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Abstractband zum 16. Kongress des Bundesverbandes Legasthenie

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<strong>Abstractband</strong> <strong>16.</strong> <strong>Kongress</strong> <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>verban<strong>des</strong> <strong>Legasthenie</strong><br />

Zusammenhang zwischen Aufmerksamkeit, exekutive Funktionen und<br />

Leseleistungen bei Kindern mit <strong>Legasthenie</strong>, ADHS und <strong>Legasthenie</strong> + ADHS<br />

Thomas Günther (1), Sabrina Kreuser (2), Regine Zywczok (2), Kerstin Konrad (1),<br />

Beate Herpertz-Dahlmann (3)<br />

(1) Klinik für Kinder- u. Jugendpsychiatrie; Universitätsklinikum der RWTH Aachen, Lehr- und Forschungsgebiet<br />

für Klinische Neuropsychologie <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong>- und Jugendalters, Aachen, Deutschland<br />

(2) Zuyd University, School of Speech and Language Pathology, Heerlen, Niederlande<br />

(3) Universitätsklinikum der RWTH Aachen, Klinik für Kinder- u. Jugendpsychiatrie, Aachen, Deutschland<br />

Neben den sprachlich und phonologisch basierten Ursachentheorien bei <strong>Legasthenie</strong><br />

haben auch Aufmerksamkeitsprozesse einen Einfluss auf das Lesenlernen. Ein Hinweis<br />

darauf ist, dass 15 bis 40% der Kinder mit einer <strong>Legasthenie</strong> zudem ein Aufmerksamkeits-Defizit/Hyperaktivitäts-Syndrom<br />

(ADHS) und 25 bis 40% der Kinder mit einem<br />

ADHS eine <strong>Legasthenie</strong> haben. Ziel dieser Studie ist es daher, den Zusammenhang<br />

zwischen unterschiedlichen Aufmerksamkeitsprozessen und dem Lesen genauer zu<br />

untersuchen. Es wurden 4 Gruppen von je 20 Kindern zwischen 8 und 12 Jahren untersucht:<br />

Kinder mit <strong>Legasthenie</strong> (F81.0 nach ICD-10), ADHS (F90.0 oder F90.1), <strong>Legasthenie</strong><br />

+ ADHS und eine Gruppe Kontrollprobanden. Alle Kinder erhielten neben einer<br />

ausführlichen Lese- und Rechtschreibdiagnostik eine computergestützte Untersuchung<br />

von verschiedenen Aufmerksamkeitsprozessen. Es wurden die allgemeine Reaktionsbereitschaft,<br />

Daueraufmerksamkeit, selektive Aufmerksamkeit und die Geteilte Aufmerksamkeit<br />

untersucht. Exekutive Funktionen wurden mit Hilfe einer Arbeitsgedächtnis- und<br />

einer Set-Shifting-Aufgabe überprüft. Zudem wurde ein Paradigma <strong>zum</strong> visuellen Scanning<br />

durchgeführt. Bis <strong>zum</strong> Zeitpunkt der Einreichung <strong>des</strong> Abstracts wurden 55 Kinder<br />

untersucht. Erste Ergebnisse der Gruppenvergleiche werden auf der Tagung präsentiert.<br />

Es soll untersucht werden, inwieweit die Leseleistungen durch Defizite im Bereich der<br />

Aufmerksamkeit beeinflusst werden.<br />

Korrespondenzautor:<br />

Thomas Günther<br />

tguenthert@web.de<br />

0241 8088753<br />

0241 8082544<br />

Leisere Klassen – bessere Lernleistungen<br />

Das Projekt Lärmampel an Grundschulen in Detmold<br />

Josef Hanel<br />

Schulpsychologischer Dienst der Stadt Detmold, Detmold, Deutschland<br />

In den Industrieländern steigt der Lärmpegel ständig an, auch in den Schulen.<br />

Besonders Kinder mit Beeinträchtigungen in der akustischen Wahrnehmungsfunktion –<br />

und dies ist bei lese-rechtschreibschwachen und rechenschwachen Kindern häufig der<br />

Fall – müssen viel Energie aufwenden, um Unterrichtsinhalte doch noch mitzubekommen.<br />

Auch Lehrkräften macht die Zunahme <strong>des</strong> Umwelt- und Unterrichtslärms zu<br />

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