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Abschied 09/2017

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<strong>Abschied</strong><br />

Ihr Ratgeber zum Thema Vorsorge, Trauer und Andenken<br />

mit vertrauensvollen Partnern der Region<br />

Er gehört zum Leben<br />

www.volksfreund.de


2<br />

<strong>Abschied</strong><br />

Helfer für die schwersten Stunden<br />

Die Beisetzung gehört als <strong>Abschied</strong>nahme vom Verstorbenen<br />

seit Jahrhunderten zu den großen Übergangsritualen.<br />

Sie ist in allen Kulturen Ausdruck der Würdigung<br />

eines Menschenlebens. Wie eine Gesellschaft mit ihren<br />

Verstorbenen umgeht, ist ein Spiegel ihres Menschenbildes<br />

und ihrer ethischen Werte.<br />

Eine Bestattung gehört zu den<br />

besonders sensiblen Dienstleistungen,<br />

die von trauernden<br />

Angehörigen in Anspruch genommen<br />

wird. Deshalb muss<br />

die professionelle Beratung<br />

ebenso einfühlsam wie kompetent<br />

sein, da die wenigsten<br />

Menschen wissen, was im Todesfall<br />

zu tun ist. Wer nicht<br />

gut beraten wird, kann bei der<br />

Trauerfeier einiges falsch machen<br />

oder auch versäumen.<br />

Es gibt keine<br />

Generalprobe<br />

Da es keine Generalprobe und<br />

keine Wiederholungsmöglichkeit<br />

bei einer Beerdigung gibt,<br />

lässt sich eine schlechte Trauerrede<br />

ebenso wenig rückgängig<br />

machen wie eine anonyme<br />

Beisetzung, wenn die Menschen<br />

später merken, dass ihnen<br />

ein Ort der Trauer fehlt.<br />

Ein Menschenleben<br />

würdigen<br />

Vieles muss in diesen schweren<br />

Stunden bedacht und entschieden<br />

werden: Neben der<br />

Trauerzeremonie, Trauerredner<br />

und Trauermusik, eventuell einer<br />

Verabschiedung am offenen<br />

Sarg in einer Trauerhalle.<br />

Es gilt die letzte Ruhestätte<br />

auszuwählen und vieles mehr.<br />

Die Fachleute, sprich renommierte<br />

Bestatter, wissen, was<br />

zu tun ist und geben den Hinterbliebenen<br />

Raum zum Trauern.<br />

Das Kuratorium Deutsche Bestattungskultur<br />

rät, einen detaillierten<br />

Kostenvoranschlag<br />

einzuholen, bevor ein Bestattungsinstitut<br />

beauftragt wird.<br />

Discount-Dienstleister werben<br />

mit immer niedrigeren Preisen,<br />

auch bei Bestattungen. Eine<br />

aktuelle TNS-Emnid-Umfrage,<br />

die im Auftrag des Kuratoriums<br />

durchgeführt wurde, zeigt<br />

allerdings, dass für die Deutschen<br />

nach wie vor der Wert<br />

einer würdevollen Beisetzung<br />

im Vordergrund steht und<br />

nicht der Preis.<br />

Über 80 Prozent der Befragten<br />

sind überzeugt, dass mit den<br />

Lockangeboten der Discounter<br />

die tatsächlich anfallenden<br />

Kosten bei einer Bestattung<br />

nicht abgegolten sind – zu<br />

Recht. Denn was Billig-Anbieter<br />

meist nur im Kleingedruckten<br />

erwähnen, sind die >


<strong>Abschied</strong>


4<br />

<strong>Abschied</strong><br />

zusätzlich zu entrichtenen<br />

Friedhofsgebühren, die<br />

osten für den Grabstein oder<br />

uch die Grabpflege.<br />

nterstützung für die<br />

ngehörigen<br />

er schon einmal eine Bestatung<br />

in Auftrag gegeben hat,<br />

weiß, was damit alles in organisatorischer<br />

und emotionaler<br />

Hinsicht verbunden ist.<br />

Unterstützung für die<br />

Angehörigen<br />

Der Tod eines nahe stehenden<br />

Menschen bedeutet eine Verlusterfahrung<br />

und ist mit<br />

Trauer verbunden. Der Tod<br />

zerreißt das Geflecht von<br />

Rollen, Funktionen und Beziehungsstrukturen<br />

und verändert<br />

tief greifend die Dynamik<br />

und das seelische Gleichgewicht<br />

von Familien, Partnerschaften<br />

oder auch jedes Einzelnen.<br />

Mit der Trauer nicht<br />

alleine bleiben!<br />

Doch man muss mit seiner<br />

Trauer nicht allein bleiben.<br />

Trauerbegleitung leisten Angehörige,<br />

Freunde oder Bekannte<br />

ebenso wie professionelle<br />

Helfer.<br />

In vielen Orten gibt es Selbsthilfegruppen,<br />

deren Adressen<br />

oder Kontaktpersonen den Bestattern<br />

der Region bekannt<br />

sind. Er wird den Angehörigen,<br />

wenn sie sich an ihn wenden,<br />

Zugang zu diesen Gruppen<br />

vermitteln oder Adressen nennen,<br />

bei denen geholfen werden<br />

kann.<br />

TRAUER VERLÄUFT NICHT<br />

IN BESTIMMTEN PHASEN<br />

Die Trauer um einen geliebten Menschen läuft nicht in bestimmten<br />

Phasen ab. Angehörige und Freunde sollten Trauernden gegenüber<br />

deshalb nicht so tun, als müssten diese ihren Schmerz in verschiedenen<br />

Phasen abarbeiten. Dies kann sogar einen negativen Effekt<br />

haben, weil die Hinterbliebenen das Gefühl bekommen können, sie<br />

seien nicht normal. Darauf weist Diplom-Psychologin Hildegard<br />

Willmann vom Portal gute-trauer.de hin. Die Seite wurde von der<br />

Verbraucherinitiative Aeternitas ins Leben gerufen. Es gebe keine<br />

wissenschaftliche Studie, die belege, dass Trauer in bestimmten<br />

Stadien wie „Nicht-glauben-können“, „Ärger“, „Depression“ und<br />

schließlich „Akzeptanz“ abläuft. Es sei völlig normal, dass Trauer<br />

nicht geordnet, sondern sehr widersprüchlich, chaotisch und<br />

schwankend ablaufe.


Aktive Menschen<br />

sorgen vor, planen ihre<br />

Bestattung selbst, weil<br />

sie beruhigt sind, wenn<br />

alles geregelt ist.<br />

Wir beraten Sie über alle Möglichkeiten der<br />

Bestattungsvorsorge. Sie entlasten damit Ihre Angehörigen<br />

und schaffen Sicherheit.<br />

Für ein Gespräch zu einer Bestattungsvorsorgeregelung<br />

stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.<br />

Fachgeprüfter<br />

Bestatter<br />

Nordallee 3·54292 Trier<br />

(Ecke Theobaldstraße)<br />

Tel. 27 07 00<br />

St.-Helena-Str. 2 a, 54794 Trier-Euren<br />

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Partner der Deutschen<br />

Bestattungsvorsorge<br />

Treuhand AG<br />

Trier-Biewer<br />

Im falschen Biewertal 55<br />

Tel. (0651) 64056<br />

Trier-Ehrang<br />

Tel. (0651) 64007


6<br />

<strong>Abschied</strong><br />

ei einer Bestattung ist<br />

ingerspitzengefühl gefragt<br />

rodukte und Dienstleistungen werden heute zunehend<br />

bequem im Internet bestellt, deren Preise werden<br />

uvor verglichen und nach der Bestellung direkt zum<br />

unden nach Hause geliefert. Möchte man aber für die<br />

estattung eines geliebten Menschen einen Sarg oder<br />

ine Urne bestellen? Wohl kaum! Denn in Zeiten von<br />

rauer und <strong>Abschied</strong> bedarf es einer individuellen Beraung.<br />

ndividuelle Auswahl<br />

tatt Massenware<br />

estatter kaufen für den Einatz<br />

in ihren Bestattungshäuern<br />

zwar Särge, Urnen, Betattungswäsche<br />

und tröstene<br />

Erinnerungsgegenstände<br />

in, verstehen sich aber priär<br />

nicht als Verkäufer und<br />

ändler, sondern als persönlihe<br />

Begleiter in schweren<br />

tunden. Dazu gehört großes<br />

Fingerspitzengefühl, denn die<br />

Produkte sollen zum Verstorbenen<br />

passen und einen adäquaten<br />

Preis haben. Das weiß<br />

auch Christian Streidt, Bestatter<br />

und Präsident des Bundesverbands<br />

Deutscher Bestatter.<br />

Er berichtet aus seiner alltäglichen<br />

Berufserfahrung und<br />

meint: „Die Wünsche der Angehörigen<br />

sind sehr unterschiedlich<br />

und auch in den<br />

verschiedenen Regionen ganz<br />

differenziert ausgeprägt. >


<strong>Abschied</strong><br />

a kann man nicht einfach etas<br />

einkaufen und dann veruchen,<br />

es Trauernden aufzueden.<br />

Es kommt darauf an, zu<br />

erstehen, was für ein Mensch<br />

er Verstorbene gewesen ist<br />

nd wie er durch die richtige<br />

uswahl eines Sarges, einer<br />

rne oder anderer Utensilien<br />

ine ehrliche und authentische<br />

ürdigung erfährt.“ Würde<br />

abe dabei nicht primär etwas<br />

it einem hohen Preis zu tun,<br />

etont Streidt.<br />

mweltbewusste und<br />

kologisch einwandfreie<br />

estattungswaren<br />

ktuell wird vermehrt von eiem<br />

Trend zu ökologischen<br />

estattungswaren berichtet.<br />

iele Menschen interessieren<br />

ich für eine „grüne Bestatung“,<br />

doch welche Produkte<br />

ind wirklich umweltbewusst?<br />

er Bestatter kann beraten, ob<br />

ie Urne biologisch abbaubar<br />

st oder die Stoffe bei Sarguskleidung<br />

und Decke das<br />

io-Siegel verdienen. Erst<br />

üngst wurde auf der FORUM<br />

EFA, einer Fachmesse für><br />

Familienunternehmen<br />

seit 1875<br />

Bestattungsinstitut<br />

OTTO KIEFER<br />

– fachgeprüft –<br />

• Vertrauensvolle Beratung auch zu Lebzeiten<br />

• Erledigung sämtlicher Formalitäten<br />

• Überführungen im In- und Ausland<br />

• Erd-, Feuer-, Wald- und Seebestattungen<br />

• Ausstellungsraum (Sarglager)<br />

• Grabaushub (Gemeinden Perl,<br />

Wincheringen, Merzkirchen und Kirf)<br />

Trierer Straße 2 Saarburger Straße 24<br />

54441 Kirf-Beuren 66693 Orscholz<br />

Tel.: 06583/13 87 Tel.: 0 68 65/18 05 19<br />

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Tag und Nacht zu erreichen!


<strong>Abschied</strong><br />

8<br />

Bestattungswaren, ein elektrisch<br />

angetriebener Bestattungswagen<br />

vorgestellt, der<br />

die Überführung zum Friedhof<br />

CO2-neutral erlaubt. Bei allen<br />

Produkten rund um den Friedhof<br />

wie zum Beispiel Grabsteinen<br />

oder Grabbepflanzung<br />

kennt sich der qualifizierte Bestatter<br />

ebenfalls aus. Er arbeitet<br />

mit Experten wie Steinmetzen<br />

und Gärtnern zusammen<br />

und kann Menschen gut beraten.<br />

Er kennt die Vorschriften,<br />

die auf dem jeweiligen<br />

Friedhof herrschen und<br />

welche Gestaltungsspielräume<br />

es regional<br />

gibt. Auch was die Grabpflege<br />

betrifft, ist er Experte:<br />

Es gibt heute viele<br />

pflegefreie Grabanlagen,<br />

die nicht teuer sein<br />

müssen, sodass, auch<br />

wenn die Familie weit<br />

verstreut lebt, das Grab<br />

immer schön und gepflegt<br />

aussieht.<br />

Trauerfeier und<br />

Erinnerungsgegenstände<br />

Bei der Gestaltung der<br />

Trauerfeier und der immer öfter<br />

damit verbundenen Erstellung<br />

von Fotobüchern zur Erinnerung<br />

an den <strong>Abschied</strong> eines<br />

geliebten Menschen oder der<br />

Anfertigung eines individuellen<br />

Schmuckstückes, das etwa<br />

den Fingerabdruck des Verstorbenen<br />

trägt, kann der Bestatter<br />

ebenfalls Hinweise geben,<br />

wie man als Angehöriger<br />

sinnvoll Erinnerung durch Gegenstände<br />

ermöglicht, ohne<br />

auf Produktversprechen hereinzufallen,<br />

die nur Trauernden<br />

das Geld aus der Tasche<br />

ziehen und spätestens nach<br />

einiger Zeit bei den Angehörigen<br />

einen schalen Beigeschmack<br />

hinterlassen.<br />

Bestatter werden manchmal<br />

gefragt, ob man sich als Sohn<br />

oder Tochter bei der Gestaltung<br />

des Sarges beteiligen<br />

könne. Stephan Neuser, Generalsekretär<br />

des Bundesverbands<br />

Deutscher Bestatter,<br />

weiß aus seinem beruflichen<br />

Kontakt zu vielen Bestattern,<br />

dass es Angehörigen<br />

ein Bedürfnis<br />

sein kann, den Sarg zu<br />

bemalen oder die Trauerfeier<br />

mitzugestalten<br />

und damit einen ganz<br />

persönlichen <strong>Abschied</strong>sgruß<br />

auszudrücken.<br />

QUELLE: BUNDESVERBAND<br />

DEUTSCHER BESTATTER E.V.


9<br />

<strong>Abschied</strong><br />

Zur Entfaltung menschlichen<br />

Lebens gehört, in Frieden und<br />

Würde zu sterben. Bestattungsvorsorge<br />

– eine Sorge weniger.<br />

Thebäerstr. 37, 54292 Trier<br />

06 51-4 36 22 88<br />

www.bestattungen-etteldorf.de<br />

Joachim Etteldorf<br />

Fachgeprüfter Bestatter<br />

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Schreinerei / Bestattungen Schmitt<br />

54329 Konz-Oberemmel · Eichenweg 2<br />

Tel.: 0 65 01/9 97 10


<strong>Abschied</strong><br />

10<br />

ut, an den letzten Schritt zu denken<br />

estattungsvorsorge - eine Sorge weniger<br />

itten im Leben denkt niemand gerne an den Tod. Doch<br />

eute sollte jeder Mensch für seine eigene oder die Betattung<br />

seiner Angehörigen vorsorgen. Wie die Finanen<br />

im Todesfall aussehen, ist angesichts eventuell anallender<br />

Pflege- und Heimkosten kaum vorherzusehen.<br />

er vorsorgt, entlastet seine Angehörigen.<br />

estattungsvorsorge bedeutet<br />

ber auch, die eigenen Wünche<br />

für die dereinstige Betattung<br />

inhaltlich und finaniell<br />

abzusichern. Bestatter<br />

ieten sogenannte Bestatungsvorsorgeberatungen<br />

an.<br />

m Beratungsgespräch lassen<br />

ich alle Fragen zum Thema<br />

estattungsvorsorge offen<br />

nd vertrauensvoll besprehen.<br />

Die individuellen Wünche<br />

und Vorstellungen jedes<br />

inzelnen sind dabei maßgeend.<br />

Für die Finanzierung der<br />

igenen Bestattung bieten zertifizierte<br />

Bestattungsunternehmen<br />

zwei zuverlässige Möglichkeiten<br />

an, das Geld unabhängig,<br />

verzinslich und insolvenzfest<br />

anzulegen: Bei der<br />

Deutschen Bestattungsvorsorge<br />

Treuhand AG kann der Vorsorgende<br />

die vereinbarte Summe<br />

als Treuhandvermögen sicher<br />

anlegen. Das eingezahlte<br />

Kapital ist durch die Bürgschaft<br />

eines namhaften deutschen<br />

Kreditinstituts zusätzlich<br />

geschützt. Das Kuratorium<br />

Deutsche Bestattungskultur<br />

e.V.<br />

bietet gemeinsam mit<br />

der Nürnberger Versicherung<br />

Sterbegeldversicherungen<br />

und Bestattungsvorsorgepakete<br />

an, die sowohl die<br />

finanzielle Situation<br />

und als auch individuelle<br />

Wünsche berücksichtigen.<br />

In beiden<br />

Fällen ist das für die dereinstige<br />

Bestattung angelegte<br />

Geld sicher vor einem etwaigen<br />

Zugriff des Sozialamtes<br />

geschützt.


11<br />

<strong>Abschied</strong><br />

„Wenn ich nicht mehr bin ...“<br />

bleiben Ihre Angehörigen.<br />

Gut, wenn sie nicht<br />

offenen Fragen ste<br />

Bestattungsvorsor<br />

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Im Sangenbruch 23 · 54411 Hermeskeil · 06503-91550<br />

„Es sind Ihre Wünsche,<br />

die uns am<br />

Herzen liegen.”<br />

Ihre Familie Kirsten<br />

Dem Leben einen würdigen<br />

Abschluss geben<br />

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Tel. 0 65 1. 68 60 123


12<br />

<strong>Abschied</strong><br />

ft ein Tabuthema: Der Tod als Teil des Lebens<br />

m Laufe des Lebens denkt<br />

an über eine Vielzahl<br />

ichtiger oder unwichtiger<br />

inge nach – nur der Tod<br />

ird von vielen Menschen<br />

uch heute noch weitgeend<br />

ausgeklammert. Beeutet<br />

er doch das Ende<br />

er bisherigen Existenz<br />

nd den <strong>Abschied</strong> vom irischen<br />

Sein.<br />

Sich nicht mit dem eigenen<br />

bleben auseinanderzusetzen<br />

st aber ein Fehler. Wer den<br />

od als wesentlichen Teil des<br />

ebens begreift, lebt viel inensiver<br />

und räumt den wirkich<br />

wichtigen Dingen im Leen<br />

– Liebe, Freundschaft und<br />

atürlich der eigenen Gesundeit<br />

– wieder den Raum ein,<br />

er ihnen gebührt“, erklärt Jüren<br />

Stahl, Vorsitzender des<br />

undesverbandes Bestattungsbedarf.<br />

Viele<br />

Menschen haben<br />

große Angst<br />

vorm Sterben –<br />

zum Beispiel<br />

durch eine<br />

schwere Krankheit<br />

und in der<br />

Folge in einer<br />

fremden Umgebung<br />

wie dem<br />

Krankenhaus<br />

oder dem Altersheim.<br />

Verständlich,<br />

denn kaum<br />

einer möchte<br />

sein Leben außerhalb<br />

der gewohnten<br />

Umgebung<br />

und im Extremfall<br />

ohne die<br />

geliebte Familie beenden.<br />

Manche steigern sich in dieses<br />

Gefühl hinein. Die Folgen sind<br />

häufig verminderte Lebensfreude,<br />

übertriebene Gesundheitsvorsorge<br />

und überbordende<br />

Vorsicht auch in ungefährlichen<br />

Situationen.<br />

„Wer den Tod als Teil des Lebens<br />

akzeptiert, wird das Leben<br />

mehr lieben lernen und erkennen,<br />

dass nichts wirklich selbstverständlich<br />

ist. Der Tod sollte<br />

nicht aus dem Leben verbannt<br />

werden, denn dann verliert er<br />

schnell seinen Schrecken und<br />

wird besser verstanden“<br />

„Die Angst vor dem Tod ist<br />

ganz natürlich, schließlich bewahrt<br />

sie uns vor Unheil. Das<br />

Sterben als ganz normalen Teil<br />

des Lebens zu begreifen<br />

schützt aber vor negativen Reaktionen<br />

von Körper und Seele“,<br />

so Stahl.<br />

Viele Ängste spielen<br />

eine Rolle<br />

Angst vor dem Sterben ist<br />

Angst vor dem Zurücklassen<br />

der Angehörigen, ist Angst vor<br />

Kontrollverlust und vor dem<br />

„Wann“ und „Wie“ des letzten<br />

Augenblicks. Wer aber den Tod<br />

nicht akzeptiert, entfernt sich<br />

von einem wichtigen Teil des<br />

Lebens. Doch was hilft dabei,<br />

den Tod in sein Leben zu integrieren?<br />

„Hilfreich kann zum<br />

Beispiel sein, sich mit den<br />

Aussagen zum Sterben, die<br />

von den verschiedenen Religionen<br />

oder auch von Philosophen<br />

entwickelt wurden, zu<br />

beschäftigen. Das beispielsweise<br />

im christlichen Glauben<br />

verhaftete Leben nach dem<br />

Tod oder Formen der Reinkarnation,<br />

es gibt viele Ansätze,<br />

die einem Trost spenden und<br />

den Gedanken an das Sterben<br />

weniger furchteinflößend erscheinen<br />

lassen“, erklärt<br />

Stahl.<br />

Persönliche Gespräche<br />

als weiterer Ansatz<br />

Dazu kommt das persönliche<br />

Gespräch mit anderen Menschen:<br />

„Einige Familienangehörige<br />

oder Freunde haben<br />

sich sehr wahrscheinlich auch


<strong>Abschied</strong><br />

13<br />

chon Gedanken zum Sterben<br />

emacht und können bei der<br />

ewältigung eigener Ängste<br />

elfen“, so Stahl.<br />

u den persönlichen Gesprähen<br />

gehöre auch das Thema<br />

orsorge: So könne man sich<br />

it Angehörigen zusammenetzen<br />

und gemeinsam eine<br />

atientenverfügung oder eine<br />

estattungsvorsorge ausfülen.<br />

Dies tut man am besten in eiem<br />

Moment, in dem man<br />

em Tod potenziell noch fern<br />

st“, bekräftigt Stahl.<br />

er Tod ist Teil<br />

es Lebens<br />

as gebe Familien und Freunen<br />

die Gelegenheit, viel über<br />

inander zu erfahren und zu<br />

issen, was beispielsweise<br />

ie Eltern sich im Sterbeproess<br />

oder nach ihrem Tod wünchen.<br />

So räumt man gleichzeitig<br />

ich selbst die Gelegenheit<br />

in, über seinen eigenen Glauen<br />

oder über seine Wünsche<br />

achzudenken“, erklärt der<br />

erbandsvorsitzende.<br />

r regt auch an, den Verstorbenen<br />

in Ruhe zu Hause aufzubahren<br />

oder auch am Sarg<br />

<strong>Abschied</strong> zu nehmen, um den<br />

Tod besser zu begreifen und<br />

zu verarbeiten.<br />

Das letzte Fest<br />

des Lebens<br />

Auch die Anregung einiger Bestatter,<br />

die Trauerfeier – analog<br />

zum Willkommens oder<br />

Tauffest für Babys – als das<br />

„Letzte Fest des Lebens“ zu<br />

begreifen und zu feiern, sei<br />

hervorzuheben.<br />

Letztendlich bleibe aber nur<br />

das Erlernen des Umstands,<br />

dass der Tod etwas Natürliches<br />

ist.<br />

„Wer den Tod als Teil des Lebens<br />

akzeptiert, wird das Leben<br />

mehr lieben lernen und erkennen,<br />

dass nichts wirklich<br />

selbstverständlich ist. Der Tod<br />

sollte nicht aus dem Leben<br />

verbannt werden, denn dann<br />

verliert er schnell seinen<br />

Schrecken und wird besser<br />

verstanden“, schließt Stahl.<br />

QUELLE: BUNDESVERBAND-BESTAT-<br />

TUNGSBEDARF.DE<br />

WirsindimTrauerfallanIhrerSeite.<br />

Vertrauensvoll und kompetent.<br />

Begleitend bei Erd-, Feuer-, See- und Waldbestattung.<br />

Unterstützend für eine würdevolle, auf Wunsch auch<br />

gesangliche Verabschiedung.<br />

Beratend in der Vorsorge.<br />

Andrea Hagen, Freudenburg, Appoignystr. 5, und Weiten;<br />

Tel.: 065 82/9936 71·www.bestattungen-hagen.com


14<br />

<strong>Abschied</strong><br />

eben mit der Trauer<br />

llein die Stadt Trier hat jährich<br />

im Schnitt 1070 Sterbefäle<br />

zu verzeichnen. Der Tod ist<br />

in ganz natürlicher Vorgang –<br />

nd jeder wird von Zeit zu Zeit<br />

amit konfrontiert.<br />

ieser Teil der Realität, der<br />

rüher für alle Menschen zur<br />

ebenswirklichkeit dazugehöre,<br />

wird heute immer mehr<br />

erdrängt, oft sogar tabuisiert.<br />

azu tragen viele gesellschaftiche<br />

Entwicklungen bei: Die<br />

amilien sind kleiner geworen,<br />

die menschlichen und soialen<br />

Bindungen schwächer.<br />

as Verantwortungsgefühl für<br />

ndere nimmt ab, es steigt die<br />

ahl derer, die allein leben.<br />

ualifizierte Hilfe<br />

n der Trauer<br />

mso schwieriger ist es, in eier<br />

solchen Gesellschaft, mit<br />

em unbegreiflichen und<br />

chwer zu verwindenden Tod<br />

ines geliebten Menschen ferig<br />

zu werden. Viele haben das<br />

efühl, nie wieder aus der<br />

Wenn alles trist und grau wird: Viele Menschen haben das Gefühl,<br />

die Trauer um einen geliebten Menschen nie verwinden zu<br />

können. Foren, Trauergruppen und zahlreiche andere Einrichtungen<br />

können hier hilfreich sein.<br />

Trauer herauszukommen und<br />

ein normales Leben führen zu<br />

können.<br />

Die Hilfsangebote sind<br />

vielfältig<br />

Diese Menschen finden die nötige<br />

Hilfe in Selbsthilfegruppen<br />

– also im Austausch mit<br />

Menschen, die Vergleichbares<br />

erlebt haben – und bei ausgebildeten<br />

Trauerbegleitern. Neben<br />

den regionlalen Bestattern,<br />

ist auch das Internet eine<br />

Möglichkeit, um sich im Vorfeld<br />

in aller Ruhe und anonym<br />

über solche Angebote zu erkundigen.<br />

Allerdings macht es<br />

die unübersichtliche Vielzahl<br />

der entsprechenden Seiten im<br />

Web schwer, den Überblick zu<br />

behalten.><br />

DIE WAHL DES RICHTIGEN BESTATTERS<br />

Bei der Wahl des richtigen Bestatters bietet das Qualitätssiegel<br />

„Markenzeichen“ des Bundesverband Deutscher Bestatter (BDB)<br />

eine objektive Entscheidungshilfe. Bestatter, die das „Markenzeichen“<br />

führen, haben ihre berufliche und ihre persönliche Qualifikation<br />

nachgewiesen und sind somit verlässliche Experten im Bereich<br />

der Bestattungsvorsorge, aber auch in allen Angelegenheiten des<br />

Trauerfalls. Seit 20<strong>09</strong> ist das Markenzeichen nach DIN EN ISO 9001<br />

zertifiziert. Diese Zertifizierung ist der weltweit bekannteste Standard<br />

für Qualitätskontrollen. Alle Markenzeichen-Betriebe unterliegen<br />

einer ständigen Kontrolle durch unabhängige Prüfer des TÜV<br />

Rheinland. Näheres zur Bestattungsvorsorge erfahren Interessierte<br />

bei einem Bestatter der Region oder im Portal: www.bestatter.de


<strong>Abschied</strong><br />

Bestattungen SCHUH<br />

Der Bestatter<br />

Mitglied der Innung<br />

Bestattungen<br />

Josef Meyer<br />

Vertrauensvolle Erledigungen aller Formalitäten,<br />

Überführungen, Bestattungsvorsorge<br />

Nittel, Weinbergstr. 1, Tel.: 06584-7137, Mobil: 0171-8394546<br />

Günter Schuh · Auf der Huhf 35 · 54497 Morbach<br />

Tel.: 0 65 33/95 93 73 · Fax: 0 65 33/95 93 74<br />

info@schuh-bestattungen.de<br />

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Vorsorge<br />

entlastet.<br />

Fragen<br />

Sie uns.<br />

Bestattungen<br />

Wagner & Loew<br />

Beratung · Betreuung · Begleitung<br />

Am Markt 1 ∙ 54634 Bitburg<br />

Tel. 06561-69 37 30<br />

www.BeWaLo.de


<strong>Abschied</strong><br />

16<br />

er Postleitzahlsuche zu<br />

ilfsangeboten<br />

as Trauerportal www.guterauer.de<br />

ist beispielsweise<br />

ein Wegweiser zu qualifizierten<br />

Angeboten. Präsentiert<br />

werden Informationen rund<br />

um das Thema Sterben, Tod<br />

und Trauer, der Nutzer findet<br />

Links zu vielen weiteren ausgesuchten<br />

Seiten, Hilfsangeboten<br />

und speziellen Foren.<br />

Vor allem bietet die Seite eine<br />

umfangreiche Liste mit Anlaufstellen<br />

für Hilfe im Trauerfall.<br />

Sie nennt Trauerbegleiter,<br />

Hospizbewegungen, Hospize<br />

und kirchlich orientierte Seelsorgeinstitutionen.<br />

Über eine Postleitzahlsuche<br />

finden Betroffene Einrichtungen<br />

in ihrer Nähe.<br />

Vernetzung von<br />

Einrichtungen<br />

Empfohlen und gefördert wird<br />

die Website von der Aeternitas<br />

e.V., der Verbraucherinitiative<br />

Bestattungskultur. Sie verfolgt<br />

das Anliegen, dass die Menschen<br />

eigenverantwortlich und<br />

natürlich mit Lebenssituationen<br />

wie Sterben, Tod und<br />

Trauer umgehen können und<br />

die entsprechenden Hilfsangebote<br />

besser vernetzt werden.<br />

Unter www.aeternitas.de gibt<br />

es mehr Informationen.<br />

QUALIFIZIERTE BESTATTER WISSEN,<br />

WAS ZU TUN IST<br />

Eine Bestattung gehört zu den besonders sensiblen Dienstleistungen.<br />

Deshalb muss die professionelle Beratung der<br />

Angehörigen ebenso einfühlsam wie kompetent sein. Wer<br />

nicht gut beraten wird, kann bei der Trauerfeier einiges falsch<br />

machen oder auch versäumen. Vieles muss in diesen schweren<br />

Stunden bedacht und entschieden werden: Neben der<br />

Trauerzeremonie, Trauerredner und Trauermusik, eventuell<br />

einer Verabschiedung am offenen Sarg in einer Trauerhalle.<br />

Es gilt die letzte Ruhestätte auszuwählen und vieles mehr.<br />

Die Fachleute wissen, was zu tun ist und geben den Hinterbliebenen<br />

Raum zum Trauern. Das Kuratorium Deutsche Bestattungskultur<br />

rät, einen Kostenvoranschlag einzuholen, bevor<br />

ein Bestattungsinstitut beauftragt wird. Discount-Dienstleister<br />

werben mit immer niedrigeren Preisen, auch bei Bestattungen.<br />

Eine aktuelle TNS-Emnid-Umfrage, die im Auftrag<br />

des Kuratoriums durchgeführt wurde, zeigt allerdings, dass<br />

für die Deutschen nach wie vor der Wert einer würdevollen<br />

Beisetzung im Vordergrund steht und nicht der Preis. Über 80<br />

Prozent der Befragten sind überzeugt, dass mit den Lockangeboten<br />

der Discounter die tatsächlich anfallenden Kosten<br />

bei einer Bestattung nicht abgegolten sind. Denn was Billig-<br />

Anbieter meist nur im Kleingedruckten erwähnen, sind die<br />

vielen zusätzlich zu entrichtenden Kosten die rund um die<br />

Bestattung entstehen können.


17<br />

<strong>Abschied</strong><br />

i<br />

Bestattungen Lehnen<br />

Telefon<br />

06589 / 7121<br />

Tag und Nacht erreichbar<br />

vertrauensvolle Beratung<br />

Erledigung aller Formalitäten<br />

Überführungen im In– und Ausland<br />

Erd-, Feuer-, Seebestattungen<br />

Bestattungsvorsorge<br />

54427 Kell am See – Kirchstraße 11<br />

SEIT 1834<br />

Inh. Edgar Koster<br />

Schreinermeister<br />

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<strong>Abschied</strong><br />

18<br />

er Tod in den Zeiten des Internets<br />

ie Zahlen der sogenannten<br />

Silver Surfer“, also der Interetnutzer<br />

ab 65 Jahren und äler,<br />

variieren in verschiedenen<br />

chätzungen zwischen minestens<br />

20 bis maximal 85<br />

rozent. Digitale Nachlassveraltung<br />

als wichtiger Aspekt<br />

n der Beratung rund um die<br />

estattung ist für den Bund<br />

eutscher Bestatter (BDB)<br />

icht unerheblich. Immer mehr<br />

estatter bieten daher auch<br />

ür den Bereich des digitalen<br />

achlasses Möglichkeiten eier<br />

seriösen und unkompliierten<br />

Abmeldung von Nuterkonten,<br />

Mitgliedschaften<br />

nd Guthaben bei Handelslattformen,<br />

Dating- und Parterportalen,<br />

Spieleplattforen,<br />

Wettanbietern oder Verinsmitgliedschaften<br />

an. Auch<br />

ndere, elementare Abmelungen,<br />

etwa von der Rentenersicherung,<br />

der Deaktivieung<br />

von Facebook-Konten,<br />

er Krankenversicherung oder<br />

on GEZ-Gebühren werden so<br />

über ein einfaches Portal möglich.<br />

Verbraucherschützer sind<br />

sich einig: Rechtzeitig und korrekt<br />

durchgeführte Abmeldungen<br />

und Vertragskündigungen<br />

verhindern für Angehörige unnötige<br />

Kosten.<br />

Auch können weiterlaufende<br />

Kosten durch Verträge bei Vertragspartnern<br />

ermittelt und<br />

verhindert, beziehungsweise<br />

ermittelte Guthaben für die<br />

Angehörigen gesichert werden.<br />

Die im Todesfall bekannten<br />

Abmeldungen und Formalitäten<br />

können inzwischen längst<br />

komfortabel auf digitalen Wegen<br />

durchgeführt werden.<br />

Nach Übertragung und Angabe<br />

der Daten des Verstorbenen<br />

nebst eingescannter Sterbeurkunde<br />

können Abmeldungen<br />

angestoßen und generiert werden.<br />

Profile in sozialen<br />

Netzwerken<br />

Profile in sozialen Netzwerken<br />

gehören zu den häufigsten<br />

Hinterlassenschaften Verstorbener,<br />

die für Angehörige von<br />

besonders hoher emotionaler<br />

Bedeutung sind. Hier ermöglicht<br />

die Abmeldung, den Weg<br />

zur Löschung oder Umsetzung<br />

eines Profils in den sogenannten<br />

„Gedenkstatus“ anzustoßen,<br />

was für Angehörige von<br />

Wir leben, wir surfen, wir sterben.<br />

Für Millionen Menschen<br />

gehört das Netz zum Alltag.<br />

Aber was passiert mit den persönlichen<br />

Daten nach dem<br />

Tod? Eine Aufgabe für Experten,<br />

die auch die ewige Ruhe<br />

im Netz möglich machen.


19<br />

<strong>Abschied</strong><br />

ichtiger Bedeutung ist.<br />

atenschutz wird<br />

roß geschrieben<br />

ie Vertragsermittlungen und<br />

uskünfte müssen grundsätzich<br />

datenschutzkonform vorenommen<br />

werden. Dabei leen<br />

die deutschen Bestatter<br />

nsbesondere darauf Wert,<br />

ass die übermittelten Kunendaten<br />

ausschließlich Abeldezwecken<br />

genutzt werden<br />

nd kein Adresshandel vorgeommen<br />

wird, der zu aller<br />

rauer die Angehörigen gar<br />

och mit Werbepost belästigt.<br />

as für diese Zwecke entworfene<br />

elektronische Abmeldeportal<br />

bietet den Angehörigen<br />

des Verstorbenen einen weiteren<br />

Vorteil: Mit einem eindeutigen<br />

und individuellen Zugangscode<br />

können sich diese<br />

auch selbst in das Formalitäten-Portal<br />

einwählen und<br />

selbstständig Abmeldungen<br />

durchführen, ferner auch sehen,<br />

welche Abmeldungen bereits<br />

durch den Bestatter angestoßen,<br />

vollzogen und vom<br />

Vertragspartner bestätigt wurden.<br />

Im späteren Zeitverlauf,<br />

oftmals nach der Trauerfeier,<br />

fallen Angehörigen nicht selten<br />

noch Mitgliedschaften ein,<br />

die sie dort komfortabel und<br />

bequem abmelden können.<br />

Das Kuratorium Deutsche Bestattungskultur<br />

und der Bundesverband<br />

Deutscher Bestatter<br />

rät Menschen ab Mitte 50<br />

zum Abschluss sogenannter<br />

Bestattungsvorsorgeverträge,<br />

die für den Todesfall grundlegende<br />

Entscheidungen über<br />

Bestattungsart und persönliche<br />

Präferenzen klären sowie<br />

zur Entlastung der Angehörigen<br />

das Geld für die Bestattung<br />

zweckgebunden hinterlegen.<br />

Auch dabei sollte die Frage<br />

der Internetaktivität bedacht<br />

werden, denn es gibt<br />

bereits zu Lebzeiten die Möglichkeit,<br />

die vielfältigen Nutzerkonten<br />

und Mitgliedschaften<br />

zu hinterlegen, um im Fall<br />

der Fälle den eigenen Angehörigen<br />

viele spätere mühsame<br />

Bestattungsinstitut<br />

KARL METTLACH<br />

54439 Saarburg • Auf dem Graben 7a • 0 65 81 - 23 52<br />

• vertrauensvolle Begleitung im Trauerfall<br />

• eigene Verabschiedungsräumlichkeiten<br />

• Bestattungsregelung zu Lebzeiten<br />

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DAUERGRABPFLEGE


<strong>Abschied</strong> 22<br />

Herbstzauber auf dem Grab<br />

Der Herbst – die Jahreszeit<br />

der Totengedenktage – steht<br />

für Stille und Besinnlichkeit.<br />

Zu keiner anderen Zeit wird<br />

auf dem Friedhof Erinnerung<br />

so lebendig. Die Friedhofsgärtner<br />

setzen dabei auf gedeckte<br />

Farben und auf Pflanzen,<br />

die durch leuchtende<br />

Blüten Hoffnung ausdrücken.<br />

Die Heuchera, das Purpurglöckchen,<br />

ist die Pflanze<br />

der Saison. Zu ihr passen<br />

wunderbar Chrysanthemen<br />

Wir sind<br />

für Sie da.<br />

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in orangen, gelben, braunen<br />

oder roten Tönen. In Kombination<br />

dazu machen grazile Gräser<br />

wie Carex albula, Freilandfarne<br />

wie Dryoperis atrata, Alpenveilchen<br />

und Sedum (fette<br />

Henne) das herbstliche Bild<br />

perfekt.<br />

Eine liebevoll gestaltete Grabstätte<br />

setzt persönliche Zeichen<br />

der Erinnerung, Zuneigung<br />

und Hoffnung und ist zugleich<br />

wertvoller Teil unserer<br />

Trauerkultur.<br />

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und Trauerbegleitung<br />

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Goldmedaille auf der IGA <strong>2017</strong> in Berlin<br />

Hochszeitsgestecke<br />

Grabgestaltung


24<br />

<strong>Abschied</strong><br />

rnengräber perfekt gestalten<br />

mmer mehr Menschen entscheien<br />

sich mittlerweile in Deutschand<br />

für eine Feuerbestattung und<br />

omit für ein Urnengrab. Auch solhe<br />

kleinen Grabstätten lassen<br />

ich das ganze Jahr über schön<br />

nd individuell gestalten.<br />

Neue kreative Ideen<br />

speziell für diese<br />

Grabgestaltung und<br />

-bepflanzung liefert<br />

jetzt das Buch „Urnengräber<br />

schön gestalten“<br />

von Christiane<br />

James. Die Autorin<br />

– gelernte Gärtnerin<br />

– gibt zunächst<br />

einen Überblick über<br />

die vielfältigen Varianten<br />

an Urnengräbern,<br />

bevor sie den Leser in<br />

die Grundlagen der<br />

Grabgestaltung einführt.<br />

Hier erfährt<br />

man, welche Pflanzen<br />

für welche Saison geeignet<br />

sind und welche<br />

Farben sich sinnvoll<br />

miteinander kombinieren<br />

lassen. Interessant sind die<br />

Ideen der Autorin, wie man dabei<br />

die Persönlichkeit eines<br />

Angehörigen zum Ausdruck<br />

bringen kann. Sie gibt konkrete<br />

Beispiele für schöne Urnengräber<br />

in verschiedenen Stilrichtungen<br />

– jeweils abgestimmt<br />

auf die Geschichte und<br />

Persönlichkeit des Verstorbenen.<br />

Waldfriedhof Neuerburg/Südeifel<br />

Urnenbeisetzung im Eifelwald<br />

Info unter: Naturbestattung Eifelwald GbR, Beilsbachstr. 18, 54673 Neuerburg<br />

Tel.: 0 65 64/25 65


<strong>Abschied</strong><br />

aumbestattung: Der Wald<br />

ür die letzte Ruhe<br />

mmer mehr Menschen sind<br />

uf der Suche nach neuen Betattungsformen.<br />

Und die klasische<br />

Erdbestattung im Sarg<br />

ird in Deutschland immer<br />

eltener. An die Stelle der traitionellen<br />

Beerdigung mit ihem<br />

religiösen Hintergrund treen<br />

sehr individuelle Formen<br />

es <strong>Abschied</strong>s. Inzwischen ist<br />

ie Einäscherung eine gängige<br />

orm der Bestattung – sie bieet<br />

den Angehörigen viele<br />

öglichkeiten. Der sogenanne<br />

Friedhofszwang gilt beipielsweise<br />

nicht, wenn die<br />

sche auf hoher See bestattet<br />

ird oder an einem Baum in<br />

inem Friedwald oder Ruheorst.<br />

olche Baumbestattungen<br />

ind seit einigen Jahren auch<br />

n Rheinland-Pfalz und im<br />

aarland möglich. Mitten im<br />

ald ruht die Asche der Vertorbenen<br />

in biologisch abbaubaren<br />

Urnen an den Wurzeln<br />

von Bäumen. Eine kleine<br />

Namenstafel am Baum macht<br />

auf die Grabstätte aufmerksam.<br />

Grabpflege gibt es nicht<br />

im Friedwald. Die übernimmt<br />

die Natur. Grabschmuck ist in<br />

vielen Wäldern auch gar nicht<br />

erlaubt, denn Gestecke, Kerzen<br />

und Grabsteine passen<br />

nicht in die natürliche Umgebung<br />

des Waldes. Die Beisetzung<br />

in einem Ruheforst oer<br />

Friedwald kann man individuell<br />

gestalten.<br />

Die meisten „Bestattungswälder“<br />

bieten regelmäßig und<br />

kostenlos Waldführungen an.<br />

Und: Auch zu Lebzeiten kann<br />

man sich dort bereits seinen<br />

„persönlichen“ Baum für die<br />

letzte Ruhe aussuchen.<br />

Der Memoriam-Garten in Trier – St. Paulin<br />

Viele kennen den Friedhof<br />

St. Paulin, vor allem durch die<br />

spätbarocke Basilika. Seit nunmehr<br />

fast zwei Jahren besteht<br />

hier auch die Möglichkeit, sich<br />

im Memoriam-Garten des<br />

Friedhofes St. Paulin beisetzen<br />

zu lassen. Memoriam-Gärten<br />

sind wunderschön gestaltete,<br />

blühende Inseln der letzten<br />

Ruhe. Hier finden sich Urnenbestattungsplätze<br />

unterschiedlichster<br />

Art, eingebettet<br />

in üppige Pflanzenpracht. Die<br />

Namen der Verstorbenen werden<br />

auf kunstvollen Grabmalen<br />

verewigt, die von regionalen<br />

Steinmetzen und Künstlern<br />

anfertigt wurden. Schließlich<br />

heißt „in memoriam“ übersetzt<br />

„zur Erinnerung an“. Und<br />

gerade diese Botschaft ist<br />

Friedhofsgärtnerin Karoline<br />

Heiser sowie ihrem Kollegen<br />

Thomas Freis sehr wichtig. Gemeinsam<br />

hatten die beiden Betriebe<br />

„Blumenpavillon Neis“,<br />

deren Inhaberin Frau Heiser ist<br />

und „Blumen Freis“ den<br />

Memoriam-Garten mit viel<br />

Kreativität und handwerklichem<br />

Geschick angelegt und<br />

zusammen mit ihren künstlerischen<br />

Partnern die aufwändige<br />

Gestaltung umgesetzt. Auf<br />

einer Fläche von ca. 150 m²<br />

entstanden harmonisch abgestimmte<br />

Themenfelder, deren<br />

Mittelpunkt ein kleiner Platz<br />

bildet. Die kunstvollen Gedenkstelen<br />

aus Stein, Stahl und<br />

Holz sowie auf die Themenfelder<br />

zugeschnittene Schrifttafeln<br />

für jede Grabstätte runden<br />

das Konzept ab.<br />

Grabpflege inklusive<br />

Beim Memoriam-Garten ist übrigens<br />

die Pflege der insgesamt<br />

200 Grabstellen inklusive. „Die<br />

meisten Menschen wünschen<br />

sich einen würdevollen und<br />

schönen Ort als letzte Ruhestätte<br />

für ihre Liebsten. „Viele<br />

Hinterbliebene können sich jedoch<br />

nicht um die Grabpflege<br />

kümmern, weil sie zu weit weg<br />

wohnen oder körperlich nicht<br />

dazu in der Lage sind.“, so Karoline<br />

Heiser. Für den Memoriam-Garten<br />

St. Paulin übernehmen<br />

dies die zwei<br />

Friedhofsgärtnereien „Blumenpavillon<br />

Neis“ und „Blumen<br />

Freis“ – und zwar für die<br />

gesamte Grabnutzungszeit.<br />

Arbeitsgemeinschaft der Friedhofsgärtner Memoriam-Garten St. Paulin<br />

Blumen Freis<br />

Blumenpavillon Neis<br />

An der Hospitalsmühle 18 • 54292 Trier Saarstr. 135–137 • 54290 Trier<br />

✆ (0651) 13295 ✆ (0651) 32180<br />

www.blumen-freis.de<br />

www.blumenpavillonneis.de


<strong>Abschied</strong><br />

ame Over: Neue,<br />

ngewöhnliche Grabsteine<br />

as die Friedhofsgestaltung<br />

etrifft, hat sich in den letzten<br />

ahrhunderten einiges getan –<br />

nd auch gegenwärtig gibt es<br />

iel Neues zu entdecken. Dies<br />

u zeigen, haben sich Thorsen<br />

Benkel und Matthias<br />

eitzler zur Aufgabe gemacht.<br />

ereits 2014 erschien ihr erses<br />

Buch mit einer Sammlung<br />

ngewöhnlicher Grabsteine<br />

nter dem Titel „Gestatten<br />

ie, dass ich liegen bleibe“.<br />

etzt haben sie mit „Game<br />

ver“ nachgelegt und den<br />

weiten Band zum Thema verffentlicht.<br />

Das Anliegen der<br />

eiden Soziologen ist es, auf<br />

nterhaltsame, aber auch lehreiche<br />

Weise Einblicke in einen<br />

äufig übersehenen Bereich<br />

er Alltagskultur zu vermiteln:<br />

die Welt der zeitgenössichen<br />

Ruhestätten: „Anhand<br />

iner bunten Auswahl an<br />

rabgestaltungen aus unserem<br />

Fotoarchiv, das mittlerweile<br />

über 52 000 Bilder zählt,<br />

wollten wir unseren Lesern<br />

zeigen, dass persönliche und<br />

private Elemente Einzug auf<br />

dem Friedhof halten; dass<br />

skurrile und verrätselte Grabmotive<br />

längst kein Nischenphänomen<br />

mehr sind; dass Fotografien<br />

und Alltagsgegenstände<br />

immer häufiger Begräbnisstätten<br />

zieren; dass Kino-<br />

und Comicfiguren neben<br />

Madonnenstatue und Engelsantlitz<br />

Platz finden; dass alles,<br />

was im Alltag von Menschen<br />

bedeutsam sein kann, auch an<br />

ihren Gräbern gewürdigt wird<br />

– mit anderen Worten: dass es<br />

offenbar nichts gibt, was es<br />

nicht gibt auf dem modernen<br />

Totenacker.“<br />

Die Leser werden über die<br />

Sammlung amüsanter, erschreckender,<br />

mysteriöser,<br />

rührender oder schlichtweg<br />

verblüffender Gräber staunen,<br />

die beide Autoren auf über<br />

900 Friedhöfen fotografiert haben.<br />

An den Inschriften kann<br />

man beispielsweise erkennen,<br />

wie ungewöhnlich Liebkosungen<br />

sein können („Hier liegt<br />

meine Dicke“), dass man manchen<br />

Familienmitgliedern einfach<br />

nicht entkommen kann<br />

(„Schatz, anbei dein Schwiegervater")<br />

oder wie man einen<br />

gekonnten Abgang hinlegt<br />

(„Ich bin dann mal weg").<br />

QUELLE UND FOTO: GRÜNES PRESSE-<br />

PORTAL<br />

Thorsten Benkel und Matthias<br />

Meitzler „Game Over“ KiWi,<br />

2016 248 Seiten, zahlreiche<br />

Fotografien, Taschenbuch<br />

ISBN 978-3-462-04905-3


27<br />

<strong>Abschied</strong><br />

Grabmalgestaltung<br />

Horst Diederich<br />

Steinmetz und<br />

Steinbildhauermeister<br />

Matthiasstr. 34–36<br />

54290 Trier<br />

Fon: 06 51-3 49 17<br />

Fax: 06 51-3 31 59<br />

E-Mail: horst-diederich@web.de<br />

Gebr. Metz<br />

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Telefon 06550/96 1023<br />

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Telefon (06501) 13707


<strong>Abschied</strong><br />

28<br />

treit ums Erbe vermeiden<br />

in Testamentsvollstrecker ist sinnvoll<br />

ast jede fünfte Erbschaft endet im Zwist, so eine Umfrae<br />

des Instituts Allensbach. Auseinandersetzungen lanen<br />

viel häufiger vor Gericht als früher, berichten Jurisen.<br />

Es kann viele Gründe dafür geben, einen Testaentsvollstrecker<br />

zu bestellen. Mit ihm geht der Erblaser<br />

auf Nummer sicher, dass nach seinem Tod sein letzer<br />

Wille tatsächlich beachtet und umgesetzt wird.<br />

eim Erben ist Streit oft vorrogrammiert.<br />

Wer damit rechet,<br />

dass nach seinem Tod die<br />

rben sich über den Nachlass<br />

n die Haare kriegen, kann im<br />

estament einen Testamentsollstrecker<br />

benennen. Dieser<br />

orgt dafür, dass das Erbe geau<br />

so verteilt wird, wie es der<br />

ille des Verstorbenen war.<br />

amit kann er auch dafür soren,<br />

dass bestimmte Vorgaben<br />

uch gegen den Willen der Erben<br />

durchgesetzt werden.<br />

„Das kann zum Beispiel die<br />

Auflage sein, dass ein Haus<br />

nicht verkauft wird, sondern<br />

im Familienbesitz bleibt“, sagt<br />

der Präsident des Deutschen<br />

Forums für Erbrecht Anton<br />

Steiner. Aber auch in anderen<br />

Fällen ist ein Testamentsvollstrecker<br />

mitunter sinnvoll. Etwa<br />

dann, wenn die Erben minderjährig<br />

sind oder wenn klar<br />

ist, dass sie zu unerfahren>


29<br />

<strong>Abschied</strong><br />

ind, die Nachlassabwicklung<br />

elbst in die Hand zu nehmen.<br />

Ein Testamentsvollstrecker<br />

ann sich etwa auch darum<br />

ümmern, dass der Nachlass<br />

ie vom Verstorbenen geünscht<br />

in eine Stiftung einließt“,<br />

erläutert Eberhard Rott<br />

on der Arbeitsgemeinschaft<br />

estamentsvollstreckung und<br />

ermögensvorsorge. Ist einer<br />

er Erben zahlungsunfähig,<br />

ann kann mit einer richtig aneordneten<br />

Testamentsvolltreckung<br />

verhindert werden,<br />

ass das Geerbte an den Inolvenzverwalter<br />

fließt.<br />

Die Einsetzung eines Testaentsvollstreckers<br />

bietet sich<br />

uch an, wenn eines der Kiner<br />

behindert ist“, ergänzt Jan<br />

ittler von der Deutschen Verinigung<br />

für Erbrecht und Verögensnachfolge.<br />

Um zu verindern,<br />

dass das Erbteil des<br />

indes mit Handicap komplett<br />

n den Staat geht, weil dieser<br />

ür die Heim- und Pflegekosen<br />

aufzukommen hat, muss<br />

der Erblasser ein so genanntes<br />

Behindertentestament aufsetzen.<br />

Damit kann der Staat das<br />

Erbe nicht einfordern. „Ein<br />

Testamentsvollstrecker verwaltet<br />

dann für das Kind mit Behinderung<br />

die Erträge des Erbes<br />

und kann daraus zum Beispiel<br />

eine kostspielige Therapie<br />

finanzieren“, erläutert Bittler.<br />

Nachlassverwaltung mit<br />

juristischen Kenntnissen<br />

KÖNIG RECHTSANWÄLTE<br />

Im Erbrecht bestens beraten<br />

RA Gregor Lambertz<br />

– FACHANWALT FÜR ERBRECHT<br />

RAin Michaela Porten-Biwer<br />

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Beide auch zertifizierte Testamentvollstrecker (AGT e. V.)<br />

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Prinzipiell kann jeder Erwachsene<br />

Testamentsvollstrecker<br />

werden. „Ganz wichtig ist natürlich,<br />

dass der Testamentsvollstrecker<br />

persönlich integer<br />

ist, weil er fremdes Vermögen<br />

verwaltet“, betont Steiner.<br />

Theoretisch kann ein Miterbe<br />

zum Testamentsvollstrecker<br />

bestellt werden. „Praktisch<br />

funktioniert das aber oft<br />

nicht“, weiß Bittler. Eine neutrale<br />

Person ist oft die bessere<br />

Eine Lösung schafft Vertrauen!<br />

Beratung zu den Themen:<br />

Vorsorgevollmacht<br />

Vorsorge unter Ehepartnern<br />

<br />

recht<br />

<br />

Tamara Anker<br />

r. 59<br />

<br />

Wahl. Weil für die Nachlassverwaltung<br />

meist steuerliche<br />

und juristische Kenntnisse nötig<br />

sind, bietet es sich an, auf<br />

ausgebildete Testamentsvollstrecker<br />

zu setzen. In der Regel<br />

ist es Aufgabe des Testamentsvollstreckers,<br />

den Nachlass<br />

zu verwalten, die><br />

Tel.: 06571/95533-0<br />

Fax: 06571/955 33-13<br />

<br />

Internet: www


<strong>Abschied</strong><br />

30<br />

ormalien abzuwickeln und die<br />

useinandersetzung zwischen<br />

en Miterben durchzuführen.<br />

eile des Nachlasses darf er<br />

emäß Testament gegebenenalls<br />

auch gegen den Willen<br />

er Erben verkaufen oder versteigern.<br />

„Er kann auch als<br />

Dauertestamentsvollstrecker<br />

eingesetzt werden, um den<br />

Nachlass etwa für eine zerstrittene<br />

Erbengemeinschaft<br />

zu verwalten“, sagt Steiner.<br />

Hierfür gibt es nach seinen Angaben<br />

grundsätzlich eine<br />

Höchstdauer von 30 Jahren ab<br />

dem Erbfall.<br />

Rechte des<br />

Testamentsvollstreckers<br />

festlegen<br />

Welche Befugnisse der Testamentsvollstrecker<br />

im Einzelnen<br />

hat, kann der Erblasser im<br />

Testament festlegen. „Leider<br />

machen Erblasser von dieser<br />

Möglichkeit viel zu wenig Gebrauch“,<br />

beklagt Rott. Das<br />

führt dann zu Unklarheiten<br />

und damit nicht selten zu<br />

Streit mit den Erben. Rott rät<br />

daher, Aufgaben und Rechte<br />

des Testamentsvollstreckers<br />

so detailliert wie möglich festzuschreiben<br />

und sich dabei<br />

auch von Fachleuten beraten<br />

zu lassen. „Der Testamentsvollstrecker<br />

hat letztendlich<br />

die gesamte Verfügungsmacht<br />

über den Nachlass“, stellt Bittler<br />

klar.<br />

Seine erste Amtsaufgabe besteht<br />

darin, ein Nachlassverzeichnis<br />

zu erstellen und den<br />

Erben auszuhändigen. Hat einer<br />

der Erben den Eindruck,<br />

dass etwas fehlt, dann kann er<br />

dies kundtun.<br />

Im nächsten Schritt muss der<br />

Testamentsvollstrecker einen<br />

so genannten Auseinandersetzungsplan<br />

zur Verteilung des<br />

Erbes aufstellen und durchsetzen.<br />

Der Testamentsvollstrecker<br />

ist verpflichtet, gegenüber<br />

den Erben Rechenschaft<br />

über sein Tun abzulegen. „Er<br />

darf mit dem Nachlass keine<br />

spekulativen Geschäfte betreiben<br />

oder gar Dinge verschenken“,<br />

merkt Steiner an. Verstößt<br />

er hiergegen, dann können<br />

die Erben ihn auf Unterlassung<br />

oder im Falle eines<br />

Falles auch auf Schadenersatz<br />

verklagen. Bei gravierenden<br />

Fehlgriffen können die Erben<br />

auch beantragen, dass der<br />

Testamentsvollstrecker abgesetzt<br />

wird. „Darüber muss<br />

aber immer das Nachlassgericht<br />

entscheiden“, betont<br />

Rott.<br />

Vergütung im<br />

Testament regeln<br />

Für die Vergütung des Testamentsvollstreckers<br />

gibt es keine<br />

gesetzlichen Vorgaben.<br />

„Sinnvoll kann es daher sein,<br />

wenn die Vergütung gleich im<br />

Testament geregelt ist“, so<br />

Rott. Maßstab ist in der Praxis<br />

häufig eine Richtlinie des<br />

Deutschen Notarvereins.<br />

Danach richtet sich die Vergütung<br />

einerseits nach der Höhe<br />

des Nachlasses und andererseits<br />

nach Umfang und<br />

Schwierigkeitsgrad der Testamentsvollstreckung.<br />

„Bei einem<br />

Nachlasswert von einer<br />

Million Euro beträgt der Vergütungsgrundbetrag<br />

etwa<br />

25 000 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer“,<br />

sagt Steiner. Für<br />

aufwendige Tätigkeiten können<br />

noch Zuschläge anfallen.


31<br />

<strong>Abschied</strong><br />

emeinsames Testament für Ehepaare kann<br />

inseitige Änderung zulassen<br />

as gemeinschaftliche Ehegatentestament<br />

hat eine starke<br />

indungswirkung. Einverehmlich<br />

geändert werden<br />

ann es demnach nur, wenn<br />

eide gemeinsam das Testaent<br />

aufheben oder sich auf<br />

inen neuen Inhalt verständien.<br />

Darauf macht die Notarammer<br />

in Kiel aufmerksam.<br />

Allerdings können die Eheleute<br />

bereits beim Schreiben festlegen,<br />

dass bestimmte Verfügungen<br />

auch einseitig geändert<br />

werden können – auch für<br />

den Fall, wenn einer der Ehepartner<br />

bereits verstorben ist.<br />

Das Ehegattentestament kann<br />

privatschriftlich oder durch notarielle<br />

Beurkundung errichtet<br />

werden. Verfasst das Paar ein<br />

privatschriftliches Testament,<br />

muss es mindestens von einem<br />

der Eheleute vollständig<br />

eigenhändig geschrieben sein.<br />

Nur mit der Unterschrift beider<br />

Partner wird die Verfügung<br />

wirksam.<br />

Familienrecht • Erbrecht<br />

Mediation<br />

IMPRESSUM<br />

SONDERVERÖFFENTLICHUNG DER<br />

VOLKSFREUND-DRUCKEREI<br />

NIKOLAUS KOCH GMBH<br />

VOM 23. SEPTEMBER <strong>2017</strong><br />

REDAKTION<br />

PR-Redaktion TMVG<br />

LAYOUT UND PRODUKTION<br />

PR-Redaktion TMVG<br />

DRUCK<br />

DHVS – Druckhaus<br />

und Verlagsservice GmbH<br />

VERANTWORTLICH FÜR ANZEIGEN<br />

Wolfgang Sturges<br />

Klaus Schildgen<br />

Rechtsanwalt Mediator<br />

Fachanwalt für Familienrecht<br />

Westpark 13 • 54634 Bitburg<br />

Tel.: 06561/1000<br />

www.rechtsanwalt-schildgen.de


Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann,<br />

steht in den Herzen der Mitmenschen.<br />

(Albert Schweizer)<br />

Er gehört zum Leben<br />

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