Abschied 09/2017
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<strong>Abschied</strong><br />
Ihr Ratgeber zum Thema Vorsorge, Trauer und Andenken<br />
mit vertrauensvollen Partnern der Region<br />
Er gehört zum Leben<br />
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2<br />
<strong>Abschied</strong><br />
Helfer für die schwersten Stunden<br />
Die Beisetzung gehört als <strong>Abschied</strong>nahme vom Verstorbenen<br />
seit Jahrhunderten zu den großen Übergangsritualen.<br />
Sie ist in allen Kulturen Ausdruck der Würdigung<br />
eines Menschenlebens. Wie eine Gesellschaft mit ihren<br />
Verstorbenen umgeht, ist ein Spiegel ihres Menschenbildes<br />
und ihrer ethischen Werte.<br />
Eine Bestattung gehört zu den<br />
besonders sensiblen Dienstleistungen,<br />
die von trauernden<br />
Angehörigen in Anspruch genommen<br />
wird. Deshalb muss<br />
die professionelle Beratung<br />
ebenso einfühlsam wie kompetent<br />
sein, da die wenigsten<br />
Menschen wissen, was im Todesfall<br />
zu tun ist. Wer nicht<br />
gut beraten wird, kann bei der<br />
Trauerfeier einiges falsch machen<br />
oder auch versäumen.<br />
Es gibt keine<br />
Generalprobe<br />
Da es keine Generalprobe und<br />
keine Wiederholungsmöglichkeit<br />
bei einer Beerdigung gibt,<br />
lässt sich eine schlechte Trauerrede<br />
ebenso wenig rückgängig<br />
machen wie eine anonyme<br />
Beisetzung, wenn die Menschen<br />
später merken, dass ihnen<br />
ein Ort der Trauer fehlt.<br />
Ein Menschenleben<br />
würdigen<br />
Vieles muss in diesen schweren<br />
Stunden bedacht und entschieden<br />
werden: Neben der<br />
Trauerzeremonie, Trauerredner<br />
und Trauermusik, eventuell einer<br />
Verabschiedung am offenen<br />
Sarg in einer Trauerhalle.<br />
Es gilt die letzte Ruhestätte<br />
auszuwählen und vieles mehr.<br />
Die Fachleute, sprich renommierte<br />
Bestatter, wissen, was<br />
zu tun ist und geben den Hinterbliebenen<br />
Raum zum Trauern.<br />
Das Kuratorium Deutsche Bestattungskultur<br />
rät, einen detaillierten<br />
Kostenvoranschlag<br />
einzuholen, bevor ein Bestattungsinstitut<br />
beauftragt wird.<br />
Discount-Dienstleister werben<br />
mit immer niedrigeren Preisen,<br />
auch bei Bestattungen. Eine<br />
aktuelle TNS-Emnid-Umfrage,<br />
die im Auftrag des Kuratoriums<br />
durchgeführt wurde, zeigt<br />
allerdings, dass für die Deutschen<br />
nach wie vor der Wert<br />
einer würdevollen Beisetzung<br />
im Vordergrund steht und<br />
nicht der Preis.<br />
Über 80 Prozent der Befragten<br />
sind überzeugt, dass mit den<br />
Lockangeboten der Discounter<br />
die tatsächlich anfallenden<br />
Kosten bei einer Bestattung<br />
nicht abgegolten sind – zu<br />
Recht. Denn was Billig-Anbieter<br />
meist nur im Kleingedruckten<br />
erwähnen, sind die >
<strong>Abschied</strong>
4<br />
<strong>Abschied</strong><br />
zusätzlich zu entrichtenen<br />
Friedhofsgebühren, die<br />
osten für den Grabstein oder<br />
uch die Grabpflege.<br />
nterstützung für die<br />
ngehörigen<br />
er schon einmal eine Bestatung<br />
in Auftrag gegeben hat,<br />
weiß, was damit alles in organisatorischer<br />
und emotionaler<br />
Hinsicht verbunden ist.<br />
Unterstützung für die<br />
Angehörigen<br />
Der Tod eines nahe stehenden<br />
Menschen bedeutet eine Verlusterfahrung<br />
und ist mit<br />
Trauer verbunden. Der Tod<br />
zerreißt das Geflecht von<br />
Rollen, Funktionen und Beziehungsstrukturen<br />
und verändert<br />
tief greifend die Dynamik<br />
und das seelische Gleichgewicht<br />
von Familien, Partnerschaften<br />
oder auch jedes Einzelnen.<br />
Mit der Trauer nicht<br />
alleine bleiben!<br />
Doch man muss mit seiner<br />
Trauer nicht allein bleiben.<br />
Trauerbegleitung leisten Angehörige,<br />
Freunde oder Bekannte<br />
ebenso wie professionelle<br />
Helfer.<br />
In vielen Orten gibt es Selbsthilfegruppen,<br />
deren Adressen<br />
oder Kontaktpersonen den Bestattern<br />
der Region bekannt<br />
sind. Er wird den Angehörigen,<br />
wenn sie sich an ihn wenden,<br />
Zugang zu diesen Gruppen<br />
vermitteln oder Adressen nennen,<br />
bei denen geholfen werden<br />
kann.<br />
TRAUER VERLÄUFT NICHT<br />
IN BESTIMMTEN PHASEN<br />
Die Trauer um einen geliebten Menschen läuft nicht in bestimmten<br />
Phasen ab. Angehörige und Freunde sollten Trauernden gegenüber<br />
deshalb nicht so tun, als müssten diese ihren Schmerz in verschiedenen<br />
Phasen abarbeiten. Dies kann sogar einen negativen Effekt<br />
haben, weil die Hinterbliebenen das Gefühl bekommen können, sie<br />
seien nicht normal. Darauf weist Diplom-Psychologin Hildegard<br />
Willmann vom Portal gute-trauer.de hin. Die Seite wurde von der<br />
Verbraucherinitiative Aeternitas ins Leben gerufen. Es gebe keine<br />
wissenschaftliche Studie, die belege, dass Trauer in bestimmten<br />
Stadien wie „Nicht-glauben-können“, „Ärger“, „Depression“ und<br />
schließlich „Akzeptanz“ abläuft. Es sei völlig normal, dass Trauer<br />
nicht geordnet, sondern sehr widersprüchlich, chaotisch und<br />
schwankend ablaufe.
Aktive Menschen<br />
sorgen vor, planen ihre<br />
Bestattung selbst, weil<br />
sie beruhigt sind, wenn<br />
alles geregelt ist.<br />
Wir beraten Sie über alle Möglichkeiten der<br />
Bestattungsvorsorge. Sie entlasten damit Ihre Angehörigen<br />
und schaffen Sicherheit.<br />
Für ein Gespräch zu einer Bestattungsvorsorgeregelung<br />
stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.<br />
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6<br />
<strong>Abschied</strong><br />
ei einer Bestattung ist<br />
ingerspitzengefühl gefragt<br />
rodukte und Dienstleistungen werden heute zunehend<br />
bequem im Internet bestellt, deren Preise werden<br />
uvor verglichen und nach der Bestellung direkt zum<br />
unden nach Hause geliefert. Möchte man aber für die<br />
estattung eines geliebten Menschen einen Sarg oder<br />
ine Urne bestellen? Wohl kaum! Denn in Zeiten von<br />
rauer und <strong>Abschied</strong> bedarf es einer individuellen Beraung.<br />
ndividuelle Auswahl<br />
tatt Massenware<br />
estatter kaufen für den Einatz<br />
in ihren Bestattungshäuern<br />
zwar Särge, Urnen, Betattungswäsche<br />
und tröstene<br />
Erinnerungsgegenstände<br />
in, verstehen sich aber priär<br />
nicht als Verkäufer und<br />
ändler, sondern als persönlihe<br />
Begleiter in schweren<br />
tunden. Dazu gehört großes<br />
Fingerspitzengefühl, denn die<br />
Produkte sollen zum Verstorbenen<br />
passen und einen adäquaten<br />
Preis haben. Das weiß<br />
auch Christian Streidt, Bestatter<br />
und Präsident des Bundesverbands<br />
Deutscher Bestatter.<br />
Er berichtet aus seiner alltäglichen<br />
Berufserfahrung und<br />
meint: „Die Wünsche der Angehörigen<br />
sind sehr unterschiedlich<br />
und auch in den<br />
verschiedenen Regionen ganz<br />
differenziert ausgeprägt. >
<strong>Abschied</strong><br />
a kann man nicht einfach etas<br />
einkaufen und dann veruchen,<br />
es Trauernden aufzueden.<br />
Es kommt darauf an, zu<br />
erstehen, was für ein Mensch<br />
er Verstorbene gewesen ist<br />
nd wie er durch die richtige<br />
uswahl eines Sarges, einer<br />
rne oder anderer Utensilien<br />
ine ehrliche und authentische<br />
ürdigung erfährt.“ Würde<br />
abe dabei nicht primär etwas<br />
it einem hohen Preis zu tun,<br />
etont Streidt.<br />
mweltbewusste und<br />
kologisch einwandfreie<br />
estattungswaren<br />
ktuell wird vermehrt von eiem<br />
Trend zu ökologischen<br />
estattungswaren berichtet.<br />
iele Menschen interessieren<br />
ich für eine „grüne Bestatung“,<br />
doch welche Produkte<br />
ind wirklich umweltbewusst?<br />
er Bestatter kann beraten, ob<br />
ie Urne biologisch abbaubar<br />
st oder die Stoffe bei Sarguskleidung<br />
und Decke das<br />
io-Siegel verdienen. Erst<br />
üngst wurde auf der FORUM<br />
EFA, einer Fachmesse für><br />
Familienunternehmen<br />
seit 1875<br />
Bestattungsinstitut<br />
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<strong>Abschied</strong><br />
8<br />
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angetriebener Bestattungswagen<br />
vorgestellt, der<br />
die Überführung zum Friedhof<br />
CO2-neutral erlaubt. Bei allen<br />
Produkten rund um den Friedhof<br />
wie zum Beispiel Grabsteinen<br />
oder Grabbepflanzung<br />
kennt sich der qualifizierte Bestatter<br />
ebenfalls aus. Er arbeitet<br />
mit Experten wie Steinmetzen<br />
und Gärtnern zusammen<br />
und kann Menschen gut beraten.<br />
Er kennt die Vorschriften,<br />
die auf dem jeweiligen<br />
Friedhof herrschen und<br />
welche Gestaltungsspielräume<br />
es regional<br />
gibt. Auch was die Grabpflege<br />
betrifft, ist er Experte:<br />
Es gibt heute viele<br />
pflegefreie Grabanlagen,<br />
die nicht teuer sein<br />
müssen, sodass, auch<br />
wenn die Familie weit<br />
verstreut lebt, das Grab<br />
immer schön und gepflegt<br />
aussieht.<br />
Trauerfeier und<br />
Erinnerungsgegenstände<br />
Bei der Gestaltung der<br />
Trauerfeier und der immer öfter<br />
damit verbundenen Erstellung<br />
von Fotobüchern zur Erinnerung<br />
an den <strong>Abschied</strong> eines<br />
geliebten Menschen oder der<br />
Anfertigung eines individuellen<br />
Schmuckstückes, das etwa<br />
den Fingerabdruck des Verstorbenen<br />
trägt, kann der Bestatter<br />
ebenfalls Hinweise geben,<br />
wie man als Angehöriger<br />
sinnvoll Erinnerung durch Gegenstände<br />
ermöglicht, ohne<br />
auf Produktversprechen hereinzufallen,<br />
die nur Trauernden<br />
das Geld aus der Tasche<br />
ziehen und spätestens nach<br />
einiger Zeit bei den Angehörigen<br />
einen schalen Beigeschmack<br />
hinterlassen.<br />
Bestatter werden manchmal<br />
gefragt, ob man sich als Sohn<br />
oder Tochter bei der Gestaltung<br />
des Sarges beteiligen<br />
könne. Stephan Neuser, Generalsekretär<br />
des Bundesverbands<br />
Deutscher Bestatter,<br />
weiß aus seinem beruflichen<br />
Kontakt zu vielen Bestattern,<br />
dass es Angehörigen<br />
ein Bedürfnis<br />
sein kann, den Sarg zu<br />
bemalen oder die Trauerfeier<br />
mitzugestalten<br />
und damit einen ganz<br />
persönlichen <strong>Abschied</strong>sgruß<br />
auszudrücken.<br />
QUELLE: BUNDESVERBAND<br />
DEUTSCHER BESTATTER E.V.
9<br />
<strong>Abschied</strong><br />
Zur Entfaltung menschlichen<br />
Lebens gehört, in Frieden und<br />
Würde zu sterben. Bestattungsvorsorge<br />
– eine Sorge weniger.<br />
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<strong>Abschied</strong><br />
10<br />
ut, an den letzten Schritt zu denken<br />
estattungsvorsorge - eine Sorge weniger<br />
itten im Leben denkt niemand gerne an den Tod. Doch<br />
eute sollte jeder Mensch für seine eigene oder die Betattung<br />
seiner Angehörigen vorsorgen. Wie die Finanen<br />
im Todesfall aussehen, ist angesichts eventuell anallender<br />
Pflege- und Heimkosten kaum vorherzusehen.<br />
er vorsorgt, entlastet seine Angehörigen.<br />
estattungsvorsorge bedeutet<br />
ber auch, die eigenen Wünche<br />
für die dereinstige Betattung<br />
inhaltlich und finaniell<br />
abzusichern. Bestatter<br />
ieten sogenannte Bestatungsvorsorgeberatungen<br />
an.<br />
m Beratungsgespräch lassen<br />
ich alle Fragen zum Thema<br />
estattungsvorsorge offen<br />
nd vertrauensvoll besprehen.<br />
Die individuellen Wünche<br />
und Vorstellungen jedes<br />
inzelnen sind dabei maßgeend.<br />
Für die Finanzierung der<br />
igenen Bestattung bieten zertifizierte<br />
Bestattungsunternehmen<br />
zwei zuverlässige Möglichkeiten<br />
an, das Geld unabhängig,<br />
verzinslich und insolvenzfest<br />
anzulegen: Bei der<br />
Deutschen Bestattungsvorsorge<br />
Treuhand AG kann der Vorsorgende<br />
die vereinbarte Summe<br />
als Treuhandvermögen sicher<br />
anlegen. Das eingezahlte<br />
Kapital ist durch die Bürgschaft<br />
eines namhaften deutschen<br />
Kreditinstituts zusätzlich<br />
geschützt. Das Kuratorium<br />
Deutsche Bestattungskultur<br />
e.V.<br />
bietet gemeinsam mit<br />
der Nürnberger Versicherung<br />
Sterbegeldversicherungen<br />
und Bestattungsvorsorgepakete<br />
an, die sowohl die<br />
finanzielle Situation<br />
und als auch individuelle<br />
Wünsche berücksichtigen.<br />
In beiden<br />
Fällen ist das für die dereinstige<br />
Bestattung angelegte<br />
Geld sicher vor einem etwaigen<br />
Zugriff des Sozialamtes<br />
geschützt.
11<br />
<strong>Abschied</strong><br />
„Wenn ich nicht mehr bin ...“<br />
bleiben Ihre Angehörigen.<br />
Gut, wenn sie nicht<br />
offenen Fragen ste<br />
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12<br />
<strong>Abschied</strong><br />
ft ein Tabuthema: Der Tod als Teil des Lebens<br />
m Laufe des Lebens denkt<br />
an über eine Vielzahl<br />
ichtiger oder unwichtiger<br />
inge nach – nur der Tod<br />
ird von vielen Menschen<br />
uch heute noch weitgeend<br />
ausgeklammert. Beeutet<br />
er doch das Ende<br />
er bisherigen Existenz<br />
nd den <strong>Abschied</strong> vom irischen<br />
Sein.<br />
Sich nicht mit dem eigenen<br />
bleben auseinanderzusetzen<br />
st aber ein Fehler. Wer den<br />
od als wesentlichen Teil des<br />
ebens begreift, lebt viel inensiver<br />
und räumt den wirkich<br />
wichtigen Dingen im Leen<br />
– Liebe, Freundschaft und<br />
atürlich der eigenen Gesundeit<br />
– wieder den Raum ein,<br />
er ihnen gebührt“, erklärt Jüren<br />
Stahl, Vorsitzender des<br />
undesverbandes Bestattungsbedarf.<br />
Viele<br />
Menschen haben<br />
große Angst<br />
vorm Sterben –<br />
zum Beispiel<br />
durch eine<br />
schwere Krankheit<br />
und in der<br />
Folge in einer<br />
fremden Umgebung<br />
wie dem<br />
Krankenhaus<br />
oder dem Altersheim.<br />
Verständlich,<br />
denn kaum<br />
einer möchte<br />
sein Leben außerhalb<br />
der gewohnten<br />
Umgebung<br />
und im Extremfall<br />
ohne die<br />
geliebte Familie beenden.<br />
Manche steigern sich in dieses<br />
Gefühl hinein. Die Folgen sind<br />
häufig verminderte Lebensfreude,<br />
übertriebene Gesundheitsvorsorge<br />
und überbordende<br />
Vorsicht auch in ungefährlichen<br />
Situationen.<br />
„Wer den Tod als Teil des Lebens<br />
akzeptiert, wird das Leben<br />
mehr lieben lernen und erkennen,<br />
dass nichts wirklich selbstverständlich<br />
ist. Der Tod sollte<br />
nicht aus dem Leben verbannt<br />
werden, denn dann verliert er<br />
schnell seinen Schrecken und<br />
wird besser verstanden“<br />
„Die Angst vor dem Tod ist<br />
ganz natürlich, schließlich bewahrt<br />
sie uns vor Unheil. Das<br />
Sterben als ganz normalen Teil<br />
des Lebens zu begreifen<br />
schützt aber vor negativen Reaktionen<br />
von Körper und Seele“,<br />
so Stahl.<br />
Viele Ängste spielen<br />
eine Rolle<br />
Angst vor dem Sterben ist<br />
Angst vor dem Zurücklassen<br />
der Angehörigen, ist Angst vor<br />
Kontrollverlust und vor dem<br />
„Wann“ und „Wie“ des letzten<br />
Augenblicks. Wer aber den Tod<br />
nicht akzeptiert, entfernt sich<br />
von einem wichtigen Teil des<br />
Lebens. Doch was hilft dabei,<br />
den Tod in sein Leben zu integrieren?<br />
„Hilfreich kann zum<br />
Beispiel sein, sich mit den<br />
Aussagen zum Sterben, die<br />
von den verschiedenen Religionen<br />
oder auch von Philosophen<br />
entwickelt wurden, zu<br />
beschäftigen. Das beispielsweise<br />
im christlichen Glauben<br />
verhaftete Leben nach dem<br />
Tod oder Formen der Reinkarnation,<br />
es gibt viele Ansätze,<br />
die einem Trost spenden und<br />
den Gedanken an das Sterben<br />
weniger furchteinflößend erscheinen<br />
lassen“, erklärt<br />
Stahl.<br />
Persönliche Gespräche<br />
als weiterer Ansatz<br />
Dazu kommt das persönliche<br />
Gespräch mit anderen Menschen:<br />
„Einige Familienangehörige<br />
oder Freunde haben<br />
sich sehr wahrscheinlich auch
<strong>Abschied</strong><br />
13<br />
chon Gedanken zum Sterben<br />
emacht und können bei der<br />
ewältigung eigener Ängste<br />
elfen“, so Stahl.<br />
u den persönlichen Gesprähen<br />
gehöre auch das Thema<br />
orsorge: So könne man sich<br />
it Angehörigen zusammenetzen<br />
und gemeinsam eine<br />
atientenverfügung oder eine<br />
estattungsvorsorge ausfülen.<br />
Dies tut man am besten in eiem<br />
Moment, in dem man<br />
em Tod potenziell noch fern<br />
st“, bekräftigt Stahl.<br />
er Tod ist Teil<br />
es Lebens<br />
as gebe Familien und Freunen<br />
die Gelegenheit, viel über<br />
inander zu erfahren und zu<br />
issen, was beispielsweise<br />
ie Eltern sich im Sterbeproess<br />
oder nach ihrem Tod wünchen.<br />
So räumt man gleichzeitig<br />
ich selbst die Gelegenheit<br />
in, über seinen eigenen Glauen<br />
oder über seine Wünsche<br />
achzudenken“, erklärt der<br />
erbandsvorsitzende.<br />
r regt auch an, den Verstorbenen<br />
in Ruhe zu Hause aufzubahren<br />
oder auch am Sarg<br />
<strong>Abschied</strong> zu nehmen, um den<br />
Tod besser zu begreifen und<br />
zu verarbeiten.<br />
Das letzte Fest<br />
des Lebens<br />
Auch die Anregung einiger Bestatter,<br />
die Trauerfeier – analog<br />
zum Willkommens oder<br />
Tauffest für Babys – als das<br />
„Letzte Fest des Lebens“ zu<br />
begreifen und zu feiern, sei<br />
hervorzuheben.<br />
Letztendlich bleibe aber nur<br />
das Erlernen des Umstands,<br />
dass der Tod etwas Natürliches<br />
ist.<br />
„Wer den Tod als Teil des Lebens<br />
akzeptiert, wird das Leben<br />
mehr lieben lernen und erkennen,<br />
dass nichts wirklich<br />
selbstverständlich ist. Der Tod<br />
sollte nicht aus dem Leben<br />
verbannt werden, denn dann<br />
verliert er schnell seinen<br />
Schrecken und wird besser<br />
verstanden“, schließt Stahl.<br />
QUELLE: BUNDESVERBAND-BESTAT-<br />
TUNGSBEDARF.DE<br />
WirsindimTrauerfallanIhrerSeite.<br />
Vertrauensvoll und kompetent.<br />
Begleitend bei Erd-, Feuer-, See- und Waldbestattung.<br />
Unterstützend für eine würdevolle, auf Wunsch auch<br />
gesangliche Verabschiedung.<br />
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14<br />
<strong>Abschied</strong><br />
eben mit der Trauer<br />
llein die Stadt Trier hat jährich<br />
im Schnitt 1070 Sterbefäle<br />
zu verzeichnen. Der Tod ist<br />
in ganz natürlicher Vorgang –<br />
nd jeder wird von Zeit zu Zeit<br />
amit konfrontiert.<br />
ieser Teil der Realität, der<br />
rüher für alle Menschen zur<br />
ebenswirklichkeit dazugehöre,<br />
wird heute immer mehr<br />
erdrängt, oft sogar tabuisiert.<br />
azu tragen viele gesellschaftiche<br />
Entwicklungen bei: Die<br />
amilien sind kleiner geworen,<br />
die menschlichen und soialen<br />
Bindungen schwächer.<br />
as Verantwortungsgefühl für<br />
ndere nimmt ab, es steigt die<br />
ahl derer, die allein leben.<br />
ualifizierte Hilfe<br />
n der Trauer<br />
mso schwieriger ist es, in eier<br />
solchen Gesellschaft, mit<br />
em unbegreiflichen und<br />
chwer zu verwindenden Tod<br />
ines geliebten Menschen ferig<br />
zu werden. Viele haben das<br />
efühl, nie wieder aus der<br />
Wenn alles trist und grau wird: Viele Menschen haben das Gefühl,<br />
die Trauer um einen geliebten Menschen nie verwinden zu<br />
können. Foren, Trauergruppen und zahlreiche andere Einrichtungen<br />
können hier hilfreich sein.<br />
Trauer herauszukommen und<br />
ein normales Leben führen zu<br />
können.<br />
Die Hilfsangebote sind<br />
vielfältig<br />
Diese Menschen finden die nötige<br />
Hilfe in Selbsthilfegruppen<br />
– also im Austausch mit<br />
Menschen, die Vergleichbares<br />
erlebt haben – und bei ausgebildeten<br />
Trauerbegleitern. Neben<br />
den regionlalen Bestattern,<br />
ist auch das Internet eine<br />
Möglichkeit, um sich im Vorfeld<br />
in aller Ruhe und anonym<br />
über solche Angebote zu erkundigen.<br />
Allerdings macht es<br />
die unübersichtliche Vielzahl<br />
der entsprechenden Seiten im<br />
Web schwer, den Überblick zu<br />
behalten.><br />
DIE WAHL DES RICHTIGEN BESTATTERS<br />
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führen, haben ihre berufliche und ihre persönliche Qualifikation<br />
nachgewiesen und sind somit verlässliche Experten im Bereich<br />
der Bestattungsvorsorge, aber auch in allen Angelegenheiten des<br />
Trauerfalls. Seit 20<strong>09</strong> ist das Markenzeichen nach DIN EN ISO 9001<br />
zertifiziert. Diese Zertifizierung ist der weltweit bekannteste Standard<br />
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einer ständigen Kontrolle durch unabhängige Prüfer des TÜV<br />
Rheinland. Näheres zur Bestattungsvorsorge erfahren Interessierte<br />
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e.V., der Verbraucherinitiative<br />
Bestattungskultur. Sie verfolgt<br />
das Anliegen, dass die Menschen<br />
eigenverantwortlich und<br />
natürlich mit Lebenssituationen<br />
wie Sterben, Tod und<br />
Trauer umgehen können und<br />
die entsprechenden Hilfsangebote<br />
besser vernetzt werden.<br />
Unter www.aeternitas.de gibt<br />
es mehr Informationen.<br />
QUALIFIZIERTE BESTATTER WISSEN,<br />
WAS ZU TUN IST<br />
Eine Bestattung gehört zu den besonders sensiblen Dienstleistungen.<br />
Deshalb muss die professionelle Beratung der<br />
Angehörigen ebenso einfühlsam wie kompetent sein. Wer<br />
nicht gut beraten wird, kann bei der Trauerfeier einiges falsch<br />
machen oder auch versäumen. Vieles muss in diesen schweren<br />
Stunden bedacht und entschieden werden: Neben der<br />
Trauerzeremonie, Trauerredner und Trauermusik, eventuell<br />
einer Verabschiedung am offenen Sarg in einer Trauerhalle.<br />
Es gilt die letzte Ruhestätte auszuwählen und vieles mehr.<br />
Die Fachleute wissen, was zu tun ist und geben den Hinterbliebenen<br />
Raum zum Trauern. Das Kuratorium Deutsche Bestattungskultur<br />
rät, einen Kostenvoranschlag einzuholen, bevor<br />
ein Bestattungsinstitut beauftragt wird. Discount-Dienstleister<br />
werben mit immer niedrigeren Preisen, auch bei Bestattungen.<br />
Eine aktuelle TNS-Emnid-Umfrage, die im Auftrag<br />
des Kuratoriums durchgeführt wurde, zeigt allerdings, dass<br />
für die Deutschen nach wie vor der Wert einer würdevollen<br />
Beisetzung im Vordergrund steht und nicht der Preis. Über 80<br />
Prozent der Befragten sind überzeugt, dass mit den Lockangeboten<br />
der Discounter die tatsächlich anfallenden Kosten<br />
bei einer Bestattung nicht abgegolten sind. Denn was Billig-<br />
Anbieter meist nur im Kleingedruckten erwähnen, sind die<br />
vielen zusätzlich zu entrichtenden Kosten die rund um die<br />
Bestattung entstehen können.
17<br />
<strong>Abschied</strong><br />
i<br />
Bestattungen Lehnen<br />
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06589 / 7121<br />
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Erd-, Feuer-, Seebestattungen<br />
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<strong>Abschied</strong><br />
18<br />
er Tod in den Zeiten des Internets<br />
ie Zahlen der sogenannten<br />
Silver Surfer“, also der Interetnutzer<br />
ab 65 Jahren und äler,<br />
variieren in verschiedenen<br />
chätzungen zwischen minestens<br />
20 bis maximal 85<br />
rozent. Digitale Nachlassveraltung<br />
als wichtiger Aspekt<br />
n der Beratung rund um die<br />
estattung ist für den Bund<br />
eutscher Bestatter (BDB)<br />
icht unerheblich. Immer mehr<br />
estatter bieten daher auch<br />
ür den Bereich des digitalen<br />
achlasses Möglichkeiten eier<br />
seriösen und unkompliierten<br />
Abmeldung von Nuterkonten,<br />
Mitgliedschaften<br />
nd Guthaben bei Handelslattformen,<br />
Dating- und Parterportalen,<br />
Spieleplattforen,<br />
Wettanbietern oder Verinsmitgliedschaften<br />
an. Auch<br />
ndere, elementare Abmelungen,<br />
etwa von der Rentenersicherung,<br />
der Deaktivieung<br />
von Facebook-Konten,<br />
er Krankenversicherung oder<br />
on GEZ-Gebühren werden so<br />
über ein einfaches Portal möglich.<br />
Verbraucherschützer sind<br />
sich einig: Rechtzeitig und korrekt<br />
durchgeführte Abmeldungen<br />
und Vertragskündigungen<br />
verhindern für Angehörige unnötige<br />
Kosten.<br />
Auch können weiterlaufende<br />
Kosten durch Verträge bei Vertragspartnern<br />
ermittelt und<br />
verhindert, beziehungsweise<br />
ermittelte Guthaben für die<br />
Angehörigen gesichert werden.<br />
Die im Todesfall bekannten<br />
Abmeldungen und Formalitäten<br />
können inzwischen längst<br />
komfortabel auf digitalen Wegen<br />
durchgeführt werden.<br />
Nach Übertragung und Angabe<br />
der Daten des Verstorbenen<br />
nebst eingescannter Sterbeurkunde<br />
können Abmeldungen<br />
angestoßen und generiert werden.<br />
Profile in sozialen<br />
Netzwerken<br />
Profile in sozialen Netzwerken<br />
gehören zu den häufigsten<br />
Hinterlassenschaften Verstorbener,<br />
die für Angehörige von<br />
besonders hoher emotionaler<br />
Bedeutung sind. Hier ermöglicht<br />
die Abmeldung, den Weg<br />
zur Löschung oder Umsetzung<br />
eines Profils in den sogenannten<br />
„Gedenkstatus“ anzustoßen,<br />
was für Angehörige von<br />
Wir leben, wir surfen, wir sterben.<br />
Für Millionen Menschen<br />
gehört das Netz zum Alltag.<br />
Aber was passiert mit den persönlichen<br />
Daten nach dem<br />
Tod? Eine Aufgabe für Experten,<br />
die auch die ewige Ruhe<br />
im Netz möglich machen.
19<br />
<strong>Abschied</strong><br />
ichtiger Bedeutung ist.<br />
atenschutz wird<br />
roß geschrieben<br />
ie Vertragsermittlungen und<br />
uskünfte müssen grundsätzich<br />
datenschutzkonform vorenommen<br />
werden. Dabei leen<br />
die deutschen Bestatter<br />
nsbesondere darauf Wert,<br />
ass die übermittelten Kunendaten<br />
ausschließlich Abeldezwecken<br />
genutzt werden<br />
nd kein Adresshandel vorgeommen<br />
wird, der zu aller<br />
rauer die Angehörigen gar<br />
och mit Werbepost belästigt.<br />
as für diese Zwecke entworfene<br />
elektronische Abmeldeportal<br />
bietet den Angehörigen<br />
des Verstorbenen einen weiteren<br />
Vorteil: Mit einem eindeutigen<br />
und individuellen Zugangscode<br />
können sich diese<br />
auch selbst in das Formalitäten-Portal<br />
einwählen und<br />
selbstständig Abmeldungen<br />
durchführen, ferner auch sehen,<br />
welche Abmeldungen bereits<br />
durch den Bestatter angestoßen,<br />
vollzogen und vom<br />
Vertragspartner bestätigt wurden.<br />
Im späteren Zeitverlauf,<br />
oftmals nach der Trauerfeier,<br />
fallen Angehörigen nicht selten<br />
noch Mitgliedschaften ein,<br />
die sie dort komfortabel und<br />
bequem abmelden können.<br />
Das Kuratorium Deutsche Bestattungskultur<br />
und der Bundesverband<br />
Deutscher Bestatter<br />
rät Menschen ab Mitte 50<br />
zum Abschluss sogenannter<br />
Bestattungsvorsorgeverträge,<br />
die für den Todesfall grundlegende<br />
Entscheidungen über<br />
Bestattungsart und persönliche<br />
Präferenzen klären sowie<br />
zur Entlastung der Angehörigen<br />
das Geld für die Bestattung<br />
zweckgebunden hinterlegen.<br />
Auch dabei sollte die Frage<br />
der Internetaktivität bedacht<br />
werden, denn es gibt<br />
bereits zu Lebzeiten die Möglichkeit,<br />
die vielfältigen Nutzerkonten<br />
und Mitgliedschaften<br />
zu hinterlegen, um im Fall<br />
der Fälle den eigenen Angehörigen<br />
viele spätere mühsame<br />
Bestattungsinstitut<br />
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<strong>Abschied</strong> 22<br />
Herbstzauber auf dem Grab<br />
Der Herbst – die Jahreszeit<br />
der Totengedenktage – steht<br />
für Stille und Besinnlichkeit.<br />
Zu keiner anderen Zeit wird<br />
auf dem Friedhof Erinnerung<br />
so lebendig. Die Friedhofsgärtner<br />
setzen dabei auf gedeckte<br />
Farben und auf Pflanzen,<br />
die durch leuchtende<br />
Blüten Hoffnung ausdrücken.<br />
Die Heuchera, das Purpurglöckchen,<br />
ist die Pflanze<br />
der Saison. Zu ihr passen<br />
wunderbar Chrysanthemen<br />
Wir sind<br />
für Sie da.<br />
BESTATTUN EN<br />
in orangen, gelben, braunen<br />
oder roten Tönen. In Kombination<br />
dazu machen grazile Gräser<br />
wie Carex albula, Freilandfarne<br />
wie Dryoperis atrata, Alpenveilchen<br />
und Sedum (fette<br />
Henne) das herbstliche Bild<br />
perfekt.<br />
Eine liebevoll gestaltete Grabstätte<br />
setzt persönliche Zeichen<br />
der Erinnerung, Zuneigung<br />
und Hoffnung und ist zugleich<br />
wertvoller Teil unserer<br />
Trauerkultur.<br />
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Grabgestaltung
24<br />
<strong>Abschied</strong><br />
rnengräber perfekt gestalten<br />
mmer mehr Menschen entscheien<br />
sich mittlerweile in Deutschand<br />
für eine Feuerbestattung und<br />
omit für ein Urnengrab. Auch solhe<br />
kleinen Grabstätten lassen<br />
ich das ganze Jahr über schön<br />
nd individuell gestalten.<br />
Neue kreative Ideen<br />
speziell für diese<br />
Grabgestaltung und<br />
-bepflanzung liefert<br />
jetzt das Buch „Urnengräber<br />
schön gestalten“<br />
von Christiane<br />
James. Die Autorin<br />
– gelernte Gärtnerin<br />
– gibt zunächst<br />
einen Überblick über<br />
die vielfältigen Varianten<br />
an Urnengräbern,<br />
bevor sie den Leser in<br />
die Grundlagen der<br />
Grabgestaltung einführt.<br />
Hier erfährt<br />
man, welche Pflanzen<br />
für welche Saison geeignet<br />
sind und welche<br />
Farben sich sinnvoll<br />
miteinander kombinieren<br />
lassen. Interessant sind die<br />
Ideen der Autorin, wie man dabei<br />
die Persönlichkeit eines<br />
Angehörigen zum Ausdruck<br />
bringen kann. Sie gibt konkrete<br />
Beispiele für schöne Urnengräber<br />
in verschiedenen Stilrichtungen<br />
– jeweils abgestimmt<br />
auf die Geschichte und<br />
Persönlichkeit des Verstorbenen.<br />
Waldfriedhof Neuerburg/Südeifel<br />
Urnenbeisetzung im Eifelwald<br />
Info unter: Naturbestattung Eifelwald GbR, Beilsbachstr. 18, 54673 Neuerburg<br />
Tel.: 0 65 64/25 65
<strong>Abschied</strong><br />
aumbestattung: Der Wald<br />
ür die letzte Ruhe<br />
mmer mehr Menschen sind<br />
uf der Suche nach neuen Betattungsformen.<br />
Und die klasische<br />
Erdbestattung im Sarg<br />
ird in Deutschland immer<br />
eltener. An die Stelle der traitionellen<br />
Beerdigung mit ihem<br />
religiösen Hintergrund treen<br />
sehr individuelle Formen<br />
es <strong>Abschied</strong>s. Inzwischen ist<br />
ie Einäscherung eine gängige<br />
orm der Bestattung – sie bieet<br />
den Angehörigen viele<br />
öglichkeiten. Der sogenanne<br />
Friedhofszwang gilt beipielsweise<br />
nicht, wenn die<br />
sche auf hoher See bestattet<br />
ird oder an einem Baum in<br />
inem Friedwald oder Ruheorst.<br />
olche Baumbestattungen<br />
ind seit einigen Jahren auch<br />
n Rheinland-Pfalz und im<br />
aarland möglich. Mitten im<br />
ald ruht die Asche der Vertorbenen<br />
in biologisch abbaubaren<br />
Urnen an den Wurzeln<br />
von Bäumen. Eine kleine<br />
Namenstafel am Baum macht<br />
auf die Grabstätte aufmerksam.<br />
Grabpflege gibt es nicht<br />
im Friedwald. Die übernimmt<br />
die Natur. Grabschmuck ist in<br />
vielen Wäldern auch gar nicht<br />
erlaubt, denn Gestecke, Kerzen<br />
und Grabsteine passen<br />
nicht in die natürliche Umgebung<br />
des Waldes. Die Beisetzung<br />
in einem Ruheforst oer<br />
Friedwald kann man individuell<br />
gestalten.<br />
Die meisten „Bestattungswälder“<br />
bieten regelmäßig und<br />
kostenlos Waldführungen an.<br />
Und: Auch zu Lebzeiten kann<br />
man sich dort bereits seinen<br />
„persönlichen“ Baum für die<br />
letzte Ruhe aussuchen.<br />
Der Memoriam-Garten in Trier – St. Paulin<br />
Viele kennen den Friedhof<br />
St. Paulin, vor allem durch die<br />
spätbarocke Basilika. Seit nunmehr<br />
fast zwei Jahren besteht<br />
hier auch die Möglichkeit, sich<br />
im Memoriam-Garten des<br />
Friedhofes St. Paulin beisetzen<br />
zu lassen. Memoriam-Gärten<br />
sind wunderschön gestaltete,<br />
blühende Inseln der letzten<br />
Ruhe. Hier finden sich Urnenbestattungsplätze<br />
unterschiedlichster<br />
Art, eingebettet<br />
in üppige Pflanzenpracht. Die<br />
Namen der Verstorbenen werden<br />
auf kunstvollen Grabmalen<br />
verewigt, die von regionalen<br />
Steinmetzen und Künstlern<br />
anfertigt wurden. Schließlich<br />
heißt „in memoriam“ übersetzt<br />
„zur Erinnerung an“. Und<br />
gerade diese Botschaft ist<br />
Friedhofsgärtnerin Karoline<br />
Heiser sowie ihrem Kollegen<br />
Thomas Freis sehr wichtig. Gemeinsam<br />
hatten die beiden Betriebe<br />
„Blumenpavillon Neis“,<br />
deren Inhaberin Frau Heiser ist<br />
und „Blumen Freis“ den<br />
Memoriam-Garten mit viel<br />
Kreativität und handwerklichem<br />
Geschick angelegt und<br />
zusammen mit ihren künstlerischen<br />
Partnern die aufwändige<br />
Gestaltung umgesetzt. Auf<br />
einer Fläche von ca. 150 m²<br />
entstanden harmonisch abgestimmte<br />
Themenfelder, deren<br />
Mittelpunkt ein kleiner Platz<br />
bildet. Die kunstvollen Gedenkstelen<br />
aus Stein, Stahl und<br />
Holz sowie auf die Themenfelder<br />
zugeschnittene Schrifttafeln<br />
für jede Grabstätte runden<br />
das Konzept ab.<br />
Grabpflege inklusive<br />
Beim Memoriam-Garten ist übrigens<br />
die Pflege der insgesamt<br />
200 Grabstellen inklusive. „Die<br />
meisten Menschen wünschen<br />
sich einen würdevollen und<br />
schönen Ort als letzte Ruhestätte<br />
für ihre Liebsten. „Viele<br />
Hinterbliebene können sich jedoch<br />
nicht um die Grabpflege<br />
kümmern, weil sie zu weit weg<br />
wohnen oder körperlich nicht<br />
dazu in der Lage sind.“, so Karoline<br />
Heiser. Für den Memoriam-Garten<br />
St. Paulin übernehmen<br />
dies die zwei<br />
Friedhofsgärtnereien „Blumenpavillon<br />
Neis“ und „Blumen<br />
Freis“ – und zwar für die<br />
gesamte Grabnutzungszeit.<br />
Arbeitsgemeinschaft der Friedhofsgärtner Memoriam-Garten St. Paulin<br />
Blumen Freis<br />
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<strong>Abschied</strong><br />
ame Over: Neue,<br />
ngewöhnliche Grabsteine<br />
as die Friedhofsgestaltung<br />
etrifft, hat sich in den letzten<br />
ahrhunderten einiges getan –<br />
nd auch gegenwärtig gibt es<br />
iel Neues zu entdecken. Dies<br />
u zeigen, haben sich Thorsen<br />
Benkel und Matthias<br />
eitzler zur Aufgabe gemacht.<br />
ereits 2014 erschien ihr erses<br />
Buch mit einer Sammlung<br />
ngewöhnlicher Grabsteine<br />
nter dem Titel „Gestatten<br />
ie, dass ich liegen bleibe“.<br />
etzt haben sie mit „Game<br />
ver“ nachgelegt und den<br />
weiten Band zum Thema verffentlicht.<br />
Das Anliegen der<br />
eiden Soziologen ist es, auf<br />
nterhaltsame, aber auch lehreiche<br />
Weise Einblicke in einen<br />
äufig übersehenen Bereich<br />
er Alltagskultur zu vermiteln:<br />
die Welt der zeitgenössichen<br />
Ruhestätten: „Anhand<br />
iner bunten Auswahl an<br />
rabgestaltungen aus unserem<br />
Fotoarchiv, das mittlerweile<br />
über 52 000 Bilder zählt,<br />
wollten wir unseren Lesern<br />
zeigen, dass persönliche und<br />
private Elemente Einzug auf<br />
dem Friedhof halten; dass<br />
skurrile und verrätselte Grabmotive<br />
längst kein Nischenphänomen<br />
mehr sind; dass Fotografien<br />
und Alltagsgegenstände<br />
immer häufiger Begräbnisstätten<br />
zieren; dass Kino-<br />
und Comicfiguren neben<br />
Madonnenstatue und Engelsantlitz<br />
Platz finden; dass alles,<br />
was im Alltag von Menschen<br />
bedeutsam sein kann, auch an<br />
ihren Gräbern gewürdigt wird<br />
– mit anderen Worten: dass es<br />
offenbar nichts gibt, was es<br />
nicht gibt auf dem modernen<br />
Totenacker.“<br />
Die Leser werden über die<br />
Sammlung amüsanter, erschreckender,<br />
mysteriöser,<br />
rührender oder schlichtweg<br />
verblüffender Gräber staunen,<br />
die beide Autoren auf über<br />
900 Friedhöfen fotografiert haben.<br />
An den Inschriften kann<br />
man beispielsweise erkennen,<br />
wie ungewöhnlich Liebkosungen<br />
sein können („Hier liegt<br />
meine Dicke“), dass man manchen<br />
Familienmitgliedern einfach<br />
nicht entkommen kann<br />
(„Schatz, anbei dein Schwiegervater")<br />
oder wie man einen<br />
gekonnten Abgang hinlegt<br />
(„Ich bin dann mal weg").<br />
QUELLE UND FOTO: GRÜNES PRESSE-<br />
PORTAL<br />
Thorsten Benkel und Matthias<br />
Meitzler „Game Over“ KiWi,<br />
2016 248 Seiten, zahlreiche<br />
Fotografien, Taschenbuch<br />
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<strong>Abschied</strong><br />
28<br />
treit ums Erbe vermeiden<br />
in Testamentsvollstrecker ist sinnvoll<br />
ast jede fünfte Erbschaft endet im Zwist, so eine Umfrae<br />
des Instituts Allensbach. Auseinandersetzungen lanen<br />
viel häufiger vor Gericht als früher, berichten Jurisen.<br />
Es kann viele Gründe dafür geben, einen Testaentsvollstrecker<br />
zu bestellen. Mit ihm geht der Erblaser<br />
auf Nummer sicher, dass nach seinem Tod sein letzer<br />
Wille tatsächlich beachtet und umgesetzt wird.<br />
eim Erben ist Streit oft vorrogrammiert.<br />
Wer damit rechet,<br />
dass nach seinem Tod die<br />
rben sich über den Nachlass<br />
n die Haare kriegen, kann im<br />
estament einen Testamentsollstrecker<br />
benennen. Dieser<br />
orgt dafür, dass das Erbe geau<br />
so verteilt wird, wie es der<br />
ille des Verstorbenen war.<br />
amit kann er auch dafür soren,<br />
dass bestimmte Vorgaben<br />
uch gegen den Willen der Erben<br />
durchgesetzt werden.<br />
„Das kann zum Beispiel die<br />
Auflage sein, dass ein Haus<br />
nicht verkauft wird, sondern<br />
im Familienbesitz bleibt“, sagt<br />
der Präsident des Deutschen<br />
Forums für Erbrecht Anton<br />
Steiner. Aber auch in anderen<br />
Fällen ist ein Testamentsvollstrecker<br />
mitunter sinnvoll. Etwa<br />
dann, wenn die Erben minderjährig<br />
sind oder wenn klar<br />
ist, dass sie zu unerfahren>
29<br />
<strong>Abschied</strong><br />
ind, die Nachlassabwicklung<br />
elbst in die Hand zu nehmen.<br />
Ein Testamentsvollstrecker<br />
ann sich etwa auch darum<br />
ümmern, dass der Nachlass<br />
ie vom Verstorbenen geünscht<br />
in eine Stiftung einließt“,<br />
erläutert Eberhard Rott<br />
on der Arbeitsgemeinschaft<br />
estamentsvollstreckung und<br />
ermögensvorsorge. Ist einer<br />
er Erben zahlungsunfähig,<br />
ann kann mit einer richtig aneordneten<br />
Testamentsvolltreckung<br />
verhindert werden,<br />
ass das Geerbte an den Inolvenzverwalter<br />
fließt.<br />
Die Einsetzung eines Testaentsvollstreckers<br />
bietet sich<br />
uch an, wenn eines der Kiner<br />
behindert ist“, ergänzt Jan<br />
ittler von der Deutschen Verinigung<br />
für Erbrecht und Verögensnachfolge.<br />
Um zu verindern,<br />
dass das Erbteil des<br />
indes mit Handicap komplett<br />
n den Staat geht, weil dieser<br />
ür die Heim- und Pflegekosen<br />
aufzukommen hat, muss<br />
der Erblasser ein so genanntes<br />
Behindertentestament aufsetzen.<br />
Damit kann der Staat das<br />
Erbe nicht einfordern. „Ein<br />
Testamentsvollstrecker verwaltet<br />
dann für das Kind mit Behinderung<br />
die Erträge des Erbes<br />
und kann daraus zum Beispiel<br />
eine kostspielige Therapie<br />
finanzieren“, erläutert Bittler.<br />
Nachlassverwaltung mit<br />
juristischen Kenntnissen<br />
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Prinzipiell kann jeder Erwachsene<br />
Testamentsvollstrecker<br />
werden. „Ganz wichtig ist natürlich,<br />
dass der Testamentsvollstrecker<br />
persönlich integer<br />
ist, weil er fremdes Vermögen<br />
verwaltet“, betont Steiner.<br />
Theoretisch kann ein Miterbe<br />
zum Testamentsvollstrecker<br />
bestellt werden. „Praktisch<br />
funktioniert das aber oft<br />
nicht“, weiß Bittler. Eine neutrale<br />
Person ist oft die bessere<br />
Eine Lösung schafft Vertrauen!<br />
Beratung zu den Themen:<br />
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Wahl. Weil für die Nachlassverwaltung<br />
meist steuerliche<br />
und juristische Kenntnisse nötig<br />
sind, bietet es sich an, auf<br />
ausgebildete Testamentsvollstrecker<br />
zu setzen. In der Regel<br />
ist es Aufgabe des Testamentsvollstreckers,<br />
den Nachlass<br />
zu verwalten, die><br />
Tel.: 06571/95533-0<br />
Fax: 06571/955 33-13<br />
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<strong>Abschied</strong><br />
30<br />
ormalien abzuwickeln und die<br />
useinandersetzung zwischen<br />
en Miterben durchzuführen.<br />
eile des Nachlasses darf er<br />
emäß Testament gegebenenalls<br />
auch gegen den Willen<br />
er Erben verkaufen oder versteigern.<br />
„Er kann auch als<br />
Dauertestamentsvollstrecker<br />
eingesetzt werden, um den<br />
Nachlass etwa für eine zerstrittene<br />
Erbengemeinschaft<br />
zu verwalten“, sagt Steiner.<br />
Hierfür gibt es nach seinen Angaben<br />
grundsätzlich eine<br />
Höchstdauer von 30 Jahren ab<br />
dem Erbfall.<br />
Rechte des<br />
Testamentsvollstreckers<br />
festlegen<br />
Welche Befugnisse der Testamentsvollstrecker<br />
im Einzelnen<br />
hat, kann der Erblasser im<br />
Testament festlegen. „Leider<br />
machen Erblasser von dieser<br />
Möglichkeit viel zu wenig Gebrauch“,<br />
beklagt Rott. Das<br />
führt dann zu Unklarheiten<br />
und damit nicht selten zu<br />
Streit mit den Erben. Rott rät<br />
daher, Aufgaben und Rechte<br />
des Testamentsvollstreckers<br />
so detailliert wie möglich festzuschreiben<br />
und sich dabei<br />
auch von Fachleuten beraten<br />
zu lassen. „Der Testamentsvollstrecker<br />
hat letztendlich<br />
die gesamte Verfügungsmacht<br />
über den Nachlass“, stellt Bittler<br />
klar.<br />
Seine erste Amtsaufgabe besteht<br />
darin, ein Nachlassverzeichnis<br />
zu erstellen und den<br />
Erben auszuhändigen. Hat einer<br />
der Erben den Eindruck,<br />
dass etwas fehlt, dann kann er<br />
dies kundtun.<br />
Im nächsten Schritt muss der<br />
Testamentsvollstrecker einen<br />
so genannten Auseinandersetzungsplan<br />
zur Verteilung des<br />
Erbes aufstellen und durchsetzen.<br />
Der Testamentsvollstrecker<br />
ist verpflichtet, gegenüber<br />
den Erben Rechenschaft<br />
über sein Tun abzulegen. „Er<br />
darf mit dem Nachlass keine<br />
spekulativen Geschäfte betreiben<br />
oder gar Dinge verschenken“,<br />
merkt Steiner an. Verstößt<br />
er hiergegen, dann können<br />
die Erben ihn auf Unterlassung<br />
oder im Falle eines<br />
Falles auch auf Schadenersatz<br />
verklagen. Bei gravierenden<br />
Fehlgriffen können die Erben<br />
auch beantragen, dass der<br />
Testamentsvollstrecker abgesetzt<br />
wird. „Darüber muss<br />
aber immer das Nachlassgericht<br />
entscheiden“, betont<br />
Rott.<br />
Vergütung im<br />
Testament regeln<br />
Für die Vergütung des Testamentsvollstreckers<br />
gibt es keine<br />
gesetzlichen Vorgaben.<br />
„Sinnvoll kann es daher sein,<br />
wenn die Vergütung gleich im<br />
Testament geregelt ist“, so<br />
Rott. Maßstab ist in der Praxis<br />
häufig eine Richtlinie des<br />
Deutschen Notarvereins.<br />
Danach richtet sich die Vergütung<br />
einerseits nach der Höhe<br />
des Nachlasses und andererseits<br />
nach Umfang und<br />
Schwierigkeitsgrad der Testamentsvollstreckung.<br />
„Bei einem<br />
Nachlasswert von einer<br />
Million Euro beträgt der Vergütungsgrundbetrag<br />
etwa<br />
25 000 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer“,<br />
sagt Steiner. Für<br />
aufwendige Tätigkeiten können<br />
noch Zuschläge anfallen.
31<br />
<strong>Abschied</strong><br />
emeinsames Testament für Ehepaare kann<br />
inseitige Änderung zulassen<br />
as gemeinschaftliche Ehegatentestament<br />
hat eine starke<br />
indungswirkung. Einverehmlich<br />
geändert werden<br />
ann es demnach nur, wenn<br />
eide gemeinsam das Testaent<br />
aufheben oder sich auf<br />
inen neuen Inhalt verständien.<br />
Darauf macht die Notarammer<br />
in Kiel aufmerksam.<br />
Allerdings können die Eheleute<br />
bereits beim Schreiben festlegen,<br />
dass bestimmte Verfügungen<br />
auch einseitig geändert<br />
werden können – auch für<br />
den Fall, wenn einer der Ehepartner<br />
bereits verstorben ist.<br />
Das Ehegattentestament kann<br />
privatschriftlich oder durch notarielle<br />
Beurkundung errichtet<br />
werden. Verfasst das Paar ein<br />
privatschriftliches Testament,<br />
muss es mindestens von einem<br />
der Eheleute vollständig<br />
eigenhändig geschrieben sein.<br />
Nur mit der Unterschrift beider<br />
Partner wird die Verfügung<br />
wirksam.<br />
Familienrecht • Erbrecht<br />
Mediation<br />
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VOM 23. SEPTEMBER <strong>2017</strong><br />
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steht in den Herzen der Mitmenschen.<br />
(Albert Schweizer)<br />
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