kj cloud.book Nr. 28 Ausgabe I/2017

Die Positionierungen der Katholischen Jugend Oberösterreich und wie du sie in der Jugendarbeit zum Thema machen kannst. Die Positionierungen der Katholischen Jugend Oberösterreich und wie du sie in der Jugendarbeit zum Thema machen kannst.

katholischejugendooe
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11.10.2017 Aufrufe

Die kj oö engagiert sich aus ihrem Glauben heraus und packt an, wo Unterstützung gebraucht wird. Katholische Jungschar und Katholische Jugend begleiten mich schon fast mein ganzes Leben. Gelegentlich hat mich schon jemand gefragt, warum ich das überhaupt mache. Tja, warum eigentlich? Am Anfang war ich stolz, dass man mich überhaupt gefragt hat. Ich war (und bin eigentlich immer noch) ein stiller, eher schüchterner Mensch. Unser Pfarrer hat mir damals eine Bubengruppe anvertraut. Und er hatte das richtige Gefühl, denn schon damals hatte ich an mir zu arbeiten, die sieben wilden Kerle zu bändigen. Über die Jahre habe ich begriffen, dass ich in der Kinder- und Jugendarbeit ein riesiges Lernfeld hatte und es immer wieder Neues gibt, das ich ausprobieren und lernen kann. So habe ich Leitungsaufgaben übernommen, präsentiert und moderiert, Gespräche geleitet, Themen aufbereitet, Unterlagen erstellt, organisiert und geplant. Ich habe Spiele erklärt und Geschichten erzählt. Diplomatie, Taktik und Strategie sind genauso auf meiner langen Liste der Erfahrungen, wie der Umgang mit Frustration und Kritik. Ich habe mich weitergebildet, selbst gefunden und auch ab und zu fallen gelassen. Ich habe gemeinsam mit anderen neue Welten entdeckt. Mal kämpfte ich wie eine Löwin, mal stand ich da wie ein begossener Pudel. Und Gott habe ich auch kennengelernt, mehr als ich es daheim, in der Kirche oder in der Schule je hätte tun können. Ich habe unzählige Menschen getroffen und mir hat immer gefallen, dass jede und jeder einen Platz in der Gruppe finden konnte, wenn sie/er wollte. Und der Spaß kam auch nie zu kurz! Ich habe hunderte Stunden ver(sch) wendet für viele, wunderbare Dinge und bereue kaum einen Moment. Und wenn es einmal nicht weitergeht, frage ich mich: Was hätte Jesus jetzt gemacht? – dann geht es meistens wieder. Wahrscheinlich bin ich etwas süchtig oder verrückt oder beides. Und du? Um andere für eine Sache motivieren zu können, muss man zuerst selbst begeistert sein. Das kann ziemlich anstrengend sein. Vielleicht ist es hilfreich, zuerst zu entdecken, was dich eigentlich antreibt. Was motiviert dich? Vergib für die folgenden Fragen die Punkte 1 bis 5 – je mehr es dich motiviert, umso mehr Punkte. Entscheide intuitiv! Mir ist wichtig … 1 2 3 4 5 … dass es etwas ist, das Sinn macht. … dass ich selbst dabei etwas lernen kann und mich weiterentwickle. … dass ich auf mich stolz sein kann/es meinen Status verbessert. … dass ich eine Belohnung dafür bekomme. … dass ich Anerkennung bekomme. … dass ich mit netten Leuten zusammen sein kann. … dass ich für Gerechtigkeit sorgen kann. … dass ich herausgefordert werde. … dass ich selbst bestimmen kann, was ich tue. … dass es mir ein gutes Gefühl bereitet. Ergänze die Liste, wenn etwas anderes für dich wichtig ist. Die drei Aussagen, die am meisten Punkte bekommen haben, sind deine Hauptleitmotive. Vor dem Loslegen – Was WIll ich eigentlich? • Was will ich ändern/angehen? • Was bringt es, warum mache ich es? • Kann ich es schaffen? Wie kann es mir gelingen? © Petra Lindinger - kj

Unser Glaube macht den Alltag zu einem besonderen Tag, er macht jeden Tag einzigartig. In der kj oö leben wir diesen Glauben durch Gemeinschaft und Engagement. Wir bieten Jugendlichen Raum zum Sein, Raum zur Entfaltung, Raum für eigenes Engagement. Auf Basis der Nächstenliebe gilt unser Tun allen Menschen. • Welchen Zeitrahmen gebe ich mir? • Woran erkenne ich, dass ich es erledigt habe? • Wie kann ich mich belohnen, wenn es geschafft ist? • Wer kann mich wie unterstützen? Im Team werken Gute Organisation ist sehr wichtig (To-Do-Listen, Zeitplan aufstellen), Selbstreflexion, gegenseitige Bestärkung, Ziele laufend überprüfen. Nie mehr allein Im Idealfall planst du nicht alleine. Um MitstreiterInnen zu finden, ist die richtige Werbung wichtig. Es gibt zahlreiche Werbungsarten: Plakate aufhängen, Mails ausschicken, Nachrichten übers Handy oder in einer Online-Plattform, Annoncen in der Gemeindezeitung. Am effektivsten ist sicher die Mundpropaganda. Dieses Kommunikationsmittel ist persönlich, man bekommt direktes Feedback, kann gleich noch motivierend nachlegen und selbst auswählen, wer beworben wird. Außerdem kostet es nichts. Allerdings stellt es für manche eine große Überwindung dar, auf andere zuzugehen und ist oft zeitaufwendig. Mit deiner Werbung musst du Aufmerksamkeit erregen (sichtbar werden), das Interesse wecken (ein toller Slogan?), Begehrlichkeiten wecken, zum Tun animieren. Tipps, damit trotz deines Engagements auch noch Zeit für dich selbst bleibt: • Stelle von Anfang an klar, wie viel Zeit du einbringen möchtest. • Besprich regelmäßig mit den anderen, wer wie lange noch in eurem Projekt aktiv sein möchte, damit rechtzeitig um Nachfolger Ausschau gehalten werden kann. • Stelle klar, warum du dich im Team engagierst und was deine Ziele sind. • Verteilt Aufgaben gut im Team. • Hole dir Unterstützung (Methoden, Material, Tipps z. B.: von der Diözesanstelle, beim Seelsorger oder einer/m Jugendbeauftragten, in Behelfen …) • Sag auch mal „Nein!“ MitarbeiterInnen motivieren Mit kleinen Geschenken erhält man die Freundschaft und mit Aufmerksamkeit die Motivation der MitarbeiterInnen: • lebendige Zusammenkünfte (mit Spielen aufgelockert, Austausch) • spirituelle Impulse (Besinnung zur Einstimmung, miteinander Gottesdienst feiern) • kleine Geschenke (Betthupferl, Geburtstag, Poesie zum Mitnehmen) • Namensschilder, Vorstellrunden, (wenn Neue im Team sind), „Befindlichkeitsrunden“ (Wie bin ich gerade hier?) • Dekoration (Tisch, Raum) für eine angenehme Atmosphäre • Gemeinsam essen, Pausenverpflegung (Kuchen, Obst, Gebäck, Kaffee) • Nachfrage (Wie geht es dir wirklich?) Je nach Gruppe individuell anpassen. Die SuperMotivation nach Dean R. Spitzer: je mehr folgender Motivatoren vorliegen, desto besser: • Aktion • Spaß • Abwechslung • Auswahlmöglichkeit • Soziale Interaktion • positives Feedback • Herausforderungen • Anerkennung Petra Lindinger Servicestelle Öffentlichkeitsarbeit, Redaktionsteam, kj oö © Petra Lindinger - kj

Die <strong>kj</strong> oö engagiert sich aus ihrem<br />

Glauben heraus und packt an,<br />

wo Unterstützung gebraucht wird.<br />

Katholische Jungschar und Katholische<br />

Jugend begleiten mich schon fast<br />

mein ganzes Leben. Gelegentlich hat<br />

mich schon jemand gefragt, warum<br />

ich das überhaupt mache. Tja, warum<br />

eigentlich?<br />

Am Anfang war ich stolz, dass man<br />

mich überhaupt gefragt hat. Ich war<br />

(und bin eigentlich immer noch) ein<br />

stiller, eher schüchterner Mensch.<br />

Unser Pfarrer hat mir damals eine Bubengruppe<br />

anvertraut. Und er hatte<br />

das richtige Gefühl, denn schon damals<br />

hatte ich an mir zu arbeiten, die<br />

sieben wilden Kerle zu bändigen.<br />

Über die Jahre habe ich begriffen,<br />

dass ich in der Kinder- und Jugendarbeit<br />

ein riesiges Lernfeld hatte und<br />

es immer wieder Neues gibt, das ich<br />

ausprobieren und lernen kann. So<br />

habe ich Leitungsaufgaben übernommen,<br />

präsentiert und moderiert, Gespräche<br />

geleitet, Themen aufbereitet,<br />

Unterlagen erstellt, organisiert und<br />

geplant. Ich habe Spiele erklärt und<br />

Geschichten erzählt. Diplomatie, Taktik<br />

und Strategie sind genauso auf<br />

meiner langen Liste der Erfahrungen,<br />

wie der Umgang mit Frustration und<br />

Kritik. Ich habe mich weitergebildet,<br />

selbst gefunden und auch ab und zu<br />

fallen gelassen. Ich habe gemeinsam<br />

mit anderen neue Welten entdeckt.<br />

Mal kämpfte ich wie eine Löwin, mal<br />

stand ich da wie ein begossener Pudel.<br />

Und Gott habe ich auch kennengelernt,<br />

mehr als ich es daheim, in der<br />

Kirche oder in der Schule je hätte tun<br />

können.<br />

Ich habe unzählige Menschen getroffen<br />

und mir hat immer gefallen, dass<br />

jede und jeder einen Platz in der Gruppe<br />

finden konnte, wenn sie/er wollte.<br />

Und der Spaß kam auch nie zu kurz!<br />

Ich habe hunderte Stunden ver(sch)<br />

wendet für viele, wunderbare Dinge<br />

und bereue kaum einen Moment.<br />

Und wenn es einmal nicht weitergeht,<br />

frage ich mich: Was hätte Jesus jetzt<br />

gemacht? – dann geht es meistens<br />

wieder. Wahrscheinlich bin ich etwas<br />

süchtig oder verrückt oder beides.<br />

Und du?<br />

Um andere für eine Sache motivieren<br />

zu können, muss man zuerst selbst<br />

begeistert sein. Das kann ziemlich anstrengend<br />

sein. Vielleicht ist es hilfreich,<br />

zuerst zu entdecken, was dich<br />

eigentlich antreibt.<br />

Was motiviert dich?<br />

Vergib für die folgenden Fragen die<br />

Punkte 1 bis 5 – je mehr es dich motiviert,<br />

umso mehr Punkte.<br />

Entscheide intuitiv!<br />

Mir ist wichtig … 1 2 3 4 5<br />

… dass es etwas ist, das<br />

Sinn macht.<br />

… dass ich selbst dabei<br />

etwas lernen kann und<br />

mich weiterentwickle.<br />

… dass ich auf mich stolz<br />

sein kann/es meinen Status<br />

verbessert.<br />

… dass ich eine Belohnung<br />

dafür bekomme.<br />

… dass ich Anerkennung<br />

bekomme.<br />

… dass ich mit netten<br />

Leuten zusammen sein<br />

kann.<br />

… dass ich für Gerechtigkeit<br />

sorgen kann.<br />

… dass ich herausgefordert<br />

werde.<br />

… dass ich selbst bestimmen<br />

kann, was ich tue.<br />

… dass es mir ein gutes<br />

Gefühl bereitet.<br />

Ergänze die Liste, wenn etwas anderes<br />

für dich wichtig ist.<br />

Die drei Aussagen, die am meisten<br />

Punkte bekommen haben, sind deine<br />

Hauptleitmotive.<br />

Vor dem Loslegen – Was WIll<br />

ich eigentlich?<br />

• Was will ich ändern/angehen?<br />

• Was bringt es, warum mache ich es?<br />

• Kann ich es schaffen? Wie kann es<br />

mir gelingen?<br />

© Petra Lindinger - <strong>kj</strong> oö

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