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Sport + Mobilität mit Rollstuhl 08/2017

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Mit Blick auf Tokio 2020 arbeitet Schmidt<br />

intensiv an einem Wechsel der Zweitwaffe<br />

von Florett auf Säbel. In Warschau startete<br />

er erstmalig in dieser Waffe und qualiizierte<br />

sich gleich für die Direktausscheidung.<br />

Im Achtelinale unterlag Schmidt<br />

Chen (CHN) <strong>mit</strong> 2:15 und beendete den<br />

Wettbewerb als bester Deutscher auf Platz<br />

sechzehn.<br />

Für die weiteren deutschen Fechter in<br />

diesem Wettbewerb, Di<strong>mit</strong>rij Rout und Sebastian<br />

Gadow (beide Makkabi Rostock),<br />

kam das Aus bereits in der 32er-Direktausscheidung.<br />

Sie belegten hintereinander<br />

die Plätze 30 und 31.<br />

Bei den Herren der Kategorie B konnte<br />

sich einzig Balwinder Cheema (Makkabi<br />

Rostock – Foto links) für die Direktausscheidung<br />

qualiizieren. Er unterlag im<br />

Achtelinale Triantafyllou (GRE) deutlich<br />

und wurde 13.. Holger Kratzat (PSV Berlin)<br />

und Tim Widmaier (SV Böblingen)<br />

rangierten am Ende auf Platz 18 und 19. In<br />

ihrer Zweitwaffe Degen lief es für die<br />

Fechter der Kategorie B ähnlich. Dort platzierten<br />

sich Cheema, Kratzat und Widmaier<br />

am Ende auf den Rängen 19, 26 und 31.<br />

In der Herrenlorettkonkurrenz startete<br />

einzig Martinez Budich (Makkabi Rostock),<br />

wo er <strong>mit</strong> Platz 24 sein bestes Ergebnis<br />

ablieferte.<br />

Im Herrendegenwettbewerb der Kategorie<br />

A lief es für die deutsche Equipe insgesamt<br />

nicht so gut. Einzig Schmidt glänzte<br />

<strong>mit</strong> einem Top-Ergebnis, Sebastian Gadow<br />

(Makkabi Rostock) und seine Vereinskameraden<br />

Budich und Rout kamen<br />

über die Vorrunde nicht hinaus und belegten<br />

die Plätze 43, 44 und 45.<br />

Wiedereinsteigerin Zarife Imeri (TSG<br />

Heidelberg/FC Rohrbach) lieferte insgesamt<br />

einen guten Weltcup ab. Im Florett<br />

erreichte sie die Runde der letzten 16, wo<br />

sie Evdokimova (RUS) <strong>mit</strong> 9:15 unterlag<br />

und 15. wurde. Schon am Vortag konnte<br />

sich Imeri im Degen im Mittelfeld platzieren<br />

und wurde 17.<br />

Weltcup-Neuling Diana Bökenhauer<br />

(Makkabi Rostock) absolvierte in Warschau<br />

ein straffes Programm. Als Fechterin<br />

der Kategorie C musste sie mangels<br />

Teilnehmerinnen in der nächst höheren<br />

Kategorie B antreten. Erwartungsgemäß<br />

war es nahezu unmöglich <strong>mit</strong> Erfolg zu<br />

glänzen und so belegte sie die Plätze 23<br />

(Florett), 24 (Degen) und 17 (Säbel).<br />

Ira Ziegler<br />

PARA KANU EMI<br />

Zwei Medaillen für<br />

deutsche Parakanuten<br />

80 Aktive aus 19 Ländern gingen in Plovdiv an den Start<br />

■ Die deutschen Parakanuten gewannen<br />

bei den Europameisterschaften im<br />

bulgarischen Plovdiv zwei Medaillen. 80<br />

körperbehinderte Kanuten aus 19 Nationen<br />

kämpften in sechs Startklassen<br />

im Kajak und im Va’a um Titel und Medaillen.<br />

Edina Müller wurde in der Startklasse<br />

Kl 1 Dritte hinter ihren Dauerrivalinnen<br />

Jeanette Chippington aus Großbritannien<br />

und der Russin Alexandra Dupik.<br />

Die Hamburgerin war trotzdem<br />

recht zufrieden. »Mein Ziel war es, eine<br />

Medaille zu erkämpfen. Nach der langen<br />

Krankheitspause im Frühjahr ist das ein<br />

Zeichen dafür, dass ich wieder an meine<br />

alte Leistungsfähigkeit anschließen<br />

kann«, sagte sie anschließend.<br />

Die Silbermedaille erkämpfte sich Ivo<br />

Kilian in einem spannenden Finish hinter<br />

dem Österreicher Markus Mandy<br />

Swoboda. Der Hallenser erreichte den<br />

Podestplatz in seiner Paradedisziplin,<br />

dem Va’a. Im Kajak erreichte er dann<br />

noch Platz 6. »Ich wusste bis zur Ziellinie<br />

nicht, wer vorne liegt. Es war ein<br />

richtig guter Fight, und die Silbermedaille<br />

ist hervorragend.«<br />

Im Vorfeld hatte der Bundestrainer<br />

Arne Bandholz die Erwartungen an sein<br />

Team so formuliert: »Ich sehe die EM als<br />

Zwischenstation, die aus dem Training<br />

heraus gefahren wird. Es wird uns hoffentlich<br />

trotzdem der eine oder andere<br />

Podestplatz gelingen.« Dies wurde erreicht.<br />

Die beiden Starterinnen in der Kl 3,<br />

Anja Adler (Hallescher KC 54) und Anke<br />

Molkenthin vom KRV München erreichten<br />

Platz sechs und sieben im Finale. Der<br />

dritte Hallenser, Maik Polte, wurde Fünfter<br />

im Va’a der Startklasse Vl 3.<br />

Dass bereits geringe Trainingsrückstände<br />

zu Platzierungen neben dem Podest<br />

führen, musste Tom Kierey (KC Borussia<br />

Berlin) erfahren. Im Vorfeld der<br />

EM kümmerte er sich um den Abschluss<br />

seiner Ausbildung und der weiteren berulichen<br />

Absicherung. So reichte es<br />

dann in der schnellsten Parakanu-Startklasse<br />

Kl 3 zum siebten Platz.<br />

»Ich bin <strong>mit</strong> dem Verlauf der EM zufrieden,<br />

obwohl es immer ein paar Sachen<br />

gab, die nicht optimal liefen. Die<br />

Stimmung war sehr gut. Die Leistungen<br />

spiegeln den momentanen Leistungsstand<br />

wider. Hier in Plovdiv zwei Medaillen<br />

zu erreichen, war gut. Jeder weiß<br />

nun, wo er in der nach-paralympischen<br />

Saison steht. Die Ausrichtung unseres<br />

Trainings liegt nun ganz auf der Weltmeisterschaft<br />

Ende August in Racice«,<br />

sagte der Bundestrainer abschließend.<br />

Christel Schlisio<br />

Foto: Christel Schlisio<br />

<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 31

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