Sport + Mobilität mit Rollstuhl 08/2017
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G 30 80 | Informationsschrift des Deutschen <strong>Rollstuhl</strong>-<strong>Sport</strong>verbandes e. V.<br />
<strong>Sport</strong>+<strong>Mobilität</strong><br />
• <strong>Rollstuhl</strong>basketball-WM 2018<br />
Die vier ›Helden‹ der Titelkämpfe<br />
• Menschen<br />
Willi Lemke wird neuer<br />
Ehrenpräsident des DRS<br />
MIT ROLLSTUHL<br />
SOMMERFEST IN KIENBAUMI<br />
Kanzlerin trifft<br />
DRS-Nachwuchs<br />
GEMEINSAM AKTIV!<br />
Nr. 8 | AUGUST <strong>2017</strong><br />
36. Jahrgang<br />
www.rollstuhlsport.de
Wen siehst du auf deinem Selfie?<br />
Erkennst du den wunderbaren Menschen,<br />
der du bist? Trau dich, auch anderen zu<br />
zeigen, was in dir schlummert. Welche<br />
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VORWORT<br />
Willi Lemke wird neuer<br />
Ehrenpräsident des DRS<br />
Liebe Mitglieder des DRS,<br />
liebe Freundinnen und Freunde<br />
des <strong>Rollstuhl</strong>sports,<br />
traditionell bemüht sich der DRS um die institutionelle<br />
Vernetzung in gesellschaftlichen und politischen Kreisen.<br />
Da<strong>mit</strong> sind wir in den letzten Jahren sehr erfolgreich gewesen.<br />
Sowohl bei den großen Wohlfahrtsverbänden als<br />
auch bei <strong>Sport</strong>verbänden sind wir gefragter Gesprächspartner.<br />
Klein, aber fein!<br />
Dazu beigetragen haben in den zurückliegenden Jahren auch unsere Ehrenpräsidenten. Es<br />
ist nicht lange her, dass der ehemalige Bundespräsident Walter Scheel von uns gegangen ist.<br />
Wir haben ihm im Rahmen seiner Vernetzungstätigkeiten viel zu verdanken. Zur Zeit lastet<br />
die Verantwortung auf den Schultern von Klaus Kinkel, der nach wie vor aktiv und natürlich<br />
aufgrund seiner vielen Tätigkeiten überaus vernetzt ist.<br />
Dr. Klaus Kinkel<br />
DRS-Ehrenpräsident<br />
Wir freuen uns, dass wir die Lücke schließen konnten und sind für die Zusage zur ergänzenden<br />
Ehrenpräsidentschaft von Willi Lemke sehr dankbar. Willi Lemke steht seit vielen Jahren<br />
aufgrund seiner vielfältigen Tätigkeiten in der Öffentlichkeit.<br />
Zuletzt war er fast ein Jahrzehnt UN-Sonderberater für <strong>Sport</strong> im Dienste von Entwicklung<br />
und Frieden. Hier hat er die Möglichkeiten der Vernetzung des paralympischen Gedankens<br />
und die Herausforderung der Inklusion sehr gefördert.<br />
Wie bedanken uns bei Willi Lemke für diese Ehre und freuen uns auf das Miteinander.<br />
Im kommenden Monat erwarten wir die Austragung unseres ordentlichen Verbandstages<br />
am 3. September in Bonn. Wir freuen uns auf die gemeinsamen Begegnungen und Gespräche.<br />
Alle notwendigen Unterlagen sind fristgerecht ausgesendet worden. Natürlich sind die<br />
Dokumente auch auf unserer Homepage, so dass jedermann sie anschauen kann.<br />
Obwohl die Urlaubszeiten in den meisten Bundesländern vorbei sind, warten wir noch auf<br />
viele Rückmeldungen unserer Vereine. Nicht viele Delegierte fanden in den letzten Jahren<br />
den Weg zum Ort des Verbandstages – ein Trend, der in vielen Organisationen zu beobachten<br />
ist.<br />
Willi Lemke<br />
DRS-Ehrenpräsident<br />
Kooperationspartner<br />
Da die Anzahl der Basketball anbietenden Vereine im DRS sehr hoch ist, indet die Basketball-Vertreterversammlung<br />
des Fachbereichs am 2. September am gleichen Ort statt. Wir gehen<br />
davon aus, dass da<strong>mit</strong> mehr Vereinsvertretungen vor Ort sein werden.<br />
»Nur in der Gemeinsamkeit <strong>mit</strong> anderen kann der Mensch seine Bestimmung erreichen,<br />
kann der Einzelne seine Eigentümlichkeit ausbilden und als selbstbewusstes<br />
Glied des Ganzen leben.«<br />
(M. P. Carriere, deutscher Schriftsteller und Philosoph)<br />
Herzlichst<br />
Ulf Mehrens<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>08</strong>/<strong>2017</strong><br />
3
Die vier Manga-Charaktere Hiro, Jennie, Tom und Amber werben<br />
für die <strong>Rollstuhl</strong>basketball Weltmeisterschaft im nächsten Jahr<br />
in Hamburg.<br />
24<br />
8<br />
11<br />
Wird neuer Ehrenvorsitzender<br />
des DRS: Willi Lemke<br />
KURZ & BÜNDIG<br />
9 SPORT NATIONAL<br />
Stiftung Behindertensport:<br />
Erneuerungskurs vorgeschlagen<br />
MENSCHEN<br />
6 DRS<br />
Willi Lemke wird neuer<br />
Ehrenpräsident des DRS<br />
10 PERSÖNLICHES PORTRAIT<br />
»Ich habe vier Räder unterm<br />
Hintern – das ist der einzige<br />
Unterschied!«<br />
TITEL<br />
8 RBB WM 2018<br />
Die vier ›Helden‹ der<br />
<strong>Rollstuhl</strong>basketball WM<br />
16 SOMMERFEST IN KIENBAUM<br />
Kanzlerin trifft DRS-Nachwuchs-<br />
Athleten<br />
20 RBB WM 2018-MANGA<br />
Immer wieder aufstehen<br />
FACHBEREICHE + AG<br />
21 PARA-EISHOCKEY<br />
Neuer Name – der selbe <strong>Sport</strong><br />
22 BOCCIA-TURNIER IN POLEN<br />
Endlich eine Medaille!<br />
26 ROLLSTUHLBASKETBALL<br />
Ladies Challenge: Müde, aber<br />
glücklich<br />
30 ROLLSTUHLFECHTEN<br />
WM U17/U23: Zweite Medaille<br />
knapp verpasst<br />
30 ROLLSTUHLFECHTEN<br />
Weltcup: Eigene Stärken erst am<br />
Schluss ausgespielt<br />
31 PARA KANU EM<br />
Zwei Medaillen für deutsche<br />
Parakanuten<br />
4<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>08</strong>/<strong>2017</strong>
INHALT<br />
DEUTSCHER ROLLSTUHL-SPORTVERBANDI<br />
Ordentlicher Verbandstag <strong>2017</strong><br />
■ Der Ordentliche Verbandstag des DRS<br />
indet am 03.09.<strong>2017</strong> (11:00 Uhr – ca. 16:00<br />
Uhr) im Gustav-Stresemann-Institut in Bonn<br />
statt. Eingeladen sind die Vertreter aller<br />
DRS-Vereine.<br />
Tagesordnung<br />
Begrüßung und logistische Einweisung<br />
Teil 1<br />
»Däumchen drehen« <strong>mit</strong> Rainer Schmidt<br />
anschließend Talkrunde <strong>mit</strong> den Gästen Annika<br />
Zeyen, Reinhard Schneider, Ulf Mehrens und<br />
Klaus Kinkel.<br />
Come together, Kaffee, Kaltgetränke<br />
Teil 2<br />
01. Feststellung der Stimmberechtigung<br />
Genehmigung des Protokoll vom<br />
DRS-Verbandstag 07.07.2013 in Frankfurt<br />
02. Geschäftsbericht des Vorsitzenden<br />
03. Aussprache zu den Berichten der FB-Vorsitzenden,<br />
der AGen, des Lehrwarts sowie der<br />
Berichte der DRS-Referate<br />
04. Kassenberichte 2013/2014 – 2015/2016<br />
05. Entlastung des Vorstandes<br />
06. Festlegung der Haushaltspläne<br />
<strong>2017</strong>/2018 – 2019/2020<br />
07. Wahlen lt. Liste (soweit nicht durch<br />
FB-Versammlung gewählt)<br />
<strong>08</strong>. Anträge gemäß § 7 der Satzung<br />
09. Verschiedenes<br />
10. Ehrungen<br />
Der DRS-Verbandstag schließt am Veranstaltungswochenende<br />
an eine Reihe von Gremiensitzungen<br />
des DRS-<strong>Sport</strong>ausschusses<br />
und des FB <strong>Rollstuhl</strong>basketball an.<br />
Infos auf www.rollstuhlsport.de<br />
AUGUST <strong>2017</strong> I<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong><br />
Informationsschrift des DRS e. V.<br />
36. Jahrgang, Heft <strong>08</strong>/<strong>2017</strong> –<br />
August <strong>2017</strong><br />
Herausgeber<br />
Deutscher <strong>Rollstuhl</strong>-<strong>Sport</strong>verband<br />
Friedrich-Alfred-Str. 10 · 47055 Duisburg<br />
www.rollstuhlsport.de<br />
www.facebook.com/rollstuhlsport<br />
Redaktion und Layout<br />
Pleßmann Design<br />
Gregor Pleßmann, g.p. (verantw.)<br />
Lambertus-Kirchplatz 7<br />
59387 Ascheberg<br />
redaktion@rollstuhlsport.de<br />
Anzeigen<br />
Pleßmann Kommunikations Design<br />
Es gilt die Preisliste Nr. 17/<strong>2017</strong><br />
Mit Beiträgen von<br />
Ulf Mehrens, Birte Bänsch, Hendrik<br />
Flügge, Claudia Himmen-Merten, Merle<br />
Hömberg, Günter Ewertz, Kevin Müller,<br />
Sonja Scholten, Malte Wittmershaus,<br />
Christian Jaster, Thomas Keller/Bernd<br />
Großekathöfer/Jürgen Erdmann-Feix,<br />
Andrea Szabadi Heine, Patrick Dietz, TVL,<br />
Bernd Eickemeyer, Ira Ziegler, Christel<br />
Schlisio, David Völzmann.<br />
SPORT VOR ORT<br />
12 RSC ROLLIS TRIER<br />
Jurobacup Trier: Spaß und<br />
Fairness waren Trumpf<br />
12 PARA SEGELN<br />
Kröger verteidigt seinen WM-Titel<br />
13 TISCHTENNIS<br />
Erste Handicap-Open ein Erfolg<br />
24 BREITENSPORT<br />
Paddeln inklusiv<br />
25 HEIDELBERG-MARATHON<br />
Jetze Plat <strong>mit</strong> neuem Weltrekord<br />
32 TV LAUBENHEIM<br />
›Die Schule rollt‹ an der<br />
Realschule plus in Meisenheim<br />
34 BREITENSPORT<br />
Küstenmarathon in Otterndorf<br />
DRS SERVICE<br />
29 SPORTKALENDER<br />
September <strong>2017</strong><br />
32 DRS-ANSPRECHPARTNER<br />
34 AUSSCHREIBUNGEN<br />
UND ERGEBNISSE<br />
Druck<br />
Burlage Druck + Einband, Freckenhorst<br />
Erscheinungsweise<br />
monatlich<br />
Verkaufspreis<br />
ist durch den DRS-Mitgliedsbeitrag abgegolten.<br />
Nicht<strong>mit</strong>glieder können ›<strong>Sport</strong> +<br />
<strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong>‹ über die DRS-<br />
Ge schäfts stelle beziehen.<br />
Einzelheft: 2,00 € – Jahresabo: 20,00 €<br />
(Inland, Ausland zzgl. Porto)<br />
Redaktionsschluss<br />
Redaktionsschluss ist jeweils der 5. des<br />
Vormonats. Digitale Daten für Artikel/<br />
Fotos senden Sie bitte an<br />
redaktion@rollstuhlsport.de.<br />
Hinweis<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />
geben nicht unbedingt die Meinung der<br />
Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte<br />
Manu skripte und Fotos wird keine<br />
Haftung übernommen.<br />
Titelfoto<br />
Anläßlich des Sommerfestes im <strong>Sport</strong>zentrum<br />
Kienbaum traf Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel unter anderem auch<br />
Nachwuchsathleten des DRS.<br />
Foto: Philipp Rothe<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 5
MENSCHEN<br />
Als neuer Ehrenpräsident des<br />
DRS vertieft Wilfried ›Willi‹ Lemke<br />
seine Aktivitäten im Behindertensport<br />
und folgt seiner Begeisterung für den<br />
<strong>Rollstuhl</strong>sport.<br />
Der ehemalige Erfolgsmanager<br />
des Fußball-Bundesligisten SV<br />
Werder Bremen und frühere Senator<br />
für Bildung und Wissenschaft der<br />
Hansestadt Bremen hielt zuletzt das Ehrenamt<br />
des UN-Sonderberaters für <strong>Sport</strong><br />
im Dienste von Entwicklung und Frieden<br />
inne. Für sein langjähriges Engagement im<br />
Behindertensport wurde der studierte Erziehungs-<br />
und <strong>Sport</strong>wissenschaftler 2014<br />
vom Deutschen Behindertensportverband<br />
<strong>mit</strong> dem Ehrenpreis ausgezeichnet. Als<br />
neuer Ehrenpräsident des DRS vertieft er<br />
nun seine Aktivitäten im Behindertensport<br />
und folgt seiner Begeisterung für<br />
den <strong>Rollstuhl</strong>sport.<br />
Seinen engen Bezug zum <strong>Rollstuhl</strong>sport<br />
erhielt Lemke bereits während seiner<br />
Zeit als Manager bei Werder Bremen.<br />
Damals wurde er von einer Nationalspielerin<br />
im <strong>Rollstuhl</strong>basketball eingeladen,<br />
den <strong>Sport</strong> bei einer Trainingseinheit kennenzulernen.<br />
»Ich war beeindruckt von<br />
der Dynamik und Schnelligkeit des <strong>Sport</strong>s,<br />
Willi Lemke neuer<br />
Ehrenpräsident des DRS<br />
DAS VORANTREIBEN DES INKLUSIONSPROZESSES I<br />
UND DER AUSBAU DES NETZWERKES STEHEN GANZI<br />
VORN AUF DER AGENDAI<br />
Foto: UN<br />
»Inklusion kann nicht<br />
verordnet werden.<br />
Inklusion muss in das<br />
Bewusstsein eines jeden<br />
einzelnen gebracht und<br />
von der Gesellschaft<br />
akzeptiert werden.«<br />
dem Geschick und der Koordination, die<br />
er den Spielern abverlangt«, so Lemke.<br />
Die Inklusion von Menschen <strong>mit</strong> Behinderungen<br />
war ein wichtiger Bestandteil<br />
seiner Arbeit als UN-Sonderberater während<br />
seiner Amtszeit 20<strong>08</strong> – 2016. In dieser<br />
Funktion förderte er nicht nur die<br />
Partnerschaft und Zusammenarbeit zwischen<br />
internationalen Verbänden, Ländern,<br />
Wissenschaft, Politik und Medien,<br />
sondern rief zudem auch die Youth Leadership<br />
Camps ins Leben, welche jungen<br />
Leuten aus der ganzen Welt die Rolle des<br />
<strong>Sport</strong>s in Hinblick auf Integration, Entwicklung,<br />
Frieden und eine inklusivere<br />
Gesellschaft ver<strong>mit</strong>teln. Bei den stattgefundenen<br />
Fortbildungs-Camps konnten<br />
die insgesamt 760 Teilnehmer unter anderem<br />
einen Tag lang <strong>Rollstuhl</strong>sportarten<br />
ausprobieren und so selbst Erfahrungen<br />
im <strong>Rollstuhl</strong> sammeln und lernen, den<br />
<strong>Sport</strong> als Werkzeug für Bildung, soziale Inklusion,<br />
gegenseitiges Verständnis und<br />
Frieden zu nutzen.<br />
Die Ziele der letzten Jahre möchte er<br />
auch in seiner Funktion als Ehrenpräsident<br />
des DRS weiter verfolgen, sich für die<br />
Belange und Lebensbedingungen von<br />
Menschen <strong>mit</strong> Behinderungen einsetzen<br />
und seine Expertisen und exzellenten<br />
Kontakte in Politik und <strong>Sport</strong> nutzen, um<br />
nachhaltige Möglichkeiten der Teilhabe<br />
und inklusive Strukturen zu fördern.<br />
»Inklusion kann nicht verordnet werden.<br />
Inklusion muss in das Bewusstsein<br />
eines jeden Einzelnen gebracht und von<br />
der Gesellschaft akzeptiert werden. Dies<br />
ist ein langfristiger Prozess, der viel Aufklärungsarbeit,<br />
Kommunikation, Ausbildung<br />
und natürlich auch Geld kostet. In<br />
meiner Funktion als Ehrenpräsident<br />
möchte ich diesen Prozess vorantreiben,<br />
Auklärungsarbeit leisten, den Dialog zu<br />
Entscheidungsträgern gezielt unterstützen,<br />
unser Netzwerk ausbauen und gemeinsam<br />
<strong>mit</strong> dem Verband nachhaltige inklusive<br />
Aktivitäten und Initiativen schaffen.«<br />
Der DRS freut sich, Willi Lemke als Ehrenpräsident<br />
gewonnen zu haben und<br />
wünscht ihm viel Erfolg bei seiner wertvollen<br />
Arbeit. Birte Bänsch<br />
6<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>08</strong>/<strong>2017</strong>
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© WM 2018 <strong>Rollstuhl</strong>basketball gGmbH / Melanie Schober & Martina Peters<br />
EIN JAHR VOR DER WM HAMBURG:<br />
DIE VIER ›HELDEN‹ DER<br />
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ROLLSTUHLBASKETBALL WM 2018<br />
Wer sie sind und was sie tun, um den Zuschauern die <strong>Sport</strong>art und die Hansestadt näherzubringen<br />
HIRO: Ein Japaner in Hamburg<br />
Hiro ist 19, eine ausgelippte Type, wilde<br />
Haare, ein Fleisch gewordener Manga, der<br />
jetzt in Hamburg lebt. Proi-<strong>Rollstuhl</strong>basketball<br />
hat ihn von Tokio hierhin geführt.<br />
Die deutsche Sprache ist für ihn ein echtes<br />
Handicap und führt immer wieder zu<br />
schrägen Situationen. Wer trinkt schon<br />
gerne Wasser aus der Alster oder wundert<br />
sich nicht, wenn man am Abend <strong>mit</strong> Moin<br />
begrüßt wird? Aber ganz egal, Hamburg,<br />
seine Menschen und die Hamburger Musik-Szene<br />
werden zu seiner großen Liebe.<br />
Zusammen <strong>mit</strong> ihm entdecken wir die besten<br />
Plätze, die neusten Trends und die<br />
coolsten Typen der Stadt – und erleben<br />
außerdem den heißesten <strong>Rollstuhl</strong>basketball.<br />
JENNIE: <strong>Rollstuhl</strong>basketball oder<br />
was geht sonst noch?<br />
Jennie ist 14 Jahre alt. Nach einem Reitunfall<br />
ist sie querschnittgelähmt. In der Reha<br />
lernt sie <strong>Rollstuhl</strong>basketball kennen. Wird<br />
das jetzt nach Ballett und Reiten ihre neue<br />
<strong>Sport</strong>art? Total anders? Bisher komplett<br />
fremd. Ist es das oder gibt es da nicht noch<br />
andere <strong>Sport</strong>arten? Sie ist total neugierig.<br />
Will wissen, was sonst noch geht. Dazu<br />
trifft sie sich <strong>mit</strong> den Stars des <strong>Sport</strong>s. Zum<br />
Handbiken, zum Monoskifahren, zum Paddeln<br />
– einfach zu möglichst vielen <strong>Rollstuhl</strong>-<strong>Sport</strong>arten.<br />
Verliebt sich Jennie in eine<br />
andere <strong>Sport</strong>art? Oder steht am Ende<br />
auch bei ihr die <strong>Rollstuhl</strong>basketball WM<br />
2018 im Mittelpunkt – wenn auch noch<br />
nicht als Spielerin?<br />
TOM: Ein echter Hamburger Jung<br />
Tom, 21, Vater ist Steuermann, Mutter hat<br />
die Frittenbude auf der Reeperbahn. Er<br />
war Konzert-Rigger, ein Artist des Bühnenbaus,<br />
<strong>mit</strong> den Großen des Musikgeschäfts<br />
auf Du und Du. Tom hat überall<br />
Bühnen gebaut. Weltweit, in Deutschland<br />
und in seiner Heimatstadt. Am Michel, den<br />
Docks oder in der Hafencity. Immer <strong>mit</strong><br />
dem ganz besonderen Blick auf seine Stadt<br />
und das anschließende Konzert. Und dann<br />
der Arbeitsunfall. Querschnitt! Rehabilitiert<br />
in Boberg. Wo er <strong>Rollstuhl</strong>basketball<br />
kennenlernt und sich ihm total verschreibt:<br />
Alles geben, stürzen aufrappeln,<br />
verlieren, gewinnen. Auf dem Platz und<br />
auf der Straße. Ein Anführer, raue Schale,<br />
weicher Kern. Seine Heimat ist der Kiez –<br />
da kennt er sich aus. Tom kennt das wahre<br />
Hamburg, die verborgenen Ecken, die geheimen<br />
und besonderen Plätze der Stadt.<br />
Und zeigt sie uns und seinen Freunden.<br />
AMBER: Musik oder <strong>Sport</strong>?<br />
Amber ist eine 19-jährige Hamburgerin,<br />
<strong>mit</strong> großer Liebe zur Geige und klassischer<br />
Musik. Sie studiert am Konservatorium.<br />
Aber auch beim <strong>Sport</strong> will sie ganz<br />
weit vorn sein. Bis zu ihrer Knieverletzung<br />
hat sie Basketball in der Jugend-Nationalmannschaft<br />
gespielt. Basketball <strong>mit</strong> dem<br />
Knie? Geht nicht mehr. <strong>Rollstuhl</strong>basketball<br />
ist ihre Chance weiter auf dem Spielfeld zu<br />
punkten. Geige und <strong>Rollstuhl</strong>basketball:<br />
Das passt nicht und zu Hause sorgt das für<br />
Stress: „Dauernd verletzt Du Dich an den<br />
Händen bla, bla, bla.“ Sie wird sich entscheiden<br />
müssen. Geige oder <strong>Rollstuhl</strong>basketball.<br />
<strong>Sport</strong> oder Musik? Oder geht<br />
am Ende doch beides zusammen – bis zur<br />
WM werden wir es erfahren.<br />
8<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>08</strong>/<strong>2017</strong>
■ Der Stiftungsrat der Stiftung Behindertensport – einer Stiftung<br />
des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) – hat im<br />
Rahmen seiner turnusgemäßen Jahresversammlung einen neuen<br />
Vorstand gewählt. Diesem gehören Friedhelm Julius Beucher,<br />
Gerhard Knapp, Dr. Michael Rosenbaum und Thomas Urban an. In<br />
der konstituierenden Vorstandssitzung wurde DBS-Präsident<br />
Friedhelm Julius Beucher zum Vorstandsvorsitzenden sowie<br />
DBS-Generalsekretär Thomas Urban zu seinem Stellvertreter gewählt.<br />
Claudia Himmen-Merten wurde zur Geschäftsführerin bestellt.<br />
Die Stiftung wurde bereits<br />
1993 gegründet und hat in ihrer<br />
Vergangenheit zahlreiche<br />
Projekte rund um den Behindertensport<br />
gefördert. Um<br />
diese erfolgreiche Arbeit fortzusetzen<br />
schlägt der neue<br />
Vorstand einen Erneuerungskurs<br />
ein. »Ich sehe in der Stiftung<br />
Behindertensport ein<br />
großes Potenzial, um zukünftig<br />
wieder vermehrt Projekte<br />
im Behindertensport zu fördern<br />
und da<strong>mit</strong> einen aktiven<br />
Beitrag für die Entwicklung<br />
des Behindertensports in<br />
Deutschland zu leisten«, so<br />
Neuer Vorstandsvorsitzender Friedhelm Julius Beucher zu<br />
der Stiftung Behindertensport:<br />
Friedhelm Julius<br />
gabe der nächsten Monate<br />
den Zielen. »Vorrangige Auf-<br />
Beucher<br />
wird es nun sein, durch die<br />
Gewinnung neuer Stifter und<br />
Spender das Stiftungskapital zu erhöhen, um so auf breiter Basis<br />
Projekte des Behindertensports in Deutschland unterstützen zu<br />
können«, ergänzt Thomas Urban.<br />
Zweck der Stiftung ist die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens,<br />
des <strong>Sport</strong>s sowie der Unterstützung hilfsbedürftiger<br />
Personen durch die Förderung der Teilhabe, der Rehabilitation<br />
und der sozialen Integration und Inklusion von Menschen <strong>mit</strong> Behinderung<br />
im und durch den <strong>Sport</strong>.<br />
Claudia Himmen-Merten<br />
Foto: Privat<br />
SPORT NATIONAL<br />
Erneuerungskurs<br />
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und Pflege<br />
Düsseldorf,<br />
4. – 7. Oktober <strong>2017</strong><br />
Selbstbestimmt<br />
leben
MENSCHEN<br />
<br />
»Ich hab vier Räder unterm<br />
Hintern – das ist der einzige<br />
Unterschied!«<br />
Ein persönliches Portrait von Merle Hömberg<br />
Sie heißt Anna. Und auch sonst<br />
ist sie ganz schön normal: Sie<br />
trägt knallenge Jeans, studiert<br />
International Relations & Management<br />
und verreist gerne. »Ich hab<br />
vier Räder unterm Hintern – das<br />
ist der einzige Unterschied«, sagt<br />
sie. Denn Anna braucht einen<br />
<strong>Rollstuhl</strong> um durchs Leben zu<br />
finden: Sie hat seit ihrer Geburt<br />
eine Spastik.<br />
2010<br />
Anna ist 16, als wir drei<br />
Wochen zusammen in<br />
die USA liegen. »Vor diesem Aufenthalt<br />
war ich tierisch nervös«, weiß sie heute<br />
noch, »so lange alleine weg.« Alleine,<br />
das heißt für Anna ›ohne Eltern‹, denn<br />
ganz alleine kann Anna nicht verreisen.<br />
Sie braucht jemanden, der ihr morgens<br />
aus dem Bett hilft, sie anzieht, ihr auf<br />
die Toilette hilft, sie duscht. Ich begleite<br />
sie als ihre Assistentin. Wir haben uns<br />
vor einigen Jahren auf einem Mobikurs<br />
in Isny kennengelernt – sie als Teilnehmerin,<br />
ich als junge Übungsleiterin. Und<br />
wir haben uns angefreundet.<br />
In den USA verbringen wir viel Zeit<br />
<strong>mit</strong>einander, genauer gesagt 24 Stunden<br />
am Tag. Anna hat immer jemanden<br />
dabei, der sieht, was sie macht. Wenigstens<br />
von weitem.<br />
Anna fragt mich, ob sie Mp3-Player<br />
hören darf. Um sie zu provozieren, sage<br />
ich nein. Längere Stille. Dann stimmt sie<br />
in mein Gelächter ein. Von da an versuche<br />
ich ihr beizubringen, dass nicht immer<br />
der Ältere Recht hat. Für andere<br />
16-Jährige vielleicht klar – für Anna ungewöhnlich,<br />
jemandem zu widersprechen,<br />
der ihren <strong>Rollstuhl</strong> schiebt.<br />
2012<br />
<br />
Anna zieht von zu Hause<br />
aus, in ein Studentenwohnheim<br />
in Regensburg. Zum ersten<br />
Mal seit langem fühlt sie sich wieder<br />
›behindert‹ – bei ihren Eltern hatte sie<br />
organisierte, jahrelang eingespielte Abläufe.<br />
Hier in Regensburg muss sie <strong>mit</strong><br />
Hilfe einer Agentur Assistenten organisieren,<br />
alle Abläufe neu erklären, sich<br />
anhören, was sie tun muss, wenn sie aus<br />
dem <strong>Rollstuhl</strong> fällt. »Mein Gott, soooo<br />
behindert bin ich jetzt auch wieder<br />
nicht«, denkt sie. Und trotzdem muss<br />
sie da durch: In ihrem Heimatdorf gibt<br />
es keine Hochschule. Und dass sie studieren<br />
wollte, war für Anna längst klar.<br />
»Ich seh´ einfach nicht ein, mir von meinen<br />
Einschränkungen mein Leben diktieren<br />
zu lassen.« Als es darum geht,<br />
sich ein Studium auszusuchen, wählt sie<br />
eins <strong>mit</strong> integriertem Auslandssemester.<br />
Zweifel hat sie keine. Sie will nicht<br />
anders leben, als andere, ihren <strong>Rollstuhl</strong><br />
nicht als Hindernis sehen. »Ich konzentriere<br />
mich nicht auf die Sachen, die ich<br />
nicht kann. Da wird man ja depressiv!«,<br />
lacht sie.<br />
2014<br />
Auslandssemester in Irland.<br />
Auf die Frage, woher<br />
sie den Mut nimmt, lacht sie fröhlich.<br />
»Das ist ja auch nicht so viel mutiger,<br />
als wenn ihr ein Auslandssemester<br />
macht.« – und sie meint es genauso,<br />
ganz ohne Attitüden. Es sind eben andere<br />
Herausforderungen, <strong>mit</strong> denen sie<br />
kämpfen muss. »Ich muss vielleicht<br />
mehr organisieren. Aber da<strong>mit</strong> zu hadern,<br />
das bringt einen nicht weiter.« Anna<br />
erzählt, wie eine Freundin nach zwei<br />
Tagen ihr Auslandssemester abgebrochen<br />
hat: Auch nicht-behinderte junge<br />
Menschen stehen vor Herausforderungen.<br />
Als sie in ihrem Zimmer in Dublin<br />
ankommt, ist sie auch nicht gerade angetan:<br />
Kahle Glühbirnen, eiskalt – kein<br />
bisschen einladend. Ans Abreisen denkt<br />
sie nicht einen Tag. Sie bringt stattdessen<br />
die Heizung in Gang und kauft Lampenschirme.<br />
10<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>08</strong>/<strong>2017</strong>
Fotos: Privat<br />
Doch dann wird Annas Assistenz<br />
krank und muss spontan abreisen – eine<br />
Katastrophe: Ohne Assistenz kann<br />
Anna weder aus dem Bett aufstehen,<br />
noch auf die Toilette gehen. Vier Tage<br />
dauert es, bis eine neue Assistentin aus<br />
Deutschland anreisen kann. Vier Tage<br />
gilt es zu überbrücken - Anna kann<br />
nicht einen einzigen Tag auf Hilfe verzichten.<br />
Panik ist keine Option. Innerhalb<br />
von zwei Stunden besorgt sie über<br />
einen Kontakt der Hochschule eine Notfall-Assistenz.<br />
»Ich hab dadurch gelernt,<br />
<strong>mit</strong> allem ein bisschen cooler umzugehen.<br />
Es klappt ja doch immer irgendwie.«<br />
2014<br />
Anna (li.) <strong>mit</strong> der Autorin des Beitrags, Merle Hömberg, auf ›Ellis Island‹ in New<br />
York – die beiden lernten sich bei einem DRS-Mobikurs kennen und wurden gute<br />
Freundinnen<br />
Zurück in Deutschland.<br />
Annas Tiefpunkt im Studium:<br />
Nur Absagen für das Plichtpraktikum<br />
im Ausland – mal, weil es keine<br />
behindertengerechte Toilette gibt,<br />
manchmal ganz ohne Begründung. Anna<br />
ist am Boden. Sie ist nicht schlechter<br />
qualiiziert als ihre Kommilitonen, daran<br />
kann es nicht liegen. »Ich hab mich<br />
mein ganzes Leben lang drauf konzentriert,<br />
immer gut zu sein, weil ich auch<br />
wusste, dass das wichtig ist, wenn man<br />
im Rolli die gleichen Chancen haben<br />
will. Da sollte man sich keine Illusionen<br />
machen. Wenn du nicht so gut bist und<br />
auch noch im <strong>Rollstuhl</strong> sitzt, haben sie<br />
gleich zwei Gründe, dich nicht einzustellen.«<br />
Nach etlichen Bewerbungen<br />
gibt sie schließlich auf und macht ein<br />
Praktikum in Deutschland, über einen<br />
Kontakt ihrer Mutter.<br />
2016<br />
<br />
New<br />
Anna schreibt ihre Bachelorarbeit<br />
darüber,<br />
wie Unternehmen Schwerbehinderte<br />
integrieren können. »Ich will denen<br />
vorrechnen, dass sie dadurch keine<br />
Nachteile bekommen.«<br />
Anna während ihres Auslandssemesters<br />
2014 in Irland (li.) und auf dem<br />
Dach des Empire State-Buildings in<br />
York (u.).<br />
<br />
Und <strong>2017</strong>? Als nächstes plant Anna einen<br />
Master in Berlin. Sie hat dort kein<br />
Netzwerk, eine Assistenz und eine Wohnung<br />
fehlen ihr auch noch. Aber es ist<br />
eben der Master, der zu ihr passt. »Wovon<br />
sollte ich mich abbringen lassen?«<br />
Anna wählt nicht den einfachsten Weg,<br />
sondern den besten. Und sie fragt auch<br />
niemanden mehr, ob sie Mp3-Player hören<br />
darf.<br />
Merle Hömberg<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 11
SPORT VOR ORT<br />
RSC ROLLIS TRIERI<br />
Spaß und Fairness<br />
waren Trumpf<br />
2. Sparda-Bank JUROBACUP in Trier<br />
Foto: Markus Warschburger<br />
■ Als Ausrichter des diesjährigen Trierer JUROBACUPS<br />
emping der RSC-Rollis Trier Teams aus verschiedenen Regionen<br />
Deutschlands. Die Eifeltiger aus Mechernich, die Bonner<br />
Mannschaften Slow Motion Bonn sowie die Bonner Baskets<br />
und die Koblenz Bulls hatten im Verhältnis zu den Jena Caputs<br />
eine relativ kurze Anreise. Die Trier-Dolphins Junioren trafen<br />
in ihrer Dreier-Gruppe auf die Eifeltiger und die Slow Motion<br />
Bonn während die Teams aus Jena, Koblenz und die Bonner<br />
Baskets in der zweiten Gruppe gegeneinander antraten.<br />
Nach zwei Siegen, einem Unentschieden und einer<br />
schmerzlichen Niederlage gegen den späteren Turniersieger<br />
Eifeltiger, traf das Team von den Trainern Patrick Klaes und<br />
Eddi Klein auf die Jena Caputs. Trotz Halbzeitführung reichte<br />
die Konzentration und Kraft in den zweiten 15 Minuten nicht,<br />
um die Caputs auf Distanz zu halten. So blieb es beim 4. Platz<br />
hinter dem Turniersieger Eifeltiger, der im Finale ganz knapp<br />
die Bonner Baskets schlagen konnte sowie Jena. Auf Platz 5<br />
landeten die Koblenz Bulls vor Slow Motion Bonn.<br />
Bei den Minis trafen die Trier-Dolphins schwarz, die wilden<br />
Bonner und die Trier-Dolphins grau aufeinander. Auch<br />
hier spielte jedes Team in Hin- und Rückrunde jeweils zwei<br />
mal gegeneinander. Die neu formierte, junge Mannschaft aus<br />
Bonn steigerte sich von Spiel zu Spiel und wurde guter Dritter.<br />
Die beiden Trierer Mannschaften schenkten sich nichts und<br />
erst im letzten Spiel konnten sich die Trier-Dolphins grau<br />
knapp durchsetzen und den Turniersieg vor den Trier-Dolphins<br />
schwarz erringen. In der Mittagspause spielten gemixte<br />
Teams eine Runde Wheelsoccer, was allen sehr viel Spaß<br />
machte.<br />
Auch wenn der Ehrgeiz bei allen Teams da war und jeder<br />
Sieg bejubelt wurde, standen doch Spaß und Fairness bei allen<br />
Spielen im Vordergrund. Nach der Siegerehrung ging es<br />
auf die teils lange Heimreise und alle freuen sich schon auf<br />
den nächsten JUROBACUP in Bonn, der am 23. September<br />
stattinden wird. Günter Ewertz<br />
PARA SEGELN<br />
Kröger verteidigt<br />
seinen WM-Titel<br />
BRONZE FÜR JENS KROKERI<br />
Heiko Kröger hat bei den Heim-Weltmeisterschaften im<br />
Para Segeln seinen Titel verteidigt und während der<br />
Kieler Woche im Einmann-Kielboot 2.4mR die Goldmedaille<br />
gewonnen. Zudem gelang Jens Kroker in der Hansa303 eine<br />
Überraschung: Der Hamburger freute sich über Bronze. Wichtigste<br />
Botschaft neben den Medaillen: »Wir haben einen Meilenstein<br />
in Richtung Wiederaufnahme bei den Paralympics gesetzt«,<br />
sagte Kröger.<br />
Der Paralympics-Sieger von 2000 aus Waldbröl (NRW) holte<br />
im Kieler Gewässer in 21 Rennen in neun Tagen das Maximum heraus.<br />
Zunächst schnappte sich der 51-Jährige seinen zehnten Sieg<br />
bei der Kieler Woche, dann ließ Kröger bei der Para-WM seinen<br />
ebenfalls zehnten Titel folgen. »Es war eine harte Woche, doch als<br />
ich gemerkt habe, dass ich auch bei der WM einen guten Start hingelegt<br />
habe, hat mir das noch zusätzliche Motivation gegeben«,<br />
berichtete Kröger, der bei den Paralympischen Spielen in Rio de<br />
Janeiro nur den sechsten Platz belegt hatte.<br />
Diesmal startete er solide in die ersten Rennen und trumpfte<br />
am Ende bei schwierigen Bedingungen <strong>mit</strong> Windböen sogar richtig<br />
auf. So ließ Kröger, dem von Geburt an der linke Unterarm<br />
fehlt, Rio-Silbermedaillengewinner Matthew Bugg aus Australien<br />
und den amtierenden Paralympics-Sieger Damien Seguin (Frankreich)<br />
hinter sich und siegte im Einmann-Kielboot 2.4mR. Der 25-<br />
jährige Berliner Lasse Klötzing landete in dieser Klasse auf dem<br />
siebten Platz von 45 Startern. Abgerundet hat das gute deutsche<br />
Abschneiden der 48-jährige Jens Kroker in der für ihn ungewohnten<br />
Hansa303. Doch <strong>mit</strong> seiner großen Erfahrung steuerte<br />
der Paralympics-Sieger von 20<strong>08</strong> souverän aufs Treppchen.<br />
Beinahe noch wichtiger als das sportliche Abschneiden war allen<br />
Teilnehmern die Zukunft des Para Segelns. Die <strong>Sport</strong>art wird<br />
2020 in Tokio erstmals seit der Premiere 2000 nicht paralympisch<br />
sein, großes Ziel ist die Wiederaufnahme ins Programm der<br />
Spiele 2024. Fast 100 Segler aus 41 Nationen waren dafür ein<br />
starkes Signal. Heiko Kröger: »Wir hoffen, dass wir hier in Kiel das<br />
Ruder für die Paralympics herumreißen konnten.«<br />
Kevin Müller<br />
12<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>08</strong>/<strong>2017</strong>
Foto: Hannes Doesseler<br />
TISCHTENNISI<br />
Erste Handicap-<br />
Open ein Erfolg<br />
Starterfeld aus dem gesamten Bundesgebiet<br />
■ Im Deutschen Tischtennis-Zentrum fanden die ersten Handicap<br />
Open statt. Unter den Augen von Bundestrainer Volker<br />
Ziegler und einigen Kader<strong>mit</strong>gliedern der deutschen Para-Tischtennis<br />
Nationalmannschaft spielten 48 Spieler und Spielerinnen<br />
im ARAG CenterCourt um den Sieg und attraktive Sachpreise.<br />
Die Starter und Starterinnen kamen aus dem gesamten Bundesgebiet,<br />
27 Athleten spielten zum ersten Mal im <strong>Sport</strong> für Menschen<br />
<strong>mit</strong> Behinderung. 17 Teilnehmer sind sogar noch unter 25<br />
Jahre alt, gehören also im Behindertensport noch zum Nachwuchs.<br />
Der Plan des DBS, Menschen <strong>mit</strong> Behinderung aus dem<br />
Regelsport anzusprechen, ist so<strong>mit</strong> voll aufgegangen.<br />
Gespielt wurde in drei unterschiedlichen Turnierklassen: Unter<br />
23 Jahre stehend, über 23 Jahre stehend und <strong>Rollstuhl</strong>fahrer.<br />
In der Wettkampklasse U23 setzte sich Tom-Luca Terkuhlen im<br />
Finale <strong>mit</strong> 3:1 gegen Marius Kremer durch, bei den über 23-Jährigen<br />
holte Mika Winnen Gold vor Jürgen Simon und bei den <strong>Rollstuhl</strong>fahrern<br />
sicherte sich Andreas Bernhard den Sieg vor Tim<br />
Bunte und Mohamad Glous in einer Fünfergruppe.<br />
Neben dem sportlichen Wettkampf boten die Handicap Open<br />
auch Raum für Gespräche. Viele C-und D-Kader-Athleten standen<br />
den Teilnehmern zur Verfügung, um Fragen zu beantworten und<br />
Erfahrungen auszutauschen. Ein Highlight war außerdem ein<br />
Showkampf zwischen dem mehrfachen Paralympics-Sieger Jochen<br />
Wollmert und dem frischgebackenen Bronze-Medaillengewinner<br />
bei den Teamweltmeisterschaften, Yannik Rüddenklau.<br />
Bundestrainer Ziegler war vollkommen zufrieden <strong>mit</strong> der Veranstaltung:<br />
»Ein wirklich gelungenes Turnier! Die Vermutung,<br />
dass im Regelsport Talente <strong>mit</strong> Behinderung schlummern, hat<br />
sich bewahrheitet. Das werden bestimmt nicht die letzten Handicap<br />
Open gewesen sein.«<br />
Sonja Scholten<br />
Bei den ersten Handicap Open gingen neben<br />
Fußgängern auch <strong>Rollstuhl</strong>fahrer an den Start.<br />
04/17<br />
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FOTO DES MONATS<br />
25 JAHRE KIENBAUMI<br />
Kanzlerin trifft Rennrollstuhlsportler<br />
(v.l.n.r.): Heinrich Köberle (DRS-Rennrollstuhl-Trainer und Motivator), Prof. Dr .Hartmut Grothkopp (DLV Vizepräsident<br />
Leistungssport), Candy Kuppert (Leichtathetik, PSC Berlin), Denis Sch<strong>mit</strong>z ( 6. Platz bei den Paralympics in Rio<br />
über die 100m Schnellfahren) Ali Lacin (Leichtatheltik/PSC Berlin), Dr. Ralf Otto (Landestrainer Leichtathletik BS<br />
Berlin), Bundeskanzlerin Angela Merkel, Simon Snieders, Jannes Günther (beide Nachwuchs-Schnellfahrer), Friedhelm<br />
Julius Beucher (Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes).<br />
Foto: Philipp Rothe<br />
14<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>08</strong>/<strong>2017</strong>
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> 06/<strong>2017</strong> 15
FACHBEREICHE<br />
Heini Köberle (2. v. r.) konnte<br />
bereits un<strong>mit</strong>telbar nach der Wende<br />
am Bundesleistungszentrum<br />
Kienbaum trainieren. Seit vielen<br />
Jahren nutzt er die optimalen Bedingungen<br />
vor Ort für seine<br />
erfolgreiche Nachwuchsarbeit.<br />
Fotos: Gudrun Köberle<br />
Große Ehre für den deutschen<br />
Schnellfahr-Nachwuchs: Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel<br />
machte sich Mitte Juli selbst ein Bild vom<br />
Bundesleistungszentrum Kienbaum, das<br />
an diesem Tag ofiziell in ›Olympisches<br />
und Paralympisches Trainingszentrum für<br />
Deutschland‹ umbenannt wurde. Die<br />
Kanzlerin besichtigte im Rahmen des traditionellen<br />
Sommerfestes das weitläuige<br />
Areal <strong>mit</strong> seinen neuen Bauten und vielerlei<br />
Trainingsmöglichkeiten und führte dabei<br />
viele persönliche Gespräche, unter anderem<br />
auch <strong>mit</strong> einigen Nachwuchs-<br />
Schnellfahrern des DRS.<br />
SOMMERFEST IN KIENBAUMI<br />
Kanzlerin trifft DRS-<br />
Nachwuchs-Athleten<br />
Aus dem BLZ wird ›Olympisches und Paralympisches<br />
Trainingszentrum für Deutschland‹<br />
Nachwuchs-Rennrolli-<strong>Sport</strong>ler<br />
Maximilian Jagodzinski<br />
Auf persönliche Einladung des <strong>Sport</strong>stätten-Gastgebers,<br />
Geschäftsführer Klaus-Peter<br />
Nowack, waren das langjährige DRS-<br />
Trainerpaar Gudrun und Heinrich ›Heini‹<br />
Köberle nach Kienbaum gereist, um gemeinsam<br />
<strong>mit</strong> drei ambitionierten Nachwuchssportlern<br />
dem feierlichen Anlass<br />
beizuwohnen. Zu den weiteren geladenen<br />
Gästen zählten u. a. auch DOSB-Präsident<br />
Alfons Hörmann, DOSB-Vorstand Leistungssport<br />
Dirk Schimmelpfennig sowie<br />
zahlreiche prominente deutsche <strong>Sport</strong>ler_innen<br />
wie beispielsweise Turner Fabian<br />
Hambüchen, Diskuswerfer Robert Harting<br />
oder die Schwimmlegende Roland<br />
Matthes.<br />
Die DRS-›Schnellfahr-Jungs‹ Maximilian<br />
Jagodzinski, Denis Sch<strong>mit</strong>z, Simon Snieders<br />
und Jannes Günther, die zum Teil<br />
schon viele Jahre unter der Obhut von Heini<br />
Köberle trainieren, präsentierten sich<br />
vor Ort als hervorragende Botschafter für<br />
den Behindertensport – auch die Bundeskanzlerin<br />
beschrieb das Trainer-<strong>Sport</strong>ler-<br />
Gespann des DRS als »tolle Truppe«. So<br />
nahm sich Frau Merkel auch die Zeit, sich<br />
von Rio 2016-Teilnehmer Denis Sch<strong>mit</strong>z<br />
ausführlich von seinen Erlebnissen bei<br />
den Paralympics berichten zu lassen und<br />
folgte <strong>mit</strong> großem Interesse seinen Schilderungen.<br />
Auch für ein gemeinsames<br />
Gruppenfoto stand die Bundeskanzlerin<br />
gerne bereit.<br />
Die Teilnahme an diesem besonderen<br />
Event wurde den jungen <strong>Sport</strong>lern ebenso<br />
wie den Köberles zu einem unvergesslichen<br />
Erlebnis, das »nichts zu wünschen<br />
übrig ließ«, wie Gudrun Köberle abschließend<br />
berichtete: »Paralympische und<br />
olympische <strong>Sport</strong>ler, Trainer, Politiker und<br />
Wirtschaftsvertreter feiern <strong>mit</strong>einander in<br />
ungezwungener Atmosphäre ein wunderbares<br />
Sommerfest, dass zugleich auch eine<br />
schöne Anerkennung des deutschen Spitzensports<br />
ist - ein rundum toller Tag für<br />
uns Alle!«<br />
Malte Wittmershaus<br />
Freizeitspaß inklusiv: Nachwuchs-Rennrollifahrer<br />
Simon Snieders beim Kickerduell<br />
<strong>mit</strong> olympischen Kanuten.<br />
16<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>08</strong>/<strong>2017</strong>
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FACHBEREICHE<br />
PARA-EISHOCKEYI<br />
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Eine Zusammenfassung der DRS-Fachbereichssitzung<br />
›Para-Eishockey‹ in Hannover<br />
Fotos: Privat<br />
Steckbrief<br />
neuer DRS-Fachbereichsleiter<br />
Para-Eishockey<br />
Christian Jaster<br />
Geburtsdatum: 15.10.1985<br />
Geburtsort: Düsseldorf<br />
<strong>Sport</strong>art: Para-Eishockey (seit 20<strong>08</strong>)<br />
Nationalspieler seit: 2013<br />
Behinderung: Amputation linkes Bein<br />
<strong>Sport</strong>liche Ziele: Paralympics-<br />
Teilnahme PyeongChang 2018<br />
Verein: Wiehl Penguins<br />
Internationale Erfolge:<br />
7. Platz WM <strong>2017</strong>, 6. Platz WM 2015<br />
1. Platz B-WM 2013<br />
Beruf: technischer<br />
Verwaltungsangestellter<br />
Hobbys: Para-Eishockey, Tauchen,<br />
<strong>Sport</strong> allgemein, Kochen, Lesen<br />
Christian Jaster wurde in Hannover<br />
zum neuen Leiter des Fachbereichs<br />
Para-Eishockey gewählt.<br />
Zur alljährlichen Fachbereichssitzung<br />
trafen sich die Vereinsvertreter der<br />
›Para-Eishockeygemeinde‹ in der Akademie<br />
des <strong>Sport</strong>s in Hannover. Bis auf zwei<br />
Vereine konnte jeder Verein Abgesandte<br />
schicken. Die weiteste Anreise dürften die<br />
<strong>Sport</strong>freunde aus Dachau gehabt haben.<br />
Aber: Weite Wege ist man im Para-Eishockey<br />
erstens gewohnt und zweitens<br />
(viel wichtiger!) lohnt sich der Weg immer.<br />
In lockerer Runde begrüßte Frank<br />
Rennhack als Vorsitzender die Vereinsvertreter<br />
und Gäste, darunter u. a. Marion<br />
Dannenberg (Ligenleitung) und die Vorsitzende<br />
des Fördervereins Sledge-Hockey,<br />
Gesa Spindler sowie Anthony Kahlfeldt<br />
(DRS-<strong>Sport</strong>koordinator), der als ofizieller<br />
Vertreter des Verbandes an der Sitzung<br />
teilnahm.<br />
Die Tagesordnung war umfangreich,<br />
denn neben den üblichen Berichten waren<br />
in diesem Jahr auch Neuwahlen notwendig,<br />
da der gesamte Vorstand aus persönlichen<br />
Gründen zurückgetreten war: Frank<br />
Rennhack und Jörg Wedde möchten sich<br />
in Zukunft mehr um die Familie kümmern<br />
und Marc Müller ist derzeit in der entscheidenden<br />
Phase seines Studiums und<br />
benötigt viel Zeit zum Lernen. Wir wünschen<br />
ihnen an dieser Stelle für die Zukunft<br />
alles Gute und bedanken uns für die<br />
starke Arbeit in den letzten Jahren!<br />
Als neuer Vorsitzender wurde Christian<br />
Jaster aus Düsseldorf (TuS Wiehl) und<br />
Anthony Vilano aus Dachau (Woodpackers<br />
Dachau) als sein Stellvertreter gewählt.<br />
Für die zukünftigen Aufgaben wünschen<br />
wir ihnen eine glückliche Hand und<br />
viel Spaß.<br />
Nach der Wahl übernahm Christian Jaster<br />
die Sitzungsleitung und führte durch<br />
die verschiedenen Anträge. Einer beschäftigte<br />
sich <strong>mit</strong> der Umbenennung des Fachbereiches<br />
von Sledge-Eishockey in Para-<br />
Eishockey. Hintergrund ist die Änderung<br />
durch den internationalen Verband IPC<br />
und bei der Nationalmannschaft. Um hier<br />
die Vereinheitlichung zu fördern, wurde<br />
der Antrag zur Abstimmung gestellt und<br />
nach einiger Diskussion <strong>mit</strong> einer Enthaltung<br />
einstimmig angenommen.<br />
Die Zukunft der <strong>Sport</strong>art war an diesem<br />
Tag auch ein wichtiges Thema. Die<br />
Meinung aller Beteiligten war klar: die<br />
<strong>Sport</strong>art lebt! In der nächsten Saison werden<br />
wieder vier Mannschaften am Spielbetrieb<br />
teilnehmen. Neu bzw. wieder dabei<br />
sein wird Berlin: es ist beabsichtigt,<br />
dies in einer Spielgemeinschaft zusammen<br />
<strong>mit</strong> Dresden und Dachau zu versuchen.<br />
Die anderen Teams werden die SG<br />
NRW, die Weserstars Bremen und die Ice<br />
Lions Langenhagen sein. Eine spannende<br />
Saison liegt also vor uns! Geplant sind<br />
sechs Wochenenden <strong>mit</strong> je vier Spielen an<br />
den Standorten Bremen, Berlin, Dachau,<br />
Dresden, Langenhagen und Wiehl. Die Liga-Termine<br />
werden demnächst bekannt<br />
gegeben. Als nächstes geht es nun für die<br />
Nationalmannschaft ins Trainingslager.<br />
Christian Jaster<br />
Termine <strong>2017</strong><br />
Natio-Trainingslager<br />
18.<strong>08</strong>. – 20.<strong>08</strong>.17 Iserlohn<br />
25.<strong>08</strong>. – 27.<strong>08</strong>.17 Hannover/Wedemark<br />
01.09. – 03.09.17 Hamburg<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 21
FACHBEREICHE<br />
Die paralympische Boccia<br />
Nationalmannschaft war beim<br />
BISFed Weltranglisten-Turnier in<br />
Poznan/Polen <strong>mit</strong> neun Athletinnen<br />
und Athleten vertreten.<br />
Endlich ist sie da, die ersehnte<br />
Medaille. Beim BISFed Weltranglisten-Turnier<br />
in Poznan/<br />
Polen gewann die BC 3–Mannschaft<br />
im Spiel <strong>mit</strong> der Rampe die Bronzemedaille.<br />
Nach einem deutlichen Sieg gegen<br />
Kroatien <strong>mit</strong> 10:2 und einer sehr knappen<br />
Niederlage gegen Gastgeber Polen, 2:3, in<br />
der Vorrunde war der Einzug ins Halbinale<br />
geschafft. Dort wartete <strong>mit</strong> Portugal ein<br />
hochkarätiger Paralympics-Teilnehmer<br />
auf das deutsche Pair, das <strong>mit</strong> folgenden<br />
Akteuren antrat: Petra Benharkat und<br />
<strong>Sport</strong>assistent Gabor Morvai, Thomas<br />
Knoth und Dirk Breidenbach sowie Andreas<br />
Welzel und <strong>Sport</strong>assistent Jürgen Erdmann-Feix,<br />
der als Bundestrainer für die<br />
erkrankte <strong>Sport</strong>assistentin spontan einsprang.<br />
Gegen Portugal unterlag das Pair<br />
im Halbinale <strong>mit</strong> 1:6, konnte sich dann im<br />
Spiel um Platz 3 aber erfreulicherweise<br />
<strong>mit</strong> einem 3:1 über Schweden die Bronzemedaille<br />
sichern.<br />
Das Paar der Rampenspieler auf dem<br />
Bronzeplatz: (v. l. n. r.): Andreas Welzel,<br />
Jürgen Erdmann-Feix, Petra Benharkat<br />
und Gabor Morvai. Es fehlt Thomas<br />
Knoth <strong>mit</strong> Assistent Dirk Breidenbach,<br />
die wegen Verletzung vorzeitig<br />
abreisen mussten.<br />
BOCCIA TURNIER IN POLEN<br />
Endlich eine Medaille!<br />
BRONZE FÜR BC 3 PAIR IM PARALYMPISCHEN BOCCIAI<br />
Erstmals konnte in den Klassen BC 1 / 2<br />
ein Team antreten. Der große Erfolg blieb<br />
zwar aus, jedoch konnte das Team – Janet<br />
Carré, Christoph Voit und Manuel Wolfsteiner<br />
– um Co-Trainer Bernd Großekathöfer<br />
<strong>mit</strong> durchaus ansprechenden Spielen<br />
überzeugen. Drei knappe Niederlagen,<br />
dabei gegen Slowakei nach 5:5 erst im Tie-<br />
Break und einer deutlichen Niederlage im<br />
verkorksten Spiel gegen Polen.<br />
Das Pair BC 4 – Anita Raguwaran, Boris<br />
Nicolai und Bastian Keller – spielte eine<br />
überzeugende Vorrunde. Mit einem 19:0<br />
Kantersieg über die Türkei und einem Sieg<br />
im Tiebreak über Portugal (nach 3:3),<br />
auch Paralympics-Teilnehmer und späterer<br />
Turniersieger, war das Halbinale erreicht.<br />
Leider verlor man im Halbinale gegen<br />
Kroatien den Tiebreak. Nach 4 Runden<br />
stand es 5:5. Im Spiel um Platz 3 bekam<br />
man es <strong>mit</strong> den Paralympics-Goldmedaillengewinnern<br />
aus der Slowakei zu tun.<br />
Ein Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften,<br />
das leider ganz knapp 3:2 verloren<br />
wurde. Also nur der Holzplatz aber<br />
doch die Gewissheit, dass man auf dem<br />
richtigen Weg Richtung Tokio 2020 ist.<br />
Im Einzel überzeugten vor allem Boris Nicolai<br />
<strong>mit</strong> Platz 4 in BC 4 und Manuel Wolfsteiner<br />
<strong>mit</strong> Platz 6 in BC 2. Auch Christoph<br />
Voit, BC2, setzte ein Ausrufezeichen indem<br />
er als einziger Spieler den Sieger der Klasse,<br />
Robert Mezik aus der Slowakei, in der<br />
Vorrunde <strong>mit</strong> 4:3 eine Niederlage beibrachte.<br />
Petra Benharkat scheiterte nach<br />
klaren Siegen in der Vorrunde (9:0, 5:1)<br />
im Achtelinale knapp <strong>mit</strong> 2:3.<br />
Thomas Keller/Bernd<br />
Großekathöfer/Jürgen Erdmann-Feix<br />
WRL-Turnier Polen<br />
Einzelergebnisse<br />
BC1<br />
6. Janet Carré<br />
BC 2<br />
6. Manuel Wolfsteiner<br />
10. Christoph Voit<br />
BC 3<br />
11. Petra Benharkat<br />
18. Andreas Welzel<br />
BC 4<br />
4. Boris Nicolai<br />
13. Bastian Keller<br />
15. Anita Raguwaran<br />
Fotos: Daniela Glaß, Privat<br />
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www.facebook.com / rollstuhlsport<br />
22<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>08</strong>/<strong>2017</strong>
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SPORT VOR ORT<br />
I<br />
n Zusammenarbeit <strong>mit</strong> dem<br />
DRS veranstaltete der Lindauer<br />
Kanuclub (LKC) ein außergewöhnliches<br />
Wochenende. Am Freitag,<br />
den 30. Juni reisten verschiedenste<br />
Menschen aus fast allen Himmelsrichtungen<br />
an, um sich zu treffen, zu plaudern<br />
und vor allem um <strong>mit</strong>einander zu paddeln.<br />
Die Initiatorin, Irmgard Bruck, ist inkomplett<br />
querschnittsgelähmt und paddelt<br />
seit vielen Jahren. Nachdem sie nun seit<br />
einiger Zeit im Kanuclub Lindau paddelt,<br />
entstand die Idee, ein Wochenende für<br />
Menschen <strong>mit</strong> und ohne Behinderung zu<br />
organisieren.<br />
Paddeln inklusiv<br />
Inklusives Paddelwochenende in Lindau am Bodensee<br />
Gemeinsam ging es <strong>mit</strong> den Paddelbooten<br />
auf den Bodensee.<br />
Der Club unterstützte das Vorhaben <strong>mit</strong><br />
Booten, Räumlichkeiten, Helfer/innen, Sicherheitstrainer/innen<br />
und seinem Netzwerk,<br />
zu dem vor allem Bruno Seidel vom<br />
1. Inklusivem Kanuzentrum Augsburg und<br />
Oberschleißheim sowie Andrea Szabadi<br />
Heine vom Verein roots e. V. zählen. So<br />
konnte das Wochenende erfolgreich<br />
durchgeführt werden.<br />
Trotz der durchwachsenen Wetterprognose<br />
reisten alle Teilnehmer/innen<br />
Freitagnach<strong>mit</strong>tag an und bauten erst mal<br />
ihr Nachtlager auf. Teilweise im Zelt, im<br />
Auto, im Bus oder im komfortablen Wohnwagen.<br />
Dann konnte es schon <strong>mit</strong> den ersten<br />
Bootsanpassungen losgehen. Wer<br />
passt in welches Boot und was muss man<br />
tun, da<strong>mit</strong> jeder/jede gut und sicher im<br />
Boot sitzt. Auch hier war Brunos Erfahrung<br />
sehr hilfreich und alle bekamen ein<br />
gutes Boot. Nach einer ofiziellen Begrüßung<br />
durch Irmi und allen nötigen Informationen<br />
wurde gemeinsam gegrillt und<br />
die Vorfreude aufs Paddeln am nächsten<br />
Tag wuchs.<br />
Das Wetter hielt dann auch am Samstag,<br />
aber leider war starker Wind. So paddelten<br />
wir uns am kleinen See ein, machten<br />
Techniktraining und manch einer/eine<br />
wagte die Nase in den offenen See <strong>mit</strong> relativ<br />
hohen und wuchtigen Wellen. Spannend<br />
war´s und als es dann doch noch eine<br />
Kenterung gab, paddelten alle wieder<br />
gerne zurück in den kleineren und ruhigeren<br />
See. Abends nach einem kleinen Spaziergang<br />
auf die Insel und beim guten Essen<br />
in der Alten Werft wurde der Tag re-<br />
lektiert.<br />
Am Sonntag entschieden wir dann eine<br />
größere Tour nach Lochau und zurück zu<br />
paddeln und trotz Regens paddelten alle<br />
eifrig los und kamen auch gut in Lochau<br />
an. Nach einer kurzen Toilettenpause, die<br />
dank des <strong>Rollstuhl</strong>transfers von Frank und<br />
Wolfgang reibungslos verlief, konnte es<br />
wieder zurückgehen. Auf dem offenen See<br />
wartete aber eine Überraschung. Wind<br />
und Wellengang nahmen stetig zu und<br />
deshalb hatten einige von uns echt zu<br />
kämpfen die Richtung zu halten. Trotzdem<br />
kamen alle wieder gut beim LKC an. Müde<br />
und zufrieden ließen wir das Wochenende<br />
bei Kaffee, Kuchen und Brotzeit ausklingen.<br />
Alle waren sich einig, es war ein gelungenes<br />
inklusives Wochenende, bei dem<br />
sich jeder/jede <strong>mit</strong> seinen/ihren Stärken<br />
eingebracht hat. Manche haben Boote getragen,<br />
Rollstühle transportiert, andere<br />
für die gute Küche gesorgt und wieder an-<br />
Fotos: Andrea Szabadi Heine, Wolfgang Ebel und Frank Bruck<br />
24<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>08</strong>/<strong>2017</strong>
dere haben Sicherheitsaufgaben übernommen.<br />
Jeder, egal ob Teilnehmer oder<br />
Helfer, fuhr <strong>mit</strong> vielen neuen Eindrücken<br />
nach Hause und wollte beim nächsten Mal<br />
wieder dabei zu sein. Dies ist aber nur<br />
möglich, wenn es wieder jemanden gibt,<br />
der diese Veranstaltung organisiert und<br />
wenn es wieder viele HelferInnen gibt.<br />
An dieser Stelle noch mal Danke an alle<br />
ehrenamtliche HelferInnen und Freunde,<br />
die <strong>mit</strong> uns geplant und kalkuliert, im Regen<br />
gecampt und gepaddelt, unsere Boote<br />
geschleppt und uns wieder sicher zum<br />
Steg gebracht haben, besonders an den<br />
Wanderwart vom LKC, Thomas Angele, an<br />
die Platzwartin, Brigitte Angele, an Conny<br />
Angele, Frank Bruck, Günter Holzer, Nadja<br />
Bott, Erich Ruchty, Heiner Pietzke, Hubert<br />
Wolfromm, Jochen und Elke Beyerlin und<br />
natürlich an Bruno Seidl, denn ohne Euch<br />
wäre dieses Event nicht möglich gewesen.<br />
Andrea Szabadi Heine<br />
Info<br />
Das 1. Inklusive Kanuzentrum Augsburg:<br />
(www.inklusives-kanuzentrum-augsburg.<br />
de) und der Verein roots e.v. (neu.rootsev.com)<br />
organisieren auch immer wieder<br />
interessante, inklusive Paddelevents für<br />
Menschen <strong>mit</strong> und ohne Behinderung.<br />
Die Teilnehmer/innen des inklusiven<br />
Paddelwochenendes.<br />
14. INT. HEIDELBERGER MARATHONI<br />
Jetze Plat <strong>mit</strong><br />
neuem Weltrekord<br />
Niederländer siegt über die Marathon-Distanz – Merklein<br />
sichert sich den Erfolg beim Maxi Marathon<br />
■ Der 14. Internationale Heidelberger<br />
<strong>Rollstuhl</strong>marathon war an Spannung<br />
kaum zu überbieten. Jetze Plat (Wolturnus<br />
pro handcycling team) aus den Niederlanden<br />
sicherte sich <strong>mit</strong> einer unglaublichen<br />
Zeit von 57.39.90 Minuten<br />
den neuen Weltrekord über die Marathon-Distanz<br />
von 42,195 Kilometern.<br />
Paralympics-Sieger Vico Merklein vom<br />
Team Sopur rauschte nur ein paar Hundertstel<br />
später am Marathonpunkt vorbei<br />
(57.40.15 Minuten). Das Gesamtrennen,<br />
den Maxi-Marathon, entschied Merklein<br />
dann <strong>mit</strong> einer Zeit von 1.01.30.10<br />
Stunden für sich. Zweiter wurde knapp<br />
dahinter überraschend der Österreicher<br />
Thomas Frühwirth (1.01.30.70 Stunden).<br />
Paralympics-Siegerin Christiane Reppe<br />
musste sich schon in der ersten Halbrunde<br />
geschlagen geben, sie schied unglücklich<br />
<strong>mit</strong> einem Plattfuß aus. Joachim<br />
Schermuly, OK-Chef: »Zum Glück<br />
hat das Wetter gehalten. Es gab nur einen<br />
kleinen Unfall <strong>mit</strong> Schürfwunden,<br />
also nichts Ernsteres – das ist am wichtigsten.<br />
Nun hatten wir noch einen neuen<br />
Weltrekord, also ein absolut geiler<br />
Tag.« Vico Merklein: »Beim Marathonpunkt<br />
war ich ganz knapp hinter Jetze,<br />
aber Glückwunsch an ihn. Er und auch<br />
Thomas haben unglaubliche Arbeit geleistet,<br />
ich konnte noch nicht so viel leisten,<br />
weil ich auch noch nicht im Vollbesitz<br />
meiner Kräfte bin.«<br />
Thomas Frühwirth: »Eigentlich bin<br />
ich ja eher der Zeitfahrer. Dass ich nun<br />
sogar Zweiter wurde, ist natürlich super<br />
– ich bin überglücklich.«<br />
Jetze Plat: »Ich bin total fertig, es war<br />
wirklich ein hartes Rennen. Ich habe so<br />
lange dafür gearbeitet, jetzt bin ich<br />
überglücklich. Am Ende habe ich alles<br />
rausgeholt und es hat <strong>mit</strong> dem neuen<br />
Weltrekord geklappt. Danach haben<br />
mich die Kräfte ein bisschen verlassen<br />
— ich danke allen, die das möglich gemacht<br />
haben. Ich wäre fast gestorben,<br />
jetzt geht’s erstmal eine Woche in den<br />
Urlaub.«<br />
Heidelberger<br />
<strong>Rollstuhl</strong>marathon<br />
<strong>Rollstuhl</strong>marathon (42,195km)<br />
Männer<br />
1. Jetze Plat 57.39.90<br />
(Wolturnus pro handcycling team)<br />
2. Vico Merklein (Team Sopur) 57.40.15<br />
3. Thomas Frühwirth 57.42.35<br />
(SU TRI Styria)<br />
Frauen<br />
1. Nadia Schumacher 1.11.34.80<br />
(Radsport Rhein-Neckar)<br />
2. Katrin Möller (Team Race-Stuff) 1.17.02.00<br />
3. Tracey Ferguson (Kanada) 1.23.02.90<br />
Maxi Marathon (44km)<br />
Männer:<br />
1. Vico Merklein 1.01.30.10<br />
2. Thomas Frühwirth 1.01.30.70<br />
3. Jetze Plat 1.02.06.60<br />
Frauen:<br />
1. Nadia Schumacher 1.16.12.90<br />
2. Katrin Möller 1.22.28.20<br />
3. Tracey Ferguson (Kanada) 1.28.11.80<br />
Foto: sportenergetik.de (Archivbild)<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 25
SPORT VOR ORT<br />
TV LAUBENHEIMI<br />
›Die Schule rollt‹ an der<br />
Realschule plus Meisenheim<br />
Unterricht im <strong>Rollstuhl</strong> soll Jugendliche sensibilisieren<br />
Besonderer Dank für diese gelungene Aktion<br />
gebührt dem Projektdurchführer Jörg<br />
Köhler, der Projektkoordinatorin Renate<br />
Winkelmann sowie den beiden Hilfskräften<br />
Olaf Praß und Nils Dößereck, die gemeinsam<br />
dazu beitrugen, dass dieser Aktionstag<br />
den WPF-Gruppen noch lange in<br />
Erinnerung bleiben wird.<br />
Patrick Dietz<br />
■ Anfahren, bremsen, drehen – und das<br />
alles <strong>mit</strong> dem <strong>Rollstuhl</strong>. Völliges Neuland<br />
für die Schülerinnen und Schüler der Realschule<br />
plus Meisenheim, die jetzt am Projekt<br />
›Die Schule rollt‹ teilnahmen. Durchgeführt<br />
wurde das Projekt vom TV Laubenheim<br />
1883 e.V. aus Mainz in Kooperation<br />
<strong>mit</strong> der Unfallkasse und dem Behinderten-<br />
und Rehabilitationsportverband<br />
RLP statt.<br />
Im Rahmen ihres Wahlplichtfaches<br />
›<strong>Sport</strong>‹ erprobten die Schülerinnen und<br />
Schüler der siebten und achten Klassen<br />
für jeweils drei Stunden den Umgang <strong>mit</strong><br />
einem <strong>Rollstuhl</strong> und lernten so dessen<br />
Chancen und Probleme kennen. Zunächst<br />
lernten die Projektteilnehmer Fahrtechniken<br />
und führten Vertrauensübungen<br />
durch, um sich an das <strong>Sport</strong>gerät ›<strong>Rollstuhl</strong>‹<br />
zu gewöhnen. Im Anschluss daran<br />
wurde das Erlernte bei den Spielen ›Jägerball‹,<br />
›Wheelchair-Soccer‹ und ›<strong>Rollstuhl</strong>basketball‹<br />
direkt angewandt.<br />
Nach einer kleineren Umbaupause<br />
wurden die Jugendlichen für Barrieren für<br />
<strong>Rollstuhl</strong>fahrer im Alltag sensibilisiert.<br />
Dazu eignete sich ein Parcours bestehend<br />
aus Bordsteinkanten, engen Durchgängen<br />
und Parklücken, einer gelöcherten Holzplatte<br />
zur Simulation von Kopfsteinplaster<br />
sowie einem Slalom und einer Wippe.<br />
Dabei wurden auch Umgangsformen <strong>mit</strong><br />
<strong>Rollstuhl</strong>fahrern im Alltag diskutiert.<br />
In einer abschließenden Fragerunde<br />
hatten die Schülerinnen und Schüler<br />
nochmals die Möglichkeit, dem anwesenden<br />
<strong>Rollstuhl</strong>fahrer Fragen zu dessen Lebensweise<br />
zu stellen, sodass letzte Unsicherheiten<br />
beseitigt werden konnten.<br />
Wir kommen auch<br />
zu Ihnen!<br />
Der Projekttag war einer von sieben Projektterminen,<br />
die von der Abteilung <strong>Rollstuhl</strong>sport<br />
des TV Laubenheim 1883 e.V.<br />
im ersten Halbjahr <strong>2017</strong> in Rheinland-<br />
Pfalz durchgeführt wurden. Obwohl das<br />
Projekt hauptsächlich mündlich beworben<br />
wird, ist die Nachfrage seit 2009 ungebrochen.<br />
Interessierte Regelschulen<br />
können bei DieSchuleRollt@tv-laubenheim.de<br />
verfügbare Termine erfragen.<br />
(TVL)<br />
Fotos: Patrick Dietz<br />
ROLLSTUHLBASKETBALLI<br />
Müde, aber<br />
glücklich<br />
Ladies Challenge in Hamburg<br />
■ Auch die zweite Ladies Challenge in<br />
Hamburg war ein voller Erfolg. Am Ende<br />
sahen die beiden Trainer Andreas Riebau<br />
(Lüneburg) und Bernd Eickemeyer (Hamburg)<br />
in erschöpfte, aber glückliche Gesichter.<br />
14 Mädchen und Frauen nahmen<br />
in diesem Jahr an der vom Hamburger SV<br />
ausgerichteten DRS-Veranstaltung teil.<br />
Von den veranschlagten vier Stunden<br />
nutzten die Trainer die erste Hälfte, um<br />
nach gemeinsamen Aufwärmen die Teilnehmerinnen<br />
nach Können und Erfahrung<br />
in drei Gruppen aufzuteilen. Auf drei<br />
Querfeldern wurde parallel in Kleingruppen<br />
dann auf technische Details beim Ballhandling<br />
und beim Passspiel, bei der <strong>Rollstuhl</strong>beherrschung<br />
und den Schusstechniken<br />
eingegangen. Unterstützt wurden die<br />
beiden erfahrenen Coaches von den Lizenzanwärtern<br />
Lara van Haaren (Hamburg)<br />
und Boris Krünitz (Ahrensburg), die<br />
ihre Parts souverän erledigten.<br />
Danach ging es dann ›endlich‹ ans freie<br />
Spielen in einem Doppelrunden-Turnier<br />
<strong>mit</strong> drei Teams: Jeder männliche Coach<br />
übernahm eine Mannschaft und durchlebte<br />
die Spiele mindestens genauso emotional<br />
wie die Spielerinnen selbst. Un<strong>mit</strong>telbar<br />
im Anschluss lud die Firma Ottobock<br />
zu einem Pizzaessen ein. Dafür hatte Philipp<br />
Vogel vom Sanitätshaus Werber direkt<br />
neben dem Spielfeld liebevoll eine Tafel<br />
hergerichtet – und es kehrte erstmalig<br />
an diesem Tag Ruhe in der ›Barakiel-Halle‹<br />
ein.<br />
Bernd Eickemeyer<br />
Foto: Bernd Eickemeyer<br />
26<br />
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01.09. – 03.09.17 Familienwochenende ›Cerebrale Bewegungsstörung – Und jetzt?‹ Hohenroda<br />
01.09. – 03.09.17 Para-Eishockey Nationalteam-Trainingslager Hamburg<br />
02.09.17 DRS <strong>Sport</strong>ausschuss-Sitzung Bonn<br />
02./03.09.17 Offene Kölner <strong>Rollstuhl</strong>tennis-Meisterschaften Köln<br />
02./03.09.17 Bundesweiter Wheelsoccer-Cup Berlin<br />
02.09.17 WCMX-Treff Köln<br />
02./03.09.17 DRS-Schiedsrichterausbildung Buchholz<br />
02.09.17 DRS AG-Sitzung Actionsport Troisdorf<br />
03.09.17 DRS Verbandstag Bonn<br />
03.09.17 Ladies Challenge Turnierreihe Herdecke<br />
03.09.17 NHC Rennen - Fränkische Schweiz Marathon Ebermannstadt<br />
06.09. – 10.09.17 Fecht-Weltcup Atlanta (GA/USA)<br />
06.09. – 10.09.17 Internationales Club Turnier Para-Eishockey Zlin (CZE)<br />
<strong>08</strong>.09. – 10.09.17 Rehability <strong>Rollstuhl</strong>training Schönau<br />
09.09.17 Selbstverteidigung für Menschen im <strong>Rollstuhl</strong> Langenhagen<br />
09./10.09.17 Kundalini Yoga-Fortbildung Teil 1/3 Hamburg<br />
09.09.17 Kundalini Yoga-Workshop Hamburg<br />
09./10.09.17 <strong>Rollstuhl</strong>tanzIN-Festival Duisburg<br />
09./10.09.17 Powerchair Soccer Turnier ›Spieltage <strong>mit</strong> Freunden‹ Dresden<br />
10.09.17 Fortbildung ›Tennis für alle‹ Köln<br />
10.09.17 NHC Rennen – ebm-Papst Marathon Niedernhall<br />
15.09. – 17.09.17 Handbike Sicherheitstraining Büsum<br />
15./16.09.17 DBS Klassifizierertagung Köln<br />
15.09.17 DRS-Fachbereichsversammlung Leichtathletik Büsum<br />
16.09.17 Deutschlandpokal-Turnier Köln<br />
16./17.09.17 Kanu Int. Sprintregatta Hof<br />
17.09. – 21.09.17 Jugend trainiert für Paralympics – Herbstfinale Berlin<br />
21.09.17 Para-Jugendsport-Event Hannover<br />
22.09. – 27.09.17 DRS Ausbildung – Übungsleiter/in C Breiten-/Behindertensport (Teil 2) Bad Wildungen<br />
22.09. – 24.09.17 DSJ-Seminar – Juniorbotschafter Dopingprävention Heidelberg<br />
23./24.09.17 DBSJ-<strong>Sport</strong>liche Jugendbildung – Girlscamp <strong>Rollstuhl</strong>basketball Lobbach<br />
23.09.17 DRS-<strong>Rollstuhl</strong>training für Erwachsene Hamburg<br />
23.09.17 Fortbildung Leichtathletik inklusiv Ahrensburg<br />
24.09.17 Marathon Berlin<br />
26.09. – 05.10.17 EM Tischtennis Lasko (SLO)<br />
28.09. – 01.10.17 Powerchair Hockey Open Prag<br />
30.09. – 06.10.17 Gewichtheben-WM Mexiko-Stadt/MEX<br />
30.09.17 Basketball Tryout Ulm<br />
30.09. – 01.10.17 <strong>Rollstuhl</strong>basketball Ü40-Turnier Hannover<br />
30.09.– 01.10.17 E-Ball Mitternachtsturnier Berlin<br />
Stand: 19.07.<strong>2017</strong> | Quelle: www.rollstuhlsport.de/termine<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 29
FACHBEREICHE<br />
Balwinder Cheema (r.) vs. Rzasa (POL).<br />
ROLLSTUHLFECHTENI<br />
Zweite Medaille<br />
knapp verpasst<br />
Fotos: Ira Ziegler, Privat<br />
Maurice Schmidt holt Bronze<br />
bei U23-WM in Warschau<br />
■ Einen Tag nach seinem Bronzemedaillengewinn<br />
im Säbel unterliegt Maurice<br />
Schmidt (SV Böblingen) bei der U23-WM<br />
im Herrenlorett im Viertelinale und<br />
schrammt <strong>mit</strong> Platz 5 knapp an seiner<br />
zweiten Medaille vorbei.<br />
Maurice Schmidt (Archivbild).<br />
Der Start in die Wettkämpfe war für das<br />
deutsche Team eher durchwachsen. Einzig<br />
Maurice Schmidt und Julius Haupt (PSV<br />
Weimar) konnten sich in dem starken Teilnehmerfeld<br />
behaupten und zogen in die<br />
Direktausscheidung ein.<br />
In der Runde der letzten 16 unterlag<br />
Haupt dem Italiener de Rossi nach einem<br />
kampbetonten Gefecht und wird am Ende<br />
13.. Schmidt fegte zunächst den chancenlosen<br />
Paolucci (ITA) von der Bahn und traf<br />
im Finale der letzten Acht so<strong>mit</strong> auf Surajewski<br />
(POL). In einem sehr spannenden<br />
und lange Zeit ausgeglichenem Gefecht gelang<br />
es Schmidt am Ende nicht sich durchsetzen.<br />
Die zweite Medaille war weg und<br />
er musste <strong>mit</strong> Platz 5 zufrieden sein.<br />
Die Youngster Felix Schrader (SV 1845<br />
Esslingen) und Nils Neumann (TSG Reutlingen)<br />
schnupperten schon mal WM-Luft,<br />
konnten aber als noch U17ner in der Altersklasse<br />
U23 nicht für Überraschungen<br />
sorgen. Sie belegten die Plätze 17. und 18.<br />
Bei der U17-WM präsentierte sich Julius<br />
Haupt (PSV Weimar) in Top-Form und<br />
erkämpfte sich Florett-Bronze. Felix<br />
Schrader (SV 1845 Esslingen) konnte sich<br />
sowohl im Florett (10.), als auch im Degen<br />
(9.) in die TOP10 fechten.<br />
WELTCUP ROLLSTUHLFECHTENI<br />
Eigene Stärke erst am<br />
Ende ausgespielt<br />
Junge Teams präsentieren sich in Warschau in guter Form<br />
Sylvi Tauber (Makkabi Rostock)<br />
als 5. und Maurice Schmidt (SV<br />
Böblingen, 7.) sorgen beim WC<br />
in Warschau für die Top10-Ergebnisse<br />
im Einzel, aber auch die jungen Teams<br />
präsentieren sich in guter Form und belegten<br />
im Damensäbel Platz 8 sowie jeweils<br />
Platz 9 im Herrendegen und Herrensäbel.<br />
Der Weltcup in Warschau verzeichnete<br />
<strong>mit</strong> gut 200 Teilnehmern auch in diesem<br />
Jahr eine starke Resonanz und wies<br />
ein starkes Teilnehmerfeld auf.<br />
Sylvi Tauber zeigte im Verlauf des<br />
Weltcups eine steigende Formkurve. Im<br />
Degenwettbewerb startete sie <strong>mit</strong> einer<br />
durchwachsenen Vorrunde und scheiterte<br />
beim Einzug unter die letzten 16,<br />
sie wurde Achzehnte. Mit dem Florett<br />
präsentierte sie bereits stärker. Eine<br />
ausgeglichene Vorrunde sorgte für einen<br />
guten Start in die Direktausscheidung<br />
und so unterlag Tauber erst im Achtelinale<br />
Khetsuriani (GEO) <strong>mit</strong> 6:15. Als Elfte<br />
schlitterte sie knapp an den Top10<br />
vorbei.<br />
Mit seiner Lieblingswaffe konnte Degenspezialist<br />
Maurice Schmidt (SV Böblingen)<br />
in das Weltcup-Geschehen starten.<br />
Nach einem 15:10 Sieg gegen Matteo<br />
Betti (ITA) zog er ins Viertelinale gegen<br />
Piers Gilliver (GBR) ein. Der Silbermedaillengewinner<br />
von Rio, Weltranglistenführender<br />
und späterer Sieger, spielte<br />
sein ganzes Können aus und verwies<br />
Schmidt <strong>mit</strong> 15:8 auf den siebten Platz.<br />
Das deutsche Team in Warschau<br />
30<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>08</strong>/<strong>2017</strong>
Mit Blick auf Tokio 2020 arbeitet Schmidt<br />
intensiv an einem Wechsel der Zweitwaffe<br />
von Florett auf Säbel. In Warschau startete<br />
er erstmalig in dieser Waffe und qualiizierte<br />
sich gleich für die Direktausscheidung.<br />
Im Achtelinale unterlag Schmidt<br />
Chen (CHN) <strong>mit</strong> 2:15 und beendete den<br />
Wettbewerb als bester Deutscher auf Platz<br />
sechzehn.<br />
Für die weiteren deutschen Fechter in<br />
diesem Wettbewerb, Di<strong>mit</strong>rij Rout und Sebastian<br />
Gadow (beide Makkabi Rostock),<br />
kam das Aus bereits in der 32er-Direktausscheidung.<br />
Sie belegten hintereinander<br />
die Plätze 30 und 31.<br />
Bei den Herren der Kategorie B konnte<br />
sich einzig Balwinder Cheema (Makkabi<br />
Rostock – Foto links) für die Direktausscheidung<br />
qualiizieren. Er unterlag im<br />
Achtelinale Triantafyllou (GRE) deutlich<br />
und wurde 13.. Holger Kratzat (PSV Berlin)<br />
und Tim Widmaier (SV Böblingen)<br />
rangierten am Ende auf Platz 18 und 19. In<br />
ihrer Zweitwaffe Degen lief es für die<br />
Fechter der Kategorie B ähnlich. Dort platzierten<br />
sich Cheema, Kratzat und Widmaier<br />
am Ende auf den Rängen 19, 26 und 31.<br />
In der Herrenlorettkonkurrenz startete<br />
einzig Martinez Budich (Makkabi Rostock),<br />
wo er <strong>mit</strong> Platz 24 sein bestes Ergebnis<br />
ablieferte.<br />
Im Herrendegenwettbewerb der Kategorie<br />
A lief es für die deutsche Equipe insgesamt<br />
nicht so gut. Einzig Schmidt glänzte<br />
<strong>mit</strong> einem Top-Ergebnis, Sebastian Gadow<br />
(Makkabi Rostock) und seine Vereinskameraden<br />
Budich und Rout kamen<br />
über die Vorrunde nicht hinaus und belegten<br />
die Plätze 43, 44 und 45.<br />
Wiedereinsteigerin Zarife Imeri (TSG<br />
Heidelberg/FC Rohrbach) lieferte insgesamt<br />
einen guten Weltcup ab. Im Florett<br />
erreichte sie die Runde der letzten 16, wo<br />
sie Evdokimova (RUS) <strong>mit</strong> 9:15 unterlag<br />
und 15. wurde. Schon am Vortag konnte<br />
sich Imeri im Degen im Mittelfeld platzieren<br />
und wurde 17.<br />
Weltcup-Neuling Diana Bökenhauer<br />
(Makkabi Rostock) absolvierte in Warschau<br />
ein straffes Programm. Als Fechterin<br />
der Kategorie C musste sie mangels<br />
Teilnehmerinnen in der nächst höheren<br />
Kategorie B antreten. Erwartungsgemäß<br />
war es nahezu unmöglich <strong>mit</strong> Erfolg zu<br />
glänzen und so belegte sie die Plätze 23<br />
(Florett), 24 (Degen) und 17 (Säbel).<br />
Ira Ziegler<br />
PARA KANU EMI<br />
Zwei Medaillen für<br />
deutsche Parakanuten<br />
80 Aktive aus 19 Ländern gingen in Plovdiv an den Start<br />
■ Die deutschen Parakanuten gewannen<br />
bei den Europameisterschaften im<br />
bulgarischen Plovdiv zwei Medaillen. 80<br />
körperbehinderte Kanuten aus 19 Nationen<br />
kämpften in sechs Startklassen<br />
im Kajak und im Va’a um Titel und Medaillen.<br />
Edina Müller wurde in der Startklasse<br />
Kl 1 Dritte hinter ihren Dauerrivalinnen<br />
Jeanette Chippington aus Großbritannien<br />
und der Russin Alexandra Dupik.<br />
Die Hamburgerin war trotzdem<br />
recht zufrieden. »Mein Ziel war es, eine<br />
Medaille zu erkämpfen. Nach der langen<br />
Krankheitspause im Frühjahr ist das ein<br />
Zeichen dafür, dass ich wieder an meine<br />
alte Leistungsfähigkeit anschließen<br />
kann«, sagte sie anschließend.<br />
Die Silbermedaille erkämpfte sich Ivo<br />
Kilian in einem spannenden Finish hinter<br />
dem Österreicher Markus Mandy<br />
Swoboda. Der Hallenser erreichte den<br />
Podestplatz in seiner Paradedisziplin,<br />
dem Va’a. Im Kajak erreichte er dann<br />
noch Platz 6. »Ich wusste bis zur Ziellinie<br />
nicht, wer vorne liegt. Es war ein<br />
richtig guter Fight, und die Silbermedaille<br />
ist hervorragend.«<br />
Im Vorfeld hatte der Bundestrainer<br />
Arne Bandholz die Erwartungen an sein<br />
Team so formuliert: »Ich sehe die EM als<br />
Zwischenstation, die aus dem Training<br />
heraus gefahren wird. Es wird uns hoffentlich<br />
trotzdem der eine oder andere<br />
Podestplatz gelingen.« Dies wurde erreicht.<br />
Die beiden Starterinnen in der Kl 3,<br />
Anja Adler (Hallescher KC 54) und Anke<br />
Molkenthin vom KRV München erreichten<br />
Platz sechs und sieben im Finale. Der<br />
dritte Hallenser, Maik Polte, wurde Fünfter<br />
im Va’a der Startklasse Vl 3.<br />
Dass bereits geringe Trainingsrückstände<br />
zu Platzierungen neben dem Podest<br />
führen, musste Tom Kierey (KC Borussia<br />
Berlin) erfahren. Im Vorfeld der<br />
EM kümmerte er sich um den Abschluss<br />
seiner Ausbildung und der weiteren berulichen<br />
Absicherung. So reichte es<br />
dann in der schnellsten Parakanu-Startklasse<br />
Kl 3 zum siebten Platz.<br />
»Ich bin <strong>mit</strong> dem Verlauf der EM zufrieden,<br />
obwohl es immer ein paar Sachen<br />
gab, die nicht optimal liefen. Die<br />
Stimmung war sehr gut. Die Leistungen<br />
spiegeln den momentanen Leistungsstand<br />
wider. Hier in Plovdiv zwei Medaillen<br />
zu erreichen, war gut. Jeder weiß<br />
nun, wo er in der nach-paralympischen<br />
Saison steht. Die Ausrichtung unseres<br />
Trainings liegt nun ganz auf der Weltmeisterschaft<br />
Ende August in Racice«,<br />
sagte der Bundestrainer abschließend.<br />
Christel Schlisio<br />
Foto: Christel Schlisio<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 31
SERVICE<br />
Ihre DRS-Ansprechpartner<br />
Ehrenpräsidenten<br />
Dr. Klaus Kinkel<br />
Vorstand<br />
Vorsitzender<br />
➜ Ulf Mehrens<br />
DRS Bundeszentrale<br />
c/o BG Klinikum Hamburg<br />
Bergedorfer Str. 10, 21033 Hamburg<br />
Fon 0 40 / 73 06 - 1382, Fax 0 40 / 73 06 -1390<br />
Mobil 0170 / 7957495<br />
u.mehrens@bgk-hamburg.de<br />
1. stellv. Vorsitzender<br />
➜ Jean-Marc Clément<br />
Rheinstr. 36-39, 63225 Langen<br />
Mobil 01 72/6733210<br />
Fax 06131/9605309<br />
Jean-Marc.Clement@t-online.de<br />
2. stellv. Vorsitzender<br />
➜ Uwe Bartmann<br />
Georg-Schumann-Weg 11, 07747 Jena<br />
Fon 03641/473744<br />
Uwe.Bartmann@rollstuhlsport.de<br />
DRS-Kontaktstellen<br />
BUNDESZENTRALE HAMBURG<br />
c/o BG Klinikum Hamburg,<br />
Bergedorfer Str. 10, 21033 Hamburg<br />
Fax 040/7306-1390<br />
➜ Ulf Mehrens (Leitung & Steuerung)<br />
Fon 0 40 / 73 06 - 1382<br />
u.mehrens@bgk-hamburg.de<br />
DRS-Referat <strong>Sport</strong> & Öffentlichkeitsarbeit<br />
➜ Anthony Kahlfeldt (Leitung des Referats)<br />
Fon 0 40 / 73 06 - 3815<br />
a.kahlfeldt@bgk-hamburg.de<br />
➜ Alexander Groth (Öffentlichkeitsarbeit)<br />
Fon 0 40 / 73 06 - 1650<br />
Fax 0 40 / 73 06 - 1390<br />
Alexander.Groth@rollstuhlsport.de<br />
➜ Malte Wittmershaus (Öffentlichkeitsarbeit)<br />
Fon 0 40 / 73 06-1648<br />
Malte.Wittmershaus@rollstuhlsport.de<br />
➜ Maria Schmerling (Öffentlichkeitsarbeit)<br />
Fon 0 40 / 73 06-1645<br />
Maria.Schmerling@rollstuhlsport.de<br />
DRS-Referat Klinik, Lehre & Breitensport<br />
c/o BGK Hamburg, s.o.<br />
➜ Peter Richarz (Leitung des Referats)<br />
Fon 0 40 / 73 06 - 3814, Mobil 01 71 / 229 34 66<br />
p.richarz@bgk-hamburg.de<br />
➜ Tatjana Sieck (Organisation<br />
<strong>Rollstuhl</strong>- und <strong>Mobilität</strong>straining, Lehre)<br />
Fon 0 40 / 73 06 - 1991<br />
t.sieck@bgk-hamburg.de<br />
BUNDESGESCHÄFTSSTELLE DUISBURG<br />
Deutscher <strong>Rollstuhl</strong>sportverband e.V.<br />
Friedrich-Alfred-Str. 10, 47055 Duisburg<br />
Fax 02 03 / 71 74 - 181<br />
info@rollstuhlsport.de, www.rollstuhlsport.de<br />
DRS-Referat Service & Beratung<br />
➜ Laura Löffler (Leitung des Referats)<br />
Fon 02 03 / 71 74 - 190<br />
Laura.Loeffler@rollstuhlsport.de<br />
➜ Henning Schulze (Projektkoordinator<br />
›Gemeinsam zum Korberfolg‹)<br />
Fon 02 03 / 71 74 - 191, Fax 02 03 / 71 74 - 181<br />
Henning.Schulze@rollstuhlsport.de<br />
➜ Daniel Jakel (Vereins service + Verwaltung)<br />
Fon 0203 / 7174 - 182<br />
Daniel.Jakel@rollstuhlsport.de<br />
Kinder- und Jugendsport<br />
DRS-Rollikids<br />
➜ Ute Herzog<br />
Altenbödinger Str 40, 53773 Hennef<br />
Fon 0 22 42 / 72 66, Fax 0 22 42 / 90 14 88<br />
ute.herzog@rollikids.de, www.rollikids.de<br />
Verbandsärzteteam<br />
➜ Dr. med. Klaus Röhl<br />
BG Kliniken Bergmannstrost<br />
Direktor Zentrum für Rückenmarkverletzte<br />
und Klinik für Orthopädie<br />
Fon 0345/1326311, Fax 03 45/1326313<br />
verbandsarzt@rollstuhlsport.de<br />
➜ Sabine Drisch<br />
Leitende Oberärztin, Fachärztin für Physikalische<br />
und Rehabilitative Medizin BGU Murnau<br />
Mobil 01 79 / 244 00 78<br />
verbandsarzt@rollstuhlsport.de<br />
Rechtsberatungsteam<br />
Allgemeine und<br />
behindertenspezifische Beratung<br />
Rechtsanwalt Jörg Albers<br />
Fachanwalt für Sozialrecht<br />
Gubener Str. 50, 10243 Berlin<br />
Fon 0 30 / 797 30 28, Fax 0 30 / 88 91 28 94<br />
mail@joerg-albers.de<br />
www.joerg-albers.de<br />
Rechtsanwalt und Fachanwalt für Sozialrecht<br />
Christian Au LL.M.<br />
Hauptsitz: Bahnhofstraße 28, 21614 Buxtehude<br />
Fon 0 41 61 / 866 511-0, Fax 0 41 61 / 866 511-2<br />
Zweigstelle: Buxtehuder Str. 68 A, 21635 Jork<br />
Fon 0 41 62 / 912 92 82, Fax 0 41 62 / 912 92 06<br />
rechtsanwalt@rechtsanwalt-au.de<br />
www.rechtsanwalt-au.de<br />
Rechtsanwalt Jochen Link<br />
Fachanwalt für Arbeitsrecht, Mediator<br />
Hauptstelle: Niedere Straße 63<br />
78050 Villingen-Schwenningen<br />
Fon 0 77 21 / 331 66, Fax 0 77 21 / 331 97<br />
Bodensee: Lippertsreuter Str. 4<br />
88662 Überlingen (Zweigstelle)<br />
Fon 0 75 51 / 301 02 00, Fax 0 75 51 / 30 10 20 49<br />
info@anwaltskanzlei-vs.de<br />
www.anwaltskanzlei-vs.de<br />
Rechtsanwalt Thomas Reiche LL.M.oec<br />
Fachanwalt für Versicherungsrecht<br />
Fachanwalt für Strafrecht<br />
Kanzlei Düren: Oberstr. 113, 52349 Düren<br />
Fon 0 24 21 / 50 06 54, Fax 0 24 21 / 50 09 59<br />
tr@reiche-ra.de, www.reiche-ra.de<br />
Zweigstelle Köln: Dürener Str. 189, 50931 Köln<br />
Fon 02 21 / 28 27 54 77, Fax 02 21 / 29 78 09 49<br />
DRS-Kontoverbindung<br />
DRS-Konto<br />
Volksbank Bonn Rhein-Sieg<br />
IBAN DE73 3806 0186 5333 3330 17<br />
BIC GENODED1BRS<br />
DRS Spendenkonto<br />
Volksbank Bonn Rhein-Sieg<br />
IBAN DE29 3806 0186 5333 3330 33<br />
BIC GENODED1BRS<br />
Mehr Infos unter www.rollstuhlsport.de<br />
Stiftung Deutscher <strong>Rollstuhl</strong>sport<br />
Friedrich-Alfred-Str. 10, 47055 Duisburg<br />
Fon 02 03 / 71 74 - 190<br />
Fax 02 03 / 71 74 - 181<br />
stiftungdr@gmx.de<br />
www.stiftung-deutscher-rollstuhlsport.de<br />
32<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>08</strong>/<strong>2017</strong>
Hinfallen. Aufstehen.<br />
Weitermachen:<br />
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sondern auch sofort Hilfe schickt.<br />
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SERVICE<br />
Foto: David Völzmann<br />
SPORT VOR ORTI<br />
Küstenmarathon<br />
in Otterndorf<br />
Breitensportevent zum<br />
Weltkindertag auch für<br />
Handbiker<br />
■ Beim Küstenmarathon in Otterndorf<br />
zum Weltkindertag am 10. September<br />
<strong>2017</strong> sind auch die Handbiker<br />
wieder herzlich willkommen. Vor acht<br />
Jahren war David Völzmann an die Organisatoren<br />
dieser Veranstaltung herangetreten<br />
und bat darum auch für<br />
die Kinderrechte eintreten zu können.<br />
Da er nicht so weit laufen kann wollte<br />
er gerne <strong>mit</strong> dem Handbike starten.<br />
Damals begleiteten ihn noch vier andere<br />
Biker. Auch in diesem Jahr wird<br />
es wieder einen Start für Handbiker<br />
geben.<br />
Es ist eine kleine beschauliche und<br />
doch interessante Strecke die am<br />
Leuchtturm und entlang des Weltschifffahrtswegs<br />
vorbeiführt. Eine<br />
Runde ist ca. sieben Kilometer lang,<br />
optional wird wieder eine zweite Runde<br />
angeboten, die so<strong>mit</strong> ca. 14 Kilometern<br />
entspricht. Die Strecke kann während<br />
des Wettkampfes auf eine Runde<br />
reduziert werden, wodurch sie auch<br />
für ungeübte Fahrer geeignet ist. Es ist<br />
ein Weg, der für Jung und Alt möglich<br />
ist. Anmeldungen und weitere Informationen<br />
unter: www.kuestenmarathon.de.<br />
Für alle Bahnfahrer: Der Bahnhof<br />
Otterndorf ist von Hamburg direkt<br />
und von Bremen über Cuxhaven zu erreichen.<br />
David Völzmann<br />
AUSSCHREIBUNGEN<br />
Bildung<br />
Die DBS-Akademie ist ein Bildungsanbieter im<br />
Behinderten- und Rehabilitationssport und Unterstützer<br />
des Deutschen Behindertensportverbandes<br />
und seiner Landes- und Fachverbände in<br />
diesem Bereich.<br />
Wir suchen für die Ergänzung unseres Teams<br />
zum nächstmöglichen Zeitpunkt<br />
einen Referenten/eine<br />
Referentin in Vollzeit (40 Std.)<br />
(zunächst auf 2 Jahre befristet)<br />
Sie unterstützen das Referententeam der DBS-<br />
Akademie vor allem in den Bereichen der Ausund<br />
Fortbildung zum Übungsleiter-B-<br />
Rehasport für vorqualifizierte Personen. Aber<br />
auch die Laienausbildung gehört zu Ihrem Tätigkeitsfeld.<br />
Zu Ihren Aufgaben gehört sowohl die<br />
Durchführung als auch die Vor- und Nachbereitung<br />
der Lehrgänge. Die Lehrgänge finden<br />
vorwiegend aber nicht ausschließlich in NRW<br />
statt. Schwerpunktmäßig finden die Ausbildungen<br />
im Bereich ›Orthopädie‹ statt. Weitere<br />
Bereiche stellen die Profile ›Innere Medizin‹,<br />
›Neurologie‹, ›Geistige Behinderung‹ sowie ›Psychiatrie‹<br />
dar. Nach der Einarbeitungszeit in den<br />
Lehrgängen, können auch andere Aufgabenbereiche<br />
der DBS-Akademie zu Ihrem Betätigungsfeld<br />
werden, wie z. B.: Vereinsberatungen, Unterstützung<br />
von Projekten, Erstellung von<br />
Lehrgangsmaterialien, Planung und Durchführung<br />
von Workshops, etc.<br />
Sie verfügen über eine sportliche/therapeutische<br />
Grundausbildung (<strong>Sport</strong>- und Gymnastiklehrer<br />
/in, Diplom-<strong>Sport</strong>lehrer/-in, Diplom-<br />
<strong>Sport</strong>wissenschaftler/in oder Physiotherapeut/in)<br />
und gleichzeitig über Erfahrung in der<br />
Leitung von Rehabilitationssportangeboten<br />
– möglichst in mehreren Indikationsbereichen.<br />
Sie sind neugierig und haben Freude an der Ver<strong>mit</strong>tlung<br />
von Wissen in Theorie und Praxis. Zudem<br />
haben Sie Spaß an der Arbeit <strong>mit</strong> Menschen<br />
und Sie verfügen über die Gabe, Menschen zu<br />
begeistern. Darüber hinaus besitzen Sie eine positive<br />
Einstellung gegenüber dem Vereinsleben.<br />
Eine freundliche, motivierende und offene Zugangsweise<br />
auf Menschen ist Ihnen ebenso gegeben<br />
wie eine eigenständige und kommunikative<br />
Arbeitsweise im Team. Flexible Arbeitszeiten<br />
(auch Samstags/Sonntags und an Feiertagen)<br />
sind für Sie selbstverständlich.<br />
Wenn Ihnen diese Beschreibungen Lust auf die<br />
Arbeit <strong>mit</strong> uns machen, dann senden Sie uns Ihre<br />
Unterlagen schriftlich oder per Mail andie<br />
DBS-Akademie gGmbH, Ludger Elling, Vormannstraße<br />
9, 48565 Steinfurt, lelling@dbsakademie.de.<br />
Die DBS-Akademie fördert aktiv die Gleichstellung<br />
aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir<br />
begrüßen deshalb Bewerbungen von Frauen und<br />
Männern, unabhängig von deren kultureller und<br />
sozialer Herkunft, Alter, Religion, Weltanschauung,<br />
Behinderung oder sexueller Identität.<br />
Leichtathletik<br />
Leichtathletik inklusiv<br />
Fortbildung<br />
Inhalt: ›Leichtathletik inklusiv‹ – geht das überhaupt?<br />
Was sind die Besonderheiten von Menschen<br />
<strong>mit</strong> Behinderung im <strong>Sport</strong> und beim<br />
Leichtathletiktraining? Worauf sollte ein/e Trainer/in<br />
achten? Ist überhaupt etwas anders? Erstmals<br />
startet der Kreis-Leichtathletik-Verband<br />
Stormarn und Kreissportverband Stormarn in<br />
Kooperation <strong>mit</strong> dem Bereich <strong>Sport</strong> und Inklusion<br />
der Evangelischen Stiftung Alsterdorf, der<br />
Stormarner Werkstätten Ahrensburg und dem<br />
Ahrensburger TSV eine Fortbildung im Bereich<br />
Inklusion und Leichtathletik. Dabei werden konkrete<br />
Hinweise und Hilfestellungen für Trainer,<br />
Übungsleiter und Lehrkräfte gegeben und anhand<br />
einer inklusiven Leichtathletik-Demogruppe<br />
dargestellt und ausprobiert. Themen: Grundlagen<br />
im Umgang <strong>mit</strong> Menschen <strong>mit</strong> Behinderung,<br />
Inklusion und Leichtathletik für Menschen<br />
<strong>mit</strong> Behinderung, Besonderheiten im Training<br />
und Wettkampf bei inklusiven Trainingsgruppen<br />
und beim Training <strong>mit</strong> <strong>Sport</strong>ler/innen <strong>mit</strong> Behinderung,<br />
Praxis-Einheit <strong>mit</strong> der inklusiven LA-<br />
Gruppe des ATSV, Aufarbeitung der Praxis, Fragen<br />
und Antworten Datum/Zeit: Samstag,<br />
23.09.<strong>2017</strong>, von 9:00 bis 16:00 Uhr. Die Lehrgangszeit<br />
entspricht 8 Lerneinheiten. Ort: Heimgartenschule<br />
(theoretischer Teil) und <strong>Sport</strong>platz<br />
der Reesenbüttelschule (praktischer Teil) in Ahrensburg.<br />
Eine Anfahrtsbeschreibung wird kurz<br />
vor der Veranstaltung zugeschickt. Zielgruppe:<br />
Trainer/innen, Betreuer/innen, Lehrer/innen und<br />
Interessierte zu Leichtathletiktraining in inklusiven<br />
Gruppen. Referent/innen: Markus Kratz<br />
(KSV Stormarn), Anke Rath (<strong>Sport</strong>lehrerin in den<br />
Stormarner Werkstätten Ahrensburg), Katrin<br />
Stock (Mitarbeiterin der Stormarner Werkstätten<br />
Ahrensburg und Leichtathletin des Ahrensburger<br />
TSV) Kosten: 10 Euro pro Teilnehmer. Bitte überweisen<br />
Sie die Teilnehmergebühr auf folgendes<br />
Konto: KSV Stormarn, IBAN: DE02 2135 2240<br />
0000 0193 24, Sparkasse Holstein Bad Oldesloe<br />
Verwendungszweck: Fo LA inklusiv + Name Teilnehmer.<br />
Mit dem Zahlungseingang ist die Anmeldung<br />
gültig. Anerkennung zur Lizenzverlängerung:<br />
Die Fortbildung wird vom Schleswig-<br />
Holsteinischen Leichtathletik-Verband zur Lizenzverlängerung<br />
<strong>mit</strong> 8 Lerneinheiten anerkannt.<br />
Anmeldung: KLV Stormarn Ansprechpartnerin:<br />
Katrin Stock Mail: k.stock@atsv.de<br />
Ausschreibungen<br />
und Termine<br />
Weitere aktuelle Ausschreibungen und Termine<br />
finden Sie auf der DRS-Website unter www.<br />
rollstuhlsport.de/termine<br />
Stand: 07.<strong>08</strong>.<strong>2017</strong><br />
34<br />
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Ich bin da<strong>mit</strong> einverstanden, dass meine Daten von der Coloplast GmbH gespeichert, verarbeitet und genutzt werden dürfen, um mich per Post, E-Mail<br />
und/oder Telefon an allgemein auf meine Erkrankung und Versorgung bezogenen Informationen sowie an Coloplast-Angeboten und -Marktforschungsbefragungen<br />
teilhaben zu lassen und zu Werbezwecken über Coloplast-Produkte und Coloplast-Dienstleistungen zu informieren. Ich erhalte die angefragten<br />
Materialien auch dann, wenn ich diese Erklärung nicht abgebe. Mein Einverständnis bezieht sich ausdrücklich auch auf die Angaben zu meinen gesundheitlichen<br />
Verhältnissen. Mir ist bewusst, dass ich mein Einverständnis auch künftig jederzeit ganz oder teilweise durch eine an die Coloplast GmbH,<br />
Kuehnstraße 75 in 22045 Hamburg zu richtende Erklärung widerrufen kann.<br />
Ort, Datum<br />
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