Abstractband zum 16. Kongress des Bundesverbandes Legasthenie

16. Kongress des Bundesverbandes Legasthenie Abstractband
tiert. Als Kontrollbedingung wurden den Sprachstimuli entsprechende komplexe Töne
generiert, um mögliche spezifische Sprachkorrelate zu identifizieren.
Im Vortrag werden erste Ergebnisse des EEG-Experimentes vorgestellt und diskutiert.
Korrespondenzautor:
Silke Streiftau
silke.streiftau@med.uni-muenchen.de
089 5160 5913
Wirksame Förderung bei Schwierigkeiten im Lesen- und Rechtschreiben
Gero Tacke (1), Richard Lohmüller (2)
(1) Schulpsychologische Beratung, Tauberbischofsheim, Deutschland
(2) Wolfgang-Wendlandt-Schule, Schwäbisch Hall, Deutschland
Die Leiter des Workshops Dr. Gero Tacke (Schulpsychologische Beratung Tauberbischofsheim)
und Richard Lohmüller (Sprachheilschule Schwäbisch Hall) stellen Fördermöglichkeiten
dar, die sich auf zweierlei stützen: Ergebnisse der empirischen Forschung
und Erprobung in der eigenen Praxis. Sie weisen auf Materialien hin, die sie selbst und
andere Autoren in ihrer praktischen Arbeit mit lese- rechtschreibschwachen Schülern
entwickelt haben.
Im Einzelnen geht es um Folgendes: Zunächst werden besonders wichtige Konzepte
zum Lesenlernen dargestellt, wobei insbesondere auf das Einüben von Teilfertigkeiten
eingegangen wird, das die beiden Autoren favorisieren. Sowohl zum synthetischen
Lesen als auch zur automatischen, direkten Worterkennung sollen Möglichkeiten einer
gezielten Förderung aufgezeigt werden. Daran schließt sich die Vorführung von zwei
Computerprogrammen an, bei der die Teilnehmer gebeten werden, die Wirksamkeit
einzelner Übungen einzuschätzen.
Nach Ausführungen zum Verstehen von Texten, berichten die Autoren von zwei Projekten,
die sie durchgeführt haben und bei denen ehrenamtliche Lesehelfer über einen
Zeitraum von anderthalb Jahren an fünf Tagen in der Woche jeweils zwanzig Minuten
Leseübungen mit Grundschülern durchgeführt haben.
Bei der Rechtschreibförderung geht es zunächst um Studien zur Wirksamkeit von schulischen
Förderkursen und den Einfluss des Lesens auf die Rechtschreibung. Anschließend
wird ein Ansatz beschrieben, bei dem ein Wortlistentraining mit dem Konzept des
silbierenden Mitsprechens (nach Buschmann und Reuter-Liehr) kombiniert ist. Darüber
hinaus wird ein Training zur Groß- und Kleinschreibung beschrieben, das sich vor allem
durch seine Einfachheit und seine Zeitökonomie auszeichnet.
Zum Schluss werden zwei verschiedene Computerprogramme vorgeführt. Eines ist nach
Auffassung der Autoren eher weniger geeignet. Das andere halten sie für das beste ist,
das derzeit auf dem Markt angeboten wird.
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