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Abstractband zum 16. Kongress des Bundesverbandes Legasthenie

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<strong>Abstractband</strong> <strong>16.</strong> <strong>Kongress</strong> <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>verban<strong>des</strong> <strong>Legasthenie</strong><br />

Effektive Förderung von Kindern und Jugendlichen mit 22q11-Deletionssyndrom<br />

Matthias Grünke<br />

Universität zu Köln, Department Heilpädagogik & Rehabilitation, Köln, Deutschland<br />

Lernschwierigkeiten können auch genetische Ursachen haben, obschon dies häufig<br />

nicht erkannt wird. Das 22q11-Deletionssyndrom stellt mit einer Prävalenz von 1:4000<br />

eine der häufigsten erblichen Krankheiten dar, die sich in einer reduzierten intellektuellen<br />

Leistungsfähigkeit äußern. Obwohl die sprachlichen Kompetenzen häufig normal ausgeprägt<br />

sind, zeigen die betroffenen Kinder und Jugendlichen meist massive Probleme im<br />

rechnerischen Denken und in der visuellen Wahrnehmung. Eine entsprechende Diagnose<br />

kann mittels einer molekulargenetischen Untersuchung zweifelsfrei gestellt werden<br />

– eine treffsichere Identifikation der betroffenen Kinder und Jugendlichen aufgrund <strong>des</strong><br />

körperlichen Erscheinungsbil<strong>des</strong> ist hingegen kaum möglich. Mädchen und Jungen mit<br />

einem 22q11-Deletionssyndrom benötigen zur Aufarbeitung ihrer Rückstände spezielle<br />

Förderangebote, die sich von den gängigen Methoden zur Behandlung einer Dyskalkulie<br />

unterscheiden. Auf dem Poster findet sich eine Beschreibung der zentralen Merkmale<br />

der Beeinträchtigung. Des Weiteren wird ein systematischer Überblick über die spezielle<br />

Förderansätze bei einem 22q11-Deletionssyndrom und deren Effektivität gegeben.<br />

Korrespondenzautor:<br />

Matthias Grünke<br />

matthias.gruenke@uni-koeln.de<br />

0221 4705547<br />

0221 4702148<br />

Möglichkeiten und Grenzen von Metaanalysen zur Beurteilung der Wirksamkeit von<br />

Fördermethoden bei Lese-, Rechtschreib- und Rechenproblemen<br />

Matthias Grünke<br />

Universität zu Köln, Department Heilpädagogik und Rehabilitation, Köln, Deutschland<br />

Einschlägige Metaanalysen stellen eine hilfreiche Möglichkeit dar, um sich einen<br />

Überblick über die Effektivität verschiedener Fördermethoden bei gravierenden Schwierigkeiten<br />

im Lesen, Schreiben oder Rechnen zu verschaffen. Mittlerweile liegen viele<br />

Dutzend entsprechender Arbeiten vor, an deren Ergebnissen sich Praktikerinnen und<br />

Praktiker bei der Wahl für oder gegen ein bestimmtes Vorgehen orientieren können. Das<br />

Verfahren der Metaanalyse weist jedoch auch spezielle methodische Fallstricke auf. In<br />

der Fachliteratur sind diese Schwierigkeiten bezüglich verschiedener medizinischer und<br />

psychotherapeutischer Fragestellungen bereits hinlänglich diskutiert worden. Im Hinblick<br />

auf den Aspekt der sonderpädagogischen Förderung bei Lese-, Rechtschreib- oder<br />

Rechenschwierigkeiten hat in der Fachwelt bislang jedoch kaum eine kritische Auseinandersetzung<br />

stattgefunden. In dem Vortrag sollen die speziellen Probleme von Metaanalysen<br />

zur Zusammenfassung von entsprechenden Wirksamkeitsbefunden thematisiert<br />

werden. Es handelt sich hierbei um (1) das „Garbage in Garbage out“-Problem, (2) das<br />

„Äpfel und Birnen“-Problem, (3) das Problem der abhängigen Untersuchungsergebnisse<br />

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