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Abstractband zum 16. Kongress des Bundesverbandes Legasthenie

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<strong>Abstractband</strong> <strong>16.</strong> <strong>Kongress</strong> <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>verban<strong>des</strong> <strong>Legasthenie</strong><br />

zur Wohnumgebung (soziales Milieu), zur Mehrsprachigkeit, der familiären Disposition<br />

(bezüglich Sprachentwicklungs- und Lese-Rechtschreibschwierigkeiten) neben üblicherweise<br />

eingesetzten Verfahren (Bielefelder Screening), zur Verbesserung der prognostischen<br />

Qualität einbezogen.<br />

In einer epidemiologisch angelegten Longitudinalstudie wurde mit 412 Kindern das<br />

Bielfelder Screeningverfahren durchgeführt. Darüber hinaus wurden mögliche Einflussgrößen<br />

auf den späteren Schriftspracherwerb von Seiten der Eltern mittels Fragebögen<br />

erhoben (z. B. familiäre Prädisposition, Sprachentwicklungsstand Elterneinschätzung,<br />

Mehrsprachigkeit) sowie der SDQ-Fragebogen von Seiten der Kindergartenpädagoginnen<br />

und Eltern ausgefüllt. Gegen Ende der 1. und 2. Volksschulklasse erfolgte eine<br />

Überprüfung der schriftsprachlichen Leistungen mit Hilfe <strong>des</strong> Salzburger Lese- und<br />

Rechtschreibtests.<br />

Ergebnisse:<br />

Die Vorhersage von späteren Lese- oder Rechtschreibschwierigkeiten im Kindergartenalter<br />

wird durch ein Hinzufügen oben genannter sprachlicher und psychosozialer Variablen<br />

<strong>zum</strong> BISC nicht wesentlich erhöht. Das BISC scheint somit sprachliche Schwächen<br />

sowie Kinder mit unzureichend prosozialem Verhalten bereits mitzuerfassen.<br />

Der sprachliche Entwicklungsstand (insbesondere das Vorliegen eines Dysgrammatismus<br />

und nicht einer Aussprachestörung) sowie ein nicht abgeschlossener Erwerb der<br />

deutschen Sprache sind wesentliche prognostische Faktoren für das Wortlesen und/oder<br />

die Rechtschreibung in der 2. Volksschulklasse, weiters die psycho-soziale Entwicklung<br />

eines Kin<strong>des</strong>. Als nicht signifikant haben sich die familiäre Disposition (laut Elternbefragung),<br />

die Wohnumgebung und nichtdeutsche Muttersprache erwiesen.<br />

Eine Ergänzung <strong>des</strong> Bielefelder Verfahrens durch obige Variablen erbringt jedoch keine<br />

deutliche Verbesserung der Vorhersagequalität. Besonderes Augenmerk ist auf Kinder<br />

zu richten, die eine Vorschulklasse besuchen, da von diesen gegen Ende der 2. Volksschulklasse<br />

50 % auffällige Lese- und Rechtschreibleistungen zeigen.<br />

Korrespondenzautor:<br />

Elisabeth Leopold<br />

elisabeth.leopold@bblinz.at<br />

++43 0732 789723726<br />

Theories of developmental dyslexia: a multimodal neurobiological survey<br />

Carolin Ligges<br />

Universityclinic Jena, Department of Child and Adolescent Psychiatry and Psychotherapy, Jena, Germany<br />

Introduction:<br />

The debate, whether dyslexia originates from visual, auditory, cerebellar or phonologic<br />

processing deficits, is still going on. Studies examining the different deficit theories of<br />

dyslexia with neurobiological methods within the same sample are still scarce. Aim of the<br />

study therefore was the comprehensive investigation of various deficit theories in dyslexia<br />

on the same sample with behavioral as well as neurobiological methods.<br />

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