13.10.2017 Aufrufe

audimax IT 11/2017: Das Karrieremagazin für Informatiker

Auf dem Vormarsch: Kosmos künstliche Intelligenz - von Medizin über Mobilität bis hin zu Marketing. Weitere Themen im Heft: Intelligent ist, sich aktuell im Thema IT-Security auszukennen, wir präsentieren Aufgaben, Einstieg und Branchen und wir haben für dich gecheckt was in Sachen Software- und Webentwicklung abgeht. Weiteres Special für dich: Alles rund ums Gaming uvm.

Auf dem Vormarsch: Kosmos künstliche Intelligenz - von Medizin über Mobilität bis hin zu Marketing. Weitere Themen im Heft: Intelligent ist, sich aktuell im Thema IT-Security auszukennen, wir präsentieren Aufgaben, Einstieg und Branchen und wir haben für dich gecheckt was in Sachen Software- und Webentwicklung abgeht. Weiteres Special für dich: Alles rund ums Gaming uvm.

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10. Jahrgang · <strong>11</strong> - <strong>2017</strong> · November – Januar 2018<br />

Machine Learning<br />

Spannende Projekte<br />

im Porträt<br />

Best Practice<br />

Praktikum als<br />

Karrieresprungbrett<br />

<strong>IT</strong>-Sicherheit<br />

Einstieg. Aufgaben.<br />

Branchen.<br />

GUTEN MORGEN DAVE<br />

Kosmos Künstliche Intelligenz.<br />

Vom Urknall bis zur Zukunftsvision:<br />

Chancen, Ängste, Innovationen.


Where you can bring out your best<br />

Globale Perspektiven<br />

<strong>für</strong> Vorausdenker<br />

600 Mio.<br />

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Im Schnitt hat jeder Verbraucher<br />

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25.600.000 Gigabyte<br />

SPEICHERKAPAZ<strong>IT</strong>ÄT<br />

170 Mio.<br />

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Wir entwickeln innovative Lösungen <strong>für</strong> unterschiedlichste Geschäftsprozesse und bieten Ihnen eine Fülle an<br />

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INHALT<br />

ARBE<strong>IT</strong>S-<br />

WELTEN<br />

12 Software- und<br />

Webentwicklung<br />

Programmieren, entwickeln,<br />

testen – von App bis VR<br />

TOP-THEMA: SOFTWARE-<br />

UND WEBENTWICKLUNG<br />

SE<strong>IT</strong>EN 12-25<br />

26 Wirtschaftsinformatik<br />

Beste Berufsaussichten <strong>für</strong><br />

Digit-Dirigenten<br />

28 Robotik<br />

Boombranche mit<br />

Nachwuchssorgen<br />

32 Künstliche Intelligenz<br />

Auf dem Vormarsch –<br />

von Medizin über Mobilität<br />

bis hin zu Marketing<br />

46 <strong>IT</strong>-Sicherheit<br />

Anforderungen, Aufgaben<br />

und aktuelle Trends<br />

KARRIERE<br />

08 Mensagespräch<br />

Mostafa Akbari, Gründer<br />

und CEO von Holobuilder,<br />

im <strong>audimax</strong>-Interview<br />

10 Design Thinking<br />

So verändert der Ansatz<br />

das Arbeiten<br />

30 Best Practice<br />

Mach dich unverzichtbar:<br />

durch Praxiserfahrung<br />

66 Karriere im Ausland<br />

Expertentipps <strong>für</strong>s<br />

Abenteuer Ausland<br />

69 MINT Minded Company<br />

<strong>Das</strong> zeichnet zertifizierte<br />

Unternehmen aus<br />

70 Handel<br />

E-Commerce und<br />

Digitalisierung<br />

74 Logistik<br />

Wir klären: was, wer, wie?<br />

... WIE IMMER<br />

06 <strong>IT</strong>-Wissen<br />

56 Studium-News<br />

64 Karriere-News<br />

76 Leben<br />

85 Rätsel & Impressum<br />

87 Inserentenverzeichnis<br />

90 Mut zur Lücke<br />

Josef Hader<br />

LEBEN<br />

78 Let the Games begin<br />

Ein Experte verrät: Darum<br />

zocken wir. Plus: Rekorde,<br />

Fakten und Vorurteile<br />

83 Haben will<br />

Überlebenshelfer <strong>für</strong> den<br />

Herbst<br />

84 Resterampe<br />

Wissensschnipsel und<br />

Kladderadatsch<br />

86 Gehacktes<br />

Schmücke dich mit<br />

interessantem Wissen<br />

STUDIUM<br />

54 Hochschulporträt<br />

Prof. Dr. Jürgen Lehmann,<br />

Präsident der Hochschule<br />

Hof, im <strong>audimax</strong>-Interview<br />

58 Semestergewinnspiel<br />

Runde um Runde tolle<br />

Preise<br />

60 Studienhilfe<br />

Entscheidungstipps vom<br />

Experten<br />

62 International<br />

Teresa forschte in der<br />

Republik Moldau<br />

67 Frauen-MINT-Award<br />

Wir suchen herausragende<br />

Abschlussarbeiten<br />

75 Wühlkiste<br />

Von Gleichberechtigung,<br />

MINT-Frauen und<br />

Matriarchaten<br />

87 Masterforum<br />

Masterstudiengänge im<br />

Kurzporträt<br />

JODELPERLE:<br />

DIESER MOMENT,<br />

WENN DER TYP<br />

NEBEN DIR IM<br />

BUS EINEN ANRUF<br />

M<strong>IT</strong> DEN WORTEN<br />

»TEMPEL DER<br />

MACHT, YODA<br />

AM APPARAT«<br />

ANNIMMT. DAS<br />

KANN NUR EIN<br />

INFORMATIKER<br />

GEWESEN SEIN.<br />

»TRANSPORTER VER-<br />

RIEGELT, WILLKOMMEN<br />

AN BORD« antwortet die<br />

elektronische Amazon-Sprachassistentin<br />

auf den Befehl »Alexa,<br />

beam mich hoch«. Nettes Easteregg<br />

der Entwickler. Welche Aufgaben<br />

im Biz der Künstlichen Intelligenz<br />

sonst noch auf <strong>IT</strong>ler warten, liest<br />

du ab Seite 32 im KI-Special. +++<br />

Intelligent ist, sich aktuell im<br />

Thema <strong>IT</strong>-Security auszukennen.<br />

Denn Spezialisten auf diesem<br />

Gebiet sind gefragt wie nie. Skills,<br />

Trends und Jobs in der Cybersicherheit<br />

findest du ab Seite 46<br />

+++ Getestet werden müssen auch<br />

<strong>IT</strong>-Security-Produkte, bevor sie<br />

auf den Markt kommen. Unsere<br />

Redakteurinnen Julia und Viktoria<br />

haben Test Engineers über die<br />

Schulter geschaut und Antworten<br />

gesucht auf die Frage: Was geht<br />

in Sachen Software- und Webentwicklung.<br />

(ab Seite 12) +++ Um<br />

ihre Zocker-Skills weiterzuentwickeln,<br />

spielt Viktoria bei einem<br />

neuen Spiel am liebsten einfach<br />

drauf los. Für das Gaming-Special<br />

ab Seite 78 hat sie Rekorde, Trends<br />

und Hintergründe der Welt der<br />

Spiele <strong>für</strong> dich recherchiert.<br />

Mögest du dem Endgegner stets<br />

überlegen sein, wünschen die<br />

audimäxe<br />

Team<br />

&<br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |<br />

03<br />

Fotos: <strong>audimax</strong>, © davooda/ Fotolia


DER ZUKUNFT<br />

ENTGEGEN<br />

Dunkelheit. Mond, Erde und Sonne in Konjunktion. So beginnt<br />

›2001: A Space Odyssee‹. Der Filmklassiker von Stanley<br />

Kubrick nimmt uns mit auf eine Reise in den Weltraum,<br />

zusammen mit dem Astronauten Dave und dem Supercomputer<br />

HAL 9000, dessen rotes Licht dir auf dem Titelbild<br />

entgegenleuchtet. HAL kann das Raumschiff autonom steuern<br />

und mit der Crew sprechen – dank Künstlicher Intelligenz.<br />

<strong>Das</strong>s diese Fiktion aus dem Jahr 1968 längst Wirklichkeit geworden<br />

ist, macht unser KI-Special ab Seite 32 deutlich. Wir<br />

bauen allerdings darauf, dass die KI-Experten den Gefahren<br />

der Technik entgegenwirken können – und sich in unserer<br />

Zukunft nicht das dramatische Ende des Films bewahrheitet.<br />

Text: Julia Wolf


Foto: © Pixababay


HACK<br />

ECK<br />

DER HACKMAN RÄT:<br />

Du bist im Auto unterwegs, nutzt<br />

dein Smartphone als Navi, aber<br />

hast keinen Handyhalter zur Hand?<br />

Bastle dir einfach einen – aus einem<br />

Gummi. So geht's: Den Gummi<br />

einfach zwischen die Gitter der Lüftung<br />

zurren, Smartphone durchstecken<br />

und fertig ist die Halterung.<br />

QUERBEET DAS HEISSESTE WISSEN<br />

FÜR FREUNDE DER <strong>IT</strong>. SCAN <strong>IT</strong>,<br />

READ <strong>IT</strong>, KNOW <strong>IT</strong><br />

ACHTUNG! FLACHW<strong>IT</strong>ZALARM<br />

Warum klebt auf allen Intel-Rechnern ›Intel inside‹?<br />

Ein Warnhinweis ist einfach nötig.<br />

SYMBOLEN AUF DER SPUR<br />

<strong>Das</strong> -Symbol auf der Command-Taste der Apple-Tastatur gibt<br />

genau genommen keinen Hinweis auf deren Funktion. Was hat es<br />

also damit auf sich? Steve Jobs veranlasste, dass während der Entwicklung<br />

des Macintosh ein neues Symbol gesucht wird, weil ihn<br />

die übermäßige Verwendung des Apple-Logos ärgerte. Et voilá:<br />

Eigentlich wird das Symbol in Schweden <strong>für</strong> touristische Ziele<br />

oder besondere Gebäude verwendet.<br />

HILFE FÜR SMOMBIES<br />

Apps wie Menthal, Moment oder Beepy helfen Usern dabei, die Nutzungsgewohnheiten<br />

ihres Smartphones unter Kontrolle zu bringen<br />

– zum Beispiel indem sie messen, wie häufig am Tag der Bildschirm des<br />

Handys aktiviert wird.<br />

FUNFACT<br />

Wer in Microsoft Word den<br />

Befehl =rand() eingibt und<br />

anschließend die Eingabe-Taste<br />

drückt, bekommt mehrmals<br />

den Satz ›Franz jagt im<br />

komplett verwahrlosten Taxi<br />

quer durch Bayern‹ angezeigt.<br />

Easteregg? Nein, eine einfache<br />

Methode, um Beispieltext ins<br />

Dokument einzufügen.<br />

URGESTEIN IM WEB<br />

›Symbolics.com‹ war der erste<br />

registrierte Domainname.<br />

IST ALEXA BALD ÜBERALL?<br />

Laut Financial Times soll ein spezielles<br />

Smart Glass bei Amazon<br />

in Planung sein, das dem Träger<br />

erlaubt, Alexa jederzeit nutzen zu<br />

können.<br />

SCHENKELKLOPFER<br />

Wie viele Programmierer<br />

braucht man, um eine Glühbirne<br />

zu wechseln? Keinen einzigen,<br />

ist ein Hardware-Problem!<br />

GUT GESPROCHEN<br />

»Wenn du dir die Anwender<br />

deiner Programme als Idioten<br />

vorstellst, werden auch nur<br />

Idioten deine Programme<br />

verwenden.« Linus Torvalds,<br />

finnisch-US-amerikanischer <strong>Informatiker</strong><br />

und Linux-Erfinder<br />

IM FANTASY-VIDEOSPIEL DARK SOULS …<br />

… sind einige starke Bosse so animiert, dass ihre<br />

Angriffsmanöver zum Takt der Hintergrundmusik<br />

passen. Der Oberboss hingegen bewegt sich nicht<br />

im Rhythmus. Ohne dass der Spieler weiß warum,<br />

kommt ihm der Kampf dadurch schwerer vor.<br />

INFORMATIKER<br />

BLEIBEN VERSCHONT<br />

Schonmal was von Logiozomechanophobie<br />

gehört?<br />

Kein Wunder, denn so wird<br />

die Angst vor Computern<br />

genannt. Grund da<strong>für</strong> ist<br />

häufig Unwissenheit. Unter<br />

<strong>Informatiker</strong>n also keine<br />

verbreitete Phobie!<br />

DU WEISST, DASS DU EIN<br />

WASCHECHTER<br />

INFORMATIKER BIST, WENN …<br />

… du vor Kommentaren nicht „<br />

sondern /* schreibst.<br />

AUF DIE SCHIPPE GENOMMEN<br />

In der ersten Folge der neuen<br />

›South Park‹-Staffel entdeckt<br />

einer der Protagonisten smarte<br />

Lautsprechersysteme und füttert<br />

sie mit vulgären Sprachbefehlen.<br />

Einige Geräte im Wohnzimmer<br />

der amerikanischen Zuschauer<br />

reagierten auf die Befehle und<br />

setzten zum Beispiel ›titty chips‹<br />

auf deren Einkaufsliste.<br />

Text: Viktoria Feifer, Illustrationen: © monkik, bloomicon/ Fotolia<br />

06 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


Yan Song <strong>IT</strong> After-Sales & Parts, China (Peking)<br />

Perfekte Kommunikation.<br />

Von Schwäbisch bis Java. <strong>Das</strong> sind wir.<br />

Alles im Leben ist Kommunikation, ob von Mensch zu Mensch, Mensch zu Maschine oder Fahrbahn<br />

zu Fahrwerk. Dabei braucht es immer eine Schnittstelle, die ein gemeinsames Kommunizieren<br />

erst ermöglicht und die globale Prozesse in eine komplexe Informationsstruktur übersetzen kann.<br />

In unserer <strong>IT</strong> beschäftigen wir daher die Menschen, die auch Sprachen beherrschen, die in keinem<br />

Wörterbuch zu finden sind. Die Schnittstelle <strong>für</strong> Ihre Karriere: www.daimler.com/karriere<br />

Zum Markenportfolio von Daimler gehören Mercedes-Benz, Mercedes-AMG, Mercedes-Maybach, Mercedes me, smart, EQ, Freightliner, Western Star, BharatBenz,<br />

Fuso, Setra, Thomas Built Buses sowie Mercedes-Benz Bank, Mercedes-Benz Financial Services, Daimler Truck Financial, moovel, car2go und mytaxi.


»START-UP-ERFOLGSREZEPT:<br />

GERMAN SICHERHE<strong>IT</strong> PLUS<br />

AMERIKANISCHE OFFENHE<strong>IT</strong>.«<br />

SEIN SOFTWARE-START-UP HOLOBUILDER GEHT GERADE<br />

DURCH DIE DECKE. CEO UND GRÜNDER MOSTAFA AKBARI<br />

ERZÄHLT, WIE ES DAZU KAM<br />

Interview: Petra Herr<br />

Mostafa, was genau ist das Produkt von Holobuilder?<br />

<strong>Das</strong> ist eine Art ›Google Street View<br />

<strong>für</strong> Baustellen‹. Die Leute können den Baufortschritt<br />

sehen und über Holobuilder miteinander<br />

kommunizieren.<br />

Hast du ein Anwendungsbeispiel parat? Klar,<br />

etwa <strong>für</strong> ein Projekt im Store Bereich. Victoria’s<br />

Secret hat beispielsweise zwei neue Stores in<br />

China gebaut und Holobuilder genutzt, um von<br />

den USA aus den Baufortschritt zu beobachten.<br />

<strong>Das</strong> amerikanische Koordinations-Team konnte<br />

sehen, wie der Laden umgebaut, die Ware in<br />

den Laden gebracht und das Marketing am Point<br />

of Sale platziert wurde. <strong>Das</strong> konnten sie dann<br />

kommentieren und so die Organisation steuern.<br />

Auch beim Bau von Flughäfen, Datenzentren<br />

oder Krankenhäusern – also sehr komplexe<br />

Bauprojekte, bei denen viele Leute involviert<br />

sind – fällt ein hoher Kommunikations- und<br />

Dokumentationsaufwand an. Beispielsweise<br />

muss später einsehbar sein, wo Rohre verlegt<br />

wurden. Denn Baupläne stimmen leider nicht<br />

immer mit der gebauten Realität überein. Darüber<br />

hinaus bieten wir noch viele weitere technische<br />

Feinheiten und bauspezifische Features an.<br />

Welche Vorteile bringt Holobuilder auf die Baustelle?<br />

Wer mit Holobuilder arbeitet, spart<br />

enorm Kosten und Zeit. Baut etwa ein deutscher<br />

Chemiekonzern eine Raffinerie in Saudi-Arabien,<br />

müssen die zuständigen Ingenieure nicht<br />

unbedingt vor Ort sein, denn die nötigen Informationen<br />

können über die Plattform sofort<br />

ausgetauscht werden. Generell vereinfacht es<br />

den aufwändigen Dokumentationsprozess: hier<br />

kann 90 Prozent der Zeit eingespart werden.<br />

»DAS TEAM MUSS STIMMEN<br />

UND SICH ÜBER DAS<br />

COMM<strong>IT</strong>MENT EINIG SEIN.«<br />

Die Baubranche und Holobuilder scheinen gut<br />

zusammen zu passen. Wann kam euch eigentlich<br />

die Idee zu eurem Augmented Reality-Start-up?<br />

Ich war damals noch wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

an der RWTH Aachen, Simon schrieb<br />

seine Bachelorarbeit bei mir. Daraus entwickelten<br />

wir dann ein eigenes Open-Source-Projekt<br />

im Bereich Augmented Reality. Irgendwann<br />

haben wir uns dann entschieden, uns damit<br />

selbstständig zu machen. Schließlich kam noch<br />

Kristina ins Team und wir bekamen zu dritt ein<br />

Exist-Stipendium. Für ein Jahr arbeiteten wir in<br />

den Räumen der Hochschule und konnten uns<br />

gegen Ende des Jahres unsere eigenen Büros in<br />

Aachen anmieten, da wir schon Umsätze generieren<br />

konnten.<br />

Aktuell hat Holobuilder neben dem Aachener Büro<br />

noch eines in San Francisco. Wie kam es zu dem<br />

Schritt in die USA? Wir arbeiten in den Bereichen<br />

Augmented und Virtual Reality. Viele Hersteller<br />

in diesem Bereich sitzen im Silicon Valley. Bevor<br />

wir tatsächlich unser amerikanisches Büro<br />

eröffneten, sind wir jedes Jahr zwei bis drei Mal<br />

hingeflogen, haben uns mit Leuten getroffen<br />

und Technologien angeguckt. Dort war quasi<br />

die Vorreiterstätte.<br />

Warst du neben den kürzeren Schnupperaufenthalten<br />

auch mal länger dort? Ja, ich bin damals mit<br />

dem dreimonatigen Förderprogramm ›German<br />

Accelerator‹ rüber gegangen, um zu verstehen,<br />

wie es in den USA funktioniert. Und dann hat<br />

unser Produkt dort einfach sehr gut eingeschlagen.<br />

Zudem kamen US-Kapitalgeber auf uns zu<br />

und haben investiert.<br />

<strong>Das</strong> klingt verlockend einfach. Was war euer<br />

Erfolgsrezept? <strong>Das</strong> ›German Accelerator‹-<br />

Programm hat uns sehr geholfen: Durch die<br />

Mentoren vor Ort bietet es einem eine Art<br />

Brücke in die USA. So konnten wir in Ruhe das<br />

dortige Geschäftsgebahren kennenlernen. Natürlich<br />

waren wir auch auf sehr vielen Meet-ups,<br />

auf denen sich viele US-amerikanische Gründer<br />

und Start-ups austauschen. Unser Glück war,<br />

dass viele unserer zukünftigen Kunden auf uns<br />

zugekommen sind. Amerikaner sind da sehr<br />

offen: Wenn sie in einer Software eine Oppor-<br />

Illustrationen: © Ramona Kaulitzki, undrey / Fotolia Foto: © fotoart-wallraf/ Fotolia<br />

08 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


MENSAGESPRÄCH HOLOBUILDER<br />

tunität sehen, die sie weiterbringt, dann sind<br />

sie sehr schnell dabei, sich zu treffen und alles<br />

in eine Richtung zu lenken, die ihnen hilft.<br />

Wann fiel dann letztlich die Entscheidung, die<br />

Zweigstelle Silicon Valley zu wagen? Als das erste<br />

Investment kam, war <strong>für</strong> uns klar, dass wir in<br />

den USA ein Büro aufmachen würden, um dort<br />

zu bleiben. Nach einer Testphase haben wir uns<br />

den ersten US-Mitarbeiter an Bord geholt.<br />

Wie ist Holobuilder momentan aufgestellt? In<br />

den USA sind wir zu zehnt und wachsen weiter.<br />

Im deutschen Büro sind wir 22. Insgesamt also ein<br />

Team von 32 Leuten, mal mehr mal weniger. Es<br />

sind oft auch Diplomanden dabei, das fluktuiert.<br />

Wie kommt’s, dass in Aachen so viel mehr Mitarbeiter<br />

sitzen? Unsere Hauptmärkte sind USA<br />

und Asien. Was uns aber ausmacht, ist ›Engineering<br />

Made in Germany‹. Die gesamte Entwicklung<br />

und Forschung passiert in Aachen, hier<br />

haben wir das Team, das das Produkt entwickelt<br />

und aufbaut. Außerdem bestehen immer noch<br />

enge Partnerschaften mit den Informatik- und<br />

den Bauingenieur-Lehrstühlen der RWTH Aachen.<br />

In den USA konzentrieren wir uns eher<br />

auf Marketing und Verkauf.<br />

Welche Vorteile bringt ›Made in Germany‹ aus<br />

deiner Sicht mit sich? Es ist eher eine Sache der<br />

Mentalität: Wir sind gerne mal skeptisch und<br />

hinterfragen viel. Außerdem priorisieren wir beispielsweise<br />

den Datenschutz sehr hoch – Sicherheit<br />

liegt uns mehr am Herzen als dem typischen<br />

Silicon Valley Start-up. <strong>Das</strong> ist ein gutes Verkaufsargument.<br />

Denn wir können Cloud Lösungen anbieten,<br />

die den Standards großer Unternehmen<br />

genügen.<br />

Good old German Sicherheit. Gibt es im Gegensatz<br />

auch etwas, dass ihr durch euer Arbeiten im Silicon<br />

Valley gelernt habt? Dort gilt: Schnell dazu lernen<br />

ist alles. Und, egal, was du machst oder wie<br />

klug du bist, gibt es dort immer auch andere, die<br />

auch daran arbeiten oder genauso smart sind.<br />

Durch dieses Wissen wurden wir wesentlich<br />

schneller und haben gelernt, uns besser anzupassen.<br />

Es ist einfach ein anderes Spielfeld als in<br />

Deutschland. In den USA musst du zudem ein<br />

sehr gutes Produkt bauen – und nicht nur die<br />

Technologie. Der Kunde muss den Mehrwert<br />

so einfach fassen können, dass er intuitiv begreift,<br />

dass er dein Produkt haben will.<br />

War das einfach <strong>für</strong> euch? Im Gegenteil. Es war<br />

zu Beginn eine der größten Herausforderungen,<br />

zu verstehen, wie wir unsere Technologie<br />

zu Geld machen. Immer noch ein großer<br />

Knackpunkt <strong>für</strong> uns, denn Technologie verkauft<br />

sich nicht einfach so. Davon hatten wir<br />

am Anfang als Gründer eine naive Vorstellung.<br />

Hast du einen Tipp <strong>für</strong> Gründer? <strong>Das</strong> Wichtigste<br />

ist, von der Technologie zum Produkt zu kommen.<br />

Sei coachable: Nimm Ratschläge an, sei<br />

offen <strong>für</strong> Neues. Und bring dir bei, schnell zu<br />

lernen. n<br />

Mostafa Akbari gründete gemeinsam mit zwei<br />

weiteren Absolventen der RWTH Aachen das<br />

mittlerweile auch in Kalifornien ansässige<br />

Unternehmen Holobuilder. Von Beginn an war<br />

er von Augmented und Virtual Reality fasziniert.<br />

Kulinarisch hielt sich Akbari als Student an<br />

eine deutsche Süßspeise: In der Mensa aß er<br />

am liebsten Kaiserschmarrn.<br />

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DESIGN THINKING<br />

GO DIG<strong>IT</strong>AL<br />

Design Thinking schafft neue Werte,<br />

durchzieht viele Geschäftsbereiche<br />

und beeinflusst neue Working<br />

Spaces. Schaeffler lebt diese im<br />

Digitalen Design Studio – Leiter Olaf<br />

Mackert erzählt im Interview von<br />

den Visionen und Anforderungen<br />

Olaf Mackert, Leiter Digitales<br />

Design Studio, Schaeffler<br />

DESIGN THINKING<br />

Design Thinking basiert auf dem Prinzip, Probleme<br />

zu lösen, indem interdisziplinäre Teams in einem<br />

kreativen Umfeld zusammenarbeiten, gemeinsam<br />

eine Fragestellung entwickeln und dabei die<br />

Bedürfnisse des Nutzers immer im Blick haben.<br />

Die entwickelten Konzepte werden anschließend<br />

mehrfach geprüft und iteriert. Der Ansatz orientiert<br />

sich an der Arbeit von Designern als eine<br />

Kombination aus Verstehen, Beobachten, Ideen<br />

finden, Verfeinern, Prototypen bauen und Lernen.<br />

Olaf, welches Ziel verfolgt<br />

das Digitale Design<br />

Studio? Wir wollen ein<br />

neues kreatives und agiles<br />

Mindset im Unternehmen<br />

etablieren. Der Hauptauftrag<br />

ist hierbei, den Kunden<br />

wieder mehr in den<br />

Mittelpunkt zu rücken<br />

und aus der Kundensicht<br />

heraus Produkte und Services zu entwickeln.<br />

<strong>Das</strong> tun wir vor allem mit Hilfe von Design<br />

Thinking. Diese Methode hilft uns, das Problem<br />

ganzheitlich zu verstehen, gute Lösungsansätze<br />

zu entwickeln und durch schnellen Prototypenbau<br />

greifbar zu machen. Diese werden direkt<br />

vom Kunden getestet. So ist es uns möglich, in<br />

kürzester Zeit den Kundennutzen zu erhöhen.<br />

Generell geht es in unserem Bereich darum,<br />

neue Geschäftsfelder zu entwickeln, Innovationen<br />

voranzutreiben, aber auch vorhandene<br />

Produkte und Prozesse durch Digitalisierung zu<br />

unterstützen und zu optimieren.<br />

Welche neuen Geschäftsfelder könnten das<br />

sein? Geschäftsfelder, in denen wir heute schon<br />

stark sind: Automotive und Industrie, hier zum<br />

Beispiel im Windkraftumfeld. Wenn wir es<br />

schaffen, zusätzlich zu unseren Lagern Services<br />

anzubieten, positionieren wir uns noch stärker<br />

und schaffen <strong>für</strong> den Kunden höheren Nutzen.<br />

Dann kann sich dieser wieder stärker auf sein<br />

Kerngeschäft konzentrieren.<br />

Wie kommen Projekte im Digitalen Design<br />

Studio zustande? Die Projekte werden abgeleitet<br />

von der Digitalstrategie bei Schaeffler. Ein Fachbereich<br />

identifiziert beispielsweise ein Problem und<br />

tritt an uns heran. Wir bilden dann Teams aus Mitarbeitern<br />

aus dem Fachbereich sowie aus Kollegen<br />

der Digitalisierung. Diese können neue Fähigkeiten<br />

im Bereich Digitalisierung einbringen, um<br />

Prototypen zur Lösung des Problems zu bauen<br />

und zu erproben. Außerdem erarbeiten wir natürlich<br />

zusammen mit unseren Kunden digitale Services.<br />

Hierbei überlegen wir gemeinsam, welche<br />

Services dem Kunden Nutzen bringen könnten.<br />

<strong>Das</strong> Digitale Design Studio ist derzeit noch<br />

im Aufbau und sucht Verstärkung. Was sollten<br />

neue Mitarbeiter mitbringen? Interesse an<br />

neuen Technologien und Passion <strong>für</strong> Digitalisierung<br />

sind essenziell. Daher sind unter anderem<br />

Absolventen aus MINT-Studiengängen sowie<br />

aus kreativen Bereichen wie Design, Medien und<br />

Kommunikation gefragt. Wichtig sind außerdem<br />

erste Praxiserfahrung sowie die Fähigkeit,<br />

sich schnell in komplexe Sachverhalte einzuarbeiten<br />

und im Team gut zusammenzuarbeiten.<br />

Welche Art von Praxiserfahrung ist hier sinnvoll?<br />

Neben Erfahrung in Design Thinking durch<br />

Praktika oder Werkstudententätigkeit ist vor<br />

allem außerstudentische Projektarbeit sehr wichtig.<br />

Zum Beispiel durch die Mitarbeit in einem<br />

Formula Student-Team. Besonders spannend<br />

ist <strong>für</strong> uns die Zusammenarbeit mit Mitgliedern<br />

aus den Driverless-Teams, die dieses Jahr das<br />

erste Mal bei der Formula Student Germany in<br />

den dynamischen Disziplinen antraten. Auch die<br />

Teilnahme an Hackathons, wie wir sie schon mit<br />

dem Gründerzentrum in Nürnberg gemeinsam<br />

veranstaltet haben, ist ein guter Weg, um praktische<br />

Erfahrungen zu sammeln. Schaeffler versucht,<br />

über verschiedene Veranstaltungen den<br />

Studenten die Möglichkeit zu geben, Praxiserfahrung<br />

zu sammeln und sie damit <strong>für</strong> den Arbeitsmarkt<br />

fit zu machen.<br />

Dein Einstieg bei Schaeffler liegt selbst noch<br />

nicht all zu lang zurück. Was hat dich vom Unternehmen<br />

überzeugt? Die Firma bietet sehr großes<br />

Potenzial, in der Automobilwelt etwas zu bewegen.<br />

So bauen wir beispielsweise den Bio-Hybrid<br />

(siehe Bild) als unseren Beitrag <strong>für</strong> die Mobilität<br />

von morgen. Mir gefällt außerdem, dass wir bei<br />

Schaeffler sehr viele Freiheiten in der Entwicklung<br />

haben, denn gerade im Automobilbereich entstehen<br />

sehr viele Technologien bei den Zulieferern<br />

und nicht bei den großen Autoherstellern. Wir<br />

können bei Schaeffler etwas Tolles entwickeln,<br />

das dann einen Platz im Auto findet. Besonders<br />

im Bereich Digitalisierung sind wir offen <strong>für</strong><br />

alle neuen Ideen. Hier gibt es viele verschiedene<br />

Anwendungsfelder, von der simplen Prozessverbesserung<br />

bis Additional Services <strong>für</strong> Produkte.<br />

Mitarbeiter können sich bei uns frei entfalten und<br />

haben die Möglichkeit, den noch neuen Bereich<br />

Digitalisierung aktiv mitzugestalten.<br />

Die Mitarbeiter des Digitalisierungsbereichs<br />

werden in einem neuen Gebäude unweit des<br />

Standortes in Herzogenaurach arbeiten. Was<br />

zeichnet diese Location aus? Es wird unser New<br />

Digital Home, das von den Innenarchitekten<br />

entworfen wurde, die auch die Google-Standorte<br />

in Europa gestaltet haben. <strong>Das</strong> Gebäude<br />

spiegelt den Design Thinking-Ansatz wider. Es<br />

wird offene Arbeitsplätze geben, die wir flexibel<br />

umbauen können, je nachdem wie viele Mitarbeiter<br />

gerade an einem Projekt arbeiten. Auf<br />

der Multifunktionsfläche haben wir eine kleine<br />

Bühne, auf der es Veranstaltungen geben wird.<br />

Außerdem gibt es drei große Terrassen mit Grill,<br />

um die Mitarbeitergemeinschaft zu fördern.<br />

Was versprichst du dir von diesen neuen<br />

Arbeitsplätzen? Wir wollten eine State-ofthe-Art-Arbeitsumgebung<br />

<strong>für</strong> digitale Talente<br />

kreieren, um die Kreativität der Mitarbeiter zu<br />

beleben. Außerdem wollen wir Räume schaffen,<br />

in denen Teams sich frei entfalten und optimal<br />

zusammenarbeiten können. ■<br />

Fotos: Schaeffler<br />

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und Professionals (w/m) aller<br />

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SOFTWARE- & WEBENTWICKLUNG<br />

WANTED:<br />

WEB- & SOFTWARE-<br />

ENTWICKLER<br />

SIE PROGRAMMIEREN, TESTEN UND ENTWICKELN – UND GESTALTEN DABEI<br />

MASSGEBLICH DIE WELT VON MORGEN M<strong>IT</strong>. DU WILLST AUCH DABEI SEIN?<br />

WAS DU JETZT WISSEN MUSST<br />

Text: Julia Wolf, Viktoria Feifer<br />

2 35 578<br />

Milliarden Euro beträgt<br />

das Investitionsvolumen in<br />

Industrie-4.0-Anwendungen,<br />

das Experten <strong>für</strong> 2018 in<br />

Deutschland prognostizieren.<br />

Prozent der befragten<br />

Smartphone-Nutzer<br />

gaben an, schon einmal <strong>für</strong><br />

eine App gezahlt zu haben.<br />

Milliarden US-Dollar sollen<br />

die Ausgaben auf dem weltweiten<br />

Markt <strong>für</strong> Standardsoftware<br />

bis 2020 betragen.<br />

28<br />

Prozent der befragten<br />

Industrieunternehmen gaben<br />

an, dass die USA aktuell<br />

die führende Nation beim<br />

Thema Industrie 4.0 sei.<br />

Quellen: Gehaltsreporter GmbH, Bitkom, Bitkom Research, Fraunhofer IAO, KZero, Gartner Illustration: ©macrovector / Fotolia, <strong>audimax</strong><br />

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SOFTWARE- & WEBENTWICKLUNG<br />

EINSTIEGSGEHALT<br />

in der Software- und Webentwicklung, brutto im Jahr<br />

40.000 – 47.000 €<br />

Webentwickler<br />

40.500 – 49.000 €<br />

Frontend-Designer<br />

44.000 – 52.000 €<br />

Mobile App Developer<br />

€<br />

Rund 20,4 Milliarden<br />

vernetzte Geräte werden weltweit<br />

<strong>für</strong> das Jahr 2020 prognostiziert.<br />

Davon sollen knapp 13 Milliarden<br />

auf den Consumerbereich entfallen.<br />

ALLES FÜR<br />

DEN KUNDEN<br />

Ganz nach diesem Motto arbeitet<br />

Verena Kuhr, Software Engineer<br />

und Business Analyst bei<br />

BSI Business Systems Integration<br />

Auf rund 52 Milliarden Euro<br />

könnte sich die Bruttowertschöpfung<br />

der deutschen chemischen<br />

Industrie bis 2025 durch den<br />

Einzug von Industrie-4.0-Systemen<br />

in die Fabriken erhöhen.<br />

28 Millionen User,<br />

die kostenpflichtige Virtual-<br />

Reality-Software nutzen, soll<br />

es weltweit bis 2018 geben.<br />

Frau Kuhr, warum ist Customer<br />

Relationship Management so wichtig?<br />

Im Customer Relationship Management<br />

geht es um die Kundenpflege.<br />

Damit Kundenanfragen optimal<br />

über mehrere Abteilungen hinweg<br />

bearbeitet werden können, benötigt<br />

das Unternehmen ein zuverlässiges<br />

und benutzerfreundliches<br />

CRM-Programm. Dieses fördert die<br />

Kundenzufriedenheit und befähigt<br />

die Mitarbeiter zu guter und ganzheitlicher<br />

Kundenberatung.<br />

Worin besteht die größte Herausforderung?<br />

Darin, die individuellen<br />

Anforderungen des Kunden zu verstehen<br />

und darauf basierend eine<br />

optimale Lösung zu entwickeln.<br />

Jeder unserer Kunden soll am Ende<br />

eine <strong>für</strong> ihn passende Softwarelösung<br />

erhalten, mit der er optimal<br />

arbeiten kann, und die trotzdem<br />

weitestgehend releasefähig bleibt.<br />

Welche Aufgaben übernehmen<br />

Sie konkret? Als Business Analyst<br />

besuche ich den Kunden, denke<br />

mich in seine Anforderungen und<br />

Wünsche hinein und entwickle<br />

gemeinsam mit ihm eine Lösung,<br />

die anschließend umgesetzt wird.<br />

Während der Entwicklung bin ich<br />

mit dem Kunden in Kontakt, zeige<br />

die Projektfortschritte, hole Feedback<br />

ein und schule schließlich die<br />

Mitarbeiter. Damit bin ich von A<br />

bis Z <strong>für</strong> die Kundenbetreuung verantwortlich.<br />

<strong>Das</strong> ist sehr schön und<br />

abwechslungsreich.<br />

5<br />

JOBPROFILE<br />

FÜR<br />

ENTWICK-<br />

LUNGSPROFIS<br />

1<br />

Webentwickler<br />

müssen fundierte<br />

Kompetenzen in einer<br />

oder mehreren webspezifischen<br />

Programmiersprachen<br />

besitzen.<br />

2<br />

Mobile Developer<br />

kümmern sich um<br />

Konzeption, Bau und<br />

Gestaltung einer App,<br />

sowie um die Tests<br />

vor dem Verkauf.<br />

3<br />

Entwickler <strong>für</strong><br />

Industrie-4.0<br />

entwerfen und<br />

implementieren<br />

Datenmodelle <strong>für</strong><br />

IoT- und Industrie-<br />

4.0-Anwendungen.<br />

4<br />

Software tester<br />

spielen alle Eventualitäten<br />

durch, bevor<br />

neue Apps, Programme<br />

oder Internetseiten<br />

live gehen.<br />

5<br />

VR-Entwickler<br />

konzipieren VR-<br />

Benutzerschnittstellen<br />

und setzen diese<br />

auf Basis von<br />

Unity 3D oder<br />

Unreal Engine um.<br />

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SOFTWARE- UND WEBENTWICKLUNG<br />

VERSICHERER<br />

ÖFFENTLICHER DIENST<br />

TÄTIGKE<strong>IT</strong>SBEREICH<br />

Welche Tätigkeitsbereiche erwarten Softwareentwickler<br />

bei einem Versicherer?<br />

»Der Grad der Digitalisierung ist bei<br />

Versicherern allgemein sehr hoch, daher<br />

bietet die gesamte Wertschöpfungskette<br />

Softwareentwicklern anspruchsvolle<br />

Aufgaben. Angefangen bei der automatischen<br />

Erkennung und Verteilung von<br />

Kundenanfragen über die intelligente<br />

Bestandsführung bis hin zur Unterstützung<br />

bei der Entwicklung von neuen<br />

Produkten mit abschließendem Vertrieb<br />

über das Internet.« Tae IL Erdmann, E-Business<br />

Projektmanager, IDEAL Versicherungsgruppe<br />

AUFGABEN<br />

Welche Aufgaben haben Sie?<br />

»Als Sachbearbeiter der Bundespolizei<br />

konzeptioniere und<br />

entwickle ich <strong>IT</strong>-Systeme <strong>für</strong> die<br />

ermittelnden Polizisten der Bundespolizei.<br />

Die Herausforderung<br />

hierbei ist das Vereinen der Anforderungen<br />

von den Ermittlern,<br />

das Einhalten gesetzlicher Vorgaben<br />

und die optimale Nutzung<br />

der technischen Möglichkeiten<br />

zu einem Gesamtsystem, das<br />

zur Aufklärung von Straftaten<br />

beiträgt.« Sebastian Fischer, Sachbearbeiter,<br />

Bundespolizei<br />

SPASSFAKTOR<br />

Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit am meisten Spaß?<br />

»Ich schätze sehr, dass ich die Möglichkeit habe, an<br />

Projekten und Verfahren mitzuarbeiten, die von großer<br />

wirtschaftlicher Bedeutung sind und über die auch<br />

öffentlich in Nachrichten und Medien berichtet wird.<br />

Besonders die Arbeit <strong>für</strong> die MTS-K – eine Programmierschnittstelle<br />

zur Abfrage der aktuellen Benzinpreisdaten<br />

– ist sehr interessant, da hier mit modernen<br />

Analyseverfahren und Software große Datenmengen<br />

ausgewertet werden und die Ergebnisse <strong>für</strong> jeden Bürger<br />

direkt sichtbar sind. Ebenfalls spannend ist, dass<br />

ich auch einen Einblick in andere große europäische<br />

Behörden und die Arbeitsweise der Europäischen<br />

Kommission erhalten kann.« Martin Düren, <strong>IT</strong>-Referent im<br />

Sachgebiet <strong>IT</strong>-Verfahren, Bundeskartellamt<br />

AUFGABEN<br />

Welche konkreten Aufgaben haben Sie?<br />

»Ich berate die Fachbereiche bei der<br />

Umsetzung neuer Anforderungen, setze<br />

diese dann in der eigentlichen Entwicklertätigkeit<br />

um und leiste bei Fragen und<br />

Störungen den entsprechenden technischen<br />

Support. Für die Koordination des<br />

Stagings der Anwendungen durch die<br />

verschiedenen Umgebungen, bis zur<br />

Produktion, bin ich ebenso verantwortlich.<br />

Durch zusätzliche Qualifikationen<br />

übernehme ich in Projekten die Testkoordination<br />

und betreue Praktikanten und<br />

Studenten im Java Bereich.« Frank Rombach<br />

Softwareentwickler und Testkoordinator, DEVK<br />

EIN JOB,<br />

DREI BRANCHEN<br />

SO ARBE<strong>IT</strong>ET ES SICH ALS SOFTWAREENTWICKLER IM<br />

HANDEL, ÖFFENTLICHEN DIENST UND BEI VERSICHERERN<br />

Text: Viktoria Feifer<br />

SPASSFAKTOR<br />

Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit am meisten Spaß?<br />

»Gestiegene Kundenerwartungen oder<br />

generelle Marktveränderungen erfordern<br />

stets neue Lösungsansätze – ohne<br />

Beteiligung der Softwareentwicklung<br />

wären diese kaum umzusetzen. Mir macht<br />

es dabei Spaß, neue Technologien zu<br />

entdecken, zu adaptieren und zu beobachten,<br />

wie diese sich als Lösungen bewähren.«<br />

Tae IL Erdmann, E-Business Projektmanager,<br />

IDEAL Versicherungsgruppe<br />

TÄTIGKE<strong>IT</strong>SBEREICHE<br />

Welche Tätigkeitsbereiche erwarten<br />

Softwareentwickler im Handel?<br />

Sie sind <strong>für</strong> die Entwicklung<br />

innovativer Lösungen zuständig<br />

und betreuen zudem warenwirtschaftliche<br />

Softwaresysteme.<br />

Zum Beispiel bei Lunar, Obi<br />

Smart Technologies oder der<br />

Rewe Group.<br />

HANDEL<br />

AUFGABEN<br />

Welche Aufgaben gibt es <strong>für</strong> Entwickler im Handel?<br />

SAP-Entwickler analysieren Geschäftsprozesse<br />

und erarbeiten <strong>IT</strong>-Lösungen – beispielsweise mit<br />

modernen SAP-Entwicklungswerkzeugen. Neben<br />

der technischen, Installations- und Betriebsdokumentation<br />

der Softwarekomponenten führen sie<br />

erforderliche Entwicklertests durch und beheben<br />

auftretende Fehler. Softwareentwickler können außerdem<br />

die Qualitätssicherung sowie den Support<br />

der produktiven Anwendungen unterstützen.<br />

Illustration: ©Julien Eichinger / Fotolia<br />

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Richtig handeln.<br />

Als <strong>IT</strong>'ler zum<br />

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SOFTWARE- UND WEBENTWICKLUNG<br />

Anlagenbau<br />

Automobilbau<br />

Maschinenbau<br />

VERNETZ DICH<br />

Industrie 4.0 ist ein zukunftsträchtiges Beschäftigungsfeld<br />

<strong>für</strong> Softwareentwickler. Warum, erfährst du hier<br />

Text: Viktoria Feifer<br />

20<br />

Prozent der Unternehmen im Automobilsektor<br />

nutzen bereits intelligente Maschinen.<br />

153<br />

Milliarden Euro zusätzliches volkswirtschaftliches<br />

Wachstum prognostiziert das<br />

Bundesministerium <strong>für</strong> Wirtschaft und<br />

Energie bis 2020 dank Industrie 4.0.<br />

30<br />

Um bis zu<br />

Prozent könnte die Produktivität produzierender<br />

Unternehmen mittels Industrie-4.0-<br />

Anwendungen gesteigert werden.<br />

K<br />

arosserie an Lackiererei: »Bitte einmal<br />

azurblau einfärben!« Wo Werkstücke und<br />

Maschinen direkt miteinander kommunizieren<br />

und über den nächsten Produktionsschritt<br />

entscheiden, wo Produktionsanlagen<br />

selbstständig Material oder Reparaturen anfordern,<br />

befinden wir uns in einer smarten Fabrik.<br />

In der Fabrik der Zukunft, in der die Produktion,<br />

dank Industrie 4.0, effizient und ressourcenschonend<br />

gestaltet wird. »Fast zwei Drittel der deutschen<br />

Unternehmen betreiben bereits Industrie<br />

4.0 oder haben konkrete Pläne dazu«, sagt Wolfgang<br />

Dorst, Bereichsleiter Industrial Internet vom<br />

Branchenverband Bitkom. <strong>Das</strong> können beispielsweise<br />

Lösungen wie Sensoren oder Apps sein,<br />

aber auch programmierbare Gegenstände, die<br />

mit den Anlagen kommunizieren und diesen<br />

mitteilen, wie sie bearbeitet werden sollen.<br />

Beispielsweise im Automobilbau: Kunden konfigurieren<br />

Neuwagen nach Belieben. Aus Massenbauteilen<br />

werden Unikate. Schon vor Beginn<br />

der Produktion existieren das Produkt und die<br />

einzelnen Werkstücke virtuell und die Daten des<br />

Auftrags wandern in jeden einzelnen Abschnitt<br />

der Produktion. Wolfgang Liertz, Product Owner<br />

in der Softwareentwicklung bei Trumpf, begeistert<br />

der direkte Kontakt zu Maschinen. Er entwickelt<br />

Software <strong>für</strong> das Anwendungsgebiet der<br />

Industrie 4.0 und hat dabei die gesamte Fertigung<br />

im Blick: »Es geht nicht nur darum, Software zu<br />

entwickeln, sondern die ganze Produktion zu<br />

optimieren.« Etwa durch intelligente Maschinen,<br />

die Materialnachschub ordern oder eine Wartung<br />

anfordern – noch bevor es zu Ausfällen oder<br />

Engpässen kommt. Oder mittels Maschinen, die<br />

über Messungen und optische Verfahren Abweichungen<br />

und Fehler erkennen und diese beheben.<br />

So können Produktivität, Qualität und Vielfalt<br />

enorm gesteigert werden.<br />

Neben dem Automobilbau sind auch Maschinenund<br />

Anlagenbau Vorreiter in Sachen Industrie<br />

4.0. Einer Studie des Branchenverbands Bitkom<br />

zufolge gaben jeweils mehr als 50 Prozent der<br />

befragten Unternehmen an, dass sie bereits<br />

Industrie-4.0-Anwendungen nutzen. Tendenz<br />

steigend. <strong>Das</strong> hat zur Folge, dass sich die Organisation<br />

von Produktionsprozessen aber auch<br />

Berufsbilder verändern: Mensch und Roboter<br />

arbeiten jetzt immer häufiger Hand in Hand.<br />

Dabei übernehmen Roboter besonders monotone<br />

und belastende Tätigkeiten.<br />

Bisher sei <strong>IT</strong> zumeist als Kostenfaktor gesehen<br />

worden, sagt Dorst. Aber mit den Möglichkeiten<br />

der Vernetzung und dem sich offenbarenden Wert<br />

durch die Verarbeitung von Daten, komme es zu<br />

einem alles antreibenden Wandel. <strong>IT</strong> wird zum<br />

Wertschöpfungsfaktor. Und deutsche Unter-<br />

Illustration: ©macrovector / Fotolia Quellen: Bundesministerium <strong>für</strong> Wirtschaft und Energie, Bitkom, ZVEI, VW, Bosch<br />

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nehmen wie Trumpf ergreifen die Chance dieses<br />

Trends. <strong>Das</strong> Unternehmen bietet vernetzte<br />

Lösungen <strong>für</strong> die Blechbearbeitung an – zusätzlich<br />

aber, über das eigens gegründete Softwareunternehmen<br />

Axoom, auch eine digitale Plattform zur<br />

Integration aller Produktionsprozesse.<br />

Softwareentwickler <strong>für</strong> Industrie-4.0-Anwendungen<br />

gestalten Webanwendungen, mit denen<br />

sich Signale von Maschinen in Informationen<br />

umwandeln lassen. Sie sind also in gewisser Weise<br />

Übersetzer. »Aus jeder Maschine lassen sich Millionen<br />

von Daten auslesen«, erklärt Wolfgang<br />

Liertz von Trumpf. »Diese Daten nutzen uns aber<br />

erst etwas, wenn wir daraus interessante Informationen<br />

gewinnen können. Etwa, wie lange ein<br />

bestimmtes Bauteil in der Maschine läuft, bis es<br />

abnutzt.« Softwareentwickler wie Liertz sorgen<br />

also da<strong>für</strong>, dass eine Maschine mit uns Menschen<br />

kommunizieren kann.<br />

Aktuell bestünde in den produzierenden Unternehmen<br />

sowie Anbieterbranchen eine riesige<br />

Nachfrage nach Softwareentwicklern, versichert<br />

Dorst vom Bitkom. Vor allem wegen der Verschmelzung<br />

von Produkt-<strong>IT</strong>, SmartFactory-<strong>IT</strong><br />

und Business Support-<strong>IT</strong>. In diesem Feld gibt es<br />

noch viele spannende Herausforderungen zu<br />

bewältigen. Deshalb, so findet Liertz von Trumpf,<br />

sei Softwareentwicklung <strong>für</strong> Industrie-4.0-Anwendungen<br />

besonders <strong>für</strong> Informatikabsolventen<br />

ein sehr empfehlenswerter Tätigkeitsbereich.<br />

Auch, weil in den kommenden Jahren immer<br />

mehr Industrie-4.0-Anwendungen in den Unternehmen<br />

zum Einsatz kommen werden. Laut der<br />

2016 durchgeführten repräsentativen Befragung<br />

der Gesamtindustrie von Bitkom beträgt der<br />

Anteil der Unternehmen, die konkrete Pläne zum<br />

Einsatz von Industrie-4.0-Anwendungen haben,<br />

in allen Branchen etwa 20 Prozent.<br />

Wann die digitale Transformation der deutschen<br />

Wirtschaft weitgehend abgeschlossen sein wird,<br />

steht noch in den Sternen. 33 Prozent der vom<br />

Bitkom befragten <strong>IT</strong>K-Unternehmen glauben,<br />

dass dies bis zum Jahr 2025 der Fall sein wird, 39<br />

Prozent sind der Meinung, die digitale Transformation<br />

werde nie abgeschlossen<br />

werden. Sie betrachten Industrie<br />

4.0 als eine Art Nordstern,<br />

der Deutschland den Weg<br />

in eine aufblühende Entwicklung<br />

zeigt. n<br />

Elektronik<br />

Hacken im Wald: anstrengend.<br />

Hacken bei uns: aufregend!<br />

Wir<br />

• testen <strong>IT</strong>-Systeme und hacken in simulierten Angriffen<br />

• sind Marktführer im Bereich Penetrationstest<br />

• führen interessante, anspruchsvolle Projekte basierend auf<br />

unserer Berufsethik durch<br />

• schreiben Zusammenhalt groß in einem kreativ-dynamischen<br />

Team und<br />

• bieten Ihnen eine Karriere als <strong>IT</strong>-Security Consultant<br />

Sie<br />

• sehen den Wald vor lauter Bäumen und führen alle Schritte<br />

bis zur Lösung durch<br />

• möchten <strong>IT</strong>-Systeme durchdringen und die Schwachstellen<br />

fi nden<br />

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Arbeitsklima und<br />

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SOFTWARE- & WEBENTWICKLUNG<br />

TESTEN, WAS<br />

DAS ZEUG HÄLT<br />

BEVOR EIN PRODUKT AUF DEN MARKT KOMMT,<br />

WIRD ES ERSTMAL AUF DIE PROBE GESTELLT –<br />

VON SOFTWARETESTERN<br />

Text: Julia Wolf<br />

So unterschiedlich die Produkte und ihre Umgebung<br />

auch sein mögen, eines müssen alle<br />

Softwaretester tun: auf Bugsuche gehen, analysieren,<br />

verbessern, prüfen – und das immer<br />

wieder von vorne. So auch Marco Heintz. Er ist<br />

bei Sick da<strong>für</strong> zuständig, Sensoren mit Ethernet-Anbindung<br />

zu testen. Seine Tests zielen darauf<br />

ab, Sensoren auf Robustheit zu prüfen. Die<br />

Geräte müssen auch unter größten Belastungen<br />

stabil und sicher kommunizieren können. Dazu<br />

simuliert Heintz im Netzwerk Grundlasten, bei<br />

denen die Sensoren problemlos funktionieren<br />

müssen. Darüber hinaus provoziert er ganz<br />

bewusst Überlasten. Auch unter diesen verschärften<br />

Bedingungen darf der Sensor nicht<br />

abstürzen. »Zu meinen Aufgaben gehört es,<br />

den Umfang der Tests zu definieren«, erklärt der<br />

Test Engineer. <strong>Das</strong> heißt, er legt fest, was genau<br />

getestet wird und welche Kriterien ein erfolgreicher<br />

Test erfüllen muss. Außerdem begleitet<br />

er die Verfahren und wertet schließlich die Testergebnisse<br />

aus. »Ein bisschen ist meine Arbeit<br />

mit der eines Detektivs, der sich auf Fehlersuche<br />

begibt, vergleichbar «, verrät Heintz. »Die größte<br />

Herausforderung besteht <strong>für</strong> mich darin, auch<br />

unter Zeitdruck hochpräzise und zielorientiert<br />

zu arbeiten.« Testphasen stehen oft am Ende des<br />

Produktentstehungsprozesses an und müssen<br />

daher innerhalb kürzester Zeit erfolgreich umgesetzt<br />

werden. <strong>Das</strong> erfordert viel Flexibilität<br />

und Belastbarkeit.<br />

Virenabwehr prüfen<br />

Dennoch beginnt das Testen nicht erst am Ende<br />

der Entwicklungsphase, sondern ist ein fester<br />

Bestandteil bei allen Schritten hin zu einem<br />

Produkt, von der Anforderungsanalyse bis zum<br />

Abnahmetest, wie Tobias Bentele, Senior Test<br />

Coordinator bei Avira, betont. Ein Großteil der<br />

Softwaretests wird von Anfang an automatisiert<br />

und läuft mit jeder neuen Änderung somit<br />

mehrmals täglich. Vor jedem Release erfolgen<br />

zusätzlich manuelle Abnahmetests. Zeit und<br />

Ressourcen sind beim Testen ein entscheidender<br />

Faktor, wie Thomas Brunner, Senior Software<br />

Tester bei Avira, berichtet. Deshalb ist es<br />

erforderlich, <strong>für</strong> jedes Produkt und jede Funktionalität<br />

eine passende Strategie zu entwickeln,<br />

um das bestmögliche Ergebnis zu erreichen.<br />

Erfahrene Tester bekommen ein Gespür, wo<br />

sich welche Fehler verstecken, und passen Testumfang<br />

und -tiefe dem entsprechenden Risiko<br />

an. Der Einsatz von Automatisierungstools und<br />

automatisierten Prozessen ist dabei von entscheidender<br />

Bedeutung.<br />

Fernsehen im Test<br />

Tests sind nicht nur bei sicherheitskritischen<br />

Produkten wie einer Antivirensoftware wichtig.<br />

Auch der Pay-TV-Anbieter Sky führt sie regelmäßig<br />

durch. Bei mobilen Apps wie ›Sky Go‹<br />

oder ›Mein Sky‹ werden etwa zunächst Unit-<br />

Tests und der System-Integration-Test durchgeführt,<br />

bei dem überprüft wird, ob zwei oder<br />

mehrere Systeme miteinander kommunizieren<br />

können und ausgetauschte Daten korrekt verarbeitet<br />

werden. Beim sich anschließenden User<br />

Acceptance Test läuft ein gewisser Anteil der<br />

Testfälle automatisiert ab, um Regressionsfehler<br />

aufzudecken. Die Tester müssen immer ›testbereit‹<br />

sein, um schnell auf neue Anforderungen<br />

reagieren zu können. Bei der großen Anzahl an<br />

unterstützten Plattformen ist das eine Herausforderung.<br />

In der Regel dauert es vier Wochen<br />

bis drei Monate, bis ein neues Softwareprodukt<br />

alle Tests durchlaufen hat. Dabei geht es nicht<br />

nur um die App selbst, sondern auch um die<br />

darunterliegende Backend-Systemlandschaft.<br />

»Ich vergleiche das gerne mit einem Eisberg: Die<br />

App ist die Spitze, die aus dem Wasser ragt, alles<br />

darunter ist die Backend-Landschaft, die es auch<br />

noch zu testen gilt«, sagt Andreas Berg, Director<br />

Quality Assurance bei Sky Deutschland.<br />

Wie sieht der Arbeitsalltag eines Softwaretesters<br />

aber nun konkret aus? Dr. Eric Schmieder, Senior<br />

Test Architect bei der Haufe Group, zufolge besteht<br />

er aus viel Kommunikation und Interaktion<br />

mit Entwicklern sowie aus der Zusammenarbeit<br />

mit Designern und Fachleuten. Zu den alltäglichen<br />

Aufgaben eines Testers gehören das Schreiben<br />

und Ausführen von Test-Scripts, von manuellen<br />

und automatisierten Tests, die schriftliche<br />

Ausgabe von Reports sowie das Entwerfen von<br />

Tests zur Risikominimierung und zur Rückmeldung<br />

an Softwareentwicklungs-Projektteams. n<br />

INSIDE!<br />

Wer?<br />

Vier Tester aus vier unterschiedlichen<br />

Branchen<br />

Was?<br />

Sie verraten, warum sie gerne<br />

als Softwaretester tätig sind<br />

und was sie an ihrer Arbeit<br />

besonders spannend finden<br />

»Ich persönlich habe großen Spaß an der<br />

Abwechslung, die der Beruf mit sich bringt.<br />

<strong>Das</strong> Arbeitsumfeld ist sehr dynamisch und<br />

innovationsgetrieben. Es gibt ständige<br />

neue Trends und Entwicklungen, die ich im<br />

Auge behalten muss. Außerdem empfinde<br />

ich es als ungemein motivierend, wenn ich<br />

es im Laufe eines Tests schaffe, verschiedene<br />

Systeme zu einem Ganzen zu orchestrieren.«<br />

Marco Heintz, Test Engineer Ethernet TestLab, Sick<br />

»Ich finde es spannend, Probleme und Fehler<br />

aufzudecken, die vorab noch nicht bekannt<br />

waren und daher nicht berücksichtigt<br />

werden konnten. <strong>Das</strong> dadurch gewonnene<br />

tiefergehende Verständnis lässt Zusammenhänge<br />

und Abhängigkeiten erkennen,<br />

aus denen sich weitere Testideen ableiten<br />

lassen. Davon profitieren die Produktqualität<br />

und die Kundenzufriedenheit.«<br />

Tobias Bentele, Senior Test Coordinator, Avira<br />

»<strong>Das</strong> gesamte Aufgabengebiet passt zu<br />

meiner Persönlichkeit: Ich bin neugierig,<br />

systematisch in meinem Denken und analysiere<br />

gerne diffizile Zusammenhänge. Ich<br />

löse gerne Rätsel, die logisches Denkvermögen<br />

voraussetzen, und bin daran interessiert,<br />

die fein strukturierten Zusammenhänge<br />

eines großen Ganzen zu erkennen.«<br />

Dr. Eric Schmieder, Senior Test Architect, Haufe Group<br />

»Ich bin nahe an der neuesten Technologie<br />

und kann kreativ sein. Kein Tag ist wie der<br />

andere, denn wir finden ganz unterschiedliche<br />

Fehler. Es macht einfach Spaß, sich<br />

immer wieder in neue Themen einzuarbeiten.<br />

Im Laufe der Testphase kann ich beobachten,<br />

wie das Produkt immer besser wird<br />

und letztendlich auch von unseren Kunden<br />

gerne genutzt wird.«<br />

Andreas Berg, Director Quality Assurance, Sky Deutschland<br />

18 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


SOFTWARE- & WEBENTWICKLUNG<br />

SKILLS AUF DEM PRÜFSTAND<br />

PROFIS VERRATEN DIR, M<strong>IT</strong> WELCHEN QUAL<strong>IT</strong>ÄTEN DU<br />

ALS SOFTWARETESTER PUNKTEN KANNST<br />

Unverzichtbar <strong>für</strong> die Arbeit als Softwaretester ist ein breites<br />

<strong>IT</strong>-Know-how und -Verständnis. Daneben sollten Absolventen<br />

die Produkte, die getestet werden, gut kennen.<br />

»Wer etwa in der Sensorikbranche beschäftigt ist, benötigt<br />

gutes Grundlagenwissen im Bereich Automatisierungstechnik«,<br />

sagt Marco Heintz, Test Engineer Ethernet Test Lab bei<br />

Sick. Ein hohes Maß an Kommunikationskompetenz und<br />

interdisziplinärem Denkvermögen hält er auch <strong>für</strong> wichtig.<br />

Schließlich müssten Absolventen in der Lage sein, gemeinsam<br />

mit Kollegen aus der Entwicklung sachlich und lösungsorientiert<br />

über Testfehler und deren Behebung zu diskutieren.<br />

Thomas Brunner, Senior Software Tester bei Avira betont<br />

ebenfalls die Bedeutung von Kommunikationsfähigkeit. Darüber<br />

hinaus legt er neben Kenntnissen von Testverfahren,<br />

-methoden und -umgebung einen besonderen Fokus auf ein<br />

hohes Qualitätsbewusstsein. Sein Tipp: »Den Blick <strong>für</strong>s Detail<br />

haben, aber dabei das große Ganze nicht aus den Augen<br />

verlieren.« In den Augen von Andreas Berg, Director Quality<br />

Assurance bei Sky Deutschland, sollten Softwaretester<br />

Entdecker sein, die neugierig sind und Spaß daran haben,<br />

Schwachstellen aufzudecken. Dabei seien ein gutes technisches<br />

<strong>IT</strong>-Verständnis sowie Englischkenntnisse notwendig.<br />

»Wer sich in Richtung Programmierung von Testautomatisierungslösungen<br />

entwickeln will, sollte zusätzlich noch<br />

gute Java-Kenntnisse mitbringen«, empfiehlt er.<br />

Da Software heutzutage von Teams entwickelt und getestet<br />

wird, setzt Dr. Eric Schmieder, Senior Test Architect bei<br />

der Haufe Group, vor allem auf Teamfähigkeit. Zu den Hard<br />

Skills zählen aus seiner Sicht grundlegende Kenntnisse über<br />

die Cloud, das Internet und über Computer-Betriebssysteme,<br />

ebenso wie Kenntnisse in Scripting, Algebra, Trigonometrie<br />

und Calculus. Weil im Team gearbeitet wird, sei es wichtig,<br />

dass dort die entscheidenden Fähigkeiten zusammenkommen.<br />

Fehlen Skills, könnten Mitarbeiter Weiterbildungen<br />

besuchen. Hier<strong>für</strong> sollten sie lernwillig und bereit sein, ihr<br />

Wissen auch mit den Kollegen zu teilen. n<br />

Illustration: ©macrovector / Fotolia<br />

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SOFTWARE- & WEBENTWICKLUNG<br />

PRAXIS<br />

CHECK<br />

Apps bestimmen das Leben des modernen<br />

Menschen. Wie diese genau aussehen und<br />

funktionieren, das entscheiden sie: App-Entwickler.<br />

Wir haben ihnen über die Schulter geschaut<br />

… UND GEDULDIG<br />

IMMER OFFEN SEIN …<br />

LARYSSA MALIUSH arbeitet als App-Entwicklerin <strong>für</strong> die BIZ<br />

FACTORY, eine Digitalagentur, die sich auf User Experience,<br />

Design und Entwicklung von mobilen<br />

Webseiten und Apps spezialisiert hat. Maliush war<br />

nach ihrem Informatikstudium drei Jahre lang<br />

als Frontend-Entwicklerin tätig, bevor sie bei Biz<br />

Factory anheuerte, um ihr neues Ziel zu verwirklichen:<br />

noch mehr App-Projekte vorantreiben.<br />

MATTHIAS MIRO hat nach seinem Studium der evangelischen<br />

Theologie mit dem Schwerpunkt Althebräisch noch einen Bachelor<br />

in Medieninformatik begonnen. Seiner Ansicht nach ist<br />

beim Erlernen dieser Sprache ein ähnlich dedektivisches Vorgehen<br />

wie beim Programmieren erforderlich. Heute arbeitet er im<br />

Innovationsbereich der STAR FINANZ als Alexa-App-Entwickler.<br />

Herr Miro, welche Projekte haben Ihren Berufseinstieg geprägt?<br />

Anfangs habe ich vor allem Apps getestet und bin auf<br />

Bugsuche gegangen. Mein erstes Feature war eine<br />

AutoComplete-Funktion <strong>für</strong> die Sparkassen-App.<br />

Danach bekam ich mehr und mehr Verantwortung<br />

und habe in diese App zum Beispiel Google<br />

Analytics eingebaut und beim neuen Modul Kwitt,<br />

einer Geldsendefunktion in der Sparkassen-App,<br />

mitgewirkt.<br />

Frau Maliush, wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus? An<br />

einem normalen Arbeitstag komme ich ins Büro, setze mir meine<br />

Kopfhörer auf und schalte meine Lieblingsmusik an. Danach<br />

notiere ich mir die Tasks <strong>für</strong> den anstehenden Tag – und arbeite<br />

sie nach und nach ab.<br />

An welchem Projekt arbeiten Sie derzeit? Momentan arbeite ich<br />

an einem Projekt <strong>für</strong> Sportprofis – mehr Details darf ich leider<br />

noch nicht preisgeben. Hier<strong>für</strong> programmiere ich das Frontend<br />

<strong>für</strong> die Android-Version. Ein Kollege kümmert sich derweil um<br />

die iOS-Version desselben Projekts.<br />

Welche besonderen Herausforderungen begegnen Ihnen bei Ihrer<br />

Arbeit? Fast jede Aufgabe bringt ihre eigenen Herausforderungen<br />

mit sich. Mit jedem Arbeitsschritt können neue Fragestellungen<br />

auftauchen, mit denen ich bisher noch nie konfrontiert<br />

wurde. Viele Lösungen finde ich dann bei der Recherche im Internet.<br />

Besonders stolz bin ich allerdings, wenn ich ganz ohne<br />

fremde Hilfe auf die Lösung komme.<br />

Der ideale Mitarbeiter sollte … die Grundregeln objektorientierter<br />

Programmierung beherrschen, denn sie sind in fast jeder<br />

Programmiersprache gültig – und erleichtern es einem, eine<br />

neue dazuzulernen.<br />

Ihr Appell an einen angehenden App-Entwickler: Habe keine Angst<br />

davor, Neues auszuprobieren. Arbeite <strong>für</strong> Dinge, die dich wirklich<br />

interessieren, denn das bringt dich am meisten vorwärts.<br />

Im Arbeitsalltag … sitze ich meistens mit den Leuten zusammen,<br />

mit denen ich gemeinsam am Projekt arbeite. Deswegen<br />

läuft die Abstimmung auf Abruf. Einmal am Tag gibt es ein<br />

sogenanntes ›Daily‹, bei dem jeder kurz den anderen berichtet,<br />

wo er gerade steht. Dann geht es natürlich ums Coden. Dabei<br />

google ich viel, zum Beispiel nach Codebeispielen.<br />

<strong>Das</strong> sollte der ideale Mitarbeiter mitbringen: In erster Linie<br />

Geduld und Gelassenheit. Sich die Struktur einer App<br />

zu erarbeiten, kann ziemlich anspruchsvoll und zeitintensiv<br />

sein. Kreativität ist auch wichtig, denn oft gibt es keine<br />

›straightforward‹-Lösung. Und Flexibilität, um sich schnell an<br />

neue Betriebssysteme und an den damit einhergehenden umfassenden<br />

Technologiewechsel anzupassen.<br />

Welche ist die größte Herausforderung bei der App-Entwicklung?<br />

Die alltäglichen Abstürze dürfen nicht frustrieren. Und bei<br />

größeren Apps mit sehr komplexen Strukturen hilft meistens<br />

nur das Gespräch mit erfahrenen Kollegen, um sie vollständig<br />

zu verstehen. Sorgfältiges Arbeiten ist absolute Pflicht, dazu<br />

gehören die gewissenhafte Überprüfung oder das Über-die-<br />

Schulter-schauen bei der Paar-Programmierung.<br />

Ihr Tipp <strong>für</strong> Studierende: Viel ausprobieren und üben, üben,<br />

üben. Ein klassischer Einstieg ist sicherlich auch das Praktikum<br />

bei Firmen oder Start-ups, die Apps entwickeln. Was ich<br />

zudem auch heute noch mache: YouTube-Tutorials schauen.<br />

Da kann ich viel <strong>für</strong> den Arbeitsalltag mitnehmen.<br />

Text: Julia Wolf Fotos: Biz Factory GmbH, Star Finanz GmbH<br />

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7 FRAGEN ???<br />

beantworten<br />

Oliver Duday<br />

und Thomas<br />

Alexander<br />

George (v. li.),<br />

Leiter des<br />

Volkswagen<br />

Software<br />

Development<br />

Centers in<br />

Wolfsburg<br />

Herr George, was sind Software Development Center bei Volkswagen?<br />

Wir gehören zur Volkswagen Konzern <strong>IT</strong>. Unsere<br />

Software Development Center (SDC) sind die Software-Fabriken<br />

des Konzerns. Hier arbeiten Softwaredeveloper, UX-/<br />

UI-Designer und Product Manager in agilen Teams zusammen,<br />

um konkrete Softwarelösungen <strong>für</strong> Fachabteilungen des<br />

Konzerns zu programmieren. <strong>Das</strong> digitale Produkt ist unser<br />

Kerngeschäft.<br />

Herr George, welche Ziele verfolgt die Volkswagen Konzern <strong>IT</strong><br />

mit den SDC? Wir wollen nah am Kunden qualitativ hochwertige<br />

Softwarelösungen <strong>für</strong> unsere Auftraggeber programmieren<br />

– und das so schnell und flexibel wie möglich. Wir arbeiten an<br />

den Zukunftsthemen des Volkswagen Konzerns. <strong>Das</strong> SDC in<br />

Wolfsburg ist nur der Anfang, viele weitere werden folgen.<br />

Herr Duday, welche Themen beschäftigen die SDC? Die Lösungen,<br />

an denen wir programmieren, sind sehr vielfältig – das<br />

können Produktionssysteme sein genauso wie Applikationen<br />

<strong>für</strong> unsere Volkswagen Handelspartner. Microservices, Cloud,<br />

Java und neueste Technologien gehören dabei zu unserem<br />

Daily Business.<br />

Herr Duday, welche konkreten Projekte stehen derzeit auf der<br />

Agenda? Die Digitalisierung des After Sales-Geschäfts mit<br />

zahlreichen Softwarekomponenten ist nur ein Beispiel <strong>für</strong> unsere<br />

Arbeit.<br />

Herr George, welchen fachlichen Hintergrund sollten Absolventen<br />

<strong>für</strong> die Arbeit im SDC mitbringen? Sie müssen Software-<br />

Enthusiasten sein! Bei unseren offenen Teamstrukturen sind<br />

auch Quereinsteiger herzlich willkommen. Bei den derzeitigen<br />

Teammitgliedern reicht der fachliche Hintergrund vom <strong>IT</strong>-Studium<br />

mit Fokus Softwareentwicklung bis hin zu den Bereichen<br />

Industrial Design oder Mediendesign. Und auch Mathematiker<br />

sind dabei. Leidenschaft <strong>für</strong> Software ist uns allerdings wichtiger<br />

als die Ausbildung.<br />

Herr Duday, welche weiteren Skills schätzen Sie bei Mitarbeitern?<br />

Sie müssen zum Team passen und im Team arbeiten<br />

können. Know-how in Bezug auf agile Methoden schadet<br />

nicht. Und sie sollten offen sein <strong>für</strong> Pair Programming.<br />

Herr George, wie zeichnet sich die Arbeit in SDC aus? Wir arbeiten<br />

agil und im Pairing. <strong>Das</strong> heißt, zwei Teammitglieder<br />

arbeiten gemeinsam, gleichberechtigt und mit abwechselnden<br />

Rollen am gleichen Code beziehungsweise der gleichen Aufgabe.<br />

Oliver und ich arbeiten dementsprechend auch im Pair als<br />

SDC-Leitung. Wir wollen Wissenstransfer und Perspektivenwechsel<br />

durch crossfunktionales Arbeiten fördern. Wir sind<br />

alle mit Spaß und Herzblut dabei – und Continuous Deployment<br />

und schnelle Ergebnisse sorgen auch <strong>für</strong> mehr Zufriedenheit<br />

bei unseren Auftraggebern. n<br />

Foto: Volkswagen<br />

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SOFTWARE- UND WEBENTWICKLUNG<br />

WENN TRÄUME<br />

REAL WERDEN …<br />

… WAREN VR-ENTWICKLER AM WERK.<br />

LERNE DAS SPANNENDE BERUFSFELD KENNEN<br />

Text: Viktoria Feifer<br />

Die Haare wehen im Wind. <strong>Das</strong> Gefühl von Freiheit<br />

und Leichtigkeit breitet sich aus, während<br />

man über den Rosengarten hinweggleitet. So<br />

oder so ähnlich muss es sich wohl <strong>für</strong> die Leute<br />

anfühlen, deren Traum vom Fliegen, dank des<br />

Ganzkörper-Flugsimulators ›Birdly‹ und Virtual-Reality-Technologie<br />

(VR), real wirkt. Der<br />

Flugsimulator ist ein Beispiel da<strong>für</strong>, dass momentan<br />

ein ganzes Ökosystem aus Sensoren<br />

und Aktoren entsteht, die im Zusammenspiel<br />

mit VR-Brillen atemberaubende virtuelle Erlebnisse<br />

ermöglichen.<br />

Angefangen beim Gaming kommen nun weitere<br />

Anwendungsgebiete hinzu. Vor allem im<br />

Tourismus und in der Schulung sieht Roger Lüchinger,<br />

Geschäftsführer von Smartfactory, großes<br />

Potenzial <strong>für</strong> VR-Systeme und 360-Grad-<br />

Videos: »Kunden in einem Reisebüro könnten<br />

mit einer VR-Brille das Hotelgelände und ihre<br />

Zimmer schon vor der Buchung erkunden.« Der<br />

Anwendungsbereich Tourismus sei schon sehr<br />

weit entwickelt, so der Experte. Er empfiehlt jedem<br />

<strong>Informatiker</strong>, sich mit dem Thema VR auseinanderzusetzen.<br />

Denn künftig würden noch<br />

viele Jobs entstehen.<br />

Josef Adersberger, Technischer Direktor (CTO)<br />

bei QAware, weiß, welche Aufgaben Softwareentwickler<br />

<strong>für</strong> VR-Systeme erwarten: »Zu<br />

Beginn eines Projekts gilt es, die Benutzerschnittstelle<br />

zu konzeptionieren.« Den Entwicklern<br />

stellen sich also die Fragen: Welche 3D-Metaphern<br />

werden genutzt? Und wie soll der<br />

Benutzer mit dem Modell interagieren können?<br />

Dann ginge es an die Umsetzung im Code. Aktuell<br />

wird <strong>für</strong> VR-Applikationen hauptsächlich<br />

mittels der Programmierplattform Unity-Engine<br />

entwickelt, heißt, in der Programmiersprache<br />

C#.<br />

290<br />

Millionen Euro – so hoch soll der Umsatz<br />

im Markt <strong>für</strong> Virtual Reality in Deutschland<br />

laut Deloitte im Jahr 2020 sein.<br />

25,2<br />

Prozent der Gamer in Deutschland interessierten<br />

sich schon 2016 sehr <strong>für</strong> Virtual Reality.<br />

14,2<br />

Prozent der Gamer kannten den Begriff<br />

VR Ende 2016 zwar schon, konnten<br />

sich aber nichts darunter vorstellen.<br />

Daher sollten Absolventen, die sich beruflich im<br />

VR-Bereich etablieren wollen, idealerweise C#-<br />

Kenntnisse vorweisen können. Aber auch Erfahrung<br />

mit 3D-Tools wie Blender seien von<br />

Vorteil, erzählt Martin Grellmann, Mitgründer<br />

und Entwickler bei VRketing. Denn auf die Developer<br />

warten so einige Herausforderungen –<br />

etwa das Thema Dokumentation. Im Internet<br />

finden Spezialisten aktuell sehr wenige Informationen,<br />

wenn sie ein Problem haben und sich<br />

auf die Suche nach Lösungen begeben. »Es ist<br />

sehr viel Trial and Error mit der VR-Entwicklung<br />

verbunden«, weiß Roger Lüchinger von<br />

Smartfactory. <strong>Das</strong> ist auch das Spannende an<br />

der Softwareentwicklung <strong>für</strong> VR-Systeme. Josef<br />

Adersberger von QAware schätzt vor allem den<br />

kreativen Part, den Developer einbringen können.<br />

Deshalb – dessen sind sich alle Experten<br />

einig – müssen Absolventen regelrecht <strong>für</strong> das<br />

Thema Virtual Reality brennen.<br />

Nur so kann sich die Technologie weiterentwickeln.<br />

Schon jetzt entsteht eine neue Welt von<br />

Zusatzsoftware: etwa Handschuhe, die dem<br />

Träger sensorische Eindrücke an den Fingerkuppen<br />

vermitteln. Oder Anzüge, die physisches<br />

Feedback geben, während der Nutzer<br />

spielt – beispielsweise beim Boxen. Wie bei<br />

Birdly geht es nicht mehr nur ums Sehen, es wird<br />

künftig noch viel mehr darum gehen, eine virtuelle<br />

Erfahrung zu schaffen – <strong>für</strong> alle Sinne: Hören,<br />

Tasten, vielleicht sogar auch Riechen. n<br />

Illustration: ©macrovector / Fotolia Quelle: Statista<br />

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SOFTWARE- UND WEBENTWICKLUNG<br />

GOOD TO KNOW<br />

Virtual Reality in zehn Jahren<br />

»Die Technologie wird dort eingesetzt werden, wo sie wirklich benötigt<br />

wird. Neben der persönlichen Unterhaltung sind das vorzugsweise<br />

Anwendungen im Geschäftsumfeld: im Produktdesign, im Vertrieb und<br />

im Training.« Oliver Göck, Geschäftsführer und Inhaber, 3spin<br />

Tipp <strong>für</strong> Absolventen<br />

»Es ist extrem wichtig, sich laufend selbst weiterzubilden und früh Praxiserfahrung<br />

zu sammeln – schon im Studium. Zudem sollten sich <strong>Informatiker</strong><br />

mit agilen Softwareentwicklungsmethoden auskennen, wie zum Beispiel<br />

Scrum.« David Kebrich, Virtual Reality-Entwickler, Digital Devotion Group<br />

PRAXIS-CHECK<br />

SOFTWAREENTWICKLER FÜR VR-SYSTEME<br />

ZWEI FRAGEN …<br />

… an Dieter Morgenroth, Team Lead<br />

Customization & RT Development,<br />

Mackevision Medien Design<br />

Herr Morgenroth, wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus? Der Arbeitsalltag<br />

unterscheidet sich nicht grundsätzlich von dem<br />

eines Softwareentwicklers in anderen Bereichen. Es wird<br />

nach Scrum agil entwickelt und Feature <strong>für</strong> Feature in die<br />

Zielapplikation eingebaut. Lediglich der tägliche Umgang<br />

mit VR-Hardware lässt den Unterschied erkennen.<br />

Welche Herausforderungen begegnen Ihnen bei Ihrer<br />

Arbeit? Der VR-Bereich erlebt gerade einen Hype, der dazu<br />

führt, dass sich die Rahmenbedingungen ständig ändern.<br />

Neue Hardware-Entwicklungen müssen regelmäßig evaluiert<br />

werden, um zu vermeiden, dass wir auf das ›falsche<br />

Pferd‹ setzen. Engines, APIs und Frameworks kommen und<br />

gehen. Da können Entwickler leicht den Überblick verlieren.<br />

AUCH ABSE<strong>IT</strong>S VOM WEG<br />

DAS ZIEL IMMER IM BLICK<br />

Mut sich auszuprobieren, Neues zu wagen und auf die<br />

eigenen Talente zu vertrauen – das zeichnet queo aus.<br />

Als Dienstleister <strong>für</strong> Kommunikation und Technologie<br />

bieten wir ein professionelles Umfeld und zeigen,<br />

dass man auch abseits ausgetretener Wege bestens<br />

zum Ziel finden kann. Unser Team freut sich auf neue<br />

Mitstreiter, die Lust haben, zu erfahren, wie Scrum in<br />

der Realität aussieht!<br />

Neugierig? Dann sollten wir uns kennenlernen!<br />

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SOFTWARE- & WEBENTWICKLUNG<br />

J<br />

ürgen<br />

EMBEDDED SOFTWARE LIEGT VOLL IM TREND –<br />

UND WIRD AUCH IN ZUKUNFT MEHR ALS<br />

ANGESAGT BLEIBEN. WIR ZEIGEN DIR, WAS<br />

DICH ALS EINSTEIGER ERWARTET<br />

Text: Julia Wolf<br />

ist gerade in Barcelona angekommen. Er<br />

steht vor der verschlossenen Haustür seines<br />

Bekannten Carlos, der selbst nicht zuhause ist.<br />

Jürgen zückt sein Smartphone, klickt auf den<br />

Code, den Carlos geschickt hat – und die Tür<br />

öffnet sich. Diese moderne Form der ›Schlüsselverwaltung‹<br />

des Start-ups Mutuum AirLock<br />

ist eines von unzähligen Beispielen <strong>für</strong> Embedded<br />

Software. Sie lässt sich in allen erdenklichen<br />

Bereichen finden: in der Medizin- und<br />

Kommunikationstechnik, in Industrie- und<br />

Fertigungsanlagen, im Gebäudemanagement,<br />

in der Luft- und Raumfahrt – und natürlich im<br />

Fahrzeugbau.<br />

Projekte, Projekte, Projekte<br />

So ist Embedded Software auch beim Technolgiekonzern<br />

ZF ein wesentlicher Bestandteil der intelligenten<br />

mechanischen Systeme in der Antriebsund<br />

Fahrwerktechnik. Daneben kommt sie in den<br />

aktiven und passiven Sicherheitstechnologien<br />

zum Einsatz. »Unser Ziel ist es, Fahrzeugen das<br />

Sehen, Denken und Handeln beizubringen«, sagt<br />

Peter Feulner, Leiter Elektronik Antriebstechnik<br />

in der zentralen Vorentwicklung bei ZF. Da<strong>für</strong><br />

entwickelt ZF Sensorsysteme, elektronische Steuerungen<br />

und Aktuatoren weiter und vernetzt<br />

sie miteinander. Embedded Software ist <strong>für</strong> das<br />

Fortschreiten des vernetzten automatisierten<br />

sowie des elektrischen Fahrens von zentraler<br />

Bedeutung.<br />

Eingebette Systeme lassen sich aber auch fernab<br />

von der Straße finden, zum Beispiel in der Fabrik.<br />

Werum <strong>IT</strong> Solutions arbeitet derzeit etwa an einer<br />

Lösung <strong>für</strong> den strukturierten Datenaustausch<br />

zwischen der Produktionssteuerungssoftware und<br />

dem Equipment in einer Pharmafabrik. Unter dem<br />

Motto ›Plug & Produce‹ sollen neue Maschinen so<br />

zukünftig mit viel geringerem Aufwand in das Produktionsnetzwerk<br />

eingebunden werden können.<br />

Tiptop-Tasks<br />

Zu den Tätigkeiten der <strong>IT</strong>ler im Körber-Konzern<br />

gehört es unter anderem, Major Releases, Patches<br />

und Hot Fixes zu erstellen sowie den Release<br />

durchzuführen. Bei der Betreuung internationaler<br />

Großkunden sind die Softwareentwickler bei<br />

Körber <strong>für</strong> den gesamten Prozess verantwortlich,<br />

von der Bedarfsanalyse bis hin zur Inbetriebnahme<br />

von Embedded Software-Lösungen. Die<br />

spezifischen Anforderungen der Kunden werden<br />

dabei individuell konzeptioniert, technisch<br />

designt und schließlich umgesetzt. Auch beim<br />

Softwaredienstleister Infoteam Software gibt es<br />

eine große Vielfalt an Aufgaben. Absolventen<br />

starten meist mit klassischer Softwareentwicklung<br />

sowie Software Testing und übernehmen<br />

später Projektleitertätigkeiten oder Aufgaben als<br />

Consultant – je nach Interessen und Eignung.<br />

So werden sie von Beginn an in ein Projektteam<br />

integriert und schrittweise an die unterschiedlichen<br />

Aufgaben herangeführt. Die Einsatzgebiete<br />

<strong>für</strong> die Software fokussieren sich bei Infoteam<br />

llustration: © kran77, macrovector / Fotolia<br />

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SOFTWARE- & WEBENTWICKLUNG<br />

Software auf die Medizintechnik, die Laborautomation<br />

und die Industrie.<br />

Besonders anschaulich und deutlich wird die<br />

Tätigkeit eines <strong>IT</strong>lers im Automobilbereich: »Der<br />

Softwarearchitekt verleiht einem Auto Sinne und<br />

bringt ihm bei, was es tun soll – eine faszinierende<br />

Aufgabe«, sagt ZF-Mitarbeiter Peter Feulner. Im<br />

Bereich des automatisierten Fahrens arbeiten die<br />

Softwarearchitekten im Unternehmen sehr funktionsnah<br />

– von der Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen<br />

bis hin zu vollautomatisierten Fahrfunktionen.<br />

Daneben haben Softwareentwickler<br />

aber auch Anknüpfungspunkte zur Hardware,<br />

etwa bei der Entwicklung von Basissoftware am<br />

Steuergerät oder der Infrastruktur im Fahrzeug.<br />

Challenge accepted<br />

Natürlich bringen diese komplexen Aufgaben<br />

auch Herausforderungen mit sich. Dr. Markus<br />

Schleicher, Chief Engineer und Consultant Industry<br />

bei Infoteam Software, betont etwa, dass sich<br />

Embedded Softwareentwicklung in vielerlei Hinsicht<br />

von der Programmierung mit Hochsprachen<br />

unterscheidet. »Ein wesentlicher Punkt ist die<br />

Zusammenarbeit mit Hardwareentwicklern und<br />

das Auftreten von Herausforderungen durch<br />

wechselseitige Abhängigkeiten von Hard- und<br />

Software«, sagt er. Besonders wichtig sei es auch,<br />

korrekt mit den vergleichsweise geringen Hardwareressourcen<br />

umzugehen. Speicheroptimierte<br />

Programmierung sei hierbei essenziell. »Letztlich<br />

müssen Embedded-Softwareentwickler tatsächlich<br />

noch in Bits denken können, nicht nur in<br />

Objekten«, stellt Dr. Schleicher fest. Auch das<br />

Einsatzfeld der Software spielt eine Rolle: Da<br />

Infoteam Software auch in der Medizintechnik<br />

tätig ist, muss die Embedded Software spezielle<br />

Normen erfüllen, die verpflichtend <strong>für</strong> die Zulassung<br />

als Medizinprodukt sind.<br />

Neugierige Teamplayer<br />

Bewerber, die sich diesen Herausforderungen stellen<br />

wollen, sollten offen und neugierig sein und<br />

keine Berührungsängste mit neuen Technologien<br />

haben. Von Vorteil sei Feulner von ZF zufolge<br />

die Fähigkeit, die ›neue Welt‹ – etwa künstliche<br />

Intelligenz – und die ›alte Welt‹ – physikalisches<br />

und mechatronisches Verständnis – in der Praxis<br />

kombinieren zu können. Claudia Jeske, Recruitment<br />

Coordinator im Recruitment Center des<br />

Körber-Konzern, nennt als Voraussetzungen<br />

neben Begeisterungs- und Teamfähigkeit gute<br />

Programmierkenntnisse sowie erste Erfahrungen<br />

mit Entwicklungswerkzeugen und relationalen<br />

Datenbanken. Beim Softwaredienstleister Infoteam<br />

Software können Bewerber zudem mit<br />

Know-how in den Programmiersprachen C++<br />

oder C# punkten, insbesondere wenn sie Interesse<br />

oder Kenntnisse im Bereich der normativen<br />

Softwareentwicklung mitbringen.<br />

Eingebettet in die Zukunft<br />

Wer sich <strong>für</strong> den Einstieg im Bereich Embedded<br />

Software entscheidet, kann auf eine langfristige<br />

Karriere setzen, denn der Bedarf an diesen<br />

Lösungen nimmt zu. Dr. Schleicher von Infoteam<br />

Software rechnet mit einem anhaltenden<br />

Anstieg von Geräten mit Embedded Software,<br />

da das Internet of Things immer mehr eingebettete<br />

Geräte erfordert, um sie miteinander zu<br />

vernetzen. Diese zukünftigen Trends sind eng mit<br />

Visionen verknüpft. Im Straßenverkehr werden<br />

sie aus Sicht von ZF-Mitarbeiter Peter Feulner<br />

besonders deutlich: »Unser Ziel sind langfristig<br />

null Unfälle im Straßenverkehr und null lokale<br />

Emissionen. Beides erreichen wir nur durch mehr<br />

künstliche Intelligenz in der Mobilität. Denn<br />

intelligentere Fahrzeuge sind sicherere Fahrzeuge.<br />

Embedded Software ist hier der Schlüssel zu mehr<br />

Sicherheit, mehr Komfort und mehr Effizienz.« n<br />

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WIRTSCHAFTSINFORMATIK<br />

Die Digit-<br />

Dirigenten<br />

DARUM LÄUFT OHNE WIRTSCHAFTSINFORMATIKER HEUTE GAR<br />

NICHTS MEHR. PROBLEME BEI DER JOBSUCHE? GIBT’S HIER NICHT<br />

Text: Florian Vollmers<br />

<strong>Das</strong> kann sich heute keiner mehr vorstellen: Im<br />

Möbelhaus sind Mitarbeiter früher mit Bleistift<br />

und Notizblock ins Lager gelaufen und haben<br />

nachgeschaut, ob das Stück vorrätig ist, nach<br />

dem ein Kunde gefragt hat – und haben es im<br />

Zweifelsfall beim Zulieferer telefonisch nachbestellt.<br />

Heute bilden Informationssysteme<br />

eins zu eins den Lagerbestand ab, sofort und<br />

überall: am Filial-Rechner oder am mobilen<br />

Tablet ist erkennbar, welche Ware verfügbar<br />

ist. Leere Regale erledigen sich von selbst, denn<br />

im Zweifelsfall hat das <strong>IT</strong>-System rechtzeitig<br />

registriert, dass eine bestimmte Ware zur Neige<br />

geht – und vorbeugend automatisch Nachschub<br />

bestellt.<br />

»Heute sind die <strong>IT</strong>-Systeme in der Logistik so<br />

weit vorangeschritten, dass wir sie in immer<br />

kürzeren Zyklen optimieren können, weil wir<br />

sofort das Feedback bekommen, wie effektiv<br />

unsere Neuentwicklungen sind«, sagt Christoffer<br />

Köhler, Software-Entwickler bei der Hornbach-<br />

Gruppe. Für die Planung, Organisation und das<br />

Management solcher Informations- und Kommunikationssysteme<br />

in Wirtschaftsunternehmen<br />

sind Wirtschaftsinformatiker wie Köhler<br />

zuständig: Sie sind die Dirigenten der Waren- und<br />

Informationsflüsse an der Schnittstelle zwischen<br />

<strong>IT</strong> und Wirtschaft – eine Funktion, die in der<br />

heutigen Industrie unverzichtbar ist, weshalb<br />

Wirtschaftsinformatiker zu den am stärksten<br />

nachgefragten und bestbezahlten Fachkräften<br />

auf dem Arbeitsmarkt zählen.<br />

Beispiel Hornbach: Die Unternehmensgruppe<br />

unterhält 154 Filialen in neun Ländern mit einer<br />

Verkaufsfläche von insgesamt 1,8 Millionen Quadratmetern.<br />

Damit Kunden auch stets auf volle<br />

Regale treffen, werden die Hornbach-Märkte aus<br />

acht Logistikstandorten in Europa dauerbeliefert.<br />

»In meiner Technologie-Abteilung arbeiten wir<br />

täglich daran, diesen Prozess zu verbessern«,<br />

berichtet Wirtschaftsinformatiker Köhler. Dabei<br />

spielt der Kauf im Netz eine immer größere Rolle:<br />

Im vergangenen Jahr lag der Geschäftsanteil über<br />

den Online-Handel in der gesamten Baumarkt-<br />

Branche bei fünf Prozent. Schätzungen erwarten<br />

bis 2030, dass dann 25 Prozent der Verkäufe über<br />

das Internet laufen. »Wenn immer mehr Kunden<br />

online Ware bestellen und dann zum Beispiel die<br />

Option haben, sich die Ware liefern zu lassen oder<br />

sie in der Filiale abzuholen, brauchen wir natürlich<br />

ein effektives <strong>IT</strong>-System, das diese Bestellungen<br />

abbildet und die Ware auf den Weg bringt. Daran<br />

arbeiten wir kontinuierlich!«<br />

Köhler arbeitet seit 2014 in der <strong>IT</strong>-Abteilung der<br />

Hornbach-Gruppe, zuvor absolvierte er ein Studium<br />

der Wirtschaftsinformatik an der Dualen<br />

Hochschule Baden-Württemberg in Karlsruhe.<br />

»Ich war mir anfangs nicht sicher, ob ich mehr in<br />

Richtung BWL oder zur Informatik gehen sollte,<br />

insofern kommt mir die Mischung dieser Fachrichtungen<br />

sehr entgegen«, sagt Köhler. Wirtschaftsinformatiker<br />

analysieren betriebswirtschaftliche<br />

Problemstellungen unter Berücksichtigung des<br />

Einsatzes neuester Informations- und Kommunikationstechnologien,<br />

versorgen Entscheidungsträger<br />

auf allen Hierarchieebenen mit Informationen,<br />

reorganisieren Arbeitsabläufe und vieles mehr. Da<br />

ist es kein Wunder, dass sie durch alle Branchen<br />

heiß begehrte Spezialisten sind.<br />

»Wer Wirtschaftsinformatik studiert, hat generell<br />

kein Jobproblem«, sagt Prof. Dr. Helge Klaus<br />

Rieder, Professor <strong>für</strong> Wirtschaftsinformatik an<br />

der Hochschule Trier. »Alle finden sehr gute<br />

Jobs, selbst mit einem Bachelorabschluss. Und<br />

viele werden schon vor ihrem Abschluss von<br />

Headhuntern abgeworben.« Laut Rieder ist das<br />

nach Wirtschaftsinformatikern schreiende <strong>IT</strong>-<br />

Potenzial in deutschen Betrieben nach wie vor<br />

»massiv«: Ob Warenlagerung im Lebensmittelhandel,<br />

das Management von Alarmsystemen<br />

oder der wachsende Datenfluss im Tourismus-<br />

Geschäft – das analytische Dirigieren von Daten<br />

sei überall stark gefragt. »Natürlich muss man eine<br />

hohe Affinität zur Informationstechnologie und<br />

zu betriebswirtschaftlichen Abläufen haben«, sagt<br />

Rieder. »Wer den Ehrgeiz hat, auch nach Mitternacht<br />

noch am Rechner einen Programmfehler<br />

zu suchen, der weiß, dass er der Richtige <strong>für</strong> die<br />

Wirtschaftsinformatik ist!«<br />

Ein Großunternehmen, bei dem Logistik und<br />

<strong>IT</strong>-Prozesse eine ganz entscheidende Rolle spielen,<br />

ist die Deutsche Bahn AG mit ihrem 33.000<br />

Kilometer langen Streckennetz, auf dem sich<br />

täglich 40.000 Züge, 5,5 Millionen Kunden im<br />

Schienenpersonenverkehr und 596 Tausend Tonnen<br />

beförderte Güter bewegen. »Ich schätze, dass<br />

von den 7.000 bis 8.000 neuen Mitarbeitern,<br />

die von der Deutschen Bahn jährlich rekrutiert<br />

werden, rund 250 an der Schnittstelle zwischen<br />

Wirtschaft und <strong>IT</strong> angesiedelt sind«, sagt Annamaria<br />

Dahlmann, Teamleiterin Recruiting <strong>IT</strong><br />

Professionals bei der Deutschen Bahn. »Die Digitalisierung<br />

unseres Unternehmens sehen wir als<br />

zentrale Herausforderung an. Da<strong>für</strong> brauchen<br />

wir die Hilfe von Wirtschaftsinformatik-Spezialisten.«<br />

Dabei gehe es von der automatischen<br />

Lichtsteuerung in kleinsten Bahnhöfen über ein<br />

Weichen-Warnsystem bis hin zu innovativen<br />

Apps, die komplette Reiseplanungen übernehmen<br />

und Fahrgästen den Weg zum reservierten<br />

Platz anweisen. »Bei uns kann man mit Bits und<br />

Bytes ein ganzes Land von A nach B bewegen«,<br />

verspricht Bahn-Recruiterin Dahlmann. »Wir<br />

wissen, dass unsere Zukunftsfähigkeit über die<br />

<strong>IT</strong> entschieden wird.« n<br />

Fotos: © LuckyImages<br />

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WIRTSCHAFTSINFORMATIK<br />

IM SCHN<strong>IT</strong>T VERDIENT EIN<br />

WIRTSCHAFTSINFORMATIKER<br />

MONATLICH UM DIE 3.600 EURO.<br />

JE NACH ART DES ABSCHLUSSES,<br />

DER POS<strong>IT</strong>ION, SPEZIALISIERUNG<br />

UND GRÖSSE DES UNTERNEHMENS<br />

STEIGT DAS GEHALT.<br />

SO VERDIENEN <strong>IT</strong>-PROJEKTLE<strong>IT</strong>ER<br />

ETWA 4.600 EURO IM MONAT.<br />

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ROBOTIK<br />

Zehn Millionen Exemplare des Staubsauger-<br />

Roboters ›Roomba‹ hat die Herstellerfirma<br />

iRobot weltweit bereits abgesetzt. Er ist<br />

der meistverkaufte Service-Roboter.<br />

SMART-HOME<br />

DER ZUKUNFT<br />

3,8 Milliarden Dollar soll das internationale<br />

Marktvolumen <strong>für</strong> Medizinrobotik laut dem<br />

Bankhaus Pictet im Jahr 2018 betragen.<br />

Gegenüber 2013 wäre das eine Verdoppelung.<br />

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ROBOTIK<br />

<strong>IT</strong>-NACHWUCHS AUFGEPASST: DIE ROBOTIK-INDUSTRIE<br />

ERLEBT DERZE<strong>IT</strong> EINEN EXTREMEN BOOM – VOR ALLEM<br />

IN AUTOMOBILINDUSTRIE, MEDIZINTECHNIK UND DIENST-<br />

LEISTUNGSUNTERNEHMEN WERDEN EXPERTEN GESUCHT<br />

Text: Florian Vollmers<br />

45<br />

Prozent soll 2018 der Robotik-Anteil in der<br />

industriellen Produktion betragen,<br />

derzeit liegt er bei zehn Prozent.<br />

A<br />

n den Hochschulen lernen Studierende<br />

das Programmieren seit diesem Jahr<br />

mit ›Pepper‹. Der neueste menschenähnliche<br />

Roboter stellt den aktuellen<br />

Stand der Roboter-Leistung in einem Ausmaß<br />

dar, den die Erfinder des legendären Maschinenmenschen<br />

im Stummfilm ›Metropolis‹ vor<br />

mittlerweile 90 Jahren nicht im Traum hätten<br />

fantasieren können: ›Pepper‹ nutzt omnidirektionale<br />

Räder zum Antrieb und kann damit<br />

gleich schnell in alle Richtungen fahren, ohne<br />

sich erst drehen zu müssen. Zwei HD-Kameras<br />

und ein 3D-Sensor ermöglichen mit Ultraschall-Abstandsmessern<br />

sowie Lasern eine<br />

Rundum-Orientierung. Der Roboter kann sogar<br />

die Emotionen von Menschen anhand ihrer<br />

Stimmlage, Gestik und Mimik erkennen und<br />

deuten – und außerdem Objekte und Personen<br />

wiedererkennen.<br />

Entwicklungserfolge aus der Robotik erscheinen<br />

fast täglich in den Nachrichten und Wirtschaftsexperten<br />

prognostizieren einen regelrechten<br />

Boom der Robotik-Branche: Nach einer<br />

Schätzung der Boston Consulting Group wird<br />

der weltweite Robotik-Markt voraussichtlich<br />

um jährlich zehn Prozent wachsen. Dabei<br />

zeichnen sich drei bestimmende Segmente ab:<br />

Am häufigsten sind Roboter in der Industrie anzutreffen,<br />

wo sie <strong>für</strong> höchste Präzision in den<br />

Produktionsabläufen sorgen. Schon jetzt wird<br />

ein Zehntel der industriellen Produktion durch<br />

Roboter erledigt. Den größten Robotik-Zuwachs<br />

erwartet jedoch die Medizinbranche:<br />

Schon jetzt kommen Roboter bei Operationen<br />

in Krankenhäusern vermehrt zum Einsatz. In<br />

den letzten zehn Jahren wurden über 1,5 Millionen<br />

Eingriffe mit dem Robotersystem ›Da Vinci‹<br />

durchgeführt. Auch bei Haushalts- und Dienstleistungsrobotern<br />

rechnen Experten mit einer<br />

steigenden Nachfrage: Am stärksten sind sie<br />

bereits in Japan verbreitet, wo Roboter Bankkunden<br />

zum Schalter begleiten, Schüler zum<br />

Lernen motivieren und pflegebedürftigen Menschen<br />

helfen.<br />

»Durch den Einsatz innovativer Technologien erschließt<br />

sich die Robotik ständig neue Anwendungsfelder<br />

und -möglichkeiten«, weiß Stefan<br />

Sagert, Leiter der Fachabteilung Robotik beim<br />

Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau<br />

VDMA. »Die Mensch-Roboter-Kollaboration,<br />

die unter bestimmten Voraussetzungen die<br />

direkte Interaktion ohne trennenden Schutzzaun<br />

zwischen Roboter und Mensch ermöglicht,<br />

ist ein wichtiges Thema und schafft neue Potentiale<br />

<strong>für</strong> den Robotereinsatz auch <strong>für</strong> Unternehmen,<br />

<strong>für</strong> die der Einsatz von Robotern bisher<br />

noch kein Thema war.« Doch der Boom hat auch<br />

seine Schattenseiten: Die <strong>IT</strong>-Experten <strong>für</strong> die Robotik<br />

fehlen. »Bei der Suche nach qualifizierten<br />

Fachkräften sind die Unternehmen häufig mit<br />

einem Fachkräftemangel konfrontiert«, sagt VD-<br />

MA-Experte Sagert. »Die Branche braucht Menschen,<br />

die sehr gut im Team und in Projekten arbeiten,<br />

branchenübergreifend denken und<br />

kreativ sind.« Auslandserfahrung und sehr gute<br />

Englischkenntnisse seien ein absolutes Plus.<br />

Insbesondere in Deutschlands Vorzeige-Branche,<br />

der Automobilindustrie, ist der <strong>IT</strong>-Absolventenmangel<br />

deutlich zu spüren. Neben<br />

Trends wie Autonomes Fahren und Elektromobilität<br />

spielen Roboter vor allem in der Herstellung<br />

eine zentrale Rolle. »Die Automobilindustrie<br />

ist im Umbruch und in den kommenden<br />

Jahren werden viel Know-how, Flexibilität sowie<br />

interdisziplinäres Denken und Handeln erfordert<br />

sein«, schätzt Dr. Anna-Maria Karl, Leiterin<br />

Global Talent Sourcing bei Daimler. Neben<br />

dem klassischen Maschinenbau- und Ingenieurwissen<br />

seien bei Daimler vor allem fachliche<br />

Fähigkeiten an der Schnittstelle zwischen Technik,<br />

<strong>IT</strong> und Gesellschaft gefordert. »Roboter<br />

werden heute remote programmiert, Prozesse<br />

sind in der Cloud gespeichert und das Internet<br />

of everything bietet vielfältige Möglichkeiten«,<br />

sagt die Recruiterin und stellt dabei hohe Ansprüche<br />

an den Nachwuchs: »Gute Noten allein<br />

reichen nicht aus, eine breite Allgemeinbildung<br />

ist ein solides Fundament. Wir raten jungen<br />

Menschen, sich sozial zu engagieren.« n<br />

»Die Jobperspektiven im Bereich Robotik sind aus<br />

meiner Sicht hervorragend. Im Bereich der Haushaltstechnik<br />

stoßen <strong>IT</strong>ler dabei auf ein spannendes Umfeld!«<br />

Mario Wallmeyer, Head of Software Development<br />

bei den Vorwerk Elektrowerken<br />

»Die Robotik-Branche bietet <strong>IT</strong>-Absolventen sehr<br />

abwechslungsreiche Jobs und braucht da<strong>für</strong><br />

Menschen, die Spaß daran haben, den digitalen<br />

Wandel mitzugestalten.«<br />

Stefan Sagert, Leiter der VDMA-Fachabteilung Robotik<br />

Foto: VDMA, Vorwerk Illustration: © bloomicon/Fotolia<br />

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PRAXISERFAHRUNG<br />

EXPERTEN VERRATEN, WAS EIN GUTES PRAKTIKUM AUSMACHT UND WIE DU<br />

DICH VERHALTEN SOLLTEST, WENN EINE STELLE NICHT HÄLT, WAS SIE VERSPRICHT<br />

Text: Viktoria Feifer<br />

P<br />

raktika haben <strong>für</strong> die Stellensuche eine<br />

zentrale Bedeutung. »Nicht nur, weil sie<br />

ein häufig gefordertes Kriterium der<br />

Arbeitgeber sind, Praxiserfahrungen<br />

führen häufig auch unmittelbar zu einer Stelle«,<br />

weiß Kolja Briedis vom Deutschen Zentrum <strong>für</strong><br />

Hochschul- und Wissenschaftsforschung. Neben<br />

den Vorteilen im Bewerbungsverfahren<br />

profitieren Studenten persönlich wie fachlich<br />

von praktischen Tätigkeiten: Sie erhalten nicht<br />

nur einen Einblick in den beruflichen Alltag sowie<br />

in betriebliche Abläufe, sondern können<br />

zudem das an der Universität erworbene theoretische<br />

Fachwissen anwenden.<br />

WER SUCHET, DER FINDET<br />

An erster Stelle steht die Frage: »Welche Ziele<br />

verfolge ich mit dem Praktikum?« Beispielsweise<br />

ein Berufsfeld kennenzulernen oder an einem<br />

Projekt mitzuarbeiten. »Dann ist es wichtig, sich<br />

da<strong>für</strong> einzusetzen, dass diese Ziele auch erreicht<br />

werden«, sagt Julia Brombach, Leiterin des Career<br />

Service der Universität Augsburg. Denn die<br />

Entscheidung <strong>für</strong> eine Stelle kann dazu beitragen,<br />

»später bei der Berufswahl aus der Masse an<br />

Bewerbern herauszustechen«, erklärt Holger<br />

Langlotz, Autor des Karriereratgebers ›Praktikum<br />

erfolgreich!‹. Deshalb sei es sinnvoll, die<br />

Praxiserfahrung auf den angestrebten Traumjob<br />

abzustimmen.<br />

Die Möglichkeiten, eine geeignete Praktikumsstelle<br />

zu finden, sind vielfältig: »Die gängigste<br />

Art ist sicherlich, in Online-Jobbörsen oder auf<br />

den Karriereseiten der Unternehmen zu suchen«,<br />

so Brombach. Wer die Arbeitsweise eines<br />

Unternehmens kennenlernen will, aber keine<br />

passende Stellenausschreibung findet, kann<br />

sich auch initiativ bewerben. Eine gute Gelegenheit,<br />

um mit Unternehmensvertretern direkt in<br />

Kontakt zu treten, seien zudem auch Fachvorträge,<br />

Praxisworkshops sowie Karrieremessen,<br />

verrät Langlotz.<br />

WERTVOLLE ERFAHRUNGEN SAMMELN<br />

Während der praktischen Tätigkeit selbst spielt<br />

die Qualität der Arbeit eine entscheidende Rolle:<br />

Je anspruchsvoller die Aufgaben im Verlauf<br />

des Praktikums sind, desto höher ist der Lerneffekt<br />

– beispielsweise durch ein eigenes kleines<br />

Projekt. Regelmäßiges Feedback von Betreuern<br />

oder Vorgesetzten unterstützt zusätzlich den<br />

Lernprozess. <strong>Das</strong> dürfen Bewerber ruhig auch<br />

einfordern, sollten sie nicht automatisch eine<br />

Rückmeldung zu ihrer Tätigkeit erhalten.<br />

Außerdem lohnt es sich, sich schnell ins Team<br />

zu integrieren, möglichst viele Mitarbeiter kennenzulernen<br />

und so ein Netzwerk aufzubauen.<br />

Denn wer während des Praktikums mitdenkt,<br />

verlässlich arbeitet, Ideen einbringt und einen<br />

Mehrwert liefert, weckt das Interesse des Arbeitgebers.<br />

Letztendlich macht die Arbeit gleich<br />

viel mehr Spaß, wenn man sich gut mit den Kollegen<br />

versteht.<br />

GUTE MIENE ZUM BÖSEN SPIEL<br />

Wenn das Praktikum jedoch nicht hält, was es<br />

verspricht – da sind sich die Experten einig –<br />

sollten Praktikanten unbedingt mit ihren Vorgesetzten<br />

oder Betreuern sprechen. »Meist ist es<br />

sinnvoll zu erfragen, wie der Praktikant selbst<br />

zur Verbesserung der Situation beitragen kann«,<br />

weiß Holger Langlotz. »So zeigen Praktikanten,<br />

dass sie das Praktikum <strong>für</strong> beide Seiten zufriedenstellend<br />

gestalten möchten und motivieren Vorgesetzte<br />

und Kollegen, dies ebenfalls zu tun.«<br />

Lässt sich an der Situation nichts verbessern, gilt<br />

es abzuwägen, warum es sich lohnt, das Praktikum<br />

fortzusetzen. Gibt es jedoch keine Gründe,<br />

die da<strong>für</strong> sprechen, kann das Praktikum auch abgebrochen<br />

werden. »Dies sollte aber gut überlegt<br />

sein«, sagt Brombach. Denn ein Abbruch könnte<br />

sich negativ auf das Arbeitszeugnis auswirken.<br />

In jedem Fall sollten Praktikanten daran denken,<br />

zum Ende ihrer Tätigkeit um ein Zeugnis zu bitten.<br />

Es wandert dann in die Bewerbungsunterlagen<br />

<strong>für</strong> das nächste Praktikum oder auch die<br />

erste Stelle nach dem Studium. n<br />

DAS WICHTIGSTE<br />

AUF EINEN BLICK<br />

In einigen Masterprogrammen gibt es<br />

vorgeschriebene Praktika. Informiere dich<br />

auf der Hochschulwebseite darüber, ob im<br />

Master deiner Wahl eines vorgesehen ist.<br />

Während deines Studiums solltest du freiwillig<br />

zwei bis drei Praktika absolvieren.<br />

Achte darauf, dass Praktika qualifiziert sind.<br />

Merkmale: abwechslungsreiche Tätigkeitsfelder<br />

und idealerweise ein kleines, eigenes Projekt.<br />

Zusatzqualifikationen wie etwa bestimmte<br />

Fremdsprachen-, EDV- oder BWL-Kenntnisse<br />

erhöhen die Chance, ein qualifiziertes<br />

Praktikum zu ergattern.<br />

Du möchtest ein Praktikum im Ausland machen?<br />

Es gibt verschiedene Programme, die spezielle<br />

Praktika vermitteln, beispielsweise das RISE<br />

weltweit.<br />

Fotos: privat, Ulrich Hermann Schepp, Daniel Hermann<br />

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PRAXISERFAHRUNG<br />

INSIDE <strong>IT</strong>-CONTROLLING<br />

WAS DU FÜR EIN PRAKTIKUM M<strong>IT</strong>BRINGEN SOLLTEST<br />

UND WIE DU ES ALS KARRIERE SPRUNGBRETT NUTZEN KANNST<br />

BERUFSEINSTIEG IM ANSCHLUSS AN EIN PRAKTIKUM<br />

»Im Rahmen von Gastvorlesungen und Seminaren bin ich bereits während<br />

meines Studiums auf die Norddeutsche Landesbank als potenziellen<br />

Arbeitgeber aufmerksam geworden. Da <strong>IT</strong>-Themen in allen Fachbereichen<br />

immer mehr an Bedeutung gewinnen, stellte <strong>für</strong> mich ein<br />

Praktikum in diesem Bereich eine gute Option dar. Während des Praktikums<br />

eröffnete sich mir – aufgrund der Elternzeit einer Kollegin – die<br />

Möglichkeit, mich auf eine ausgeschriebene Stelle zu bewerben. Wegen<br />

der mir bereits vertrauten Arbeitsabläufe konnte ich ohne weitere Einarbeitung<br />

direkt das Stellenprofil erfüllen. Außerdem wusste ich, dass die<br />

Stelle meinen persönlichen Interessen entspricht und ich mich im kollegialen<br />

Umfeld wohlfühle. Wie auch schon während meiner Praktikumszeit<br />

arbeite ich heute <strong>für</strong> das Programm ›Einführung Loan IQ‹. Dort bin<br />

ich <strong>für</strong> das Budgetcontrolling innerhalb des Projektes verantwortlich. Zu<br />

meinen Aufgaben zählen unter anderem Monatsreports und die Erstellung<br />

von Ad-hoc-Analysen.«<br />

Melissa Schünemann arbeitet im <strong>IT</strong>- Controlling/Projektmanagement bei der<br />

Norddeutschen Landesbank<br />

ANFORDERUNGEN AN PRAKTIKANTEN<br />

»Wer ins <strong>IT</strong>-Controlling möchte, wird zwangsläufig viel mit Zahlen<br />

arbeiten. Deshalb wünschen wir uns von unseren Praktikanten, dass sie<br />

gute MS Office-Kenntnisse, insbesondere in Excel, mitbringen. Natürlich<br />

unterstützen wir während des Praktikums den Ausbau dieser Kenntnisse,<br />

aber eine gewisse Zahlenaffinität und eine strukturierte Arbeitsweise<br />

sind wichtige Voraussetzungen. Außerdem freuen wir uns auf Praktikanten,<br />

die ihre analytischen Fähigkeiten aktiv einbringen, Sachverhalte und<br />

Zahlen nicht nur einfach hinnehmen, sondern auch aufmerksam hinterfragen.<br />

<strong>Das</strong> <strong>IT</strong>-Controlling setzt sich bei Union Investment aus den drei<br />

Einheiten Strategie-Controlling, Projekt-Controlling und Betriebs-Controlling<br />

zusammen. Alle Praktikanten haben die Möglichkeit, die drei<br />

Einheiten kennenzulernen. Die Aufgaben sind sehr vielfältig und reichen<br />

von der Erstellung von Auswertungen in Excel über die Unterstützung an<br />

Budget- und Forecast-Planungen sowie die Identifizierung von Systemfehlern<br />

bis hin zur Datenpflege.«<br />

Sehri Silav-Yigiter, Personalreferentin, Union Investment<br />

Wer will ins Team<br />

der Internet of<br />

Things Pioniere?<br />

Software Innovations<br />

Neuland betreten. Herausforderungen annehmen. In internationalen Softwareprojekten die <strong>IT</strong> der Zukunft gestalten.<br />

Stellen Sie sich das <strong>für</strong> Ihren beruflichen Weg vor? Dann machen Sie die nächsten Schritte mit uns! Denn bei Bosch Software<br />

Innovations arbeiten Menschen, die sich <strong>für</strong> ihren Job begeistern. Menschen, die sich gegenseitig motivieren und<br />

gemeinsam die Vision einer vernetzten Welt verfolgen. Menschen wie Sie.<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann starten Sie mit uns durch – denn jeder Erfolg hat seinen Anfang.<br />

www.bosch-si.de/karriere<br />

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KÜNSTLICHE INTELLIGENZ<br />

| BRAIN RAIN |<br />

KI<br />

IST IM KOMMEN<br />

DIE KOMPOS<strong>IT</strong>ION VON ZUKUNFTSMUSIK ÜBERNEHMEN BALD MASCHINEN:<br />

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ IST AUF DEM VORMARSCH.<br />

IM GEPÄCK: JOBS UND PERSPEKTIVEN FÜR <strong>IT</strong>LER<br />

Quellen: VentureBeat; Facebook, PwC, Statista Digital Market Outlook, Consumer Technology Association Text: Petra Herr, Eva Ixmeier Fotos: pixone3d<br />

Chatbots standen im April <strong>2017</strong> im<br />

Facebook-Messenger zur Verfügung.<br />

Zum Vergleich: Im Juni 2016 waren<br />

es lediglich knapp <strong>11</strong>.000.<br />

7,8 3,8<br />

Milliarden US-Dollar betrug Experten<br />

zufolge der Umsatz mit gewerblichen<br />

Drohnen, die etwa zum Lastentransport<br />

genutzt werden, bis zum Jahr 2015.<br />

Milliarden US-Dollar Umsatz werden<br />

bis zum Jahr 2025 <strong>für</strong> Unternehmensanwendungen<br />

im Bereich Künstliche<br />

Intelligenz in Europa prognostiziert.<br />

100.000<br />

23<br />

Millionen kommerzielle Drohnen<br />

wurden im Jahr <strong>2017</strong> Prognosen<br />

zufolge weltweit verkauft.<br />

Prozent der befragten deutschen<br />

Internetnutzer ab 16 Jahren haben<br />

schon mal einen Sprachassistenten<br />

genutzt.<br />

47<br />

12,6<br />

Prozent der Befragten gaben in<br />

einer Studie an, sie glauben daran,<br />

dass Künstliche Intelligenz im<br />

Jahr 2025 einen Nummer-Eins-Hit<br />

komponieren kann.<br />

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KÜNSTLICHE INTELLIGENZ<br />

Mensch versus Maschine »Basierend auf einem<br />

Wettbewerb über Traumreisedestinationen<br />

haben drei Marketing-Experten über 600 Wettbewerbsantworten<br />

gesichtet und sechs vorgegebenen<br />

Zielgruppen zugeordnet. Danach wurde<br />

gezählt, wie oft die Zuordnung eines Experten<br />

durch mindestens einen anderen Experten bestätigt<br />

wurde. Diese Quote möchten wir mit dem<br />

Projekt ›Online Marketing mit Machine Learning<br />

und Natural Language Processing‹ mit der<br />

Künstlichen Intelligenz schlagen. Aktuell liegen<br />

wir noch wenige Prozentpunkt unter der Performance<br />

der besten menschlichen Experten. Allerdings<br />

braucht unser Algorithmus <strong>für</strong> die Zuordnung<br />

der 600 Antworten weniger als eine Minute<br />

– jeder menschliche Experte verbrachte mehrere<br />

Stunden mit dieser Aufgabe. Wir sind sehr zuversichtlich,<br />

dass wir die menschliche Vorgabe in<br />

den nächsten Wochen schlagen.«<br />

Prof. Dr. Marc Pouly,<br />

Algorithmic Business Research Group, Hochschule Luzern<br />

FÜNF<br />

KI-ARBE<strong>IT</strong><br />

GEBER<br />

HIER KÖNNEN<br />

<strong>IT</strong>LER EINSTEIGEN<br />

1<br />

Forschung Etwa beim Deutschen<br />

Forschungszentrum <strong>für</strong> Künstliche<br />

Intelligenz. Oder an Forschungsinstituten<br />

wie dem Fraunhofer-<br />

Institut <strong>für</strong> Intelligente Analyseund<br />

Informationssysteme IAIS.<br />

Oder an Unis …<br />

2<br />

Marketing Datenanalysen sind<br />

hier extrem wichtig. Und KI-<br />

Kenner, die entsprechende Tools<br />

entwickeln und bedienen können.<br />

3<br />

Automotive Autonomes<br />

Fahren ist das Stichwort im<br />

Automobil sektor. Und KI der Motor<br />

aller künftigen Innovationen.<br />

4<br />

Logistik Datenbrillen, Drohnen,<br />

autonome Fahrzeuge – innerhalb<br />

der Logistikbranche gibt es unzählige<br />

Ansatzpunkte <strong>für</strong> KI-Experten.<br />

5<br />

Landwirtschaft Landmaschinenhersteller<br />

investieren derzeit<br />

kräftig in KI. Auch Drohnen und<br />

Big Data-Analysen sind gefragt.<br />

SMARTE DROHNE M<strong>IT</strong><br />

HOCHSPANNENDEM JOB<br />

Am Arbeitsplatz des Hexacopters Aibot X6 fließen<br />

zwischen zehn und 1.000 Kilovolt: Die Flugdrohne von<br />

Aibotix kommt bei der Inspektion von Hochspannungsleitungen<br />

zum Einsatz. Benjamin Federmann erklärt,<br />

wie dieser aussieht.<br />

Herr Federmann, welche Vorteile bringt eine Drohne<br />

beim Inspizieren einer Hochspannungsleitung? Drei<br />

Gründe sprechen da<strong>für</strong>: höher gelegene Bereiche<br />

können ohne großen Aufwand und entsprechende<br />

Infrastruktur rasch erreicht, etwaige Abschaltzeiten<br />

(Downtime) der Infrastruktur kann in den<br />

meisten Fällen vermieden und die Kosten sowie<br />

die Gefährdung <strong>für</strong> Personal deutlich verringert<br />

werden. Daneben werden neuralgische Punkte<br />

meist einfacher erreicht als dies <strong>für</strong> Höhenkletterer<br />

der Fall ist.<br />

Ihre Drohnen lernen per Teach-in bei jedem Flug<br />

dazu. Wie funktioniert diese Methode? Beim Teach-In<br />

handelt es sich um eine Funktion, die das initiale<br />

manuelle ›Einfliegen‹ einer Mission sowie die<br />

anschließende automatisierte Wiederholung dieses<br />

Fluges orts- und zeitunabhängig erlaubt. Der Vorteil<br />

dieses Vorgehens liegt vor allem in der personenund<br />

tagesformunabhängigen Wiederholbarkeit<br />

von Flügen, bei denen es auf hohe Genauigkeit<br />

und eine bestimmte Abfolge ankommt.<br />

Welche Fähigkeiten sollten <strong>IT</strong>ler <strong>für</strong> die Drohnenentwicklung<br />

mitbringen? Neben einem grundsätzlichen<br />

Interesse an Themen der Robotik spielen<br />

Kompetenzen in den Bereichen Steuerungs- und<br />

Regelungstechnik, Navigation, Sensorfusion und<br />

Schnittstellenmanagement eine entscheidende<br />

Rolle. Es gibt jedoch nicht das perfekte Anforderungsprofil.<br />

Wie in anderen Bereichen der Robotik,<br />

Künstlichen Intelligenz und Anwendungen rund<br />

um Industrie 4.0 und Internet of Things ist das<br />

Zusammenspiel verschiedenster Kompetenzen<br />

und Experten entscheidend <strong>für</strong> den Gesamterfolg.<br />

Aus diesem Grund bietet sich <strong>für</strong> beinahe jede<br />

Vertiefungsrichtung die Option, in den Bereich<br />

der Unmanned Aerial-Vehicle-Anwendungen<br />

einzusteigen.<br />

Verbundene Sensoren nutzen bereits<br />

39 PROZENT<br />

der von PwC befragten deutschen<br />

Industrieunternehmer, 64 Prozent planen,<br />

diese bald einzusetzen. Damit ist<br />

diese KI-Technologie aktuell der<br />

beliebteste Smart Factory-Baustein.<br />

Zu nah herangeflogen:<br />

Am Frankfurter Flughafen<br />

wurde 2016 ganze<br />

16 MAL<br />

der Flugverkehr durch<br />

zivile Drohnen behindert.<br />

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KI – COMPUTERLINGUISTIK<br />

HONEY,<br />

WE NEED<br />

TO TALK<br />

piel Musik, die mir gefällt«,<br />

S<br />

sagt meine Freundin Eileen<br />

zu diesem kleinen<br />

Kasten auf ihrem Wohnzimmerschrank.<br />

Der reagiert<br />

prompt – mit einer<br />

Playlist genau nach ihrem<br />

Geschmack. <strong>Das</strong> hätte ich als ihre langjährige<br />

Freundin nicht besser hinbekommen. Die digitale<br />

Assistentin weiß genau, welche Songs Eileen<br />

gerne hört, denn sie lernt bei jedem Titel,<br />

der ausgewählt wird, dazu. Siri, Alexa, Cortana,<br />

Nina und wie sie alle heißen, werden durch<br />

künstliche Intelligenz gesteuert. Damit sie ihren<br />

Nutzern die Wünsche nahezu von den Lippen<br />

ablesen können, tüfteln Computerlinguisten an<br />

der Schnittstelle Mensch-Maschine.<br />

Ein typischer Arbeitgeber <strong>für</strong> Computerlinguisten:<br />

Die universitäre oder institutionelle Forschung.<br />

Der Bereich Experimentelle Phonetik<br />

etwa behandelt die Verarbeitung und Analyse<br />

gesprochener Sprache. »Siri, Alexa und Co. basieren<br />

auf Spracherkennung, -verstehen und<br />

-synthese. In Smart Home, Smart Car und in<br />

der Industrie 4.0 wird die interaktive Sprachsteuerung<br />

immer wichtiger. Die Analyse und<br />

Generierung natürlicher Sprache ist hier der<br />

Knackpunkt,« erläutert Heike Zinsmeister, Vorsitzende<br />

der Gesellschaft <strong>für</strong> Sprachtechnologie<br />

und Computerlinguistik. Der Trend geht<br />

in der Computerlinguistik klar zur KI: »Wie in<br />

fast allen Bereichen werden auch hier gerade<br />

bessere Ergebnisse durch neuronale Methoden<br />

erreicht.«<br />

Neben der Forschung hat auch die Wirtschaft<br />

das Thema <strong>für</strong> sich entdeckt und stellt Computerlinguisten<br />

ein. Verschiedene Services<br />

im Bereich Voice Interfaces bietet etwa der<br />

<strong>IT</strong>-Dienstleister Datagroup an. »Wir automatisieren<br />

wiederholbare Prozesse über Chat Bots,<br />

virtuelle Assistenten oder IVR-Sprachportale.<br />

Unser Leistungsspektrum ist sehr vielfältig und<br />

umfasst strategische Beratung, Analyse wie<br />

MENSCH UND MASCHINE:<br />

DAM<strong>IT</strong> SIE SICH GUT<br />

VERSTEHEN, MÜSSEN<br />

COMPUTERLINGUISTEN<br />

HAND ANLEGEN<br />

Text: Petra Herr<br />

Konzeption. Darüber hinaus bieten wir Dialog-<br />

und Call-Flow-Spezifikation, Voice User<br />

Interface Design, Sound Design, Frontend- und<br />

Backend-Entwicklung sowie den Betrieb und<br />

das Hosting von Sprachanwendungen an«, erzählt<br />

Stefan Dreher, Prokurist bei Datagroup.<br />

Neben der Spracherkennung ist vor allem das<br />

Thema Sprachausgabe spannend. »Eine gute<br />

Prosodie, also zum Beispiel die Aussprache<br />

von Abkürzungen sowie die korrekte Ausgabe<br />

zusammengesetzter oder fremdsprachiger<br />

Worte, entscheidet über die Qualität der Nutzererfahrung«,<br />

so der Voice Interface-Experte.<br />

Die Integration von KI und lernenden Systemen<br />

beschreibt Dreher als die aktuell größte Herausforderung.<br />

Die Computerlinguisten der Datagroup konzipieren<br />

und implementieren Virtuelle Assistenten<br />

und Bots auf Basis von modernen Assistenten.<br />

»Zum Job gehören die Prozessanalyse, die<br />

Erstellung von Spezifikationen, die Entwicklung<br />

von Grammatiken und Sprachdialogen,<br />

Durchführung von Testing- und Tuning-Maßnahmen<br />

sowie das Design von Persona- und<br />

Audiodaten«, zählt Dreher auf. Sein persönliches<br />

Lieblingsprojekt: die Umsetzung einer der<br />

größten Stimmbiometrieprojekte Europas <strong>für</strong><br />

eine Behörde. Interdisziplinäres Arbeiten gehört<br />

bei Datagroup zum Programm: <strong>Das</strong> Voice<br />

User Interface-Team setzt sich aus Techinkern<br />

und Computerlinguisten zusammen – Experten,<br />

die Wissen aus beiden Bereichen mitbringen,<br />

sind besonders gern gesehen.<br />

Unabdingbar <strong>für</strong> alle, die im Bereich Voice Assistenten<br />

und Sprachdialogsysteme arbeiten<br />

möchten, ist ein gutes Gespür <strong>für</strong> Sprache und<br />

das Interesse an den eingesetzten Technologien.<br />

»Bringt ein Bewerber erste Erfahrungen in dem<br />

Bereich VUI-Design mit, freuen wir uns«, so<br />

Dreher weiter. Insgesamt darf natürlich <strong>für</strong> die<br />

Karriere als Computerlinguist die Lust auf interdisziplinären<br />

Austausch nicht fehlen – sonst<br />

sind Missverständnisse vorprogrammiert. n<br />

INSIDE!<br />

Wer? Prof. Dr. Heike Zinsmeister,<br />

Vorsitzende der Gesellschaft<br />

<strong>für</strong> Sprachtechnologie und<br />

Computerlinguistik<br />

Was? Forschungsprojekt ›hermA‹<br />

In dem Digital Humanities-Projekt ›hermA‹<br />

geht es um die automatisierte Modellierung<br />

hermeneutischer Prozesse und den Einsatz<br />

von Annotation <strong>für</strong> sozial- und geisteswissenschaftliche<br />

Analysen im Gesundheitsbereich.<br />

<strong>Das</strong> Thema klingt zunächst etwas<br />

esoterisch. Dahinter verbirgt sich die grundlegende<br />

Frage, wie die traditionelle Textinterpretation,<br />

auf der viel geistes- und sozialwissenschaftliche<br />

Forschung beruht, mit den<br />

Möglichkeiten der computerlinguistischen,<br />

automatischen Textanalyse verbunden werden<br />

kann.<br />

Im Projekt arbeiten Wissenschaftler aus den<br />

Bereichen Informatik, Computerlinguistik,<br />

Literaturwissenschaft, Kulturanthropologie<br />

und Pflegewissenschaft zusammen.<br />

<strong>Das</strong> heißt, hier treffen unterschiedliche<br />

Forschungstraditionen und Terminologien<br />

aufeinander. Praktisch jedes Projekttreffen<br />

verlangt Toleranz gegenüber anderen<br />

Herangehensweisen und anderen Ausdrucksformen,<br />

da hier unterschiedliche<br />

Forschungstraditionen und Terminologien<br />

aufeinandertreffen. Eine weitere Herausforderung<br />

liegt darin, dass die Computerlinguistik<br />

annotierte Trainingsdaten benötigt<br />

und am besten große Mengen davon. Die<br />

Annotationskategorien müssen objektiv<br />

nachvollziehbar sein und sich konsistent<br />

wiederholen. Bei der hermeneutischen<br />

Textinterpretation werden ebenfalls Kategorien<br />

formuliert, doch sind diese mehr oder<br />

weniger fließend. Ein Beispiel: Wo drückt<br />

ein Patient in einem Interview Angst vor<br />

der Behandlung aus? Bei der Analyse spielt<br />

der Erfahrungshintergrund des einzelnen<br />

Wissenschaftlers eine große Rolle. Wird eine<br />

Textstelle durch das zusätzliche Wissen des<br />

Wissenschaftlers subjektiv interpretiert? Ist<br />

das <strong>für</strong> ein Analyseprogramm nachvollziehbar?<br />

Daran arbeiten wir. n<br />

Illustrationen: © Jemastock/ Fotoliax Quellen: YouGov, USU Chatbot Studie <strong>2017</strong>, ARD-ZDF-Onlinestudie<br />

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BOTS AM START<br />

SO SIEHT DIE ZUKUNFT DES KUNDENSERVICE AUS:<br />

CHATBOTS, VIRTUAL AGENTS UND<br />

DIE <strong>IT</strong>-KARRIEREN DAHINTER IM CHECK<br />

KI – COMPUTERLINGUISTIK<br />

BOT-TALK<br />

Wenn Amelia spricht, öffnen sich ihre Augen etwas<br />

weiter, sie blinzelt ab und an und ihre Lippen bewegen<br />

sich. Ihre Mimik entspricht dabei jeweils der Stimmungslage<br />

der Konversation. Nichts besonderes, oder?<br />

Und doch ist die adrette Dame alles andere<br />

als banal: Amelia wurde von IPsoft als<br />

virtuelle Agentin geschaffen und beantwortet<br />

nun je nach Auftraggeber etwa <strong>für</strong><br />

Versicherungen, Banken oder öffentliche<br />

Verwaltungen Kundenanfragen in einer<br />

flüssigen Konservation. Anders als rudimentäre<br />

Chatbots hält sie sich nicht strikt<br />

an ein Script, sondern lernt bei jeder Unterhaltung<br />

dazu. Doch auch Chatbots sind<br />

mittlerweile durch den Einsatz von KI sehr<br />

viel klüger geworden als etwa Urgesteine<br />

wie ELIZA aus dem Jahr 1966: Häufig sind sie fähig, kognitive<br />

Leistungen zu erbringen. IBM Watson bietet etwa<br />

die Möglichkeit, die Tonalität einer Kommunikation<br />

zu erkennen. »Auch der <strong>IT</strong>-Dienstleister Materna setzt<br />

in seinem aktuellen Chatbot-Projekt <strong>für</strong> die Automobilbranche<br />

auf IBM Watson-Technologie«, erzählt Guido<br />

Weiland, Leiter des Materna Innovation Center. Kunden<br />

sollen später über App oder Web-Interface mittels<br />

Sprach- oder Texteingabe chatten können. Bei der Entwicklung<br />

eines Chatbots sei nach Weiland vor allem die<br />

Usability ein entscheidender Faktor: Liefere<br />

der Bot nicht in ausreichender Menge<br />

hilfreiche Antworten, würden ihn die Nutzer<br />

auf Dauer schlicht nicht verwenden.<br />

Den Chatbot-Experten reizt besonders der<br />

Einsatz von kognitiven Komponenten an<br />

der Bot-Entwicklung, denn diese erlaubten<br />

unglaublich realistische Szenarien im Kundendialog.<br />

»Erste Prototypen führen dann<br />

sehr schnell zu konkreten <strong>IT</strong>-Projekten<br />

mit Rückendeckung der obersten Führungsetage,<br />

da hier richtig viel Optimierungspotenzial<br />

<strong>für</strong> bestehende Service-Abläufe realisierbar<br />

ist«, so Weiland weiter. Eines dürften Entwickler<br />

jedoch nicht aus den Augen verlieren: Der Nutzer wisse<br />

immer, dass er mit einem System interagiere. Den Bot<br />

als Mensch zu verkaufen, sei deshalb keine gute Idee.<br />

Wer hier cheate, vertreibe die Nutzer. n<br />

›Mangelnde Handhabung individueller<br />

Anfragen‹ ist laut einer YouGov-Studie<br />

das größte Bedenken, welches <strong>für</strong><br />

User gegen die Nutzung der virtuellen<br />

Gesprächspartner spricht. Anbieter<br />

setzten trotzdem auf den textbasierten<br />

Service: 85 Prozent der befragten<br />

Manager glauben an die Etablierung<br />

von Bots im Kundendialog, 60 Prozent<br />

planen bereits ein Botprojekt.<br />

Es gibt zwei Arten von Chatbots:<br />

Die ohne und die mit kognitiver<br />

Komponente. Während erstere lediglich<br />

auf Schlüsselwörter reagieren, versteht<br />

ein Cognitiv Computing-System auch<br />

unvollständige Anfragen, kann Emotionen<br />

erkennen und bei Eskalationen<br />

menschliche Mitarbeiter einschalten.<br />

Geniale Software?<br />

Agile Entwicklung?<br />

Super Teamgeist?<br />

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KI – MACHINE LEARNING<br />

DIE STREBE<br />

MACHINE LEARNING-PROJEKTE IM CHECK<br />

R<br />

Text: Eva Ixmeier<br />

HANDEL<br />

DR. CHRISTINA SIEVERS, SENIOR DATA<br />

SCIENTIST BEI ALEXANDER THAMM,<br />

ERZÄHLT VON IHREM LIEBLINGSPROJEKT<br />

MARKETING<br />

PROF. DR. MARC POULY, ALGOR<strong>IT</strong>HMIC BUSINESS<br />

RESEARCH GROUP, STELLT DAS PROJEKT<br />

›ONLINE MARKETING M<strong>IT</strong> MACHINE LEARNING<br />

UND NATURAL LANGUAGE PROCESSING‹<br />

DER HOCHSCHULE LUZERN VOR<br />

DAS PROJEKT Mein bisher spannendstes Projekt war bei einem Einzelhändler.<br />

Hier ging es darum, eine tagesgenaue Absatzprognose mithilfe von Machine<br />

Learning-Ansätzen zu erstellen. Wir haben die Vorhersagen der Machine<br />

Learning-Methoden auch mit anderen statistischen Modellen verglichen.<br />

Der Machine Learning-Ansatz hatte am Ende die Nase vorne.<br />

I-TÜPFELCHEN <strong>Das</strong> Besondere an diesem Projekt war, dass wir in extrem kurzer<br />

Zeit ein Modell finden mussten, um eine möglichst genaue Prognose <strong>für</strong><br />

viele verschiedene Artikel zu erstellen. Der kurze Zeitraum kombiniert mit<br />

der Vielzahl der Artikel ergab ein besonderes Projekt-Set-Up.<br />

STOLPERSTEINE Wie in den meisten Data Science-Projekten ist es sehr wichtig,<br />

ein durchdachtes Feature Engineering sowie eine umfangreiche Feature Selektion<br />

durchzuführen, um herauszufinden, welche die wichtigsten Treiber<br />

der Zielvariablen sind. Auch in diesem Projekt haben wir uns zunächst intensiv<br />

mit diesen Themen beschäftigt. Außerdem war es sehr wichtig, unter<br />

dem Zeitdruck und den hohen Anforderungen nicht das Ziel aus den Augen<br />

zu verlieren.<br />

HELFERLEIN Meine Kenntnisse in verschiedenen Technologien waren <strong>für</strong> die<br />

Lösung der Fragestellung sehr hilfreich. Zudem sind <strong>für</strong> ein erfolgreiches<br />

Projektmanagement ausgeprägte Kommunikations- und Organisationsfähigkeiten<br />

essenziell.<br />

DAS PROJEKT Die Spezifikation und Ausgestaltung von Marketingkampagnen<br />

gehört zu den Hauptkompetenzen von Marketingexperten. Die<br />

spätere Zuordnung eines Individuums zur richtigen Zielgruppe ist jedoch<br />

missionskritisch <strong>für</strong> den Erfolg solcher Kampagnen. In der gängigen Praxis<br />

erfolgt diese Zuordnung aus Mangel an Alternativen und Ressourcen oftmals<br />

durch einfachste Filterung, etwa nach Postleitzahl, Umsatz in einem<br />

Online-Shop oder demographische Segmentierung wie Geschlecht und<br />

Alter. In unserem Projekt nutzen wir Textdaten von Kunden, beispielsweise<br />

Social Media-Kommentare oder Antworten auf Wettbewerbsfragen zur<br />

vollautomatisierten Berechnung solcher Zuordnungen mittels Verfahren<br />

der Künstlichen Intelligenz – Stichworte: Natural Language Processing,<br />

Machine Learning, Deep Learning.<br />

I-TÜPFELCHEN Es ist ein wunderbares Beispiel, wie sich Künstliche Intelligenz<br />

und menschliche Expertise gegenseitig ergänzen können. Der menschliche<br />

Marketer nutzt seine Erfahrungen und Kenntnisse des Geschäftsfalls zur<br />

Definition geeigneter Zielgruppen sowie seine Kreativität und Innovation<br />

zur Ausgestaltung von Kampagnen. Die Künstliche Intelligenz vermag innerhalb<br />

weniger Minuten Tausende von Kunden ihrer optimalen Zielgruppe<br />

zuzuordnen.<br />

STOLPERSTEINE Zur Berechnung von Ähnlichkeiten zwischen Texten ist eine<br />

sehr große Anzahl an Referenzdokumenten nötig. <strong>Das</strong> deutschsprachige<br />

Wikipedia liefert uns über zwei Millionen solcher Artikel. Allerdings spiegeln<br />

diese beispielsweise nicht die Schweizer Sprachkultur und decken weder<br />

Dialekte noch Sprachmilieus wie Jugendslang ab. Die Erstellung eines<br />

geeigneten Korpus aus vielen unterschiedlichen Datenquellen stellt <strong>für</strong> uns<br />

eine große Herausforderung dar.<br />

HELFERLEIN Wir brauchen <strong>für</strong> das Projekt talentierte Mathematiker, Algorithmiker<br />

(Machine Learning-Experten) und Softwareingenieure.<br />

Illustration: © Jemastock, andrei45454/ Fotolia<br />

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KI – STATUS QUO<br />

STATUS QUO UND ZUKUNFTSAUSSICHTEN<br />

SO KANN KÜNSTLICHE INTELLIGENZ<br />

UNSER LEBEN VERÄNDERN<br />

Herr Karger, wo steht Deutschland im Bereich<br />

Künstliche Intelligenz (KI) im internationalen Vergleich?<br />

Wissenschaftlich ist Deutschland in der<br />

absoluten Spitzengruppe zusammen mit anderen<br />

großen Nationen wie den USA, Frankreich,<br />

Japan und Russland. Deutsche Forscher haben<br />

Top-Positionen in den KI-Abteilungen der größten<br />

<strong>IT</strong>- und Internet-Unternehmen, <strong>für</strong> die der<br />

Fortschritt mit KI erfolgskritisch ist. Deutsche<br />

Firmen setzen KI bereits im Kontext Sprachtechnologie,<br />

Gesundheit, Fahrerassistenzsysteme,<br />

Energiewende, Unternehmenssoftware oder<br />

Produktionssteuerung im Sinne von Industrie 4.0<br />

ein. Aber auch kleinere Firmen leisten ihren Beitrag.<br />

Ein Beispiel ist die Kölner Firma DeepL. Sie<br />

liefert etwa Maschinelle Übersetzung in Echtzeit,<br />

die erstaunlich gut ist – auch im Vergleich mit den<br />

größten Wettbewerbern aus den USA.<br />

In welchen KI-Bereichen besteht noch Entwicklungsbedarf?<br />

Bei der Software! Die aktuellen Chatbots<br />

und digitalen Assistenten sind zwar in den vergangenen<br />

Jahren deutlich besser geworden, bleiben<br />

aber noch weit hinter den Wünschen und<br />

konkreten Erwartungen der Nutzer zurück. Sie<br />

eignen sich <strong>für</strong> Gerätesteuerung oder sehr simple<br />

Verkaufsdialoge – und machen den Kaufprozess<br />

effizienter – erfüllen aber nicht die Rolle eines tatsächlichen<br />

Assistenten, von dem deutlich mehr<br />

Informationskompetenz erwartet wird. Bedarf<br />

besteht natürlich auch noch bei der Hardware.<br />

Zunehmend entwickeln Firmen Chips, die <strong>für</strong><br />

Parallelverarbeitung spezialisiert und <strong>für</strong> KI-Verarbeitung<br />

gedacht sind, mit denen sich neue Geräte<br />

und neue Anwendungen entwickeln lassen.<br />

Augmented Reality beispielsweise funktioniert<br />

bei Gaming oder als Handwerkerunterstützung<br />

bei Überkopfarbeiten. Aber bis heute sind die Fragen<br />

noch nicht gelöst, mit welcher Hardware und<br />

mit welchen Anwendungen Augmented Reality-<br />

Lösungen in dem viel größeren Consumer Markt<br />

einzuführen sind.<br />

Womit können wir in Zukunft in Sachen KI außerdem<br />

noch rechnen? Die Chancen und Aussichten<br />

sind zahlreich: KI kann mit maschinellen Dolmetschern<br />

Verständigungsprobleme überwinden,<br />

durch selbstfahrende Autos die Zahl der<br />

Verkehrsopfer reduzieren, durch sehr gute Diagnostik<br />

bessere Therapien ermöglichen, die<br />

persönliche Fitness verbessern, durch optimale<br />

Produktions- und Verbrauchsprognosen die<br />

Energiewende befördern, durch den Einsatz von<br />

Robotern unser Wissen über den Mars mehren,<br />

die Ozeane von Plastik reinigen und Rohstoffe auf<br />

dem Meeresboden abbauen. Aber bis dahin steht<br />

die Wissenschaft vor zahllosen Problemen – deshalb<br />

ist es wichtig, dass möglichst viele Studenten<br />

KI zu ihrem Interessenfokus und Studienschwerpunkt<br />

machen.<br />

Welchen Stellenwert hat der Datenschutz in der KI-<br />

Thematik? Wichtig ist, dass KI-Anwendungen den<br />

Menschen bei seinen Zielen unterstützen und<br />

gleichzeitig seine Persönlichkeit und seine Privatsphäre<br />

schützen. Wir sind an einer Kreuzung und<br />

müssen wählen: Der einfache Weg führt über die<br />

intensive Ernte privatester Daten zum gläsernen<br />

Nutzer. Er liefert einen momentanen Vorteil, lässt<br />

den einzelnen Bürger aber hilflos zurück im Falle<br />

einer möglicherweise perversen politischen Entwicklung.<br />

Der komplizierte Weg findet Möglichkeiten,<br />

die Privatsphäre hermetisch zu kapseln<br />

und dennoch hilfreiche und sinnvolle Wissensdienstleisungen<br />

zu erbringen. Hierbei gibt es sehr<br />

viel zu tun!<br />

<strong>Das</strong> klingt brisant. Was genau müsste getan werden?<br />

Wir brauchen belastbare Zielvereinbarungen,<br />

einen intensiven öffentlichen Diskurs über<br />

den Mehrwert <strong>für</strong> Menschen und über die Anwendungen,<br />

die gesellschaftlich erstrebenswert<br />

Reinhard Karger<br />

ist Unternehmenssprecher des Deutschen<br />

Forschungszentrums <strong>für</strong> Künstliche<br />

Intelligenz (DFKI). In der internationalen<br />

Wissenschaftswelt zählt das DFKI zu den<br />

wichtigsten ›Centers of Excellence‹.<br />

sind. Dann können die wissenschaftlichen Fragen<br />

bearbeitet und die passenden Geschäftsmodelle<br />

entworfen sowie umgesetzt werden. Dieser Diskurs<br />

sollte nationale Grenzen überschreiten und<br />

alle Generationen einbeziehen. Stichworte sind<br />

›menschzentrierte KI‹ oder ›AI for good‹. Wichtig<br />

ist auch, dass die ingenieur- und geisteswissenschaftlichen<br />

Fakultäten sich noch intensiver austauschen<br />

und enger in gemeinsamen Projekten<br />

zusammenarbeiten. Wir brauchen nicht Technologie<br />

<strong>für</strong> Technologen, sondern Lösungen, die<br />

jeder im Alltag einsetzen kann und will.<br />

Welche besonderen Trends gibt es derzeit im Bereich<br />

KI? Der aktuell bekannteste Trend sind künstliche<br />

neuronale Netze, Stichwort ›Deep Learning‹,<br />

<strong>für</strong> die Verarbeitung sensorischer Information.<br />

Deep Learning hat die Spracherkennung und die<br />

Übersetzung sprunghaft verbessert und ein ganz<br />

neues Exzellenzniveau bei der Bildverarbeitung<br />

ermöglicht. Mittlerweile werden nicht nur Objekte<br />

oder Personen auf Fotos erkannt, sondern<br />

auch der Gemütszustand, die Stimmung und das<br />

Sentiment werden analysiert. Die Ergebnisse sind<br />

bei weitem noch nicht perfekt, aber vielversprechend.<br />

Eine kommende Megaanwendung sind<br />

die Arbeiten zum selbstfahrenden Auto. <strong>Das</strong><br />

dauert noch einige Jahre, aber KI wird helfen, individuelle<br />

und sichere Mobilität auch bis ins hohe<br />

Alter zu ermöglichen.<br />

Interview: Eva Ixmeier Foto: privat<br />

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KI – STATUS QUO<br />

Müssen sich Arbeitskäfte nun Sorgen machen, dass<br />

KI-Roboter sie ersetzen werden? Maschinelle Wissensassistenten<br />

werden bei der Steuererklärung<br />

helfen, bei Nachbarschaftsstreitigkeiten, aber<br />

auch bei Investmententscheidungen. <strong>Das</strong> wird<br />

die Arbeitsplätze des Steuerberaters, des Anwalts<br />

und des Bankers verändern, aber nicht den<br />

Berufsstand überflüssig machen. In der Produktion<br />

wird Mensch-Roboter-Kollaboration die<br />

Fertigung und die Produkte verändern, aber die<br />

Fabrik wird nicht menschenleer sein. Natürlich<br />

werden in manchen Bereichen menschliche Arbeitskräfte<br />

komplett ersetzt. Und das ist außerordentlich<br />

erstrebenswert.<br />

In welchen Bereichen sollten wir auf menschliche<br />

Arbeitskräfte verzichten? Zum Beispiel beim<br />

Rückbau von Kernkraftwerken. Es wird daran<br />

gearbeitet, dass autonom agierende robotische<br />

Teams bei der Entsorgung der abgeschalteten<br />

Nuklearanlagen eingesetzt werden können.<br />

<strong>Das</strong> schützt Menschenleben vor Ort und reduziert<br />

die radioaktive Belastung in der Region. In<br />

dieser Vorstellung können Roboter helfen, die<br />

AKW-Ruine in Fukushima zu entsorgen. Es lassen<br />

sich noch viele weitere Beispiele finden, in<br />

denen schwere, gefährliche oder den Menschen<br />

ergonomisch belastende Tätigkeiten besser von<br />

Robotern übernommen werden sollten, wenn<br />

die entsprechende Leistungsfähigkeit erreicht<br />

werden kann.<br />

In welchen Lebensbereichen kann KI in Zukunft außerdem<br />

eingesetzt werden? KI kann Blinden das<br />

Sehen, Tauben das Hören, Stummen das Sprechen<br />

und motorisch Behinderten das Gehen,<br />

einen barrierefreien Zugang und Inklusion ermöglichen.<br />

<strong>Das</strong> geht sehr weit, aber daran wird<br />

gearbeitet. Naturkatastrophen können besser<br />

vorhergesagt werden, sodass bei Waldbränden,<br />

Überflutungen oder Stürmen durch eine längere<br />

Vorwarnzeit die Schäden reduziert und die<br />

Folgen <strong>für</strong> die Anwohner gelindert werden<br />

können. KI kann keine Naturkatastrophen<br />

verhindern, aber die Vorbereitung verbessern<br />

und damit einen aktiven Beitrag zum persönlichen<br />

Lebensglück und zum Investitionsschutz<br />

leisten. Interaktive Textilien und Wearables<br />

werden KI anziehbar machen, Smart Data werden<br />

Erkenntnisse aus massiven Datenmengen<br />

fördern. KI wird das Lernen verändern und das<br />

Einkaufen. Die Wohnung und die Stadt werden<br />

smart und alle Busse werden pünktlich sein –<br />

hoffentlich. n<br />

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KI – MEDIZIN<br />

MÖGLICHKE<strong>IT</strong>EN<br />

Etwa die Hälfte der Krankenhäuser<br />

wird in den nächsten fünf Jahren<br />

gezielt Künstliche Intelligenz zur<br />

Patientenversorgung einsetzen,<br />

prognostizieren die Healthcare <strong>IT</strong><br />

News in einer Studie.<br />

VORAUSSETZUNG<br />

»KI funktioniert nur, wenn genug<br />

Datenmaterial <strong>für</strong> bestimmte<br />

Anwendungsfälle verfügbar ist und<br />

wenn dieses in mühsamer Arbeit kategorisiert<br />

wird. Datensätze müssen<br />

in ausreichender Menge und Qualität<br />

mit bestimmten Zusatzinformationen<br />

vorliegen, erklärt Dr. Daniel<br />

Sonntag, Grundlagenforscher am<br />

Deutschen Forschungszentrum <strong>für</strong><br />

Künstliche Intelligenz.<br />

ZUKUNFTSSZENARIEN<br />

»Viele Menschen in Entwicklungsländern,<br />

die bisher überhaupt keinen<br />

Zugang zu vernünftiger medizinischer<br />

Diagnostik hatten, werden wohl bald<br />

per Handy Bilder ihrer Krankheitssymptome<br />

an einen automatischen Arzt<br />

senden können, der nur bei Bedarf<br />

menschliche Experten hinzuzieht. Auf<br />

diese Weise könnten diese viel mehr<br />

und auch weit entfernte Patienten<br />

betreuen«, sagt Prof. Dr. Jürgen<br />

Schmidhuber, wissenschaftlicher Direktor<br />

des Schweizer Forschungsinstituts<br />

<strong>für</strong> Künstliche Intelligenz IDSIA.<br />

SCHNELLES<br />

WISSEN<br />

KI MEETS<br />

MEDIZIN<br />

Text: Eva Ixmeier<br />

STICHWORT DATENSCHUTZ<br />

Prof. Dr. Schmidhuber weiß, dass<br />

Patientendaten dazu verwendet<br />

werden könnten, um tiefe Neuronale<br />

Netze daraufhin zu trainieren, bessere<br />

Diagnostiker zu werden. »Allerdings<br />

muss hier auch die Privatsphäre der<br />

Patienten berücksichtigt werden«,<br />

betont der Experte. Da<strong>für</strong> müsse ein<br />

gewisser Aufwand zur Anonymisierung<br />

der Daten betrieben werden. »Länder,<br />

in denen die Privatsphäre weniger Bedeutung<br />

hat, haben da auf den ersten<br />

Blick sogar einen gewissen Vorteil.<br />

Aber die, die sich einen sicheren Ruf<br />

in diesem Bereich erwerben, werden<br />

langfristig davon profitieren«, erklärt<br />

Professor Schmidhuber.<br />

DOKTOR COMPUTER<br />

Künstliche Intelligenz erhält Einzug in das deutsche Gesundheitswesen<br />

– zumindest, wenn es nach vielen Deutschen geht.<br />

Laut einer Studie der Unternehmensberatung PwC mit <strong>11</strong>.000<br />

Befragten aus zwölf Ländern sind 41 Prozent offen, sich von<br />

einem Roboter untersuchen zu lassen. Nur ein Viertel der<br />

Befragten lehnte die Vorstellung Künstlicher Intelligenz in<br />

der Medizin grundsätzlich ab. Dabei könnte sie unser Gesundheitswesen<br />

revolutionieren. Besonders Künstliche Intelligenz<br />

und die Verknüpfung von Daten aus allen Bereichen<br />

des Gesundheitswesens schaffen neue Möglichkeiten <strong>für</strong><br />

medizinische Forschung, Diagnose, Prävention und Therapie.<br />

Vor allem die automatische Bilderkennung von Krankheiten<br />

ist auf dem Vormarsch.<br />

DREI<br />

FRAGEN …<br />

… an Dr. Daniel Sonntag, Grundlagenforscher am Deutschen<br />

Forschungszentrum <strong>für</strong> Künstliche Intelligenz<br />

Herr Sonntag, welche Anwendungsfelder <strong>für</strong> Künstliche Intelligenz gibt<br />

es in der Medizin derzeit? Bereits vor ein paar Jahren wurde gezeigt,<br />

dass Systeme mit Künstlicher Intelligenz bestimmte visuelle Auffälligkeiten,<br />

die <strong>für</strong> Krankheiten stehen, auf Bildern genauso gut<br />

oder noch besser als Ärzte erkennen können. Dies ist vor allem in<br />

der Krebszellenerkennung gelungen. Es geht hierbei um medizinische<br />

Entscheidungsunterstützung. <strong>Das</strong> geht nicht nur auf Basis<br />

von Bildern, sondern auch Patientendaten.<br />

Welche Schwierigkeit gibt es hierbei? Es werden Datensätze benötigt,<br />

um die Maschine zu trainieren. Diese sind jedoch oft nicht<br />

vorhanden. Denn um einen Copmuter zu trainieren, braucht es<br />

viele tausend Bilddaten, auf denen die auffälligen Bereiche bereits<br />

markiert und die Diagnose vermerkt ist.<br />

Welche Anwendungsfelder sind in Zukunft noch denkbar? Es gibt in der<br />

Medizin keinen Bereich, auf den die KI keinen Einfluss haben wird<br />

– ganz besonders dort, wo viele Daten zu untersuchen sind. Ein<br />

Computer könnte beispielsweise das Durchforsten von Patientendaten<br />

übernehmen, um vergleichbare Krankheitsfälle zu finden.<br />

Hier<strong>für</strong> müsste jedoch erst die elektronische Patientenakte realisiert<br />

werden. Die notwendigen organisatorischen Schritte zur<br />

Einführung in Deutschland fehlen aber noch.<br />

Fotos: © Elnur, andrei45454/ Fotolia<br />

40 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


<strong>IT</strong>-Probleme lösen.<br />

Digitale Zukunft gestalten.<br />

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KI – CONNECTED CARS<br />

LEBENSRAUM AUTO<br />

DIE AUTOMOBILBRANCHE BOOMT FÜR <strong>IT</strong>LER GERADEZU.<br />

SIE VERWANDELN DIE NEUEN AUTOS IN WAHRE ZWE<strong>IT</strong>WOHNUNGEN<br />

Text: Kathrin Knorr<br />

enn Thomas das Büro verlässt,<br />

wartet sein Auto bereits<br />

W<br />

vor der Tür auf ihn – wie praktisch,<br />

denn heute regnet es und<br />

Thomas hat seinen Schirm vergessen.<br />

Sein Arbeitstag war anstrengend<br />

– gut, dass sein Auto<br />

schon an der Spotify-Playlist seine Laune erkannt<br />

hat und nun entspannende Lounge-Musik spielt.<br />

Bei diesem Schmuddelwetter heute wäre außerdem<br />

ein heißer Tee beim Nachhause kommen toll. Ideal,<br />

dass Thomas da<strong>für</strong> nur einen kurzen Befehl ans<br />

Cockpit seines Autos geben muss. Auch die Heizung<br />

lässt er gleich höher drehen, sodass ihn Daheim<br />

mollige Wärme empfangen wird. Währenddessen<br />

teilt sein Auto ihm den nächsten freien<br />

Parkplatz mit – direkt vor seiner Wohnung. Als<br />

Thomas aussteigt, ist der Alltagsstress schon beinahe<br />

vergessen.<br />

Noch ist Thomas' Tagesablauf eine UTOPIE. Lange<br />

wird es aber voraussichtlich nicht mehr dauern,<br />

bis zumindest ein Teil davon Wirklichkeit geworden<br />

ist. Denn Automobilunternehmen investieren<br />

viel in die Forschung, um Autos immer<br />

mehr zu vernetzen – mit anderen Autos, unserem<br />

Zuhause oder ihrer Umwelt – und schaffen<br />

auf diese Weise viele neue Jobs <strong>für</strong> <strong>IT</strong>ler.<br />

»Im Bereich Connected Cars können <strong>IT</strong>-Absolventen<br />

auf verschiedenen SYSTEMSCHICHTEN in Entwicklung,<br />

Implementierung und Test arbeiten«, erläutert<br />

Prof. Dr. Dominik Schoop, dessen Fachgebiet<br />

Netzwerk- und Datensicherheit an der Hochschule<br />

Esslingen ist. »Auf der Netzwerk- und Kommunikationsschicht<br />

ist geeignete Hardware notwendig,<br />

die die spezifischen Netzwerkprotokolle verarbeiten<br />

kann. Auf der Applikationsschicht müssen<br />

Anwendungen entwickelt werden, die entweder<br />

Fahrzeugen mit einem Backend-System verbinden<br />

oder direkt Daten zwischen Fahrzeugen austauschen«,<br />

so Schoop weiter.<br />

Auch Michael Crusius, bei Audi verantwortlich<br />

<strong>für</strong> den Bereich Technologien und Innovation,<br />

bestätigt, dass die Thematik des vernetzten Autos<br />

neben der emissionsfreien Mobilität eines der<br />

zwei großen Ziele des Ingolstädter Automobilherstellers<br />

ist. »Die Vernetzung des Automobils<br />

zu einem DIG<strong>IT</strong>ALEN DEVICE ist ein bestimmendes<br />

Thema, denn der Kunde will immer und überall<br />

mit seiner Außenwelt verbunden sein. Wir sehen<br />

den Audi von morgen als Arbeitsplatz, als Ort<br />

der Entspannung und als Erlebniswelt.«<br />

Rund 24.500 OFFENE STELLEN gibt es <strong>für</strong> <strong>IT</strong>ler laut dem<br />

Hightech-Verband Bitkom in den Anwenderbranchen,<br />

zu denen auch die Automobilindustrie gehört.<br />

Und BMW oder Audi zählen schon jetzt zu<br />

den Top Five der Wunscharbeitgeber von <strong>IT</strong>-Absolventen.<br />

<strong>Das</strong> verwundert nicht, denn ein <strong>IT</strong>ler in<br />

der anwendenden Industrie darf sich auf eine sehr<br />

abwechslungsreiche Tätigkeit und ein überdurchschnittlich<br />

gutes Einstiegsgehalt freuen. Laut dem<br />

Vergleichsportal gehalt.de liegt das durchschnittliche<br />

Einkommen bei 48.700 Euro netto im Jahr.<br />

Georg Roll, Manager Electronics Software und<br />

Advanced Engineering bei Continental, weiß,<br />

dass Einsteiger ein solides <strong>IT</strong>-KNOW-HOW BENÖTIGEN:<br />

»Mit zunehmender Automatisierung, aufgrund<br />

derer sehr komplexe Programmsysteme zu entwickeln<br />

sind, setzt sich in der Automotivewelt<br />

die objektorientierte Programmiersprache C++<br />

immer mehr durch, die dem Entwickler ein komfortableres<br />

und strukturierteres Programmieren<br />

erlaubt.« Neben den Kenntnissen der gängigen<br />

Programmiersprachen sollten Absolventen idealerweise<br />

schon während des Studiums erste Praxiserfahrung<br />

sammeln.<br />

Crusius ergänzt: »Einsteiger sollten möglichst<br />

erste Kenntnisse im Bereich Automotive, Embedded<br />

Security, Software Engineering, Robotik,<br />

Fahrzeugtechnik, Funktionsentwicklung oder<br />

neue Fahrzeugarchitektur mitbringen.« Entwickler<br />

in der Automobilbranche stehen ganz anderen<br />

Herausforderungen gegenüber, als etwa Entwickler<br />

in einem rein <strong>IT</strong>-basierten Großkonzern.<br />

»Alle Programme in einem bewegten Fahrzeug<br />

laufen in Echtzeit«, erklärt Roll. »<strong>Das</strong> heißt, die<br />

Programmsysteme müssen auf alle eintretenden<br />

Situationen OHNE NENNENSWERTE VERZÖGERUNG reagieren.«<br />

Während Kunden es durchaus in Kauf<br />

nähmen, dass eine Suchanfrage per Internet erst<br />

nach einigen Sekunden beantwortet werden<br />

würde, seien merkliche Zeitverzüge in Fahrzeugen<br />

an vielen Stellen absolut inakzeptabel. Man<br />

bedenke nur einen Systemausfall beim Bremsmanöver<br />

auf der Autobahn.<br />

Doch nicht nur die Anforderungen an die Echtzeitfähigkeit<br />

der Systeme stellt <strong>IT</strong>ler in der Automobilbranche<br />

vor eine besondere Herausforderung.<br />

»Es ist die Physik, die beim Auto eine<br />

ganz große Rolle spielt«, so Roll weiter. »Eine<br />

Kamera, die das Umfeld des Fahrzeugs erfassen<br />

soll, arbeitet bei normaler Sicht ohne Probleme,<br />

während sie bei Dunkelheit oder Starkregen nahezu<br />

blind sein kann.« Ein Entwickler muss hier<br />

bis ins kleinste Detail arbeiten, um mit seinem<br />

Algorithmus ALLE EVENTUAL<strong>IT</strong>ÄTEN und unterschiedlichen<br />

Fahrsituationen abzudecken, die sich <strong>für</strong><br />

ein Auto im Alltag ergeben. Sei es der Bremsweg<br />

bei Schnee oder das Ausweichmanöver.<br />

Auch aus diesem Grund bewegen <strong>IT</strong>ler sich viel<br />

auf der BRÜCKE ZWISCHEN <strong>IT</strong> UND TECHNIK, arbeiten mit<br />

Ingenieuren eng zusammen und schaffen ein<br />

hochkomplexes System, mit dem die neuen Autos<br />

ausgestattet werden. Auch bei Audi nimmt<br />

die <strong>IT</strong>-Kompetenz laut Crusius immer mehr<br />

Raum in der Produktplanung, -entwicklung und<br />

-produktion ein. Denn damit die neuen Autos<br />

sich mit ihrem urbanen Umfeld vernetzen können,<br />

werden bis zu 100 Millionen Zeilen an Befehlscodes<br />

›verbaut‹. <strong>Das</strong> sind mehr als in einem<br />

modernen Kampfjet.<br />

Wie genau das funktioniert? »Mit Hilfe von intelligenten<br />

Algorithmen kann sich ein Automobil<br />

in seiner komplexen Umwelt vollständig orientieren.<br />

Da<strong>für</strong> brauchen wir insbesondere Spezialisten,<br />

die sich mit der sinnvollen AUSWERTUNG VON<br />

SENSORDATEN beschäftigen«, so Crusius. Auch bei<br />

Foto:s: privat Illustration: © Jemastock/Fotlia<br />

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KI – CONNECTED CARS<br />

»Eine Herausforderung an die Studierenden wird<br />

sein, technische Experten zu sein und dennoch<br />

die verschiedenen Domänen, die zusammen<br />

kommen – wie Kommunikations technik, Softwaretechnik<br />

und Automotive – zu überblicken,<br />

um passende Lösungen entwickeln zu können.«<br />

Prof. Dr. Dominik Schoop, Fachgebiet Netzwerk- und<br />

Daten sicherheit an der Hochschule Esslingen<br />

Continental wird an der umfassenden Vernetzung<br />

des Fahrzeugs mit seiner Umwelt gearbeitet.<br />

Dem Auto per DVD oder SSD-Karte umfassendes<br />

Kartenmaterial zur Verfügung zu stellen<br />

und es mit einem GPS-Sender auszustatten, ist<br />

dabei die leichteste Übung. Soll ein Auto dann<br />

auch über aktuellere Informationen verfügen,<br />

wie das Wissen über die Preise an der nächsten<br />

Tankstelle, freie Parkplätze oder die Belegungssituation<br />

von Hotels, sind Backends erforderlich,<br />

die dem Fahrzeug per Funk das ›Wissen‹<br />

übermitteln. »Dazu wird der in allen Fahrzeugen<br />

implementierte Radioempfang durch eine Mobilfunkverbindung<br />

erweitert, die auch den Internetzugang<br />

ermöglicht«, erläutert Roll die Vorgehensweise.<br />

»Für <strong>IT</strong>ler ergibt sich hier wesentlich<br />

die Aufgabe, Funktionen zu entwickeln, die per<br />

Funk empfangene Mitteilungen geordnet ablegen,<br />

verwalten und entscheiden, welche Informationen<br />

aufgrund der Fahrzeugposition und<br />

Fahrtroute <strong>für</strong> den Fahrer relevant sind.«<br />

Bei aller Begeisterung <strong>für</strong> die moderne Technik<br />

und ihre zahlreichen Vorteile sollte jedoch eines<br />

nicht vergessen werden, warnt Dr. Reinhard Kolke,<br />

Leiter des ADAC Technik Zentrums Landsberg:<br />

»Aus unserer Sicht sind zwei Bereiche am<br />

wichtigsten: die <strong>IT</strong>-SICHERHE<strong>IT</strong> – also der Schutz gegen<br />

Manipulationen jeder Art – und der Datenschutz,<br />

der es in die Hand des Fahrers legt, wer<br />

was mit den Daten anstellt, die sein Vehikel erzeugt.«<br />

Auch Schoop von der Hochschule Esslingen<br />

ist überzeugt, dass Connected Cars erst das<br />

Vertrauen der Privatnutzer gewinnen können,<br />

wenn gewährleistet ist, dass <strong>für</strong> ihren sicheren<br />

Betrieb eine technische und organisatorische Infrastruktur<br />

gegeben ist, die keinem Betreiber des<br />

Netzwerks einen Missbrauch ermöglicht. Auch<br />

in diesem Bereich werden sich in Zukunft noch<br />

neue Tätigkeitsfelder <strong>für</strong> <strong>IT</strong>ler ergeben.<br />

Ob es nun um autonomes Fahren, die Vernetzung<br />

des Autos im urbanen Raum oder schlussendlich<br />

die Datensicherheit geht, eines steht laut<br />

Crusius fest: »Die stark ZUNEHMENDE BEDEUTUNG<br />

DER FAHRZEUGELEKTRONIK bietet auch <strong>für</strong> <strong>IT</strong>ler ganz<br />

neue Aufgabenfelder.« Absolventen, die gerne<br />

über den Tellerrand der <strong>IT</strong> hinausblicken und<br />

sich auf ein technisches Gebiet spezialisieren<br />

möchten, können im Bereich Connected Cars<br />

dabei sein, wenn eine Vision zur Realität wird. n<br />

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KI – DROHNEN<br />

Per App in den Flugmodus<br />

Halb Elektroauto, halb Flugdrohne: ›Pop.Up‹, das<br />

autonom gesteuerte Konzeptfahrzeug von Airbus<br />

und Italdesign, ist als Zweisitzer geplant, der sowohl<br />

auf Straßen fahren, als auch in den drohnengestützten<br />

Flugbetrieb wechseln kann. Um zu fliegen, kann per App<br />

eine Lastendrohne bestellt werden, die am Dach andockt,<br />

während das Fahrgestell abgekoppelt wird. Angedacht<br />

ist ein autonomer Taxidienst – Starttermin noch offen.<br />

Smart Eye in the Sky<br />

Künstliche Intelligenz kommt beispielsweise dann<br />

in einer Drohne zum Einsatz, wenn sie mit jedem<br />

Einsatz dazu lernt (Teach-In-Methode). So wiederholt<br />

die Drohne ›Aibot X6‹ nach dem ersten Einfliegen bei<br />

jedem Einsatz zur Inspektion von Hochspannungsleitung<br />

automatisiert die Vorgänge des Fluges. <strong>Das</strong> macht den<br />

Drohneneinsatz orts-, zeit- und personenunabhängig.<br />

WAS<br />

IST WAS?<br />

FLIEGEN, FAHREN, TAUCHEN: AL-<br />

LESKÖNNER DROHNE IM CHECK<br />

Text: Petra Herr<br />

Knackpunkt Mobilfunknetz<br />

Der Paketlieferdienst Hermes testete im April<br />

mit den leicht staubsaugerhaft anmutenden<br />

Starship-Robotern in Hamburg den Einsatz autonomer<br />

Fahrzeuge in der Paketzustellung. Neben der komplizierten<br />

rechtlichen Genehmigungslage sei hierbei aus technischer<br />

Sicht vor allem das begrenzte Datenvolumen im<br />

deutschen Mobilfunknetz ein Problem, so Pressesprecher<br />

Ingo Bertram. »Die Roboter sind während des Betriebs<br />

dauerhaft mit einem Leitstand verbunden, die Kameras<br />

übertragen demgemäß während der Fahrten permanent<br />

große Datenmengen. Nur so kann ein Operator im Notfall<br />

eingreifen und den Roboter stoppen«, erklärt Bertram<br />

weiter. Selbst 5-Gigabyte-Verträge reichten da nicht aus.<br />

Wann tatsächlich Päckchen per Drohne geliefert werden, ist<br />

noch unklar. »Sollte es eines Tages zu einem ausgeweiteten<br />

Einsatz von Lieferrobotern kommen, würden hausinterne<br />

<strong>IT</strong>ler eine ganz wesentliche Rolle insbesondere beim Setup<br />

des Services spielen«, erläutert Bertram die Karriereperspektive.<br />

Schließlich gäbe es jede Menge Schnittstellen zu<br />

bedenken, angefangen von <strong>IT</strong>-Prozessen im logistischen<br />

Backend bis hin zur Anpassung der Smartphone-Apps.<br />

Wer hat's erfunden?<br />

Laut Definition ist eine Drohne ein ›unbemanntes,<br />

wiederverwendbares Vehikel‹. Die erste<br />

Flugdrohne startete in explosiver Mission: als Ballon im Jahr<br />

1849 im ehemaligen Kaiserreich Österreich. Ihre Aufgabe:<br />

Bombenabwurf über dem aufständischen Venedig.<br />

The world is not enough<br />

Eine äußerst populäre Forschungsdrohne war die<br />

›MER-B‹, eingesetzt von der NASA auf dem Planeten<br />

Mars zur Erkundung der geologischen Gegebenheiten. Die<br />

Drohne war ursprünglich <strong>für</strong> eine Mission von 90 Tagen<br />

konstruiert, lieferte aber tatsächlich Daten über einen Zeitraum<br />

von viereinhalb Jahren. An Bord hatte sie ein smartes<br />

Navigationssystem, um sich autonom fortbewegen zu können.<br />

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Rhythmus<br />

›zehn Sekunden fahren – 20 Sekunden Route berechnen‹<br />

war damals der schnellste Weg der Fortbewegung <strong>für</strong> die<br />

Sonde: Eine Rückmeldung, etwa <strong>für</strong> eine Fernsteuerung von<br />

der Erde, dauerte mit bis zu 20 Minuten schlicht zu lange.<br />

Challenge <strong>für</strong> Drohnen-Entwickler<br />

Benjamin Federmann, Sprecher des Drohnenherstellers<br />

Aibotix, erklärt, welche Herausforderungen<br />

in der Entwicklung von Unmanned Aerial Vehicle-<br />

Anwendungen (UAV) stecken: »UAVs sind meist Teil eines<br />

Zusammenspiels von vielen Einzelbereichen. Geschlossene<br />

Workflows, sogenannte End-to-End Solutions, müssen<br />

dabei die folgenden Dinge berücksichtigen: Schnittstellenmanagement,<br />

<strong>IT</strong>-Sicherheit sowie UX- und UI-Design. Den<br />

Endanwender interessieren ausschließlich die Ergebnisse,<br />

die aus Datenerhebung, -verarbeitung, -analyse und -visualisierung<br />

hervorgehen. Deshalb sollten alle Zwischenschritte<br />

zu diesen Ergebnissen mit geringem Aufwand ermöglicht<br />

werden. Eine Dokumentation aller Schritte im Hintergrund<br />

sollte ebenso Teil dieses Workflows sein, wie auch die Integration<br />

in alle <strong>für</strong> das Ergebnis benötigten Anwendungen.<br />

Leica Geosystems konzentriert sich aktuell auf die Sensorqualität<br />

sowie die damit verbundenen Tools zur Georeferenzierung<br />

der mit diesen Sensoren aufgezeichneten Daten.«<br />

Typsache<br />

Drohne ist nicht gleich Drohne, so viel steht fest.<br />

Einerseits unterscheidet sie ihre Fortbewegungsart –<br />

zu Land, zu Wasser oder in der Luft – als auch ihr Einsatzzweck<br />

etwa als Taxi, U-Boot zur Minenentschärfung oder<br />

als geologisches Messinstrument, und damit einhergehend<br />

ihre Bauweise. Lastendrohnen wie der ›DHL Paketcopter<br />

3.0‹, der im bayerischen Reit im Winkl im Testlauf Pakete zustellte,<br />

hat mit einer Traglast von maximal zwei Kilogramm<br />

eine Abflugmasse von bis zu 14 Kilogramm. Dagegen<br />

scheint die Nanodrohne ›BionicANTs‹ mit 105 Gramm<br />

ein Leichtgewicht. Sie ist einer Ameise in Lebensgröße<br />

nachempfunden. Der Clou – die Ameisendrohnen stimmen<br />

ihr Verhalten autonom aufeinander ab und imitiert somit<br />

nicht nur den Körperbau, sondern auch die Kommunikationsweise<br />

von echten Ameisen – künstlich intelligent eben.<br />

Künstliche Intelligenz …<br />

… kommt beispielsweise dann in einer Drohne<br />

zum Einsatz, wenn sie mit jedem Einsatz dazu lernt<br />

(Teach-In-Methode).<br />

Illustration: © Evgeniya M/ Fotolia, Quellen; www.informatik.uni-oldenburg.de<br />

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Innovationeering 4.0 heißt <strong>für</strong> uns: Mut zu verblüffenden<br />

Ideen haben und begeistert Impulse <strong>für</strong> das neue, digitale<br />

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unseren Teams Lösungen, die der Industrie noch effizientere<br />

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Anlagenbauer freuen wir uns über jeden, der unsere<br />

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<strong>IT</strong>-SICHERHE<strong>IT</strong><br />

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SIE KÖNNEN M<strong>IT</strong> EINEM LANGFRISTIGEN JOB RECHNEN UND BEWAHREN ANDERE VOR CYBERANGRIFFEN.<br />

INFORMIERE DICH ÜBER ANFORDERUNGEN, AUFGABEN UND AKTUELLE TRENDS<br />

Text: Julia Wolf<br />

4<br />

Von zehn Unternehmen sind auf Cyberangriffe vorbereitet.<br />

Die Mehrheit hat somit keinen Notfallplan <strong>für</strong> einen<br />

sicherheitskritischen Vorfall.<br />

Millionen qualifizierte Arbeitskräfte der <strong>IT</strong>-Sicherheit werden<br />

im Jahr 2022 weltweit fehlen, wenn sich die aktuellen<br />

Einstellungs- und Trainingstrends wie gehabt fortsetzen.<br />

1,8<br />

Prozent der Unternehmen in Deutschland sind in den<br />

vergangenen beiden Jahren Datendiebstahl, Sabotage<br />

oder Wirtschaftsspionage zum Opfer gefallen.<br />

Prozent der Verbraucher in Deutschland surfen ohne<br />

aktives Virenschutzprogramm.<br />

53<br />

59<br />

Milliarden Euro beträgt der Schaden durch Spionage und<br />

Datendiebstahl pro Jahr.<br />

Prozent der befragten <strong>IT</strong>-Experten in Deutschland sahen<br />

<strong>für</strong> das Jahr <strong>2017</strong> im Internet of Things den größten<br />

Treiber von Veränderungen in der <strong>IT</strong>-Sicherheit.<br />

Millionen Cyberangriffe gab es weltweit im Jahr 2015.<br />

Davon wurden in Deutschland knapp 46.000 Fälle polizeilich<br />

erfasst.<br />

Milliarden US-Dollar soll der Umsatz mit <strong>IT</strong>-Sicherheitsprodukten<br />

im Jahr 2018 betragen.<br />

60<br />

55<br />

43<br />

14,5<br />

Quellen: Bitkom, eco, isc2.org, McAfee, PwC, IDC<br />

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Bundeswehr der Zukunft:<br />

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<strong>IT</strong>-SICHERHE<strong>IT</strong><br />

EINES IST :<br />

SPANNENDE TASKS<br />

VERANTWORTUNG, HERAUSFORDERUNG, RISIKO –<br />

SO GEHT ARBE<strong>IT</strong>EN IN DER <strong>IT</strong>-SICHERHE<strong>IT</strong><br />

Text: Julia Wolf<br />

Ö<br />

ffentlicher Dienst oder freie Wirtschaft?<br />

Egal, wie du dich entscheidest,<br />

eines steht fest: Bei der Arbeit<br />

in der <strong>IT</strong>-Sicherheit bleibt Langeweile<br />

<strong>für</strong> dich ein Fremdwort. So auch beim<br />

Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz (BfV). <strong>Das</strong><br />

Aufgabenspektrum erstreckt sich dort von der<br />

klassischen Informationstechnik bis hin zu operativ<br />

eingesetzter Technik wie Funk, Video, GPS-<br />

Spurfolge und weiteren nachrichtendienstlichen<br />

Techniken. Dabei sind auch in den Kernaufgaben<br />

des Nachrichtendienstes <strong>IT</strong>-Experten gefragt, die<br />

gemäß dem BfV-Motto ›im Verborgenen Gutes<br />

tun‹. Hierzu gehört im Bereich der Spionageabwehr<br />

die Aufklärung von internationalen Cyberangriffskampagnen<br />

sowie die Beobachtung des<br />

islamistischen Terrorismus.<br />

Auch beim Bundesnachrichtendienst (BND) ist <strong>IT</strong>-<br />

Sicherheit ein Thema. Als Teil des Tagesgeschäfts<br />

werden Systeme betrieben und weiterentwickelt,<br />

die die Detektion von Cyberangriffen schon in<br />

Frühstadien ermöglichen. Schadsoftware wird<br />

auf ihre Funktionen, mögliche Urheberschaft<br />

sowie Erkennungsmerkmale <strong>für</strong> künftige Detektions-<br />

und Abwehrmissionen hin untersucht.<br />

Die zusätzlich betriebenen Abwehrsysteme, die<br />

neben der weltweiten Erkennung der Eigensicherung<br />

dienen, werden von den Experten mit<br />

den ermittelten Informationen gespeist und die<br />

Ergebnisse analysiert.<br />

DIE BUNDESWEHR UND IHRE HELFER<br />

In einer weiteren Bundeseinrichtung gilt <strong>IT</strong>-Safety<br />

First: Die Bundeswehr. Denn: Die Aufgabe der<br />

Sicherheits- und Verteidigungspolitik ist es nach<br />

wie vor, die territoriale Unversehrtheit sowie<br />

die Souveränität Deutschlands und seiner Verbündeten<br />

zu wahren. »Die Bundeswehr stellt ein<br />

Hochwertziel <strong>für</strong> die Akteure im Cyber- und<br />

Informationsraum dar und muss neben den tausenden<br />

täglichen Malware- und Spam-Attacken<br />

jederzeit mit komplexen und professionellen<br />

Angriffen rechnen«, sagt ein Sprecher des Verteidigungsministeriums.<br />

Um diesen Gefahren<br />

adäquat begegnen zu können, ist eine starke und<br />

dauerhafte Verteidigung notwendig. Die Hauptaufgabe<br />

der Bundeswehr ist daher der Schutz der<br />

eigenen <strong>IT</strong>-Systeme, in denen Kommunikationsund<br />

Informationstechnik zum Einsatz kommt.<br />

Dies schließt insbesondere die vielfältigen Waffensysteme<br />

und das <strong>IT</strong>-System der Bundeswehr<br />

in all seinen Facetten ein. Im Einklang mit den<br />

Verbündeten im transatlantischen Bündnis ist<br />

der Cyber- und Informationsraum neben den<br />

klassischen Dimensionen Land, Luft, Weltraum<br />

und See zu einem neuen Operationsraum <strong>für</strong> die<br />

Bundeswehr geworden.<br />

Unterstützung erfährt die Bundeswehr beim<br />

Kampf gegen Cyberangriffe von dem <strong>IT</strong>-Dienstleister<br />

BWI, einer hundertprozentigen Bundesgesellschaft.<br />

Die <strong>IT</strong>-Sicherheitsexperten des Unternehmens<br />

haben neben ihrem Einsatz im Security<br />

Operations Center (SOC) sowie im Computer<br />

Emergency Response Team (CERT) vielfältige<br />

Aufgaben: Sie führen Schutzbedarfsanalysen<br />

durch, auditieren Prozesse und Systeme, steuern<br />

Security-Lifecycle-Prozesse und realisieren<br />

<strong>IT</strong>-Security Awareness-Maßnahmen. Alles in<br />

allem sind die BWI-Experten sowohl <strong>für</strong> die <strong>IT</strong>-<br />

Sicherheit ihrer eigenen Systeme und Verfahren<br />

als auch <strong>für</strong> die ihrer Kunden zuständig.<br />

DIG<strong>IT</strong>AL CRIME UN<strong>IT</strong><br />

Auch im zivilen <strong>IT</strong>-Sicherheitsgeschäft braucht<br />

es eine schnelle Eingreiftruppe <strong>für</strong> Sicherheitsvorfälle.<br />

Bei Microsoft ist dies die Digital Crime<br />

Unit (DCU). Hier arbeiten hochqualifizierte<br />

Experten jeden Tag daran, Angreifer zu identifizieren<br />

und Eindringlinge daran zu hindern,<br />

per E-Mail oder über Malware in Unternehmensnetzwerke<br />

einzudringen und Daten oder das<br />

geistige Eigentum zu stehlen. Die DCU nutzt<br />

modernste Sicherheits- und Analysetechniken<br />

aus der Cloud, um Auffälligkeiten zu registrieren,<br />

die auf einen möglichen Angriff hindeuten – und<br />

um tatsächliche Angriffe zeitnah bekämpfen zu<br />

können. <strong>Das</strong> Problem ist es in der Regel nicht,<br />

geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen, sondern<br />

Angriffe möglichst frühzeitig zu erkennen.<br />

Im Durchschnitt vergehen laut Bundesamt <strong>für</strong><br />

Sicherheit in der Informationstechnik ungefähr<br />

acht Monate, bis Unternehmen Angriffe bemerken.<br />

»Datendiebe und Hacker haben also viel Zeit,<br />

um ihr Unwesen zu treiben«, sagt Dana Behncke,<br />

Product Marketing Manager Enterprise Mobility<br />

+ Security bei Microsoft Deutschland.<br />

LIEBHABER DER HERAUSFORDERUNG<br />

Die Aufgaben beim Staat sowie im Unternehmen<br />

machen es schon deutlich: Tagtäglich warten<br />

neue Herausforderungen auf die Experten in<br />

Sachen Cyber-Security – nicht zuletzt, da sich<br />

mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung der<br />

<strong>IT</strong> auch ständig neue Möglichkeiten <strong>für</strong> Angriffe<br />

auftun. »Wir müssen unsere Strategien laufend<br />

anpassen und uns konkret auf neue Risiken einstellen,<br />

zum Beispiel wie wir uns gegen Ransomware<br />

absichern können«, sagt Michael Rautert,<br />

Director Standards & Compliance bei Arvato<br />

Financial Solutions. Da die Bedrohungslage<br />

in der <strong>IT</strong>-Sicherheit komplex ist, aktualisieren<br />

die Experten im Unternehmen regelmäßig ihre<br />

Einschätzungen, Bewertungen und die Priorität<br />

der Maßnahmen. Die große Herausforderung<br />

sieht ein Sprecher des Verteidigungsministeriums<br />

jetzt und in Zukunft in der steigenden<br />

Verwundbarkeit immer komplexer werdender<br />

Systeme und Netzwerke. Diese Schnelllebigkeit<br />

der technischen Fortentwicklung und der immer<br />

weiter reichenden Vernetzung sorgten <strong>für</strong> eine<br />

Asymmetrie zwischen der Manipulation aus<br />

dem Netz und einer zeitgerechten Cyberabwehr.<br />

Absolventen, die beim Gedanken an solch herausfordernde<br />

Aufgaben kalte Füße bekommen,<br />

können gelassen bleiben: Denn in verantwortungsvolle<br />

Positionen können sie hineinwachsen.<br />

Beim BND werden Nachwuchskräfte etwa<br />

schrittweise durch gemeinsame Projekte mit<br />

erfahrenen Mitarbeitern und gute fachspezifische<br />

Fort- und Weiterbildung auf die Übernahme<br />

von Fach- und Führungsaufgaben vorbereitet.<br />

48 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


Was wir wollen:<br />

Deine digitale Seite<br />

Fotos © iStock.com/Grafissimo; © iStock.com/Krasyuk<br />

Informationstechnik ist die Grundlage des modernen Lebens. Umso wichtiger<br />

ist es, dass die Menschen der digitalen Welt vertrauen können. Darum kümmern<br />

wir uns. Als nationale Behörde <strong>für</strong> Cyber-Sicherheit gestalten wir <strong>IT</strong>-Sicherheit in<br />

Deutschland – aber auch in Europa und der Welt. Dazu arbeiten wir mit Wirtschaft<br />

und Wissenschaft zusammen. Wir beraten Politik und Verwaltung und stehen im<br />

Dialog mit den Bürgern sowie zahlreichen Verbänden. Im internationalen Austausch<br />

sind unsere Experten geschätzt und gefragt. Alles <strong>für</strong> ein gemeinsames Ziel: Informationssicherheit.<br />

Wir sorgen da<strong>für</strong>, dass die Zukunft aus dem Netz erwachsen kann.<br />

Mit rund 650 Mitarbeitern sind wir ein vergleichsweise kleines Team <strong>für</strong> eine große<br />

Aufgabe. Und deshalb brauchen wir Verstärkung. www.bsi.bund.de/karriere<br />

Weitere Informationen: bewerbung@bsi.bund.de oder unter Tel.: 0228 99 9582 0.


<strong>IT</strong>-SICHERHE<strong>IT</strong><br />

IN DIE ZUKUNFT<br />

DER BEDARF AN <strong>IT</strong>-SICHERHE<strong>IT</strong>SPROFIS STEIGT.<br />

EXPERTEN VERRATEN DIR, IN WELCHEN BEREICHEN<br />

DIESE SPEZIALISTEN GEBRAUCHT WERDEN<br />

Text: Julia Wolf<br />

PRIVATWIRTSCHAFT<br />

DIENSTLEISTUNGEN<br />

»Wir rechnen weiter mit einem steigenden<br />

Bedarf im gesamten internationalen<br />

Umfeld von Arvato Financial Solutions.<br />

Bei uns bieten sich daher spannende Möglichkeiten,<br />

auch international vernetzt<br />

tätig zu sein.«<br />

Michael Rautert, Director Standards & Compliance,<br />

Arvato Financial Solutions<br />

INFORMATIONSTECHNIK<br />

»Wir benötigen pro Jahr 15 Absolventen <strong>für</strong><br />

die Einsatzbereiche Security Consultant,<br />

Security Architect, SOC Analyst und<br />

Computer Emergency Response Team<br />

(CERT) Expert. Aus der Erfahrung der<br />

vergangenen Jahre und der wachsenden<br />

Bedeutung des Themas ist es relativ sicher,<br />

dass der Bedarf an Absolventen weiter steigen wird.«<br />

Dr. Bernd Eßer, Chief Information Security Officer, BWI<br />

ÖFFENTLICHER DIENST<br />

START-UP UNTER DEN BEHÖRDEN<br />

Die Zentrale Stelle <strong>für</strong> Informationstechnik im Sicherheitsbereich<br />

(Z<strong>IT</strong>iS) ist als neue Behörde die Forschungsund<br />

Entwicklungsinstanz <strong>für</strong> technische Lösungen mit<br />

Cyberbezug und damit Dienstleister der Sicherheitsbehörden<br />

in Deutschland. »Unser Anspruch ist es, in unserem<br />

Aufgabengebiet eine Schlüsselrolle zu übernehmen und<br />

damit einen wesentlichen Beitrag zur inneren Sicherheit<br />

zu leisten. Dabei verzichten wir auf Schlips und Kragen,<br />

denn wir verstehen uns als Start-up«, sagt Hans-Christian<br />

Witthauer, Leiter Aufbaustab bei Z<strong>IT</strong>iS.<br />

BUNDESNACHRICHTENDIENST (BND)<br />

»Der BND ist kontinuierlich auf der Suche nach unterschiedlich<br />

qualifizierten <strong>IT</strong>-Fachkräften und der Bedarf wächst<br />

stetig. Wir haben derzeit noch hohen Personalbedarf in<br />

diesem Bereich. Cyber-Vorfälle nehmen stetig zu und stellen<br />

eine ernstzunehmende Bedrohung <strong>für</strong> die Sicherheit der<br />

Bundesrepublik Deutschland dar.« Heidi Denz, Personalgewinnung,<br />

BND<br />

SOFTWAREENTWICKLUNG<br />

»Es gibt immer einen Bedarf an qualifizierten<br />

Sicherheitsexperten. Aber aktuell ist<br />

der Bedarf sehr hoch. Gleichzeitig nutzen<br />

wir die Möglichkeit, Experten aus- und<br />

weiterzubilden.«<br />

Dana Behncke, Product Marketing Manager<br />

Enterprise Mobility + Security, Microsoft Deutschland<br />

BUNDESWEHR<br />

Aktuell sind im Organisationbereich Cyber- und Informationsraum<br />

(CIR) 13.500 Arbeitsplätze gebündelt. Bis 2021<br />

wird der Bereich auf bis zu 15.000 Soldaten sowie zivile<br />

Mitarbeiter wachsen. Drei Dienststellen werden zum Teil<br />

neu aufgebaut oder teilweise deutlich erweitert. Neben<br />

dem bereits existierenden Zentrum <strong>für</strong> Cybersicherheit<br />

der Bundeswehr ist <strong>für</strong> 2018 der Aufbau des Zentrums <strong>für</strong><br />

Cyber-Operationen und ein Jahr später die Indienststellung<br />

des Zentrum Softwarekompetenz der Bundeswehr geplant<br />

– daraus resultiert ein entsprechender Fachkräftebedarf.<br />

BUNDESAMT FÜR VERFASSUNGSSCHUTZ (BFV)<br />

Der Bedarf an MINT-Spezialisten und damit auch <strong>IT</strong>-Sicherheitsexperten ist<br />

hoch. Um den gewachsenen technischen und digitalen Bedrohungen auch<br />

weiterhin auf höchstem Niveau begegnen zu können, werden vor allem <strong>Informatiker</strong>,<br />

Mathematiker sowie Ingenieure gesucht. Da die Gewährleistung der<br />

<strong>IT</strong>-Sicherheit von zunehmender Bedeutung ist, geht das BfV auch von einem<br />

wachsenden Bedarf an <strong>IT</strong>-Sicherheitsfachleuten aus.<br />

50 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


Im Verborgenen<br />

Gutes tun !<br />

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<strong>IT</strong>-SICHERHE<strong>IT</strong><br />

GANZ<br />

IM TREND<br />

HIER LIEST DU, WELCHE INNOVATIONEN EN VOGUE<br />

UND WELCHE SKILLS DERZE<strong>IT</strong> GEFRAGT SIND<br />

Text: Julia Wolf<br />

D<br />

ie Informationstechnik befindet sich in einem<br />

ständigen, rasend schnellen Wandel – und mit ihr<br />

die Anforderungen an <strong>IT</strong>-Sicherheit. Experten<br />

aus drei Unternehmen erklären, welche Trends<br />

und Innovationen in ihren Augen die Branche am meisten<br />

beeinflussen.<br />

»Eine ganz wichtige Neuerung in der <strong>IT</strong>-Security ist aktuell<br />

der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) bei der Suche<br />

nach Auffälligkeiten in Datenströmen oder Logdateien«,<br />

sagt Dr. Bernd Eßer, Chief Information Security Officer<br />

bei BWI. Im Moment sei dies aber vor allem ein Thema der<br />

Forschung. Eingang in kommerzielle Produkte hat es noch<br />

nicht gefunden. Dr. Eßer ist sich jedoch sicher, dass KI <strong>für</strong><br />

künftige <strong>IT</strong>-Security-Anwendungen sehr wichtig sein<br />

wird.<br />

Michael Rautert, Director Standards & Compliance bei Arvato<br />

Financial Solutions, stellt dagegen fest, dass Cloud<br />

Computing, Automatisierung/Robotics und Artificial Intelligence<br />

in der Wirtschaft insgesamt auf dem Vormarsch<br />

sind. Vielfach seien sie schon fester Bestandteil der Arvato-<br />

Produkte. Da diese aufstrebenden Technologien natürlich<br />

auch alle Sicherheitsanforderungen <strong>für</strong> die teils kritischen<br />

Geschäftsanwendungen erfüllen müssen, ist die Absicherung<br />

dieser Technologien ein wichtiger Schwerpunkt <strong>für</strong><br />

das Unternehmen.<br />

Die Innovationen in der <strong>IT</strong>-Sicherheit rühren aber nicht<br />

nur von Fortschritten in der Informationstechnik her, sondern<br />

auch von rechtlichen Vorschriften. Dana Behncke,<br />

Product Marketing Manager Enterprise Mobility + Security<br />

bei Microsoft Deutschland, zufolge ist das größte Sicherheitsthema<br />

<strong>für</strong> Unternehmen derzeit die EU-Datenschutz-Grundverordnung,<br />

die vom 25. Mai 2018 an<br />

geltendes Recht sein wird. Sie regelt EU-weit den Umgang<br />

mit personenbezogenen Daten sowie mit biometrischen<br />

oder Verhaltensdaten, die über moderne Technologien relativ<br />

einfach konkreten Personen zugeordnet werden<br />

könnten. Diese Daten müssen künftig wirksam vor Missbrauch<br />

und Diebstahl geschützt werden. »Unternehmen<br />

müssen daher jetzt handeln und sich mit der neuen Verordnung<br />

beschäftigen«, sagt Behncke.<br />

5<br />

FÄHIGKE<strong>IT</strong>EN,<br />

die du als <strong>IT</strong>-Sicherheitsexperte<br />

mitbringen solltest<br />

1<br />

Neues Wissen saugst du<br />

regelrecht auf und bleibst<br />

damit immer auf dem aktuellsten<br />

Kenntnisstand.<br />

2<br />

Du vernetzt dich gerne mit<br />

anderen <strong>IT</strong>-Experten und kannst<br />

gut mit ihnen kommunizieren.<br />

3<br />

Strukturiertes, abstraktes Denken<br />

fällt dir leicht. Zudem bist du im<br />

Umgang mit Software kreativ.<br />

4<br />

Programmieren, Fehlersuche,<br />

Datenanalyse – könntest<br />

du Tag und Nacht tun.<br />

5<br />

Flexibilität ist deine Stärke. Du<br />

kannst dich schnell an neue<br />

Gegebenheiten anpassen.<br />

52 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


Dieser Slogan beschreibt am besten die Tätigkeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Spätestens seit dem Anschlag in Berlin ist jedem wieder bewusst, dass Nachrichtendienste<br />

rechtzeitig an Informationen über außen- und sicherheitspolitisch<br />

relevante Sachverhalte kommen müssen. Kein ausländischer Terrorist beteiligt die Sicherheitsbehörden<br />

an seiner Anschlagsplanung. Kein Menschenhändler veröffentlicht<br />

seine Schmuggelrouten. Keine Überweisung trägt den Titel „Money Laundering“. Erkenntnisse<br />

über solche, die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland gefährdenden<br />

Machenschaften lassen sich oft nur mit nachrichtendienstlichen Mitteln gewinnen, ein<br />

wesentliches Mittel ist die Technische Aufklärung. Hier<strong>für</strong>, wie auch zur effektiven Unterstützung<br />

des gesamten Prozesses der Informationsverarbeitung bedarf es einer leistungsfähigen<br />

und zugleich sicheren <strong>IT</strong>-Infrastruktur sowie spezifischer <strong>IT</strong>-Verfahren.<br />

Daher suchen wir speziell in den technischen Berufen Nachwuchs.<br />

Master- und Bachelor-Absolventen (m/w) mit deutscher Staatsbürgerschaft<br />

aus den Bereichen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Nachrichtentechnik<br />

Informationstechnik<br />

Softwareentwicklung<br />

Netzwerktechnik<br />

<strong>IT</strong>-Sicherheit<br />

finden bei uns abwechslungsreiche Aufgabengebiete. Sei es in der Signalerfassung und<br />

-übertragung, der Entzifferung, der Selektion und Filterung oder dem Projektmanagement,<br />

der Anwendungsentwicklung, der Bereitstellung moderner <strong>IT</strong>-Infrastruktur (Server-<br />

und Clientsysteme, Netzwerke, Datenhaltungssysteme), dem <strong>IT</strong>-Betrieb oder der<br />

<strong>IT</strong>-Sicherheit.<br />

Diese spannenden Herausforderungen können Sie zusammen mit ca. 6500 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern an den zwei Großstandorten Berlin und Pullach bei München sowie<br />

Außenstellen im In- und Ausland angehen.<br />

Wir bieten:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Spannende Herausforderungen<br />

Flexible Arbeitszeiten<br />

Bezahlung nach Entgeltordnung Bund<br />

Festanstellung<br />

Weiterbildung<br />

Sollten wir Ihr Interesse an einer Karriere im BND geweckt haben, dann<br />

informieren Sie sich unter www.bundesnachrichtendienst.de.


HOCHSCHULPORTRÄT<br />

Hochschule Hof<br />

KEINE FRAGE<br />

DER GRÖSSE<br />

Durch<br />

DIE HOCHSCHULE HOF STREBT AN, VORRE<strong>IT</strong>ER BEIM AUFBRUCH<br />

INS DIG<strong>IT</strong>ALE ZE<strong>IT</strong>ALTER ZU SEIN. PRÄSIDENT PROF. DR. JÜRGEN<br />

LEHMANN ERZÄHLT, WIE SEIN MASTERPLAN DAFÜR AUSSIEHT<br />

Interview: Dr. Rowena Sandner<br />

die Ernennung zum Präsidenten verloren<br />

Sie damals Ihren Beamtenstatus … Viele konnten<br />

damals nicht verstehen, dass ich diesen aufgab.<br />

Aber mir war das nicht so wichtig, denn mich<br />

interessieren primär die Aufgaben und nicht das,<br />

was ich da<strong>für</strong> bekomme. In Relation zu den Arbeitsstunden<br />

ist der Job tatsächlich eher schlecht bezahlt<br />

– das kümmert mich aber nicht. Es muss mir Spaß<br />

machen. <strong>Das</strong> hat es bisher auch und ich hoffe,<br />

dass das auch die nächsten Jahre so bleiben wird.<br />

Studierende können an der<br />

Hochschule Hof aus insgesamt 33<br />

Studiengängen der drei Fakultäten<br />

Wirtschaftswissenschaften, Ingenieurewissenschaften<br />

und Informatik<br />

wählen.<br />

Die Fakultät Informatik bietet die vier<br />

Bachelorstudiengänge Medien- und<br />

Wirschaftsinformatik, Informatik<br />

sowie Mobile Computing an. Im<br />

Master liegen die Schwerpunkte im<br />

Bereich Webscience und Industrieapplikationen.<br />

<strong>Das</strong> Programm ›hochschule dual‹ ermöglicht<br />

es Studierenden, Praxisnähe<br />

mit dem Studium zu verknüpfen. <strong>Informatiker</strong><br />

können hier etwa parallel<br />

zum Bachelorstudium eine Ausbildung<br />

zum Fachinformatiker absolvieren.<br />

Derzeit gibt es an der Hochschule Hof<br />

drei Forschungsinstitute, darunter<br />

auch das Insitut <strong>für</strong> Informationssysteme,<br />

iisys. Dort gibt es beispielsweise<br />

Arbeitsgruppen zum Thema<br />

›Cyberphysical Systems‹, ›Visual<br />

Analytics‹ oder ›Recht in Nachhaltigkeit,<br />

Compliance und <strong>IT</strong>‹.<br />

Herr Prof. Lehmann, Sie sind nun seit 2002 Präsident der Hochschule<br />

Hof. Was hat sich seit Ihrem Amtsantritt verändert?<br />

Einiges: Die Hochschule war im Jahr 2002 mit rund 1.200 Studierenden<br />

noch relativ klein. Mit heute knapp 3.500 Studierenden<br />

konnten wir die Studierendenzahl fast verdreifachen. Außerdem<br />

sind drei Forschungsinstitute, ein Weiterbildungsinstitut und<br />

das Digitale Gründerzentrum hinzugekommen. Wir haben<br />

zudem eine Reihe neuer Studiengänge geschaffen, darunter<br />

etwa Wirtschaftsrecht mit einem interdisziplinären Ansatz.<br />

Sie sind nun schon seit drei Amtsperioden Präsident. Was planen<br />

Sie <strong>für</strong> Ihre vierte Amtszeit? Mein Herzensthema ist der<br />

Digitale Aufbruch in Verwaltung und Lehre. In den nächsten<br />

fünf Jahren wollen wir unsere Verwaltung komplett digitalisieren<br />

und genauso sollen sich auch in der Lehre sowohl Inhalte<br />

als auch Methoden stärker an der Digitalisierung ausrichten.<br />

Natürlich bin ich auch auf die Fertigstellung einiger von mir<br />

angestoßener Projekte wie etwa das Institut <strong>für</strong> Wasser- und<br />

Energiemanagment, das Digitale Gründerzentrum oder das<br />

Textiltechnikum in Münchberg gespannt.<br />

Die Hochschule Hof bezeichnet sich als ›Green Tech University‹<br />

– auch ein Projekt unter Ihrer Federführung. Was verbirgt sich<br />

hinter diesem Begriff? Green Tech steht <strong>für</strong> eine intelligente<br />

Ressourcennutzung, ergo Nachhaltigkeit. Uns geht es dabei<br />

um die Balance zwischen Ökonomie, Ökologie und Sozialverträglichkeit.<br />

Die Grundidee ist, uns bei allem, was wir als<br />

Hochschule tun, am Leitbild der Balance dieser drei Elemente<br />

zu orientieren.<br />

Sie haben mit Ihren Ansätzen die Entwicklung der Hochschule<br />

maßgeblich geprägt. Zuvor waren Sie als Richter und Staatskommissar<br />

tätig. Wie sind Sie nach Hof gekommen? Mein Weg<br />

an die Hochschule Hof war ungewöhnlich, ich wurde damals<br />

innerhalb von 48 Stunden zum Präsidenten gemacht. Die Stelle<br />

war vakant und der damalige Minister fragte mich, ob ich das<br />

Amt <strong>für</strong> eineinhalb Jahre als Übergangslösung übernehmen<br />

würde. Nun wurde ich bereits zum vierten Mal in Folge wieder<br />

ins Amt gewählt. Zuvor habe ich eine klassische Beamtenlaufbahn<br />

unter anderem im Bauamt und Staatlichen Prüfamt in<br />

der Verwaltung gemacht.<br />

Die Hochschule ist im Leitbild als Wissenschaftsunternehmen<br />

definiert. Sie sind Jurist, wie führen<br />

Sie die Hochschule als Wissenschaftsunternehmen?<br />

Eine wissenschaftliche Hochschule bewegt sich<br />

immer im Spannungsfeld der wirtschaftlichen und<br />

wissenschaftlichen Anforderungen, die eine solche<br />

Einrichtung nunmal hat. Die Unternehmensführung<br />

ist jedoch tatsächlich ressourcengesteuert:<br />

Die Studierendenzahl entscheidet über das Einkommen.<br />

Diese Ressourcen versuche ich dann<br />

möglichst intelligent einzusetzen, um das Optimum<br />

herauszuholen. Die uralte Idee der Universita,<br />

in der alles durch eine Professorenmehrheit<br />

gesteuert wird, halte ich <strong>für</strong> völlig überholt. Da<br />

wird sich Jahre lang um Gelder gestritten und<br />

dann kommt nichts heraus. Es braucht meiner<br />

Meinung nach konkrete Zielvorgaben und das<br />

lässt sich nur schwer basisdemokratisch organisieren.<br />

<strong>Das</strong> Tempo der aktuellen Zeit ist da<strong>für</strong><br />

viel zu schnell. Es gilt heutzutage, rasch Entscheidungen<br />

zu treffen. Die können auch mal falsch<br />

sein, aber eine falsche Entscheidung ist immer<br />

noch besser als gar keine.<br />

Entscheidungsfreudigkeit ist gerade <strong>für</strong> eine kleine<br />

Hochschule in ländlicher Region ein wichtiger Faktor.<br />

Genau. Wir müssen uns angesichts der demografischen<br />

Entwicklung hierzulande immer die Frage<br />

stellen, wie wir jenseits der regionalen Förderung<br />

auch überregional wahrgenommen werden. Denn<br />

das führt letztlich auch zu mehr Studierenden.<br />

Wir müssen Profile entwickeln und diese mit der<br />

Forschung verknüpfen. Seit wir beispielsweise ein<br />

Fraunhofer-Anwendungszentrum haben, steigt<br />

das überregionale Interesse <strong>für</strong> die Hochschule Hof.<br />

Sicher hilft dabei auch der Fokus auf Trendthemen,<br />

um im Gespräch zu bleiben? <strong>Das</strong> ist zum<br />

Beispiel <strong>für</strong> den Bereich Wasserversorgung der<br />

Fall, ein weltweites Megathema. Unser Institut <strong>für</strong><br />

Wasser- und Energiemanagement ist gerade im<br />

Aufbau. International haben wir uns zudem mit<br />

dem Bayerisch-Indischen Zentrum ein gutes Netz-<br />

54 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


<strong>audimax</strong>-Serie<br />

Studieren in Deutschland<br />

»WIR HABEN 24 STUNDEN GEÖFFNET. DENN EINE<br />

HOCHSCHULE SOLLTE EIN LEBENDIGER ORGANISMUS SEIN,<br />

UND NICHT EINE BEHÖRDE, DIE UM 16 UHR SCHLIESST.«<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Lehmann, Präsident der Hochschule Hof<br />

werk aufgebaut. Kein leichtes Unterfangen – die<br />

Idee kam zwar von Anfang an in der Staatskanzlei<br />

gut an, doch es passierte lange nichts. Schließlich<br />

besuchte der damalige Ministerpräsident Stoiber<br />

Indien, dann wurde das Thema wieder aktuell<br />

und wir bekamen den Zuschlag. Ein toller Erfolg,<br />

denn solche Förderungen gehen im Normalfall an<br />

große Universitäten.<br />

Neben der Demografie stellt auch die Digitalisierung<br />

unser Land vor Herausforderung. Wie wollen<br />

Sie die Hochschule Hof darauf vorbereiten? Wie<br />

bereits erwähnt, wollen wir eine digitale Musterverwaltung<br />

schaffen und die Hochschule zu einer<br />

modernen Arbeitswelt mit flexiblen Arbeitszeiten<br />

und -plätzen machen. Doch damit ist es nicht getan,<br />

denn die Arbeitsbedingungen der Zukunft werden<br />

sich nochmal massiv verändern. Deshalb brauchen<br />

wir neue Qualifikationen und Ausbildungswege.<br />

Ist ›hochschule dual‹ einer davon? Natürlich, denn<br />

die duale Verknüpfung in der Ausbildung wird<br />

sich künftig noch auf weitere Lebensbereiche<br />

ausdehnen. Der studierte Bäcker ist nicht so visionär,<br />

wie es sich vielleicht anhören mag. In der<br />

modernen Produktion braucht es weiterführende<br />

Fähigkeiten, die sozusagen mit dem klassischen<br />

Brot backen nichts mehr zu tun haben. Insbesondere<br />

dann nicht, wenn ein Unternehmen geführt<br />

werden muss.<br />

Eine weitgedachte Perspektive. Wie schaffen Sie es,<br />

dass auch die Kollegen ihre Ansätze immer wieder<br />

neu hinterfragen? Beispielsweise hat unsere Fördergesellschaft<br />

unlängst einen mit 20.000 Euro dotierten<br />

Preis <strong>für</strong> die modernste Lehre ausgelobt. Ziel<br />

ist, im Wettbewerbsverfahren die Modernisierung<br />

der Lehre voranzutreiben. Der Gewinner kann die<br />

Fördergelder dann <strong>für</strong> seinen eigenen Fachbereich<br />

einsetzen. Wir sind zwar eine kleine Hochschule,<br />

aber ich glaube daran, dass wir durchaus Chancen<br />

haben, beim digitalen Aufbruch ganz vorn dabei<br />

zu sein, wenn wir stets zukunftsgerichtet denken.<br />

CAMPUS KENNER<br />

<strong>Das</strong> trinkt man hier: Meinel<br />

Doppelbock<br />

Der coolste Club: 1st floor<br />

Wohin mit Mutti: Zu den Internationalen<br />

Hofer Filmtagen<br />

WG-Kosten: 230 Euro inklusive Nebenkosten<br />

(www.studenten-wg.de)<br />

Eine letzte Frage: Warum würden Sie in Hof studieren?<br />

Es ist überschaubar, das Betreuungsverhältnis<br />

ist mit Eins zu 30 denkbar gut. In einer<br />

großen Hochschule sitzen Studierende manchmal<br />

mit tausend Leuten im Saal – wann haben<br />

diese Gelegenheit, ein individuelles Gespräch<br />

mit Dozenten zu führen oder ihre Sorgen und<br />

Wünsche vorzutragen? Außerdem gefällt mir<br />

unsere Architektur, die schon deutschlandweit<br />

Preise abgeräumt hat. n<br />

<strong>Das</strong> schönste Plätzchen: Terrasse<br />

der Cafeteria<br />

Bestes Mensagericht: Gebratenes<br />

Kokoshuhn mit Kichererbsen-<br />

Melonencurry<br />

Beliebtester Prof: Prof. Dr. Hechtfischer,<br />

Informatik<br />

Frauen-/Männeranteil: 45,7 Prozent<br />

/ 54,3 Prozent; 3.656 Studierende<br />

insgesamt (Stand Frühjahr <strong>2017</strong>)<br />

Die größte Studentengruppe:<br />

Wirtschaftswissenschaften<br />

Foto: Dimitri Yudov / <strong>audimax</strong><br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 55


studium<br />

Prozent mehr ausländische Studierende als noch<br />

vor zehn Jahren gibt es derzeit an deutschen<br />

Hochschulen. Die größte Gruppe kommt aus China,<br />

37gefolgt von Indien und Russland.<br />

Neuigkeiten des Monats<br />

TEURE TICKETS, SUPER STIPENDIEN,<br />

LÜCKENHAFTE LEHRE UND INSPIRATION<br />

STIPENDIUM FÜR SCHLECHTE<br />

NOTEN Unterdurchschnittliche Leistungen<br />

als ausschlaggebendes Kriterium<br />

<strong>für</strong> ein Stipendium? Klingt verrückt,<br />

ist aber so. <strong>Das</strong> Social Start-up<br />

myStipendium will Studenten unterstützen,<br />

die aus persönlichen Gründen<br />

– etwa einer Krankheit, einem Kind,<br />

einem Nebenjob zur Studienfinanzierung<br />

– überlastet sind und daher<br />

schlechte Noten schreiben. Bewerbungen<br />

können bis 22. November eingereicht<br />

werden. Weitere Infos unter<br />

www.mystipendium.de SEMESTERTI-<br />

CKET-RANKING <strong>Das</strong> Vergleichsportal<br />

Netzsieger.de hat gezeigt: Unter den 40<br />

größten Hochschulen in Deutschland<br />

erhebt die Universität Hannover mit<br />

243 Euro den höchsten Beitrag <strong>für</strong><br />

das Semesterticket. Am günstigsten<br />

kommen dagegen die Kieler Studenten<br />

mit 57 Euro weg. Allerdings können<br />

sie nur die öffentlichen Verkehrsmittel<br />

im Stadtgebiet nutzen. Da haben's die<br />

Studenten in NRW besser: Sie dürfen<br />

im gesamten Bundesland umherfahren.<br />

MEHR GELD FÜR EURE MEN-<br />

SEN Deutsche Studenten gehen gerne<br />

in die Mensa – rund 73 Prozent mindestens<br />

einmal wöchentlich. Doch die<br />

Mensen haben längst ihre Belastungsgrenze<br />

erreicht. <strong>Das</strong> Deutsche Studentenwerk<br />

hat deshalb nochmals seine<br />

Forderung nach einem gemeinsamen<br />

Bund-Länder-Hochschulsozialpakt<br />

unterstrichen, der auch dem Ausbau<br />

der Mensen dienen soll. Für diesen<br />

werden in den kommenden vier Jahren<br />

rund 800 Millionen Euro benötigt,<br />

um die Kapazitäten an die gewachsenen<br />

Studierendenzahlen anzupassen.<br />

INSPIRATION DER KÖNIGSKLASSE<br />

Deine Karriere-Motivation befindet<br />

sich gerade auf dem Tiefpunkt? Kein<br />

Problem – denn das wird sich schnell<br />

ändern, sobald du dir ein, zwei oder<br />

drei der zahlreichen inspirierenden<br />

Kurzvideos von Martin Grosse<br />

angesehen hast. Seit Anfang Oktober<br />

verraten Geschäftsführer und Topentscheider<br />

in dem neu produzierten<br />

Format namens ›koenigsklassenummereins‹<br />

darin ihre persönlichen<br />

Erkenntnisse und geben Studierenden<br />

Tipps <strong>für</strong>s Berufsleben. Den Anfang<br />

der Videoserie machten zum Beispiel<br />

die Bitkom-CEOs Dr. Bernhard<br />

Rohleder und Dr. Joachim Bühler.<br />

Neugierig? Die Videos gibt’s unter<br />

<strong>audimax</strong>.de/koenigsklasse LÜCKE IN<br />

DER LEHRE In einer neuen Studie<br />

zeigt das Institut der deutschen Wirtschaft<br />

Köln, dass die Hochschulen<br />

hierzulande zwar zur Weltspitze in<br />

der Forschung gehören, aber in der<br />

Lehre – vor allem hinsichtlich der<br />

Digitalisierung – hinterherhinken.<br />

In einigen Fachbereichen wie den<br />

Ingenieur- und Naturwissenschaften<br />

sind die finanziellen Mittel pro<br />

Student geschrumpft. Gleichzeitig<br />

hat sich das Betreuungsverhältnis<br />

verschlechtert. Was hilft? Zum Beispiel<br />

mehr Geld vom Bund.<br />

Start-up des Monats<br />

SESAM, ÖFFNE DICH!<br />

Wer kennt das nicht? Freunde haben einem ihre Wohnung<br />

<strong>für</strong>s Wochenende überlassen, doch die Schlüsselübergabe<br />

gestaltet sich mehr als schwierig. Auch mit Privatanbietern<br />

von Unterkünften ist die Abstimmung nicht immer leicht.<br />

<strong>Das</strong> weiß auch der Wiwi-Student Jürgen Lotz, der gemeinsam<br />

mit zwei Freunden kurzerhand ein Unternehmen<br />

gegründet hat, um das Problem zu lösen: Mutuum AirLock.<br />

<strong>Das</strong> deutsch-spanische Start-up hat nun ein System entwickelt,<br />

mit dem Besucher verschlossene Türen – sowohl<br />

Wohnungs- als auch Gebäudetüren – mittels der Mutuum-<br />

App öffnen können. Dazu verschickt der Vermieter einen<br />

Link auf das Smartphone des Gastes, der zu den visuellen<br />

Schlüsseln führt. Nun müssen die Besucher nur noch auf<br />

den Code klicken – und schon steht ihnen der Zugang ins<br />

Gebäude beziehungsweise Wohnungsinnere offen. Mehr<br />

Infos gibt's unter www.mutuum.org<br />

Nebenjobrakete<br />

PROFI-SIMULANT<br />

Übelkeit, Fieber oder Kopfschmerzen vortäuschen? Da<strong>für</strong><br />

gibt es schnell mal Ärger. Es sei denn, du machst das beruflich:<br />

als Schauspielpatient. Du lernst, in die Rolle eines<br />

Patienten mit festgelegten Beschwerden zu schlüpfen. Im<br />

Patientengespräch mit einem angehenden Arzt – einem<br />

Medizinstudenten im Gesprächsführungskurs – liegt der<br />

Fokus nicht auf der Diagnose, sondern auf der Gestaltung<br />

des Gesprächs an sich. Am Ende musst du ehrliches Feedback<br />

geben, damit die Studierenden daraus lernen können.<br />

Schauspielerfahrung ist <strong>für</strong> diesen Nebenjob natürlich<br />

von Vorteil, aber kein Muss. Du solltest Interesse an der<br />

medizinischen Ausbildung haben und eine große Portion<br />

Einfühlungsvermögen besitzen, um der Patientenrolle<br />

entsprechend auf die Fragen und Erklärungen des angehenden<br />

Arztes reagieren zu können. Gehalt circa zwölf<br />

Euro pro Stunde Arbeitszeiten abhängig vom Stundenplan<br />

der Medizinstudis Bewerbung an die medizinische Fakultät<br />

deiner Uni.<br />

Text: Julia Wolf Quellen: DZHW, 21. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks<br />

Fotos: © otsphoto, panptys vchalup/Fotolia, als Gründer<br />

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10 Billionen<br />

Rechenoperationen<br />

pro Sekunde.<br />

Dein Gehirn.<br />

Weil die beste Technik menschlich ist.<br />

Und falls doch mal etwas ist, ermöglichen wir <strong>für</strong><br />

unsere Versicherten moderne Tumorbehandlung.<br />

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Mit Sicherheit<br />

… gibt es auch dieses<br />

Jahr 25 Gewinne in<br />

unserem großen DEKRA<br />

Semestergewinnspiel!<br />

Mitmachen und kräftig<br />

abräumen<br />

<strong>Das</strong> 10. <strong>audimax</strong>-Semesterquiz<br />

ab 17. Oktober<br />

ab dem 23. Oktober<br />

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Teilnahmebedingungen<br />

Teilnehmen dürfen nur Studenten oder<br />

Absolventen, deren Studienabschluss<br />

nicht länger als ein Jahr zurückliegt, und<br />

die einen Wohnsitz in Deutschland haben.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die<br />

Gewinner veröffentlichen wir auf unserer<br />

Webseite. Bei Punktgleichheit mehrerer<br />

Teilnehmer entscheidet das Los.


UND SO FUNKTIONIERT ES<br />

Start 23. Oktober, Laufzeit 15 Wochen, Gewinnrunden 25<br />

Runde 1<br />

Mo<br />

0 Uhr<br />

Pro Runde stellen wir im Multiple-Choice-Verfahren fünf<br />

Fragen aus verschiedenen Bereichen, die du innerhalb einer<br />

vorgegebenen Zeit beantworten musst.<br />

Do<br />

0 Uhr<br />

Runde 2<br />

Runde 3<br />

Mo<br />

0 Uhr<br />

Do<br />

0 Uhr<br />

Runde 4<br />

Runde 5<br />

Mo<br />

0 Uhr<br />

Do<br />

0 Uhr<br />

Karriere bei DEKRA<br />

Seit 90 Jahren arbeitet DEKRA als verlässlicher Partner und sorgt <strong>für</strong> Sicherheit<br />

im Verkehr, bei der Arbeit und zu Hause. Als eine der weltweit<br />

führenden Expertenorganisationen arbeiten rund 39.000 Mitarbeiter<br />

in mehr als 50 Ländern. Wir stehen <strong>für</strong> qualifizierte und unabhängige<br />

Dienstleistungen im Bereich Fahrzeugprüfungen und Gutachtenüber<br />

Schadenregulierung, Industrie- und Bauprüfung, Sicherheitsberatung<br />

sowie die Prüfung und Zertifizierung von Produkten und Systemen bis<br />

zu Schulungsangeboten. So setzt sich jeder einzelne Mitarbeiter täglich<br />

mit Know-how, Verantwortung und Leidenschaft <strong>für</strong> unsere Vision<br />

ein, der globale Partner <strong>für</strong> eine sichere Welt zu werden.<br />

Auch als Arbeitgeber sind wir Ihr verlässlicher Partner<br />

und stehen <strong>für</strong> vielfältige Karrieremöglichkeiten sowie<br />

zukunftssichere Arbeitsplätze in Ihrer Region.<br />

Kommen Sie in unser Team, ob als Praktikant, <strong>für</strong> eine<br />

Abschlussarbeit oder um Ihre Karriere nach dem Studium<br />

als Sachverständiger oder Prüfingenieur zu starten.<br />

Die letzten fünf<br />

Rund eils eine komplette<br />

Woche.<br />

und so weiter...<br />

Wenn du in einer Runde alle fünf Fragen richtig beant wortest,<br />

kommst du in den Lostopf <strong>für</strong> den Rundengewinn!<br />

Die Gewinner werden per Losentscheid ermittelt und nach<br />

Beendigung der Runde benachrichtigt.<br />

Teilnahme und mehr Informationen mit dem QR-Code und<br />

unterwww.<strong>audimax</strong>.de/semestergewinnspiel<br />

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Mo<br />

23.10.<br />

Mo<br />

30.10.<br />

Mo<br />

06.<strong>11</strong>.<br />

Mo<br />

13.<strong>11</strong>.<br />

Mo<br />

20.<strong>11</strong>.<br />

Mo<br />

27.<strong>11</strong>.<br />

Mo<br />

04.12.<br />

Mo<br />

<strong>11</strong>.12.<br />

Mo<br />

18.12.<br />

Mo<br />

25.12.<br />

Mo<br />

01.01.<br />

Mo<br />

15.01.<br />

Mo<br />

29.01.<br />

Do<br />

26.10.<br />

Do<br />

02.<strong>11</strong>.<br />

Do<br />

09.<strong>11</strong>.<br />

Do<br />

16.<strong>11</strong>.<br />

Do<br />

23.<strong>11</strong>.<br />

Do<br />

30.<strong>11</strong>.<br />

Do<br />

07.12.<br />

Do<br />

14.12.<br />

Do<br />

21.12.<br />

Do<br />

28.12.<br />

Mo<br />

08.01.<br />

Mo<br />

22.01.<br />

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STUDIENHILFE<br />

OB DU WIRKLICH<br />

RICHTIG STEHST …<br />

… IST NICHT IMMER GLEICH KLAR.<br />

WICHTIG IST: AUSPROBIEREN UND ZWEIFEL ABLEGEN.<br />

WIE? HIER GIBT'S TIPPS<br />

Text: Robin Haring<br />

Vor einigen Jahren gab es in Mecklenburg-<br />

Vorpommern eine Kampagne mit dem Titel<br />

›Einfach Anfangen‹. Doch was anfangs als Ermutigung<br />

<strong>für</strong> Existenzgründer gedacht war, ist<br />

inzwischen zum geflügelten Wort im Kampf<br />

gegen den Zweifel geworden. Wir alle stehen<br />

täglich vor unendlich vielen Entscheidungen.<br />

Mal kleinere, wie die Wahl der Hautcreme oder<br />

Senfsorte – mal größere, wie die Wahl des Studienfachs<br />

oder Wohnorts. Unser vertrauter Begleiter<br />

ist dabei: der Zweifel. Treffe ich die richtige<br />

Entscheidung? Könnte es auch anders sein?<br />

Der Zweifel gehört zwar zu den bedeutendsten<br />

Errungenschaften der Moderne – ohne Zweifel<br />

kein Wissen – und ist – ohne Zweifel – ein gutes<br />

Werkzeug, um das Denken zu fördern, aber<br />

oftmals steht er dir auch einfach nur im Wege.<br />

Wer sich alle Türen offen hält, verbringt sein Leben<br />

auch nur auf dem Flur.<br />

SCHWERE ENTSCHEIDUNG<br />

Aber warum tun wir uns mit Entscheidungen<br />

so schwer? Weil wir das Wesen einer Entscheidung<br />

häufig falsch verstehen. Eine Entscheidung<br />

funktioniert anders als bei ›Wer wird<br />

Millionär‹, wo nur eine Antwort richtig ist und<br />

alle anderen falsch. Im richtigen Leben ist es im<br />

Moment der Entscheidung unmöglich abzusehen,<br />

wie die Dinge sich entwickeln werden. Es<br />

gibt kein Richtig oder Falsch. Es gibt keine guten<br />

Entscheidungen. Es gibt nur Entscheidungen,<br />

die gut werden könnten. Deshalb ist am<br />

wichtigsten, überhaupt eine Entscheidung zu<br />

treffen. Alles was danach kommt, darfst du in<br />

entspannter Gelassenheit auf dich zukommen<br />

lassen, denn das Wichtigste hast du erledigt: du<br />

hast dich entschieden.<br />

EINE ENTSCHEIDUNG<br />

Aber machen wir uns nichts vor. Wichtige Entscheidungen<br />

zu treffen, erfordert unglaublich<br />

viel Mut und Courage. Laut Studien sind nur<br />

fünf Prozent der Menschen überhaupt in der<br />

Lage Entscheidungen zu treffen. <strong>Das</strong> bedeutet,<br />

dass 95 Prozent der Leute nicht entscheidungsfähig<br />

sind. Zu groß ist die Angst, etwas zu verpassen.<br />

FOMO, fear of missing out, ist ein ernstzunehmender<br />

Gegner. Denn es wird immer<br />

jemanden mit mehr Freizeit, mehr Geld, mehr<br />

Spaß und mehr Freunden geben – zumindest<br />

denkst du das – und dann ist er wieder da: der<br />

Zweifel.<br />

Was du jetzt brauchst ist Widerstandskraft<br />

a.k.a. Resilienz, ein Modethema das inzwischen<br />

ganze Buchregale füllt. Als Resilienz-<br />

Profi bleibst du geduldig, erträgst Widerstände<br />

und nimmst weder Erfolge noch Misserfolge<br />

persönlich. Sämtliche Biografien erfolgreicher<br />

Menschen gleichen sich in diesem einen Punkt,<br />

der Erfolg von Misserfolg unterscheidet: die Art<br />

und Weise mit Widerständen umzugehen. Also<br />

gehörst du zu den 95 Prozent oder triffst du<br />

eine Entscheidung und fängst einfach mal an?<br />

DEINE ENTSCHEIDUNG<br />

Es hat wirklich lange gedauert, bis ich dahinter<br />

gekommen bin, aber am Anfang weiß wirklich<br />

kaum jemand, was er mit seinem Leben anstellen<br />

soll. Weltreise, Studium oder Existenzgründung?<br />

Im Grunde ist es egal, du fängst einfach<br />

irgendwo an, wirfst dich auf das, was dich interessiert,<br />

gibst dein Bestes und sammelst auf<br />

dem Weg alles, was sich dir bietet. Bei Lichte<br />

betrachtet ist es ein Prozess, geprägt von Versuch<br />

und Irrtum. Geschichten von lückenlosen<br />

Biografien, makellosen Karrieren und traumhaften<br />

Erfolgen: schnurgerade, unausweichlich<br />

und zwangsläufig. Aber was wir uns da erzählen<br />

entspricht nicht der Realität. <strong>Das</strong>, was wir<br />

uns erzählen, sind Gewinnergeschichten, die<br />

im Rückblick immer so aussehen, als hätte es<br />

genau so kommen müssen. Aber: Was als linearer<br />

Prozess erzählt wird, ist niemals einer gewesen.<br />

Der Grund da<strong>für</strong> ist einfach: Niemand<br />

kann in die Zukunft sehen.<br />

Irgendeinen Plan haben sich zwar alle zurechtgelegt:<br />

Studium, Traumjob, Partner, Kinder,<br />

Familie und Doppelreihenendhaus. Aber beim<br />

Basteln an unseren Lebensplänen verlieren wir<br />

oft das Leben selbst aus den Augen. Ein Leben,<br />

das eben nicht linear verläuft. Bist du erst einmal<br />

auf dem Weg, ist es völlig in Ordnung die<br />

Spur zu wechseln, neue Dinge auszuprobieren<br />

und unbekanntes Gelände zu erobern. Indem<br />

du dich breit aufstellst, Erfahrungen sammelst,<br />

Ideen entwickelst und Kontakte aufbaust, erzeugst<br />

du immer neue Chancen und hast ein<br />

breiteres Fundament <strong>für</strong> Kommendes. <strong>Das</strong><br />

Wichtigste ist deshalb: einfach anfangen!<br />

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HOW TO – ENTSCHEIDUNGSFINDUNG<br />

Wir suchen die perfekte Entscheidung, aber<br />

finden stattdessen ein pausenloses Gewitter<br />

voller Zweifel, faulen Kompromissen und Prokrastination.<br />

So geht es tagein tagaus. Um dich<br />

von diesem täglichen Kampf gegen dich selbst<br />

zu entlasten, brauchst du ein wasserdichtes<br />

strategisches Selbstkonzept mit folgenden fünf<br />

Zutaten:<br />

1. VISION<br />

Entwickle eine Vorstellung davon, wie das gute<br />

Leben aussehen soll.<br />

2. ZIELE<br />

Formuliere als Zubringer vier konkrete Ziele –<br />

je spezifischer, desto besser.<br />

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3. PRIOR<strong>IT</strong>ÄTEN<br />

Du musst nicht alles richtig machen, um erfolgreich<br />

zu sein. Du musst nur eine Sache richtig<br />

gut können. So gut, dass niemand an dir vorbei<br />

kommt. In allen Bereichen Perfektion beziehungsweise<br />

Exzellenz zu erreichen, ist ohnehin<br />

unmöglich. Lass den anderen also auch noch<br />

etwas übrig.<br />

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und Weitere<br />

4. STÄRKEN ERKENNEN & UMSETZEN<br />

Suche etwas, das du magst, das dir leichtfällt<br />

und das du länger und besser kannst als andere.<br />

Bei welchen Tätigkeiten fühlst du dich voller<br />

Energie und Tatendrang? In welchen Bereichen<br />

lernst du schnell? Was würdest du tun, auch<br />

ohne Geld da<strong>für</strong> zu bekommen?<br />

5. HANDELN<br />

Einfach anfangen und viel machen, denn die<br />

Chance, deine Ziele und die Idee vom guten Leben<br />

auch tatsächlich zu erreichen, steigt durch<br />

die Anzahl deiner Versuche. n<br />

LÄUFT BEI DIR?<br />

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Robin Haring ist Gesundheitswissenschaftler und Professor in<br />

Rostock. In seinem Anti-Ratgeber fasst er die Quintessenz seines Versagens<br />

zusammen – seine eigene Biografie des Scheiterns steht ganz<br />

vorne im Buch. Statt der üblichen Standardrezepte zur Selbstoptimierung<br />

versammelt dieses Buch daher insgesamt 32 Strategien,<br />

Fähigkeiten und Tricks, neudeutsch auch Life Hacks genannt, die<br />

Leben und Karriere schlicht leichter und besser machen.<br />

›Läuft bei mir‹ ist im Redline Verlag erschienen. Preis: 14,99 Euro.<br />

Redaktionspraktikum im Home Office<br />

Sie schreiben <strong>für</strong> Ihr Leben gerne Texte? Sie haben bestenfalls bereits Erfahrung durch<br />

das Schreiben eines Blogs oder als freie/r Mitarbeiter/in einer Zeitung? Sie sind zuverlässig<br />

und können gut eigenständig arbeiten? Dann werden Sie Teil des Teams und<br />

machen Ihren Schreibtisch zum Home Office <strong>für</strong> ein interessantes Praktikum!<br />

Ihre Hauptaufgabe ist das Schreiben von Beschreibungstexten von Web-Seiten <strong>für</strong><br />

unseren Bestseller „<strong>Das</strong> Web-Adressbuch <strong>für</strong> Deutschland“.<br />

Darüber hinaus verfassen Sie Hintergrundartikel zu unterschiedlichen Themen, die auf<br />

den Online-Portalen des Verlages veröffentlicht werden (z. B. www.erfolgreich-reisen.de).<br />

Je nach Interesse und Fähigkeit haben Sie auch die Möglichkeit, im Lektorat mitzuarbeiten.<br />

Dauer: 2 – 3 Monate.<br />

Weitere Infos: www.web-adressbuch.de/praktikum


INTERNATIONAL<br />

VERBORGENE<br />

SCHÖNHE<strong>IT</strong><br />

TERESA FORSCHTE IM ÄRMSTEN LAND<br />

EUROPAS. REICH AN ERINNERUNGEN KEHRT<br />

SIE AUS DER REPUBLIK MOLDAU ZURÜCK<br />

Der Stadtsee Valea Morilor in Chișinău<br />

ist ein beliebter Ort <strong>für</strong> verliebte Pärchen.<br />

Taxi: In der Republik<br />

Moldau ticken die Uhren noch etwas anders.<br />

untersuchen wollte. Daher flog ich <strong>für</strong> einen mehrwöchigen<br />

Forschungsaufenthalt in die Republik Moldau, um mit Vertretern<br />

des moldauischen Menschenrechtssektors zu diskutieren,<br />

inwieweit die EU auf die Menschenrechtssituation in der<br />

Republik Moldau Einfluss nehmen kann. Eine Unterkunft <strong>für</strong><br />

die ersten Tage hatte ich über Airbnb gefunden, die restliche<br />

Zeit wohnte ich in einem Hostel, um mein schmales Stipendiumsbudget<br />

zu schonen.<br />

<strong>audimax</strong>-Serie<br />

<strong>Das</strong> Leben<br />

anderswo<br />

<strong>Das</strong> Anderswo<br />

Die Republik Moldau liegt<br />

zwischen der Ukraine und<br />

Rumänien im Südosten von<br />

Europa. Etwa 70 Prozent<br />

der Bevölkerung leben in<br />

den Städten, vor allem in<br />

der Hauptstadt Chișinău<br />

sowie in Bălti, Tiraspol und<br />

Bender. <strong>Das</strong> ärmste Land<br />

Europas lebt vor allem von<br />

der Landwirtschaft sowie<br />

von der damit verbundenen<br />

Industrie – das Klima begünstigt<br />

Obst- und Weinbau. Die<br />

Bevölkerung ist christlich<br />

geprägt – über 90 Prozent<br />

gehören den verschiedenen<br />

orthodoxen Kirchen an. <strong>Das</strong><br />

kleine Land zählt zwölf<br />

staatliche Hochschulen, die<br />

sich am Bologna-Prozess<br />

beteiligen.<br />

F<br />

ür die Republik Moldau gibt es zurzeit nur einen einzigen<br />

Reiseführer – und den auch erst seit 2016. Sogar der legendäre<br />

Lonely Planet, Bibel aller Low-Budget-Backpacker,<br />

verbannte das kleine Land in ein mickriges Kapitel in einem<br />

Osteuropa-Sammelband. Denn die Republik Moldau, die<br />

viele unter ihrem früheren Namen Moldawien kennen, ist das<br />

unbeliebteste Reiseziel Europas. Die Weltbank ermittelte, dass<br />

2014 nur <strong>11</strong>.000 Touristen das Land besuchten. Zum Vergleich:<br />

Nach Berlin kamen im gleichen Jahr zwölf Millionen Touristen.<br />

<strong>Das</strong>s die Besucher fern bleiben, ist kein Wunder. Auf den<br />

ersten Blick vermittelt die Republik Moldau ein trauriges Bild:<br />

Der kleine Staat, eingequetscht zwischen Rumänien und der<br />

Ukraine, ist das ärmste Land Europas. Seit der Unabhängigkeit<br />

von der Sowjetunion 1991 sind keine umfangreichen Reformen<br />

gelungen, Korruption und Vetternwirtschaft bremsen<br />

die Entwicklung des Landes bis heute aus. Die wirtschaftliche<br />

Lage ist so schlecht, dass ein Viertel der moldauischen<br />

Bevölkerung – über eine Million Menschen – im Ausland<br />

arbeitet. Die Politik des Landes stolpert von einer Krise in die<br />

nächste, ständige Regierungswechsel, Korruptionsskandale<br />

und Oligarchen, die sich immer mehr Macht verschaffen,<br />

prägen den politischen Alltag.<br />

Besonders gravierend ist die Menschenrechtssituation. Internationale<br />

Organisationen kritisieren seit Jahrzehnten eine<br />

lange Liste an Missständen, unter anderem die unmenschlichen<br />

Haftbedingungen, Folter in Polizeigewahrsam, fehlende<br />

Pressefreiheit und die schlechte Situation <strong>für</strong> LGBTI. Dennoch<br />

schloss das Land 2014 ein Assoziierungsabkommen mit der<br />

EU, obwohl diese die Achtung der Menschen- und Grundrechte<br />

zu ihren Grundwerten und fundamentalen politischen Prinzipien<br />

zählt. Ein Gegensatz, den ich in meiner Masterarbeit<br />

Touristische Highlights? Fehlanzeige!<br />

Als ich in Moldaus Hauptstadt Chișinău ankam, dampfte die<br />

Stadt seit Wochen bei 35 Grad im Schatten und machte es<br />

mir erstmal schwer, sie zu mögen. Es gibt in Chișinău keine<br />

wirklichen Sehenswürdigkeiten – es sei denn, man steht auf<br />

geballte Sowjetarchitektur in ihrer üblichen grauen Kantigkeit.<br />

Da es im Land fast keine Touristen gibt, gibt es auch kaum<br />

Informationen auf Englisch. In meinem Bachelorstudium<br />

hatte ich Rumänisch gelernt, die Amtssprache der Republik<br />

Moldau, was mir einiges erleichterte. Aber Besucher kommen<br />

in jedem Fall auch mit Russisch weiter.<br />

Die Armut der Menschen zeigte sich in den heißen Tagen<br />

in Chișinău an jeder Straßenecke, viel deutlicher, als ich es<br />

in Rumänien oder anderen Ländern Südosteuropas erlebt<br />

hatte. Für meine Masterarbeit hatte ich recherchiert, dass<br />

der monatliche Durchschnittslohn in der Republik Moldau<br />

rund 240 Euro beträgt. Chișinău zeigte jeden Tag in vielen<br />

Momenten, was diese Zahl <strong>für</strong> das Leben der Menschen wirklich<br />

bedeutet. Straßenhunde schliefen neben Bettlern auf den<br />

staubigen Straßen. Eine alte Frau saß in der Mittagshitze mit<br />

einem Klappstuhl am Straßenrand und verkaufte winzige,<br />

dehydrierte Kätzchen, <strong>für</strong> weniger als einen Euro pro Tier.<br />

Roma-Kinder, die bei roten Ampelphasen auf die vierspurigen<br />

Straßen huschten, um von den Fahrern Geld zu erbetteln. In<br />

einem Land, kaum eine Flugstunde von Wien entfernt.<br />

Schönheit auf den zweiten Blick<br />

Aber Moldau ist viel mehr, als nur ›ärmstes Land Europas‹.<br />

Nach einigen Tagen entdeckte ich auch in Chișinău besondere<br />

Orte, wie zum Beispiel den verlassenen jüdischen Friedhof<br />

der Stadt oder den Stadtsee Valea Morilor, an dem an den<br />

warmen Sommerabenden jedes einzelne verliebte Pärchen<br />

Chișinăus spazieren zu gehen schien. Außerdem hat Moldaus<br />

Hauptstadt eine vielfältige Restaurant- und Kneipenszene. Da<br />

das Land hauptsächlich von Landwirtschaft lebt und die Res-<br />

Text und Fotos: Teresa Pfützner<br />

62<br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


INTERNATIONAL<br />

Teresas Tipps<br />

Unbedingt ausprobieren Trauben,<br />

Auberginen, Tomaten und<br />

Wein direkt von den Verkäufern<br />

am Straßenrand kaufen. Die Produkte<br />

kommen direkt aus dem Garten und<br />

schmecken hervorragend. Außerdem<br />

kommt das Geld so direkt bei den<br />

Menschen an.<br />

Bitte nicht Bestechen! Weder die<br />

berüchtigten Beamten an der Grenze<br />

zu Transnistrien, noch sonst irgendwen.<br />

Egal, wie dringend das eigene<br />

Anliegen scheint oder ob einem<br />

jemand erzählt, das sei ganz normal:<br />

Korruption ist einer der Hauptgründe,<br />

warum es mit der Republik Moldau<br />

nicht vorangeht.<br />

Geheimtipp Der verlassene jüdische<br />

Friedhof in Chișinău. Liegt zwar etwas<br />

außerhalb, aber ist jeden Besuch wert.<br />

Die Natur erobert sich das riesige<br />

Areal zurück. Die ehemaligen Gräber<br />

sind überwuchert, dazwischen dösen<br />

und spielen Straßenhunde.<br />

Es gibt prächtige Kirchenbauten<br />

im christlich geprägten Land.<br />

taurants die regionalen Produkte verarbeiten, ist die Qualität<br />

der angebotenen Gerichte unglaublich gut. <strong>Das</strong> Gleiche gilt<br />

<strong>für</strong> den moldauischen Wein, eines der wichtigsten Exportprodukte<br />

des Landes. Egal, ob ich ihn in einer schicken Bar trank<br />

oder aus einer 1,5-Liter-Plastikflasche, die ich einer Bäuerin<br />

am Straßenrand abgekauft hatte – er schmeckt fantastisch.<br />

Wer Moldau aber wirklich kennenlernen will, muss raus aus<br />

Chișinău. Nur wenige Stunden entfernt liegen traditionelle<br />

Weingüter, liebevoll restaurierte Klöster und ursprüngliche<br />

Natur. Eine Erfahrung <strong>für</strong> sich ist auch eine Reise in die autonome,<br />

prorussische Region Transnistrien.<br />

Obwohl ich ohne Begleitung gereist bin, bin ich nie lange allein<br />

geblieben. Die Moldauer, die ich kennenlernte, waren immer<br />

ehrlich interessiert an mir. Taxifahrer diskutierten mit mir über<br />

mein Masterarbeitsthema, eine Studentin nahm mich spontan<br />

zu einem Barabend mit ihren Freunden mit und eine siebzigjährige<br />

Dame notierte mir nach einer langen, gemeinsamen<br />

Busfahrt ihre Telefonnummer auf ihrem Kreuzworträtsel.<br />

Die Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit der Moldauer brachte<br />

mich auch in meiner Masterarbeit voran. Statt der geplanten<br />

fünf Interviews konnte ich schließlich doppelt so viele Experten<br />

befragen, weil mir meine Gesprächspartner halfen, weitere<br />

Interviewpartner zu gewinnen. Bei meinem Rückflug hatte<br />

ich seitenweise transkribierte Interviews mit Mitarbeitern<br />

von NGOs, internationalen Organisationen, moldauischen<br />

Institutionen und einer Botschafterin im Gepäck. Außerdem<br />

fragte ich mich auf dem Heimweg: Was muss ein Land eigentlich<br />

alles haben, damit es einen eigenen Lonely Planet bekommt? n<br />

Kätzchen am Straßenrand.<br />

<strong>audimax</strong>_Anzeige_akademika_augsburg_<strong>2017</strong>_192x127mm.pdf 1 21.09.<strong>2017</strong> 10:46:01<br />

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CY<br />

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K


entschieden sich bei der Wahl zwischen<br />

langweiligem Job und mehr Geld oder<br />

interessanterem Job mit geringerem<br />

der befragten jungen Europäer<br />

69Prozent<br />

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Karrierefrage<br />

»WIE SCHAFFE ICH ES VOM<br />

PRAKTIKUM ZUR FESTANSTELLUNG?«<br />

Jacqueline Pollitt, Personalreferentin bei Claas<br />

»Nach dem Praktikum ist vor dem Berufseinstieg – nutze<br />

das Momentum. Als Praktikant knüpfst du einige neue<br />

Kontakte und hinterlässt einen Eindruck im Unternehmen<br />

– diesen gilt es zu nutzen. Wichtig dabei ist der Zeitpunkt.<br />

Nutze schon während des Praktikums und unmittelbar<br />

danach digitale Karrierenetzwerke, um deine Kontakte zu<br />

pflegen und weiterhin präsent zu sein. Nimm Angebote wie<br />

Talentbindungsprogramme wahr und engagiere dich auch<br />

im Nachgang. <strong>Das</strong> Engagement wird natürlich von beiden<br />

Seiten vorausgesetzt. Mit unserem Bindungsprogramm, der<br />

Claas Next Generation, möchten wir ebenfalls den Kontakt<br />

zu herausragenden Praktikanten halten und idealerweise<br />

den Direkteinstieg <strong>für</strong> beide Seiten erleichtern.«<br />

Andreas Kranki,<br />

Chief Technology Officer UPDAY<br />

Alle Chancen eines Start-ups.<br />

Mit internationalen Kollegen,<br />

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Termine<br />

LÄNGER HEISST NICHT BESSER<br />

Längere Praktika im Studium<br />

führen nicht automatisch dazu,<br />

dass Absolventen besser auf den<br />

Arbeitsmarkt vorbereitet sind –<br />

das zeigt ein Fachgutachten der<br />

Unis Potsdam und Oldenburg. Die<br />

beteiligten Forscher schlagen statt<br />

längeren Praxisphasen eine bessere<br />

Betreuung während der Praktika<br />

vor: verbindliche Qualitätsstandards<br />

könnten die Qualität der<br />

Praxisphasen steigern. Außerdem<br />

sollte im Vorfeld besprochen<br />

werden, welche Aufgaben und<br />

Zielsetzungen beide Seiten, also<br />

Praktikant und Unternehmen, mit<br />

dem Praktikum verfolgen.<br />

21.10. e-fellows MBA Day Ort: Frankfurt Info: www.e-fellows.net 21.10.<br />

Lange Nacht der Wissenschaften Ort: Nürnberg, Fürth, Erlangen Info: www.<br />

nacht-der-wissenschaften.de 23.-27.10. New Work Week Ort: Düsseldorf<br />

Info: new-work-week.io 24.10. Food Future Day Ort: Hochschle Osnabrück<br />

Info: www.hs-osnabrueck.de/food-future-day 24.-25.10. inova Ort: Ilmenau<br />

Info: www.inova-ilmenau.de 26.10. Pitch Club – Developer Edition Ort:<br />

Frankfurt Info: www.thepitchclub.com 26.10. QS World Grad School + MBA<br />

Tour Ort: München Info: www.topmba.com/events 28.10. QS World Grad<br />

School + MBA Tour Ort: Frankfurt Info: www.topmba.com/events 02.-05.<strong>11</strong>.<br />

Jugendmedientage Ort: München Info: www.jugendmedientage.de 07.<strong>11</strong>.<br />

Car Connects Ort: Mannheim Info: www.car-connects.de 07.<strong>11</strong>. International<br />

Day Ort: Nürnberg Info: www.wiso.rw.fau.de/international 08.-09.<strong>11</strong>. HoKo<br />

Ort: München Info: www.hoko-online.de 09.<strong>11</strong>. Jobunication Ort: Heidelberg<br />

Info: www.jobunication.de<br />

09.<strong>11</strong>. IP Career Ort: München Info:<br />

go.dennemeyer.com/de/ip-career-<strong>2017</strong> 08.+09.<strong>11</strong>. meet@hs-rheinmain Ort:<br />

Wiesbaden Info: www.iqb.de/meet <strong>11</strong>.<strong>11</strong>. Master and More Ort: Wien Info:<br />

www.master-and-more.at 12.-18.<strong>11</strong>. Agritechnica Ort: Hannover Info: www.<br />

agritechnica.com 21.-22.<strong>11</strong>. meet@h_da Ort: Darmstadt Info: www.iqb.de/<br />

meet 17.<strong>11</strong>.Jobvector career day Ort: Düsseldorf Info: www.jobvector.de<br />

17.-18.<strong>11</strong>. Expolingua Ort: Berlin Info: www.expolingua.com 18.<strong>11</strong>. Master<br />

and More Ort: Stuttgart Info: www.master-and-more.de 21.-22.<strong>11</strong>. Akademika<br />

Ort: Augsburg Info: www.akademika.de/augsburg 24.<strong>11</strong>. Down Under Messe<br />

Ort: Stuttgart Info: www.gostralia.de/messe 25.<strong>11</strong>. Master and More Ort:<br />

Frankfurt Info: www.master-and-more.de 30.<strong>11</strong>.-03.12. WFI - Consulting Cup<br />

Ort: Ingolstadt Info: www.consultingcup.de 02.12. e-fellows LL.M. Day Ort:<br />

Frankfurt Info: www.e-fellows.net 05.-06.12. Career Venture Women<br />

Ort: Seeheim bei Frankfurt Info: www.career-venture.de<br />

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Text: Petra Herr Quelle: Studie ›New Generation Recruitment Guide <strong>2017</strong> – 2018‹ YoungCapital, Universität Utrecht; › Qualitätsstandards <strong>für</strong> Praktika‹, Uni Potsdam, Uni Oldenbugg Foto: © Photographee.eu / Fotolia<br />

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erneuerbaren Energien <strong>für</strong> 1,3 Millionen Menschen, auch nachts dank innovativer Speichertechnik.<br />

CO2-Einsparungen von mindestens 800.000 Tonnen pro Jahr. <strong>Das</strong> geht nur mit einer<br />

durchdachten Finanzierung. Und mit einem starken Team, das Hand in Hand agiert. So wie<br />

Projektmanagerin Katharina Böhme und der technische Sachverständige Camilo Varas –<br />

auf dass aus einer Vision <strong>für</strong> die Zukunft eine Errungenschaft im Hier und Jetzt wird.<br />

Für zukünftige Herausforderungen brauchen wir Ihre Unterstützung. Überall dort, wo sich<br />

hinter einem Projekt Menschen mit Idealen verbergen. Überall dort, wo wir gemeinsam eine<br />

Antwort auf die Fragen finden, die unsere Gesellschaft wirklich bewegen. Überall dort, wo<br />

Ihre Kompetenz und die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit gefragt sind. Lassen Sie<br />

uns gemeinsam Impulse geben und aus Ideen greifbare Wirklichkeit machen.<br />

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KARRIERE IM AUSLAND<br />

TRAU DICH<br />

SO GELINGT DER START IM AUSLAND.<br />

TIPPS UND TRICKS AUS ERSTER HAND<br />

VORBERE<strong>IT</strong>UNGSZE<strong>IT</strong><br />

»Oft ist es sinnvoll, circa ein Jahr <strong>für</strong> den<br />

Umzugs- und Visumsprozess einzuplanen.<br />

Je nach konkretem Vorhaben und Visumstyp<br />

können Vorlaufzeiten <strong>für</strong> die Beantragung<br />

eines Visums oder die Erfüllung der notwendigen<br />

Kriterien stark variieren. Hinzu kommt,<br />

dass manche Visumstypen, wie zum Beispiel<br />

das beliebte H-1B <strong>für</strong> die USA, aufgrund von<br />

Zulassungsquoten durch eine Lotterie vergeben<br />

werden. Wichtig ist auch, dass solche<br />

Visumsdynamiken und Zulassungsbeschränkungen<br />

keinesfalls statisch sind und sich mit<br />

der Zeit ändern können. Daher: im Vorfeld<br />

informieren.«<br />

Moritz Baier, Investmentbanker in der New Yorker Konzernzentrale<br />

von Goldman Sachs<br />

VISA- UND STIPENDIENANTRÄGE<br />

»<strong>Das</strong> Wichtigste <strong>für</strong> Visa: Es schadet nie,<br />

sich frühzeitig bei einem Rechtsanwalt mit<br />

entsprechender Expertise über die individuellen<br />

Möglichkeiten zu informieren. Unbedingt<br />

sollte die persönliche Lage mit einem<br />

Experten geklärt werden, denn jeder Fall ist<br />

einzigartig, mit individuellen Möglichkeiten<br />

und Herausforderungen. Generell gilt:<br />

bewerben! Es gibt viele selbst hochkarätige<br />

Programme, die sich über mehr Bewerber<br />

freuen würden. Persönlich kann ich <strong>für</strong> ein<br />

Studium in den USA die Sonderprogramme<br />

der Studienstiftung des deutschen Volkes und<br />

die Graduiertenstipendien vom Deutschen<br />

Akademischen Austauschdienst empfehlen.<br />

Aber auch diverse Stipendiensuchmaschinen<br />

erleichtern die Suche nach maßgeschneiderten<br />

Angeboten.«<br />

Moritz Baier, Investmentbanker in der New Yorker Konzernzentrale<br />

von Goldman Sachs<br />

HÜRDEN IM ALLTAG<br />

Es gibt Dinge, die einem im ersten Moment<br />

als selbstverständlich erscheinen, einem im<br />

Ausland aber vor Herausforderungen stellen<br />

können – dies variiert von Land zu Land. Drei<br />

Punkte, die auf jeden Fall zu berücksichtigen<br />

sind, sind Bankkonto, Versicherungen und<br />

Führerschein. Moritz Baier kennt beispielsweise<br />

die Hürden in den USA: »Eine Kreditkarte<br />

ist in den USA unentbehrlich, allerdings<br />

gar nicht so einfach zu bekommen, weil die<br />

in Deutschland erarbeitete Kreditwürdigkeit<br />

nicht ohne Weiteres anerkannt wird. Im Gespräch<br />

mit den Banken lässt sich aber in der<br />

Regel gut herausfinden, welche Möglichkeiten<br />

und Kompromisse es gibt. Versicherungen<br />

sind stark an den Arbeitgeber gebunden und<br />

Leistungs- und Kostenpakete oft undurchschaubar.<br />

Auch hier gilt es, das Gespräch<br />

zu suchen, etwa mit Kollegen, und deren<br />

Ansichten und Ratschläge auf die eigene Situation<br />

zu übertragen. Nach einigen Monaten in<br />

den USA muss ein amerikanischer Führerschein<br />

abgelegt werden. Allerdings sind<br />

zusätzliche Fahrstunden da<strong>für</strong> in der Regel<br />

nicht notwendig.«<br />

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KARRIERE IM AUSLAND<br />

DESHALB LOHNT SICH<br />

DIE ARBE<strong>IT</strong> IM AUSLAND<br />

UNBEDINGT BEACHTEN<br />

»Es ist auf jeden Fall wichtig, eine Vorabplanung<br />

zu erstellen: In welchem Land möchte<br />

ich arbeiten? Europa oder außereuropäisches<br />

Ausland? Dies ist wichtig zu entscheiden, da<br />

Einreisebestimmungen, Arbeitserlaubnis,<br />

Visum, Sozialversicherungsstandards sowie<br />

die Kultur sehr variieren können. Außerdem<br />

sollten die verschiedenen Lebensstandards<br />

wie Lebenshaltungskosten einer Region<br />

betrachtet werden. Denn die Kosten <strong>für</strong> eine<br />

Wohnung in London oder Genf können so<br />

manchen das Vorhaben überdenken lassen.<br />

Und auch gesundheitliche Standards sollten<br />

in die Planung eingebunden werden, um<br />

mögliche notwendige Impfungen <strong>für</strong> Länder<br />

in Afrika oder Asien einzuholen.«<br />

Matthias Rauhut, Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der<br />

Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit<br />

BÜROKRATIE-MONSTER<br />

»Die Ausstellung eines Visums oder einer<br />

Arbeitserlaubnis bei Nicht-EU-Staaten kann<br />

häufig kompliziert sowie zeit- und kostenaufwendig<br />

sein. Außerdem ist die Anerkennung<br />

von Studienabschlüssen häufig bei reglementierten<br />

Berufen wie in der Medizin sehr<br />

komplex und nicht immer sichergestellt.«<br />

Matthias Rauhut, Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der<br />

Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit<br />

LEARNING BY DOING<br />

Wer im Ausland arbeitet, eignet sich nicht nur<br />

Fachwissen an, sondern schärft auch seine Soft<br />

Skills durch neue Eindrücke in fremden Kulturen,<br />

Arbeitsweisen, Systemen, Unternehmen und<br />

internationalen Teams.<br />

JOBCHANCEN<br />

Auslandserfahrung wird heutzutage von<br />

fast jedem Arbeitgeber im Lebenslauf<br />

eines Absolventen erwartet.<br />

GO GLOBAL<br />

Die Internationalisierung von Güter-, Finanz-,<br />

und Arbeitsmärkten als Folge der Globalisierung<br />

bedingt mehr Mobilität bei Arbeitnehmern<br />

sowohl innerhalb Europas als auch weltweit.<br />

SPRACHE<br />

Es werden meist vorhandene Sprachkenntnisse<br />

verbessert oder generell erworben.<br />

Text: Eva Ixmeier Foto: © vitaliymateha/Fotolia<br />

MINT-FRAUEN<br />

AUFGEPASST<br />

ES GEHT WIEDER LOS: AUDIMAX UND DIE<br />

DEUTSCHE TELEKOM SCHREIBEN ERNEUT<br />

DEN FRAUEN-MINT-AWARD AUS<br />

Bereits zum fünften Mal suchen <strong>audimax</strong> und die Deutsche Telekom<br />

herausragende Abschlussarbeiten zu spannenden Themenfeldern<br />

rund um Netze, Internet of Things und Künstliche Intelligenz. <strong>Das</strong> Besondere:<br />

Seit fünf Jahren richtet sich der Award an Frauen aus MINT-<br />

Studiengängen und würdigt deren Leistungen. Besonders freuen sich<br />

die Verantwortlichen der Telekom, der Treiber der Digitalisierung in<br />

Europa, dass der Award dieses Mal noch internationaler aufgestellt<br />

wird, denn: Digitalisierung kennt keine Ländergrenzen.<br />

So sehen Sieger aus:<br />

die glücklichen Gewinnerinnen<br />

der Frauen MINT-<br />

Awards 2015 und 2016<br />

Eine hochkarätige Jury wird alle eingereichten Arbeiten sichten und die<br />

Gewinnerarbeiten auswählen. Auf diese warten Preisgelder von bis zu<br />

3.000 Euro sowie interessante Kontakte und Einblicke in das Unternehmen.<br />

Interesse bekommen? Alle Informationen rund um Themenstellung,<br />

Einsendeschluss und Teilnahmebedingungen gibt es in der<br />

nächsten Ausgabe <strong>audimax</strong> ab 10. November an deiner Hochschule<br />

und in Kürze unter www.frauen-mint-award.de.<br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 67


KARRIERE IM AUSLAND<br />

INFOS EN MASSE<br />

IST DAS SO?<br />

WER FÜR DEN JOB INS AUSLAND GEHT,<br />

SIEHT SICH VIELEN VORURTEILEN GEGENÜBER.<br />

DAS IST WIRKLICH DRAN<br />

Text: Eva Ixmeier<br />

Eine gute Möglichkeit, sich über spezielle<br />

Voraussetzungen <strong>für</strong> die Arbeit im Ausland<br />

zu informieren, sind spezielle Ländermessen.<br />

Die Down Under Messe informiert beispielsweise<br />

über Studium, Karriere und Forschung in<br />

Australien und Neuseeland. Studenten, Alumni,<br />

Absolventen und Young Professionals erwarten<br />

zahlreiche Aussteller und ein attraktives<br />

Vortrags- und Workshop-Programm. Zudem<br />

werden kostenlose Karriereberatungen mit<br />

Bewerbungsmappencheck angeboten.<br />

Wann 24. November <strong>2017</strong>, 10:30 - 17:00 Uhr<br />

Wo Sparkassenakademie Stuttgart<br />

(neben dem Hauptbahnhof)<br />

Info www.gostralia.de<br />

Wer Englisch spricht, kann in jedem Land<br />

der Welt arbeiten. Es stimmt, mit Englisch<br />

kommen Arbeitskräfte aus dem Ausland in<br />

vielen Ländern weiter, dennoch sollten <strong>für</strong> die<br />

Sprache des Ziellandes zumindest Grundkenntnisse<br />

vorhanden sein. Je nach Job und<br />

Land sind auch fließende Sprachkenntnisse<br />

der Landessprache notwendig, weiß Matthias<br />

Rauhut, Zentrale Auslands- und Fachvermittlung<br />

der Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit. Ein<br />

Sprachkurs der Landessprache lohnt sich in<br />

jedem Fall.<br />

Wer im Ausland arbeitet, fühlt sich immer<br />

wie im Urlaub. »Schön wär's, aber mit durchschnittlich<br />

nur zehn Tagen bezahltem Urlaub<br />

pro Jahr würden die meisten Amerikaner und<br />

deutsche Arbeitende in den USA mit dieser<br />

Aussage wohl ihre Schwierigkeiten haben.<br />

Und wer lange genug im Ausland lebt, der fühlt<br />

sich dort auch irgendwann zu Hause. Aber<br />

trotzdem freue ich mich zu jedem Jahresende<br />

wieder auf meinen Urlaub in der Heimat bei<br />

Hannover.«<br />

Moritz Baier, Investmentbanker in der New Yorker<br />

Konzernzentrale von Goldman Sachs<br />

Andere Länder, andere Sitten: So groß<br />

wird der Unterschied schon nicht sein,<br />

oder? »Im Gegenteil, die Unterschiede können<br />

doch sehr groß sein. Je nach Land und Region,<br />

selbst in Europa, gibt es zum Teil große Unterschiede,<br />

die jeder beachten sollte. Und sobald<br />

wir von einem Nicht-EU-Staat sprechen sind<br />

die Abweichungen meist noch viel größer.<br />

Diese Betrachtung ist also komplett überzogen<br />

und etwas realitätsfremd.«<br />

Matthias Rauhut, Zentrale Auslands- und Fachvermittlung<br />

der Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit<br />

Vom Tellerwäscher zum Millionär –<br />

in den USA ist ein schneller Aufstieg<br />

vorprogrammiert. »Während die wenigen<br />

solcher Erfolgsgeschichten – mit prominenten<br />

Beispielen aus Hollywood – größte Aufmerksamkeit<br />

genießen, sind soziale Mobilität und<br />

das wachsende Gefälle zwischen Arm und<br />

Reich größere Probleme in den USA als in<br />

Deutschland. Grund da<strong>für</strong> sind die Schwachstellen<br />

im amerikanischen Sozialsystem,<br />

inklusive nationale Herausforderungen mit<br />

der Implementierung einer flächendeckenden<br />

Basis-Krankenversicherung. Aber auch im<br />

Bildungswesen lässt die soziale Gleichheit auf<br />

sich warten.«<br />

Moritz Baier, Investmentbanker in der New Yorker<br />

Konzernzentrale von Goldman Sachs<br />

Außer ein Flugticket braucht es weiter<br />

nichts, um die Karriere im Ausland zu<br />

starten. »Leider ist eine Arbeitsgenehmigung<br />

– insbesondere außerhalb der Europäischen<br />

Union – nicht immer ohne Weiteres zu bekommen.<br />

Vielmehr sind die Arbeit und der Umzug<br />

ins Ausland Langzeitvorhaben, bei denen oft<br />

auch der jeweils vorhergehende Schritt geplant<br />

werden muss. Eine gute Möglichkeit, um das<br />

Vorhaben gut zu organisieren, ist der Transfer<br />

von einer deutschen Ländergesellschaft ins<br />

Ausland. Auch Forschungsaufenthalte sind<br />

übliche Einstiege in die Arbeitswelt in einem<br />

anderen Land.«<br />

Moritz Baier, Investmentbanker in der New Yorker<br />

Konzernzentrale von Goldman Sachs<br />

Ein Job in einem anderen Land – egal ob als<br />

Kellner oder Zimmermädchen – ist immer<br />

ein Karrierebooster. »Prinzipiell ist es richtig,<br />

dass es die Karriere fördert, eine Zeit im Ausland<br />

zu arbeiten. Allerdings muss man danach<br />

auch darauf achten, diese Erfahrung aktiv in die<br />

Berufswelt einzubringen!«<br />

Matthias Rauhut, Zentrale Auslands- und Fachvermittlung<br />

der Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit<br />

Illustration: © Julien Eichinger / Fotolia<br />

68 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


IHR HABT GEWÄHLT:<br />

BERUFSEINSTIEG LEICHT GEMACHT<br />

»<strong>Das</strong> FDM-Traineeprogramm bietet MINT-Absolventen die praxisnahe Erweiterung<br />

ihrer <strong>IT</strong>- und Business-Kompetenzen, um in spannenden und namhaften Kundenprojekten<br />

ihre Karriere zu beginnen. Wir helfen MINT-Absolventen dabei, ihre<br />

Fähigkeiten gezielt einzusetzen, bieten praxisrelevante Trainings und erleichtern<br />

den Berufseinstieg in die <strong>IT</strong> –ein zukunftweisendes Modell um die Digitalisierung<br />

voranzutreiben.« Marius Gelhausen, Recruitment Manager Germany, FDM Group<br />

HOCHSCHULNÄHE ZAHLT SICH AUS<br />

»Die Vielfalt der Absolventen in MINT-<br />

Studienfächern sowie die große Nähe<br />

zu Hochschulen machen den besonderen<br />

Erfolg von Carmeq aus. Studierende<br />

können während eines Praktikums oder<br />

im Rahmen ihrer Abschlussarbeit ein<br />

Teil der interdisziplinären Teams sein.<br />

Die Studenten sind nicht nur ›Beifahrer‹,<br />

sondern gestalten die Arbeit aktiv<br />

mit. Hierbei stehen MINT-Fachexperten<br />

während der gesamten Zusammenarbeit<br />

als Ansprechpartner zur Seite. Viele der<br />

Praktikanten bleiben im Anschluss als<br />

studentische Mitarbeiter oder finden direkt<br />

den passenden beruflichen Einstieg.«<br />

Wolf von Zobeltitz, Personalleiter, Carmeq<br />

ERFOLGSFAKTOR M<strong>IT</strong>ARBE<strong>IT</strong>ER<br />

»Wir investieren in unsere Mitarbeiter,<br />

da uns die Förderung der Beschäftigten<br />

ein großes Anliegen und gleichzeitig<br />

bedeutender Erfolgsfaktor <strong>für</strong> das<br />

Unternehmen ist. Wir bieten sowohl<br />

<strong>für</strong> Absolventen als auch Professionals<br />

eine große Bandbreite an Spezialausbildungen<br />

im Zuge unserer unternehmenseigenen<br />

CTC-Ausbildungs- und<br />

Schulungsprogrammen an. Überdies<br />

öffnen wir regelmäßig unsere Türen<br />

und bieten Führungen sowie Informationsveranstaltungen<br />

<strong>für</strong> Universitäten,<br />

Fachhochschulen und Höhere Technische<br />

Lehranstalten im Speziellen an.« Verena<br />

Behr, Human Resources, ZKW Group<br />

VIELFÄLTIGE EINSTIEGSMÖGLICHKE<strong>IT</strong>EN FÜR MINTLER<br />

»Interessenten haben die Möglichkeit, ein duales Studium bei Boehringer Ingelheim<br />

zu absolvieren, ihre Abschlussarbeiten im Unternehmen zu schreiben oder als<br />

Junior Professional oder Hochschulabsolvent Traineeprogramme in verschiedenen<br />

Bereichen zu durchlaufen. Auch Post-Doc-Stellen werden angeboten. Außerdem<br />

hat Boehringer Ingelheim gemeinsam mit der McGill Universität in Kanada einen<br />

integrierten Masterstudiengang in Pharmakoepidemiologie ins Leben gerufen,<br />

kombiniert mit praktischen Vor-Ort-Einsätzen in der Unternehmenszentrale in<br />

Ingelheim.« Jana von Puttkamer, Hochschulmarketing, Boehringer Ingelheim<br />

DIE MINT MINDED<br />

COMPANIES <strong>2017</strong>.<br />

WE PROUDLY PRESENT<br />

Text: Eva Ixmeier<br />

Von A wie Accenture bis Z wie ZKW Group – mehr als 75<br />

Unternehmen haben sich durch eure Stimme und die Unterzeichnung<br />

der 10-Punkte-Erklärung als MINT Minded<br />

Company <strong>2017</strong> zertifiziert – das Besondere daran: dieses<br />

Arbeitgebersiegel ist nicht käuflich zu erwerben, sondern<br />

wird nur Unternehmen verliehen, die von euch gewählt<br />

wurden. Die Bandbreite der ausgezeichneten Unternehmen<br />

ist groß, genau wie ihr Engagement <strong>für</strong> den MINT-<br />

Nachwuchs. Überzeuge dich selbst: Wir haben Unternehmen<br />

gefragt, warum sie die Auszeichnung verdient haben und<br />

wie ihr Mehrwert <strong>für</strong> euch MINTler wirklich aussieht.<br />

Prämiert werden Arbeiten im Bereich alternativer Investments mit Schwerpunkt<br />

Absolute Return Fonds, Private Equity, Infrastruktur sowie Rohstoffe<br />

insbesondere aus den Disziplinen:<br />

Betriebswirtschaftslehre | Volkswirtschaftslehre | Rechtswissenschaften<br />

(Wirtschafts-) Mathematik | Physik<br />

JETZT<br />

BEWERBEN<br />

WISSENSCHAFTSPREIS<br />

Bundesverband Alternative Investments e. V.<br />

Wissenschaftspreis<br />

2018<br />

<strong>Das</strong> Preisgeld von insgesamt € 10.000,- wird an die Gewinner folgender<br />

Kategorien ausgelobt:<br />

Bachelorarbeiten<br />

Dissertationen/Habilitationen<br />

Diplom-/Masterarbeiten Sonstige Wissenschaftliche Arbeiten<br />

Teilnehmen können Studierende, Doktoranden sowie wissenschaftliche<br />

Mitarbeiter deutscher Hochschulen und Forschungseinrichtungen.<br />

Die Jury besteht aus hochrangigen Wissenschaftlern und Experten aus der Praxis.<br />

Abgabetermin: 28. Februar 2018<br />

Informationen : Detaillierte Informationen und Teilnahmebedingungen<br />

finden Sie unter:<br />

www.bvai.de<br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 69<br />

Fotos: privat<br />

Rubrik Wissenschaftsförderung


HANDEL<br />

Big Data<br />

Der Kunde ist König.<br />

<strong>Das</strong> gilt nicht nur <strong>für</strong><br />

das Ladengeschäft, sondern<br />

jegliche Prozesse im Handel<br />

sollten auf die Wünsche des<br />

Kunden abgestimmt sein.<br />

Daher sind Kundendaten<br />

<strong>für</strong> die Branche sehr wichtig.<br />

Gesucht werden daher Mitarbeiter,<br />

die diese Daten erfassen<br />

und auswerten können, um<br />

daraus Handlungsempfehlungen<br />

zu formulieren.<br />

WAS IST WAS?<br />

EINMALEINS DES HANDELS<br />

Text: Eva Ixmeier<br />

Onlinehandel<br />

›Tendenz steigend‹<br />

lautet die Prognose<br />

<strong>für</strong> alles, was sich rund<br />

um E-Commerce dreht.<br />

Im Jahr 2016 wurde ein<br />

Umsatz von 44 Milliarden<br />

Euro erwirtschaftet.<br />

Eine Spezialisierung auf<br />

E-Commerce – auch schon<br />

im Studium – lohnt sich.<br />

Neue Jobprofile<br />

Ein Chief Digital Officer ist beispielsweise<br />

da<strong>für</strong> verantwortlich,<br />

eine Digitalstrategie <strong>für</strong> ein Unternehmen zu<br />

entwickeln – zum einen durch tiefgreifendes<br />

Wissen über digitale Technologien, zum<br />

anderen durch wirtschaftlichen Sachverstand.<br />

Lediglich zwei Prozent der Unternehmen mit<br />

mehr als 500 Mitarbeitern haben einen Chief<br />

Digital Officer. In kleineren Unternehmen<br />

existiert diese Position bisher überhaupt nicht.<br />

Großhandel<br />

Der Großhandel fungiert als B2B-Bindeglied<br />

zwischen zahlreichen Handelsmarkt-Teilnehmern<br />

wie Erzeugern, Importeuren,<br />

Einzelhändlern oder Exporteuren. Wie der<br />

Name bereits andeutet, handeln die jeweiligen<br />

Unternehmen mit großen Stückzahlen: So<br />

managt etwa ein Schraubengroßhändler rund<br />

80.000 Artikel. 155.042 Unternehmen umfasste<br />

der deutsche Großhandel im Jahr 2015.<br />

Category Management<br />

Die Idee, in zusammenhängenden<br />

Produktkategorien zu denken,<br />

dominiert mittlerweile die Ladengestaltung<br />

des Einzelhandels. Category Manager greifen<br />

dabei auf empirische Grundlagen, die sogenannten<br />

Shopper Insights, zurück: Neben den<br />

DVD-Filmen <strong>für</strong> den abendlichen Filmabend<br />

platziert ein nach Category Management<br />

sortierter Einzelhändler demnach eine<br />

Auswahl an Chips, Popcorn, Cola und Bier.<br />

Neu interpretiert<br />

Der filialgetriebene Handel versucht<br />

derzeit innovative Erlebniskonzepte<br />

am Point of Sale, neue Distributionskanäle<br />

und digitale Serviceideen zu positionieren,<br />

um sich vom Wettbewerb abzuheben. Der<br />

inhabergeführte Handel besticht dagegen<br />

durch Alleinstellungsmerkmale wie ein<br />

individuell ausgewähltes Sortiment, das nicht<br />

online verfügbar ist, sowie die fachkompetente<br />

Beratung. Jedem Händler sollte klar sein:<br />

Ziel ist es, Menschen zu erreichen und sie zu<br />

begeistern – mit oder ohne Technologie.<br />

Digitale Assistenten<br />

Kassieren, Produktbeschreibung, Warenauszeichnung<br />

und Abrechnung –<br />

diese Tätigkeiten eines Fachverkäufers können<br />

schon heute von Maschinen übernommen<br />

werden. Bei Wareneinkauf, Warenpräsentation<br />

sowie Kundenbetreuung wird jedoch menschliches<br />

Know-how benötigt. Denn die menschliche<br />

Interaktion ist und bleibt ein wichtiger<br />

Faktor im Handel. Den Autoren des Retail<br />

Reports 2018 des Zukunftsinstituts zufolge<br />

können Automatisierung und Robotertechnologie<br />

somit am Point of Sale lediglich ergänzende<br />

und unterstützende Funktion haben.<br />

Illustration: © GreenOptix, Artco/Fotolia<br />

70 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


KANN ICH MEINE<br />

KARRIERE<br />

SCHON BEIM<br />

FRÜHSTÜCK<br />

BEGINNEN?<br />

Große Marken bieten viele Chancen.<br />

JETZT BEWERBEN<br />

Wer Marktführer bleiben will, muss es jeden Tag aufs<br />

Neue werden. Deshalb sucht Ferrero Mitarbeiter, die von<br />

erfahrenen Kollegen lernen und die Zukunft von 29 starken<br />

Marken mitgestalten wollen. Werden Sie Teil eines hochprofessionellen<br />

Teams im Familienunternehmen Ferrero:<br />

www.ferrero.de/learnactgrow


HANDEL<br />

ALLES NEU<br />

»E-Commerce is the new black.<br />

Künftig werden E-Commerce-<br />

Prozesse die Basis des Handels<br />

sein. Die dadurch mögliche<br />

Verkürzung der Wertschöpfungskette<br />

– also direkter<br />

Vertrieb vom Hersteller an den<br />

Endverbraucher – wird dazu<br />

führen, dass die Rolle und der<br />

Mehrwert jeder Handelsstufe<br />

neu definiert werden muss.«<br />

Martin Groß-Albenhausen,<br />

stellvertretender Hauptgeschäftsführer<br />

des bevh<br />

»Der Online-Handel mit<br />

Lebensmitteln steht noch am<br />

Anfang und bietet Berufseinsteigern<br />

spannende Möglichkeiten,<br />

die Weiterentwicklung<br />

dieses jungen Geschäftsfelds<br />

mitzugestalten.«<br />

Kerstin Hastedt, Sprecherin<br />

der Edeka-Zentrale<br />

WER WIRD GESUCHT<br />

»Wirtschaftswissenschaftler mit <strong>IT</strong>-<br />

Hintergrund stellen wir zum Beispiel<br />

als Data Scientists oder in den<br />

Bereichen Online Marketing, Finance,<br />

Key Account, Einkauf und Vertrieb<br />

ein. Auch werden <strong>Informatiker</strong>,<br />

Naturwissenschaftler, Mathematiker,<br />

Statistiker und Wirtschaftsingenieure<br />

gesucht. Uns ist wichtig, dass die<br />

Bewerber – unabhängig vom Fachbereich<br />

– Interesse <strong>für</strong> Lebensmittel,<br />

Gastronomie und unternehmerisches<br />

Denken mitbringen«, erklärt Selin<br />

Deniz Simsek, Head of Corporate<br />

Employer Branding bei Metro.<br />

»Generell suchen wir sowohl <strong>für</strong><br />

E-Commerce als auch im stationären<br />

Handel Berufseinsteiger aus den<br />

Bereichen Logistik, Marketing und<br />

Wirtschaftsinformatik.« Kerstin<br />

Hastedt, Sprecherin der Edeka-Zentrale<br />

SCHNELLES<br />

WISSEN<br />

E-COMMERCE<br />

&<br />

DIG<strong>IT</strong>ALISIERUNG<br />

Text: Eva Ixmeier<br />

E-COMMERCE – IST DAS WAS FÜR MICH?<br />

»Wer ein analytischer Kopf ist, ein Faible <strong>für</strong> digitale Technologie und<br />

Prozessgestaltung hat, zudem gerne unternehmerisch aktiv ist und<br />

sich da<strong>für</strong> begeistert, immer wieder neue Ansätze zu testen – im<br />

Marketing, im Sortiment, im Geschäftsmodell, auch international –,<br />

der kann sich im E-Commerce sehr wohl fühlen«, sagt Martin Groß-<br />

Albenhausen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes<br />

E-Commerce und Versandhandel (bevh). Es gebe derzeit<br />

kaum eine Branche, die sich in so rascher Zeit durch technische<br />

Entwicklung, die Leistungsfähigkeit der Soft- und Hardware und neue<br />

smarte Devices wie die derzeit heiß diskutierten digitalen Assistenten<br />

neu erfindet.<br />

MOST WANTED IM E-COMMERCE<br />

»Im E-Commerce geht es größtenteils um die<br />

Entwicklung des Onlineshops, da<strong>für</strong> sind<br />

zum Beispiel umfassende Entwickler- beziehungsweise<br />

Programmierkenntnisse notwendig.«<br />

Gundula Pabst, Leiterin HR<br />

Marketing und Rekrutierung<br />

der Galeria Kaufhof<br />

»Berufseinsteiger brauchen in erster Linie ein<br />

Gespür <strong>für</strong> die Wünsche der Kunden sowie<br />

gute Warenkenntnisse. Darüber hinaus steigen<br />

natürlich die Anforderungen an die <strong>IT</strong>-<br />

Kompetenzen, da viele Prozesse systemisch<br />

abgebildet werden. Außerdem sind Kreativität,<br />

Innovationskraft und eine<br />

gewisse Experimentierfreude<br />

wünschenswert.«<br />

Kerstin Hastedt,<br />

Sprecherin der Edeka-Zentrale<br />

»Praktische Erfahrung mit dem<br />

E-Commerce-Handwerkszeug<br />

ist ein großes Plus – wer beispielsweise<br />

Google Analytics-Reports lesen,<br />

verstehen und daraus Verbesserungsvorschläge<br />

entwickeln kann, hat eine sehr gute Zusatzqualifikation.<br />

Mindestens so attraktiv ist jemand,<br />

der ein digitales Projekt selbständig<br />

lanciert und aufgebaut hat. Und sei es ein<br />

digitales Brett <strong>für</strong> den Fachbereich – Facebook<br />

ist ja ganz ähnlich gestartet. Und wer schon mit<br />

agiler Projektentwicklung vertraut ist, wird in E-<br />

Commerce-Unternehmen schneller produktiv.«<br />

Martin Groß-Albenhausen,<br />

stell vertretender Hauptgeschäftsführer des bevh<br />

72 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


HANDEL<br />

DIG<strong>IT</strong>ALER UMBRUCH –<br />

DAS ERWARTET EINSTEIGER IM HANDEL<br />

Einer Studie des Instituts <strong>für</strong> Handelsforschung zufolge sind<br />

seit 20<strong>11</strong> mehr als ein Drittel neue Jobprofile entstanden.<br />

»Angefangen beim E-Commerce-Manager über den Chief Digital<br />

Officer bis zum CRM-Manager sind die Ausdifferenzierungen<br />

der neuen Jobs äußerst vielfältig und erfordern nicht<br />

selten Spezialisten«, heißt es in jener Studie.<br />

Durch die Digitalisierung verändern sich die Anforderungsprofile<br />

an Mitarbeiter im Handel. Daher sollte in Zukunft<br />

Statistik und der Umgang mit Kundendaten in Form von<br />

Data-Mining und Datenanalyse zum Weiterbildungsangebot<br />

gehören. Denn: Auch im digitalen Zeitalter ist die wichtigste<br />

Anforderung Kundenorientierung.<br />

Worauf sich Mitarbeiter im Handel außerdem einstellen sollten:<br />

Roboter als Kollegen. Denn Roboter können am Point of<br />

Sale schon einfache Serviceleistungen ausführen: beispielsweise<br />

Kunden anhand der Einkaufsliste durch den Laden lotsen,<br />

Einkaufstüten tragen oder Auskunft geben, in welchem<br />

Regal das gewünschte Produkt zu finden ist. Außerdem<br />

könnten sie die Inventur übernehmen oder Regale aufräumen.<br />

Auch im Kommen: Chatbots und Digitale Assistenten<br />

im E-Commerce. Allerdings wird sich erst in Zukunft zeigen,<br />

was Konsumenten akzeptieren und nutzen werden.<br />

2020<br />

gilt <strong>für</strong> viele Unternehmen als<br />

magische Grenze, um wichtige<br />

Ziele auf dem Weg zur digitalen<br />

Transformation erreicht zu haben.<br />

E-COMMERCE VS. STATIONÄR<br />

»Viele Themen und Berufsprofile, wie<br />

zum Beispiel in der <strong>IT</strong>, im Marketing,<br />

im Supply Chain oder Category<br />

Management sind im Off- und Onlinehandel<br />

identisch«, sagt Selin Deniz<br />

Simsek, Head of Corporate Employer<br />

Branding bei Metro. Es gebe aber auch<br />

Berufe, die ausschließlich im digitalen<br />

Handel zu finden sind, wie den Webentwickler<br />

oder den SEO-Spezialisten.<br />

Gundula Pabst, Leiterin HR Marketing<br />

und Rekrutierung bei Galeria Kaufhof,<br />

fügt hinzu: »Die Einsatzgebiete im<br />

E-Commerce-Bereich sind sehr viel fältig,<br />

mögliche Positionen sind unter anderem<br />

Texter, E-Mail Marketing Manager,<br />

SEO-Manager, Online Sales Manager,<br />

Product Owner oder Frontend/Scala<br />

Developer.«<br />

Illustrationen: © GreenOptix, Artco/ Fotolia<br />

KEIN ARBE<strong>IT</strong>STAG WIE DER ANDERE<br />

Diem My La ist Duale Studentin <strong>für</strong> ›BWL Konsumgüter Handel‹ im<br />

dritten Semester bei Netto Marken-Discount. Im Interview erklärt sie,<br />

was sie am Einzelhandel begeistert und warum sie keine Langeweile<br />

im Arbeitsalltag kennt<br />

ANZEIGE<br />

Warum gerade die Handelsbranche?<br />

Besonders interessant finde ich, dass die<br />

Handelsbranche praktisch zum täglichen<br />

Leben dazugehört. Ich fand es reizvoll, die<br />

Perspektive zu wechseln und meine Erlebnisse<br />

als Kunde beim Einkaufen auch von<br />

der anderen Seite kennenzulernen. Schon<br />

das Vorstellungsgespräch bei Netto hat<br />

mich dann restlos überzeugt. Alle waren<br />

so freundlich und aufgeschlossen, dass ich<br />

mich sofort wohlgefühlt habe und wusste:<br />

Hier bin ich richtig!<br />

Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus?<br />

Ehrlich gesagt gibt es den typischen Arbeitstag<br />

gar nicht, weil wir abhängig vom<br />

Wochentag immer wechselnde Aufgaben<br />

übernehmen. So kommt garantiert keine<br />

Langeweile auf. Wenn ich in der Frühschicht<br />

arbeite, beginne ich den Tag meistens mit<br />

der Obstkontrolle und räume danach die<br />

neuen Waren ein. Produkte, deren Verfallsdatum<br />

kurz bevorsteht, sortiere ich aus.<br />

Auch um die zentral vorgegebenen Aktionsaufbauten<br />

kümmere ich mich. In meiner Anfangszeit<br />

in der Filiale wurde ich erst einmal<br />

umfassend in alles eingearbeitet, was alle<br />

Mitarbeiter im Verkauf beherrschen müssen,<br />

zum Beispiel auch das Kassieren.<br />

Was gefällt dir am theoretischen Teil?<br />

Die Duale Hochschule Baden-Württemberg<br />

(DHBW) in Heilbronn, an der ich studiere, ist<br />

sehr modern und persönlich. Wir sind gerade<br />

einmal 24 Studenten – also ähnlich wie in<br />

einer Schulklasse. Die Umstellung von Schule<br />

auf Studium fiel dadurch nicht so schwer, und<br />

die Dozenten sind immer <strong>für</strong> einen da.<br />

Welche Pläne hast du nach dem Studium?<br />

<strong>Das</strong> Duale Studium bei Netto ist darauf ausgerichtet,<br />

später Verkaufsleiter zu werden<br />

und sechs bis acht Filialen eigenverantwortlich<br />

zu leiten. <strong>Das</strong> wäre definitiv mein nächstes<br />

Karriereziel.<br />

Fünf Duale Studiengänge und zehn prämierte<br />

Traineeprogramme – Netto bietet<br />

handelsaffinen Berufseinsteigern vielfältige<br />

Einstiegschancen. Motivierte Durchstarter<br />

mit sehr guten Leistungen profitieren nach<br />

dem Abschluss von der Übernahmegarantie.<br />

Weitere Infos zum Karrierestart bei<br />

Netto unter<br />

www.netto-online.de/karriere<br />

Foto: Netto Marken-Discount


LOGISTIK & SUPPLY CHAIN MANAGEMENT<br />

WAS<br />

TRENDTHEMEN<br />

IM SUPPLY CHAIN<br />

MANAGEMENT<br />

Optimal auf allen Stufen In einer Erhebung<br />

aus dem Jahr 2016 zum Supply Chain<br />

Management im Lebensmitteleinzelhandel<br />

wurde ermittelt, dass lediglich<br />

jedes vierte Projekt eine Optimierung<br />

über alle Stufen hinweg verfolge.<br />

Ergo nicht etwa ›nur‹ das Zentrallager<br />

optimiere, sondern beispielsweise<br />

auch Lieferanten einbinde und<br />

Filialanforderungen berücksichtige.<br />

Verschenktes Potenzial, da der Studie<br />

zufolge ein höherer Anteil von Projekten<br />

mit ganzheitlicher Perspektive<br />

zu einer höheren Warenverfügbarkeit<br />

im Regal bei gleichzeitig niedrigeren<br />

Logistikkosten führe.<br />

Intern und Extern »Kostendruck,<br />

Individualisierung und Komplexität<br />

bleiben die Top-Trends, welche<br />

von extern an die Unternehmen<br />

getragen werden. Zukünftig mehr<br />

aus den Unternehmen heraus<br />

vorangetrieben werden müssen<br />

die Digitalisierung der Geschäftsprozesse<br />

und die Transparenz in<br />

Wertschöpfungsketten.«<br />

Prof. Dr.-Ing Thomas Wimmer, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung der BVL<br />

Fokus auf die <strong>IT</strong>-Vernetzung In einer<br />

Befragung von Entscheidern der<br />

Logistikbranche durch das Beratungsunternehmen<br />

SCI Verkehr bewerteten<br />

85 Prozent der Teilnehmer<br />

den Ausbau der <strong>IT</strong>-Vernetzung als<br />

den wichtigsten Trend der Handelslogistik<br />

im Jahr 2016. SCI vermutet,<br />

dass sich die Unternehmen von<br />

einer besseren <strong>IT</strong>-Vernetzung vor<br />

allem eine Reduzierung der Kosten<br />

erhoffen.<br />

WER<br />

WISSEN FÜR LOGISTIK-NACHWUCHSKRÄFTE<br />

Wer wird gesucht »Im Rahmen einer Umfrage zum Fachkräftemangel unter den BVL-<br />

Mitgliedern im Frühjahr dieses Jahres haben wir herausgefunden, dass bei rund einem<br />

Drittel der Unternehmen aus Industrie und Handel Fachkräfte mit Hochschulabschluss<br />

<strong>für</strong> logistische Aufgaben fehlen, insbesondere <strong>IT</strong>-Fachleute, Ingenieure und Wirtschaftsingenieure.<br />

Von den Logistik-Dienstleistungsunternehmen suchen rund 20 Prozent<br />

nach Hochschulabsolventen. Dabei sind <strong>IT</strong>-Fachleute, Betriebswirte, Mitarbeiter im<br />

Qualitäts- und Prozessmanagement sowie Ingenieure und Mitarbeiter <strong>für</strong> Finanzen<br />

und Controlling unter den Top Ten.«<br />

Prof. Dr.-Ing Thomas Wimmer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bundesvereinigung Logistik (BVL)<br />

Was wird verdient Auf die Gehaltsfrage entweder völlig überzogen oder tief unter dem Branchenusus<br />

zu antworten – keine gute Idee im Vorstellungsgespräch. Drum gilt <strong>für</strong> alle, die<br />

ihre Zukunft in der Logistik sehen, dasselbe, wie in jeder anderen Branche: Kenne deinen<br />

Preis. Während Logistikmanager im mittleren Management im Jahr etwa 65.000<br />

Euro und ein Leiter Warehouse rund 70.000 Euro verdienen, kann ein Supply Chain<br />

Manger als oberste Führungskraft <strong>für</strong> alle Prozesse entlang der Lieferkette mit einem<br />

Jahresbruttogehalt von etwa 84.000 Euro rechnen. Wer sich nun schon als Absolvent<br />

freudig die Finger reibt: Diese Position wird kaum an Einsteiger vergeben. Deshalb heißt<br />

es in der Logistik: Reinkommen und hocharbeiten.<br />

DER BRINGER<br />

SIE SETZEN DINGE IN BEWEGUNG:<br />

LOGISTIKER UND SUPPLY CHAIN MANAGER.<br />

WIR FRAGEN NACH: WAS, WER, WIE?<br />

Text: Petra Herr<br />

SO KOMMST DU REIN IN DIE LOGISTIKBRANCHE<br />

Setz den richtigen Master drauf Ein Master in Logistik und Supply Chain Management<br />

befähigt dich spezifisch zur Planung und Steuerung von Geschäfts- und Materialflussprozessen.<br />

Bei der Wahl deines Masters solltest du genau darauf achten, was inhaltlich<br />

geboten wird, da viele Studiengänge in dieser Fachrichtung kostenpflichtig angeboten<br />

werden – und das Geld soll ja gut investiert sein. Check im Vorfeld: Werden Zukunftsthemen<br />

aufgegriffen, sind Praxisanteile in das Curriculum integriert, wird auf Internationalität<br />

Wert gelegt oder zeichnet sich der Master gar durch ein zweisprachiges Kursangebot<br />

aus? Eine weitere ideale Möglichkeit, sich <strong>für</strong> eine Logistikkarriere zu wappnen:<br />

Abschlussarbeiten in Kooperation mit Unternehmen schreiben. Kooperationsangebote<br />

findest du auf www.bvl.de.<br />

Punkte mit deinen Soft Skills »Die Logistik ist ein Arbeitsfeld <strong>für</strong> Planer und Strategen, aber<br />

auch <strong>für</strong> Macher. Logistiker brauchen immer neue kreative und innovative Ideen. Und<br />

sie müssen sich trauen, in neuen Bahnen zu denken. Gute analytische Fähigkeiten,<br />

vernetztes Denken, Kontakt- und Entscheidungsfreude, interkulturelle Kompetenz,<br />

Flexibilität, Kreativität und die Bereitschaft, den eigenen Arbeitsbereich immer aufs<br />

Neue zu optimieren, sind ideale Grundlagen <strong>für</strong> eine Karriere in Logistik und Supply<br />

Chain Management.«<br />

Prof. Dr.-Ing Thomas Wimmer, Vorsitzender der Geschäftsführung der BVL<br />

WIE<br />

Quellen: SCI Verkehr, Studie ›Ganzheitliches Supply-Chain-Management im LEH‹, gehaltsreporter.de, bvl.de<br />

74 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


ANZEIGE<br />

WOHER KOMMT<br />

EIGENTLICH …?<br />

Wenn wir etwas auf Vordermann gebracht haben, fühlen<br />

wir uns meistens recht gut – schließlich haben wir da<strong>für</strong> gesorgt,<br />

dass wieder Ordnung herrscht. Ursprünglich stammt<br />

der Ausdruck aus dem Militär. Dort müssen sich die Soldaten<br />

vorbildlich hintereinander in Reihen aufstellen. Ist eine Reihe<br />

schief, so müssen sich die Betroffenen geradlinig nach ihrem<br />

Vordermann ausrichten.<br />

Ein Pantoffelheld ist alles andere als heldenhaft: Bei dieser<br />

besonderen Spezies handelt es sich nämlich um einen Ehemann,<br />

der sich seiner Frau gegenüber einfach nicht durchsetzen<br />

kann. Dieser abwertende Begriff wird noch heute in der<br />

Umgangssprache verwendet. Er kommt daher, dass Hausschuhe<br />

lange Zeit ein Symbol <strong>für</strong> ein typisch weibliches Kleidungsstück<br />

waren.<br />

Gebildete, empanzipierte Frauen, die sich <strong>für</strong> die Gleichberechtigung<br />

einsetzten, wurden bis zum Ende des 19. Jahrhunderts<br />

auch gerne spöttisch mit einem Kleidungsstück umschrieben:<br />

dem Blaustrumpf. Dieser Ausdruck geht auf die<br />

Teilnehmerinnen eines literarischen Kreises in London zurück,<br />

die um 1750 statt der üblichen schwarzen Seidenstrümpfe<br />

blaue Wollsocken trugen.<br />

ÜBER DEN TELLERRAND<br />

MACHT DEN FRAUEN –<br />

LEBEN IM VOLK DER MOSUO<br />

In unseren Breiten – trotz Emanzipation und Feminismus –<br />

nur schwer vorstellbar: dass Frauen in der Gesellschaft die<br />

bevorzugte Stellung innehaben. In den letzten Matriarchaten<br />

der Welt ist das selbstverständlich. So auch beim Volk der Mosuo<br />

im Südwesten Chinas. Dort haben die Frauen das Sagen –<br />

und somit auch die Verantwortung <strong>für</strong> die Familie und <strong>für</strong><br />

den Besitz, der jeweils an die Töchter weitergegeben wird. Bei<br />

der Erbfolge und der sozialen Stellung ist die weibliche Linie<br />

ausschlaggebend. Während Harmonie und Liebe eine wichtige<br />

Rolle spielen, tritt das Konzept der Ehe in diesem Volk völlig<br />

in den Hintergrund. Männer sind vielmehr die Liebhaber<br />

der Frauen, die schnell wechseln können. Wenn eine Frau Kinder<br />

bekommt, dann leben sie in der Familie der Mutter und<br />

werden von ihrem Onkel erzogen. Der Vater der Kinder lebt<br />

dagegen im Hause seiner Mutter und betreut gegebenenfalls<br />

die Nachkommen seiner Schwester.<br />

Und wie sieht's mit dem Arbeitsleben aus? Auch hier geben<br />

die Frauen den Ton an. Sie verrichten den größten Teil der Arbeiten<br />

in der Landwirtschaft, im Fischfang und im Haushalt,<br />

treffen Entscheidungen und managen die Finanzen. Männer<br />

sind <strong>für</strong> körperlich schwere Arbeiten auf dem Feld und die Versorgung<br />

des Großviehs verantwortlich. Ansonsten tun sie<br />

aber nur so viel wie wirklich nötig – und genießen ihre Freizeit.<br />

Forscher haben keine eindeutige Erklärung da<strong>für</strong>, warum<br />

sich Männer nicht mehr engagieren und wie dieses Verhalten<br />

entstanden ist. Aus Sicht der Mosuo-Frauen sind sie einfach<br />

zu faul oder nicht fähig genug, um viel Verantwortung zu<br />

übernehmen.<br />

FRAUENPOWER<br />

MINT-Mentoring<br />

Dein Berufseinstieg steht bevor und du wünscht dir gerade als<br />

Frau Unterstützung in Sachen MINT-Karriere? Dann wäre<br />

eine erfahrene Mentorin das Richtige <strong>für</strong> dich. Die könntest<br />

du über ›Mentoring Hessen‹ finden, das neue Verbundprojekt<br />

der hessischen Hochschulen zur Karriereförderung von Frauen<br />

in Wissenschaft und Wirtschaft. Von der Studentin bis hin<br />

zur Professorin werden Frauen in diesem Projekt von ihren<br />

Mentorinnen darin bestärkt, eine Hochschulkarriere oder<br />

eine Führungsposition in der Wirtschaft anzustreben. Ab der<br />

Promotion stehen die Förderlinien nicht nur MINT-, sondern<br />

allen Fachbereichen offen.<br />

Die Förderlinie <strong>für</strong> Studentinnen der MINT-Fächer heißt Pro-<br />

Career.MINT. Junge Frauen bekommen hier einen Einblick<br />

ins Berufsleben und Unterstützung bei der Karriereplanung.<br />

»Mit ihrer Mentorin haben Studentinnen eine Beraterin, Türöffnerin<br />

und ein Vorbild an ihrer Seite, mit der sie all die Fragen<br />

rund um Studium und Berufseinstieg besprechen können«,<br />

sagt Dr. Ulrike Kéré, Geschäftsführerin von Mentoring<br />

Hessen. Gute Chancen, <strong>für</strong> das europaweit größte Mentoringprogramm<br />

<strong>für</strong> Frauen an Hochschulen ausgewählt zu werden,<br />

haben Bewerberinnen, die sich gerade in einer Übergangsphase<br />

befinden – etwa kurz vor dem Studienabschluss.<br />

Nähere Infos gibt's unter www.mentoringhessen.de<br />

Text: Julia Wolf Fotos: © rcfotostock / Fotolia<br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 75


eben<br />

Ins Leben startet heute<br />

<strong>für</strong> dich Viktoria.<br />

Was sie besonders gerne<br />

snackt: saftig-süße Ananas.<br />

65<br />

Prozent<br />

der sportlich aktiven Deutschen ab 18<br />

Jahren nutzten 2016 einen digitalen Trainingsbegleiter,<br />

um ihre Trainingserfolge und -fortschritte<br />

zu beobachten und zu dokumentieren.<br />

Erinnern<br />

THE ONE – MARIA REALF<br />

Lizzie ist eine sympathische<br />

junge Frau. Sie wird bald heiraten<br />

– den gut aussehenden,<br />

hilfsbereiten Josh. Doch dann<br />

wirft ihre erste große Liebe Alex<br />

die künftige Braut aus der Bahn<br />

… Eine tolle Geschichte mit<br />

Schmunzelfaktor! Der lockere<br />

Schreibstil der Autorin macht<br />

Lust auf mehr. Ein Blick ins<br />

Buch lohnt sich. AJR –<br />

LIVING ROOM Wer auf Indie-<br />

Pop abfährt, sollte unbedingt<br />

in die Platte der Brüder Adam,<br />

Jack und Ryan Met, kurz AJR,<br />

reinhören. Durch die Bank ist<br />

jeder Track total hörenswert!<br />

Mein Favorit: ›The Green And<br />

The Town‹. Der Song erinnert<br />

mich an eine zauberhafte Hochzeit<br />

Ende August. Daumen hoch<br />

<strong>für</strong> AJR! KLANG DES HER-<br />

ZENS Der Titel klingt nicht nur<br />

schnulzig, er hält auch, was er<br />

verspricht. Es ist eine Famili-<br />

Sehen, lesen, hören<br />

enzusammenführung der ganz<br />

besonderen Art. Vater, Mutter<br />

und ihr kleines Baby werden auf<br />

dramatische Weise getrennt,<br />

finden aber schließlich viele<br />

Jahre später wieder zusammen.<br />

Eine schöne Geschichte mit<br />

Happy End. Wer gerne musikalischen<br />

Klängen lauscht, kommt<br />

hier voll auf seine Kosten.<br />

Vergegenwärtigen<br />

76 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker<br />

DAS ORCHIDEENHAUS –<br />

LUCINDA RILEY Liebe, Trauer,<br />

Glück und Hoffnung – all das<br />

bietet der wundervolle Roman:<br />

Über ein Tagebuch stößt Julia<br />

auf ein Familiengeheimnis.<br />

Damit beginnt <strong>für</strong> den Leser<br />

eine fesselnde Reise in die Vergangenheit.<br />

Es bleibt spannend<br />

bis zum Schluss. Ein sehr schön<br />

geschriebener Frauenschmöker,<br />

den es wirklich zu lesen<br />

lohnt! GALANTIS – THE<br />

AVIARY Die Schweden Linus<br />

Eklöw und Christian Karlsson<br />

treffen mit ihrem Album den<br />

Nerv der Zeit. Im übertragenen<br />

Sinne wollen sie uns wohl sagen:<br />

<strong>Das</strong> Leben ist ein Vogelhaus –<br />

bunt und aufregend. Genau das<br />

strahlen die Titel auf der Platte<br />

zumindest aus. <strong>Das</strong> Zeug zum<br />

Lieblingslied hat vor allem ›True<br />

Feelings‹. Wir dürfen gespannt<br />

sein, welche Songs die Vögelchen<br />

künftig noch zwitschern.<br />

1.000 DINGE, DIE UNS IN SCHULE UND<br />

STUDIUM GENERVT HABEN.<br />

HEUTE: ALIBISTUDENTEN<br />

Vorlesung. Eigentlich sollte das <strong>für</strong> alle im Hörsaal<br />

Sitzenden bedeuten: aufpassen und Notizen<br />

machen. Wer während des Unterrichts genauer<br />

hinsieht, entdeckt jedoch eine besondere Spezies<br />

unter den Anwesenden: die Alibistudenten.<br />

Sie sitzen brav in jeder Vorlesung – allerdings<br />

nur physisch. Denn sie sind viel zu sehr damit<br />

beschäftigt, Let's Play-Videos anzusehen und<br />

auf Notebook, Handy oder Tablet zu zocken.<br />

Wohlgemerkt, obwohl es im Großteil der Kurse<br />

keine Anwesenheitspflicht gibt. »Yes, neuer<br />

Highscore«, »Hast du das gesehen?« oder »Haha,<br />

voll abgezogen!«, raunen sie gedämpft zu ihren<br />

Sitznachbarn. Dadurch breitet sich eine gewisse<br />

Unruhe im gesamten Hörsaal aus, die auch diejenigen<br />

ablenkt, die dem Professor folgen und<br />

wirklich etwas lernen wollen. <strong>Das</strong> nervt. Da<br />

stellt sich einem doch zwangsläufig die Frage:<br />

Warum bleiben die Alibistudenten denn nicht<br />

einfach zuhause? Vermutlich wegen des reinen<br />

Gewissens. Schließlich können sie so von sich<br />

behaupten, dass sie tüchtig sind und jede Vorlesung<br />

besuchen. Pustekuchen! Daher meine Bitte<br />

an diejenigen, die sich angesprochen fühlen: Tut<br />

euren Kommilitonen einen Gefallen und passt<br />

während der Vorlesung entweder auf oder bleibt<br />

einfach gleich zuhause.<br />

»Unser Schicksal hängt nicht von den<br />

Sternen ab, sondern von unserem Handeln.«<br />

WILLIAM SHAKESPEARE, ENGLISCHER DRAMATIKER,<br />

LYRIKER UND SCHAUSPIELER, *1564 †1616<br />

Text: Viktoria Feifer Quelle: Techniker Krankenkasse<br />

Fotos: © Natis, otsphoto / Fotolia Coverfoto: © Atlantic (Warner)


Doof<br />

klickt<br />

gut.<br />

nicht<br />

<strong>audimax</strong>.de relauncht.<br />

Studium.Arbeiten.Leben.<br />

Jetzt: Semestergewinnspiel!<br />

Quizfragen lösen und MacBook,<br />

Galaxy S8 & mehr gewinnen.<br />

Wie findest du unseren Relaunch?<br />

Gerne deine Meinung an unsere Chefredaktion<br />

chefredaktion@<strong>audimax</strong>.de


SPIELE<br />

WAS SPIELST DU?<br />

TENNIS, SCHACH, G<strong>IT</strong>ARRE, THEATER ODER<br />

PLAYSTATION – WIR ALLE SPIELEN. WARUM<br />

DAS GUT IST, WIE WIR KÜNFTIG ZOCKEN UND<br />

GAMES, GAMES, GAMES<br />

Text: Viktoria Feifer<br />

DAM<strong>IT</strong> DIR NIE LANGWEILIG WIRD …<br />

… FINDEST DU HIER DIE PASSENDEN<br />

SPIELE FÜR FÜNF LEBENSLAGEN<br />

Bus & Bahn<br />

Eine Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommt<br />

dir oft wie eine halbe Ewigkeit vor? Wie gut, dass es<br />

Games <strong>für</strong>s Smartphone gibt. Viele Top-Titel gibt's<br />

kostenlos. Die fünf Favoriten der Redaktion findest<br />

du hier: Brain It On! – Physics Puzzles Denkspiel<br />

Clawbert Greifarmspiel, 94% Quizspiel, Bubble<br />

Witch 3 Saga Bubble-Shooter, Hay Day Farmspiel.<br />

WG-Abend<br />

Zusammensitzen, quatschen und Spaß haben.<br />

Beim gemütlichen Spieleabend kommen die<br />

unterschiedlichsten Spiele auf den Tisch. Wie wäre<br />

es mal wieder mit Games aus der Kindheit? <strong>Das</strong><br />

Kartenspiel Flunkern zum Beispiel. Dabei gewinnt,<br />

wer am besten flunkern kann. Welche Spiele sind<br />

deine Favoriten unter den Gesellschaftsspielen?<br />

Schreib uns an leserbriefe@<strong>audimax</strong>.de.<br />

Park<br />

Outdoor-Spiele sind<br />

gerade voll im Trend. Hast<br />

du schon mal Leitergolf<br />

gespielt? Ziel des Spiels<br />

ist, ein Seil mit je einer<br />

Kugel am Ende auf eine<br />

Sprosse der Spielleiter<br />

zu werfen. Wenn dir das<br />

gelingt, erhältst du die<br />

Punktzahl, die an der<br />

Seite steht. Hört sich<br />

ziemlich einfach an, ist<br />

es aber nicht. Probier es<br />

doch mal aus.<br />

Illustrationen: Nero A. Kaiser/<strong>audimax</strong><br />

Party<br />

Freilich, die Klassiker unter den Trinkspielen<br />

Flunkyball, Meiern oder Big Kings Cup gehen<br />

immer. Aber hin und wieder ist es auch Zeit <strong>für</strong><br />

etwas Neues. Wie wäre es beispielsweise mit dem<br />

Party-Trinkspiel True American? Richtig, aus<br />

der US-amerikanischen Sitcom New Girl. Dabei<br />

geht es nicht ums Gewinnen, sondern darum ein<br />

echter Amerikaner zu sein. Die Regeln des total<br />

abgedrehten Spiels findest du im Internet, zum<br />

Beispiel unter www.trueamericanrules.com.<br />

Vorlesung<br />

Sitzt du gerade in einer langweiligen Vorlesung, bei<br />

der dir dein Prof mal wieder ein Ohr abkaut? Wie wäre<br />

es demnächst mit einer Runde Hörsaal-Bingo? Es<br />

funktioniert wie das bekannte Lotteriespiel Bingo, nur<br />

stehen auf den Feldern keine Ziffern, sondern Dinge, die<br />

im Hörsaal passieren. Zum Beispiel: ›Student schaut sich<br />

Failbilder oder -videos an‹. Trifft das zu: Feld ankreuzen.<br />

Wer eine komplette waagerechte, senkrechte oder<br />

diagonale Reihe markieren konnte, ruft: Bingo! Vorlagen<br />

findest du im Netz.<br />

78 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


SPIELE<br />

FÜR ÖDE VORLESUNGEN<br />

1 2<br />

Räuspere dich ab jetzt<br />

Klatsche einmal laut alle 15 Minuten. Wenn<br />

START in die Hände. du es vergisst, musst<br />

3<br />

Bastle eine Blume<br />

und gib sie einer<br />

Kommilitonin in der<br />

Reihe hinter dir.<br />

du zurück zum Start.<br />

4<br />

5 6<br />

Melde dich und Tausche mit einem<br />

frag, ob du auf die deiner Mitspieler den<br />

Steh auf und setz dich<br />

Toilette darfst. Sitzplatz.<br />

wieder.<br />

Zock unser Spiel<br />

und trau dich was<br />

– während der<br />

Vorlesung<br />

Vorbereitung Du brauchst ein bis zwei Mitspieler, einen<br />

Würfel oder eine Würfel-App, eine beliebige Spielfigur –<br />

zum Beispiel einen Radiergummi oder eine Münze –, einen<br />

Zettel und einen Stift.<br />

Spiel<br />

7<br />

mit einem<br />

deiner Mitspieler eine<br />

Runde Schere, Stein,<br />

Papier. Der Gewinner<br />

darf zwei Felder<br />

vorrücken.<br />

8<br />

Aussetzen: Setz dich<br />

<strong>für</strong> fünf Minuten eine<br />

Reihe weiter nach<br />

vorne oder hinten.<br />

Anleitung Der jüngste Spieler darf als erstes würfeln. Je<br />

nach gewürfelter Augenzahl, könnt ihr unterschiedlich viele<br />

Felder vorrücken:<br />

Stehen bleiben / Ein Feld vorrücken /<br />

Zwei Felder vorrücken / Drei Felder vorrücken<br />

9<br />

Glück gehabt!<br />

Ziel<br />

Auf jedem Feld findet ihr Anweisungen, die ihr während<br />

der Vorlesung erfüllen müsst! Wer die Aufgabe nicht<br />

erfüllt, scheidet aus. Der Spieler, der als erster im Ziel<br />

ist, gewinnt. Also, trau dich was!<br />

10<br />

Gehe 3 Felder<br />

zurück.<br />

18<br />

Spiel mit einem<br />

deiner Mitspieler eine<br />

Runde Schere, Stein,<br />

Papier. Der Verlierer<br />

muss drei Felder<br />

zurückgehen.<br />

17<br />

Gehe zurück<br />

zum Start.<br />

16<br />

Tausche mit einem<br />

deiner Mitspieler den<br />

Sitzplatz.<br />

15<br />

Glück gehabt!<br />

14<br />

Melde dich ab jetzt<br />

bei jeder Frage, die<br />

dein Prof stellt.<br />

13<br />

Aussetzen: Setz dich<br />

<strong>für</strong> fünf Minuten eine<br />

Reihe weiter nach<br />

vorne oder hinten.<br />

12<br />

Zeichne deinen Prof<br />

und schick den Zettel<br />

in die erste Reihe.<br />

<strong>11</strong><br />

Melde dich und frag,<br />

wie spät es ist.<br />

Illustrationen: Nero A. Kaiser/<strong>audimax</strong><br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 79


SPIELE<br />

JETZT WIRD<br />

AUFGERÄUMT…<br />

6<br />

GAMING-REKORDE<br />

… M<strong>IT</strong> KLISCHEES RUND UMS ZOCKEN. EXPERTEN<br />

VERRATEN, WIE DIE REAL<strong>IT</strong>ÄT AUSSIEHT<br />

Zocken macht dumm.<br />

Gaming steigert das Gewaltpotenzial<br />

von Spielern.<br />

Die größte Legend of Zelda-Fanartikelsammlung …<br />

… besitzt Anne Martha Harnes aus Norwegen.<br />

Ganze 1.816 Stück zählte ihr Fundus im Juli 2016.<br />

Den Rekord <strong>für</strong>s Durchspielen von Dark Souls mit<br />

der größten Zahl an unterschiedlichen Drückern …<br />

… hält Benjamin Gwin aus Kanada. Er spielte das Game<br />

mit neun verschiedenen Controllern, darunter eine Tanzmatte,<br />

eine Gitarre und die Donkey Konga-Bongos, durch.<br />

Die am häufigsten auftretende Romanfigur in Videospielen …<br />

… ist Bram Stokers Vampir Dracula. In mindestens<br />

42 Spielen kommt er vor.<br />

Die teuerste Videospiel-Figur, die jemals versteigert wurde, …<br />

… ist eine vom Entwicklerteam signierte Vinylfigur von<br />

Nathan Drake (Uncharted). Ein Fan zahlte da<strong>für</strong> 4.027 Euro.<br />

Den längsten World of Warcraft-Marathon …<br />

… legte Hecaterina Kinumi Iglesias aus Spanien hin.<br />

Sie spielte länger als 29 Stunden.<br />

<strong>Das</strong> größte Pokémon Tekken-Turnier …<br />

… fand im Juli 2016 auf der EVO, einem Sportevent, in<br />

Dr. Christian Roth, Medienpsychologe und<br />

Forscher, Spieleforschung.de<br />

»Spiele fordern und fördern das<br />

Denken. Wichtig ist, nicht nur<br />

eine Sorte Spiel zu konsumieren,<br />

um das Gehirn möglichst breit<br />

zu nutzen. Allgemein kann man<br />

sagen, dass fast alle Spiele neben<br />

schnellen Reflexen, guter Hand-<br />

Auge-Koordination auch Kreativität<br />

und Intelligenz trainieren.«<br />

Gamer sind <strong>IT</strong>-Cracks.<br />

Rainer Buland, Leiter des Instituts <strong>für</strong> Spielforschung<br />

an der Universität Mozarteum<br />

Salzburg<br />

»Schön wär's! Wenn ich dadurch<br />

zu einem <strong>IT</strong>-Spezialisten würde,<br />

dann würde auch ich viel mehr<br />

Computerspiele spielen. Aber<br />

leider: Gamer sind Gaming-<br />

Nerds nicht mehr und nicht<br />

weniger.«<br />

Dr. Christian Roth, Medienpsychologe und<br />

Forscher, Spieleforschung.de<br />

»Faktoren aus dem realen Umfeld<br />

haben den größten Einfluss auf<br />

das Verhalten, zum Beispiel<br />

Elternhaus, Schule und Freunde.<br />

Studien zeigen nur geringe<br />

Effekte von Spielen. Oft handelt<br />

es sich um Frustration, die sich in<br />

kurzfristiger Aggression äußern<br />

kann, aber meistens kontrolliert<br />

werden kann und eher selten in<br />

einer zerstörten Tastatur endet<br />

und nicht gegen Menschen<br />

richtet. Eine Abwärtsspirale ist<br />

aber durchaus denkbar, wenn<br />

Kinder und Jugendliche mit<br />

bereits vorhandenen Problemen<br />

Gewaltmedien konsumieren, die<br />

Gewaltfantasien noch beflügeln.«<br />

PC- und Konsolen-Games<br />

sind nichts <strong>für</strong> Frauen.<br />

Dr. Christian Roth, Medienpsychologe und<br />

Forscher, Spieleforschung.de<br />

»Spiele sind etwas <strong>für</strong> beide<br />

Geschlechter. Fast die Hälfte<br />

aller Nutzer sind weiblich. Es<br />

gibt allerdings unterschiedliche<br />

Genrepräferenzen. Viele Gelegenheitsspielerinnen<br />

würden<br />

sich nicht als sogenannte Gamer<br />

bezeichnen.«<br />

Illustrationen: Nero A. Kaiser/<strong>audimax</strong> | Ivan Kopilov /Fotolia | Realvector/Fotolia<br />

Las Vegas statt. 1.180 Spieler traten gegeneinander an.<br />

Lust auf noch mehr Rekorde? Die findest du in der Guinness World<br />

Records Gamers Edition Vol. 3 vom Hoffmann und Campe Verlag.<br />

Text: Viktoria Feifer<br />

80 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


SPIELE<br />

GAMING DER ZUKUNFT<br />

3 THESEN<br />

IM CHECK …<br />

… M<strong>IT</strong> NIKOLA MERKAS, FACHBEREICHSLE<strong>IT</strong>ER FÜR SPIELEPROGRAMMIERUNG AM SAE INST<strong>IT</strong>UTE STUTTGART<br />

Virtual Reality-Gaming wird das herkömmliche<br />

Spielen ersetzen.<br />

»Obwohl es tolle VR-Spiele gibt, zum Beispiel<br />

Viking Rage, wird das herkömmliche Spielen<br />

dadurch nicht in naher Zukunft ersetzt werden<br />

können. Die VR-Brillen werden häufig als<br />

Fremdkörper wahrgenommen und die aufwendige<br />

Verkabelung stellt eine zusätzliche<br />

Hürde da. Die Spieler wollen Spielen und das<br />

am liebsten schnell und unkompliziert. Ich<br />

bin vielmehr davon überzeugt, dass es sich<br />

zukünftig um ein neues, eigenes Genre handeln<br />

wird. Dieses Genre wird in Zukunft wachsen<br />

und tolle neue Spiele enthalten. <strong>Das</strong> Spielen, wie<br />

wir es heute kennen, wird uns aber weiterhin<br />

erhalten bleiben.«<br />

​Digitale Spiele​ ​ohne​ ​Online-Funktion​ ​werden<br />

künftig zur​ ​Nische​ ​werden.<br />

»Spiele ohne Online-Funktionen sind bereits<br />

heute undenkbar. Neben den Multiplayer- und<br />

Social-Media-Aspekten werden Spiele online<br />

gekauft, heruntergeladen und gespielt. Die<br />

meisten Spiele unterschiedlicher Spielestudios<br />

veröffentlichen beispielsweise regelmäßige<br />

Updates, welche ebenfalls Online heruntergeladen<br />

werden müssen. Früher musste da<strong>für</strong><br />

ein eigenes Produkt veröffentlicht werden.<br />

Dadurch kann das Feedback der Spieler leichter<br />

integriert und neue Inhalte einer Spielereihe<br />

schneller zu Verfügung gestellt werden. Es<br />

gibt bereits heute nur noch wenige Spiele ohne<br />

Online-Funktionen.«<br />

Wir werden ​künftig​ ​jedes​ ​beliebige​ ​Spiel​ ​<br />

überall​ ​spielen​ ​können.<br />

»Es wäre ein Traum, jedes beliebige Spiel überall<br />

spielen zu können. Dadurch können langweilige<br />

Warte- und Fahrtzeiten spannender gestaltet<br />

werden. Die Spiele heutzutage sind jedoch sehr<br />

unterschiedlich. Sie unterscheiden sich nicht<br />

nur im Konzept, Genre und der Grafikqualität<br />

sondern auch im Leistungsverbrauch und bei den<br />

Hardware-Anforderungen. Mithilfe der leistungsstarken<br />

Gaming-Laptops sind wir diesem Ziel<br />

ein großes Stück näher gekommen. Eine weitere<br />

Lösung zeigt die Nintendo Switch. Damit können<br />

Spiele sowohl Zuhause als auch unterwegs<br />

gespielt werden. Dieser Traum ist somit schon<br />

fast wahr geworden.«<br />

Mal ehrlich !<br />

Die Kolumne<br />

Diesmal: <strong>audimax</strong>-Volontärin Viktoria plädiert <strong>für</strong> mehr schlechte Verlierer beim Spieleabend<br />

»Wenn du mir die Schlossallee nicht<br />

verkaufst, spiele ich nicht mehr mit!«<br />

Was wäre ein richtiger Spieleabend<br />

ohne hitzige Diskussionen. Meistens<br />

geht es dabei um die Spielregeln.<br />

Eigentlich amüsant, worüber sich<br />

manche Leute aufregen können. <strong>Das</strong><br />

macht den Abend gleich viel spannender.<br />

Immerhin ist nie gewiss, wie<br />

die Diskussion wirklich ausgehen<br />

wird: Einigen sich die Streithähne?<br />

Spitzt sich die Lage zu? Fliegen die<br />

Spielfiguren? Alles ist möglich.<br />

Deshalb ist es immer gut, auch ein<br />

paar schlechte Verlierer zum Spielen<br />

einzuladen. Denn: Sie machen den<br />

Abend garantiert zu einem unvergesslichen<br />

Ereignis. Es sollen sich<br />

sogar schon Paare während einer<br />

Partie Monopoly getrennt<br />

haben – hat scheinbar<br />

weniger gut harmoniert.<br />

So dramatisch<br />

sollte es<br />

dann doch nicht<br />

immer zugehen.<br />

Aber eine Diskussion<br />

hier und<br />

ein kleiner Streit da<br />

sind <strong>für</strong> die Beobachter<br />

besser als eine RTL-Soap.<br />

Denn das Spiel kitzelt die verschiedenen<br />

Verlierertypen aus den Mitspielern<br />

heraus: Zum Beispiel gibt<br />

es den störrischen Rechthaber, der<br />

immer gleich in der Spielanleitung<br />

nachblättert, ob ein<br />

Spielzug auch korrekt<br />

ist, wenn er ihm<br />

nicht in den Kram<br />

passt. Dann gibt<br />

es noch den Hitzkopf.<br />

Sobald er<br />

in die Bredouille<br />

gerät, lässt er alle<br />

Mitspieler an seinem<br />

Ärger teilhaben:<br />

»Nein! Sowas Bescheuertes!<br />

Du verf***** Sch****!«. Und nicht<br />

zu vergessen: die Spielabbrecher.<br />

Wenn sie merken, dass sie verlieren,<br />

haben sie einfach keine Lust mehr,<br />

weiterzuspielen. Dann heißt es, das<br />

Spiel sei blöd, langweilig oder idiotisch.<br />

Egal, welcher Typ mit am Tisch<br />

sitzt, unterhaltsam wird es auf jeden<br />

Fall. Immerhin haben sie alle eines<br />

gemeinsam: Wenn sie spielen, dann<br />

spielen sie mit Leib und Seele. Ihre<br />

Mitspieler können sich dann auch<br />

schon einmal darauf einstellen, dass<br />

ein Spiel länger dauert oder vorzeitig<br />

abgebrochen wird. Ihre ehrlichen<br />

Wutausbrüche machen die Gewinnertypen<br />

aber auch sympathisch. Sie<br />

sind nunmal – zumindest, was das<br />

Spielen angeht – etwas anders gepolt<br />

als die meisten anderen Menschen. n<br />

Illustrationen: Pixabay<br />

Du siehst das ganz anders als Viktoria? Dann schreib ihr eine E-Mail an feifer@<strong>audimax</strong>.de.<br />

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SPIELE<br />

INTERVIEW<br />

SPIELEN IST WICHTIG, AUCH FÜR ERWACHSENE.<br />

WARUM DAS SO IST, ERKLÄRT PROF. DR. JENS JUNGE<br />

VON DER DESIGN AKADEMIE IN BERLIN<br />

Herr Dr. Junge, wie genau lässt<br />

sich Spielen eigentlich definieren?<br />

Spielen ist nicht nur eine Sache.<br />

Wir können Musik, Theater<br />

oder auch Brettspiele spielen.<br />

Spielen begleitet uns seit Jahrtausenden,<br />

nur die Medien und<br />

die Formen haben sich verändert.<br />

Der Begriff sagt eigentlich<br />

aus, dass wir uns aus dem Alltäglichen<br />

abkoppeln.<br />

Warum ist es wichtig, dass wir<br />

spielen? Spielen ist ein entscheidendes<br />

Phänomen und wichtig<br />

<strong>für</strong> unser Leben. Schon Kinder<br />

fangen an, sich die Welt spielerisch<br />

zu erschließen. Wir lernen<br />

durchs Spielen auch immer<br />

etwas dazu – zum Beispiel beim<br />

Sport mit anderen umzugehen<br />

und sich an Regeln zu halten.<br />

Später transferieren wir Spielerkenntnisse<br />

in andere erfundene<br />

Ordnungen wie zum Beispiel<br />

Unternehmen, Institutionen<br />

oder auch in die Unterrichtsgestaltung<br />

in der Schule. Innovation<br />

hat auch immer etwas<br />

mit dem spielerischen Umgang<br />

mit Problemen zu tun. <strong>Das</strong> ist<br />

etwas, das Erwachsene wieder<br />

mehr machen sollten und im<br />

unternehmerischen Umfeld<br />

wieder machen müssen –<br />

Versuche starten, Szenarien<br />

simulieren und durchspielen.<br />

Denn das System, in dem wir<br />

arbeiten, verändert sich durch<br />

die Digitalisierung so radikal,<br />

dass wir gezwungen sind, auch<br />

beruflich mehr gedanklich zu<br />

spielen.<br />

Und neben den beruflichen<br />

Gründen? Stichwort Digital<br />

Detox. Spielen ist eine Ab wechs<br />

lung zum digitalisierten<br />

Arbeitsalltag.Diejenigen, die<br />

Interview: Viktoria Feifer<br />

Prof. Dr. Jens<br />

Junge ist Direktor<br />

am Institut <strong>für</strong><br />

Ludologie der Design<br />

Akademie Berlin,<br />

SRH Hochschule<br />

<strong>für</strong> Kommunikation<br />

und Design<br />

den ganzen Tag vor dem Bildschirm<br />

sitzen, kaufen sich wieder<br />

eine Pappschachtel und machen<br />

Spielerunden mit Freunden.<br />

Kann es denn negative Folgen<br />

haben, wenn Menschen kaum<br />

spielen? Ja, dadurch haben sie<br />

immer nur eine Lösung im<br />

Kopf, sie haben oft eine sehr<br />

einseitige Verhaltens- und<br />

Herangehensweise an Problemstellungen.<br />

Sie glauben alles sei<br />

alternativlos und nehmen die<br />

Komplexität der Umwelt gar<br />

nicht richtig wahr.<br />

Aber was spielen Erwachsene<br />

denn eigentlich? Zum Beispiel<br />

Casual Games auf dem Smartphone:<br />

Millionen von Menschen<br />

spielen, wenn sie in der U-Bahn<br />

sitzen oder an der Bushaltestelle<br />

stehen. Aber auch neben den<br />

digitalen Spielangeboten gibt<br />

es viele Spielkonzepte, die auch<br />

Erwachsene ansprechen. Neben<br />

Kartenspielen erfreuen sich<br />

derzeit Escape Games großer<br />

Beliebtheit. Und auch Rollenspiele,<br />

wie zum Beispiel die<br />

Werwolf-Serie, sind ein Trend<br />

bei Erwachsenen.<br />

Zeig mir, was du spielst, und<br />

ich sage dir, an welche Werte<br />

du glaubst. Ist das möglich?<br />

<strong>Das</strong> würde ich nicht pauschal<br />

sagen. Spielen ermöglicht es,<br />

uns gedanklich in einer anderen<br />

Welt aufzuhalten. Aber nur, weil<br />

jemand ein Rennspiel spielt,<br />

heißt es nicht, dass er Rennfahrer<br />

werden will. Was wir ableiten<br />

können, sind Stärken und<br />

Schwächen. Etwa: Du spielst<br />

gerne Denkspiele und Strategiespiele,<br />

also hast du dort deine<br />

Stärken. ■<br />

7<br />

GAMING FAKTEN<br />

Just Cause 2<br />

Im Shooter wurde die Insel aus der US-amerikanischen<br />

Fernsehserie Lost eingebaut. Wenn du mit einem<br />

Flugzeug darüber fliegst, explodiert es und stürzt ab.<br />

The Legend of Zelda: Skyward Sword<br />

Die Titelmelodie des Action-Adventure-Videospiels<br />

ist ›Zeldas Wiegenlied‹ rückwärts gespielt.<br />

L.A. Noire<br />

Die meisten darin enthaltenen Verbrechen<br />

basieren auf echten Straftaten, die um 1940<br />

in Los Angeles passiert sind.<br />

Grand Theft Auto IV<br />

Indem du die Nummer 468-555-0100 anrufst,<br />

kannst du das Wetter bei Petrus bestellen.<br />

BioShock<br />

<strong>Das</strong> Flüstern, das ertönt, wenn du die Kraft<br />

›Beherrschung‹ einsetzt, sind rückwärts abgespielte<br />

Dialoge aus William Shakespeares Romeo und Julia.<br />

Super Mario World<br />

29.000 Stunden Entwicklungszeit<br />

stecken in diesem Spiel.<br />

Call of Duty: Modern Warfare 3<br />

Du hörst Geisterstimmen, wenn du dich auf<br />

der Mehrspielerkarte Sancturay neben einen<br />

der Grabsteine legst.<br />

548 weitere verrückte Fakten über Videospiele<br />

findest du in der Publikation ›Unnützes Wissen <strong>für</strong><br />

Gamer‹ von Björn Rohwer, erschienen im Loewe Verlag.<br />

Illustrationen: Nero A. Kaiser/<strong>audimax</strong> | Ivan Kopilov /Fotolia | Realvector/Fotolia<br />

82 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


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im Amerika der 1950er Jahre gerät<br />

durch den plötzlichen Tod der Mutter<br />

ins Wanken und zieht die Vorzeigebürger<br />

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Hüfte. Der Auftritt: unkonventionell durchgeknallt<br />

– Yes, we are nuts! Und <strong>für</strong> die ultimative<br />

Nusskalation darf Frangelico-Oma<br />

Helga natürlich nicht fehlen, denn <strong>2017</strong><br />

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Text: Eva Ixmeier Fotos: Hersteller<br />

SPIELZE<strong>IT</strong><br />

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Wissensüberbleibsel<br />

aus der Redaktion<br />

Feuchtfröhlich geht es los:<br />

Die Trinkerweisheit »Bier auf<br />

Wein, das lass lieber sein« gibt<br />

es auch auf Englisch. Dort heißt<br />

sie meist aber »Beer after wine<br />

and you’ll feel fine.«<br />

Kein Wunder also, dass der<br />

durchschnittliche Engländer im<br />

Urlaub acht alkoholische<br />

Getränke am Tag trinkt.<br />

Da Alkohol ja bekanntlich viele<br />

Kalorien hat, müssen die dazugewonnenen<br />

Kilos nach dem Urlaub<br />

wieder abtrainiert werden. Eine<br />

durchschnittliche britische<br />

Frau probiert wahrscheinlich<br />

auch deshalb in ihrem Leben doppelt<br />

so viele Diäten aus wie<br />

Beziehungen: 16.<br />

Wie viele Britinnen dabei wohl<br />

auf die Methode zurückgreifen,<br />

mit dem Kopf gegen die Wand zu<br />

schlagen? Immerhin 150 Kalorien<br />

werden dabei pro Stunde<br />

verbrannt.<br />

Eine Reise nach Pakistan ist<br />

während einer Diät eher nicht zu<br />

empfehlen: Der McChicken von<br />

McDonald’s hat in Deutschland<br />

425 Kalorien, in Indien 407, in<br />

Singapur 390, in Australien 408<br />

und in Pakistan 537.<br />

Wer nicht gerne lang auf seinen<br />

McChicken wartet, sollte besser<br />

nicht am Münchner Stachus in<br />

den McDonald’s gehen, denn dieser<br />

ist die Mc-Donald’s-Filiale mit<br />

den meisten Gästen weltweit.<br />

Auch Fertiggerichte sind als<br />

schnelle Mahlzeit sehr beliebt.<br />

Bei der US-Army sind diese aber<br />

<strong>für</strong> den speziellen Geschmack:<br />

Damit die US-Soldaten im Einsatz<br />

nicht zu viel Wasser mitschleppen<br />

müssen, können sie ihre Fertiggerichte<br />

auch mit Urin zubereiten.<br />

Fast Food und Fertiggerichte<br />

machen ohnehin dick. Ob sie wohl<br />

mit daran schuld sind, dass es<br />

weltweit mehr übergewichtige<br />

Menschen, nämlich 1,5 Milliarden,<br />

als unterernährte gibt?<br />

Verheiratete Menschen sind übrigens<br />

dicker als unverheiratete.<br />

Es gibt ja nicht umsonst den<br />

Begriff Beziehungsspeck.<br />

Wer schlank bleiben will, sollte<br />

also besser nicht heiraten –<br />

oder mit dem Partner Kinder bekommen.<br />

Paare, die gemeinsame Kinder<br />

haben, trennen sich häufiger als<br />

Paare, die lediglich gemeinsame<br />

Immobilien besitzen. <strong>Das</strong> muss<br />

wohl an den Uneinigkeiten bei der<br />

Kindererziehung liegen.<br />

Kein so gutes Vorbild hier<strong>für</strong><br />

ist der Philosoph Jean-Jacques<br />

Rousseau. Er schrieb ein Buch<br />

über die richtige Kindererziehung,<br />

seine eigenen Kinder gab<br />

er aber alle fünf ins Findelhaus.<br />

Selbst die klügsten Wissenschaftler<br />

können nicht alles<br />

richtig machen.<br />

So auch der Physiker Robert Watson-Watt,<br />

der im 20. Jahrhundert<br />

den Radar entdeckte. 1956 wurde<br />

er mithilfe eines Radargeräts<br />

beim zu schnellen Fahren erwischt.<br />

Dazu sagte er: »Hätte<br />

ich gewusst, was damit gemacht<br />

wird, hätte ich es nie erfunden!«<br />

Fast ebenso schnell wie mit einem<br />

Auto kann man mit Jetskis<br />

übers Wasser rasen. Aber ob diese<br />

ein geeignetes Mittel sind,<br />

um von Asien nach Amerika zu<br />

kommen? Google Maps schlägt sie<br />

jedenfalls zur Überquerung des<br />

Pazifiks vor.<br />

Hat man es dann mal in die USA<br />

geschafft und arbeitet eventuell<br />

dort, sollte man sich nicht wundern,<br />

wenn der Chef auf den Namen<br />

John hört. In amerikanischen<br />

Chefetagen gibt es nämlich<br />

mehr Männer namens John als<br />

weibliche Angestellte.<br />

Neben dem Vornamen ist die eigene<br />

Körpergröße bei Männern<br />

ein entscheidender Faktor <strong>für</strong><br />

die berufliche Situation. Im<br />

Schnitt entsprechen bei Männern<br />

zehn Zentimeter mehr Körpergröße<br />

einem Plus von 2.000 Euro<br />

Jahresgehalt.<br />

Text: Sabine Storch Foto: Pixabay<br />

84 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


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DAS AB<strong>IT</strong>URIENTENMAGAZIN<br />

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Spiele Tetris!<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 <strong>11</strong> 12<br />

13 14<br />

4<br />

15<br />

16<br />

17 18<br />

7<br />

1<br />

19 20<br />

21 22<br />

8<br />

23 24 25<br />

26 27 28<br />

29 30 31<br />

5<br />

33<br />

32<br />

6<br />

2<br />

3<br />

© SeHer<br />

GEWINN-<br />

SPIEL<br />

ZOCKEN UND KUSCHELN – GEHT JA WOHL!<br />

Waagerecht 1 Wer oder was ist um 12 Uhr mittags weit weg? 13 Zu ihr gehört u. a. das Ihrzen 14 Ein Kenner<br />

des Baus von Körpern 15 Gewissermaßen die Schranke vor mancher Hochschule (Abk.) 16 Traurig: Herrscht in<br />

gefüllten Stadien höchstens mal minutenlang 17 Des Grantlers Metier 19 Was braucht jede Doktorarbeit? 20<br />

Wenn es heiß wird, so zumeist sprichwörtlich 21 Tor, eher belächelt denn bejubelt 23 Kennzeichnet irgendwie<br />

auch ein Opfer der Wiedervereinigung 24 Hier können Sie getrost eine Alternative <strong>für</strong> ›nicht bei Trost‹ eintragen<br />

25 Teil der Stasiakten, Fernost unter Briten 26 Wo steht der Baum beim Kurs hart am Wind? 27 Wie sprechen<br />

bspw. manche Friesen? (Abk.) 28 <strong>Das</strong> Bild soll stets ein Rätsel aufgeben 29 Von allen Gefährten eines der<br />

nachhaltigsten 30 Wer lädt lächelnd zum Bade? 31 Ebenso typisch wie nicht verwerflich, wenn sie dauernd am<br />

Tresen stehen 32 Rollender Rubel gehört bei ihm schon lange dazu 33 Wohin sich setzt, wer sich nicht gerade<br />

beliebt macht Senkrecht 1 Ist mit Bogen bei jeder Steuererklärung dabei, wird auch gern mit der Fähigkeit<br />

zu schweigen verbunden 2 Der Zoll hat nichts mit Ein- und Ausfuhr zu tun (engl.) 3 Wer oder was läuft völlig<br />

lautlos? (Pl.) 4 Üblicher Begriff <strong>für</strong> Leute vom Fach 5 Wem ist des Frühlings blaues Band zu verdanken? (Vorn.)<br />

6 <strong>Das</strong> Tier spiegelt sich zweifach im Herrschergeschlecht 7 Handwerkerorder? Steht jedenfalls <strong>für</strong> einen Mangel<br />

an Distanz 8 Ärztlicher 4 senkr. <strong>für</strong> gestautes Wasser 9 Grünzeug, (zumindest bei Redaktionsschluss) noch nicht<br />

legalisiert 10 Da hatte ›Baby Doc‹ das (böse) Sagen (Abk.) <strong>11</strong> Auch wenn er mit Sprache und Gepflogenheiten<br />

vertraut ist – er ist stets zugereist 12 Der Deutschen höchstes solches befindet sich in einem Schloss 18 Der Pole<br />

ist u. a. <strong>für</strong> seine Seenplatte bekannt 20 Leute, die ihn tragen, sind – wo<strong>für</strong> auch immer – ausgezeichnet 22<br />

Dieses Anagramm von Arsen kann genauso tödlich sein 23 Wer muss nicht schlau sein, nur attraktiv? 28 Unter<br />

Tuch üblicher Ruf zur 30 waager. 29 So ist’s (B)recht: Fehlt, gekürzt, Kaukasischem und Kreide 30 Old Shatterhand<br />

und Winnetou/gehören hier einfach dazu (Kfz-Kennz.) 31 Minutentakt bezeichnet schon ein Vielfaches<br />

dieser Energieeinheit (Abk.)<br />

TRAIN your BRain<br />

Professor Meier lagert als Weinliebhaber in seinem<br />

Keller 200 Flaschen Wein. Am liebsten trinkt<br />

der Feinschmecker Rotwein, daher sind 99 Prozent<br />

seiner Flaschen Rotweine, die übrigen Weißweine.<br />

Wie viele Flaschen Rotwein muss Prof.<br />

Meier trinken, um den Anteil des Rotweins in<br />

seinem Weinkeller auf 98 Prozent zu verringern?<br />

Ein Prozent Weißwein entspricht in der Ausgangssituation<br />

zwei Flaschen. Um daraus zwei Prozent<br />

des gesamten Weinvorrats zu machen, müsste<br />

Professor Meier die Hälfte seiner Rotweine, also<br />

100 Flaschen, trinken. Dann hat er noch 98 Flaschen<br />

Rotwein und zwei Flaschen Weißwein, demnach 98<br />

Prozent Rotweine. Prost!<br />

»Dum, dideldum dideldum dideldum dideldum<br />

dum dum dum …« – einmal gespielt, Melodie<br />

<strong>für</strong> immer unlöschbar in die Hirnhaut tätowiert.<br />

Tetris ist das Kultspiel unter den frühen<br />

Videogames. Du gehörst zu den treusten Tetrisjüngern,<br />

führst seit Jahren die Highscore an und<br />

summst das Acht-Bit-Geploinke, wenn du den<br />

WG-Kühlschrank akkurat vollstapelst? Dann<br />

brauchst du dringend die Arcade Blocks Kissen<br />

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Rechtsweg ist ausgeschlossen, die Lösung gibt’s<br />

ab 13.12.<strong>2017</strong> auf www.<strong>audimax</strong>.de.<br />

Impressum<br />

VERLAG <strong>audimax</strong> MEDIEN GmbH, Hauptmarkt 6-8 • 90403 Nürnberg<br />

• Zentrale: 09<strong>11</strong>. 23 77 9-0, Fax: 09<strong>11</strong>. 20 49 39 • E-Mail: info@<strong>audimax</strong>.de<br />

Herausgeber: Oliver Bialas<br />

REDAKTION Fon: 09<strong>11</strong>. 23 77 9-24, -41 und -38 (Online)<br />

Mail: leserbriefe@au di max.de<br />

BV3<br />

Heftentwicklung und Redaktionskonzeption: Barbara Martin<br />

Chefredaktion: Petra Herr, Eva Ixmeier (V.i.S.d.P.)<br />

Redaktion: Julia Wolf, Viktoria Feifer<br />

Redaktionelle Mitarbeit: Teresa Pfützner, Sabine Storch, Robin Haring, Florian<br />

Vollmers, Kathrin Knorr, Dr. Rowena Sandner, Johanna Fürsattel<br />

Gestaltung: Janina Rüsseler, Nero Kaiser<br />

Titelbild: © pixabay<br />

Druck: Jungfer Druckerei & Verlag GmbH, Herzberg am Harz<br />

Vertrieb: Dipl.-Kfm. Joachim Bärtl, Fon: 09 <strong>11</strong>. 23 77 9-23<br />

ANZEIGEN Fon: 09<strong>11</strong>. 23 77 9-40 Mediaberatung: Markus Erhardt, Ivo Leidner,<br />

Josefine Lorenz, Antje Schmidtpeter, Stephanie Rogers-Graf, Dr. Rowena<br />

Sandner • Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 31 vom 01.01.<strong>2017</strong>. <strong>audimax</strong> erscheint<br />

mo natlich in der Vorlesungszeit und ist politisch unabhängig. Wir drucken,<br />

zertifiziert mit dem ›Blauen Engel‹, besonders CO2-neutral und energiesparend.<br />

Für die Vollständigkeit und Richtigkeit von Ter min an ga ben wird keine Gewähr<br />

über nom men. Für uns un verlangt ge sandte Ma nus kripte, Fotos und Illus wird<br />

nicht gehaftet. Bezug per Abo: siehe www.<strong>audimax</strong>.de/abo.<br />

Verbreitete Auflage laut IVW 02/17: 32.500 Expl., ISSN 1869-9553<br />

<strong>Das</strong> nächste <strong>audimax</strong> I.T erscheint im Februar 2018.<br />

Hinweis: Der Lesbarkeit halber wird in allen Artikeln die männliche Schreibweise<br />

verwendet. Selbstverständlich sind Frauen und Männer immer gleichermaßen<br />

angesprochen.<br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 85


GEHACKTES<br />

PATENT DES<br />

Idee Lösungen zur computergestützten Ernährungsoptimierung<br />

im Bereich der Ernährungstherapie und<br />

-beratung<br />

Gründer Erik Kolb (Master of Science), Lennart Weitz<br />

(Master of Science), Lino Witte (Dr. med)<br />

Innovation Moderne Technologien auf Hard- und Softwareebene<br />

sowie Methoden der mathematischen Optimierung<br />

werden in den Ernährungsbereich übertragen<br />

Umsetzung Escamed liefert maßgeschneiderte Ernährungspläne<br />

nach individuellen Nährstoffbedürfnissen<br />

sowie Präferenzen. Die erstellten Ernährungsempfehlungen<br />

basieren auf den aktuellsten wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen und sind über die mobile App jederzeit<br />

verfügbar.<br />

Besonderheit Mit dem App-Portfolio wird Escamed<br />

den hohen Anforderungen unterschiedlicher Nutzergruppen<br />

nachkommen – von der begleitenden Ernährungstherapie<br />

einer Erkrankung über die Optimierung<br />

der Ernährung von Athleten.<br />

Mehrwert<br />

technische Leistung<br />

Innovation<br />

MONATS<br />

Was Patent <strong>für</strong> interaktives Fernsehen<br />

Eingereicht 2009<br />

Erfinder Sony Computer Entertainment<br />

Besonderheit Sony hat ein Patent entwickelt, das TV-<br />

Zuschauer weltweit begeistern dürfte: Mithilfe eines<br />

Game-Controllers können Zuschauer Avatare – in diesem<br />

Fall virtuelle Abbilder ihrer selbst – ins Fernsehen<br />

schicken. Dort können sie langweilige und unbeliebte<br />

Darsteller virtuell mit Tomaten bewerfen oder mit einem<br />

Tritt in den Hintern aus dem Fernseher befördern.<br />

Klingt spaßig! <strong>Das</strong> Problem: Für diese Art des interaktiven<br />

Erlebnisses müssten spezielle Fernsehshows und<br />

Formate erst noch entwickelt werden.<br />

START-UP-BAROMETER<br />

ESCAMED:<br />

ERNÄHRUNGSBERATUNG<br />

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Du würdest gerne einen bestimmten Kurs<br />

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Prof die Inhalte auch richtig rüberbringen<br />

kann? Dann schau dir doch vorab die<br />

Bewertungen auf MeinProf.de an. Dort haben<br />

deine Kommilitonen bereits rund 52.000<br />

Dozenten evaluiert, sodass du besser einschätzen<br />

kannst, was dich erwarten wird. Auch den Professoren<br />

kommt das Feedback der Bewertungsplattform entgegen,<br />

denn sie wissen so, was sie noch verbessern können.<br />

Positive Kommentare motivieren natürlich <strong>für</strong> die<br />

Zukunft.<br />

»Neben der obligatorischen schriftlichen Evaluation<br />

am Ende jeder Lehrveranstaltung ist MeinProf.de eine<br />

sehr gute Möglichkeit, eine Lehrveranstaltung und die<br />

didaktische Qualität zu bewerten. Ich schätze besonders<br />

daran, dass eine Bewertung auch von zuhause aus<br />

und zeitlich unbeschränkt erfolgen kann. Für Studienbewerber<br />

ist MeinProf.de eine wertvolle Quelle, um die<br />

<strong>für</strong> sie richtige Hochschule auszuwählen. Und <strong>für</strong> erfahrene<br />

Studenten bietet es gute Möglichkeiten, aus<br />

vorhandenen Parallelkursen die <strong>für</strong> sie optimale Veranstaltung<br />

zu finden.«<br />

Dipl. Ing. (FH) Hans-Peter Kiermaier,<br />

Dozent <strong>für</strong> Informatik an der Hochschule Landshut<br />

APPS ZUM<br />

DURCHSTARTEN<br />

ALS GRÜNDER<br />

Die Idee, sich selbstständig zu machen: verlockend. Viele<br />

Gründungswillige wünschen sich da<strong>für</strong> ein paar harte<br />

Fakten zur Orientierung an die Hand. Hier lohnt sich<br />

ein Blick auf die zwei kostenlosen Apps des Bundesministeriums<br />

<strong>für</strong> Wirtschaft und Energie. Die ›Start-<br />

App‹ erleichtert jungen Gründern den Aufbau ihres<br />

eigenen Unternehmens: Sie beantwortet nicht nur<br />

allgemeine wichtige Fragen rund um die Existenzgründung,<br />

sondern erzählt auch inspirierende Erfolgsgeschichten<br />

anderer Unternehmensgründer.<br />

Daneben wird es sich sicherlich auszahlen, dank der<br />

App immer über aktuelle Neuigkeiten, Wettbewerbe<br />

und Förderprogramme informiert zu sein.<br />

Auch die ›Businessplan‹-App des BMWi kann auf dem<br />

Weg in die Selbstständigkeit hilfreich sein. Vorlagen<br />

und Beispiele helfen dabei, den eigenen Businessplan<br />

schrittweise zu erstellen, die Finanzierung korrekt zu<br />

kalkulieren und Aufgaben in einem Zeitplan festzuhalten.<br />

Zahlreiche Ratschläge von der Finanzierung bis hin<br />

zur optimalen Teamzusammensetzung findest du<br />

unter www.<strong>audimax</strong>.de/existenzgruendung.<br />

Text: Eva Ixmeier Fotos/Illustrationen: US-Patentamt © artinspiring, Fotolia<br />

86 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


MASTERFORUM<br />

UND NACH DEM BACHELOR?<br />

Masterstudiengänge im Kurzporträt<br />

PROZESS-LEI(S)TER<br />

Auf dem Arbeitsmarkt werden<br />

Fachkräfte benötigt, um komplexe<br />

Systeme zu entwickeln und sie<br />

kontrollieren zu können. Ein Weg<br />

dorthin ist der dreisemestrige Master<br />

SYSTEMDESIGN an der EAH<br />

Jena, <strong>für</strong> den du dich mit einem<br />

Bachelorabschluss in Technischer<br />

Informatik oder Automatisierungstechnik<br />

bewerben kannst. Deine<br />

Anstellung kann in der Industrie<br />

oder in Forschungsinstituten erfolgen,<br />

die sich beispielsweise mit dem<br />

Flugzeugbau beschäftigen. Neben<br />

technischem Englisch können außerdem<br />

wirtschaftliche und rechtliche<br />

Kenntnisse erworben werden. <br />

www.eah-jena.de<br />

<strong>IT</strong>-BIOLOGE<br />

Die biologische und medizinische Forschung hängt von mathematischen Modellierungen sowie<br />

komplexen <strong>IT</strong>-Tools ab. Der Master COMPUTATIONAL LIFE SCIENCES an der Jacobs University<br />

in Bremen verbindet die Bereiche des rechnerischen, theoretischen und mathematischen<br />

Ansatzes mit den ›Life Sciences‹. In vier Semestern bietet der englischsprachige Studiengang<br />

verschiedene Vertiefungsmöglichkeiten wie zum Beispiel Bioinformatik, mathematische Modellierung<br />

von medizinischen Prozessen oder RNA-Biologie. www.jacobs-university.de<br />

Anzeige<br />

REGIERUNGSHELFER<br />

Der öffentliche Sektor setzt immer mehr auf Digitalisierung und braucht da<strong>für</strong> fähige Köpfe. Im Master<br />

E-GOVERNMENT an der Universität Koblenz-Landau lernst du, <strong>IT</strong>-Systeme <strong>für</strong> Regierungen und<br />

öffentliche Verwaltungen zu gestalten, einzusetzen, zu bewerten und zu managen. Der Studiengang hat<br />

dabei nicht nur die Technik im Blick, sondern auch soziale Aspekte wie die Interaktion zwischen Bürgern<br />

und Verwaltung sowie Politik und die organisatorischen Änderungen, die die Digitalisierung der Verwaltung<br />

erfordert. Vermittelt werden beispielsweise Inhalte aus der Wirtschafts- und Verwaltungsinformatik,<br />

Public Governance und Policy Modeling.www.uni-koblenz-landau.de<br />

Text: Johanna Fürsattel<br />

Inserentenverzeichnis<br />

INSERENTENVERZEICHNIS <strong>11</strong>.<strong>2017</strong><br />

Mit dem QR-Code wirst du direkt verlinkt zum jeweiligen<br />

Unternehmensprofil im Career-Center auf www.<strong>audimax</strong>.de<br />

Bertelsmann SE &<br />

Co. KGaA<br />

Carl-Bertelsmann-Straße 270<br />

333<strong>11</strong> Gütersloh<br />

www.createyourowncareer.de<br />

www.facebook.com/<br />

CreateYourOwnCareer<br />

Kontakt:<br />

Dr. Nico Rose<br />

n.rose@bertelsmann.de<br />

Branche: Medien, Dienstleistung<br />

und Bildung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Bertelsmann ist ein Medien-, Dienstleistungs-<br />

und Bildungsunternehmen,<br />

das in rund 50 Ländern der Welt aktiv<br />

ist. Zum Konzernverbund gehören<br />

die Fernsehgruppe RTL Group, die<br />

Buchverlagsgruppe Penguin Random<br />

House, der Zeitschriftenverlag Gruner +<br />

Jahr, das Musikunternehmen BMG, der<br />

Dienstleister Arvato, die Bertelsmann<br />

Printing Group, die<br />

Bertelsmann Education<br />

Group sowie das<br />

internationale Fonds-<br />

Netzwerk Bertelsmann<br />

Investments.<br />

Arvato<br />

An der Autobahn 22<br />

33333 Gütersloh<br />

www.arvato.com<br />

Kontakt:<br />

job@arvato.com<br />

Branche:<br />

Dienstleistungen<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Arvato ist ein international agierendes<br />

Dienstleistungsunternehmen.<br />

Fast 70.000 Mitarbeiter in<br />

mehr als 40 Ländern entwickeln<br />

und realisieren <strong>für</strong> Geschäftskunden<br />

aus aller Welt innovative<br />

Lösungen. Diese umfassen CRM-,<br />

SCM-, Finanz- und <strong>IT</strong>-Lösungen.<br />

Auf das Lösungsportfolio von<br />

Arvato setzen Unternehmen aus<br />

den unterschiedlichsten Branchen.<br />

Ferrero<br />

Hainer Weg 120<br />

60599 Frankfurt<br />

www.ferrero.de/learnactgrow<br />

Kontakt:<br />

Ferrero Karriere Team<br />

Fon: 069-6805 0<br />

Branche:<br />

Konsumgüter, Lebensmittel<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die Ferrero-Gruppe ist einer der<br />

größten Süßwaren hersteller<br />

weltweit. Dabei vereint Ferrero<br />

die Werte eines Familienunternehmens<br />

mit den Vorzügen eines<br />

internationalen Big Players. Die<br />

Unternehmenskultur ist geprägt<br />

von familiärem Spirit und Traditionsbewusstsein,<br />

gepaart mit<br />

einem starken Innovationsgeist<br />

und der großen Leidenschaft <strong>für</strong><br />

Marken wie nutella, kinder Riegel<br />

oder Ferrero Küsschen. Wer Verantwortung<br />

übernehmen und an<br />

Erfolgen teilhaben will, findet bei<br />

Ferrero ideale Voraussetzungen.<br />

KfW<br />

Palmengartenstr. 5-9<br />

60325 Frankfurt<br />

www.kfw.de/karriere<br />

Kontakt:<br />

Bewerbermanagement<br />

bewerbermanagement@kfw.de<br />

Fon: 069 7431-8222<br />

Branche:<br />

Finanzdienstleistungen<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Klimawandel & Umwelt, Globalisierung,<br />

Digitalisierung & Innovation<br />

und der Soziale Wandel – es<br />

sind große Herausforderungen, vor<br />

denen wir heute stehen. Die KfW ist<br />

eine der führenden Förderbanken<br />

der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen<br />

Erfahrung setzt sich die KfW im<br />

Auftrag des Bundes und der Länder<br />

da<strong>für</strong> ein, die wirtschaftlichen,<br />

sozialen und ökologischen<br />

Lebensbedingungen weltweit zu<br />

verbessern.<br />

Siehe Anzeige Seite 92 Siehe Anzeige Seite 02 Siehe Anzeige Seite 71 Siehe Anzeige Seite 65<br />

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Inserentenverzeichnis<br />

INSERENTENVERZEICHNIS <strong>11</strong>.<strong>2017</strong><br />

Mit dem QR-Code wirst du direkt verlinkt zum jeweiligen Unternehmensprofil im Career-Center auf www.<strong>audimax</strong>.de<br />

Bosch Software<br />

Innovations GmbH<br />

Ullsteinstraße 128<br />

12109 Berlin<br />

www.bosch-si.de/karriere<br />

Kontakt:<br />

Human Resources<br />

Ulrike Smolny<br />

Fon: 030 726 <strong>11</strong>2 177<br />

Branche:<br />

Softwareentwicklung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Seit rund zehn Jahren gestaltet<br />

Bosch Software Innovations aktiv<br />

das Internet der Dinge. Wir wissen,<br />

welche Chancen es jenseits der<br />

Technologie eröffnet: Es beeinflusst,<br />

wie wir arbeiten, nährt<br />

Ökosysteme und schafft <strong>für</strong> viele<br />

Branchen neue Perspektiven.<br />

Siehe Anzeige Seite 31<br />

R+V Versicherung<br />

Raiffeisenplatz 1<br />

65189 Wiesbaden<br />

www.ruv.de<br />

www.jobs.ruv.de<br />

Kontakt:<br />

Recruiting-Center<br />

recruiting-center@ruv.de<br />

Fon: 06<strong>11</strong>-533-5210<br />

Branche:<br />

Versicherungsbranche<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

R+V bietet maßgeschneiderte,<br />

innovative Versicherungslösungen.<br />

Die Produktpalette umfasst<br />

Standardversicherungen und individuelle<br />

Vorsorgemöglichkeiten<br />

<strong>für</strong> Privatkunden sowie branchenspezifische<br />

Absicherungskonzepte<br />

<strong>für</strong> Firmenkunden.<br />

ALDI Nord<br />

ALDI Einkauf GmbH & Co. oHG<br />

Eckenbergstraße 16 + 16 A<br />

45307 Essen<br />

www.aldi-nord.de/karriere/<br />

it-berufe.html<br />

Kontakt:<br />

ohg-bewerbung@aldi-nord.de<br />

Branche:<br />

Lebensmitteleinzelhandel<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Als führender Discounter im<br />

Lebensmitteleinzelhandel<br />

liefert die ALDI Nord <strong>IT</strong> moderne<br />

Ansätze, um alle Aktivitäten,<br />

Informationen, Interaktionen<br />

und Kontaktpunkte von gestern,<br />

heute und morgen aktuell und in<br />

Echtzeit verarbeiten zu können.<br />

Ob E-Commerce oder Online, ob<br />

Verkaufs- und Filialmanagementlösungen<br />

oder SAP-Systeme,<br />

unsere <strong>IT</strong> bietet spannende,<br />

internationale Projekte.<br />

Siehe Anzeige Seite 15<br />

Volkswagen AG<br />

Personalmarketing<br />

38436 Wolfsburg<br />

www.volkswagen-karriere.de<br />

www.facebook.com/<br />

volkswagen.karriere<br />

Kontakt:<br />

Fon: 05361-9-36363<br />

Branche:<br />

Automobilindustrie<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Der Volkswagen Konzern ist einer<br />

der führenden Automobilhersteller<br />

weltweit und der größte<br />

Automobilproduzent Europas. Zum<br />

Konzern gehören zwölf Marken<br />

aus sieben europäischen Ländern.<br />

<strong>Das</strong> Angebot erstreckt sich von<br />

Motorrädern und Nutzfahrzeugen<br />

über Kleinwagen bis hin zu<br />

Fahrzeugen der Luxusklasse.<br />

SySS GmbH<br />

Schaffhausenstraße 77<br />

72072 Tübingen<br />

www.syss.de<br />

Kontakt:<br />

Kathrin Graf<br />

Fon: +49 (0)7071 407856-77<br />

Branche:<br />

<strong>IT</strong> Security/Penetrationstests<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die SySS GmbH, gegründet 1998,<br />

ist Marktführer im Bereich Penetrationstests<br />

in Deutschland. Sie<br />

unterstützt und berät ihre Kunden<br />

dabei, ihre <strong>IT</strong>-Sicherheit nachhaltig<br />

zu stärken.<br />

Siehe Anzeige Seite 17<br />

QAware<br />

Aschauer Str. 32<br />

81549 München<br />

Rheinstraße 4 D<br />

55<strong>11</strong>6 Mainz<br />

www.qaware.de/karriere/<br />

Kontakt:<br />

Christine Kantsperger<br />

Fon: 089-232315-<strong>11</strong>5<br />

christine.kantsperger@qaware.de<br />

Branche: Softwareentwicklung,<br />

<strong>IT</strong>-Beratung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die QAware ist ein unabhängiges<br />

Beratungs- und Projekthaus. Wir<br />

analysieren, renovieren, erfinden<br />

und realisieren Softwaresysteme<br />

und wurden von kununu sowie<br />

vom Great Place to Work® Institut<br />

mehrmals als bester <strong>IT</strong>-Arbeitgeber<br />

Deutschlands ausgezeichnet.<br />

Daimler AG<br />

Kontakt:<br />

HR Services Recruiting<br />

Fon: 07<strong>11</strong>-179 95 44<br />

job.career@daimler.com<br />

www.daimler.com/karriere<br />

Branche:<br />

Automobil<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die Daimler AG ist eines der erfolgreichsten<br />

Automobilunternehmen<br />

der Welt. Mit den Geschäftsfeldern<br />

Mercedes-Benz Cars, Daimler<br />

Trucks, Mercedes-Benz Vans,<br />

Daimler Buses und Daimler<br />

Financial Services gehört der Fahrzeughersteller<br />

zu den größten Anbietern<br />

von Premium-Pkw und ist<br />

der größte weltweit aufgestellte<br />

Nutzfahrzeug-Hersteller. Daimler<br />

Financial Services bietet Finanzie -<br />

rung, Leasing, Flottenmanagement,<br />

Versicherungen, Geldanlagen<br />

und Kreditkarten sowie<br />

innovative Mobilitätsdienstleistungen<br />

an.<br />

Siehe Anzeige Seite 07<br />

Bundesamt <strong>für</strong><br />

Sicherheit in der<br />

Informationstechnik<br />

(BSI)<br />

Godesberger Allee 185-189<br />

53175 Bonn<br />

www.bsi.bund.de/karriere<br />

Kontakt:<br />

Referat ›Personalgewinnung und<br />

-entwicklung‹: Nicolas Stöcker<br />

bewerbung@bsi.bund.de<br />

Fon: 0228 99 9582 0<br />

Branche:<br />

<strong>IT</strong>-Sicherheit, öffentlicher Dienst<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

<strong>Das</strong> BSI als die nationale Cyber-Sicherheitsbehörde<br />

gestaltet<br />

Informationssicherheit in der<br />

Digitalisierung durch Prävention,<br />

Detektion und Reaktion <strong>für</strong> Staat,<br />

Wirtschaft und Gesellschaft. Dazu<br />

gehören Aufgaben wie der Schutz<br />

kritischer Infrastrukturen, Incident<br />

Response, Beratung, Analyse,<br />

Entwicklung, Koordination und<br />

Kooperation sowie Standardisierung<br />

und Zertifizierung.<br />

Siehe Anzeige Seite 39<br />

Siehe Anzeige Seite 37<br />

Siehe Anzeige Seite 41<br />

Siehe Anzeige Seite 53<br />

88 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


MARC O’POLO<br />

Bundesamt <strong>für</strong><br />

Verfassungsschutz<br />

Deloitte<br />

The Boston<br />

Consulting Group<br />

Bundesnachrichtendienst<br />

Hofgartenstraße 1<br />

83071 Stephanskirchen<br />

company.marc-o-polo.com<br />

Kontakt:<br />

Fon: +49 8036 90 – 0<br />

jobs@marc-o-polo.com<br />

Branche:<br />

Textil und Bekleidung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

MARC O’POLO, gegründet 1967 in<br />

Stockholm, steht <strong>für</strong> einen lässigen<br />

Lifestyle mit gehobenem Anspruch<br />

und ist heute eine der international<br />

führenden Premium Modern<br />

Casual Marken. MARC O’POLO ist in<br />

über 30 Ländern stationär sowie in<br />

20 Ländern online erhältlich.<br />

www.verfassungsschutz.de<br />

Kontakt:<br />

Fon: 0221/792-2100<br />

karriere@bfv.bund.de<br />

Branche:<br />

Öffentlicher Dienst<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

<strong>Das</strong> Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz<br />

(BfV) ist der Inlandsnachrichtendienst<br />

der Bundesrepublik<br />

Deutschland. Aufgabe des BfV ist<br />

es unter anderem, Informationen<br />

über extremistische und<br />

terroristische Bestrebungen zu<br />

sammeln und auszuwerten sowie<br />

Spionageangriffe abzuwehren.<br />

Schwannstraße 6<br />

40476 Düsseldorf<br />

www2.deloitte.com/careers<br />

Kontakt:<br />

Recruiting Team<br />

Fon: 02<strong>11</strong>-8772-4<strong>11</strong>1<br />

career@deloitte.de<br />

Branche:<br />

Prüfung und Beratung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Deloitte erbringt Dienstleistungen<br />

aus den Bereichen Audit & Assurance,<br />

Risk Advisory, Tax & Legal,<br />

Financial Advisory und Consulting.<br />

Ludwigstraße 21<br />

80539 München<br />

karriere.bcg.de<br />

Kontakt:<br />

Verena Kielau<br />

Fon: 02<strong>11</strong>-30<strong>11</strong>-3244<br />

Branche:<br />

Strategische Unternehmensberatung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

The Boston Consulting Group<br />

(BCG) ist die weltweit führende<br />

Strategieberatung. BCG berät<br />

Unternehmen in allen wichtigen<br />

Industrien und Märkten der<br />

Welt. Gemeinsam mit ihren<br />

Kunden entwickelt BCG neue<br />

Strategien und steigert Effizienz<br />

sowie Unternehmenswert.<br />

Personalgewinnung<br />

Postfach 120<br />

82042 Pullach<br />

www.bundesnachrichtendienst.de<br />

Kontakt:<br />

jobs@bundesnachrichtendienst.de<br />

Branche:<br />

Öffentlicher Dienst<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Der Bundesnachrichtendienst<br />

(BND) ist der Auslandsnachrichtendienst<br />

der Bundesrepublik<br />

Deutschland. Im Auftrag der<br />

Bundesregierung gewinnt und<br />

analysiert der BND Informationen<br />

über das Ausland.<br />

Siehe Anzeige Seite 25<br />

Siehe Anzeige Seite 51<br />

Siehe Anzeige Seite 27 Siehe Anzeige Seite <strong>11</strong> Siehe Anzeige Seite 47<br />

BWI GmbH<br />

queo GmbH<br />

BSI Business<br />

Systems Integration<br />

AG<br />

Dürr AG<br />

Auf dem Steinbüchel 22<br />

53340 Meckenheim<br />

www.bwi-karriere.de<br />

Kontakt:<br />

Fon: 02225/988-0<br />

info@bwi.de<br />

Branche:<br />

Informations- und Kommunikationstechnik,<br />

<strong>IT</strong>-Service-Unternehmen<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

BWI betreibt und modernisiert als<br />

<strong>IT</strong>-Systemhaus <strong>für</strong> Bundeswehr<br />

und Bund eine der größten und<br />

komplexesten <strong>IT</strong>-Infrastrukturen<br />

in Deutschland. Dabei reichen die<br />

Leistungen von den Datennetzen<br />

über die Rechenzentren bis hin zu<br />

den Endgeräten und SAP.<br />

Tharandter Str. 13<br />

0<strong>11</strong>59 Dresden<br />

www.queo.de/karriere<br />

Kontakt:<br />

Marcus Pientka<br />

Fon: 0351-213038-276<br />

jobs@queo-group.com<br />

Branche: Softwareentwicklung<br />

und Marketing<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

queo ist als integrierter<br />

Dienstleister <strong>für</strong> Kommunikation<br />

und Technologie mit über 90<br />

Mitarbeitern an drei Standorten<br />

aktiv – ergänze unsere<br />

interdisziplinären Teams <strong>für</strong> die<br />

Entwicklung großer Webportale<br />

und Individual-Softwarelösungen<br />

oder im <strong>IT</strong>-Consulting!<br />

Täfernweg 1<br />

CH-5405 Baden<br />

www.bsi-software.com/jobs<br />

Kontakt: Claudia Isler<br />

Fon: +41-56-4841920<br />

Branche: Softwareentwicklung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Unsere Stärke sind Business-Applikationen<br />

<strong>für</strong> CRM, CTMS, Kassen<br />

und Kundendienst – langjährig entwickelte<br />

Softwareprodukte sowie<br />

Individualsoftware. Wir programmieren<br />

u.a. in Java, .NET, C++, und<br />

setzen auf moderne Technologien<br />

wie das Open Source Framework<br />

Eclipse Scout, REST, HTML5 oder Lucene.<br />

Zuhause in Baar, Baden, Bern,<br />

Düsseldorf, Darmstadt, München<br />

und Zürich. 250 Mitarbeiter stark.<br />

Inhabergeführt, mit 185 beteiligten<br />

Mitarbeitern.<br />

Carl-Benz-Straße 34<br />

74321 Bietigheim-Bissingen<br />

www.durr.com/karriere<br />

Kontakt:<br />

Silke Becker<br />

Fon: 07142 78-1313<br />

hrmarketing@durr.com<br />

Branche:<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die Dürr-Gruppe ist Weltmarktführer<br />

in der Lackier-, Umwelt-,<br />

Auswucht- und Holzbearbeitungstechnik.<br />

Mit rund 14.500<br />

Mitarbeitern ist der Dürr Konzern<br />

an 86 Standorten in 28 Ländern<br />

und damit in allen wichtigen<br />

Märkten bei seinen Kunden weltweit<br />

präsent.<br />

Siehe Anzeige Seite 09<br />

Siehe Anzeige Seite 23<br />

Siehe Anzeige Seite 35<br />

Siehe Anzeige Seite 45<br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 89


<strong>audimax</strong><br />

MUT ZUR LÜCKE<br />

beweist<br />

Josef Hader<br />

Fotos: © www.lukasbeck.com victor zastolskiy / Fotolia<br />

Josef Hader wurde 1962 in der Österreichischen Provinz geboren und erzielte in seiner Schulzeit im Bischöflichen<br />

Knabenseminar bereits erste kabarettistische Erfolge. Seit seinem Durchbruch in den 1980er Jahren zeigt Hader sein Talent auf<br />

Kabarettbühnen, vor der Kamera und auf dem Regiesessel. In seinem aktuellen Projekt ›Wilde Maus‹ (DVD-Start: 7. September) nimmt<br />

er gleich drei wichtige Posten ein: Drehbuchautor, Hauptdarsteller und Regisseur. Wer den Film sieht, wird in den typischen Haderschen<br />

Zwiespalt eingesogen: Der Protagonist, ein gescheiterter Musikkritiker auf Rachefeldzug, glänzt durch narzisstische Auswüchse und<br />

gleichzeitig ist er einem ungemein sympathisch – Grantler-Liebe garantiert. Mut zur Lücke beweist das nächste Mal: Alle Farben<br />

Und im<br />

nächsten <strong>audimax</strong>?<br />

• Clever Sparen, klug versichern<br />

• Arbeiten in Automotive<br />

• Mathematiker: Spezialisten im Einsatz<br />

Wann?<br />

Ab 10.<strong>11</strong>.<strong>2017</strong><br />

an deiner Hochschule!<br />

90 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


Simpel<br />

ein film von markus goller<br />

simpel-film.de<br />

/Simpel.DerFilm<br />

Ab 9. November im Kino<br />

PRODUZENT DES ORIG. FRANZ. TV FILMES DAVID KODSI – KIEN PRODUCTIONS<br />

Inspiriert nach<br />

dem Roman<br />

von Marie-Aude Murail


MUT<br />

PROBIERER<br />

#creativity<br />

Philipp Schmidt, Feinschmecker mit elterlichem Feinkosthintergrund,<br />

Medienmensch, Bertelsmanneigengewächs, liebt Paris, Inspirationsquelle,<br />

schätzt den Diskurs zwischen Kreativität und Technologie, Mutmacher,<br />

Fehlerverzeiher, Vertrauensperson, kreiert innovative Marketingrezepte,<br />

Leiter Advertising B2B Monetization Department, Prisma Media, Paris.<br />

Lesen Sie, wie Sie Ihre persönliche Karriere bei Bertelsmann starten:<br />

www.createyourowncareer.de

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