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Abstractband zum 16. Kongress des Bundesverbandes Legasthenie

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<strong>16.</strong> <strong>Kongress</strong> <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>verban<strong>des</strong> <strong>Legasthenie</strong> <strong>Abstractband</strong><br />

Von bildlichen Zahldarstellungen <strong>zum</strong> Erwerb von Rechenfertigkeiten –<br />

ein Weg aus der Sackgasse „zählen<strong>des</strong> Rechnen“<br />

Silvia Wessolowski<br />

Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, Institut für Mathematik und Informatik, Ludwigsburg, Deutschland<br />

Das verfestigte zählende Rechnen gehört zu den häufig genannten Symptomen von Rechenstörungen.<br />

Da es sich weder von selbst gibt, noch durch Verbote verhindern lässt,<br />

müssen Kinder lernen, mit Hilfe von operativen Strategien neue Aufgaben aus bekannten<br />

Aufgaben abzuleiten. Daran scheitern sie jedoch häufig, weil die Zahlzerlegungen bis 10<br />

nicht auswendig gewusst werden. Das Konzept zur Überwindung <strong>des</strong> zählenden Rechnens,<br />

das im Workshop beschrieben werden soll, stellt <strong>des</strong>halb das Arbeiten mit strukturiert<br />

dargestellten Mengen und die Zahlzerlegungen in den Mittelpunkt der Förderung.<br />

Am Anfang soll die Frage beantwortet werden, was ein entwickeltes Zahlverständnis<br />

ausmacht. Ausgehend von einer gemeinsamen Analyse <strong>des</strong> ersten Rechnens im<br />

Zahlenraum bis 20 werden konkrete Übungen als Teil <strong>des</strong> Förderkonzepts zur Überwindung<br />

<strong>des</strong> zählenden Rechnens vorgestellt. Es wird deutlich werden, dass die Übungen<br />

mit Mengenbildern – als Mengenbilder werden Plättchenanordnungen in Zwanzigerfeldern<br />

und deren zeichnerische Darstellungen verstanden – zwar sehr zeitaufwändig<br />

sind, jedoch selbst schon nicht zu unterschätzende „rechnerische“ Anteile enthalten.<br />

Außerdem wird gezeigt, inwiefern sie die Grundlage für die Entwicklung von Rechenstrategien<br />

bilden.<br />

Da rechenschwache Kinder trotz konkreter Handlungen den Prozess der Verinnerlichung<br />

oft nicht vollziehen, soll dargestellt werden, wie sie angeregt und unterstützt werden können<br />

mentale Vorstellungen von Zahlen und Rechenoperationen zu entwickeln. Abschließend<br />

wird diskutiert, wie die Beziehungen zwischen Zahldarstellungen mit konkretem<br />

Material und Zahlzerlegungen sowie Zusammenhänge zwischen Aufgaben zur Automatisierung<br />

von Grundaufgaben genutzt werden können.<br />

Literatur:<br />

Batzel, Andrea; Wessolowski, Silvia (2006): Und wenn ich kein Matheprofi bin? – Offene<br />

Lernangebote und leistungsschwache Kinder. In: Rathgeb-Schnierer, Elisabeth; Roos,<br />

Udo (Hrsg.): Wie rechnen Matheprofis? Ideen und Erfahrungen <strong>zum</strong> offenen Mathematikunterricht.<br />

München, Düsseldorf, Stuttgart: Oldenbourg, S. 187–196.<br />

Kaufmann, Sabine; Wessolowski, Silvia (2006): Rechenstörungen. Diagnose und Förderbausteine.<br />

Seelze: Klett und Kallmeyer.<br />

Kaufmann, Sabine; Wessolowski, Silvia (2005): Zählen<strong>des</strong> Rechnen. In: Grundschule<br />

Mathematik, Heft 7 (2. Jahrgang), S. 18–22.<br />

Korrespondenzautor:<br />

Silvia Wessolowski<br />

wessolowski@ph-ludwigsburg.de<br />

07141 140380<br />

07141 140435<br />

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