Abstractband zum 16. Kongress des Bundesverbandes Legasthenie

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Abstractband 16. Kongress des Bundesverbandes Legasthenie Candidate genes in dyslexia Anthony Monaco University of Oxford, Welcome Trust Centre for Human Genetics, Oxford, United Kingdom Recently, several candidate genes have been proposed for dyslexia susceptibility. Among these, the KIAA0319 gene on chromosome 6p22 is a particularly strong candidate on the basis of both genetic association, replicated in numerous independent samples, and for its predicted role in brain development. No functional mutations have been described yet for KIAA0319 (as is the case for the other dyslexia candidates) but a haplotype associated with dyslexia in different cohorts reduces the relative expression of the KIAA0319 gene. We have therefore hypothesised that the functional variants underlying the risk haplotype might regulate gene expression. We are currently characterising the KIAA0319 promoter and testing the effect that polymorphisms located in this region have on gene expression. In parallel, we are conducting a functional characterisation of the KIAA0319 protein using cell line models. We have shown that KIAA0319 is a highly glycosylated trans-membrane protein potentially involved in cell-cell adhesion but that could have a signalling function through isoforms lacking the trans-membrane domain. We are studying the localisation and dynamic within and across cell compartments of the different isoforms to understand the potential different roles of KIAA0319. We have also conducted a yeast two-hybrid screening to identify KIAA0319 interacting proteins and we are in the process of validating the initial findings. Korrespondenzautor: Anthony Monaco anthony.monaco@well.ox.ac.uk Neurophysiologische Korrelate der Sprachwahrnehmung bei Legasthenikern und deren Geschwistern Nina Neuhoff, Jürgen Bartling, Gerd Schulte-Körne Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Klinikum der Universität München, München, Deutschland Sprachwahrnehmung und -diskrimination sind eine wichtige Voraussetzung für den erfolgreichen Erwerb der Schriftsprache und des Lesens. Wiederholt konnten bei der Untersuchung neurophysiologischer Korrelate der Sprachwahrnehmung Veränderungen bei Kindern mit einer Legasthenie gefunden werden. Im Rahmen der von der DFG geförderten Multizenterstudie ”Neurobiologische und molekulargenetische Untersuchungen zur Lese-Rechtschreibstörung“ wurden die neurophysiologischen Korrelate der Sprachperzeption anhand eines Mismatch Negativity (MMN)-Paradigmas bei Legasthenikern, deren nicht-betroffenen Geschwistern und nicht verwandten Kontrollkindern untersucht. Präsentiert wurden hierbei zwei synthetisch hergestellte Sprachreize, der Standardreiz ‘da’ (n=1700) und der deviante Reiz ‘ba’ 92
16. Kongress des Bundesverbandes Legasthenie Abstractband (n=300), in pseudozufälliger Reihenfolge binaural über einen Kopfhörer. Die Mismatch Negativity (MMN) wurde als Differenz aus den jeweils gemittelten devianten Reizen und Standardreizen gebildet. Im Vortrag werden die Ergebnisse der Untersuchung vorgestellt und im Hinblick auf die aktuelle Forschung im Bereich der Legasthenie diskutiert. Korrespondenzautor: Nina Neuhoff nina.neuhoff@med.uni-muenchen.de 089 5160 5907 Förderung und Therapie bei Rechtschreibproblemen im Englischen Günther Nieberle Lerntherapeutische Praxis, Regensburg, Deutschland Beim Übergang in das englische Schriftsystem ergeben sich für viele Schülerinnen und Schüler Lernschwierigkeiten hinsichtlich Aneignung und Verarbeitung der „neuen“ Laut- Buchstaben-Beziehungen des Englischen und bei deren Abgrenzung gegen deutsche Phonem-Graphem-Verbindungen. Nicht nur Legastheniker fühlen sich der englischen Orthographie gegenüber hilflos und manche SchülerInnen entwickeln wegen dieses „Rechtschreibschocks“ eine Aversion gegen das Fach Englisch überhaupt. Schulisch wird dem Ohnmachtsgefühl dieser Kinder nicht wirksam genug begegnet: Ein Rechtschreibunterricht zur Aneignung der Buchstabenverbindungen für das neue Lautsystem ist bislang in Lehrplänen nicht vorgesehen. Es fehlt auch eine Theorie, die darüber aufklärt, wo die „Fallen“ für Kinder liegen, die sich der englischen Schrift mit den Werkzeugen des deutschen Schriftsystems zuwenden. Der Workshop möchte darstellen, welcher Förderbedarf aus den typischen Fehlern abzuleiten ist und welche Hilfestellungen sprachwissenschaftlich begründet werden können. Vorgestellt wird auch das Regensburger Förderprogramm „Englische Rechtschreibung mit Alfi und Betty“. Gliederung I. Eine neue Lernherausforderung und die Aneignungsprobleme unserer SchülerInnen 1. Sprachwissenschaftliche Grundlagen: Zum Phonem/Graphemverhältnis im Englischen 2. Problemstellen beim Schreiben: Überschneidungen des deutschen mit dem englischen Schriftsystem 3. Analyse von Schülerfehlern in Englischdiktaten II. Schulische und außerschulische Förderung: Methoden und Materialien 1. Der Stellenwert des Teilgebiets Rechtschreibung für das Englischlernen 2. Schulische Rechtschreibförderung 93
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