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Abstractband zum 16. Kongress des Bundesverbandes Legasthenie

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<strong>16.</strong> <strong>Kongress</strong> <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>verban<strong>des</strong> <strong>Legasthenie</strong> <strong>Abstractband</strong><br />

nahmen zur Unterstützung <strong>des</strong> Lernprozesses vorgeschlagen und das Rechtschreibprogramm<br />

„Englische Rechtschreibung mit Alfi und Betty“ vorgestellt.<br />

Literatur:<br />

Günther Nieberle: Englische Rechtschreibung- Probleme deutschsprachiger Schüler,<br />

Regensburg, 2005<br />

Günther Nieberle: Die Schreibung englischer Kurzvokale, Langvokale und Diphthonge<br />

(3 Übungshefte), Regensburg, 2007 f.<br />

Isolde Liebig: Laut-Schrift-Kompass, Regensburg, 2005<br />

Liebig/Nieberle: Lautbildtafeln und Lernplakate zur Unterstützung <strong>des</strong> Englischlernens,<br />

Regensburg, 2005<br />

Korrespondenzautor:<br />

Günther Nieberle<br />

gnieberle@t-online.de<br />

0941 5 42 28<br />

0941 56 14 24<br />

Genetik der Lese-Rechtschreibstörung<br />

Markus M. Nöthen<br />

Institute of Human Genetics and Department of Genomics, Life & Brain Centre, University of Bonn<br />

Eine familiäre Häufung der Lese-Rechtschreibstörung (LRS, <strong>Legasthenie</strong>) ist seit langem<br />

bekannt. Das Wiederholungsrisiko für ein Geschwisterkind, ebenfalls eine LRS zu entwickeln,<br />

ist etwa 4-5fach erhöht. Durch Zwillingsuntersuchungen konnte gezeigt werden,<br />

dass für die familiäre Häufung ganz erheblich genetische Faktoren verantwortlich sind.<br />

Abhängig von der untersuchten Phänotypdimension wird angenommen, dass der Anteil<br />

erblicher Faktoren an der Entstehung der LRS bei bis zu 60% liegt (Schulte-Körne &<br />

Remschmidt 2003).<br />

Da genetische Forschung Ursachenforschung ist, erhofft man sich durch die Identifizierung<br />

der verantwortlichen Gene eine genaue Kenntnis über die zugrunde liegenden<br />

neurobiologischen Mechanismen. Bei der Identifizierung der Gene kommen neueste<br />

molekulargenetische Methoden zur Anwendung. Der technologische Fortschritt ist in<br />

diesem Gebiet enorm und die Kenntnis <strong>des</strong> menschlichen Genoms mittlerweile sehr umfassend.<br />

Die wichtigste Voraussetzung für alle molekulargenetischen Untersuchungen ist<br />

aber die Zusammenarbeit mit den Betroffenen und ihren Familien.<br />

In den letzten Jahren hat die molekulargenetische Forschung erste Gene für die LRS<br />

vorgeschlagen (Schumacher et al. 2005, 2006). Dies ist ein großer Fortschritt im Bereich<br />

der Ursachenforschung. Die Bedeutung dieser Gene muss allerdings noch in weiteren<br />

Studien bestätigt und die genaue Natur der ursächlichen Genveränderungen aufgeklärt<br />

werden. Mit den jetzt vorgeschlagenen Genen kann man nur einen kleinen Teil <strong>des</strong> genetischen<br />

Beitrags erklären, weitere Gene werden in Zukunft folgen. Um die Bedeutung<br />

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