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Abstractband zum 16. Kongress des Bundesverbandes Legasthenie

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<strong>Abstractband</strong> <strong>16.</strong> <strong>Kongress</strong> <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>verban<strong>des</strong> <strong>Legasthenie</strong><br />

Materialien und Methode:<br />

Es wurden 57 monolingual deutschsprachige Dritt- und Viertklässler hinsichtlich ihrer<br />

Lese- und Rechtschreibleistungen (WLLP, SLRT), ihrer phonologischen Bewusstheit auf<br />

Phonemebene (BAKO 1-4), ihrer semantisch-lexikalischen Fähigkeiten (Wortschatztest<br />

<strong>des</strong> CFT 20) sowie hinsichtlich ihrer nonverbalen Intelligenz (CPM) untersucht.<br />

Ergebnisse und Zusammenfassung:<br />

Es konnte insgesamt betrachtet ein signifikanter Leistungszuwachs von der dritten zur<br />

vierten Schuljahresstufe festgestellt werden. Für drei Untertests zeigten sich jedoch keine<br />

bedeutsamen Unterschiede zwischen der dritten und vierten Klasse. Für zwei der drei<br />

Untertests trifft hier die naheliegende Vermutung eines Deckeneffektes zu.<br />

Zur Relevanz von Phonembewusstheit zeigte sich, dass diese Kompetenz noch im<br />

späten Grundschulalter in einem systematischen Zusammenhang mit den Rechtschreibleistungen<br />

steht.<br />

Die Daten zeigen zudem, dass die phonologische Bewusstheit auf Phonemebene eine<br />

signifikant höhere Vorhersagekraft für die Rechtschreibleistungen hat als der Wortschat<strong>zum</strong>fang.<br />

Der Wortschatz hat hingegen eine signifikant höhere Vorhersagekraft für die<br />

Leseleistungen als die phonologische Bewusstheit.<br />

Korrespondenzautor:<br />

Karin Beren<strong>des</strong><br />

beren<strong>des</strong>.karin@mh-hannover.de<br />

0511 5325781<br />

0511 5324609<br />

Entwicklung eines Diagnose- und Förderprogramms für rechtschreibschwache<br />

Kinder der Jahrgangsstufen 2-4<br />

Nicole Berger (1), Petra Küspert (2), Wolfgang Lenhard (1), Peter Marx (1),<br />

Wolfgang Schneider (1), Jutta Weber (1)<br />

(1) Universität Würzburg, Lehrstuhl IV, Würzburg, Deutschland<br />

(2) Würzburger Institut für Lernförderung, Würzburg, Deutschland<br />

Im Unterschied zu der Vielzahl an außerschulischen Förderprogrammen für lese- und<br />

rechtschreibschwache Kinder wurde in Zusammenarbeit mit dem Cornelsen-Verlag ein<br />

Trainingsprogramm entwickelt, das von Lehrkräften problemlos in den Regelunterricht<br />

integriert werden kann.<br />

Das Programm enthält in Form von Modulen Übungen zu 13 Phänomenbereichen der<br />

Rechtschreibung. Je<strong>des</strong> Modul beinhaltet verschiedene Teilqualifikationen und eine dreiteilige<br />

Gliederung der Übungen nach den Schwierigkeitsgraden leicht, mittel und schwer.<br />

Zu Beginn je<strong>des</strong> Moduls wird eine Diagnostik der individuellen Schwierigkeiten vorgenommen,<br />

so dass die Lehrkräfte das Trainingsmaterial individuell für einzelne Kinder<br />

auswählen können. Zum Abschluss je<strong>des</strong> Moduls wird erneut eine Diagnostik vorgenommen<br />

um festzustellen, ob ein Trainingserfolg erzielt werden konnte.<br />

Während der sukzessiven Entwicklung der einzelnen Module wurden diese im Schuljahr<br />

07/08 in 17 deutschen Grundschulen mit insgesamt 42 teilnehmenden Klassen, bezie-<br />

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