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Sport + Mobilität mit Rollstuhl 08/2017

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SPORT VOR ORT<br />

TV LAUBENHEIMI<br />

›Die Schule rollt‹ an der<br />

Realschule plus Meisenheim<br />

Unterricht im <strong>Rollstuhl</strong> soll Jugendliche sensibilisieren<br />

Besonderer Dank für diese gelungene Aktion<br />

gebührt dem Projektdurchführer Jörg<br />

Köhler, der Projektkoordinatorin Renate<br />

Winkelmann sowie den beiden Hilfskräften<br />

Olaf Praß und Nils Dößereck, die gemeinsam<br />

dazu beitrugen, dass dieser Aktionstag<br />

den WPF-Gruppen noch lange in<br />

Erinnerung bleiben wird.<br />

Patrick Dietz<br />

■ Anfahren, bremsen, drehen – und das<br />

alles <strong>mit</strong> dem <strong>Rollstuhl</strong>. Völliges Neuland<br />

für die Schülerinnen und Schüler der Realschule<br />

plus Meisenheim, die jetzt am Projekt<br />

›Die Schule rollt‹ teilnahmen. Durchgeführt<br />

wurde das Projekt vom TV Laubenheim<br />

1883 e.V. aus Mainz in Kooperation<br />

<strong>mit</strong> der Unfallkasse und dem Behinderten-<br />

und Rehabilitationsportverband<br />

RLP statt.<br />

Im Rahmen ihres Wahlplichtfaches<br />

›<strong>Sport</strong>‹ erprobten die Schülerinnen und<br />

Schüler der siebten und achten Klassen<br />

für jeweils drei Stunden den Umgang <strong>mit</strong><br />

einem <strong>Rollstuhl</strong> und lernten so dessen<br />

Chancen und Probleme kennen. Zunächst<br />

lernten die Projektteilnehmer Fahrtechniken<br />

und führten Vertrauensübungen<br />

durch, um sich an das <strong>Sport</strong>gerät ›<strong>Rollstuhl</strong>‹<br />

zu gewöhnen. Im Anschluss daran<br />

wurde das Erlernte bei den Spielen ›Jägerball‹,<br />

›Wheelchair-Soccer‹ und ›<strong>Rollstuhl</strong>basketball‹<br />

direkt angewandt.<br />

Nach einer kleineren Umbaupause<br />

wurden die Jugendlichen für Barrieren für<br />

<strong>Rollstuhl</strong>fahrer im Alltag sensibilisiert.<br />

Dazu eignete sich ein Parcours bestehend<br />

aus Bordsteinkanten, engen Durchgängen<br />

und Parklücken, einer gelöcherten Holzplatte<br />

zur Simulation von Kopfsteinplaster<br />

sowie einem Slalom und einer Wippe.<br />

Dabei wurden auch Umgangsformen <strong>mit</strong><br />

<strong>Rollstuhl</strong>fahrern im Alltag diskutiert.<br />

In einer abschließenden Fragerunde<br />

hatten die Schülerinnen und Schüler<br />

nochmals die Möglichkeit, dem anwesenden<br />

<strong>Rollstuhl</strong>fahrer Fragen zu dessen Lebensweise<br />

zu stellen, sodass letzte Unsicherheiten<br />

beseitigt werden konnten.<br />

Wir kommen auch<br />

zu Ihnen!<br />

Der Projekttag war einer von sieben Projektterminen,<br />

die von der Abteilung <strong>Rollstuhl</strong>sport<br />

des TV Laubenheim 1883 e.V.<br />

im ersten Halbjahr <strong>2017</strong> in Rheinland-<br />

Pfalz durchgeführt wurden. Obwohl das<br />

Projekt hauptsächlich mündlich beworben<br />

wird, ist die Nachfrage seit 2009 ungebrochen.<br />

Interessierte Regelschulen<br />

können bei DieSchuleRollt@tv-laubenheim.de<br />

verfügbare Termine erfragen.<br />

(TVL)<br />

Fotos: Patrick Dietz<br />

ROLLSTUHLBASKETBALLI<br />

Müde, aber<br />

glücklich<br />

Ladies Challenge in Hamburg<br />

■ Auch die zweite Ladies Challenge in<br />

Hamburg war ein voller Erfolg. Am Ende<br />

sahen die beiden Trainer Andreas Riebau<br />

(Lüneburg) und Bernd Eickemeyer (Hamburg)<br />

in erschöpfte, aber glückliche Gesichter.<br />

14 Mädchen und Frauen nahmen<br />

in diesem Jahr an der vom Hamburger SV<br />

ausgerichteten DRS-Veranstaltung teil.<br />

Von den veranschlagten vier Stunden<br />

nutzten die Trainer die erste Hälfte, um<br />

nach gemeinsamen Aufwärmen die Teilnehmerinnen<br />

nach Können und Erfahrung<br />

in drei Gruppen aufzuteilen. Auf drei<br />

Querfeldern wurde parallel in Kleingruppen<br />

dann auf technische Details beim Ballhandling<br />

und beim Passspiel, bei der <strong>Rollstuhl</strong>beherrschung<br />

und den Schusstechniken<br />

eingegangen. Unterstützt wurden die<br />

beiden erfahrenen Coaches von den Lizenzanwärtern<br />

Lara van Haaren (Hamburg)<br />

und Boris Krünitz (Ahrensburg), die<br />

ihre Parts souverän erledigten.<br />

Danach ging es dann ›endlich‹ ans freie<br />

Spielen in einem Doppelrunden-Turnier<br />

<strong>mit</strong> drei Teams: Jeder männliche Coach<br />

übernahm eine Mannschaft und durchlebte<br />

die Spiele mindestens genauso emotional<br />

wie die Spielerinnen selbst. Un<strong>mit</strong>telbar<br />

im Anschluss lud die Firma Ottobock<br />

zu einem Pizzaessen ein. Dafür hatte Philipp<br />

Vogel vom Sanitätshaus Werber direkt<br />

neben dem Spielfeld liebevoll eine Tafel<br />

hergerichtet – und es kehrte erstmalig<br />

an diesem Tag Ruhe in der ›Barakiel-Halle‹<br />

ein.<br />

Bernd Eickemeyer<br />

Foto: Bernd Eickemeyer<br />

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<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>08</strong>/<strong>2017</strong>

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