01.11.2017 Aufrufe

Sachwert Magazin Ausgabe 60, Oktober 2017

ROLAND LEUSCHEL: Die Zeichen des Börsencrash OTTO HESSE: Immobilienkauf Tipps CLAUS VOGT: Steigt Italien aus dem Euro aus?

ROLAND LEUSCHEL: Die Zeichen des Börsencrash
OTTO HESSE: Immobilienkauf Tipps
CLAUS VOGT: Steigt Italien aus dem Euro aus?

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<strong>Ausgabe</strong> <strong>60</strong> • GRATIS<br />

Roland Leuschel<br />

Die Zeichen des<br />

Börsencrash<br />

OTTO HESSE<br />

Immobilien Tipps<br />

Bilder: Hesse, Leuschel, Depositphotos/Nevarpp


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Martina Schäfer<br />

Redakteurin bei<br />

<strong>Sachwert</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Editorial<br />

BLM<br />

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Editorial<br />

Hatten wir das nicht<br />

schon einmal?<br />

Bild: Schäfer privat<br />

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„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie<br />

zu wiederholen“, sagte George Santayana. Das trifft auch auf die Börsen zu.<br />

Gerade hier gibt es genügend Aufzeichnungen über vergangene Crashs, um<br />

die Zeichen für die Gegenwart deuten zu können. Wie es etwa Roland Leuschel<br />

und Claus Vogt für uns tun.<br />

Otto Hesse hat mit Immobilien ein Vermögen gemacht. Seine Strategie, sich<br />

auf Immobilien außerhalb der Ballungsräume zu konzentrieren, hat sich vielfach<br />

bewährt. Was bei einem solchen Geschäft zu beachten ist, hat er in gut<br />

nachvollziehbaren Ratschlägen zusammengestellt.<br />

Dass die Griechen ihre Probleme mit dem Euro haben, ist allseits bekannt.<br />

Auch Portugal steht nicht zu üppig da. Doch wie sehr Italien zu kämpfen hat,<br />

ist vielen nicht geläufig. Kein Wunder, dass die Italiener ernsthafte Überlegungen<br />

anstellen, dem Euro den Rücke zu kehren. Claus Vogt erklärt, warum.<br />

Viel Spaß beim Lesen!<br />

Herzlichst,<br />

Ihre Martina Schäfer<br />

Redakteurin<br />

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höheres „Netto vom Brutto“ für die Mitarbeiter.<br />

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das bedeutet eine verbesserte<br />

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Börse<br />

Wird es einen Börsencrash<br />

wie 1987 geben?<br />

Roland Leuschel wurde einst als ewiger Börsen-<br />

Optimist kritisiert<br />

Von Claus Vogt<br />

Der 19. <strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong> war das 30-jährige<br />

Jubiläum des berühmten Aktiencrashs von<br />

1987. Roland Leuschel ist einer der ganz<br />

wenigen Analysten, die diesen Crash prognostiziert<br />

hatten. Dabei galt Leuschel<br />

damals als „unverbesserlicher Börsenoptimist“,<br />

da er sich in den 19<strong>60</strong>er und 70er<br />

Jahren vor allem in Belgien, aber auch in<br />

Deutschland systematisch für den privaten<br />

Aktienbesitz stark gemacht hatte. Darüber<br />

hinaus war er auch während der großen<br />

Hausse der 1980er Jahre überaus bullish.<br />

Ein hochbrisantes Gemisch kündigte<br />

den Crash von 1987 an<br />

Das änderte sich erst Anfang 1987, als<br />

eine Kombination aus fundamentaler<br />

Überbewertung, extrem euphorischer<br />

Stimmung und hoher Wachstumsraten<br />

der kurz zuvor erfundenen strukturierten<br />

Absicherungsinstrumente ein hochbrisantes<br />

Gemisch erzeugte. Am 19. <strong>Oktober</strong><br />

1987 war es dann soweit. Die Bombe<br />

platzte mit großem Getöse. Der S&P 500<br />

Index – und mit ihm die Aktienmärkte im<br />

Rest der Welt – stürzte an diesem denkwürdigen<br />

Tag um 20,5% ab, nachdem er<br />

in den vorangegangenen zwei Wochen<br />

bereits 13,7% verloren hatte.<br />

Läge es in der Macht der<br />

Zentralbänker, große Kursrückgänge<br />

zu verhindern,<br />

hätte es schon seit Jahrzehnten<br />

keine Baissen und<br />

Krisen mehr gegeben.<br />

Seither wird Roland Leuschel in der deutschen<br />

Presse stets als Crash-Prophet bezeichnet.<br />

Dass er nach großen Kursrückgängen<br />

immer lautstark zum Einstieg<br />

geraten hat – zuletzt im Jahr 2009 – wird<br />

dabei geflissentlich unter den Teppich gekehrt.<br />

Die Medien lieben solche einfachen<br />

Etiketten und tun sich offensichtlich schwer<br />

damit, ein differenziertes Bild zu zeichnen.<br />

Heute ist die Lage viel brisanter<br />

Verglichen mit heute war die Überbewertung<br />

der Aktienmärkte 1987 gering.<br />

Fast alle treffsicheren fundamentalen<br />

Kennzahlen haben inzwischen sogar die<br />

Höchststände des anderen berühmten<br />

Crash-Jahres, also 1929, überschritten,<br />

und einige sogar die Bestmarken des Jahres<br />

2000. Aus fundamentalanalytischer<br />

Sicht ist die Lage heute also erheblich<br />

überzogener als 1987.<br />

Bei den Sentimentindikatoren zeigen sich<br />

keine Unterschiede. Sie erreichten 1987<br />

außergewöhnlich euphorische Werte,<br />

und genau das tun sie auch heute wieder.<br />

Das gilt auch für die Momentumindikatoren.<br />

Sie waren damals wie heute in allen<br />

relevanten Zeitfenstern extrem überkauft,<br />

womit sie einen völlig überzogenen Kursanstieg<br />

signalisieren.<br />

S&P 500, 1985- 1987<br />

Ein Crash ist aus mehreren Gründen<br />

auch jetzt wieder wahrscheinlich.<br />

Quelle: StockCharts.com


Börse<br />

Strategische<br />

Metalle . . .<br />

Gallium<br />

Hafnium<br />

Germanium<br />

. . . sind das Öl<br />

der Zukunft.<br />

Bild: Leuschel<br />

Ein vergleichbarer Crash-Auslöser ist<br />

auch jetzt wieder vorhanden<br />

Schließlich gibt es noch eine sehr interessante<br />

Übereinstimmung. Die von dem<br />

damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan<br />

eingesetzte Expertenkommission zur Erforschung<br />

des Börsen-Crashs kam zu dem<br />

Ergebnis, dass strukturierte Produkte, die<br />

in fallenden Märkten automatisch Verkäufe<br />

ausgelöst haben, eine entscheidende<br />

Rolle gespielt haben.<br />

Nun haben in den vergangenen Monaten<br />

ganz ähnliche Produkte ein geradezu dramatisches<br />

Wachstum erfahren. Diese sind<br />

in ihrer Struktur zwar etwas komplizierter<br />

als die 1987er Variante. Sie gleichen sich<br />

aber in einem ganz entscheidenden Merkmal:<br />

In fallenden Märkten lösen sie automatisch<br />

Verkäufe aus.<br />

Die Details dieses Damoklesschwerts werde<br />

ich Ihnen in der nächsten Themenschwerpunkt-<strong>Ausgabe</strong><br />

meines gemeinsam mit<br />

Roland Leuschel verfassten Börsenbriefes<br />

Krisensicher Investieren vorstellen.<br />

Ein wichtiger Unterschied zu 1987<br />

Einen wichtigen Unterschied zwischen<br />

der aktuellen Lage und der des Jahres<br />

1987 gibt es jedoch. Im Unterschied<br />

zu damals verlassen sich heute fast<br />

alle Marktteilnehmer darauf, dass die<br />

Zentralbanker größere Kursrückgänge<br />

verhindern können. Aber: Wenn das<br />

tatsächlich in der Macht von Zentralbankbürokraten<br />

läge, dann hätte es<br />

schon seit Jahrzehnten keine Baissen<br />

und Krisen und Rezessionen mehr gegeben.<br />

Haben Sie auf eine fallende türkische<br />

Lira gesetzt?<br />

Erinnern Sie sich? Vor einigen Wochen<br />

habe ich Ihnen an diese Stelle geraten, auf<br />

einen Kursrückgang der türkischen Lira zu<br />

setzen, weil die Politik Erdogans negative<br />

Folgen für die Wirtschaft der Türkei haben<br />

wird. Seither hat die Lira gegenüber dem<br />

Euro bereits recht deutlich an Wert verloren,<br />

und weitere Kursverluste werden<br />

folgen.<br />

Anstatt auf dem brodelnden Vulkan absurd<br />

überbewerteter Aktienmärkte zu<br />

tanzen, halten wir lieber Ausschau nach<br />

Anlagemöglichkeiten, die sich durch attraktive<br />

Chance-Risiko-Verhältnisse auszeichnen.<br />

Was können wir für Sie tun?<br />

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Immobilien<br />

Darum investiert der<br />

Platzhirsch in der Pampa<br />

Otto Hesse investiert abseits des Mainstreams -<br />

mit großem Erfolg<br />

Gekürzter Buchauszug aus „Das System Immobilie“, herausgegeben von Thomas Knedel<br />

asd<br />

Der Immobilienboom in Deutschland konzentriert<br />

sich hauptsächlich auf die Großstädte.<br />

In Hamburg, München, Berlin oder<br />

auch Köln sind die Preise in den letzten<br />

Jahren durch die Decke gegangen – und<br />

gleichzeitig die Renditen dementsprechend<br />

gesunken. Darum muss, wer jetzt<br />

noch attraktive Renditen erzielen will, dort<br />

hingehen, wo kaum jemand hingeht. Und<br />

das ist genau mein Ansatz: Ich investiere in<br />

der Provinz bzw. in C-Städten, oder wie ich<br />

es nenne, in der „Pampa“. Es lohnt sich!<br />

Mit Provinz meine ich wirklich die abgelegenen<br />

Regionen Deutschlands. Nicht die<br />

B-Standorte in Nord- oder Süddeutschland,<br />

sondern die wirklichen Außenseiterorte,<br />

C-Städte oder noch kleinstädtischer. Was<br />

meinen Fall betrifft: Ich bin zunächst nicht<br />

strategisch vorgegangen und habe überlegt,<br />

wo ich am besten investieren kann,<br />

um als Lösung auf die Provinz zu kommen.<br />

Die Entscheidung haben mir vielmehr die<br />

Banken aufgezwungen bzw. meine persönliche<br />

Angst vor der Bank.<br />

Denn meine Überlegungen liefen eher in<br />

die Richtung, dass ich von einer Bank sowieso<br />

keine Finanzierung für eine Immobilie<br />

in einer größeren Stadt bekommen<br />

würde (aufgrund der höheren Finanzierungsvolumina).<br />

Darum erschien es mir<br />

einfacher, direkt im ländlichen Raum nach<br />

Objekten zu schauen. Aus diesem aus der<br />

Not heraus geborenen Vorgehen ist mittlerweile<br />

eine Strategie erwachsen, die mir<br />

stetig hohe Erträge sichert.<br />

Vielleicht kann ich Ihnen mit diesem Ansatz<br />

einen Anreiz geben, selbst einmal in<br />

der Provinz nach Objekten zu schauen.<br />

Sicherlich gibt es viele Teile Deutschlands,<br />

die in den nächsten Jahren einen Bevölkerungsrückgang<br />

verzeichnen. Doch eines ist<br />

auch klar: Nicht alle Menschen werden die


Immobilien<br />

Bilder Hesse:Hesse, Depositphotos/begepotam<br />

Provinz verlassen, und darum gibt es dort<br />

auch in Zukunft weiterhin Bedarf an Wohnungen.<br />

Und wenn Sie etwas anbieten<br />

können, was andere nicht haben, können<br />

Sie auch in der Provinz ein erfolgreicher Immobilieninvestor<br />

sein.<br />

Mein Weg in die Pampa<br />

Anders als viele andere Investoren hatte<br />

ich zu Beginn meiner Karriere als Immobilieninvestor<br />

noch nicht das entsprechende<br />

Know-how und nicht ein einziges Buch<br />

gelesen, um das richtige Mindset und entsprechende<br />

Tools parat zu haben.<br />

In meiner Heimatstadt waren die Objekte<br />

zu groß und eben auch zu teuer für mich.<br />

Ich muss an dieser Stelle kaum betonen,<br />

dass ich wenig Eigenkapital mitbrachte. So<br />

orientierte ich mich nach „draußen“, auf<br />

die Region kurz hinter Hildesheim. 30 Kilometer<br />

von dort entfernt liegt Lamspringe,<br />

mit Immobilienbewertungskennziffern, die<br />

nur halb so hoch sind wie in Hildesheim<br />

– wobei auch diese Stadt nicht eben der<br />

Nabel der deutschen Immobilienwelt ist.<br />

Ganz wichtig war für mich auch die Konkurrenzsituation.<br />

In B- und C-Lagen im<br />

Raum Hildesheim ist die Konkurrenz deutlich<br />

geringer als in Hildesheim selbst oder<br />

gar in Hannover. Wer also bereit ist, außerhalb<br />

ausgetretener Pfade zu suchen, wird<br />

auch hier belohnt: durch weniger Konkurrenz.<br />

Herrscht in den größeren Städten<br />

nach Jahren des Immobilienbooms ein<br />

absoluter Verkäufermarkt, so dominiert in<br />

den nicht so gesuchten Lagen – der Pampa<br />

– ganz klar ein Käufer markt. Und seien wir<br />

ehrlich: Das ist doch genau das, was wir als<br />

Immobilieninvestoren suchen.<br />

Als Anfänger hatte diese Konstellation einen<br />

weiteren positiven Nebeneffekt: Ich<br />

konnte mir bei der Ankaufsprüfung Zeit<br />

lassen und ins Detail gehen. Es gab keinen<br />

Druck, mich zu beeilen, weil etliche Konkurrenten<br />

schon mit den Hufen scharrten.<br />

In den Metropolen haben Anfänger kaum<br />

noch eine Chance, attraktive Objekte bzw.<br />

überhaupt Objekte zu bekommen. Ein weiterer<br />

praktischer Grund ist, dass sich der<br />

Markt dort für mich einfacher recherchieren<br />

lässt: Lagen in 30 oder 40 Kilometer<br />

Entfernung von meinem Heimatort kann<br />

ich deutlich besser einschätzen als solche<br />

in weit weg gelegenen Topmetropolen im<br />

Norden oder Süden der Republik. Übrigens<br />

stellte ich auch sehr schnell fest, dass sich<br />

in B- und C-Lagen weder die Profis noch<br />

die Abzocker tummeln. Für mich persönlich<br />

habe ich daraus die Regel abgeleitet:<br />

Wenn ich gut bin, werde ich so schneller<br />

zum Profi oder, wie mein Kollege Stephan<br />

Steup mich auch nennt, zum Platzhirsch.<br />

Nicht zuletzt haben Sie es in der Pampa<br />

mit Verkäufern zu tun, die häufig nicht<br />

besonders professionell agieren. Letzteres<br />

eröffnet Ihnen wiederum größere Möglichkeiten<br />

auf offensichtliche Potenziale,<br />

die beim einen oder anderen Objekt<br />

noch nicht umgesetzt wurden. Und auch<br />

der Lerneffekt ist in der Pampa größer:<br />

Es gibt keine anderen Faktoren, denen<br />

Sie die Schuld zuweisen können, falls es<br />

nichts wird mit dem ertragreichen Objekt.<br />

Wenn bei solchen Projekten etwas schiefläuft,<br />

können Sie die Schuld nur bei einer<br />

Person suchen: sich<br />

selbst. Im Einzelfall<br />

eine harte Erkenntnis,<br />

aber auf jeden<br />

Fall lehrreich und so<br />

nur in der Pampa zu<br />

machen. Ein weiterer ganz profaner Aspekt<br />

war: Ich wollte schlicht und einfach<br />

monatliche Geldzuflüsse generieren mit<br />

Immobilien. Mir ging es nicht darum, einen<br />

Immobilienbestand aufzubauen, von<br />

dem meine Kinder und Enkel irgendwann<br />

einmal profitieren können, sondern von<br />

Anfang an stetige Mittelzuflüsse zu generieren.<br />

Eines kann ich Ihnen sagen: Das ist<br />

mir in den vergangenen Jahren erfolgreich<br />

gelungen.<br />

Positionierung<br />

Grundsätzlich unterscheidet sich die Ankaufsprüfung<br />

in der Provinz nicht von der<br />

in anderen Lagen. Ein Objekt muss überzeugen<br />

und ein ordentliches Dach und einen<br />

trockenen Keller vorweisen. Wichtiger<br />

ist allerdings eine gute Basis bei den niedrigen<br />

Mieten, weil eine Instandhaltungssanierung<br />

oder Renovierung extremer<br />

durchschlägt – die Sanierung eines Badezimmers<br />

kostet in einer B- oder C-Lage<br />

das Gleiche wie in einer Metropole. Daher<br />

achte ich im Vorfeld schon darauf, dass<br />

eben der Objektmodernisierungsbedarf<br />

nicht sehr groß ist. Bei Objekten, die in<br />

den 1990er-Jahren komplett saniert wurden,<br />

dürfte sich der Aufwand in Grenzen<br />

halten. Darum mein Rat: keine schlechten<br />

Immobilien in schlechter Lage erwerben.<br />

Vor dem Ankauf investiere ich sehr viel Zeit<br />

in die Standortanalyse, zum einen in die<br />

Mikrolage, zum anderen in die Auswahl<br />

Mein Rat: keine schlechten<br />

Immobilien in schlechter Lage<br />

erwerben.<br />

des Ortes selbst. Meine zehn wichtigsten<br />

Faktoren, die hier eine Rolle spielen, sind:<br />

• ein Supermarkt mit Vollsortiment ist am<br />

Ort vorhanden;<br />

• der nächste Autobahnanschluss ist nicht<br />

mehr als zehn bis 15 Minuten entfernt;<br />

• eine Grundschule mit drei bis vier Klassen<br />

pro Jahrgang ist vorhanden;<br />

Investieren in der Provinz<br />

• ein guter Allgemeinmediziner ist ansässig;<br />

• der Kaufpreis sollte<br />

im Idealfall unter<br />

einem Marktfaktor<br />

von 10 liegen;<br />

• die Immobilie darf<br />

keinen erheblichen Sanierungsbedarf<br />

aufweisen;<br />

• ein leichter Bevölkerungsrückgang ist<br />

akzeptabel;<br />

• bei der Bevölkerungszusammensetzung<br />

gibt es einen gewissen Anteil an über<br />

30-Jährigen, die nach der Schule den Ort<br />

verlassen haben und zur Familiengründung<br />

in ihren Heimatort zurückkehren;<br />

• es gibt mehrere Arbeitgeber – und nicht<br />

nur einen großen;<br />

• Gespräche mit Maklern und Banken vor<br />

Ort liefern mehr Informationen über die<br />

Lage auf dem Vermietungsmarkt. Dieser<br />

sollte keine extremen Leerstandsquoten<br />

aufweisen wie in vielen Städten oder Ortschaften<br />

in Ostdeutschland.<br />

Gerade den letzten Punkt sollte man genau<br />

recherchieren und selbst überprüfen.<br />

Dieses kann man zum Beispiel mit einer<br />

Test anzeige bei eBay machen. Denn so<br />

gaben etwa die Banken zum Zeitpunkt<br />

des Ankaufs des Objekts in Lamspringe<br />

Otto Hesse, Jahrgang 1985, ist gebürtiger Hildesheimer und begann<br />

mit 17 Jahren eine kaufmännische Ausbildung in einem Baustoffhandel,<br />

später arbeitete im Vertrieb und in der Kundenbetreuung im Außendienst.<br />

Mit 24 Jahren erwarb seine erste Eigentumswohnung, 2011<br />

dann sein erstes Mehrfamilienhaus, nachdem er die Wohnung verkauft<br />

hatte. Im selben Jahr gründete er das Immobilienmaklerbüro WafuK<br />

Immobilien, wobei WafuK für die Maxime von Otto Hesse steht: Wir<br />

arbeiten für unsere Kunden! Seitdem hat er als Immobilieninvestor 44<br />

Wohneinheiten erworben. Sein Spezialgebiet sind Investitionen in Randlagen<br />

mit maximaler Aufwertung der Einnahmemöglichkeiten.<br />

Leerstandszeiträume von drei bis vier Monaten<br />

an. Bei meinen Objekten dagegen<br />

verzeichne ich dagegen deutlich niedrigere<br />

Werte. Dazu trägt sicherlich auch bei, dass<br />

ich darauf achte, hochwertige bzw. Immobilien<br />

mit einem soliden, guten Durchschnitt<br />

im Bestand zu haben, die am doch<br />

eher speziellen Standort attraktiv sind.<br />

Zudem suche ich schon früh nach neuen<br />

Mietern, nämlich ab dem Eingang der Kündigung<br />

– was viele Konkurrenten nicht machen<br />

und dann längere Leerstandszeiten in


Immobilien<br />

Bilder: Depositphotos/ArturVerkhovetskiy<br />

Kauf nehmen müssen. In den allermeisten<br />

Fällen schaffe ich eine nahtlose Anschlussvermietung.<br />

Was die Positionierung innerhalb des Ortes<br />

betrifft, so sollte das Ortszentrum genau in<br />

den Blick genommen werden. Oft ziehen<br />

sich kleine Städte an einer Hauptverkehrsstraße<br />

entlang. Eine attraktive Lage mit<br />

hohem Wohnwert zeichnet sich dadurch<br />

aus, dass die wichtigen Anlaufpunkte<br />

im Alltag schnell<br />

erreichbar sind.<br />

Kurz zusammengefasst:<br />

Eine gute Lage und ein<br />

guter Objektzustand in<br />

einem schlechteren Ort sind<br />

wichtige Erfolgsfaktoren für<br />

Investitionen in der Pampa.<br />

Abwicklung, Kaufpreisverhandlung,<br />

Käufer in<br />

einem Käufermarkt<br />

Mein erstes Objekt in der<br />

Provinz habe ich ganz einfach<br />

online gefunden, ein<br />

befreundeter Makler hatte<br />

es eingestellt. Anhand der<br />

Lage erkannte ich gleich,<br />

dass das Objekt nur schwer<br />

vermittelbar war. Es war zu<br />

dem Zeitpunkt auch schon<br />

länger am Markt. Beim ersten Gespräch<br />

mit dem Makler ging es mir zunächst nur<br />

darum zu erfahren, warum noch niemand<br />

zugeschlagen hatte. Bedenken Sie dabei:<br />

Hat ein Makler ein Objekt schon lange im<br />

Bestand, ist der Wille, dem möglichen Käufer<br />

entgegenzukommen, sicherlich eher<br />

vorhanden.<br />

Sei es durch wichtige Informationen, die er<br />

Ihnen jetzt lieber mitteilt, oder aber auch<br />

durch eine abschlussorientierte Verhandlungsweise<br />

des Maklers beim Verkäufer.<br />

Objekte, die ein Makler länger im Bestand<br />

hat, kosten unnötig Geld und rauben ihm<br />

darüber hinaus viel Zeit für die Vermarktung.<br />

Wenn Sie hier den richtigen Zeitpunkt<br />

erwischen, können Sie dadurch einige<br />

Tausend Euro sparen.<br />

Nach dem Gespräch mit dem Makler stand<br />

für mich fest, dass ich mir das Objekt auf<br />

jeden Fall direkt vor Ort anschauen wollte.<br />

Auch den Eigentümer wollte ich gleich<br />

beim ersten Termin mit dabeihaben. Das<br />

ist für mich ein ganz wichtiger Aspekt bei<br />

Käufen in der Provinz: Im kleinstädtischen<br />

und dörflichen Umfeld läuft sehr viel über<br />

Beziehungen bzw. auch nur über die Sympathie<br />

zwischen den Verhandlungspartnern.<br />

Meistens treffen Sie hier auf den<br />

Eigentümer, der nicht nur diese eine Immobilie<br />

besitzt, sondern oftmals mehrere<br />

in einem Ort, und ihm ist in der Regel auch<br />

die Zukunft dieser einen Immobilie sehr<br />

wichtig. Geben Sie deshalb dem Nocheigentümer<br />

ein Signal für die Zukunft, denn<br />

auch wenn das Objekt verkauft ist, hängt<br />

hier so etwas wie der gute Ruf des Verkäufers<br />

mit dran. Vermitteln Sie dem Verkäufer,<br />

dass Sie „sein“ Objekt nach der Übernahme<br />

nicht gleich komplett verändern<br />

werden. Es hätte Auswirkungen auf seinen<br />

Ruf als ehemaliger Eigentümer: „An was<br />

für Heuschrecken hast du denn dein Mehrfamilienhaus<br />

verkauft ...?“ So ist vielen Verkäufern<br />

das eigene Image im Ort wichtiger<br />

als die Maximierung des Verkaufsgewinns<br />

– was wiederum Ihnen als Käufer ganz besondere<br />

Möglichkeiten eröffnet: Wenn Sie<br />

dem Verkäufer das Gefühl vermitteln, dass<br />

das Objekt bei Ihnen in guten Händen ist,<br />

kaufen Sie in der Regel auch günstiger ein.<br />

In der Praxis bedeutete das: Der in der Anzeige<br />

genannte Preis lag bei 195 000 Euro.<br />

Dem Eigentümer bot ich 175 000 Euro an,<br />

mit der Garantie, dass zunächst alles beim<br />

Alten bleiben würde. Darauf ließ sich der<br />

Verkäufer meines ersten<br />

Mehrfamilienhauses in<br />

Lamspringe ein und sagte<br />

außerdem noch Reparaturen<br />

am Objekt in Höhe<br />

von 5000 Euro zu. So<br />

erwarb ich die Immobilie<br />

nicht nur mit einem Rabatt<br />

von 20 000 Euro gegenüber<br />

dem ausgewiesenen<br />

Verkaufspreis, sondern auch noch in<br />

einem besseren Zustand. Die Zusicherung,<br />

das Objekt im Sinne des Alteigentümers<br />

weiterzuführen, ist nur schwierig vertraglich<br />

umsetzbar. Meiner Erfahrung nach<br />

zählt hier vor allem das Wort, und so sehe<br />

ich mich hier in der Tradition des „Hamburger<br />

Kaufmanns“: Sichere ich dem Eigentümer<br />

per Handschlag zu, für einen Zeitraum<br />

von drei Jahren keine großen Veränderungen<br />

an der Immobilie vorzunehmen,<br />

dann stehe ich in dieser Pflicht. Wenn ich<br />

trotzdem Veränderungen vornehme, dann<br />

Wenn Sie dem Verkäufer<br />

das Gefühl vermitteln,<br />

dass das Objekt bei Ihnen<br />

in guten Händen ist,<br />

kaufen Sie in der Regel<br />

auch günstiger ein.<br />

nur in enger Absprache mit den Mietern.<br />

Das sorgt im ländlichen Umfeld erst einmal<br />

für positive Stimmung, und auch die Mieter<br />

sind mit der neuen Situation zufrieden.<br />

Wenn es wichtige Dinge zu regeln gibt,<br />

kläre ich diese mit den Mietern direkt im<br />

persönlichen Kontakt.<br />

Verhandlungsstrategien für den<br />

Käufermarkt<br />

Beim Verkaufstermin spielt<br />

der Makler eine wichtige<br />

Rolle. Daher lasse ich ihn<br />

den Termin führen. Auf diese<br />

Weise fühlt er sich wertgeschätzt<br />

und als wirklicher<br />

Vermittler<br />

bei diesem Geschäft. Außerdem<br />

versuche ich in diesem<br />

Gespräch eine Ebene zu finden,<br />

die sich nicht nur auf<br />

das Objekt bezieht, Stichwort<br />

„Small Talk“. Dieser<br />

bezieht sich oft auf die Umstände<br />

vor Ort, Hobbys oder<br />

sonstige Gewohnheiten<br />

des Eigentümers, wobei ich<br />

versuche, die Verkaufsmotivation<br />

herauszufinden, um<br />

sie für meine Kaufpreisverhandlungen<br />

zu nutzen.<br />

Im Gespräch selbst positionierte ich mich<br />

als Vertreter der klassischen Herangehensweise.<br />

Oft ist es ja so, dass die Verkäufer<br />

50 oder <strong>60</strong> Jahre alt sind. In dieser Altersgruppe<br />

zählt immer noch, dass man sich<br />

im Verkaufsgespräch hundertprozentig auf<br />

den Partner verlassen kann. Diese Herangehensweise<br />

finde ich wiederum bei Geschäftspartnern<br />

meines Alters (32 Jahre)<br />

nur selten bis gar nicht. Wenn man sich<br />

von der Masse der anderen Investoren allein<br />

schon durch eine solche persönliche<br />

Haltung absetzt, ist das<br />

ein emotionaler Vorteil<br />

für das Verhandlungsgespräch.<br />

Wenn Sie dann<br />

auch mit Sympathie beim<br />

Verkäufer einen Vorsprung<br />

erreichen, sind<br />

Sie Ihrem Ziel schon ein<br />

großes Stück näher. Zum<br />

Abschluss des Termins<br />

wende ich mich direkt an den Verkäufer,<br />

um bei ihm noch einmal seine genaue<br />

Preisvorstellung zu erfragen. An dieser<br />

Stelle werden Sie feststellen, dass hier häufig<br />

eine andere Zahl als die im Exposé genannte<br />

herauskommt.<br />

Dann beginnen meine Hausaufgaben: Ich<br />

kalkuliere das Objekt in allen Einzelheiten<br />

durch. Nach dem ersten Live-Termin habe<br />

ich eine klare Einschätzung des Objekts<br />

und des Eigentümers – was bei der Beurteilung<br />

eines möglichen Deals eine große<br />

Rolle spielt. Im Anschluss daran sende ich


immobilien<br />

dem Makler ein Kaufpreisangebot, inklusive<br />

Begründung meiner Preisvorstellung.<br />

Zugleich suche ich noch einmal den direkten<br />

Kontakt zum Eigentümer. Hier<br />

bietet es sich auf jeden Fall ein Telefonat<br />

an. In diesem Gespräch begründe ich auch<br />

gegenüber dem Verkäufer noch einmal<br />

meinen Preis. Beschleunigend wirkt in der<br />

Verkaufsphase oft die Zusicherung einer<br />

Buchherausgeber<br />

Thomas Knedel<br />

ist Immobilieninvestor,<br />

-manager,<br />

Buchautor<br />

sowie Initiator<br />

und Betreiber<br />

des Netzwerkes<br />

Immopreneur.de<br />

schnellen Abwicklung des Vorhabens, vor<br />

allem, wenn das Objekt wie hier schon seit<br />

einigen Monaten am Markt angeboten<br />

wurde. Dann ist der Verkäufer auf jeden<br />

Fall preislich flexibel: besser ein etwas niedrigerer<br />

Preis, als das Objekt noch länger zu<br />

halten oder eventuell gar nicht verkauft zu<br />

bekommen. Außerdem weise ich im Gespräch<br />

mit dem Verkäufer noch einmal auf<br />

meine längerfristige Strategie hin und dass<br />

ich das Objekt in seinem Sinne weiterführen<br />

werde.<br />

Damals habe ich beim Kauf auch die Courtage<br />

des Immobilienmaklers nachverhandelt,<br />

was ich heute nicht mehr tun würde.<br />

Ich zahle dem Makler die ihm zustehende<br />

Provision komplett. Sie ist ein wichtiger Aspekt<br />

für zukünftige Geschäfte.<br />

Aufwertungsmöglichkeiten für ländliche<br />

Immobilien Vorweg: Wer in B- und C-Lagen<br />

oder gar D-Lagen einkauft, hat eines<br />

sicherlich nicht im Sinn: die Wertsteigerung<br />

durch Bodenwertsteigerung wie zum<br />

Beispiel in München oder Berlin. Deshalb<br />

sollten Sie eine entsprechende Herangehensweise<br />

verfolgen: Eine Wertsteigerung<br />

ist nicht etwas, was automatisch eintritt,<br />

sondern ein positiver Nebeneffekt. Wertsteigerungen<br />

können Sie in der Provinz oft<br />

nur durch Potenziale erzielen. Was Sie aber<br />

sicher erreichen können, sind höhere Renditen<br />

als in den Metropolen.<br />

Ein Beispiel: Mein Objekt in Lamspringe<br />

brachte bei der Übernahme<br />

vor sechs Jahren einen monatlichen<br />

Cashflow vor Tilgung und vor Steuern<br />

von 980 Euro (der Einkaufsfaktor<br />

lag beim 8-Fachen). Diesem lag eine<br />

Jahresnettomiete von rund 21.000<br />

Euro zugrunde. Inzwischen habe<br />

ich es geschafft, die Jahresnettomiete<br />

auf rund 32.900 Euro (aktueller<br />

Faktor nach Optimierung 5,32-fach,<br />

entspricht 18,8 % Rendite) zu steigern.<br />

Damit erziele ich nach Abzug der Bewirtschaftungskosten<br />

und der Zinskosten<br />

einen Cashflow von 1670 Euro monatlich,<br />

nach Tilgung und Zins bzw. nach Abzug<br />

der Tilgung für das Volltilgungsdarlehen<br />

einen monatlichen Überschuss von 1040<br />

Euro vor Steuern.<br />

Bei den Einnahmesteigerungen spielt die<br />

Wertsteigerung des Objekts keine erstrangige<br />

Rolle. Im Endeffekt hatte ich auf eine<br />

Sicht von 15 Jahren sogar mit einer Halbierung<br />

des Objektwerts gerechnet. Denn<br />

die Immobilie wirft schon jetzt mit den<br />

laufenden Einnahmen einen ordentlichen<br />

Cashflow ab.<br />

Aber wir führen jetzt doch einmal eine<br />

Immobilienwertbetrachtung im Negativszenario<br />

bzw. im Positivszenario durch<br />

(Betrachtung nach 15 Jahren, da ich ja mit<br />

einem Volltilgerdarlehen auf 15 Jahre gearbeitet<br />

habe, ein Exit nach zehn Jahren ist<br />

natürlich auch möglich und das Darlehen<br />

kann dann entschädigungsfrei gekündigt<br />

werden. Das heißt, die Immobilie kann verkauft<br />

werden, ohne dass eine steuerliche<br />

Betrachtung stattfindet).<br />

Für die Betrachtung des Szenarios nehmen<br />

wir einen vereinfachten Cashflow von<br />

1000 Euro im Monat, also 12 000 Euro im<br />

Jahr an. Durch das Volltilgerdarlehen wird<br />

die Immobilie in 15 Jahren komplett abbezahlt<br />

sein. Angesichts der demografischen<br />

Entwicklung in der Region könnte sich in<br />

einem negativen Szenario der Wert der Immobilie<br />

halbiert haben. In diesen 15 Jahren<br />

wird die Immobilie einen Cashflow von<br />

180 000 Euro erwirtschaftet haben, aber<br />

die Hälfte des Wertes verloren haben und<br />

damit nur noch 87 500 Euro wert sein. In<br />

der Summe bleibt noch ein Vermögenswert<br />

von 267 500 Euro.<br />

In einem positiven Szenario, das näher an<br />

der aktuellen Realität ist, sieht die Rechnung<br />

folgendermaßen aus: Der Cashflow<br />

nach Zins und Tilgung ist über den<br />

genannten Zeitraum mit 180 000 Euro<br />

identisch. Der mögliche Marktwert der Immobilie,<br />

der sich bei einem in der Region<br />

aktuell üblichen Marktfaktor von zehn ergibt<br />

(beim Kauf lag der Marktfaktor beim<br />

8-Fachen). Wir unterstellen in diesem Positivszenario<br />

den heute üblichen Marktfaktor<br />

(dem 10-Fachen), da wir nicht wissen, wie<br />

er sich in den nächsten Jahren verändert,<br />

beträgt auf Basis der Jahresmiete<br />

329.000 Euro. Daraus<br />

ergibt sich nach 15 Jahren ein<br />

Vermögenswert von 500.900<br />

Euro.<br />

Dieses Vermögen habe ich im<br />

genannten Beispiel geschaffen<br />

aus 50.000 Euro Eigenkapital<br />

und 15 Jahren Bewirtschaftung<br />

des Objekts. Das<br />

eingesetzte Eigenkapital hat<br />

sich also verzehnfacht.


Kurzmeldungen<br />

Möbel<br />

zur Miete<br />

Einrichtungsspezialist<br />

will<br />

Möbel verleihen<br />

Das schwedische Möbelhaus Ikea könnte<br />

schon bald in das Geschäft mit Leihmöbeln<br />

einsteigen. Derzeit werde geprüft,<br />

inwieweit es dafür einen Markt gebe, so<br />

Ikea-Chef Broding gegenüber der Rheinischen<br />

Post. Dabei würde Ikea einen<br />

Trend nutzen, der bereits seit längerer<br />

Zeit zu beobachten ist. Das Teilen von Gebrauchsgegenständen<br />

ist mittlerweile ein<br />

regelrechter Wirtschaftszweig geworden.<br />

Experten sprechen auch von der „Sharing<br />

Economy“.<br />

Damit hat der Einrichtungsspezialist auch<br />

die jüngere Zielgruppe im Fokus. Gerade<br />

junge Familien und junge Menschen<br />

wechseln öfter die Einrichtung und wären<br />

damit die idealen Kunden für das neue<br />

Geschäftsmodell. Zu welchen Konditionen<br />

Möbel verliehen werden könnten,<br />

hat der Vorstandschef allerdings noch<br />

nicht verraten.Auftrag gegeben.<br />

Mathe-App rechnet<br />

sich für Entwickler<br />

Dieses Startup macht Berliner Familie<br />

zu Millionären<br />

Ist die Geschichte zweier Brüder und deren<br />

Familie, die zeigt, wie man mit einer<br />

guten Idee und viel Fleiß zu Millionären<br />

werden kann. In nur wenigen Jahren<br />

haben Raphael und Maxim Nitsche eine<br />

App entwickelt, diese erfolgreich auf<br />

den Markt gebracht und jetzt für 20 Millionen<br />

Euro verkauft.<br />

Bekannt sind die beiden aus der Show<br />

„Die Höhle des Löwen“. Dort stellten sie<br />

2015 ihre Lernapp „Math42“ vor. Das<br />

kam gut an und kurze Zeit später hatten<br />

sie ihre erste Finanzierungsrunde unter<br />

Dach und Fach. Der Verleger Michael<br />

Klett, dem der Bildungsverlag Klett gehört,<br />

stecke einen sechsstelligen Betrag<br />

in Math42. Ein Jahr investierte Klett weitere<br />

500.000 Euro.<br />

Jetzt wurde Math42 an den US-Konzern<br />

Chegg verkauft. Chegg vertreibt und<br />

verleiht Schulbücher über das Internet<br />

und hat eine Marktkapitalisierung von<br />

1,7 Milliarden US-Dollar. Ein Großteil<br />

der 20 Millionen geht an die beiden<br />

Entwickler der App und ihre Familie. Ihr<br />

gehörte bis zuletzt ein Großteil der App.<br />

Außerdem sollen die beiden auch weiterhin<br />

an der Weiterentwicklung mitarbeiten.<br />

Math42 eine Nachhilfe-App. Mit ihr<br />

werden Schülern Rechenvorgänge und<br />

Formeln erklärt.<br />

Gold aus<br />

dem Gulli<br />

Gold und Silber<br />

in Schweizer<br />

Abwasser<br />

In der Schweiz werden jedes Jahr großen<br />

Mengen an Gold und Silber über das<br />

Abwasser entsorgt. Wie eine Analyse der<br />

Schweizer Forschungsgesellschaft Eawag<br />

ergeben hat, würden Kläranlagen pro<br />

Jahr rund 3000 kg Silber und rund 43 kg<br />

Gold sammeln. Der aktuelle Wert liege<br />

bei rund 2,6 Millionen Euro. Außerdem<br />

wurden auch zahlreiche sogenannte Seltene<br />

Erden nachgewiesen. Ein Großteil<br />

der Edelmetalle stamme aus der Industrieproduktion.<br />

Beispielsweise aus der Chemie-<br />

und Pharmaindustrie sowie aus der<br />

Hightechforschung.<br />

Da die Rückstände sehr groß seien, würde<br />

sich in einzelnen Regionen sogar eine<br />

Rückgewinnung lohnen. Die Forschungsgesellschaft<br />

hat insgesamt 64 Kläranlagen<br />

systematisch untersucht. Die Studie wurde<br />

vom Schweizer Umweltbundesamt in<br />

Auftrag gegeben.<br />

Bilder: Depositphotos/Photominer/CJHPotography


Kurzmeldungen<br />

Trumps Mauerbau:<br />

And the winner is...<br />

Testbauten mit ästhethischem<br />

Anspruch<br />

Wenn es nicht so bitterernst wäre,<br />

könnte man fast schmunzeln. Der geplante<br />

Mauerbau von Donald Trump zwischen<br />

den USA und Mexiko ähnelt dem<br />

Casting einer Musikshow. Mehr als 200<br />

Unternehmen hatten sich im Frühjahr<br />

beworben. Sechs Unternehmen sind im<br />

Sommer in die nächste Runde gekommen.<br />

Seitdem dürfen sie kleine Testmauern<br />

in zwei Kategorien bauen. Einmal<br />

eine Mauer aus Beton und einmal eine<br />

aus „alternativen“ Materialien. An einem<br />

Grenzübergang in San Diego. Wie die<br />

Grenzschutzbehörde jetzt mitteilte, würden<br />

die beteiligten Unternehmen beim<br />

Mauerbau große Fortschritte machen.<br />

Ein Ende der Probebauphase könnte<br />

schon bald bevorstehen.<br />

Laut Ausschreibungsunterlagen soll die<br />

Mauer imposant und ästhetisch ansprechend<br />

sein. Außerdem soll sie sich ins<br />

Landschaftsbild schön einfügen. Damit<br />

man nicht so leicht drüberklettern kann,<br />

soll sie eine Höhe von rund neun Metern<br />

haben. Die Fundamente sollen knapp<br />

zwei Meter tief sein. Damit es schwieriger<br />

für Flüchtlinge wird, darunter durch einen<br />

Tunnel in die USA zu graben.<br />

Der amerikanische Präsident<br />

Donald Trump will sein Wahlversprechen<br />

verwirklichen und<br />

eine Mauer an der US-amerikanisch-mexikanischen<br />

Grenze<br />

bauen lassen.


Kurzmeldungen<br />

EU-Zentral bank tritt<br />

auf die Bremse<br />

Monatliches Kaufprogramm verlängert<br />

Die Europäische Zentralbank EZB verlängert<br />

ihr monatliches Kaufprogramm und<br />

senkt gleichzeitig das monatliche Volumen<br />

ab. Das Kaufprogramm werde vorerst<br />

bis Ende September 2019 verlängert.<br />

Das monatliche Volumen werde allerdings<br />

nur noch 30 Milliarden Euro betragen. So<br />

die EZB am Ende ihrer Sitzung Ende <strong>Oktober</strong>.<br />

Zuletzt hatte die EZB monatlich Anleihen<br />

im Wert von <strong>60</strong> Milliarden gekauft.<br />

Das aktuelle Kaufprogramm läuft Ende<br />

Dezember eigentlich aus.<br />

Der Zins, zu dem sich Geschäftsbanken<br />

bei der Notenbank Geld leihen können,<br />

beließ die EZB null Prozent. Banken, die<br />

Geld bei der Zentralbank parken, müssen<br />

weiterhin einen Strafzins von 0,4 Prozent<br />

zahlen.<br />

Seit Jahren greift die EZB in die Märkte ein<br />

und hilft angeschlagenen Ländern in dem<br />

sie Staatsanleihen kauft und damit gleichzeitig<br />

die Zinsen niedrig hält. Mittlerweile<br />

hält die Zentralbank über zwei Billionen<br />

Euro an europäischen Anleihen. Bereits<br />

2014 ist die US-Zentralbank Fed aus dem<br />

Anleihekaufprogramm ausgestiegen. Für<br />

Sparer werden die Guthabenzinsen allerdings<br />

weiterhin im Keller bleiben. Eine<br />

Zinswende ist der heutige Schritt der EZB<br />

nicht.<br />

Bitcoin schafft<br />

den Durchbruch<br />

Amazon akzeptiert die Kryptowährung<br />

als Zahlungsmittel<br />

Wohin nur<br />

mit den<br />

Milliarden?<br />

Milliardärs-Club<br />

wird um 17 Prozent<br />

reicher<br />

Der Club der Reichen wird immer größer<br />

und vermögender und damit steigen auch<br />

die Ungleichgewichte zwischen arm und<br />

reich. Das geht aus einer Studie der<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC<br />

hervor. Demnach ist die Zahl der weltweiten<br />

Milliardäre im vergangenen<br />

Jahr um zehn Prozent gestiegen.<br />

Insgesamt zählte PwC 1542 Milliardäre.<br />

Das Vermögen der Reichsten<br />

ist um stolze 17 Prozent auf den Rekordwert<br />

von sechs Billionen Dollar<br />

gestiegen. Grund für den deutlichen<br />

Vermögenszuwachs sind die Börsenhausse<br />

sowie steigende Immobilienund<br />

Rohstoffpreise.<br />

In Europa kommen die meisten Milliardäre<br />

aus Deutschland, wo 117 Milliardäre<br />

leben. Danach folgen Großbritannien<br />

(55), Italien (42) und Frankreich (39).<br />

Den größten Zuwachs an Milliardären<br />

gab es in China. Zum ersten Mal leben<br />

in Asien (637) mehr Milliardäre als in den<br />

USA.<br />

Für viele ist es noch immer einer mysteriöse<br />

Kunstwährung. Nicht selten wird<br />

Bitcoin als Betrug bezeichnet. Dennoch<br />

steigt der Preis auf immer neue Rekordstände.<br />

Seit Jahresanfang hat sich der<br />

Wert mehr als verfünffacht. Und damit<br />

alle anderen Assetklassen geschlagen. Die<br />

Marktkapitalisierung liegt bei mittlerweile<br />

knapp 100 Milliarden Dollar. Gerade in<br />

Asien investieren immer mehr Anleger ihr<br />

Geld in Kryptowährungen. Jetzt könnte<br />

Bitcoin vor dem endgültigen Durchbruch<br />

stehen.<br />

Angeblich will der weltgrößte Internethändler<br />

Amazon Bitcoin als Zahlungsmittel<br />

akzeptieren. Laut Medienberichten könnte<br />

Amazon diesen Schritt bereits in dieser<br />

Woche mit Vorlage der Quartalszahlen ankündigen.<br />

Amazon wäre damit der erste<br />

Weltkonzern, der eine Kryptowährung als<br />

Zahlungsmittel annimmt. Und für Bitcoin<br />

ein weiterer Meilenstein. Amazon könnte<br />

demnach eine eigene „Währung“ kreieren,<br />

in die Bitcoins nach festgelegten Regeln<br />

umgetauscht werden.<br />

Der Markt für Kryptowährungen ist in den<br />

letzten Monaten rasant gewachsen. Mittlerweile<br />

gibt es weltweit fast 1000 digitale<br />

Währungen. Bei vielen ist Anlegern dennoch<br />

zu großer Vorsicht zu raten. Außerdem<br />

sollten Anleger die Risiken beachten.<br />

Kryptowährungen unterliegen keiner Aufsicht<br />

und keiner Kontrolle. Bei einem Verlust<br />

gibt es keinen Schadenersatz. Zudem<br />

greifen Länder wie China und Russland<br />

mittlerweile in den Handel ein und führen<br />

eigene, staatlich kontrollierte Kryptowährungen<br />

ein.


Kurzmeldungen<br />

Ernste<br />

Engpässe<br />

auf dem<br />

Wohnungsmarkt<br />

Wohnungen<br />

in Uni-Städten<br />

kaum noch zu<br />

bezahlen<br />

Wohnraum ist bekanntlich knapp und<br />

teuer. Tendenz stark steigend. Wer sich<br />

heutzutage auf die Suche nach einer neuen<br />

Wohnung macht, erlebt oftmals sein<br />

blaues Wunder. Nicht selten kommen Hunderte<br />

von Bewerbern auf eine freie Wohnung.<br />

Wer keinen hoch bezahlten Job und<br />

beste Bonität hat, geht fast immer leer.<br />

In Deutschlands Unistädten spitzt sich die<br />

Situation sogar dramatisch zu. Wie das<br />

Institut der deutschen Wirtschaft IW ermittelt<br />

hat, liegt die Kaltmiete bundesweit<br />

pro Quadratmeter bei mittlerweile durchschnittlich<br />

mehr als zehn Euro. Zuzüglich<br />

Nebenkosten.<br />

Am teuersten sind Studentenwohnungen<br />

in München. Hier liegt der Durchschnitt<br />

pro Quadratmeter bei 18,40 €. In den<br />

letzten sieben Jahren sind die Preise damit<br />

in der bayerischen Hauptstadt um über<br />

50 % gestiegen. Noch stärker sind die<br />

Preise in Stuttgart gestiegen: Plus 62 %<br />

seit 2010. Einen deutlichen Wandel habe<br />

es in Berlin gegeben. Während die Metropole<br />

lange Zeit als extrem preiswert galt,<br />

sind die Mietpreise in den vergangenen<br />

Jahren regelrecht explodiert. Mittlerweile<br />

müssten auch in Berlin mehr als zehn Euro<br />

pro Quadratmeter bezahlt werden. Auch<br />

in kleineren Unistädten seien die Preise in<br />

den letzten Jahren zwischen 24 und 36<br />

Prozent gestiegen.<br />

Für Wohnungsbesitzer sind das nahezu<br />

paradisiesche Zustände. Nicht selten wird<br />

die Miete bei einem Mieterwechsel um 50<br />

Prozent erhöht.<br />

Bilder: Depositphotos/Katyjay


Recht<br />

Der Widerspruchsjoker<br />

So lassen sich unrentable Lebens- und Rentenversicherungen<br />

in bares Geld verwandeln<br />

Niedrige Zinsen, wie sie seit 2008 durch die<br />

anhaltende Finanzkrise entstanden sind,<br />

gestalten es für Kapitalanleger schwierig,<br />

noch Geld für ihr Geld zu bekommen. Nicht<br />

nur die klassischen<br />

Anlageprodukte haben<br />

dieses Problem.<br />

Im Versicherungsbereich,<br />

sind gerade die<br />

kapitalbildenden Lebensversicherungen<br />

betroffen, weil diese<br />

eben genau das nicht mehr leisten können:<br />

Kapital bilden. Dies ist auf die immer geringer<br />

werdende Verzinsung und die damit<br />

verbundene Wertentwicklung der Lebensund<br />

Rentenversicherungen zurückzuführen.<br />

Natürlich führt das bei den Versicherungsnehmern<br />

zu Unzufriedenheit. Die<br />

Versicherungsunternehmen sind schon<br />

arg gefordert, überhaupt den Garantiezins<br />

zu erwirtschaften. So liegt die Rendite der<br />

Geldeinlagen bei einigen Unternehmen<br />

mittlerweile unterhalb der Zinsgarantien.<br />

Sehen wir der Sachlage ins Gesicht: Gewisse<br />

Lebensversicherungen werden nicht<br />

zu Unrecht bereits als fehlgeschlagene Vermögensanlagen<br />

eingestuft.<br />

Wie lässt sich das Kapital aus der Versicherung<br />

wieder abziehen? Indem man die auf<br />

diesen Bereich spezialisierten Anwälte, mit<br />

denen die JUVAR GmbH zusammenarbeitet,<br />

die Widerspruchsbelehrung der Rentenund<br />

Lebensversicherungen durchforsten<br />

lässt. Sollten diese dort Fehler finden, wird<br />

der Versicherungsnehmer darüber informiert.<br />

So hat der Versicherungsnehmer die<br />

Möglichkeit, unmittelbar darauf dem Versi-<br />

cherungsvertrag zu widersprechen. Wie genau<br />

das funktioniert und welchen „Weg“<br />

der Versicherungsnehmer am besten zu<br />

seinem Vorteil geht, zeigen die Anwälte<br />

„Versicherungsnehmern steht im Falle einer fehlerhaften<br />

Widerspruchsbelehrung die Möglichkeit offen, den Widerspruch<br />

auszuüben und sich damit von einer unrentablen Versicherung<br />

zu trennen und im Einzelfall viel Geld zurück zu erhalten.“<br />

Alexander Heinrich, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht<br />

Katharina Grieser und Alexander Heinrich<br />

(TILP Rechtsanwaltsgesellschaft mbH) auf.<br />

Wann ist Widerspruch möglich?<br />

Verbraucherzentralen gehen davon aus,<br />

dass mit 65 Prozent, also etwa zwei Drittel<br />

der zwischen dem 29.07.1994 und dem<br />

31.12.2007 in Deutschland abgeschlossenen<br />

Lebens- und Rentenversicherungen<br />

in ihren Widerspruchsbelehrungen fehlerhaft<br />

sind. Vor dem Gesetz hat dadurch<br />

die vorgeschriebene 14- oder 30-tägige<br />

Widerspruchsfrist, innerhalb derer ein Versicherungsnehmer<br />

dem Vertrag widersprechen<br />

kann, rechtlich nie begonnen.<br />

Der Bundesgerichtshof und der Europäische<br />

Gerichtshof haben durch ihre verbraucherfreundlichen<br />

Entscheidungen den<br />

Weg für Versicherungsnehmer geebnet.<br />

In mehreren Entscheidungen wurden die<br />

Einwände der Gegenseite, wie beispielsweise<br />

Verwirkung oder Verjährung, beiseitegeschoben.<br />

Aufgrund dieser Rechtslage<br />

einigen sich viele Versicherer bereits außergerichtlich<br />

mit ihren widersprechenden<br />

Versicherungsnehmern.<br />

Fair. Transparent. An Ihrer Seite<br />

Mehr Informationen zum Beratungsangebot<br />

von JUVAR GmbH unter<br />

E-Mail: kontakt@juvar.de oder<br />

www.versicherung-widersprechen.de<br />

Es kann sowohl gegen laufende als auch<br />

gekündigte und schon abgelaufene Versicherungsverträge<br />

Widerspruch eingelegt<br />

werden. Daraus ergeben sich für den Versicherungsnehmer<br />

eine Vielzahl an<br />

Ansprüchen gegenüber<br />

dem Versicherungsunternehmen.<br />

Dazu gehört zuerst<br />

einmal die Auflösung<br />

des Vertrags. Dazu<br />

kommt die Rückzahlung sämtlicher Versicherungsbeiträge.<br />

Hiervon abzuziehen<br />

sind allenfalls Fondsverluste, sowie der<br />

Risikoanteil, der insbesondere bei fondsgebundenen<br />

Versicherungsverträgen erfahrungsgemäß<br />

sehr gering ist. Auch die<br />

oftmals nicht geringen Abschluss- und Verwaltungskosten<br />

müssen vom Versicherer<br />

erstattet werden. Zusätzlich entsteht ein<br />

Anspruch auf die Herausgabe von Zinsen,<br />

die sogenannten „Nutzungen“.<br />

Finanzberater-Provision<br />

Als Finanzberater dürfte es Sie interessieren,<br />

dass nur bis spätestens 31.12.2007<br />

abgeschlossene Lebens- und Rentenversicherungen<br />

betroffen sind. Wird ein solcher<br />

Vertrag rückgängig gemacht, dürfte die<br />

Stornohaftung nicht greifen, weshalb die<br />

an Sie ausgezahlte Provision nicht rückgeführt<br />

werden muss. Des Weiteren können<br />

Sie Ihre Kunden bei der rentablen Neuanlage<br />

des durch den Widerspruch freigewordenen<br />

Kapitals behilflich sein.<br />

Der Widerspruch von Lebens- und Rentenversicherungen<br />

ist das erste „Projekt“ der<br />

JUVAR GmbH, die dieses Angebot primär<br />

an Versicherte, jedoch auch an Finanzberater<br />

richtet. Durch ihre Unabhängigkeit von<br />

Banken und Versicherungen sieht die Firma<br />

ihre Aufgabe darin, wichtige Informationen<br />

und Neuerungen Verbrauchern und<br />

Anlegern zugänglich zu machen. Dazu<br />

werden alle Social- Media-Kanäle genutzt,<br />

um eine große Reichweite zu erzielen. Finanzberater,<br />

die sich JUVAR anschließen,<br />

gelingt so die Steigerung der eigenen Beratungsqualität<br />

und verbessert dadurch<br />

weiter „den Stand“ beim Kunden. In diesen<br />

Fällen möchte er kein Geld (etwa zur<br />

Anlage), sondern er bringt seinen Kunden<br />

verloren geglaubtes Geld zurück.


Recht<br />

Licht im Versicherungsdschungel<br />

Markus Barz und seine Partner haben sich mit ihrem neuen Projekt, der<br />

Information und Aufklärung von Verbrauchern und Anlegern verschrieben<br />

Was ist die Idee hinter JUVAR und was<br />

macht sie genau?<br />

Um gute Entscheidungen treffen zu<br />

können, benötigen „Sie“ relevante Informationen<br />

und meist entsprechende<br />

Kompetenz. Wir glauben selbst oft gut<br />

informiert zu sein. Vergessen dabei jedoch<br />

allzu leichtfertig, dass Informationen<br />

ein persönliches oder unternehmerisches<br />

Ziel verfolgen. Aus diesen Grundgedanken<br />

heraus ist die JUVAR (von lateinisch<br />

juvare: fördern, helfen) entstanden. Wir<br />

engagieren uns für Informationen, die<br />

für Verbraucher und Anleger wichtig sein<br />

können. Da sie oftmals über Erfolg oder<br />

Misserfolg entscheiden.<br />

Zu Beginn haben wir für uns Rahmenbedingungen<br />

definiert und dann geprüft,<br />

ob diese umsetzbar sind und ein tragfähiges<br />

Geschäftskonzept möglich ist. Mit<br />

dem ersten „Projekt“, dem Widerspruch<br />

von Lebens- und Rentenversicherungen<br />

haben wir mit der Finanzindustrie, der<br />

Versicherungsbranche, eine starke Lobby<br />

gegen uns. Dabei haben wir nicht per se<br />

etwas gegen Versicherungen, allerdings<br />

halten wir es für richtig Verbraucher über<br />

ihre Rechte zu informieren. Insbesondere,<br />

wenn sie zum gewinnbringenden Ausstieg<br />

aus einer in der Form nicht zukunftsfähigen<br />

Anlageform dienen.<br />

TILP Rechtsanwaltsgesellschaft mbH,<br />

Ihre „Partner“ sind ja sehr bekannt. Wie<br />

kam die Zusammenarbeit zustande?<br />

TILP sind uns seit Jahren bekannt, tatsächlich<br />

kennen und schätzen gelernt haben<br />

wir uns im Sommer 2016. Uns verbindet<br />

die generell professionelle Arbeits- und<br />

Herangehensweise, Transparenz und der<br />

Wille zum Erfolg. Im Mittelpunkt<br />

stehen hierbei jeweils<br />

unsere Mandanten.<br />

Mit TILP haben wir sehr<br />

erfahrene und äußerst<br />

kompetente Partner, es<br />

ist von Beginn an unsere Wunschkonstellation.<br />

Wir freuen uns zudem, dass auch<br />

menschlich die Chemie zwischen uns<br />

stimmt.<br />

Wie stehen die Chancen auf Erfolg für<br />

die Versicherten, beim Widerspruch<br />

von Lebens- und Rentenversicherungen?<br />

Die Rechtslage selbst ist verbraucherfreundlich<br />

und eindeutig, der BGH (Bundesgerichtshof)<br />

hat dies mit mehreren<br />

Ob die Widerspruchsbelehrung<br />

fehlerhaft<br />

ist, prüfen die Anwälte<br />

kostenfrei und geben eine<br />

Ersteinschätzung ab.<br />

Urteilen entschieden. Der Fokus unserer<br />

Arbeit liegt auf dem maximalen wirtschaftlichen<br />

Ergebnis für den Versicherten. Und<br />

im Idealfall wird eine außergerichtliche Einigung<br />

mit der Versicherungsgesellschaft<br />

erzielt. Diese schont Nerven, Zeit und<br />

Geld und ist damit zum Vorteil für alle Beteiligten.<br />

TILP erledigt übrigens zwei von<br />

drei Fällen außergerichtlich.<br />

Wer kann sich an Sie wenden und welche<br />

Ansprüche hat der Versicherte?<br />

Wir haben Lösungen geschaffen, bei denen<br />

wir generell allen Versicherten ein<br />

Angebot unterbreiten können. Es spielt<br />

dabei keine Rolle, ob eine Rechtsschutzversicherung<br />

besteht oder nicht. Auch<br />

machen wir keine Einschränkungen und<br />

kümmern uns um laufende, gekündigte<br />

und auch bereits abgelaufene (ausbezahlte)<br />

Versicherungen. Sofern<br />

Sie im relevanten Zeitraum,<br />

zwischen dem 29.07.1994<br />

und 31.12.2007 abgeschlossen<br />

wurden. Ob die<br />

Widerspruchsbelehrung<br />

fehlerhaft ist, prüfen die Anwälte kostenfrei<br />

und geben eine Ersteinschätzung ab.<br />

Die dann empfohlene weitere Vorgehensweise<br />

wird individuell und persönlich besprochen.<br />

Dem Versicherten stehen sodann umfangreiche<br />

Ansprüche, gegen das Versicherungsunternehmen<br />

zu. Konkret, die<br />

Auflösung des Vertrages, die Rückzahlung<br />

sämtlicher Versicherungsprämien<br />

(abzüglich etwaiger Risikoanteile), die Erstattung<br />

der Abschluss- und Verwaltungskosten<br />

und die Herausgabe von Zinsen<br />

(so genannte Nutzungen). Man stellt sich<br />

über die aktuell gegebene Möglichkeit<br />

des Widerspruchs, auch wesentlich besser<br />

als über die Kündigung seiner Versicherung.<br />

Es geht hier in der Regel schnell, um<br />

viele tausend Euro.<br />

Verleger Julien Backhaus sprach mit Markus Barz über die Arbeitsweise der JUVAR GmbH.<br />

Sie sprechen die Versicherten selbst<br />

an, wie machen Sie das und haben Sie<br />

auch Interesse an Kooperationen mit<br />

Finanzberatern?<br />

Durch umfangreiche Social Media Kampagnen<br />

wird man uns, die JUVAR in<br />

Kürze deutschlandweit wahrnehmen.<br />

Dennoch stehen wir auch Kooperationen<br />

mit Finanzberatern offen gegenüber.<br />

Oberste Prämisse bleibt allerdings, dass<br />

wir das maximale wirtschaftliche Ergebnis<br />

für die Versicherten erreichen wollen.<br />

Demnach werden wir keine „fürstlichen“<br />

Provisionen bezahlen, sondern<br />

mit einer allgemein gültigen „Aufwands-<br />

Pauschale“ agieren. Dem Finanzberater<br />

ist es unbenommen, ergänzend mit<br />

seinen Mandanten eine Honorarvereinbarung<br />

zu schließen. Fair und transparent.<br />

Zudem hat er eine große Chance,<br />

das freiwerdende Geld besser anzulegen<br />

und auch hinsichtlich seiner Beratungsqualität,<br />

noch besser wahrgenommen<br />

zu werden. Im Übrigen eignet sich der<br />

Widerspruch von Lebens- und Rentenversicherungen<br />

auch hervorragend für<br />

Neukundenakquise. Die Information und<br />

die Möglichkeiten des Widerspruchs von<br />

Lebens- und Rentenversicherungen sind<br />

wichtig und unbedingt wert publik gemacht<br />

zu werden.<br />

Bild: Backhaus


<strong>Sachwert</strong> <strong>Magazin</strong> 3/<strong>2017</strong><br />

Seit 8. September <strong>2017</strong> ist die neue <strong>Ausgabe</strong> des <strong>Sachwert</strong> <strong>Magazin</strong>s<br />

bei Ihrem Zeitschriftenhändler oder im Online-Kiosk erhältlich.<br />

Buchauszug aus „Das System Immobilie“, herausgegeben von Thomas Knedel<br />

Immobilien kaufen - aber welche?<br />

Immobilienmillionär Torben Käselow gibt<br />

Tipps wie Sie geeignete Kaufobjekte finden<br />

Um an ein geeignetes Objekt zu kommen,<br />

gibt es verschiedene Wege – und<br />

Tricks. Ob Makler, Vermittler, Zeitungsanzeigen<br />

oder Internetplattformen, die<br />

Angebotspalette ist vielfältig. Am Anfang<br />

musste auch ich mühselig suchen, um an<br />

günstige Objekte zu kommen. Mittlerweile<br />

bin ich aber bekannt in der Branche,<br />

man weiß, dass ich keine Eintagsfliege<br />

bin. Makler und Verkäufer treten an mich<br />

heran, wenn sie eine Immobilie haben,<br />

die zu mir passt. Aber auch so können Sie<br />

überall Gelegenheiten entdecken – wenn<br />

Sie in der Immobilienbranche nach Gelegenheiten<br />

suchen, sollten Sie lernen, die<br />

Dinge zu sehen, die andere nicht sehen.<br />

Manchmal reicht es schon, einfach Augen<br />

und Ohren offenzuhalten. Als ich<br />

vor Kurzem zu Hause Wäsche gewaschen<br />

habe – die Waschmaschinen stehen im<br />

Gemeinschaftskeller – sah ich im Treppenhaus,<br />

wie zwei junge Männer eine<br />

Wohnung ausräumten. Ich sprach sie kurzerhand<br />

an – natürlich nicht ohne Hintergedanken!<br />

Ich fragte ganz scheinheilig,<br />

ob neue Mieter einziehen würden. Einer<br />

der jungen Männer antwortete: „Nein, die<br />

Wohnung gehört meinen Eltern, und die<br />

wollen sie verkaufen.“ Ich sagte: „Das ist<br />

ja interessant. Ich wohne nur paar Türen<br />

weiter im selben Haus und ich würde die<br />

Wohnung gerne kaufen …“ Ich hinterließ<br />

ihm meine Telefonnummer, und wenig<br />

später meldeten sich seine Eltern bei mir.<br />

Sie machten mir ein Kaufangebot – für sie<br />

war ich eine willkommene Gelegenheit,<br />

sich die mühevolle Suche nach einem<br />

Käufer zu ersparen. Wir wurden uns einig,<br />

und so kam ich in Besitz einer weiteren<br />

Wohnung in diesem Haus, zentral direkt<br />

gegenüber des Bahnhofs in Ahrensburg.<br />

Mittlerweile besitze ich insgesamt fünf<br />

Wohnungen dort. Langer Rede kurzer<br />

Sinn: Hätte ich die Wäsche nicht selbst gemacht,<br />

wäre ich nicht mit offenen Augen<br />

durch die Welt gegangen und hätte mich<br />

geniert, direkt zu fragen, ich wäre nicht zu<br />

dieser Wohnung gekommen.<br />

Wichtiger als die Lage<br />

Glauben Sie bei der Auswahl eines Objekts<br />

nicht kritiklos, was überall verbreitet wird:<br />

zum Beispiel, dass die drei wichtigsten<br />

Kriterien zur Beurteilung einer Immobilie<br />

heißen: „1. Lage, 2. Lage, 3. Lage.“ Das<br />

ist Quatsch. In meiner bisherigen Berufspraxis<br />

habe ich auf eine andere Strategie<br />

gesetzt . . .<br />

Mehr von Torben Käselows<br />

Immobilien erfahrungen lesen Sie in<br />

der aktuellen <strong>Ausgabe</strong>.<br />

Was bin ich der Firma wert?<br />

Der wertgeschätzte Umgang<br />

mit Mitarbeitern<br />

Der Mittelstand denkt mittlerweile viel<br />

nach und das ist auch gut so. Worüber<br />

machen sich Unternehmer, Geschäftsinhaber<br />

und Entscheider denn ihre Gedanken?<br />

Sie machen sich Gedanken über ihr<br />

wichtigstes Kapital, nämlich über die eigenen<br />

Mitarbeiter. Wenn man Menschen<br />

nach den individuellen Bedürfnissen nach<br />

Maslow (Maslowsche Bedürfnishierarchie<br />

oder als Pyramide bekannt) befragt,<br />

dann wünschen sich Menschen auch<br />

beispielsweise Stärke, Erfolg, Unabhängigkeit<br />

und Freiheit, sowie Ansehen, Prestige,<br />

Wertschätzung, Achtung und eine<br />

gewisse Wichtigkeit. Also eine passive<br />

Komponente unserer Selbstachtung, die<br />

nur von anderen Menschen für uns erfüllt<br />

werden kann. Wie sind diese „Individual-Bedürfnisse“<br />

nun im Beruf vereinbar?<br />

Wie gehen Unternehmer mit den eigenen<br />

Mitarbeitern um? Welche Veränderungen<br />

sind hier notwendig, um die Mitarbeiter<br />

anders und noch besser abzuholen? Was<br />

haben Unternehmer ihren Angestellten<br />

im Unternehmen überhaupt zu bieten?<br />

Aus der Sicht des Unternehmers: Was sind<br />

mir eigentlich die Menschen in meinem<br />

Unternehmen Wert? Wie motiviere und<br />

binde ich mein Humankapital noch enger<br />

ans Unternehmen und wie gewinne ich<br />

stressfreier neue Qualitätsmitarbeiter?<br />

Mehr von Thomas Hennings Tipps<br />

erfahren Sie in der Print-<strong>Ausgabe</strong>.<br />

Bild: Fotowerft


Investment<br />

Drei Jahre German Real Estate ETI<br />

Überzeugende kapitalmarktneutrale Wertentwicklung von +6,82% p.a.<br />

Geplantes Nachfolgeprodukt bietet Einstiegschance für Neuanlagen<br />

Mit der Börseneinführung des German Real<br />

Estate ETI am 18.08.2014 wurde Anlegern<br />

die Möglichkeit geschaffen, mit einem<br />

bislang einzigartigen Investmentprodukt<br />

am deutschen Wohnungsmarkt zu partizipieren:<br />

jährliche Zielrendite von 5 % bis<br />

7 % unabhängig von den Kapitalmärkten,<br />

täglich handelbar an der Börse Frankfurt,<br />

immobilienbesichert, jährliche Ertragsausschüttung<br />

und insolvenzgeschützt. Das<br />

German Real Estate ETI erzielte in den drei<br />

Jahren seit Emission ein Plus von 21,87 %<br />

bezogen auf den indikativen Nettoinventarwert,<br />

was einer Rendite von + 6,82 %<br />

p.a. entspricht. Über das Produkt wurde<br />

wiederholt in verschiedenen Fachmagazinen<br />

und Börsenbriefen berichtet und von<br />

diesen als konservatives Basisinvestment<br />

empfohlen.<br />

Das Immobilienportfolio, aus dem das German<br />

Real Estate ETI seine Wertentwicklung<br />

generiert, beträgt derzeit über 50 Millionen<br />

Euro. Dabei handelt es sich ausschließlich<br />

um Bestandswohnobjekte mit jeweiligen<br />

Verkehrswerten zwischen 0,50 und 5,00<br />

Millionen Euro. Schwerpunktregionen<br />

sind Bayern, Berlin/Brandenburg, Sachsen<br />

und Sachsen-Anhalt. Derzeit bestehen<br />

<strong>60</strong> % des Portfolios aus Handelsobjekten<br />

mit einer angestrebten Haltedauer von<br />

weniger als zwei Jahren, wohingegen es<br />

sich bei 40% des Bestandes um Zinshäuser<br />

handelt. Die Investitionen des German<br />

Real Estate ETI sind werthaltig unterlegt,<br />

nur 22 % des Objektvolumens sind durch<br />

Bankkredite beliehen. Die Anlegergelder<br />

Deutsche Wohnimmobilien gelten als<br />

stabile Kapitalanlage.<br />

bilden als separates Teilgesellschaftsvermögen<br />

ein Sondervermögen, so dass die<br />

Rückzahlung nicht von der Bonität der<br />

Emissionsgesellschaft abhängig ist.<br />

Der Produktinitiator, die <strong>Sachwert</strong> Capital<br />

Management GmbH aus Bayreuth, hat mit<br />

dem German Real Estate ETI ein einzigartiges<br />

Anlageprodukt geschaffen. Und dies<br />

nicht nur von der Ausgestaltung, sondern<br />

Drei Jahre German Real Estate ETI (WKN A13 FRL)<br />

Wertentwicklung vom 18.08.2014 bis 18.08.<strong>2017</strong>*<br />

+ 21,87 %<br />

seit Emission<br />

auch aufgrund der qualitätsorientierten,<br />

auf marktgängige deutsche Wohnimmobilien<br />

ausgerichteten, Anlagestrategie, die<br />

von Großanbietern in der Form nicht darstellbar<br />

sein dürfte. Während große und<br />

auf Masse ausgerichtete Immobilienfonds<br />

Performance-Probleme haben, schafft es<br />

ein Nischenprodukt wie das German Real<br />

Estate ETI mit einer konservativen Strategie<br />

deutlich höhere Anlageergebnisse zu<br />

erzielen.<br />

Da keine neuen Gelder mehr aufgenommen<br />

werden können, plant der Initiator<br />

ein börsennotiertes Folgeprodukt, welches<br />

im vierten Quartal <strong>2017</strong> auf den Markt<br />

kommen soll. Auf diese Weise kann das<br />

werthaltige Immobilienportfolio weiterentwickelt<br />

werden, um neu hinzukommende<br />

Anleger auch an dieser exklusiven und<br />

bewährten Nischenstrategie partizipieren<br />

zu lassen. Bestehende Anteileigner des<br />

German Real Estate ETI sollen außerdem<br />

die Möglichkeit eines Umtausches erhalten.<br />

Weitere Informationen unter: www.<br />

german-real-estate-eti.de. Über den Newsletter<br />

werden die Anleger über das Folgeprodukt<br />

und den Anteiltausch auf dem<br />

Laufenden gehalten.<br />

Weitere Infos unter<br />

www.german-real-estate-eti.de<br />

*Indexierte Wertentwicklung seit Emission auf Basis des indikativen Nettoinventarwerts. Ausschüttungsbeträge<br />

sind in der Wertentwicklung berücksichtigt. Individuelle Faktoren (Ordergebühren,<br />

Depotführungspreis , Steuern etc. sind nicht berücksichtigt. Stand: 18.08.<strong>2017</strong>.<br />

Bild: Depositphotos/ah_fotobox


Investment Anzeige<br />

Orangenplantagen<br />

in Paraguay<br />

Mit Agrar-Investitionen langfristig passives<br />

Einkommen sichern<br />

Sicheres Land im Herzen Südamerikas<br />

Das ländlich geprägte, beschauliche<br />

Paraguay gehört seit jeher zu den stabilsten<br />

Ländern in Latein-Amerika. Sichere<br />

Grundbücher, geringe Kriminalität, eine<br />

stabile Landeswährung, politische Stabikas.<br />

Die Anbau-Bedingungen sind in dem<br />

subtropischen Land geradezu ideal, dazu<br />

erfährt das zwischen den großen Nachbarn<br />

Brasilien und Argentinien gelegene<br />

Paraguay seit Jahren einen sehr ausgeprägten<br />

Wirtschaftsboom. Die Orange ist<br />

die in der gesamten Region gefragteste<br />

Frucht. Neben Supermärkten fragen vor<br />

allem Hotels und natürlich die zahlreichen<br />

Hersteller von Fruchtsäften, Limonaden<br />

oder Süßwaren ganz massiv frische Orangen<br />

nach. Auch weltweit steigt die Nach-<br />

Die Bielefelder Firma Agri Terra bietet ihren<br />

Kunden die Möglichkeit, sich durch eine<br />

Beteiligung an lukrativen Agrar- Projekten<br />

in Süd-Amerika langfristig passives Einkommen<br />

zu sichern – ein Angebot, das<br />

in Zeiten von Euro-Angst, dem Gespenst<br />

der Versorgungslücke sowie anhaltender<br />

Niedrigzinsphase von mehr und mehr Personen<br />

in Anspruch genommen wird.<br />

Der Fokus des Unternehmens liegt dabei<br />

auf einer groß angelegten Orangenplantage<br />

in Paraguay, im Herzen Süd-Amerifrage<br />

nach der begehrten Zitrusfrucht –<br />

dem gegenüber steht eine durch den<br />

Klimawandel bedingt weltweit fallende<br />

Orangenproduktion. Beste Aussichten für<br />

die Eigentümer einer Plantage.


Anzeige Investment<br />

Bilder: Depositphotos, somejork, denira, OlafSpeier<br />

lität sowie vor allem ein starkes, auf der<br />

Agrarwirtschaft basierendes Wirtschaftswachstum<br />

zeichnen das kleine Land aus.<br />

Nicht zuletzt deshalb verzeichnet man<br />

hier ausgesprochen viel Investitionstätigkeit<br />

aus Europa. Insbesondere Deutsche,<br />

aber verstärkt auch Österreicher, Schweizer,<br />

Spanier und Italiener können sich<br />

mit dem sicheren, rentablen Land sehr<br />

gut anfreunden. Investitionen in landwirtschaftlich<br />

dominierte Projekte sind<br />

dabei in der Mehrzahl.<br />

Paraguay ist inzwischen<br />

einer der größten Exporteure<br />

von Soja, Weizen,<br />

Mais, Rindfleisch und<br />

Reis. „Essen und Trinken<br />

müssen die Leute immer“,<br />

so sagt man hier<br />

gerne mal – und erklärt damit die Unabhängigkeit<br />

der paraguayischen Wirtschaft<br />

von Börsen und Finanzmärkten.<br />

Grundbesitz und Orangenbäume<br />

Über die Agri Terra in Bielefeld, welche als<br />

vollverantwortlicher Vertragspartner sowie<br />

als Verwalter fungiert, erwerben Kunden<br />

Landparzellen, welche im Grundbuch<br />

auf den Namen des jeweiligen Käufers<br />

eingetragen werden. Grundbesitz, und<br />

insbesondere das Eigentum an wertvollem<br />

Agrarland, war seit jeher eine verlässliche,<br />

konservative Anlageform. Diese klassische<br />

Form der Geldanlage verbindet Agri Terra<br />

jedoch mit der laufenden Ertragskomponente<br />

der Plantagenbewirtschaftung. Aus<br />

Hohe Erträge im lukrativen, sicheren Agrarsektor,<br />

jedoch mit gutem Umweltgewissen generieren –<br />

die Strategie der Agri Terra geht auf.<br />

riert eine solche Orangenplantage ihren<br />

Eigentümern passives Einkommen. Daher<br />

wird dieses Angebot auch verstärkt zur<br />

Sicherung oder Aufbesserung der Rente<br />

herangezogen.<br />

Hohe Erträge mit bester Umweltverträglichkeit<br />

So hoch die Ertragserwartungen bei einer<br />

Zitrusplantage auch sein mögen, so umweltverträglich<br />

sind diese auch gleichzeitig.<br />

Über 65.000 Orangenbäume<br />

hat das Team<br />

der Agri Terra bereits in<br />

Paraguay gepflanzt –<br />

alleine darüber freut<br />

sich die Umwelt bereits.<br />

Allerdings werden zur<br />

Unterstützung der Orangenblüte<br />

auch verstärkt Bienen auf und<br />

nahe der Plantage angesiedelt, eine Maßnahme,<br />

die auch dem weltweit besorgniserregenden<br />

Bienensterben entgegen wirkt.<br />

Durch modernste Methoden setzt die Agri<br />

Terra-Plantage auf natürliche Schädlingsbekämpfung,<br />

vor allem aber auf Prävention<br />

und Abwehr von Schädlingen. Insektizide<br />

werden nur moderat und plangemäß so<br />

wenig wie möglich eingesetzt. Bereits im<br />

Jahr 2016 konnten sich viele ausländische<br />

Besucher von der Naturverträglichkeit der<br />

Orangenplantage in Paraguay überzeugen.<br />

Hohe Erträge im lukrativen, sicheren<br />

Agrarsektor, jedoch mit gutem Umweltgewissen<br />

generieren – die Strategie der Agri<br />

Terra geht auf.<br />

bereits ab 15.200 US-Dollar<br />

LANDEIGENTUM in Paraguay (Südamerika)<br />

& OrangenRENTE<br />

Starke Argumente für Ihr attraktives jährliches Zusatzeinkommen<br />

• Eigentum an Landparzelle<br />

im Grundbuch eingetragen<br />

•<br />

voraussichtliche jährliche<br />

Auszahlungen von bis zu 4.<strong>60</strong>0 USD<br />

pro Parzelle (ab dem 4. Jahr)<br />

über 22 Jahre hinweg<br />

• Prognostiziert zusätzliche<br />

Schlusszahlung (Holzverkauf)<br />

iHv. 4.000 USD (25. Jahr)<br />

• Nachpflanzgarantie (bis zu 10 %)<br />

• Vertrag nach deutschem Recht,<br />

Deutsche Leitung,<br />

Deutscher Ansprechpartner<br />

• Versicherung gegen Hauptrisiken,<br />

keine Nachschusspflicht<br />

•<br />

Externe Zertifizierung<br />

durch international<br />

anerkannten Wirtschaftsprüfer<br />

• Eigener Market Place<br />

für Parzellenhandel<br />

…und viele mehr! Informieren Sie sich unter www.Agri-Terra.de / Info@Agri-Terra.de / Telefon 05 21-95 96 23 01


Geldpolitik<br />

Bereitet Italien das<br />

Ende des Euro vor?<br />

Die unausgegorene europäische<br />

Währungs union wird zum Pulverfass<br />

Bilder: Depositphotos/xavigm99, Vogt: privat<br />

Die Schaffung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft<br />

(EWG) war ein voller<br />

Erfolg, weil sie eine für alle beteiligten Nationen<br />

vorteilhafte<br />

Freihandelszone<br />

schuf. Da Handel<br />

verbindet und Menschen<br />

verschiedener<br />

Völker einvernehmlich<br />

zusammenführt,<br />

kann die EWG in politischen Sonntagsreden<br />

völlig zu Recht als friedensstiftend<br />

gefeiert werden.<br />

Im Gegensatz dazu war die Europäische<br />

Währungsunion (EMU) von Anfang an<br />

eine fatale Fehlkonstruktion. Geschaffen<br />

wurde sie von vielleicht gutmeinenden,<br />

wenn auch überehrgeizigen Politikern, die<br />

Die Euro-Bombe<br />

kann jederzeit<br />

hochgehen<br />

wahrscheinlich wirklich daran geglaubt<br />

haben, ihre Wunschvorstellung eines geeinten<br />

Europas mit einer Währungsunion<br />

vorantreiben zu können.<br />

Dass ihnen der<br />

ökonomische Sachverstand<br />

fehlte, um<br />

die Unausgegorenheit,<br />

ja Gefährlichkeit<br />

dieses Projekts<br />

zu erkennen, kann man ihnen nicht wirklich<br />

vorwerfen.<br />

Die Ökonomenzunft hätte es wissen<br />

müssen<br />

Dieser Vorwurf muss sich an den umfangreichen<br />

Beraterstab und die große<br />

Zahl der Euro-Befürworter unter den<br />

Ökonomen richten. Sie hätten es besser<br />

wissen und eine klare Front gegen die<br />

Euro-Einführung bilden müssen, anstatt<br />

den Politikern nach dem Mund zu reden.<br />

Insofern ist das Euro-Drama weniger ein<br />

politisches Versagen, als ein Versagen<br />

der Ökonomenzunft. Erstaunlicherweise<br />

hält dieses Versagen trotz der inzwischen<br />

offensichtlich gewordenen Probleme,<br />

die durch die Gemeinschaftswährung<br />

entstanden sind, noch immer an. Bis auf<br />

ganz wenige rühmliche Ausnahmen wie<br />

Prof. Hans-Werner Sinn und Hans-Olaf<br />

Henkel zeigt sich bei den Befürwortern<br />

des Euro keine Einsicht in das Scheitern<br />

des Projekts. Stattdessen sind Durchhalteparolen,<br />

Schönfärberei und Verschlimmbesserungen<br />

an der Tages ordnung.


Geldpolitik<br />

Die Währungsunion wird zerbrechen<br />

Unsere Prognose lautet schon seit Jahren,<br />

dass nicht Deutschland, sondern die<br />

wirtschaftlich schwächeren Mitgliedsländer<br />

das Ende der Währungsunion herbeiführen<br />

werden, weil der Euro in diesen<br />

Ländern viel Unheil angerichtet hat und<br />

zu einer Verarmung breiter Bevölkerungsschichten<br />

führt. In Italien scheint man sich<br />

einem Austritt aus dem Euro zu nähern.<br />

So fand im Sommer dieses Jahres in der<br />

Abgeordnetenkammer des römischen<br />

Parlaments ein Treffen statt, bei dem es<br />

um die Zukunft der gigantischen italienischen<br />

Staatsverschuldung im Rahmen<br />

der Eurozone ging.<br />

Für Schlagzeilen sorgte diese Veranstaltung<br />

bezeichnenderweise nicht. Dabei<br />

wurden bei diesem Treffen konkrete Pläne<br />

vorgestellt, wie das überschuldete Italien<br />

seine erdrückende Staatsschuldenlast<br />

reduzieren könne. Von Schuldenschnitten<br />

über die Einführung einer Parallelwährung<br />

bis hin zum Austritt aus der Währungsunion<br />

seien alle Szenarien ausführlich<br />

zur Sprache gekommen. Dabei seien<br />

auch Strategien diskutiert worden, wie<br />

die Bundesrepublik quasi erpresst werden<br />

kann, den Italienern beim Abbau der Altlasten<br />

zu helfen.<br />

Die Wege zur Staatsschuldenreduktion<br />

sind begrenzt<br />

Wirklich Neues kann es bei dieser Konferenz<br />

natürlich nicht gegeben haben.<br />

Denn die Methoden, mit denen sich ein<br />

Land seiner Schulden entledigen kann,<br />

sind sehr begrenzt. Zur Wahl stehen<br />

eine harte Sparpolitik, ein offener<br />

Staatsbankrott, ein durch<br />

Geldentwertung verschleierter<br />

Staatsbankrott oder die Schuldenübernahme<br />

durch andere<br />

Länder, im vorliegenden Fall<br />

durch Deutschland.<br />

Welchen dieser Wege wird<br />

Italien wählen?<br />

Wahrscheinlich werden italienische<br />

Politiker zunächst alle Register<br />

ziehen, um den für sie kurzfristig weitgehend<br />

schmerzfreien Weg freizumachen,<br />

der darin besteht, die Bundesregierung zu<br />

Rettungsschirmen, Garantieerklärungen,<br />

Eurobonds und idealerweise gleich zu<br />

einer europäischen Schulden-, Haftungsund<br />

Fiskalunion zu bewegen. Gelingen<br />

wird ihnen das aber - hoffentlich - nicht.<br />

Sobald das deutlich wird, werden sie den<br />

Die italienische Wirtschaft<br />

wäre dank einer schwachen<br />

Währung schlagartig<br />

wettbewerbsfähig.<br />

aus ihrer Sicht zweitbesten Weg wählen<br />

und sich aus der Währungsunion verabschieden<br />

und eine drastisch abgewertete<br />

eigene Währung einführen.<br />

Staatsschuldenentsorgung leicht<br />

gemacht<br />

Damit würde Italien gleich vier Fliegen mit<br />

einer Klappe schlagen: Erstens wäre die<br />

Der Autor<br />

Claus Vogt ist Finanz analyst und<br />

Autor des Börsenbriefs „Krisensicher<br />

investieren“. Den von ihm<br />

entwickelten Gold-Preisbänder-<br />

Indikator nutzt er für Prognosen<br />

für die Investition vor allem im<br />

Gold- und Edelmetallsektor.<br />

italienische Wirtschaft dank einer schwachen<br />

Währung schlagartig wettbewerbsfähig.<br />

Zweitens würde die Abwertung zu<br />

einer hohen Geldentwertung führen und<br />

den bestehenden Schuldenberg entsprechend<br />

reduzieren. Drittens könnte das<br />

Land die Gelegenheit nutzen und auf<br />

Euro lautende Altschulden in der neuen<br />

Währung zurückzahlen. Viertens schließlich<br />

könnten die bei der Bundesbank<br />

aufgelaufenen italienischen TAR-<br />

GET-Kredite von über 400 Milliarden<br />

Euro einfach als uneinbringbar<br />

abgeschrieben werden.<br />

Lassen Sie sich durch die gegenwärtige<br />

Ruhe an den Finanzmärkten<br />

also bitte nicht blenden. Die Lage<br />

in Italien – und Spanien, Portugal,<br />

Griechenland und Frankreich – ist höchst<br />

brisant. Bisher ist es EZB-Präsident Draghi<br />

zwar gelungen, das Unvermeidliche mit<br />

der Gelddruckmaschine hinauszuzögern.<br />

Gelöst sind die Probleme jedoch nicht,<br />

sondern größer als je zuvor.<br />

Wir sitzen alle auf einem Pulverfass und<br />

die Euro-Bombe kann jederzeit hochgehen.<br />

TARGET-Salden im Europäischen System der Zentralbanken<br />

Durch das TARGET-System der EZB lassen die schwächeren EU-Mitgliedsstaaten<br />

in großem Stil bei den stärkeren anschreiben. Diese „Lieferantenkredite“<br />

Deutschlands belaufen sich derzeit auf 852 Mrd. € und sind im Falle des Zusammenbruchs<br />

der Währungsunion verloren.<br />

Quelle: Prof. Gunther Schnabl

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