14.12.2012 Aufrufe

Abstractband zum 16. Kongress des Bundesverbandes Legasthenie

Abstractband zum 16. Kongress des Bundesverbandes Legasthenie

Abstractband zum 16. Kongress des Bundesverbandes Legasthenie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>16.</strong> <strong>Kongress</strong> <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>verban<strong>des</strong> <strong>Legasthenie</strong> <strong>Abstractband</strong><br />

Was passiert im Gehirn während <strong>des</strong> Rechnens?<br />

Andreas J. Fallgatter (1), Melany M. Richter (1), Andreas Obersteiner (4),<br />

Kathrin C. Zierhut (1) (2), Thomas Dresler (1), Michael M. Plichta (1),<br />

Ann-Christine Ehlis (1), Reinhard Pekrun (3), Kristina Reiss (4)<br />

(1) Labor für Psychophysiologie und Funktionelle Bildgebung, Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und<br />

Psychotherapie, Universität Würzburg, Würzburg, Deutschland<br />

(2) Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Universität Magdeburg, Magdeburg,<br />

Deutschland<br />

(3) Lehrstuhl für Psychologie, Universität München, München, Deutschland<br />

(4) Mathematisches Institut, Universität München, München, Deutschland<br />

Die Beherrschung mathematischer Fähigkeiten ist für ein erfolgreiches Lernen unabdingbar,<br />

Störungen in diesem Bereich können den persönlichen Lebensweg stark beeinträchtigen.<br />

Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, sich mit dem Problem schwacher Rechenleistungen<br />

genauer zu beschäftigen. Dafür ist es sinnvoll, sowohl unauffällige Kinder<br />

mit typischem Entwicklungsverlauf und unterschiedlich ausgeprägten mathematischen<br />

Fertigkeiten als auch Kinder mit einer umgrenzten Störung der Rechenleistung (Dyskalkulie)<br />

zu betrachten.<br />

Im Rahmen dieses interdisziplinären Forschungsprojekts werden mit Hilfe psychometrischer<br />

und computergestützter Testverfahren die mathematischen Leistungen von<br />

Schulkindern mit und ohne Dyskalkulie genauer quantifiziert. Während der Bearbeitung<br />

einfacher Aufgaben, welche grundlegende mathematische Fähigkeiten erfordern (genaue<br />

Bestimmung der Ergebnisse einfacher Arithmetikaufgaben, ungefähre Bestimmung<br />

der Ergebnisse einfacher Arithmetikaufgaben, Mengenvergleiche), wird unter Verwendung<br />

der funktionellen Nah-Infrarot-Spektroskopie (NIRS) die neuronale Aktivität in den<br />

für mathematische Leistungen relevanten Kortexarealen gemessen. Dies ermöglicht<br />

uns, die Frage zu beantworten, ob und in welcher Weise geringere mathematische<br />

Testleistungen bei Kindern mit Dyskalkulie durch neuronale Prozesse erklärt werden<br />

können und wie auch bei schulisch unauffälligen Kindern interindividuelle Unterschiede<br />

in mathematischen Leistungen mit Unterschieden in solchen Prozessen verknüpft sind.<br />

Zusätzlich werden diese Daten mit denen verglichen, die wir bei einer Stichprobe unauffälliger<br />

Erwachsener erheben.<br />

Literatur:<br />

Plichta, MM, Herrmann, MJ, Baehne, CG et al (2007) Event-related functional nearinfrared<br />

spectroscopy (fNIRS) based on craniocerebral correlations: reproducibility of<br />

activation? Hum Brain Mapp 28: 733-741<br />

Plichta, MM, Herrmann, MJ, Ehlis, AC et al (2006) Event-related visual versus blocked<br />

motor task: detection of specific cortical activation patterns with functional near-infrared<br />

spectroscopy. Neuropsychobiology 53: 77-82<br />

Reusser, K, 1997. Erwerb mathematischer Kompetenzen: Literaturüberblick. In: Weinert,<br />

FE, Helmke, A (eds), Entwicklung im Grundschulalter. Psychologie Verlags Union, Weinheim<br />

Korrespondenzautor:<br />

Andreas J. Fallgatter<br />

fallgatter_a@klinik.uni-wuerzburg.de<br />

0931 201 77100<br />

0931 201 77120<br />

25

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!