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Abstractband zum 16. Kongress des Bundesverbandes Legasthenie

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<strong>Abstractband</strong> <strong>16.</strong> <strong>Kongress</strong> <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>verban<strong>des</strong> <strong>Legasthenie</strong><br />

Probleme der Früherkennung und Diagnose der <strong>Legasthenie</strong> in der Schule<br />

Lisa Dummer-Smoch<br />

Techn. Universität Kaiserslautern, Fachbereich Sozialwissenschaften, Kaiserslautern, Deutschland<br />

Zielsetzung:<br />

Überblick zu Problemen der <strong>Legasthenie</strong>-Diagnose im Schulsystem als Voraussetzung<br />

für angemessene Hilfen.<br />

Materialien und Methoden:<br />

durch die Analyse von Notentafeln aus den Zeugnissen mehrerer Schuljahre können<br />

Diskrepanzen zwischen Fachnoten (sprachlich versus nicht-sprachlich) erkannt und in<br />

Verbindung mit Notendiskrepanzen in schriftlichen Arbeiten(Inhalt, Ausdruck, Grammatik<br />

gegenüber Rechtschreibung) für die innerschulische Diagnostik genutzt werden.<br />

Ergebnisse:<br />

Bisherige Analysen konnten zeigen, dass Notentafeln das wissenschaftlich gut gesicherte<br />

Erscheinungsbild der diskrepanten Schul- und Intelligenztestleistungen bei <strong>Legasthenie</strong><br />

im Allgemeinen deutlich werden lassen. Dies gerade auch bei Schülern, die als<br />

wenig auffällig aus der Grundschule in ein Gymnasium eintreten. Dass die Anforderung<br />

an die Rechtschreibleistung in Realschulen und Gymnasien gegenüber der Grundschule<br />

erheblich steigt und speziell im Gymnasium in den Fremdsprachen zu zusätzlichen<br />

Hürden führt, lässt sich ebenso aufzeigen.<br />

Zusammenfassung:<br />

Die Probleme der schulischen <strong>Legasthenie</strong>-Diagnose könnten durch die Anwendung<br />

der vorgestellten Methode angemessener gelöst werden als bisher. Die Akzeptanz der<br />

diskrepanten <strong>Legasthenie</strong> im Vergleich zur nicht-diskrepanten LRS wäre durch eine in<br />

Notentafeln dokumentierte schulinterne Beobachtung eher zu erreichen als durch die<br />

derzeitig noch überwiegend auf die nicht-diskrepante LRS der schwächsten Rechtschreiber<br />

zielenden LRS-Erlasse.<br />

Zudem könnten diese Dokumentationen mehrere bisher oft geäußerte Vorurteile<br />

entkräften:<br />

- Jede LRS sei behebbar, spätestens bis <strong>zum</strong> Ende der 10. Klasse. Darauf stützen<br />

sich offenbar die Empfehlungen der KMK zur Aufhebung <strong>des</strong> Notenschutzes in der<br />

Oberstufe <strong>des</strong> Gymnasiums und im Abitur.<br />

- Die <strong>Legasthenie</strong> stelle keine überdauernde Behinderung dar. Also bedeute der<br />

Notenschutz für Legastheniker ein Privileg gegenüber allen anderen Abiturienten.<br />

Korrespondenzautor:<br />

Lisa Dummer-Smoch<br />

dummersmoch@augustinum.net<br />

04542 812970<br />

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