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Abstractband zum 16. Kongress des Bundesverbandes Legasthenie

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<strong>Abstractband</strong> <strong>16.</strong> <strong>Kongress</strong> <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>verban<strong>des</strong> <strong>Legasthenie</strong><br />

Förderung der Rechtschreibung in der weiterführenden Schule –<br />

Programmvorstellung und erste Evaluationsergebnisse<br />

Elena Ise, Gerd Schulte-Körne<br />

Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Klinikum der<br />

Universität München, München, Deutschland<br />

Im deutschsprachigen Raum sind die meisten Förderprogramme für rechtschreibschwache<br />

Kinder für das Grundschulalter konzipiert. Dies ist bedauerlich, da bei rechtschreibschwachen<br />

Kindern und Jugendlichen auch in der weiterführenden Schule ein<br />

deutlicher Förderbedarf besteht.<br />

Ziel der Studie ist die Evaluation eines Förderprogramms für rechtschreibschwache<br />

Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Jahrgangsstufe, welches den Kindern explizites<br />

Regelwissen vermittelt. Es handelt sich um eine Erweiterung <strong>des</strong> Marburger Rechtschreibtrainings,<br />

<strong>des</strong>sen Effektivität bereits in mehreren Studien nachgewiesen wurde 1 , 2 , 3 .<br />

Insgesamt haben 25 Kinder an der Studie teilgenommen. Einschlusskriterien waren<br />

erhebliche Schwierigkeiten im Rechtschreiben (PR < 20), eine min<strong>des</strong>tens durchschnittliche<br />

Intelligenz (IQ > 85) und der Besuch der 5. Klasse eines Gymnasiums oder einer<br />

Realschule. 11 Kinder wurden anhand <strong>des</strong> neu entwickelten regelgeleiteten Förderprogramms<br />

gefördert. 9 Kinder erhielten eine Förderung anhand von zwei Lernsoftwareprogrammen:<br />

GUT und Tintenklex. Eine Wartegruppe (n = 5) erhielt vorerst keine Förderung.<br />

Die Intervention fand von April bis Juli 2008 einmal wöchentlich statt. Je<strong>des</strong> Kind erhielt<br />

somit 15 Stunden Einzelförderung. Die Rechtschreibleistung wurde vor Beginn und nach<br />

Abschluss der Intervention festegestellt. Im Vortrag wird das Förderprogramm exemplarisch<br />

dargestellt und werden die Ergebnisse der Evaluationsstudie diskutiert.<br />

Literatur:<br />

1 Schulte-Körne, G., Deimel, W. & Remschmidt, H. (1998). Das Marburger Eltern-Kind-<br />

Rechtschreibtraining – Verlaufsuntersuchung nach 2 Jahren. Zeitschrift für Kinder- und<br />

Jugendpsychiatrie, 26, 167-173.<br />

2 Schulte-Körne, G., Deimel, W., Hülsmann, J., Seidler, T. & Remschmidt H. (2001). Das<br />

Marburger Rechtschreib-Training – Ergebnisse einer Kurzzeitintervention. Zeitschrift für<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, 29, 7-15.<br />

3 Schulte-Körne, G., Deimel, W., & Remschmidt, H. (2003). Rechtschreibtraining in<br />

schulischen Fördergruppen – Ergebnisse einer Evaluationsstudie in der Primarstufe.<br />

Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, 31, 85-98.<br />

Korrespondenzautor:<br />

Elena Ise<br />

elena.ise@med.uni-muenchen.de<br />

089 5160 5925<br />

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