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Abstractband zum 16. Kongress des Bundesverbandes Legasthenie

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<strong>16.</strong> <strong>Kongress</strong> <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>verban<strong>des</strong> <strong>Legasthenie</strong> <strong>Abstractband</strong><br />

Die Teilnehmer – welche das Konzept bereits kennen und einsetzen – können Fragen<br />

aus der alltäglichen Praxis einbringen. Teilnehmer, welche bisher noch keine Berührungspunkte<br />

mit dem Konzept hatten, bitten wir, sich vorab einzulesen.<br />

Literatur:<br />

C. Reuter-Liehr (2001) Lautgetreue Lese-Rechtschreibförderung – Das strategiegeleitete<br />

Lernen <strong>zum</strong> Training von Phonemstufen auf der Basis <strong>des</strong> rhythmischen Syllabierens,<br />

Bd. 1, Winkler Bochum, Neuauflage 2008<br />

C. Reuter-Liehr (2007) Das Konzept der „Lautgetreuen Lese-Rechtschreibförderung“.<br />

In: Schulte-Körne, G. (Hrsg.) <strong>Legasthenie</strong> und Dyskalkulie: Aktuelle Entwicklungen in<br />

Wissenschaft, Schule und Gesellschaft, S. 107-133<br />

Unterberg, Daniela (2005) Die Entwicklung von Kindern mit LRS nach Therapie durch ein<br />

sprachsystematisches Förderkonzept. Kurz- und langfristige Wirksamkeit <strong>des</strong> Förderkonzepts<br />

nach Reuter-Liehr, Winkler Bochum<br />

Korrespondenzautor:<br />

Carola Reuter-Liehr<br />

reuter-liehr@t-online.de<br />

05503 91436<br />

Von der phonemischen zur morphemischen Strategie –<br />

Fortsetzung der „Lautgetreuen Lese-Rechtschreibförderung“<br />

Carola Reuter-Liehr<br />

Institut für Sonderpädagogik, Praxis für <strong>Legasthenie</strong>therapie, Nörten-Hardenberg, Deutschland<br />

Die lerntheoretische Grundlage <strong>des</strong> Konzepts der „Lautgetreuen Lese-Rechtschreibförderung“<br />

besagt, dass gemäß der entwicklungspsychologischen Sichtweise menschliches<br />

Lernen in aufeinander aufbauender Bewältigung von Aufgaben geschieht. So<br />

muss eine Aufgabe erst gelingen, bevor weitere komplexere Aufgabenstellungen gestellt<br />

werden können.<br />

Konkret bedeutet dies bei Einsatz der „Lautgetreuen Lese-Rechtschreibförderung“: Nach<br />

dem Aufbau der phonemischen Strategie (Training der Phonemstufen 1-6 mit Hilfe <strong>des</strong><br />

rhythmischen Syllabierens) verfügt das Kind über ein sicheres Sprachrhythmusgefühl, es<br />

hat viele korrekte Sprechweisen als Sprechmuster gespeichert, grundlegende Regelhaftigkeiten<br />

als solche erkannt und seine Lesegenauigkeit deutlich erhöht. Ca. 60 %<br />

der deutschen Orthographie ist weitgehend automatisiert korrekt erworben. Nun ist der<br />

Übergang zur morphemischen Strategie – als Grundlage für orthographisches Wissen –<br />

gut vorbereitet. Er gelingt durch den schrittweisen Aufbau der Morphemsegmentierung.<br />

Die Wörter werden nicht mehr nur in Sprechsilben, sondern auch in „Wortbausteine“<br />

mit einer spezifischen Bedeutung eingeteilt. Mit der Fähigkeit Bedeutungseinheiten zu<br />

erkennen, ist eine weitere Sprachstruktur gewonnen, die für das Lesen und Rechtschreiben<br />

genutzt werden kann. Das Abtrennen von Anfangsmorphemen und Endmorphemen<br />

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