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Abstractband zum 16. Kongress des Bundesverbandes Legasthenie

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<strong>16.</strong> <strong>Kongress</strong> <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>verban<strong>des</strong> <strong>Legasthenie</strong> <strong>Abstractband</strong><br />

Faktoren (soziale Herkunft, Bildungsniveau der Eltern u.a.). Bisherige Studienergebnisse<br />

<strong>zum</strong> Einfluss solcher Bedingungsgefüge sind uneinheitlich. Ziel der vorliegenden Studie<br />

war daher, mögliche Einflussfaktoren auf den Schriftspracherwerb in der Grundschule zu<br />

detektieren. Bei dieser Vergleichsstudie wurden klassenstrukturelle und soziografische<br />

Faktoren berücksichtigt.<br />

Für die Studie wurden 546 Drittklässler (272 Mädchen, 274 Jungen) aus insgesamt neun<br />

Grundschulen aus dem Bezirk Wedemark (5 Grundschulen, 311 Kinder) und der Stadt<br />

Garbsen (4 Grundschulen, 235 Kinder) rekrutiert. Mit der Stadt Garbsen und der Gemeinde<br />

Wedemark stehen sich Einzugsgebiete mit deutlich unterschiedlicher soziokultureller<br />

Zusammensetzung gegenüber. Der Einfluss soziografischer und klassenstruktureller<br />

Faktoren wurde anhand von Gruppenvergleichen der schriftsprachlichen Leistungen<br />

(DRT, WLLP) sowie einer Multivarianzanalyse erfasst.<br />

Es konnten sowohl für soziografische Faktoren wie das Einzugsgebiet, als auch für klassenstrukturelle<br />

Faktoren (z. B. den Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund in den<br />

Klassen) signifikante Leistungsunterschiede nachgewiesen werden.<br />

Die Daten der Studie unterstreichen bisherige Ergebnisse <strong>zum</strong> Stellenwert äußerer<br />

Faktoren auf den Schriftspracherwerb. Entsprechend gilt es, Ursachen für Probleme<br />

im Lesen und Schreiben nicht ausschließlich auf Grundlage der individuellen (Lern-)<br />

Voraussetzungen der Kinder zu suchen, sondern vielmehr auch das Gefüge Lehren und<br />

Lernen im schulischen Kontext systematisch zu analysieren.<br />

Korrespondenzautor:<br />

Karin Beren<strong>des</strong><br />

beren<strong>des</strong>.karin@mh-hannover.de<br />

0511 5325781<br />

0511 5324609<br />

Phonembewusstheit:<br />

Entwicklungsaspekte und Relevanz für den fortgeschrittenen Schriftspracherwerb<br />

Karin Beren<strong>des</strong> (1), Carola D. Schnitzler (2), Walter Huber (3)<br />

(1) Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Phoniatrie und Pädaudiologie, Hannover, Deutschland<br />

(2) Universität Potsdam, Institut für Grundschulpädagogik, Potsdam, Deutschland<br />

(3) RWTH Aachen, Abteilung Neurolinguistik, Aachen, Deutschland<br />

Zielsetzung:<br />

Fähigkeiten zur phonologischen Bewusstheit sind von besonderer Relevanz für Schriftsprachleistungen.<br />

Fundiertes Wissen über deren Entwicklung und über Zusammenhänge<br />

mit Lese- und Rechtschreibleistungen liegen bislang allerdings vor allem für das<br />

Vorschulalter und die ersten Grundschuljahre vor.<br />

Das Ziel der vorliegenden Untersuchung war die phonologische Bewusstheit (Phonemebene)<br />

von Dritt- und Viertklässlern hinsichtlich Entwicklungstendenzen sowie möglicher<br />

Deckeneffekte zu untersuchen und die Bedeutung dieser Fähigkeit sowohl für die Lese-<br />

als auch Rechtschreibleistungen genauer zu betrachten. Zudem sollte die Relevanz von<br />

Phonembewusstheit im Vergleich mit einer anderen besonders bedeutsamen sprachsystematischen<br />

Ebene, dem Wortschatz, dargestellt werden.<br />

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