05.10.2017 Aufrufe

Mittelstand auf Wachstumskurs - Innovationen finanziert von den Mittelständischen Beteiligungsgesellschaften in Deutschland

15 Mittelständische Beteiligungsgesellschaften sind in Deutschland als Eigenkapitalgeber für meist kleine und mittelständische Unternehmen aktiv. Die Broschüre "Mittelstand auf Wachstumskurs" liefert zahlreiche Beispiele und zeigt, wie vielseitig der Einsatzort von Beteiligungskapital ist. Die Publikation kann entweder hier heruntergeladen werden oder über die BVK-Geschäftsstelle bestellt werden.

15 Mittelständische Beteiligungsgesellschaften sind in Deutschland als Eigenkapitalgeber für meist kleine und mittelständische Unternehmen aktiv. Die Broschüre "Mittelstand auf Wachstumskurs" liefert zahlreiche Beispiele und zeigt, wie vielseitig der Einsatzort von Beteiligungskapital ist. Die Publikation kann entweder hier heruntergeladen werden oder über die BVK-Geschäftsstelle bestellt werden.

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Lach Diamant - Jakob Lach GmbH & Co. KG<br />

Diamonds<br />

are<br />

forever<br />

Als „Stadt des edlen Schmucks“ war Hanau weltbekannt.<br />

Es verfügt über e<strong>in</strong>e lange, erfolgreiche<br />

Tradition <strong>in</strong> der Bearbeitung <strong>von</strong> edlen Ste<strong>in</strong>en.<br />

Schon 1874 eröffnete e<strong>in</strong>e erste Diamantschleiferei<br />

<strong>in</strong> der Stadt. Inmitten der Weltwirtschaftskrise und<br />

der galoppieren<strong>den</strong> Inflation der 1920er gründete<br />

Jakob Lach se<strong>in</strong> Unternehmen als Schleiferei für<br />

die Produktion <strong>von</strong> Brillanten für die Schmuckherstellung.<br />

Damals ahnte er nicht, dass der Name<br />

des Unternehmens e<strong>in</strong>mal für Pionierleistungen<br />

<strong>auf</strong> e<strong>in</strong>em ganz anderen Gebiet stehen würde: Der<br />

Entwicklung und Herstellung diamantbestückter<br />

hochpräziser Werkzeuge für die Industrieproduktion.<br />

Im vergangenen Jahr feierte der Familienbetrieb<br />

se<strong>in</strong>en 90. Geburtstag.<br />

Diamanten s<strong>in</strong>d härter als jedes andere Material.<br />

Sie machen Oberflächen glatt, lassen Acryl durchsichtig<br />

ersche<strong>in</strong>en, br<strong>in</strong>gen Autofelgen zum<br />

Glänzen. Horst Lach, Sohn des Firmengründers<br />

Jakob Lach, behauptet: „Ohne Diamanten geht gar<br />

nichts. Telefon und Laptop? Gepresster Kunststoff<br />

mit glatter Oberfläche. Das Werk <strong>von</strong> Diamanten,<br />

meist synthetischen Diamanten.“<br />

Schon Vater Jakob, der Diamantenschleifer gelernt<br />

und die Firma gegründet hatte, stellte früh – <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

1930er Jahren – die Weichen für die H<strong>in</strong>wendung<br />

zur Werkzeugproduktion und belieferte Firmen wie<br />

Junkers, Zeiss, AEG, BMW oder Opel. Nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg g<strong>in</strong>g es zunächst <strong>in</strong> der heimischen<br />

Garage weiter, <strong>den</strong>n der Betrieb <strong>in</strong> Hanau<br />

war – ebenso wie die Stadt – zerstört.<br />

1957 produzierte General Electric erstmals Diamanten<br />

synthetisch. Jakob Lach stellte dann geme<strong>in</strong>sam<br />

mit se<strong>in</strong>em Sohn Horst <strong>den</strong> Betrieb <strong>auf</strong> die Fertigung<br />

unter anderem <strong>von</strong> Diamant-Schleifscheiben um.<br />

Der Umbruch im Diamantmarkt machte aus dem<br />

Industriek<strong>auf</strong>mann Horst Lach e<strong>in</strong>en Ingenieur für<br />

Werkzeuge, Masch<strong>in</strong>enbau und Materialien. Ab 1977<br />

trennte, fräste und ritzten Lach-Diamantwerkzeuge<br />

Glasfasern für Leiterplatten. Fast per Zufall entdeckte<br />

der K<strong>auf</strong>mann Horst Lach, der sich technisches<br />

Wissen „nebenbei angeeignet“ hat, e<strong>in</strong> neues<br />

Verfahren: Die Geburtsstunde <strong>von</strong> Fräsern, Sägen<br />

und Bohrern für Kunst- und Holzwerkstoffe. Etwa<br />

100 Patente hat die Firma nach eigenen Angaben<br />

<strong>in</strong>zwischen.<br />

Ohne die Entdeckung neuer Technologien durch<br />

Lach Diamant wären viele Entwicklungssprünge <strong>in</strong><br />

der Möbel-, Holz- und Flugzeug-Industrie nicht<br />

<strong>den</strong>kbar. In der Automobil<strong>in</strong>dustrie s<strong>in</strong>d Kraftstoff<br />

sparende und umweltfreundlichere Motoren nur<br />

durch die Präzi sion <strong>von</strong> Diamanten bei der Bearbeitung<br />

<strong>von</strong> Leichtmetallen wie Alum<strong>in</strong>ium möglich<br />

gewesen.<br />

Auch beim Bau des Airbus A 380 oder zur Herstellung<br />

<strong>von</strong> W<strong>in</strong>dkraftanlagen wer<strong>den</strong> die Diamantwerkzeuge<br />

des Unternehmens e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

„Cool Injection“ heißt die neueste Erf<strong>in</strong>dung des<br />

Familienunternehmens – e<strong>in</strong> Diamantfräser, der<br />

die Kühlung gezielt an <strong>den</strong> gerade entstehen<strong>den</strong><br />

Span – z. B. Alum<strong>in</strong>ium – heranführt. Durch diese<br />

Neuentwicklung wird der Diamant noch härter<br />

gemacht und kann auch die Zerspanung <strong>von</strong> Stahl,<br />

Gusseisen oder gar Titan anpacken.<br />

Mittlerweile gibt es e<strong>in</strong> Werk <strong>in</strong> <strong>den</strong> USA, <strong>in</strong> Grand<br />

Rapids im Bundesstaat Michigan, und e<strong>in</strong>en Betrieb<br />

<strong>in</strong> Lichtenau bei Chemnitz. Schon zu DDR-Zeiten<br />

wurde der Motor des VW Polo <strong>in</strong> Chemnitz hergestellt<br />

– mit Diamant-Werkzeugen <strong>von</strong> Lach Diamant.<br />

Hier gründete Horst Lach nach der Wende das<br />

Zweigwerk Lichtenau. Vor kurzem <strong>in</strong>vestierte er<br />

drei Millionen Euro <strong>in</strong> die Erweiterung. „Das ist<br />

unser Hightech-Betrieb“, sagt er. Dort geht es vor<br />

allem um die Bearbeitung <strong>von</strong> Alum<strong>in</strong>ium und<br />

Faserverbundwerkstoffen.<br />

Im vergangenen Jahr erzielte er mit 160 Mitarbeitern<br />

e<strong>in</strong>en Umsatz <strong>von</strong> 16 Millionen Euro. Neben<br />

Sohn Robert, Diplom-Ingenieur für Informatik und<br />

heute zweiter Geschäftsführer, arbeiten drei Töchter<br />

im Market<strong>in</strong>g und Vertrieb des Unternehmens.<br />

www.lach-diamant.de<br />

UNTERNEHMEN<br />

BRANCHE / Präzisionswerkzeuge<br />

BETEILIGUNGSVOLUMEN / 1 Mio. € (30.09.2012)<br />

BETEILIGUNGSzeitraum / 1. Beteiligung: 600.000 € (7.2003 – 9.2013)<br />

2. Beteiligung: 750.000 € (12.2011– 12.2021)<br />

MITARBEITER / 122<br />

UMSATZ / 2012: 11.2 Mio. €<br />

KAPITALGEBER<br />

KAPITALBETEILIGUNGSGESELLSCHAFT /<br />

MBG H Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Hessen mbH<br />

INVESTITIONSSCHWERPUNKTE / ke<strong>in</strong>en<br />

GEOGRAFISCHER SCHWERPUNKT / Hessen<br />

BETEILIGUNGSVOLUMEN / 2011: 37 Mio. € <strong>in</strong> 83 Unternehmen<br />

WAS UNS WICHTIG IST /<br />

› Die MBG H sieht ihre Aufgabe dar<strong>in</strong>, das Partnerunternehmen am<br />

Markt besser zu positionieren, se<strong>in</strong>en Fortbestand zu sichern und<br />

ihm e<strong>in</strong>e gesunde Expansion bei guter Ertragskraft zu ermöglichen.<br />

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