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4-2017

Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement

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Dienstleister<br />

Das Unternehmen hat bereits eine Gap-Analyse durchgeführt<br />

und die Bereiche identifiziert, in denen Änderungen<br />

vorgenommen werden müssen, um die Konformität mit der<br />

ISO 13485:2016 zu erreichen<br />

halten. Zu diesem Zweck müssen<br />

sie prüfen und sicherstellen, dass<br />

die Qualitätsmanagementsysteme<br />

ihrer Zulieferer alle notwendigen<br />

Anforderungen erfüllen – eine Aufgabe,<br />

die nicht immer einfach ist“,<br />

erklärt Leo Gelera, Quality Manager<br />

bei FMI. „Im Optimal fall sind<br />

die Qualitätsmanagementsysteme<br />

der Zulieferer effizient genug, um<br />

Risiken zu erkennen und Mängel<br />

sowie Defekte zu verhindern.“ Wie<br />

effektiv die internen Prozesse<br />

sind, lässt sich für den Medizinproduktehersteller<br />

beispielsweise<br />

an Faktoren wie der Zertifizierung<br />

nach ISO-Standards, dem Risikomanagement<br />

für die Produktrealisierung,<br />

dem Einsatz eines Corrective<br />

and Preventive Actions<br />

(CAPA)-Programms sowie der<br />

Bedeutung von Qualität im Rahmen<br />

der Firmenkultur erkennen.<br />

Da sowohl die Norm EN ISO 9001,<br />

die die Mindestanforderungen an<br />

QM-Systeme festlegt, als auch<br />

die Richtlinie EN ISO 13485 vor<br />

kurzem überarbeitet wurden, hat<br />

es aktuell besondere Priorität,<br />

dass die Deadlines für die Zertifizierung<br />

nach diesen revidierten<br />

Normen eingehalten werden: „Bis<br />

zum September 2018 müssen<br />

Zulieferer die Konformität ihrer<br />

Prozesse mit der EN ISO 9001<br />

und bis zum März 2019 mit der<br />

revidierten EN ISO 13485 hergestellt<br />

haben“, so Gelera.<br />

Um den Zertifizierungsprozess<br />

innerhalb der Deadline erfolgreich<br />

abschließen zu können, dürfen die<br />

betroffenen Unternehmen keinesfalls<br />

trödeln. Die Kontrollgremien<br />

sehen zwischen Veröffentlichung<br />

des Standards und Ablauf der<br />

Deadline genau die Zeit vor, die<br />

für eine erfolgreiche Zertifizierung<br />

notwendig ist. Für die Einhaltung<br />

der Frist bei der EN ISO 13485<br />

sollte im September <strong>2017</strong> zumindest<br />

die Lückenanalyse durchgeführt<br />

sowie ein genauer Plan für<br />

das Upgrade ausgearbeitet worden<br />

sein. Wird die Deadline für<br />

die Zertifizierung nicht eingehalten,<br />

kann das für den Medizinproduktehersteller<br />

schwer wiegende<br />

Konsequenzen haben: Er muss<br />

in seiner Fertigung so lange auf<br />

den Einsatz dieser Komponenten<br />

verzichten, bis das Versäumnis<br />

nachgeholt ist. Da OEMs<br />

meist für ein bestimmtes Bauteil<br />

auch nur einen Zulieferer haben,<br />

besteht das Risiko, dass bestehende<br />

Aufträge nicht erfüllt werden<br />

können.<br />

Optimiertes<br />

Qualitätsmanagement<br />

FMI hat daher bereits eine Gap-<br />

Analyse durchgeführt und die<br />

Bereiche identifiziert, in denen<br />

Änderungen vorgenommen werden<br />

müssen. „Die wesentlichen<br />

Elemente der ISO 13485:2016<br />

sind meiner Ansicht nach neben<br />

der genaueren Zuliefererkontrolle<br />

vor allem das Trainings- und das<br />

CAPA-Programm“, erläutert der<br />

Qualitätsmanager. „In diesen<br />

Bereichen machen wir große<br />

Fortschritte, zum Beispiel haben<br />

wir unser Trainingsprogramm neu<br />

definiert und um eine besonders<br />

solide Überprüfung ergänzt. So<br />

können wir sicherstellen, dass die<br />

Trainingsprogramme für unsere<br />

Beschäftigten effektiv sind.“ FMI<br />

hat sich mit der zertifizierenden<br />

Stelle bereits auf einen Evaluationstermin<br />

im April 2018 geeinigt.<br />

Auf der Medica / Compamed<br />

<strong>2017</strong> stehen neben den Vorstandsmitgliedern<br />

auch das US-<br />

sowie das internationale Team für<br />

alle Fragen rund um den Zertifizierungsprozess<br />

bei Flexan zur<br />

Verfügung. Dort wird außerdem<br />

das Unternehmensportfolio präsentiert,<br />

das in diesem Jahr um<br />

den Bereich der Extrusion erweitert<br />

wurde: „Uns stehen derzeit<br />

drei Produktionslinien zur Verfügung“,<br />

so Karau. Die eingesetzten<br />

Extruder zeichnen sich durch<br />

ein proprietäres Design aus, das<br />

nicht nur den Zuführungsbereich<br />

für das Silikon besonders einfach<br />

zugänglich macht, sondern auch<br />

die Reinigung und Anpassung der<br />

Abstreifschilde erleichtert. „Mit<br />

diesen Anlagen können unterschiedlichste<br />

Verfahren durchgeführt<br />

werden, unter anderem<br />

eine Mikro-Lumen- oder Multi-<br />

Layer-Extrusion. Sie erlauben eine<br />

besonders große Flexibilität in der<br />

Produktion“, erklärt Karau weiter.<br />

Compamed<br />

Halle 8b, Stand E31-2<br />

Flexan, LLC<br />

www.flexan.com<br />

www.fmimed.com<br />

www.medroninc.com<br />

Um den steigenden Qualitätsansprüchen gerecht zu werden, hat FMI beispielsweise sein<br />

Risikomanagement für die Produktrealisierung sowie sein CAPA-Programm optimiert<br />

meditronic-journal 4/<strong>2017</strong><br />

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