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Magazin klar Nr. 20 Stiftung Brändi

Ausbildung, Wohnen, Mensch, Kunst, Unikat, Luzern, Stiftung Brändi, Geschichten, Werte, Menschen mit Behinderung

Ausbildung, Wohnen, Mensch, Kunst, Unikat, Luzern, Stiftung Brändi, Geschichten, Werte, Menschen mit Behinderung

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Das <strong>Magazin</strong> der <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong> /// Oktober <strong>20</strong>17<br />

www.braendi.ch /// www.braendi-shop.ch<br />

Nº<strong>20</strong><br />

UNIKAT<br />

Inklusion – das neue Fundament der Gesellschaft<br />

Standpunkt Systeme statt Lebensqualität /// Menschen Künstlerischer<br />

Prozess /// Partner <strong>Stiftung</strong> für Konsumentenschutz<br />

<strong>klar</strong> Herbst <strong>20</strong>171


Editorial<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />

Der technische Fortschritt und die Digitalisierung sind auch für die <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Brändi</strong> bedeutende Entwicklungen. Nur wenn wir die Produktion in unseren<br />

Werkstätten den neuen Erfordernissen anpassen, können wir konkurrenzfähig<br />

bleiben. Aber auch im privaten Bereich der Menschen mit Behinderung<br />

verändert sich vieles. Es ist eine unserer wichtigen Aufgaben, ihnen aufzuzeigen,<br />

wie man sich in der digitalen Welt mit Facebook und Twitter sicher bewegt.<br />

In der <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong> befinden sich permanent rund 260 Menschen mit<br />

einer Behinderung in Ausbildung. Für 76 von ihnen hat in diesem Sommer<br />

ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Dabei geht es heute nicht mehr darum,<br />

dass sie sich unserem Gesellschaftssystem anpassen müssen. Wir akzeptieren<br />

die Individualität des Einzelnen und stellen angepasste Angebote für Arbeit<br />

und Wohnen zur Verfügung. Nur wer einen Beruf erlernt, der auch gefällt, kann<br />

sich entfalten und seine Persönlichkeit weiterentwickeln. So können wir mit<br />

der Ausbildung einen Teil des Inklusionsgedankens erfüllen.<br />

Menschen mit Behinderung wollen ein Teil der realen Wirtschaft sein.<br />

Deshalb sind für uns Aufträge aus der Wirtschaft besonders wichtig. Sie sind<br />

ein entscheidender Bestandteil einer praxisnahen Ausbildung und ein grosser<br />

Motivationsfaktor. Die Menschen mit Behinderung setzen sich mit einem<br />

grossen Engagement für unsere Kunden ein und erbringen qualitativ hochstehende<br />

Leistungen.<br />

Otto Wyss, Präsident


Inhaltsverzeichnis<br />

02 Editorial<br />

04 Standpunkt<br />

Systeme statt Lebensqualität<br />

05 Wohnen<br />

Individuelle Wohnformen<br />

08 Kurznachrichten<br />

Adieu Plastiksack<br />

10 Mensch<br />

Künstlerischer Prozess<br />

12<br />

Mensch<br />

Voll integriert<br />

Bruno Küng ist der absolute Joker, er kann<br />

überall eingesetzt werden. Er arbeitet<br />

auch für 4B und für das Kulturzentrum Braui,<br />

wenn es sein muss, auch am Samstag.<br />

12 Mensch<br />

Voll integriert<br />

13 Partner<br />

Neues Contact Center<br />

14 Ausbildung<br />

Chancen wahrnehmen<br />

05 Wohnen<br />

Individuelle Wohnformen<br />

Die <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong> bietet verschiedene<br />

Formen von Wohnen mit leichter Betreuung an.<br />

Für Menschen, die schon selbständig<br />

sind oder noch selbständiger werden wollen,<br />

sind diese Angebote sehr interessant.<br />

15 Ausbildung<br />

Berufstrends<br />

16 Dienstleistung<br />

Hightech<br />

17 Partner<br />

Zwischennutzung<br />

18 Spiele<br />

<strong>Brändi</strong> Dog<br />

18Spiele<br />

<strong>Brändi</strong> Dog<br />

Seit <strong>20</strong> Jahren hat das <strong>Brändi</strong> Dog dieselbe Form.<br />

Was sich verändert hat, ist die Produktion.<br />

«Mit dem Erfolg sind die Stückzahlen gestiegen<br />

und wir mussten einzelne Prozesse neu<br />

organisieren.»<br />

19 <strong>Brändi</strong>-Produkt<br />

Einzelstücke<br />

<strong>20</strong> Und sonst so?<br />

Rund um die <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong><br />

19<br />

<strong>Brändi</strong>-Produkt<br />

Einzelstücke<br />

Noch laufen die Rentiere und Engel<br />

allen davon. Aber die Hasen,<br />

Sparschweine und Sommerpuppen<br />

holen auf.<br />

<strong>klar</strong> Herbst <strong>20</strong>173


Systeme statt Lebensqualität<br />

Aufwendige<br />

Systeme<br />

statt Lebens -<br />

qualität<br />

Pirmin Willi: «Wir setzen uns unter schwierigen Bedingungen<br />

weiterhin für Menschen mit Behinderungen ein.»<br />

Die Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und<br />

Kantonen NFA trat <strong>20</strong>08 in Kraft. Beim Bund wie bei den Kantonen haben seither die<br />

Reduktion der Steuerlast und die Sanierung der Haushalte hohe Priorität. Verzichtsplanung<br />

bei gleichzeitiger Steuersenkung dominiert seit Jahren die Staatsbudgets und<br />

die politischen Diskussionen. Ein heftiger Kampf um die Ausgleichszahlungen ist entbrannt.<br />

Geber- und Nehmerkantone liegen sich in den Haaren. Und das Gleiche spielt<br />

sich unter den Gemeinden im Zeichen des unseligen Steuerwettbewerbs ab.<br />

Der «Neue Finanzausgleich» NFA stand dannzumal für mehr Effizienz in der Aufgabenerfüllung.<br />

Neuer Schub für die Schweiz, mehr Bürgernähe und mehr Wirkung wurden<br />

damit propagiert. Doch anstelle von tragenden und pragmati schen Lösungen wird vorwiegend<br />

über die Finanzierung und die Verteilschlüssel gestritten. Ausgeklügelte Systeme<br />

sollen «Transparenz und Ausgleich» schaffen. So ist beispielsweise der Schweizer<br />

Ärztetarif mit 4 300 Einzelleistungen das weltweit umfassendste Tarifwerk. Die damit<br />

beabsichtigte Einkommensumverteilung zu Gunsten von Hausärzten und Allgemeinpraktikern<br />

ist schlichtweg gescheitert. Spitalleistungen werden nach Fallpauschalen geregelt.<br />

Falsche Anreize sind deshalb bei Weitem nicht ausgemerzt. Auch der Psychiatriepatient<br />

wird nun als «Fallpauschale» abgerechnet und Menschen mit Behinderung<br />

werden künftig nach ihrem individuellen Betreuungsbedarf eingestuft. Neben dem ausufernden<br />

administrativen Aufwand bleibt für die eigentlichen Kernleistungen immer<br />

weniger Zeit. Wir investieren in Systeme statt in die Lebensqualität von Menschen. Die<br />

Kosten des Staates und der Institutionen steigen. Und die zunehmende Regeldichte und<br />

Kontroll tätigkeit führt zu einer schleichenden Verstaatlichung von bewährten privaten<br />

Leistungsmodellen.<br />

Bevölkerung, Behörden, Politik, Wirtschaft und die <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong> bleiben diesem Spannungsfeld<br />

ausgesetzt. Die <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong> will sich auch unter schwierigen Bedingungen<br />

weiterhin für die Förderung und Begleitung von Menschen einsetzen. Wir stärken<br />

die Selbstbestimmung, Teilhabe und Selbstverantwortung der Menschen mit Behinderung,<br />

sichern unsere Innovationskraft und sorgen für die Marktfähigkeit unserer Produkte<br />

und Dienstleistungen. «Sozial und professionell» zum Nutzen aller. <<br />

Von Pirmin Willi, Direktor, Bild: Fotosolar<br />

4 <strong>klar</strong> Herbst <strong>20</strong>17


Individuelle Wohnformen<br />

Gemeinsam Inklusion leben,<br />

das ist der Königsweg<br />

Das sozialpolitische Konzept Inklusion soll das neue Fundament der Gesellschaft<br />

werden. Die Vielfalt von Menschen soll in der Gesellschaft von morgen selbstverständlich<br />

sein. Unterschiede werden als Bereicherung aufgefasst. Auf Menschen mit<br />

Behinderung übertragen bedeutet dies, dass sie sich nicht in ein bestehendes System<br />

integrieren müssen. Vielmehr hat die Gesellschaft die Aufgabe, dafür zu sorgen,<br />

dass alle Menschen mit ihren Eigenheiten und Fähigkeiten am gesellschaftlichen<br />

Leben teilhaben können.<br />

Der Gemeinschaftspavillon der neuen Überbauung «Im Dorf» in Schenkon.<br />

Die <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong> will im Bereich Wohnen auf die unterschiedlichen<br />

Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner<br />

eingehen. Sie will die Vielfalt der Angebote bedarfsgerecht<br />

weiterentwickeln. Neben dem Wohnen in der klassischen<br />

Wohngruppe bietet sie deshalb verschiedene Formen<br />

von Wohnen mit leichter Betreuung an. Für Menschen, die<br />

schon selbständig sind oder noch selbständiger werden wollen,<br />

sind diese Angebote sehr interessant. Man lernt Schritt<br />

für Schritt, für sich selber zu sorgen. Unabhängig leben, selber<br />

bestimmen können und am gesellschaftlichen Leben<br />

teilnehmen, das sind die Wünsche vieler Bewohnerinnen<br />

und Bewohner. Für leicht betreute Wohnformen mietet die<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong> Wohnungen in Stadtnähe oder auf dem Land.<br />

Bei der Wohnungssuche und beim Aufbau der Beziehungen<br />

zur Nachbarschaft stösst man aber noch an Grenzen. Die<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong> konnte aber sehr gute Partnerschaften zu Vermietern<br />

aufbauen. Mit der Zeit werden Begegnungen von behinderten<br />

und nicht behinderten Menschen normal. Gerne<br />

stellen wir Ihnen praktische Beispiele von Inklusion vor. Mein<br />

Fazit: Nicht aufhören anzufangen, Inklusion zu leben. ><br />

Von Martina Neumann, Leiterin Bereich Wohnen, Bilder: Fotosolar<br />

<strong>klar</strong> Herbst <strong>20</strong>175


Individuelle Wohnformen<br />

Das Leben im Quartier und die Nähe zur<br />

Stadt Luzern wird von den Jugendlichen<br />

sehr geschätzt.<br />

Das Leben «Im Dorf» ist auf MieterInnen<br />

ausgerichtet, die sich als Gemeinschaft<br />

verstehen und den Wohnraum gemeinsam<br />

gestalten wollen.<br />

Für den Lernfortschritt ist aktives Handeln<br />

und Probieren wichtig.<br />

Im Quartier – Teil der<br />

Gesellschaft sein<br />

Eine WG der <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong> in ihrem<br />

Haus? Diese Idee gefiel dem Hausbesitzer<br />

und seiner Liegenschaftsverwalterin<br />

Claudia Sager sofort. «Wir fanden<br />

beide spontan, dass wir das machen<br />

möchten und es ein wertvoller Beitrag<br />

ist. Sich in der Gesellschaft gegenseitig<br />

unterstützen und Gutes tun, das lebt<br />

die Besitzerfamilie seit Generationen»,<br />

sagt Claudia Sager. Die betreute WG<br />

befindet sich in einem Mehrfamilienhaus<br />

an einer ruhigen Quartierstrasse<br />

in Horw und besteht aus einer 4,5-Zimmer-Wohnung<br />

und einem 1-Zimmer-<br />

Studio mit Bad. Hier leben seit Anfang<br />

Juli vier Jugendliche zwischen 18 und<br />

<strong>20</strong> Jahren, die in der <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong><br />

eine Ausbildung absolvieren oder eben<br />

abgeschlossen haben. Die Jugendlichen<br />

geniessen es, dass sie weg vom Wohnhaus<br />

der <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong> in ihrer eigenen<br />

Wohnung leben können.<br />

Schenkon – Mitreden<br />

und mitgestalten<br />

Zusammen leben – gemeinsam gestalten.<br />

Das ist die Philosophie der Überbauung<br />

«Im Dorf» in Schenkon. Der<br />

Neubau besteht aus 46 Wohneinheiten,<br />

die von Familien, jungen Paaren, älteren<br />

Personen und als Wohngemeinschaften<br />

bewohnt werden. Zur Mieterschaft<br />

gehört auch die <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong>,<br />

die eine 5.5-Zimmer-Wohnung als betreute<br />

WG nutzt. Vier Mitarbeitende<br />

der <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong> bezogen die moderne<br />

Wohnung mit grosszügigem<br />

Wohnraum und offener Küche, geöltem<br />

Eichenparkett und Sichtbeton im September<br />

<strong>20</strong>16. Das Leben «Im Dorf» ist<br />

auf Mieterinnen und Mieter ausgerichtet,<br />

die sich als Gemeinschaft verstehen<br />

und gemeinsam ihren Wohnraum<br />

gestalten wollen. Für das «zusammen<br />

leben» bietet die Überbauung unter anderem<br />

einen grossen Gemeinschaftsraum,<br />

einen Pavillon mit Feuerstelle<br />

und Lounge sowie einen Fitnessraum<br />

an. Das «gemeinsam gestalten» erfolgt<br />

über die Mitbestimmung. Mehrmals<br />

pro Jahr treffen sich interessierte Bewohnerinnen<br />

und Bewohner und entscheiden<br />

miteinander, wie sie die gemeinsam<br />

genutzten Räume einrichten<br />

und nutzen wollen.<br />

Wohntraining<br />

Im Januar haben wir das Projekt Wohntraining<br />

für Mitarbeitende gestartet.<br />

Dieses Training ist eine Vorbereitung<br />

auf eine selbständigere Wohnform innerhalb<br />

oder ausserhalb der <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Brändi</strong>. Für die Aufnahme in die Trainingsgruppe<br />

war entscheidend, dass<br />

die Bewerberinnen und Bewerber ihre<br />

Selbständigkeit verbessern wollten und<br />

auch dazu in der Lage waren, die geforderten<br />

Entwicklungsschritte anzustreben.<br />

Neben dem Wissenserwerb ist<br />

vor allem das aktive Handeln, Anwenden,<br />

Ausprobieren und Vertiefen für<br />

den Lernfortschritt von Bedeutung. Die<br />

so erworbenen Kompetenzen wie beispielsweise<br />

die Verbesserung der Körperpflegekompetenz,<br />

der Kommunikationsfähigkeit,<br />

der Sozialkompetenz,<br />

aber auch der Medienkompetenz sind<br />

als wichtige Ressourcen für die Person<br />

zu werten. So werden Zuversicht, neue<br />

Lebensperspektiven und Begegnungsmöglichkeiten<br />

Schritt für Schritt erschaffen.<br />

6 <strong>klar</strong> Herbst <strong>20</strong>17


«Smartphones, Tablets<br />

und Computer sind<br />

Chancen»<br />

Überall WLAN, das ist für uns selbstverständlich. Für Menschen mit geistiger<br />

Behinderung ist der Internetzugang aber nicht überall möglich. Die Institutionen<br />

sind gemäss der UNO-Behindertenrechtskonvention dazu verpflichtet,<br />

den Zugang zu Informationen zu ermöglichen. Deshalb hat die <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong><br />

in den Wohnhäusern WLAN eingerichtet. Die digitalen Bedürfnisse unserer<br />

Bewohnerinnen und Bewohner sind je nach Alter sehr unterschiedlich. Für die<br />

Betreuenden ist die Begleitung in der virtuellen Welt eine grosse Herausforderung.<br />

Besonders gefordert ist die Generation, welche nicht mit der digitalen<br />

Technologie aufgewachsen ist. Moderne Hilfsmittel wie Smartphones,<br />

Tablets und Computer sind die Türen zur digitalen Welt. Wer sich im Internet<br />

bewegt, WhatsApp und Facebook nutzt, ist schnell virtuell integriert. Man<br />

kann sich so darstellen, wie man sein möchte, die Behinderung oder räumliche<br />

Barrieren spielen keine Rolle mehr. Behindertengerechte Blogs und Apps<br />

in leichter Sprache helfen mit, die sozialen Kompetenzen zu entwickeln und<br />

aktiv an öffentlichen Kommunikationsprozessen teilzunehmen. Es ist wichtig,<br />

dass wir den Anschluss nicht verpassen – das gilt wohl für uns alle. <<br />

Von Judith Schilling, Leiterin Wohnhaus Horw, Bild: Shutterstock<br />

<strong>klar</strong> Herbst <strong>20</strong>177


Adieu Plastiksack – hallo Veggie-Bag!<br />

Der neue Früchte- und Gemüsebeutel hilft mit, die Umwelt<br />

zu schonen. Wiederverwendbar, waschbar bei 30 Grad. Handgenäht<br />

von Menschen mit Behinderung. Ein Veggie-Bag kostet<br />

CHF 6.– und drei Stück kosten CHF 15.–.<br />

In diesen Shops erhältlich<br />

> <strong>Brändi</strong>-Shop Luzern, Sempacherstrasse 15<br />

> <strong>Brändi</strong>-Shop Horw, <strong>Brändi</strong>strasse 31<br />

«Plastic is fantastic»: Die Liste der Risiken dieses Werkstoffes ist<br />

lang, die meisten Kunststoffe des täglichen Bedarfs sind nahezu<br />

unvergänglich, sie brauchen ca. 500 Jahre, um zu ver rotten. Über<br />

die Zeit geben viele Kunststoffe chemische Zusatzstoffe an die Umwelt<br />

ab. Egal ob das Plastik als Lebensmittel verpackung dient oder<br />

schon als Abfall im Meer treibt – die Chemikalien belasten unsere<br />

Gesundheit und das Ökosystem.<br />

Hast du meinen neuen Newsletter erhalten?<br />

Andreas Krichhofer arbeitet im <strong>Brändi</strong>-Shop Luzern, im Atelier. Er ist<br />

von der digitalen Welt fasziniert. Seit einem Jahr verschickt er «seinen<br />

Newsletter» an 42 Adressen, und das jeden Monat. Er zählt zum Beispiel<br />

verschiedene Orte aus der Schweiz auf und bittet die Empfängerinnen<br />

und Empfänger, einen auszuwählen. Im vorletzten Monat hat<br />

Wengen gewonnen. Deshalb kam seine letzte Reportage aus Wengen.<br />

Mit Fotos vom Männlichen, vom Hotel Edelweiss und von seinem Kollegen<br />

Christof, mit dem er auch auf dem Niesen war. Der nächste Newsletter<br />

kommt bestimmt, wir sind gespannt auf neue Geschichten.<br />

Ein neuer Roboter für die Integration<br />

In der Mechanik in Kriens wurde ein neuer Schweissroboter<br />

installiert. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Manche Aufträge<br />

können nur mit einem Schweissroboter in der nötigen<br />

Präzision umgesetzt werden. Der Roboter ist ein wichtiges<br />

Instrument für die Ausbildung, Lernende müssen mit den<br />

modernen Instrumenten umgehen können.<br />

Der sechsachsige IRB 1600 ist auf einer Verfahrachse IRBT <strong>20</strong>05<br />

montiert. Das System erlaubt die Schweissverfahren MIG/MAG-<br />

CMT (Metall-Inertgas-Schweissen/Metall-Aktivgas-Schweissen,<br />

Cold Metal Transfer) sowie TIG mit KD (Tungsten-Inertgas-<br />

Schweis sen). Bild: © ABB


<strong>Brändi</strong> Triangolini<br />

Gut hinschauen, taktisch legen und gewinnen.<br />

Wer zuerst alle Steine angelegt hat, gewinnt.<br />

Wenn es gelingt, bestimmte Farbmuster zu legen,<br />

bekommt man zusätzliche Punkte. Die<br />

Spielvarianten machen das Spiel noch spannender.<br />

Das <strong>Brändi</strong> Triangolini ist ein Legespiel<br />

aus Holz. Es ist einzigartig auf dem Markt. Die<br />

farbigen Spielsteine fühlen sich angenehm an<br />

und vermitteln ein positives Spielerlebnis.<br />

<strong>Brändi</strong>-Spiele sind soziale Spiele, sie bringen<br />

die Leute an den Tisch.<br />

www.braendi-shop.ch<br />

Jubiläumsausflug auf die Rigi<br />

Seit 25 Jahren arbeiten sie in der <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong>.<br />

Eine gute Gelegenheit, den Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern für ihren täglichen Einsatz zu danken.<br />

Zehn Jubilarinnen und Jubilare gingen mit<br />

der Geschäftsleitung auf den traditionellen Tagesausflug.<br />

Die Reise führte mit Zug, Schiff und Zahnradbahn<br />

zur Königin der Berge – auf die Rigi. Im<br />

Restaurant Panorama gab es ein gutes Mittagessen<br />

und ein Gläschen Rotwein. Danach kauften<br />

die einen schöne Souvenirs und andere genossen<br />

die Aussicht rund um die Bahnstation Rigi Kaltbad.<br />

Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr,<br />

wenn die neuen Jubilare ihr 25-Jähriges feiern<br />

können. Wohin die Reise geht, ist noch geheim.


Künstlerischer Prozess<br />

Jeder Strich zählt<br />

Die Herzen von Irene Wanner sind mit leuchtenden Blüten<br />

gefüllt. Oder tausende von Punkten umgeben ihre Formen,<br />

die vielleicht Elefanten sind. Ihre Kunst trägt eine ganz eigene<br />

Handschrift. «Ich bin eine Künstlerin, weil ich es so gut<br />

kann», sagt sie mit einem Lachen. Intensive Farben prägen<br />

auch die Bilder von Ruedi Blättler. Seine Figuren und Tiere<br />

sind ebenfalls unverkennbar. Der 32-Jährige ist ein guter<br />

Beobachter, wie er sagt: «Ich mache von Sachen ein Bild im<br />

Kopf und male es später auswendig.» So, wie er die Welt<br />

sieht und darstellt, das kommt an. Er malt viele Auftragsarbeiten<br />

und seine Kunstwerke sind begehrte Motive für<br />

Weihnachtskarten. Das gilt auch für Brigitte Jordi. Ihre<br />

Vögel, Frösche und Käfer leuchten von Glückwunschkarten,<br />

aber auch in Wohnzimmern und Büros. «Die Ideen sind<br />

einfach da», erzählt die 38-jährige Künstlerin, die für ihre<br />

Genauigkeit und Vielseitigkeit bekannt ist. Auch das eine<br />

Gemeinsamkeit, wie Gruppenleiterin und Kunstpädagogin<br />

Pia Jungo sagt: «Alle drei sind künstlerisch sehr vielseitig<br />

begabt.» Sie lässt alle frei gestalten und unterstützt sie vor<br />

allem im technischen Bereich, etwa bei der Wahl von geeigneten<br />

Pinseln. Übrigens: Die Kunstwerke von Irene, Ruedi<br />

und Brigitte kann man kaufen. Aber verschenkt oder gar weggeworfen<br />

wird nichts. Denn der künstlerische Prozess ist genauso<br />

wertvoll wie das fertige Kunstwerk. <<br />

Seit bald 30 Jahren malen,<br />

zeichnen und gestalten<br />

Mitarbeitende der <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Brändi</strong> im Malatelier im<br />

AWB Sursee. Drei von ihnen<br />

sind besonders gefragt.<br />

Auch wenn alle eine eigene<br />

künstlerische Handschrift<br />

haben – es gibt durchaus<br />

Gemeinsamkeiten.<br />

Von Manuel Huber, Bilder: Fotosolar<br />

Irene Wanner<br />

10 <strong>klar</strong> Herbst <strong>20</strong>17


Brigitte Jordi<br />

Ruedi Blättler<br />

<strong>klar</strong> Herbst <strong>20</strong>1711


Wir arbeiten lieber draussen,<br />

da sind wir gefordert,<br />

das gefällt uns!<br />

Von Roger Aeschlimann, Bild: Anja Wurm<br />

Agatha Stadelmann ist bei der <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong> angestellt.<br />

Sie liebt die Abwechslung und kann deshalb leicht bei verschiedenen<br />

Firmen eingesetzt werden. Heute arbeitet sie<br />

bei Manor in Hochdorf und morgen reinigt sie die Kirche in<br />

Römerswil. Bei Manor arbeitet sie da, wo Onlinebestellungen<br />

verpackt werden. Agatha Stadelmann scannt die Artikel<br />

und vergleicht sie mit der Bestellung. Wenn alles übereinstimmt,<br />

wird die Ware verpackt verschickt. Wenn viel los ist,<br />

wird sie auch in anderen Abteilungen eingesetzt. Auf die<br />

Frage, was ihr bei Manor speziell gefalle, meint sie: «Hier bin<br />

ich voll integriert. Der zwischenmenschliche Umgang ist<br />

sehr offen. Hier kann ich meine Zeit selber einteilen, wann<br />

ich in die Pause gehe, bestimme ich grösstenteils selber. Ich<br />

habe einen Badge, der die Zeit erfasst und mir den Zutritt<br />

zu verschiedenen Räumen erlaubt. Ich spüre auch das Vertrauen<br />

meiner Chefs und der Kolleginnen und Kollegen.»<br />

Die Kirche von Römerswil ist ein weiterer Arbeitsort von<br />

Agatha Stadelmann. Zusammen mit ihrem Arbeitskollegen<br />

Bruno Küng ist sie seit zwei Jahren für die Sauberkeit<br />

verant wortlich. Roger Bucher, der Gruppenleiter, fährt das<br />

Team jeweils mit dem Bus nach Römerswil, dort arbeiten<br />

die beiden selbständig. «Hier muss alles sauber sein» sagt<br />

Agatha Stadelmann und erklärt, was in einer Kirche so alles<br />

geputzt werden muss. «Alles abstauben bis Kopfhöhe, Kirchenbänke,<br />

Empore, Altar und Sakristei. Die Böden staubsaugen<br />

und nass aufnehmen. Es ist wichtig, dass wir die passenden<br />

Reinigungsmittel verwenden, sonst gibt es grosse<br />

Schäden. Es hat Klinkerböden, Sandsteinböden Metalloberflächen<br />

und Marmor.»<br />

Bruno Küng hilft mit beim Abstauben, er ist auch für die<br />

Umgebung zuständig. «Die Arbeit gefällt mir sehr, hier kann<br />

ich das machen, was mir gefällt. Ich mähe den Rasen, säubere<br />

die Kieswege und jäte das Gemeinschaftsgrab, wenn es<br />

notwendig ist. Ich wische die Zuführwege und Treppen. Im<br />

Herbst gibt es mehr Arbeit wegen dem Laub.» Bruno Küng<br />

ist der absolute Joker, er kann überall eingesetzt werden. Er<br />

arbeitet auch für 4B und für das Kulturzentrum Braui, wenn<br />

es sein muss, auch am Samstag. Bei einer Liegenschaft in<br />

Hochdorf besorgt er die Umgebung. «Hecken schneiden und<br />

Rasen mähen halt. Ich bin ein Naturmensch, auf dem Bauernhof<br />

aufgewachsen.» Bei der <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong> hat er eine<br />

Ausbildung als Betriebspraktiker abgeschlossen und danach<br />

in der Gärtnerei ein Praktikum gemacht. Privat ist er oft mit<br />

dem «John Deer G40», dem Traktor, unterwegs. «Wichtig ist,<br />

dass ich im Freien bin», meint er zum Schluss. <<br />

Die <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong> vermittelt motivierte Arbeitskräfte<br />

auf Zeit. Sie bleiben bei der <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong><br />

angestellt. Für die Mitarbeitenden ist die Arbeit<br />

bei verschiedenen externen Firmen abwechslungsreicht<br />

und sehr motivierend.<br />

Ihr Kontakt: stiftung@braendi.ch<br />

12 <strong>klar</strong> Herbst <strong>20</strong>17


Es geht nicht ohne Sie!<br />

Ihre Spende setzen wir für Menschen mit Behinderung ein.<br />

Liebe Spenderin, lieber Spender<br />

Sozial und professionell – diesem Leitsatz sind wir verpflichtet.<br />

Als private Non-Profit-Organisation erfüllt die <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong><br />

eine wichtige Aufgabe und engagiert sich erfolgreich für die<br />

berufliche, gesellschaftliche und kulturelle Integration von<br />

Menschen mit Behinderung.<br />

Bildung und Kultur<br />

Miteinander etwas Gemeinsames schaffen.<br />

Theater und Musik fördern die Persönlichkeit<br />

und die individuellen Fähigkeiten.<br />

Für die Umsetzung dieser Projekte<br />

brauchen wir Ihre Unterstützung.<br />

So unterschiedlich die Menschen sind, so unterschiedlich sind<br />

auch ihre Bedürfnisse. Bei der Umsetzung unserer Projekte sind<br />

wir auf Spenden angewiesen. Schenken Sie unseren Menschen<br />

mit Behinderung Ihre Unterstützung.<br />

Pirmin Willi, Direktor<br />

Mobilität<br />

An verschiedenen Standorten sind ältere<br />

Fahrzeuge zu ersetzen. Sie entsprechen<br />

nicht mehr den behinderten- und sicherheitsgerechten<br />

Transportvorschriften.<br />

Ferien und Freizeit<br />

Menschen mit Behinderung sind oft auf zusätzliche finanzielle Mittel angewiesen, um sich<br />

spezielle Wünsche erfüllen zu können. Dank diesen Beiträgen können sie sich<br />

etwas Besonderes leisten.<br />

Infrastruktur<br />

Wohnen steht für Privatsphäre und<br />

Zuhause-Sein. Individuelle Wünsche und<br />

Bedürfnisse werden bei der Lebensgestaltung<br />

berücksichtigt. Schritt für<br />

Schritt entstehen neue Lebensperspektiven<br />

und Begegnungsmöglichkeiten.<br />

Spendenkonto 6002 Luzern, <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong>, IBAN: CH08 0077 8160 7123 1<strong>20</strong>3 9 Sicher einzahlen mit Kreditkarte.<br />

60-41-2 Luzerner Kantonalbank<br />

Vermerk<br />

Welches Projekt möchten Sie unterstützen?<br />

Bildung und Kultur, Infrastruktur, Mobilität oder Ferien- und Freizeit<br />

Bei Fragen<br />

Fabienne Steinmann, Direktionsassistentin, Tel. 041 349 02 06, fabienne.steinmann@braendi.ch


Chancen wahrnehmen<br />

Wo ein Wille ist …<br />

Bei der Bauunternehmung Wüest haben<br />

letzten Sommer fünf Lernende ihre<br />

Ausbildung erfolgreich abgeschlossen.<br />

Einer von ihnen war David Schwegler.<br />

Seine Begeisterung für die Baubranche<br />

veranlasste das Unternehmen, gemeinsam<br />

mit ihm eine neue Ausbildung<br />

zu entwickeln.<br />

Wo seht ihr euch in zwei bis drei Jahren? Diese Frage stellt<br />

Yvonne Staffelbach-Wüest allen Lernenden nach dem Abschluss.<br />

Die meisten wissen es nicht genau. Ganz anders<br />

David Schwegler. «Er hatte bereits eine <strong>klar</strong>e Vorstellung<br />

und schaute motiviert in die Zukunft», freut sich Yvonne<br />

Staffelbach als Leiterin Personal der Firma Wüest & Cie AG.<br />

Im Sommer hat der 18-Jährige bei der Bauunternehmung<br />

am Hauptsitz Nebikon seine Ausbildung als Praktiker PrA<br />

Maurer erfolgreich abgeschlossen und eine Festanstellung<br />

erhalten.<br />

David Schwegler – bei Wüest & Cie AG angestellt.<br />

Alles hatte mit einer Anfrage von Davids Vater begonnen.<br />

Marc und Yvonne Staffelbach erfuhren von Davids Begeisterung<br />

für die Baubranche und waren bereit, David eine<br />

Chance zu geben. «Soziales Engagement war der Familienunternehmung<br />

in ihrer fast 1<strong>20</strong>-jährigen Geschichte immer<br />

wichtig. Dazu gehört auch, dass Jugendliche bei uns ihre<br />

Leidenschaft für den Beruf entdecken und lernen können.»<br />

Bereits in der Schnupperlehre spürte Berufsbildner Remo<br />

Purtschert den grossen Willen von David: «Er war sehr motiviert.<br />

Von den Mitarbeitenden erhielten wir nur positive<br />

Rückmeldungen.» Zusammen mit Jobcoach Priska Wyss,<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong>, hat Reto Purtschert Davids Ausbildung begleitet.<br />

Es war ein gemeinsamer Weg, der von allen Offenheit<br />

und Flexibilität verlangte. «Wir haben in den ersten Monaten<br />

der Ausbildung gemerkt, dass das schulische Niveau<br />

für einen EBA-Abschluss zu hoch war», erinnert sich Remo<br />

Purtschert. So wurde eigens für David ein Ausbildungsprogramm<br />

zusammengestellt, das ihm die praktische Ausbildung<br />

ermöglichte. Die interne Kommunikation und die<br />

Götti funktion von Roman Ineichen trugen wesentlich zum<br />

Erfolg bei, sagt Personalleiterin Yvonne Staffelbach: «Alle<br />

wussten, wie und wo sie David einsetzen konnten. Es war<br />

eine bereichernde Erfahrung für das ganze Unternehmen.»<br />

Die Firma Wüest arbeitete in dieser Art erstmals mit der<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong> zusammen. «Und wir würden es wieder tun»,<br />

sagt Yvonne Staffelbach. «Ich empfehle auch anderen Unternehmen,<br />

einem jungen Menschen zusammen mit der <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Brändi</strong> eine Ausbildung zu ermöglichen.» Und wo sieht sich<br />

David Schwegler nun in zwei, drei Jahren? «Ich möchte Maschinenführer<br />

werden», sagt er ohne zu zögern. <<br />

Von Manuel Huber, Bild: Fotosolar<br />

David Schwegler hat im Sommer seine Lehre Praktiker<br />

PrA Maurer bei der Bauunternehmung<br />

Wüest & Cie AG erfolgreich abgeschlossen und<br />

eine Festanstellung beim Unternehmen erhalten.<br />

In seiner Freizeit trifft der 18-Jährige gerne<br />

Freunde und arbeitet in der Hasenzucht der<br />

Familie mit.<br />

14 <strong>klar</strong> Herbst <strong>20</strong>17


Berufstrends<br />

«Die Unternehmen schätzen<br />

unsere Lernenden»<br />

Rund <strong>20</strong>0 Jugendliche begleitet die <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong> aktuell bei ihrer Ausbildung.<br />

Mit Erfolg, obwohl vieles im Umbruch ist. Wohin der Trend geht, sagt Carlo Piani,<br />

Leiter Berufliche Integration.<br />

Welche Ausbildungen sind am beliebtesten?<br />

Viele Anfragen haben wir in den Bereichen Logistik, Küche,<br />

Schreinerei, Malerei und Mechanik. In diesen Berufen können<br />

wir die Lehrstellen gut besetzen. Wir ermöglichen neben<br />

EBA- und EFZ-Abschlüssen auch praktische Ausbildungen für<br />

schwächere Jugendliche. Neben internen Lernenden begleiten<br />

wir Jugendliche bei ihrer Ausbildung im ersten Arbeitsmarkt<br />

im Rahmen von Supported Education.<br />

Wie sieht die Zukunft der KV-Ausbildungen aus?<br />

Das KV entwickelt sich stetig weiter. Die nächste Herausforderung<br />

heisst digitale Automatisierung, die auch uns betrifft.<br />

Unsere Aufgabe ist es, Angebote zu schaffen, die unsere Mitarbeitenden<br />

fordern, aber nicht überfordern.<br />

Wegen Platzmangel muss die interne Berufsschule aus<br />

dem Bahnhof Luzern. Wie geht es weiter?<br />

Wir suchen möglichst auf das nächste Schuljahr einen neuen<br />

Ort, an dem wir unsere Klassen zentral unterrichten können.<br />

Ideal wäre eine bestehende Berufsschule in der Nähe der Stadt,<br />

damit die Jugendlichen auch im schulischen Bereich integriert<br />

sind.<br />

Wie erfolgreich ist die berufliche Integration?<br />

Wir können rund 75 Prozent unserer EBA- und EFZ-Lernenden<br />

im ersten Arbeitsmarkt integrieren. Die Jugendlichen mit<br />

Supported Education sind bereits dort und haben somit eine<br />

grössere Chance, sich dort zu positionieren. Bei unseren<br />

internen Lernenden suchen Jobcoach oder Berufsbildner eine<br />

Anschlusslösung.<br />

Und wenn sie keine finden?<br />

Dann suchen wir mit der IV-Stelle, die unser Hauptauftraggeber<br />

ist, nach Lösungen. Das kann das Vermitteln von Praktika<br />

sein. Unternehmen sind diesbezüglich recht offen und<br />

schätzen unsere Lernenden. Sie wissen, dass Jugendliche, die<br />

mit uns eine Ausbildung absolviert haben, gute Berufsleute<br />

und meist sehr treue Mitarbeitende sind.<br />

Wie hat sich das Interesse an Ausbildungen verändert?<br />

Bildung hat grundsätzlich einen hohen Stellenwert. Das Angebot<br />

an Ausbildungen ist breiter geworden. Das kann Jugendliche<br />

verunsichern und zu unrealistischen Zielen führen. Dies<br />

muss man im Auge behalten.<br />

Was waren Ihre Ausbildungspläne als Jugendlicher?<br />

Erst beim Berufsberater zeigte sich, dass mir der Metallbereich<br />

zusagt. So entschied ich mich für eine Sanitär-Ausbildung.<br />

Es gibt also Parallelen zu den Jugendlichen hier, die mit unseren<br />

Berufsberatern eine Ausbildung finden, welche ihren<br />

Vorstellungen und Fähigkeiten entspricht. <<br />

Interview von Manuel Huber, Bild: Fotosolar<br />

<strong>klar</strong> Herbst <strong>20</strong>1715


Neues Contact Center<br />

Neuer Partner – <strong>Stiftung</strong> für<br />

Konsumentenschutz<br />

Wer die <strong>Stiftung</strong> für Konsumentenschutz anruft, wird von der<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong> bedient. Die Anrufe nehmen sieben speziell ausgebildete<br />

Mitarbeitende entgegen. Die ersten Erfahrungen<br />

bestätigen das grosse Potenzial der Telefonzentrale im AWB Rösslimatt.<br />

Von Manuel Huber, Bilder: Fotosolar<br />

An einem Dienstag um 11.50 Uhr erhielt Andy Knaurek die<br />

Ausschreibung für den neuen Auftrag per E-Mail. Bereits<br />

fünf Minuten später telefonierte der Leiter des AWB Rösslimatt<br />

mit der <strong>Stiftung</strong> für Konsumentenschutz in Bern. Nur<br />

zwei Tage später traf er die Verantwortlichen zum Gespräch.<br />

«Das Potenzial des Auftrags hat mich sofort gereizt», sagt<br />

Andy Knaurek. «Zudem bot sich die Chance zur Stärkung<br />

unserer kaufmännischen Ausbildung und zum Aufbau eines<br />

Contact Centers.»<br />

Die <strong>Stiftung</strong> für Konsumentenschutz suchte einen neuen<br />

Partner, der alle Anrufe von Konsumentinnen und Konsumenten<br />

entgegennimmt und E-Mails bearbeitet. Wer die<br />

Nummer wählt, hat beispielsweise eine Frage zur Kennzeichnung<br />

von Lebensmitteln oder zum Datenschutz. Die Anruferin<br />

oder der Anrufer möchte ein Produkt bestellen oder<br />

die neue Wohnadresse melden. Seit September übernehmen<br />

Mitarbeitende der <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong> im AWB Rösslimatt diese<br />

Aufgaben. Sie nehmen Anrufe entgegen und leiten sie an<br />

Fachpersonen weiter, sie nehmen Bestellungen auf und verarbeiten<br />

E-Mails. Dazu war einiges an Vorbereitung nötig,<br />

erklärt Andy Knaurek: «Wir mussten die technischen Voraussetzungen<br />

schaffen, Gesprächsabläufe festlegen und Mitarbeitende<br />

entsprechend trainieren.»<br />

Drei Arbeitsplätze wurden für die neue Telefonzentrale eingerichtet<br />

und sieben Mitarbeitende der <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong> speziell<br />

geschult. «Die ersten Erfahrungen sind sehr positiv.<br />

Die Mitarbeitenden fühlen sich äusserst wohl am Telefon.»<br />

Das ist keine Selbstverständlichkeit, denn viele Anfragen<br />

betreffen Sonderfälle. «So lernen wir täglich dazu, denn die<br />

Spezialfälle konnten wir nicht gezielt trainieren.» Der Aufwand<br />

lohnt sich, ist Andy Knaurek überzeugt: «Diese Telefonzentrale<br />

ist für das AWB Rösslimatt etwas Neues und für<br />

mich ein wichtiger Grundstein der Neuausrichtung.» Vom<br />

Aufbau eines Contact Centers im AWB Rösslimatt profitieren<br />

nicht nur Kunden und Mitarbeitende, sondern auch<br />

Lernende. Das Bearbeiten von Kundenanfragen am Telefon<br />

deckt wichtige Lernziele der kaufmännischen Ausbildung<br />

ab. Damit erfüllt der Auftrag der <strong>Stiftung</strong> für Konsumentenschutz<br />

gleichzeitig mehrere Bedürfnisse – ausgelöst von<br />

einem einzigen Anruf. An einem Dienstag kurz vor 12. <<br />

Wollen Sie noch mehr erfahren?<br />

Die <strong>Stiftung</strong> für Konsumentenschutz ist eine gemeinnützige Organisation,<br />

welche sich für die Anliegen der Konsumentinnen und Konsumenten einsetzt.<br />

www.konsumentenschutz.ch<br />

<strong>klar</strong> Herbst <strong>20</strong>1713


Hightech<br />

Effiziente Hightech-Leistungen<br />

aus Kriens<br />

Die ISO-9001-zertifizierte <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong> hat kürzlich Aufträge gewonnen, die früher<br />

aus der Schweiz nach Osteuropa verlagert wurden. Heute werden die Arbeiten<br />

dank effizienter und präziser Produktion wieder in Kriens gefertigt. Das ist kein Zufall.<br />

Neben dem sozialen Auftrag, Menschen mit Beeinträchtigungen in<br />

die Gesellschaft zu integrieren, hat die <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong> auch eine<br />

wirtschaftlich-technologische Ausrichtung. Ihr Dienstleistungsangebot,<br />

das vom Gartenbau über die Holzverarbeitung bis hin zu Maschinenbau<br />

und von der Elektrotechnik bis zur Medizintechnik<br />

reicht, ist umfassend. In diesem technischen Bericht geht es um Metallverarbeitung<br />

am Standort Kriens.<br />

Mit dem DMG-Mori-Doppelspindel-Drehautomaten<br />

können Dreh-Frästeile ab Stange<br />

hochwirtschaftlich und präzis komplett bearbeitet<br />

werden. Beschichtungen (Zweitunternehmen),<br />

Logistik usw. werden als Dienstleistung<br />

ebenfalls angeboten.<br />

Hochmoderne WIG-/MIG-/MAG-Roboter-<br />

Schweissanlage für perfekte,<br />

präzise und wiederkehrende Schweissungen.<br />

Metallverarbeitung, spanende Fertigung<br />

Die spanende Fertigung gehört zu den Schlüsseltechnologien der<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong>. «Wir haben einen hervorragenden Maschinenpark<br />

und ausgezeichnetes Fachpersonal», sagt Alfons Balmer, der Leiter<br />

des Unternehmens in Kriens. Im CNC-Drehen haben wir vier Maschinen:<br />

zwei Dreh-Fräszentren, eine Hyundai Kia SKT-15LM und eine<br />

DMG-Mori NLX <strong>20</strong>00 Doppelspindler mit 65 mm Durchlass. Die beiden<br />

Drehzentren sind mit Stangenladern ausgerüstet.<br />

«Im Dreh-Fräsbereich sind wir hervorragend positioniert. Unsere<br />

Stärken sind Präzision, Liefertreue und Flexibilität. Grundvoraussetzung<br />

hierfür sind flexible Aufspannsysteme und ein leistungsfähiger<br />

Sägebereich. Wir bearbeiten praktisch alle Werkstoffe, die<br />

typi schen Losgrössen liegen zwischen 30 Stück und 40 000 Stück. Im<br />

CNC-Bohr-Fräsbereich fertigen wir faustgrosse Bauteile auf vier Achsen.<br />

So können wir die Teile in einer Aufspannung komplett bearbeiten.<br />

Die Präzision ist überwältigend und wir sind sehr schnell»,<br />

sagt Alfons Balmer.<br />

Aufträge aus Osteuropa zurückgeholt<br />

Der Metallbau gehört wie die spanende Fertigung zu den Kerndisziplinen.<br />

Ob Stahl- oder Aluminiumkonstruktionen, ein grosser Teil wird<br />

in Kriens gefertigt und montiert. Auch die Fügeverfahren werden in<br />

Kriens durchgeführt. Bei den Schweissnähten zeigt sich die Schweizer<br />

Qualität, sie sind einfach perfekt. Der neueste Schweissroboter<br />

(ABB/Fronius) zieht die anspruchsvollsten Schweissnähte in super<br />

Qualität. Dies im WIG-/MIG- wie auch MAG-Verfahren.<br />

«Als Zulieferer müssen wir drei wesentliche Kundenanforde rungen<br />

erfüllen: fertigungstechnische Präzision, auf den Kunden abgestimmte<br />

Lager- und Logistikprozesse und schliesslich kurze Lieferzeiten<br />

und Termintreue. Wenn ich das sagen darf: Wir haben einige<br />

Aufträge im Bereich des Metallbaus aus Osteuropa wieder in die<br />

Schweiz zurückgeholt.» <<br />

Von Roger Aeschlimann, Bilder: Thomas Entzeroth<br />

16 <strong>klar</strong> Herbst <strong>20</strong>17


Zwischennutzung<br />

Lösungen, schnell und flexibel<br />

1<strong>20</strong> 000 Werkzeuge brauchen eine neue Verpackung. Die <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong> hat die<br />

Herausforderung angenommen und nach Lösungen gesucht. Und gefunden.<br />

Dank einer Zwischennutzung und viel Flexibilität kann der Grossauftrag der<br />

Allchemet AG mitten in Sursee bewältigt werden.<br />

Die LUKB Sursee stellt die<br />

Räume als Zwischennutzung<br />

zur Verfügung.<br />

Die Rohrschlüssel erhalten neue Etiketten. Bei den Magnetgreifern<br />

wird ein anderer Karton mit Kabelbindern befestigt,<br />

die Nieten wechseln den Plastikbeutel. Rund 1<strong>20</strong> verschiedene<br />

Produkte müssen umgepackt werden, weil das Design<br />

der Marke gewechselt hat. Gleichzeitig ändert bei gewissen<br />

Werkzeugen die Art der Verpackung. Bis zu zehn Mitarbeitende<br />

und zwei Gruppenleiter der <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong> arbeiten<br />

seit Mitte September an diesem Grossauftrag.<br />

Arbeit bedeutet Abwechslung<br />

Während rund 40 Arbeitstagen kommen und gehen 150 Palette<br />

mit 1<strong>20</strong> 000 Werkzeugen. Dieses Volumen ist selbst für<br />

die <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong> eine Herausforderung und konnte nicht<br />

in den bestehenden Produktionsstätten bewältigt werden.<br />

«Das ist ein interessanter Auftrag und es gibt für alles eine<br />

Lösung», sagte sich Fredy Graf, Leiter Produktionsplanung<br />

im AWB Neubrugg, und machte sich im Sommer auf die Suche<br />

nach geeigneten Räumen. Fündig wurde er an der Bahnhofstrasse<br />

in Sursee bei einer ehemaligen Garage. Die Liegenschaft<br />

gehört der Luzerner Kantonalbank, welche die<br />

Räume für eine Zwischennutzung zur Verfügung stellt. «Die<br />

Bank war uns gegenüber sehr offen und unterstützt uns,<br />

indem wir nur Nebenkosten und keine Miete bezahlen.»<br />

Der Ort erwies sich als ideal, auch wenn die Zwischennutzung<br />

mit einigem Aufwand verbunden war. Andi Gisler,<br />

Fachstelle Immobilien, kümmerte sich um Bewilligungen,<br />

Fluchtwege und Versicherung.<br />

Flexibel sein und etwas möglich machen – das ist eine der<br />

Stärken der <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong>. So wird nun Palett um Palett<br />

aus den Coop-Filialen in Empfang genommen. Auf einer Fläche<br />

von 800 m2 sortieren die Mitarbeitenden die Werkzeuge,<br />

verpacken sie neu und machen alles versandfertig. Die<br />

Arbeit bedeutet Abwechslung, aber auch ein Umgewöhnen:<br />

vom Arbeitsweg über Arbeitsabläufe bis zum Pausenraum.<br />

Fredy Graf lobt die hohe Flexibilität der Mitarbeitenden, die<br />

in den Entscheidungsprozess eingebunden waren. «Wir haben<br />

die Räume und die Arbeit mit den Mitarbeitenden vorgängig<br />

angeschaut. Jeder konnte selbst entscheiden, ob er<br />

mitarbeiten will.» Auch ein Gärtner der <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong><br />

packt mit an. «Der Austausch von Mitarbeitenden innerhalb<br />

der Institution funktioniert sehr gut», freut sich Fredy Graf,<br />

und er stimmt ihn zuversichtlich. Denn ein nächster Auftrag<br />

für flexible Köpfe kommt bestimmt. <<br />

Von Manuel Huber, Bild: Fotosolar<br />

<strong>klar</strong> Herbst <strong>20</strong>1717


<strong>Brändi</strong> Dog<br />

<strong>Brändi</strong> Dog – Taktik, Team und Glück<br />

Das <strong>Brändi</strong> Dog ist das erfolgreichste Spiel der <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong>. Sein handliches<br />

Design und die Spielerweiterung haben viel dazu beigetragen. Der Kopf dahinter ist<br />

Gregor Schmucki, der genauso stolz ist auf das Spiel wie die Mitarbeitenden.<br />

gelernter Bootsbauer. Da geht es immer um Gewichtsoptimierung<br />

und Reduktion.» Gregor Schmucki begann zu experimentieren,<br />

erst mit Stahl, später mit Flugzeug-Sperrholz.<br />

Zwischenzeitlich wechselte er zur <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong> und pröbelte<br />

während der Arbeitszeit weiter. Sein Anspruch an eine<br />

neue Version des Spiels war immer, dass die Funktiona lität<br />

das Design bestimmt. Mit dem Wechsel zur <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong><br />

kam ein weiterer Anspruch hinzu: «Ich wollte, dass wir das<br />

Spiel mit unseren Mitarbeitenden produzieren können.»<br />

Schritt für Schritt entwickelte Gregor Schmucki das <strong>Brändi</strong><br />

Dog, bis sich das Spielbrett wie ein Puzzle zusammen setzen<br />

und kompakt verpacken liess. «Ich bin noch immer stolz,<br />

dass ich das Design entwickelt habe», sagt Gregor Schmucki,<br />

der heute als Gruppenleiter Holzverarbeitung im AWB Neubrugg<br />

der <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong> in Sursee arbeitet. Neben dem<br />

Design stammt auch die Idee von ihm, die Spielfläche mit<br />

weiteren Puzzleteilen kurzerhand für sechs Mitspieler<br />

zu erweitern.<br />

Gregor Schmucki: «Ich bin noch immer stolz, dass ich das<br />

Design des <strong>Brändi</strong> Dog entwickelt habe.»<br />

Sein erstes Dog-Spiel? Das hat Gregor Schmucki <strong>klar</strong> verloren.<br />

Vor über 25 Jahren im Tessin. Eine Kollegin zeigte ihm<br />

das Brettspiel Dog, das seine Wurzeln in Kanada hat. «Unfair»,<br />

war sein Urteil. Dann packte ihn der Ehrgeiz. «Nach<br />

dem Lernen der Spielregeln hat es mir schnell den Ärmel<br />

reingezogen. Wir haben Nächte durchgespielt.»<br />

Aus seiner Begeisterung für das Spiel entstand der Wunsch,<br />

das Spiel kleiner zu machen. «Ich wollte es nicht kopieren,<br />

sondern einen Zusatznutzen schaffen», erinnert sich der<br />

49-Jährige. Sein Ziel war ein leichtes, handliches «Reise-<br />

Dog», das man etwa auf Bergtouren im Rucksack mitnehmen<br />

konnte. Diese Idee kam nicht von ungefähr: «Ich bin<br />

Seit bald <strong>20</strong> Jahren hat das <strong>Brändi</strong> Dog dieselbe Form. Was<br />

sich verändert hat, ist die Produktion. «Mit dem Erfolg sind<br />

die Stückzahlen gestiegen und wir mussten einzelne Prozesse<br />

neu organisieren.» Viele Arbeitsschritte übernehmen<br />

aber weiterhin Mitarbeitende der <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong>. Beispielsweise<br />

Dog-Platten zusägen oder Senkloch bohren. «Ihr Stolz<br />

und die Identifikation mit dem Produkt sind sehr gross.»<br />

Auch Gregor Schmucki ist vom Spiel noch immer fasziniert:<br />

«Ich spiele es heute noch viel. Die Mischung aus Taktik,<br />

Team und Glück ist einzigartig.» Eine Kombination, die auch<br />

die Entstehungsgeschichte des <strong>Brändi</strong> Dog geprägt hat. <<br />

Von Manuel Huber, Bild: Fotosolar<br />

Weitere Spiele für jedes Alter<br />

<strong>Brändi</strong> Triangolini, <strong>Brändi</strong> Search, <strong>Brändi</strong> Buurejahr,<br />

<strong>Brändi</strong> Magic Triland, <strong>Brändi</strong> 4 × 4, <strong>Brändi</strong> Caminos,<br />

<strong>Brändi</strong> Rummy, <strong>Brändi</strong> Kubb, <strong>Brändi</strong> Labyria,<br />

<strong>Brändi</strong> Triple-T, <strong>Brändi</strong> Duo<br />

Hier erhältlich: www.braendi-shop.ch<br />

18 <strong>klar</strong> Herbst <strong>20</strong>17


Rund um die <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong><br />

Bankette und Events aller Art<br />

Restaurant Rubinette Restaurant Cayenne Restaurant Bison<br />

<strong>Brändi</strong>strasse 31, 6048 Horw Münsterstrasse <strong>20</strong>, 6210 Sursee Allee 1A, 6210 Sursee<br />

Telefon 041 349 05 15 Telefon 041 925 68 15 Telefon 058 226 06 85<br />

rubinette@braendi.ch cayenne@braendi.ch restaurant.bison@braendi.ch<br />

Veranstaltungen<br />

Mit Sicherheit Qualität<br />

Die <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong> ist nach ISO<br />

9001:<strong>20</strong>08 zerti fiziert. Sie bietet<br />

Dienstleistungen in 14 Branchen<br />

an. Für die Fertigungsprozesse<br />

sind erfahrene Berufsleute mit Meisterdiplom,<br />

Betriebsfachleute und Ingenieure verantwortlich.<br />

Sie garantieren die Qualität und beraten<br />

die Kundinnen und Kunden in ihrem Fachbereich.<br />

Die <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong> braucht die Aufträge,<br />

weil damit 1 050 Menschen mit Behinderung<br />

ausgebildet und beschäftigt werden können.<br />

Wer mit der <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong> zusammenarbeitet,<br />

leistet einen wertvollen Beitrag zur beruflichen,<br />

gesellschaft lichen und kulturellen<br />

Inklusion von Menschen mit Behinderung.<br />

Spieltag im <strong>Brändi</strong>-Shop<br />

<strong>Brändi</strong>-Shop Luzern, Sempacherstrasse 15<br />

> Nach Lust mitspielen oder zuschauen<br />

> Spielentwickler Bernhard Kläui ist vor Ort<br />

> Neuheiten entdecken<br />

> Samstag, 18. November, von 10 bis 16 Uhr<br />

Tag der offenen Tür<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong>, AWB Sursee<br />

Münsterstrasse <strong>20</strong>, 6010 Sursee<br />

> Samstag, 25. November, 9 bis 16 Uhr<br />

Schlittenzauber<br />

Weihnachtsverkauf in stimmungsvollem Ambiente<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong>, Dorfgärtnerei Kriens<br />

Schachenstrasse 33, 6010 Kriens<br />

> 24. November, ab 17 Uhr bis 23. Dezember<br />

Christkindli-Märt Willisau<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong>, <strong>Brändi</strong>-Shop<br />

Spittelgasse 2, 6130 Willisau<br />

> Freitag, 8. Dezember bis Sonntag, 10. Dezember<br />

Herausgeberin: <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong>, Horwerstrasse 123, 6011 Kriens, T 041 349 02 02, stiftung@braendi.ch, www.braendi.ch,<br />

www.braendi-shop.ch Aboservice: T 041 349 02 02, stiftung@braendi.ch Erscheinungsweise: Erscheint zweimal jährlich<br />

Redaktionsleitung: Roger Aeschlimann Konzept und Gestaltung: RAISE YOUR FLAG Kreativbüro, www.raiseyourflag.ch<br />

Redaktionelle Mitarbeit: Manuel Huber, www.huberkom.ch Fotografie: Fotosolar, www.fotosolar.ch Druck: Brunner<br />

Medien AG, www.bag.ch Versand: Das <strong>Magazin</strong> <strong>klar</strong> wird durch die <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong>, Digitaldruck/Lettershop/Druckweiterverarbeitung,<br />

verarbeitet und verschickt Auflage: 21 000 Exemplare Papier: Cocoon Offset Social Media: www.facebook.com/<br />

<strong>Stiftung</strong>Braendi Copyright: © <strong>Stiftung</strong> <strong>Brändi</strong>, alle Rechte vorbehalten. Vervielfälti gungen nur mit schriftlicher Einwilligung.<br />

ISSN 1664-9753.<br />

<strong>20</strong> <strong>klar</strong> Herbst <strong>20</strong>17

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