Nr. 19 (III-2017) - Osnabrücker Wissen
Nr. 19 (III-2017) - Osnabrücker Wissen
Wir beantworten Fragen rund um die Osnabrücker Region. Alle drei Monate als Printausgabe. Kostenlos! Und online unter www.osnabruecker-wissen.de
Nr. 19 (III-2017) - Osnabrücker Wissen
Wir beantworten Fragen rund um die Osnabrücker Region. Alle drei Monate als Printausgabe. Kostenlos! Und online unter www.osnabruecker-wissen.de
Nr. 19 · kostenlos · Ausgabe III / 2017 Oktober · November · Dezember AUFGEWECKT DURCH STADT UND LANDKREIS KOSTENLOS! 20 STADT- & LANDGESCHICHTEN Was suchte die Hase im Kanal? Was macht Osnabrück Seite 4 zu einem Tourismusmagnet? 29 NATUR & UMWELT Wann lebte Megafauna in der Region? 32 LEBEN & GESELLSCHAFT Was bedeutet „Reformation“ in Osnabrück? 42 SPORT & GESUNDHEIT Wer erkennt Diabetes? Foto © www.jana-fotografiert.de
- Seite 2: IMPRESSUM AUFGEWECKT DURCH STADT UN
- Seite 6: Der Weihnachtsmarkt in der Osnabrü
- Seite 10: WIRTSCHAFT & TECHNIK Wie können ko
- Seite 14: AUSBILDUNG & KARRIERE AUSBILDUNG &
- Seite 18: STADT- & LANDGESCHICHTEN Reste eine
- Seite 22: STADT- & LANDGESCHICHTEN Wie kommt
- Seite 26: MOMENTAUFNAHMEN Wo liegt das Venner
- Seite 30: NATUR & UMWELT Welcher Neugeborene
- Seite 34: LEBEN & GESELLSCHAFT Persönlichkei
- Seite 38: Gruppenführungen Die Besucherführ
- Seite 42: SPORT & GESUNDHEIT Freudenberg. „
- Seite 46: KUNST & KULTUR Ida Boy-Ed an ihrem
- Seite 50: Wie viel Wissen steckt in Ihnen? AU
<strong>Nr</strong>. <strong>19</strong> · kostenlos · Ausgabe <strong>III</strong> / <strong>2017</strong><br />
Oktober · November · Dezember<br />
AUFGEWECKT DURCH STADT UND LANDKREIS<br />
KOSTENLOS!<br />
20<br />
STADT- & LANDGESCHICHTEN<br />
Was suchte die Hase im Kanal?<br />
Was macht Osnabrück<br />
Seite 4<br />
zu einem Tourismusmagnet?<br />
29<br />
NATUR & UMWELT<br />
Wann lebte Megafauna in der Region?<br />
32<br />
LEBEN & GESELLSCHAFT<br />
Was bedeutet „Reformation“ in Osnabrück?<br />
42<br />
SPORT & GESUNDHEIT<br />
Wer erkennt Diabetes?<br />
Foto © www.jana-fotografiert.de
IMPRESSUM<br />
AUFGEWECKT DURCH STADT UND LANDKREIS<br />
Ein Verlagsprojekt der Medienagentur<br />
KreativKompass, einer Marke der<br />
sinus Wirtschaftsmanagement GmbH<br />
Im Hamme 7<br />
49205 Hasbergen<br />
Telefon: +49 5405 / 80 83 216<br />
E-Mail: kontakt@kreativkompass.de<br />
Internet: www.kreativkompass.de<br />
REDAKTION<br />
Chefredakteur:<br />
Dr. Thorsten Stegemann<br />
Weitere Redaktionsmitglieder<br />
dieser Ausgabe:<br />
Ebba Ehrnsberger<br />
Gordon Bell<br />
Tom Herter<br />
Yörn Kreib<br />
Heiko Schulze<br />
Michael Luttmer<br />
Evgenij Unker<br />
Sina-Christin Wilk<br />
Redaktionsbeiträge<br />
Gastbeiträge in dieser Ausgabe:<br />
Rolf Spilker<br />
Museum Industriekultur Osnabrück<br />
Dr. Hermann Queckenstedt<br />
Diözesanmuseum Osnabrück<br />
Melanie Müller/Axel Friederichs<br />
Stadt- und Kreisarchäologie<br />
Svenja Vortmann<br />
Zoo Osnabrück<br />
Beatrice le Coutre-Bick<br />
Literaturbüro Westniedersachsen / Osnabrück<br />
Carina Sander<br />
Schüler-Forschungs-Zentrum Osnabrück<br />
Gabriele Dlubatz<br />
Museum und Park Kalkriese<br />
Lisa Mammitzsch<br />
Museum am Schölerberg<br />
Leitung Vermarktung & Mediengestaltung<br />
Stephan Buchholz<br />
Mediengestaltung<br />
Laura Fromm, Hannah Ruthemeyer<br />
Projektmanagement & Vermarktung<br />
Igor Hafner<br />
<strong>19</strong><br />
<strong>Nr</strong>.<br />
INHALT<br />
Welche Fragen zur <strong>Osnabrücker</strong> Region<br />
beantworten wir in dieser Ausgabe?<br />
TOPTHEMA<br />
Was macht Osnabrück zu einem Tourismusmagnet? 4<br />
Touristische Highlights in Osnabrück Stadt und Landkreis 8<br />
WIRTSCHAFT & TECHNIK<br />
Wie können komplexe zusammenhänge einfach<br />
und interaktiv erklärt weden? 11<br />
Was trank der deutsche Mann <strong>19</strong>60? 12<br />
AUSBILDUNG & KARRIERE<br />
Kann man aus Geschichten lernen? 13<br />
Wie baut man eine Schlauchtaschenlampe? 14<br />
Was ist ein Plagiat (Teil 1) 16<br />
STADT- & LANDGESCHICHTEN<br />
Warum klingen neue Straßennamen<br />
in Bramsche so archäologisch? 18<br />
Was suchte die Hase im Kanal? 20<br />
Wie kommt eine Ausstellung zu Ihrem Gesicht? 22<br />
Bramsche: Rose oder Dornenstrauch? 23<br />
Wieso gibt es einen Gesellenweg (Teil 3)? 24<br />
Wer ging im <strong>Osnabrücker</strong> Land<br />
mit Hitler und Stalin spazieren? 28<br />
MOMENTAUFNAHMEN<br />
Wo liegt das Venner Moor? 26<br />
NATUR & UMWELT<br />
Wann lebte Megafauna in der Region? 29<br />
Was wächst im gefallenen Moor? 30<br />
Welcher Neugeborene wiegt 100 Kilo? 31<br />
LEBEN & GESELLSCHAFT<br />
Was bedeutet "Reformation" in Osnabrück? 32<br />
Was ist ein Team? 34<br />
Was verbirgt der Reginenschrein? 36<br />
HINTER DEN KULISSEN<br />
Wie wird ein Schwimmbad gereinigt? 38<br />
ESSEN & TRINKEN<br />
Wo wird Handgebäck zum nachhaltigen Genuss? 40<br />
Die besten Lebensmittel der Region:<br />
Welches Gemüse ist niedersächsische KULTurpflanze? 41<br />
Foto © Paul Stegemann<br />
EDITORIAL<br />
„Zukünftig wird es nicht mehr darauf ankommen,<br />
dass wir überall hinfahren können, sondern ob<br />
es sich lohnt dort anzukommen.“<br />
Hermann Löns (1866-<strong>19</strong>14), Schriftsteller<br />
was Besucher staunen lässt, ringt Bewohnern oft nur ein müdes<br />
Lächeln ab. Sie kennen ja schon alles. Doch ist das wirklich<br />
so? Können wir den touristischen Wert unserer Region richtig<br />
einschätzen? Und wie sehen Nicht-<strong>Osnabrücker</strong> unsere vielen<br />
Attraktionen und Besonderheiten?<br />
Die letzte Ausgabe des Jahres <strong>2017</strong> stellt noch viele weitere<br />
interessante Fragen: Was verbirgt der Reginenschrein im<br />
<strong>Osnabrücker</strong> Dom? Wie baut man eine Schlauchtaschenlampe?<br />
Welcher Neugeborene wiegt 100 Kilo? Und wer ging im<br />
<strong>Osnabrücker</strong> Land mit Hitler und Stalin spazieren? Logische,<br />
überraschende und verblüffende Antworten erwarten Sie auf<br />
den nächsten Seiten.<br />
Im Januar 2018 erscheint dann mittlerweile die 20. Ausgabe von<br />
„<strong>Osnabrücker</strong> <strong>Wissen</strong>“. Anlass genug, unser Lieblingsmagazin<br />
konzeptionell, optisch und inhaltlich etwas aufzufrischen.<br />
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REDAKTIONSSCHLUSS:<br />
September <strong>2017</strong><br />
SPORT & GESUNDHEIT<br />
Wer erkennt Diabetes? 42<br />
Was bewegt <strong>Osnabrücker</strong>? 44<br />
KUNST & KULTUR<br />
Wo laufen die Klassiker? 45<br />
Wie aristokratisch ist der Kapitalismus? 46<br />
FAMILIE & SOZIALES<br />
Was bringen Reisende mit? 48<br />
HANDGEZEICHNET<br />
Brilon als Bundeshauptstadt? 49<br />
Seien Sie also gespannt – und bleiben Sie uns gewogen!<br />
Dr. Thorsten Stegemann<br />
Chefredakteur<br />
Stephan Buchholz<br />
Herausgeber<br />
... und viele weitere<br />
schicke Kalenderprojekte!<br />
COPYRIGHT<br />
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Veröffentlichung im Internet<br />
oder Vervielfältigung auf Datenträgern nur nach vorheriger<br />
schriftlicher Genehmigung der Medienagentur KreativKompass.<br />
Trotz sorgfältiger Prüfung keine Gewähr für eventuelle Druckfehler.<br />
Unsere Redaktion ist selbstverständlich bemüht, alle Ansprüche<br />
im Bereich der Urheberrechte (insbesondere der Bildrechte)<br />
vor Drucklegung zu klären und zu berücksichtigen. Sollte uns<br />
trotzdem einmal ein unbeabsichtigter Fehler unterlaufen, wenden<br />
Sie sich bitte direkt an: redaktion@osnabruecker-wissen.de,<br />
damit wir schnell eine einvernehmliche Lösung finden.<br />
RÄTSELN & GEWINNEN<br />
Wie viel <strong>Wissen</strong> steckt in Ihnen? Kreuzworträtsel 50<br />
Was gibt es zu gewinnen? Preisübersicht 51<br />
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TOPTHEMA<br />
Das Theater Osnabrück<br />
Nettedrom - die E-Kartbahn am Nettebad<br />
Das Felix-Nussbaum-Haus in Osnabrück<br />
WAS MACHT OSNABRÜCK<br />
ZU EINEM TOURISMUSMAGNET?<br />
Ein facettenreiches Angebot an attraktiven Einkaufsmöglichkeiten, Kultur- und Sportveranstaltungen<br />
sowie abwechslungsreiche Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung sorgen das ganze Jahr<br />
über für zahlreiche Gäste in der Friedensstadt und machen den Tourismus zu einem bedeutenden<br />
Wirtschaftsfaktor. Petra Rosenbach, Geschäftsführerin Osnabrück-Marketing und Tourismus<br />
GmbH (OMT) und Tourismusverband <strong>Osnabrücker</strong> Land e.V. (TOL), bestätigt: „Die Stadt Osnabrück<br />
ist touristisch im Aufwind. In der Fachwelt wird sie bereits als hidden champion gehandelt.“<br />
Was macht Osnabrück so besonders?<br />
Osnabrück hat einiges zu bieten, was die<br />
Stadt zur Perle mit außergewöhnlichem<br />
Charme sowohl für die 170.000 Einwohner<br />
als auch für die Besucher macht. Die Friedensstadt<br />
verbindet erfolgreich Tradition<br />
und Moderne und gibt sich trotz der beschaulichen<br />
Größe als weltoffene Stadt,<br />
die am Puls der Zeit agiert und laut dem<br />
Marketingverbund „Historic Highlights<br />
of Germany e.V.“ zu den 17 historischen<br />
Highlights Deutschlands zählt. Gelegen<br />
zwischen Wiehengebirge und Teutoburger<br />
Wald, ist Osnabrück die einzige Stadt<br />
in Deutschland, die sich inmitten eines<br />
Naturparks (UNESCO Global Geopark<br />
TERRA.vita) befindet und so auch außerhalb<br />
der Stadtgrenzen zu begeistern weiß.<br />
Im 2.121 km² großen <strong>Osnabrücker</strong> Land<br />
laden zahlreiche Schlösser und Burgen<br />
zu Besuchen ein. Besonders beliebt sind<br />
Maiwoche_Osnabrück © OMT // Theater © Uwe Lewandowski // NettedromImage © Bettina Meckel-Wolf // Felix-Nussbaum-Haus ©<br />
Christian Finke-Ennen // CityCard Osnabrück © OMT<br />
Schloss Ippenburg mit seinen Gartenfestivals<br />
und Bad Iburg als Veranstalter<br />
der Landesgartenschau 2018 vor historischer<br />
Kulisse. Das Programm um<br />
die Varusschlacht in Kalkriese und der<br />
Kulturweg des Europarats „Straße der<br />
Megalithkultur“, auf dem die Überreste<br />
von Jungsteinzeitgräbern zu sehen sind,<br />
stellen Angebote mit historisch-archäologischem<br />
Alleinstellungsmerkmal dar.<br />
Wie sieht das kulturelle Programm aus?<br />
Für kulturbegeisterte Touristen bietet<br />
sich die <strong>Osnabrücker</strong> CityCard an, die als<br />
Eintrittskarte für alle Museen und als<br />
Fahrschein für das Stadtbusnetz genutzt<br />
werden kann. Zudem liegen Gutscheine<br />
bei, die einen attraktiven Nachlass auf weitere<br />
Freizeitaktivitäten bieten. Als einer<br />
der beliebtesten Hotspots für Touristen<br />
begrüßt alleine das Rathaus des Westfälischen<br />
Friedens von 1648 jährlich etwa<br />
70.000 Besucher. Noch heute gilt das Rathaus<br />
als Symbol des Friedens - ein Attribut,<br />
das als Leitbild für Stadt und Stadtmarketing<br />
bekannt ist.<br />
Dank ihrer bewegten Geschichte beherbergt<br />
die Stadt zahlreiche Museen mit<br />
unterschiedlichen Schwerpunkten. Wer<br />
sich mit historischen Aspekten der Stadtgeschichte<br />
auseinandersetzen möchte,<br />
kommt im Diözesanmuseum und im<br />
Kulturgeschichtlichen Museum mit<br />
angeschlossenem Felix-Nussbaum-Haus<br />
auf seine Kosten. Am Piesberg widmet<br />
sich das Museum für Industriekultur u.a.<br />
der Vergangenheit des Steinkohlebergbaus.<br />
Naturkundeinteressierten bietet das Museum<br />
am Schölerberg eine Dauerausstellung,<br />
ein Planetarium wie auch ein abwechslungsreiches<br />
Programm.<br />
Zeitgenössische Kunst gibt es in der<br />
ehemaligen Dominikanerkirche, die heute<br />
als Kunsthalle dient, und in zahlreichen<br />
kleineren Galerien zu sehen. Die ersten<br />
Hochrechnungen zeigen, dass die Besucherzahl<br />
en der Museen <strong>2017</strong> eine leicht<br />
steigende Tendenz gegenüber 2016 (insgesamt<br />
ca. 165.000) aufweisen.<br />
Berühmten Söhnen der Stadt wie dem<br />
Schriftsteller Erich Maria Remarque und<br />
den Malern Felix Nussbaum und Friedrich<br />
Vordemberge-Gildewart sind Dauerausstellungen<br />
gewidmet, die Einblicke in<br />
Leben und Wirken ermöglichen.<br />
Wer begeistert Fachmedien?<br />
Auch die Bühnen (Theater am Domhof,<br />
Emma-Theater, probebühne etc.) bieten ein<br />
breitgefächertes Programm, das über die<br />
Stadtgrenzen hinaus wertgeschätzt wird:<br />
In der Spielzeit 2016/<strong>2017</strong> sind von 160.000<br />
verkauften Karten des Theaters Osnabrück<br />
75.000 an Besucher gegangen, die<br />
außerhalb von Osnabrück wohnen. Dank<br />
der positiven Resonanz der Fachmedien<br />
hat das Haus eine erhöhte Auslastung zu<br />
verzeichnen. Sowohl der leitende Tanzdramaturg<br />
Mauro de Candia als auch der<br />
Generalmusikdirektor Andreas Hotz gelten<br />
als Ausnahmetalente, die Zeitschrift DIE<br />
DEUTSCHE BÜHNE würdigt das Theater<br />
Osnabrück gleich mehrfach als „bestes<br />
Theater abseits der Zentren“.<br />
Nadja Schulze, Referentin für Presse- und<br />
Öffentlichkeitsarbeit am Theater, resümiert:<br />
„Besucher, die eine längere Anreise<br />
in Kauf nehmen, zeigen, dass das Theater<br />
Osnabrück überregionale Strahlkraft<br />
besitzt. Die aktuell gestiegenen Auslastungszahlen<br />
beweisen den Erfolg beim<br />
Publikum und bestärken die jetzige<br />
Leitung und das ganze Team in der geleisteten<br />
Arbeit.“<br />
Welche Freizeitaktivitäten<br />
werden in Osnabrück geboten?<br />
Spaß für Jung und Alt garantieren die Freizeitbäder<br />
Schinkelbad, Moskaubad und<br />
das Nettebad mit dem Rutschenpark (2016:<br />
1.177.569 Besucher insg.; lt. 1. Quartal <strong>2017</strong><br />
auf konstantem Niveau: 302.454), sowie<br />
die im März <strong>2017</strong> eröffnete E-Kartbahn<br />
Nettedrom (ca. 12.000 Besucher nach 100<br />
Tagen). Dazu kommen zahllose Sportangebote<br />
der Vereine in Stadt und Land, wobei<br />
die Strahlkraft des VfL Osnabrück oder der<br />
Damen-Basketballmannschaft Giro Live<br />
Panthers weit über die Region hinausreicht.<br />
Mit 1.020.000 Besuchern (2016) ist und<br />
bleibt das bedeutendste Ausflugsziel der<br />
Zoo Osnabrück, der gemäß einer Analyse<br />
des Instituts für Tourismusforschung 13,3<br />
Mio. Euro im Jahr zur regionalökonomischen<br />
Wertschöpfung für Stadt und<br />
Landkreis beiträgt, obwohl er sich aus Eintrittsgeldern<br />
und Sponsoring finanziert.<br />
„Über die Hälfte unserer Besucher kommt<br />
4<br />
Die CityCard bietet Touristen viele<br />
Vorteile und Vergünstigungen<br />
5
Der Weihnachtsmarkt in der <strong>Osnabrücker</strong> Altstadt<br />
inzwischen von außerhalb der<br />
Region Osnabrück. Die durchschnittliche<br />
einfache<br />
Wegstrecke unserer<br />
Gäste beträgt 75 Kilometer.<br />
Ohne sie könnten<br />
wir den Zoo<br />
nicht betreiben“,<br />
erklärt<br />
Lisa Josef, Pressesprecherin<br />
Zoo Osnabrück<br />
gGmbH.<br />
Welche Veranstaltungen<br />
sind Publikumsmagnete?<br />
Als besonders attraktive Highlights gelten<br />
die großen Volksfeste. „Weihnachtsmarkt<br />
und Maiwoche ziehen jährlich ca. 800.000<br />
Besucher an und sind ein wichtiger Imagefaktor<br />
für die Stadt. Die Maiwoche zeigt<br />
sich dabei eher als eine Veranstaltung für<br />
Besucher aus der gesamten Region, den<br />
Weihnachtsmarkt besuchen auch viele<br />
Gäste aus ganz Deutschland sowie dem<br />
Ausland, darunter Niederländer und<br />
Amerikaner,“ berichtet Beate Krämer,<br />
Pressesprecherin der Osnabrück - Marketing<br />
und Tourismus GmbH.<br />
Zwei international angesehene Festivals<br />
haben ebenfalls jedes Jahr einen größeren<br />
Besucherandrang zu verzeichnen. Das<br />
„European Media Art Festival (EMAF)“<br />
setzt sich in 37 Filmprogrammen und<br />
über 400 Exponaten, Installationen und<br />
Performances sowie Vorträgen und Musik<br />
mit persönlichen und politischen Themen,<br />
gestalterischen Experimenten und provokanten<br />
Aussagen aus dem Spannungsfeld<br />
„Medienkunst und Gesellschaft“<br />
Maiwoche mit Maibaum<br />
auseinander. Anlässlich des 30 jährigen<br />
Bestehens wurden im April <strong>2017</strong> gleich<br />
drei Preise verliehen: Der EMAF-Medienkunstpreis<br />
der Deutschen Filmkritik, der<br />
Dialog-Preis des Auswärtigen Amtes und<br />
der EMAF-Award.<br />
Weiterhin gilt das Musikkulturfestival<br />
„Morgenland Festival Osnabrück“ (seit<br />
2005) als „Pioneering Festival“ (Songlines<br />
magazine, GB), das sich „[...] zu einem der<br />
international renommiertesten Vermittler<br />
der zeitgenössischen Musik des gesamten<br />
Nahen und Mittleren Ostens und Zentralasiens<br />
entwickelt hat.“ (Bernd Neumann,<br />
Kulturstaatsminister a.D.)<br />
Auch Pressevertreter aus dem In- und Ausland<br />
sowie Fachleute loben die geleistete<br />
Arbeit als „Paukenschlag in kultureller,<br />
aber auch in politischer Hinsicht“ (ARTE<br />
Kultur) und „kreativen‚ Clash of Cultures‘“<br />
(Dr. Vladimir Ivanoff, Musiker und Musikwissenschaftler).<br />
Seit 2015 lädt das zweitägige „Schlossgarten<br />
Open Air“ unter Federführung<br />
der Goldrush Productions GmbH zu<br />
einem Musikfestival, das die <strong>Osnabrücker</strong><br />
Open Air Konzerte überregional auf ein<br />
neues Level hebt. Auch im August 2018<br />
erwarten die Besucher jeden Abend drei<br />
(inter)nationale Top-Acts der Rockund/oder<br />
Pop-Szene. Da die 12.000<br />
Tickets pro Veranstaltungstag schnell<br />
vergriffen sind, ist eine zukünftige<br />
Erweiterung des Events um einen<br />
weiteren Tag nicht ausgeschlossen.<br />
Wie attraktiv ist die Innenstadt?<br />
„Welkom“ heißt es auf dem Hollandmarkt mit<br />
Niederländischen Spezialitäten<br />
Die günstige Lage bzw. Erreichbarkeit<br />
spiegelt sich auch in der Frequentierung<br />
des Einzelhandels in der Innenstadt<br />
wieder. Nicht nur an den sogenannten<br />
Westfalentagen - Allerheiligen und Fronleichnam<br />
-, die im benachbarten Nordrhein-Westfalen<br />
Feiertage sind, strömen<br />
Besucher von auswärts in die Innenstadt,<br />
um das Angebot von Gastronomie und<br />
Shoppingmöglichkeiten zu nutzen. So<br />
wohnt ein Drittel der durchschnittlich 5<br />
Millionen Besucher pro Monat nicht vor<br />
Ort. Der <strong>Osnabrücker</strong> Handelsmonitor<br />
wertet jährlich relevante Daten aus und<br />
bestätigt, dass Osnabrück eine attraktive<br />
Einkaufsstadt mit stabilem Niveau ist, die<br />
angesichts der Größe mehr als wettbewerbsfähig<br />
ist.<br />
Die bundesweite Kundenstudie „Vitale<br />
Innenstadt“ des Instituts für Handelsforschung<br />
Köln (IfH) stützt diese Ergebnisse<br />
mit einer Gesamtbewertung von 2,2.<br />
Neben der Angebotsausstattung trage<br />
vor allem das Ambiente zur Attraktivität<br />
der Stadt bei und mache Osnabrück im<br />
Vergleich zu Städten ähnlicher Größe zu<br />
einem herausragenden Handelsstandort.<br />
Weihnachtsmarkt © Joachim Viertel // maiwoche © Christian Finke-Ennen // © nextchoice // Petra Rosenbach © OMT // morgenland Festival © Andy Spyra // Osnabrück isst gut © Christian Finke-Ennen<br />
// Frauen beim Shoppen © Jana Lange // Aussenansicht Steinberger Hotel Remarque © Steinberger Hotel Remarque // Schimpansen © Zoo Osnabrück gGmbH // Giraffe © AVD, fotolia.de<br />
Wo lässt man es sich schmecken?<br />
Ebenso vielfältig und attraktiv präsentiert<br />
sich Osnabrück in kulinarischer Hinsicht<br />
als Volltreffer. Neben zwei Weinfesten<br />
und einem Bierfest prägen Street Food<br />
Festivals und Veranstaltungen wie „Osnabrück<br />
isst gut“ den Sommer und warten<br />
mit nationalen und internationalen Spezialitäten<br />
auf. Hinzu kommt eine ausgereifte<br />
Kneipenkultur – teils in der lebendigen<br />
Innenstadt gelegen, teils etwas idyllischer<br />
außerhalb. Unter den Restaurants machen<br />
vor allem das mit drei Michelin-Sternen<br />
ausgezeichnete „La Vie“ und das Angebot<br />
des traditionsreichen Vier-Sterne-Hotels<br />
„Walhalla“ überregional von sich reden<br />
und bescheren der Stadt prominente Gäste<br />
und Besucher mit einer Vorliebe für<br />
exklusives Essen.<br />
Petra Rosenbach, Geschäftsführerin<br />
OMT und TOL<br />
Wie viele Gäste<br />
übernachten in den Hotels?<br />
Die Übernachtungszahlen bestätigen,<br />
dass es immer mehr Besucher gleich für<br />
mehrere Tage in die Friedensstadt und<br />
das Umland verschlägt. Laut Landesamt<br />
für Statistik Niedersachsen (LSN) sind<br />
2016 insgesamt 2.087.518 Übernachtungen<br />
in Stadt und Landkreis verbucht worden<br />
(80.000 Gäste aus dem Ausland) – die<br />
2-Millionenmarke wurde geknackt! Mit<br />
470.000 Übernachtungen in <strong>Osnabrücker</strong><br />
Hotels war eine Steigerung von <strong>19</strong>,7%<br />
zum Vorjahr zu verzeichnen.<br />
Tages- und Übernachtungsgäste brachten<br />
bereits bei der zuletzt 2013 im Rahmen einer<br />
DWIF-Studie erhobenen Daten einen<br />
Bruttoumsatz von 457 Mio., von dem Einzelhandel,<br />
Gastgewerbe und der Dienstleistungssektor<br />
profitieren. Zurückzuführen<br />
sind<br />
diese Zahlen<br />
zum einen auf die<br />
gute Entwicklung<br />
der Stadt als<br />
Kongress- und<br />
Wirtschaftsstandort,<br />
zum anderen<br />
greifen Maßnahmen<br />
und erweiterte Angebote des<br />
Stadtmarketings.<br />
Befragte Tagungsgäste zeigen sich von<br />
dem Kongressstandort überzeugt: "Wir<br />
hatten vorher noch nie etwas von Osnabrück<br />
gehört und waren erstaunt, dass<br />
die Konferenz hier stattfindet. Bei unserem<br />
ersten Spaziergang in die Stadt nach<br />
unserer Ankunft ist uns sofort der gute<br />
Mix zwischen Alt- und Neustadt aufgefallen.<br />
[...]", berichten Leonardo Ghezzi und<br />
Tommaso Ferraresi aus Florenz.<br />
Dr. Christine Wilcken aus Berlin reiht sich<br />
ein: "Ich bin tatsächlich zum ersten Mal in<br />
Osnabrück, was ich mittlerweile als großes<br />
Versäumnis betrachte. Osnabrück hat<br />
einen tollen Charakter [...]. Es ist schön,<br />
dass Osnabrück seiner Tradition treu<br />
bleibt und bis heute das Thema Frieden<br />
eine große Rolle im Selbstverständnis der<br />
Stadt spielt. Das Stadtbild wirkt mit den<br />
vielen kleinen Cafés und den jungen Menschen<br />
sehr lebendig. Insgesamt also ein<br />
attraktives Gesamtpaket, das den Eindruck<br />
einer hohen Lebensqualität vermittelt!“<br />
Wer kümmert sich<br />
um das Stadtmarketing?<br />
Städtepartnerschaften, Auslandsmarketing,<br />
sowie gezielte Umsetzung von<br />
touristischen Maßnahmen sorgen für<br />
zunehmende Besucherzahlen. Um sowohl<br />
Stadterlebnis als auch Freizeitaktivitäten<br />
in der Natur optimal aufeinander abzustimmen,<br />
stehen die OMT und der TOL in<br />
TOPTHEMA<br />
enger Kooperation. Zudem bringt<br />
der <strong>Osnabrücker</strong> City Marketing<br />
e.V. über 130 Mitglieder aus<br />
verschiedensten Branchen zusammen,<br />
um die Interessen der<br />
Stadtentwicklung voranzutreiben.<br />
„Es gilt, den Erlebnisraum Innenstadt<br />
aktiv zu gestalten, die Qualität unserer Betriebe<br />
auszubauen und mit Themenjahren<br />
kulturelle Akzente zu setzen. Das ist eine<br />
Gemeinschaftsaufgabe aller Akteure. In<br />
der Kommunikation spielen die digitalen<br />
Medien eine zentrale Rolle! Da sind wir gut<br />
aufgestellt!“, versichert Petra Rosenbach.<br />
| Sina-Christin Wilk<br />
WISSEN KOMPAKT<br />
REISEMAGAZIN OSNABRÜCK<br />
Das jährlich erscheinende Reisemagazin<br />
für die Region Osnabrück<br />
stellt wertvolle Tipps für<br />
einen abwechslungsreichen Aufenthalt<br />
zur Verfügung. Neben<br />
Sehenswürdigkeiten werden<br />
Geheimtipps bezüglich Shopping,<br />
Gastronomie und Wellness<br />
gegeben.<br />
Das Reisemagazin online und<br />
weitere Informationen gibt es auf<br />
www.osnabruecker-land.de im<br />
Kunstführer, in den Kulturseiten,<br />
im Tourismus-Blog des <strong>Osnabrücker</strong><br />
Landes unter: blog.osnabruecker-land.de/<br />
und bei aboutcities.de/<br />
Das Reisemagazin ist als Printversion in der<br />
Tourist Information Osnabrück | <strong>Osnabrücker</strong><br />
Land erhältlich.<br />
6
TOPTHEMA<br />
Touristische Highlights<br />
in Osnabrück Stadt und Landkreis<br />
- Anzeigensonderseite -<br />
Tierisches Abenteuer<br />
Zoo Osnabrück<br />
Natur & Umwelt · Planetarium<br />
Museum am Schölerberg<br />
Projektions-Biennale<br />
lichtsicht 6<br />
Stadtführungen von<br />
Zeitseeing<br />
Einmal um die Tierwelt<br />
In den Afrika-Tierwelten „Takamanda“ oder „Samburu“ leben<br />
Löwen, Giraffen oder Schimpansen. In „Südamerika“ warten<br />
die Tapire und Totenkopfaffen. Im asiatischen „Angor Wat“<br />
streifen Sumatra-Tiger durch den Bambus, während nebenan<br />
Orang-Utan Buschi an den Seilen schwingt. Über Höhenpfade<br />
geht es in „Manitoba“ und „Kajanaland“ vorbei an Bären,<br />
Rentieren und Wölfen. Weitere Highlights: Der „Unterirdische<br />
Zoo“ & die Abenteuerspielplätze.<br />
Zoo Osnabrück gGmbH<br />
Klaus-Strick-Weg 12 · 49082 Osnabrück<br />
Telefon: 05 41 / 95 105 -0<br />
E-Mail: zoo@zoo-osnabrueck.de<br />
www.zoo-osnabrueck.de<br />
Geöffnet/ Preise:<br />
Winterzeit: 9 bis17 Uhr<br />
Sommerzeit: 8 bis18.30 Uhr<br />
(Kassenende je 1h vor Zooschluss)<br />
Erwachsene: 20,50 €<br />
Kinder (bis 12): 13,50 €<br />
Ermäßigt: 17,00 €<br />
Entdeckungsreisen in die Natur und entfernte Galaxien<br />
Das Museum am Schölerberg ist ein Ort, an dem Natur und<br />
Umwelt spielerisch erlebbar werden. In den Dauerausstellungen<br />
können Besucher 300 Millionen Jahre Erdgeschichte erleben<br />
und in die verschiedenen Ökosysteme der Region eintauchen.<br />
Im Planetarium wird in weit entfernte Galaxien gereist! Dazu<br />
gibt's im Museumsgarten über 800 heimische Pflanzenarten zu<br />
entdecken. Ein lohnswerter Besuch für die ganze Familie!<br />
Museum am Schölerberg<br />
Klaus-Strick-Weg 10, 49082 Osnabrück<br />
Telefon: 05 41 / 5 60 03 -0, E-Mail:<br />
museum-am-schoelerberg@osnabrueck.de<br />
Anz_134x235_Layout 1 31.03.17 10:03 Seite 1<br />
www.museum-am-schoelerberg.de<br />
Anz_134x235_Layout 1 31.03.17 10:03 Seite 1<br />
Anz_134x235_Layout 1 31.03.17 10:03 Seite 1<br />
Geöffnet/ Preise:<br />
Öffnungszeiten siehe Internet.<br />
Museum: 5 € Erw., Ermäßigte &<br />
Erw. mit Kids: 3 Euro, Kinder: frei!<br />
Planetarium: 6,50 € Erw. , Ermäß. &<br />
Erw. mit Kindern: 3,50 €<br />
Kinder ab 4 Jahren: 2,50 Euro<br />
Visuelle Mediengeschichte & meisterhafte Projektionen<br />
Mit einem „Best-of“ feiert die Projektions-Biennale noch bis<br />
zum 28. Januar 2018 ihr zehnjähriges Bestehen. Bad Rothenfelde<br />
versammelt zum sechsten Mal internationale Video- und<br />
MedienkünstlerInnen zu einem Ereignis, das an Innovation,<br />
Faszination wie Umfang einzigartig ist. Mehr als 50 lichtstarke<br />
Beamer werfen Bilder auf bis zu elf Meter hohe, insgesamt über<br />
einen Kilometer lange Gradierwände der historischen Salinen.<br />
Öffentliche Führungen & Gruppenführungen<br />
buchen unter Tel.: 05424 22180 oder online<br />
unter AD-Ticket www.lichtsicht-biennale.de<br />
Tickets gibt's auch vor Ort:<br />
lichtsicht-Shop am Kurmittelhaus<br />
(Kreisverkehr Hannoversche/Salinenstraße)<br />
Geöffnet/ Preise:<br />
Projektionszeiten bis 29. Oktober:<br />
Immer nach Einbruch der Dunkelheit<br />
Ab 29. Oktober <strong>2017</strong>:<br />
So.- Do. 17.30 Uhr - 22.00 Uhr<br />
Fr. / Sa. von 17.30 Uhr - 23.00 Uhr<br />
Der Besuch der Biennale ist kostenlos<br />
Aufgeweckte Stadtgeschichte<br />
Tourismus ohne Stadtführungen ist<br />
wie ein Hotel ohne Betten. Mit den<br />
aufgeweckten Stadtführern und<br />
Stadtführerinnen von Zeitseeing<br />
wird Stadtgeschichte lebendig<br />
erzählt. Erleben Sie Osnabrück mit<br />
dem Nachtwächter in den Abendstunden,<br />
am Feierabend mit „Bier<br />
und Wein“ oder zur Mittagszeit in<br />
den Altstadtgassen und im historischen<br />
Rathaus. Unsere Spezialisten<br />
kennen sich aus mit der Reformation<br />
in Osnabrück oder führen Sie<br />
durch die historische Neustadt.<br />
ZEITSEEING Stadtführungen<br />
Bierstraße 17/18 · 49074 Osnabrück<br />
Telefon: 0541 / 750 23 40<br />
E-Mail: zeitseeing@osnanet.de<br />
Alle Führungen unter:<br />
www.osnabrueck-stadtfuehrungen.de<br />
HERZLICH WILLKOMMEN!<br />
Ob still bewundernd oder aktiv<br />
genießend: was uns die letzten<br />
300 Millionen Jahre äußerst<br />
bewegter Erdgeschichte hinterlassen<br />
haben, lässt sich bei<br />
uns auf ganz besondere Weise<br />
erleben.<br />
FESTIVALS<br />
FESTIVALS<br />
FÜHRUNGEN FESTIVALS<br />
FÜHRUNGEN<br />
FÜHRUNGEN FAMILIEN-<br />
FAMILIEN-<br />
FAMILIEN-<br />
SPASS<br />
UND NOCH VIEL MEHR<br />
SPASS<br />
UND SPASS<br />
NOCH VIEL MEHR<br />
UND NOCH VIEL MEHR<br />
Traditionsbus<br />
Stadtrundfahrten<br />
Entdeckungstouren im Doppeldecker<br />
Das Angebot umfasst verschiedene Touren. Der MAN Doppeldeckerbus<br />
aus dem Baujahr <strong>19</strong>80 bringt Sie zu den architektonischen,<br />
historischen und kulturellen Höhepunkten Osnabrücks.<br />
Die Zeitreise durch die abwechslungsreiche Geschichte<br />
beginnt und endet an der Haltestelle Lortzingstraße vis a vis<br />
dem Lieblingskaffee am Domhof in der Nähe des Theaters.<br />
Freizeitstandort<br />
nettebad<br />
Freizeitspaß und Erholung pur<br />
Erleben Sie mit unseren Kombitickets einen aufregenden Tag<br />
am Freizeitstandort Nettebad. Drehen Sie rasante Runden<br />
auf unserer E-Kartbahn „Nettedrom“ oder nutzen Sie unser<br />
Nettebad mit Norddeutschlands größtem Rutschenpark.<br />
Erholung pur bietet unsere Loma-Sauna mit neun Themensaunen,<br />
vielfältigen Aufgüssen und weitläufigem Saunagarten.<br />
8<br />
www.geopark-terravita.de<br />
Der Veranstaltungskalender<br />
für Stadt und Landkreis Osnabrück<br />
Der Veranstaltungskalender<br />
für Stadt und Landkreis Osnabrück<br />
Stand aller Daten: Oktober<br />
Der Veranstaltungskalender<br />
<strong>2017</strong> / Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
für Stadt und Landkreis Osnabrück<br />
Stadtwerke Osnabrück AG<br />
Alte Poststraße 9, 48074 Osnabrück<br />
Telefon: 05 41 / 2002 2211<br />
www.facebook.com/Stadtwerke.Osnabrueck<br />
www.swo.de/stadtrundfahrten<br />
Geöffnet/ Preise:<br />
März bis November,<br />
immer samstags um<br />
12 Uhr sowie 15 Uhr<br />
Preise der einzelnen Touren<br />
im Internet (siehe links)<br />
Foto <strong>Osnabrücker</strong> Marktplatz: Oliver Schratz, www.blendeneffekte.de<br />
Stadtwerke Osnabrück AG<br />
Freizeitstandort Nettebad<br />
Im Haseesch 6 · 49090 Osnabrück<br />
Telefon: 05 41 / 20 02 -22 70<br />
www.nettebad.de<br />
Geöffnet/ Preise:<br />
Öffnungszeiten und<br />
detaillierte Konditionen<br />
unter:<br />
www.nettebad.de/<br />
standortangebote<br />
9
WIRTSCHAFT & TECHNIK<br />
Wie können komplexe<br />
Zusammenhänge einfach<br />
und interaktiv erklärt werden?<br />
DAS EHEMALIGE ICO-UNTERNEHMEN COMMEO GMBH<br />
STELLT MODULARE ENERGIESPEICHER FÜR INDUSTRIELLE ANWENDUNGEN HER. DURCH DIE VON<br />
COMMEO ENTWICKELTEN, UNTERSCHIEDLICHEN VERSCHALTUNGSTOPOLOGIEN KÖNNEN INSBE-<br />
SONDERE DIE SPANNUNG, DIE GESPEICHERTE ENERGIE UND DIE ABRUFBARE LEISTUNG DES<br />
GESAMTSYSTEMS VOM KUNDEN INDIVIDUELL AUSGEWÄHLT WERDEN.<br />
Bilder © Commeo GmbH<br />
„Unsere Kunden und Interessenten<br />
sollen unter unseren<br />
unzähligen Kombinationsmöglichkeiten<br />
schnell und<br />
einfach die für sie optimale<br />
Lösung finden“, war der<br />
Wunsch des Commeo-Geschäftsführers<br />
Michael Schnakenberg an<br />
das Entwicklungsteam der Symbic GmbH.<br />
Das Ergebnis ist eine Konfigurator-<br />
Software, welche auf einem großen<br />
Touch-Bildschirm erstmals auf der<br />
Hannover Messe <strong>2017</strong> vorgestellt wurde.<br />
In dem Konfigurator können die technischen<br />
Anforderungen an den Energiespeicher<br />
eingegeben werden. Die Symbic<br />
hat ein mathematisches Modell entwickelt,<br />
über das eine Zusammenstellung gefunden<br />
wird, die entweder möglichst kostengünstig<br />
ist oder den kleinstmöglichen<br />
Platzbedarf hat. Um die trockenen, tech-<br />
nischen Daten der gewählten Konfiguration<br />
zu illustrieren, hat die Symbic<br />
eine dynamische, grafische Darstellung<br />
programmiert. Hierfür werden isometrische<br />
Abbildungen der Speicherblöcke in<br />
einem Bild eines Schaltschranks passgenau<br />
platziert. Zubehör wie Türen und Wände<br />
können vom Benutzer ein- und ausgeblendet<br />
werden, um einen detaillierteren<br />
Einblick ins System zu erhalten. Der Konfigurator<br />
wurde auch für die Commeo-<br />
Internetseite erweitert und angepasst und<br />
kann dort von jedem ausprobiert werden.<br />
„Weil wir auch bei einer Lösung für den<br />
Einsatz auf Messen und Ausstellungen mit<br />
moderner Internet-Technologie arbeiten,<br />
gelingt uns der Transfer der Software auf<br />
eine Website sehr schnell und einfach“,<br />
erklärt Achim Hendriks, Mitgründer und<br />
Geschäftsführer der Symbic GmbH, die<br />
innovative Technik.<br />
Symbic-Geschäftsführer Philipp<br />
Mamat ergänzt: „Das Schönste<br />
an solchen Projekten ist, dass<br />
wir unsere vorhandene<br />
Technologiebasis<br />
effizient<br />
auf neue Anwendungsfälle<br />
übertragen<br />
und so schnell Lösungen für spannende<br />
Problemstellungen schaffen können.“<br />
| Redaktion<br />
www.commeo.com | www.symbic.de<br />
Kontakt<br />
ICO InnovationsCentrum Osnabrück GmbH<br />
Albert-Einstein-Straße 1<br />
49076 Osnabrück<br />
fon +49 541 202 80 - 0<br />
info@innovationscentrum-osnabrueck.de<br />
www.innovationscentrum-osnabrueck.de<br />
11
WIRTSCHAFT & TECHNIK<br />
Was trank der<br />
deutsche Mann <strong>19</strong>60?<br />
Kann man aus<br />
Geschichten lernen?<br />
Dass man aus Märchen die eine oder andere<br />
Lebensweisheit mitnehmen kann, ist allgemein<br />
bekannt. Wie ist das aber bei Geschichten?<br />
Es heißt, sie vollenden sich im Kopf des<br />
Lesers, will sagen: Hier passiert noch etwas<br />
über die Geschichte hinaus. Wir denken beim<br />
Lesen mit.<br />
AUSBILDUNG & KARRIERE<br />
Wir stöbern erneut im Depot des Museums Industriekultur und entdecken zwei Bierkrüge<br />
aus dem Jahr <strong>19</strong>60. Sie sind – parallel zum Erscheinen dieser Ausgabe –<br />
natürlich wieder im Museum zu sehen.<br />
Als die <strong>Osnabrücker</strong> Aktien-Bierbrauerei<br />
(OAB) <strong>19</strong>60 ihr 100-jähriges Jubiläum<br />
feierte, war die Welt soweit es das Biertrinken<br />
betraf noch weitgehend „in Ordnung“.<br />
Die statistische Kurve, die jährlich<br />
den bundesdeutschen Bierkonsum<br />
anzeigte, verlief stetig nach oben (<strong>19</strong>50:<br />
35,6 Liter pro Kopf; <strong>19</strong>60: 94,7 Liter; <strong>19</strong>70:<br />
141,1 Liter) und nach der Arbeit<br />
fand die physische Reproduktion<br />
des deutschen Mannes<br />
noch häufig in der Gaststätte<br />
statt.<br />
Für die OAB gab es also<br />
etwas zu feiern. Und so<br />
erstreckten sich die Jubiläumsfestlichkeiten<br />
(„Die <strong>Osnabrücker</strong><br />
Bier-Festwoche“)<br />
über eine ganze Woche, nämlich vom 10.<br />
bis zum 18. September<br />
<strong>19</strong>60. Eine<br />
der Attraktionen war ein sonntäglicher<br />
Festumzug, der vom Ledenhof zur Halle<br />
Gartlage führte, wo es ein großes Festprogramm<br />
mit zwei Musikkapellen und Theateraufführungen<br />
gab. Tauschbörsen für<br />
Bierdeckelsammler, Betriebsfeiern <strong>Osnabrücker</strong><br />
Unternehmen<br />
und Familienabende<br />
rundeten<br />
das Wochenprogramm<br />
ab. Selbstverständlich<br />
fanden<br />
sich auf den<br />
Tischen die eigens<br />
zum Jubiläum zu Tausenden<br />
hergestellten Bierkrüge<br />
aus Steingut.<br />
Inzwischen gibt es die OAB nicht<br />
mehr, der Bierkonsum ist wieder auf<br />
104,1 Liter pro Kopf gesunken, und neben<br />
den Produkten der OAB (u. a. Bergquell-Pilsener,<br />
<strong>Osnabrücker</strong> Edel-Export)<br />
sind auch andere Biere nicht mehr<br />
zu bekommen,<br />
die <strong>19</strong>60 ausgeschenkt<br />
wurden.<br />
So gab es z. B. das<br />
Langenberger Pils, dessen Bierdeckel mit<br />
der Aufschrift „Plagt dich Kummer oder<br />
Ärger, trinke Dittmann’s Langenberger“,<br />
heute als eine launige Randnotiz in der<br />
Geschichte des Bierkonsums gilt. Ein<br />
glatzköpfiger Herr war darauf zu sehen,<br />
der, wenn man den Deckel um 180 Grad<br />
drehte, einen mürrisch oder gut gelaunt<br />
anschaute. Weitere Biersorten, für die an<br />
den noch zahlreicher vorhandenen Kneipen<br />
aufwendig gestaltete Schilder warben,<br />
sind kaum noch bekannt: Das Isenbeck<br />
Bier aus Hamm, Dortmunder Union,<br />
Dortmunder Ritter Bier oder das Herrenhäuser<br />
Pilsener. Längst sind die Brauereien<br />
nicht mehr existent oder von anderen<br />
übernommen worden. | Rolf Spilker<br />
Bilder © Museum Industriekultur Osnabrück<br />
Bilder © privat<br />
Mittlerweile belegt auch die Forschung,<br />
dass wir uns zum Beispiel Fakten sehr<br />
viel besser merken können, wenn sie in<br />
eine Geschichte eingebaut sind, weil so ein<br />
Zusammenhang entsteht. Also nicht: Dies<br />
ist passiert, das ist passiert, jenes ist passiert.<br />
Sondern: Dies ist passiert, weil das<br />
passiert ist, nachdem jenes passiert ist. Das<br />
Storytelling macht sich diese Zusammenhänge<br />
gezielt zunutze. Wer eine Geschichte<br />
erzählt, bietet dem Leser eine Möglichkeit,<br />
in eine Situation einzutauchen,<br />
© TRÄGERGEMEINSCHAFT „500 JAHRE REFORMATION – OSNABRÜCK“<br />
<strong>2017</strong><br />
?<br />
WAS IST<br />
sich mit ihr zu identifizieren, um Interesse<br />
für ein Thema zu schaffen. Genau das passiert<br />
in einem soeben erschienenen Buch,<br />
das der in Osnabrück geborene Autor Jörg<br />
Ehrnsberger zusammen mit der Psychologin<br />
Katrin Hille geschrieben hat (hep<br />
Verlag, 24 €).<br />
Es entwickelt in unterhaltsamen Kurzgeschichten<br />
Situationen aus dem Schulalltag,<br />
wie etwa Lernprobleme, soziale Konflikte<br />
oder Schwierigkeiten mit den Hausaufgaben.<br />
Die Szenen werden dann wissenschaftlich<br />
erklärt. So<br />
bekommt der Leser,<br />
ob nun Lehrer oder<br />
interessierter Elternteil<br />
einen plastischen<br />
und tiefreichenden Einstieg<br />
in aktuelle Ergebnisse der Bildungsforschung<br />
und kann anhand der in den<br />
Geschichten auftauchenden Figuren sein<br />
<strong>Wissen</strong> über Pädagogik auffrischen oder<br />
auch noch erweitern. | Redaktion<br />
Klassiker der 50er & 60er<br />
In Petticoat und Blue Jeans serviert das Team<br />
Gerichte der Wirtschaftswunderzeit: Toast-Hawaii,<br />
Königsberger Klopse, Sauerbraten, Kalte Schnauze<br />
und viele weitere Gerichte.<br />
Jetzt reservieren Telefon +49 541 56954-0<br />
Lecker!<br />
500 JAHRE REFORMATION | REGION OSNABRÜCK<br />
www.<strong>2017</strong>osnabrueck.de<br />
Wirtschaftswunder einfach essen + trinken<br />
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Tel. +49 541 56954-0<br />
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12<br />
13
AUSBILDUNG & KARRIERE<br />
AUSBILDUNG & KARRIERE<br />
Mit der Lochzange wird der Schlauch für die<br />
Taschenlampe mit Löchern versehen<br />
Betreut werden die Schülerinnen und Schülern bei den<br />
Workshops von studentischen Tutoren und Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern vom SFZ Osnabrück<br />
Wie baut man<br />
eine Schlauchtaschenlampe?<br />
Ein durchsichtiger Schlauch aus dem Baumarkt, zwei Batterien, eine LED, einen<br />
passenden Widerstand, eine Büroklammer, zwei Holzdübel, drei Reißzwecken<br />
und etwas Draht: Mehr Material braucht man nicht, um eine Schlauchtaschenlampe<br />
selber zu bauen. Dann noch einen Hammer, eine Spitzzange, eine Lochzange<br />
und eine Wasserpumpenzange und es kann losgehen.<br />
Dieses und noch zwei weitere Module bietet das SFZ<br />
Osnabrück als Workshop beispielsweise an Schulen<br />
oder anderen Einrichtungen an, um bei jungen Schülerinnen<br />
und Schülern die Lust auf Technik und Naturwissenschaften<br />
zu wecken und zu stärken.<br />
Bei den Workshops wird mit älteren Schülerinnen und<br />
Ausprobieren der Programmierung bei einem Robotics-<br />
Workshop an der Von-Ravensberg Schule Bersenbrück<br />
Schülern auch die dahinterliegende Theorie be·sprochen.<br />
Unter anderem wird der benötigte Widerstand<br />
berechnet, damit die LED nicht zu viel Spannung erhält.<br />
Und auch die Kleinen merken, dass die LED nicht<br />
lange brennt, wenn der Widerstand nicht richtig eingebaut<br />
wurde.<br />
Bilder © Carina Sander, SFZ Osnabrück // Hintergrund © Davidus, fotolia.de<br />
13 Schüler haben an einem Robotics-Workshop<br />
in Bersenbrück teilgenommen<br />
Und wie einfach ist es, einen<br />
Roboter zu programmieren?<br />
Mit LEGO © gespielt hat fast jedes Kind<br />
einmal, manche haben sogar bereits Fahrzeuge<br />
oder andere Maschinen und Geräte<br />
gebaut. Bei den neuen Workshops des<br />
Schüler-Forschungs-Zentrums Osnabrück<br />
zum Thema Robotics geht es für die Schülerinnen<br />
und Schüler einen Schritt weiter:<br />
Sie können ausprobieren, wie man einen<br />
Roboter programmiert. Die Programmierung<br />
erfolgt auf der Basis von farbigen Blöcken,<br />
die miteinander kombiniert werden.<br />
Dazu muss nicht direkt eine Programmiersprache<br />
und die dahinter stehende Syntax<br />
von den Schülerinnen und Schülern gelernt<br />
werden. Zunächst geht es recht einfach<br />
los. Der Roboter soll eine Strecke von<br />
einem Meter fahren und dann stoppen.<br />
So lernen die Kinder auf welche Weise die<br />
Laufdauer der Motoren eingestellt werden<br />
kann. Weiter geht es mit der Aufgabe ein<br />
Viereck mit einer Kantenlänge von einem<br />
Meter zu fahren und am Ausgangspunkt<br />
wieder anzukommen. Diese Aufgabe ist<br />
schon schwieriger – wie bringe ich den Roboter<br />
dazu, eine exakte 90 Grad Kurve zu<br />
fahren? Hier kommt es darauf an, die beiden<br />
Motoren aufeinander abzustimmen.<br />
Mit der Aufgabe an einer schwarzen Linie<br />
zu halten, werden schließlich die Sensoren<br />
des Roboters miteinbezogen, die Farben<br />
erkennen können.<br />
Die Robotics-Workshops werden durch<br />
eine Finanzierung der Felicitas und Werner<br />
Egerland-Stiftung möglich gemacht<br />
und sollen seit August verstärkt angeboten<br />
werden. | Carina Sander<br />
Lehrbuch zur<br />
FDM-Schmerztherapie<br />
Auftraggeber:<br />
Dr. med. Wilhelm Kurz<br />
Magazin zum<br />
Addi-Vetter-Cup<br />
Auftraggeber:<br />
Sportagentur profits GmbH<br />
Karrieremagazin<br />
jobinsider<br />
Auftraggeber:<br />
INSIDER Osnabrück<br />
Kundenmagazin<br />
Pflegeimmobilien-Kompass<br />
Auftraggeber:<br />
ImmoSenio<br />
Campingmagazin für<br />
Bramsche & <strong>Osnabrücker</strong> Land<br />
Auftraggeber:<br />
Campingplatz Waldwinkel<br />
Regionales <strong>Wissen</strong>smagazin<br />
<strong>Osnabrücker</strong> <strong>Wissen</strong> & Sonderausgaben<br />
Eigene Verlagsobjekte<br />
Originelle Ideen · klassische Werbung<br />
Experten für Magazine, Bücher und<br />
(regionale) <strong>Wissen</strong>smedien<br />
Medienagentur KreativKompass<br />
Eine Marke der sinus Wirtschaftsmanagement GmbH<br />
Im Hamme 7 · 49205 Hasbergen<br />
Telefon: 0 54 05 / 80 83 216<br />
E-Mail: kontakt@kreativkompass.de<br />
www.kreativkompass.de
AUSBILDUNG & KARRIERE<br />
Teil1<br />
Was ist ein Plagiat?<br />
Insbesondere im akademischen und wissenschaftlichen<br />
Bereich sind viele Schreiber und Leser verunsichert. In<br />
seiner dreiteiligen Artikel-Serie sorgt der Plagiatsprüfer<br />
und Schreibcoach Evgenij Unker für<br />
Klarheit.<br />
Als plagium bezeichneten<br />
die alten<br />
Römer nichts<br />
Geringeres als<br />
einen Menschendiebstahl.<br />
Heute<br />
verstehen wir unter<br />
Plagiat umgangssprachlich<br />
den „Diebstahl<br />
geistigen Eigentums“.<br />
Eine präzisere Definition wäre: Plagiat ist<br />
die unerlaubte Übernahme fremder Ideen<br />
oder Inhalte ohne korrekte Angabe der<br />
Quelle. Die Handlung beschreiben wir<br />
mit dem Verb plagiieren, den Handelnden<br />
schimpfen wir mit dem Substantiv Plagiator.<br />
Plagiiert werden können – ganz oder<br />
teilweise – Texte, Bilder, Filme, Designs,<br />
technische Erfindungen. Kurz: alles, was<br />
mit künstlerischer, wissenschaftlicher<br />
oder wirtschaftlicher Tätigkeit verbunden<br />
ist.<br />
Warum und in welchem Kontext<br />
ist das Thema wichtig?<br />
In der Wirtschaft geht es um Nutzungsrechte<br />
an bestimmten Ideen und Inhalten,<br />
also (potentielle) Einnahmen. Im wissenschaftlichen<br />
Kontext werden die Nachverfolgbarkeit<br />
und Überprüfbarkeit der Quellen<br />
sowie die Anerkennung als Pionier<br />
großgeschrieben. Bei Prüfungsleistungen<br />
dreht sich alles um die Vergleichbarkeit<br />
und Fairness der Benotung. Die<br />
Eigenleistung des<br />
Prüflings soll in möglichst<br />
unverfälschter<br />
Form bewertet werden.<br />
Was sind die wichtigsten<br />
Plagiatsarten im akademischen Kontext?<br />
Beim wörtlichen oder Komplettplagiat<br />
wird ein Text auszugsweise oder ganz<br />
ohne entsprechende Kennzeichnung<br />
Wort für Wort aus der Originalquelle<br />
übernommen. Die Originalquelle leicht,<br />
etwa durch Verwendung von Synonymen,<br />
oder sogar komplett umzuformulieren<br />
(zu paraphrasieren) hilft allerdings nicht –<br />
Plagiat bleibt Plagiat.<br />
Eine unerlaubte Paraphrase stellt auch das<br />
Übersetzungsplagiat dar, sofern die Übersetzung<br />
aus einer fremden Sprache ohne<br />
entsprechende Kennzeichnung erfolgt.<br />
Beim Ideenplagiat werden entscheidende<br />
Inhalte, beim Strukturplagiat wird der logische<br />
Aufbau eines Textes geklaut. In Analogie<br />
zum Schachspiel sprechen Plagiatsforscher<br />
vom „Bauernopfer“, wenn die<br />
wörtliche oder beinahe wörtliche Übernahme<br />
über die Passagen hinausgeht,<br />
die – gleichsam zur Ablenkung – als Zitat<br />
korrekt kenntlich gemacht sind.<br />
Wer Quellenverweise, bibliografische<br />
Angaben oder Zitate abkupfert und damit<br />
sich die Literaturrecherche-Arbeit<br />
eines anderen zu eigen macht, begeht ein<br />
Zitatsplagiat. Wer eigene veröffentlichte<br />
oder für Prüfungszwecke bereits verwendete<br />
Texte wiederholt und ohne entsprechende<br />
Kennzeichnung einreicht, kann<br />
(je nach Auslegung<br />
bzw. Prüfungsordnung)<br />
des Eigenplagiats<br />
beschuldigt<br />
werden. Werden<br />
Bilder wie Fotos<br />
oder Grafiken, aber auch Tabellen und<br />
Diagramme der Form oder dem Inhalt<br />
nach aus anderen Quellen entlehnt,<br />
muss dies ebenfalls deutlich gemacht<br />
werden. Sonst liegt ein Bildplagiat vor. |<br />
Evgenij Unker<br />
Worum geht es in<br />
den nächsten beiden Teilen?<br />
In der Januarausgabe beantworten wir die<br />
Frage, welche Folgen einen überführten<br />
Plagiator erwarten. Im April widmen wir<br />
uns dem Thema Plagiatsvorbeugung und<br />
-prüfung.<br />
WISSEN KOMPAKT<br />
ÜBER DEN AUTOR<br />
Evgenij Unker betreibt seit<br />
2011 die <strong>Osnabrücker</strong> Textagentur<br />
Lektorat Unker (www.<br />
unker.de). Mit seinem Team<br />
bietet er Korrekturlesen, Übersetzungen,<br />
Texterstellungen<br />
und Plagiatsrecherchen in<br />
zahlreichen Sprachen an.<br />
Pro Jahr führt Lektorat Unker<br />
über hundert Plagiatsprüfungen<br />
und Beratungen zum korrekten<br />
Umgang mit Quellen<br />
durch.<br />
Evgenij Unker © Janina Stenzel // Hintergrund © Romolo Tavani, fotolia.de<br />
16
STADT- & LANDGESCHICHTEN<br />
Reste eines frühmittelalterlichen Holzkastenbrunnens<br />
Warum klingen neue Straßennamen<br />
in Bramsche so archäologisch?<br />
„An den Grubenhäusern“, „Am Spinnwirtel“ und „Am Kumpf“, so lauten die gänzlich untypischen<br />
Straßennamen im Neubaugebiet „Stapelberger Weg“. Warum hat sich die Bramscher Stadtverwaltung<br />
für so ungewöhnliche Benennungen entschieden?<br />
Zwischen August 2016 und Juni <strong>2017</strong><br />
fand in Bramsche-Hesepe parallel zu den<br />
Erschließungsmaßnahmen für das Neubaugebiet<br />
eine archäologische Ausgrabung<br />
statt. Insgesamt wurde eine Fläche<br />
von annähernd zwei Hektar zusammenhängend<br />
aufgedeckt und eingehend<br />
dokumentiert. Auch beim Ausbaggern<br />
eines Regenrückhaltebeckens zeigten sich<br />
weitere Spuren aus der Vergangenheit.<br />
Bei einer der größten Flächengrabungen,<br />
die bislang im Arbeitsbereich der Stadtund<br />
Kreisarchäologie Osnabrück durchgeführt<br />
werden konnten, wurden Relikte<br />
aus mehreren Zeitabschnitten freigelegt.<br />
Was wurde ausgegraben?<br />
Auf der östlichen Hälfte der Grabungsfläche<br />
konzentrierte sich ein zentraler,<br />
einstmals dicht besiedelter Kern einer<br />
handwerklich geprägten Siedlung<br />
des Frühmittelalters. Es<br />
zeigten sich mindestens sechs<br />
Hausgrundrisse von bis zu 25 m<br />
Länge. Unter anderem um die<br />
70 Grubenhäuser – halbkellerartig<br />
in den Boden eingetiefte<br />
kleine Handwerkerhütten –<br />
sowie ein halbes Dutzend Brunnen<br />
z.T. mit Holzkasteneinbau ergänzen das<br />
Siedlungsbild. Geborgen werden konnten<br />
zahlreiche Keramikfragmente bis hin zu<br />
fast vollständig rekonstruierbaren Kümpfen<br />
und Kugeltöpfen, Webgewichte, Spinnwirtel,<br />
Steinartefakte und Metallfunde.<br />
Die vorläufige Datierung dieser Funde<br />
reicht vom 5. bis ins 11. Jahrhundert nach<br />
Christi Geburt.<br />
Aus dem letzten Jahrhundert vor Christus<br />
stammen die Siedlungsreste aus dem Bereich<br />
des westlich gelegenen Regenrückhaltebeckens.<br />
Die Reste eines Langhauses,<br />
eines Grubenhauses sowie weniger Gruben<br />
datieren ans Ende der vorrömischen Eisenzeit.<br />
Sie gehen der Varusschlacht des<br />
Jahres 9. n. Chr. in Kalkriese nur um eine<br />
oder wenige Generationen voraus. Herausragender<br />
Fund war<br />
eine kleine Bronzefibel,<br />
eine Gewandschließe,<br />
die diesen<br />
Töpfereiabfall des 5.–3./2. Jahrhunderts v. Chr.<br />
Zeitansatz untermauert. Noch einige Jahrhunderte<br />
älter ist die Abwurfgrube eines<br />
Töpfers. Ganz im Norden der Grabungsfläche<br />
entdeckt, enthielt sie zahlreiche<br />
Fehlbrände und andere Reste von Keramikgefäßen<br />
der vorrömischen Eisenzeit<br />
aus dem 5. bis 3./2. vorchristlichen Jahrhundert.<br />
Im Umfeld erkannte man Pfostenspuren,<br />
Gruben und andere Befunde/<br />
Bodenverfärbungen dürften ähnlich zu<br />
datieren sein. Die ältesten Hinterlassenschaften<br />
der vorgeschichtlichen Bewohner<br />
des <strong>Osnabrücker</strong> Landes waren vier<br />
Grabstätten aus der Einzelgrabkultur.<br />
Als jüngste Phase<br />
Bilder © denkmal3D, Vechta // Kumpfartiges Gefäß © Stadt Bramsche // Schilder © Sir_Oliver, fotolia.de<br />
Kumpfartiges Gefäß des<br />
8./9. Jahrhunderts<br />
der Jungsteinzeit in<br />
unserem Raum<br />
folgt diese auf<br />
die Zeit der<br />
Großsteingräber.<br />
Sie<br />
dauerte von<br />
etwa 2.800<br />
bis 2.000<br />
vor Christus<br />
an, also bis<br />
zum Beginn der<br />
Bronzezeit. Drei der Gräber<br />
waren von zeittypischen Kreisgräben<br />
eingefasst, von denen zwei als Doppelgraben<br />
ausgeprägt waren. Die vierte Bestattung<br />
zeigte sich als einfache Grabgrube.<br />
Menschliche Knochen hatten sich aufgrund<br />
der vorherrschenden Bodenverhältnisse<br />
in keinem Fall erhalten. Es fanden<br />
sich jedoch Scherben von vier für die Einzelgrabkultur<br />
kennzeichnenden, schlanken<br />
S-förmig profilierten Tongefäßen.<br />
Alter<br />
ist einfach.<br />
sparkasse.de/alter<br />
Was bleibt übrig?<br />
Während der Ausgrabung konnten alle<br />
Funde von der Grabungsfirma „denkmal3D“<br />
aus Vechta geborgen und die<br />
archäologischen Befunde wissenschaftlich<br />
durch Fotos, Aufmessung, Zeichnungen<br />
und Beschreibungen erfasst werden. Die<br />
Grabungsdokumentation und die Funde<br />
verbleiben bei der zuständigen Denkmalfachbehörde,<br />
der Stadt- und Kreisarchäologie<br />
Osnabrück. Zur Verdeutlichung der<br />
Ergebnisse sind kleinere Präsentationen<br />
und eventuell eine dauerhafte Ausstellungseinheit<br />
im Tuchmacher Museum<br />
Bramsche geplant. Vor Ort entsteht seit<br />
Anfang Juli <strong>2017</strong> wie vorgesehen eine<br />
Neubausiedlung mit Ein- und Zweifamilienhäusern.<br />
In Zukunft werden aber die<br />
Straßennamen „An den Grubenhäusern“,<br />
„Am Spinnwirtel“ und „Am Kumpf“ dauerhaft<br />
an die hier vor vielen Generationen<br />
lebenden Menschen erinnern.<br />
| Melanie Müller / Axel Friederichs<br />
Wenn man sich<br />
mit der passenden<br />
Vorsorgestrategie<br />
auch bei niedrigen<br />
Zinsen auf die Zukunft<br />
freuen kann.<br />
Sprechen Sie mit<br />
uns.<br />
STADT- & LANDGESCHICHTEN<br />
Teilfläche der Grabung in Hesepe<br />
Postadresse: Bierstraße 17/18 49074 Osnabrück<br />
Tel. 0541-750 23 40 Fax 0541-20 20 622<br />
zeitseeing@osnanet.de<br />
www.osnabrueck-stadtfuehrungen.d e<br />
Inh. Renate Frankenberg<br />
18<br />
<strong>19</strong>
STADT- & LANDGESCHICHTEN<br />
Was suchte die Hase im Kanal?<br />
präsentiert: Osnabrück in den 50er und 60er Jahren<br />
Dezember <strong>19</strong>60: Nach tagelangen Regenfällen liegt der Pegelstand der Hase 2,50 Meter über<br />
dem Wasserspiegel des Stichkanals. Der Damm, der beide Gewässer voneinander trennen soll,<br />
bricht zusammen. Ein reißender Strom wälzt sich Richtung Hollager Schleuse.<br />
Die Fluten zerstören Böschungen und<br />
Uferbefestigungen und treffen mit voller<br />
Wucht auf die Schleuse, die den Wassermassen<br />
nichts entgegenzusetzen hat.<br />
Pumpenhaus und Betriebsgebäude werden<br />
weggerissen, das Wohnhaus des Schleusenwärters<br />
bricht auseinander - eine Hälfte<br />
versinkt in der Tiefe. Einen Tag später dokumentieren<br />
die <strong>Osnabrücker</strong> Zeitungen<br />
eine „Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes“<br />
und zitieren fassungslose Augenzeugen:<br />
„Wir wussten nicht, wo wir zuerst hinsehen<br />
sollten. Das Pumpenhaus brach zusammen.<br />
Das Reservetor wirbelte weg. Mauern<br />
platzen auseinander. Es war fast wie bei einem<br />
Erdbeben.“<br />
Bramsche – eine<br />
Siedlung am See?<br />
Durch die Niederschläge kam es in weiten<br />
Teilen Nord- und Westdeutschlands<br />
zu schweren Überschwemmungen. In<br />
der Region war folgerichtig nicht nur die<br />
Hollager Schleuse betroffen, denn neben<br />
der Hase traten auch Düte, Nette oder<br />
Wierau über die Ufer. Sowohl in der Altstadt,<br />
am Pappelgraben und in der Wüste<br />
als auch in vielen umliegenden Gemeinden<br />
verursachte das Wasser Schäden in Millionenhöhe.<br />
Die Große Straße in Dissen<br />
verwandelte sich laut „<strong>Osnabrücker</strong> Tagespost“<br />
in einen reißenden Fluss, aber auch<br />
in Oesede, Wissingen, Melle, Bad Rothenfelde<br />
oder Hilter liefen Straßen, Gärten,<br />
Ställe und Keller voll.<br />
Bild oben links © Unbekannt (<strong>19</strong>60-12-06) / Bundesanstalt für Wasserbau // Bilder rechts © Stadtwerke Osnabrück // Wohnzimmer © arcona LIVING<br />
Am Oberlauf der Hase wurden die Wiesen<br />
bis nach Malgarten überspült. Bramsche<br />
gleiche nun einer „Siedlung am Ufer eines<br />
Sees“, befand das „<strong>Osnabrücker</strong> Tageblatt“.<br />
Noch während des Hochwassers begann<br />
die Diskussion über die Ursachen und<br />
dabei spielten nicht nur Maulwurfsgänge<br />
und Kaninchenbauten eine Rolle, die möglicherweise<br />
den Damm zwischen Hase und<br />
Kanal unterminiert hatten. Nach der Verlegung<br />
von Flussläufen sei der Hochwasserschutz<br />
sträflich vernachlässigt worden,<br />
monierten Kritiker. Ein (technisch und<br />
geografisch allerdings kaum vermeidbarer)<br />
Fehler lag möglicherweise bereits<br />
ein halbes Jahrhundert zurück. Denn als<br />
der Stichkanal, die Verbindung zwischen<br />
Hafen und Mittellandkanal, gebaut wurde,<br />
verlegte man die Hase auf einer Länge von<br />
1,2 Kilometern. Im Dezember <strong>19</strong>60 strömte<br />
sie in ihr altes Flussbett zurück.<br />
Wann war der Hafen<br />
wieder betriebsbereit?<br />
Trotz der gewaltigen Schäden gab es auch<br />
positive Nachrichten. Das Hochwasser<br />
forderte kein Todesopfer und die Aufräumarbeiten<br />
kamen so schnell voran,<br />
wie man es in Zeiten des Wirtschaftswunders<br />
erwarten konnte. Feuerwehr, Polizei,<br />
Technisches Hilfswerk, Bauunternehmen,<br />
Belegschaften und Freiwillige waren im<br />
Dauereinsatz. Auch die britischen<br />
Streitkräfte, die beispielsweise<br />
3.000 Sandsäcke<br />
nach Oesede brachten, beteiligten<br />
sich am Kampf gegen<br />
die Fluten.<br />
So konnte der <strong>Osnabrücker</strong><br />
Hafen den Schifffahrtsbetrieb<br />
nur zwei Monate später, am 5.<br />
Februar <strong>19</strong>61, wiederaufnehmen.<br />
Es blieb nicht die einzige<br />
positive Schlagzeile dieses<br />
Jahres. Aber es gab auch andere<br />
… | Thorsten Stegemann<br />
WISSEN KOMPAKT<br />
KINDERGELD<br />
<strong>19</strong>61 wurde die Auszahlung des<br />
Kindergeldes in Deutschland<br />
ein weiteres Mal reformiert. Monatlich<br />
zahlte der Bund nun 25<br />
Deutsche Mark – allerdings erst<br />
ab dem zweiten Kind. Nicht bezugsberechtigt<br />
waren Familien<br />
mit einem Jahreseinkommen von<br />
mehr als 7.200 DM sowie Beschäftigte<br />
im öffentlichen Dienst. Erst<br />
14 Jahre später wurde die staatliche<br />
Zuwendung auch für das erstgeborene<br />
Kind gewährt. Aktuell<br />
liegt sie bei <strong>19</strong>2 Euro.<br />
Schlagzeilen<br />
des Jahres <strong>19</strong>61<br />
Das Wirtschaftswunder steht in voller<br />
Blüte: <strong>19</strong>61 beträgt die Arbeitslosenquote<br />
in Deutschland 0,8 %, die Löhne steigen um<br />
rund 9 %.<br />
6. März<br />
Die Deutsche Mark wird um 4,75 % aufgewertet,<br />
um die Wirtschaftsbeziehungen zwischen<br />
Deutschland und seinen wichtigsten Handelspartnern<br />
auszubalancieren.<br />
12. April<br />
Juri Gagarin fliegt als erster Mensch in den<br />
Weltraum.<br />
1. Juni<br />
In Deutschland wird die „Anti-Baby-Pille“<br />
zugelassen.<br />
13. August<br />
In Berlin beginnt die DDR mit dem Bau<br />
der Mauer.<br />
1. August<br />
Samstags geschlossen! Die Banken<br />
führen die Fünf-Tage-Woche ein.<br />
14. November<br />
Nach der Wahl im September bilden CDU,<br />
CSU und FDP die neue Bundesregierung.<br />
Mit Elisabeth Schwarzkopf, die das Gesundheitsressort<br />
übernimmt, wird erstmals eine<br />
Frau Ministerin.<br />
20<br />
Das "Wohnzimmer" im <strong>Osnabrücker</strong> acrona LIVING,<br />
eingerichtet im original Stil der Wirtschaftswunderzeit.<br />
Schleuse Hollage nach Hochwasser der Hase<br />
21
STADT- & LANDGESCHICHTEN<br />
Wie kommt eine<br />
Ausstellung zu Ihrem Gesicht?<br />
Wenn der Museumsgast durch die Ausstellung läuft, fasziniert von den Objekten, eingefangen<br />
von ihrer Geschichte und dabei die Zeit vergisst – dann hat das Ausstellungsteam seine Arbeit<br />
gemacht.<br />
Ganz am Anfang der Planung stehen das<br />
Thema, die Exponate und – natürlich die<br />
Idee.<br />
Die Gestaltungsarbeit beginnt mit der<br />
Entwicklung des Raumes. Der Einklang<br />
von Ausstellungsthema, Fundobjekten<br />
und Geschichte bestimmen das Raumgefühl.<br />
Liegt eine thematisierte Epoche<br />
weit zurück, kann der Raum aus der<br />
Gegenwart gelöst zu einer Art Zeitinsel<br />
werden. Diese „Insel“ ist in Kalkriese ein<br />
abgeschirmter Raum, der alle Sinne auf<br />
das richtet, was in ihm ist. Innerhalb dieses<br />
Rumes lassen Licht, Farbe und Flächen<br />
neue Räume entstehen. Akzentuierungen<br />
leiten den Besucher durch Themenkomplexe<br />
und lenken die Aufmerksamkeit auf<br />
Objekte und dazugehörige Informationen.<br />
Lichte, farbige oder auch dunkle Passagen,<br />
in denen ausgeleuchtete Exponate „wie<br />
von selbst“ strahlen, stehen in spannungsvoller<br />
Wechselwirkung zueinander.<br />
Steht der Raum, folgt das Konzept für die<br />
grafische Gestaltung. Ihm voraus geht<br />
eine umfassende Materialrecherche zu<br />
allen Themen der Ausstellung. Sind die<br />
Schriften- und Gestaltungsregeln festgelegt,<br />
werden Textmengen und Informationsebenen<br />
abgestimmt. Dabei und bei<br />
der Entwicklung grafischer Schaubilder<br />
arbeiten Gestalter und Kuratoren eng zusammen.<br />
Weiter geht es in die eigentliche<br />
22<br />
Entwurfsphase. Gestaltet werden die in<br />
dem Ausstellungsraum geplanten Flächen<br />
mit Bildern Texten und Grafikelementen.<br />
Hinzu kommen zahlreiche Objekte wie<br />
auf Exponate abgestimmte Vitrinen,<br />
Leuchtkörper, Möbel und in den Raum<br />
konstruierte Installationen. Eine Fülle<br />
aufeinander abgestimmter Komponenten<br />
mit vielen Herausforderungen im Detail.<br />
Der große Moment für den Ausstellungsgestalter<br />
ist, wenn in der spannenden<br />
Phase des Aufbaues alles nach dem<br />
Vorstellungsvermögen Geplante und auf<br />
dem Bildschirm Entworfene nach und<br />
nach in den Raum gebracht wird und<br />
seine Wirkung entfaltet. Sind alle Objekte<br />
an ihrem Platz entscheidet sich, ob die<br />
Planung aufgegangen ist. Oft wird dann<br />
noch bis spät in die Nacht geräumt und<br />
geschoben und an Details gewerkelt, bis<br />
alles so ist, wie das geschulte Auge und<br />
ästhetisches Empfinden es wollen.<br />
Und dann, wenn die Türen sich endlich<br />
öffnen, steht im Mittelpunkt der Eindruck<br />
des Besuchers … | Gabriele Dlubatz<br />
Museum und Park Kalkriese<br />
Venner Str. 69 | 49565 Bramsche<br />
Telefon: 05468 / 92 040<br />
www.kalkriese-varusschlacht.de<br />
Ausschnitte aus den Ausstellungen: „Neues<br />
Gold aus Kalkriese“ und „15 Jahre Archäologie“<br />
Bilder © Varusschlacht im <strong>Osnabrücker</strong> Land<br />
Ab 18 Jahren. Ausweispflicht. Suchtrisiko.<br />
Bilder © Ebba Ehrnsberger // Wappen © Stadt Bramsche<br />
Das Stadtwappen: Die Bramscher Rose<br />
Orte in Stadt und Land (12)<br />
Bramsche: Rose oder Dornenstrauch?<br />
Die Farbe Rot hat Bramsche einmal europaweit bekannt gemacht. Ihren Ursprung hat die<br />
Tuchmacherstadt in einem kleinen mittelalterlichen Dorf, ihren Namen verdankt sie einer Pflanze.<br />
Zur Zeit Karls des Großen gab es am<br />
westlichen Ausläufer des Wiehengebirges,<br />
an der linken Seite der Hase, bereits eine<br />
hölzerne Kirche, die St. Martins-Kirche.<br />
Unweit davon wurde in einer Urkunde von<br />
1097 eine kleine Siedlung mit Meierhof<br />
und Wassermühle beschrieben. Sie trug<br />
den Namen „Bramezche“.<br />
Im Spätmittelalter entwickelte sich dieser<br />
Ort zu einem Zentrum des Tuchmacherhandwerks.<br />
Die Textilwirtschaft blieb über<br />
Jahrhunderte der entscheidende Wirtschaftsfaktor<br />
für die Stadt. Eine Blütezeit<br />
erlebte Bramsche gegen Ende des<br />
18. Jahrhunderts mit der Schönfärberei.<br />
Das „Bramscher Rot“ bescherte den Textilbetrieben<br />
der Hasestadt reißenden Absatz.Wie<br />
die Tuchmacher dem ganzen Ort<br />
ihren Stempel aufgedrückt haben, können<br />
Theodor-Heuss-Platz 6–9<br />
Tel. 0541 33546-0<br />
www.spielbank-osnabrueck.de<br />
Besucher im Tuchmachermuseum erfahren.<br />
Als Stadtwappen dient heute noch die<br />
Bramscher Rose. Sie wurde dem Bleisiegel<br />
des Bramscher Tuchmacheramts entnommen.<br />
Warum gerade eine Rose als Qualitätssiegel<br />
diente, ist nicht bekannt.<br />
Bekannt ist aber, dass die Herkunft des<br />
Ortsnamens ebenfalls in der Pflanzenwelt<br />
zu finden ist. Aus dem erstmals erwähnten<br />
„Bramezche“ (1097) entstanden im Laufe<br />
der Zeit die Varianten „Brametske“ (1221)<br />
und „Bramezghe“ (1240). Erst 1274 tauchte<br />
der heutige Name Bramsche auf.<br />
Der vordere Teil des Wortes „bram“ weist<br />
auf Ginster - bzw. Brombeersträucher hin.<br />
Im Altsächsischen bezeichnete man mit<br />
„bram“ einfach den Dornenstrauch, der<br />
dichte Hecken bildete und einen natürlichen<br />
Schutz bot (Dr. K. Casemir). Der<br />
hintere Abschnitt ist von „esch“ abzuleiten,<br />
womit ein Acker gemeint ist, der im<br />
Laufe der Zeit immer höher wurde, weil<br />
er mit Plaggen und Mist gedüngt wurde.<br />
Die Erklärung des Ortsnamens Bramsche<br />
ist dann vermutlich „ein Feld, das von<br />
einer dichten Dornenhecke umgeben ist.“<br />
| Ebba Ehrnsberger<br />
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STADT- & LANDGESCHICHTEN<br />
STADT- & LANDGESCHICHTEN<br />
Teil 3<br />
Wieso gibt es einen „Gesellenweg“?<br />
Vor den Sommerferien wurde in der Gartlage, jenem Waldabschnitt<br />
zwischen Schinkel und Dodesheide, direkt am<br />
Haster Weg eine Informationstafel aufgestellt. Sie<br />
erinnert an den blutig verlaufenen "<strong>Osnabrücker</strong><br />
Gesellenaufstand" von 1801. Heiko Schulze<br />
hat in seinem Roman „Geplatzte Kragen“<br />
dieses wichtige Ereignis beschrieben. Im<br />
3. Teil unserer kleinen Serie geht Schulze<br />
der Frage nach, wie sich das blutige Kampfgeschehen<br />
in der Gartlage entwickelte und weshalb<br />
das Ereignis bis heute einen wichtigen Platz in<br />
der allgemeinen Historie wie auch in der Stadtgeschichte<br />
besitzt.<br />
Postkarte © Medienzentrum Osnabrück // Bild Tafel © Thorsten Stegemann // Zeitungsausschnitt © Niedersächsisches Landesarchiv, Standort Osnabrück<br />
Warum wurde das Gasthaus in<br />
der Gartlage zum "Streiklokal"?<br />
Das Traditionsgasthaus in der Gartlage, betrieben<br />
vom katholischen Elite-Gymnasium Carolinum, lag<br />
außerhalb der Stadtgrenzen und somit außerhalb der<br />
Gerichtsbarkeit der Stadt. Zudem lag es innerhalb<br />
eines angenehmen Ambientes, beherbergte Belustigungen<br />
wie eine Kegelbahn und garantierte eine<br />
ordentliche Bewirtung durch einen Hausverwalter,<br />
der "Colon Dierker" genannt wurde.<br />
Was hatte man gegen "Rotröcke"?<br />
In Zeiten, in denen es noch keine Kasernen gab, mussten<br />
Soldaten in Privathäusern des "gemeinen Volks"<br />
beherbergt und beköstigt werden. Begüterte <strong>Osnabrücker</strong><br />
konnten sich von dieser Pflicht freikaufen, ärmere<br />
nicht. Auch dies schürte die Ablehnung der in knallrote<br />
Uniformen gesteckten Waffenbrüder, was sich<br />
immer wieder in Form von Gezänk im Alltag zeigte.<br />
Gab es eine "Waffengleichheit"?<br />
Keineswegs. Die Rotröcke der hannoverschen Armee<br />
waren mit 120 Mann, Musketen und Bajonetten<br />
angerückt. Für alle Fälle hatten sie sogar eine Kanone<br />
in Stellung gebracht, die mehrere Pferde in die Gartlage<br />
gezogen hatten. Der Truppe gegenüber standen<br />
lupenreine Zivilisten: Männer, Frauen und Kinder.<br />
Überliefert ist, dass die sich hauptsächlich auf Steine,<br />
allenfalls auf Kugeln und Kegel der ortsansässigen<br />
Kegelbahn stützen konnten.<br />
Was passierte<br />
im Kampfgeschehen?<br />
Alles begann mit Beschimpfungen, Gerangel und<br />
sonstigen Turbulenzen. Gesellen hakten sich unter und<br />
widersprachen laut der Aufforderung, sofort wieder<br />
zu arbeiten. Militärs sagten später vor Gericht aus, bei<br />
Aufständischen sei Branntwein im Spiel gewesen.<br />
Entscheidend war aber, dass der befehlshabende<br />
Hauptmann Langrehr irgendwann den Befehl gab,<br />
zunächst die Bajonette aufzupflanzen und dann in die<br />
Reihen der Gegner zu feuern. Heftige Kämpfe und ein<br />
erbittertes Abschlachten der Unbewaffneten folgten.<br />
Am Ende bedeckten zahllose Schwerverletzte und<br />
zehn Tote, darunter auch ein Kind, den blutgetränkten<br />
Boden der Gastlichkeit.<br />
Wie ging es in die Stadt zurück?<br />
Die Verzweifelten und Empörten verluden Tote und<br />
Schwerverletzte auf Fuhrwerke, Karren oder gar Leitern<br />
und schleppten sie zum Markt vor das Rathaus. Die<br />
Stadtoberen sollten sehen, was sie in den Augen der<br />
Protestierenden angerichtet hatten. Ein Toter wurde direkt<br />
im Rathaus aufgebahrt, andere im alten Rathaus,<br />
das dort stand, wo heute die Stadtbibliothek zu finden ist.<br />
Was geschah danach?<br />
Das im Stadtbild massiv auftretende Militär garantierte<br />
den Herrschenden, dass jede weitere Unruhe im Keim<br />
erstickt werden konnte. Voller Empörung fanden in den<br />
folgenden Tagen Bestattungen der Toten statt. Aufwändige<br />
Prozesse verurteilten etliche Beteiligte zu hohen<br />
Geldstrafen und auch zu vielen Jahren Festungshaft.<br />
Allein die streikenden Wandergesellen wurden unbestraft<br />
mit dem Versprechen aus der Stadt gelassen,<br />
einen "Schimpf" über Osnabrück zu verhängen.<br />
Warum ist das<br />
Thema bis heute brisant?<br />
Der <strong>Osnabrücker</strong> Gesellenaufstand von 1801 bildet bis<br />
heute den blutigsten Arbeitskampf der Stadtgeschichte.<br />
Dabei ging es um Rechte, die für heutige Arbeitnehmer<br />
selbstverständlich erscheinen, aber von den Gewerkschaften<br />
im Verlauf von zwei Jahrhunderten erst mühsam<br />
erkämpft werden mussten: Um das Streikrecht,<br />
um das Recht auf freie Wahl des Arbeitsplatzes, um<br />
Konfliktregelungen ohne Einmischung von außen, um<br />
selbstverwaltete Hilfskassen und um die Anerkennung<br />
einer eigenen Interessenvertretung. | Heiko Schulze<br />
«<br />
Bericht in den Wöchentlichen Osnabrückischen<br />
Anzeigen vom 25. Juli 1801<br />
Postkarte von <strong>19</strong>04<br />
25
MOMENTAUFNAHMEN<br />
Wo liegt das Venner Moor?<br />
Verwechslung keineswegs ausgeschlossen: Venne ist ein Ortsteil<br />
der Gemeinde Ostercappeln, gehört – 15 Kilometer südwestlich<br />
von Münster - aber auch zur Gemeinde Senden im Kreis Coesfeld.<br />
Um den Ortsunkundigen komplett zu verwirren, liegt in beiden<br />
Regionen ein sehenswertes Naturschutzgebiet mit dem Namen<br />
„Venner Moor“.<br />
Das Moor bei Senden umfasst 147 Hektar, der Namensvetter aus<br />
dem <strong>Osnabrücker</strong> Land, den unser Fotograf Oliver Schratz hier<br />
ins Bild gesetzt hat, kommt auf 218 Hektar. Dafür avancierte das<br />
kleinere Naturschutzgebiet bereits zum Filmschauplatz. Hier<br />
wurde in „Der dunkle Fleck“, dem ersten Münster-Tatort überhaupt,<br />
eine Moorleiche entdeckt. | Redaktion<br />
Foto © Blendeneffekte.de, | Oliver Schratz<br />
26
STADT- & LANDGESCHICHTEN<br />
NATUR & UMWELT<br />
Wer ging im <strong>Osnabrücker</strong> Land mit<br />
Geschichte(n) aus dem<br />
Hitler und Stalin spazieren?<br />
Bernard Law Montgomery (1887-<strong>19</strong>76) besiegte Erwin Rommels Afrikakorps in<br />
Ägypten und war maßgeblich an der alliierten Landung in der Normandie beteiligt.<br />
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er Oberbefehlshaber der britischen<br />
Besatzungstruppen und nahm Quartier im <strong>Osnabrücker</strong> Land.<br />
Auf Gut Ostenwalde<br />
führte Montgomery<br />
seine Hunde<br />
spazieren, die er während<br />
des Krieges nach Hitler<br />
und Stalin genannt hatte. Das Pferd<br />
seines früheren Erzfeindes hieß folgerichtig<br />
Rommel und wurde ebenfalls im<br />
Grönegau bewegt. Vielleicht nutzte Montgomery<br />
gerade seine karge Freizeit, um<br />
über eine erfolgversprechende Zukunftsstrategie<br />
im besiegten Deutschland nachzudenken.<br />
Tatsächlich änderte er sie offenbar innerhalb<br />
kurzer Zeit. Diesen Eindruck vermitteln<br />
jedenfalls die persönlichen Botschaften<br />
an die deutsche Bevölkerung, die am<br />
10. Juni und 6. August <strong>19</strong>45 veröffentlicht<br />
und vom Niedersächsischen Landesmagazin<br />
wieder zugänglich gemacht wurden.<br />
Das erste Schreiben steht noch ganz unter<br />
dem Eindruck des beispiellosen Vernichtungskrieges,<br />
der <strong>19</strong>39 von deutschem Boden<br />
ausgegangen war. Eine Freundschaft<br />
zwischen Besiegten und Besatzern sei<br />
nach Lage der Dinge unmöglich, schrieb<br />
Montgomery. „Unsere Soldaten haben<br />
gesehen, wie ihre Kameraden niedergeschossen,<br />
ihre Häuser in Trümmerhaufen<br />
verwandelt wurden und wie ihre Frauen<br />
und Kinder hungerten. Sie haben in den<br />
Ländern, in die Eure Führer den Krieg<br />
trugen, schreckliche Dinge gesehen.“ Der<br />
Feldmarschall schloss mit den Worten:<br />
„Dies sollt ihr Euren Kindern vorlesen,<br />
(…). Erklärt ihnen, warum sich englische<br />
Soldaten nicht mit ihnen abgeben.“<br />
Zwei Monate später sah die Situation<br />
offenbar anders aus. Noch war<br />
Deutschland kein Bündnispartner<br />
in einem sich abzeichnenden kalten<br />
Krieg, doch „die ersten Schritte<br />
zur Rehabilitierung“ seien getan,<br />
meinte Montgomery. Man könne<br />
nunmehr zum „zweiten Stadium<br />
der alliierten Politik“ übergehen<br />
und den Empfängern (die in diesem<br />
Schreiben gesiezt wurden)<br />
„Hoffnung auf die Zukunft“<br />
geben. Der Oberbefehlshaber<br />
der britischen Besatzungstruppen<br />
versprach den Deutschen<br />
unter anderem mehr Pressefreiheit,<br />
die Bildung demokratischer<br />
Parteien, eine Neugestaltung des<br />
Rechtssystems und Hilfe für den<br />
absehbar schweren Winter<br />
<strong>19</strong>45/46.<br />
Ein weitreichendes Friedensangebot,<br />
das allerdings nicht<br />
bis zum anderen Ende der<br />
Welt reichte. An eben diesem<br />
6. August <strong>19</strong>45 explodierte die<br />
Atombombe über Hiroshima.<br />
| Thorsten Stegemann<br />
Persönliche Botschaften des<br />
britischen Feldmarschalls<br />
Montgomery an die deutsche<br />
Bevölkerung vom 10. Juni und<br />
6. August <strong>19</strong>45<br />
Persönliche Botschaften © Niedersächsisches Landesarchiv // Portrait © Bernard Law Montgomery<br />
Bild unten links © Francie Neinhuis // Bild Megafauna © commons.wikimedia.org<br />
Wann lebte Megafauna in der Region?<br />
Vor etwa 110.000 Jahren begann im nördlichen Europa die letzte Eiszeit, auch Weichsel-Kaltzeit<br />
genannt. Zu dieser Zeit breitete sich von Skandinavien ein riesiger Eisschild aus. Seine Ausdehnung<br />
reichte unter anderem bis nach Schleswig-Holstein, Mecklenburg und Brandenburg.<br />
Vom Begriff „Eiszeit“ sollte man sich<br />
allerdings nicht in die Irre führen lassen, da<br />
es auch gemäßigtere Perioden mit Waldwuchs<br />
gab. In dieser Zeit entwickelten sich<br />
besonders große Tiere (wissenschaftlich:<br />
Megafauna): Das Wollhaarmammut, das<br />
Wollnashorn, der Riesenhirsch, das Steppenwisent<br />
und der Höhlenlöwe. Das Vorkommen<br />
einiger dieser Tiere wurde auch<br />
in Osnabrück beim Rubbenbruchsee mittels<br />
fossiler Funde nachgewiesen. Obwohl<br />
eher selten zu finden, sind im Museum am<br />
Schölerberg einige Zahn- und Knochenfossilien<br />
von Mammut und Co. ausgestellt.<br />
Mammut und Steppenwisent sowie Elch<br />
und Rentier sind typische kälteliebende<br />
Tierarten. Das Wollhaarmammut beispielsweise<br />
stammt ursprünglich aus<br />
Sibirien. Von dort breitete es sich mit dem<br />
Voranschreiten der Eiszeit in Richtung<br />
Mitteleuropa aus. Es war zwar ein typischer<br />
Bewohner von offenen Landschaften<br />
wie Steppen, aber es konnte ebenso in<br />
Gebieten mit Waldwuchs leben. Mit seinem<br />
dichten Fell, seiner etwa 10 cm dicken<br />
Fettschicht und den großen Stoßzähnen<br />
zum Beseitigen von Schnee für die Nahrungssuche<br />
war es hervorragend an ein<br />
Leben in der Kälte angepasst.<br />
Seine Zähne waren lamellenartig aufgebaut<br />
und damit für die harte Nahrung<br />
der Steppe (Gräser, Seggen, Kräuter und<br />
Sträucher) bestens geeignet. Wie heutige<br />
Elefanten besaßen auch Mammuts nur<br />
eine begrenzte Anzahl an Zähnen, die sich<br />
aufgrund von Abnutzung im Kiefer von<br />
hinten nach vorn schoben. War der letzte<br />
Zahn ausgefallen, musste das Tier verhungern.<br />
Mit einer zunehmenden Erwärmung<br />
am Ende der letzten Eiszeit vor etwa<br />
11.500 Jahren starben viele Vertreter der<br />
Megafauna aus (Mammut) oder wanderten<br />
in nordische Regionen ab (Rentier,<br />
Elch). Damit begann das Zeitalter des sogenannten<br />
Holozän, das bis heute andauert.<br />
| Lisa Mammitzsch<br />
Museum am Schölerberg<br />
Natur & Umwelt - Planetarium -<br />
Umweltbildungszentrum<br />
Klaus-Strick-Weg 10<br />
49082 Osnabrück<br />
Telefon: 0541 56003-0<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag: geschlossen · Dienstag: 9 bis 20 Uhr<br />
Mittwoch bis Freitag: 9 bis 18 Uhr<br />
Samstag: 14 bis 18 Uhr · Sonntag: 10 bis 18 Uhr<br />
www.museum-am-schoelerberg.de<br />
28<br />
29
NATUR & UMWELT<br />
Welcher Neugeborene<br />
wiegt 100 Kilo?<br />
Mit rund zwei bis fünf Tonnen bringen ausgewachsene Elefanten ein stolzes Gewicht auf die<br />
Waage – kein Wunder also, dass auch ihr Nachwuchs bei der Geburt in der Regel schon rund<br />
100 Kilogramm wiegt und etwa einen Meter groß ist. So auch Minh-Tan: Der kleine Asiatische<br />
Elefant kam am 4. Juli im Zoo Osnabrück zur Welt.<br />
Was wächst im gefallenen Moor?<br />
Inmitten großer Felder liegt nordöstlich von Bramsche ein Landstrich, der seit 80 Jahren unter<br />
Naturschutz steht. Schwingrasen, Weidenbüsche, Farne und Bruchwälder haben hier einen<br />
seltenen Lebensraum geschaffen.<br />
Wann genau aus diesem versteckten Ort<br />
ein „gefallenes Moor“ wurde, ist nicht<br />
bekannt. Experten gehen davon aus, dass<br />
im Mittelalter unterirdische Salzlager<br />
vom Grundwasser aufgeweicht wurden,<br />
sodass die Erdoberfläche um mehrere<br />
Meter einbrach. Erdfälle ereigneten sich in<br />
der Region häufiger – durch ein ähnliches<br />
Phänomen entstanden auch Darn- und<br />
Feldungelsee, die Mulde bei Astrup oder<br />
das „Icker Loch“.<br />
Im Zentrum des Vallenmoors befindet<br />
sich ein kleiner See, der von Verlandungszonen<br />
umgeben und von einem Bach<br />
durchflossen wird, welcher in den Nonnenbach<br />
mündet. Wer das Vallenmoor<br />
besuchen will, braucht von fast allen Seiten<br />
etwas Geduld und festes Schuhwerk.<br />
Von der Malgartener Straße zweigt allerdings<br />
auch ein schmaler Waldweg ab,<br />
der am Naturschutzgebiet entlangführt.<br />
| Thorsten Stegemann<br />
WISSEN KOMPAKT<br />
DAS VALLENMOOR IN DEN<br />
SCHLAGZEILEN<br />
„Gruselfund bei Osnabrück - Jäger<br />
entdeckt Leiche im Moor“ titelte<br />
eine große deutsche Boulevardzeitung<br />
im Februar <strong>2017</strong>. Über den<br />
Fall wurde bundesweit berichtet,<br />
bei dem Toten handelte es sich<br />
um einen Mann aus Bad Essen,<br />
der seit Oktober 2016 vermisst<br />
wurde.<br />
Bilder © Paul Stegemann<br />
Bilder oben © Zoo Osnabrück // Bild Elefanten unten © misspin, fotolia.de<br />
Elefantenkühe tragen ihr Jungtier 22 Monate<br />
in sich, bevor sie es auf die Welt bringen.<br />
Für die 29-jährige Douanita ist Minh-Tan<br />
bereits das fünfte Jungtier – für den Zoo<br />
Osnabrück dagegen ist die Elefantengeburt<br />
in 81 Jahren Zoogeschichte und 56 Jahren<br />
Elefantenhaltung eine Premiere.<br />
Was müssen junge Elefanten lernen?<br />
Junge Elefanten können bereits kurz nach<br />
der Geburt stehen und machen direkt ihre<br />
ersten Laufversuche. Weil die Herden auf<br />
der Suche nach Futter und Wasser oft lange<br />
Strecken zurücklegen, müssen die Jungtiere<br />
von Anfang an mithalten können. Sie selbst<br />
trinken in den ersten sechs Lebensmonaten<br />
allerdings ausschließlich Muttermilch.<br />
Dabei ist jedoch häufig der Rüssel im Weg –<br />
mit ihm umzugehen müssen Elefanten erst<br />
lernen. Kein Wunder, denn so ein Rüssel besitzt<br />
rund 40.000 Muskeln, die menschliche<br />
Hand im Vergleich nur 33. Obwohl der Rüssel<br />
eines Elefanten sehr massig ist, können<br />
die Dickhäuter extrem geschickt damit<br />
umgehen – sie können mit der Rüsselspitze<br />
sogar einen einzelnen Grashalm vom<br />
Boden aufheben. Auch Minh-Tan muss erst<br />
noch lernen wie er seinen Rüssel einsetzen<br />
kann und probiert dabei viel aus: Er greift<br />
beispielsweise nach kleinen Stöckchen und<br />
schleppt diese dann auch mal quer über die<br />
Anlage.<br />
Wer zieht die jungen Elefanten auf?<br />
In der Wildbahn leben Elefantenkühe –<br />
meist Mütter, Schwestern und Töchter –<br />
zusammen mit ihren Jungtieren in Herden.<br />
Mit rund fünf Jahren verlassen Bullen dann<br />
die Herde und bilden sogenannte Jungbullengruppen.<br />
Geschlechtsreife Bullen sind<br />
eher Einzelgänger und schließen sich meist<br />
nur zur Paarung einer Herde an. In Osnabrück<br />
lebt der kleine Minh-Tan momentan<br />
mit Mutter Douanita und seiner 4-jährigen<br />
Schwester Sita zusammen. Junge Elefantenkühe<br />
lernen die Jungenaufzucht von ihren<br />
Müttern und Tanten – auch Sita schaut sich<br />
bereits eine Menge von Douanita ab und<br />
hat ebenfalls ein wachsames Auge auf ihren<br />
kleinen Bruder.<br />
Was haben Zuchtbücher mit<br />
Elefanten zu tun?<br />
Asiatische Elefanten sind stark gefährdet,<br />
weil der Mensch zunehmend ihren Lebensraum<br />
zerstört. Um die Art zu erhalten, wird<br />
in Zoos für eine stabile Population der Tiere<br />
gesorgt. Sollte der Lebensraum der Dickhäuter<br />
langfristig gesichert werden können,<br />
könnte diese Population der Grundstein<br />
für eine Auswilderung sein. Die Zucht wird<br />
im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms<br />
(EEP) wissenschaftlich<br />
begleitet und koordiniert. Damit es beispielweise<br />
nicht zu Inzucht kommt, gibt es<br />
ein sogenanntes „Zuchtbuch“. Darin sind<br />
alle Vertreter einer Tierart, die in den teilnehmenden<br />
Zoos leben, dokumentiert. Der<br />
Zuchtbuchkoordinator kann anhand dieses<br />
Zuchtbuches Empfehlungen für mögliche<br />
Verpaarungen aussprechen und hilft somit<br />
eine stabile Population aufzubauen.<br />
| Svenja Vortmann<br />
31
LEBEN & GESELLSCHAFT<br />
LEBEN & GESELLSCHAFT<br />
Was bedeutet<br />
„Reformation“ in Osnabrück?<br />
1517 sorgte der Mönch Martin Luther mit seinen Thesen<br />
für Aufsehen. 500 Jahre später feiern die evangelischen<br />
Kirchen in Deutschland gemeinsam mit der katholischen<br />
Kirche die Reformation. <strong>Osnabrücker</strong> <strong>Wissen</strong><br />
hat bei dem ev.-luth. Superintendenten Dr.<br />
Joachim Jeska und dem röm.-kath. Stadtdechant<br />
Dr. Bernhard Stecker nachgefragt,<br />
was das historische Ereignis 500<br />
Jahre später für Osnabrück bedeutet.<br />
Interview mit dem ev.-luth. Superintendenten Dr. Joachim Jeska<br />
(rechts) und dem röm.-kath. Stadtdechant Dr. Bernhard Stecker (links)<br />
Hallo Herr Dr. Jeske und Herr<br />
Dr. Stecker! Was bedeutet Reformation<br />
für Sie persönlich?<br />
Jeska: Reformation ist natürlich erstmal die<br />
Gründung der protestantischen Kirchen.<br />
Ohne sie säße ich heute nicht hier als protestantischer<br />
Geistlicher. Daneben halte<br />
ich aber den Grundansatz der Reformation<br />
für zentral, auch in unserer Zeit immer<br />
wieder nach den eigenen Wurzeln und den<br />
Grundlagen des Glaubens zu fragen und<br />
nicht zuletzt danach, wie sich Kirche heute<br />
verändern muss, damit ihre Botschaft in der<br />
Gesellschaft gehört wird.<br />
Stecker: Zwar komme ich aus einem katholischen<br />
Umfeld, aber auch für uns bedeutet<br />
Reformation, sich den Herausforderungen<br />
der heutigen Zeit zustellen und das Evangelium<br />
glaubwürdig zu verkündigen. Dahinter<br />
steht die Frage, wie wir heute Strukturen,<br />
Personen und Wege finden, das zu sagen,<br />
was neue Sprachen und Formen braucht.<br />
Wie leben Sie in unserer Stadt – 500 Jahre<br />
nach der Reformation - die Gemeinschaft<br />
der Kirchen?<br />
Jeska: In erster Linie zeichnet das Miteinander<br />
der Kirchen in Osnabrück aus, dass wir<br />
uns auf Augenhöhe begegnen. Das ist sehr<br />
auffällig. Ich bin schon in anderen Regionen<br />
der Republik unterwegs gewesen, in denen<br />
das ganz anders war. Hier herrscht eine sehr<br />
große Offenheit. Das führt auch dazu, dass<br />
man die Kirchen in den Dialogen der Stadt<br />
und der Gesellschaft wiederfindet. Wir werden<br />
nach unserer Meinung gefragt und können<br />
so das einbringen, wofür wir stehen.<br />
Bilder Interview © Sebastian Buchholz // Luther Statur oben © ArTo // Hintergrund © eleonora_77; fotolia.de<br />
Zum Beispiel?<br />
Stecker: Wir erleben eine gute Zusammenarbeit<br />
bei den Kindertagesstätten. Beide<br />
Kirchen sind Träger einer ganzen Reihe solcher<br />
Einrichtungen. Die Stadt ist froh, dass<br />
wir uns als Kirchen gut verstehen und so die<br />
Kooperationen einfacher sind. Außerdem<br />
finden am „Runden Tisch der Religionen“<br />
interreligiöse Gespräche in Osnabrück statt.<br />
Dort können Themen wie Integration und<br />
Ausgrenzung angegangen werden. Das hat<br />
auch Ausstrahlungskraft über die Stadt hinaus.<br />
Jeska: Ich würde gerne noch die Bereiche<br />
Diakonie und kulturelle Angebote ergänzen.<br />
Auch hier sind wir wichtige Akteure in der<br />
Stadtgesellschaft.<br />
Anlässlich des Reformationsjubiläums<br />
gibt es eine Reihe von Veranstaltungen in<br />
Osnabrück und Umland. Was waren ihre<br />
Highlights?<br />
Jeska: Für mich war das ganz klar der Versöhnungsgottesdienst<br />
in der St. Katharinen-Kirche.<br />
Ich habe ihn als einen historischen<br />
Moment erlebt, da sowohl unser<br />
evangelischer Bischof Ralf Meister als auch<br />
Bischof Bode ihren Dank und ihre Wertschätzung<br />
gegenüber der jeweils anderen<br />
Konfession ausgedrückt haben. Hier sind<br />
Grenzen weiter abgebaut geworden.<br />
Stecker: Es gibt viele kleinere Veranstaltungen<br />
und Aktionen, das Erzählcáfe beispielsweise.<br />
Aber der Versöhnungsgottesdienst<br />
war schon etwas Besonderes.<br />
Welche Reformation gab es in<br />
Ihrer Kirche <strong>2017</strong> hier in Osnabrück?<br />
Stecker: Wir befinden uns in einem enormen<br />
Wandlungsprozess bezogen auf unsere<br />
Leitungsmodelle. Wir haben z.B. unseren<br />
Beerdigungsdienst neu aufgestellt, der nun<br />
auch von Laien und damit von Männern<br />
und Frauen durchgeführt werden kann. Wir<br />
wollen, dass Ehrenamtliche mehr Verantwortung<br />
übernehmen können und unsere<br />
Kirche nicht mehr so priesterzentriert strukturiert<br />
ist.<br />
Jeska: Wir öffnen uns weiter dem Sozialraum<br />
und schaffen bestimmte Angebote in<br />
den Quartieren. Das erfordert unter anderem<br />
konkrete bauliche Veränderungen. Wir<br />
fragen uns, wie wir nah bei den Menschen<br />
sein können. Das bedeutet eben auch Neues<br />
zu schaffen und Altes zu lassen.<br />
Nach welcher Reformation<br />
sehnen Sie sich in Osnabrück?<br />
Jeska: Ich sehe großen Handlungsbedarf<br />
beim Verkehr und der Infrastruktur. Als leidenschaftlicher<br />
Radfahrer wünsche ich mir<br />
mehr Sicherheit und weniger Chaos auf Radwegen<br />
und Kreuzungen.<br />
Stecker: In Osnabrück wie an anderen Orten<br />
wollen wir uns gegen Ausgrenzung und<br />
Segmentierungen einsetzen. Es gibt immer<br />
weniger Überschneidungen zwischen<br />
einzelnen Lebenswelten. Kirche kann ein<br />
wichtiger Ort sein, an dem unterschiedliche<br />
Menschen zusammen kommen und<br />
miteinander im Gespräch sind. Das ist<br />
gleichzeitig eine große Herausforderung,<br />
der wir uns stellen möchten.<br />
Zum Schluss: Wie müsste sich die<br />
jeweils andere Kirche reformieren?<br />
(beide lachen)<br />
Jeska: Das müssen sie selber entscheiden, das<br />
kann ich ihnen nicht diktieren. Ich sehe große<br />
Öffnungen und die Bereitschaft auf uns zuzugehen.<br />
Aber ich diktiere keine Agenda. Ich<br />
würde die Frage sogar gerne umdrehen: Was<br />
kann ich denn von der katholischen Kirche<br />
lernen?<br />
Stecker: Früher gab es viele Vorbehalte. Aber<br />
die sind heute so nicht mehr vorhanden. Wir<br />
merken viel stärker, dass wir gemeinsam<br />
auftreten müssen. Auch mit den Freikirchen<br />
und den kleineren Kirchen vor Ort. Wir<br />
wollen nicht mehr nur unser konfessionelles<br />
Süppchen kochen. Klar ist die Zusammenarbeit<br />
mal schwer, das liegt aber nicht daran,<br />
dass wir katholisch oder evangelisch sind.<br />
| Tom Herter<br />
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32<br />
33
LEBEN & GESELLSCHAFT<br />
Persönlichkeits-Ratgeber | Teil 5<br />
Was ist ein Team?<br />
Nach einer allgemein gültigen Definition ist ein Team eine Gruppe, die miteinander ein gemeinsames<br />
Ziel verfolgt. In einem Team gibt es Regeln und es wird miteinander kommuniziert. Teams gibt es im<br />
Sport, in der Freizeit, auf der Arbeit und auch die Familie ist eins. Jeder ist Mitglied in einem Team und<br />
nimmt in unterschiedlichen Teams auch unterschiedliche Rollen ein.<br />
Wie löse ich<br />
Konflikte in einem Team?<br />
Viele Konflikte können im Vorwege<br />
vermieden werden. Indem der Teamleiter<br />
durch Gespräche mit den Teammitgliedern<br />
klärt, was ihre persönlichen Ziele in<br />
dem Team sind und die Mitglieder dementsprechend<br />
einsetzt. Im Sport macht es<br />
keinen Sinn jemanden ins Tor zu stellen,<br />
der gerne Tore schießt. Im Job gibt es diejenigen,<br />
die sich durch ein Projekt profilieren<br />
wollen um Karriere zu machen, und es gibt<br />
den, der im Moment ganz andere Sorgen<br />
hat und daher nur Dienst nach Vorschrift<br />
machen will oder kann.<br />
Wenn der Teamleiter das weiß und mit<br />
diesem <strong>Wissen</strong> Aufgaben verteilt, können<br />
Konflikte vermieden werden. Allerdings<br />
können sich die persönlichen Ziele im Laufe<br />
der Zusammenarbeit verschieben, daher<br />
sollte es vermieden werden für Andere,<br />
zu denken. Stattdessen sollte mit ihnen<br />
gesprochen werden. „Ich dachte, du hast<br />
freitagsnachmittags immer frei, darum<br />
haben wir dich nicht zur Sitzung eingeladen.“<br />
„Ich dachte, dir ist das Alles zu viel,<br />
daher haben wir dir keine Aufgaben übertragen.“<br />
Sollten doch Konflikte entstehen,<br />
ist es wichtig, dass alle Konfliktparteien an<br />
einer Lösung interessiert und auch bereit<br />
sind einen Kompromiss einzugehen. Eine<br />
Moderation von einem Unbeteiligten mit<br />
einem „Rollentausch“ der Konfliktparteien<br />
kann Wunder wirken. Wenn Sie in<br />
einem Konflikt Partei ergreifen führt das<br />
häufig zu neuen Konflikten. Reibereien in<br />
einem Team gehören dazu und können<br />
das Team erfolgreicher machen.<br />
Wen brauche ich<br />
in meinem Team?<br />
Ich verzichte darauf, Typen oder Eigenschaften<br />
aufzählen, die in keinem Team<br />
fehlen sollten, da jedes Team<br />
und jedes Teammitglied<br />
ganz individuell sind.<br />
Der Chef sollte seine<br />
Teammitglieder<br />
gut kennen,<br />
dies kann man<br />
durch persönliche<br />
Gespräche<br />
erreichen. Spielen<br />
funktioniert noch<br />
besser. Wenn ich früher<br />
„Mensch ärgere dich nicht“<br />
oder etwas Anderes gespielt habe, ist es<br />
irgendwann zu dem Punkt gekommen,<br />
dass die liebste Oma plötzlich heimlich<br />
geschummelt hat, nur um Opa um den<br />
Sieg zu bringen. Kennen Sie das? Konfuzius<br />
sagte: „In einem Spiel über eine Stunde<br />
lernt man sein Gegenüber besser kennen<br />
als in einem Gespräch über 1.000 Stunden“.<br />
Aus diesem Grund ist der Betriebssport<br />
ein so erfolgreiches Mittel. Sie können<br />
die Teammitglieder nochmal besser<br />
kennen lernen. Das persönliche Gespräch<br />
sollte hierbei trotzdem nicht zu kurz<br />
kommen.<br />
Was hat ein Zoo mit<br />
meinem Team zu tun?<br />
Überlegen Sie sich, welches Teammitglied<br />
könnte aufgrund seiner Eigenschaften<br />
welches Tier sein? Haben Sie<br />
vielleicht einen Elefanten dabei, der<br />
sich nicht aus der Ruhe bringen<br />
lässt? Oder eine fleißige<br />
Ameise oder einen schlauen<br />
Fuchs? Vielleicht verbinden<br />
Sie auch andere Eigenschaften<br />
mit Tieren. Überlegen<br />
Sie, welches Tier bereits in<br />
Ihrem Team ist und welches<br />
Tier Ihnen noch fehlt. Vielleicht<br />
brauchen Sie ja einen sturen Esel<br />
oder einen lustigen Affen, der für gute<br />
Stimmung sorgt. Wenn Sie wissen, welche<br />
Tiere Ihnen in Ihrem Zoo noch fehlen um<br />
erfolgreich zu sein, ist es Ihre Aufgabe, sich<br />
um diese Tiere zu bemühen.<br />
Herzlichst, Ihr<br />
Gordon Bell<br />
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Portrait Gordon Bell © Bildreich / Mölln, Gordon Bell // Football Team © 103tnn, Team Hände © REDPIXEL, Team am Tisch © Robert Kneschke<br />
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des Fortschritts" -<br />
Neun neue Strategien<br />
gegen das Schwarz-<br />
Weiß-Denken“<br />
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am Magazinende<br />
auf Seite 50 / 51.<br />
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34
LEBEN & GESELLSCHAFT<br />
Blick in das Innere des Reginenschreins<br />
Was verbirgt der Reginenschrein?<br />
Eines haben der gallische Comic-Held Asterix und die heilige Regina gemeinsam: Sie standen<br />
in einer ganz besonderen Beziehung zum Ort Alesia. Während Asterix auf der Suche nach<br />
dem Arvernerschild nur Zeitgenossen begegnet, die den Schauplatz der gallischen Niederlage<br />
gegen Julius Caesar aus dem Gedächtnis getilgt haben, ist Alesia für Regina der Ursprungsort<br />
ihrer Heiligenverehrung.<br />
In der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts<br />
soll die junge Frau hier den Märtyrertod erlitten<br />
und bereits wenige Jahrzehnte später<br />
im Ruf einer Heiligen gestanden haben.<br />
Über ihrem Grab errichteten die merowingischen<br />
Frankenkönige im 7. Jahrhundert<br />
eine Basilika, doch Kaiser Karl der Kahle<br />
übertrug die sterblichen Überreste am 22.<br />
März 1866 in die nahegelegene<br />
Benediktinerabtei<br />
Flavigny-sur-Ozerin.<br />
Vielleicht kamen in jenen<br />
Jahren andere Gebeine<br />
Reginas nach Osnabrück,<br />
wo sie zusammen mit<br />
den Reliquien der heiligen<br />
Schuhmacher Crispin<br />
und Crispinian zu den bedeutendsten<br />
Heiligtümern der Domkirche St. Petrus<br />
gehören und im 14. Jahrhundert in einen<br />
besonders großen und aufwändigen Reliquienschrein<br />
gebettet wurden. Der sogenannte<br />
Reginenschrein ist 1,<strong>19</strong> Meter lang,<br />
86 Zentimeter hoch, 65 Zentimeter breit<br />
und befindet sich ständig im vergoldeten<br />
Hochaltar vor der Ostwand des Domes. Er<br />
birgt zudem Gebeine der Heiligen Prokopius<br />
und Hermagoras sowie anderer Heiliger.<br />
Eine weitere Reliquie Reginas befindet<br />
sich noch heute im Haupt Christi des über<br />
Dr. Hubert Pelleter öffnet ein kleines Knochenpaket zur anatomischen<br />
Begutachtung während die Kirchenhistoriker Dr. Wolfgang Seegrün und Dr.<br />
Heinrich Bernhard Kraienhorst das Siegel einer anderen Packung betrachten.<br />
Bilder © Diözesanmuseum Osnabrück, Michael Hehmann<br />
sechs Meter messenden Triumpfkreuzes<br />
zwischen den Vierungspfeilern des Domes.<br />
Der Reginenschrein lockte auch Wallfahrer<br />
in den Dom, sodass der Fürsprache Reginas<br />
dem Vatikanischen Archiv in Rom zufolge<br />
16 Wunderheilungen zugeschrieben<br />
werden. Sie galt als Helferin gegen Fieber,<br />
Fallsucht, verrenkte Glieder und Blindheit<br />
sowie bei schweren Geburten, in deren<br />
Verlauf man die Pilgerfahrt in den Dom<br />
gelobte<br />
Als schwedische Truppen 1633 nach ihrem<br />
Einmarsch in Osnabrück vom Domkapitel<br />
eine Sondersteuer forderten, war dieses<br />
nach zermürbenden Kriegsjahren zahlungsunfähig.<br />
Die Domherren beschlossen<br />
daher den Besatzern silberne Gefäße und<br />
Kunstwerke aus dem Domschatz zu übergeben,<br />
unter denen sich auch der Figurenschmuck<br />
des Reginenschreines befand.<br />
Leider wurden die meisten dieser Stücke<br />
eingeschmolzen und als Sold für die<br />
Soldaten vermünzt, sodass sie unwiederbringlich<br />
verloren sind.<br />
Im Sommer 2001 musste<br />
der Reginenschrein<br />
gründlich gesäubert<br />
und teilweise restauriert<br />
werden. Um dabei<br />
die Würde der Heiligen<br />
zu wahren, wurden die<br />
insgesamt sechs Knochenpakete<br />
und vier<br />
Schädel in einem feierlichen<br />
Gottesdienst in<br />
der Domschatzkammer<br />
aus dem Schrein<br />
entnommen. Dieser<br />
Akt sowie die Öffnung eines der Knochenpakete<br />
wurde seinerzeit fotografiert<br />
und gefilmt und ist daher auf den Monitoren<br />
im heutigen Diözesanmuseum sowie<br />
im seinerzeitigen Sonderausstellungskatalog<br />
„Heilige Helfer“ nachzuvollziehen.<br />
Heute schlägt Regina nicht die einzige<br />
Brücke zwischen Alesia und dem <strong>Osnabrücker</strong><br />
Land. Seit einigen Jahrzehnten<br />
vergleichen Schlachtfeldarchäologen die<br />
dortigen Ausgrabungen mit den archäologischen<br />
Befunden von Kalkriese und<br />
bemühen sich so um grundlegende wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse zum Militär<br />
unter Caesar und Augustus, die weit in die<br />
Zeit vor Regina zurückreichen. | Hermann<br />
Queckenstedt<br />
37
Gruppenführungen<br />
Die Besucherführungen der Stadtwerke Osnabrück ermöglichen<br />
regelmäßige Einblicke hinter die Kulissen von<br />
Verkehrsbetrieb, Wasserwerk und Co. Die nächste<br />
Führung im Nettebad findet am 20. November um 16 Uhr statt.<br />
Die Führungen sind kostenlos.<br />
Anmeldungen unter www.swo.de/besucherfuehrungen<br />
HINTER DEN KULISSEN<br />
Wie wird ein Schwimmbad gereinigt?<br />
Osnabrück im Juli <strong>2017</strong>: Badleiter Tilo Schölzel blickt in eine große Leere des Nettebads und<br />
seufzt. Denn dort, wo sich normalerweise Familien zum Badevergnügen tummeln, Schwimmer<br />
Bahnen ziehen und Waghalsige ihre Sprünge vom Dreimeterbrett mit artistischen Einlagen<br />
krönen, blicken Besucher in ein trocken gelegtes Sportbecken.<br />
Dabei scheint die Mittagssonne in die Schwimmhalle;<br />
Stadt und Land warten sehnsüchtig aufs<br />
Wochenende, um „ins Bad“ zu fahren und<br />
einander „Alltag adieu“ zu wünschen.<br />
Höchste Zeit für Badefreizeit also –<br />
beinahe rund um die Uhr und selbst<br />
an hohen Feiertagen, denn das<br />
Bad an der Nette ködert Besucher<br />
mit großzügigen Öffnungszeiten.<br />
1.000 gute Gründe auch für Badegäste<br />
aus dem benachbarten NRW,<br />
den Grenzübertritt zu wagen<br />
und im Nettebad<br />
ins kühle Nass zu<br />
hüpfen.<br />
„Das ist bei Revisionsarbeiten<br />
leider nur eingeschränkt<br />
möglich“,<br />
sagt Schölzel,<br />
während er<br />
seine Mitarbeiter bei Reinigungsarbeiten beobachtet<br />
und anspornt. Denn einmal im Jahr, meistens zur Jahresmitte,<br />
seien Revisionsarbeiten im Sportbad nötig,<br />
um etwaige Materialschäden zu beheben, technische<br />
Anlagen unterhalb der Hebebühnen zu warten und<br />
alle Kacheln - am Grund und an den Beckenseiten -<br />
gründlich zu desinfizieren.<br />
Wie lange dauert die Revision?<br />
Eine wichtige Arbeit, die man umfassend planen<br />
müsse, zumal Riesenbecken, wie zum Beispiel das<br />
des Sportbades, nicht im Handumdrehen geleert werden<br />
könnten. Und so nimmt man sich in der Regel<br />
vier Tage Zeit, um die 2.600 Kubikmeter Wasser des<br />
50 Meter langen und etwa 21 Meter breiten Sportbeckens<br />
auszupumpen und fachgerecht zu entsorgen.<br />
Wäre das in einem „Rutsch“ geschehen, hätte man<br />
unter Umständen Schäden im Becken in Kauf nehmen<br />
müssen, denn Wasser, erläutert Schölzel, sei zwar<br />
ein quirlig-leichtes Element, könne aber in Massen<br />
Bauten erheblich schaden – wie auch hier: Zumal das<br />
Entlasten das Personal: Die „Miniroboter“ reinigen die Beckenböden<br />
nach oben strebende Grundwasser unterhalb<br />
des Sportbads so mächtig auf dessen<br />
Beckengrund drücke, dass ein zu rasch<br />
schwindendes Gegengewicht Risse im Boden<br />
verursachen könnte. „Ein vermeidbarer<br />
Fehler“, findet Schölzel, der an einem<br />
reibungslos funktionierenden Badbetrieb<br />
an beinahe 365 Tagen des Jahres interessiert<br />
ist.<br />
Wenn die große Leere wieder geflutet<br />
werden kann, ist das Bad nach drei Tagen<br />
wieder betriebsbereit. Gut so, denn<br />
das Nettebad gehört zu den beliebtesten<br />
Schwimmbädern im Land und belegt bei<br />
den Jahresbesucherzahlen den fünften<br />
Platz im bundesweiten Vergleich.<br />
An normalen Schwimmwochenenden<br />
sind hier samstags und sonntags rund<br />
2.700 Besucher zu Gast, während der „Revisionswoche“<br />
sinkt der Schnitt auf 1.700.<br />
Dieser Besucherschwund auf Zeit ist für<br />
Schölzel allerdings kein Grund, die Revision<br />
als solche in Frage zu stellen oder sie<br />
fortan nach dem Prinzip „Oberflächigkeit<br />
statt Genauigkeit“ abzuwickeln. Denn „Si-<br />
cherheit“ und „Hygiene“<br />
stehen oben auf der Agenda<br />
des Nettebades; und diesen<br />
Prinzipien sieht sich Schölzel als Badleiter<br />
allemal verpflichtet.<br />
Wer arbeitet im<br />
Schwimmbad nach 23 Uhr?<br />
Genauso wie gründliche Revisionsarbeiten<br />
für ihn selbstverständlich sind, besteht<br />
er auf der Tagesreinigung des Bades nach<br />
Toresschluss um 23.00 Uhr. Speziell zusammengestellte<br />
Teams wienern und desinfizieren<br />
bis 3.00 Uhr morgens Sanitäranlagen,<br />
Umkleiden und den Barfußbereich<br />
des Bades. Gespenstisch leer sei es deshalb<br />
im Nettebad so gut wie nie, sagt Schölzel<br />
– „Selbst zur Geisterstunde nicht!“. Ein<br />
absolutes Vakuum gebe es nur zwischen<br />
3.00 und 5.00 Uhr morgens. Dann aber<br />
erscheinen bereits die ersten Techniker zur<br />
Frühschicht, um das hoch technisierte Bad<br />
startklar zu machen. Oder um Kontrollrundgänge<br />
zu absolvieren. Gelegentlich<br />
führt sie ihr Weg auch ins<br />
Sportbad, in dessen Becken<br />
die 2,6 Millionen Liter Wasser<br />
auf Frühschwimmer warten. | Michael<br />
Luttmer<br />
WISSEN KOMPAKT<br />
Reinigungsteams des Nettebads lassen<br />
zu vorgerückter Stunde Miniroboter<br />
auf die Beckenböden sinken,<br />
um auf Grund gesunkenen Unrat<br />
wie Haare, Pflaster oder Sand aufzusaugen.<br />
Die kleinen Helfer fahren<br />
dann Nacht für Nacht ihre Bahnen<br />
ab und werden morgens „vollgesogen“<br />
geborgen. Sie leisten ihren unverzichtbaren<br />
Beitrag zur Hygiene<br />
im Bad und entlasten das Personal,<br />
weil sie vollkommen selbstständig<br />
operieren.<br />
Weitere Informationen z. B. zur Reinigung der<br />
Rutschen finden Sie auch im Blog der Stadtwerke<br />
Osnabrück unter www.swo.de/blog<br />
Bilder Schwimmbad © Stadtwerke Osnabrück AG // Blasen © sester1848, fotolia.de<br />
39
ESSEN & TRINKEN<br />
Die besten<br />
lebensmittel<br />
der<br />
region<br />
ESSEN & TRINKEN<br />
Wo wird Handgebäck<br />
zum nachhaltigen Genuss?<br />
-Anzeigensonderseite-<br />
Ein Handgebäck kommt selten allein. Häufig tritt es in Begleitung eines Brotkönigs oder eines<br />
MunterMachers auf. Hinter ihnen steht ein ganzes Familienunternehmen. Die Drei sind der sichtbarste<br />
Beleg für das Engagement der Bäckerei Brinkhege um nachhaltigen Genuss.<br />
„Bei uns kommen Brot und Brötchen beim<br />
Kauf in einem unserer aktuell 42 Fachgeschäfte<br />
in natronbraune Papiertüten“, erklärt<br />
Wiebke Schwegmann vom Marketing<br />
der Bäckerei. Seit Herbst 2016 stammt<br />
das Holz für dieses Papier aus<br />
PEFC-zertifizierten nachhaltigen<br />
Wäldern. Besonders stolz<br />
ist die Bäckerei auf den seit<br />
kurzem eingesetzten Brotkönig.<br />
Dabei handelt es sich um<br />
eine braune wiederverschließbare<br />
Papiertüte, die innen mit einer Frischhaltemembran<br />
versehen ist. Der Brotkönig<br />
kommt zum Einsatz, wenn die Kunden geschnittenes<br />
Brot wünschen und ist die Alternative<br />
für bisher verwendete Plastiktüten.<br />
Zusammen mit den übrigen Einkäufen lässt<br />
sich der Brotkönig bequem im Handgebäck<br />
nach Hause transportieren. Das „Handgebäck“<br />
ist eine seit kurzem in allen Brinkhege-Geschäften<br />
für 1,50 € zu erwerbende<br />
praktische Baumwolltasche mit extra langen<br />
Trägern.<br />
Was kann <strong>Osnabrücker</strong><br />
munter machen?<br />
Ohne den schnellen Coffee to go auf dem<br />
täglichen Weg zur Arbeit, zur Schule oder<br />
zur Uni läuft für viele Menschen gar nichts.<br />
Der beliebte Muntermacher ist ein Muss. Mit<br />
fatalen Folgen: Riesige Müllberge und enormer<br />
Ressourcenverbrauch. Brinkhege hat<br />
deshalb den „MunterMacher“ kreiert.<br />
Der handliche Mehrwegbecher<br />
besteht zu 70 % aus Bambus,<br />
10 % aus Maisstärke und 20 %<br />
aus Melamin. Banderole und<br />
Deckel aus Silikon sorgen dafür,<br />
dass sich der Kunde nicht<br />
am heißen Getränk die Finger<br />
verbrennt. Der Becher kostet nur 6,95 €<br />
und der Käufer erhält gleichzeitig einen Gutschein<br />
für eine Gratisbefüllung mit Kaffee<br />
oder Tee nach Wahl. Und auch wer seinen eigenen<br />
Kaffeebecher zum Befüllen mitbringt,<br />
wird von Brinkhege für sein Engagement in<br />
puncto Nachhaltigkeit ebenfalls mit einem<br />
Rabatt in Höhe von 0,20 € belohnt.<br />
Abfall vermeiden - mit der praktischen<br />
Baumwolltasche<br />
Wie nachhaltig<br />
ist die Produktion?<br />
Brinkhege nutzt die Abwärme der Kälteanlagen<br />
und Backöfen zur Beheizung der<br />
Büros und anderer Räume, zur Erhitzung<br />
von Wasser der großen Spülanlagen in der<br />
Produktion, für Fußbodenheizungen und<br />
einiges mehr. Der Einsatz von LED-Leuchten<br />
reduziert den Energieverbrauch. Wo<br />
möglich, werden Rohstoffe aus der Region<br />
bezogen. „Bei dem von uns verwendeten<br />
Kaffee haben wir uns ganz bewusst für einen<br />
qualitativ hochwertigen und verantwortungsbewusst<br />
angebauten und gehandelten<br />
Kaffee entschieden“, erzählt Heike Brinkhege,<br />
Geschäftsführerin des Familienbetriebs.<br />
Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema, das<br />
die Firmenentscheidungen auch in Zukunft<br />
wesentlich beeinflussen wird. | Yörn Kreib<br />
Weiter geht´s<br />
Freuen Sie sich auf den nächsten Teil unserer<br />
Brinkhege-Serie, in dem es um das Thema<br />
Ausbildung gehen wird.<br />
„Muntermacher“ - Der handliche Mehrwegbecher<br />
05402-60 80 90<br />
Bilder © Brinkhege<br />
Bilder Essen unten © Sina-Christin Wilk // Bild im Kreis © commons.wikimedia.org // Grünkohl oben groß © PhotoSG, fotolia.de<br />
präsentiert von<br />
www.dransmann.com<br />
Welches Gemüse ist niedersächsische KULTurpflanze?<br />
Ursprünglich im östlichen Mittelmeerraum beheimatet und seit 400 v. Chr. bekannt,<br />
hat eine der ältesten Kulturpflanzen so manche Region erobert und zählt auch in<br />
Norddeutschland zum kulinarischen Brauchtum mit Kultstatus: Der Grünkohl – auch<br />
bekannt als Braunkohl, Krauskohl, Winterkohl oder „Oldenburger Palme“.<br />
Niedersachsen sorgt mit einem Ertrag von<br />
7534 t (Stand 2016) auf einer Anbaufläche<br />
von 456 ha jedes Jahr für ein Drittel der deutschen<br />
Ernte. Auch im Landkreis Osnabrück<br />
bedienen gleich mehrere Gemüsebauern die<br />
Wochenmärkte, um der großen Nachfrage<br />
von Privat- und Geschäftskunden nachzukommen.<br />
Denn der Verzehr der norddeutschen<br />
Spezialität mit Kollegen, Familie oder<br />
im Verein ist Tradition und fester Bestandteil<br />
der regionalen Restaurant-Speisepläne.<br />
Klassisch zubereitet wird das beliebte Gemüse<br />
im <strong>Osnabrücker</strong> Land mit Bratkartoffeln,<br />
Kasseler und Kohlwurst. Seit <strong>19</strong>52 richtet<br />
der Verkehrsverein Osnabrück Stadt und<br />
Land (VVO) die Männer-Mahlzeit mit politischem<br />
Beigeschmack aus, bei der ein offizieller<br />
Kohlkönig gekrönt wird. 2016 wurde<br />
eine Rekordteilnehmerzahl von 1.300 Grün-<br />
kohl-Genießern verzeichnet.<br />
In der Kohltourhauptstadt Oldenburg<br />
geht die Gemüse-Liebe sogar so weit, dass<br />
Kohlfahrten – winterliche Spaziergänge –<br />
mit regionalen Spielen wie Boßeln verbunden<br />
werden. In der Grünkohlakademie<br />
widmet man sich zudem dem Erhalt des<br />
kulturellen und kulinarischen Erbes.<br />
In den USA und Australien wird die Nährstoffbombe<br />
als Superfood gehandelt: Eine<br />
Portion Grünkohl deckt den Tagesbedarf<br />
an Vitamin C, enthält so viel Kalzium<br />
wie zwei Gläser Milch und der Vitamin A<br />
Gehalt liegt höher als bei einer vergleichbaren<br />
Menge Möhren. So finden auch in<br />
unserer Heimat vermehrt kreative Zubereitungsvarianten<br />
wie Smoothies, Salate,<br />
Pesto und Gemüsechips zahlreiche Fans.<br />
| Sina-Christin Wilk<br />
Einkaufsliste<br />
150 g Crème fraîche<br />
Geriebene Schale: ½ Zitrone<br />
1 TL Chiliflocken<br />
Salz<br />
1 Pck. Flammkuchenteig<br />
125 g Bacon<br />
200 g Grünkohlblätter<br />
2 EL Olivenöl<br />
30 g Parmesan<br />
Zubereitung<br />
„Flammkuchen mit<br />
Grünkohl“<br />
1) Backofen vorheizen:<br />
E-Herd 220 °C/Umluft: 200 °C.<br />
2) Crème fraîche, Zitronenschale, Chili verrühren<br />
und mit Salz abschmecken. Teig auf<br />
einem Backblech entrollen, darauf die Crème-fraîche-Mischung<br />
verstreichen und mit Bacon<br />
belegen. Im unteren Drittel backen.<br />
2) Grünkohl putzen, waschen und in Stücke<br />
zupfen. In kochendem Salzwasser 2 Min.<br />
blanchieren, abgießen, abschrecken und trocken<br />
tupfen. Grünkohl mit Öl und etwas Salz<br />
mischen. Nach ca. 10 Min. Backzeit auf dem<br />
Flammkuchen verteilen.<br />
3) Nach weiteren 10 Min. aus dem Ofen nehmen<br />
und mit Parmesan bestreuen.<br />
Wir wünschen Guten Appetit!<br />
Der "Brotkönig" - Brinkheges neue Brotverpackung<br />
41
SPORT & GESUNDHEIT<br />
Freudenberg. „Über 100 Mitarbeiter<br />
haben sich an jeweils zweitägigen Fortbildungen<br />
beteiligt, damit auf allen<br />
Stationen genug geschultes Fachpersonal<br />
vorhanden ist. Letztlich haben wir in dem<br />
Prozess in allen medizinischen Bereichen<br />
ganz neue Standards für den Umgang mit<br />
Diabetes-Patienten erarbeitet und eingeführt.“<br />
optimale weiterführende Behandlung zu<br />
sichern. „Das Diabetes-Team besteht zur<br />
Zeit aus Frau Dr. Stefanie Tesche und Dr.<br />
Hildegard Wiggershaus, die nach Vorgaben<br />
der DDG speziell weitergebildet wurden.<br />
Wir betreiben also mehr Aufwand,<br />
aber unter dem Strich verbessern wir die<br />
Versorgung der Patienten und sparen auch<br />
noch Kosten“, bilanziert Freudenberg.<br />
Wer erkennt Diabetes?<br />
Nach Einschätzung der Deutschen Diabetes-Hilfe leben in Deutschland derzeit mehr<br />
als 6 Millionen Menschen mit Diabetes. Jeder Fünfte weiß allerdings überhaupt<br />
nichts von seiner Erkrankung. Im Klinikum Osnabrück werden nun alle<br />
Patienten, die über die Notaufnahme kommen, schon bei der Aufnahme<br />
routinemäßig getestet.<br />
<strong>Wissen</strong>schaftliche Untersuchungen<br />
zeigen, dass eine Krankenhaus-<br />
Behandlung, die exakt auf eine<br />
mögliche Diabetes-Erkrankung<br />
abgestimmt ist, entscheidende Vorteile<br />
für die Patienten mit sich bringt.<br />
Folgeerkrankungen wie etwa Wundheilungsstörungen<br />
treten deutlich seltener<br />
auf und die Dauer der Klinikaufenthalte<br />
verkürzt sich.<br />
-Anzeigensonderseite-<br />
Eben deshalb hat das Klinikum am Finkenhügel<br />
ein umfangreiches Maßnahmenpaket aufgelegt.<br />
Sämtliche Patienten werden schon bei der Aufnahme<br />
untersucht, ob bei ihnen ein Diabetes<br />
mellitus vorliegt. Wenn das der Fall sein sollte,<br />
stellen neue Behandlungsstandards sicher, dass<br />
Operationen, Narkosen oder Medikamente<br />
individuell auf die jeweiligen Diabetes-Erkrankungen<br />
abgestellt werden. Darüber hinaus<br />
arbeiten auf allen 35 Stationen mindestens<br />
Spritze © Africa Studio // Blutzuckersensor © b4producer // Titelbild oben © Photographee.eu //<br />
Blutzuckermessung © Robert Kneschke // Zucker © Thomas von Stetten; fotolia.de<br />
zwei Schwestern und Pfleger, die zur<br />
diabetes-versierten Pflegekraft ausgebildet<br />
wurden.<br />
Zwei Jahre lang hat das Klinikum unter<br />
der Leitung von Oberarzt Dr. Martin<br />
Freudenberg (Klinik für Allgemeine<br />
Innere Medizin) an neuen Standards<br />
gearbeitet, die von der „Deutschen<br />
Diabetes Gesellschaft“ (DDG) schließlich<br />
mit dem Siegel „Klinik für Diabetespatienten<br />
geeignet“ honoriert wurden.<br />
„Das Verfahren war wirklich sehr aufwändig“,<br />
erinnert sich der Diabetologe<br />
Neben den bereits erwähnten Routineuntersuchungen<br />
gehören zu den Neuerungen<br />
u.a. genauere Kontrollen bei<br />
Schwangeren, besondere Regeln für<br />
operationsbegleitendes Diabetesmanagement,<br />
eine disziplinübergreifende<br />
Abstimmung von medizinischen Therapien,<br />
eine detaillierte Dokumentation und<br />
genau festgeschriebene Notfall-Abläufe<br />
für den Umgang mit Patienten bei Blutzucker-Entgleisungen<br />
(also akute Überoder<br />
Unterzuckerung) sowie eine Abklärung<br />
von Diabetes-Folgeerkrankungen.<br />
Außerdem wurde ein „Diabetes-Team“<br />
zusammengestellt, das auf alle Patienten<br />
zugeht, bei denen ein schlecht eingestellter<br />
oder neu entdeckter Diabetes festgestellt<br />
wurde. Es berät die Betroffenen, leitet aber<br />
auch Diabetes-Therapien ein und vernetzt<br />
sich mit Haus- und Fachärzten, um eine<br />
Klinikum Osnabrück GmbH<br />
Am Finkenhügel 1 · 49076 Osnabrück<br />
Telefon: : 0541 405 0 · Fax: 0541 405 4997<br />
E-Mail: info@klinikum-os.de<br />
www.klinikum-os.de<br />
Die Klinik für Allgemeine Innere<br />
Medizin plant unter der Leitung von<br />
Prof. Dr. Bernhard Högemann, nach<br />
den positiven Erfahrungen, eine weitere<br />
DDG-Qualifikation zu erwerben, die<br />
auch zur Ausbildung von Diabetes-<br />
Fachärzten berechtigt. | Redaktion<br />
WISSEN KOMPAKT<br />
DIABETES MELLITUS<br />
Bei der sogenannten Zuckerkrankheit<br />
handelt es sich um eine chronische<br />
Stoffwechselerkrankung,<br />
die zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel<br />
führt. Man unterscheidet<br />
zwischen dem seltenen Typ 1 und<br />
dem viel häufigeren Typ 2. Es gibt<br />
aber auch Sonderformen, etwa die<br />
Schwangerschaftsdiabetes. Im Klinikum<br />
Osnabrück liegt bei etwa 20<br />
Prozent aller Patienten ein Diabetes<br />
mellitus als Nebenerkrankung<br />
vor. Bei jedem zehnten wurde die<br />
Diabetes-Erkrankung vorher nicht<br />
festgestellt.<br />
42 43
SPORT & GESUNDHEIT<br />
KUNST & KULTUR<br />
Susanne Guder leitet die Gesundheitswanderkurse<br />
der Bergschule Osnabrück<br />
Wo laufen<br />
die Klassiker?<br />
Was bewegt die <strong>Osnabrücker</strong>?<br />
Etwa die Hälfte der Bevölkerung legt täglich nicht mehr als 1-2 Kilometer zu Fuß zurück, genauso<br />
viele Menschen klagen über Stress. Bewegungsmangel und Stress sind folgenschwere Gesundheitskiller<br />
und ein erheblicher Kostenfaktor im Gesundheitswesen. Der Deutsche Wanderverband<br />
(DWV) fordert deshalb zum Gesundheitswandern auf: „Let’s go – jeder Schritt hält fit!“.<br />
Was ist<br />
Gesundheitswandern?<br />
„Es unterscheidet sich vom Wandern<br />
durch die ergänzten Präventionsmodule<br />
(Aufwärmen, Dehnen, Rotationsübungen<br />
u.a., gemäß den Richtlinien des DWV)“,<br />
erläutert Matthias Guder, Leiter der<br />
<strong>Osnabrücker</strong> Bergschule, gegenüber<br />
„<strong>Osnabrücker</strong> <strong>Wissen</strong>“. Die Gesundheitswanderkurse<br />
des Reiseveranstalters<br />
erstrecken sich über sechs Wochen mit<br />
steigenden Anforderungen. Zu Beginn<br />
geht es durch das Heger Holz, die Abschlusswanderung<br />
führt über den Hüggel.<br />
Das Angebot richtet sich an <strong>Osnabrücker</strong>,<br />
die aktiv sein wollen bzw. müssen, aber<br />
keine Lust auf Indoorsport haben.<br />
Wer kann Gesundheitswanderführer<br />
werden?<br />
Die Kurse der Bergschule leitet Susanne<br />
Guder, Krankenschwester und zertifizierte<br />
Gesundheitswanderführerin. Ausbildungsträger<br />
der fünftägigen Zertifizierungskurse<br />
ist der DWV in Kassel.<br />
Zur Teilnahme berechtigt sind ausgebildete<br />
Wanderführer, Natur- und Landschaftsführer<br />
sowie Sportwissenschaftler,<br />
Krankengymnasten/Physiotherapeuten,<br />
Sportlehrer und Ärzte. Jedoch nur die<br />
Teilnahme an den von medizinisch ausgebildeten<br />
Gesundheitswanderführern<br />
angebotenen Kursen werden von einigen<br />
Krankenkassen als präventive Maßnahme<br />
nach §20 Präventionsgesetz anerkannt<br />
und bezuschusst.<br />
Wo können <strong>Osnabrücker</strong><br />
Gesundheitswandern?<br />
Zum einen bei der Bergschule Osnabrück,<br />
deren Kurse jedoch seit Anfang<br />
<strong>2017</strong> nicht mehr von den Krankenkassen<br />
bezuschusst werden, „da die Qualifikation<br />
Krankenschwester merkwürdigerweise<br />
nicht mehr berücksichtigt wird“, wundert<br />
sich Guder. Sie wird diese Kurse aber auch<br />
weiterhin anbieten. Das Feedback der bisherigen<br />
Teilnehmer sei einfach sehr gut<br />
gewesen. Insgesamt werden in der Liste<br />
des DWV in der Region Osnabrück aktuell<br />
sechs zertifizierte Gesundheitswanderführer<br />
gelistet.<br />
Wo wurde das Gesundheitswandern<br />
entwickelt?<br />
„Das Konzept des Gesundheitswanderns<br />
wurde 2009 in einer Kooperation des<br />
DWV mit Prof. Dr. Christoff Zalpour<br />
vom Institut für Physiotherapie an der<br />
damaligen Fachhochschule Osnabrück<br />
entwickelt“, erklärt Jürgen Wachowski<br />
vom DWV. Die gesundheitliche Bedeutung<br />
des Programms wurde inzwischen<br />
mehrfach (u.a. vom Institut für Leistungsdiagnostik<br />
und Gesundheitsförderung<br />
e.V. / Uni Halle) nachgewiesen. Einen<br />
Run auf die entsprechenden Angebote<br />
hat dies bisher aber nicht ausgelöst, wie<br />
Anke Brämer von der Barmer in Osnabrück<br />
berichtet. Dabei sei die Barmer<br />
neuen Angeboten gegenüber generell sehr<br />
aufgeschlossen – bisher aber fragen die<br />
<strong>Osnabrücker</strong> eher nach Yoga, Rückenschule<br />
und Entspannungsübungen.<br />
| Yörn Kreib<br />
www.gesundheitswanderfuehrer.de<br />
www.bergschule-osnabrueck.de<br />
(Termine und Preise auf Anfrage)<br />
Angebote der zertifizierten Gesundheitswanderführerin<br />
und Gymnastiklehrerin<br />
Marita Fehr in Bad Laer auf<br />
Anfrage unter: www.solevital.de<br />
Leitung der Kurse © Bergschule // Teilnehmer bei einer Übung unten © Peter Dickel / www.diwandertouren.de // Übung © Bergschule<br />
-Anzeigensonderseite-<br />
Plakate © Filmpassage Osnabrück // Kamera © fergregory // Kinosessel © peych_p; fotolia.de<br />
Wer Lust auf Popcornkino der besonderen Art hat, sollte sich das Programm der Filmpassage näher anschauen.<br />
Denn jeweils am letzten Donnerstag des Monats werden im Oktober, November und Dezember preisgekrönte Filmklassiker<br />
gezeigt, die für Spaß und/oder Nervenkitzel sorgen. Spannende Hintergrundinformationen gibt es bei uns!<br />
26.10.<br />
Wo sorgen Schmusekatzen<br />
für blanken Horror?<br />
Bekannt für seine Horror-Romane gilt Stephen<br />
King mit über 400 Millionen verkauften Büchern<br />
als einer der erfolgreichsten Autoren der<br />
Gegenwart. Mit einer FSK 18-Altersfreigabe erschien<br />
die Bestseller-Verfilmung „Der Friedhof<br />
der Kuscheltiere“ <strong>19</strong>89 gespickt mit düsteren<br />
Thriller-Elementen unter der Regie von Mary<br />
Lambert. Weil ein alter Indianerfriedhof verstorbene<br />
Haustiere wieder zum Leben erweckt,<br />
sollen hier auch geliebte Menschen vom Tod<br />
zurückgeholt werden. Ein fataler Plan, von dem<br />
sich Stephen King in einem Cameo-Auftritt<br />
persönlich ein Bild macht und als Priester eine<br />
Beerdigung vornimmt.<br />
Filmpassage<br />
Osnabrück<br />
Malte Wegmann<br />
(Betriebsleitungsassistent)<br />
30.11.<br />
Wer quasselte sich<br />
zum Star?<br />
„Nur 48 Stunden“ gibt Regisseur Walter Hill<br />
seinen Protagonisten, dem Polizisten Jack<br />
Cates (Nick Nolte) und dem Gangster Reggie<br />
Hammond (Eddy Murphy), um eine Lösegeldforderung<br />
unblutig zu beenden. 48 Stunden, die<br />
Eddy Murphy gut zu nutzen wusste. Obwohl<br />
der damals 21-jährige das erste Mal vor der Kamera<br />
stand, wurde er direkt als „New Star of the<br />
Year“ für einen Golden Globe nominiert und<br />
legte mit der Buddy-Rolle als dauerquasselnder<br />
Ganove den Grundstein für seine Schauspielkarriere.<br />
Jeden letzten<br />
Donnerstag im<br />
Monat | 20.30 Uhr<br />
Eintritt:<br />
6 €<br />
28.12.<br />
Welcher Leinwand-Polizist<br />
wurde als Mörder angeklagt?<br />
Als Slapstick-Komödie mit Kultstatus gilt „Die<br />
nackte Kanone“, welche <strong>19</strong>88 die Kinoleinwände<br />
eroberte. Als ZAZ bekannt, ließen die drei<br />
Filmemacher David Zucker, Jim Abrahams und<br />
Jerry Zucker hier einen skurrilen Gag auf den<br />
nächsten folgen und verhalfen Leslie Nielsen<br />
alias Lieutenant Frank Drebin zu Weltruhm.<br />
Sein Kollege O. J. Simpson, ein ehemaliger<br />
Football-Profi, schaffte als Polizist Nordberg<br />
ebenfalls den internationalen Durchbruch. Im<br />
wahren Leben wechselte Simpson kurz nach<br />
dem Dreh des dritten Teils die Seiten, als er<br />
<strong>19</strong>94 in einem aufsehenerregenden Prozess des<br />
Mordes an seiner Ex-Frau angeklagt wurde. |<br />
Sina-Christin Wilk<br />
Johannisstraße 112-113<br />
49074 Osnabrück<br />
Hotline: 03871 – 211 40 40<br />
www.filmpassage.de<br />
45
KUNST & KULTUR<br />
Ida Boy-Ed an ihrem 60. Geburtstag<br />
Ein gutes Jahr später kehrte Boy-Ed auf Druck der Familie nach Lübeck zurück<br />
und begann später eine leidenschaftliche Affäre mit dem rebellischen Naturalisten<br />
Georg Michael Conrad. Die Schriftstellerei gab sie nicht mehr auf. Im Gegenteil,<br />
nach dem Bankrott ihres Mannes sorgte Ida Boy-Ed für den Lebensunterhalt.<br />
„Wunderlicher Kreislauf der Dinge: Die einst so verhöhnte und verachtete Feder<br />
umschrieb nun die bürgerliche Existenz mit der Linie der Sicherheit“, notierte sie<br />
nicht ohne Genugtuung.<br />
Vergessene Bücher (7): Ida Boy-Eds Roman „Ein königlicher Kaufmann“<br />
Wie aristokratisch ist der Kapitalismus?<br />
Zwei Kaufleute bewerben sich in der altehrwürdigen Hansestadt Lübeck<br />
um die Nachfolge des verstorbenen Senators Leitolfs. Was die bessere<br />
Gesellschaft, die das Duell mit zunehmender Spannung verfolgt, nicht<br />
ahnt: Jakob Bording, der aussichtsreichste der beiden Kandidaten, unterhält seit sechs Jahren<br />
ein Verhältnis mit der Frau seines Konkurrenten.<br />
Allerdings nicht mehr lange. Noch vor der<br />
entscheidenden Wahl geht Bording daran,<br />
sein Leben neu zu ordnen. Er trennt sich<br />
von der Geliebten und heiratet aus wohlerwogenen<br />
strategischen Gründen die<br />
kluge und warmherzige, aber durchaus<br />
unscheinbare Therese. Dann widmet sich<br />
Bording wieder seinen Geschäften, die der<br />
passionierte Autofahrer, Fabrikbesitzer<br />
und Gründer von Aktiengesellschaften<br />
weit erfolgreicher betreibt als seine traditionsbewussten<br />
Mitbürger. Schließlich hat<br />
es der umtriebige Kapitalist „zu fürstlicher<br />
Größe“ gebracht, die ihm gesellschaftliches<br />
und soziales Engagement erlaubt –<br />
oder selbiges von ihm fordert. Alles läuft<br />
46<br />
Cover einer Buchausgabe von <strong>19</strong>20<br />
nach Plan. Bis Therese herausfindet, dass<br />
ihre Liebe gekauft wurde. Nun driften die<br />
Unternehmungen des Senators in schwieriges<br />
Fahrwasser …<br />
Im Leben mutiger<br />
als im Roman?<br />
„Ein königlicher Kaufmann“ erschien<br />
<strong>19</strong>10, erreichte eine Auflage<br />
von 60.000 Exemplaren und<br />
wurde nicht selten in einem<br />
Atemzug mit den „Buddenbrooks“<br />
genannt. Tatsächlich<br />
hat Ida Boy-Eds Roman mit<br />
dem weltberühmten Werk<br />
des von ihr geschätzten und<br />
lange Zeit protegierten Thomas Mann<br />
nicht nur Thematisches gemein. Auch<br />
ihr gelingt ein zwar sympathisierender,<br />
aber durchgehend kritischer Blick in eine<br />
Gesellschaft, die sich durch Selbstüberschätzung,<br />
Doppelmoral und zwielichtige<br />
Geschäftspraktiken auf gefährliches<br />
Terrain begibt. „Ein königlicher Kaufmann“<br />
überzeugt deshalb als souverän<br />
inszenierter, psychologisch interessanter<br />
und streckenweise höchst unterhaltsamer<br />
Roman. Und irritiert trotzdem. Denn das<br />
Frauenbild der Autorin kreist allzu oft um<br />
häusliche Fragen oder die anspruchslose<br />
Begleitung des gefeierten Gatten - und<br />
bleibt somit in Klischees stecken, die Ida<br />
Boy-Ed im „wirklichen Leben“ längst<br />
überwunden hatte.<br />
Immerhin sorgte die 1852 in Bergedorf<br />
geborene Tochter des Zeitungsverlegers<br />
und Reichstagsabgeordneten Christoph<br />
Marquard Ed einst selbst für handfeste<br />
Skandale. 1878 verließ sie ihren Mann Karl<br />
Johann Boy und drei gemeinsame Kinder,<br />
um mit ihrem Sohn Karl nach Berlin zu<br />
ziehen. Hier verkehrte sie in den von ihren<br />
Schwiegereltern verhassten Künstlerkreisen<br />
und tat, was ihr, der verheirateten Frau<br />
und Mutter, ausdrücklich untersagt worden<br />
war: Schreiben.<br />
Die Hanse<br />
Lübeck war lange Zeit die Führungsmacht<br />
der Hanse, die im Mittelalter zum mächtigen<br />
Handelsbündnis aufstieg. Osnabrück<br />
wurde 1482 Mitglied des Städtebundes<br />
und gehörte zu den Mitbegründern der "Internationalen<br />
Hanse der Neuzeit" im Jahr<br />
<strong>19</strong>80. 2006 fand hier des 26. Internationale<br />
Hansetag statt.<br />
Bilder © commons.wikimedia.org<br />
Außerdem machte sie sich als Förderin junger Künstler einen Namen und<br />
unterstützte neben dem bereits erwähnten Thomas Mann auch Dirigenten wie<br />
Wilhelm Furtwängler oder Hermann Abendroth. Als Ida Boy-Ed <strong>19</strong>28 in<br />
Travemünde starb, hinterließ sie rund 70 Romane und Erzählbände sowie biografische<br />
Studien über Charlotte von Kalb, Charlotte von Stein oder Germaine de Staël. |<br />
Thorsten Stegemann<br />
Ida Boy-Ed mit ihrem Sohn Karl<br />
WISSEN KOMPAKT<br />
IDA BOY-ED LESEN<br />
Das umfangreiche Werk der Autorin<br />
wurde teilweise digitalisiert<br />
und in Form (oft kostenloser<br />
eBooks) wieder zugänglich gemacht.<br />
Die Qualität dieser Neuausgaben<br />
lässt mitunter aber zu<br />
wünschen übrig. “Ein königlicher<br />
Kaufmann“ gibt es auch in einer<br />
Buch-Neuausgabe, allerdings weder<br />
in Uni-noch Stadtbibliothek.<br />
Gemälde von Max Slevogt aus Anlass des 75.<br />
Geburtstages von Ida Boy-Ed<br />
Gratis-<br />
Zustellservice!<br />
Die nächste Ausgabe von<br />
„<strong>Osnabrücker</strong> <strong>Wissen</strong>“ erscheint<br />
im Januar 2018.<br />
Um zukünftig keine Ausgabe mehr zu verpassen,<br />
einfach für unseren kostenlosen Zustellservice<br />
unverbindlich online anmelden unter:<br />
www.os-wissen.de<br />
Redaktions- und Anzeigenschluss:<br />
30. November 2018<br />
redaktion@osnabruecker-wissen.de<br />
Telefon: 0 54 05 / 80 83 216
FAMILIE & SOZIALES<br />
HANDGEZEICHNET<br />
Brilon als Bundeshauptstadt?<br />
Der Gedichtband "Glockenluft" der Autorin<br />
Daniela Boltres<br />
Daniela Boltres, Lyrikerin und Sprachaktivistin, wurde <strong>19</strong>71 in<br />
Rumänien geboren. Sie emigrierte <strong>19</strong>87 nach Deutschland und<br />
lebt nach Stationen in Dormagen, Freiburg, Tübingen, Berlin,<br />
Rostock bzw. Jassy und Kronstadt / Rumänien, seit 2015 in<br />
Osnabrück.<br />
Die engagierte Autorin schreibt nicht nur<br />
Lyrik und Prosa auf Deutsch, Rumänisch<br />
und Siebenbürgisch-Sächsisch, sondern<br />
gestaltet auch Installationen und partizipative<br />
Projekte im öffentlichen Raum.<br />
Seit 2012 ist sie in dem mehrsprachigen<br />
Lyrikprojekt „Wer versteht das schon?“<br />
mit Geflüchteten und Migranten aktiv.<br />
Darüber hinaus leitet sie mehrsprachige<br />
Erzähl- und Schreibwerkstätten und gibt<br />
Kurse für Kreatives und Biografisches<br />
Schreiben.<br />
Daniela Boltres ist Mitglied des VS<br />
Verbandes Deutscher Schriftstellerinnen<br />
und Schriftsteller sowie der autorinnenvereinigung<br />
und arbeitet freiberuflich als<br />
Netzwerkerin und interkulturelle Trainerin<br />
für öffentliche Institutionen im<br />
Bereich Internationales, Flucht und Versöhnung.<br />
Aktuell arbeitet Daniela Boltres<br />
an ihrem zweiten Gedichtband, an einem<br />
Theaterstück für Kinder und an einem Libretto<br />
zum Thema Flucht zusammen mit<br />
der Komponistin Dörte Heidecker.<br />
Einen anonymen Stolperstein<br />
für meine Mutter<br />
Einen anonymen Stolperstein Versenke ich.<br />
In meine Biobibliographie.<br />
Da bin ich weder Ein Lese-, noch ein Hör-,<br />
Kein Bild-, und auch kein Schreibtyp:<br />
Meiner gekreuzigten Mutter<br />
Den anonymen Juden Abzuziehen! Ihre Haut<br />
Da schimmern die ungezählten Varianten ihrer<br />
Geschichte durch, in der ich mich beim täglichen<br />
Ankleiden beharrlich Verheddere.<br />
Der Buchtipp für<br />
Ausflugsziele wird<br />
präsentiert vom<br />
Am 11. November <strong>2017</strong> (15.00 – 18.00 Uhr)<br />
bietet Daniela Boltres im Rahmen der<br />
„Impulstage für Schreibfans“ der VHS<br />
Osnabrück und des Literaturbüros Westniedersachsen<br />
in ihrer Schreibwerkstatt<br />
Raum dafür, Erfahrungen des Neuanfangs<br />
in Deutschland zu Papier zu bringen.<br />
| Beatrice le Coutre-Bick<br />
Anmeldung: VHS, Bergstraße 8,<br />
Tel.: 0541/ 323-2243<br />
Bilder oben © Daniela Boltres // Buch unten © tomertu, fotolia.de<br />
Karikatur © Marcus Wolf, www.Fritz-Wolf.de<br />
Mit dem sogenannten „Hauptstadtbeschluss“ entschied der Deutsche Bundestag am<br />
20. Juni <strong>19</strong>91, den Regierungssitz von Bonn nach Berlin zu verlegen. Parteiübergreifend<br />
votierten 338 Abgeordnete für Berlin, 320 stimmten für die alte Hauptstadt am Rhein.<br />
Vorausgegangen war eine kontroverse, oft hitzige Debatte über das Für und Wider, die<br />
Höhe der Kosten, die historische Signalwirkung und den technischen Ablauf.<br />
Fritz Wolfs humoristischer Kommentar aus eben diesem Jahr wurde (leider?) nie ernsthaft<br />
in Erwägung gezogen. | Thorsten Stegemann<br />
Bild: Fotolia/Westend61<br />
Es ist Zeit ...<br />
... für eine kurze „Vollzeit“,<br />
die man sich leisten kann.<br />
WISSEN KOMPAKT<br />
KARIKATURIST FRITZ WOLF<br />
Fritz Wolf wurde <strong>19</strong>18 in Mülheim<br />
an der Ruhr geboren.<br />
Er starb am 23. Dezember 2001<br />
in Bad Rothenfelde. Im Vorfeld<br />
seines 100. Geburtstages erinnert<br />
„<strong>Osnabrücker</strong> <strong>Wissen</strong>“ in<br />
jeder Ausgabe an den großen<br />
Karikaturisten.<br />
WISSEN KOMPAKT<br />
ZUM NACHLESEN<br />
Boltres Gedichtband „Glockenluft“<br />
ist in Osnabrück in den<br />
Altstädter Bücherstuben erhältlich<br />
oder auch unter:<br />
www.mueckenschwein.de/<br />
produkt/glockenluft_116<br />
Eine echte Wahl hat man nur, wenn man es sich leisten kann.<br />
Wir halten einen tariflich geregelten, ausreichenden Entgeltausgleich<br />
für eine zeitgemäße Sozialleistung des Arbeitgebers. Zeit für Kinder<br />
und Pflege gehören mit zur gesellschaftlichen Verantwortung.<br />
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48<br />
49
Wie viel <strong>Wissen</strong><br />
steckt in Ihnen?<br />
AUFGEWECKT DURCH STADT UND LANDKREIS<br />
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Berühmter<br />
Platz in Berlin<br />
Bestandteil<br />
von Schmuck<br />
oder einer<br />
Kette<br />
Etwas stark<br />
beschädigen<br />
5<br />
Eine Gruppe,<br />
die miteinander<br />
ein<br />
gemeinsames<br />
Ziel hat<br />
Bierbrauerei<br />
die 1860<br />
gegründet<br />
wurde<br />
Stechmücken<br />
Anderes wort<br />
für Toilette<br />
Wichtiger<br />
Imagefaktor<br />
für die Stadt<br />
Osnabrück<br />
Ortsteil in<br />
Osnabrück<br />
1<br />
Wo klingen<br />
neue Straßennamen<br />
archäologisch?<br />
Kleidungsstück<br />
für den<br />
Fuß<br />
Ein kleines<br />
Bild oder<br />
Piktogramm<br />
Was ist<br />
unteranderem<br />
der Weihnachtsmarkt<br />
in OS<br />
4<br />
Liebenswürdigkeit<br />
Sinn eines<br />
Putsch in der<br />
Politik<br />
10<br />
Das rhythmische<br />
Schlagen<br />
des Herzens<br />
(mehrzahl)<br />
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Osnabrück<br />
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welcher die körperlich<br />
größten<br />
Organismen<br />
stellt.<br />
3<br />
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Die Gewinner werden von uns benachrichtigt. Bitte Kontaktdaten nicht vergessen ...<br />
Auch dieses Mal können Sie mit dem<br />
regionalen Kreuzworträtsel Ihr (vielleicht<br />
gerade erst neu gelerntes?) <strong>Wissen</strong> testen und<br />
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12<br />
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an dem zwei<br />
Linien oder<br />
Kanten zusammenstoßen<br />
9<br />
Der Fluss der<br />
in der Hase<br />
endet<br />
Druck, der<br />
niedriger<br />
ist als der<br />
Luftdruck<br />
Bestimmte<br />
Strecke, die man<br />
zurücklegen<br />
muss, um ein<br />
Ziel zu erreichen<br />
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Frau bis zum<br />
Tag nach der<br />
Hochzeit<br />
Veranlassen,<br />
dass jmd. oder<br />
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militärischer<br />
Dienstgrad<br />
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2<br />
Sachverstand,<br />
Fähigkeiten<br />
Eine Kopie<br />
Derjenige ,<br />
der ein literarisches<br />
Werk<br />
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Die Gewinner werden benachrichtigt. Sollten<br />
mehr richtige Antworten eingehen als Preise<br />
zur Verfügung stehen, entscheidet das Los.<br />
Das Redaktionsteam wünscht viel Erfolg!<br />
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Mitarbeiter und Angehörige der teilnehmenden Unternehmen sind<br />
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welche(n) der Preis(e) Sie am liebsten gewinnen möchten. Bei der Auslosung versuchen<br />
wir daraufhin, die Preise den Gewinnern möglichst passend zuzuordnen.<br />
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Ziele!<br />
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