Jahresbericht 2017
Jahresbericht 2017
Jahresbericht 2017
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<strong>Jahresbericht</strong><br />
der Stiftung SABEL Schulen<br />
2 0 1 7
AURENBLICK MAL!<br />
MIT UNS SCHAFFST DU<br />
DEN EINSTIEG ZUM AUFSTIEG<br />
AUREN – MEHR ALS NUR EIN JOB<br />
Wir sind ein führendes Beratungsunternehmen für<br />
Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Rechtsberatung,<br />
Consulting sowie Corporate Finance und haben uns<br />
auf die Beratung mittelständischer Unternehmen<br />
spezialisiert. Unsere Kundenstruktur ist sehr vielseitig:<br />
Wir betreuen Unternehmen unterschiedlicher Größen<br />
und aus verschiedenen Branchen. Unsere Arbeit ist<br />
deswegen sehr abwechslungsreich und du hast von<br />
Anfang an die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen.<br />
Dass wir dich dabei nicht alleine lassen,<br />
versteht sich von selbst. Erfahrene Mitarbeiter und<br />
die Auren Akademie stehen dir immer zur Verfügung.<br />
Bei uns geht es nicht nur um Zahlen und Paragrafen,<br />
auch wenn man die in unserer Branche mögen<br />
sollte. Bei Auren geht es vor allem um Menschen.<br />
AUSBILDUNG ODER DUALES STUDIUM BEI AUREN<br />
≥ Bachelor of Arts (B. A.)/Steuern<br />
und Prüfungswesen<br />
≥ Steuerfachangestellte/r<br />
≥ Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement<br />
≥ Personaldienstleistungskaufmann/-kauffrau<br />
Kontakt<br />
Sabine Clever<br />
M: bewerbung@muc-auren.de<br />
T: 089 829 902 24<br />
www.auren.de
VORWORT<br />
Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern,<br />
liebe Lehrerinnen und Lehrer, liebe Kolleginnen<br />
und Kollegen und vor allem liebe Absolventinnen<br />
und Absolventen,<br />
wie zu Endes eines jeden Schuljahres, können wir<br />
auch heute auf ein mehr oder weniger erfolgreiches<br />
Schuljahr 2016/<strong>2017</strong> zurückblicken.<br />
Allen Absolventinnen und Absolventen möchte ich<br />
an dieser Stelle zu ihrem unermüdlichen Einsatz im<br />
Hinblick auf das Bestehen der Abschlussprüfungen<br />
gratulieren. Wir hoffen, Ihnen an unseren Schulen<br />
das notwendige Rüstzeug für Ihre weitere berufliche<br />
oder schulische Laufbahn mitgegeben zu haben und<br />
wünschen Ihnen dabei von Herzen viel Erfolg.<br />
Bereits im vergangenen Schuljahr haben die SABEL<br />
und GBS Schulen viele Veränderungen aufgrund des<br />
sich stetig wandelnden Umfeldes in München und<br />
den weiteren Standorten erfahren.<br />
Die sichtbarste Veränderung im vergangenen Jahr<br />
war die Umfirmierung der "Stiftung Private Wirtschaftsschulen<br />
SABEL München“ hin zur "Stiftung<br />
SABEL Schulen“. Ebenso werden ab dem kommenden<br />
Schuljahr alle Tochtergesellschaften namentlich<br />
angepasst und fortan als SABEL Schulen München,<br />
Nürnberg, Saalfeld, Schongau und Kronach geführt.<br />
Merkliche Veränderung am Standort München im<br />
Verlauf dieses Schuljahres ist der Umzug der Lehrerzimmer<br />
ins Erdgeschoß des Hauses A sowie die begonnene<br />
Renovierung der Turnhalle und deren Umkleiden.<br />
Diese Renovierungsarbeiten werden auch in<br />
der Zukunft fortgeführt, so dass wir nach und nach<br />
alle Räumlichkeiten an heutige Gegebenheiten angepasst<br />
haben.<br />
Die größte Herausforderung in diesem Zusammenhang<br />
hat unsere SABEL Wirtschaftsschule in München<br />
erfahren, die nach über 30 Jahren die Schwanthalerstraße<br />
verlassen hat und in die Räumlichkeiten der<br />
ehemaligen Pasold-Weissauer-Wirtschaftsschule in<br />
der Augsburgerstraße umgezogen ist.<br />
Allen Kolleginnen und Kollegen und Schülerinnen<br />
und Schülern danke ich für ihre Flexibilität und Mitmachbereitschaft,<br />
diese Herausforderung anzunehmen,<br />
zumal auch mit Beginn<br />
diesen Schuljahres<br />
ein neuer Lehrplan in<br />
der Wirtschaftsschule<br />
eingeführt wurde.<br />
Jedoch war dies nicht<br />
die einzigste räumliche<br />
Veränderung am Standort<br />
München.<br />
Neben der SABEL Wirtschaftsschule haben sich<br />
auch die GBS Technikerschulen und die GBS Berufsfachschule<br />
für technische Assistenten räumlich verändert<br />
und sind von der Schwanthalerstr. 57 in die<br />
Schwanthalerstr. 40 umgezogen.<br />
Nach wochenlanger Umzugsarbeit der Fachräume<br />
und notwendiger Organisation und Umbauten können<br />
die SABEL Wirtschaftsschule und die GBS Schulen<br />
nun auf ein erstes erfolgreich absolviertes Schuljahr<br />
in den neuen Räumlichkeiten zurückblicken.<br />
Hier sei an dieser Stelle allen Kolleginnen und Kollegen<br />
für ihren Einsatz und ihre Hilfe beim Umzug aller<br />
Räumlichkeiten, auch in den Schulferien, zu danken!<br />
Ganz ausdrücklich möchte ich mich jedoch bei unseren<br />
Hausmeistern bedanken, ohne die die vergangenen<br />
und anstehenden Veränderungen nicht<br />
machbar wären! Vielen Dank dafür!<br />
Zu Guter Letzt möchte ich auch denjenigen Kolleginnen<br />
und Kollegen danken, die mit Abschluss des<br />
Schuljahres die SABEL oder GBS Schulen verlassen<br />
und in den wohlverdienten Ruhestand eintreten werden.<br />
Vielen Dank für Ihr Engagement in den Vergangenheit,<br />
Sie werden auch weiterhin Teil der SABEL<br />
Familie bleiben!<br />
Allen zusammen wünsche ich erholsame und schöne<br />
Sommerferien und wünsche viel Vergnügen beim Lesen<br />
unseres diesjährigen <strong>Jahresbericht</strong>s.<br />
Ihr<br />
Andreas Mischke<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
Stiftung SABEL Schulen
Inhalt<br />
Vorwort 3<br />
Impressum 5<br />
Wirtschaftsschule 6<br />
Abschlussklassen der Wirtschaftsschule 6<br />
Berlinfahrt<br />
mit den Klassen 10a4 und 10b4 9<br />
Ausflug nach Regensburg<br />
mit der Klasse 9a3 10<br />
Lukas und sein NFTE-Erfolg „Overlay“ 11<br />
Startschuss für unser neues Schülerunternehmen<br />
„Good Food“ 12<br />
NFTE an der SABEL Wirtschaftsschule 13<br />
Spiel, Sport und Spaß<br />
an der Offenen Ganztagssschule 14<br />
Die Klasse 7a4 zu Besuch<br />
auf der Internationalen Handwerksmesse 15<br />
Realschule 16<br />
Abschlussklassen der Realschule 16<br />
Sportfahrt der 6. Klassen<br />
ins BLSV Sportcamp in Inzell 19<br />
Wilde Tage Srni - Tagebuch Klassenfahrt 5b 20<br />
Politische Bildungsfahrt nach Berlin 24<br />
Le voyage de la classe RS 9c à Strasbourg 26<br />
Schullandheim in den 5ten Klassen 28<br />
Vorschau auf das Sommerfest 29<br />
Das Schuljahr aus Sicht der SMV 30<br />
Bunter Abend 32<br />
Aktionstage <strong>2017</strong> 33<br />
Unsere Firmengäste 33<br />
SABEL Aktionstage 34<br />
FOS 35<br />
Herzlichen Glückwunsch, liebe Abiturienten...! 35<br />
Fachbereich BWR/VWL/Recht 36<br />
Fachschaft Deutsch 36<br />
Fachschaft Sozialkunde/Geschichte 37<br />
Besuch einer Sonderausstellung<br />
im NS-Dokumentationszentrum 38<br />
Abschlussfahrt der 12. FOS-Klassen 39<br />
Die Deutsche Bundesbank zu Gast 41<br />
Besuch des Theaterstücks „a chrismas carol“ 41<br />
Schwerpunkte der Fachpraktischen Ausbildung 42<br />
Die 11. Klassen und Englisch 43<br />
Die 12. Klassen und Englisch 43<br />
Fachbereich Mathematik 44<br />
Tauschgeschäfte 46<br />
Vorlesetag im Münchner Heim Regens Wagner 47<br />
SABEL LegaCenter 48<br />
Mathe - kein Lieblingsfach 48<br />
Neuregelung zur Legasthenie -<br />
Hilfe oder Hindernis für Betroffene? 49<br />
GBS Technikerschulen 51<br />
Konstruktionsprojekte 51<br />
Umzug der GBS 53<br />
Projekte der M3 Klassen 56<br />
Betriebsbesichtigung bei ASM 59<br />
Berufsfachschulen 60<br />
Girls´ Day an der Berufsfachschule<br />
für Technische Assistenten 60<br />
Fachakademie für Wirtschaft 61<br />
Echte ÜBERFLIEGER - Studierende bei<br />
Marketingexperten des Münchner Flughafens 61<br />
4
Inhalt<br />
Integrationskurs 63<br />
Tisch, Tür, Tapete - Wohnen in der Residenz 63<br />
Die Deutsch- und Integrationskurse<br />
entwickeln sich weiter 64<br />
Aktuell benötigt!!!! 65<br />
Internationale Programme 66<br />
England- Projekt <strong>2017</strong> -<br />
LCCI/ Business English 66<br />
Indienaustausch 2016 67<br />
Hoher Besuch aus dem Oman 69<br />
Omanaustausch 2016 70<br />
Erasmus+ (KA1) in Prag 72<br />
Erasmus+ (KA1) in London 74<br />
Erasmus+ Mobilitätscharta 75<br />
Erasmus+ (KA1) für Lehrer 75<br />
Pestalozzi Programm - ein einmaliges Programm<br />
für LehrerInnen europaweit 76<br />
Ludwigsstadt 82<br />
Neues von der FOS am Rennsteig 82<br />
Saalfeld 83<br />
Aktionstag Legasthenie und Dyskalkulie 83<br />
Brandschutz selbst erleben 83<br />
Exkursion der Brandschutz AG 84<br />
Schongau 85<br />
Mit zehn Fingern die Schnellsten! 85<br />
SABEL Freundeskreis 86<br />
Ein erfolgreiches Jahr für Schule und Schüler 86<br />
Nürnberg 77<br />
www.musterschueler.com - Die Schülerfirma 77<br />
EUGAIA -<br />
Unser Projekt für den Deutschen Klimapreis 78<br />
Zeitung zu Gast bei der SABEL RS 79<br />
Projekt Zucker der R6a 79<br />
Betriebsbesichtigung Porsche 80<br />
Zu Gast beim Nürnberger Stadtrat 81<br />
Impressum<br />
HERAUSGEBER<br />
Stiftung SABEL Schulen<br />
rechtsfähige öffentliche Stiftung<br />
des bürgerlichen Rechts<br />
Schwanthalerstraße 51–53a<br />
80336 München<br />
089 539805-0<br />
E-Mail: info@sabel.com<br />
VORSTANDSVORSITZENDER<br />
Andreas Mischke<br />
REDAKTION & LAYOUT<br />
Tereza Novak<br />
089 539805-49<br />
novak.gtb@sabel.com<br />
Cornelia Linke<br />
089 539805-8104<br />
linke@sabel.com<br />
DRUCK<br />
Druckerei Offprint<br />
Hubert Ruch<br />
Planegger Straße 121<br />
81241 München<br />
089 8299810<br />
Herzlichen Dank an Jutta Schnitzerling,<br />
die beim Korrekturlesen ihren Rotstift<br />
ansetzte.<br />
Beraten und kontrolliert wird die<br />
Stiftung durch den Stiftungsrat und die<br />
Regierung Oberbayern<br />
Juli <strong>2017</strong><br />
www.sabel.com<br />
5
Wirtschaftsschule<br />
Abschlussklassen der Wirtschaftsschule<br />
10a4<br />
10b4<br />
6
Wirtschaftsschule<br />
11a2<br />
11b2<br />
7
Wirtschaftsschule<br />
11c2<br />
8
Wirtschaftsschule<br />
Berlinfahrt<br />
mit den Klassen 10a4 und 10b4<br />
Endlich ist es soweit! Die Woche vor den Herbstferien<br />
fahre ich mit den beiden Klassen sowie<br />
Herrn Opetnik nach Berlin: Eine tolle Stadt.<br />
Eine tolle Stadt für Klassenfahrten aus der Sicht<br />
des Lehrers! Man kann ja sooooooooooooo<br />
viel unternehmen.<br />
Und tatsächlich. Der Funke springt über! Viele<br />
SchülerInnen sind von der großen Hauptstadt<br />
begeistert. Wie war es damals im geteilten<br />
Berlin? Was haben die Menschen alles unternommen,<br />
um der DDR zu entfliehen? Was war<br />
eigentlich der Kalte Krieg? Gab es sie wirklich?<br />
Die Brücke, wo die Agenten ausgetauscht wurden?<br />
Wo arbeiten eigentlich unsere Politiker?<br />
Wie hoch war denn diese Mauer? Konnte man<br />
diese nicht einfach durchbrechen? Alle diese<br />
Fragen und noch viel mehr wurden geklärt.<br />
Es war für uns alle erschreckend zu sehen und<br />
zu hören, mit welchen Methoden gearbeitet<br />
wurde.<br />
Sehr besinnlich wurde es bei einer kurzen Gedenkfeier<br />
für einen Mauertoten.<br />
Aber natürlich soll der Spaß bei einer Klassenfahrt<br />
nicht zu kurz kommen! Im Dungeon,<br />
eine Art Grusel-Führung durch die Geschichte<br />
Berlins, zeigte sich, wer v. a. von den Mädels<br />
die Nerven behält…. Zwei Mädels war es doch<br />
zu gruselig, was durch ihr Gekreische nicht zu<br />
überhören war!<br />
Alles in allem war es wieder eine tolle Fahrt mit<br />
vielen neuen Eindrücken!<br />
Nachfolgend unsere Agenda:<br />
<br />
6:40 Treffpunkt: 10:00 Spy Museum<br />
mit Führung<br />
07:00 Abfahrt<br />
Mit dem Flix-Bus<br />
11:00 Haus am<br />
Checkpoint<br />
Charlie mit<br />
Führung<br />
11:00 Gedenkstätte<br />
Berliner<br />
Mauer mit<br />
Besuch einer<br />
Gedenkfeier für<br />
einen<br />
Mauertoten<br />
Mittagessen:<br />
Bergmannstrasse<br />
Mittagessen Mittagessen 12:00<br />
Abfahrt<br />
16:30 Führung im<br />
Stasi Gefängnis<br />
Hohenschönhausen<br />
15:30<br />
Dungeon<br />
12:30 Asisi: The<br />
Wall<br />
14:00 Ku´Damm<br />
Gedächtniskirche<br />
Abendessen:<br />
Juhe<br />
Abendessen:<br />
Alexandersplatz<br />
Abendessen:<br />
Juhe<br />
Abendessen:<br />
17:00<br />
Sports Bar<br />
20:00<br />
Ankunft in<br />
München<br />
Spaziergang East<br />
Side Gallery<br />
21:00 Besuch der<br />
Reichstagskuppel<br />
20:00Kino<br />
am Potsdamer<br />
Platz<br />
18:30<br />
Panorama<br />
Point<br />
Antonia Stegemann<br />
Besonders beeindruckend war wieder der Besuch<br />
des Stasi-Gefängnisses in Hohenschönhausen.<br />
Ein Gefängnis, das es schon lange gibt.<br />
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde ein sowjetisches<br />
Speziallager eingerichtet, dann das zentrale<br />
sowjetische Untersuchungsgefängnis für<br />
Ostdeutschland. Anfang 1951 übernahm das<br />
Ministerium für Staatssicherheit das Gefängnis<br />
und nutzte es bis Ende 1989 als zentrale Untersuchungshaftanstalt.<br />
9
Wirtschaftsschule<br />
Ausflug nach Regensburg<br />
mit der Klasse 9a3<br />
Im Rahmen unseres BSK-Unterrichts waren wir<br />
im Februar <strong>2017</strong> für drei Tage in Regensburg.<br />
Das Thema der drei Tage war „Wirtschaft und<br />
Handel im Wandel der Zeit“.<br />
Wirtschaft ist heute eine komplizierte Angelegenheit.<br />
Für ein besseres Verständnis sorgt<br />
eine Reise zu den Anfängen des modernen<br />
Handels – ins Mittelalter einer großen Handelsmetropole<br />
wie Regensburg eine war.<br />
Bei einer spannenden Führung durch die Handelsstraßen<br />
der Stadt erfuhren die Schüler und<br />
Schülerinnen viel über die „neuen Erfindungen“<br />
des Mittelalters wie die doppelte Buchführung<br />
und Girokonten.<br />
Besonders spannend war es bei einer Werksführung<br />
in den Produktionshallen von BMW mit<br />
Besichtigung der tonnenschweren Großpresse,<br />
tausenden Robotern im Karosseriebau und<br />
den filigranen Lackiermaschinen. Wir sahen die<br />
Produktion vom Blechteil bis zum fertigen Fahrzeug.<br />
Ein Besuch im Historischen Rathaus mit<br />
Fragstatt (= Folterkammer) rundete unsere<br />
Fahrt ab!<br />
Antonia Stegemann<br />
Bei einem modernen Handelsspiel konnten<br />
dann die Tücken von Angebot und Nachfrage<br />
ausgetestet werden.<br />
Lustig war es dann beim Besuch der hauseigenen<br />
„mittelalterlichen Wirtschaft“ bei deftiger<br />
Speis und süffigem Trank, mit Spiel und Zockerei.<br />
10
Wirtschaftsschule<br />
Lukas und sein NFTE-Erfolg „Overlay“<br />
NFTE – die Kurzform für „network for teaching<br />
entrepreneurship“, ursprünglich ein Programm<br />
aus Amerika, hat sich im Laufe der letzten Jahre<br />
etabliert und vermittelt Schülerinnen und<br />
Schülern nicht nur das unternehmerische und<br />
kaufmännische Denken, sondern prägt zu Teilen<br />
auch ihre Persönlichkeitsentwicklung, indem<br />
es Eigenständigkeit und Selbstvertrauen stärkt.<br />
Die Jugendlichen sollen innerhalb eines Schuljahres<br />
spielerisch an die Wirtschaft herangeführt<br />
werden. Sie entwickeln während dieser Zeit eine<br />
eigene Geschäftsidee für ein Produkt oder eine<br />
Dienstleistung, erarbeiten einen Businnessplan<br />
wie auch Marketingstrategien, beschäftigen sich<br />
mit Gewinn- und Verlustrechnung, vernachlässigen<br />
aber gleichzeitig nicht das Thema Nachhaltigkeit<br />
und Umwelt. Diejenigen, die mit ihrer<br />
Idee vor Gremien aus Lehrern überzeugt haben,<br />
werden nach Berlin, London und zuletzt sogar<br />
nach New York eingeladen.<br />
Dieses Jahr hat es auch die SABEL Wirtschaftsschule<br />
geschafft – einer unserer Schüler darf<br />
nächste Woche zum „Entrepreneurship Summit“<br />
nach Berlin fahren.<br />
Der Auserwählte heißt Lukas Swierczyna, besucht<br />
die Klasse 10b4, und beeindruckte mit<br />
seiner überzeugenden Geschäftsidee „Overlay“.<br />
Lukas, seit 6 Jahren begeisterter Skater,<br />
verzweifelte schon langsam an seinem Schuhverschleiß.<br />
10 Paar Schuhe in den letzten 12<br />
Monaten, die meisten von ihnen sogar doppelt<br />
vernäht, von bekannten Marken und speziell für<br />
Skater hergestellt – dies ist die deutliche Bilanz<br />
seines großen Hobbys. Das „Grip Tape“, die<br />
raue Oberfläche des Skateboards, funktioniert<br />
fast wie Schmirgelpapier und zerstört die Oberfläche<br />
des Schuhs. Um dem entgegenzuwirken,<br />
entwarf Lukas eine Art Überzug für den Schuh.<br />
Dieser, aus Kunstleder hergestellt, schützt und<br />
verlängert die Haltbarkeit des Schuhs. Eine<br />
spannende Idee, die nicht nur im Skaterkreis sicherlich<br />
viele Anhänger finden wird!<br />
Dennoch sollte betont werden, dass der Wettbewerb<br />
nicht das eigentliche Ziel des Projekts<br />
darstellt. Lukas´ Lehrer Andreas Kobbe beschreibt<br />
dies so: „Es geht um jeden einzelnen<br />
Schüler und seine eigene, persönliche Idee. Es<br />
ist äußerst spannend zu beobachten, wie sich<br />
jede Idee abhängig vom jeweiligen Schüler unterschiedlich<br />
entwickelt. Vor allem wir Lehrer<br />
freuen uns, den Schüler auch von einer anderen<br />
Seite kennenlernen zu dürfen.“<br />
Zum NFTE Konzept gehört ebenfalls der Aspekt<br />
der Nachhaltigkeit wie auch der des sozialen<br />
Engagements. Auch hier hat Lukas überzeugt:<br />
Sein „Overlay“ ist aus Kunstleder, aufgrund der<br />
Herstellung also bei Weitem umweltfreundlicher<br />
als Leder, wie auch in der Nutzung vollkommen<br />
unkompliziert. Den Gewinn aus seinem Projekt<br />
möchte der Schüler an die Organisation „skateaid“<br />
spenden, die dafür sorgt, dass auch Kinder<br />
in Kriegsgebieten die Möglichkeit erhalten, skaten<br />
zu dürfen.<br />
Es ist eben nicht nur das kaufmännische Denken<br />
was erlernt und gefördert wird, das Projekt soll<br />
vielmehr als ein großes homogenes Ganzes aufgefasst<br />
werden. Lukas‘ Präsentation gilt hier als<br />
Paradebeispiel.<br />
Tereza Novak<br />
11
Wirtschaftsschule<br />
Startschuss für unser neues Schülerunternehmen „Good Food“<br />
„Essen, was uns schmeckt“, unter diesem Motto<br />
fördert die Bayerische Staatsregierung Schulen,<br />
die im Rahmen des Unterrichts ein Schülercafé<br />
zur gesundheitsförderlichen Verpflegung<br />
im Schulalltag aufbauen.<br />
Dabei werden die Schülerinnen und Schüler<br />
selbst aktiv. Sie verpflegen ihre Mitschüler und<br />
übernehmen nach und nach Planung, Einkauf,<br />
Zubereitung und Ausgabe gesundheitsförderlicher<br />
Speisen in den Pausen. Sie lernen dabei<br />
qualitätsvolle Lebensmittel schätzen und erkennen<br />
Zusammenhänge zwischen Produktion,<br />
Umwelt und Lebensstil. Sie erlernen unternehmerisches<br />
Handeln und erwerben damit Fachqualifikationen<br />
und soziale Kompetenzen auch<br />
für ihr späteres Berufsleben.<br />
Die angebotenen Mahlzeiten schmecken gut,<br />
sind frisch zubereitet und ausgewogen. Sinnvolle<br />
Ernährungsgewohnheiten und Eigenverantwortlichkeit<br />
können so am Lernort Schule<br />
entwickelt werden.<br />
Das Besondere an Schülerfirmen ist, dass es<br />
sich um „reale“ Unternehmen handelt, in dem<br />
die Schüler als Mitarbeiter oder Geschäftsführer<br />
kaufmännische Tätigkeiten ausführen und<br />
unternehmerische Entscheidungen treffen, um<br />
ihre z. T. selbst hergestellten Produkte zu vermarkten.<br />
Es handelt sich dabei nicht um ein der<br />
bisher üblichen Planspiele, sondern hier geht<br />
es um echtes Geld, d. h. um echte Gewinne<br />
oder Verluste.<br />
Nach unserem Umzug in die Augsburger Straße<br />
hat sich unser Verpflegungsangebot stark<br />
verändert. Es gab keine Schülerkantine mehr<br />
und wir mussten uns Gedanken machen, wie<br />
wir unsere Schüler in den Pausen verpflegen<br />
möchten. Daraus wurde die Idee geboren, die<br />
Schüler selbst miteinzubinden. Wir hörten von<br />
der Initiative des Bayerischen Staatsministeriums<br />
zur Förderung eines ernährungsbewussten<br />
Pausenangebots, bewarben uns um eine Förderung,<br />
entwickelten ein Konzept und suchten<br />
Sponsoren. Im Mai bekamen wir die Bewilligung<br />
für die Fördermaßnahme und entschlossen<br />
uns, dieses Projekt mit unserer 7. Klasse<br />
durchzuführen. In den IT-Stunden suchten die<br />
Schüler einen Namen für ihre Firma, kreierten<br />
ein Logo, erstellten einen Business-Plan, machten<br />
sich Gedanken über die Gesellschaftsform<br />
ihrer Firma und entwickelten einen Fragebogen,<br />
um eine Bedarfserhebung erstellen zu<br />
können.<br />
Im kommenden Schuljahr geht’s dann richtig<br />
los. In nahezu allen Fächern wird Bezug auf das<br />
neue Unternehmen genommen. Es müssen<br />
Angebote eingeholt, Lieferanten gefunden,<br />
Kalkulationen durchgeführt, Stellenausschreibungen<br />
erstellt, Bewerbungsgespräche geführt,<br />
Marketingstrategien entwickelt und vieles<br />
mehr organisiert werden. Die Schüler durchlaufen<br />
dabei alle Abteilungen ihrer Firma, von der<br />
Lohnbuchhaltung über die Küche, den Verkauf,<br />
die Personalabteilung bis hin zur Geschäftsführung.<br />
Arbeitszeiten müssen erfasst, Einkaufsmengenlisten<br />
erstellt, Inventuren durchgeführt<br />
und Personalgespräche geführt werden – eine<br />
richtige Firma also!<br />
Es ist nicht das Geld, das bei der Gründung<br />
unserer Schülerfirma im Vordergrund steht.<br />
Der größere Gewinn liegt vielmehr im Erlangen<br />
sozialer und persönlicher Kompetenzen.<br />
Darüber hinaus lernen Schüler praxisnah und<br />
eigenverantwortlich die Arbeitsfelder eines<br />
Unternehmens kennen durch den Verkauf von<br />
wirklichen Produkten, Wirtschaften mit echtem<br />
Geld und Umgang mit realen Kunden. Auch ist<br />
die Schülerfirmenarbeit für Schüler und Lehrer<br />
eine spannende Abwechslung zum regulären<br />
Unterricht. Lehrer lernen ihre Schüler oftmals<br />
neu kennen und entdecken sogar eventuell<br />
versteckte Talente?<br />
Zudem bietet unsere Schülerfirma leckere, ausgewogene<br />
Snacks zur Zwischenverpflegung an.<br />
Davon profitieren gleichermaßen Schüler und<br />
Lehrer.<br />
Verena Emde & Willi Klein<br />
12
Wirtschaftsschule<br />
NFTE an der SABEL Wirtschaftsschule<br />
Im November erhielten drei Lehrkräfte (Frau<br />
Mauerer, Frau Renner und Herr Baum) sowie<br />
zwei Tutoren (Frau Stalling und Herr Kink) der<br />
Wirtschaftsschule die Möglichkeit, sich an unserer<br />
Partnerschule in Kolbermoor im Zuge eines<br />
mehrtägigen Lehrgangs als NFTE-Lehrkräfte<br />
ausbilden zu lassen. Dabei durchliefen sie unter<br />
der Anleitung von zwei zertifizierten Coaches<br />
das komplette NFTE-Programm von der Entwicklung<br />
einer eigenen Geschäftsidee über die<br />
Zielgruppenanalyse bis hin zur Erstellung und<br />
Präsentation eines eigenen Businessplans. Die<br />
Lehrkräfte und Tutoren erlebten dabei aus erster<br />
Hand, wie spannend, inspirierend und motivierend<br />
Unternehmertum sein kann, wenn man<br />
eine eigene Idee vom ersten Gedanken bis hin<br />
zu einem ersten Businessplan verfolgt. Dementsprechend<br />
stolz nahmen sie allesamt ihre NFTE-<br />
Zertifikate für einen erfolgreichen Abschluss der<br />
Fortbildung in Empfang.<br />
Dass die SABEL Wirtschaftsschule ein gutes<br />
Pflaster für junge Unternehmer ist, hat dieses<br />
Schuljahr Lukas Swierczyna aus der Klasse 10b4<br />
unter Beweis gestellt, der mit seinem Skateschuhüberzug<br />
„Overlay“ Europasieger wurde<br />
und es mit dieser Geschäftsidee in die großen<br />
Münchner Tageszeitungen geschafft hat.<br />
Nach seinem Abschluss möchte Lukas, der<br />
selbst begeisterter Skateboarder ist, seine Idee<br />
weiter verfolgen und hat im Hinblick darauf bereits<br />
mit mehreren Firmen aus der Branche Kontakt<br />
aufgenommen.<br />
Fabian Baum<br />
Allerdings ist Papier bekanntlich geduldig und<br />
alle Theorie erst einmal grau, solange sie in der<br />
Praxis nicht angewandt wird. Dies sah unsere<br />
Partnerschule ganz genauso und lud daher die<br />
frisch ausgebildeten NFTE-Lehrer Mitte März<br />
als Juroren zum schuleigenen Businesswettbewerb<br />
nach Kolbermoor ein. In der zu einer<br />
Messehalle umfunktionierten Aula präsentierten<br />
Schülerinnen und Schüler aus unterschiedlichen<br />
Jahrgangsstufen ihre Geschäftsideen, die vom<br />
individuellen, aus alten Kleidungsstücken genähten<br />
Haustier-Tipi über eine Solarzelle für’s<br />
Handy bis hin zu Schmuck aus recycleten Nespresso-Kapseln<br />
reichten. Bewertet wurden dabei<br />
beispielsweise die Kreativität der Idee sowie<br />
ihre Nachhaltigkeit, aber auch die Präsentation<br />
der Produkte oder die Machbarkeit des Businessplans.<br />
Der Sieger dieses Businesswettbewerbs<br />
erhielt die Möglichkeit, seine Idee beim<br />
NFTE-Bayernentscheid zu vertreten.<br />
Dieser findet am 16. Juli an der SABEL Wirtschaftsschule<br />
in der Augsburger Straße statt und<br />
die Planungen unter der Regie unseres NFTE-<br />
Vorreiters Willi Klein laufen bereits auf Hochtouren.<br />
13
Wirtschaftsschule<br />
Spiel, Sport und Spaß an der Offenen Ganztagsschule<br />
Im Rahmen der OGTS wird den Schülerinnen<br />
und Schülern die Möglichkeit geboten, sich in<br />
den Pausen aktiv sportlich zu betätigen. Dabei<br />
erfreut sich Tischtennis der wohl größten Beliebtheit.<br />
Bei Wind und Wetter – sei es im Winter<br />
im tiefsten Schneegestöber oder im Sommer<br />
bei 35 Grad im Schatten - wird die Platte in<br />
den Pausenhof gefahren und bespielt. Um die<br />
Tischtennisplatte tummeln sich Schülerinnen<br />
und Schüler aus allen Klassenstufen, um gemeinsam<br />
dort ihre Freizeit zu verbringen.<br />
Doch nicht nur die Pausen werden zum Sporttreiben<br />
genutzt. Die Schülerinnen und Schüler<br />
der gebundenen Ganztagsschule können<br />
sich zusätzlich in zwei Bewegungsstunden pro<br />
Woche, welche in den Vormittagsunterricht<br />
für jede Klasse einzeln integriert sind, an verschiedenen<br />
Sport- und Freizeitgeräten ausprobieren.<br />
Das Angebot reicht von dem auch hier<br />
beliebten Tischtennis über Trendsportarten wie<br />
Spikeball, Wikinger Schach, Mölkky, Crossboccia<br />
oder Leitergolf bis hin zu Fußball, Football<br />
und freien Spielen im benachbarten Park. Zu<br />
Beginn des Schuljahres soll mit Hilfe von Kooperationsspielen<br />
zusätzlich die Klassengemeinschaft<br />
gestärkt werden.<br />
Paul Kink<br />
14
Wirtschaftsschule<br />
Die Klasse 7a4 zu<br />
Besuch auf der Internationalen Handwerksmesse<br />
Auf der Internationalen Handwerksmesse im<br />
März dieses Jahres erhielten die Schüler der<br />
Klasse 7a4 die Möglichkeit, sich von mehr als<br />
1000 Ausstellern Anregungen für die Gründung<br />
ihrer eigenen Schülerfirma zu holen. Auf<br />
mehr als 27.000 Quadratmetern war für alle<br />
Sinne etwas geboten. Besucher durften den<br />
Handwerkern beim Zubereiten und Verzieren<br />
von verschiedenen Speisen, beim Schreinern,<br />
Sägen, Goldschmieden, Nähen, (3D-)Drucken<br />
oder Lasern nicht nur über die Schulter schauen,<br />
sondern auch selbst einmal ihr Talent als<br />
Designer, Fahrradmechaniker, Maler oder Holzbildhauer<br />
unter Beweis stellen.<br />
KonditorInnen und BäckerInnen zauberten<br />
aus einfachen, handelsüblichen Zutaten wahre<br />
Kunstwerke, die für den Verzehr fast zu schade<br />
waren. MetzgerInnen bereiteten vor interessiertem<br />
Publikum mit viel Fingerfertigkeit allerlei<br />
„Schmankerln“ für jeden Geschmack zu.<br />
Selbstverständlich ließen wir es uns nicht nehmen,<br />
die Qualität der zubereiteten Waren ausgiebig<br />
zu testen.<br />
Gestärkt durch das reichhaltige kulinarische Angebot<br />
konnten wir uns mit vollem Körpereinsatz<br />
weiteren vielfältigen Produkten und Dienstleistungen<br />
aus den Bereichen Lebensmittelverarbeitung,<br />
Einrichten, Küche, Energie, Haus, Garten,<br />
Schmuck und Kunstwerk widmen.<br />
Allerlei praktische Erfindungen, die den Alltag<br />
erleichtern sollen, wurden bestaunt und ausgiebig<br />
auf ihre Funktionalität geprüft. Besonders<br />
nützliche Alltagshelfer wie Haustierbürsten<br />
wurden käuflich erworben, um den Eltern<br />
eine Freude zu machen und sie am besonderen<br />
Erlebnis Handwerksmesse teilhaben zu lassen.<br />
Heidi Büscher<br />
Aus einem unförmigen Holzklotz mit Beiteln,<br />
Klüpfeln, Feilen, Schnitzmessern Kunstwerke zu<br />
formen, sah bei den Könnern der Holzbildhauer<br />
spielerisch einfach aus, erwies sich aber als<br />
anstrengender und komplizierter als beim bloßen<br />
Zusehen zu erahnen war. Es ist eben noch<br />
kein Meister vom Himmel gefallen!<br />
Besonders Mutige durften mit dem „Sky Roller“<br />
abheben und sich ordentlich durchwirbeln<br />
lassen. Bei diesem Karussell bewegen die Fahrgäste<br />
die Flügel ihrer Sitze durch Muskelkraft<br />
und mit etwas Geschick selbst.<br />
15
Realschule<br />
Abschlussklassen der Realschule<br />
10a<br />
10b<br />
16
Realschule<br />
10c<br />
10d<br />
17
Realschule<br />
10e<br />
18
Realschule<br />
Sportfahrt der 6. Klassen ins BLSV Sportcamp in Inzell<br />
Ende Mai war es endlich soweit: Alle 6. Klassen<br />
sowie vier Lehrer machten sich auf nach<br />
Inzell, um dort drei unvergessliche Tage im<br />
Sportcamp des bayerischen Landessportverbandes<br />
zu verbringen. Dort hatten die Schüler<br />
die Möglichkeit, verschiedene Sportangebote<br />
auszuprobieren: Sommerbiathlon, Rhönrad,<br />
Airtramp, Teambuilding, Slackline, Highball,....<br />
In der Freizeit konnten sie sich außerdem auf<br />
dem tollen Areal austoben und Tennis, Tischtennis,<br />
Fußball, Volleyball und noch vieles mehr<br />
spielen. Am ersten Abend stellten unsere Schüler<br />
ihr Können beim Spiel ohne Grenzen unter<br />
Beweis. Hier war nicht nur Geschicklichkeit im<br />
Melken und Wäscheaufhängen gefragt, sondern<br />
auch Ausdauer, Konzentration und Teamgeist.<br />
Da die Fahrt so gut angekommen ist, werden<br />
wir die Fahrt auch im nächsten Jahr wieder<br />
anbieten - diesmal aber gleich für eine ganze<br />
Woche.<br />
Anne Peterhoff<br />
19
Realschule<br />
Wilde Tage Srni<br />
Tagebuch Klassenfahrt 5b<br />
Direkt am Gleis in Bayerisch Eisenstein wurden<br />
wir freundlich empfangen von Harald, unserem<br />
Betreuer vor Ort für diese gesamte Woche. Der<br />
Bahnhof liegt exakt auf der Grenze zwischen<br />
Bayern und Tschechien. Wir sind zu Fuß über<br />
die Grenze zum Bus, der uns zirka 33 Kilometer<br />
weiter zur Unterkunft „Effekt No.2“ nach Srni<br />
brachte.<br />
MONTAG<br />
Am Montag, den 08.05.<strong>2017</strong> gab es für uns ein<br />
besonderes Ereignis. Wir, die Schüler der Klasse<br />
5b, die Klassenleiterin Frau Peterhoff und der<br />
Klassentutor Herr Stahlmann hatten sich pünktlich<br />
um 08:30 Uhr im Klassenzimmer getroffen,<br />
um kurz danach gemeinsam zum Hauptbahnhof<br />
zu marschieren. Wir fuhren zusammen in ein<br />
kleines Bergdorf im Böhmerwald, nach Srni im<br />
Südwesten von Tschechien.<br />
Alle waren rechtzeitig im Zug und hatten genügend<br />
Platz, sich in kleinen Gruppen zusammenzusetzen.<br />
Mit freudiger Erwartung ging es<br />
mit dem Regionalzug nach Plattling. Dort musste<br />
die Klasse umsteigen in die Waldbahn nach<br />
Bayerisch Eisenstein. Dafür hatte man fahrplanmäßig<br />
nur sechs Minuten Zeit und musste<br />
obendrein auch noch das Gleis wechseln.<br />
Alle zusammen schnell raus aus dem Zug,<br />
Treppe runter, Treppe hoch, das alles mit<br />
„schwerem Gepäck“, einsteigen: „Puh!“. Alle<br />
vollzählig. Geschafft. Das hat schon einmal prima<br />
geklappt.<br />
Dort angekommen, hat sich die Gruppe an<br />
der Pension zusammengestellt, es wurden die<br />
Hausregeln besprochen und im Anschluss die<br />
Zimmer bezogen. Es gab ausschließlich Zweibettzimmer<br />
und ein einziges Dreibettzimmer,<br />
die Mädchen in der ersten Etage und die Jungs<br />
im zweiten Stock. Nach einer kurzen Hauserkundung<br />
konnten wir danach auf einem kurzen<br />
Spaziergang durch die Gemeinde auch den Ort<br />
Srni näher kennenlernen. Anschließend hatten<br />
wir schon großen Hunger, also auf zum Abendessen.<br />
Es gab Huhn mit Reis und einen landestypischen<br />
Schopskasalat mit geriebenem<br />
Käse darüber. Auch unsere Vegetarier wurden<br />
lecker verköstigt.<br />
Am Abend haben wir uns noch einen kurzen<br />
Imagefilm zum Nationalpark angesehen und<br />
als Nächstes kurz besprochen, wie die Woche<br />
ablaufen wird. Darauffolgend haben wir noch<br />
„Klassenrat“ gehalten. Dort lernen wir Schüler<br />
selbst verwaltend auf demokratische Weise aktuelle<br />
Probleme zu diskutieren und eigenständig<br />
Lösungen zu erarbeiten. Danach sollten wir<br />
auf unsere Zimmer, konnten dort noch kurz lesen<br />
und es war pünktlich um 22 Uhr Nachtruhe.<br />
Einige versuchten noch über Klopfzeichen zu<br />
kommunizieren, aber kurze Zeit später schliefen<br />
dann doch alle ein und es kehrte Ruhe ein<br />
über Srni.<br />
DIENSTAG<br />
Die Schüler wurden am Morgen von den Lehrern<br />
geweckt. Beim anschließenden Frühstück<br />
bereiteten sich alle auch noch die Brotzeit für<br />
Mittag zu, bestehend aus zwei großen Baguettes.<br />
So konnten wir uns den ganzen Tag<br />
20
Realschule<br />
draußen autark aufhalten und durch den Wald<br />
wandern. Zwischendurch hat die Klasse 5b im<br />
Wald immer wieder Sinnes- und Naturerfahrungsspiele<br />
gespielt oder etwas mit Harald besprochen.<br />
Zum Beispiel haben wir „Mandeln<br />
versteckt“ und so versucht als „Eichhörnchen“<br />
über den Winter zu kommen. Übermorgen<br />
sollten wir versuchen unsere Verstecke wieder<br />
zu finden und gucken ob wir nicht beklaut oder<br />
unsere Mandeln angeknabbert wurden. Beim<br />
„Wald Thermometer“ hat Harald uns verschiedene<br />
Fragen zum Thema Wald gestellt und wir<br />
sollten ihm dadurch antworten indem wir uns<br />
auf einer imaginären Skala aufgestellt haben.<br />
Das war vielleicht ein Gewusel bis jeder richtig<br />
stand. Eine wunderschöne Sinneserfahrung war<br />
mit verbundenen Augen quasi blind von einem<br />
Partner an einen Baum geführt zu werden, den<br />
Stamm dann zu erfühlen und die Rinde zu ertasten.<br />
Danach wurde man wieder vom Baum<br />
weggeführt und die Augenbinde abgenommen.<br />
Nun sollte man seinen Baum anhand der<br />
eingeprägten Merkmale wieder finden. Wir<br />
mussten da sehr großes Vertrauen zu unserem<br />
jeweiligen Partner haben, damit wir nicht irgendwo<br />
stolpern oder uns weh tun. Alle haben<br />
prima aufgepasst.<br />
Wir haben auch einen natürlich umgestürzten<br />
Baum gesehen. Dieser „tote“ Baum ermöglicht<br />
neues Leben. Auf diesem können nämlich<br />
jetzt neue Bäume wachsen. Man hat ihn dort<br />
extra dafür liegen gelassen. Außerdem haben<br />
wir das Alter der jungen Bäume bestimmt. Dort<br />
in zirka eineinhalb Meter Höhe bekommen die<br />
„Kleinen“ mehr Sonne und versinken im Winter<br />
nicht im Schnee und haben somit bessere<br />
Überlebenschancen.<br />
In der Nähe des umgestürzten Baums gab es<br />
eine kleine Wasserstelle. Dort konnte man gut<br />
Rast machen. Im Sommer könne man dort auch<br />
schön baden, aber wir sollten aufpassen, nicht<br />
ins Wasser zu fallen. Es war im Wald sowieso<br />
feucht und kalt genug, trotz hervorragender<br />
Ausrüstung war schon einigen Mädels etwas<br />
kalt. Die sind dann spontan zurück in die Herberge<br />
und haben einen heißen Tee getrunken.<br />
Die Mädels stießen dann wieder pünktlich zur<br />
Gruppe dazu, um noch ein nahe gelegenes<br />
Wolfsgehege zu besichtigen. Dort sind wild<br />
lebende Wölfe in einem leider viel zu kleinen<br />
Gehege eingesperrt und man kann über einen<br />
Holzsteg darüber laufen und die Wölfe<br />
anschauen. Dadurch ist es möglich, den vielen<br />
Besuchern immer wieder zu erklären, dass es<br />
den „Bösen Wolf“ aus dem Märchen gar nicht<br />
gibt. Er würde Menschen nie etwas antun und<br />
viel lieber schnell davonlaufen. Direkt daneben<br />
steht ein Info-Center zum Thema Wolf. Dort<br />
kann man das Skelett, die Exkremente, Filme<br />
und Audiobeispiele bestaunen. Außerdem gab<br />
es dort auch noch anschmiegsame, knuffige<br />
Kuscheltierwölfe. Fast jedes Klassenmitglied<br />
wollte sich einen kaufen und Rudel Wölfe spielen.<br />
Mal war der eine oder andere der Alphawolf.<br />
Heul!<br />
Im angrenzenden Wald gab es ein abschüssiges<br />
Gelände. Dort sollten wir in kleinen Gruppen<br />
eine „Murmelbahn“ aus Naturmaterialien<br />
bauen. Die Bahn sollte die folgenden Eigenschaften<br />
haben: Sie sollte mindestens zwei Meter<br />
lang sein, einen Namen haben, eine Brücke<br />
und einen Tunnel enthalten, einen Sprung<br />
machen und ein markantes Geräusch erzeugen.<br />
Nach zirka einer Stunde waren die meisten<br />
fertig und wir haben uns gegenseitig unsere<br />
Kunstwerke präsentiert. Manche Murmeln<br />
sind auf Anhieb die Bahn entlang gekullert und<br />
andere brauchten einen zweiten oder dritten<br />
Anlauf. Toll war die Zusammenarbeit und das<br />
Spielen mit den Naturmaterialien.<br />
Nach dem Abendessen stand noch eine Nachtwanderung<br />
auf dem Programm. Da es noch<br />
etwas gedauert hat, bis es richtig dunkel war,<br />
haben wir im Wald noch ein Fledermausspiel<br />
gemacht. Die Gruppe stellte sich im Kreis auf.<br />
In der Mitte musste eine „blinde“ Fledermaus<br />
21
Realschule<br />
mit „Fiep, fiep“ eine Motte fangen, die jedes<br />
mal „Flatter, flatter“ als „Echo“ antworten musste.<br />
Später sollten wir dann einzeln einen durch<br />
Kerzen abgesteckten Weg alleine durch den<br />
dunklen Wald gehen. Das erforderte vielleicht<br />
Mut! Aber was soll in unseren Breitengraden<br />
schon passieren? Schließlich haben wir heute<br />
ja gelernt, dass es den „Bösen Wolf“ gar nicht<br />
gibt. Alle waren ruhig und die Stimmung war<br />
sehr schön. Zurück in der Pension angekommen,<br />
waren alle froh endlich ins Bett fallen zu<br />
können. Alle waren total müde und geschafft.<br />
Der heutige Tag war sehr anstrengend und alle<br />
sind sofort eingeschlafen.<br />
MITTWOCH<br />
Am Mittwochmorgen hat uns der bereits bekannte<br />
Busfahrer abgeholt und zu einem nahe<br />
gelegenen Nationalpark-Infocenter gefahren.<br />
Dort konnte man anhand von Infoscreens und<br />
verschiedener Exponate Flora und Fauna des<br />
Nationalpark Šumava kennenlernen. Der Böhmerwald<br />
ist der größte zusammenhängende<br />
Waldkomplex in Mitteleuropa und unter die<br />
Biosphärenreservate Unesco subsumiert. Außerdem<br />
haben wir noch eine kurze Wildnis-<br />
Dokumentation im dazu gehörigen 3D-Kino<br />
erleben dürfen. Dahinter gelegen gab es einen<br />
Souvenirladen, der Euro als Bezahlmittel<br />
akzeptierte. Dort haben wir uns ordentlich mit<br />
noch mehr Stofftieren, allerlei Mitbringseln und<br />
Andenken eingedeckt.<br />
Danach hat uns der Bus weiter gefahren zu<br />
einem Hirschgehege. Dort lebt ein einzelner<br />
Hirsch mit mehreren Hirschkühen zusammen.<br />
Man kann direkt in das Gehege gehen. Normalerweise<br />
hält der Hirsch Abstand und Harald<br />
meinte, dass er höchstens auf fünf Meter an<br />
uns herangehen wird. Allerdings hatten wir das<br />
große Glück, dass ihm wohl sein neues Geweih<br />
gejuckt hat. Er hat sich von der ganzen Klasse<br />
streicheln lassen. Das hat Harald auch noch nie<br />
erlebt. Das war ein sehr besonderes Erlebnis für<br />
uns alle. Wir sind auch noch an einer Gaststätte<br />
vorbeigefahren. Dort hat uns Harald Palatschinken<br />
ausgegeben. Entweder mit Marmelade<br />
oder einer Kugel Eis. Das war vielleicht lecker!!<br />
Am späten Nachmittag konnten wir herrlich<br />
sonniges Wetter genießen. Ideal für einen<br />
kurzen Zwischenstopp an einem Fluss. Dort<br />
gab es früher eine sehr berühmte Glasmanufaktur.<br />
Der damalige Ausschuss und die Bruchstücke<br />
landeten auf einer kleinen Deponie direkt<br />
am Fluss. Dort konnte man eine richtige<br />
Schatzsuche machen. Mit Schaufel und Eimer<br />
ausgestattet, begann das fleißige Buddeln um<br />
total schöne, bunte Scherben finden. Die Lehrer<br />
haben uns mit dem großen Spaten geholfen,<br />
denn schließlich galt es, ganze Grasnaben<br />
und kleinere Stauden zu entwurzeln. Mit großen<br />
prallen Plastiktüten voller Erinnerungsstücke<br />
sind wir zurück in die Pension. Dort hatte die<br />
Gruppe Zeit zur freien Verfügung. Einige hatten<br />
ihre Scherben sortiert und getauscht, andere<br />
Fußball gespielt oder in der Sonne gelegen.<br />
Nach dem Essen haben wir noch unseren Tanz<br />
eingeübt für den „Bunten Abend“ und danach<br />
„Werwölfe“ gespielt. Man bekommt dabei<br />
eine Rolle „Gut“ beziehungsweise „Böse“<br />
mit unterschiedlichen Eigenschaften zugeteilt:<br />
Werwolf, Dorfbewohner, Hexe, Armor, Seherin<br />
oder Jäger. Jede Nacht passiert ein Verbrechen<br />
und die Dorfbewohner fallen den Werwölfen<br />
22
Realschule<br />
zum Opfer. Durch geschicktes Anklagen müssen<br />
die Werwölfe entlarvt werden.<br />
DONNERSTAG<br />
Kurz nach dem pünktlichen Loslaufen kam die<br />
Gruppe im Wald an eine bekannte Lichtung.<br />
Dort haben wir versucht unsere am Dienstag<br />
versteckten Mandeln wieder zu finden. Einige<br />
Mandeln waren tatsächlich von konkurrierenden<br />
Nagern angeknabbert worden oder<br />
sind gänzlich verschwunden. Wären wir wirklich<br />
Eichhörnchen gewesen, wären einige nicht<br />
über den Winter gekommen.<br />
Der Donnerstag war darüber hinaus der „Steinzeittag“.<br />
Im Wald hatten wir den Auftrag, in<br />
Kleingruppen aus Stöcken einen kleinen Unterschlupf<br />
zu bauen. Nach zirka einer Stunde<br />
Bauzeit konnte man ganz gemütlich in diesen<br />
kleinen Hütten Brotzeit machen. Mit einer zusätzlichen<br />
Plane darüber hätten wir dort drinnen<br />
sicher auch übernachten können. Aber das<br />
Bett in der Pension war uns<br />
dann doch lieber.<br />
mitten ins „Schwarze“ getroffen. Andere haben<br />
sich Stöcke geschnitzt, welche dann am Abend<br />
am Lagerfeuer zum Stockbrot backen benutzt<br />
werden konnten. Außerdem haben wir auch<br />
noch ein T-Shirt mit Šumava-Aufdruck bekommen.<br />
Wir durften uns sogar eines der vielen<br />
Motive aussuchen.<br />
FREITAG<br />
Nach dem Frühstück gab es das große Aus- und<br />
Aufräumen, die Verabschiedung von Harald<br />
(vielen Dank noch einmal an dieser Stelle für<br />
die großartige Betreuung) und eine pünktliche<br />
Abfahrt mit dem Bus direkt zum Bahnhof. Während<br />
der Zugfahrt hatte die Gruppe im Großraumabteil<br />
genug Platz „Werwölfe“ zu spielen.<br />
Am frühen Nachmittag erreichten wir glücklich<br />
das heimatliche München. Gerne wären alle sicher<br />
noch eine weitere Woche geblieben, aber<br />
irgendwie auch froh, die lieben Daheimgebliebenen<br />
in die Arme zu schließen.<br />
Vielen lieben Dank auch an Frau Becker für die<br />
super Organisation im Vorfeld unserer Reise.<br />
Das Schullandheim in Srni hat uns sehr großen<br />
Spaß gemacht und diese Exkursion war eine<br />
Bereicherung für die Gemeinschaft und den<br />
Zusammenhalt der Klasse 5b.<br />
Sandro Stahlmann<br />
Außerdem haben die Schüler<br />
noch gelernt, wie man nur<br />
mittels Zunder, Feuerstein<br />
und etwas Stroh auf einem<br />
Dachziegel als Feuerschale<br />
zumindest viel Rauch, aber<br />
letztlich auch ein loderndes<br />
Feuer machen kann. Obendrein<br />
hat uns Harald einiges<br />
über das Bogenschießen<br />
erzählt. Wir haben ein paar<br />
Zielscheiben aufgebaut und<br />
konnten das mit Pfeil und<br />
Bogen gleich selbst ausprobieren.<br />
Einige haben sogar<br />
23
Realschule<br />
Politische Bildungsfahrt nach Berlin<br />
17 Schüler der Abschlussklassen der Realschule<br />
fuhren auf der jährlich durchgeführten Studienfahrt<br />
nach Berlin und wurden von Frau Reigl und<br />
von mir begleitet. In diesem Jahr fand die Studienfahrt<br />
vom 23. bis zum 26. April statt.<br />
Am Sonntag trafen wir uns in der Früh am<br />
Hauptbahnhof München und begaben uns auf<br />
eine entspannte Zugreise nach Berlin, wo wir<br />
am Nachmittag ankamen. Recht zügig suchten<br />
wir unser Hostel, das Berlin Generator Mitte,<br />
welches in der Nähe der Hackeschen Märkte<br />
gelegen ist. Die Schüler hatten dann Zeit sich<br />
einzuquartieren, das Haus zu erkunden und<br />
sich zu entspannen. Am Abend nutzten wir allerdings<br />
noch die Zeit, um uns die East-Side-<br />
Gallery anzuschauen, originale Mauerreste, die<br />
von Künstlern kurz nach der Wende mit Grafitti<br />
gestaltet worden sind.<br />
Das offizielle Programm ging am Montag weiter.<br />
Es stand vormittags der Besuch des Bundesrates<br />
mit Planspiel auf dem Programm.<br />
Zuerst wurde die Gruppe durch das Bundesratsgebäude<br />
geführt und erhielt Einblick in<br />
das Gesetzgebungsverfahren und die Rolle<br />
des Bundesrates. Anschließend durften alle<br />
Teilnehmer in einer Simulation das Gesetzgebungsverfahren<br />
spielerisch selbst erleben. Solche<br />
Planspiele eignen sich ganz hervorragend<br />
um ein erstes Gefühl für die Abläufe in den hohen<br />
Häusern zu vermitteln. Teamfähigkeit, Mut<br />
und Hineindenken in die gestellte Problematik<br />
und in die Rolle des Vertreters sind gefordert.<br />
Die Schülerinnen und Schüler nahmen aktiv als<br />
Regierungsvertreter der Bundesländer teil und<br />
empfanden das Planspiel als eine sehr wertvolle<br />
Erfahrung. Selbst ich musste in eine Rolle<br />
schlüpfen, da sonst nicht alle 16 Bundesländer<br />
vertreten gewesen wären.<br />
Anschließend unternahmen wir eine Stadtrundfahrt.<br />
Der Schwerpunkt war dieses Mal die<br />
innerdeutsche Grenze im Zentrum von Berlin.<br />
Deswegen fuhren wir zum Beispiel zur „Gedenkstätte<br />
Berliner Mauer“ in der Bernauer<br />
Straße, in der uns ein Referent von der innerdeutschen<br />
Grenze erzählte. An jener Stelle<br />
stand bis 1985 eine Kirche, die noch wenige<br />
Jahre vor der Maueröffnung gesprengt wurde.<br />
Am Nachmittag besuchten wir erstmalig während<br />
einer Berlinfahrt das Bundeskanzleramt.<br />
Die Teilnehmer mussten durch Polizeikontrollen<br />
und wurden dann in die Empfangshalle<br />
geführt. Gerade in dem Moment, als viele<br />
der Teilnehmer ihre Taschen und Jacken in die<br />
Aufbewahrungsräume brachten, ging die Bundeskanzlerin<br />
Frau Merkel, begleitet von Sicherheitskräften,<br />
durch die Empfangshalle. Wer sie<br />
nun verpasst hatte, bekam jedoch einen Trostpreis:<br />
Unser Referent führte uns zu einem Ort<br />
im Bundeskanzleramt, von welchem die Bundeskanzlerin<br />
noch unauffällig an ihrem Schreibtisch<br />
gesehen werden konnte. Es war schon<br />
etwas sehr Besonderes, den Regierungstisch<br />
zu sehen, oder auf der Terrasse zu stehen, auf<br />
der sonst die hohen Staatsgäste verweilen. Die<br />
Teilnehmer bekamen einen anschaulichen Einblick<br />
in die Regierungsarbeit, aber auch in die<br />
enorme Verantwortung, den die Regierungsmitglieder<br />
haben. Im Anschluss hatten die Teilnehmer<br />
Freizeit und konnten in kleinen Gruppen<br />
selbstständig Berlin ein wenig erkunden.<br />
Am Dienstag begann der Tag mit dem Besuch<br />
des Bundestages. Da die Sicherheitsvorkehrungen<br />
am Reichstagsgebäude sehr streng<br />
sind, mussten wir schon eine halbe Stunde vor<br />
der eigentlichen Führung am Empfang sein,<br />
um rechtzeitig zu unserer Führung zu gelan-<br />
24
Realschule<br />
gen. Gebucht hatten wir einen Vortrag auf den<br />
Zuschauertribünen. In diesem Vortrag ging es<br />
einerseits um die Geschichte des Gebäudes,<br />
aber auch um die Vorgänge im Bundestag und<br />
seine Bedeutung für unsere Demokratie. Der<br />
Redner riss die Zuhörer gleich von Beginn an<br />
mit und bezog auch die Teilnehmer ein. Unsere<br />
Schülerinnen und Schüler nahmen sogar<br />
den Mut zusammen, aktiv etwas beizutragen.<br />
Anschließend besuchten wir die Kuppel des<br />
Reichstages und konnten einen schönen Rundumblick<br />
auf die Hauptstadt genießen.<br />
Am Nachmittag war ein weiterer Höhepunkt<br />
unserer Studienfahrt angesetzt. Wir fuhren, wie<br />
jedes Jahr, zu dem ehemaligen Stasi-Gefängnis<br />
in Hohenschönhausen, in der ein Zeitzeugengespräch<br />
angesetzt war. Der Zeitzeuge beeindruckte<br />
unsere Gruppe sehr, denn er wirkte<br />
sehr ausgeglichen. Von seiner Geschichte und<br />
seinen sonstigen Ausführungen war die Gruppe<br />
äußerst angetan. Er führte uns zwei Stunden<br />
lang durch verschiedene Trakte des Hauses<br />
und ließ durch seine Ausführungen die Schüler<br />
daran teilhaben, was im Kopf eines Häftlings<br />
vorgeht und welche Strategien er entwickelt,<br />
um die Isolation durchzustehen. Es war für uns<br />
alle eine Erfahrung, die unter die Haut ging.<br />
An unserem letzten Tag besuchten wir noch<br />
das Mauermuseum am Checkpoint Charlie.<br />
Wir hatten diesmal eine Führung mit einem<br />
Fluchthelfer gebucht, der uns mit seinen Erfahrungen<br />
als Fluchthelfer erst einen Vortrag gab<br />
und dann durch das hochinteressante Museum<br />
lotste. Für die Teilnehmer stellte dies auch<br />
eine Gelegenheit dar, Einblicke in eine Welt<br />
zu bekommen, wie sie heute schlichtweg nicht<br />
mehr besteht. Jedoch schweifte der Zeitzeuge<br />
manchmal in politisch fragwürdige Aussagen<br />
ab und hielt die Museumsführung recht kurz.<br />
Trotz des spannenden Themas erreichte dieser<br />
Mauermuseumsbesuch damit nicht die Qualität<br />
der vorhergehenden Jahre. Vielleicht ist das<br />
aber auch der Hinweis, auch hier einen neuen<br />
Programmpunkt auszuprobieren. Wir haben<br />
den Besuch anschließend mit der Gruppe reflektiert.<br />
Diese Studienreise bleibt uns allen in sehr positiver<br />
Erinnerung. Nicht zuletzt trugen auch<br />
die Teilnehmer durch ihr großes Interesse und<br />
ihre absolute Zuverlässigkeit zum großen Gelingen<br />
frei. Als wir am Mittwoch spät abends<br />
wieder am Münchner Hauptbahnhof ankamen,<br />
konnten wir alle auf eine schöne und wertvolle<br />
Erfahrung zurückblicken, über die wir die Tage<br />
darauf in der Schule noch gerne sprachen.<br />
Mark-Arne Fuhl<br />
Ein Besuch des Berliner Ensembles war für den<br />
Abend angesetzt. Wir sahen uns eine Inszenierung<br />
des Theaterstückes „Nathan der Weise“<br />
an. Die Umsetzung beeindruckte die Teilnehmer<br />
sehr. Sie hatten danach durchaus noch Fragen<br />
an uns Leiter, denn es war kein einfaches<br />
Stück, wenn auch unterhaltsam dargestellt. Der<br />
Besuch eines Theaters wurde jedoch wieder als<br />
wertvoll und als ein besonderes Ereignis angenommen.<br />
25
Realschule<br />
Le voyage de la classe RS 9c à Strasbourg<br />
Voici le récit des élèves:<br />
MARDI, 09/05/<strong>2017</strong><br />
Aujourd'hui, on est mardi et nous avons pris le<br />
train à 8h30. Nous sommes arrivés à Strasbourg<br />
vers midi. (Avec tous nos bagages - ouf! - nous<br />
sommes allés à pied à l'hôtel Cap Europe.<br />
Dans une petite épicerie tout près de l'hôtel,<br />
nous avons achetés des bouteilles d'eau. Ensuite,<br />
nous sommes partis au centre-ville. Là,<br />
nos profs nous ont donné un plan de ville et<br />
rendez-vous dans deux heures à l'autre bout de<br />
la vieille ville. Notre groupe a visité la cathédrale.<br />
Après, nous avons cherché le musée d'Art<br />
Moderne pour y retrouver le reste de la classe<br />
et nos profs. Dans ce musée, nous avons regardé<br />
des sculptures abstractes et des images. Il y<br />
avait aussi un vieux tableau très grand.<br />
Ce soir, nous sommes allés dans un restaurant.<br />
Nous avons mangé des tartes flambées. Puis,<br />
nous sommes rentrés à l'hôtel.<br />
MERCREDI, 10/05/<strong>2017</strong><br />
Ce jour-là, nous avons rencontré une femme<br />
qui nous a montré la ville: la cathédrale et la<br />
Petite France. C'était très intéressant.<br />
Après, nous sommes montés sur la tour de la<br />
cathédrale. (De là, on a une super vue sur Strasbourg!).<br />
Pour le repas à midi, on a pu choisir quelque<br />
chose à manger.<br />
Ensuite, les groupes ont fait des exercices de<br />
langue dans la ville. (Il fallait trouver des renseignements<br />
sur les moyens de transports pour<br />
notre programme. En plus, il fallait répondre à<br />
des questions sur les sites de Strasbourg.)<br />
L'après-midi, nous avons pris le train pour Colmar<br />
où nous avons visité en groupes la vieille<br />
ville qui s'appelle "petite Venise". Pour le dîner,<br />
nous avons mangé là-bas.<br />
Finalement, nous sommes retournés à notre<br />
hôtel à Strasbourg. C'était un jour phantastique<br />
et très sportif (parce que nous avons marché<br />
vraiment beaucoup)!<br />
JEUDI, 11/05/<strong>2017</strong><br />
C'était le jour des institutions européennes.<br />
D'abord, nous avions rendez-vous avec une<br />
dame dans le "Lieu d'Europe" (= centre<br />
d'information sur les institutions européennes).<br />
Nous avons fait un rallye. Il y avait des stations<br />
différentes, chacune avec une autre question<br />
(sur les divers pays, leurs drapeaux et les institutions<br />
de l'unité européenne).<br />
De retour à l'hôtel (l'aller retour, on l'a fait à<br />
pied!), nous avons fait les courses dans l'épicerie<br />
26
Realschule<br />
du coin (baguette, camembert et jambon) et<br />
nous avons fait un pique-nique dans le Parc du<br />
Contades à côté de la synagogue, tout près de<br />
notre hôtel.<br />
Après ce repas, nous avons (encore!) fait des<br />
exercices (c'est-à-dire interviewer en français<br />
des personnes que nous ne connaissions même<br />
pas. :-/!).<br />
L'après-midi, nous avons pris le tram pour aller<br />
à un club de Pétanque. On nous a expliqué les<br />
règles et avec quelques membres du club, nous<br />
avons joué aux boules. Le soir, tout le groupe<br />
a mangé dans un petit restaurant tout près de<br />
l'hôtel. (Ce n'était pas vraiment la cuisine de la<br />
région, mais c'était bon, pas trop cher et assez<br />
sympa.)<br />
Après le repas nous avons fait une petite promenade<br />
dans le Parc à côté de la synagogue.<br />
VENDREDI, 12/05/<strong>2017</strong><br />
Aujourd'hui, on était sur un bâteau pour visiter<br />
la ville d’une autre perspective.<br />
Ensuite, nous avons fait notre pause de midi<br />
en petits groupes et on a mangé un kebap<br />
(=Döner). En plus, nous avions la possibilité<br />
d'acheter des souvenirs.<br />
Après avoir visité la cathédrale avec l'horloge<br />
astronomique, nous sommes retournés à<br />
l'hôtel pour chercher nos affaires et aller à la<br />
gare. Nous avons pris le train vers l'Allemagne<br />
à 17h13. Après une demie heure, on a changé<br />
de train.<br />
Tout s'est bien passé et nos profs étaient très<br />
contents de nous et du voyage :-D!<br />
Nous aussi.<br />
Robin, Niklas et Sven, Anna et Franzi, Simeon,<br />
Jonathan et Justus, Luca B., Nico, Jakob, et<br />
Ben, L.A.<br />
Deutsche Kurzfassung des Reiseberichts:<br />
DIENSTAG, 09.05.<strong>2017</strong><br />
Abfahrt mit dem Zug nach Straßburg ca. 08:30<br />
Uhr über Stuttgart und dortige Ankunft gegen<br />
Mittag. Erstes "Eintauchen" in die Altstadt in<br />
kleinen Gruppen mit Treffpunkt am anderen<br />
Ende. Gemeinsamer Besuch des Museums für<br />
moderne Kunst. Abends gemeinsames Flammkuchen-Essen<br />
in einem gemütlichen Restaurant<br />
in der Innenstadt.<br />
MITTWOCH, 10.05.<strong>2017</strong><br />
Morgens geführte Besichtigung der Altstadt.<br />
Anschließend diverse Recherche-Aufgaben<br />
für die Kleingruppen innerhalb der Klasse und<br />
Fahrt mit dem Zug nach Colmar. Individuelle<br />
Besichtigung und Abendessen in den Gruppen.<br />
DONNERSTAG, 11.05.<strong>2017</strong><br />
Morgens Termin im Europa-Besucherzentrum<br />
und Rallye im europäischen Viertel. Mittags<br />
Einkauf im "Tante Emma-Laden an der Ecke"<br />
für anschließendes französisches Picknick im<br />
Park. Anschließend Aufgaben zur Anwendung<br />
und Vertiefung der Sprachkenntnisse. Nachmittags<br />
Besuch eines Petanque-Clubs: Einführung<br />
in die Regeln und kleines Match gemeinsam<br />
mit einigen Franzosen aus dem Club. Abends<br />
gemeinsames Essen in einem kleinen Lokal in<br />
der Nähe des Hotels. Gemeinsamer abendlicher<br />
Spaziergang im Park und Rückkehr ins<br />
Hotel.<br />
FREITAG, 12.05.<strong>2017</strong><br />
Nach dem Frühstück Aufräumen der Zimmer<br />
und Auschecken aus dem Hotel. Geführte<br />
Bootsfahrt auf dem Flüsschen Ill (gesprochen<br />
"ill"). Später Gelegenheit zum Souvenirkauf<br />
und Besuch der Kathedrale mit der berühmten<br />
astronomischen Uhr. Anschließend holen wir<br />
das Gepäck im Hotel und fahren zum Bahnhof,<br />
wo wir um 17:13 Uhr Richtung München fahren<br />
und gegen 22:00 Uhr in München eintreffen.<br />
Wir Begleiter - Herr Aydin Davulcu und ich -<br />
(und die Schüler) waren mit dem Ablauf der<br />
Reise sehr zufrieden.<br />
L. Averdieck<br />
27
Realschule<br />
Schullandheim in den 5ten Klassen<br />
In den 5ten Klassen steht das Fach „Projekt“ in<br />
der Stundentafel, wofür die Schüler auch eine<br />
Note im Zeugnis erhalten.<br />
Seit ca. 10 Jahren fahren wir mit allen 5ten Klassen<br />
zu den „Wilden Tagen“ nach Srni im Böhmerwald.<br />
Viele unserer Kinder sind in der Großstadt<br />
aufgewachsen und erleben während der<br />
„Wilden Tagen“ die Natur neu und pur. Die Kinder<br />
halten sich dort ganztägig im Wald auf, lernen<br />
Pflanzen und Tiere kennen und bestimmen.<br />
Die Führer zeigen ihnen, wie Tierspuren zu lesen<br />
sind. Sie machen die Erfahrung, dass man die<br />
Tiere des Waldes sehen und hören kann, wenn<br />
man sich umsichtig und leise im Wald verhält<br />
und bewegt.<br />
Die Schüler bauen Hütten und Murmelbahnen<br />
aus Ästen und anderen Naturmaterialien und<br />
können so ihre Kreativität ausleben. Am „Urzeittag“<br />
wird mit Pfeil und Bogen geschossen und<br />
Feuer entzündet ohne Feuerzeug. Der Tag klingt<br />
aus mit lustigen Geschichten und selbstgebackenem<br />
Knüppelbrot am Lagerfeuer. Im „Park<br />
zur Wildnis“ sehen sie freilaufende Wölfe, häufig<br />
sogar mit ihren Jungen, Urzeitpferde und eine<br />
Urzeithöhle.<br />
Eine Woche ohne elektronische Geräte wie<br />
Handy und PC, nur in der freien Natur, weckt<br />
ganz neue Eigenschaften und Verhaltensweisen<br />
in unseren Kindern – die Natur erleben mit<br />
allen Sinnen.<br />
Sie führen ein Tagebuch über ihre Erlebnisse,<br />
um auch den Eltern davon berichten zu können.<br />
Unser herzlicher Dank geht an die beiden<br />
Naturführer Luci Pec und Harald Hoke, die mit<br />
großem Wissen und Einfühlungsvermögen verstehen,<br />
unsere Stadtkinder für die Natur und<br />
den sorgsamen Umgang mit dieser zu begeistern.<br />
Ingrid Becker<br />
28
Realschule<br />
Vorschau auf das Sommerfest<br />
Am 19. Juli veranstaltet die Realschule ihr<br />
großes Sommerfest.<br />
Diese große Jahresabschlussveranstaltung soll<br />
ein gelungener Abschluss für alle Schüler und<br />
deren Eltern werden. Ein vielfältiges Programm<br />
verspricht einen schönen und spannenden<br />
Abend.<br />
Die erste Hälfte des Abends wird von unseren<br />
jungen SABEL-Talenten bestritten. Über eine<br />
Vorentscheidung, die die Schülermitverwaltung<br />
organisiert hatte, wurden die größten Talente<br />
der Schulgemeinschaft per Mehrheitsvotum ermittelt.<br />
Diese Talente werden uns einen kurzweiligen<br />
Abend mit vielen verschiedenen Darbietungen<br />
bereiten, worauf wir uns sehr freuen.<br />
Den zweiten Teil des Abends gestalten unsere<br />
Filmklassen und das Film- und Fernsehstudio.<br />
Gezeigt werden die Abschlussarbeiten<br />
der Filmklassen sowie verschiedene Kurzfilme.<br />
Die neueste Produktion des Film-und Fernsehstudios,<br />
eine Dokumentation zum Indien-Austausch<br />
hat Premiere.<br />
Ein Highlight des Abends wird sicherlich, die<br />
von Frau Becker mit riesigem Engagement organisierte<br />
Tombola.<br />
45 Firmen (u. a. FC Bayern München, Hirmer<br />
Einkaufshaus, Firma Würth, Therme Erding,<br />
Möbel Biller, verrückter Eismacher, Magic-Theater)<br />
konnte Frau Becker für unsere Idee begeistern.<br />
Die Firmen haben wunderschöne und<br />
teilweise sehr hochwertige Preise gesponsert,<br />
wie z. B. Lederfußbälle, Sporttaschen, Trikots,<br />
Fußballschals, Gutscheine für Theater-, Kinound<br />
Thermenbesuche, Gutscheine für leckeres<br />
Eis, Einkaufsgutscheine, CD’s, Bücher und<br />
vieles mehr.<br />
Der Erlös der Tombola wird für zwei soziale<br />
Projekte gespendet. Eine Hälfte kommt dem<br />
Kinderhospiz in München zu Gute, die andere<br />
Hälfte erhält die Münchner Kindertafel Glockenbach<br />
e.V.<br />
Ingrid Becker und Annette Berger<br />
29
Realschule<br />
Das Schuljahr<br />
aus Sicht der SMV<br />
Unsere Klassensprecher 2016/<strong>2017</strong><br />
Angefangen haben wir dieses Jahr mit unserer<br />
Schülersprecherwahl – am 22. und 23. September<br />
waren alle Klassensprecherinnen und<br />
Klassensprecher mit den Vertrauenslehrerinnen<br />
Frau Kaiser und Frau Reese sowie unserer<br />
Schulsozialarbeiterin Frau Schiementz im Multikulturellen<br />
Jugendzentrum im Westend, um<br />
uns kennenzulernen und unsere neuen Schülersprecher<br />
zu wählen.<br />
Ab September haben wir uns auf den Nikolaus<br />
– der im Übrigen sehr milde und großzügig war<br />
– und unsere alljährliche Adventsfeier vorbereitet,<br />
die für alle immer eine schöne Einstimmung<br />
auf die ruhige Zeit im Jahr ist. Es gab<br />
viele Leckereien, eine große Tombola mit vielen<br />
Preisen, Dosenwerfen im Hof und ein tolles<br />
Bühnenprogramm mit Weihnachtsgeschichten<br />
und Gesang…<br />
Im Anschluss ging es für uns gleich weiter –<br />
Fasching stand vor der Tür – alle durften sich<br />
verkleiden, wir haben Masken gebastelt und<br />
natürlich wurden uns die Krapfen alle sofort aus<br />
den Händen gerissen!<br />
Am 14. Februar war auch uns das Herzerl wichtig<br />
– alle konnten sich bei uns Rosen, Freundschaftsarmbänder<br />
und Grußkarten kaufen, um<br />
jemandem zu zeigen, wie gern man ihn hat !<br />
Vor den Osterferien haben wir uns alle richtig<br />
ins Zeug gelegt und wochenlang Ostereier bemalt<br />
und kleine Ostergeschenke gebastelt, die<br />
wir dann verkauft haben – nach einer halben<br />
Stunde war alles weg!<br />
Außerdem hat Frau Osterreese in den kleinen<br />
Pausen zwei Pappeier im Hof versteckt, die<br />
nach laaaanger und hitziger Suche auch gefunden<br />
wurden und bei Frau Ladwig gegen zwei<br />
Osternester ausgetauscht werden konnten.<br />
30
Realschule<br />
Natürlich haben wir auch unsere Mamas nicht<br />
vergessen und vor dem Muttertag kleine Geschenke<br />
gebastelt, die wir ebenfalls an alle verkauft<br />
haben, die noch nichts Passendes gefunden<br />
hatten.<br />
Zwischendrin haben wir unsere lieben Eltern<br />
auf Elternabenden und Elternsprechtagen mit<br />
selbstgemachten Kuchen und Getränken versorgt,<br />
damit sie die anstrengenden Stunden<br />
wenigstens nicht mit hungrigen Mägen überstehen<br />
mussten…<br />
Unser letztes, großes Event wird zum Abschluss<br />
des Schuljahres der „Talentwettbewerb“ sein,<br />
der auch letztes Jahr für große Überraschungen<br />
gesorgt hat. In einem Vorentscheid haben wir<br />
aus jeder Jahrgangsstufe zwei Finalisten gekürt,<br />
die ihr Talent dann auf dem Sommerfest<br />
vor Publikum auf der Bühne präsentieren dürfen.<br />
Wie auch schon letztes Jahr ist alles dabei<br />
– von tollen Zeichnungen über Gänsehautsängern,<br />
Musikern, Fotografen über Akrobaten<br />
und Technikfreaks – es lohnt sich auf jeden Fall,<br />
zuzuschauen, was wir alles können!<br />
Jeder, der gerne mehr über unsere Arbeit im<br />
SMV Projekt erfahren möchte, kann uns gerne<br />
mal besuchen kommen!<br />
Joshua und Philipp, 7c(g)<br />
und die SMV der Realschule<br />
31
Realschule<br />
Am diesjährigen<br />
Bunten Abend<br />
gab es ein Revival der ganz Großen!<br />
Neben den Back Street Boys und den No Angels<br />
war auch Nena, Modern Talking und Shakira<br />
vertreten. The Beach Boys traten in ihren<br />
hippen Hawaii-Badeshorts auf und Helene Fischer<br />
in einem wunderbar glitzernden langen<br />
Abendkleid. Und zu guter Letzt sprang Justin<br />
Bieber auf die Bühne – ein Mädchentraum ganz<br />
in weiß!<br />
So war neben fabelhafter Musik auch für das<br />
Auge was geboten!<br />
Und die Stimmung, die war wie immer….<br />
Fantastisch!!!<br />
Tereza Novak<br />
32
Aktionstage <strong>2017</strong><br />
Unsere Firmengäste<br />
33
Aktionstage <strong>2017</strong><br />
AKTIONSTAGE <strong>2017</strong><br />
Der Aktionstag an der SABEL Wirtschaftsschule<br />
entwickelte sich in den letzten Jahren zu einer<br />
äußerst erfolgreichen und deshalb auch immer<br />
wieder stattfindenden Veranstaltung. Einige von<br />
unseren Gästen kommen seit Jahren zu uns und<br />
bringen auch immer öfter unsere ehemaligen<br />
Schüler mit.<br />
Pünktlich zum Halbjahreszeugnis war es dann<br />
wieder soweit. Doch sollte das Konzept in<br />
diesem Jahr etwas geändert werden: Der ursprüngliche<br />
Messecharakter sollte zugunsten<br />
einer intensiveren und persönlicheren Auseinandersetzung<br />
mit der jeweiligen Firma bzw.<br />
der jeweiligen Ausbildungsrichtung weichen.<br />
Gleichzeitig sollte selbstverständlich aber auch<br />
für jeden etwas dabei sein.<br />
Vor allem aber wurden Fragen beantwortet: Einige<br />
Firmen hatten sogar ihre aktuellen Auszubildenden<br />
zu uns geschickt – also junge Menschen,<br />
die kaum älter als unsere Schüler waren.<br />
Endlich aus erster Hand erfahren wie der Alltag<br />
eines Azubis ist!<br />
Und so wurden Polizisten, Finanzwirte und<br />
Soldaten mit Fragen gelöchert. Unsere Schüler<br />
erhielten Einblick in den Alltag einer Rentenversicherungskauffrau,<br />
eines Masseurs und<br />
einer Kosmetikerin. Sie informierten sich über<br />
Hotellerie, Gastronomie und Systemgastronomie.<br />
Sie erfuhren, worin sich die Ausbildung<br />
zum Einzelhandelskaufmann bei Ludwig Beck<br />
von der bei Rossmann unterscheidet.<br />
Kurzum: Ein äußerst spannender Einblick in die<br />
berufliche Welt und sicherlich ein Tag, an dem<br />
die Zukunft etwas klarer geworden ist.<br />
Tereza Novak<br />
Also wurden aus den zehn großen Berufsfeldern<br />
jeweils zwei Firmen eingeladen, die innerhalb<br />
von 45 Minuten einer Gruppe an Schülern ihren<br />
Ausbildungsberuf vorstellen sollten. Die<br />
Firmen waren frei in der Umsetzung. Präsentationen<br />
und Filmausschnitte wurden gezeigt,<br />
Mind Maps auf die Tafel gemalt.<br />
34
Fachoberschule<br />
Herzlichen Glückwunsch, liebe Abiturienten... !<br />
In den diesjährigen Fachabiturprüfungen konnten<br />
unsere Absolventinnen und Absolventen<br />
mit einem hervorragenden Ergebnis aufwarten.<br />
Alle Schülerinnen und Schüler, welche den Prüfungsmarathon<br />
bis zum Schluss durchstanden,<br />
können ihr Fachabiturzeugnis in Empfang nehmen<br />
und mit Stolz auf die zweijährige Schulzeit<br />
zurückblicken, die nun so erfolgreich beendet<br />
wird.<br />
Ein „herzliches Dankeschön“ geht wieder an<br />
unsere Tölzer Kollegen, mit denen wir wieder<br />
so gut zusammenarbeiten konnten. An dieser<br />
Stelle gilt auch unser Dank unserem eigenen<br />
Team, ohne dessen unermüdlichen Einsatz ein<br />
so reibungsloser Ablauf während der Externen<br />
Prüfungen nicht möglich gewesen wäre: Es<br />
wurden insgesamt 4 mündliche Gruppenprüfungen<br />
in Englisch, 38 mündliche Prüfungen in<br />
VWL, Geschichte, Rechtslehre und Wirtschaftsinformatik,<br />
dazu kamen 9 freiwillige mündliche<br />
Prüfungen, ganz zu schweigen von den 6 schriftlichen<br />
Prüfungen, bei einer unglaublichen Hitze<br />
bravourös gemeistert.<br />
Die Zeugnisvergabe, auf die wir uns in diesem<br />
Jahr besonders freuen können, findet auf<br />
Wunsch unserer Schüler am Vormittag des 7.<br />
Juli <strong>2017</strong> in unserem Hause statt.<br />
Wir blicken gespannt auf das nächste Schuljahr,<br />
in dem dann zum ersten Mal auch die Schüler/<br />
innen des Profils Sozialwesen geprüft werden.<br />
AUSBLICK AUF DIE NOCH ANSTEHENDEN<br />
VERANSTALTUNGEN IN DIESEM SCHULJAHR<br />
Frau Stegemann wird mit beiden 11. Klassen<br />
am letzten Wochenende des Schuljahres nach<br />
Regensburg fahren. Vielleicht kann so eine<br />
Gemeinschaft im Hinblick auf die 12. Klasse<br />
entstehen, da sich die Klassen während des<br />
Schuljahres aufgrund der alternierenden Praktikumsphase<br />
kaum begegnet sind.<br />
Geplant sind des Weiteren ein Besuch an der<br />
FOM, einer privaten Fachhochschule für Wirtschaft,<br />
parallel für die Sozialwesen Klasse ein<br />
Schnuppern an der AMD, einer privaten Akademie<br />
für Mode und Design, sowie ein Tag an<br />
der TU in Garching. Um das Ganze kulturell<br />
abzurunden, steht noch ein Theaterbesuch des<br />
Shakespeare Stücks „Twelfth Night“ - natürlich<br />
in englischer Sprache - im Brunnenhof der Residenz<br />
an. Außerdem planen die Lehrkräfte mit<br />
den Schülerinnen und Schüler verschiedene<br />
Gerichtstermine beim Arbeitsgericht in München<br />
zu besuchen.<br />
Um einen kleinen Vorgeschmack zu bieten,<br />
führen wir die Agenda für den Morgen an der<br />
FOM und den Tag an der TU mit auf:<br />
UNSER VORMITTAG AN DER FOM:<br />
10:00 Uhr: Vorstellung der FOM Hochschule<br />
sowie der Bachelor-Studiengänge (Referent:<br />
Prof. Dr. Gerald H. Mann & ggf. Studienberatung)<br />
10:45 Uhr: Probevorlesung 1 „Was ist Intelligenz?“<br />
(Referentin: Prof. Dr. Silke Heiss)<br />
11:30 Uhr: Probevorlesung 2 „Kein Bargeld<br />
mehr – keine Freiheit mehr?“ (Referent: Prof.<br />
Dr. Gerald H. Mann)<br />
12:15 Uhr bis max. 12:30 Uhr: Fragen, Ausklang<br />
UNSER TAG AN DER TU:<br />
09:30 - 10:30 Uhr: Einführungsvortrag für alle<br />
10:30 - 12:00 Uhr: PhotonLab Gruppe 1, Campusquiz<br />
Gruppe 2<br />
12:00 - 13:30 Uhr: PhotonLab Gruppe 2, Campusquiz,<br />
Gruppe 1<br />
13:00 - ca. 14:30 Uhr: Tandem-Van-de-Graaff-<br />
Beschleuniger für interessierte Schüler<br />
Vielleicht gelingt es uns, durch den Besuch<br />
dieser beiden Hochschulen, den Schüler/innen<br />
näher zu bringen, dass sich ihr Einsatz in der<br />
12. Klasse lohnt. Wenn wir es zudem erreichen,<br />
dass sie - nach den eigenen Versuchsreihen im<br />
PhotonLap - mit mehr Begeisterung an Technologie<br />
herangehen, haben wir unser Ziel erreicht.<br />
Gertrud Denzer und Bettina Schynowski<br />
35
Fachoberschule<br />
Fachbereich BWR/VWL/Recht<br />
Das Schuljahr 2016/17 verging mal wieder wie<br />
im Fluge. Die Schüler/innen der Orientierungsstufe<br />
wurden gewissenhaft in kleinen Schritten<br />
an den Stoff herangeführt, der für viele komplett<br />
neu ist: Betriebswirtschaftliches Rechnungswesen.<br />
Währenddessen gewöhnten sich die 11. Klassen<br />
langsam aber sicher an den Rhythmus zwischen<br />
Arbeiten in ihren Fachpraktika und Schulbesuch.<br />
Die 12. Klassen merkten recht schnell,<br />
dass auf dem Weg zur Abschlussprüfung die<br />
Anforderungen in allen Fächern größer werden.<br />
Da wurde von Beginn des Schuljahres an<br />
in großen Schritten auf die Abschlussprüfung<br />
hingearbeitet. Viele Schüler/innen stellten fest,<br />
dass sie gegenüber der 11. Klasse doch erheblich<br />
mehr lernen müssen.<br />
Dennoch stand im Oktober bei beiden 12.<br />
Klassen eine gemeinsame Abschlussfahrt nach<br />
Prag auf dem Programm. Solche gemeinsamen<br />
Erlebnisse stärken einfach die Klassengemeinschaft<br />
und erhöhen die Motivation, gemeinsam<br />
das Fachabitur erreichen zu wollen.<br />
Themenspezifische Angebote, wie der Besuch<br />
in der bayerischen Zentrale der Deutschen<br />
Bundesbank, wurden von Frau Dörflinger und<br />
Frau Stegemann im Februar begleitet. Dabei<br />
gewannen die Schüler/innen einen Einblick in<br />
das Banken- und Finanzsystem, erfuhren etwas<br />
über die europäische Geldpolitik und den Euro<br />
im Speziellen. Kurz vor der mündlichen Prüfung<br />
in Volkswirtschaftslehre gab es auch die Gelegenheit<br />
sich einen hervorragenden Vortrag von<br />
Frau Schnitzler, einer Mitarbeiterin der Bundesbank,<br />
zum Thema: " Europäische Geldpolitik<br />
im Zeichen von Finanz- und Staatsschuldenkrise"<br />
anzuhören.<br />
In BWR begann ab Ende März die Prüfungsvorbereitung<br />
durch Frau Blank und Frau Karos an<br />
mehreren Samstagen. Manchmal, wenn unsere<br />
Schüler/innen gar nicht genug kriegen konnten,<br />
gingen einige von ihnen an so einem Samstag<br />
nach der Prüfungsvorbereitung noch zusammen<br />
in eine Bibliothek zum gemeinsamen Lernen.<br />
So konnten die Schüler/innen gut gerüstet<br />
die Fachhochschulreifeprüfungen Anfang Juni<br />
in Angriff nehmen.<br />
Ingrid Karos<br />
Fachschaftsleitung<br />
Fachschaft Deutsch<br />
Wir blicken zurück<br />
... 4 Jahre FOS 11 und 12<br />
Die Deutsch-Lehrerinnen der FOS, Frau Denzer,<br />
Frau Hellmich und Frau Wohllebe blicken auf<br />
ein äußerst arbeitsreiches Schuljahr 2016/<strong>2017</strong><br />
zurück.<br />
ZUNÄCHST ZUR FORTBILDUNG<br />
Frau Denzer, Frau Hellmich und Frau Wohllebe<br />
nahmen an einer Fortbildung am 25.10.<strong>2017</strong><br />
teil, und zwar im Rahmen einer Multiplikatorenfortbildung<br />
des neuen LehrplanPLUS.<br />
DANN ZUR ABSCHLUSSPRÜFUNG <strong>2017</strong><br />
Das Fach Deutsch verlangt von den Schülerinnen<br />
und Schülern der FOS einiges an<br />
Abstraktionsvermögen und vielfältige Kompetenzen,<br />
daher überzeugten nicht alle Ergebnisse.<br />
Zwei Klassen der FOS absolvierten die<br />
Prüfungen.<br />
Allgemein stellten wir fest, dass der Umgang<br />
mit Texten, die eine höhere Sprachkompetenz<br />
erfordern, erfolgreich eingeübt werden kann.<br />
36
Fachoberschule<br />
Das allgemeine Sprachniveau zu verbessern,<br />
verlangt allerdings deutlich mehr Zeit, als uns<br />
in der Orientierungstufe und der FOS zur Verfügung<br />
steht.<br />
Abschließend möchten wir uns für die außerordentlich<br />
gute Zusammenarbeit mit der Prüfschule<br />
Bad Tölz bedanken.<br />
Regina Wohllebe<br />
Fachschaft FOS des Faches Deutsch<br />
Fachschaft Sozialkunde/Geschichte<br />
Die Fachschaft betrachtet das Schuljahr 2016/17<br />
sehr positiv gestimmt.<br />
ZUNÄCHST ZUR FORTBILDUNG:<br />
Die Fachschaftsvorsitzende Frau Wohllebe<br />
nahm an der MB-Fortbildungsveranstaltung<br />
„Multiplikatorenfortbildung LehrplanPLUS Geschichte/Politik/Internationale<br />
Politik I“ teil.<br />
DANN ZUM SCHULJAHR 2016/1017:<br />
Erfreulicherweise konnten unsere Absolventen<br />
sehr erfreuliche Prüfungsergebnisse im Fach<br />
Geschichte und ordentliche Noten im Fach Sozialkunde<br />
erzielen.<br />
Wie schaut das diesjährige Ergebnis im Fach<br />
Geschichte aus?<br />
10 Schüler traten zur Prüfung an. Alle haben bestanden,<br />
und das mit dem Gesamtdurchschnitt<br />
von 10,3 Punkten, also der Note Zwei.<br />
Im mündlichen Fach Geschichte konnten sich<br />
fast alle Prüflinge verbessern, zwei Schüler erzielten<br />
sogar 14 Punkte, also eine Eins.<br />
Insgesamt gesehen ist das sehr erfreulich, weil<br />
es zeigt, dass unsere Schüler durchaus für historisch-politische<br />
Inhalte erreichbar sind. Ebenso<br />
spiegelt dieses Ergebnis in einem hohen Maße<br />
das Engagement für ein allgemeinbildendes<br />
Fach wider. Ein Schüler zeigte sogar Interesse<br />
daran, ein Studium der Politikwissenschaft aufzunehmen.<br />
Allgemein stellten wir fest, dass etliche Schülerinnen<br />
und Schüler die Ansicht vieler junger<br />
Erwachsener „Was geht mich die Politik an?“<br />
und „Was bringt Geschichte?“ nicht teilen. Etliche<br />
interessieren sich für aktuelle Themen und<br />
Entwicklungen auf nationaler wie internationaler<br />
Ebene und wünschen die diskursive Auseinandersetzung,<br />
und zwar nicht nur im Rahmen<br />
einer Prüfung.<br />
Und wir beobachteten, wie sich einige Schüler<br />
durch stetiges Engagement in den zwei Jahren<br />
deutlich verbesserten, sodass sie die mündliche<br />
Prüfung sicher bestehen konnten.<br />
Diese Entwicklung zu begleiten und auch zu<br />
steuern, war für uns Lehrer der Lohn für alle<br />
Anstrengungen.<br />
Abschließend möchten wir uns für die außerordentlich<br />
gute und fruchtbare Zusammenarbeit<br />
mit der Prüfschule Bad Tölz bedanken.<br />
Wir freuen uns auf das neue Schuljahr, unsere<br />
neuen Schüler und die Zusammenarbeit mit<br />
der kommenden Prüfschule.<br />
Regina Wohllebe<br />
Fachschaft FOS des Fachs Geschichte<br />
37
Fachoberschule<br />
Besuch einer Sonderausstellung im NS-Dokumentationszentrum<br />
Mitte Mai ging Frau Bonenberger<br />
mit einer kleinen Schülergruppe<br />
der Orientierungsstufe zum<br />
NS-Dokumentationszentrum,<br />
um sich die Ausstellung „Angezettelt.<br />
Antisemitische und<br />
rassistische Aufkleber von 1880<br />
Eine insgesamt sehr nachdenklich stimmende<br />
Ausstellung.<br />
A. Bonenberger<br />
bis heute” anzuschauen. In anderthalb Stunden<br />
gingen Schülerinnen, Schüler und Lehrerin<br />
durch die Ausstellung und sahen sich die Exponate<br />
gründlich an.<br />
Erschütternd war für die Jugendlichen, dass<br />
bereits Ende des 19. Jahrhunderts Hetze gegen<br />
Minderheiten betrieben wurde und dies<br />
bis heute anhält, gerade aufgrund der Tatsache,<br />
dass einige der Schülerinnen und Schüler<br />
einen Migrationshintergrund haben.<br />
DU BEKOMMST<br />
UNTERSTUTZUNG!<br />
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MIT ZEPPELIN WACHSEN<br />
Deine Ausbildungsmöglichkeiten<br />
Kauffrau/-mann im Groß- und Außenhandel<br />
Land- und Baumaschinenmechatroniker<br />
Fachinformatiker/in Systemintegration<br />
Wir freuen uns auf Deine<br />
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38www.zeppelin.com/de/Karriere.html
Fachoberschule<br />
Abschlussfahrt der 12. FOS-Klassen<br />
vom 24. bis 28. Oktober 2016<br />
Prag war das ausgemachte Ziel der beiden<br />
zwölften Abschlussklassen unserer Fachoberschule<br />
im Schuljahr 2016/17.<br />
Los ging es ganz in der Früh am Montag. Wir<br />
fuhren mit dem IC-Bus ab dem Zentralen Omnibusbahnhof<br />
in München zum hlavni nadrazi,<br />
dem Prager Hauptbahnhof.<br />
Wer früh losfährt, kommt auch meist früh an<br />
seinem Ziel an. Pünktlich um 12:00 Uhr waren<br />
wir da. Und bis wir unsere Zimmer im A&O-<br />
Hostel beziehen konnten, blieben wir noch<br />
ein paar Stunden in der Prager Innenstadt und<br />
verschafften uns einen ersten Eindruck. Einige<br />
SchülerInnen kannten Prag bereits ganz gut,<br />
sodass wir davon natürlich profitierten.<br />
Am Nachmittag ging es zum Hostel, wo wir<br />
eincheckten und uns ein wenig einrichteten.<br />
Das Wetter war noch recht schön, was wir uns<br />
zunutze machten und gegen Abend nochmals<br />
in die Stadt zur Moldau fuhren, wo sich uns<br />
ein wunderschöner Anblick bot. Die Burg war<br />
hell erleuchtet und überhaupt wirkte Prag bei<br />
Nacht sehr einladend.<br />
digkeiten, die Synagogen und der alte Friedhof,<br />
geschlossen waren. Der Reiseleiter disponierte<br />
kurzerhand um und zeigte uns viele<br />
interessante Aspekte Prags, die außerhalb des<br />
eigentlichen Themenbereiches lagen. Dafür<br />
würden wir am nächsten Mittag die vorgesehene<br />
Tour erhalten.<br />
Dienstagnachmittag fuhren wir dann hoch<br />
zum Hradschin, zur Prager Burg, und sahen<br />
uns die tollen Bauwerke der Anlage an. Auch<br />
erhaschten wir einen Blick auf das von Mucha<br />
gestaltete Fenster im St-Veits-Dom. Das anschließende<br />
Angebot, sich mit der Tram durch<br />
Prag fahren zu lassen, wollte keiner mehr annehmen.<br />
Viele Schüler fuhren etwas erschöpft<br />
zurück zum Hotel, um ein wenig auszuruhen,<br />
denn am Abend wollten wir nochmals in die<br />
Stadt fahren und den Geburtstag eines Schülers<br />
gebührend feiern.<br />
Der Mittwochvormittag stand erst einmal im<br />
Zeichen der Kleinseite Prags, wo das Kafka-<br />
Museum unser Ziel war. Das Museum ist auf<br />
jeden Fall eine Besichtigung wert. Über Kafka<br />
ist viel geschrieben worden, wobei die meisten<br />
Hinweise in englischer Sprache verfasst sind –<br />
supergut, um seine Englischkenntnisse zu erproben.<br />
Nur Kafkas handschriftliche Texte sind<br />
natürlich auf Deutsch. Das Museum spiegelt<br />
ganz deutlich Kafkas Zerrissenheit wider.<br />
Am Dienstag war eigentlich geplant, eine geführte<br />
dreistündige Stadttour durch das alte<br />
jüdische Prag zu unternehmen. Unser Reiseleiter<br />
holte uns ab, gab uns viele interessante<br />
Tipps für unsren Aufenthalt, doch als wir an<br />
der ersten Synagoge ankamen, mussten wir<br />
feststellen, dass an dem Dienstag ein jüdischer<br />
Feiertag und folglich alle jüdischen Sehenswür-<br />
39
Fachoberschule<br />
Eine einstündige Bootsfahrt auf der Moldau mit<br />
dem Titel „Prager Venedig“ am Nachmittag<br />
zeigte uns schließlich Prag aus einer ganz anderen<br />
Perspektive. So schonten wir unsere geschundenen<br />
Füße und konnten uns sogar noch<br />
bei einem Getränk und einem kleinen Snack<br />
stärken.<br />
Am Mittag – nach einer kleinen Stärkung – ging<br />
es dann endlich ins alte jüdische Zentrum und<br />
unser Reiseführer beschrieb sehr anschaulich<br />
das jüdische Leben in früheren Zeiten. Alle vier<br />
Synagogen, die wir ansahen, dienen vor allem<br />
als Museum, was wir ein wenig schade fanden.<br />
Denn in eine Synagoge zu gehen, die noch als<br />
Gotteshaus dient, wäre sicherlich auch sehr informativ<br />
geworden. Außergewöhnlich fanden<br />
wir auf jeden Fall den alten jüdischen Friedhof.<br />
Der restliche Tag stand für alle zur freien Verfügung.<br />
Manche gingen shoppen, andere zurück<br />
zum Hotel zum Chillen, wie jedem beliebte.<br />
Ganz schnell waren die paar Tage vorbei, sodass<br />
es am Freitagvormittag hieß: Frühstücken,<br />
Koffer packen, Zimmer aufräumen und<br />
ab zum Bahnhof, wo wir – wie bereits bei der<br />
Ankunft – unsere Koffer einschlossen und<br />
zu einer letzten Stippvisite in die Stadt spazierten.<br />
Um 14:00 Uhr fuhr unser IC-Bus wieder<br />
zurück und brachte uns zuverlässig wieder<br />
zum ZOB in München, wo viele SchülerInnen<br />
bereits von ihren Lieben erwartet wurden.<br />
Alles in allem ein rundum gelungener Ausflug, von<br />
dem auch die Lehrerinnen ganz begeistert waren.<br />
Farid Sayed<br />
Astrid Bonenberger<br />
Abends war das Hardrock-Café angesagt, in<br />
dem wir für unser Abendessen Tische reserviert<br />
hatten. Es gab leckere Burger mit Pommes und<br />
einem kleinen Salat und zum Nachtisch aßen<br />
wir noch ein kleines Eis.<br />
An unserem letzten Tag stand schließlich noch<br />
der Besuch des Schokoladenmuseums mit Verköstigung<br />
an - eine interessante und köstliche<br />
Ausstellung mitten in der Prager Altstadt rund<br />
um das Thema Schokolade, vom Anbau der<br />
Pflanze über die Geschichte der verschiedenen<br />
Produkte im Laufe der Jahrhunderte bis heute.<br />
Eine Präsentation zur Herstellung von erlesenen<br />
Pralinen rundete das Thema ab.<br />
40
Fachoberschule<br />
Die Deutsche Bundesbank zu Gast<br />
Am 19.07. <strong>2017</strong> fand in den Räumen der SABEL<br />
FOS ein interessanter Vortrag zur europäischen<br />
Geldpolitik im Zeichen von Finanz- und Staatsschuldenkrise<br />
statt. Frau Charlotte Schnitzler<br />
aus der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank<br />
in Bayern vermittelte in einem informativen<br />
und äußerst kompetenten Vortrag den<br />
Schülern der Abschlussklassen spannende und<br />
aktuelle Einblicke in das Eurosystem und die<br />
Zielsetzung der Geldpolitik.<br />
Gerade im Hinblick auf die zu diesem Zeitpunkt<br />
noch zu erwartenden mündlichen Prüfungen in<br />
VWL vermittelte Frau Schnitzler sehr lebendig<br />
und anschaulich die grundlegenden Prozesse<br />
in der Geldpolitik. Auch die Tatsache, dass<br />
der Euroraum sich im zehnten Jahr der Finanzmarkt-<br />
und Staatsschuldenkrise befindet, blieb<br />
nicht unerwähnt. Die geldpolitischen Reaktionen<br />
auf diese Krise wurden kenntnisreich erläutert<br />
und in ihren Auswirkungen ausführlich<br />
dargestellt. Am Ende des Vortrags ging Frau<br />
Schnitzler auch auf die Frage ein, was zukünftig<br />
aus Sicht der Deutschen Bundesbank zu leisten<br />
ist.<br />
Es müssten weitere Strukturreformen und die<br />
Konsolidierung der Staatsfinanzen in den durch<br />
die Krise geschüttelten Staaten forciert werden,<br />
die Geldpolitik der EZB könne nur flankierend<br />
wirken, die Niedrigzinspolitik dürfe nicht dauerhaft<br />
sein und generell sei das Rahmenwerk<br />
der Währungsunion reformbedürftig.<br />
An dieser Stelle sei Frau Schnitzler für ihre Ausführungen<br />
herzlichst gedankt. Ein Dankeschön<br />
geht auch an Frau Dörflinger, die diesen Vortrag<br />
mit Frau Schnitzler organisiert hat. Inzwischen<br />
haben alle Schülerinnen und Schüler die mündliche<br />
Fachabiturprüfung In Volkwirtschaftslehre<br />
erfolgreich abgelegt. Ein tolles Ergebnis!<br />
Besuch des Theaterstücks „A christmas carol“<br />
Am 19. und 21. Dezember 2016 besuchten die<br />
11b und die beiden 12. Klassen der SABEL-<br />
FOS die Abendvorstellung des berühmten Theaterstückes<br />
von Charles Dickens „A Christmas<br />
Carol“. Die EnglischlehrerInnen in Begleitung<br />
der Schulleiterinnen wie auch die SchülerInnen<br />
genossen allesamt die ergreifende Aufführung,<br />
die für die Lehrkräfte in der Vorweihnachtszeit<br />
mittlerweile schon denselben Status wie „Dinner<br />
for One“ an Silvester hat.<br />
41
Fachoberschule<br />
Schwerpunkte der Fachpraktischen Ausbildung<br />
Auch dieses Schuljahr ist die SABEL Fachoberschule<br />
für Wirtschaft und Verwaltung mit zwei<br />
11. Klassen ins neue Schuljahr gestartet. Neu<br />
ist, dass die 2. Klasse (FOS11b) eine geteilte<br />
Klasse war, die zu 50 % aus Schüler/innen der<br />
Fachrichtung Wirtschaft und Verwaltung und zu<br />
50 % aus Schüler/innen der Fachrichtung Sozialwesen<br />
bestand. Die Fachrichtung Sozialwesen<br />
wurde im Schuljahr 2016/<strong>2017</strong> erstmals an<br />
der SABEL Fachoberschule angeboten.<br />
Unterrichtsbegleitend ist für alle Schüler/innen<br />
der Fachoberschule in beiden Fachrichtungen<br />
eine mindestens 18-wöchige fachpraktische<br />
Ausbildung vorgeschrieben, die sich auf zwei<br />
Praktika zu je 9 Wochen verteilt. Ziel dieser<br />
Praktika ist es, erste Einblicke in das jeweilige<br />
Berufsfeld zu erhalten und eine Orientierung<br />
für die Berufswahl zu erleichtern. Die Schüler/<br />
innen sollen dabei, wenn möglich, mehrere Abteilungen<br />
durchlaufen, müssen Berichtshefte<br />
erstellen und werden dabei von einer schulinternen<br />
Praktikumsleiterin betreut. Diese steht<br />
im intensiven persönlichen Kontakt mit dem jeweiligen<br />
Betrieb. Es findet 14–tägig ein Wechsel<br />
von Praktikum und Unterricht statt. Wichtig<br />
ist, dass die Schüler/innen nur in die 12. Klasse<br />
vorrücken können, wenn die fachpraktische<br />
Ausbildung mit Erfolg absolviert wird.<br />
Durch die Praktika haben die Schüler/innen die<br />
Möglichkeit, erste Erfahrungen in der Berufswelt<br />
zu sammeln. Manche Schüler/innen haben<br />
schon genaue Vorstellungen, in welche Richtung<br />
sie später einmal gehen möchten. Andere<br />
sind für alle Optionen offen und schnuppern<br />
erstmals in verschiedene Arbeitsbereiche und<br />
Branchen hinein.<br />
Interessant ist, dass der Berufsalltag sich oft<br />
extrem von den Vorstellungen der Schüler/innen<br />
unterscheidet. So kommt es immer wieder<br />
vor, dass Schüler/innen nach einem Praktikum<br />
entscheiden, dass dieser Beruf nichts für sie<br />
ist, obwohl es sich vorher um den Traumberuf<br />
gehandelt hat. Auf der anderen Seite finden<br />
Schüler/innen genau ihren Wunschberuf, den<br />
sie vorher gar nicht kannten. Das zeigt wieder<br />
einmal, wie wichtig Praktika für die Berufswahl<br />
von jungen Menschen sind.<br />
Wir arbeiten seit Jahren erfolgreich mit diversen<br />
Unternehmen aus unterschiedlichen<br />
Branchen zusammen. Auch in diesem Jahr ist<br />
es uns gelungen, unseren Praktikumspool weiter<br />
auszubauen. Das liegt zum einen an unserer<br />
ständigen Praktikumsakquise, aber auch an<br />
den gut absolvierten Praktika unsere Schüler/<br />
innen. Immer wieder bekommen Schüler/innen<br />
ein so positives Feedback, dass ihnen nach<br />
dem Praktikum ein Ausbildungsplatz oder duales<br />
Studium im Praktikumsunternehmen angeboten<br />
wird.<br />
Der Unterricht in der fachpraktischen Ausbildung<br />
hat sich auch dieses Jahr wieder sehr<br />
an der Praxis orientiert. Wichtig ist uns am<br />
Schuljahresanfang, die Schüler/innen auf die<br />
Berufswelt vorzubereiten. So nehmen wir Themen<br />
wie Arbeitszeiten, Pausen, Jugendarbeitsschutzgesetze<br />
und mögliche zu erwerbende<br />
Kompetenzen durch. Später folgte ein Bewerbungstraining,<br />
in dem uns auch dieses Jahr<br />
Frau Lohse vom SABEL Personalwesen unterstützt<br />
hat. Es ist für unsere Schüler/innen immer<br />
wieder eine Bereicherung, wenn ein Vorstellungsgespräch<br />
konkret nachgestellt wird<br />
und zahlreiche Tipps aus der Praxis für Bewerbungsgespräche<br />
gegeben werden.<br />
Weitere Themen des praxisorientierten Unterrichts<br />
sind die Schulung in unserem Intranet,<br />
die Erstellung eines Themenberichts als erster<br />
Einstieg ins wissenschaftliche Arbeiten, das<br />
freie Sprechen vor der Gruppe inklusive Verbesserung<br />
der Körpersprache, Umgang mit<br />
sozialen Netzwerken, Knigge im Arbeitsleben,<br />
das Sozialversicherungswesen und das Lohnund<br />
Einkommensteuersystem in Deutschland.<br />
Wir sind uns sicher, dass unsere Schüler/innen<br />
viele angesprochene Punkte direkt in der Arbeitswelt<br />
anwenden können. Im sozialen Bereich<br />
wurden u. a. der Umgang mit pflegebedürftigen<br />
Menschen sowie mit Kleinkindern für<br />
42
Fachoberschule<br />
den Kindergarten geschult. Von der Arbeiterwohlfahrt<br />
haben wir ebenfalls einen Fachvortrag<br />
zu den Pflegeberufen erhalten.<br />
Gestärktes Selbstbewusstsein, Flexibilität,<br />
Teamfähigkeit, die Fähigkeit zur Kundenkommunikation<br />
und der Erwerb vieler weiterer<br />
Kompetenzen sind das Fazit unserer Schüler/<br />
innen nach einem Jahr fachpraktischer Ausbildung.<br />
Einige können sich nun ein bestimmtes<br />
(oftmals vorher sogar unbekanntes) Berufsbild<br />
für ihre Zukunft vorstellen, einigen ist klargeworden,<br />
was sie nicht wollen und alle haben<br />
sehr viel für ihr zukünftiges Berufsleben mitgenommen.<br />
Fachpraktische Ausbildung<br />
Claudia Wurm und Antonia Stegemann<br />
Die 11. Klassen und Englisch<br />
Nachdem in der 11. Klasse das Schuljahr in<br />
eine Schul- und eine Praktikumsphase aufgeteilt<br />
ist, ist es für die Schülerinnen und Schüler<br />
nicht einfach, nach dem 14-tägigen Praktikum<br />
wieder in den Unterrichtsrhythmus zu finden.<br />
Bei Englisch – wie wahrscheinlich in den anderen<br />
Fächern auch – ist es schwierig, wenn man<br />
14 Tage nichts für seine Kenntnisse tut und dann<br />
aber wieder voll loslegen soll. Daher ist es ein<br />
Ziel des Englischunterrichts in der 11. Klasse,<br />
die jungen Leute auch in der Praktikumsphase<br />
dazu zu bringen, sich mit Sprache zu beschäftigen.<br />
Ein wenig beliebtes ist sicherlich, Hausaufgaben<br />
aufzugeben. Interessantere Möglichkeiten<br />
bietet allerdings das Internet, was auch<br />
gar nicht kostspielig ist. So kann man sich ständig<br />
auf dem Laufenden halten, wenn man eine<br />
englischsprachige App auf sein Smartphone<br />
herunterlädt oder seine Grammatikkenntnisse<br />
durch spezielle Online-Trainingsprogramme regelmäßig<br />
übt.<br />
Es gibt für jede Schülerin und jeden Schüler<br />
das passende Programm, man muss nur seinen<br />
„Schweinehund“ überwinden und loslegen.<br />
A. Bonenberger<br />
Englisch Fachschaft<br />
Die 12. Klassen und Englisch<br />
Wie in allen anderen Fächern steht auch im<br />
Englischunterricht der 12. Klasse die Vorbereitung<br />
auf die Abschlussprüfung im Fokus. Neben<br />
den Stunden gemäß dem Lehrplan und<br />
einer SABEL Intensivierungsstunde erfolgt im<br />
zweiten Schulhalbjahr ein intensives Training in<br />
Sachen mündlicher Gruppenprüfung. So auch<br />
dieses Jahr.<br />
Mit mehr als 12 Zusatzstunden in jeder Klasse<br />
bereiteten sich die jungen Leute auf ihre mündliche<br />
Abschlussprüfung vor, intensiv begleitet<br />
von ihren beiden Lehrerinnen, Frau Schynowski<br />
und Frau Bonenberger. Auch gegenseitige Besuche<br />
durch die Lehrerinnen gaben den Schülerinnen<br />
und Schülern weiteren Input, sodass<br />
sich die mündlichen Leistungen in Englisch<br />
dieses Schuljahr auch wieder durchaus sehen<br />
lassen konnten.<br />
„Übung macht den Meister“, ein vielleicht abgedroschenes<br />
Sprichwort, das sich jedoch hier<br />
wieder bewahrheitet hat.<br />
Astrid Bonenberger<br />
Englisch Fachschaft<br />
43
Fachoberschule<br />
Fachbereich Mathematik<br />
Ohne langes Zögern und unnötige Umschweife<br />
stürzten sich die Kollegen der Mathematik-<br />
Fachschaft ins neue Schuljahr und nahmen gemeinsam<br />
das Unterfangen in Angriff, den Schülerinnen<br />
und Schülern der SABEL Fachoberschule<br />
die nötigen Grundlagen und ein solides<br />
Fundament für ein erfolgreiches Fachabitur als<br />
auch den Feinschliff für die konkrete Heranführung<br />
an die Prüfungsinhalte in den Abschlussklassen<br />
zu vermitteln.<br />
Nachdem zum aktuellen Schuljahr 2016/17 die<br />
berufliche Oberschule der Stiftung Private Wirtschaftsschulen<br />
SABEL leider um die BOS dezimiert<br />
wurde und somit nur noch die FOS übrig<br />
geblieben ist, ergab sich mit Schuljahresbeginn<br />
im September 2016 folgende personelle Situation<br />
innerhalb des Mathematik-Fachbereiches:<br />
Herr Donner (FOS 11a, Fos 11b und Fos 11s)<br />
Herr Votsos (FOS 12a und Fos 12b)<br />
Herr Fuhl (Intensivierung in FOS 11 und in FOS<br />
12)<br />
In der 11. Jahrgangsstufe war es also Herr<br />
Donner, der einmal mehr in gewohnter Manier<br />
durch Parallelunterricht in den Klassen 11a, 11b<br />
und 11s die solide Grundlage für die 12. Klasse<br />
und für das Fachabitur gelegt hat. Trotz der<br />
zweiwöchigen Wechsel zwischen den Phasen<br />
der fachpraktischen Ausbildung und des Unterrichts<br />
konnten die Schüler derart mit den Inhalten<br />
des Lehrplans vertraut gemacht werden,<br />
dass sie die Voraussetzungen für die Abschlussklasse<br />
erfüllen. In enger Zusammenarbeit und<br />
präziser Feinabstimmung mit den Kollegen gelang<br />
es Herrn Donner, den Schülerinnen und<br />
Schülern der 11. Klasse ein solides Fundament<br />
mit auf ihren Weg zu geben.<br />
Die beiden Abschlussklassen wurden mit zahlreichen<br />
Höhen und Tiefen durch das Schuljahr<br />
begleitet und zur Prüfung geführt. Als wesentliche<br />
Neuerung, die sich als Konsequenz aus<br />
dem letzten Schuljahr ergab, wurde die Anzahl<br />
der kleinen Leistungsnachweise drastisch<br />
erhöht. Während die Schüler des Vorjahres<br />
durchaus die eine oder andere Prüfungsaufgabe<br />
routinemäßig abarbeiten konnten, gelang<br />
es den meisten der Schüler äußerst selten,<br />
die Aufgaben dann erfolgreich zu bearbeiten,<br />
wenn kleine Variationen in den Fragestellungen<br />
eingebaut worden waren oder wenn eine verständnisorientierte<br />
Transferleistung abseits vom<br />
Schema-x erforderlich gewesen war. Insbesondere<br />
bei den mündlichen Nachprüfungen zum<br />
letztjährigen Fachabitur waren die Prüflinge<br />
kaum in der Lage, "über Mathematik zu reden,<br />
d.h. mathematisch zu erklären, zu begründen<br />
oder zu argumentieren. Zu oberflächig und zu<br />
einseitig war oftmals die Herangehensweise<br />
der meisten Absolventen gewesen, zu wenig<br />
tiefgreifendes Verständnis in die Materie konnte<br />
somit angeeignet werden.<br />
Genau diese Fertigkeit steht aber im Fokus,<br />
wenn im kommenden Schuljahr <strong>2017</strong>/18 auf<br />
den LehrplanPLUS auch an der Fachoberschule<br />
in Bayern umgestellt wird. Der LehrplanPLUS<br />
legt von seiner Grundkonzeption her eben genau<br />
darauf Wert, dass die Schüler nicht nur in<br />
der Lage sind, sich Wissen anzueignen, sondern<br />
auch die Fähigkeit erwerben, dieses Wissen zur<br />
Lösung von konkreten Problemsituationen einzusetzen.<br />
Auf den beiden Fortbildungen zum<br />
LehrplanPLUS im Oktober 2016 sowie im März<br />
<strong>2017</strong>, die von Herrn Donner und Herrn Votsos<br />
besucht worden waren, wurden Einblicke sowohl<br />
in die inhaltlichen Veränderungen, die der<br />
neue Lehrplan mit sich bringt, als auch in eine<br />
neue Aufgabenkultur, die nicht nur Wissen abprüft,<br />
sondern den Erwerb von Kompetenzen in<br />
den Vordergrund stellt, ermöglicht. Auch wenn<br />
die Meinungen zum LehrplanPLUS vor Einführung<br />
unter Lehrkräften stark divergieren, ist sich<br />
der Autor des vorliegenden Artikels bezüglich<br />
des Fachs der Mathematik sicher, dass es der<br />
richtige Weg ist, der hier eingeschlagen wird.<br />
Sowohl die inhaltlichen Änderungen bezogen<br />
auf die Themengebiete als auch die Problemstellungen<br />
mittels kompetenzorientierter Aufgaben<br />
sind absolut zeitgemäß und nehmen unmittelbar<br />
Bezug auf die Bedürfnisse und auf die<br />
44
Fachoberschule<br />
Lebenswirklichkeit der Lernenden von heute.<br />
So waren denn auch die Prüfungsaufgaben in<br />
den letzten Jahren zunehmend versehen mit<br />
einem größeren Anteil an kompetenzorientierten<br />
Teilaufgaben. Obwohl es den Prüflingen<br />
durchaus gelang, entsprechende Aufgaben<br />
durch algorithmisierte Verfahren „nach Rezept“<br />
zu lösen, gerieten sie in Schwierigkeiten, wenn<br />
es darum ging, verstehensorientierte Fragestellungen<br />
durch plausible Begründungen oder<br />
durch stichhaltige Argumente zu beantworten.<br />
Ergo: Genau an dieser Stelle musste intensiver<br />
als sonst angesetzt werden! Um diesen Missstand<br />
zu beseitigen, waren sowohl der Unterricht<br />
als auch die zahlreichen Extemporalen des<br />
aktuellen Schuljahres in den Abschlussklassen<br />
unserer FOS gespickt mit vielen Verständnisaufgaben,<br />
die gerade den Erwerb der eben<br />
angesprochenen Kompetenzen bei den Schülern<br />
fördern sollten. Insbesondere das mathematische<br />
Argumentieren, wobei es um das<br />
Erkennen und Verstehen, Verbinden und Bewerten<br />
von Zusammenhängen mithilfe mathematisch<br />
logischer Argumentationsketten geht,<br />
wurde durch zielgerichtetes Training intensiv<br />
gefördert. Die Ergebnisse der diesjährigen Prüfungen<br />
der 19 Absolventen im Fach Mathematik<br />
belegen dies in eindrucksvoller Weise. Die<br />
erzielten Leistungen waren äußerst zufriedenstellend<br />
und übertrafen die Erwartungen!<br />
Abschließend sollte jedoch nicht unerwähnt<br />
bleiben, dass die von den Prüflingen erzielten<br />
Leistungen nicht von der Prüfschule oder nur<br />
vom Lehrer abhängen. Diese haben sie sich<br />
selbst verdient!<br />
Und ihre Leistungen sind immer auch ein Gradmesser<br />
dafür, wie sehr sich die Schüler in ihrer<br />
Schule wohl fühlen und wie sehr sie sich mit ihrer<br />
Schule als Lernumgebung und als Lebensraum<br />
identifizieren! Auch wenn es in dieser Hinsicht<br />
noch sehr viel Arbeit gibt, und wir Lehrer<br />
an der SABEL FOS uns ganz bestimmt nicht<br />
zurücklehnen dürfen, so können wir doch mit<br />
den Erfahrungen, mit den Rückschlüssen und<br />
den entsprechenden Folgerungen, die sich aus<br />
dem aktuellen aber auch aus den vergangenen<br />
Schuljahren ergeben, insgesamt zufrieden sein.<br />
Der vor diesem Hintergrund eingeschlagene<br />
Weg ist ein guter Weg. Er führt uns stetig weiter…<br />
Manos Votsos<br />
Als zuständige Prüfschule, die unsere Schülerinnen<br />
und Schüler in diesem Schuljahr durch<br />
die Prüfungen zum Fachabitur begleitete, wurde<br />
uns vom zuständigen Ministerialbeauftragten<br />
für die Berufliche Oberschule in Bayern-Süd<br />
die FOS-BOS aus Bad Tölz zugewiesen. Aus<br />
der jahrelangen Zusammenarbeit beim Fachabitur<br />
der SABEL BOS mit dieser Schule wurde<br />
uns somit ein „guter Bekannter“ zugeteilt, mit<br />
dem bereits ein konstruktives und fruchtbares<br />
Miteinander sowohl auf menschlicher als auch<br />
auf fachlicher Ebene existierte, so dass diese<br />
Entscheidung in der Mathematik-Fachschaft<br />
sehr positiv aufgenommen wurde.<br />
45
Fachoberschule<br />
Tauschgeschäfte<br />
Am 16.09. hatten die Klassen 11 a und 11 b<br />
ihren ersten Wandertag an unserer FOS. Um<br />
09.00 Uhr haben sich die SchülerInnen in ihrem<br />
Klassenzimmer versammelt. Anschließend haben<br />
sich die Schüler in kleine Gruppen aufgeteilt,<br />
gemischt aus den beiden elften Klassen,<br />
damit sich die SchülerInnen klassenübergreifend<br />
besser kennenlernen.<br />
Jede Gruppe erhielt zunächst einen Cent mit<br />
dem Auftrag durch Tauschgeschäfte mit Passanten,<br />
Geschäftsinhabern aus diesem geringfügigen<br />
Geldbetrag etwas Höherwertiges zu<br />
erstehen.<br />
Gestartet wurde am Hauptbahnhof, Treffpunkt<br />
für alle Gruppen war später der Viktualienmarkt,<br />
um dort die Tauschgegenstände zu<br />
vergleichen. Es machte allen Gruppen großen<br />
Spaß, durch geschicktes Verhandeln das Optimum<br />
herauszuholen. So konnte eine Gruppe<br />
einen hochpreisigen Kopfhörer von Sony<br />
präsentieren, eine andere ein Stativ für eine<br />
Kamera, eine weitere ein Armband von Paul<br />
Hewitt. Viele Geschäfte und Passanten unterstützen<br />
die SchülerInnen in ihrem Wettkampf<br />
und tauschten gerne.<br />
Maria Bauernfeind und Yasmin Wend, 11 a<br />
46
Fachoberschule<br />
Vorlesetag im Münchner Heim Regens Wagner<br />
Am 18. November 2016 fand der Bundesdeutsche<br />
Vorlesetag statt.<br />
Hierfür hat eine Klasse der FOS gemeinsam<br />
mit der Schulleitung und ihrer Englischlehrerin<br />
beschlossen, Menschen in dem Münchner Behindertenheim<br />
Regens Wagner eine Freude zu<br />
bereiten und ihnen einige Geschichten vorzulesen.<br />
Da diese Aktion im Rahmen vom Fach<br />
Englisch geplant wurde und natürlich ein Bezug<br />
zum Unterricht bestehen sollte, übersetzten wir<br />
in Zweierteams jeweils eine kurze Geschichte<br />
berühmter britischer und amerikanischer<br />
Schriftsteller vom Englischen ins Deutsche.<br />
Nachdem die Partnerarbeit abgeschlossen und<br />
die Texte weitestgehend übersetzt waren, lasen<br />
wir uns gegenseitig die Geschichten vor,<br />
um Ungereimtheiten und mögliche Übersetzungsfehler<br />
zu korrigieren, sodass runde Texte<br />
in gutem Deutsch entstanden.<br />
In der darauffolgenden Stunde überlegten wir<br />
uns einen Einstieg im Sinne einer kleinen Vorstellungsrunde,<br />
teilten die Reihenfolge der Geschichten<br />
ein und überlegten, wer was vorlesen<br />
sollte. Am eigentlichen Vorlesetag würden wir<br />
zwei Gruppen sein, sodass jede Gruppe alle<br />
übersetzten Texte vorlesen würde.<br />
Dann kam der Tag unseres Auftritts. Wir fuhren<br />
zum St.-Quirin-Platz, wurden dort von zwei<br />
Praktikantinnen der SABEL-FOS abgeholt, liefen<br />
zu Regens Wagner, wo wir bereits erwartet<br />
und sehr freundlich von den Mitarbeiterinnen<br />
und einer weiteren Praktikantin der SABEL-FOS<br />
begrüßt wurden.<br />
Unsere Schülergruppe teilte sich wie verabredet<br />
auf und las ihre Geschichten vor, während<br />
die Heimbewohner zuhörten, Lebkuchen aßen<br />
und Apfelsaft tranken. Manch einer hätte gerne<br />
noch mehr netten Texten gelauscht, aber leider<br />
hatten wir nur fünf Texte zum Vortragen. Zum<br />
Abschluss gab es eine Fotosession und ein „Auf<br />
Wiedersehen“, vielleicht bis zum nächsten Mal.<br />
Auf dem Nachhauseweg haben sich die Lehrerinnen<br />
Frau Denzer, Frau Bonenberger mit den<br />
Schülerinnen und Schülern über ihre Eindrücke<br />
ausgetauscht. Wir waren uns alle einig: Wir<br />
können uns glücklich schätzen, dass es uns so<br />
gut geht. Auf jeden Fall war es eine gute Erfahrung<br />
und wir waren froh darüber, dass unsere<br />
Geschichten bei den Heimbewohnern so gut<br />
angekommen sind.<br />
Benedikt Hörmann<br />
Astrid Bonenberger<br />
47
Sabel LegaCenter<br />
Mathe – kein Lieblingsfach<br />
Oder wie ein Netzwerk von Eltern, Schule und Therapeuten bei<br />
Dyskalkulie helfen kann<br />
In Mathe hatte Lukas immer einen hochroten<br />
Kopf und hätte sich am liebsten im Klassenzimmer<br />
unsichtbar gemacht, so wie Pumuckl.<br />
„Zahlen waren für mich ein totales „Durcheinander“,<br />
sagt Lukas, „wie ein Berg Mikado<br />
Stäbchen“. Oft haben ihn seine Finger gerettet.<br />
Mit ihnen konnte er zählen. Verrechnet hat<br />
er sich trotzdem und es dauerte viel zu lange.<br />
Nicht jedem Kind macht es Spaß, sich im Matheunterricht<br />
mit Multiplizieren, Brüchen, gleichschenkligen<br />
Dreiecken zu befassen. Viele quälen<br />
sich durch das Fach bis hin zur Oberstufe<br />
und jahrelange Nachhilfe prägt ihr Schulleben.<br />
Lukas ist einer von vielen, denen es so geht.<br />
Laut Arbeitskreis Legasthenie Bayern sind allein<br />
4 bis 6 % aller Kinder von Dyskalkulie betroffen.<br />
Bei einer Klasse von 30 Kindern leiden<br />
also im Durchschnitt ein bis zwei Kinder darunter.<br />
Bereits im Grundschulalter tauchen die<br />
ersten Probleme auf. Gerade da ist es Aufgabe<br />
des Mathematikunterrichts, die Kinder von<br />
ihren zählenden zu nichtzählenden Strategien<br />
zu begleiten. Dabei scheitern sie und es hagelt<br />
schlechte Noten.<br />
Dyskalkulie hat nichts mit Faulheit oder mangelndem<br />
Lernverhalten zu tun. Es ist eine verzögerte<br />
Entwicklung im Bereich des mathematischen<br />
Denkens. Die Betroffenen haben große<br />
Probleme, sich Zahlenmengen vorzustellen.<br />
Gruppen – oder Einzeltherapien von Psychologen<br />
und Lerntherapeuten helfen bei einer erfolgreichen<br />
Therapie, dass sie nicht nur einen<br />
„unbeschwerten Anschluss an die aktuelle Unterrichtssituation“<br />
erreichen, sondern die Betroffenen<br />
eine „lösungsorientierte Einstellung“<br />
für künftigen und höheren Mathematik-Unterricht<br />
bekommen.<br />
Für rechenschwache Schüler wie Lukas ist das<br />
Durchlaufen der Sekundarstufe eine Herkulesaufgabe!<br />
Nicht nur im Mathematikunterricht<br />
und bei der Erledigung der Hausaufgaben sind<br />
rechenschwache Schüler mit ihren Problemen<br />
konfrontiert; so müssen Realschüler und -schülerinnen<br />
tagtäglich in zahlreichen Fächern ihr<br />
Verständnis von Zahlen, Mengen und Größen<br />
und ihr rechnerisches Denken unter Beweis<br />
stellen: Hauswirtschaft (messen und wiegen),<br />
Englisch (Uhrzeiten übersetzen), Erdkunde und<br />
Sozialkunde (lesen von Diagrammen), Musik<br />
(Notenwerte wie ¼), Geschichte sowie natürlich<br />
in Physik, Chemie oder Betriebswirtschaftlichem<br />
Rechnen.<br />
Diese Kinder und Jugendlichen benötigen folglich<br />
nicht nur ein spezifisches Training, sondern<br />
auch eine Stärkung von Selbstbewusstsein und<br />
Durchhaltevermögen. Maßgeblich ist daher, ihnen<br />
Zuspruch und Wertschätzung entgegenzubringen;<br />
ihnen Talente jenseits von Zahlen und<br />
Rechenübungen bewusst zu machen - in Therapie<br />
und Schule sowie zu Hause. Dies kann nur<br />
gelingen, wenn Eltern, Lehrer und qualifizierte<br />
Therapeuten miteinander gut vernetzt und<br />
über die Lernschwierigkeiten und die damit<br />
einhergehenden seelische Belastungen informiert<br />
sind und ineffizientes Üben vermeiden.<br />
Lukas hatte Glück. Er besucht die SABEL Realschule.<br />
Eine Ganztagsschule, die in der Zeit<br />
von 8 bis 16 Uhr rhythmisierten Unterricht anbietet.<br />
Das ermöglicht Lukas, im Rahmen des<br />
täglichen Stundenplans die Therapiestunden<br />
im schuleigenen „LegaCenter“ zu besuchen.<br />
48
Sabel LegaCenter<br />
Nicht nur Lukas Eltern schätzen das sehr.<br />
„Schulschluss“ heißt für Lukas wirklich „Schulschluss“.<br />
Er muss zu Hause nicht mehr verzweifelt<br />
für Mathe büffeln oder bis in den Abend<br />
hinein ein Therapiezentrum besuchen, zu dem<br />
er keinen Bezug hat. Das Familienleben entspannt<br />
sich sichtlich.<br />
Das Therapeutenteam des SABEL LegaCenter<br />
setzt vor allem auf den Dialog zwischen Elternhaus<br />
und Schule. Allein 75 Schüler und Schülerinnen<br />
betreuten sie im vergangenen Schuljahr.<br />
Sie ermitteln über eine Fehleranalyse das<br />
jeweilige Leistungsniveau. In Folge stimmen<br />
sie gemeinsam die Therapie auf die individuellen<br />
Bedürfnisse des Schülers ab. „Trotz der<br />
Notwendigkeit, sich mit den eigenen Fehlern<br />
und Schwächen zu befassen, kommen sie gerne<br />
und genießen die individuelle Zuwendung“.<br />
Nikola Schmidt weiß, wovon sie spricht. Für<br />
sie hat Schule eine zentrale Bedeutung für die<br />
Feststellung, Beratung und Förderung, denn<br />
die Pädagogen sind immer die ersten Personen,<br />
die auf Kinder mit Dyskalkulie stoßen.<br />
Als erfahrene Therapeutin und Leiterin des<br />
Zentrums, das sich nicht nur mit Dyskalkulie<br />
sondern auch mit Legasthenie befasst, nutzt sie<br />
jede Gelegenheit, um Lehrkräfte zu trainieren,<br />
um den Betroffenen auf pädagogisch-didaktischer<br />
Ebene zu helfen. Gemeinsame Informationsveranstaltungen<br />
mit Eltern und Lehrern<br />
sind für sie ein Muss.<br />
Wenn sie über die „Rechenkünste“ ihrer Schützlinge<br />
berichtet, wie „spitzfindig“ diese an die<br />
Lösung von Rechenaufgaben herangehen,<br />
dann merkt man, wie sehr ihr ihre „Kinder“ ans<br />
Herz gewachsen sind. Ein typisches Beispiel für<br />
sie ist: 9*7 = 69 . „Na ist doch ganz klar“, lacht<br />
sie: „10 mal 7 ist 70 und einer weniger ist 69.“<br />
Heute kann selbst Lukas darüber lachen.<br />
SM<br />
Neuregelung zur Legasthenie -<br />
Hilfe oder Hindernis für Betroffene?<br />
Zum 01.08.2016 wurden die gesetzlichen Regelungen<br />
zur Lese- und Rechtschreibstörung<br />
verändert. Drei Maßnahmen - Nachteilsausgleich,<br />
Notenschutz und individuelle Unterstützungsmaßnahmen<br />
- sind nun vorgesehen, um<br />
Lernenden mit Teilleistungsstörungen einen<br />
begabungsadäquaten Schulabschluss zu ermöglichen.<br />
Zunächst verunsicherte die Umstellung<br />
Schülerinnen und Schüler, Eltern und Schule.<br />
Die Expertise der Therapeuten des SABEL<br />
LegaCenter Teams war daher zu Beginn des<br />
Schuljahres 2016/17 gefordert, um qualifiziert<br />
zu beraten und den Schülern die Unsicherheit<br />
zu nehmen. Die Tatsache, dass im Fach Englisch<br />
bei Prüfungen zum Leseverständnis nicht mehr<br />
vorgelesen werden darf, verschreckte vor allem<br />
die Jüngeren, die erst intensiv üben müssen,<br />
um das noch wenig bekannte Laut-Zeichen-System<br />
zu erfassen und zu automatisieren.<br />
Mittlerweile zeigt sich aber, dass die Neuregelung<br />
für Schülerinnen und Schüler der<br />
Sekundarstufe auch einige Vorteile bietet.<br />
Insbesondere im Bereich der individuellen Unterstützungsmaßnahmen<br />
kann jede Lehrkraft<br />
im schulischen Alltag Hilfsmittel entwickeln<br />
bzw. von Therapeuten und Förderkräften verwendete<br />
Hilfen zulassen. Dies bildet die Basis,<br />
damit auch Schüler mit Schwierigkeiten im Bereich<br />
Lesen, Rechtschreiben und Rechnen dem<br />
Unterricht folgen und sich einbringen können.<br />
Aufbauend darauf werden dann nach Antrag<br />
49
Sabel LegaCenter<br />
der Eltern in Prüfungssituationen Nachteilsausgleich<br />
und ggf. auch Notenschutz gewährt.<br />
Vereinfachend dargestellt, bedeutet Nachteilsausgleich<br />
einen Zeitzuschlag bei Prüfungen<br />
(der Nachteil, der durch die verlangsamte<br />
Buchstabenerkennung, d.h. durch langsameres<br />
Lesen entsteht, wird ausgeglichen) und Notenschutz<br />
eine Befreiung von der Bewertung<br />
der Rechtschreibfehler, wahlweise in Deutsch<br />
und/oder Fremdsprachen. Eine Bemerkung<br />
im Zeugnis erfolgt nur dann, wenn eine Befreiung<br />
von der Bewertung der Rechtschreibfehler<br />
(Notenschutz) in Anspruch genommen wird.<br />
Das alleinige Gewähren von Zeitzuschlägen in<br />
Prüfungen (Nachteilsausgleich) wird nicht mehr<br />
im Zeugnis vermerkt. Die Eltern können jedes<br />
Schuljahr neu darüber entscheiden, ob und<br />
welche Maßnahmen in Anspruch genommen<br />
werden sollen.<br />
Im vergangenen Schuljahr wurden im SABEL<br />
LegaCenter über 91 Schülerinnen und Schüler<br />
betreut, davon 14 im Bereich Dyskalkulie.<br />
Die meisten Schülerinnen und Schüler haben<br />
mit Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten zu<br />
kämpfen, 71 vorrangig in Deutsch, sechs vorrangig<br />
im Fach Englisch. Die Meisten profitieren<br />
mehr als ein Schuljahr von der individuellen<br />
Förderung. Auch in den höheren Klassen der<br />
Sekundarstufe wird unser Angebot gerne wahrgenommen,<br />
wie die folgende Grafik zeigt.<br />
immer kontinuierlich. Diese Fortschritte gilt<br />
es zu beobachten und die Entscheidung über<br />
Nachteilsausgleich und Notenschutz ab Klasse<br />
7 von Schuljahr zu Schuljahr zu prüfen. Eltern<br />
und Lehrer befürchten oft, dass mit Inanspruchnahme<br />
des Notenschutzes den Schülerinnen<br />
und Schülern die Motivation genommen werde,<br />
konsequent an ihren Rechtschreibfertigkeiten<br />
zu arbeiten – denn Rechtschreibfehler<br />
haben keine Auswirkung auf die Noten. Es kursiert<br />
das Vorurteil, dass die Schülerinnen und<br />
Schüler mit Notenschutz ihre Bemühungen<br />
einstellen und sich auf der Befreiung von den<br />
Rechtschreibnoten„ausruhen“.<br />
Von therapeutischer Seite kann dies nicht bestätigt<br />
werden - im Gegenteil: Immer wieder<br />
sind wir beeindruckt, mit wie viel Geduld<br />
und Ausdauer versucht wird, die legasthenen<br />
Schwierigkeiten zu überwinden; wie viel Mühe<br />
und Hartnäckigkeit auch ungeliebten Themen<br />
gewidmet, wie viel Frustration ausgehalten<br />
wird. Daher an dieser Stelle ein dickes Lob den<br />
Schülerinnen und Schülern für Engagement<br />
und Durchhaltevermögen und von Seiten des<br />
SABEL LegaCenter Teams viel Vergnügen in<br />
den wohlverdienten Sommerferien!<br />
Dipl.-Psychologin Nikola Schmidt<br />
Die Erfahrungen des mittlerweile 10-köpfigen<br />
Therapeutenteams in Bezug auf Nachteilsausgleich<br />
und Notenschutz im Verlauf der Sekundarstufe<br />
sind Folgende:<br />
Es empfiehlt sich in der Unterstufe zunächst<br />
alle Maßnahmen zu nutzen. Verbesserungen<br />
im Bereich Lesen und Rechtschreibung – sowohl<br />
in Deutsch als auch in Englisch – treten<br />
in jedem Fall ein – zumeist aber langsam, nicht<br />
50
GBS<br />
Konstruktionsprojekte<br />
im Fach Konstruktion 3./4. Semester 2016/<strong>2017</strong><br />
Das Ziel der Ausbildung zum Staatlich geprüften<br />
Maschinenbautechniker ist die Vermittlung<br />
der fachlichen Kenntnisse und Fertigkeiten zur<br />
Erreichung der beruflichen Qualifikation für einen<br />
erfolgreichen Einstieg in ein Industrieunternehmen.<br />
Dazu gehören auch Fähigkeiten<br />
wie Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit,<br />
Kreativität und methodisches Problemlösungsverhalten.<br />
Als praxisnahes Fach leistet der Konstruktionsunterricht<br />
hier einen wesentlichen Beitrag zur<br />
Ausprägung dieser Fähigkeiten. Verstärkt wird<br />
dies durch das selbstständige Bearbeiten von<br />
selbst ausgewählten Aufgaben in Form von<br />
Projekten, die meist in kleinen Gruppen von 2<br />
bis 4 Schülern gemeinsam bearbeitet werden.<br />
Je nach Komplexität liegt der Schwerpunkt<br />
in der Konzeptentwicklung, oder in der kompletten<br />
Ausarbeitung mit Erstellung der Fertigungsunterlagen.<br />
LERNZIELE<br />
1. Selbstständiges Problemlösen<br />
2. Sensibilisierung für Methodik (Inhalt<br />
3./4. Semester)<br />
3. Vertiefung der 3D-CAD-Kenntnisse<br />
(Inventor Professional)<br />
4. Praktische Anwendung von Grundlagen<br />
aus Physik, Mathematik und Maschinenelementen<br />
5. Motivation zur Kreativität und Gestaltbildung<br />
Die Vielfalt der ausgewählten Themen und des<br />
möglichen Umfangs zeigen die folgenden Beispiele<br />
aus dem zwei bzw. vierstündigen Unterricht.<br />
• Abwerfen von Lasten im Flug<br />
• Die Höchstgeschwindigkeit von 0,8 bis<br />
0,9 mach soll mit zwei Turbofan-Triebwerken<br />
GE90-nx erreicht werden. Das ausgewählte<br />
Tragflächenprofil Boeing J (NACA<br />
0008) wurde mit Originalwerten über<br />
Stützpunkte in das CAD-System Inventor<br />
Professional importiert und verwendet.<br />
• Außen-Abmessungen und Frachtraumgröße,<br />
Fahrwerk<br />
Eine Aufteilung in Baugruppen mit definierten<br />
Schnittstellen und genauer zeitlicher Terminierung<br />
erlaubte eine getrennte Bearbeitung<br />
durch die bearbeitenden Schüler und sicherte<br />
die fristgerechte Abgabe der Arbeit. Ein in der<br />
heutigen Zeit in der Industrie nicht immer alltäglicher<br />
Vorgang.<br />
Zum Ende wurde noch eine detailgenaue Kopie<br />
der Maschine mit dem schuleigenen 3D-<br />
Drucker im Maßstab 1:100 erstellt.<br />
A. Isele<br />
Militärisches<br />
RA-1<br />
Frachtflugzeug<br />
Die Erstellung des Konzeptes für ein militärisches<br />
Frachtflugzeug erfolgte unter folgenden<br />
Vorgaben:<br />
• Starten und Landen auf unbefestigten<br />
Pisten mit max. 2000m Länge<br />
• Gütertransport bis zu 50 t<br />
51
GBS<br />
Bird Strike Protection<br />
Ziel des Projektes war die Entwicklung eines<br />
Schutzes für den Einsaugbereich von Strahltriebwerken<br />
gegen Vogelschlag beim Lande-<br />
und Startvorgang. Die aerodynamischen<br />
Nachteile während des Reiseflugs sollten dabei<br />
minimiert werden können. Durch die Anwendung<br />
von Kreativitätsmethoden (Synektik, Triz)<br />
wurde ausgehend vom „Regenschirm-Prinzip“<br />
ein verstellbarer Mechanismus entwickelt, der<br />
ein aus Aramidfasern bestehendes Netz vor<br />
dem Triebwerk aufspannt. Die Bewegung der<br />
mechanischen Teile wurde vollständig am CAD<br />
simuliert und in einem Video dargestellt.<br />
A. Isele<br />
Fahrbarer Schirmständer<br />
Projektbeschreibung einer Aufgabe mit<br />
kleinerem Umfang.<br />
Ziel der Projektarbeit war das Entwerfen einer<br />
fahrbaren und größenverstellbaren Schirmständeraufnahme<br />
um unbewegliche Sonnenschirme<br />
(Schirmständer) jeglicher Form und<br />
Größe (gem. Lastenheft) aufnehmen zu können.<br />
Damit soll das Verschieben des Sonnenschirmes<br />
auf befestigten Flächen erleichtert<br />
werden und der Bodenbelag z.B. der Terrasse<br />
vor Kratzern bewahrt werden.<br />
Bei der Konstruktion wurde besonderes Augenmerk<br />
auf eine Fertigungsgerechte Bauweise<br />
gelegt, ebenso auf günstige Materialkosten<br />
durch die Profilbauweise und auf eine dezente<br />
Optik.<br />
Aufgrund der im Mind Mapping ersichtlichen<br />
Konstruktionsmöglichkeiten wurden zwei Varianten<br />
erstellt und daraus eine dritte Variante<br />
konstruiert welche die Vorteile beider vereint<br />
und die Nachteile minimiert.<br />
A. Isele<br />
52
GBS<br />
Umzug der GBS<br />
Die Entscheidung fiel im Mai 2016:<br />
Die GBS Technikerschulen und Berufsfachschule<br />
ziehen mit all ihren Klassen von der<br />
Schwanthalerstraße 57 komplett in die Räume<br />
der Schwanthalerstraße 40, wo seit Jahren bereits<br />
die GBS-Fachakademie beheimatet ist!<br />
Der anfänglich großen Freude und Begeisterung<br />
folgte schnell die Ernüchterung, und zwar<br />
dann, als uns das Ausmaß des Umzugs bewusst<br />
wurde.<br />
Es mussten zunächst ein Lehrerzimmer, 16<br />
Klassen- und 12 IT-Räume umgezogen werden,<br />
letztere im künftigen Gebäude komplett neu<br />
verkabelt und für die Anforderungen unserer<br />
IT-Architektur hergerichtet werden.<br />
die dreispurige, dicht befahrene Schwanthalerstraße<br />
zurücklegen, um als Lehrer, Schüler oder<br />
Schulleitung ins Sekretariat zu gelangen. Ein<br />
Wunder, dass niemand je dabei überrollt wurde.<br />
Eine weitere Herausforderung stellte im März<br />
die Ausbringung unserer Fräsmaschine aus<br />
dem CNC-Raum dar. Hauptsächlich aus Platzgründen<br />
mussten wir uns leider von ihr trennen.<br />
Das Problem dabei: unsere Fräsmaschine konnte<br />
nur durch das Fenster zur Schwanthalerstraße<br />
ausgebracht werden.<br />
Als erstes musste dazu die 156 kg schwere<br />
Scheibe ausgebaut werden, was aber das geringste<br />
Problem darstellte.<br />
Für den kompletten Umzug hatten wir ein Zeitfenster<br />
von gerade mal 6 Wochen, d. h. mit<br />
Start des neuen Schuljahres sollten die Räume<br />
größtenteils fertiggestellt und nutzbar sein.<br />
Unmöglich!<br />
Doch dann trat unser John Schaller in Aktion.<br />
Mit seiner unvergleichlichen stoischen Gelassenheit<br />
übernahm er fortan das Kommando.<br />
Dank seiner gelungenen Koordination und vieler<br />
fleißiger Helfer schafften wir tatsächlich den<br />
Mega-Umzug, bis auf das Sekretariat, unseren<br />
Chemie- und CNC-Raum.<br />
Die neuen Räumlichkeiten stellten natürlich<br />
eine deutliche Verbesserung dar. Freundlich,<br />
hell und gepflegt fanden unsere Schüler die<br />
Klassenräume in der Schwanthalerstraße 40<br />
vor. Die Freude war groß, nicht zuletzt über<br />
eine Cafeteria im Haus, mit richtigen Tischen<br />
und Stühlen und warmem Essen.<br />
Im Februar zog dann auch noch das Sekretariat<br />
um. Endlich gibt es eine zentrale GBS-Verwaltung<br />
mit Sekretariat, Lehrerzimmer und Schulleitung,<br />
sowohl der Technikerschulen wie auch<br />
der Fachakademie, in unmittelbarer Nähe!<br />
Jahrelang musste man einen Hürdenlauf durch<br />
mehrere Gebäude, Schulhof und zuletzt über<br />
Die Ausbringung der Maschine gestaltete sich<br />
hingegen sehr viel schwieriger und langwieriger.<br />
Mit ihren Maßen hätte sie mit ein paar Millimeter(!)<br />
Abstand knapp durch das Fenster gepasst.<br />
Schließlich wurde sie ja auch vor 14 Jahren auf<br />
diesem Weg von der Straße aus in den CNC-<br />
Raum hineingehoben. Ein 9 Tonnen Elektro-<br />
Gabelstapler stand auf dem Gehweg vor dem<br />
Fenster bereit und sollte nun die Maschine von<br />
der Straße aus durch das Fenster hieven. Die<br />
Maschine wurde transportbereit gemacht und<br />
zunächst auf Rollen zum Fenster hin bewegt wo<br />
sie sorgfältig mit Zugseilen am Hebearm des<br />
Staplers befestigt wurde.<br />
53
GBS<br />
Mittlerweile versammelten sich immer mehr<br />
Passanten vor dem Gebäude und rätselten gemeinsam,<br />
was hier wohl vor sich ging. Besonders<br />
interessiert näherte sich einer der Mitarbeiter<br />
der städtischen Müllabfuhr.<br />
Somit brauchte es ja nur noch, die Maschine<br />
anzuheben und hinauszufahren und die ganze<br />
Aktion wäre schnell erledigt gewesen.<br />
Er hieß Achmed und staunte nicht schlecht,<br />
denn er hatte in seinem ganzen Leben noch nie<br />
eine solche Maschine gesehen. Da er auch mit<br />
der Bezeichnung „Freßmaschine“ nicht viel anzufangen<br />
wusste, verlor er schnell das Interesse<br />
an ihr und interessierte sich dafür umso mehr<br />
für unsere Doris …..<br />
Jedoch scheiterte der Versuch, die Maschine<br />
mit dem Staplerarm anzuheben, kläglich. Die<br />
Maschine hob sich keinen Millimeter vom Boden.<br />
Stattdessen hob der Gabelstapler ab!<br />
Die Lösung: Man musste mit dem Stapler näher<br />
an die Hausmauer fahren, so dass die Hebelwirkung<br />
größer wurde. Die Idee des Staplerfahrers<br />
fand bei allen Beteiligten Zustimmung.<br />
Leider scheiterte auch der folgende zweite Versuch:<br />
Als der Stapler die Maschine anheben<br />
wollte, brach unter ihm der Bürgersteig ein.<br />
Die Maschine stand immer noch bombenfest,<br />
der Stapler auch, allerdings einen halben Meter<br />
tiefer!<br />
Das Ausbringungs-Team war ratlos. Minutenlang<br />
umkreisten sie sowohl die Maschine wie<br />
auch den Stapler, bis sie einsehen mussten,<br />
dass sie mit diesem Stapler keine Aussicht<br />
mehr hatten, die Maschine hochzubringen.<br />
Nach 12 Tassen Kaffee, mehreren Butterbrezen<br />
und Rücksprache mit dem Chef entschied das<br />
Ausbringungs-Team, einen anderen, größeren<br />
Gabel-Stapler einzusetzen: ein Schwerlast 22<br />
Tonnen Stapler.<br />
Und tatsächlich: die Maschine konnte endlich<br />
hochgehievt werden:<br />
Dumm nur, dass dieser Stapler einen zu hohen<br />
Aufsatz am Staplerarm hatte. Damit kam man<br />
leider nicht ganz durch das Fenster. Es wurde<br />
54
GBS<br />
mehrmals ausgemessen, von verschiedenen<br />
Richtungen und mit unterschiedlichen Messgeräten,<br />
doch immer fehlten 3 cm!<br />
durch das Fenster gehievt werden: Da stand<br />
sie nun mitten unter den parkenden Autos auf<br />
der Schwanthalerstraße.<br />
Ein wenig wehmütig verfolgten wir dann auch<br />
noch das Einladen in den LKW und den Abtransport<br />
durch die Firma Geiger!<br />
Dagmar Walddobler<br />
Nach weiteren 5 Tassen Kaffee und etlichen<br />
Zigaretten fand man auch hierfür eine Lösung:<br />
Der Aufsatz am Hebelarm musste abgebaut<br />
werden.<br />
Und dann, kurz vor 12 Uhr, war es endlich soweit:<br />
Die Maschine konnte nun tatsächlich<br />
Mach, was wirklich zählt:<br />
ALS FELDWEBEL (M/W)<br />
BEIM CYBER- UND<br />
INFORMATIONSRAUM (CIR)<br />
IT Bataillon 293, Murnau<br />
Gleich informieren<br />
und beraten lassen:<br />
0800 9800880<br />
(bundesweit kostenfrei)<br />
Karriereberatung München<br />
Dachauer Straße 128<br />
bundeswehrkarriere.de<br />
55
GBS<br />
Projekte der M3 Klassen<br />
Im Rahmen des Projektes waren in Gruppenarbeit<br />
folgende Aufgaben zu lösen:<br />
• Entwickeln eines Produktkonzeptes mit<br />
Hilfe von Kreativitätstechniken und Konkurrenzanalysen<br />
• Arbeitsteilige Konstruktion und Zusammenfügen<br />
der Teilkonstruktionen mit dem<br />
CAD-Programm „Autodesk Inventor“<br />
• Präsentation der Ergebnisse «Vortrag»<br />
Neben der Anwendung bereits theoretisch<br />
erworbener Konstruktionskenntnisse wurden<br />
Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit und<br />
Präsentationskompetenz erweitert.<br />
MECHANICAL BARTENDER<br />
M²BT GMBH<br />
einsetzen zu können, da es völlig ohne Stromanschluss<br />
auskommt, denn es wird rein mechanisch<br />
gesteuert. Es bietet die Möglichkeit bis zu<br />
drei unterschiedliche Schnäpse mit vorzugsweise<br />
Cola zu mischen. Die Mechanik im Inneren<br />
macht es möglich, jeden Longdrink im gleichen<br />
Verhältnis zu mischen, daher sind in jedem Glas<br />
2cl Alkohol und der Rest je nach Wunsch mit<br />
Cola gefüllt. Jede Schnapsflasche wird einzeln<br />
durch ihren jeweils zugehörigen Schieber angesteuert.<br />
Durch einfaches Drücken und Halten<br />
des jeweiligen Schiebers werden die Ventile<br />
geöffnet und das Glas wird, je nachdem wie<br />
lange der Schieber gedrückt wird gefüllt.<br />
Mit dieser Technik wird eine klare und einfache<br />
Bedienweise ermöglicht.<br />
Damit die Kiste einfach transportiert werden<br />
kann, ist es möglich, die Halterung für die Flaschen<br />
im Inneren der Kiste zu verstauen. Durch<br />
das verwendetete Material Holz sparen wir an<br />
Gewicht und ermöglichen eine umweltfreundliche<br />
und einfache Entsorgung.<br />
Durch das geringe Gewicht der Kiste (ohne Flaschen)<br />
und der kompakten sowie stabilen Bauweise<br />
ist das Transportieren des Produkts kein<br />
Problem<br />
Ziel des Projektes ist es eine funktionsfähige<br />
Longdrink Mischmaschine zu entwerfen die folgende<br />
Kriterien erfüllt:<br />
• rein mechanisch<br />
• transportabel<br />
• unabhängig von Stromquellen<br />
• gleichbleibendes Mischverhältnis<br />
Produktbeschreibung Mechanical Bartender<br />
(M²BT)<br />
Das Produkt Mechanical Bartender ist konzipiert<br />
zur Mischung von Longdrinks. Es überzeugt<br />
durch seine einfache Bedienbarkeit und<br />
einzigartigen ``Vintage`` Design. Es wurde entwickelt,<br />
um es auf Partys egal an welchem Ort<br />
FUNKTIONSWEISE<br />
• Mechanische Ausführung. Kommt komplett<br />
ohne Strom aus!<br />
• Durch einfaches Betätigen des Knopfes<br />
wird das Getränk fertig gemischt<br />
• Gestänge ist federrückgestellt und fällt<br />
somit immer wieder in die Grundstellung<br />
zurück.<br />
Mit Hilfe der 3D CAD-Programm Autodesk<br />
Inventor Professional haben die Schüler die<br />
Einzelteile detalliert und optimiert, die Fertigungsunterlagen<br />
und Zusammenbauzeichnung<br />
erstellt. An diesem Punkt schloss sich ein weiterer<br />
Schritt an, die Fertigung eines Prototyps.<br />
Fertig war nicht nur ein theoretisches Projekt<br />
sondern auch ein fertiger Prototyp. Die Schüler<br />
durften die ersten Getränke probieren.<br />
56
GBS<br />
HÄHNCHENGRILL „ROYAL 2000“<br />
Ziel des Projekts war es, ein Produkt zu entwerfen,<br />
von den ersten Anfängen, bis hin zum<br />
fertigen Produkt. Dies beinhaltete zunächst die<br />
allgemeine Ideenfindung eines geeigneten Produkts.<br />
Des Weiteren folgten erste Skizzen, eine<br />
Anforderungsliste, Konstruktionen, Stücklisten,<br />
eine Produktbeschreibung, eine Gesamtkostenanalyse,<br />
eine Arbeitsdokumentation, eine<br />
Zeitplanung, das Anfertigen einer Präsentation<br />
und die Erstellung der Projektmappe.<br />
Dieses vielseitige Grillgerät kombiniert Stil und<br />
Funktionalität wie kaum ein zweites. Es kann<br />
nicht nur für Grillhähnchen, sondern auch für<br />
Rollbraten oder Schweinehaxen verwendet<br />
werden. Des Weiteren besitzt es 4 höhenverstellbare<br />
Vollgummi-Lenkrollen mit Bremsen,<br />
welche eine hohe Mobilität des Grills und auch<br />
das optimale Ausrichten bei widrigem Untergrund,<br />
garantieren. Zu einem sicheren Stand<br />
trägt auch die eingebaute Miniwasserwaage<br />
und das solide Grundgestell aus stabilem Stahl<br />
bei. Durch die kundenfreundlichen Klemmvorrichtungen<br />
und Tragegriffe an den Seiten des<br />
Grills, kann dieser mit nur wenigen Handgriffen<br />
zerteilt und leichthändig verstaut werden.<br />
Somit ist es kein Problem den Hähnchengrill<br />
„Royal 2000“ zu Grillpartys, Straßenfesten oder<br />
diversen anderen Festlichkeiten mitzubringen.<br />
Die Hitzequelle wird durch eine autonome<br />
Holzkohlebefeuerung gewährleistet. Die Holzkohle<br />
wird in einen Kohlekorb eingefüllt, welcher<br />
nach unten hin offen ist, damit die Asche<br />
in die vorgesehenen Ascheschube gelangen<br />
kann.<br />
Um einen Spieß herauszunehmen ist dieser<br />
mit einem aufsteckbaren Holzkohlegriff ausgestattet,<br />
welcher dieses erleichtert. Dadurch<br />
ist es auch möglich, den Grill nur mit einem,<br />
zwei oder drei der Spieße zu benutzen, je nachdem<br />
für wie viele Leute gegrillt werden soll.<br />
Die Hähnchenspieße bestehen aus rostfreiem<br />
Edelstahl, sind einen Meter lang und an einer<br />
Seite angespitzt, zum einfacheren Aufstecken<br />
der Grillprodukte.<br />
Die Energiequelle des „Royal 2000“ ist eine<br />
Autobatterie mit einer Spannung von 12 Volt,<br />
welche sich, in einem eigens dafür konzipierten<br />
Auflage, platzsparend, am Gestell befindet. Diese<br />
Autobatterie hat eine Mindestlaufzeit von<br />
24 Stunden im Betrieb. Dadurch ist ein mehrmaliges<br />
Grillen ohne weiteres Laden der Autobatterie<br />
möglich. Sie wird über einen ganz normalen<br />
230 Volt Netzanschluss geladen, was in<br />
der Regel ein bis zwei Stunden benötigt. Diese<br />
Autobatterie versorgt einen 30Watt Scheibenwischermotor,<br />
welcher die Grundlage der Drehung<br />
der Spieße ist, mit Strom.<br />
Unter dem verschiebbaren Hähnchenschlitten<br />
befindet sich eine Fettauffangwanne, welche<br />
es ermöglich die heraustretenden Säfte aufzufangen.<br />
Die Wanne besitzt des Weiteren einen<br />
Ausgang, wodurch das Fett in der Wanne durch<br />
einen Kugelhahn abgelassen werden kann. Ein<br />
weiterer Vorteil dieser Wanne ist es, dass man<br />
sie komplett herausnehmen kann.<br />
Ein weiterer Vorteil des „Royal 2000“ im Vergleich<br />
mit ähnlichen Grillgeräten ist der stufenlos<br />
verstellbare Hähnchenschlitten. Auch<br />
hier befinden sich zwei Haltegriffe aus Holz mit<br />
denen man den Hähnchenschlitten näher zur<br />
Hitzequelle hin oder wieder entfernen kann.<br />
Des Weiteren befindet sich am Aufbau des<br />
Hähnchenschlittens ein Rauchgasthermometer,<br />
welches Temperaturen bis zu 500 Grad Celsius<br />
erfassen kann.<br />
57
GBS<br />
MOTORRADREIFEN<br />
MONTAGEVORRICHTUNG<br />
Der Anwendungsbereich / Die Zielgruppe des<br />
Produktes bezieht sich auf den Motorsport, beginnend<br />
von einem normalen Straßenfahrer bis<br />
hin zum Rennsport. Da eine normale Reifenmontiermaschine<br />
viel zu groß und zu schwer ist,<br />
um sie mit auf die Rennstrecke zu nehmen oder<br />
sie in einer Garage neben weiteren Fahrzeugen<br />
zu platzieren, hatte sich die Schülergruppe<br />
entschieden, eine Motorradreifen-Montiervorrichtung<br />
zu konstruieren und zu entwickeln, die<br />
sowohl leicht als auch gut transportabel ist und<br />
wenig Stauraum benötigt. Eines der Hauptziele<br />
ist es, die Reifenmontage schnell und einfach<br />
zu ermöglichen um dadurch Zeit einzusparen,<br />
da dies vor allem beim Rennsport sehr wichtig<br />
ist.<br />
Es besteht die Montagemöglichkeit für verschiedene<br />
Reifengrößen in dem Bereich 16 bis<br />
21 Zoll. Somit ist jeder mit dem Hobby auf zwei<br />
Rädern bestens bedient!<br />
ITEM Profile<br />
• Aufgrund des niedrigeren Gewichts bei<br />
nahezu gleichem axialem Widerstandsmoment<br />
im Vergleich zu herkömmlichem Baustahl,<br />
fiel die Entscheidung auf das Baukastensystem<br />
und die Profile von ITEM.<br />
• Abzieh- und Montagearm wird in die<br />
Achse, welche auf der Basis / Grundplatte<br />
montiert ist, gesteckt.<br />
• Stufenlos verstellbarer Montageschuh,<br />
um diesen an die Reifengröße anpassen<br />
zu können<br />
• Basis / Grundplatte mit montierter Achse<br />
und ITEM-Profilen.<br />
• Scharnier für den Klappmechanismus<br />
und Gelenkbuchsen für den Schwenkmechanismus<br />
auf der unteren Seite der Basis<br />
/ Grundplatte.<br />
Alketa Qitaku<br />
Dozentin Konstruktion und Entwicklung<br />
GBS-Fachschule für Techniker München<br />
• Das erste Konzept, welches entstand,<br />
war ein Grundgestell in Kreuzform. Diese<br />
Grundform wurde später auch übernommen.<br />
Allerdings entstand hier das Problem,<br />
dass die Konstruktion so nicht mehr<br />
zusammenklappbar war. In diesem Fall<br />
wurden die ITEM-Profile auf jeder Seite<br />
gesteckt.<br />
• Abdrückarm über ein Gelenk mit Schiene<br />
verbunden. Diese kann durch 2 Nutensteine<br />
mit Fixierhebel stufenlos axial auf<br />
dem ITEM-Profil verschoben werden, um<br />
den Abdrücker an die Reifengröße anpassen<br />
zu können.<br />
58
GBS<br />
Betriebsbesichtigung bei ASM<br />
Eindrücke von der GBS-Betriebsbesichtigung<br />
bei ASM, einem Hersteller von Bestückungsmaschinen<br />
für die Elektronikfertigung:<br />
Mit dabei waren zukünftige Maschinenbautechniker<br />
der Abschlussklassen mit ihren Lehrerinnen<br />
für Konstruktion sowie Produktionsplanung<br />
und-steuerung.<br />
Wer ist der Führer, wer der Schüler?<br />
Unser Besuch beim „Unternehmen des Jahres<br />
2016“ begann mit der Einkleidung. So ausgestattet<br />
konnten wir am exzellenten Beispiel<br />
erfahren was Produktionsplanung -und Steuerung<br />
nach Lean-Prinzipien bedeutet.<br />
Fehler werden auf Fotos dokumentiert, die<br />
Ursache identifiziert und dann für immer beseitigt.<br />
Die Mitarbeiter in der Fertigung werden<br />
durch verschiedenste Raffinessen unterstützt:<br />
Da gibt es zum Beispiel die WLAN-gesteuerte-<br />
Schraubmaschine, die selber weiß mit welchem<br />
Schrauber – BIT und welchem Drehmoment die<br />
nächste Schraube an der gerade zu fertigenden<br />
Maschine anzuziehen ist oder das Lagerregal,<br />
das durch Licht anzeigt, welches Bauteil als<br />
nächstes zu entnehmen ist.<br />
So ist es ASM in wenigen Jahren „gelungen,<br />
die Durchlaufzeiten der Fertigung um 80% zu<br />
kürzen und dabei den Flächenbedarf auf 80%<br />
zu reduzieren, bei gleicher Leistung.“<br />
Gruppe 2 mit Herrn Bodensteiner von ASM AS<br />
in der Mitte<br />
Rätselauflösung: Herr Hölzl, der 2. von rechts<br />
hat selbst vor nicht allzu langer Zeit die Ausbildung<br />
zum staatlich geprüften Techniker absolviert.<br />
Bei ASM sind alle Fertigungsmitarbeiter am<br />
kontinuierlichen Verbesserungsprozess beteiligt.<br />
Man nimmt sich jeden Tag ein paar Minuten<br />
Zeit, um ein bisschen besser zu werden.<br />
Beeindruckend waren auch die von ASM AS<br />
hergestellten Maschinen, denen es gelingt pro<br />
Bestückbereich in einer Minute bis zu 1300<br />
Stück elektronische SMT Bauteile ( d. h. bei 4<br />
Portalmaschinen sogar bis zu 2600 Stück/min<br />
), deren Abmessungen teilweise lediglich 0,25<br />
x 0,15mm betragen, äußerst akkurat auf einer<br />
Leiterplatte anzubringen.<br />
Wir haben, geführt von zwei kompetenten Mitarbeitern<br />
des Unternehmens, viele interessante<br />
Informationen erhalten und einen ordentlichen<br />
Weg zurückgelegt, so dass am Ende alle auch<br />
ein wenig k.o. waren.<br />
Dagmar Walddobler<br />
59
Berufsfachschule<br />
Girls‘ Day an der Berufsfachschule für Technische Assistenten<br />
Welch spannender Einblick in die Welt der IT!<br />
Zum alljährlichen Girls´Day versammelten sich<br />
auch heuer rund 20 Schülerinnen aus München<br />
und Umland in den Räumlichkeiten des GBS<br />
Technikums und schnupperten ein wenig IT-<br />
Luft.<br />
Themen wie Apps, 3D-Druck oder Live-Hacking<br />
standen heute auf dem Stundenplan.<br />
Das Thema 3D-Druck ist ja mittlerweile gar<br />
nicht mehr so neu. Aber wie genau funktioniert<br />
dieses Verfahren? Was kann man denn alles<br />
drucken? (ALLES, sogar Häuser, wie wir heute<br />
erfuhren!)<br />
Im Laufe des Vormittags entwickelten unsere<br />
Gäste auch noch eine eigene App fürs Smartphone,<br />
erfuhren Neues und bis dato Unbekanntes<br />
zum Thema Internet, hackten sich in<br />
fremde Computersysteme und bauten in nur<br />
8 Schritten einen Computer zusammen. Ein<br />
spannender und bunter Tag also!<br />
Wir hoffen, unseren Besucherinnen hat er genauso<br />
Spaß gemacht wie uns! Vielen Dank allen,<br />
die am Girls´Day teilgenommen haben!<br />
Tereza Novak<br />
Häuser konnten wir bei uns leider nicht drucken,<br />
aber die Mädchen waren dabei, wie, Schicht für<br />
Schicht, ein kleiner Gekko entstand.<br />
60
Fachakademie für Wirtschaft<br />
Echte ÜBERFLIEGER<br />
Studierende der Fachakademie bei Marketingexperten des<br />
Münchner Flughafens<br />
Wie kommen eigentlich neue Airlines an den<br />
Münchner Airport? Was macht einen Flughafen<br />
für Fluggäste und Reiseveranstalter so attraktiv?<br />
Diesen Fragen und mehr konnten die<br />
Studierenden der GBS Fachakademie für Wirtschaft<br />
nachgehen. Sie trafen sich im Dezember<br />
mit Thomas Kube, dem Leiter Marketing und<br />
Verkaufsförderung der Flughafen München<br />
GmbH. Für die zukünftigen Betriebswirte war<br />
das ein ganz anderer Einblick in die Welt des<br />
Marketings.<br />
In Erding arbeiten bereichsübergreifend Teams<br />
Hand in Hand daran, das Flugangebot für<br />
Passagiere noch attraktiver zu machen. Dabei<br />
spielt das Hub-Marketing – das „Drehkreuz-<br />
Marketing“ eine große Rolle. München hat sich<br />
zum zweitgrößten Drehkreuz (Hub) nach Frankfurt<br />
in Deutschland entwickelt. Interessierte Airlines<br />
werden dabei unterstützt, ihre Flüge nach<br />
und ab München bestmöglich auszulasten.<br />
Mitarbeiter suchen nach freien Start- und Landezeiten,<br />
im Fachjargon „Slots“ genannt. Sie<br />
sind im dicht gedrängten Flugplan des Airports<br />
echte Mangelware – gleichzeitig aber die Voraussetzung<br />
dafür, dass hier neue Airlines ihre<br />
Maschinen stationieren. Gute Flugzeiten garantieren<br />
eine volle Maschine! Momentan hat<br />
der Münchner Flughafen eine Slot-Kapazität<br />
von 90 Flugbewegungen pro Stunde. Allein 41<br />
Millionen Passagiere nutzen ihn jährlich für ihre<br />
Reisen in weltweite Destinationen.<br />
Kube steht ein ganzes Team zur Seite wie<br />
Analysten und Akquisiteure, Mitarbeiter der<br />
Verkehrsentwicklung und -strategie und viele<br />
mehr. „Der Markt ist da“, so Kube, „ wir müssen<br />
dies unseren potentiellen Airlines nur deutlich<br />
genug machen.“ Auch das ist unsere Aufgabe.<br />
Wie tickt der Endkunde, sprich der Reisende?<br />
Haben wir einen Business- oder Freizeitmarkt?<br />
Können auch Lowcost Carrier eine wichtige<br />
Rolle im Münchner Moos einnehmen? Kube<br />
ist stolz, dass sein Team erstmalig den Lowcost-Carrier<br />
„Transavia“, eine Tochtergesellschaft<br />
von KLM/Air France nach München holen konnte.<br />
Auch Condor ist wieder mit vier Boeing 767<br />
in München stationiert. Das ermöglicht für den<br />
Endkunden ein facettenreiches Angebot von<br />
Mittelstrecken- und Langstreckenflügen ab<br />
München. Wobei nonstop Verbindungen im<br />
Fokus stehen.<br />
Kube und sein Team sind stolz auf die gelei-<br />
61
Fachakademie für Wirtschaft<br />
stete Arbeit. Nicht umsonst wurde der Flughafen<br />
München zum ersten 5 Sterne Airport in<br />
Europa gekürt. Diese begehrte Auszeichnung<br />
verlieh das Londoner Luftfahrtforschungsinstitut<br />
„Skytrax“ nun schon zum zweiten Mal. Im<br />
weltweiten Ranking landete München unter<br />
555 Flughäfen auf Platz 4 – hinter Singapur, Tokio-Naneda<br />
und Seoul. Gleichzeitig wurde das<br />
Terminal 2 am Münchner Airport erstmals zum<br />
besten Terminal der Welt gewählt – nicht zuletzt<br />
aufgrund des neuen Satellitengebäudes,<br />
das im April 2016 in Betrieb ging.<br />
Der Flughafen München hebt sich durch außergewöhnliche<br />
Servicequalität, ansprechendes<br />
Ambiente und großen Komfort von anderen<br />
Airports ab. Dies bedeutet konkret: Vereinfachte<br />
Abläufe entlang der gesamten Reisekette<br />
sowie eine klare Beschilderung und Wegführung<br />
gekürt mit 250 Destinationen und 57<br />
Langstreckenangeboten.<br />
Die zukünftigen Betriebswirte der GBS Fachakademie<br />
für Wirtschaft waren begeisterte Zuhörer.<br />
Anschließend wurden sie zu einer „Lichterfahrt“<br />
eingeladen und durften eine Tour über<br />
den Flughafen bei stimmungsvoller Abenddämmerung<br />
machen. Der anschließende Besuch<br />
auf dem Weihnachtsmarkt im MAC, dem<br />
Münchner Airport Center, beendete bei einem<br />
Glas Glühwein diesen schönen Nachmittag.<br />
Nachtrag:<br />
Ein weiteres iTüpfelchen für Kube und sein<br />
Team: Bei den internationalen „Routes Europe<br />
Marketing Awards <strong>2017</strong>“ in Belfast gewann<br />
Kubes Marketing-Team in der Kategorie „Europäischer<br />
Großflughäfen“ und wurde zudem<br />
als Gesamtsieger geehrt. Der Preis würdigt die<br />
Etablierung neuer Strecken und Airlines sowie<br />
Projekte im Bereich Aviation-Marketing.<br />
SM<br />
AUSBILDUNG<br />
zum/zur Staatlich geprüften<br />
Masseur/in<br />
med. Bademeister/in<br />
und<br />
Unterrichtsbeginn: jeweils im September<br />
Bewerbungstermine: immer im Januar und Februar. Sie durchlaufen eine vielseitige,<br />
zukunftsorientierte 2-jährige schulgeldfreie Ausbildung<br />
Staatliche Berufsfachschule für Massage am<br />
Klinikum der Universität München<br />
Marchioninistraße 15a, 81377 München<br />
Tel.: 089 4400 -77261; Fax: 089 4400-77265<br />
http://massageschule.klinikum.uni-muenchen.de<br />
62
Integrationskurs<br />
Tisch, Tür, Tapete – Wohnen in der Residenz<br />
Deutsch lernen einmal ganz anders<br />
Wohnen in der Residenz“ entschieden.<br />
Wo gibt es das? Fragt sich Majid aus dem<br />
Irak, der eigentlich nur Deutsch lernen will.<br />
Ein Schlafzimmer, welches nie benutzt wurde.<br />
Vergoldete Löwen, Drachen und Adler an den<br />
Wänden. Tapeten aus Samt ,Gold- und Silberfäden<br />
in fast jedem Raum. Ein Arbeitszimmer<br />
mit einem vergoldeten Schreibtisch, den ein<br />
überdimensionales kunstvoll gestaltetes Tintenfass<br />
schmückt. Für Majid erschließt sich eine<br />
ganz neue Welt, die für ihn so fern und doch so<br />
nah ist.<br />
Sprachunterricht kann zu einem echten Erlebnis<br />
werden. Das erfuhr er und seine Kursteilnehmer.<br />
Flüchtlinge, die seit einem halben Jahr<br />
an der GBS Akademie einen Integrationskurs<br />
besuchen und Deutsch lernen. Die Residenz<br />
München wurde an diesem Tag zu ihrem Klassenzimmer.<br />
Ermöglicht hat dies das Münchner<br />
Museumspädagogische Zentrum (mpz). Es<br />
bietet ein kostenloses Programm für den Spracherwerb<br />
und Integration für „Sprachschulen,<br />
Deutschlernklassen, Integrations- und Orientierungskurse“<br />
an. Am Projekt sind nicht nur die<br />
„Residenz“ sondern auch andere Münchner<br />
Museen wie das „Münchner Stadtmuseum“,<br />
das „Deutsche Museum“ und die „Pinakothek<br />
der Moderne“ beteiligt.<br />
Für den Besuch können sich die Lehrkräfte Themenschwerpunkte<br />
passend zum Lernniveau ihrer<br />
Schüler aussuchen. Die Integrations-Gruppe<br />
der GBS Akademie hatte sich für das Residenz<br />
Museum und das Thema „Tisch, Tür, Tapete –<br />
Ein guter Anlass sich mit dem Wortfeld „Wohnen“<br />
zu beschäftigen. Nicht nur Möbel, die die<br />
prächtigen Räume der Residenz schmücken,<br />
gehörten zum neuen Lernwortschatz; auch<br />
Farben, Materialien wie Gold und Silber und<br />
nicht zu vergessen neue Adjektive wie „weich“<br />
oder „hart“. Praktisches Beispiel: Das Bett war<br />
„weich“, wenn es mit Moos und „hart“, wenn<br />
es nur mit Stroh gepolstert war. Die Museumspädagogin<br />
des mpz, Verena von Essen, führte<br />
die Gruppe durch die Residenz. Und wie jede<br />
gute Museumspädagogin zog sie aus ihrer voll<br />
mit Materialen gefüllten Tasche, als „fühlbares“<br />
Beispiel ein mit Moos gefülltes Säckchen hervor.<br />
Ein aus Samt bestehender Baldachin erinnerte<br />
die irakischen Schüler daran, dass in ihrer Heimat<br />
die Stoffherstellung ein wichtiger Handwerkszweig<br />
war. Der Samt kam nämlich aus<br />
Bagdad.<br />
Auf dem Boden des Audienzsaales galt es<br />
dann, spielerisch mit Memory-Karten das „Neugelernte“<br />
in Teamarbeit zu vertiefen. Dabei<br />
lernten sie zum ersten Mal das Spiel „Schnipp-<br />
Schnapp“ kennen.<br />
Obwohl T. aus Togo schon über 10 Jahre in<br />
München lebt, war das ihr erster Residenz-Besuch.<br />
„Ich war noch nie so glücklich“, so beeindruckt<br />
war sie von diesem<br />
Vormittag. Ihr Heimweg führte<br />
sie noch einmal an den vier<br />
Bronzelöwen bei den Eingängen<br />
der Residenz vorbei. Wie es<br />
Brauch ist, berührte sie mit den<br />
Händen alle vier Löwenmäuler.<br />
Das soll ihr Glück bringen. Und<br />
wer weiß, vielleicht bringt es ihr<br />
Glück und sie besteht ihre Prüfung<br />
im Deutschkurs richtig gut.<br />
SM<br />
63
Integrationskurs<br />
Die Deutsch- und Integrationskurse entwickeln sich weiter<br />
Nach dem Einstieg der GBS München in das<br />
neue und große Thema Flüchtlingskurse im<br />
November 2015 mit insgesamt acht durchgeführten<br />
sog. Einstiegskursen, einem einmaligen<br />
Projekt in Kooperation mit der Agentur<br />
für Arbeit, führen wir nun seit über einem Jahr<br />
in Kooperation mit dem BAMF (Bundesamt für<br />
Migration und Flüchtlinge) die allgemeinen Integrationskurse<br />
durch. Als offizieller Kurs- und<br />
Prüfungsort des BAMF’s haben wir nun am<br />
19.06.<strong>2017</strong> den inzwischen fünften Integrationskurs<br />
gestartet, der sechste folgt nach den<br />
Sommerferien. Hier sind die Teilnehmer rund<br />
elf Monate bei uns im aus und legen zum Abschluss<br />
die offizielle B1-Prüfung ab. Im „Orientierungskurs“<br />
lernen die Teilnehmer Fakten,<br />
Daten und Zusammenhänge der deutschen<br />
Geschichte, Politik, Sozialkunde und Kultur.<br />
Das offizielle BAMF-Zertifikat erhalten die Teilnehmer<br />
nur bei bestandener Abschlussprüfung.<br />
Sprachniveau B2, sondern auch das offizielle<br />
B2-Zertifikat.<br />
Nach intensiver Vorbereitungszeit zertifizierte<br />
der TÜV Süd im April <strong>2017</strong> die GBS mit dem<br />
neu geschaffenen Kurs „Allgemeine berufsvorbereitende<br />
Qualifizierung für Migranten“.<br />
Auch dem neuen Kurs des Fachbereichs<br />
„Deutsch und Integration“ wünschen wir einen<br />
erfolgreichen Start!<br />
SM<br />
Damit die Teilnehmer auch auf eine berufliche<br />
Aus- oder Weiterbildung gut vorbereitet<br />
sind, starten wir am 25. September mit dem<br />
Kurs „Allgemeine berufsvorbereitende Qualifizierung<br />
für Migranten“. Neben dem Üben<br />
von sprachlichen Fertigkeiten fokussiert sich<br />
der Kurs auf die Fächer EDV, Mathematik und<br />
kaufmännisches Rechnen, betriebliche Organisation<br />
und Kommunikation und Grundlagen<br />
der Betriebswirtschaftslehre. Im Rahmen der<br />
992 Unterrichtsstunden findet auch ein Bewerbungstraining<br />
statt. Bei einem erfolgreichen<br />
Abschluss erhalten die Kursteilnehmer nicht<br />
nur ein qualifiziertes Abschlusszeugnis auf dem<br />
64
Integrationskurs<br />
***AKTUELL BENÖTIGT***<br />
- Helfen Sie unseren Flüchtlingen Deutsch zu lernen -<br />
Wir suchen mobile DVD- und CD-Player für unsere Schüler<br />
in den Integrationskursen „Deutsch als Fremdsprache“.<br />
Das Problem:<br />
Die Flüchtlinge erhalten Lehrbücher, die - und so ist es<br />
üblich - eine integrierte Arbeitsbuch-CD haben.<br />
Sie soll helfen, den erarbeiteten Stoff im Unterricht zu<br />
wiederholen und zu vertiefen. Diese CD‘s können sie jedoch<br />
nicht in ihren Unterkünften abspielen, weil sie keine entsprechenden<br />
Geräte dafür besitzen. Das bedeutet, sie können<br />
die Hörtexte und Phonetikübungen oder sogar interaktive<br />
Übungen für den Computer „zu Hause“ nicht nutzen.<br />
Sicherlich steht in manchem Raum bei Ihnen zu Hause<br />
das eine oder andere Gerät, welches sie nicht mehr nutzen,<br />
weil es eine modernere Anlage gibt und das alte Gerät<br />
verstaubt! Dann spenden sie es bitte unseren Flüchtlingen.<br />
Wir freuen uns über Ihre Sachspende!<br />
Sie können die Geräte im Büro der GBS Akademie,<br />
Schwanthalerstraße 51, Haus D, 4. Stock<br />
oder im InfoCenter abgegeben werden.<br />
PS: Sehr würden wir uns auch über gebrauchte Laptops<br />
freuen.<br />
65
Internationale Programme<br />
England-Projekt <strong>2017</strong> – LCCI/ Business English<br />
28.05.<strong>2017</strong>, 07:30 Uhr: Die Gruppe des England<br />
Projekts der SABEL Schule trifft sich zum<br />
insgesamt 20. Mal am Münchner Flughafen, um<br />
die Reise nach Plymouth anzutreten. Wohlgemerkt<br />
liegen zu diesem Zeitpunkt schon etliche<br />
Projektstunden hinter uns und voller Vorfreude<br />
soll nun die langersehnte Fahrt starten.<br />
Knapp zehn Stunden später konnten wir dann,<br />
nach gestrichenem Flug, einigen Verzehrgutscheinen<br />
und der Tatsache, dass wir uns ab<br />
sofort alle blendend am Flughafen München<br />
zurechtfinden können, endlich den Flieger betreten<br />
– und los ging es!<br />
Nach den anfänglichen Strapazen hatten wir<br />
alle einen guten Start und die 14 Tage in Plymouth<br />
waren für uns eine wunderbare Erfahrung.<br />
Das Mayflower College und die britischen<br />
Gastfamilien haben uns unterstützt und uns<br />
eine unvergessliche Zeit bereitet. Neben dem<br />
Unterricht und der Projektarbeit haben wir das<br />
Eden Project, das Fischerdorf Looe und den<br />
Hafen in Plymouth besichtigt – ebenso wie die<br />
Stadt Plymouth selbst (vor allem die Schüler in<br />
ihrer Freizeit ;-) ).<br />
Alles in allem hatten wir 14 wunderbare Tage<br />
in England und großes Lob gilt besonders unseren<br />
Schülern: Ihr seid eine tolle Gruppe und<br />
wir Lehrer hatten sehr viel Spaß mit euch!<br />
Auch für nächstes Jahr sind wieder viele interessante<br />
Neuerungen geplant und wir freuen<br />
uns darauf, den Schülern zahlreiche Zertifikate,<br />
erweiterte Sprachkompetenzen und wertvolle<br />
Auslandserfahrungen zu bieten.<br />
Willy Hülser<br />
Florian Schröder<br />
Uwe Kowolik<br />
Alexandra Bramer<br />
66
Internationale Programme<br />
Indienaustausch 2016<br />
Das Projekt ,,Deutsch/Indisches Klassenzimmer“<br />
von der Robert Bosch Stiftung dauert<br />
vom 21.09.2016 bis zum 31.07.<strong>2017</strong>. Es geht<br />
um ,,Social media is connecting people all over<br />
the world; a mercy and a risk“.<br />
Wir, 14 Schüler und Schülerinnen der 8. Klassen,<br />
nahmen daran teil und genossen diese<br />
zwei Wochen in Indien. Am 14. Dezember erwarteten<br />
wir unsere Inder. Abends holten wir<br />
sie vom Flughafen ab. Dort trafen wir unsere<br />
Austauschschüler zum ersten Mal. In diesen<br />
zwei Wochen, in denen die Inder in Deutschland<br />
waren, drehten wir die Szenen für einen<br />
Film, die nur in Deutschland stattfinden konnten.<br />
Die Inder kamen mit zwei Lehrerinnen<br />
und 17 Schülern. Dieses ganze Programm ist<br />
dafür da, einen Film zu drehen. Der Titel heißt<br />
„#Makita“ und es handelt von einem Liebespaar,<br />
welches sich während dieses ganzen Austauschprogramms<br />
kennengelernt und verliebt<br />
hat.<br />
Inhaltlich erstellen wir zum Thema gemeinsam<br />
mit den Indern einen kurzen Spielfilm. Aus<br />
ganz Deutschland konnten nur 12 Schulen ein<br />
deutsch-indisches Klassenzimmer gewinnen, 7<br />
von diesen Schulen haben eine finanzielle Unterstützung<br />
bekommen. Wir waren eine von<br />
diesen sieben Schulen. Das Projekt wird ebenfalls<br />
vom Goethe Institut unterstützt.<br />
Das Projekt wird auf der Website der Robert-<br />
Bosch-Stiftung dokumentiert:<br />
http://www.bosch-stiftung.de/content/language1/html/67765.asp<br />
In Deutschland machten wir mit der indischen<br />
Gruppe zusammen unter anderem eine Sightseeing<br />
Tour, fuhren ins Schloss Nymphenburg,<br />
und in Schloss Herrenchiemsee. Das hat allen<br />
großen Spaß gemacht. Leider gingen diese<br />
zwei Wochen viel zu schnell vorbei und wir fieberten<br />
der Reise nach Indien entgegen. Am<br />
15. Januar flogen wir dann nach Indien: Alle waren<br />
sehr aufgeregt! Am Flughafen in Neu Delhi<br />
holten uns unsere indischen Austauschschüler<br />
mit ihren Eltern ab. Wir kamen gegen Mittag<br />
an und so hatten wir einen Nachmittag, um uns<br />
in Ruhe kennen zu lernen. Natürlich haben wir<br />
in Indien nicht ständig gedreht. Wir besuchten<br />
z. B. das Gandhi Memorial, den Lotus Tempel<br />
und das Taj Mahal, welches zu den sieben Welt-<br />
67
Internationale Programme<br />
wundern zählt. Dort sahen wir am Ausgang Affen,<br />
die auf dem Dach herumtanzten. Vier Stunden<br />
fuhren wir in einem Bus hin und zurück aber<br />
das war es definitiv wert. Mit den jeweiligen Familien<br />
sind wir dann in ein paar Tempel gegangen<br />
und wie jeder weiß: Indische Tempel sind<br />
wunderschön und prachtvoll. In der indischen<br />
Schule trafen wir auch Schüler aus Hamburg<br />
und anderen Ländern, denn die Schule dort feierte<br />
ihr 60. Jubiläum und deswegen waren zur<br />
selben Zeit Schüler aus mehreren Ländern dort.<br />
Was außerdem eine Besonderheit in Indien ist,<br />
ist das Essen, welches sehr sehr scharf aber<br />
auch sehr lecker ist. Wer aber schwache Geschmacksnerven<br />
hat, sollte es nicht essen oder<br />
in einem Lokal fragen, ob es dieses Gericht<br />
auch nicht scharf gibt; denn Indien ist weltweit<br />
für sein scharfes Essen bekannt. Als die zwei<br />
Wochen in Indien zu Ende gingen, beendeten<br />
wir die letzten Szenen und verabschiedeten unsere<br />
Gastfamilien und Freunde in Indien. Anschließend<br />
flogen wir zurück nach Deutschland<br />
mit vielen tollen Erinnerungen an das Land.<br />
Die Dreharbeiten sind noch lange nicht fertig.<br />
In Deutschland drehten wir die letzten Szenen,<br />
die wir als deutsche Gruppe machen konnten.<br />
Diese vier Wochen mit den Indern waren einzigartig<br />
und super schön. Die Reise war sehr<br />
cool und für jeden Schüler einzigartig, denn wir<br />
erlebten Sachen, die normale Touristen nicht<br />
erleben. Wir haben sozusagen hinter die Kulissen<br />
geblickt.<br />
Lilly Lasher, Jana Möller, Luis Dittrich<br />
68
Internationale Programme<br />
Hoher Besuch aus dem Oman<br />
Bereits seit 2010 gibt es nun den Schüleraustausch<br />
der SABEL Realschule mit der Ahmad<br />
Bin Majid Private School in Oman. Seitdem<br />
haben unsere Schüler die einzigartige Möglichkeit,<br />
ein spannendes Land im mittleren Osten<br />
zu besuchen, ein Land, in das man eher selten<br />
einfach nur zum Urlaub machen fährt. Ein facettenreiches<br />
Land, für uns Mitteleuropäer so<br />
anders, gleichzeitig so faszinierend.<br />
Ähnlich muss es wohl auch den omanischen<br />
Schülern gehen. Diese sind nämlich zur Zeit in<br />
München und Umgebung auf Erkundungstour<br />
– und waren schon mal ganz hin und weg vom<br />
ersten Schnee am Spitzingsee. Besucht wurde<br />
auch Salzburg oder die Partnachklamm, wie<br />
auch die Allianz Arena – und last but not least –<br />
natürlich – das Deutsche Museum.<br />
Heute wollte sich auch die Führungsriege der<br />
omanischen Austauschschule ein Bild von dem<br />
Aufenthalt ihrer Schüler in Deutschland machen.<br />
Der Geschäftsführer Najim Al-Timani<br />
und sein Sohn Hamad Al-Timani trafen sich in<br />
den Räumlichkeiten der Realschule mit dem<br />
Geschäftsführer der SABEL Schulen Andreas<br />
Mischke, der Schulleiterin der Realschule<br />
Annette Berger sowie den Verantwortlichen<br />
für den Schüleraustausch Ulrike Emschermann,<br />
Florian Schröder und Willy Hülser.<br />
Wir bedanken uns an dieser Stelle für die reibungslose<br />
Zusammenarbeit und freuen uns auf<br />
viele weitere Austauschreisen und gegenseitige<br />
Besuche!<br />
Tereza Novak<br />
69
Internationale Programme<br />
Omanaustausch 2016<br />
Am Abend des 5. Oktobers 2016 war es wieder<br />
soweit: 14 deutsche SABELschüler empfingen<br />
am Münchner Flughafen mit ihren Eltern die<br />
Gastschüler aus dem Oman. Trotz der schon<br />
fast auftretenden Routine, da dieser Austausch<br />
kontinuierlich jedes Jahr seit 2010 stattfindet,<br />
waren alle Beteiligten in gespannter Vorfreude!<br />
Was wird man zusammen die nächsten 12 Tage<br />
wohl erleben? Das war wieder einiges:<br />
Los gings nach der offiziellen Willkommensfeier<br />
am Donnerstag mit einer Stadtrundfahrt,<br />
damit die omanischen Gäste gleich wussten,<br />
wo sie sich befinden und einen ersten Eindruck<br />
bekamen.<br />
Am Freitag fuhren alle Teilnehmer zusammen<br />
an den Spitzingsee. Hier gab es eine Bergtour<br />
und überraschenderweise - sehr zur Freude der<br />
Omanis – tatsächlich SCHNEE.<br />
Die omanischen Schüler besuchten neben<br />
der gemeinsamen Projektarbeit an zwei Vormittagen<br />
auch den regulären Unterricht ihrer<br />
deutschen Freunde. Das weitere Programm<br />
umfasste den Besuch der Allianz Arena, des<br />
Deutschen Museums, Garmisch und einen Soccer<br />
5 Nachmittag.<br />
Im „Haus Bergsee“ fand auch der Auftakt zur<br />
gemeinsamen Projektarbeit „Umweltbildung“<br />
statt. Dies wird auch das Thema für den Gegenbesuch<br />
im Oktober <strong>2017</strong> im Oman sein und ist<br />
auch als Thema für den übernächsten Besuch<br />
in Deutschland 2018 geplant.<br />
Höhepunkt des diesjährigen Austausches war<br />
aber auch die Premiere des Dokumentarfilmes<br />
„Monsoon Empire“, der die Geschichte des<br />
Omans erzählt. Es waren viele hochrangige<br />
Personen in der Münchner Hochschule für Film<br />
und Fernsehen geladen, darunter auch unsere<br />
Gruppe.<br />
Erste konkrete Auswirkungen auch der Seminare<br />
von Herrn Fuhl - der ausgebildeter Referent<br />
für „Umweltbildung und nachhaltige<br />
Entwicklung“ ist – war die Einführung von<br />
Mülltrennung und das Sammeln von Plastik in<br />
der omanischen Ahmad bin Majid School.<br />
70
Internationale Programme<br />
Uns freut besonders, dass der Austausch auf so<br />
positive Resonanz stößt. Die bayerische Ministerin<br />
Beate Merk unternahm einen Staatsbesuch<br />
in den Oman und besuchte auch offiziell<br />
unsere Partnerschule Ahmed bin Majid. Ausdrücklich<br />
lobte und würdigte die Ministerin das<br />
Engagement. Die omanischen Gäste, die Gastfamilien<br />
und die Mitwirkenden sind für 2018 offiziell<br />
in die Staatskanzlei eingeladen.<br />
Seit 2010 haben bisher 224 Familien an dem<br />
Austausch teilgenommen.<br />
In diesem Sinne freuen wir uns auch schon<br />
wieder sehr, wenn es im Oktober <strong>2017</strong> heißt:<br />
„Wir fahren in den Oman!“<br />
Florian Schröder, Ulrike Emschermann, Aydin<br />
Davulcu, Wilfried Hülser, Mark Fuhl<br />
Polizeipräsidium München<br />
Werbestelle<br />
Ettstraße 2<br />
80333 München<br />
Tel. 089 / 29 10 26 70<br />
Einstellungsberatung-muenchen@polizei.bayern.de<br />
71
Internationale Programme<br />
Erasmus+ (KA1)<br />
Zum ersten Mal Praktikum im Ausland für Kaufmännische Assistenten<br />
und zweistufige Wirtschaftsschüler in Prag im Rahmen des Förderprogramms<br />
Erasmusplus<br />
Im Rahmen der Internationalisierung unserer<br />
Bildungseinrichtung und Unterstützung der bilateralen<br />
Beziehungen zwischen Deutschland<br />
und der Tschechischen Republik planten wir<br />
Anfang des Schuljahres 2016/<strong>2017</strong> im Bereich<br />
der beruflichen Bildung einen Austausch zwischen<br />
unseren SABEL Schulen in München und<br />
Hotelova Skola in Prag.<br />
Wir haben bereits den ersten Kontakt mit Frau<br />
Reimarova über die Tandem-Datenbank aufgenommen<br />
und uns über die Ziele und Inhalte<br />
des Praktikums im Hotel STEP in Prag geeinigt.<br />
Es wurden die folgenden Ziele des Projekts<br />
festgelegt:<br />
1. Erste berufliche Berufserfahrung im Bereich<br />
Hotel- und Tourismusmanagement,<br />
sowie im Bereich Food- und Beverage Management<br />
zu sammeln<br />
2. Praktisches Wissen und berufsspezifische<br />
Kompetenzen im Hotelmanagement<br />
und Tourismus sowie Food und Beverage<br />
Management zu erwerben<br />
3. Erweiterung der Fremdsprachenkenntnisse<br />
(Englisch) und Erwerb von sozialen<br />
Kompetenzen<br />
4. Interkulturelle Kompetenz<br />
5. Näheres Kennenlernen der tschechischen<br />
Kultur, Geschichte und des beruflichen<br />
Alltags<br />
6. Grundwortschatz in Tschechisch zu erwerben<br />
Die o.g. Ziele wurden durch den Einsatz der<br />
Praktikanten in den Bereich der Rezeption und in<br />
der Abteilung für Food-und Beverage Management<br />
erreicht. Unter fachlicher Betreuung der<br />
Mitarbeiter im Hotel erfüllen die Auszubildenden<br />
verschiedene Aufgaben. Die Praktikanten<br />
unterstützen das Hotelteam bei der Betreuung<br />
der Hotelgäste, der Logistik, bei Planungen<br />
der Veranstaltungen, Reservierungen und Buchungen<br />
der Hotelzimmer sowie Beschwerden<br />
der Hotelgäste. Zwei der Praktikanten sind im<br />
Bereich der Rezeption eingesetzt und zwei im<br />
Restaurant. Nach einem dreiwöchigen und<br />
einem vierwöchigen Praktikum bekommen<br />
die Schüler ein Praktikumszeugnis, in dem die<br />
Praktikumstätigkeit und die Leistungen der Pratikanten<br />
beschrieben werden.<br />
Die Partnerschaft zwischen der SABEL Schule /<br />
Wirtschaftsschule und Hotelova Skola in Prag<br />
besteht seit September 2016. Wir haben die<br />
72
Internationale Programme<br />
Einsatzstellen (vier Schüler für die Rezeption<br />
und vier für den Bereich Food-und Bevegage<br />
Management) und die Organisation der Praktika<br />
für den Zeitraum vom 20. März <strong>2017</strong> und<br />
2. April <strong>2017</strong> bis zum 29.April <strong>2017</strong> sowie die<br />
Arbeitszeiten (8 Stunden und eine halbe Stunde<br />
Mittagspause) im Vorfeld besprochen. Die<br />
Kommunikationssprache im Hotel war hauptsächlich<br />
Englisch und in die Besprechungen<br />
involviert. Unsere SchülerInnen haben in dem<br />
Viersterne-Hotel STEP gewohnt und drei Mahlzeiten<br />
wie vereinbart bekommen. Die Einsatzstellen<br />
waren auch in demselben Hotel.<br />
Die erste Begegnung mit der tschechischen<br />
Sprache und Kultur wurde durch eine Sprachanimateurin<br />
von Tandem vor dem Aufenthalt in<br />
Tschechien durchgeführt.<br />
Während des Praktikumsaufenthalts haben die<br />
Schüler ein zweitägiges interkulturelles und<br />
sprachliches Training in Prag /im STEP Hotel<br />
bekommen.<br />
Frau Dr. Pachevska hat vier Meetings durchgeführt,<br />
bei denen die Teilnehmerinnen über<br />
die Vorbereitung, Durchführung, Organisation,<br />
Ziele und Inhalte der Mobilität KA 1 (Praktikum<br />
im Ausland/Tschechien) informiert wurden.<br />
Was haben wir durch die zwei Mobilitäten erreicht<br />
?<br />
Toleranz und Empathie entwickeln, Ängste<br />
vor dem Fremden abbauen und Umgang<br />
mit Klischees und Stereotypen, fremde<br />
Sprache und Kultur verstehen und schätzen<br />
- Anpassungsfähigkeit (Problemlösung,<br />
Arbeit in der Gruppe) sich in ein neues Arbeitsfeld<br />
integrieren, sich in ein fremdes<br />
Land einleben<br />
- der Nutzung neuer Informationstechnologien<br />
- Verbesserung der Medienkompetenz,<br />
Nutzung der schon erworbenen Kenntnisse<br />
in der Schule etc.<br />
Die Investition in unsere Bildung ist die Investition<br />
in unsere Zukunft.<br />
SABEL Schüler im Bereich der beruflichen Bildung<br />
haben <strong>2017</strong> den Grundstein des Praktikums<br />
im Ausland gelegt. Wir freuen uns sehr<br />
ihre Leistungen durch Europässe und Zertifikate<br />
aus dem Ausland zu bestätigen. Vielen<br />
Dank für den hervorragenden Einsatz aller Teilnehmer<br />
und die tolle Leistung. Ihr habt mit Bravour<br />
das erste Praktikum im Ausland absolviert.<br />
Viel Glück weiterhin wünscht<br />
Dr. Maria Pachevska<br />
Verbesserung der Fähigkeiten:<br />
- beruflich<br />
fachspezifisches Wissen und praxisbezogene<br />
Kompetenzen im Bereich des Foodund<br />
Beverage Managements, professioneller<br />
Umgang mit Hotelgästen, Beratung<br />
und Erklärung der Speisekarte, Dolmetschen<br />
und Übersetzen<br />
- fremdsprachlich<br />
Erweiterung der Fremdsprachenkompetenz<br />
in Englisch (Vertiefung des fachspezifischen<br />
Vokabulars und Verbesserung des<br />
Ausdrucks)<br />
- in der Sozialkompetenz<br />
Pünktlichkeit, Höflichkeit, Konfliktmanagement<br />
- Interkulturell<br />
73
Internationale Programme<br />
Erasmus+ (KA1)<br />
Fortbildung für GBS-Schüler und Kaufmännische Assistenten<br />
am ECBM in London<br />
Diesmal waren es 22 Schülerinnen und Schüler<br />
aus der GBS, die am Professional Development<br />
Programme (PDP) in München und<br />
London <strong>2017</strong> teilgenommen haben. „Fast<br />
muttersprachliche Kompetenz“, haben mir die<br />
Kollegen aus dem ECBM mit Begeisterung<br />
mitgeteilt, als ich gefragt habe, wie sie das<br />
Sprachniveau und die allgemeine Vorbereitung<br />
der GBS-Schülerinnen und Schüler finden.<br />
Im Rahmen des Förderprogramm Erasmusplus<br />
für berufliche Bildung haben Betriebswirte und<br />
kaufmännische Assistenten sehr motiviert an ihren<br />
Projekten sowohl in München als auch am<br />
ECBM in London gearbeitet. Fleiß, Ehrgeiz, Toleranz<br />
und Teamgeist haben die tolle Gruppe<br />
aus jungen Männern und Frauen zwischen 20<br />
und 20+ gekennzeichnet.<br />
Wir waren sehr froh, diese jungen Menschen zu<br />
unterstützen und ihnen die Chance zu geben,<br />
unabhängig von ihrer schulischen Leistung und<br />
dem Niveau ihrer Fremdsprachenkenntnisse,<br />
an der Mobilität PDP teilzunehmen. Vom 4. Juni<br />
bis 24. Juni <strong>2017</strong> haben unsere Schülerinnen<br />
und Schüler aus der GBS und Fachschule für<br />
Kaufmännische Assistenten unsere berufliche<br />
Bildung in London in den Mittelpunkt gestellt<br />
und den Ruf wieder mit Stolz verteidigt.<br />
Untergebracht in Gastfamilien haben die Schüler<br />
nicht nur berufliches fachspezifisches Wissen<br />
erworben, sondern auch ihre interkulturelle<br />
Kompetenz, Englisch und Businessenglish verbessert.<br />
Die Teilnehmer am PDP im Rahmen des Erasmusplus<br />
bekommen die außergewöhnliche<br />
Möglichkeit, drei weltweit anerkannte Zertifikate<br />
zu bekommen und somit ihre Chancen auf<br />
dem internationalen EU-Markt zu verbessern.<br />
Im September <strong>2017</strong> werden wir mit noch 17<br />
Schülern aus dem GBS Technikum die zweite<br />
Fortbildung am ECBM starten. Herzlichen<br />
Glückwunsch zur erfolgreichen Auswahl der<br />
neuen Erasmusstipendiatinnen und Stipendiaten<br />
aus der beruflichen Bildung.<br />
Dr. Maria Pachevska<br />
74
Internationale Programme<br />
Erasmus+<br />
Mobilitätscharta<br />
Hurra! Wir haben es geschafft!!!!<br />
Im September 2016 haben wir die<br />
Erasmus+Mobilitätscharta für die Berufsbildung<br />
von der Nationalen Agentur Bildung für<br />
Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung<br />
bekommen.<br />
Wir sind unter den wenigen, die durch ihr Konzept<br />
und Zukunftsvision von 2016 bis 2020 mit<br />
Leistung für hochwertig durchgeführte Mobilitätsprojekte<br />
überzeugt haben und eine Anerkennung<br />
für die hohe Qualität der bisherigen<br />
Mobilitätsprojekte und das langfristige Engagement<br />
zur Qualitätssicherung von Auslandsaufenthalten<br />
im Bereich der Berufsbildung<br />
sowie das strategische Vorgehen der internationalen<br />
Aktivitäten bekommen.<br />
Auf dem Photo ist v.l.n.r: Frau Dr. Maria Pachevska,<br />
Koordinatorin für Erasmus+, SABEL<br />
Schulen, Frau Theresa Fleidl, Leiterin Konzernausbildung<br />
und Human Resources Marketing,<br />
Flughafen München, Herr Klaus Fahle, Leiter<br />
der Nationalen Agentur Bildung für Europa (NA<br />
beim BIBB) und Frau Petra Kammerevert, SPD,<br />
EU-Abgeordnete.<br />
Erasmus+ (KA 1)<br />
PDP - Auch ein attraktives und effektives Programm für Lehrer<br />
Zum ersten Mal habe ich als Lehrerin ein Job<br />
Shadowing/eine Hospitation über eine Woche<br />
lang in den Pfingstferien <strong>2017</strong> am ECBM in<br />
London gemacht.<br />
Dadurch habe ich viele neue Aspekte im Englischunterricht<br />
beobachten können und habe<br />
mich ebenfalls viel mit Kolleginnen und Kollegen<br />
vom ECBM im Rahmen von Best Practice<br />
ausgetauscht.<br />
Wir freuen uns sehr, dass wir im Bereich der allgemeinen<br />
Bildung mit unserem Erasmus+Projekt<br />
für Lehrer auch <strong>2017</strong> und 2018 erfolgreich bei<br />
der Antragstellung zum ersten Mal waren. Eine<br />
Fortbildung für unsere Lehrerinnen aus der<br />
Wirtschaftsschule in Edinburgh und Kroatien<br />
wird sich sehr positiv auf die allgemeine fachliche<br />
und interkulturelle Kompetenz unseres<br />
Bildungspersonals auswirken und eine neue<br />
Säule für das Fach Glück und Attraktivität der<br />
Ausbildung an der Wirtschaftsschule darstellen.<br />
Viel Erfolg wünsche ich allen engagierten<br />
Kolleginnen und Kollegen, die an den Fortbildungen<br />
in Kroatien und UK teilnehmen.<br />
Dr. Maria Pachevska<br />
75
Internationale Programme<br />
Pestalozzi Programm -<br />
ein einmaliges Programm für LehrerInnen europaweit<br />
Zum ersten Mal hat die SABEL Wirtschaftsschule<br />
bei einem Workshop in Straßburg im November<br />
2016 auch als einzige Schule in Bayern<br />
und als zweite Schule deutschlandweit unser<br />
Bildungssystem europaweit vor dem Europarat<br />
repräsentiert.<br />
Im Rahmen des Workshops "From the Remembrance<br />
of the Holocaust to the Prevention of<br />
Radicalisation and Crimes against Humanity"<br />
sind viele neue Projekte entstanden, deren<br />
Ergebnisse eine Auswirkung auf das gesamte<br />
Curriculum europaweit haben wird.<br />
Im Rahmen dieses Projekts wurde auch eine<br />
Fortbildung zum Thema Prävention von Hassrede<br />
im Unterricht an der SABEL Wirtschaftsschule<br />
durchgeführt. Die Ergebnisse des Workshops<br />
werden in Graz im Herbst wieder auf<br />
europäischer Ebene durch Frau Dr. Pachevska<br />
vor 45 Teilnehmern aus verschiedenen EU-Ländern<br />
dargestellt.<br />
Wir freuen uns sehr, dass unsere SABEL Schule<br />
die einmalige Chance bekommen hat, viel im<br />
Bereich Bildung europaweit zu bewegen.<br />
Dr. Maria Pachevska<br />
Ausbildung und Karrierechancen<br />
bei der 2H GmbH & Co. KG<br />
Als Papiergroßhändler gestartet, hat sich die 2H als Mitgliedsunternehmen der Igepa group<br />
über viele Jahrzehnte hinweg zum Spezialisten für sämtliche bedruckbare und digitale Medien<br />
entwickelt. Selbst modernste, bildschirmgestützte Kommunikationslösungen und<br />
<br />
Wir suchen engagierte Auszubildende,<br />
<br />
Jetzt bewerben als:<br />
Abiturienten-Programm Handelsfachwirt/In<br />
<br />
<br />
It-System-Elektroniker/In<br />
76<br />
Bewirb dich – sende Deine Unterlagen an:<br />
2H GmbH & Co. KG<br />
Frau Söker / Personalabteilung<br />
2H_garching_personal@igepagroup.com<br />
Dieselstraße 24 I 85748 Garching bei München<br />
www.igepagroup.com
Nürnberg<br />
www.musterschueler.com - Die Schülerfirma<br />
Während andere Schulklassen ab und zu rein<br />
theoretische Firmen erfinden und bearbeiten,<br />
ging die R9a der SABEL Realschule einen<br />
Schritt weiter und gründete ein echtes Mode-<br />
Label.<br />
Zuerst wurde über einen Namen und das passende<br />
Logo nachgedacht. Dann wurden Angebote<br />
für eine erste T-Shirt Aktion eingeholt,<br />
Flyer entworfen und besprochen, wie die erste<br />
Vermarktung verlaufen soll.<br />
In allen Klassen der Realschule und auch im<br />
SABEL Gymnasium wurden Flyer verteilt, nur<br />
5 Euro sollte das erste T-Shirt kosten. Kein<br />
Wunder, dass die benötigten 50 Bestellungen<br />
schnell eingegangen waren.<br />
Das Marketing-Team gründete in der Zwischenzeit<br />
die Seite www.musterschueler.com und<br />
auch eine passende Facebook-Seite, um immer<br />
erreichbar zu sein.<br />
Im Moment steht die Bestellung eines Hoddies<br />
an, im nächsten Schuljahr soll das Projekt<br />
auch an anderen Schulen vorgestellt werden.<br />
Auch die Nürnberger Nachrichten haben von<br />
unserer Fashion-Firma erfahren und berichtet.<br />
Michael Ströhlein<br />
77
Nürnberg<br />
rg<br />
EUGAIA – Unser Projekt für den Deutschen Klimapreis!<br />
Nun ist es offiziell, unsere SABEL Wirtschaftsschule<br />
nimmt am Deutschen Klimapreis teil<br />
mit dem Projekt unserer 9. Klassen: EUGAIA!<br />
Das Projekt soll seinem Namen alle Ehre machen,<br />
denn, EUGAIA steht für „schöne Erde“.<br />
Im Fach Geschichte/Sozialkunde haben unsere<br />
Wirtschaftsschüler die Folgen des technischen<br />
Fortschritts seit der Industrialisierung analysiert<br />
und festgestellt, dass wir unser Klima durch<br />
massiven Eingriff in unsere Umwelt gefährden.<br />
So entstand die Idee dagegen anzukämpfen.<br />
Unsere Schüler beschäftigten sich intensiv mit<br />
dem Begriff „Nachhaltigkeit“ und entschlossen<br />
sich, jüngeren Schülern die Wichtigkeit von<br />
nachhaltigem Verhalten zu erklären. Hierfür haben<br />
sie ein Kurzvideo mit einfachen Tipps zu<br />
nachhaltigem Verhalten erstellt und ein eigenes<br />
Quiz. Jüngere Schüler werden besucht bzw.<br />
besuchen unsere Schule und dürfen, nachdem<br />
sie das Video gesehen haben, ihr neues Wissen<br />
prüfen, indem sie das Quiz spielen.<br />
Eine Klasse war schon da, hat eifrig mitgemacht<br />
und war sehr begeistert.<br />
Wir sind sehr stolz auf unsere Schüler, die so<br />
selbständig ein Projekt umgesetzt haben! Wer<br />
mehr erfahren will, kann sowohl das selbstgedrehte<br />
Video und Quiz sowie Infos zum Projekt<br />
in der selbst erstellen Homepage sehen unter<br />
folgendem Link:<br />
http://eugaiaSABEL.wixsite.com/eugaia<br />
Wir wünschen unseren Schülern viel Erfolg bei<br />
der Teilnahme am Deutschen Klimapreis und<br />
bei ihrer Mission, viele jüngere Klassen davon<br />
zu überzeugen, dass wir alle täglich mit einfachen<br />
Verhaltensweisen unseren Planeten zur<br />
EUGAIA machen können, sprich zur SCHÖ-<br />
NEN ERDE!<br />
Michael Ströhlein<br />
78
Nürnberg<br />
Zeitung zu Gast bei der SABEL Realschule<br />
Obstsalat schadet der Umwelt? Stimmt das?<br />
Welche Strecke legt eigentlich Obst zurück, bis<br />
es bei uns auf dem Tisch steht? Diese Fragen<br />
wollten die 5. Klassen unserer Realschule lösen.<br />
Die Nürnberger Nachrichten erfuhren von dieser<br />
Geschichte und wollten dabei sein, wenn<br />
die Schüler prüfen, ob man die Umwelt beim<br />
Obstkauf vielleicht auch entlasten kann.<br />
Während die Gruppe „Rot“ einfach nur das<br />
leckerste Obst auswählte, suchte die Gruppe<br />
„Grün“ intensiv nach Obst, welches eher aus<br />
der Region stammt. Zurück vom Einkauf machten<br />
sich einige Schüler an die Zubereitung der<br />
Obstsalate, während andere Schüler am PC<br />
nachsahen, wie lange die verschiedenen Obstsorten<br />
unterwegs waren.<br />
Das Ergebnis hat alle überrascht:<br />
Während das Obst der Gruppe „Grün“ nur<br />
3.470,00km unterwegs war, brachten es die<br />
Gruppe „Rot“ auf über 44.000km. Herr Reemtsma,<br />
unser Schulleiter, versuchte die beiden Salate<br />
ohne diese Hintergrundinformationen und<br />
entscheid sich schnell für das Ergebnis „Grün“.<br />
So zeigt sich also, dass man auch schon beim<br />
Einkauf die Umwelt entlasten kann, ohne auf<br />
Genuß zu verzichten.<br />
Michael Ströhlein<br />
Projekt Zucker der R6a<br />
Naschereien – lecker, jeder kauft sich gerne mal<br />
eine Kleinigkeit. Aber wie gesund ist das? Wir<br />
haben uns den Film „Voll verzuckert“ angeschaut<br />
und waren schockiert, welch große Rolle<br />
Zucker in unserer Ernährung inzwischen spielt.<br />
Wir haben dazu eine eigene Präsentation mit<br />
vielen Infos erstellt und am Tag der Offenen<br />
Tür vorgeführt. Unsere beiden Vorträge in der<br />
Lernküche waren gut besucht. Die Klasse R6a<br />
hat dazu nicht nur den Vortrag übernommen,<br />
sondern auch noch gesunde Alternativen für<br />
die Besucher vorbereitet. Innerhalb von nur wenigen<br />
Tagen entstand eine interessante Aktion.<br />
79
Nürnberg<br />
Betriebsbesichtigung Porsche<br />
Im Hinblick auf die bald endende gemeinsame<br />
Schulzeit, unserer Ausbildung zum kaufmännischen<br />
Assistenten an der SABEL Schule in<br />
Nürnberg, organisierten wir am 15.02.<strong>2017</strong><br />
eine Betriebsbesichtigung im Werk der Porsche<br />
AG in Zuffenhausen/Stuttgart.<br />
Wir kamen pünktlich nach Plan am Porschemuseum<br />
in Stuttgart an, hier hatten wir noch<br />
einige Zeit bevor die Führung beginnen sollte.<br />
So sahen wir uns selbstständig dort um und erkundeten<br />
das Museum. Ein charmanter junger<br />
Mann führte uns durch das Museum, hier erläuterte<br />
er uns mit exzellenter Fachkompetenz<br />
die Anfänge des jungen Ferdinand Porsche,<br />
von seiner ersten Konstruktion, bis zum aktuellsten<br />
Modell. Zu besichtigen waren die wichtigsten<br />
Modelle in der Geschichte der Porsche<br />
AG. Auch wichtige Exponate von Pokalen bis<br />
zu Backsteinen, des ersten Werkes der Porsche<br />
AG, sind hier zu besichtigen gewesen. Aufgestellt<br />
waren die Autos chronologisch nach dem<br />
Jahr der Herstellung, sodass man sich in der<br />
Geschichte „vorarbeiten“ konnte.<br />
Zum Dank für die gelungene Führung überreichten<br />
ihm Aleyna und Antonia aus der Klasse<br />
KA 12a einen SABEL Kaffeebecher als Erinnerung.<br />
Im Anschluss startete das eigentliche Highlight,<br />
die Führung durch die Produktion.<br />
Ein ehemaliger, inzwischen pensionierter Porsche<br />
Entwicklungs-Ingenieur holte uns beim<br />
Porschemuseum ab und führte uns in das Werk,<br />
welches zu Fuß nur in wenigen Metern zu erreichen<br />
ist.<br />
da die Teile komplett ohne eine menschliche<br />
Hilfestellung, wie von „Geisterhand“ zu jedem<br />
Punkte der Produktion befördert werden.<br />
Weiter ging es durch die verschiedenen Abteilungen<br />
wie Motorenbau, Endmontage etc.<br />
In Stuttgart werden nur 2-türige Sportwagen<br />
hergestellt (911, Cayman, Boxter, 918 Spyder),<br />
die SUV wie der Panamera, Chayenne und Macan<br />
werden in Leipzig, Hannover und Bratislava<br />
gebaut.<br />
Perfekt organisiert, von der Busreise über die<br />
Werksführung sowie der Besichtigung des Porsche-Museum<br />
hatten wir Freude am gemeinsamen<br />
Erleben und einen tollen Tag.<br />
Die Einblicke dieser Führungen vom Museum<br />
bis zum Werk waren einmalig und wurden von<br />
allen mit großem Interesse verfolgt.<br />
Die Schüler der KA 12 Klassen<br />
Die Besichtigung begann in einer riesigen Halle,<br />
in der wir Tausende von Einzelteilen aus<br />
denen ein Porsche besteht, in Lagern besichtigen<br />
konnten. Dort fielen uns auch die ganzen<br />
Roboter auf, welche mithilfe von GPS, Waagen<br />
und weiteren technischen Hilfsmitteln ihre Arbeit<br />
komplett ohne menschliche Hilfe erledigen.<br />
Die interne Logistik ist atemberaubend,<br />
80
Nürnberg<br />
Zu Gast beim Nürnberger Stadtrat<br />
Am Freitag, 28.04.<strong>2017</strong> besuchte die Klasse KA<br />
11b den Stadtrat. Es tagte der Stadtschulausschuss<br />
und beriet über die Themen, die für die<br />
nahe Zukunft der Nürnberger Schullandschaft<br />
entscheidend sein werden, wie der Bau eines<br />
Erweiterungsgymnasiums im Stadtwesten, die<br />
Folgen der Umstellung von G8 auf G9, Mobbing<br />
an Nürnberger Schulen etc.<br />
Im Rahmen des Faches Projektunterricht hatte<br />
die Projektgruppe „Politische Beteiligung“<br />
aus der Klasse KA 11b diesen Vormittag organisiert.<br />
Ausgehend von einer Schülerbemerkung:<br />
„da haben wir Normalbürger eh keinen<br />
Einblick“, wurde Politik erlebbar gemacht. Als<br />
Zuschauer wurden wir freundlichst empfangen<br />
und konnten direkt im Sitzungssaal Platz nehmen<br />
und mussten nicht auf die Besuchertribüne,<br />
weil ja nur ein Teil der Stadtratsvertreter<br />
anwesend war.<br />
Besonders gut fanden die Schüler, dass die<br />
Presse anwesend war und am Tag darauf das<br />
Sitzungsergebnis in der Presse zu lesen war.<br />
Möglicherweise war das der erste Schritt zur aktiven<br />
politischen Teilhabe. Der nächste Schritt<br />
wird eine Befragung sein, bei der der Informationsstand<br />
der Bürger hinsichtlich der Lokalpolitik<br />
erhoben werden soll.<br />
Waltraud Schober<br />
81
Ludwigsstadt<br />
Neuigkeiten von der FOS am Rennsteig<br />
Das zu Ende gehende Schuljahr 2016/<strong>2017</strong> war<br />
für unsere Schule sehr bewegt, sehr spannend.<br />
Es war ein Schuljahr der großen Änderungen.<br />
Nachdem wir schon im Schuljahr 2015/2016<br />
unser Ziel erreicht hatten, die zur staatlichen<br />
Anerkennung benötigte Quote zu erreichen,<br />
wollten wir dieses Erfolgserlebnis auch für das<br />
Schuljahr 2016/<strong>2017</strong> erreichen. Im Vorjahr bestanden<br />
von 14 Schülerinnen und Schülern 12<br />
das Abitur und in diesem Jahr erreichten 9 von<br />
10 Schülerinnen in Schülern die Fachhochschulreife.<br />
Dieses Ergebnis allein wäre schon<br />
Anlass genug, um glücklich und auch stolz zu<br />
sein. Diese Ergebnisse stellen die wichtige<br />
Voraussetzung dar, die staatliche Anerkennung<br />
zu beantragen.<br />
Doch das abgelaufene Schuljahr brachte für<br />
unsere Schule noch weitaus größere Herausforderungen<br />
mit sich:<br />
Unser Vorstandsvorsitzender Andreas Mischke<br />
hat in intensiver Zusammenarbeit mit der Schulleitung<br />
in Ludwigsstadt ein Zukunftskonzept für<br />
die Fachoberschule am Rennsteig erarbeitet.<br />
Es hat sich im Laufe der Jahre immer deutlicher<br />
herausgestellt, dass der Standort Ludwigsstadt<br />
an der nördlichsten Ecke des Landkreises Kronach<br />
nicht über die notwendige Attraktivität<br />
verfügt, um die Schülerzahl zu gewinnen, die<br />
zum Betreiben einer Fachoberschule notwendig<br />
sind.<br />
Unser Ziel war, diese Schule in die Kreisstadt<br />
Kronach zu verlagern. Diese Absicht stieß ursprünglich<br />
auf erbitterten Widerstand bei allen<br />
Unterstützern und Politiker des nördlichen<br />
Landkreises. Herr Mischke und die Schulleitung<br />
führten viele Unterredungen mit Politikern und<br />
Unternehmern, die bereit waren, die Realitäten<br />
anzuerkennen, dass der Standort Kronach für<br />
den gesamten Landkreis die sinnvollste Lösung<br />
darstellt. Es wurden Gespräche im Maximilianeum<br />
mit dem Landtagsabgeordneten des Landkreises<br />
Jürgen Baumgärtner geführt. Ebenso<br />
gab es intensive Beratungen mit dem Landrat<br />
und dem Bürgermeister von Kronach.<br />
Am 15. März <strong>2017</strong> fand schließlich eine Sondersitzung<br />
des Kreistages im Landratsamt Kronach<br />
statt. Einziger Tagesordnungspunkt war die Verlegung<br />
unserer Schule von Ludwigsstadt in die<br />
Kreisstadt Kronach. Bis auf drei Gegenstimmen<br />
wurde unserer Sicht der Sachlage zugestimmt.<br />
Wichtig war dabei auch, dass der Landkreis unserer<br />
Schule in der schwierigen Übergangsphase<br />
während der nächsten fünf Jahre erhebliche<br />
finanzielle Unterstützung gewährt.<br />
Derzeit werden die neuen Unterrichtsräume<br />
entsprechend unserer Bedürfnisse umgebaut<br />
und alle Vorbereitungen für den Umzug in die<br />
30 Kilometer entfernte Kreis-stadt getroffen.<br />
Die Schulleitung und das gesamte Kollegium<br />
freuen sich auf die neuen Herausforderungen,<br />
die dieser gewaltige Schritt mit sich bringen<br />
wird. Aber es gilt: Herausforderungen sind<br />
dazu da, um bewältigt zu werden.<br />
Hubert Sendl<br />
82
Saalfeld<br />
Aktionstag Legasthenie und Dyskalkulie<br />
an der Sabelschule Saalfeld<br />
Am 30. September 2016 fand erstmals bundesweit<br />
ein Aktionstag der Legasthenie und<br />
Dyskalkulie statt. Ziel ist es, dass künftig alle<br />
Schülerinnen und Schüler – bundesweit und<br />
flächendeckend – frühzeitig und begabungsgerecht<br />
gefördert werden. Und so die Chance<br />
erhalten, gesund, erfolgreich und selbstbewusst<br />
aufzuwachsen.<br />
Die SABEL-Schule beteiligte sich mit vielen Aktionen<br />
daran, um Kindern mit einer Legasthenie<br />
und Dyskalkulie eine Stimme zu geben. Mit<br />
einem „Sorgenfresser-Luftballon“ konnten die<br />
Kinder ihre Probleme und Ängste aufschreiben,<br />
in den Luftballon stecken und weit weg schicken,<br />
um diese loszuwerden. Kinder zeigten<br />
interessierten Besuchern wie sie im Fördertraining<br />
arbeiten und berichteten von ihren Lernfortschritten.<br />
Frau Moritz, Leiterin des Forums<br />
Legasthenie, hielt Vorträge vor Eltern, Pädagogen<br />
und Studenten zum Thema Legasthenie<br />
und Dyskalkulie.<br />
Die Landesvorsitzende Legasthenie und Dyskalkulie<br />
Thüringen e. V., Frau Marquardt, war<br />
ebenfalls anwesend und stellte vielfältiges Informationsmaterial<br />
zur Verfügung. Sie bedankte<br />
sich bei Frau Moritz für die Organisation<br />
dieses Aktionstages in Saalfeld.<br />
Brandschutz selbst erleben<br />
Am Donnerstag, den 03.12.16 unternahm die<br />
Brandschutz AG der Sabelschule Saalfeld ihre<br />
erste Exkursion in die Freiwillige Feuerwehr<br />
Saalfeld. Hier durften die Schüler ihr bereits<br />
theoretisches Wissen über Brandklassen durch<br />
Anwendung des richtigen Feuerlöschers beweisen.<br />
Im Vordergrund stand die realistische<br />
Handhabung des Feuerlöschers im Entstehungsbrand<br />
oder das lebensrettende Reagieren<br />
bei einem Personenbrand. Die Schüler<br />
übten dies unter lebensechten Bedingungen<br />
und können nun in entsprechenden Situationen<br />
erste Maßnahmen einleiten.<br />
Verantwortungsgefühls steht in dieser AG im<br />
Vordergrund, um das Gemeinwohl sicherer zu<br />
gestalten.<br />
Zum Schluss möchten wir uns für die aktive<br />
Durchführung und die regelmäßige Zusammenarbeit<br />
bei der Freiwilligen Feuerwehr Saalfeld<br />
bedanken, denn ohne sie wäre dies nicht<br />
möglich gewesen.<br />
Doreen Hänsel<br />
Natürlich ist dies stets vom Ausmaß des Entstehungsbrandes<br />
abhängig und den gegebenen<br />
Umständen. Ein Erwachsener muss<br />
stets benachrichtigt und ein Notruf abgesetzt<br />
werden, damit die Feuerwehr zur weiteren Unterstützung<br />
kommen kann. Das Üben in realistischen<br />
Situationen, wie hier in der Saalfelder<br />
Feuerwehr, und das Stärken des gemeinsamen<br />
83
Saalfeld<br />
Exkursion der Brandschutz AG<br />
Vom 18.11. bis 20.11.2016 führte die Brandschutz<br />
AG erstmals eine ganz besondere Exkursion<br />
durch. Sie fuhr Freitag mit dem Zug nach<br />
Frankfurt am Main, um sich dort am Samstag die<br />
Berufsfeuerwehr Hauptwache 1 und gleichzeitiges<br />
Aus- und Fortbildungszentrum zu besichtigen.<br />
Die Führung war mit zwei Stunden geplant,<br />
dauerte aber am Ende sechs Stunden, weil<br />
es so viel zu sehen und zu bestaunen gab. Ganz<br />
besondere einmalige Einblicke wurden uns als<br />
Schulersthelfer in das Rettungsdienstausbildungszentrum<br />
gewährt, indem eine Simulationsanlage<br />
und Nachbau einer Notaufnahme<br />
und eines Rettungswagen vorhanden war. In<br />
dieser werden regelmäßig Rettungsdienste,<br />
Notärzte und auch Berufsfeuerwehrkräfte ausgebildet<br />
und geschult. Jede Entscheidung und<br />
Maßnahme an der Simulationspuppe, werden<br />
digital aufgezeichnet und eins zu eins als reale<br />
Reaktion von der Puppe wiedergegeben.<br />
"Diese Puppen im Wert von bis zu 80.000 Euro<br />
können von Bluten, Sprechen bis Gebären alles,<br />
außer Laufen", so Herr Kischof. Neben der<br />
Leitstelle wurden das Ausbildungszentrum und<br />
die Technik der Hauptfeuerwache besichtigt.<br />
Wir danken in diesem Zusammenhang Herrn<br />
Kischof für diese außergewöhnliche und sehr<br />
interessante Führung.<br />
Am Ende des Tages schloss der Besuch im<br />
Feuerwehrmuseum unsere Exkursion in Frankfurt<br />
rund ab. Sonntag reisten wir entspannt mit<br />
dem Zug zurück in die Heimat und konnten von<br />
einem fantastischen Wochenende berichten.<br />
Doreen Hänsel<br />
84
Schongau<br />
Mit zehn Fingern die Schnellsten!<br />
Wettkämpfe, bei denen es um Schnelligkeit<br />
geht, haben nicht nur im Sport, sondern auch<br />
am Computer ihren besonderen Reiz. Insgesamt<br />
26 Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule<br />
für kaufmännischen Assistenten<br />
aus Schongau zeigten bei der 44. Auflage des<br />
Bundesjugendschreibens ihre erworbenen Fertigkeiten.<br />
In der Disziplin "Texterfassung" muss in 10 Minuten<br />
möglichst viel von einer Textvorlage abgeschrieben<br />
werden. Erfolgreich ist, wer viele<br />
Anschläge mit wenigen Fehlern schafft. Beim<br />
Wettbewerb "Textbearbeitung/Textgestaltung"<br />
müssen die Schülerinnen und Schüler<br />
Korrekturen von einer Papiervorlage in eine Datei<br />
übertragen. Es kommt darauf an, möglichst<br />
viele Korrekturen fehlerfrei zu übernehmen.<br />
Insgesamt haben 200 Schulen und Vereine mit<br />
über 8.500 Schülern im ganzen Bundesgebiet<br />
teilgenommen.<br />
Die beiden erfolgreichsten Teilnehmer der Berufsfachschule<br />
für kaufmännische Assistenten<br />
sind Benedikt Kowatsch und Manuel Peschke.<br />
Beide erreichten den 1. Platz in ihrer Altersgruppe<br />
und wurden damit Bundessieger!<br />
Die Berufsfachschule für kaufmännische Assistenten<br />
bietet eine zweijährige schulische Ausbildung<br />
im kaufmännischen Bereich an. Am<br />
3. Juli um 19 Uhr findet in der Berufsschule in<br />
Schongau der nächste Informationsabend statt.<br />
Michael Walter<br />
85
Freundeskreis<br />
„Freundeskreis der Sabel-Schulen e.V.“<br />
(gemeinnütziger Förderverein)<br />
Ein erfolgreiches Jahr<br />
für Schule und Schüler<br />
Liebe Eltern, Schüler/innen und Freunde der<br />
Sabel-Schulen –<br />
auch im letzten Schuljahr konnte der „Freundeskreis<br />
der Sabel-Schulen e.V.“ wieder viel für<br />
Schule und Schüler tun – wofür wir allen danken,<br />
die sich bei uns durch ihre Mitgliedschaft<br />
und ihren persönlichen Einsatz engagieren. Die<br />
Zahl unserer Mitglieder hat sich inzwischen auf<br />
87 erhöht – bei einem sehr bescheidenen Jahresbeitrag<br />
von nur 35 Euro (steuerbegünstigt)<br />
könnten wir weit mehr leisten, wenn sich noch<br />
mehr Eltern oder ehemalige Schüler/innen<br />
dazu entschließen könnten, unserem Verein<br />
beizutreten. Was wir im vergangenen Schuljahr<br />
Gutes tun konnten, war unter anderem<br />
• wir wurden von einem „Nachtwächter“<br />
durch die nächtliche Altstadt Münchens<br />
geführt,<br />
• uns wurden bei einem Rundgang durch<br />
Münchner Galerien und Auktionshäuser<br />
interessante Einblicke in den Münchner<br />
Kunstmarkt geboten.<br />
Wenn Sie Mitglied unseres gemeinnützigen<br />
und auch wahrhaft nützlichen Vereins werden<br />
wollen – wenden Sie sich an mich, telefonisch,<br />
schriftlich oder per E-mail, oder auch an die<br />
Sabel-Schule direkt (alle Adressen siehe unten).<br />
Herzlichst Ihre<br />
Elke Mayr,<br />
Vorsitzende des „Freundeskreises“<br />
• mehrere Klassenfahrten und Klassenfortbildungen<br />
finanziell zu unterfüttern,<br />
• die Tutorenbibliothek der Ganztagsschule<br />
medial zu bestücken,<br />
• die Ausstattung des neuen Schülercafés<br />
der Wirtschaftsschule zu bezuschussen,<br />
• einen Beitrag für die Abschlussfeier der<br />
Wirtschaftsschule und die technische Realisation<br />
des Sommertheaters der Realschule<br />
zu leisten,<br />
• das Projekt „Mein Start bei Sabel“ der<br />
fünften Realschulklassen, die Online-Schülerzeitung<br />
und ein Drogenpräventionsprogramm<br />
zu subventionieren,<br />
• das Austauschprogramm mit der Partnerschule<br />
im Oman zu unterstützen..<br />
Den Mitgliedern des Freundeskreises wurden<br />
zudem einige interessante Informationsveranstaltungen<br />
und Begegnungsmöglichkeiten angeboten:<br />
• Wir besuchten das Sommerfest der Realschule<br />
im Theaterzelt „Das Schloss“ und<br />
wohnten der Premiere des Multimedia-<br />
Märchenspiels „Die Maus und die drei<br />
Tage“, einer Sabel-Eigenproduktion, bei,<br />
Freundeskreis der SABEL-Schulen e.V.,<br />
Schwanthalerstr. 51-55, 80336 München,<br />
Tel. (089) 539805-0, E-mail: ladwig@sabel.com<br />
Meine Adresse: Elke Mayr, Hofbrunnstr 4,<br />
81479 München, Tel. (089) 7913228,<br />
E-mail: peter-elke.mayr@gmx.de<br />
86
Standorte<br />
München<br />
• Realschule<br />
• Wirtschaftsschule<br />
• Berufsfachschulen<br />
• GBS Technikerschulen<br />
• Fachakademie für Wirtschaft<br />
• SABEL Akademie für Erwachsenenbildung<br />
• Fachoberschule<br />
• Firmenseminare<br />
• SABEL LegaCenter<br />
Stiftung SABEL Schulen<br />
Schwanthalerstraße 51-53a<br />
80336 München<br />
089 539805-0<br />
E-Mail: info@sabel.com<br />
Nürnberg<br />
• Realschule<br />
• Wirtschaftsschule<br />
• Berufsfachschule für Kaufmännische Assistenten<br />
• SABEL Akademie für Erwachsenenbildung<br />
• Fachoberschule<br />
• Gymnasium<br />
• Atlas - Berufsfachschule für Fremdsprachenberufe<br />
• Lernzentrum/Legasthenie-Förderung<br />
SABEL Nürnberg<br />
Eilgutstraße 10<br />
90443 Nürnberg<br />
0911 230710<br />
E-Mail: info@sabel.de<br />
Saalfeld<br />
• Gemeinschaftsschule als Wirtschaftsschule<br />
• Fachschule für Technik<br />
SABEL Saalfeld<br />
Kulmbacher Straße 62<br />
07318 Saalfeld<br />
03671 53800<br />
E-Mail: SABELschule.saalfeld@t-online.de<br />
Schongau<br />
• Berufliches Schulzentrum Schongau<br />
• Private Berufsfachschule für Kaufmännische Assistenten<br />
SABEL Schongau<br />
Wilhelm-Köhler-Straße 40<br />
86956 Schongau<br />
08861 23210<br />
E-Mail: info@bs-schongau.de<br />
Ludwigsstadt<br />
FOS am Rennsteig - Fachoberschule<br />
Fachoberschule am Rennsteig<br />
Kronacher Straße 34<br />
96337 Ludwigsstadt<br />
09263 2979491<br />
E-Mail: info@fos-ar.de<br />
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