Sachwert Magazin Ausgabe 60, Oktober 2017
ROLAND LEUSCHEL: Die Zeichen des Börsencrash OTTO HESSE: Immobilienkauf Tipps CLAUS VOGT: Steigt Italien aus dem Euro aus?
ROLAND LEUSCHEL: Die Zeichen des Börsencrash
OTTO HESSE: Immobilienkauf Tipps
CLAUS VOGT: Steigt Italien aus dem Euro aus?
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<strong>Ausgabe</strong> <strong>60</strong> • GRATIS<br />
Roland Leuschel<br />
Die Zeichen des<br />
Börsencrash<br />
OTTO HESSE<br />
Immobilien Tipps<br />
Bilder: Hesse, Leuschel, Depositphotos/Nevarpp
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Martina Schäfer<br />
Redakteurin bei<br />
<strong>Sachwert</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Editorial<br />
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Editorial<br />
Hatten wir das nicht<br />
schon einmal?<br />
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„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie<br />
zu wiederholen“, sagte George Santayana. Das trifft auch auf die Börsen zu.<br />
Gerade hier gibt es genügend Aufzeichnungen über vergangene Crashs, um<br />
die Zeichen für die Gegenwart deuten zu können. Wie es etwa Roland Leuschel<br />
und Claus Vogt für uns tun.<br />
Otto Hesse hat mit Immobilien ein Vermögen gemacht. Seine Strategie, sich<br />
auf Immobilien außerhalb der Ballungsräume zu konzentrieren, hat sich vielfach<br />
bewährt. Was bei einem solchen Geschäft zu beachten ist, hat er in gut<br />
nachvollziehbaren Ratschlägen zusammengestellt.<br />
Dass die Griechen ihre Probleme mit dem Euro haben, ist allseits bekannt.<br />
Auch Portugal steht nicht zu üppig da. Doch wie sehr Italien zu kämpfen hat,<br />
ist vielen nicht geläufig. Kein Wunder, dass die Italiener ernsthafte Überlegungen<br />
anstellen, dem Euro den Rücke zu kehren. Claus Vogt erklärt, warum.<br />
Viel Spaß beim Lesen!<br />
Herzlichst,<br />
Ihre Martina Schäfer<br />
Redakteurin<br />
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Börse<br />
Wird es einen Börsencrash<br />
wie 1987 geben?<br />
Roland Leuschel wurde einst als ewiger Börsen-<br />
Optimist kritisiert<br />
Von Claus Vogt<br />
Der 19. <strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong> war das 30-jährige<br />
Jubiläum des berühmten Aktiencrashs von<br />
1987. Roland Leuschel ist einer der ganz<br />
wenigen Analysten, die diesen Crash prognostiziert<br />
hatten. Dabei galt Leuschel<br />
damals als „unverbesserlicher Börsenoptimist“,<br />
da er sich in den 19<strong>60</strong>er und 70er<br />
Jahren vor allem in Belgien, aber auch in<br />
Deutschland systematisch für den privaten<br />
Aktienbesitz stark gemacht hatte. Darüber<br />
hinaus war er auch während der großen<br />
Hausse der 1980er Jahre überaus bullish.<br />
Ein hochbrisantes Gemisch kündigte<br />
den Crash von 1987 an<br />
Das änderte sich erst Anfang 1987, als<br />
eine Kombination aus fundamentaler<br />
Überbewertung, extrem euphorischer<br />
Stimmung und hoher Wachstumsraten<br />
der kurz zuvor erfundenen strukturierten<br />
Absicherungsinstrumente ein hochbrisantes<br />
Gemisch erzeugte. Am 19. <strong>Oktober</strong><br />
1987 war es dann soweit. Die Bombe<br />
platzte mit großem Getöse. Der S&P 500<br />
Index – und mit ihm die Aktienmärkte im<br />
Rest der Welt – stürzte an diesem denkwürdigen<br />
Tag um 20,5% ab, nachdem er<br />
in den vorangegangenen zwei Wochen<br />
bereits 13,7% verloren hatte.<br />
Läge es in der Macht der<br />
Zentralbänker, große Kursrückgänge<br />
zu verhindern,<br />
hätte es schon seit Jahrzehnten<br />
keine Baissen und<br />
Krisen mehr gegeben.<br />
Seither wird Roland Leuschel in der deutschen<br />
Presse stets als Crash-Prophet bezeichnet.<br />
Dass er nach großen Kursrückgängen<br />
immer lautstark zum Einstieg<br />
geraten hat – zuletzt im Jahr 2009 – wird<br />
dabei geflissentlich unter den Teppich gekehrt.<br />
Die Medien lieben solche einfachen<br />
Etiketten und tun sich offensichtlich schwer<br />
damit, ein differenziertes Bild zu zeichnen.<br />
Heute ist die Lage viel brisanter<br />
Verglichen mit heute war die Überbewertung<br />
der Aktienmärkte 1987 gering.<br />
Fast alle treffsicheren fundamentalen<br />
Kennzahlen haben inzwischen sogar die<br />
Höchststände des anderen berühmten<br />
Crash-Jahres, also 1929, überschritten,<br />
und einige sogar die Bestmarken des Jahres<br />
2000. Aus fundamentalanalytischer<br />
Sicht ist die Lage heute also erheblich<br />
überzogener als 1987.<br />
Bei den Sentimentindikatoren zeigen sich<br />
keine Unterschiede. Sie erreichten 1987<br />
außergewöhnlich euphorische Werte,<br />
und genau das tun sie auch heute wieder.<br />
Das gilt auch für die Momentumindikatoren.<br />
Sie waren damals wie heute in allen<br />
relevanten Zeitfenstern extrem überkauft,<br />
womit sie einen völlig überzogenen Kursanstieg<br />
signalisieren.<br />
S&P 500, 1985- 1987<br />
Ein Crash ist aus mehreren Gründen<br />
auch jetzt wieder wahrscheinlich.<br />
Quelle: StockCharts.com
Börse<br />
Strategische<br />
Metalle . . .<br />
Gallium<br />
Hafnium<br />
Germanium<br />
. . . sind das Öl<br />
der Zukunft.<br />
Bild: Leuschel<br />
Ein vergleichbarer Crash-Auslöser ist<br />
auch jetzt wieder vorhanden<br />
Schließlich gibt es noch eine sehr interessante<br />
Übereinstimmung. Die von dem<br />
damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan<br />
eingesetzte Expertenkommission zur Erforschung<br />
des Börsen-Crashs kam zu dem<br />
Ergebnis, dass strukturierte Produkte, die<br />
in fallenden Märkten automatisch Verkäufe<br />
ausgelöst haben, eine entscheidende<br />
Rolle gespielt haben.<br />
Nun haben in den vergangenen Monaten<br />
ganz ähnliche Produkte ein geradezu dramatisches<br />
Wachstum erfahren. Diese sind<br />
in ihrer Struktur zwar etwas komplizierter<br />
als die 1987er Variante. Sie gleichen sich<br />
aber in einem ganz entscheidenden Merkmal:<br />
In fallenden Märkten lösen sie automatisch<br />
Verkäufe aus.<br />
Die Details dieses Damoklesschwerts werde<br />
ich Ihnen in der nächsten Themenschwerpunkt-<strong>Ausgabe</strong><br />
meines gemeinsam mit<br />
Roland Leuschel verfassten Börsenbriefes<br />
Krisensicher Investieren vorstellen.<br />
Ein wichtiger Unterschied zu 1987<br />
Einen wichtigen Unterschied zwischen<br />
der aktuellen Lage und der des Jahres<br />
1987 gibt es jedoch. Im Unterschied<br />
zu damals verlassen sich heute fast<br />
alle Marktteilnehmer darauf, dass die<br />
Zentralbanker größere Kursrückgänge<br />
verhindern können. Aber: Wenn das<br />
tatsächlich in der Macht von Zentralbankbürokraten<br />
läge, dann hätte es<br />
schon seit Jahrzehnten keine Baissen<br />
und Krisen und Rezessionen mehr gegeben.<br />
Haben Sie auf eine fallende türkische<br />
Lira gesetzt?<br />
Erinnern Sie sich? Vor einigen Wochen<br />
habe ich Ihnen an diese Stelle geraten, auf<br />
einen Kursrückgang der türkischen Lira zu<br />
setzen, weil die Politik Erdogans negative<br />
Folgen für die Wirtschaft der Türkei haben<br />
wird. Seither hat die Lira gegenüber dem<br />
Euro bereits recht deutlich an Wert verloren,<br />
und weitere Kursverluste werden<br />
folgen.<br />
Anstatt auf dem brodelnden Vulkan absurd<br />
überbewerteter Aktienmärkte zu<br />
tanzen, halten wir lieber Ausschau nach<br />
Anlagemöglichkeiten, die sich durch attraktive<br />
Chance-Risiko-Verhältnisse auszeichnen.<br />
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Immobilien<br />
Darum investiert der<br />
Platzhirsch in der Pampa<br />
Otto Hesse investiert abseits des Mainstreams -<br />
mit großem Erfolg<br />
Gekürzter Buchauszug aus „Das System Immobilie“, herausgegeben von Thomas Knedel<br />
asd<br />
Der Immobilienboom in Deutschland konzentriert<br />
sich hauptsächlich auf die Großstädte.<br />
In Hamburg, München, Berlin oder<br />
auch Köln sind die Preise in den letzten<br />
Jahren durch die Decke gegangen – und<br />
gleichzeitig die Renditen dementsprechend<br />
gesunken. Darum muss, wer jetzt<br />
noch attraktive Renditen erzielen will, dort<br />
hingehen, wo kaum jemand hingeht. Und<br />
das ist genau mein Ansatz: Ich investiere in<br />
der Provinz bzw. in C-Städten, oder wie ich<br />
es nenne, in der „Pampa“. Es lohnt sich!<br />
Mit Provinz meine ich wirklich die abgelegenen<br />
Regionen Deutschlands. Nicht die<br />
B-Standorte in Nord- oder Süddeutschland,<br />
sondern die wirklichen Außenseiterorte,<br />
C-Städte oder noch kleinstädtischer. Was<br />
meinen Fall betrifft: Ich bin zunächst nicht<br />
strategisch vorgegangen und habe überlegt,<br />
wo ich am besten investieren kann,<br />
um als Lösung auf die Provinz zu kommen.<br />
Die Entscheidung haben mir vielmehr die<br />
Banken aufgezwungen bzw. meine persönliche<br />
Angst vor der Bank.<br />
Denn meine Überlegungen liefen eher in<br />
die Richtung, dass ich von einer Bank sowieso<br />
keine Finanzierung für eine Immobilie<br />
in einer größeren Stadt bekommen<br />
würde (aufgrund der höheren Finanzierungsvolumina).<br />
Darum erschien es mir<br />
einfacher, direkt im ländlichen Raum nach<br />
Objekten zu schauen. Aus diesem aus der<br />
Not heraus geborenen Vorgehen ist mittlerweile<br />
eine Strategie erwachsen, die mir<br />
stetig hohe Erträge sichert.<br />
Vielleicht kann ich Ihnen mit diesem Ansatz<br />
einen Anreiz geben, selbst einmal in<br />
der Provinz nach Objekten zu schauen.<br />
Sicherlich gibt es viele Teile Deutschlands,<br />
die in den nächsten Jahren einen Bevölkerungsrückgang<br />
verzeichnen. Doch eines ist<br />
auch klar: Nicht alle Menschen werden die
Immobilien<br />
Bilder Hesse:Hesse, Depositphotos/begepotam<br />
Provinz verlassen, und darum gibt es dort<br />
auch in Zukunft weiterhin Bedarf an Wohnungen.<br />
Und wenn Sie etwas anbieten<br />
können, was andere nicht haben, können<br />
Sie auch in der Provinz ein erfolgreicher Immobilieninvestor<br />
sein.<br />
Mein Weg in die Pampa<br />
Anders als viele andere Investoren hatte<br />
ich zu Beginn meiner Karriere als Immobilieninvestor<br />
noch nicht das entsprechende<br />
Know-how und nicht ein einziges Buch<br />
gelesen, um das richtige Mindset und entsprechende<br />
Tools parat zu haben.<br />
In meiner Heimatstadt waren die Objekte<br />
zu groß und eben auch zu teuer für mich.<br />
Ich muss an dieser Stelle kaum betonen,<br />
dass ich wenig Eigenkapital mitbrachte. So<br />
orientierte ich mich nach „draußen“, auf<br />
die Region kurz hinter Hildesheim. 30 Kilometer<br />
von dort entfernt liegt Lamspringe,<br />
mit Immobilienbewertungskennziffern, die<br />
nur halb so hoch sind wie in Hildesheim<br />
– wobei auch diese Stadt nicht eben der<br />
Nabel der deutschen Immobilienwelt ist.<br />
Ganz wichtig war für mich auch die Konkurrenzsituation.<br />
In B- und C-Lagen im<br />
Raum Hildesheim ist die Konkurrenz deutlich<br />
geringer als in Hildesheim selbst oder<br />
gar in Hannover. Wer also bereit ist, außerhalb<br />
ausgetretener Pfade zu suchen, wird<br />
auch hier belohnt: durch weniger Konkurrenz.<br />
Herrscht in den größeren Städten<br />
nach Jahren des Immobilienbooms ein<br />
absoluter Verkäufermarkt, so dominiert in<br />
den nicht so gesuchten Lagen – der Pampa<br />
– ganz klar ein Käufer markt. Und seien wir<br />
ehrlich: Das ist doch genau das, was wir als<br />
Immobilieninvestoren suchen.<br />
Als Anfänger hatte diese Konstellation einen<br />
weiteren positiven Nebeneffekt: Ich<br />
konnte mir bei der Ankaufsprüfung Zeit<br />
lassen und ins Detail gehen. Es gab keinen<br />
Druck, mich zu beeilen, weil etliche Konkurrenten<br />
schon mit den Hufen scharrten.<br />
In den Metropolen haben Anfänger kaum<br />
noch eine Chance, attraktive Objekte bzw.<br />
überhaupt Objekte zu bekommen. Ein weiterer<br />
praktischer Grund ist, dass sich der<br />
Markt dort für mich einfacher recherchieren<br />
lässt: Lagen in 30 oder 40 Kilometer<br />
Entfernung von meinem Heimatort kann<br />
ich deutlich besser einschätzen als solche<br />
in weit weg gelegenen Topmetropolen im<br />
Norden oder Süden der Republik. Übrigens<br />
stellte ich auch sehr schnell fest, dass sich<br />
in B- und C-Lagen weder die Profis noch<br />
die Abzocker tummeln. Für mich persönlich<br />
habe ich daraus die Regel abgeleitet:<br />
Wenn ich gut bin, werde ich so schneller<br />
zum Profi oder, wie mein Kollege Stephan<br />
Steup mich auch nennt, zum Platzhirsch.<br />
Nicht zuletzt haben Sie es in der Pampa<br />
mit Verkäufern zu tun, die häufig nicht<br />
besonders professionell agieren. Letzteres<br />
eröffnet Ihnen wiederum größere Möglichkeiten<br />
auf offensichtliche Potenziale,<br />
die beim einen oder anderen Objekt<br />
noch nicht umgesetzt wurden. Und auch<br />
der Lerneffekt ist in der Pampa größer:<br />
Es gibt keine anderen Faktoren, denen<br />
Sie die Schuld zuweisen können, falls es<br />
nichts wird mit dem ertragreichen Objekt.<br />
Wenn bei solchen Projekten etwas schiefläuft,<br />
können Sie die Schuld nur bei einer<br />
Person suchen: sich<br />
selbst. Im Einzelfall<br />
eine harte Erkenntnis,<br />
aber auf jeden<br />
Fall lehrreich und so<br />
nur in der Pampa zu<br />
machen. Ein weiterer ganz profaner Aspekt<br />
war: Ich wollte schlicht und einfach<br />
monatliche Geldzuflüsse generieren mit<br />
Immobilien. Mir ging es nicht darum, einen<br />
Immobilienbestand aufzubauen, von<br />
dem meine Kinder und Enkel irgendwann<br />
einmal profitieren können, sondern von<br />
Anfang an stetige Mittelzuflüsse zu generieren.<br />
Eines kann ich Ihnen sagen: Das ist<br />
mir in den vergangenen Jahren erfolgreich<br />
gelungen.<br />
Positionierung<br />
Grundsätzlich unterscheidet sich die Ankaufsprüfung<br />
in der Provinz nicht von der<br />
in anderen Lagen. Ein Objekt muss überzeugen<br />
und ein ordentliches Dach und einen<br />
trockenen Keller vorweisen. Wichtiger<br />
ist allerdings eine gute Basis bei den niedrigen<br />
Mieten, weil eine Instandhaltungssanierung<br />
oder Renovierung extremer<br />
durchschlägt – die Sanierung eines Badezimmers<br />
kostet in einer B- oder C-Lage<br />
das Gleiche wie in einer Metropole. Daher<br />
achte ich im Vorfeld schon darauf, dass<br />
eben der Objektmodernisierungsbedarf<br />
nicht sehr groß ist. Bei Objekten, die in<br />
den 1990er-Jahren komplett saniert wurden,<br />
dürfte sich der Aufwand in Grenzen<br />
halten. Darum mein Rat: keine schlechten<br />
Immobilien in schlechter Lage erwerben.<br />
Vor dem Ankauf investiere ich sehr viel Zeit<br />
in die Standortanalyse, zum einen in die<br />
Mikrolage, zum anderen in die Auswahl<br />
Mein Rat: keine schlechten<br />
Immobilien in schlechter Lage<br />
erwerben.<br />
des Ortes selbst. Meine zehn wichtigsten<br />
Faktoren, die hier eine Rolle spielen, sind:<br />
• ein Supermarkt mit Vollsortiment ist am<br />
Ort vorhanden;<br />
• der nächste Autobahnanschluss ist nicht<br />
mehr als zehn bis 15 Minuten entfernt;<br />
• eine Grundschule mit drei bis vier Klassen<br />
pro Jahrgang ist vorhanden;<br />
Investieren in der Provinz<br />
• ein guter Allgemeinmediziner ist ansässig;<br />
• der Kaufpreis sollte<br />
im Idealfall unter<br />
einem Marktfaktor<br />
von 10 liegen;<br />
• die Immobilie darf<br />
keinen erheblichen Sanierungsbedarf<br />
aufweisen;<br />
• ein leichter Bevölkerungsrückgang ist<br />
akzeptabel;<br />
• bei der Bevölkerungszusammensetzung<br />
gibt es einen gewissen Anteil an über<br />
30-Jährigen, die nach der Schule den Ort<br />
verlassen haben und zur Familiengründung<br />
in ihren Heimatort zurückkehren;<br />
• es gibt mehrere Arbeitgeber – und nicht<br />
nur einen großen;<br />
• Gespräche mit Maklern und Banken vor<br />
Ort liefern mehr Informationen über die<br />
Lage auf dem Vermietungsmarkt. Dieser<br />
sollte keine extremen Leerstandsquoten<br />
aufweisen wie in vielen Städten oder Ortschaften<br />
in Ostdeutschland.<br />
Gerade den letzten Punkt sollte man genau<br />
recherchieren und selbst überprüfen.<br />
Dieses kann man zum Beispiel mit einer<br />
Test anzeige bei eBay machen. Denn so<br />
gaben etwa die Banken zum Zeitpunkt<br />
des Ankaufs des Objekts in Lamspringe<br />
Otto Hesse, Jahrgang 1985, ist gebürtiger Hildesheimer und begann<br />
mit 17 Jahren eine kaufmännische Ausbildung in einem Baustoffhandel,<br />
später arbeitete im Vertrieb und in der Kundenbetreuung im Außendienst.<br />
Mit 24 Jahren erwarb seine erste Eigentumswohnung, 2011<br />
dann sein erstes Mehrfamilienhaus, nachdem er die Wohnung verkauft<br />
hatte. Im selben Jahr gründete er das Immobilienmaklerbüro WafuK<br />
Immobilien, wobei WafuK für die Maxime von Otto Hesse steht: Wir<br />
arbeiten für unsere Kunden! Seitdem hat er als Immobilieninvestor 44<br />
Wohneinheiten erworben. Sein Spezialgebiet sind Investitionen in Randlagen<br />
mit maximaler Aufwertung der Einnahmemöglichkeiten.<br />
Leerstandszeiträume von drei bis vier Monaten<br />
an. Bei meinen Objekten dagegen<br />
verzeichne ich dagegen deutlich niedrigere<br />
Werte. Dazu trägt sicherlich auch bei, dass<br />
ich darauf achte, hochwertige bzw. Immobilien<br />
mit einem soliden, guten Durchschnitt<br />
im Bestand zu haben, die am doch<br />
eher speziellen Standort attraktiv sind.<br />
Zudem suche ich schon früh nach neuen<br />
Mietern, nämlich ab dem Eingang der Kündigung<br />
– was viele Konkurrenten nicht machen<br />
und dann längere Leerstandszeiten in
Immobilien<br />
Bilder: Depositphotos/ArturVerkhovetskiy<br />
Kauf nehmen müssen. In den allermeisten<br />
Fällen schaffe ich eine nahtlose Anschlussvermietung.<br />
Was die Positionierung innerhalb des Ortes<br />
betrifft, so sollte das Ortszentrum genau in<br />
den Blick genommen werden. Oft ziehen<br />
sich kleine Städte an einer Hauptverkehrsstraße<br />
entlang. Eine attraktive Lage mit<br />
hohem Wohnwert zeichnet sich dadurch<br />
aus, dass die wichtigen Anlaufpunkte<br />
im Alltag schnell<br />
erreichbar sind.<br />
Kurz zusammengefasst:<br />
Eine gute Lage und ein<br />
guter Objektzustand in<br />
einem schlechteren Ort sind<br />
wichtige Erfolgsfaktoren für<br />
Investitionen in der Pampa.<br />
Abwicklung, Kaufpreisverhandlung,<br />
Käufer in<br />
einem Käufermarkt<br />
Mein erstes Objekt in der<br />
Provinz habe ich ganz einfach<br />
online gefunden, ein<br />
befreundeter Makler hatte<br />
es eingestellt. Anhand der<br />
Lage erkannte ich gleich,<br />
dass das Objekt nur schwer<br />
vermittelbar war. Es war zu<br />
dem Zeitpunkt auch schon<br />
länger am Markt. Beim ersten Gespräch<br />
mit dem Makler ging es mir zunächst nur<br />
darum zu erfahren, warum noch niemand<br />
zugeschlagen hatte. Bedenken Sie dabei:<br />
Hat ein Makler ein Objekt schon lange im<br />
Bestand, ist der Wille, dem möglichen Käufer<br />
entgegenzukommen, sicherlich eher<br />
vorhanden.<br />
Sei es durch wichtige Informationen, die er<br />
Ihnen jetzt lieber mitteilt, oder aber auch<br />
durch eine abschlussorientierte Verhandlungsweise<br />
des Maklers beim Verkäufer.<br />
Objekte, die ein Makler länger im Bestand<br />
hat, kosten unnötig Geld und rauben ihm<br />
darüber hinaus viel Zeit für die Vermarktung.<br />
Wenn Sie hier den richtigen Zeitpunkt<br />
erwischen, können Sie dadurch einige<br />
Tausend Euro sparen.<br />
Nach dem Gespräch mit dem Makler stand<br />
für mich fest, dass ich mir das Objekt auf<br />
jeden Fall direkt vor Ort anschauen wollte.<br />
Auch den Eigentümer wollte ich gleich<br />
beim ersten Termin mit dabeihaben. Das<br />
ist für mich ein ganz wichtiger Aspekt bei<br />
Käufen in der Provinz: Im kleinstädtischen<br />
und dörflichen Umfeld läuft sehr viel über<br />
Beziehungen bzw. auch nur über die Sympathie<br />
zwischen den Verhandlungspartnern.<br />
Meistens treffen Sie hier auf den<br />
Eigentümer, der nicht nur diese eine Immobilie<br />
besitzt, sondern oftmals mehrere<br />
in einem Ort, und ihm ist in der Regel auch<br />
die Zukunft dieser einen Immobilie sehr<br />
wichtig. Geben Sie deshalb dem Nocheigentümer<br />
ein Signal für die Zukunft, denn<br />
auch wenn das Objekt verkauft ist, hängt<br />
hier so etwas wie der gute Ruf des Verkäufers<br />
mit dran. Vermitteln Sie dem Verkäufer,<br />
dass Sie „sein“ Objekt nach der Übernahme<br />
nicht gleich komplett verändern<br />
werden. Es hätte Auswirkungen auf seinen<br />
Ruf als ehemaliger Eigentümer: „An was<br />
für Heuschrecken hast du denn dein Mehrfamilienhaus<br />
verkauft ...?“ So ist vielen Verkäufern<br />
das eigene Image im Ort wichtiger<br />
als die Maximierung des Verkaufsgewinns<br />
– was wiederum Ihnen als Käufer ganz besondere<br />
Möglichkeiten eröffnet: Wenn Sie<br />
dem Verkäufer das Gefühl vermitteln, dass<br />
das Objekt bei Ihnen in guten Händen ist,<br />
kaufen Sie in der Regel auch günstiger ein.<br />
In der Praxis bedeutete das: Der in der Anzeige<br />
genannte Preis lag bei 195 000 Euro.<br />
Dem Eigentümer bot ich 175 000 Euro an,<br />
mit der Garantie, dass zunächst alles beim<br />
Alten bleiben würde. Darauf ließ sich der<br />
Verkäufer meines ersten<br />
Mehrfamilienhauses in<br />
Lamspringe ein und sagte<br />
außerdem noch Reparaturen<br />
am Objekt in Höhe<br />
von 5000 Euro zu. So<br />
erwarb ich die Immobilie<br />
nicht nur mit einem Rabatt<br />
von 20 000 Euro gegenüber<br />
dem ausgewiesenen<br />
Verkaufspreis, sondern auch noch in<br />
einem besseren Zustand. Die Zusicherung,<br />
das Objekt im Sinne des Alteigentümers<br />
weiterzuführen, ist nur schwierig vertraglich<br />
umsetzbar. Meiner Erfahrung nach<br />
zählt hier vor allem das Wort, und so sehe<br />
ich mich hier in der Tradition des „Hamburger<br />
Kaufmanns“: Sichere ich dem Eigentümer<br />
per Handschlag zu, für einen Zeitraum<br />
von drei Jahren keine großen Veränderungen<br />
an der Immobilie vorzunehmen,<br />
dann stehe ich in dieser Pflicht. Wenn ich<br />
trotzdem Veränderungen vornehme, dann<br />
Wenn Sie dem Verkäufer<br />
das Gefühl vermitteln,<br />
dass das Objekt bei Ihnen<br />
in guten Händen ist,<br />
kaufen Sie in der Regel<br />
auch günstiger ein.<br />
nur in enger Absprache mit den Mietern.<br />
Das sorgt im ländlichen Umfeld erst einmal<br />
für positive Stimmung, und auch die Mieter<br />
sind mit der neuen Situation zufrieden.<br />
Wenn es wichtige Dinge zu regeln gibt,<br />
kläre ich diese mit den Mietern direkt im<br />
persönlichen Kontakt.<br />
Verhandlungsstrategien für den<br />
Käufermarkt<br />
Beim Verkaufstermin spielt<br />
der Makler eine wichtige<br />
Rolle. Daher lasse ich ihn<br />
den Termin führen. Auf diese<br />
Weise fühlt er sich wertgeschätzt<br />
und als wirklicher<br />
Vermittler<br />
bei diesem Geschäft. Außerdem<br />
versuche ich in diesem<br />
Gespräch eine Ebene zu finden,<br />
die sich nicht nur auf<br />
das Objekt bezieht, Stichwort<br />
„Small Talk“. Dieser<br />
bezieht sich oft auf die Umstände<br />
vor Ort, Hobbys oder<br />
sonstige Gewohnheiten<br />
des Eigentümers, wobei ich<br />
versuche, die Verkaufsmotivation<br />
herauszufinden, um<br />
sie für meine Kaufpreisverhandlungen<br />
zu nutzen.<br />
Im Gespräch selbst positionierte ich mich<br />
als Vertreter der klassischen Herangehensweise.<br />
Oft ist es ja so, dass die Verkäufer<br />
50 oder <strong>60</strong> Jahre alt sind. In dieser Altersgruppe<br />
zählt immer noch, dass man sich<br />
im Verkaufsgespräch hundertprozentig auf<br />
den Partner verlassen kann. Diese Herangehensweise<br />
finde ich wiederum bei Geschäftspartnern<br />
meines Alters (32 Jahre)<br />
nur selten bis gar nicht. Wenn man sich<br />
von der Masse der anderen Investoren allein<br />
schon durch eine solche persönliche<br />
Haltung absetzt, ist das<br />
ein emotionaler Vorteil<br />
für das Verhandlungsgespräch.<br />
Wenn Sie dann<br />
auch mit Sympathie beim<br />
Verkäufer einen Vorsprung<br />
erreichen, sind<br />
Sie Ihrem Ziel schon ein<br />
großes Stück näher. Zum<br />
Abschluss des Termins<br />
wende ich mich direkt an den Verkäufer,<br />
um bei ihm noch einmal seine genaue<br />
Preisvorstellung zu erfragen. An dieser<br />
Stelle werden Sie feststellen, dass hier häufig<br />
eine andere Zahl als die im Exposé genannte<br />
herauskommt.<br />
Dann beginnen meine Hausaufgaben: Ich<br />
kalkuliere das Objekt in allen Einzelheiten<br />
durch. Nach dem ersten Live-Termin habe<br />
ich eine klare Einschätzung des Objekts<br />
und des Eigentümers – was bei der Beurteilung<br />
eines möglichen Deals eine große<br />
Rolle spielt. Im Anschluss daran sende ich
immobilien<br />
dem Makler ein Kaufpreisangebot, inklusive<br />
Begründung meiner Preisvorstellung.<br />
Zugleich suche ich noch einmal den direkten<br />
Kontakt zum Eigentümer. Hier<br />
bietet es sich auf jeden Fall ein Telefonat<br />
an. In diesem Gespräch begründe ich auch<br />
gegenüber dem Verkäufer noch einmal<br />
meinen Preis. Beschleunigend wirkt in der<br />
Verkaufsphase oft die Zusicherung einer<br />
Buchherausgeber<br />
Thomas Knedel<br />
ist Immobilieninvestor,<br />
-manager,<br />
Buchautor<br />
sowie Initiator<br />
und Betreiber<br />
des Netzwerkes<br />
Immopreneur.de<br />
schnellen Abwicklung des Vorhabens, vor<br />
allem, wenn das Objekt wie hier schon seit<br />
einigen Monaten am Markt angeboten<br />
wurde. Dann ist der Verkäufer auf jeden<br />
Fall preislich flexibel: besser ein etwas niedrigerer<br />
Preis, als das Objekt noch länger zu<br />
halten oder eventuell gar nicht verkauft zu<br />
bekommen. Außerdem weise ich im Gespräch<br />
mit dem Verkäufer noch einmal auf<br />
meine längerfristige Strategie hin und dass<br />
ich das Objekt in seinem Sinne weiterführen<br />
werde.<br />
Damals habe ich beim Kauf auch die Courtage<br />
des Immobilienmaklers nachverhandelt,<br />
was ich heute nicht mehr tun würde.<br />
Ich zahle dem Makler die ihm zustehende<br />
Provision komplett. Sie ist ein wichtiger Aspekt<br />
für zukünftige Geschäfte.<br />
Aufwertungsmöglichkeiten für ländliche<br />
Immobilien Vorweg: Wer in B- und C-Lagen<br />
oder gar D-Lagen einkauft, hat eines<br />
sicherlich nicht im Sinn: die Wertsteigerung<br />
durch Bodenwertsteigerung wie zum<br />
Beispiel in München oder Berlin. Deshalb<br />
sollten Sie eine entsprechende Herangehensweise<br />
verfolgen: Eine Wertsteigerung<br />
ist nicht etwas, was automatisch eintritt,<br />
sondern ein positiver Nebeneffekt. Wertsteigerungen<br />
können Sie in der Provinz oft<br />
nur durch Potenziale erzielen. Was Sie aber<br />
sicher erreichen können, sind höhere Renditen<br />
als in den Metropolen.<br />
Ein Beispiel: Mein Objekt in Lamspringe<br />
brachte bei der Übernahme<br />
vor sechs Jahren einen monatlichen<br />
Cashflow vor Tilgung und vor Steuern<br />
von 980 Euro (der Einkaufsfaktor<br />
lag beim 8-Fachen). Diesem lag eine<br />
Jahresnettomiete von rund 21.000<br />
Euro zugrunde. Inzwischen habe<br />
ich es geschafft, die Jahresnettomiete<br />
auf rund 32.900 Euro (aktueller<br />
Faktor nach Optimierung 5,32-fach,<br />
entspricht 18,8 % Rendite) zu steigern.<br />
Damit erziele ich nach Abzug der Bewirtschaftungskosten<br />
und der Zinskosten<br />
einen Cashflow von 1670 Euro monatlich,<br />
nach Tilgung und Zins bzw. nach Abzug<br />
der Tilgung für das Volltilgungsdarlehen<br />
einen monatlichen Überschuss von 1040<br />
Euro vor Steuern.<br />
Bei den Einnahmesteigerungen spielt die<br />
Wertsteigerung des Objekts keine erstrangige<br />
Rolle. Im Endeffekt hatte ich auf eine<br />
Sicht von 15 Jahren sogar mit einer Halbierung<br />
des Objektwerts gerechnet. Denn<br />
die Immobilie wirft schon jetzt mit den<br />
laufenden Einnahmen einen ordentlichen<br />
Cashflow ab.<br />
Aber wir führen jetzt doch einmal eine<br />
Immobilienwertbetrachtung im Negativszenario<br />
bzw. im Positivszenario durch<br />
(Betrachtung nach 15 Jahren, da ich ja mit<br />
einem Volltilgerdarlehen auf 15 Jahre gearbeitet<br />
habe, ein Exit nach zehn Jahren ist<br />
natürlich auch möglich und das Darlehen<br />
kann dann entschädigungsfrei gekündigt<br />
werden. Das heißt, die Immobilie kann verkauft<br />
werden, ohne dass eine steuerliche<br />
Betrachtung stattfindet).<br />
Für die Betrachtung des Szenarios nehmen<br />
wir einen vereinfachten Cashflow von<br />
1000 Euro im Monat, also 12 000 Euro im<br />
Jahr an. Durch das Volltilgerdarlehen wird<br />
die Immobilie in 15 Jahren komplett abbezahlt<br />
sein. Angesichts der demografischen<br />
Entwicklung in der Region könnte sich in<br />
einem negativen Szenario der Wert der Immobilie<br />
halbiert haben. In diesen 15 Jahren<br />
wird die Immobilie einen Cashflow von<br />
180 000 Euro erwirtschaftet haben, aber<br />
die Hälfte des Wertes verloren haben und<br />
damit nur noch 87 500 Euro wert sein. In<br />
der Summe bleibt noch ein Vermögenswert<br />
von 267 500 Euro.<br />
In einem positiven Szenario, das näher an<br />
der aktuellen Realität ist, sieht die Rechnung<br />
folgendermaßen aus: Der Cashflow<br />
nach Zins und Tilgung ist über den<br />
genannten Zeitraum mit 180 000 Euro<br />
identisch. Der mögliche Marktwert der Immobilie,<br />
der sich bei einem in der Region<br />
aktuell üblichen Marktfaktor von zehn ergibt<br />
(beim Kauf lag der Marktfaktor beim<br />
8-Fachen). Wir unterstellen in diesem Positivszenario<br />
den heute üblichen Marktfaktor<br />
(dem 10-Fachen), da wir nicht wissen, wie<br />
er sich in den nächsten Jahren verändert,<br />
beträgt auf Basis der Jahresmiete<br />
329.000 Euro. Daraus<br />
ergibt sich nach 15 Jahren ein<br />
Vermögenswert von 500.900<br />
Euro.<br />
Dieses Vermögen habe ich im<br />
genannten Beispiel geschaffen<br />
aus 50.000 Euro Eigenkapital<br />
und 15 Jahren Bewirtschaftung<br />
des Objekts. Das<br />
eingesetzte Eigenkapital hat<br />
sich also verzehnfacht.
Kurzmeldungen<br />
Möbel<br />
zur Miete<br />
Einrichtungsspezialist<br />
will<br />
Möbel verleihen<br />
Das schwedische Möbelhaus Ikea könnte<br />
schon bald in das Geschäft mit Leihmöbeln<br />
einsteigen. Derzeit werde geprüft,<br />
inwieweit es dafür einen Markt gebe, so<br />
Ikea-Chef Broding gegenüber der Rheinischen<br />
Post. Dabei würde Ikea einen<br />
Trend nutzen, der bereits seit längerer<br />
Zeit zu beobachten ist. Das Teilen von Gebrauchsgegenständen<br />
ist mittlerweile ein<br />
regelrechter Wirtschaftszweig geworden.<br />
Experten sprechen auch von der „Sharing<br />
Economy“.<br />
Damit hat der Einrichtungsspezialist auch<br />
die jüngere Zielgruppe im Fokus. Gerade<br />
junge Familien und junge Menschen<br />
wechseln öfter die Einrichtung und wären<br />
damit die idealen Kunden für das neue<br />
Geschäftsmodell. Zu welchen Konditionen<br />
Möbel verliehen werden könnten,<br />
hat der Vorstandschef allerdings noch<br />
nicht verraten.Auftrag gegeben.<br />
Mathe-App rechnet<br />
sich für Entwickler<br />
Dieses Startup macht Berliner Familie<br />
zu Millionären<br />
Ist die Geschichte zweier Brüder und deren<br />
Familie, die zeigt, wie man mit einer<br />
guten Idee und viel Fleiß zu Millionären<br />
werden kann. In nur wenigen Jahren<br />
haben Raphael und Maxim Nitsche eine<br />
App entwickelt, diese erfolgreich auf<br />
den Markt gebracht und jetzt für 20 Millionen<br />
Euro verkauft.<br />
Bekannt sind die beiden aus der Show<br />
„Die Höhle des Löwen“. Dort stellten sie<br />
2015 ihre Lernapp „Math42“ vor. Das<br />
kam gut an und kurze Zeit später hatten<br />
sie ihre erste Finanzierungsrunde unter<br />
Dach und Fach. Der Verleger Michael<br />
Klett, dem der Bildungsverlag Klett gehört,<br />
stecke einen sechsstelligen Betrag<br />
in Math42. Ein Jahr investierte Klett weitere<br />
500.000 Euro.<br />
Jetzt wurde Math42 an den US-Konzern<br />
Chegg verkauft. Chegg vertreibt und<br />
verleiht Schulbücher über das Internet<br />
und hat eine Marktkapitalisierung von<br />
1,7 Milliarden US-Dollar. Ein Großteil<br />
der 20 Millionen geht an die beiden<br />
Entwickler der App und ihre Familie. Ihr<br />
gehörte bis zuletzt ein Großteil der App.<br />
Außerdem sollen die beiden auch weiterhin<br />
an der Weiterentwicklung mitarbeiten.<br />
Math42 eine Nachhilfe-App. Mit ihr<br />
werden Schülern Rechenvorgänge und<br />
Formeln erklärt.<br />
Gold aus<br />
dem Gulli<br />
Gold und Silber<br />
in Schweizer<br />
Abwasser<br />
In der Schweiz werden jedes Jahr großen<br />
Mengen an Gold und Silber über das<br />
Abwasser entsorgt. Wie eine Analyse der<br />
Schweizer Forschungsgesellschaft Eawag<br />
ergeben hat, würden Kläranlagen pro<br />
Jahr rund 3000 kg Silber und rund 43 kg<br />
Gold sammeln. Der aktuelle Wert liege<br />
bei rund 2,6 Millionen Euro. Außerdem<br />
wurden auch zahlreiche sogenannte Seltene<br />
Erden nachgewiesen. Ein Großteil<br />
der Edelmetalle stamme aus der Industrieproduktion.<br />
Beispielsweise aus der Chemie-<br />
und Pharmaindustrie sowie aus der<br />
Hightechforschung.<br />
Da die Rückstände sehr groß seien, würde<br />
sich in einzelnen Regionen sogar eine<br />
Rückgewinnung lohnen. Die Forschungsgesellschaft<br />
hat insgesamt 64 Kläranlagen<br />
systematisch untersucht. Die Studie wurde<br />
vom Schweizer Umweltbundesamt in<br />
Auftrag gegeben.<br />
Bilder: Depositphotos/Photominer/CJHPotography
Kurzmeldungen<br />
Trumps Mauerbau:<br />
And the winner is...<br />
Testbauten mit ästhethischem<br />
Anspruch<br />
Wenn es nicht so bitterernst wäre,<br />
könnte man fast schmunzeln. Der geplante<br />
Mauerbau von Donald Trump zwischen<br />
den USA und Mexiko ähnelt dem<br />
Casting einer Musikshow. Mehr als 200<br />
Unternehmen hatten sich im Frühjahr<br />
beworben. Sechs Unternehmen sind im<br />
Sommer in die nächste Runde gekommen.<br />
Seitdem dürfen sie kleine Testmauern<br />
in zwei Kategorien bauen. Einmal<br />
eine Mauer aus Beton und einmal eine<br />
aus „alternativen“ Materialien. An einem<br />
Grenzübergang in San Diego. Wie die<br />
Grenzschutzbehörde jetzt mitteilte, würden<br />
die beteiligten Unternehmen beim<br />
Mauerbau große Fortschritte machen.<br />
Ein Ende der Probebauphase könnte<br />
schon bald bevorstehen.<br />
Laut Ausschreibungsunterlagen soll die<br />
Mauer imposant und ästhetisch ansprechend<br />
sein. Außerdem soll sie sich ins<br />
Landschaftsbild schön einfügen. Damit<br />
man nicht so leicht drüberklettern kann,<br />
soll sie eine Höhe von rund neun Metern<br />
haben. Die Fundamente sollen knapp<br />
zwei Meter tief sein. Damit es schwieriger<br />
für Flüchtlinge wird, darunter durch einen<br />
Tunnel in die USA zu graben.<br />
Der amerikanische Präsident<br />
Donald Trump will sein Wahlversprechen<br />
verwirklichen und<br />
eine Mauer an der US-amerikanisch-mexikanischen<br />
Grenze<br />
bauen lassen.
Kurzmeldungen<br />
EU-Zentral bank tritt<br />
auf die Bremse<br />
Monatliches Kaufprogramm verlängert<br />
Die Europäische Zentralbank EZB verlängert<br />
ihr monatliches Kaufprogramm und<br />
senkt gleichzeitig das monatliche Volumen<br />
ab. Das Kaufprogramm werde vorerst<br />
bis Ende September 2019 verlängert.<br />
Das monatliche Volumen werde allerdings<br />
nur noch 30 Milliarden Euro betragen. So<br />
die EZB am Ende ihrer Sitzung Ende <strong>Oktober</strong>.<br />
Zuletzt hatte die EZB monatlich Anleihen<br />
im Wert von <strong>60</strong> Milliarden gekauft.<br />
Das aktuelle Kaufprogramm läuft Ende<br />
Dezember eigentlich aus.<br />
Der Zins, zu dem sich Geschäftsbanken<br />
bei der Notenbank Geld leihen können,<br />
beließ die EZB null Prozent. Banken, die<br />
Geld bei der Zentralbank parken, müssen<br />
weiterhin einen Strafzins von 0,4 Prozent<br />
zahlen.<br />
Seit Jahren greift die EZB in die Märkte ein<br />
und hilft angeschlagenen Ländern in dem<br />
sie Staatsanleihen kauft und damit gleichzeitig<br />
die Zinsen niedrig hält. Mittlerweile<br />
hält die Zentralbank über zwei Billionen<br />
Euro an europäischen Anleihen. Bereits<br />
2014 ist die US-Zentralbank Fed aus dem<br />
Anleihekaufprogramm ausgestiegen. Für<br />
Sparer werden die Guthabenzinsen allerdings<br />
weiterhin im Keller bleiben. Eine<br />
Zinswende ist der heutige Schritt der EZB<br />
nicht.<br />
Bitcoin schafft<br />
den Durchbruch<br />
Amazon akzeptiert die Kryptowährung<br />
als Zahlungsmittel<br />
Wohin nur<br />
mit den<br />
Milliarden?<br />
Milliardärs-Club<br />
wird um 17 Prozent<br />
reicher<br />
Der Club der Reichen wird immer größer<br />
und vermögender und damit steigen auch<br />
die Ungleichgewichte zwischen arm und<br />
reich. Das geht aus einer Studie der<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC<br />
hervor. Demnach ist die Zahl der weltweiten<br />
Milliardäre im vergangenen<br />
Jahr um zehn Prozent gestiegen.<br />
Insgesamt zählte PwC 1542 Milliardäre.<br />
Das Vermögen der Reichsten<br />
ist um stolze 17 Prozent auf den Rekordwert<br />
von sechs Billionen Dollar<br />
gestiegen. Grund für den deutlichen<br />
Vermögenszuwachs sind die Börsenhausse<br />
sowie steigende Immobilienund<br />
Rohstoffpreise.<br />
In Europa kommen die meisten Milliardäre<br />
aus Deutschland, wo 117 Milliardäre<br />
leben. Danach folgen Großbritannien<br />
(55), Italien (42) und Frankreich (39).<br />
Den größten Zuwachs an Milliardären<br />
gab es in China. Zum ersten Mal leben<br />
in Asien (637) mehr Milliardäre als in den<br />
USA.<br />
Für viele ist es noch immer einer mysteriöse<br />
Kunstwährung. Nicht selten wird<br />
Bitcoin als Betrug bezeichnet. Dennoch<br />
steigt der Preis auf immer neue Rekordstände.<br />
Seit Jahresanfang hat sich der<br />
Wert mehr als verfünffacht. Und damit<br />
alle anderen Assetklassen geschlagen. Die<br />
Marktkapitalisierung liegt bei mittlerweile<br />
knapp 100 Milliarden Dollar. Gerade in<br />
Asien investieren immer mehr Anleger ihr<br />
Geld in Kryptowährungen. Jetzt könnte<br />
Bitcoin vor dem endgültigen Durchbruch<br />
stehen.<br />
Angeblich will der weltgrößte Internethändler<br />
Amazon Bitcoin als Zahlungsmittel<br />
akzeptieren. Laut Medienberichten könnte<br />
Amazon diesen Schritt bereits in dieser<br />
Woche mit Vorlage der Quartalszahlen ankündigen.<br />
Amazon wäre damit der erste<br />
Weltkonzern, der eine Kryptowährung als<br />
Zahlungsmittel annimmt. Und für Bitcoin<br />
ein weiterer Meilenstein. Amazon könnte<br />
demnach eine eigene „Währung“ kreieren,<br />
in die Bitcoins nach festgelegten Regeln<br />
umgetauscht werden.<br />
Der Markt für Kryptowährungen ist in den<br />
letzten Monaten rasant gewachsen. Mittlerweile<br />
gibt es weltweit fast 1000 digitale<br />
Währungen. Bei vielen ist Anlegern dennoch<br />
zu großer Vorsicht zu raten. Außerdem<br />
sollten Anleger die Risiken beachten.<br />
Kryptowährungen unterliegen keiner Aufsicht<br />
und keiner Kontrolle. Bei einem Verlust<br />
gibt es keinen Schadenersatz. Zudem<br />
greifen Länder wie China und Russland<br />
mittlerweile in den Handel ein und führen<br />
eigene, staatlich kontrollierte Kryptowährungen<br />
ein.
Kurzmeldungen<br />
Ernste<br />
Engpässe<br />
auf dem<br />
Wohnungsmarkt<br />
Wohnungen<br />
in Uni-Städten<br />
kaum noch zu<br />
bezahlen<br />
Wohnraum ist bekanntlich knapp und<br />
teuer. Tendenz stark steigend. Wer sich<br />
heutzutage auf die Suche nach einer neuen<br />
Wohnung macht, erlebt oftmals sein<br />
blaues Wunder. Nicht selten kommen Hunderte<br />
von Bewerbern auf eine freie Wohnung.<br />
Wer keinen hoch bezahlten Job und<br />
beste Bonität hat, geht fast immer leer.<br />
In Deutschlands Unistädten spitzt sich die<br />
Situation sogar dramatisch zu. Wie das<br />
Institut der deutschen Wirtschaft IW ermittelt<br />
hat, liegt die Kaltmiete bundesweit<br />
pro Quadratmeter bei mittlerweile durchschnittlich<br />
mehr als zehn Euro. Zuzüglich<br />
Nebenkosten.<br />
Am teuersten sind Studentenwohnungen<br />
in München. Hier liegt der Durchschnitt<br />
pro Quadratmeter bei 18,40 €. In den<br />
letzten sieben Jahren sind die Preise damit<br />
in der bayerischen Hauptstadt um über<br />
50 % gestiegen. Noch stärker sind die<br />
Preise in Stuttgart gestiegen: Plus 62 %<br />
seit 2010. Einen deutlichen Wandel habe<br />
es in Berlin gegeben. Während die Metropole<br />
lange Zeit als extrem preiswert galt,<br />
sind die Mietpreise in den vergangenen<br />
Jahren regelrecht explodiert. Mittlerweile<br />
müssten auch in Berlin mehr als zehn Euro<br />
pro Quadratmeter bezahlt werden. Auch<br />
in kleineren Unistädten seien die Preise in<br />
den letzten Jahren zwischen 24 und 36<br />
Prozent gestiegen.<br />
Für Wohnungsbesitzer sind das nahezu<br />
paradisiesche Zustände. Nicht selten wird<br />
die Miete bei einem Mieterwechsel um 50<br />
Prozent erhöht.<br />
Bilder: Depositphotos/Katyjay
Recht<br />
Der Widerspruchsjoker<br />
So lassen sich unrentable Lebens- und Rentenversicherungen<br />
in bares Geld verwandeln<br />
Niedrige Zinsen, wie sie seit 2008 durch die<br />
anhaltende Finanzkrise entstanden sind,<br />
gestalten es für Kapitalanleger schwierig,<br />
noch Geld für ihr Geld zu bekommen. Nicht<br />
nur die klassischen<br />
Anlageprodukte haben<br />
dieses Problem.<br />
Im Versicherungsbereich,<br />
sind gerade die<br />
kapitalbildenden Lebensversicherungen<br />
betroffen, weil diese<br />
eben genau das nicht mehr leisten können:<br />
Kapital bilden. Dies ist auf die immer geringer<br />
werdende Verzinsung und die damit<br />
verbundene Wertentwicklung der Lebensund<br />
Rentenversicherungen zurückzuführen.<br />
Natürlich führt das bei den Versicherungsnehmern<br />
zu Unzufriedenheit. Die<br />
Versicherungsunternehmen sind schon<br />
arg gefordert, überhaupt den Garantiezins<br />
zu erwirtschaften. So liegt die Rendite der<br />
Geldeinlagen bei einigen Unternehmen<br />
mittlerweile unterhalb der Zinsgarantien.<br />
Sehen wir der Sachlage ins Gesicht: Gewisse<br />
Lebensversicherungen werden nicht<br />
zu Unrecht bereits als fehlgeschlagene Vermögensanlagen<br />
eingestuft.<br />
Wie lässt sich das Kapital aus der Versicherung<br />
wieder abziehen? Indem man die auf<br />
diesen Bereich spezialisierten Anwälte, mit<br />
denen die JUVAR GmbH zusammenarbeitet,<br />
die Widerspruchsbelehrung der Rentenund<br />
Lebensversicherungen durchforsten<br />
lässt. Sollten diese dort Fehler finden, wird<br />
der Versicherungsnehmer darüber informiert.<br />
So hat der Versicherungsnehmer die<br />
Möglichkeit, unmittelbar darauf dem Versi-<br />
cherungsvertrag zu widersprechen. Wie genau<br />
das funktioniert und welchen „Weg“<br />
der Versicherungsnehmer am besten zu<br />
seinem Vorteil geht, zeigen die Anwälte<br />
„Versicherungsnehmern steht im Falle einer fehlerhaften<br />
Widerspruchsbelehrung die Möglichkeit offen, den Widerspruch<br />
auszuüben und sich damit von einer unrentablen Versicherung<br />
zu trennen und im Einzelfall viel Geld zurück zu erhalten.“<br />
Alexander Heinrich, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht<br />
Katharina Grieser und Alexander Heinrich<br />
(TILP Rechtsanwaltsgesellschaft mbH) auf.<br />
Wann ist Widerspruch möglich?<br />
Verbraucherzentralen gehen davon aus,<br />
dass mit 65 Prozent, also etwa zwei Drittel<br />
der zwischen dem 29.07.1994 und dem<br />
31.12.2007 in Deutschland abgeschlossenen<br />
Lebens- und Rentenversicherungen<br />
in ihren Widerspruchsbelehrungen fehlerhaft<br />
sind. Vor dem Gesetz hat dadurch<br />
die vorgeschriebene 14- oder 30-tägige<br />
Widerspruchsfrist, innerhalb derer ein Versicherungsnehmer<br />
dem Vertrag widersprechen<br />
kann, rechtlich nie begonnen.<br />
Der Bundesgerichtshof und der Europäische<br />
Gerichtshof haben durch ihre verbraucherfreundlichen<br />
Entscheidungen den<br />
Weg für Versicherungsnehmer geebnet.<br />
In mehreren Entscheidungen wurden die<br />
Einwände der Gegenseite, wie beispielsweise<br />
Verwirkung oder Verjährung, beiseitegeschoben.<br />
Aufgrund dieser Rechtslage<br />
einigen sich viele Versicherer bereits außergerichtlich<br />
mit ihren widersprechenden<br />
Versicherungsnehmern.<br />
Fair. Transparent. An Ihrer Seite<br />
Mehr Informationen zum Beratungsangebot<br />
von JUVAR GmbH unter<br />
E-Mail: kontakt@juvar.de oder<br />
www.versicherung-widersprechen.de<br />
Es kann sowohl gegen laufende als auch<br />
gekündigte und schon abgelaufene Versicherungsverträge<br />
Widerspruch eingelegt<br />
werden. Daraus ergeben sich für den Versicherungsnehmer<br />
eine Vielzahl an<br />
Ansprüchen gegenüber<br />
dem Versicherungsunternehmen.<br />
Dazu gehört zuerst<br />
einmal die Auflösung<br />
des Vertrags. Dazu<br />
kommt die Rückzahlung sämtlicher Versicherungsbeiträge.<br />
Hiervon abzuziehen<br />
sind allenfalls Fondsverluste, sowie der<br />
Risikoanteil, der insbesondere bei fondsgebundenen<br />
Versicherungsverträgen erfahrungsgemäß<br />
sehr gering ist. Auch die<br />
oftmals nicht geringen Abschluss- und Verwaltungskosten<br />
müssen vom Versicherer<br />
erstattet werden. Zusätzlich entsteht ein<br />
Anspruch auf die Herausgabe von Zinsen,<br />
die sogenannten „Nutzungen“.<br />
Finanzberater-Provision<br />
Als Finanzberater dürfte es Sie interessieren,<br />
dass nur bis spätestens 31.12.2007<br />
abgeschlossene Lebens- und Rentenversicherungen<br />
betroffen sind. Wird ein solcher<br />
Vertrag rückgängig gemacht, dürfte die<br />
Stornohaftung nicht greifen, weshalb die<br />
an Sie ausgezahlte Provision nicht rückgeführt<br />
werden muss. Des Weiteren können<br />
Sie Ihre Kunden bei der rentablen Neuanlage<br />
des durch den Widerspruch freigewordenen<br />
Kapitals behilflich sein.<br />
Der Widerspruch von Lebens- und Rentenversicherungen<br />
ist das erste „Projekt“ der<br />
JUVAR GmbH, die dieses Angebot primär<br />
an Versicherte, jedoch auch an Finanzberater<br />
richtet. Durch ihre Unabhängigkeit von<br />
Banken und Versicherungen sieht die Firma<br />
ihre Aufgabe darin, wichtige Informationen<br />
und Neuerungen Verbrauchern und<br />
Anlegern zugänglich zu machen. Dazu<br />
werden alle Social- Media-Kanäle genutzt,<br />
um eine große Reichweite zu erzielen. Finanzberater,<br />
die sich JUVAR anschließen,<br />
gelingt so die Steigerung der eigenen Beratungsqualität<br />
und verbessert dadurch<br />
weiter „den Stand“ beim Kunden. In diesen<br />
Fällen möchte er kein Geld (etwa zur<br />
Anlage), sondern er bringt seinen Kunden<br />
verloren geglaubtes Geld zurück.
Recht<br />
Licht im Versicherungsdschungel<br />
Markus Barz und seine Partner haben sich mit ihrem neuen Projekt, der<br />
Information und Aufklärung von Verbrauchern und Anlegern verschrieben<br />
Was ist die Idee hinter JUVAR und was<br />
macht sie genau?<br />
Um gute Entscheidungen treffen zu<br />
können, benötigen „Sie“ relevante Informationen<br />
und meist entsprechende<br />
Kompetenz. Wir glauben selbst oft gut<br />
informiert zu sein. Vergessen dabei jedoch<br />
allzu leichtfertig, dass Informationen<br />
ein persönliches oder unternehmerisches<br />
Ziel verfolgen. Aus diesen Grundgedanken<br />
heraus ist die JUVAR (von lateinisch<br />
juvare: fördern, helfen) entstanden. Wir<br />
engagieren uns für Informationen, die<br />
für Verbraucher und Anleger wichtig sein<br />
können. Da sie oftmals über Erfolg oder<br />
Misserfolg entscheiden.<br />
Zu Beginn haben wir für uns Rahmenbedingungen<br />
definiert und dann geprüft,<br />
ob diese umsetzbar sind und ein tragfähiges<br />
Geschäftskonzept möglich ist. Mit<br />
dem ersten „Projekt“, dem Widerspruch<br />
von Lebens- und Rentenversicherungen<br />
haben wir mit der Finanzindustrie, der<br />
Versicherungsbranche, eine starke Lobby<br />
gegen uns. Dabei haben wir nicht per se<br />
etwas gegen Versicherungen, allerdings<br />
halten wir es für richtig Verbraucher über<br />
ihre Rechte zu informieren. Insbesondere,<br />
wenn sie zum gewinnbringenden Ausstieg<br />
aus einer in der Form nicht zukunftsfähigen<br />
Anlageform dienen.<br />
TILP Rechtsanwaltsgesellschaft mbH,<br />
Ihre „Partner“ sind ja sehr bekannt. Wie<br />
kam die Zusammenarbeit zustande?<br />
TILP sind uns seit Jahren bekannt, tatsächlich<br />
kennen und schätzen gelernt haben<br />
wir uns im Sommer 2016. Uns verbindet<br />
die generell professionelle Arbeits- und<br />
Herangehensweise, Transparenz und der<br />
Wille zum Erfolg. Im Mittelpunkt<br />
stehen hierbei jeweils<br />
unsere Mandanten.<br />
Mit TILP haben wir sehr<br />
erfahrene und äußerst<br />
kompetente Partner, es<br />
ist von Beginn an unsere Wunschkonstellation.<br />
Wir freuen uns zudem, dass auch<br />
menschlich die Chemie zwischen uns<br />
stimmt.<br />
Wie stehen die Chancen auf Erfolg für<br />
die Versicherten, beim Widerspruch<br />
von Lebens- und Rentenversicherungen?<br />
Die Rechtslage selbst ist verbraucherfreundlich<br />
und eindeutig, der BGH (Bundesgerichtshof)<br />
hat dies mit mehreren<br />
Ob die Widerspruchsbelehrung<br />
fehlerhaft<br />
ist, prüfen die Anwälte<br />
kostenfrei und geben eine<br />
Ersteinschätzung ab.<br />
Urteilen entschieden. Der Fokus unserer<br />
Arbeit liegt auf dem maximalen wirtschaftlichen<br />
Ergebnis für den Versicherten. Und<br />
im Idealfall wird eine außergerichtliche Einigung<br />
mit der Versicherungsgesellschaft<br />
erzielt. Diese schont Nerven, Zeit und<br />
Geld und ist damit zum Vorteil für alle Beteiligten.<br />
TILP erledigt übrigens zwei von<br />
drei Fällen außergerichtlich.<br />
Wer kann sich an Sie wenden und welche<br />
Ansprüche hat der Versicherte?<br />
Wir haben Lösungen geschaffen, bei denen<br />
wir generell allen Versicherten ein<br />
Angebot unterbreiten können. Es spielt<br />
dabei keine Rolle, ob eine Rechtsschutzversicherung<br />
besteht oder nicht. Auch<br />
machen wir keine Einschränkungen und<br />
kümmern uns um laufende, gekündigte<br />
und auch bereits abgelaufene (ausbezahlte)<br />
Versicherungen. Sofern<br />
Sie im relevanten Zeitraum,<br />
zwischen dem 29.07.1994<br />
und 31.12.2007 abgeschlossen<br />
wurden. Ob die<br />
Widerspruchsbelehrung<br />
fehlerhaft ist, prüfen die Anwälte kostenfrei<br />
und geben eine Ersteinschätzung ab.<br />
Die dann empfohlene weitere Vorgehensweise<br />
wird individuell und persönlich besprochen.<br />
Dem Versicherten stehen sodann umfangreiche<br />
Ansprüche, gegen das Versicherungsunternehmen<br />
zu. Konkret, die<br />
Auflösung des Vertrages, die Rückzahlung<br />
sämtlicher Versicherungsprämien<br />
(abzüglich etwaiger Risikoanteile), die Erstattung<br />
der Abschluss- und Verwaltungskosten<br />
und die Herausgabe von Zinsen<br />
(so genannte Nutzungen). Man stellt sich<br />
über die aktuell gegebene Möglichkeit<br />
des Widerspruchs, auch wesentlich besser<br />
als über die Kündigung seiner Versicherung.<br />
Es geht hier in der Regel schnell, um<br />
viele tausend Euro.<br />
Verleger Julien Backhaus sprach mit Markus Barz über die Arbeitsweise der JUVAR GmbH.<br />
Sie sprechen die Versicherten selbst<br />
an, wie machen Sie das und haben Sie<br />
auch Interesse an Kooperationen mit<br />
Finanzberatern?<br />
Durch umfangreiche Social Media Kampagnen<br />
wird man uns, die JUVAR in<br />
Kürze deutschlandweit wahrnehmen.<br />
Dennoch stehen wir auch Kooperationen<br />
mit Finanzberatern offen gegenüber.<br />
Oberste Prämisse bleibt allerdings, dass<br />
wir das maximale wirtschaftliche Ergebnis<br />
für die Versicherten erreichen wollen.<br />
Demnach werden wir keine „fürstlichen“<br />
Provisionen bezahlen, sondern<br />
mit einer allgemein gültigen „Aufwands-<br />
Pauschale“ agieren. Dem Finanzberater<br />
ist es unbenommen, ergänzend mit<br />
seinen Mandanten eine Honorarvereinbarung<br />
zu schließen. Fair und transparent.<br />
Zudem hat er eine große Chance,<br />
das freiwerdende Geld besser anzulegen<br />
und auch hinsichtlich seiner Beratungsqualität,<br />
noch besser wahrgenommen<br />
zu werden. Im Übrigen eignet sich der<br />
Widerspruch von Lebens- und Rentenversicherungen<br />
auch hervorragend für<br />
Neukundenakquise. Die Information und<br />
die Möglichkeiten des Widerspruchs von<br />
Lebens- und Rentenversicherungen sind<br />
wichtig und unbedingt wert publik gemacht<br />
zu werden.<br />
Bild: Backhaus
<strong>Sachwert</strong> <strong>Magazin</strong> 3/<strong>2017</strong><br />
Seit 8. September <strong>2017</strong> ist die neue <strong>Ausgabe</strong> des <strong>Sachwert</strong> <strong>Magazin</strong>s<br />
bei Ihrem Zeitschriftenhändler oder im Online-Kiosk erhältlich.<br />
Buchauszug aus „Das System Immobilie“, herausgegeben von Thomas Knedel<br />
Immobilien kaufen - aber welche?<br />
Immobilienmillionär Torben Käselow gibt<br />
Tipps wie Sie geeignete Kaufobjekte finden<br />
Um an ein geeignetes Objekt zu kommen,<br />
gibt es verschiedene Wege – und<br />
Tricks. Ob Makler, Vermittler, Zeitungsanzeigen<br />
oder Internetplattformen, die<br />
Angebotspalette ist vielfältig. Am Anfang<br />
musste auch ich mühselig suchen, um an<br />
günstige Objekte zu kommen. Mittlerweile<br />
bin ich aber bekannt in der Branche,<br />
man weiß, dass ich keine Eintagsfliege<br />
bin. Makler und Verkäufer treten an mich<br />
heran, wenn sie eine Immobilie haben,<br />
die zu mir passt. Aber auch so können Sie<br />
überall Gelegenheiten entdecken – wenn<br />
Sie in der Immobilienbranche nach Gelegenheiten<br />
suchen, sollten Sie lernen, die<br />
Dinge zu sehen, die andere nicht sehen.<br />
Manchmal reicht es schon, einfach Augen<br />
und Ohren offenzuhalten. Als ich<br />
vor Kurzem zu Hause Wäsche gewaschen<br />
habe – die Waschmaschinen stehen im<br />
Gemeinschaftskeller – sah ich im Treppenhaus,<br />
wie zwei junge Männer eine<br />
Wohnung ausräumten. Ich sprach sie kurzerhand<br />
an – natürlich nicht ohne Hintergedanken!<br />
Ich fragte ganz scheinheilig,<br />
ob neue Mieter einziehen würden. Einer<br />
der jungen Männer antwortete: „Nein, die<br />
Wohnung gehört meinen Eltern, und die<br />
wollen sie verkaufen.“ Ich sagte: „Das ist<br />
ja interessant. Ich wohne nur paar Türen<br />
weiter im selben Haus und ich würde die<br />
Wohnung gerne kaufen …“ Ich hinterließ<br />
ihm meine Telefonnummer, und wenig<br />
später meldeten sich seine Eltern bei mir.<br />
Sie machten mir ein Kaufangebot – für sie<br />
war ich eine willkommene Gelegenheit,<br />
sich die mühevolle Suche nach einem<br />
Käufer zu ersparen. Wir wurden uns einig,<br />
und so kam ich in Besitz einer weiteren<br />
Wohnung in diesem Haus, zentral direkt<br />
gegenüber des Bahnhofs in Ahrensburg.<br />
Mittlerweile besitze ich insgesamt fünf<br />
Wohnungen dort. Langer Rede kurzer<br />
Sinn: Hätte ich die Wäsche nicht selbst gemacht,<br />
wäre ich nicht mit offenen Augen<br />
durch die Welt gegangen und hätte mich<br />
geniert, direkt zu fragen, ich wäre nicht zu<br />
dieser Wohnung gekommen.<br />
Wichtiger als die Lage<br />
Glauben Sie bei der Auswahl eines Objekts<br />
nicht kritiklos, was überall verbreitet wird:<br />
zum Beispiel, dass die drei wichtigsten<br />
Kriterien zur Beurteilung einer Immobilie<br />
heißen: „1. Lage, 2. Lage, 3. Lage.“ Das<br />
ist Quatsch. In meiner bisherigen Berufspraxis<br />
habe ich auf eine andere Strategie<br />
gesetzt . . .<br />
Mehr von Torben Käselows<br />
Immobilien erfahrungen lesen Sie in<br />
der aktuellen <strong>Ausgabe</strong>.<br />
Was bin ich der Firma wert?<br />
Der wertgeschätzte Umgang<br />
mit Mitarbeitern<br />
Der Mittelstand denkt mittlerweile viel<br />
nach und das ist auch gut so. Worüber<br />
machen sich Unternehmer, Geschäftsinhaber<br />
und Entscheider denn ihre Gedanken?<br />
Sie machen sich Gedanken über ihr<br />
wichtigstes Kapital, nämlich über die eigenen<br />
Mitarbeiter. Wenn man Menschen<br />
nach den individuellen Bedürfnissen nach<br />
Maslow (Maslowsche Bedürfnishierarchie<br />
oder als Pyramide bekannt) befragt,<br />
dann wünschen sich Menschen auch<br />
beispielsweise Stärke, Erfolg, Unabhängigkeit<br />
und Freiheit, sowie Ansehen, Prestige,<br />
Wertschätzung, Achtung und eine<br />
gewisse Wichtigkeit. Also eine passive<br />
Komponente unserer Selbstachtung, die<br />
nur von anderen Menschen für uns erfüllt<br />
werden kann. Wie sind diese „Individual-Bedürfnisse“<br />
nun im Beruf vereinbar?<br />
Wie gehen Unternehmer mit den eigenen<br />
Mitarbeitern um? Welche Veränderungen<br />
sind hier notwendig, um die Mitarbeiter<br />
anders und noch besser abzuholen? Was<br />
haben Unternehmer ihren Angestellten<br />
im Unternehmen überhaupt zu bieten?<br />
Aus der Sicht des Unternehmers: Was sind<br />
mir eigentlich die Menschen in meinem<br />
Unternehmen Wert? Wie motiviere und<br />
binde ich mein Humankapital noch enger<br />
ans Unternehmen und wie gewinne ich<br />
stressfreier neue Qualitätsmitarbeiter?<br />
Mehr von Thomas Hennings Tipps<br />
erfahren Sie in der Print-<strong>Ausgabe</strong>.<br />
Bild: Fotowerft
Investment<br />
Drei Jahre German Real Estate ETI<br />
Überzeugende kapitalmarktneutrale Wertentwicklung von +6,82% p.a.<br />
Geplantes Nachfolgeprodukt bietet Einstiegschance für Neuanlagen<br />
Mit der Börseneinführung des German Real<br />
Estate ETI am 18.08.2014 wurde Anlegern<br />
die Möglichkeit geschaffen, mit einem<br />
bislang einzigartigen Investmentprodukt<br />
am deutschen Wohnungsmarkt zu partizipieren:<br />
jährliche Zielrendite von 5 % bis<br />
7 % unabhängig von den Kapitalmärkten,<br />
täglich handelbar an der Börse Frankfurt,<br />
immobilienbesichert, jährliche Ertragsausschüttung<br />
und insolvenzgeschützt. Das<br />
German Real Estate ETI erzielte in den drei<br />
Jahren seit Emission ein Plus von 21,87 %<br />
bezogen auf den indikativen Nettoinventarwert,<br />
was einer Rendite von + 6,82 %<br />
p.a. entspricht. Über das Produkt wurde<br />
wiederholt in verschiedenen Fachmagazinen<br />
und Börsenbriefen berichtet und von<br />
diesen als konservatives Basisinvestment<br />
empfohlen.<br />
Das Immobilienportfolio, aus dem das German<br />
Real Estate ETI seine Wertentwicklung<br />
generiert, beträgt derzeit über 50 Millionen<br />
Euro. Dabei handelt es sich ausschließlich<br />
um Bestandswohnobjekte mit jeweiligen<br />
Verkehrswerten zwischen 0,50 und 5,00<br />
Millionen Euro. Schwerpunktregionen<br />
sind Bayern, Berlin/Brandenburg, Sachsen<br />
und Sachsen-Anhalt. Derzeit bestehen<br />
<strong>60</strong> % des Portfolios aus Handelsobjekten<br />
mit einer angestrebten Haltedauer von<br />
weniger als zwei Jahren, wohingegen es<br />
sich bei 40% des Bestandes um Zinshäuser<br />
handelt. Die Investitionen des German<br />
Real Estate ETI sind werthaltig unterlegt,<br />
nur 22 % des Objektvolumens sind durch<br />
Bankkredite beliehen. Die Anlegergelder<br />
Deutsche Wohnimmobilien gelten als<br />
stabile Kapitalanlage.<br />
bilden als separates Teilgesellschaftsvermögen<br />
ein Sondervermögen, so dass die<br />
Rückzahlung nicht von der Bonität der<br />
Emissionsgesellschaft abhängig ist.<br />
Der Produktinitiator, die <strong>Sachwert</strong> Capital<br />
Management GmbH aus Bayreuth, hat mit<br />
dem German Real Estate ETI ein einzigartiges<br />
Anlageprodukt geschaffen. Und dies<br />
nicht nur von der Ausgestaltung, sondern<br />
Drei Jahre German Real Estate ETI (WKN A13 FRL)<br />
Wertentwicklung vom 18.08.2014 bis 18.08.<strong>2017</strong>*<br />
+ 21,87 %<br />
seit Emission<br />
auch aufgrund der qualitätsorientierten,<br />
auf marktgängige deutsche Wohnimmobilien<br />
ausgerichteten, Anlagestrategie, die<br />
von Großanbietern in der Form nicht darstellbar<br />
sein dürfte. Während große und<br />
auf Masse ausgerichtete Immobilienfonds<br />
Performance-Probleme haben, schafft es<br />
ein Nischenprodukt wie das German Real<br />
Estate ETI mit einer konservativen Strategie<br />
deutlich höhere Anlageergebnisse zu<br />
erzielen.<br />
Da keine neuen Gelder mehr aufgenommen<br />
werden können, plant der Initiator<br />
ein börsennotiertes Folgeprodukt, welches<br />
im vierten Quartal <strong>2017</strong> auf den Markt<br />
kommen soll. Auf diese Weise kann das<br />
werthaltige Immobilienportfolio weiterentwickelt<br />
werden, um neu hinzukommende<br />
Anleger auch an dieser exklusiven und<br />
bewährten Nischenstrategie partizipieren<br />
zu lassen. Bestehende Anteileigner des<br />
German Real Estate ETI sollen außerdem<br />
die Möglichkeit eines Umtausches erhalten.<br />
Weitere Informationen unter: www.<br />
german-real-estate-eti.de. Über den Newsletter<br />
werden die Anleger über das Folgeprodukt<br />
und den Anteiltausch auf dem<br />
Laufenden gehalten.<br />
Weitere Infos unter<br />
www.german-real-estate-eti.de<br />
*Indexierte Wertentwicklung seit Emission auf Basis des indikativen Nettoinventarwerts. Ausschüttungsbeträge<br />
sind in der Wertentwicklung berücksichtigt. Individuelle Faktoren (Ordergebühren,<br />
Depotführungspreis , Steuern etc. sind nicht berücksichtigt. Stand: 18.08.<strong>2017</strong>.<br />
Bild: Depositphotos/ah_fotobox
Investment Anzeige<br />
Orangenplantagen<br />
in Paraguay<br />
Mit Agrar-Investitionen langfristig passives<br />
Einkommen sichern<br />
Sicheres Land im Herzen Südamerikas<br />
Das ländlich geprägte, beschauliche<br />
Paraguay gehört seit jeher zu den stabilsten<br />
Ländern in Latein-Amerika. Sichere<br />
Grundbücher, geringe Kriminalität, eine<br />
stabile Landeswährung, politische Stabikas.<br />
Die Anbau-Bedingungen sind in dem<br />
subtropischen Land geradezu ideal, dazu<br />
erfährt das zwischen den großen Nachbarn<br />
Brasilien und Argentinien gelegene<br />
Paraguay seit Jahren einen sehr ausgeprägten<br />
Wirtschaftsboom. Die Orange ist<br />
die in der gesamten Region gefragteste<br />
Frucht. Neben Supermärkten fragen vor<br />
allem Hotels und natürlich die zahlreichen<br />
Hersteller von Fruchtsäften, Limonaden<br />
oder Süßwaren ganz massiv frische Orangen<br />
nach. Auch weltweit steigt die Nach-<br />
Die Bielefelder Firma Agri Terra bietet ihren<br />
Kunden die Möglichkeit, sich durch eine<br />
Beteiligung an lukrativen Agrar- Projekten<br />
in Süd-Amerika langfristig passives Einkommen<br />
zu sichern – ein Angebot, das<br />
in Zeiten von Euro-Angst, dem Gespenst<br />
der Versorgungslücke sowie anhaltender<br />
Niedrigzinsphase von mehr und mehr Personen<br />
in Anspruch genommen wird.<br />
Der Fokus des Unternehmens liegt dabei<br />
auf einer groß angelegten Orangenplantage<br />
in Paraguay, im Herzen Süd-Amerifrage<br />
nach der begehrten Zitrusfrucht –<br />
dem gegenüber steht eine durch den<br />
Klimawandel bedingt weltweit fallende<br />
Orangenproduktion. Beste Aussichten für<br />
die Eigentümer einer Plantage.
Anzeige Investment<br />
Bilder: Depositphotos, somejork, denira, OlafSpeier<br />
lität sowie vor allem ein starkes, auf der<br />
Agrarwirtschaft basierendes Wirtschaftswachstum<br />
zeichnen das kleine Land aus.<br />
Nicht zuletzt deshalb verzeichnet man<br />
hier ausgesprochen viel Investitionstätigkeit<br />
aus Europa. Insbesondere Deutsche,<br />
aber verstärkt auch Österreicher, Schweizer,<br />
Spanier und Italiener können sich<br />
mit dem sicheren, rentablen Land sehr<br />
gut anfreunden. Investitionen in landwirtschaftlich<br />
dominierte Projekte sind<br />
dabei in der Mehrzahl.<br />
Paraguay ist inzwischen<br />
einer der größten Exporteure<br />
von Soja, Weizen,<br />
Mais, Rindfleisch und<br />
Reis. „Essen und Trinken<br />
müssen die Leute immer“,<br />
so sagt man hier<br />
gerne mal – und erklärt damit die Unabhängigkeit<br />
der paraguayischen Wirtschaft<br />
von Börsen und Finanzmärkten.<br />
Grundbesitz und Orangenbäume<br />
Über die Agri Terra in Bielefeld, welche als<br />
vollverantwortlicher Vertragspartner sowie<br />
als Verwalter fungiert, erwerben Kunden<br />
Landparzellen, welche im Grundbuch<br />
auf den Namen des jeweiligen Käufers<br />
eingetragen werden. Grundbesitz, und<br />
insbesondere das Eigentum an wertvollem<br />
Agrarland, war seit jeher eine verlässliche,<br />
konservative Anlageform. Diese klassische<br />
Form der Geldanlage verbindet Agri Terra<br />
jedoch mit der laufenden Ertragskomponente<br />
der Plantagenbewirtschaftung. Aus<br />
Hohe Erträge im lukrativen, sicheren Agrarsektor,<br />
jedoch mit gutem Umweltgewissen generieren –<br />
die Strategie der Agri Terra geht auf.<br />
riert eine solche Orangenplantage ihren<br />
Eigentümern passives Einkommen. Daher<br />
wird dieses Angebot auch verstärkt zur<br />
Sicherung oder Aufbesserung der Rente<br />
herangezogen.<br />
Hohe Erträge mit bester Umweltverträglichkeit<br />
So hoch die Ertragserwartungen bei einer<br />
Zitrusplantage auch sein mögen, so umweltverträglich<br />
sind diese auch gleichzeitig.<br />
Über 65.000 Orangenbäume<br />
hat das Team<br />
der Agri Terra bereits in<br />
Paraguay gepflanzt –<br />
alleine darüber freut<br />
sich die Umwelt bereits.<br />
Allerdings werden zur<br />
Unterstützung der Orangenblüte<br />
auch verstärkt Bienen auf und<br />
nahe der Plantage angesiedelt, eine Maßnahme,<br />
die auch dem weltweit besorgniserregenden<br />
Bienensterben entgegen wirkt.<br />
Durch modernste Methoden setzt die Agri<br />
Terra-Plantage auf natürliche Schädlingsbekämpfung,<br />
vor allem aber auf Prävention<br />
und Abwehr von Schädlingen. Insektizide<br />
werden nur moderat und plangemäß so<br />
wenig wie möglich eingesetzt. Bereits im<br />
Jahr 2016 konnten sich viele ausländische<br />
Besucher von der Naturverträglichkeit der<br />
Orangenplantage in Paraguay überzeugen.<br />
Hohe Erträge im lukrativen, sicheren<br />
Agrarsektor, jedoch mit gutem Umweltgewissen<br />
generieren – die Strategie der Agri<br />
Terra geht auf.<br />
bereits ab 15.200 US-Dollar<br />
LANDEIGENTUM in Paraguay (Südamerika)<br />
& OrangenRENTE<br />
Starke Argumente für Ihr attraktives jährliches Zusatzeinkommen<br />
• Eigentum an Landparzelle<br />
im Grundbuch eingetragen<br />
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Auszahlungen von bis zu 4.<strong>60</strong>0 USD<br />
pro Parzelle (ab dem 4. Jahr)<br />
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Deutsche Leitung,<br />
Deutscher Ansprechpartner<br />
• Versicherung gegen Hauptrisiken,<br />
keine Nachschusspflicht<br />
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durch international<br />
anerkannten Wirtschaftsprüfer<br />
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Geldpolitik<br />
Bereitet Italien das<br />
Ende des Euro vor?<br />
Die unausgegorene europäische<br />
Währungs union wird zum Pulverfass<br />
Bilder: Depositphotos/xavigm99, Vogt: privat<br />
Die Schaffung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft<br />
(EWG) war ein voller<br />
Erfolg, weil sie eine für alle beteiligten Nationen<br />
vorteilhafte<br />
Freihandelszone<br />
schuf. Da Handel<br />
verbindet und Menschen<br />
verschiedener<br />
Völker einvernehmlich<br />
zusammenführt,<br />
kann die EWG in politischen Sonntagsreden<br />
völlig zu Recht als friedensstiftend<br />
gefeiert werden.<br />
Im Gegensatz dazu war die Europäische<br />
Währungsunion (EMU) von Anfang an<br />
eine fatale Fehlkonstruktion. Geschaffen<br />
wurde sie von vielleicht gutmeinenden,<br />
wenn auch überehrgeizigen Politikern, die<br />
Die Euro-Bombe<br />
kann jederzeit<br />
hochgehen<br />
wahrscheinlich wirklich daran geglaubt<br />
haben, ihre Wunschvorstellung eines geeinten<br />
Europas mit einer Währungsunion<br />
vorantreiben zu können.<br />
Dass ihnen der<br />
ökonomische Sachverstand<br />
fehlte, um<br />
die Unausgegorenheit,<br />
ja Gefährlichkeit<br />
dieses Projekts<br />
zu erkennen, kann man ihnen nicht wirklich<br />
vorwerfen.<br />
Die Ökonomenzunft hätte es wissen<br />
müssen<br />
Dieser Vorwurf muss sich an den umfangreichen<br />
Beraterstab und die große<br />
Zahl der Euro-Befürworter unter den<br />
Ökonomen richten. Sie hätten es besser<br />
wissen und eine klare Front gegen die<br />
Euro-Einführung bilden müssen, anstatt<br />
den Politikern nach dem Mund zu reden.<br />
Insofern ist das Euro-Drama weniger ein<br />
politisches Versagen, als ein Versagen<br />
der Ökonomenzunft. Erstaunlicherweise<br />
hält dieses Versagen trotz der inzwischen<br />
offensichtlich gewordenen Probleme,<br />
die durch die Gemeinschaftswährung<br />
entstanden sind, noch immer an. Bis auf<br />
ganz wenige rühmliche Ausnahmen wie<br />
Prof. Hans-Werner Sinn und Hans-Olaf<br />
Henkel zeigt sich bei den Befürwortern<br />
des Euro keine Einsicht in das Scheitern<br />
des Projekts. Stattdessen sind Durchhalteparolen,<br />
Schönfärberei und Verschlimmbesserungen<br />
an der Tages ordnung.
Geldpolitik<br />
Die Währungsunion wird zerbrechen<br />
Unsere Prognose lautet schon seit Jahren,<br />
dass nicht Deutschland, sondern die<br />
wirtschaftlich schwächeren Mitgliedsländer<br />
das Ende der Währungsunion herbeiführen<br />
werden, weil der Euro in diesen<br />
Ländern viel Unheil angerichtet hat und<br />
zu einer Verarmung breiter Bevölkerungsschichten<br />
führt. In Italien scheint man sich<br />
einem Austritt aus dem Euro zu nähern.<br />
So fand im Sommer dieses Jahres in der<br />
Abgeordnetenkammer des römischen<br />
Parlaments ein Treffen statt, bei dem es<br />
um die Zukunft der gigantischen italienischen<br />
Staatsverschuldung im Rahmen<br />
der Eurozone ging.<br />
Für Schlagzeilen sorgte diese Veranstaltung<br />
bezeichnenderweise nicht. Dabei<br />
wurden bei diesem Treffen konkrete Pläne<br />
vorgestellt, wie das überschuldete Italien<br />
seine erdrückende Staatsschuldenlast<br />
reduzieren könne. Von Schuldenschnitten<br />
über die Einführung einer Parallelwährung<br />
bis hin zum Austritt aus der Währungsunion<br />
seien alle Szenarien ausführlich<br />
zur Sprache gekommen. Dabei seien<br />
auch Strategien diskutiert worden, wie<br />
die Bundesrepublik quasi erpresst werden<br />
kann, den Italienern beim Abbau der Altlasten<br />
zu helfen.<br />
Die Wege zur Staatsschuldenreduktion<br />
sind begrenzt<br />
Wirklich Neues kann es bei dieser Konferenz<br />
natürlich nicht gegeben haben.<br />
Denn die Methoden, mit denen sich ein<br />
Land seiner Schulden entledigen kann,<br />
sind sehr begrenzt. Zur Wahl stehen<br />
eine harte Sparpolitik, ein offener<br />
Staatsbankrott, ein durch<br />
Geldentwertung verschleierter<br />
Staatsbankrott oder die Schuldenübernahme<br />
durch andere<br />
Länder, im vorliegenden Fall<br />
durch Deutschland.<br />
Welchen dieser Wege wird<br />
Italien wählen?<br />
Wahrscheinlich werden italienische<br />
Politiker zunächst alle Register<br />
ziehen, um den für sie kurzfristig weitgehend<br />
schmerzfreien Weg freizumachen,<br />
der darin besteht, die Bundesregierung zu<br />
Rettungsschirmen, Garantieerklärungen,<br />
Eurobonds und idealerweise gleich zu<br />
einer europäischen Schulden-, Haftungsund<br />
Fiskalunion zu bewegen. Gelingen<br />
wird ihnen das aber - hoffentlich - nicht.<br />
Sobald das deutlich wird, werden sie den<br />
Die italienische Wirtschaft<br />
wäre dank einer schwachen<br />
Währung schlagartig<br />
wettbewerbsfähig.<br />
aus ihrer Sicht zweitbesten Weg wählen<br />
und sich aus der Währungsunion verabschieden<br />
und eine drastisch abgewertete<br />
eigene Währung einführen.<br />
Staatsschuldenentsorgung leicht<br />
gemacht<br />
Damit würde Italien gleich vier Fliegen mit<br />
einer Klappe schlagen: Erstens wäre die<br />
Der Autor<br />
Claus Vogt ist Finanz analyst und<br />
Autor des Börsenbriefs „Krisensicher<br />
investieren“. Den von ihm<br />
entwickelten Gold-Preisbänder-<br />
Indikator nutzt er für Prognosen<br />
für die Investition vor allem im<br />
Gold- und Edelmetallsektor.<br />
italienische Wirtschaft dank einer schwachen<br />
Währung schlagartig wettbewerbsfähig.<br />
Zweitens würde die Abwertung zu<br />
einer hohen Geldentwertung führen und<br />
den bestehenden Schuldenberg entsprechend<br />
reduzieren. Drittens könnte das<br />
Land die Gelegenheit nutzen und auf<br />
Euro lautende Altschulden in der neuen<br />
Währung zurückzahlen. Viertens schließlich<br />
könnten die bei der Bundesbank<br />
aufgelaufenen italienischen TAR-<br />
GET-Kredite von über 400 Milliarden<br />
Euro einfach als uneinbringbar<br />
abgeschrieben werden.<br />
Lassen Sie sich durch die gegenwärtige<br />
Ruhe an den Finanzmärkten<br />
also bitte nicht blenden. Die Lage<br />
in Italien – und Spanien, Portugal,<br />
Griechenland und Frankreich – ist höchst<br />
brisant. Bisher ist es EZB-Präsident Draghi<br />
zwar gelungen, das Unvermeidliche mit<br />
der Gelddruckmaschine hinauszuzögern.<br />
Gelöst sind die Probleme jedoch nicht,<br />
sondern größer als je zuvor.<br />
Wir sitzen alle auf einem Pulverfass und<br />
die Euro-Bombe kann jederzeit hochgehen.<br />
TARGET-Salden im Europäischen System der Zentralbanken<br />
Durch das TARGET-System der EZB lassen die schwächeren EU-Mitgliedsstaaten<br />
in großem Stil bei den stärkeren anschreiben. Diese „Lieferantenkredite“<br />
Deutschlands belaufen sich derzeit auf 852 Mrd. € und sind im Falle des Zusammenbruchs<br />
der Währungsunion verloren.<br />
Quelle: Prof. Gunther Schnabl