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4-2017

Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement

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Software<br />

Wie UDI-Compliance mit PLM zum<br />

Wettbewerbsvorteil wird<br />

Autoren:<br />

PLM-Spezialist Petter<br />

Sahlin,<br />

TechniaTranscat,<br />

Business Development<br />

Executive Life Science<br />

Die Vorschriften für eine eindeutige<br />

Gerätekennung (Unique<br />

Device Identification/UDI) stehen<br />

bei den meisten Herstellern von<br />

Medizinprodukten ganz oben auf<br />

der Tagesordnung. Der Schlüssel<br />

zum Erfolg in diesem Bereich<br />

liegt laut TechniaTranscat darin,<br />

diese Vorgaben als Chance zu<br />

begreifen. Indem man die Veränderungen<br />

mit im PLM bereits<br />

vorhandenen Produktdefinitionen<br />

verknüpfen, können Medizinprodukt-Hersteller<br />

die neuen Anforderungen<br />

erfüllen. Gleichzeitig<br />

etablieren sie zudem einen<br />

wichtigen, funktionsübergreifenden<br />

Prozess für die Behandlung<br />

von Produktänderungen von der<br />

Idee bis zur Erfüllung der behördlichen<br />

Anforderungen oder der<br />

Markteinführung.<br />

Seit Inkrafttreten der UDI­<br />

Leitlinie am 24. September 2016<br />

muss jeder Hersteller, der Medizinprodukte<br />

auf dem US-Markt<br />

verkaufen möchte, sicherstellen,<br />

dass er die neuen Vorschiften einhält.<br />

Dies ist ein zeitaufwändiges<br />

Verfahren, das sich zwar nicht<br />

vermeiden lässt, aber auch keine<br />

übermäßige Mühe bereiten muss.<br />

Indem sie UDI als Chance verstehen,<br />

die eigenen Registrierungsprozesse<br />

zu verbessern und zu<br />

standardisieren, können Hersteller<br />

diese neuen rechtlichen Anforderungen<br />

so integrieren, dass ihr<br />

Unternehmen fit für die Zukunft ist.<br />

Für viele der damit verbundenen<br />

Tätigkeiten stehen die erforderlichen<br />

Tools bereits zur Verfügung.<br />

Die Tools für<br />

UDI-Compliance sind im<br />

PLM bereits vorhanden<br />

Die für die Registrierung und<br />

Genehmigung der geforderten<br />

Informationen zu einem Produkt<br />

während der Entwicklungsphase<br />

erforderlichen Prozesse gibt es im<br />

PLM bereits. Das Softwareunternehmen<br />

TechniaTranscat beschäftigt<br />

sich innerhalb der 3DEXPE­<br />

RIENCE-Software mit dem Thema<br />

“Regulatory Affairs”, welches Herstellern<br />

dabei hilft, den gesamten<br />

Prozess zu steuern. Dabei wird<br />

sichergestellt, dass für ein Produkt<br />

die richtigen Daten erhoben<br />

werden, dass diese Daten die<br />

geforderten Stufen des Genehmigungsverfahrens<br />

durchlaufen<br />

und dass diese automatisch an<br />

die Global Unique Device Identification<br />

Database (GUDID) übermittelt<br />

werden. „Auf diese Weise<br />

verbessern Hersteller die Qualität<br />

ihrer Daten vom Beginn des Verfahrens<br />

an, wodurch alle folgenden<br />

Schritte leichter und schneller auszuführen<br />

sind und ihnen während<br />

des gesamten Genehmigungsund<br />

Registrierungsverfahrens<br />

ein Leitfaden zur Erfüllung der<br />

rechtlichen Anforderungen zur<br />

Verfügung steht“, erklärt Petter<br />

Sahlin, PLM-Experte von<br />

TechniaTranscat. Die damit verbundenen<br />

Vorteile sind nach der<br />

Einreichung der entsprechenden<br />

Anträge aber noch umfassender.<br />

Sowohl in Bezug auf die Verwaltung<br />

von Änderungen als auch in<br />

Bezug auf die durch die DI-Registrierung<br />

ermöglichte Wiederverwendung<br />

von Informationen, die<br />

im Einsatz und am Behandlungsort<br />

gewonnen werden.<br />

Wirtschaftliche Vorteile<br />

Bei korrekter Ausführung überwiegen<br />

die Vorteile des neuen<br />

UDI-Systems: Durch die Einhaltung<br />

der neuen Vorschriften verfügt<br />

jedes Produkt für die gesamte<br />

Produktlebensdauer über eine<br />

eindeutige Kennung und Seriennummer.<br />

„Das bedeutet, dass<br />

alle Informationen zu dem jeweiligen<br />

Produkt in einem einzigen<br />

System zur Verfügung stehen und<br />

es für Hersteller wesentlich einfacher<br />

ist, ihre Produkte zu verfolgen<br />

nachdem diese auf den Markt<br />

gekommen sind“, erläutert Sahlin.<br />

„Sollten Probleme auftreten<br />

und ein Produktrückruf erforderlich<br />

werden, sorgt die UDI dafür,<br />

dass der Prozess der Kommunikation<br />

mit Lieferanten, der Entschädigung<br />

von Kunden und der<br />

erneuten Markteinführung des Produkts<br />

wesentlich schneller abläuft.“<br />

Zeitersparnis – jetzt und<br />

in der Zukunft<br />

Durch die Verwendung von<br />

PLM-Tools kann der Prozess der<br />

172 meditronic-journal 4/<strong>2017</strong>

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