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Abstractband zum 16. Kongress des Bundesverbandes Legasthenie

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<strong>16.</strong> <strong>Kongress</strong> <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>verban<strong>des</strong> <strong>Legasthenie</strong> <strong>Abstractband</strong><br />

Trainingsansätze <strong>zum</strong> automatisierten Lesen – eine Blickbewegungsstudie<br />

Anna Eva Lenski<br />

FU Berlin, Allgemeine und Neurokognitive Psychologie, Berlin, Deutschland<br />

Typischerweise fallen leseschwache Kinder im Deutschen vor allem durch eine massiv<br />

verlangsamte Lesegeschwindigkeit auf. Diese Schwierigkeiten in der Lesegeschwindigkeit<br />

werden oft mit einem mangelnden Aufbau <strong>des</strong> orthographischen Lexikons in<br />

Verbindung gesetzt. In der aktuellen Studie wurde die Effektivität der Förderung der<br />

Lesegeschwindigkeit mittels drei verschiedener sublexikaler Einheiten (Onset, Silbe,<br />

Morphem) miteinander verglichen. Fünfundreißig leseschwache Kinder ebenso wie 42<br />

Kontrollkinder der dritten bis fünften Schulstufe aus zwölf Berliner Grundschulen nahmen<br />

an der Studie teil. In 25 Fördereinheiten wurden 50 Wörter einzeln am Computer trainiert.<br />

Je<strong>des</strong> Wort wurde aufeinanderfolgend zweimal präsentiert: Zunächst musste das Kind<br />

so schnell wie möglich die jeweilige farblich markierte sublexikale Einheit vorlesen,<br />

anschließend wurde das Wort ohne farbliche Kennzeichnung präsentiert und das Kind<br />

musste das ganze Wort laut vorlesen. Vor dem Training, sowie eine Woche bzw. drei<br />

Monate nach dem Training wurden die Lesezeiten und Blickbewegungen während<br />

<strong>des</strong> Lesens einzeln präsentierter Trainings-, Transfer- (andere Wörter mit denselben<br />

sublexikalen Einheiten) und Kontrollwörter erfasst. Jene Kinder, die mit der Einheit der<br />

Konsonantencluster trainiert wurden, zeigten <strong>zum</strong> Zeitpunkt <strong>des</strong> Posttests eine klinisch<br />

bedeutsame Verbesserung ihrer Lesegeschwindigkeit. Dies konnte bei den anderen beiden<br />

Gruppen nicht im selben Maße festgestellt werden. Alle Trainingskinder zeigten eine<br />

Steigerung der Lesegeschwindigkeit, weniger Fixationen und kürzere Fixationszeiten<br />

(insbesondere bei den Trainingswörtern) und eine niedrigere Fehlerrate im Posttest. Alle<br />

drei Messeinheiten näherten sich denen der Kontrollkinder an, blieben aber nach wie vor<br />

deutlich erhöht. Die Follow-up Erhebung wird momentan ausgewertet.<br />

Korrespondenzautor:<br />

Anna Eva Lenski<br />

aelenski@zedat.fu-berlin.de<br />

030 83855621<br />

030 83855620<br />

Optimierung der Früherkennung von Lese-Rechtschreibschwierigkeiten<br />

Ergebnisse einer Longitudinalstudie in Österreich<br />

Elisabeth Leopold, Daniel Holzinger<br />

KH Barmherzige Brüder Linz, Neurologisch-linguistische Ambulanz, Linz, Österreich<br />

Ziel:<br />

Es besteht Bedarf einer Verbesserung der Sensitivität von Screeninginstrumenten für<br />

spätere Schwierigkeiten im Schriftspracherwerb.<br />

Methode:<br />

Zur Verbesserung der Früherkennung wurden Daten zur kindlichen Sprachentwicklung,<br />

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