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Sport + Mobilität mit Rollstuhl 08/2017

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SPORT VOR ORT<br />

RSC ROLLIS TRIERI<br />

Spaß und Fairness<br />

waren Trumpf<br />

2. Sparda-Bank JUROBACUP in Trier<br />

Foto: Markus Warschburger<br />

■ Als Ausrichter des diesjährigen Trierer JUROBACUPS<br />

emping der RSC-Rollis Trier Teams aus verschiedenen Regionen<br />

Deutschlands. Die Eifeltiger aus Mechernich, die Bonner<br />

Mannschaften Slow Motion Bonn sowie die Bonner Baskets<br />

und die Koblenz Bulls hatten im Verhältnis zu den Jena Caputs<br />

eine relativ kurze Anreise. Die Trier-Dolphins Junioren trafen<br />

in ihrer Dreier-Gruppe auf die Eifeltiger und die Slow Motion<br />

Bonn während die Teams aus Jena, Koblenz und die Bonner<br />

Baskets in der zweiten Gruppe gegeneinander antraten.<br />

Nach zwei Siegen, einem Unentschieden und einer<br />

schmerzlichen Niederlage gegen den späteren Turniersieger<br />

Eifeltiger, traf das Team von den Trainern Patrick Klaes und<br />

Eddi Klein auf die Jena Caputs. Trotz Halbzeitführung reichte<br />

die Konzentration und Kraft in den zweiten 15 Minuten nicht,<br />

um die Caputs auf Distanz zu halten. So blieb es beim 4. Platz<br />

hinter dem Turniersieger Eifeltiger, der im Finale ganz knapp<br />

die Bonner Baskets schlagen konnte sowie Jena. Auf Platz 5<br />

landeten die Koblenz Bulls vor Slow Motion Bonn.<br />

Bei den Minis trafen die Trier-Dolphins schwarz, die wilden<br />

Bonner und die Trier-Dolphins grau aufeinander. Auch<br />

hier spielte jedes Team in Hin- und Rückrunde jeweils zwei<br />

mal gegeneinander. Die neu formierte, junge Mannschaft aus<br />

Bonn steigerte sich von Spiel zu Spiel und wurde guter Dritter.<br />

Die beiden Trierer Mannschaften schenkten sich nichts und<br />

erst im letzten Spiel konnten sich die Trier-Dolphins grau<br />

knapp durchsetzen und den Turniersieg vor den Trier-Dolphins<br />

schwarz erringen. In der Mittagspause spielten gemixte<br />

Teams eine Runde Wheelsoccer, was allen sehr viel Spaß<br />

machte.<br />

Auch wenn der Ehrgeiz bei allen Teams da war und jeder<br />

Sieg bejubelt wurde, standen doch Spaß und Fairness bei allen<br />

Spielen im Vordergrund. Nach der Siegerehrung ging es<br />

auf die teils lange Heimreise und alle freuen sich schon auf<br />

den nächsten JUROBACUP in Bonn, der am 23. September<br />

stattinden wird. Günter Ewertz<br />

PARA SEGELN<br />

Kröger verteidigt<br />

seinen WM-Titel<br />

BRONZE FÜR JENS KROKERI<br />

Heiko Kröger hat bei den Heim-Weltmeisterschaften im<br />

Para Segeln seinen Titel verteidigt und während der<br />

Kieler Woche im Einmann-Kielboot 2.4mR die Goldmedaille<br />

gewonnen. Zudem gelang Jens Kroker in der Hansa303 eine<br />

Überraschung: Der Hamburger freute sich über Bronze. Wichtigste<br />

Botschaft neben den Medaillen: »Wir haben einen Meilenstein<br />

in Richtung Wiederaufnahme bei den Paralympics gesetzt«,<br />

sagte Kröger.<br />

Der Paralympics-Sieger von 2000 aus Waldbröl (NRW) holte<br />

im Kieler Gewässer in 21 Rennen in neun Tagen das Maximum heraus.<br />

Zunächst schnappte sich der 51-Jährige seinen zehnten Sieg<br />

bei der Kieler Woche, dann ließ Kröger bei der Para-WM seinen<br />

ebenfalls zehnten Titel folgen. »Es war eine harte Woche, doch als<br />

ich gemerkt habe, dass ich auch bei der WM einen guten Start hingelegt<br />

habe, hat mir das noch zusätzliche Motivation gegeben«,<br />

berichtete Kröger, der bei den Paralympischen Spielen in Rio de<br />

Janeiro nur den sechsten Platz belegt hatte.<br />

Diesmal startete er solide in die ersten Rennen und trumpfte<br />

am Ende bei schwierigen Bedingungen <strong>mit</strong> Windböen sogar richtig<br />

auf. So ließ Kröger, dem von Geburt an der linke Unterarm<br />

fehlt, Rio-Silbermedaillengewinner Matthew Bugg aus Australien<br />

und den amtierenden Paralympics-Sieger Damien Seguin (Frankreich)<br />

hinter sich und siegte im Einmann-Kielboot 2.4mR. Der 25-<br />

jährige Berliner Lasse Klötzing landete in dieser Klasse auf dem<br />

siebten Platz von 45 Startern. Abgerundet hat das gute deutsche<br />

Abschneiden der 48-jährige Jens Kroker in der für ihn ungewohnten<br />

Hansa303. Doch <strong>mit</strong> seiner großen Erfahrung steuerte<br />

der Paralympics-Sieger von 20<strong>08</strong> souverän aufs Treppchen.<br />

Beinahe noch wichtiger als das sportliche Abschneiden war allen<br />

Teilnehmern die Zukunft des Para Segelns. Die <strong>Sport</strong>art wird<br />

2020 in Tokio erstmals seit der Premiere 2000 nicht paralympisch<br />

sein, großes Ziel ist die Wiederaufnahme ins Programm der<br />

Spiele 2024. Fast 100 Segler aus 41 Nationen waren dafür ein<br />

starkes Signal. Heiko Kröger: »Wir hoffen, dass wir hier in Kiel das<br />

Ruder für die Paralympics herumreißen konnten.«<br />

Kevin Müller<br />

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<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>08</strong>/<strong>2017</strong>

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