mit rd. 4 %,<br />

Deutschland mit aktuell 3 %. Bräunig: »Zu -<br />

lieferer profitieren davon mit einer positiven<br />

Umsatzentwicklung, die dazu beiträgt, dass<br />

die Stammbelegschaften auf hohem Niveau<br />

gehalten werden können.« Zulieferer hätten<br />

auf der diesjährigen Ausstellung IAA geradezu<br />

eine Renaissance gehabt und mit ihren<br />

Neuheiten auch ihre Chancen demonstriert,<br />

im Strukturwandel sogar noch mehr Wertschöpfung<br />

zu gewinnen. Zahlreiche Zulieferer<br />

hätten auf der IAA deutlich mehr eigene<br />

Innovationen vorgestellt, die nicht allein aus<br />

Entwicklungspartnerschaften mit Kunden<br />

entstanden sind.<br />

Bräunig betont auch in Richtung Politik:<br />

»Die Unsicherheit über die Zukunft konventioneller<br />

Technologien prägt die Gegenwart.<br />

Technologieverbote sind mit Sicherheit der<br />

falsche Weg, um eine Balance zwischen<br />

Industriepolitik und Klimaschutz zu erreichen.<br />

Wir brauchen Technologieoffenheit<br />

und Zusammenarbeit.« Er weist darauf hin,<br />

dass die großen Zulieferer schneller umsteuern<br />

könnten als mittelständische Familienunternehmen,<br />

da sie finanzstärker seien und<br />

mehr Möglichkeiten hätten, ihre Portfolios<br />

zu erweitern oder<br />

umzubauen. Die<br />

Politik müsse in der<br />

neuen Legislaturperiode<br />

wieder verstärkt<br />

an der Wettbewerbsfähigkeit<br />

Deutschlands arbeiten,<br />

um die Kapazitäten<br />

der heimischen<br />

Standorte der Zulieferer zu sichern<br />

und ihnen den Rücken zu stärken.<br />

Vietmeyer: Bedeutung der<br />

Zulieferer nimmt zu<br />

Da die Zusammenarbeit zwischen Autoindustrie<br />

und Zulieferern nicht immer zur<br />

Zufriedenheit der Mittelständler verlief und<br />

verläuft, bekräftigt WSM-Hauptgeschäftsführer<br />

Christian Vietmeyer, der auch Sprecher<br />

der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie<br />

(ArgeZ) ist, seine Forderungen: »Da die<br />

historischen Veränderungen<br />

nur in<br />

engster Kooperation<br />

bewältigt werden<br />

können und<br />

noch mehr entwickelt<br />

werden muss<br />

als bisher, sind die<br />

Autohersteller noch<br />

»<br />

Die Zulieferer haben sich in den<br />

letzten Jahren und Jahrzehnten<br />

eine unverzichtbare Position<br />

erarbeitet.<br />

stärker auf die Leistungen der Zu lieferer<br />

angewiesen. Deren Rolle wird noch wichtiger<br />

als bisher.« Die eigenen Entwicklungen<br />

der Zulieferer müssten dabei in Zukunft besser<br />

abgesichert sein. »Das Fair Play miteinander<br />

muss noch stärker den Schutz des<br />

geistigen Eigentums der Zulieferer umfassen.«<br />

Im Übrigen zeigt sich Vietmeyer überzeugt,<br />

dass nicht die Größenverhältnisse<br />

ausschlaggebend dafür seien, ob die Zu -<br />

kunft gemeistert werden könne: »Die mittelständische<br />

Struktur ist durchaus geeignet,<br />

die Herausforderungen zu bewältigen. Auch<br />

kleinere Unternehmen können die notwendige<br />

Innovationskraft haben.« Die ArgeZ<br />

vertritt 9.000 Zulieferer, die mit rd. 1 Mill.<br />

Beschäftigten einen Umsatz von 218 Mrd. €<br />

erwirtschaften.<br />

Hain bestätigt, dass sich die Branche auch<br />

der Bedeutung und der Potenziale der Digitalisierung<br />

zur Erhöhung der Qualität und<br />

Produktivität ihrer Prozesse durchaus be -<br />

wusst sei. Beobachter meinen, dass diese<br />

Einsicht noch nicht überall in ausreichendem<br />

Maße vorhanden ist. Hain verweist darauf,<br />

dass »aus der noch bis vor Kurzem bestehenden<br />

unübersichtlichen Vielzahl an isolierten<br />

Lösungen wie etwa Sensorik, Steuerung,<br />

Datenerfassung und -auswertung sich<br />

momentan prozessübergreifende Systeme<br />

entwickeln, die geeignet sein können, die<br />

Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Massivumformung<br />

im internationalen Wettbewerb<br />

weiter auszubauen«. Er appelliert<br />

deshalb an die Unternehmen, von der Gunst<br />

der Stunde zu profitieren: »Es ist jetzt für die<br />

deutschen Massivumformer wichtig, den<br />

aktuellen Rückenwind zu nutzen, um weiter<br />

durch Innovation, Investition und Optimierung<br />

der Geschäftsmodelle am Ausbau der<br />

eigenen Wettbewerbsfähigkeit zu arbeiten<br />

und sich für die Zukunft auszurichten.«<br />

In diesem Zusammenhang ist auch der<br />

Leichtbau ein wichtiges Thema für die Mittelständler.<br />

Die Kunden der Autoindustrie<br />

erwarten immer gewichtsärmere Teile. Die<br />

Stahlindustrie und<br />

Klaus Bräunig, Geschäftsführer des Verbands<br />

der Automobilindustrie (VDA)<br />

deren Verarbeiter<br />

bemühen sich vehement,<br />

die Substitution<br />

durch andere<br />

Werkstoffe und Verfahren<br />

möglichst<br />

gering zu halten.<br />

Seit 2013 haben<br />

sich insgesamt 35 Stahlhersteller sowie<br />

Umform unternehmen unter dem Dach des<br />

IMU und des Stahlinstituts VDEh zur »Initiative<br />

Massiver Leichtbau« zusammengeschlossen.<br />

Im Jahr 2015 startete der Forschungsverbund<br />

»Massiver Leichtbau«<br />

unter Beteiligung von zehn Forschungsinstituten<br />

und vier Forschungsvereinigungen.<br />

Es werden Fragestellungen zu neuen<br />

Stahlwerkstoffen, Bauteilkonstruktionen<br />

und Fertigungsmethoden erörtert und wissenschaftlich<br />

begleitet. Inzwischen heißt es:<br />

»Die Initiative leistet einen signifikanten<br />

Beitrag zu Energieverbrauch und CO 2<br />

-Reduktion.«<br />

kv<br />

K<br />

(sm 171105563)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


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Im Gespräch mit Hartmut Böttche<br />

(Mitte): Michael Allexi (rechts) und<br />

Thomas Büssenschütt (links). Beide<br />

stehen für die Generation X im<br />

Hause rff.<br />

(Foto: rff/Carsten Heidmann)<br />

Wissen und Erfahrung teilen<br />

Der richtige Umgang mit der Ressource Wissen gewinnt an Bedeutung<br />

Stuhr/Bremen. Bereits Benjamin Franklin brachte es im 18. Jahrhundert<br />

auf den Punkt: »Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten<br />

Zinsen.« Wie recht der US-Amerikanische Staatsmann mit dieser Aussage<br />

hatte, wird in der heutigen Zeit immer deutlicher. Auch wenn aktuell<br />

von digitaler Transformation, Big Data und Co. die Rede ist, ist der Faktor<br />

Wissen die einzige Ressource, die sich durch Gebrauch vermehrt.<br />

Jedes Unternehmen auf diesem Globus<br />

verfügt über ein gewisses Know-how, das<br />

erforderlich ist, um erfolgreich am Markt<br />

bestehen zu können. Dieses Wissen ist häufig<br />

personengebunden und in den Köpfen<br />

der Mitarbeiter verankert. Mittlerweile<br />

haben viele Firmenchefs diese Erkenntnis<br />

gewonnen. Dennoch wird es vor allem dann<br />

gefährlich, wenn erfolgskritisches Wissen<br />

»in Ruhestand geht« oder sich auf anderen<br />

Wegen aus dem Unternehmen verabschiedet.<br />

Gerade der Transfer von Wissen, das auf<br />

keinen Fall verloren gehen darf, stellt sich in<br />

den kommenden Jahren als operatives Risiko<br />

dar, dem sich viele Unternehmen aufgrund<br />

der Altersstruktur ihrer Belegschaft<br />

stellen müssen. Insbesondere vor dem Hintergrund,<br />

dass mit der Generation Y frische<br />

Kräfte nachrücken, die für eine andere Art<br />

der Unternehmens- und Mitarbeiterführung<br />

stehen.<br />

Langfristige Nachfolgeregelung<br />

Besonders in der obersten Führungsebene<br />

gewinnen der Austausch von Erfahrungen<br />

und der damit verbundene Wissenstransfer<br />

an Bedeutung. Hier spielen die Faktoren<br />

Wissens- und Zeitmanagement zentrale Rollen,<br />

die für den dauerhaften Erfolg eines<br />

Unternehmens überlebenswichtig sind.<br />

Am Beispiel der rff Rohr Flansch Fitting<br />

Handels GmbH (rff) – einem Handelshaus<br />

für Rohre und Rohrverbindungen – wird<br />

deutlich, wie solch ein langfristiger Wissenstransfer<br />

erfolgreich gemanagt werden kann.<br />

Im Zuge der Nachfolgeregelung wurden die<br />

Weichen frühzeitig gestellt. Hartmut Böttche<br />

(72), der das Unternehmen 1976 in<br />

Stuhr bei Bremen gegründet hat, entschied<br />

sich im Jahr 2014 für die Einstellung von<br />

Michael Allexi. Der 45-jährige Kaufmann<br />

stieg im September 2014 ins Unternehmen<br />

ein und übernahm zunächst die Vertriebsleitung<br />

für das internationale Geschäft. An -<br />

fang dieses Jahres wurde mit der Ernennung<br />

von Allexi zum zusätzlichen Geschäftsführer<br />

ein weiterer Meilenstein gesetzt, wobei der<br />

Übergabeprozess damit noch nicht abgeschlossen<br />

ist.<br />

»Es freut mich, dass ich vor gut zwei Jahren<br />

mit Michael Allexi einen im internationalen,<br />

lagerhaltenden Handel tätigen Manager<br />

für das Haus rff gewinnen konnte. Mit<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 31<br />

Wissen teilen: Das<br />

Gespräch zwischen<br />

Kollegen ist oftmals<br />

die effektivste Form,<br />

um Wissen und<br />

Erfahrung zu teilen.<br />

(Foto: rff/Christian Köster)<br />

seiner Erfahrung und seinen Ideen wird er<br />

das Unternehmen auch in die Zukunft führen«,<br />

sagte Böttche seinerzeit zu dieser richtungsweisenden<br />

Entscheidung.<br />

Fließender Übergang<br />

und interne Netzwerke<br />

Doch nicht nur auf Geschäftsleitungsebene<br />

galt es eine Position neu zu besetzen. Auch<br />

in der mittleren Führungsebene handelte<br />

das 350 Mitarbeiter starke Unternehmen<br />

weitsichtig. So wurden im Laufe des Jahres<br />

zwei Abteilungsleiter, die jahrzehntelang für<br />

die Geschicke des Unternehmens mitverantwortlich<br />

waren, durch jüngere Nachfolger<br />

ersetzt. Auch hier setzte rff auf einen<br />

langfristigen und fließenden Übergang, der<br />

problemlos – ja fast lautlos – über die Bühne<br />

ging.<br />

Am Beispiel der Verkaufsabteilung Düsseldorf<br />

wird deutlich, wie wichtig eine langfristige<br />

Vorbereitung ist. So begann Hans<br />

Jürgen Schuster bereits im Jahr 2010, seinen<br />

Nachfolger Dennis Müller Schritt für Schritt<br />

auf seine neue Aufgabe vorzubereiten. »In<br />

den vergangenen Jahren haben wir uns als<br />

Team sehr gut ergänzt«, sagte Schuster seinerzeit.<br />

So hat jeder von den Fähigkeiten<br />

des anderen profitiert, wobei das Knowhow<br />

und damit ein erheblicher Teil der wertvollen<br />

Arbeit des Wissensgebers im Unternehmen<br />

verbleibt.<br />

Auch das Thema »internal Network« wird<br />

in der heutigen Zeit, wo viele Zahnräder<br />

über Abteilungen und Hierarchien hinweg<br />

ineinander greifen müssen, immer wichtiger.<br />

Gerade wenn es um komplexe Aufgabenstellungen<br />

geht, stoßen viele Mitarbeiter<br />

schnell an ihre eigenen Grenzen. Dort, wo<br />

das ganze Know-how eines Unternehmens<br />

gefragt ist, freut sich jeder Mitarbeiter,<br />

wenn er auf ein gut funktionierendes »Netzwerk<br />

unter Kollegen« zurückgreifen kann.<br />

Je nach Unternehmensgröße muss dieses<br />

umfangreiche Wissen IT-seitig gestützt werden.<br />

Erst dann kann ein Anbieter – wie<br />

unter anderem das Haus rff – sich erfolgreich<br />

am Markt behaupten und sein ganzes<br />

Leistungsspektrum optimal entfalten.<br />

Wissen schafft Mehrwert<br />

Die Nachfrage nach Wissenstransfer von<br />

Geschäftspartnern ist ebenfalls ein Faktor,<br />

der zunehmend an Gewicht gewinnt. In Zeiten<br />

eines schnellen Zugangs zu Informationen<br />

über das Internet ist dieses Medium für<br />

viele Unternehmen zu einem der wichtigsten<br />

Kanäle geworden. Gerade hier erwarten<br />

die Geschäftspartner nützliche Tools und<br />

Zugang zu Informationen, die ihnen einen<br />

echten Mehrwert bei ihrer täglichen Arbeit<br />

liefern.<br />

Doch auch in Zeiten, in den Know-how<br />

in Form von interaktiven Applikationen,<br />

Clouds und Mediatheken abgerufen werden<br />

kann, ist der persönliche Erfahrungsaustausch<br />

noch lange nicht »Old School«. So<br />

sind Seminare und Workshops, in denen<br />

Wissen und Erfahrung zugeschnitten auf die<br />

Bedürfnisse der Teilnehmer weitergegeben<br />

wird, nach wie vor gefragt. Diese Form des<br />

Wissenstransfers bietet sich insbesondere<br />

dann an, wenn der Kostendruck in den<br />

Unternehmen hoch ist und sich die Mitarbeiter<br />

mit immer mehr Aufgaben befassen<br />

müssen. Oftmals fehlt es dann an dem nötigen<br />

Fachwissen, was dem Arbeitgeber unter<br />

Umständen teuer zu stehen kommen kann.<br />

Viele Unternehmen haben heute erkannt,<br />

dass sie davon profitieren, wenn sie im<br />

Bereich Wissensmanagement mit kompetenten<br />

Partnern zusammenarbeiten. »Shareconomy«<br />

lautet hier das Stichwort. Denn<br />

gerade wenn bestimmte Kenntnisse in beiden<br />

Unternehmen gleichermaßen relevant<br />

sind, können Wissenslücken geschlossen<br />

und so die Zusammenarbeit optimiert werden.<br />

Mit zahlreichen Onlinetools, einer<br />

Mediathek und Seminaren zu EN- und<br />

ASME-Normen bietet das Haus rff genau<br />

diesen Service seinen Kunden. Benjamin<br />

Franklin hätte es bereits vor gut 250 Jahren<br />

gut gefunden.<br />

« KONTAKT<br />

rff Rohr Flansch Fitting<br />

Handels GmbH<br />

Carl-Zeiss-Straße 21<br />

28816 Stuhr/Bremen<br />

Tel. +49 421 8771-0<br />

www.rff.de<br />

(sm 171105595)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


32 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />

Industrie 4.0 für Flansche<br />

Online-Shop bietet kurzfristig individuell produzierte Flansche<br />

Bochum. Konzipiert und empfohlen speziell für dringende Fälle, bei Bedarf<br />

auch inklusive Abnahmeprüfzeugnis 3.2 des TÜV – das ist das Motto unter<br />

dem der Online-Shop der Soyka GmbH Rohrverbindungen seit dem<br />

1. Oktober 2017 an den Start gegangen ist. »Anders als bei vielen Online-<br />

Shops greifen wir nicht einfach ins Regal und verschicken das Produkt«,<br />

erläutert Geschäftsführer Dr. Markus Mohr, »vielmehr werden die Flansche<br />

direkt nach der Bestellung individuell je nach Kundenwunsch produziert«.<br />

Soyka realisiert dabei alle vom Kunden<br />

gewünschten Wanddicken mit frei kombinierbaren<br />

Dichtleisten für verschiedene Druckbehälterstähle<br />

und nach entsprechenden Regelwerken.<br />

Möglich wird dieses Lieferprogramm<br />

dadurch, dass Soyka für die Produktion der<br />

Flansche eine Vielzahl von Basis-Rohlingen<br />

aus C-Stählen und legierten Stählen nur für<br />

den Online-Bereich bevor ratet. Darüber hinaus<br />

werden Produktionskapazitäten speziell<br />

für die Fertigung der online bestellten Flansche<br />

vorgehalten, die ausschließlich für den<br />

Online-Shop reserviert sind.<br />

Qualität wird bei Soyka auch im Online-<br />

Geschäft großgeschrieben. Als zertifizierter<br />

Werkstoffhersteller stellt das Unternehmen<br />

durch eine geeignete Wärmebehandlung<br />

die mechanisch-technologischen Eigenschaften<br />

des Flansches entsprechend den<br />

geltenden Regelwerken ein. Das Vormaterial<br />

kommt dabei ausschließlich aus der EU.<br />

Soyka führt eine strenge Kontrolle der<br />

Erzeugnisse durch und kommt nun den in<br />

der Vergangenheit geäußerten Kundenwünschen<br />

nach, die Abnahmevorschrift zu<br />

variieren: »Ein Abnahmeprüfzeugnis 3.1 ist<br />

grundsätzlich immer erhältlich. Durch un sere<br />

regelmäßige Zusammenarbeit mit der<br />

Abnahmegesellschaft TÜV-Rheinland lässt<br />

sich aber auch jeder Werkstoff mit Ab -<br />

nahmeprüfzeugnis 3.2 nach EN 10204 belegen<br />

– und das innerhalb von vier Tagen«,<br />

betont Mohr. Mit einem Klick auf das Feld<br />

»Abnahme« werde dies möglich. Der Shop<br />

bietet zudem eine Verfügbarkeitsanzeige der<br />

von dem Kunden konfigurierten Flansche.<br />

Der Verkauf erfolgt zum nach der Konfiguration<br />

sichtbaren Preis, sodass die Kunden<br />

direkt bei der Bestellung eine vollständige<br />

Kostentransparenz erhalten. Mindestbestellwerte<br />

gibt es nicht.<br />

Der jeweilige Preis für Flansche variiert mit<br />

der Bestellmenge. Je mehr Flansche eine<br />

Position umfassen, desto spezifisch preisgünstiger<br />

wird das einzelne Stück, da jeder<br />

Flansch auf Bedarf produziert wird. Der Fixkostensatz<br />

für einen Flansch ist genauso<br />

hoch wie der Fixkostensatz für mehrere<br />

Flansche, so Mohr. Soyka gibt also den Vorteil<br />

der Mengendegression weiter. Für<br />

3.2-Abnahmeprüfzeugnisse werde dieser<br />

Zusammenhang besonders deutlich, da sich<br />

die TÜV-Dienstleistung der Abnahme nur zu<br />

einem kleinen Teil als variable Kosten widerspiegelt.<br />

Soyka – mit 50-jähriger Erfahrung in der<br />

Flanschenherstellung – schlägt mit diesem<br />

Für normale Lieferzeiten:<br />

Der Online-Shop von Soyka bildet nur einen kleinen<br />

Teil des Portfolios von Soyka ab. Bei üblichen<br />

Lieferzeiten für Flansche und Sonderflansche,<br />

Fittings, Steckscheiben, Schweißronden, Gehäuse<br />

und Teilen nach Zeichnung bis zu einem Außendurchmesser<br />

von 2.700 mm mit und ohne Auslegungsberechnung<br />

stehen die Vertriebsmitarbeiter<br />

in gewohnter Art zur Verfügung.<br />

(Foto: Soyka)<br />

Direkt nach Bestellung werden die Flanschen<br />

bei der Soyka GmbH Rohrverbindungen<br />

individuell nach Kundenwunsch produziert.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 33<br />

Beispiel einer<br />

Flanschenauswahl im<br />

Online-Shop<br />

Online-Shop ein neues Kapitel in der Unternehmensgeschichte<br />

auf. Sie will den wachsenden<br />

kurzfristigen Be darf an Flanschen<br />

noch effizienter bedienen. »In unserem<br />

Online-Shop werden beispielsweise kundenspezifische<br />

Vorschweiß- und Blindflansche<br />

nach EN 1092-1 und ASME B16.5<br />

angeboten. Bereits vier Arbeitstage nach der<br />

Onlinebestellung stehen die Flansche zur<br />

Abholung bereit. Gerne liefern wir auch mit<br />

unserem Frachtpartner«, unterstreicht Soyka-Chef<br />

Mohr. (sm 171105512)<br />

« KONTAKT<br />

Soyka GmbH Rohrverbindungen<br />

Am Gartenkamp 56<br />

44807 Bochum<br />

Tel. +49 234 90383-0<br />

www.soyka.de<br />

NEU<br />

SAZ Anfrageassistent<br />

Assistent<br />

zur Coileinteilung!<br />

Leistung in Lohnbearbeitung<br />

und Logistik:<br />

www.saz-stahl.de<br />

Lohnservice<br />

Längsteilen<br />

Querteilen<br />

Walzen<br />

Logistik<br />

Materialprüfung<br />

Anfrageassistent


Raex Verschleißblech in der<br />

Anwendung<br />

(Fotos: SSAB)<br />

Vertrieb über zertifizierte Partner<br />

Den SSAB-Verschleißstahl Raex ® gibt es nur bei<br />

ausgesuchten Händlern<br />

Raahe/Stockholm/Düsseldorf. Bei SSAB hat es im Verlauf der<br />

vergangenen zehn Jahre einige Veränderungen gegeben, zu denen u. a. die<br />

Übernahme von IPSCO in den USA und von Ruukki in Finnland gehören.<br />

Beide Zusammenschlüsse haben dem Konzern neue Produkte für den Markt<br />

beschert: Raex ® und Hardox ® , zwei verschleißfeste Stahlsorten.<br />

Marc Güttner, Area Sales<br />

Manager SSAB Special Steels<br />

Deutschland<br />

Der Verschleißstahl Raex passt gut in<br />

das SSAB-Portfolio, geht jedoch hinsichtlich<br />

seines Vertriebes ganz andere Wege als der<br />

SSAB-Verschleißstahl Hardox. Marc Güttner,<br />

Area Sales Manager SSAB Special Steels<br />

Deutschland, erläuterte die sogenannte Certified<br />

Partnership seines Unternehmens.<br />

Während das Premiumprodukt Hardox<br />

hauptsächlich an Endkunden vertrieben<br />

wird, geht Raex schwerpunktmäßig an den<br />

Handel. Beide Vertriebswege haben jeder<br />

für sich eine langjährige Tradition, mit der<br />

SSAB auch nach der Übernahme von Ruukki<br />

nicht brechen will. Das heißt, dass Raex,<br />

obwohl der Stahl das gleiche Marktsegment<br />

bedient wie Hardox, weiterhin nur über<br />

Händler vertrieben wird.<br />

Das hat gute Gründe: »Da der Verschleißstahl<br />

Raex mit seinen unterschiedlichen<br />

Güten für eine Vielzahl von Standardanwendungen<br />

geeignet ist, müsste SSAB seine<br />

Vertriebsstrategie grundlegend ändern,<br />

wenn das Unternehmen allen Kundenanfragen<br />

gerecht werden wollte. Das wäre sehr<br />

aufwendig und wenig effizient«, erklärt<br />

Güttner. Daher haben die Schweden einen<br />

bekannten Marketing-Baustein verwendet,<br />

den sie schon erfolgreich u. a. bei ihren so -<br />

genannten Laserprodukten einsetzen: die<br />

»Certified Partnership«. Dabei handelt es<br />

sich um die exklusive Belieferung von ausgesuchten<br />

Händlern, die über ein feinmaschiges<br />

Vertriebsnetz verfügen und so auch<br />

Raex ® und Hardox ®<br />

Raex ist ein abriebbeständiger Stahl, der in verschiedenen<br />

Güten und Abmessungsbereichen<br />

existiert. Mit seiner Qualität und Einsatzmöglichkeit<br />

bietet der Stahl einen hohen Mehrwert für<br />

nahezu sämtliche Verschleißanwendungen.<br />

Raex ist in Dicken von 2 bis 80 mm bei 400 bis<br />

500 HB lieferbar und deckt damit die gesamten<br />

Verschleißbedürfnisse ab. Raex-Bandstahl, der mit<br />

moderner Technologie und umfangreichen, vergüteten<br />

Herstellungsverfahren erzeugt wird, bietet<br />

zudem mehr Optionen und Konstruktionsmöglichkeiten.<br />

Bei Hardox gibt es eine neue Generation von<br />

Verschleißblechen, genannt 500 Tuf. Diese kombiniert<br />

die besten Eigenschaften aus Hardox 450<br />

und Hardox 500 und ist im Markt laut Herstellerangaben<br />

nahezu konkurrenzlos. Hardox 500 Tuf<br />

ist zäh genug, um als strukturelles Material in<br />

stark beanspruchten Kipperaufbauten und Schaufeln<br />

zu funktionieren. Die Leistung bewährt sich<br />

auch bei kalter Witterung und Frost. Die erstklassige<br />

Verschleiß- und Beulresistenz ermöglicht eine<br />

erhöhte Lebensdauer und die Fähigkeit, starken<br />

Stößen zu widerstehen.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


Walzen von Raeax<br />

Bandblech im Werk<br />

Raahe, Finnland<br />

Raex garantiert sehr gute<br />

Verarbeitungseigenschaften<br />

kleinere Losgrößen in die letzten Winkel<br />

Deutschlands liefern können, heißt es. Diese<br />

Händler übernehmen auch die Lagerhaltung<br />

ihrer Raex-Produkte in eigener Regie.<br />

SSAB hat sich bei der Suche nach geeigneten<br />

Partnern in Deutschland auf vier Stahlhandelsunternehmen<br />

konzentriert und sie als<br />

»Certified Partner« in ihr Vertriebsnetz integriert:<br />

In Westdeutschland die C & M Stahlservice<br />

GmbH & Co. KG, in Ostdeutschland<br />

die Metallhandel Gera AG, in Süddeutschland<br />

die Friedrich Kicherer GmbH & Co. KG<br />

und in Norddeutschland die Heinrich Schütt<br />

Stahl GmbH & Co. Diese Handelsunternehmen<br />

werden direkt aus Raahe in Finnland<br />

technisch betreut, wo auch der Werkstoff<br />

Raex hergestellt wird. Während kein Endkunde<br />

den Raex-Stahl direkt bei SSAB kaufen<br />

kann, beziehen diese vier ausgesuchten Certified<br />

Partner auch keine Hardox-Produkte<br />

und werden diesen Verschleißstahl folglich<br />

auch nicht vertreiben. Damit sind die ausgesuchten<br />

Vertriebswege für Hardox wie für<br />

Raex gesichert, so Güttner.<br />

« KONTAKT<br />

SSAB Swedish Steel GmbH<br />

Hamborner Straße 55<br />

40472 Düsseldorf<br />

Tel. +49 211 9125-0<br />

www.ssab.com<br />

(sm 171105603)<br />

Blechexpo: Halle 4, Stand 4508<br />

NEUE NIEDERLASSUNG IN POLEN<br />

Biberach/Riß. Im oberschlesischen Zabrze bei<br />

Kattowitz hat Vollmer seine neue Niederlassung<br />

für Polen gebaut. Auf rd. 500 m 2 entstanden für<br />

sieben Mitarbeiter Büros, Werkstätten, Lagerräume<br />

und ein Showroom, in dem der Biberacher<br />

Schärfspezialist seine Schärfmaschinen zeigt.<br />

Darunter sind auch die Erodiermaschine QXD 250<br />

sowie die Werkzeugschleifmaschinen VGrind 360<br />

und die Schleifmaschine CHD 270 für hartmetallbestückte<br />

Kreissägeblätter. Mit der neuen Niederlassung<br />

Vollmer Polska erweitert der Schärfspezialist<br />

sein Angebot für die Metall und Holz verarbeitende<br />

Industrie und baut seine Marktstellung<br />

in Osteuropa weiter aus.<br />

www.vollmer-group.com<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/Jp (sm 171105543)<br />

SPENDENAKTION ERFOLGREICH<br />

Wuppertal. Im Vorfeld zur 200-Jahr-Feier der<br />

Peter Holzrichter GmbH Anfang Juli 2017 hatte<br />

der Wuppertaler Stahlgroßhandel zu einer Spendenaktion<br />

bei seinen geladenen Gästen aufgerufen.<br />

Zur Auswahl standen die »Initiative für krebskranke<br />

Kinder e.V.« und die »Aktion Kindertal«,<br />

die verschiedenste Bedürfnisse wie Winterkleidung,<br />

Schulbedarf oder auch Freizeiten für bedürftige<br />

Kinder finanziert. Beide Einrichtungen unterstützt<br />

Holzrichter mit Spenden bereits seit einigen<br />

Jahren. Bei dieser Aktion kamen jetzt über 5.000 €<br />

zusammen. Damit können wieder wichtige Mittel<br />

für die weitere Arbeit angeschafft werden.<br />

WS(SHN)/SE/Jp (sm 171105549)<br />

STARTUP TETAN DREHT<br />

STANGEN UND ROHRE GERADE<br />

Gmunden. Mit S.F.F.S. bringt das 2016 gegründete<br />

Startup TETAN GmbH aus Gmunden in Oberösterreich<br />

eine neu entwickelte Technologie zum<br />

Richten von Stangen und Rohren aus Stahl, Edelstahl,<br />

Buntmetall und Aluminium auf den Markt.<br />

»S·F·F·S« steht für »Shear-Force-Free-Straightening«,<br />

arbeitet nahezu berührungsfrei, ist sehr<br />

energieeffizient und schneller als herkömmliche<br />

Biegeprozesse. Durch die Unterstützung der oberösterreichischen<br />

Wirtschaftsagentur Business<br />

Upper Austria, TIM und tech2b konnte mit Mitteln<br />

der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und<br />

Land OÖ der Prototyp innerhalb von 12 Monaten<br />

entwickelt und nun zur Marktreife gebracht werden.<br />

www.tetan.at.<br />

/<br />

WS(Jp)/SE/Jp (sm 171105639)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


36 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />

(Fotos: WS/Nordwest)<br />

Nordwest-Vorstand für Finanzen & Stahl, Jörg Simon (zweiter von links), Claudio Kemper (links) und Christopher Rüther (zweiter von rechts),<br />

beide Geschäftsbereichsleiter Stahl sowie Bernd Estermann (rechts), Geschäftsbereichsleiter Werkstoffe<br />

Stahlverbund »Phoenix«<br />

Neues Geschäftsmodell für den Mittelstand<br />

Dortmund. Die Nordwest Handel AG ist in ihrem neuen Quartier in<br />

Dortmund angekommen. Im Areal Phoenix West macht sie nun »Nägel<br />

mit Köpfen«: Mit dem neuen Konzept »Stahlverbund Phoenix« will der<br />

Einkaufsverbund den Bedürfnissen der Handelspartner und den<br />

Anforderungen des Marktes noch besser gerecht werden. So erläuterten<br />

es Vorstand und Geschäftsbereichsleiter Stahl in einem Pressegespräch<br />

vor Journalisten.<br />

»Wir haben Anmerkungen, Vorschläge<br />

und Kritiken aus den vergangenen Jahren<br />

aufgenommen und das bisherige Modell<br />

grundlegend überarbeitet«, sagte Jörg<br />

Simon, der für Finanzen und Stahl zuständige<br />

Vorstand der Gesellschaft. Nach dem<br />

bisherigen Konzept der Interessengemeinschaft<br />

(IG) Stahl sei das neue Stahlkonzept<br />

nicht nur eine bloße Schönheitsoperation,<br />

sondern ein komplett neues, zukunftsweisendes<br />

Gesamtkonzept.<br />

Über den Umzug der Nordwest Handel<br />

AG in das neue Dortmunder Gewerbegebiet<br />

und die ersten Schritte hatte »<strong>stahlmarkt</strong>«<br />

übrigens bereits in Ausgabe 2.2017, S. 24 ff.<br />

berichtet.<br />

Angepasstes Modell<br />

Nordwest hat sich den unterschiedlichen<br />

Größen und gesonderten Anforderungen<br />

seiner Fachhandelspartner angepasst und<br />

für alle Handelshäuser eine passende Be -<br />

treuung erarbeitet. Das neue Modell ist für<br />

alle Handelspartner nutzbar. Alle Nordwest-<br />

Stahlhändler werden je nach ihrer Umsatzgröße<br />

in drei unterschiedliche Gruppen eingegliedert.<br />

Die sei keine Wertung der jeweiligen<br />

Leistungsfähigkeit, sondern vielmehr<br />

eine bedürfnisorientierte Zusammenführung<br />

der verschiedenen Händler, so das<br />

Unternehmen.<br />

Je nach Gruppe werden die Händler bei<br />

gemeinsamen Aktivitäten eng eingebunden,<br />

nehmen an Sammelkäufen und Importgeschäften<br />

teil oder optimieren ihren Einkauf<br />

mithilfe des Nordwest-Eigengeschäftes<br />

oder dem eSHOP Stahl, der in den letzten<br />

12 Monaten mit den Handelspartnern ge -<br />

meinsam entwickelt wurde. »Mit dieser<br />

Unterteilung stellen wir zukünftig bedarfsgerechte<br />

Leistungen für die verschiedenen<br />

Ansprüche und Größenverhältnisse der Handelspartner<br />

zur Verfügung, denn kleinere<br />

Handelspartner haben andere Bedürfnisse<br />

als große. Dem tragen wir mit dieser Neuerung<br />

Rechnung«, bekräftigte Simon.<br />

Zusätzlich wurde in ein verstärktes Team in<br />

Dortmund investiert. Mit der Installation des<br />

Außendienstes wird zukünftig viel intensiver<br />

gemeinsam an der Konzentration auf das<br />

Lieferantennetzwerk des Stahlverbundes<br />

gearbeitet.<br />

Einigkeit und Neuerung<br />

Der Name »Stahlverbund Phoenix« ist Programm.<br />

»Wir werden damit noch transparenter<br />

und stärken das Gemeinschaftsgefühl«,<br />

erklären die beiden Geschäftsbereichsleiter<br />

Stahl & Werkstoffe Christopher<br />

Rüther und Bernd Estermann. Darüber hi -<br />

naus wird Nordwest zu Beginn eines jeweiligen<br />

Jahres verlässliche, transparente und<br />

planbare sowie leistungsorientierte Ertragszusagen<br />

an seine Handelspartner veröffentlichen<br />

und zusätzlich neue Beschaffungsquellen<br />

erschließen. »Wir werden damit für<br />

unsere Handelspartner wieder der aktive<br />

Einkaufsverband, der die Vielzahl an Aufgaben<br />

bündelt, das Geschäft aus Dortmund<br />

spürbar unterstützt und das Wohl aller<br />

Händler im Blick hat sowie sich für die<br />

Bedürfnisse eines jeden einsetzt.«<br />

« KONTAKT<br />

Nordwest Handel AG<br />

Robert-Schumann-Straße 17<br />

44263 Dortmund<br />

Tel. +49 231-3001<br />

www.nordwest.com<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 37<br />

Nordwest-Geschäftsbereiche: Umsätze 2016<br />

Bau, Handwerk,<br />

Industrie<br />

842 Mill. €<br />

+7,4%<br />

ggü. VJ<br />

TeamFaktor/<br />

Service<br />

256 Mill. €<br />

+163,2%<br />

Konzern<br />

2.147 Mill. €<br />

+9,4%<br />

Haustechnik<br />

247 Mill. €<br />

–11,2%<br />

Stahl<br />

803 Mill. €<br />

–0,0%<br />

Quelle: Nordwest AG, Geschäftsbericht 2016<br />

SCHWERLASTREGALE FÜR<br />

NEUE PRODUKTIONSHALLE<br />

Ennepetal/Horst. Anfang August hat die Ferdinand Bilstein GmbH + Co.<br />

KG, einer der weltweit führendern Hersteller und Lieferanten von Ersatzteilen<br />

für Pkw und Nkw, der unter der Dachmarke bilstein group operiert, die hauseigene<br />

Fertigung verlagert: an einen separaten, neu errichteten Produktionsstandort<br />

nahe dem Unternehmensstammsitz in Ennepetal. Dort erfolgt seither<br />

die komplette Herstellung von Präzisionsteilen für Kunden aus der Industrie<br />

und der Auto branche unter dem neuen Namen bilstein group Engineering<br />

(früher febi Präzisionstechnik). Auf 14.000 m 2 wurden über 60 Maschinen,<br />

darunter ein 13 m langes Dreh- und Fräszentrum untergebracht. Zur Materiallagerung<br />

wurde die Halle mit Schwerlastregalen der Karl H. Bartels GmbH<br />

ausgestattet, dem Experten für Lagereinrichtungen und Transportgeräte nach<br />

Maß. Verschiedene maßgefertigte Regallösungen sorgen dafür, dass die 150<br />

Mitarbeiter während der Produktion direkten Zugriff auf die Materialien<br />

haben. Für die Lagerung von Langgut wurden mehrere Roll- aus-Regale sowie<br />

Wabenregale montiert. Ein Tafel regal sorgt für die übersichtliche und materialschonende<br />

Lagerung von Blechen. Alle Regale wurden, wie bei Bartels<br />

üblich, für den Standort maßgefertigt.<br />

www.bartels-germany.de<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/Jp (sm 171105550)<br />

Von den Partnern positiv bewertet und<br />

gut angenommen<br />

»Es ist gut zu sehen, dass Nordwest mit der Aktivierung von Sammelkäufen<br />

wieder zum Einkaufsverband wird. Dass es ein eigenes<br />

internationales Sourcing gibt, zum Beispiel für Edelstahl aus China,<br />

unterstützt uns ebenfalls. Die Bonuszusagen sollen wir zukünftig<br />

verlässlich zu Jahresbeginn erhalten, so dass von vornherein klar ist,<br />

was uns erwartet«, lobte ein Vertreter aus dem Stahlhandel das<br />

Konzept. Außerdem reduzierte sich der Kostenbeitrag – und das<br />

bereits im Vorgriff. Positiv aufgenommen wurde auch die Installa tion<br />

eines Stahlbeirats zur ge meinsamen Weiterentwicklung des Modells<br />

und der Zusammenarbeit. (sm 171105589)<br />

Vernetzt Heben.<br />

ROTHENBERGER UNTERBREITET OFFERTE<br />

Kelkheim/Dortmund. Am 11. Oktober 2017 hatte die Dr. Helmut<br />

Rothenberger Holding GmbH ihre Entscheidung zur Abgabe des Übernahmeangebots<br />

veröffentlicht. Damit wurde ein Prozess angestoßen, in dem der<br />

Kernaktionär, die Rothenberger Holding, seine Anteile von derzeit 29,95 %<br />

an der Nordwest Handel AG vermutlich erhöhen wird. In einem persönlichen<br />

Brief an den Vorstand des Handelsverbands in Dortmund hat sich Dr. Helmut<br />

Rothenberger zu diesem Vorgang wie folgt geäußert: »Als Ankeraktionär der<br />

Nordwest Handel AG ist es unser Anliegen, auch zukünftig dem Vorstand und<br />

den Partnerunternehmen eine zuverlässige und belastbare Gesellschafterbasis<br />

zu bieten, um den erfolgreichen Weg von Nordwest fortzusetzen…«<br />

In einer bei der Nordwest Handel AG sofort einberufenen Mitarbeiterversammlung<br />

wurde die Entscheidung der Rothenberger Holding, den Aktionären<br />

von Nordwest ein Übernahmeangebot zu unterbreiten, von deren Vorstand<br />

und Betriebsrat im Grundsatz als ausnahmslos positiv bewertet.<br />

Der Vorstandsvorsitzende Bernhard Dressler stellt dazu fest: »In Verbindung<br />

mit den erfolgreichen Konzepten, den guten Geschäftszahlen und der<br />

positiven Zukunftsprognose, ist ein starker Ankeraktionär aus der Branche<br />

der Garant für eine erfolgreiche Zukunft von Nordwest und der bei uns angeschlossenen<br />

Fachhandelspartner. Zudem wird damit der Wettbewerb in der<br />

Verbandslandschaft im Sinne des Fachhandels langfristig gesichert.« K<br />

Ihr Vorteil – mehr sehen,<br />

mehr wissen, mehr auswerten<br />

Blechexpo, Stuttgart<br />

7. – 10. <strong>November</strong> 2017<br />

Halle 4, Stand 4507<br />

PFEIFER<br />

Seil- und Hebetechnik GmbH<br />

www.pfeifer.info<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


38 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />

Schritt in Richtung Multi-Material-Anbieter vollzogen<br />

Essen. Mit der Integration des Anarbeitungsspezialisten für Aluminium und Buntmetalle aus Wörth will<br />

thyssenkrupp Materials Processing Europe seinen Kunden zukünftig noch mehr Auswahl bieten.<br />

Die Zusammen führung erfolgte im<br />

Zuge der strategischen Weiterentwicklung<br />

in der Business Area Materials Services und<br />

bilde eine für Kunden wertvolle Ergänzung<br />

zu den Anarbeitungsleistungen und Handelsaktivitäten<br />

der Service-Center-Gruppe,<br />

meldete das Unternehmen.<br />

Durch maßgeschneidertes Aluminium so -<br />

wie Buntmetalle aus Wörth erweitert das<br />

Unternehmen, das bereits nahezu 2 Mill. t<br />

Edelstahl und Karbonstahl pro Jahr verarbeitet,<br />

sein vielfältiges Angebot. Das neue Produktportfolio<br />

ermöglicht es Kunden, künftig<br />

alle Services aus einer Hand zu beziehen.<br />

»Als Multi-Material-Anbieter bieten wir<br />

mit passgenauen Aluminium- und Buntmetallprodukten<br />

neben Qualitätsflachstählen<br />

nun einen weiteren Werkstoffbereich an,<br />

aus dem zukunftsträchtige Produkte wie<br />

Elektroautos gefertigt werden. Und dies verbunden<br />

mit Kundennähe in ganz Europa<br />

durch unser breit aufgestelltes Standortnetzwerk<br />

von Portugal bis Ungarn«, so Marcus<br />

Wöhl, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

bei thyssenkrupp Materials Processing<br />

Europe.<br />

Der Anarbeitungsspezialist für Aluminium<br />

und Buntmetalle in Wörth ist eines der führenden<br />

Unternehmen der Branche im europäischen<br />

Raum. Auf sechs Längs- und zwei<br />

thyssenkrupps Service-Center-Gruppe übernimmt Metallcenter Wörth.<br />

Querteilanlagen werden jährlich bis zu<br />

45.000 t Spaltband und Zuschnitte in Form<br />

gebracht: Spaltband wird in den Dicken von<br />

0,3 bis 5,0 mm und Breiten von 330 bis<br />

1.600 mm gefertigt. Mit den Querteilanlagen<br />

erfüllt das Unternehmen individuelle<br />

Kundenwünsche in den Dicken von 0,5 bis<br />

5,0 mm, Breiten bis 2.100 mm und Längen<br />

bis 10.500 mm.<br />

Das Produktspektrum umfasst neben Aluminium<br />

auch hochwertige Buntmetalle in<br />

Form von Kupfer, Messing und Bronze. Da -<br />

mit bietet das Unternehmen eine breite Auswahl<br />

für die vielfältigen Anforderungen der<br />

Kunden aus Automobil- und Zulieferindustrie,<br />

Elektroindustrie sowie von anspruchsvollen<br />

Anwendern aus den Bereichen Industrie,<br />

Bauwesen und Fassade.<br />

/<br />

www.thyssenkrupp-materialservices.com<br />

(Foto: thyssenkrupp)<br />

Blechexpo: Halle 4, Stand 4309<br />

(sm 171105590)<br />

Retrofitprojekte - Kompetenz und mehr als 30 Jahre Erfahrung<br />

Kompletter Retrofit inkl.<br />

Steuerungstausch, Erneuerung<br />

der Lagerverwaltung<br />

und ERP-Anbindung<br />

Günstige Preise<br />

Aktueller Sicherheitsstandard<br />

Blechlager nach Retrofit<br />

H+H Herrmann + Hieber GmbH<br />

73767 Denkendorf/Stuttgart - Telefon +49 711 93467-0<br />

www. herrmannhieber.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


Im Onlineshop Stahl kaufen<br />

Wien. »Thesteel.com« heißt der Online-Shop der österreichischen<br />

Frankstahl Rohr- und Stahlhandelsgesellschaft mbH, in dem Kunden die<br />

verschiedensten Stahlformen per Mausklick kaufen können.<br />

seit über 50 Jahren<br />

»100.000 Artikel, 250.000 Tonnen,<br />

schnellste Lieferung«, so wirbt das österreichische<br />

Stahlhandelsunternehmen Frankstahl<br />

auf seiner Online-Handelsplattform.<br />

Bestellen können sowohl Gewerbetreibende<br />

als auch Privatpersonen. Die alternative Einkaufsmöglichkeit<br />

zu Fachhandel oder Baumarkt<br />

bietet dem Käufer eine umfassende<br />

Volltextsuche mit Suchbegriffen und Schlagworten<br />

wie z. B. Träger, Winkelstahl, Formrohre,<br />

Blankstahl, Federstahl, Bleche oder<br />

Stahlrohre. Erhältlich sind sowohl Standardlängen<br />

als auch individuell geschnittenes<br />

Material. Nach einer passwortgeschützten<br />

Registrierung kann der Kunde sofort einkaufen.<br />

Der Online-Shop bietet die Möglichkeit,<br />

für Artikel einen Zuschnitt nach Fixlänge,<br />

Gehrung oder Trennschnitt zu beauftragen.<br />

Essenzielle Produktdetails wie Gewichtstabellen<br />

finden sich ebenfalls auf der Website.<br />

Die Standardlängen und Maßanfertigungen<br />

werden termingerecht geliefert und nach<br />

den individuellen Vorgaben gefertigt. Ein<br />

24-h-Lieferservice ist möglich. Die bestellte<br />

Ware kann auch an drei Standorten abgeholt<br />

werden.<br />

Zur Auswahl stehen Interessierten verschiedene<br />

Stahlsorten: Edelstahl, Qualitätsstahl<br />

und Kommerzstahl. Erhältlich sind<br />

beispielsweise Träger, Bleche, Vollmaterial,<br />

Stabmaterial, Laufschienensysteme, Formrohre<br />

und Profile, Rundrohre, Rohrverbindungen,<br />

Armaturen, Pumpen, Installationssysteme,<br />

Lochbleche und Gitter. Hinzu kommen<br />

weitere Werkstoffe wie Aluminium,<br />

Messing, Kunststoff, Kupfer und Guss. Bei<br />

einer Anfrage nach maßgenauen Bauteilen<br />

setzen sich Interessierte per MaiI oder Telefon<br />

mit dem Anbieter in Verbindung. Frankstahl<br />

ist mit Firmensitz in Wien und fünf<br />

österreichischen Betriebsstätten in insgesamt<br />

9 Ländern vertreten.<br />

www.thesteel.com<br />

/<br />

(sm 171105592)<br />

NEUER NAME:<br />

MANNESMANN LINE PIPE<br />

Siegen. In der Nacht vom 21. auf den 22. August<br />

1886 wurde in Remscheid Industriegeschichte<br />

geschrieben: Max und Reinhard Mannesmann<br />

walzten das erste nahtlose Stahlrohr. Darauf hatten<br />

Anlagenbauer und Fahrzeugindustrie lange<br />

gewartet, entsprechend überwältigend war das<br />

Interesse an der erfolgreichen Erfindung. Das<br />

Mannesmannrohr eroberte im Folgenden die ganze<br />

Welt. Heute sind die Gesellschaften des Ge -<br />

schäftsbereichs Mannesmann ein elementarer<br />

Bereich des Salzgitter-Konzerns. Jeden Tag arbeiten<br />

dort rd. 8.000 Mitarbeiter an den besten Rohren<br />

der Welt. »Genau dafür steht unser großer<br />

Name in Zukunft noch deutlicher«, so eine Mitteilung<br />

des Unternehmens. Alle Geschäfts- und<br />

Kontaktdaten sowie Ansprechpartner bleiben<br />

unverändert.<br />

www.mannesmann-linepipe.com<br />

/<br />

WS(Jp)/SE/ Jp (sm 171105631<br />

NEUER WEBSHOP:<br />

ENVENTA EGATE<br />

Stockach. Das Softwarehaus Nissen & Velten<br />

brachte vor Kurzem einen komplett neu entwickelten<br />

Webshop auf den Markt. eNVenta eGate<br />

bietet umfangreiche E-Business-Funktionalitäten<br />

für den Großhandel und soll die Unternehmenssoftware<br />

eNVenta ERP optimal ergänzen. Die für<br />

den Großhandel charakteristischen kundenindividuellen<br />

Preise und Rabatte werden von eNVenta<br />

eGate aus eNVenta ERP bezogen und den Kunden<br />

im Webshop angezeigt. Separate Datenbanken für<br />

ERP-System und Webshop erlauben eine umfassende<br />

Produktdatenhaltung und Merkmalspflege.<br />

Wichtige Informationen wie Lagerbestände oder<br />

die Bonität der Kunden stammen aus dem ERP-<br />

System. Die Oberfläche kann ohne Programmierung<br />

an das jeweilige Unternehmensdesign angepasst<br />

werden.<br />

www.nissen-velten.de<br />

K<br />

/<br />

AS/WS(hp)/SE/Jp (sm 170204520)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


40 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />

Im Testzentrum in Weeze<br />

präsentierte Hyster die neuesten<br />

Entwicklungen und Trends bei<br />

den Schwerlaststaplern.<br />

(Foto: Hyster)<br />

Flurförderzeuge in der Stahl-, Holzund<br />

Bauindustrie<br />

Neue Fuhrparklösungen für Schwerlaststapler<br />

Weeze. Vertreter der Stahl-, Holz und Bauindustrie sowie aus der Logistik<br />

informierten sich vor Kurzem auf der Veranstaltung »Hyster Big Trucks 2017«<br />

über die neuesten Branchenlösungen für Schwerlaststapler.<br />

MIT UNSEREN<br />

INTERFACE-LÖSUNGEN<br />

WERDEN MESSWERTE<br />

ZU ERGEBNISSEN.<br />

DIE BOBE-BOX:<br />

Für alle gängigen Messmittel, für<br />

nahezu jede PC-Software und mit<br />

USB, RS232 oder Funk.<br />

IHRE SCHNITTSTELLE ZU UNS:<br />

www.bobe-i-e.de<br />

»Dieses Jahr präsentierten wir in unserem<br />

Testzentrum in Weeze, wie Flurförderzeuge<br />

die unterschiedlichsten Herausforderungen<br />

bei Lasten von 6 bis 16 t bewältigen«,<br />

erklärt Hyster-Brand-Manager Kate<br />

Pointeau. In den Hallen des Hyster-Testzentrums<br />

für Schwerlaststapler in der Nähe von<br />

Düsseldorf sowie auf dem Außengelände<br />

waren in sechs verschiedenen Bereichen<br />

Livevorführungen zu sehen. Mithilfe von<br />

Simulationen wurde auf die Anforderungen<br />

der verschiedenen Branchen eingegangen.<br />

Platz- und Zeitbedarf optimieren<br />

Für das Handling von Leercontainern wurde<br />

der neue H11XM-ECD8 bei der Arbeit mit<br />

zwei 40-Fuß-Containern gezeigt. Der Leercontainerhandler<br />

mit einer Tragfähigkeit von<br />

bis zu 11 t ist besonders leistungsstark und<br />

spart Platz und Zeit. Der Stapler ist Teil einer<br />

Serie von neun neuen Leer-Container-Staplern.<br />

Gezeigt wurde auch der Hyster H9.0FT-9,<br />

der 40-Fuß-Container mit Lasten von bis zu<br />

9 t beladen kann und sich für den Einsatz von<br />

Anbaugeräten für Sonderlasten eignet.<br />

Arbeiten unter erschwerten<br />

Bedingungen<br />

Hyster-Produkte sind bekannt für ihre robuste<br />

Konstruktion, die auch anspruchsvollen<br />

Anwendungen gerecht wird. Im Bereich<br />

»Arbeiten unter erschwerten Bedingungen«<br />

zeigte das Unternehmen einen H16 XM-12<br />

mit Spezialausrüstung für das Handling von<br />

Dreifachcoils in der Stahlindustrie. Auf dem<br />

Testgelände gab es auch Livebeispiele, wie<br />

Hyster die Aufmerksamkeit von Staplerfahrern<br />

bei speziellen Anwendungen verbessern<br />

kann. So entwickelt das Unternehmen<br />

eine stetig wachsende Zahl neuer Optionen<br />

wie Kamera- und Telemetrielösungen für<br />

Stapler-, Objekt- und Fußgängererkennungssysteme.<br />

« KONTAKT<br />

Hyster GmbH<br />

Siemensstraße 9<br />

63263 Neu-Isenburg<br />

Tel. +49 6102 36868-0<br />

www.hyster.de<br />

(sm 171105553)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 41<br />

Neues Betriebsgelände für Messerfabrik Neuenkamp<br />

Hückeswagen. Am 13. September 2017 fand der erste Spatenstich für die neue Betriebsstätte der Messerfabrik<br />

Neuenkamp GmbH im Gewerbegebiet Hückeswagen-Scheideweg statt.<br />

Mit Unterstützung von Stadtkämmerin<br />

Isabel Bever, Kreisbaudirektor Uwe Stranz<br />

und Architektin Alexandra Flosbach starteten<br />

Reiner Dörmbach (Messerfabrik Neuenkamp)<br />

und Rudolf Supe-Dienes (Dienes<br />

GmbH & Co. KG) im Beisein von Vertretern<br />

der beteiligten Bauunternehmen sowie der<br />

Gesellschafter die Bauarbeiten.<br />

Die Messerfabrik Neuenkamp GmbH ist<br />

Hersteller industrieller Hochpräzisionsschneidwerkzeuge<br />

und zählt zu den Taktgebern<br />

dieses kleinen globalen Marktes. Seit<br />

mehr als 90 Jahren produziert Neuenkamp<br />

Hochpräzisionswerkzeuge für Längsteil- und<br />

Besäumanlagen in Remscheid. Die Zielgruppe<br />

ist die verarbeitende Industrie von Stahl<br />

und NE-Metallen. Mit der neuen Betriebsstätte<br />

in Hückeswagen beginnt für Neuenkamp<br />

eine neue Ära und das Unternehmen<br />

bereitet sich auf die sich wandelnden Kundenbedürfnisse<br />

der nächsten Jahrzehnte vor.<br />

Die Messerfabrik Neuenkamp ist ein Un -<br />

ternehmen der Overather DIENES Gruppe.<br />

Diese ist weltweit mit Tochtergesellschaften<br />

und Vertretungen repräsentiert und erzielt<br />

mit ca. 450 Mitarbeitern einen Jahresumsatz<br />

von knapp 50 Mill. €. Seit mehr als100 Jahren<br />

steht DIENES für ganzheitliche Lösungen<br />

und Serviceleistungen in den Bereichen<br />

Messer, Messerhalter, Schneidsysteme für<br />

die industrielle Anwendung und Kompressorenteile.<br />

Die erfolgreiche Entwicklung des<br />

Familienunternehmens ist seit jeher geprägt<br />

durch höchste Ansprüche an Qualität, Präzision<br />

und Service sowie durch richtungsweisende<br />

Innovationen.<br />

www.neuenkamp.de<br />

/<br />

Blechexpo: Halle 4, Stand 4112<br />

(sm 171105517)<br />

INITIATIVE FÜR DIE<br />

VERNETZTE PRODUKTION<br />

Hannover. Der VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken)<br />

stellte auf der EMO Hannover<br />

2017 erstmals die Brancheninitiative der<br />

deutschen Werkzeugmaschinenindustrie für die<br />

vernetzte Produktion vor. »Ziel ist es, einen<br />

Standard für die Anbindung unterschiedlichster<br />

Maschinensteuerungen an eine gemeinsame<br />

Schnittstelle – einen Connector – zu entwickeln<br />

und softwaretechnisch zu implementieren«, so<br />

Dr. Heinz-Jürgen Prokop, Vorsitzender des VDW,<br />

anlässlich der Pressekonferenz des Verbands.<br />

Der VDW-Vorstand hatte dieses Projekt im<br />

Frühjahr beschlossen, weil es bisher an einer einheitlichen<br />

und durchgängigen Lösung fehlte. Mit<br />

dem geplanten Standard sollen Daten aus unterschiedlichen<br />

Maschinen mit unterschiedlichen<br />

Steuerungen vieler Generationen ausgelesen und<br />

in einem standardisierten Datenformat in die Fertigungsleitsystemen<br />

oder in die Cloud befördert<br />

werden können, um sie auszuwerten und für Optimierungsaufgaben<br />

zu nutzen. Für die Maschinenhersteller<br />

wäre dies eine deutliche Entlastung von<br />

Aufgaben, die zwar dringend erledigt werden<br />

müssen, jedoch nicht zum Kerngeschäft gehören<br />

und hohe Kosten entstehen lassen. Der angestrebte<br />

Standard entlastet somit das einzelne VDW-<br />

Mitglied von der zeitraubenden Beschäftigung<br />

mit Infrastrukturthemen. Erste Ergebnisse für<br />

Anfang 2018 erwartet.<br />

Eb/WS(SHN)/SE/Jp (sm 171105546)<br />

ONLINE-MARKTPLATZ<br />

ERWEITERT SORTIMENT<br />

Düsseldorf. Mapudo, ein Online-Marktplatz<br />

für Stahl, hat sein Sortiment erweitert und die<br />

Mecaplus ® -Drehteilrohre von Vallourec in sein<br />

Sortiment aufgenommen. Darüber hinaus wurden<br />

die Nichteisen-Metalle von AMCO aufgenommen,<br />

wobei über 2.300 Artikel des Großhandelsunternehmens<br />

verfügbar sein sollen.<br />

www.mapudo.de<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/Jp (sm 171105579)<br />

Investition in SOFTWARE<br />

ist eine Investition in die ZUKUNFT.


42 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />

Bauteile mit gewollter Torsion<br />

Der richtige Dreh<br />

Korntal-Münchingen. Durch Brennen statt Fräsen ermöglicht die Jebens<br />

GmbH aus Korntal-Münchingen in vielen Fällen sogar bei komplexen<br />

Geometrien hohe Abtragraten zu wirtschaftlichen Kosten. Mit einem<br />

Schnitt über mehrere Ebenen lässt sich durch Brennschneiden massives<br />

Material aus Stahltafeln oder -blöcken mit Stückgewichten bis zu 55 t<br />

entfernen. Auf Wunsch bringt Jebens in die Werkstücke auch noch den<br />

richtigen Dreh hinein und fertigt mit dem Brenner Bauteile, deren Winkel<br />

sich entlang der Schnittkante kontinuierlich ändern.<br />

Mit der von ihr perfektionierten Technik<br />

des Brennens bietet die Jebens GmbH<br />

eine zeitlich und wirtschaftlich interessante<br />

Alternative zur umfangreichen mechanischen<br />

Bearbeitung von Stahltafeln oder<br />

-blöcken mit bis zu 1.100 mm. Nur mit der<br />

Flamme werden enge Radien oder Ausklinkungen<br />

mit unterschiedlichen Schnitthöhen<br />

und -breiten gefertigt. So setzt das<br />

Unternehmen für den Dickenabtrag verstellbare<br />

Brenner beziehungsweise auf<br />

einem Roboter montierte Brenner ein, um<br />

auch komplexeste Geometrien erzeugen zu<br />

können. Ihre Besonderheit ist, dass die<br />

Flamme nicht nur von oben brennen, sondern<br />

sogar horizontale Schnitte setzen<br />

kann. Das erlaubt mehrlagiges Schneiden<br />

mit sehr eng gesetzten Parametern. Voraussetzung<br />

dafür ist allerdings eine ausgeprägte<br />

Expertise in Brenner- und Temperaturführung,<br />

da ein Brenner nicht mit der<br />

Präzision eines Lasers arbeitet. So muss<br />

jedes Bauteil mit individuellen Parametern<br />

vorgeglüht werden, damit keine Risse entstehen.<br />

Für die exakte Schnitt führung setzten<br />

die Brennschneidspezialisten Jebens auf<br />

eine vorgeschaltete 3-D-Simulation anhand<br />

von Modellen.<br />

Variationen eines Winkels<br />

Eine weitere Herausforderung für Jebens<br />

war es, Schnitte zu fertigen, deren Winkel<br />

sich entlang der gesamten Schnittkante<br />

kontinuierlich verändern. Dadurch erhält<br />

das Bauteil eine gewollte Torsion. Beispielhaft<br />

stehen hierfür Rippen, die zur Verstärkung<br />

von Stahlgießpfannen Einsatz finden.<br />

Auf klassischen Brennschneidmaschinen<br />

werden die Bauteile zum mehrlagigen Brennen<br />

immer wieder gedreht, wodurch die<br />

Schnittführung limitiert ist. Beim Jebens-<br />

Roboter wird der Brenner verstellt und ist<br />

dadurch für das diagonale Brennen wesentlich<br />

flexibler zu führen. Die Fertigung der<br />

Stahlgießpfannenrippe mit der gewollten<br />

Torsion war binnen einer Woche abgeschlossen.<br />

« KONTAKT<br />

Jebens GmbH<br />

Daimlerstraße 35 – 37<br />

70825 Korntal-Münchingen<br />

Tel. +49 711 8002-0<br />

www.jebens.de<br />

(sm 171105536)<br />

(Fotos: Jebens)<br />

Jebens fertigt mit einem Brennschneidroboter Schnitte, deren Winkel sich entlang der gesamten Schnittkante beliebig verändern und setzt damit<br />

neue Maßstäbe für komplexe Schweißbaugruppen.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 43<br />

In 14 Monaten 40 ältere Krane untersucht<br />

Auch nach Jahren sicher und produktiv<br />

Dreieich. Krananlagen, die länger als zehn Jahre im Einsatz sind, sollten<br />

unbedingt tiefergehend geprüft werden, um die Sicherheit, eine längere<br />

Lebensdauer und eine höhere Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten. Mit der<br />

Zuverlässigkeitsanalyse CRS bietet Konecranes eine herstellerunabhängige<br />

Prüfung für Hallen-, Prozess- und Hafenkrane an. Wichtiger Bestandteil:<br />

Die Kranbahnvermessung RailQ, bei der ein Hightech-Messroboter den<br />

Ist-Zustand der Kranschienen exakt prüft.<br />

Produktionsausfälle, Unfallgefahr und<br />

wachsende Kosten: Ältere Krananlagen bergen<br />

für Unternehmen oft Risiken. Hersteller<br />

und Gesetzgeber empfehlen deshalb, Krananlagen,<br />

die länger als zehn Jahre im Einsatz<br />

sind, unbedingt umfassend zu inspizieren.<br />

Konecranes gehört dabei zu den Vorreitern.<br />

In 14 Monaten untersuchte das Unternehmen<br />

bundesweit 40 Krananlagen mit der<br />

Kranzuverlässigkeitsanalyse Crane Reliability<br />

Study/CRS.<br />

Ist-Zustand des Krans – von<br />

Stahlkonstruktion bis Elektronik<br />

Bei der Kranzuverlässigkeitsanalyse werden<br />

neben sicherheitsrelevanten Bauteilen auch<br />

der Stahlbau, die Antriebe und die elektrische<br />

Ausrüstung des Krans geprüft. Zudem kann<br />

die CRS eine umfangreiche Ersatz teilanalyse<br />

beinhalten. Dabei kommen von Konecranes<br />

entwickelte Tools zum Einsatz, zum Beispiel<br />

die 3-D-Kranbahnvermessung RailQ, die magnetische<br />

Seilinspektion RopeQ und die geometrische<br />

Vermessung der Krankonstruktion<br />

CraneQ. So lassen sich Beschädigungen feststellen,<br />

die bei ein fachen üblichen Inspektionen<br />

unentdeckt bleiben. Der abschließende<br />

Prüfbericht gibt einen detaillierten Überblick<br />

zum künftigen Wartungs-, Instandhaltungsund<br />

Modernisierungsbedarf. Konecranes<br />

greift dabei auf die Erfahrungen aus 450.000<br />

Wartungen von Krananlagen zurück.<br />

3-D-Kranbahnvermessung<br />

via Roboter<br />

Ein besonderer Bestandteil der CRS ist die<br />

Kranbahnvermessung RailQ. Sie kommt zum<br />

Einsatz, wenn Kranschienen oder Kranlaufräder<br />

Verschleiß aufweisen. Dabei wird eine<br />

ferngesteuerte Roboterlaufkatze (RoboRail)<br />

auf die Laufschiene aufgesetzt. Das Vermessungsgerät<br />

sendet Laserstrahlen, die ein<br />

360°-Multitrack-Prisma mit Präzisionsspiegeln<br />

reflektiert und an das Gerät zurücksendet.<br />

Gemessen werden damit Spurweite,<br />

Geradlinigkeit und Höhe der Kranbahn<br />

sowie Höhenabweichungen der Schienen<br />

zueinander.<br />

« KONTAKT<br />

Konecranes GmbH<br />

Mühlenfeld 20<br />

30853 Langenhagen<br />

Tel. +49 511 7704-0<br />

www.konecranes.de<br />

(sm 171105445)<br />

Jedes Detail bis hin zu jeder Rille:<br />

Nach der genauen Kranzuverlässigkeitsanalyse<br />

bietet der CRS-<br />

Ergebnis report von Konecranes eine<br />

umfassende Entscheidungsgrundlage<br />

für Kranbetreiber. Sicherheits-,<br />

Zustands-, Mängel- und Bildbericht,<br />

schaffen Klarheit, ob Instandsetzung,<br />

Modernisierung oder Neuanschaffung<br />

infrage kommen.<br />

(Foto: Konecranes)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


44 K Edelstahl<br />

Rauheitsmaße bei Oberflächen<br />

aus nichtrostendem Stahl<br />

1 und Hans-Peter Wilbert²<br />

Düsseldorf. Oberflächenrauheitswerte stellen ein Maß für die Struktur der<br />

Oberfläche eines nichtrostenden Stahls dar. Sie reichen allein jedoch nicht<br />

aus, um die im Praxisverhalten bezüglich Korrosion, Reinigung oder<br />

Hygiene und Optik geforderten Eigenschaften eindeutig zu beschreiben.<br />

Die verschiedenen Bearbeitungsprozesse<br />

nichtrostender Stähle ergeben grundsätzlich<br />

unterschiedliche Produktoberflächen,<br />

die durch die Prüfung der Rauheit in ihrer<br />

Struktur erfasst werden können. Die Oberflächenrauheit<br />

bemisst sich als vertikale<br />

Abweichung der realen Oberfläche von ihrer<br />

idealen Form. Sind diese Abweichungen<br />

groß, ist die Oberfläche rau; ist der Wert<br />

klein, ist die Oberfläche glatt. Rauheit wird<br />

typischerweise als die hochfrequent, kurzwellige<br />

Komponente der Oberflächenmaße<br />

betrachtet. In der Praxis müssen häufig<br />

sowohl die Amplitude als auch die Frequenz<br />

bekannt sein, um zu entscheiden, ob eine<br />

Oberfläche den gestellten Anforderungen<br />

entspricht.<br />

Oberflächenrauheitswerte<br />

Üblicherweise wird die Rauheit mit einer<br />

Nadel ermittelt, die eine Oberfläche abtastet.<br />

Die Auslenkungen der Nadel werden<br />

verstärkt und die Messwerte aufgezeichnet<br />

(Bild 1).<br />

Der häufig angegebene Ra-Wert, zumeist<br />

ausgedrückt in Mikrometern, entspricht<br />

dem arithmetischen Mittel der Abweichungen<br />

von der Mittellinie nach oben und nach<br />

unten (Bild 2). In den ISO-Normen wird hierfür<br />

der Begriff »CLA« (centre line average)<br />

benutzt. Beide Begriffe sind gleichbedeutend.<br />

Zwar ist der Ra-Wert eine nützliche<br />

Angabe, doch unterscheidet er nicht zwischen<br />

Erhebungen und Vertiefungen. Völlig<br />

unterschiedliche Oberflächenprofile können<br />

rechnerisch denselben Ra-Wert ergeben<br />

(Bild 3).<br />

In Spezifikationen wird zumeist nur der<br />

obere Grenzwert dieses Parameters angegeben,<br />

der bei der Abnahme einzuhalten ist.<br />

Werden solche oberen Grenzwerte ange-<br />

derungen<br />

als erfüllt, wenn (bei einer vorge-<br />

<br />

der Messwerte den Grenzwert überschreiten.<br />

Eine in diesem Sinne definierte Parameter-Obergrenze<br />

wird ohne tiefgestelltes<br />

»max« geschrieben. Lautet die Anforderung<br />

dagegen, dass der obere Wert auf der Messstrecke<br />

in keinem einzelnen Fall überschritten<br />

werden darf, ist der Parameter durch<br />

»max« zu kennzeichnen (also z. B. Ra max<br />

<br />

Grenzwertes der Rauigkeit gibt es auch Ausnahmen,<br />

bei denen ein Mindest-Rauigkeitswert<br />

erforderlich ist und somit eine Spanne<br />

vorgegeben wird. Beispiel hierfür sind Zylinderbohrungen,<br />

bei denen die Wandungen<br />

von Öl benetzt werden, wozu eine gewisse<br />

Mindest-Rauigkeit erforderlich ist.<br />

Ein anderes Rauheitsmaß ist der Rz-Wert.<br />

Die Norm ISO 4287-1:1997 definiert Rz als<br />

größte Profilhöhe. Ältere Unterlagen be -<br />

ziehen sich häufig noch auf den R z<br />

-Wert<br />

gemäß der Fassung von 1984 dieser Norm,<br />

worin diese Zahl durch die zehn maximalen<br />

Abweichungen definiert war. Die Schreibweise<br />

ist also wichtig: Rz bezieht sich auf die<br />

aktuelle, R z<br />

auf die ältere Fassung der Norm.<br />

Zwischen Rz- und Ra-Werten besteht kein<br />

direkter mathematischer Zusammenhang.<br />

<br />

× Ra.<br />

Bild 1. Oberflächenrauheit einer geschliffenen Edelstahl-Oberfläche.<br />

Foto: Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung BAM, Berlin<br />

1)<br />

ehem. Euro Inox, Brüssel (B)<br />

2)<br />

Informationsstelle Edelstahl Rostfrei, Düsseldorf<br />

Die Ausführungen basieren auf dem ISER-Merkblatt<br />

984, das kostenfrei bei der Informationsstelle Edelstahl<br />

<br />

kann<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


Edelstahl K<br />

Bild 2. Prinzip der Bestimmung<br />

des arithmetischen Mittelwertes<br />

der Rauheit Ra.<br />

Quelle: Merkblatt 984, ISER<br />

Eine weitere, wenngleich weniger ge -<br />

bräuchliche Kennzahl, Rq (oft auch als root<br />

mean square, RMS, bezeichnet), ist der quadratische<br />

Mittelwert der Abweichungen von<br />

der Mittellinie. Auch hierfür findet sich die<br />

Definition in der Norm EN ISO 4287:1998.<br />

Charakterisierung von Oberflächen<br />

und Grenzen der Aussagefähigkeit<br />

Die verschiedenen Bearbeitungsprozesse für<br />

nichtrostende Stähle ergeben grundsätzlich<br />

unterschiedliche Produktoberflächen. Durch<br />

intensives Beizen bearbeitete Oberflächen<br />

weisen unter Umständen eine große Rauigkeit<br />

auf, durch Glasperlenstrahlen werden<br />

die höchsten gemessenen Erhebungen der<br />

Rauigkeit geglättet. Eine mikrotopographische<br />

Glättung erfolgt durch fachgerechtes<br />

Elektropolieren. Kaltumformprozesse glätten<br />

die Oberfläche auch, hinterlassen aber<br />

eine schattige Struktur. Durch Schleifen mit<br />

unterschiedlichen Rauigkeiten wird eine<br />

gleichmäßige, gebürstet aussehende Oberfläche<br />

erreicht. Die Oberflächenrauigkeit ist<br />

bei nichtrostenden Stählen unter Korrosionsgesichtspunkten<br />

sehr wichtig. Je niedriger<br />

die Rauigkeitswerte sind, d. h. je glatter<br />

die Oberfläche ist, desto weniger gibt es<br />

Ansatzpunkte für eine mögliche Korrosion.<br />

Auch wenn Ra-, Rz- und Rq-Werte ge -<br />

bräuchliche Kennzahlen für die Charakterisierung<br />

von Oberflächen sind, sind die Grenzen<br />

ihrer Aussagefähigkeit zu beachten. Sie<br />

erlauben aus mikrogeometrischer Sicht keine<br />

exakte Aussage betreffend singulärer<br />

Untiefen und der wahren Oberfläche. Die im<br />

Praxisverhalten bezüglich Korrosion, Reinigung<br />

oder Hygiene und Optik geforderten<br />

Oberflächeneigenschaften werden maßgeblich<br />

von der wahren Topographie, der Morphologie<br />

und dem energetischen Zustand<br />

der Oberfläche bestimmt, wozu die Oberflächenrauheitswerte<br />

nur eine relativ untergeordnete<br />

Aussage zulassen.<br />

Auch die Normbezeichnungen der Oberflächen<br />

umfassen eine vergleichsweise große<br />

Bandbreite der Rauheit. Dabei können<br />

Produkte unterschiedlicher Lieferanten und<br />

selbst aus unterschiedlichen Produktionsdurchgängen<br />

merklich verschiedene Oberflächenrauheits-Werte<br />

aufweisen.<br />

In der Architektur, wo das optische Er -<br />

scheinungsbild besonders wichtig ist, reichen<br />

Rauheitswerte allein nicht aus, um eine<br />

Oberfläche eindeutig zu beschreiben. In<br />

solchen Fällen wird empfohlen, zwischen<br />

Lieferant und Abnehmer Muster auszutauschen<br />

und sie zu einem Vertragsbestandteil<br />

zu machen, um spätere Unstimmigkeiten zu<br />

vermeiden.<br />

<br />

Bild 3.<br />

Unterschiedliche<br />

Oberflächen profile<br />

mit gleichem<br />

Ra-Wert.<br />

Quelle: Roughness measurement problems in tribological testing,<br />

<br />

« KONTAKT<br />

Informationsstelle<br />

Edelstahl Rostfrei<br />

Sohnstraße 65<br />

40237 Düsseldorf<br />

Tel. +49 211 6707-835<br />

www.edelstahl-rostfrei.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


46 K Edelstahl<br />

Alle für einen<br />

Stainless Band punktet mit voller Konzentration auf den Kunden<br />

Bradford. Ein eingeschworenes Mitarbeiterteam und kontinuierliche<br />

Investitionen in neue Anlagen sichern dem britischen Rostfreierzeuger<br />

Stainless Band treue und zufriedene Kunden. Dies dürfte sich auch nach<br />

dem Brexit nicht ändern – es sei denn, die Freizügigkeit der Arbeitnehmer<br />

wird signifikant beschnitten. Ansonsten ist das weitere Wachstum<br />

vorprogrammiert.<br />

Das kleine in der Grafschaft West Yorkshire<br />

beheimatete Unternehmen erzeugt<br />

aktuell mit 35 Beschäftigten pro Jahr 4.500 t<br />

nichtrostende Bänder für die petrochemische<br />

und pharmazeutische Industrie sowie<br />

Automobil-, Bau-, Maschinenbau- und Elektronikgesellschaften.<br />

Der Jahresumsatz be -<br />

trägt rd. 8 Mill. €. Im kommenden Jahr will<br />

Managing Director Jonathan Hanson die<br />

Erzeugung auf 5.000 t ausbauen und den<br />

Umsatz auf 9 Mill. € steigern. Hierzu tragen<br />

diverse Erweiterungs- und Modernisierungsprojekte<br />

bei.<br />

Der britische Hersteller setzt damit eine<br />

erfolgreiche Entwicklung fort. Trotz der in<br />

Großbritannien herrschenden Rezession verzeichnete<br />

er bereits während der vergangenen<br />

sieben Jahre signifikantes Wachstum.<br />

Gegründet wurde das Unternehmen mit nur<br />

zehn Beschäftigten. Der Absatz der Produkte<br />

erfolgt auch über ein in den West Midlands<br />

bestehendes Verkaufsbüro.<br />

60 % aller Mitarbeiter stammen gegenwärtig<br />

aus Ländern der Europäischen Ge -<br />

meinschaft. Sie arbeiten nicht nur in der<br />

Fertigung, sondern auch in der Führungsetage.<br />

Hanson hofft, dass sich dies nicht<br />

verändert und alle Mitarbeiter nach dem<br />

Brexit bei Stainless Band bleiben können.<br />

Der Managing Director begründet den<br />

Erfolg des Unternehmens zum einen mit<br />

dem intensiv gelebten Teamkonzept und<br />

dem freundlichen Umgang mit allen Be -<br />

schäftigten. Bei Stainless Band stehe das<br />

Team stets im Vordergrund. Dank der intensiven<br />

Zusammenarbeit und des kontinuierlichen<br />

Austausches entstünden Erzeugnisse<br />

und Services höchster Qualität zu wettbewerbsfähigen<br />

Preisen. Viele Ideen stammten<br />

aus den Reihen der Beschäftigten, die in regelmäßigen<br />

Abständen fortgebildet würden.<br />

Mit den Zeichen der Zeit gehen<br />

Zum anderen investiert das Unternehmen<br />

kontinuierlich in neue Produktionsprozesse.<br />

Hanson will seinen Kunden stets alle Wünsche<br />

erfüllen und technisch immer auf dem<br />

neuesten Stand sein. So wuchs seit der<br />

Gründung der Gesellschaft im Jahr 2009 die<br />

Produktpalette an nichtrostendem Spaltband<br />

stetig: Aktuell können Bänder mit<br />

einer Dicke zwischen 0,10 mm und 4 mm<br />

und Breiten zwischen 3,5 mm bis 1.500 mm<br />

gefertigt werden.<br />

(Foto: Stainless Band)<br />

Hier wird Spaltband zusammengefügt.<br />

Das Team von Stainless Band verpackt die Edelstahl-Rostfrei-<br />

Spaltbänder sorgfältig.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


Edelstahl K 47<br />

Stainless Band betreibt zehn Spaltanlagen,<br />

die Bänder mit Breiten zwischen 3 mm und<br />

700 mm und Dicken zwischen 0,10 mm und<br />

4 mm fertigen können. Dank der eigenen<br />

Produktion erwirtschaftet das Unternehmen<br />

Kostenvorteile, die an die Kunden weitergegeben<br />

werden. Um das Angebot auszuweiten,<br />

investierte Stainless Band jüngst in eine<br />

neue Spaltanlage, die Bänder mit einer Breite<br />

von bis zu 650 mm und einer Dicke zwischen<br />

0,4 mm und 4 mm erzeugen kann.<br />

Dieser Ausbau der Kapazität führt auch zur<br />

Einstellung weiterer Mitar beiter.<br />

Außerdem verfügen die Briten über fünf<br />

Präzisionskantanlagen, die sowohl für kleine<br />

als auch für große Bestellmengen mit verschiedenen<br />

Kanten ausgelegt sind, beispielsweise<br />

Standards mit einem Grat von<br />

maximal 5 mm der Materialdicke, abgeschrägte<br />

Kanten für Spiralwickeldichtungen<br />

oder vollrunde und flachgewalzte Kanten.<br />

In der ebenfalls vorhandenen Walzanlage<br />

können Bänder dressiert und abgeflacht werden.<br />

Das Polieren von Bändern und Rohlingen<br />

im Dickenbereich von 0,50 mm bis 3,00 mm<br />

mit Korn 120 bis 320 gehört ebenfalls mit<br />

zum Leistungsspektrum. Ein Mehrspindelspuler,<br />

zwei oszillierende Spuler und eine<br />

Querteilanlage ergänzen das Equipment.<br />

Ausgeklügelte Vorratshaltung<br />

Stainless Band hat viele Erzeugnisse auf<br />

Lager: insgesamt 800 t mit einem Wert von<br />

1,5 Mill. GBP (ca. 1,7 Mill. €). Wünschen<br />

Kunden andere Produkte, werden diese<br />

schnellstmöglich beschafft. Auch hier kann<br />

sich das Unternehmen mit der Konkurrenz<br />

messen. Lieferungen mit Volumina zwischen<br />

50 kg und 2.500 kg erreichen meist innerhalb<br />

von sieben bis zehn Tagen die Kunden. Um<br />

dieses Niveau auch künftig zu halten bzw. die<br />

Lieferzeiten noch weiter zu verkürzen, investierten<br />

die Eigentümer im Jahr 2017 rd.<br />

60.000 GBP (67.000 €) in die Lagerhaltung<br />

und die Logistik. Außerdem erweiterten sie<br />

das Firmengelände für eine noch verbesserte<br />

Auslieferung um 320 m 2 und sehen sich nun<br />

für weiteres Wachstum gut gerüstet.<br />

Keine Angst vor dem Austritt<br />

Managing Director Jonathan Hanson fürchtet<br />

den Austritt Großbritanniens aus der<br />

Europäischen Gemeinschaft nicht. Mehr<br />

als ein Jahr nach dem Votum der Bürger<br />

verzeichnet er bei Stainless Band we der<br />

einen Einbruch der<br />

Exporte noch einen<br />

Abbau der Arbeitsplätze.<br />

Entsprechende<br />

Prognosen trafen<br />

ins Leere. Es trat<br />

sogar das Gegenteil<br />

ein.<br />

Die Abwertung<br />

des britischen Pfundes<br />

versetzte das<br />

Unternehmen in<br />

eine noch komfortablere<br />

Position. »Die Geschäfte laufen gut<br />

und die Ausfuhren steigen – trotz der<br />

äußerst negativen Berichterstattung der<br />

Medien«, sagte Hanson. Gut die Hälfte der<br />

gesamten Fertigung werde exportiert, überwiegend<br />

in Mitgliedstaaten der EU. Weitere<br />

Abnehmer sitzen in den USA, in Kanada und<br />

im Mittleren Osten. Auch das aus europäischen<br />

Unternehmen bestehende Zuliefernetz<br />

sei weiterhin stabil.<br />

»Unser Geschäft blüht«, sagte der Managing<br />

Director. Er geht davon aus, dass dies<br />

trotz aller Unkenrufe und Veränderungen<br />

auch so bleiben wird. Während in der<br />

Öffentlichkeit viel über Zölle spekuliert wird,<br />

setzt er weiterhin auf gute Beziehungen und<br />

eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit<br />

seinen Kunden. Dies seien schon immer die<br />

Grundlagen für gute und nachhaltige<br />

Geschäfte gewesen, betonte Hanson.<br />

www.stainlessband.co.uk<br />

/<br />

(sm 171105458)<br />

In der Fertigung in Bradford werden die Spaltbänder sorgfältig<br />

inspiziert.<br />

Die Führungsspitze bei Stainless Band mit Jonathan Hanson (li) und<br />

Roy Mason<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


48 K Edelstahl<br />

Hohe Investition für neues Edelstahlwerk<br />

Arbeitsplätze für bis zu 3.000 Mitarbeiter gesichert<br />

Linz/Kapfenberg. Nach mehr als zweijähriger Planungsphase traf<br />

der Aufsichtsrat der voestalpine AG vor Kurzem die finale Standortentscheidung:<br />

Das modernste Edelstahlwerk der Welt zur Belieferung<br />

anspruchsvollster Kundensegmente wird mit einem Investitionsaufwand<br />

von 330 bis 350 Mill. € in Kapfenberg (Österreich) entstehen und ersetzt<br />

damit ab 2021 die bestehende Anlage.<br />

Mit der Großinvestition in das neue<br />

Edelstahlwerk mit rd. 3.000 Arbeitsplätzen<br />

in der Steiermark setzt die High Performance<br />

Metals Division des voestalpine-Konzerns<br />

einen technologischen Meilenstein in<br />

der Herstellung zukunftsweisender Hochleistungsstähle<br />

für die internationale Luftfahrt-,<br />

Automobil- sowie Öl- und Gasindustrie.<br />

Noch Ende 2017 wird mit den baulichen<br />

Vorbereitungen direkt neben dem<br />

bisherigen Werksgelände begonnen. Der<br />

Spatenstich erfolgt 2018, nach dreijähriger<br />

Bauzeit soll die neue Hightech-Anlage 2021<br />

den Betrieb aufnehmen und damit das derzeitige<br />

Böhler-Edelstahlwerk in Kapfenberg<br />

ablösen. »Die Entscheidung, die Anlage in<br />

Zeiten globaler Überkapazitäten auch im<br />

Spezialstahlbereich mit einem Gesamtinvestitionsvolumen<br />

von 330 bis 350 Mill. €<br />

in einem Hochkostenland wie Österreich zu<br />

errichten, war alles andere als einfach«,<br />

erklärt Wolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender<br />

der voestalpine AG. »Nach intensiver<br />

Abwägung sind wir jedoch zur Überzeugung<br />

gelangt, dass sich dieses Investitionsvorhaben<br />

langfristig rechnen wird. Den entscheidenden<br />

Ausschlag haben dabei die<br />

Menschen gegeben: Unsere Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, ihr profundes Wissen<br />

und ihre Einsatzbereitschaft wiegen letztlich<br />

stärker als alle kritischen Aspekte. Wir ge -<br />

hen dabei aber davon aus, dass die zuletzt<br />

klaren politischen Signale in Richtung verlässlicher<br />

und kalkulierbarer österreichischer,<br />

aber auch europäischer Rahmenbedingungen<br />

hinsichtlich Klima- und Energiepolitik<br />

auch nach dieser Entscheidung unverändert<br />

gelten.« Mit ausschlaggebend für die Standortentscheidung<br />

zugunsten Kapfenbergs<br />

waren u. a. auch das hervorragende Forschungsumfeld<br />

im Bereich der Metallurgie,<br />

die vorhandene Infrastruktur sowie die Nähe<br />

zu wichtigen Kunden.<br />

Volldigitalisierte<br />

Produktionsabläufe<br />

Das Hightech-Werk ermöglicht die vollautomatisierte<br />

Herstellung von Werkzeugund<br />

Spezialstählen für anspruchsvollste<br />

Anwendungen. Diese kommen als Ausgangswerkstoff<br />

etwa für die Weiterverarbeitung<br />

zu höchstbelast baren und gewichts-<br />

So wird das neue Edelstahlwerk<br />

aussehen, das 2021 im österreichischen<br />

Kapfenberg den Betrieb aufnehmen soll.<br />

(Fotos: voestalpine)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


Edelstahl K 49<br />

High Performance Metals Division<br />

Die High Performance Metals Division des voestalpine-Konzerns ist<br />

auf die Produktion und Verarbeitung von Hochleistungswerkstoffen<br />

und kundenspezifische Services, wie Wärmebehandlung, hochtechnologische<br />

Oberflächenbehandlung und additive Fertigungsverfahren<br />

fokussiert. Sie bietet ihren Kunden an rd. 160 Standorten weltweit<br />

Ma terialverfügbarkeit und -bearbeitung sowie lokale Ansprechpartner.<br />

Die Division gehört zu den Marktführern bei Werkzeugstahl,<br />

Schnellarbeitsstählen, Ventilstählen und anderen Produkten aus<br />

Spezialstählen, Pulverwerkstoffen, Nickelbasis-Legierungen sowie<br />

Titan. Wichtigste Kundensegmente sind die Bereiche Automobil,<br />

Öl- und Gas exploration, Maschinenbau sowie die Konsumgüterindustrie<br />

und die Luftfahrt. Im Ge schäftsjahr 2016/17 erzielte die<br />

Division einen Umsatz von rd. 2,7 Mrd. €, davon rd. 50 % außerhalb<br />

Europas. (sm 171105577)<br />

« KONTAKT<br />

voestalpine AG<br />

voestalpine-Straße 1<br />

4020 Linz<br />

Tel. +43 5030415-0<br />

www.voestalpine.com<br />

Das neue Edelstahlwerk soll technologischer Meilenstein in der<br />

Herstellung von Hochleistungsstählen werden.<br />

Blechexpo: Halle 4, Stand 4513<br />

sparenden Flugzeugteilen, widerstands fähigsten Werkzeugen für<br />

die Automobil industrie, Equipment für die an spruchsvolle Öl- und<br />

Gasexploration oder für die Fertigung von Komponenten im<br />

3-D-Druckverfahren zum Einsatz. »Mit dem neuen Edelstahlwerk<br />

verschaffen wir uns einen Innovationsvorsprung sowohl im Hinblick<br />

auf die Digitalisierung unserer Prozesse als auch auf die weitere<br />

Qualitätssteigerung unserer Produkte. Wir haben von Anfang an um<br />

die Stärken des Traditionsstandortes Kapfenberg gewusst, das Fragezeichen<br />

war die Wirtschaftlichkeit im globalen Wettbewerb. Wir<br />

freuen uns daher ganz besonders, dass diese mit der heutigen Entscheidung<br />

bestätigt wurde und wir unseren rd. 3.000 hochqualifizierten<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern attraktive langfristige<br />

Zukunftsperspektiven bieten können«, sagt Franz Rotter, Vorstandsmitglied<br />

der voestalpine AG und Leiter der High Performance Metals<br />

Division. In der Anlagenerrichtungsphase werden zusätzlich bis zu<br />

1.000 Arbeitskräfte Be schäftigung finden.<br />

QUALITY<br />

IS EQUAL TO THE CHALLENGE<br />

This example*shows offline platforms.<br />

Our profiles are often the material<br />

of choice for the production of<br />

high-performance components.<br />

Example 7: Offshore<br />

Our standard and customized<br />

profiles are prized<br />

by a wide range of businesses<br />

throughout the<br />

industrialized world. They<br />

are acknowledged above<br />

all for their diversity of application<br />

and their superior<br />

quality. Our company’s<br />

unrivaled experience is<br />

also highly rated. It stems<br />

from knowledge amassed<br />

over five generations.<br />

Umweltbenchmark – 100 % erneuerbare Energie<br />

Auch bei Umwelt- und Energieeffizienz wird die neue Anlage die<br />

weltweite Benchmark darstellen. Geschlossene Kühlwasserkreis läufe<br />

sowie effiziente Wärmerückgewinnungs- und Entstaubungssysteme<br />

sorgen für den schonenden Um gang mit Ressourcen bzw. die Minimierung<br />

von Emis sionen. Das Herzstück der Anlage ist ein Elektrolichtbogenofen,<br />

der auf Basis von elektrischem Strom aus 100 %<br />

erneuerbaren Energiequellen hochreinen Schrott und Legierungen<br />

zu flüssigem Material erschmilzt. Die Produktionskapazität liegt bei<br />

rd. 205.000 t Hochleistungsstählen pro Jahr.<br />

Maastricht, 28.-30.11. 2017<br />

Booth S200<br />

www.boellinghaus.de<br />

* Other examples can be found<br />

at www.boellinghaus.de/advertising<br />

High Quality<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


50 K Edelstahl<br />

Fertigung nach Maß<br />

Modersohn strebt nach noch mehr Leistung<br />

und Präzision<br />

Spenge. Rd. 1,5 Mill. € investierte der Edelstahlverarbeiter und Hersteller<br />

von Industriebauteilen, Fassadenbefestigungen und Sonderkonstruktionen,<br />

die Wilhelm Modersohn GmbH & Co. KG, bisher in diesem Jahr in neue<br />

Maschinen und Produktionsanlagen.<br />

Kurze Produktions- und Lieferzeiten<br />

sind im industriellen Herstellungs- und Verarbeitungsgewerbe<br />

zwei entscheidende<br />

Faktoren für einen erfolgreichen Geschäftsabschluss.<br />

Dem Kunden Qualität und Liefersicherheit<br />

bieten zu können, hat sich die<br />

Wilhelm Modersohn GmbH & Co. KG auf<br />

die Fahne geschrieben. »Wir müssen leistungs-<br />

und konkurrenzfähig bleiben, um<br />

unseren Kunden langfristige Sicherheit und<br />

einen optimierten Service zu bieten«, verdeutlicht<br />

Wilhelm Modersohn Geschäftsführer<br />

des Unternehmens. Einen Ansatz zur<br />

Optimierung der Prozesszeiten, sieht das<br />

Spenger Unternehmen im Ausbau und der<br />

stetigen Modernisierung des eigenen Anlagen-<br />

und Maschinenparks. So hat Modersohn<br />

Stainless Steel erst im Jahr 2015 rd.<br />

1 Mill. € in neue computergesteuerte Ma -<br />

schinen und Anlagen investiert. 2016 wurde<br />

der Erweiterungsbau des Zentralgebäudes<br />

eingeweiht und mit modernster Bürotechnik<br />

ausgestattet. 2017 rüstet sich das Unternehmen<br />

mit einer modernen Wasserstrahlschneidanlage,<br />

einer neuen Schleifentgratanlage<br />

und einer neuen 10-kW-Laserschneidanlage<br />

für die Zukunft.<br />

Qualität auf höchstem Niveau<br />

bieten<br />

Diesen Anspruch erhebt das Unternehmen<br />

Modersohn, das schon seit über 45 Jahren<br />

in der Blechverarbeitungsbranche erfolgreich<br />

tätig ist, an sich selbst. Um diesem ambitionierten<br />

Ziel auch weiterhin gerecht zu werden,<br />

soll die neue 10 kW Faserlaserschneidanlage,<br />

die ab Herbst dieses Jahres zum<br />

Einsatz kommt, Hilfe leisten. Höchster Teileausstoß<br />

und eine hohe Schnittqualität zeichnen<br />

die neue Anlage aus. Problemlos verarbeitet<br />

werden Blechformate von 4.000 mm<br />

x 2.000 mm mit Blechdicken bis über<br />

30 mm. Der Aspekt des wirtschaftlichen Produzierens,<br />

wird zudem durch die maximale<br />

Positioniergeschwindigkeit von 120 m/min<br />

der Laserschneidanlage bekräftigt.<br />

(sm 171105269)<br />

« KONTAKT<br />

Wilhelm Modersohn GmbH & Co. KG<br />

Industriestraße 23<br />

32139 Spenge<br />

Tel. +49 5225 8799-0<br />

www.modersohn.eu<br />

(Foto: Modersohn)<br />

Die 10 kW Faserlaserschneidanlage schneidet<br />

bis über 30 mm dicke Bleche.<br />

BAUAUFSICHTLICHE ZULASSUNG<br />

AKTUALISIERT UND VERLÄNGERT<br />

Düsseldorf. Die Geltungsdauer der ABZ Z-30.3-<br />

6 für Erzeugnisse, Verbindungsmittel und Bauteile<br />

aus nichtrostenden Stählen vom 22. April 2014<br />

lief am 1. Mai 2017 aus. Sie wurde nun vom Deutschen<br />

Institut für Bautechnik (DIBt) aktualisiert<br />

und die Geltungsdauer bis 1. Mai 2022 verlängert.<br />

Die Aktualisierung der Zulassung mit gleicher<br />

Nummer und gleichem Gegenstand reduziert<br />

die Regelungen zu Werkstoffauswahl und Bemessung<br />

auf Verweise zur DIN EN 1993-1-4 (Eurocode<br />

3). Die Aussagen, beispielsweise zu Verbindungsmitteln<br />

und Kaltverfestigungsstufen sowie<br />

zur Ausführung, insbesondere zum Schweißen<br />

und Korrosionsschutz, werden aber wie bisher<br />

zugelassen fortgeschrieben. Damit steht Planern,<br />

Prüfingenieuren, Architekten und Metallbauern<br />

weiterhin ein in sich geschlossenes Regelwerk für<br />

den Einsatz nichtrostender Stähle im bauaufsichtlichen<br />

Bereich zur Verfügung.<br />

Die Informationsstelle Edelstahl Rostfrei gibt<br />

die neue ABZ Z-30.3-6 als Sonderdruck 862 he -<br />

raus, der als Download oder als gedrucktes Einzelexemplar<br />

kostenfrei abgerufen werden kann.<br />

www.edelstahl-rostfrei.de/<br />

Publikationen/ISER-Publikationen<br />

/<br />

WS(Jp)/SE/ (sm 171105406)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


Passivschicht-Verstärker<br />

für Edelstahl<br />

München. Neue Oberflächen veredeln und bereits<br />

korrodierte Oberflächen sanieren, das verspricht das<br />

Produkt Polinox Protect.<br />

Polinox Protect wird auf breiter indus trieller Basis erfolgreich<br />

eingesetzt, um die Korrosionsbeständigkeit von Edelstahl auch unter<br />

härtesten Bedingungen zu gewährleisten. Die Anwendung erfolgt<br />

nicht nur auf neuen Oberflächen, sondern auch, um bereits korrodierte<br />

Oberflächen zu sanieren und korrosionsbeständig zu machen.<br />

An statt Legierung und Gefüge qualitativ hochwertig zu wählen, um<br />

(Foto: Poligrat)<br />

Der Rolls Royce ist zehn Jahre korrosionsfrei auf den Straßen in aller<br />

Welt unterwegs, die Motorhaube glänzt auch nach zahl reichen<br />

Behand lungen mit Polinox Protect wie neu.<br />

eine entsprechend hochwertige Passivschicht und Korrosionsbeständigkeit<br />

zu erzeugen, veredelt Polinox Protect nachträglich die Passivschichten<br />

weitgehend unabhängig von Legierung und Gefüge.<br />

Die dabei erzielte Korrosionsbeständigkeit entspricht der von deutlich<br />

höher legierten Edelstahlqualitäten. Die Anwendungen sind<br />

breit gestreut, mit Schwerpunkten auf Beständigkeit gegen Lochfraß,<br />

Spaltkorrosion, thermische Verfärbungen und Oxide sowie<br />

ferritinduzierte Fremdkorrosion. Polinox Protect besteht aus einer<br />

wässrigen Lösung spezieller organischer Komplex- und Chelatbildner.<br />

Es ist ungiftig, kein Gefahrstoff und abwassertechnisch unbedenklich.<br />

Die Anwendung erfolgt bei Raumtemperatur und ist auch<br />

vor Ort möglich. Sie erzeugt keine störenden Gerüche oder Dämpfe.<br />

www.poligrat.de<br />

/<br />

Blechexpo: Halle 4, Stand 4606<br />

(sm 171105441)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


52 K Edelstahl<br />

Neue Satiniermaschine<br />

im Inox-Programm<br />

Nürtingen. Ein kraftvoller Motor und ein hohes<br />

Drehmoment, so beschreibt Metabo seine neue<br />

Satiniermaschine SE 17-200 RT.<br />

Die neue Satiniermaschine SE 17-200 RT von Metabo ist mit<br />

einem leistungsstarken 1.700-W-Marathon-Motor und einem kräftigen<br />

Drehmoment von 17 Nm ausgestattet. Der variable Drehzahlbereich<br />

von 800 bis 3.000 1/min ermöglicht ein breites Anwendungsspektrum<br />

der Maschine und lässt sich je nach Material und<br />

Anwendung stufenlos einstellen. Dank VTC-Elektronik bleibt die<br />

Sicher, platzsparend und produktiv<br />

Combilift hat die maßgeschneiderten<br />

Lösungen für das Handling Ihrer Produkte<br />

Tel. 0800 000 5764<br />

(Foto: Metabo)<br />

Ausgestattet mit einem 1.700-W-Marathon-Motor und einem<br />

Drehmoment von 17 Nm ist die SE 17-200 RT optimal für den Einsatz<br />

von großen Zubehörteilen geeignet, z. B. von Walzen, Bürsten und<br />

Polierringen mit Durchmessern bis zu 200 mm. So kommen Anwender<br />

beim Strukturieren oder Hoch glanzpolieren von Edelstahloberflächen<br />

schnell voran.<br />

Drehzahl auch unter Last kon stant, was vor allem in den unteren<br />

Drehzahlbereichen für konstante Arbeitsgeschwindigkeit, gleichmäßigen<br />

Arbeitsfortschritt und bessere Arbeitsergebnisse führt. Eine<br />

zweiseitige Walzenfixierung reduziert Vibrationen während des<br />

Arbeitens auf ein Minimum, sodass die Maschine ruhig in der Hand<br />

liegt. Die SE 17-200 RT ist ohne Zubehör erhältlich oder als neunteiliges<br />

Set mit Expansionswalze, einem Schleifbandhülsensatz mit<br />

Zirkon, einem Vlies-Schleifrad, einem Lamellen-Schleifrad und einem<br />

La mellen-Vlies-Schleifrad.<br />

www.metabo.com<br />

/<br />

Blechexpo: Halle 6, Stand 6409<br />

(sm 171105538)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


Alter native zu<br />

Mischsäuren<br />

Umweltverträgliches Beizen<br />

Düsseldorf. Die Bonderite-C-CP-Technologie für das<br />

Beizen von Edelstahl bietet Anwendern wichtige<br />

Kosten- und Umweltschutzvorteile. Der Prozess ist eine<br />

Alternative zu mischsäurebasierten Verfahren.<br />

Der Bonderite-C-CP-Prozess eignet sich für Edelstahlband,<br />

-draht und -rohre sowie geschweißte Produkte. Typische Beispiele<br />

sind Teile für Autos und Waschmaschinen, aber auch Titanprodukte<br />

könnten mit dem patentierten Verfahren behandelt werden. Die<br />

Formulierungen, die Henkel für die Entfernung von Oxidschichten<br />

entwickelt hat, wie sie beim Walzen, Glühen und Schweißen von<br />

Edelstahl entstehen, unterscheiden sich in einem wichtigen Punkt<br />

von mischsäurebasierten Beizsystemen: Sie kommen ohne Salpetersäure<br />

aus. Dadurch enthält das Abwasser keine Nitrate, deren Entfernung<br />

vor der Einleitung in Gewässer schwierig und kostspielig<br />

ist. Außerdem entstehen während des Bonderite-C-CP-Prozesses<br />

keine gesundheitsschädlichen Stickoxid-Däm pfe (NOx).<br />

Bonderite C-CP LF2 enthält zudem auch nur sehr geringe Mengen<br />

Flusssäure (LF – Low Fluoride, d. h. fluoridarm). »Dieses Produkt bietet<br />

die mit Abstand niedrigste Konzen tration an freiem Fluorid im<br />

Vergleich zu allen konventionellen Beizformulierungen, mit klaren<br />

Vorteilen hinsichtlich Umweltschutz, Sicherheit und Gesundheit«,<br />

sagt Hans-Oscar Stephan, Business Development Manager Metal<br />

Coil Europe bei Henkel. Ein Vorteil ist auch die reduzierte Ätzwirkung<br />

auf dem blanken Metall nach der Entfernung der Oxidschicht. Laut<br />

Tests können die Verluste z. B. bei der Behandlung von Drahtcoils<br />

gegenüber alternativen Beizlösungen um mehr als 80 % gesenkt<br />

werden. Dies entspricht einer Ersparnis von rd. 15 €/t Edelstahl.<br />

Bonderite C-CP LF2 bietet eine hohe Reichweite, da der Abtrag<br />

der Basislegierung auf ein Minimum reduziert wird. Insgesamt können<br />

die Kosten des Beizprozesses deutlich gesenkt werden. Die<br />

Anwender erzielen bessere Ergebnisse als mit Mischsäuren bei<br />

Duplex- oder Superduplexstahl ebenso wie bei Materialien, die ohne<br />

Glühen gebeizt werden (d. h. bei Stahl im Walzzustand). Es bildet<br />

sich kein Metallsalzschlamm und der entstehende Oxidzunderschlamm<br />

ist einfach zu entfernen.<br />

(sm 171105243)<br />

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40589 Düsseldorf<br />

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Voß Edelstahlhandel GmbH & Co. KG<br />

Telefon: +49 0 40 700165-0<br />

www.voss-edelstahl.com<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong><br />

NUR FÜR DEN FACHHANDEL


54 K Bänder & Bleche / Blechexpo<br />

Schleifen und Bürsten<br />

Oberflächenbearbeitung, Entgraten, Verrunden<br />

und Entzundern mit WEBER-Anlagen<br />

Kronach. WEBER, die Hans Weber Maschinenfabrik GmbH,<br />

zeigt auf der diesjährigen Blechexpo in Stuttgart den aktuellen<br />

Stand seiner Entgrattechnik. In vier verschiedenen Baureihen<br />

werden Schleif- und Bürstmaschinen zur Oberflächenbearbeitung<br />

und für Entgraten, Verrunden und Entzundern<br />

vorgeführt.<br />

Das Kennzeichen der Schleif- und Entgratmaschinen<br />

ist die kompakte Bauweise.<br />

Bis zu vier Bearbeitungsstationen können<br />

somit in der Standardausführung platzsparend<br />

eingebaut werden.<br />

Zum Oberflächenschleifen und Strukturschleifen<br />

werden Endlosbreitbänder verwendet,<br />

die eine hohe Standzeit haben.<br />

Speziell bei WEBER gibt es eine Schleifbalkenstation<br />

zum Entgraten dickerer Blechzuschnitte.<br />

Sie kann bis zu 6 mm Unebenheit<br />

oder Verzug ausgleichen, ohne die Teile<br />

punktuell zu massiv zu bearbeiten und zu<br />

beschädigen.<br />

Für den Strukturschliff mit definierter Oberfläche<br />

setzt das Unternehmen seine pa -<br />

tentierte CBF-Schleiftechnik ein. Dort kann<br />

die Eingriffslänge der Schleifkörner und<br />

somit das Schliffbild variabel und entsprechend<br />

dem Wunsch der Designer eingestellt<br />

werden.<br />

Für das Verrunden der Kanten wird seit<br />

vielen Jahren die Planetenkopftechnik mit<br />

eng nebeneinander angeordneten Bürstenköpfen<br />

eingesetzt. Damit wird die Gleichmäßigkeit<br />

der Verrundung über die gesamte<br />

Arbeitsbreite sichergestellt. Das Entzundern<br />

wird mit MRB-Bürstsystem erledigt,<br />

Die Universalschleifmaschine WEBER PT 1350<br />

für Arbeitsbreiten von 1.350 mm<br />

das mit mehrfach rotierenden Walzenbürsten<br />

arbeitet. Auch dort sind mehrere Köpfe<br />

nebeneinander angeordnet, um dadurch<br />

ebenfalls alle Kanten gleichmäßig zu bearbeiten.<br />

Durch die kompakte Bauweise können<br />

problemlos mehrere Bearbeitungsverfahren<br />

miteinander in einer Maschine kombiniert<br />

werden, z. B. der Planetenkopf P2<br />

oder P6 zum Verrunden und das Bürstsystem<br />

MRB zum Entzundern.<br />

(Fotos: WEBER)<br />

Das Planetenkopfsystem<br />

P6 zum Verrunden<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


Bänder & Bleche / Blechexpo K 55<br />

Da die jeweiligen Werkzeuge unterschiedlich<br />

verschleißen, müssen die Bearbeitungsstationen<br />

unterschiedlich nachgestellt werden.<br />

Durch die getrennte Anordnung der<br />

Werkzeuge auf den verschiedenen Stationen<br />

kann sie nach Verschleiß individuell<br />

nachgestellt werden. Durch diese Verstellmöglichkeit<br />

der Stationen kann damit die<br />

ideale Einstellung für Verrunden und Entzundern<br />

beibehalten und die Bearbeitungsqualität<br />

konstant gehalten werden.<br />

Soll bei großflächigen Teilen zudem eine<br />

möglichst gleichmäßige und irreguläre<br />

Oberflächenstruktur erzielt werden, kommt<br />

ein großer Werkzeugträger zum Einsatz.<br />

Dieser kann entsprechend der Bearbeitungsaufgabe<br />

mit verschiedenen Bearbeitungsköpfen<br />

ausgerüstet werden. Die Maschinensteuerung<br />

erfolgt über einen Touchscreen in<br />

Verbindung mit dem bewährten WEBER<br />

I-Touch zum zielgerichteten Navigieren und<br />

direkter Eingabe von Bearbeitungsparametern.<br />

Die Maschinen von WEBER sind komplett<br />

automatisiert, ausschließlich der Werkzeugwechsel<br />

erfolgt noch von Hand.<br />

Den Nassschliff bietet das Unternehmen<br />

in den Baureihen NLC und NLCA. Wie in den<br />

trocken arbeitenden Baureihen TTSC, PT<br />

und PT Compact stehen alle Techniken zur<br />

Verfügung.<br />

Die NLC-Maschinen werden im allgemeinen<br />

Stanz- und Laserbetrieb eingesetzt, vor<br />

allem wenn besonders ölige Bleche bearbeitet<br />

werden müssen. Die WEBER NLCA ist<br />

speziell für Massenstanzteile und für Automotive-Teile<br />

konzipiert. Sie umfasst auch<br />

Wasch-, Reinigungs- und Trockeneinheiten.<br />

Die Maschinen werden individuell für den<br />

speziellen Anwendungsfall ausgelegt und<br />

können gegebenenfalls auch mit den notwendigen<br />

Handlings- oder Robotersystemen<br />

ausgerüstet werden.<br />

(sm 171105594)<br />

« KONTAKT<br />

Hans Weber Maschinenfabrik GmbH<br />

Bamberger Straße 20<br />

96317 Kronach<br />

Tel. +49 9261 409-0<br />

www.hansweber.de<br />

Blechexpo: Halle 1, Stand 1715<br />

EINE RUNDBIEGEMASCHINE<br />

FÜR ALLE DURCHMESSER<br />

Untermarchtal. Lechner Maschinenbau, ein<br />

Maschinenbauunternehmen aus Baden-Württemberg,<br />

präsentiert auf der Blechexpo in Stuttgart<br />

eine innovative Vier-Walz-Biegemaschine mit<br />

austauschbarer Oberwalze zum Runden von Rohren.<br />

Eine originelle Lösung zum Zylinderrunden<br />

wird dieses Jahr von Lechner Maschinenbau auf<br />

der Fachmesse zur Blechbearbeitung vorgeführt:<br />

Eine Vier-Walz-Biegemaschine der Serie 4105 ausgestattet<br />

mit einer Schnellwechseleinrichtung<br />

zum Tausch der Oberwalze. Dank dieser Einrichtung<br />

kann eine Oberwalze im Durchmesser von<br />

60 cm, 80 cm oder 110 cm einfach und schnell an<br />

der Maschine installiert werden. Verschiedene<br />

Oberwalzen ermöglichen die Herstellung einer<br />

breiteren Spanne an Rohrdurchmessern, erweitern<br />

die Bearbeitungsmöglichkeiten auf weitere<br />

Materialien und Blechdicken. Eine weitere Vier-<br />

Walz-Biegemaschine, komplett werksüberholt mit<br />

einem Hochhalter für große Rohrdurchmesser und<br />

einem automatischen Auswerfsystem findet Platz<br />

bei Lechner Maschinenbau. Exemplarisch steht<br />

diese Maschine für eine neue Dienstleistung der<br />

Firma Lechner – Retrofit. Dabei werden gebrauchte<br />

Rundbiegemaschinen – unabhängig von Hersteller,<br />

Modell und der Antriebsart – vollständig<br />

überholt und mit einer modernen CNC-Steuerung<br />

ausgestattet.<br />

www.lechner-net.de<br />

/<br />

Blechexpo: Halle 3, Stand 3401<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 171105582)<br />

SOFTWARE-KONZEPT ZUR<br />

DIGITALEN TRANSFORMATION<br />

DER BLECHBEARBEITUNG<br />

Darmstadt. Lantek stellt auf der Blechexpo<br />

2017 seine neue Plattform Lantek Synergy zur<br />

Digitalisierung und Optimierung des Produktionsprozesses<br />

nach Industrie-4.0-Standards vor. Das<br />

Software-Portfolio von Lantek ist u. a. für Blechbearbeiter<br />

interessant, die über Digitalisierung<br />

nachdenken oder bereits Teilbereiche ihrer Produktion<br />

oder Verwaltung digitalisiert haben. Sie<br />

können aus dem modular aufgebauten System<br />

mit CAD/CAM-, MES- und ERP-Modulen genau<br />

die richtige Software-Architektur errichten, die<br />

ihrem Unternehmen entspricht, und dafür von den<br />

Schnittstellen zu mehr als 1.000 Maschinentypen<br />

weltweit profitieren.<br />

www.lanteksms.com<br />

/<br />

BlechExpo: Halle 1 Stand 1707<br />

AS/WS(SHN)/SE/Jp (sm 171105574)<br />

INDUSTRIE 4.0 FÜR DIE<br />

SCHWEISSTECHNIK<br />

Herten. Ziel dieses Seminares ist es, Möglichkeiten<br />

der digitalen Vernetzung im Bereich der<br />

Schweißtechnik vorzustellen. Unter der Leitung<br />

von Prof. Dr.-Ing. Hans-Günther Oehmigen findet<br />

dieses Seminar vom 14. bis 15. <strong>November</strong> 2017<br />

in Herten statt. Veranstalter ist die RIFF-Systemhaus<br />

GmbH.<br />

www.riff-systemhaus.info<br />

/<br />

WS(Jp)/SE/Jp (sm 171105643)<br />

Die Alternative<br />

in C-Stahl &<br />

Kaltband<br />

Bº - San Antonio, 48340 Amorebieta, Spanien<br />

www.araniasa.com<br />

VISIT US<br />

07.-10. <strong>November</strong> 2017<br />

Halle 4 Stand 4407<br />

Vertretung Deutschland – Österreich:<br />

Dieselstr. 18 | 70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

Tel. 0711 95553 - 19 | Fax.0711 95553 - 20<br />

VISIT US<br />

07.-10. <strong>November</strong> 2017<br />

Halle 4 Stand 4112<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


56 K Bänder & Bleche / Blechexpo<br />

Hohe UV-Beständigkeit, Langlebigkeit<br />

und Ästhetik<br />

Neuer bandbeschichteter Stahl für die Gebäudehülle<br />

London. Tata Steel hat eine neue Generation seines bandbeschichteten Stahls Colorcoat Prisma für Dachund<br />

Fassadenbekleidungen aus Metall auf den Markt gebracht. Die Weiterentwicklung basiert auf einer<br />

innovativen Dreischicht-Technologie und sorgt für eine hervorragende UV- und Farbbeständigkeit sowie einen<br />

höheren Glanzgrad und eine verlängerte Lebensdauer der gesamten Gebäudehülle. Aufgrund dieser verbesserten<br />

Eigenschaften hat der Stahlhersteller seine Confidex ® - Produktgarantie auf bis zu 40 Jahre erweitert.<br />

Für die Herstellung von Colorcoat Prisma<br />

hat Tata Steel seine Fertigungsanlagen<br />

in Großbritannien technologisch modernisiert.<br />

Das neue 3-Schichtsystem kombiniert<br />

einen hervorragenden Korrosionsschutz auf<br />

Basis des feuerverzinkten Galvalloy-Trägermaterials<br />

mit einer langanhaltenden UVund<br />

Farbbeständigkeit durch modernste<br />

Klarlacktechnik. Die neue Generation von<br />

Colorcoat Prisma ist in vielen neuen Farbtönen<br />

erhältlich und bietet Architekten und<br />

Planern eine erweiterte und optimal auf<br />

Fassaden abgestimmte Auswahl. Mit »Elements«<br />

enthält die Palette jetzt auch funkelnde,<br />

perlmuttartige Oberflächen, während<br />

»Matt« den Trend nach reduzierten<br />

Glanzgraden aufgreift.<br />

Ausgiebig und unabhängig getestet<br />

Colorcoat Prisma wurde weltweit an mehr<br />

als sieben Standorten in unterschiedlichen<br />

Klimazonen wie Florida, Malaysia und Singapur<br />

ausgiebig getestet. Bei beschleunigten<br />

Lichtbeständigkeitstests mit künstlichen<br />

UVA-, UVB- und Xenonstrahlen zeigte das<br />

Produkt eine signifikante Verbesserung der<br />

UV-Beständigkeit und damit der Farbretention.<br />

In der 50-jährigen Geschichte bandbeschichteter<br />

Stahlprodukte von Tata Steel<br />

wurde Colorcoat Prisma durch zahlreiche<br />

unabhängige Institute getestet und zertifiziert.<br />

Dazu gehören das British Board of<br />

Agrément (BBA), die polnische ITB und die<br />

US-amerikanische ASTM. Außerdem wurde<br />

Colorcoat Prisma nach russischen GOST-<br />

Standards zertifiziert und besitzt das Übereinstimmungszeichen<br />

für die bauaufsichtliche<br />

Zulassung in Deutschland. Neben diesen<br />

bandbeschichteten Stählen versorgt<br />

Tata Steel seine Kunden aus der Baubranche<br />

mit zahlreichen weiteren Markenprodukten.<br />

Dazu zählen Stahlbau-Hohlprofile, Stahlverbunddecken<br />

sowie komplette Systeme für<br />

Gebäudehüllen aus Metall.<br />

www.tatasteel.com<br />

www.tatasteelconstruction.com<br />

www.colorcoat-online.com<br />

/<br />

Blechexpo: Halle 4, Stand 4408<br />

(sm 171105581)<br />

(Foto: Tata Steel)<br />

Schnitt durch den Schichtaufbau des neuen Farb spektrums<br />

von Colocoat-Prisma-Elements<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


Bänder & Bleche / Blechexpo K 57<br />

Von der Abkantbank bis zur vollautomatisierten Biegemaschine<br />

Wessobrunn-Forst. Ein Highlight des Messeauftritts der Schröder Group auf der Blechexpo ist die<br />

Schwenkbiegemaschine PowerBend Industrial, mit der bis zu 6 mm dicke Stahlbleche abgekantet werden können.<br />

Durch Up-and-Down-Biegewange und<br />

Saugplattenanschlag erlaubt die Schwenkbiegemaschine<br />

PowerBend Industrial einen<br />

teilautomatisierten Betrieb. Bei der Verwendung<br />

des Saugplattenanschlags wird ein<br />

Blech gegen die waagerecht gestellte Biegewange<br />

angeschlagen und dann pneumatisch<br />

fixiert. In Kombination mit der Up- and-<br />

Down-Biegewange führt das Biegeprogramm<br />

darauf hin alle Kantungen einer<br />

Seite durch. Auf der gleichen Länge von<br />

3.200 mm biegt die PowerBend Professional<br />

3 mm dicke Bleche. Dritte motorische<br />

Schwenkbiegemaschine ist eine Vertreterin<br />

der Evolution-Reihe. Komplettiert wird der<br />

Messeauftritt mit der Sicken- und Bördelmaschine<br />

FASTI 417 und der Rundbiegemaschine<br />

FASTI 134.<br />

www.schroedergroup.eu<br />

/<br />

Blechexpo: Halle 1, Stand 1709<br />

(sm 171105516)<br />

Auf der Blechexpo ist unter anderem die Schwenkbiegemaschine PowerBend Industrial zu<br />

sehen, mit der bis zu 6 mm dicke Stahlbleche abgekantet werden können.<br />

(Foto Schröder Group)<br />

SCHÄDEN IN WERKSTOFFEN<br />

UNTER LAST ANALYSIEREN<br />

Darmstadt. Materialien zerstörungsfrei prüfen<br />

zu können, ist in vielen Bereichen essenziell. Das<br />

Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit<br />

LBF hat eine neue Methode<br />

entwickelt, die die mechanische Prüfung eines<br />

Bauteils unter realistischen Belastungen mit einer<br />

radiologischen Durchstrahlungsprüfung kombiniert.<br />

Die Methode dient dazu, Materialien zu<br />

charakterisieren, und sie erleichtert die Beurteilung<br />

von Einschlüssen oder Schädigungen im<br />

Werkstoff. Damit liefert das Fraunhofer LBF wichtige<br />

Informationen zu Materialverhalten und<br />

-charakterisierung. »Das neue Verfahren stellt<br />

einen sehr großen Fortschritt in puncto Detailauflösung<br />

und Genauigkeit sowie der Wiederauffindbarkeit<br />

von möglichen Schadensursprüngen dar«,<br />

erklärt Oliver Schwarzhaupt, wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am Fraunhofer LBF.<br />

www.lbf.fraunhofer.de/ctanalyse<br />

/<br />

EB/WS(SHN)/SE/ (sm 171105555)<br />

Alles aus einer Hand – Baden-Württembergs wohl stärkster Handelspartner für Stahl, Edelstahl,<br />

Aluminium und Buntmetalle<br />

Wir lagern auf über 45.000 m 2 <br />

<br />

Weinmann Aach AG I 72280 Dornstetten I Tel. 07443 2402-0 I www.weinmann-aach.de


58 K Bänder & Blech / Blechexpo<br />

Coilschutz aus Stahl und<br />

Polyurethan-Elastomer<br />

Einfacher Transport und sichere Lagerung<br />

Geilenkirchen. Die Besonderheit der Form sowie die hohen Stückgewichte<br />

von Coils erfordern eine besondere Art der Lagerung und<br />

spezielle Fördermittel. SpanSet-secutex, Geilenkirchen, bietet seinen<br />

Kunden mit secutex-Coilprotect eine effiziente Lösung für sicheres<br />

Handling, rationellen Transport und schonende Lagerung von Coils<br />

und Drahtbunden.<br />

Durch unsachgemäße Lagerung treten<br />

bei empfindlichen Feinblechcoils mit hohen<br />

Stückgewichten Druckstellen auf, die zu Problemen<br />

bei der späteren Umformung führen<br />

können. Mit »Coilprotect« hat secutex eine<br />

Coilablage im Sortiment, die vor allem die<br />

schnelle und sichere Lagerung von Spaltbändern<br />

zulässt. Die Grundkonstruk tion aus<br />

Stahlprofilen verfügt an den Auf lageflächen<br />

über ein Prallschutzbett aus einer speziellen<br />

Polyurethanbeschichtung, dem secutex-<br />

Prallschutz. Das Prallschutz bett schützt das<br />

Lagergut effektiv vor ladebedingten Druckstellen.<br />

Die nach innen zeigende Steckrichtung<br />

des Lochrasters für die Sicherheitsstangen<br />

erleichtert das schnelle Vorkommissionieren<br />

unabhängig von Durchmesser und<br />

Breite der Coils.<br />

Weiterentwicklung<br />

Coilprotect Premium<br />

Diese neue Coilablage aus robustem Stahl<br />

mit secutex-Schutz auf der Auflagefläche ist<br />

eine Weiterentwicklung des bewährten<br />

Coilprotect Semi, einer Ablage in niedriger<br />

Bauform für die dauerhafte Lagerung von<br />

Coils in sämtlichen Coilgrößen. Beim neuen<br />

Coilprotect Premium ermöglicht eine zweite<br />

Absteckreihe eine noch engere Absteckung.<br />

Dies bietet besonders bei schmalen Spaltbändern<br />

sowie beim Lagern unterschiedlicher<br />

Coildurchmesser eine deutlich höhere<br />

Flexibilität. Die Coilablage lässt sich mit Coilhaken<br />

und Coilzange bestücken. Eine flexible<br />

Matte aus secutex-Prallschutz erlaubt die<br />

schnelle und kurze Zwischenlagerung von<br />

Coils. So können schnell und flexibel Übergangslager<br />

geschaffen oder bestehende<br />

Lager bei Engpässen erweitert werden.<br />

Secutex-Prallschutz ist ein Polyurethan-<br />

Elastomer mit besonderen physikalischen<br />

und chemischen Eigenschaften. Es ist<br />

schnitt- und verschleißfest, beständig ge -<br />

genüber Ölen und Schmierfetten und kann<br />

in nahezu jede Form gebracht werden. Die<br />

Formteile sind schnell und kostengünstig<br />

herstellbar, Bolzen oder andere Komponenten<br />

werden einfach eingegossen.<br />

« KONTAKT<br />

SpanSet-secutex<br />

Sicherheitstechnik GmbH<br />

Am Forsthaus 33<br />

52511 Geilenkirchen<br />

Tel. +49 2451 484573-0<br />

www.secutex.com<br />

(sm 171105575)<br />

Blechexpo: Halle 4 Stand 4502<br />

(Foto: Secutex)<br />

Coilprotect Premium, das neue Coillager von secutex ist flexibel im Handling. Auch schmale Spaltbänder können sicher gelagert werden.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


Bänder & Bleche / Blechexpo K 59<br />

Meisterklasse der Hebegeräte<br />

Geislingen. Die Eurotech Vertriebs GmbH präsentiert auf der Blechexpo u. a. das Multitalent-Hebegerät<br />

eT-Hover-allround und den 180°-Wender eT-Hover-loop.<br />

eT-Hover-allround,<br />

eT-Hover-loop und<br />

eT-Lift-mini treten in<br />

den Ring zur<br />

Blechexpo.<br />

Das modular aufgebaute eT-Hover-allround<br />

ist ein vielseitig einsetzbares Werkzeug<br />

für Bleche, Glasscheiben, Kunststoffoder<br />

Holzplatten zum horizontalen und<br />

vertikalen Heben, Schwenken, Drehen um<br />

360° sowie für Kombinationen dieser Be -<br />

wegungsarten. Abhängig von den eingesetzten<br />

Vakuumkomponenten und Vakuumerzeugern<br />

können diese Hebegeräte Lasten<br />

bis max. 500 kg heben. Das Hebegerät und<br />

der 180°-Wender eT-Hover-loop kommen<br />

dann zum Einsatz, wenn flächige, vakuumdichte<br />

Lasten unterschiedlichster Materialien<br />

um 180° gewendet werden müssen.<br />

Mithilfe eines Linearantriebs wendet das<br />

Hebegerät Platten bis zu 500 kg. Der eT-Liftmini<br />

ist ein kleiner, kompakter Schlauchheber<br />

mit Pistolengriff. Das Pick-and-Place-<br />

Gerät für häufig wiederkehrende Arbeitsgänge<br />

schafft Lasten wie Möbelteile oder<br />

Plattenmaterial, Kartons oder anderes Ge -<br />

binde von 20 bis 65 kg.<br />

/<br />

www.euro-tech-vacuum.de<br />

Blechexpo: Halle 5, Stand 5304<br />

(Foto: Eurotech)<br />

(sm 171005421)<br />

Platinenbeölung mit 4.600 mm Sprühbreite<br />

Sassenberg. Auf der Blechexpo stellt die technotrans AG ihre Sprühbeölungssysteme für verschiedene<br />

Anwendungsbereiche in der Metallbearbeitung vor.<br />

Highlight ist das System spray.xact 5000<br />

zur Beölung von Platinen mit einer Sprühbreite<br />

von bis zu 4.600 mm. Die spray.xact<br />

5000 hat ein druckluftfreies Sprühsystem für<br />

eine nebelarme Beölung und erfordert keine<br />

Absauganlage. Sie eignet sich z. B. für das<br />

Beölen im Karosserieaußenhautbereich. Die<br />

Sprühkammer der spray.xact 5000 besitzt<br />

eine neu entwickelte Abdichtung: Ein um -<br />

laufendes Bürstensystem verhindert das<br />

Austreten von Schleppöl. Dank elektronisch<br />

einstellbarer und angesteuerter Ventile entfallen<br />

aufwendige manuelle Einstellungsvorgänge<br />

an den Sprühdüsen. Zudem erfolgt<br />

die Öltemperierung direkt an der Düse, um<br />

die Flüssigkeit auf einem konstanten Temperaturniveau<br />

zu halten. Dadurch entsteht<br />

ein kontinuierlich reproduzierbarer Ölauftrag,<br />

unabhängig von möglichen Druckschwankungen<br />

oder anderen Einflüssen im<br />

System.<br />

Daneben zeigt technotrans weitere Varianten<br />

seiner Sprühbeölungssysteme wie die<br />

Lösung spray.xact easy für einfache Anwendungen<br />

mit bis zu vier Sprühdüsen und die<br />

spray.xact c mit 40 Düsen und mehr für das<br />

Beölen an Umformpressen oder Feinschneidanlagen.<br />

Die Lösung spray.xact reflection<br />

wurde vor allem für den Einsatz an schmalen<br />

Bändern an Stanzautomaten entwickelt.<br />

Hierbei wird das aufzutragende Öl noch einmal<br />

verfeinert, sodass ein Ölhauch entsteht.<br />

/<br />

www.technotrans.de<br />

Blechexpo: Halle 8, Stand 8109<br />

Die spray.xact easy ist eine Lösung für<br />

einfache Anwendungen mit bis zu vier<br />

Sprühdüsen.<br />

(Foto: technotrans):<br />

(sm 171005426)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


worldwide<br />

60 K Firmenschriften<br />

Messe Düsseldorf GmbH<br />

TECHNOLOGIES<br />

PROCESSES<br />

APPLICATIONS<br />

PRODUCTS<br />

www.tbwom.com<br />

The Bright<br />

World<br />

of Metals<br />

25– 29 JUNE<br />

2019<br />

DÜSSELDORF/GERMANY<br />

The Bright World of Metals<br />

7 Seiten, deutsch/englisch<br />

Messen sind für Unternehmen sehr be -<br />

deutsam als maßgeschneiderte Branchenmarktplätze<br />

und verbinden somit<br />

Mensch und Markt. Deutschland ist auf<br />

diesem Gebiet eine der führenden Na -<br />

tionen; vier der acht weltgrößten Messegelände<br />

befinden sich hier – mit an der<br />

Spitze liegt dabei der Messeplatz Düsseldorf.<br />

Insbesondere das alle vier Jahre<br />

gehaltene Messequartett GIFA, METEC,<br />

THERMPROCESS und NEWCAST (GMTN) hebt sich dabei mit der gesamten<br />

Welt der Metallurgie als »The Bright World of Metals« ab.<br />

GMA Group<br />

Innovative Werkstoffprüfungen in der<br />

Windkraftindustrie<br />

16 Seiten, deutsch<br />

Einen Partner mit umfangreichem Portfolio<br />

für jede Phase eines Windkraftprojektes,<br />

von der Planung über die<br />

Produktion, Transport und Lagerphase<br />

mit diversen Prüfungen, Installation mit<br />

Komponentenabnahme, Betrieb mit In -<br />

standsetzung sowie auch Abbau und<br />

Entsorgung stellt die GMA Group dar. Sie<br />

bietet dazu qualitätssichernde Maßnahmen,<br />

zerstörende und zerstörungsfreie Prüfungen und Industrievermessung<br />

mit Reverse Engineering. GMA ist Teil der Mistras Group Inc.<br />

Messe Düsseldorf GmbH<br />

Postfach 10 10 06, 40001 Düsseldorf<br />

Tel. +49 211 4560-01, Fax +49 211 4560-668 (sm 171105589)<br />

E-Mail: info@messe-duesseldorf.de, www.messe-duesseldorf.de<br />

K<br />

GMA Group<br />

Hansaallee 321, 40549 Düsseldorf<br />

Tel. +49 211 73094-0, Fax +49 211 73094-11<br />

E-Mail: info@gma-group.com, www.gma-group.com<br />

(sm 171105597) K<br />

Roba Metals<br />

LDV Laser- und Lichtsysteme GmbH<br />

Roba Service-Center<br />

4 Seiten, deutsch<br />

Über 75-jährige Erfahrung in der Metallbranche<br />

zeichnen Roba Metals aus.<br />

Spaltbänder, die mit engsten Toleranzen<br />

und geringer Säbligkeit geschnitten<br />

werden, oder Fixformate und Standardbleche,<br />

die mit der neuen Georg-Querteilanlage<br />

exakt, eben und winklig bearbeitet<br />

werden; eine Vielzahl von individuellen<br />

Lösungen bieten die Service-<br />

Center an. Zudem kauft Roba Metals<br />

Re cycling NE-Metall-Abfälle – Aluminium, Kupfer, Nickel und Zink –<br />

die direkt nach der Entstehung abgeholt werden können.<br />

MIT WENIGER<br />

LICHT MEHR<br />

SEHEN !<br />

Mit weniger Licht mehr sehen<br />

16 Seiten, deutsch<br />

Dieses Unternehmen ging 2012 aus der<br />

LDV-Systeme GmbH hervor und ist ein<br />

Spezialist für die Herstellung von berührungsfreien<br />

Messsystemen. Die wichtigsten<br />

Kunden stammen aus der Stahlund<br />

Aluminiumindustrie, die Systeme<br />

zur Geschwindigkeits- und Längenmessung<br />

sowie zur visuellen Oberflächeninspektion<br />

benötigt. LDV verfügt über<br />

eine eigene Entwicklungs- und Fertigungsabteilung,<br />

in der die bestehenden Systeme produziert und weiterentwickelt<br />

werden.<br />

Roba Metals GmbH<br />

Krüserstraße 36a, 47839 Krefeld<br />

Tel. +49 2151 4545625, Fax +49 2151 6041818 (sm 171105600)<br />

E-Mail: deutschland@robametals.com, www.robametals.com<br />

K<br />

LDV Laser- und Lichtsysteme GmbH<br />

An der Wethmarheide 36, 44536 Lünen<br />

Tel. +49 2306 94080-0, Fax +49 2306 94080-33<br />

E-Mail: info@LDV-Systeme.de, www.LDV-Systeme.de<br />

(sm 171105598) K<br />

Göcke Umformtechnik<br />

Rump Strahlanlagen<br />

Blechbearbeitung in XXL<br />

16 Seiten, deutsch<br />

Stahlblechverarbeitung er -<br />

folgt zumeist in Massenproduktion;<br />

für individuelle Be -<br />

dürfnisse oder Abmessungen<br />

gab es früher kaum<br />

Raum. Dies wollte Wilhelm<br />

Göcke 1988 ändern und<br />

gründete Göcke Umformtechnik. Das Unternehmen spezialisierte sich<br />

auf die Bearbeitung ungewöhnlicher Kantprofile. Inzwischen werden<br />

auf 40.000 m² Betriebsfläche Abkantprofile und Waggons produziert<br />

und Bleche von Großformaten bis 25 m Länge bearbeitet, für den Brücken-,<br />

Fahrzeug- und Maschinen- und Anlagenbau.<br />

Cubesta eco – die kompakte<br />

Muldenband-Strahlanlage<br />

16 Seiten, deutsch<br />

CUBESTA® eco<br />

Die Cubesta eco ist eine kompakte<br />

Lösung einerseits zum Strahlen von<br />

trommelfähigen Werkstücken, zum Entzundern<br />

von Schmiede-, Schweiß- und<br />

Brennschneidteilen und andererseits<br />

zum Oberflächenverfestigen von Fe -<br />

dern. Zudem wird durch die Bauweise<br />

Die kompakte Muldenband-Strahlanlage aus Manganhartstahl der Verschleiß<br />

innerhalb der Strahlkammer minimiert.<br />

Durch den großen Wirkbereich der R320-Turbine werden bei gleichen<br />

Bedingungen reproduzierbare Strahlergebnisse erreicht.<br />

Göcke GmbH & Co. KG<br />

Siemensstraße 1, 48683 Ahaus<br />

Tel. +49 2561 9330-0, Fax +49 2561 9330-93<br />

E-Mail: info@goecke.com, www.goecke.com<br />

(sm 171105601) K<br />

Rump Strahlanlagen GmbH & Co. KG<br />

Berglar 27, 33154 Salzkotten<br />

Tel. +49 5258 508-0, Fax +49 5258 508-101<br />

E-Mail: vertrieb@rump.de, www.rump.de<br />

(sm 171105602) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


StahlTermine K 61<br />

Termin / Ort Thema Veranstalter Info / Kontakt<br />

7.<strong>11.2017</strong><br />

Stuttgart<br />

7.-8.<strong>11.2017</strong><br />

Düsseldorf<br />

7.11.-10.<strong>11.2017</strong><br />

Stuttgart<br />

3. stahlnews-ExpertenTreff<br />

auf der Blechexpo<br />

ITA Conference und<br />

CabWire Conference<br />

(World Cable and Wire Technical<br />

Conference)<br />

stahlnews.de GmbH & Co. KG +49 2181 472990-0<br />

www.stahlnews.de/3-stahlnews-<br />

ExpertenTreff-2017<br />

International Tube Association e.V.<br />

(ITA)<br />

IWM – International Wire &<br />

Machinery Association (für CabWire)<br />

+49 211 947-5650<br />

+44 121 781 7367<br />

www.conference.itatube.org<br />

www.cabwire.com<br />

13. Blechexpo 2017 P. E. Schall GmbH & Co. KG +49 7025 9206-0<br />

www.blechexpo-messe.de<br />

14.-15.<strong>11.2017</strong><br />

Madrid<br />

Europe Steel Markets<br />

Kallanish Conference<br />

Kallanish Commodities<br />

www.kallanish.com<br />

14.-17.<strong>11.2017</strong><br />

Frankfurt/Main<br />

15.<strong>11.2017</strong><br />

Stuttgart<br />

16.<strong>11.2017</strong><br />

Bad Wörishofen<br />

20.<strong>11.2017</strong><br />

Mailand<br />

Formnext powered by tct Mesago Messe Frankfurt GmbH +49 711 61946-0<br />

www.mesago.de/formnext<br />

Stuttgarter Säge-Tagung Kompetenzzentrum Sägen +49 711 970-1536<br />

www.saegen-stuttgart.de<br />

Fachkongress Fertigung 4.0 Industrie Business Network 4.0 +49 8247 96294-81<br />

www.industry-business-network.<br />

org<br />

Chinese steel to meet the<br />

European steel distribution<br />

Assofermet +39 02 76008824-07<br />

http://bit.ly/2gE6eEm<br />

20.-21.<strong>11.2017</strong><br />

Düsseldorf<br />

20.-21.<strong>11.2017</strong><br />

Düsseldorf<br />

Konferenz zur nachhaltigen chemischen<br />

Konversion in der Industrie<br />

Strategische Stahl- und<br />

Rohstoffbeschaffung<br />

Fraunhofer-Institut für Umwelt-,<br />

Sicherheits- und Energietechnik<br />

UMSICHT<br />

+49 208 8598-1522<br />

www.umsicht.fraunhofer.de/<br />

carbon2chem<br />

BME Akademie +49 69 30838201<br />

www.bme-akademie.de<br />

27.-28.<strong>11.2017</strong><br />

Bad Nauheim<br />

Karosseriebau für Kaufleute<br />

Automotive Circle<br />

(Vincentz-Network GmbH & Co. KG)<br />

+49 511 9910-000<br />

www.automotive-circle.com<br />

28.-30.<strong>11.2017</strong><br />

Maastricht<br />

Stainless Steel World Conference &<br />

Exhibition 2017<br />

KCI Publishing BV<br />

www.stainless-steel-world.net/<br />

ssw2017<br />

30.11.-1.12.2017<br />

Düsseldorf<br />

Eisen- und Stahlherstellung<br />

Stahlinstitut VDEh<br />

Wirtschaftsvereinigung Stahl<br />

+49 211 6707-458<br />

www.stahl-akademie.de<br />

5.-6.12.2017<br />

Düsseldorf<br />

Legierte Edelstähle<br />

im Fahrzeugbau<br />

Stahl-Akademie des Stahlinstituts<br />

VDEh<br />

+49 211 6707-458<br />

www.stahl-akademie.de<br />

11.-12.12.2017<br />

Düsseldorf<br />

Einführung in die Werkstofftechnik<br />

von Stahl<br />

Stahl-Akademie des Stahlinstituts<br />

VDEh<br />

+49 211 6707-458<br />

www.stahl-akademie.de<br />

10.-12.1.2018<br />

Essen<br />

10.-12.1.2018<br />

Essen<br />

15.-18.1.2018<br />

Schardscha<br />

16.-20.1.2018<br />

Basel<br />

Baufachtage West 2018 Messe Essen GmbH +49 201 7244-0<br />

www.messe-essen.de<br />

Baufachmesse Construct it Messe Essen GmbH +49 201 7244-0<br />

www.construct-it-essen.de<br />

SteelFab 2018 Expo Centre Sharjah +971 6 5770000<br />

www.steelfabme.com<br />

Swissbau 2018 MCH Messe Schweiz (Basel) AG +41 58 2002020<br />

www.swissbau.ch<br />

23.-26.1.2018<br />

Hamburg<br />

NORTEC 2018<br />

Hamburg Messe und<br />

Congress GmbH<br />

+49 40 3569-0<br />

www.nortec-hamburg.de<br />

30.-31.1.2018<br />

Duisburg<br />

Stahleinkauf kompakt –<br />

Essenzielles Wissen für Neu- und<br />

Quereinsteiger im Stahleinkauf<br />

BME Akademie GmbH<br />

BDS – Bundesverband Deutscher<br />

Stahlhandel<br />

+49 69 30838-0<br />

www.bme.de<br />

20.-24.2.2018<br />

Düsseldorf<br />

Metav 2018<br />

VDW – Verein Deutscher<br />

Werkzeugmaschinenfabriken e.V.<br />

+49 69 756081-53/54<br />

www.metav.de<br />

27.2.-1.3.2018<br />

Düsseldorf<br />

EuroCIS 2018 Messe Düsseldorf www.eurocis.com<br />

4.-7.3.2018<br />

Köln<br />

Internationale Eisenwarenmesse<br />

2018<br />

Koelnmesse GmbH<br />

www.eisenwarenmesse.de<br />

7.-8.3.2018<br />

Düsseldorf<br />

Stahlmarkt 2018<br />

22. Handelsblatt Jahrestagung<br />

Euroforum Deutschland SE +49 211 9686–3596<br />

www.handelsblatt-<strong>stahlmarkt</strong>.de<br />

8.3.2018<br />

Dresden<br />

13.-15.3.2018<br />

Stuttgart<br />

26. Kranfachtagung Technische Universität Dresden,<br />

Institut für Technische Logistik und<br />

Arbeitssysteme<br />

LogiMAT 2018<br />

EUROEXPO Messe- und<br />

Kongress-GmbH<br />

+49 351 463-32538<br />

www.tu-dresden.de<br />

+49 89 32391-259<br />

www.logimat-messe.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


62 K Veranstaltungen<br />

100 Jahre Spitzenforschung in Düsseldorf<br />

Düsseldorf. Am 6. Oktober 2017 feierte das Düsseldorfer Max-Planck-Institut für Eisenforschung (MPIE)<br />

seinen 100. Geburtstag.<br />

Zum Festakt kamen zahlreiche Vertreter<br />

aus Politik, Forschung und Industrie. »Wissenschaftliche<br />

Exzellenz wird nicht vererbt,<br />

sondern jeden Tag neu erarbeitet«, betonte<br />

Professor Dierk Raabe, Direktor am Institut,<br />

in seiner Grußrede.<br />

»Stahl ist der Grundstoff für alles was wir<br />

uns für die Zukunft vornehmen. Und da spielt<br />

das Institut in der Nähe der Orte, wo Stahl<br />

produziert wird, in Verbindung der Hochschulen<br />

des Landes, eine Schlüsselrolle«, so<br />

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet während<br />

seiner Rede zum 100-jährigen Jubiläum.<br />

Thomas Rachel, parlamentarischer Staatssekretär<br />

beim Bundesministerium für Bildung<br />

und Forschung, bekräftigte: »Innovationen<br />

sind der Schlüssel für eine erfolgreiche deutsche<br />

Stahlindustrie. Neue Stahlsorten, völlig<br />

neue Arten von Stählen und innovative Verarbeitungsverfahren<br />

ermöglichen verbesserte<br />

Einsatzmöglichkeiten und völlig neue An -<br />

wendungsfelder. Das Max-Planck-Institut für<br />

Eisenforschung leistet hierzu entscheidende<br />

Beiträge. Das Bundesforschungsministerium<br />

hat die Düsseldorfer Forscher hierbei unterstützt<br />

und wird dies auch zukünftig tun.«<br />

»Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

des Max-Planck-Instituts kommen aus insgesamt<br />

30 Ländern. Das passt sehr gut zu<br />

einer Stadt wie Düsseldorf, die an der Internationalität<br />

kaum zu überbieten ist. Es leben<br />

in dieser Stadt Menschen aus über 180 Na -<br />

tionen«, so Oberbürgermeister Geisel. Professor<br />

Martin Stratmann, Präsident der Max-<br />

Planck-Gesellschaft und gleichzeitig ehemaliger<br />

Direktor des MPIEs, betonte: »Das MPIE<br />

ist ein Institut mit enormer Ausstrahlung,<br />

was auch das letzte Humboldt-Ranking<br />

gezeigt hat«. Das Humboldt-Ranking zeigt<br />

die Anzahl der Gastwissenschaftler an einer<br />

Institution, wobei die Forscher sich ihr Gastinstitut<br />

innerhalb Deutschlands selbst aussuchen<br />

können. »Deutschland ist ein starker<br />

Industriestandort, gegründet auf stahlintensiven<br />

Wertschöpfungsketten. Der Erfolg von<br />

Stahlprodukten ›Made in Germany‹ beruht<br />

auch im digitalen Zeitalter auf der Innovationskraft<br />

der Unternehmen und der mit<br />

ihnen verbundenen Forschungs- und Entwicklungslandschaft.<br />

Ich freue mich daher<br />

besonders, dass wir heute ein Kernstück<br />

dieses Erfolgsmodells feiern können«, so<br />

Hans-Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung<br />

Stahl. Die Wirtschaftsvereinigung<br />

und die Max-Planck-Gesellschaft<br />

(MPG) sind beide Gesellschafter des<br />

Instituts, das in dieser öffentlich-privat finanzierten<br />

Form einzigartig für die MPG als<br />

auch für die europäische Industrie ist.<br />

(Foto: Katja Velmans, Max-Planck-Institut für Eisenforschung)<br />

/<br />

www.mpie.de (sm 171105629)<br />

Beim Festakt des MPIE für Eisenforschung am<br />

6. Oktober 2017 (von links): Professor<br />

Gerhard Dehm, Professor Dierk Raabe,<br />

beide Direktoren am MPIE, Oberbürger meister<br />

Thomas Geisel, Staatssekretärin Annette<br />

Storsberg, Professor Martin Stratmann,<br />

Präsident der Max-Planck-Gesellschaft,<br />

parlamentarischer Staatssekretär<br />

Thomas Rachel und Hans-Jürgen Kerkhoff,<br />

Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl<br />

www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


Veranstaltungen K 63<br />

L VERANSTALTUNGEN<br />

BDSV JAHRESTAGUNG MIT<br />

20-JÄHRIGEM JUBILÄUM<br />

Düsseldorf. Die Jahrestagung der BDSV, der<br />

Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und<br />

Entsorgungsunternehmen e.V., die am 29. und<br />

30. <strong>November</strong> 2017 in den Hallen 2 und 2N der<br />

Westfalenhallen Dortmund stattfindet, steht in<br />

diesem Jahr in einem besonderen Rampenlicht:<br />

Deutschlands größter Stahlschrott-Verband feiert<br />

sein 20-jähriges Jubiläum. Der Verband blickt mit<br />

Stolz auf die letzten 20 Jahre zurück, in dem er<br />

viel für die Belange der Stahlrecyclingwirtschaft<br />

bewegt hat. Gleichwohl ist der Blick des Stahlschrott-Verbandes<br />

insbesondere in die Zukunft<br />

gerichtet. So erwartet die über 525 angemeldeten<br />

Mitglieder und Gäste auch in diesem Jahr ein<br />

interessantes Fachprogramm mit hochrangigen<br />

Rednern aus Politik und Wirtschaft. Besonderes<br />

Highlight der Jahrestagung werden das neue<br />

Re-Design der verbandlichen Außendarstellung,<br />

der neue Claim sowie und die neue Webseite sein,<br />

die erstmals den Mitgliedern und der Öffentlichkeit<br />

vorgestellt wird.<br />

Thematisch geht es außerdem um Recycling in<br />

Deutschland mit Dr. Helge Wendenburg, Ministerialdirektor<br />

im Bundesministerium für Umwelt,<br />

Natur, Bau und Reaktorsicherheit sowie um den<br />

Stahlstandort Deutschland mit Frank Schulz, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung der ArcelorMittal<br />

Germany Holding GmbH.<br />

www.bdsv.de<br />

K<br />

/<br />

SE/ (sm 171105604)<br />

ANMELDESCHLUSS FÜR<br />

CUTTING AWARD ® 2018<br />

Solingen. Mit einem Cutting Award begleitet<br />

die Schneidforum Consulting GmbH & Co. KG<br />

wieder ihren Schneidkongress. Dieser findet vom<br />

17.-19. April in der Messe Essen, Congress Center<br />

Süd, statt.<br />

Für Bewerber des Cutting Awards ist der<br />

30. <strong>November</strong> 2017 Einsendeschluss. Er richtet<br />

sich an Auszubildende, wobei es um den besten<br />

Zuschnitt von Stahl, Edelstahl, Aluminum oder<br />

Kunststoff geht. Er kann mithilfe einer CNC-gesteuerten<br />

Plasma-, Laser-, Autogen- oder Wasserstrahlschneidanlage<br />

erfolgt sein. Ziel ist es, die<br />

Auszubildenden mit der Schneidtechnik, dem<br />

Wissen um Programmierung, Parametereinstellung<br />

und Fertigungstechnik zu konfrontieren und<br />

dabei maximale Ansprüche an die Schnittgeometrien<br />

zu stellen. Schirmherr ist die Handwerkskammer<br />

Koblenz sowie der Tibb e.V.<br />

www.schneidforum.de<br />

www.schneidforum.de/kongress/<br />

wettbewerb/cutting-award.html K<br />

/<br />

WS(Jp)/SE/ (sm 171105665)<br />

FACHKONGRESS FERTIGUNG 4.0<br />

Bad Wörishofen. 99 % der deutschen sowie<br />

europäischen Unternehmen zählen zu den kleinen<br />

und mittleren Unternehmen (KMU) und formen<br />

den Mittelstand. Dieser muss sich im internationalen<br />

Wettbewerb behaupten und den Kunden<br />

mit innovativen, auf die jeweiligen Bedürfnisse<br />

zugeschnittenen, Lösungen einen Mehrwert ge -<br />

genüber kostengünstigeren Erzeugnissen an -<br />

bieten. Dabei haben die KMU auch Industrie 4.0<br />

im Blick, doch viele der bisherigen Lösungen erfüllen<br />

nicht die speziellen Anforderungen.<br />

Der Verband Industry Business Network 4.0<br />

präsentiert im Rahmen des Fachkongresses Fertigung<br />

4.0 eine Lösung zur herstellerübergreifenden<br />

Vernetzung von Anlagen in einer industriellen<br />

Fertigung. Der »Fachkongress Fertigung 4.0 –<br />

Konkrete Lösungen mit Mehrwert für den Mittelstand«<br />

findet am 16. <strong>November</strong> 2017 im bayerischen<br />

Bad Wörishofen statt. Bei diesem Gipfeltreffen<br />

der industriellen Digitalisierung werden<br />

hochrangige Vertreter der Plattform Industrie 4.0<br />

und des Industrial Internet Consortium die neusten<br />

Entwicklungen bei der Digitalisierung kleiner<br />

und mittlerer Unternehmen in den Fokus stellen.<br />

Dazu Schirmherrin Ilse Aigner, Stellvertretende<br />

Bayerische Ministerpräsidentin und Bayerische<br />

Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie<br />

und Technologie: »Der Verband ist ein hervorragendes<br />

Beispiel, wie Industrie 4.0 in der Praxis<br />

gelingen kann und ein vielversprechender Ansatz,<br />

um die großen Potenziale von Industrie 4.0 zu<br />

heben.«<br />

Der Industry Business Network 4.0 e.V. wurde<br />

von innovativen mittelständischen Unternehmen<br />

gegründet, die zum Thema Industrie 4.0 kooperieren.<br />

Gemeinsam erschließt der Verband das große<br />

Potenzial einer vernetzten Fertigung im Sinne der<br />

Anwender. Die Mittelstandsinitiative ist offen für<br />

alle Unternehmen, die ihren Kunden künftig noch<br />

effizienteres Produzieren und Fertigen ermöglichen<br />

wollen.<br />

www.industry-businessnetwork.org<br />

http://www.fachkongressfertigung40.de/<br />

K<br />

/<br />

eb/WS(Jp)/SE/ (sm 171105619)<br />

STAHL 2017 WIRD VERSCHOBEN<br />

Düsseldorf. Die internationale Jahrestagung<br />

STAHL 2017, ursprünglich für den 9. <strong>November</strong><br />

2017 geplant, wird nicht stattfinden. Nach An -<br />

gaben des Veranstalters, des Düsseldorfer Stahl-<br />

Zentrums, wird die Konferenz verschoben und<br />

Näheres zu gegebener Zeit bekannt gegeben.<br />

www.stahl-online.de/index.php/<br />

stahl2017<br />

K<br />

/<br />

/SE/ (sm 171105671)<br />

CHINAS STAHLINDUSTRIE TRIFFT<br />

EUROPAS STAHLDISTRIBUTION<br />

Mailand. Der italienische Stahlverband Assofermet<br />

veranstaltet am 20. <strong>November</strong> 2017 ein<br />

Treffen in Mailand. Im Grand Hotel Villa Torretta<br />

werden sich dann Vertreter aus der chinesischen<br />

Stahlindustrie mit Stahldistributeuren aus ganz<br />

Europa treffen. Unter anderem spricht Chi Jingdong,<br />

Vice Chairman der chinesischen Stahlverbandes<br />

China Iron and Steel Association, CISA. Außerdem<br />

kommen Georges Kirps, Generaldirektor des<br />

europäischen Stahlhandelsverbandes, EUROME-<br />

TAL, und Colin Richardson, S & P Global Platts, zu<br />

Wort. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen,<br />

dass einige Vertreter der wichtigsten chinesischen<br />

Stahlhersteller anwesend sein werden, die auch<br />

unter den Top-10 der Weltrangliste der Stahlproduzenten<br />

aufgeführt sind. Es wird simultan übersetzt<br />

(Englisch/Italienisch). Die Veranstaltung<br />

beginnt um 9:30 Uhr und endet gegen 13 Uhr.<br />

http://bit.ly/2gE6eEm<br />

K<br />

/<br />

(sm 171105679)<br />

STRATEGISCHE STAHL- UND<br />

ROHSTOFFBESCHAFFUNG<br />

Frankfurt/M. »Sourcing-Strategien, Absicherungsinstrumente,<br />

Risikomanagement« behandelt<br />

dieses Seminar. Es wird am 20. und 21. No -<br />

vember 2017 im NH Düsseldorf City in Düsseldorf<br />

organisiert von der Akademie des Bundesverbandes<br />

Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik<br />

e.V. (BME). Vermittelt wird Wissen zum globalen<br />

Einkauf von Stahl und Rohstoffen hinsichtlich<br />

Markt und Preislage. Erfolgreiche Strategien und<br />

Instrumente werden vorgestellt sowie Handlungsoptionen<br />

bei Preissteigerungen oder Lieferverzug.<br />

www.bme.de/products/strategischestahl-und-rohstoffbeschaffung<br />

K<br />

/<br />

Eb/WS(SHN)/SE/ (sm 170805251)<br />

NACHHALTIGE CHEMISCHE<br />

KONVERSION IN DER INDUSTRIE<br />

Oberhausen. Ein Verbund aus Forschung und<br />

Industrie, koordiniert von der thyssenkrupp AG,<br />

dem Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion<br />

und dem Fraunhofer-Institut für Um -<br />

welt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT,<br />

hat sich für das Projekt Carbon2Chem zusammengeschlossen.<br />

Dabei soll in der Industrie anfallendes<br />

CO 2<br />

fossile Rohstoffe in der chemischen<br />

Industrie ersetzen. Dieses Projekt wird am 20.<br />

und 21. <strong>November</strong> 2017 im Lindner Congress<br />

Hotel Düsseldorf vorgestellt und diskutiert.<br />

www.umsicht.fraunhofer.de/<br />

carbon2chem<br />

K<br />

/<br />

eb/Ws(Jp)/SE/ (sm 171105618)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


64 K Veranstaltungen / Inserentenverzeichnis<br />

L VERANSTALTUNGEN<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 170805251)<br />

IRAN WIRE EINEN TAG SPÄTER<br />

Düsseldorf. Der Umzug der Iran Wire in das<br />

hochmoderne, im Bau befindliche Messegelände<br />

EXHIBIRAN INTERNATIONAL Fairground, ist be -<br />

schlossene Sache: Die Aria Group, Inhaber und<br />

Veranstalter der Iran Wire, wird die hochkarätige<br />

Technologiefachmesse zum ersten Mal im neuen<br />

Messegelände durchführen. Insgesamt 15 Messehallen<br />

entstehen in Teheran, drei davon, die Hallen<br />

A6, A5 und A4, sind bereits fertiggestellt.<br />

Durch den Umzug der Messe in die neue Messehalle<br />

A6 ergibt sich eine Terminverschiebung:<br />

Die Iran wire findet jetzt vom 6. bis 9. Dezember<br />

2017 statt. Sie ist die einzige Fachmesse für die<br />

Bereiche Draht, Kabel, Rohre, Profile und Zubehör<br />

im Iran.<br />

www.messe-duesseldorf.de<br />

K<br />

/<br />

MIT DER AMB 2018<br />

IN NEUEN DIMENSIONEN<br />

Stuttgart. Nachdem die AMB (Internationale<br />

Ausstellung für Metallbearbeitung) in den letzten<br />

Jahren sämtliche Kapazitäten ihres Messegeländes<br />

ausgereizt hatte, stehen im nächsten Jahr mit<br />

Halle 10 15.000 Bruttoquadratmeter mehr zur<br />

Verfügung. Der Flächenzuwachs ermöglicht eine<br />

optimierte Verteilung der bestehenden Ausstellungsbereiche.<br />

Die AMB 2018, 18. bis 22. September<br />

2018, wird thematisch neu gegliedert: In<br />

Halle 1 und Halle 3 finden sich Bearbeitungswerkzeuge<br />

und Spannzeuge. In Halle 4 und 6 liegt der<br />

Schwerpunkt auf Drehmaschinen und -automaten.<br />

Halle 5 zeigt Schleif- und Werkzeugschleifmaschinen<br />

und alles was dazu gehört. Halle 8 stellt<br />

die Neuerungen bei Säge- und Trennschleifmaschinen,<br />

Oberflächentechnik, Markiersysteme,<br />

Härte-, Erwärmungsmaschinen, Schmierung und<br />

Kühlung sowie Sicherheits- und Umwelttechnik<br />

vor. Die Hallen 7, 9 und die neue Halle 10 runden<br />

das Programm mit Fräsmaschinen, abtragenden<br />

Werkzeugmaschinen, Mess technik und Qualitätssicherung<br />

sowie flexiblen Fertigungszellen/-systemen,<br />

Bearbeitungszentren und Verzahn- bzw.<br />

Bohrmaschinen ab.<br />

www.messe-stuttgart.de/amb K<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/Jp (sm 170905290)<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

A<br />

Andernach & Bleck GmbH & Co. KG 1<br />

B<br />

Becker Stahl-Service GmbH 1<br />

BGH Edelstahl Siegen GmbH 51<br />

BOBE Industrie-Elektronik 1, 40<br />

Böllinghaus Steel GmbH 49<br />

BSH Bandstahl-Service-Hagen GmbH 1<br />

C<br />

COILTEC Maschinenvertriebs GmbH 14<br />

Combilift Ltd. 52<br />

D<br />

DELTA Qualitätsstahl GmbH 1<br />

Karl Diederichs KG Stahl-, Walzund<br />

Hammerwerk 1<br />

DM-Stahl GmbH 1<br />

E<br />

Egon Evertz KG (GmbH & Co.) 1<br />

EMW Eisen- und Metallhandel GmbH 1<br />

F<br />

Franz Fahl GmbH 1<br />

Ferroband Stahlhandelsgesellschaft<br />

mbH 55<br />

Dr. Fister GmbH Software 21<br />

G<br />

Heinrich Georg GmbH 1<br />

GIMA e.K. 18<br />

Göcke Umformtechnik<br />

GmbH & Co. KG 14<br />

H<br />

H + H Herrmann + Hieber GmbH 38<br />

haspa GmbH 1<br />

HFS Hagener Feinblech Service GmbH 1<br />

I<br />

IMS Messsysteme GmbH 1, 11<br />

K<br />

Klöckner & Co<br />

Deutschland GmbH 1, 6, 7<br />

Kloppert Stahl GmbH 39<br />

Knauf Interfer SE 12, 13<br />

Kohlhage Fasteners GmbH & Co. KG 29<br />

M<br />

Mapudo GmbH 1<br />

markmann + müller<br />

datensysteme GmbH 68<br />

MICRO-EPSILON Messtechnik<br />

GmbH & Co. KG 23<br />

Montan- und Wirtschaftsverlag<br />

GmbH 25, 29, 62, 66<br />

N<br />

Artur Naumann Stahl AG 1<br />

NoKra Optische Prüftechnik und<br />

Automation GmbH 1<br />

NORDWEST Handel AG 1<br />

P<br />

pauly STAHLHANDEL Ralph Pauly e.K. 1<br />

Pender Strahlungsheizung GmbH 1<br />

PETIG Edelstahlhandel GmbH 1<br />

PFEIFER Seil- und Hebetechnik GmbH 37<br />

Planungsgruppe Lapp GmbH 35<br />

R<br />

RADU Stahl GmbH 52<br />

Rietbergwerke GmbH & Co. KG 19<br />

RUMP Strahlanlagen GmbH & Co. KG 1<br />

S<br />

SAZ Stahlanarbeitungszentrum<br />

Dortmund GmbH & Co. KG 1, 33<br />

Schnutz GmbH 1<br />

Heinrich Schütt KG GmbH & Co 1<br />

SE Padersoft GmbH & Co. KG 41<br />

SHComputersysteme GmbH 1<br />

SLC Stahl Logistik Center GmbH 2<br />

SSAB Swedish Steel GmbH 1<br />

STAHLO Stahlservice<br />

GmbH & Co. KG 1, 26, 27<br />

Stahlverbund PHOENIX 1<br />

STAPPERT Deutschland GmbH 17<br />

T<br />

thyssenkrupp Steel Europe AG 9<br />

TKM GmbH 1<br />

V<br />

Voß Edelstahlhandel GmbH & Co. KG 53<br />

W<br />

Walzwerke Einsal GmbH 1<br />

Weinmann Aach AG 57<br />

Beilagen<br />

Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />

Verlag Focus Rostfrei GmbH<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


Personalien K 65<br />

VIP-Seite<br />

Die E/D/E-Gruppe forciert die strategische<br />

Entwicklung im Stahlbereich weiter.<br />

Zum 1. Oktober 2017 tritt<br />

mit Oliver Schaub ein<br />

ausgewiesener Stahl-Fachmann<br />

in die Geschäftsführung<br />

der ESH EURO<br />

STAHL-Handel GmbH &<br />

Co. KG ein. Er folgt auf<br />

Heinz-Alfred Liebig, der Ende 2017 in den<br />

Ruhestand geht und bis dahin der ESH weiter<br />

beratend zur Verfügung steht. In seiner<br />

neuen Funktion wird Oliver Schaub das operative<br />

Geschäft der ESH leiten und weiterentwickeln.<br />

Gemeinsam mit Joachim Hiemeyer<br />

bildet er die Geschäftsführung. Mit den beiden<br />

Geschäftsführern sowie Jürgen Laukandt<br />

als Prokurist und Andreas von Helden<br />

als Teamleiter sei das ESH Führungsteam nun<br />

komplett und für die Zukunft leistungsstark<br />

aufgestellt, meldet das E/D/E.<br />

K<br />

(sm 171105572)<br />

Neuer Präsident des<br />

Bundesverbandes Großhandel,<br />

Außenhandel,<br />

Dienstleistungen (BGA) ist<br />

Dr. Holger Bingmann,<br />

der in geheimer Abstimmung<br />

einstimmig gewählt<br />

(Foto: BGA/Annett Melzer)<br />

wurde. Er hat das Amt von Anton F. Börner<br />

übernommen, der den Spitzenverband der<br />

deutschen Wirtschaft 17 Jahre lang erfolgreich<br />

geführt hat.<br />

K<br />

(sm 171105638)<br />

Die Gesellschafter der EJP Maschinen<br />

GmbH haben Dipl.-Ing. (FH) Robert Jungbluth<br />

zum Geschäftsführer »Technik« be -<br />

stellt. Die Geschäftsführung besteht jetzt<br />

aus den Geschäftsführern Jacques Paraskevas<br />

(kaufmännische Leitung und Vertrieb)<br />

und Robert Jungbluth (Technik) sowie Dirk<br />

Loske als Prokurist.<br />

K<br />

(sm 171105630)<br />

Neuer Geschäftsführer bei ArcelorMittal<br />

Bottrop ist seit September Jörn Puffpaff. Er<br />

tritt die Nachfolge von Markus Masuth an.<br />

Puffpaff wird das Unternehmen gemeinsam<br />

mit Dr. Thomas Degen leiten.<br />

K<br />

Klaus Niederstein verstorben<br />

The Coatinc Company Holding GmbH<br />

trauert um ihren Gesellschafter Dipl.-Kfm.<br />

Klaus Niederstein, der am 25. September<br />

2017 im Alter von 80 Jahren verstorben ist.<br />

1964 trat Klaus Niederstein in das Familienunternehmen<br />

»SAG Siegener Aktiengesellschaft«,<br />

Geisweid, ein, aus der im Jahr 1992<br />

die »Siegener Verzinkerei Holding« hervorging.<br />

Mit unermüdlichem Engagement, Mut<br />

und Weitblick hat er die Entwicklung der<br />

Firmengruppe maßgeblich gestaltet und<br />

beeinflusst. Er verband überzeugend Traditionsverständnis<br />

und Zukunftsorientierung<br />

– und legte damit den erfolgreichen Grundstock<br />

für Wachstum und Expansion der<br />

»The Coatinc Company Holding«.<br />

»Wir verlieren mit Klaus Niederstein einen<br />

außergewöhnlichen Menschen und eine<br />

wahrhaft beeindruckende Persönlichkeit,<br />

die unsere Firmengruppe über mehr als 53<br />

Jahre geprägt hat«, so das Unternehmen.<br />

Klaus Niederstein zeichnete eine hohe Disziplin<br />

und Zielstrebigkeit aus, insbesondere<br />

aber auch eine starke soziale und menschliche<br />

Orientierung, Verantwortung, Pflichtgefühl<br />

und Führungsstärke verbunden mit<br />

Großzügigkeit und Zurückhaltung. Sein<br />

Sachverstand war über Jahre hinweg von<br />

vielen regionalen, nationalen und internationalen<br />

Gremien und Verbänden gefragt. K<br />

(sm 171105668)<br />

Der Vorstandsvorsitzende der Schuler<br />

AG, Stefan Klebert, wird seinen Vertrag<br />

nicht verlängern und scheidet einvernehmlich<br />

zum Ablauf des 24. April 2018, dem Tag<br />

der ordentlichen Hauptversammlung 2018,<br />

aus der Gesellschaft aus. Klebert war am<br />

1. Oktober 2010 als Vorsitzender des Vorstands<br />

in die Schuler AG eingetreten und<br />

konnte während seiner bisherigen Amtszeit<br />

die Schuler-Gruppe deutlich weiterentwickeln<br />

sowie deren Wettbewerbsfähigkeit<br />

und deren Ergebnis- und Liquiditätssituation<br />

deutlich verbessern. Der Vorsitzende des<br />

Aufsichtsrats, Dr. Wolfgang Leitner, dankt<br />

Stefan Klebert im Namen des gesamten<br />

Aufsichtsrats für die vielen Jahre erfolgreicher<br />

Zusammenarbeit und wünscht ihm für<br />

die Zukunft alles Gute.<br />

K<br />

Seinen 60. Geburtstag feiert am 10. No -<br />

vember Dr. Günter Luxenburger, Vorstand<br />

Vertrieb der AG der Dillinger Hüttenwerke.K<br />

(sm 171105484)<br />

Dr. jur. Albert Pfeiffer, früher Geschäftsführendes<br />

Vorstandsmitglied des Stahlrohrverbandes<br />

e.V., begeht am 15. <strong>November</strong><br />

seinen 90. Geburtstag.<br />

K<br />

(sm 171105473)<br />

Am 18. <strong>November</strong> wird Dr.-Ing. Klaus<br />

Müsch, Geschäftsführer im Bereich Technik<br />

der Robert Röntgen GmbH & Co. KG, 50<br />

Jahre alt.<br />

K<br />

(sm 171105474)<br />

Seinen 90. Geburtstag feiert am 21. No -<br />

vember Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Karl<br />

Brotzmann, ehemals Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung der Klöckner Stahlforschung<br />

GmbH und Mitglied des Vorstandes<br />

der Klöckner Stahl GmbH.<br />

K<br />

(sm 171105475)<br />

Klaus Hulka, früher Geschäftsführer der<br />

Niobium Products Company GmbH, begeht<br />

am 21. <strong>November</strong> seinen 75. Geburtstag. K<br />

(sm 171105476)<br />

Seinen 50. Geburtstag feiert am 22. No -<br />

vember Dr.-Ing. Frank Stahl, Geschäftsführer<br />

der Dörrenberg Edelstahl GmbH. K<br />

(sm 17110547)<br />

Am 6. Dezember wird Gerhard Renz,<br />

ehemals Executive Vice President von<br />

Arcelor Mittal derzeit Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

der ArcelorMittal Hamburg GmbH,<br />

70 Jahre alt. K<br />

(sm 17110548)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong><br />

(sm 171105667)<br />

(sm 171105666)


66 K<br />

SSAB ist ein spezialisierter, globaler Stahlproduzent mit Produktionsanlagen in Europa und Nordamerika. Mehr<br />

als 16.000 Mitarbeiter in über 50 Ländern produzieren und vertreiben untern anderem ultrahochfesten Stahl,<br />

vergüteten Stahl, Feinbleche und Rohrprodukte sowie Lösungen für die Bauindustrie. Hierfür suchen wir eine/n<br />

Regionaler Sales Manager Süddeutschland (m/w)<br />

Für Bayern und Baden-Württemberg<br />

Die Aufgaben<br />

verantwortlich für den Vertrieb der<br />

Flachprodukte mit Hauptfokus auf die<br />

warmgewalzten DOMEX Stähle.<br />

Betreuung vorhandener Kunden<br />

und Weiterentwicklung des Neukundengeschäfts<br />

Netzwerkpflege, Markt- und<br />

Wettbewerbsanalysen; Impulsgeber<br />

für die Sortimentsausgestaltung<br />

Die Anforderungen<br />

kaufmännische/s Ausbildung/<br />

Studium bzw. vergleichbare Qualifikation<br />

sowie mehrere Jahre Vertriebserfahrung<br />

von erklärungsbedürftigen<br />

Produkten<br />

gute Kenntnisse des deutschen<br />

Stahlmarktes (ideal. Flachprodukte)<br />

ausgeprägte Reisebereitschaft und<br />

sehr gute Englischkenntnisse<br />

Unser Angebot<br />

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Können wir Sie für diese Herausforderung begeistern? Dann freuen wir uns darauf, Sie kennen zu lernen. Bitte senden Sie Ihre<br />

persönlichen Kontaktinformationen, Ihren Lebenslauf, Zeugnisse sowie ein Anschreiben (inkl. Angabe der Kennziffer DE-15128,<br />

Gehaltsvorstellung und Verfügbarkeit als PDF-Dokument an Benedikt.Borner@mercuriurval.com. Für erste Fragen steht Ihnen Herr<br />

Benedikt Börner unter der Telefonnummer 0211-550 43 0 gerne zur Verfügung. Vertraulichkeit sichern wir Ihnen selbstverständlich zu.<br />

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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


Vorschau / Impressum K 67<br />

VORSCHAU 12.2017<br />

Steel International<br />

• Stahlmarkt USA<br />

• Mit Protektionismus schaden sich die USA nur selbst<br />

• Stahlhandelstag in Deutschland – zusammengefasst<br />

STAHLMARKT-Barometer<br />

Branchenbericht<br />

Werkzeugindustrie<br />

Markieren & Kennzeichnen<br />

• Information und Rückverfolgbarkeit in jeder Situation<br />

Bauen mit Stahl<br />

• Wirtschaftsbericht Stahlbau<br />

• Baufachtage West 2018 plus internationaler Architektur-Kongress<br />

• Stahl für ein Brückenprojekt in Norwegen<br />

• Erste feuerverzinkte Stahlverbundbrücke in Verbunddübel-Bauweise<br />

Steel Art & Culture<br />

• Edelstahl Rostfrei bei Kreuzfahrtschiffen<br />

• Die perfekte Verschmelzung<br />

• Der Laser-Schmuckexperte<br />

• »Stahlteppich«: Neuer Begriff für neuen Bodenbelag<br />

EMO Nachberichterstattung<br />

• Neue Stahlkonzepte<br />

• Angepasste Sägeband-Technologie<br />

• Anlagenkonzepte für die Kalt-, Halbwarm- und Warmumformung<br />

Veranstaltungen<br />

und vieles mehr!<br />

Änderungen vorbehalten<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Verlag:<br />

Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />

Postfach 105164, 40042 Düsseldorf<br />

E-Mail: <strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />

Internet: http://www.stahleisen.de<br />

Verlagsleitung / Geschäftsführung:<br />

Frank Toscha<br />

Redaktion: Chefredakteurin Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />

Tel. +49 211 6707-538, Fax +49 211 6707-540<br />

E-Mail: petra.jung@stahleisen.de<br />

Ständige Mitarbeiter in Berlin, Warschau, New York<br />

Anzeigenleitung: Nadine Kopmann<br />

Tel. +49 211 6707-518, Fax +49 211 6707-923518<br />

E-Mail: nadine.kopmann@stahleisen.de<br />

Vertrieb: Gabriele Wald<br />

Tel. +49 211 6707-527, Fax +49 211 6707-923527<br />

E-Mail: gabriele.wald@stahleisen.de<br />

Herstellungsleitung: Burkhard Starkulla<br />

Tel. +49 211 6707-500, Fax +49 211 6707-501<br />

E-Mail: burkhard.starkulla@stahleisen.de<br />

Layout-Konzept: KünkelLopka GmbH, Heidelberg<br />

Satz/Layout: digiteam – DigitaleMedienProduction<br />

Joachim Kirsch, Kreuzbergstraße 56, 40489 Düsseldorf<br />

Druck: Kraft Premium GmbH<br />

Industriestraße 5-9<br />

76275 Ettlingen<br />

Erscheinungsweise: jeweils zum Monatsanfang.<br />

Bezugspreise: Einzelheft 15,– €, im Jahresabonnement<br />

(12 Ausgaben) 112,– € einschl. Zustellgebühr und<br />

Mehrwertsteuer. Ausland 126,– € einschl. Porto.<br />

Kündigungsfrist bis zum 15. <strong>November</strong> zum<br />

31. Dezember des jeweiligen Jahres. Zur Zeit gültige<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 67.<br />

Copyright: Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen<br />

Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Jede Verwertung außerhalb der durch das<br />

Urheberrechts gesetz festgelegten Grenzen ist ohne<br />

Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt<br />

insbesondere für Vervielfälti gungen, Übersetzungen,<br />

Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und<br />

Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />

Haftung: Für Leistungsminderungen durch höhere<br />

Gewalt und andere vom Verlag nicht verschuldete<br />

Umstände (z. B. Streik) können keine Entschädigungsansprüche<br />

von Abonnenten und/oder Inserenten<br />

geltend gemacht werden. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte keine Gewähr.<br />

Warenzeichen: Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen,<br />

Handelsnamen oder sonstigen<br />

Kennzeichnungen in dieser Zeitschrift berechtigt nicht<br />

zu der Annahme, dass diese von jedermann frei benutzt<br />

werden dürfen. Vielmehr handelt es sich häufig um<br />

eingetragene Warenzeichen oder gesetzlich geschützte<br />

Kennzeichen, auch wenn sie als solche nicht eigens<br />

gekennzeichnet sind.<br />

Urheberrecht für Autoren: Mit Annahme des<br />

Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung<br />

sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von<br />

Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung<br />

in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken,<br />

Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. In<br />

der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und<br />

Informationen an den Verlag liegt das jederzeit<br />

widerrufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge<br />

bzw. Informationen in Datenbanken einzustellen,<br />

die vom Verlag oder von mit diesem kooperierenden<br />

Dritten geführt werden.<br />

Erfüllungsort Düsseldorf<br />

© 2017 Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH, Düsseldorf<br />

Gedruckt auf vollkommen chlorfrei<br />

gebleichtem Papier (TCP) mit<br />

schwermetallfreien Farben.<br />

Printed in Germany<br />

ISSN 0178-6571<br />

(Fotos: Coatinc, TFI )<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>11.2017</strong>


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